stgt pop.

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stgt pop. sicherheit & technik.

Eine Orientierungshilfe f端r Konzertveranstalter, Clubbesitzer, Veranstaltungstechniker und Bands. Diesmal unter anderem mit: rentES, RTR, Screen Visions, Musikhochschule Stuttgart, The Rising Rocket, LKA Longhorn, Arena Ludwigsburg uvm.

kessel kongress.

Alles 端ber das Musikbusiness | Musikbusiness f端r alle Das komplette Programm mit Seminaren, Workshops und Dozenten.

stgt pop. - Das Magazin 端ber Trends und Themen aus der Musikregion Stuttgart Ausgabe 1, Mai 2010 www.popbuero.de


Bachelor-Studiengang

Gesang Keyboard/Piano Gitarre Bass Schlagzeug

STAATLICHE HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST STUTTGART

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Impressum: Dieses Themenheft erscheint in einer Auflage von 5.000 Exemplaren im Mai 2010. Für die Richtigkeit der Anzeigen sind die Anzeigenschalter selbst verantwortlich. Das Popbüro Region Stuttgart übernimmt dafür keine Verantwortung. Redaktion: Maria Hummel (mh) Francisca Frey (ff) Julia Kammermeier (jk) Stina Müssener (sm), stina.muessener@region-stuttgart.de Ulrike Dreher (ud), ulrike.dreher@region-stuttgart.de Layout, Grafik & Satz: Steffen Geldner, steffen.geldner@region-stuttgart.de Assistenz: Christiana Waldherr Produktionsleitung: Peter James, peter.james@region-stuttgart.de, v.i.s.d.R. Projektleitung Kessel Kongress: Corina Schemainda, corina.schemainda@region-stuttgart.de Assistenz: Julia Kammermeier und Deike Veenhuis

Die Fantastischen Vier auf dem Cannstatter Wasen - 25×30 Meter Bühne, 90 Musiker inklusive Orchester, Band und Backgroundsänger und 60.000 Fans auf dem Gelände. Beeindruckend für den Besucher. Was dieser aber nicht weiß ist, was sich hinter den Kulissen abspielt. Für den Veranstalter musikwirtschaft.de bedeutete das HEIMSPIEL vor allem auch: 7 Tage Aufbauzeit, 6 km verbauter Zaun, unzählige Sicherheitsleute und vieles mehr. Veranstalter und Organisatoren von Großevents müssen im Vorfeld einen riesigen Fragenkatalog abarbeiten, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Von der Planung, über die Durchführung vor Ort bis hin zu einer fundierten Nachbereitung darf nichts dem Zufall überlassen sein. Eine elementare Rolle spielen bei jeder Veranstaltung die Punkte Sicherheit und Technik. Das betrifft die Bereitstellung von ausreichend Securities genauso wie eine perfekt aufgebaute Bühne oder die Versorgung mit adäquaten Sanitäranlagen – wird auch nur einer dieser Faktoren vernachlässigt, fällt das sofort negativ auf den Veranstalter zurück. Mit dieser Broschüre möchten wir allen Konzertveranstaltern, Clubbesitzern, Veranstaltungstechnikern und Bands eine Orientierungshilfe für die Organisation von Events bieten. Darüberhinaus stellen wir auf den folgenden Seiten einige Unternehmen und Bands aus der Region Stuttgart vor, die einen wichtigen Beitrag zur hiesigen Musik- und Veranstalterszene leisten. Gleichzeitig beinhaltet die Broschüre einen Gesamtüberblick über den ersten Stuttgarter Kessel Kongress: Unter dem Motto „Musikbusiness für alle, alles über das Musikbusiness“ lädt das Popbüro Region Stuttgart am 08. und 09. Mai zu Seminaren, Workshops und den PLAY LIVE Demo-Marathon in die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ein. Zwei Tage lang kann hier jeder in die Welt des Musikbusiness eintauchen: ob eine individuelle Beratung von Fola Dada, Tipps zum Songwriting von Luci van Org oder Infos zu Berufsmöglichkeiten in der Musik- und Medienwelt - jeder findet in den spannenden Angeboten Antworten auf seine Fragen, denn beim Kessel Kongress wird nicht über die Musikwirtschaft, sondern mit der Musikwirtschaft geredet. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen, Entdecken und Schmökern und heißen Euch alle herzlich willkommen beim Kessel Kongress 2010.

Popbüro Region Stuttgart Am Römerkastell Naststraße 11a 70376 Stuttgart Telefon 0711-489097-0 Telefax 0711-489097-29 pop-info@region-stuttgart.de www.popbuero.de Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) Friedrichstraße 10 70174 Stuttgart Telefon 0711-22835-0 Telefax 0711-22835-55 info@region-stuttgart.de www.wrs.region-stuttgart.de

Wir freuen uns auf Euch! Das Popbüro Region Stuttgart

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Einleitung.


R Inhaltsverzeichnis 08

R AUFGEPASST | 6 Der neue B4-SUB, XXL Sicherheit & iPhone-Konzerte

R AUFGESCHNAPPT | 7 Stimmen aus der Region Stuttgart zum Thema Sicherheit

R WAS MACHT EIGENTLICH... | 8

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Die Firma rentES und die Bands RTR und Reisegruppe Fischer

R TRENDS & TENDENZEN | 12 Stecker raus! - Auf den Konzertbühnen dreht sich die Welt zurück und richtet sich damit an der Zukunft aus. Über die Rückkehr zu musikalischen Wurzeln ummantelt von neuem Glanz.

R VORGESTELLT | 16 Die Screen Visions GmbH und die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

R AUFGESTIEGEN | 22 The Rising Rocket

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R AUSPROBIERT | 24 Bevor der Vorhang fällt - Backstage im LKA Longhorn

R ORTSTERMIN | 28 Die Arena Ludwigsburg und der Beat!Club

R VERGLICHEN | 32 Stuttgarter Locations und Konzerte im Vergleich

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R IM GESPRÄCH | 34 Die Türsteher des L‘Oasis und des Keller Klubs


R TITEL THEMA | 36 Wir wollen feiern, nicht fallen! - Festivals und Großkonzerte: Wer greift ein, wenn die Menschenmenge außer Kontrolle gerät? Wer trägt die Verantwortung, wer entscheidet, wer zahlt und bezahlt? Wägen wir uns in falscher Sicherheit oder sind wir wirklich „safe“?

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R REPORTAGE | 40 Je später der Abend, desto schöner die Gäste und desto lauter die Musik. Wenn der Club sich füllt, muss der DJ meist lauter drehen, um die Stimmung zu bewahren. Allerdings wird selten wieder heruntergedreht, wenn sich die Partynacht dem Ende neigt. Was kann passieren, wenn es unseren Ohren einfach zu viel wird?

R RÜCKBLICK | 42 Projekte des Popbüro Region Stuttgart

R KESSEL KONGRESS | 44 das komplette Programm als Übersicht

Rooms4Music e.K. Besucheradresse: Proberaum Zentrum Stuttgart, Holderäckerstr. 10, 70499 Stuttgart, Deutschland

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AUFGEPASST!

Leise Töne, lautes Strahlen: der B4SUB „Ein Lautsprecher, der mit leisen Tönen für Furore sorgt“, so nennt Uwe Henne den B4-SUB, den neusten Streich der Backnanger Firma D&B Audiotechnik. Seit 1981 geht es hier, wie sie selbst sagen, um mehr als nur den guten Ton. Entwicklung, Produktion und Vertrieb wird in Backnang unter einem Dach vereint - immer mit dem Ziel, ein System statt separater Technologien zu ermöglichen. Dabei entstanden ist eine Art Puzzlespiel für Akustikfanatiker: Unterteilt in Serien gibt es zwischen dem kleinen KellerProberaum-Monitor und dem riesigen Outdoor-Festival-Lautsprecher so ziemlich alles, was das Herz des Zuhörers im Takt der Lieblingsliveband schlagen lässt. Kombiniert werden kann selbst, angepasst wird vom Profi. Musikalisch zum Strahlen gebracht wurde so nicht nur die Halle der Londoner Tate Modern mit den Klängen von Radiohead, die Videoleinwände 16 Schweizer Städte zur Europameisterschaft, sondern auch Clubs von Stuttgart bis nach Australien sowie Festivals zwischen dem rockenden Nürburgring und der „Stadt aus Eisen“ beim Splash. Der B4-SUB kann natürlich mehr als Lautstärke und Basstiefe: Energie sparen wie kein anderer. Möglich machen dies zwei Treiber. Einer davon verringert die cardioide Abstrahlung von Energie an der Rückseite des Subwoofers und sorgt zusätzlich für eine präzise Tieftonwiedergabe. Was bisher nur über zwei Verstärkerkanäle möglich war, bündelt sich nun in einem. „Durch diese absolute Neuentwicklung ist dieser Bass besonders für Anwendungen geeignet, bei denen es auf der Bühne ruhig und mit gezielter Wirkung zugehen soll“, so Henne. Undercover wurde das schon erfolgreich getestet - mit Jazz und an frischer Luft. Die hohe Wirtschaftlichkeit paart sich mit den gewohnten akustischen Vorteilen; im Handling haben sich die D&B Techniker erfolgreich um Benutzerfreundlichkeit und Vereinbarkeit mit Komponenten der jüngsten T- und E-Serie bemüht. www.dbaudio.com

Schwarze Anzüge, weiße Hemden und der Knopf im Ohr Wenn Pink in Stuttgart ein zweistündiges Konzert plant, die Teilnehmer des internationalen Reitturniers mit ihren Pferden versuchen, ihr Bestes zu geben oder ein Geschäft am Hauptbahnhof nachts geschützt werden muss, bedeutet das für die schwarz gekleideten Männer der Gärtringer Firma XXL-Sicherheit im Hintergrund meist mehr Arbeit als für den eigentlichen ‚Hauptact’. Es geht ihnen um Schutz und Sicherheit – egal ob bei privaten Veranstaltungen, Gebäuden, Personen oder Sport- und Kulturevents. Sicherheitsleute, Beschützer, Kontrolleure, Aufpasser, Organisatoren, Planer. Diese entsprechen schon lange nicht mehr der romantischen Vorstellung des Kevin-Costner-Bodyguards und trotzdem: weniger professionell sind sie nicht im Geringsten. Oft beginnt alles mit einer Sichtung des Ortes – egal ob Konzert, Gebäude oder der halben Stuttgarter Innenstadt. Dann werden Gefahrenanalysen erstellt, Konzepte in Abstimmung mit den Behörden ausgearbeitet, geplant. Parkplätze, Shuttleservices, Empfangsdienste, die technische Sicherung: Währenddessen hat sich Pink noch nicht mal für ein Bühnenoutfit entschieden. Auch nach der eigentlichen Veranstaltung ist für Inhaber Steffen Guthier und seine Leute lange nichts beendet. Abbauen, Weiterdenken und das Nachgespräch mit dem Kunden; da klingt es nur gut, wenn Guthier sagt, es sei in den letzten Monaten nichts Spektakuläres oder Ausfälliges passiert – denn das ist wohl der beste Beweis für das Gelingen seiner Arbeit. Und in Zukunft? Da soll es weitergehen mit der Firmenphilosophie „Perfektion im Detail“, mit Großveranstaltungen, Qualität und Kundenzufriedenheit. Auch Frank Steinle, seit einigen Jahren Mitinhaber von XXL-Sicherheit, sagt, sie hätten noch einiges vor und zitiert Werner. www.xxl-sicherheit.de

Ein Livekonzert auf dem Weg zur Arbeit: Iphone machts möglich! Gehirntraining, Kochbuch, Navigationssystem und auch der Gang zum DJ wird einem seit einiger Zeit erspart. Neben allen Infos zum aktuellen Song sagt es Dir gleich noch, wo Du Dein Auto geparkt hast, welche Serie deine Kinder gerade schauen und wo der aktuellen Wechselkurs des USDollars liegt: Das iphone. Internet, Apps, Touchscreen und neue Features im Sekundentakt – und die Zeiten, in der man ein Mobiltelefon hauptsächlich zum Telefonieren benutzte, scheinen längst Geschichte zu sein. Im August 2009 wurden dann auch neue musikalische Ebenen betreten: Ein Konzert des britischen Electro-Duos Underworld konnte live via iphone mitverfolgt werden. Leider wusste das nur ein kleiner Teil der anvisierten Zielgruppe. Später wurde gemunkelt, Apple hätte bewusst keine Werbung gemacht, um bei diesem ersten Test die Technik nicht zu überfordern – doch danach kam erstmal nichts mehr. Man scheint sich im Herzen des Apfels noch nicht ganz sicher zu sein, ob alles störungsfrei abläuft. Jedoch funktioniert das Live-Streaming und die Video-on-demand Abfrage meistens einwandfrei. Das vollständige Konzert von Underwold ist mittlerweile wie viele weitere Livemitschnitte auf der Website des Duos zu sehen und lebt hauptsächlich von projizierten Visuals, die ein wenig an eine Mischung aus einem Konzert der Junior Boys und Visualisierung des Windows Mediaplayers erinnern. Ein Konzert auf einem handflächengroßen Flatscreen, in Kopfhörern auf dem Weg zur Arbeit oder beim Spazierengehen da bleibt die Frage nach dem Live-Gefühl. Apple kann durchaus Soundqualität und beste Übertragungstechnik zugetraut werden. Ob dies jedoch die Augenblicke des Publikum-Massenherzschlagens ersetzen kann? Oder das Gefühl beim Verlassen des Konzertsaals, irgendwie doch etwas Einzigartiges erlebt zu haben? Bleibt Fraglich. www.apple.de


AUFGESCHNAPPT

R SICHERHEIT IST FÜR MICH...

Johannes „Stachi“ Strachwitz 0711Büro ... eine gute Selektion an der Türe, so dass ich im Kreise von angenehmen Publikum feiern kann...

Andreas „Bär“ Läsker Musikwirtschaft.de ... die Gewissheit zu haben, dass alle Sicherheitsbelange in den Händen von Profis liegen, die Erfahrung in ihrem Beruf haben, es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn man bei einer Massenveranstaltung spürt, dass für jeden Fall vorgesorgt ist. Da ich beide Seiten des Geschäfts kenne, ist mir die Sicherheit noch wichtiger als früher, denn der Spaß an einer Veranstaltung ist schnell vorbei, wenn etwas schief geht.

Olaf Danner SKS Michael Russ GmbH ... das Wichtigste. Wenn man bei einem Open-Air die Verantwortung für bis zu 100.000 Menschen übernimmt, sollte man sich über deren Sicherheit ernsthafte Gedanken machen. SAFETY FIRST!

Carlos Coelho Keller Klub ... Thema Nr. 1, damit meine Gäste ausgelassen feiern können.

Gregor Schmidt Screenvisions ... so selbstverständlich wie Anschnallen im Auto oder Helm beim Motorradfahren. Einfach unverzichtbar.

Bild © Tourismus Marketing GmbH Baden Württemberg

Cassandra Steen ...Sicherheit für alle, für den Künstler sowie für das Publikum.

Andreas Kroll in.Stuttgart ...die Grundvoraussetzung, damit sich die Besucher wohlfühlen und entspannt genießen können.


WAS MACHT EIGENTLICH

R ... rentES

22.000 Meter laufender Absperrzaun, 176.000 Kilogramm Stahl und 160 Arbeitsstunden – Rock im Park, Rock am Ring, das HEIMSPIEL Konzert der Fantastischen Vier 2009, Summerbreeze Festival in Dinkelsbühl, Flammende Sterne in Ostfildern und vieles mehr. Überall können wir sie sehen und schauen sie doch selten bewusst an: meterweise Absperrelemente. Die Zäune und Gitter sorgen in erster Linie für die Sicherheit von Veranstaltungen. Sie zeigen uns den Weg, begrenzen das Gelände und leiten uns durch Kontrollen. Aber wie viel Meter Zaun benötigt man eigentlich für ein komplettes Konzert oder ein Festival? Wie funktioniert die Logistik? Und wo kommen die Zäune überhaupt her?

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Was macht eigentlich... rentES?


Material: 200 km Zaun und Gitter, 50 km Absperrelemente, 1.000 Einlassschleusen Gründung: 1986 Mitarbeiter: 20 Monteure und Hilfspersonal www.rentes.de Kontakt: rentES mobile Sicherheitstechnik Bernhäuser Straße 27 73765 Neuhausen a.d.F. Telefon: 07158-9800080 Telefax: 07158-98000833 info@rentes.de

Eines der führenden Unternehmen für mobile Sicherheit ist rentES aus Neuhausen. Sie beliefern seit mehr als 20 Jahren ganz Deutschland, hauptsächlich Süddeutschland, die Schweiz und Österreich mit Absperrelementen in allen Varianten. Außerdem unterstützen sie vor Ort Event-Veranstaltungen und Bauunternehmen. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und einer optimalen Planung nichts in den Weg zu stellen, setzt sich die Firma rentES etwa ein halbes Jahr vor der Veranstaltung mit dem Kunden zusammen. Bei einem Termin vor Ort wird ganz konkret besprochen, worauf es bei dem jeweiligen Event im Einzelnen ankommt und welche Aspekte speziell beachtet werden müssen. Nach Skizzen auf Plänen und Abmessungen der Fläche wird gemeinsam mit dem Kunden an marktgerechten und projektspezifischen Lösungen gearbeitet. Wegen guter Zusammenarbeit besitzt rentES seit Jahren einen festen Kundenstamm. Eine gute und persönliche Beratung, genauso wie Problem- und Sonderlösungen bei Veranstaltungen sind dem Unternehmen aus Neuhausen wichtig. Bei der Fußball Europameisterschaft 2008 waren sechs von insgesamt acht Stadien mit Produkten der rentES mobilen Sicherheitstechnik ausgestattet. Die zufriedenen Kunden buchen jedes Jahr aufs Neue ihre Absperrelemente für ihre Veranstaltung. Durch die jahrzehntelange Erfahrung weiß rentES sehr genau, was der Kunde benötigt. Neben Projekten, denen eine lange Planungsphase vorausgeht, gibt es auch immer wieder Anfragen, die sehr kurzfristig organisiert werden müssen. Aber das hindert die Firma nicht daran, sich auch solchen Aufgaben zu stellen. Sie kümmert sich umgehend um die Bearbeitung und Umsetzung. Fehlen beispielsweise an einem Freitagnachmittag Absperrzäune auf dem Campingplatz eines Festivals, sind diese in wenigen Stunden vor Ort. Dank Zwischenlagern in der Schweiz und München können alle Absperrelemente schnell und zuverlässig zu den Veranstaltungslocations gebracht werden. Egal ob ein Konzert auf dem Betonboden des Cannstatter Wasen oder auf einem hügeligen und sumpfigen Open-Air-Gelände stattfindet - die Absperrelemente können von einem eingespielten Montageteam den Gegebenheiten angemessen aufgebaut werden. Die Anzahl der Gitter ist nicht nur von der Größe, sondern auch -9-

von der Beschaffenheit des Geländes und der Besucheranzahl abhängig. 22 Kilometer Zaun können bei ca. 300 verschiedenen Events verlegt werden. Zwischen Sport- und Konzertveranstaltungen bestehen ganz klare Unterschiede: Bei Lauf- oder Radevents durch die Stadt müssen die Elemente oft sehr zügig abgebaut werden, um die Straßen für den Verkehr wieder befahrbar zu machen. Der Abbau von Konzerten in Hallen dagegen geschieht meist ohne großen Zeitdruck, außer es gibt direkte Folgeveranstaltungen. Die Kosten für die Absperrungen sind abhängig von der Art der Gitter, der Veranstaltung und ob z.B. nur eine Bühne oder ein ganzes Gelände abgesperrt werden muss. Sie stellen gerademal 5 % des Gesamtbetrags dar. Egal wo und bei welchem Event, die Hauptaufgabe der Absperrelemente ist es, die Sicherheit zu gewährleisten. Immer wieder werden Verbesserungsvorschläge umgesetzt und die Elemente in enger Zusammenarbeit mit den Partnern nach den Richtlinien der Veranstaltung und des Ordnungsamtes neu platziert. Da die Sicherheitsauflagen in der Schweiz viel strenger sind als hier in Deutschland, werden für Veranstaltungen Nottore mit bestimmten Verriegelungsmechanismen angefertigt. Dies ist durch die Zusammenarbeit mit der RAGG Zaunsysteme GmbH möglich. Die Zaunelemente sind schnell zusammensteckbar und können bei Bedarf verschraubt oder aufeinander gesetzt werden. So entstehen Türme für Werbung oder Anzeigetafeln. Lange Zeit hat es kaum Anbieter gegeben, die mehr als 10 Kilometer Zaun zur Verfügung hatten. Veranstalter mussten daher von mehreren Anbietern Absperrungen mieten. rentES dagegen verfügt heute über 200 Kilometer Zaun und Gitter, 50 Kilometer niedere Absperrelemente und 1.000 Einlassschleusen. rentES bietet eine ausgefeilte Konzeption im Sicherheitsbereich und exaktes Timing bei deren Umsetzung. Als innovativer Dienstleister bieten sie eine individuelle Gesamtlösung nach Maß. Der Kunde hat hierbei auch die Möglichkeit, die Absperrungen zu mieten und selbst zu installieren oder ein Komplettpaket inklusiv Montage zu bestellen. In Stuttgart kann man derzeit einige Zäune von rentES um die Baustelle der Mercedes-Benz Arena betrachten und bei der nächsten großen Veranstaltung in der Region wird man sicherlich das weiß-rote Logo an den Gittern entdecken - zu 90% stammen die Absperrelemente bei Konzerten und Veranstaltungen von rentES. ff Was macht eigentlich... rentES?


WAS MACHT EIGENTLICH

R... RTR?

Stuttgart – Stadt des Fernsehturms, der Spätzle und des HipHop! Nach mehr als 25 Jahren deutscher Rapgeschichte ist es jetzt an der Zeit für etwas Neues: TecRap - eine Mischung aus Techno und Rap. 3 Stuttgarter Musiker ziehen seit 2009 als RTR durch die Region und ganz Deutschland, um ihr Publikum mit tighten Beats, harten Bässen und coolen Texten zu begeistern. Tourtermine hatten RTR das Jahr über schon von Hamburg bis München. Ihre Mission: TecRap in Deutschland bekannt zu machen. Dabei haben sie u.a. bei planet radio in Kassel vor 4.000 Leuten beim nightwax Event in der documentaHalle gespielt. Die 30-minütige Show wurde live im Radio übertragen. Den Sommer 2009 über haben die HipHoper intensiv an ihrer Show gearbeitet und neue Choreografien einstudiert. Die EP gibt es mit dem Titel „TecRap“ seit dem 03.11.2009 in einem neongrünen Design und nur als Limited Edition. Nur 311 Mal wird der Tonträger weltweit vertrieben. Für alle, die keinen der Tonträger ergattern können, ist die EP in allen bekannten Download-Portalen erhältlich. Cool sind nicht nur die Jungs sondern auch ihr Style. Mit TecRap ist es den Dreien gelungen, einen ganz neuen und individuellen Musikstil

zu erschaffen. DJ Hannibal Laptop hat die Beats auf den klassischen HipHop aufgebaut. Dadurch klingen diese jetzt härter und setzen neue Instanzen. Mittlerweile sind die Remixe auch in der Stuttgarter Balkan Szene sehr gefragt. RTR, das sind Hanniball Laptop (Beats/Vocals), Demo (Vocals) und Stoff (Vocals/Beats), drei Musiker aus Stuttgart, die zuvor vier Jahre lang klassischen HipHop gemacht haben, bis sie der Meinung waren, es sei an der Zeit eine neue Richtung einzuschlagen. Ihre Texte sind deutsch, gesellschafskritisch und rufen dazu auf, auch selbst mal den Mund aufzumachen. Aktion gibt es bei RTR zur Genüge. Zu ihrer neuen EP haben die Jungs ein eigenes Video gedreht. Der Brandneue Trash-Teaser ist auf YouTube zu sehen, in dem RTR auf eine witzige Art und Weise ihre EP vorstellen und die Kunst der Selbstironie zur Schau stellen. Pläne für das kommende Jahr gibt es bereits. Im Januar waren RTR in Stuttgart wieder bei „Stuttgart kaputtraven“ dabei. Weitere Tourtermine sind in Planung, ebenso laufen Gespräche mit verschiedenen TV-Formaten an. Man darf also gespannt sein auf Neues von RTR! Augen zu und Ohren auf, denn es wird laut – sehr laut!

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Bandmitglieder: Hanniball Laptop (Beats/Vocals) Demo (Vocals) Stoff (Vocals/Beats) www.myspace.com/tecrap Ansprechpartner: mocca artists GbR, Sanoj Abraham abraham@mocca-artists.de Tel: 0711-41038-70

Was macht eigentlich... RTR?


WAS MACHT EIGENTLICH

R... REISEGRUPPE FISCHER?

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Gerade Musiker haben stets viel zu erzählen, denn Reisen ist ein fester Bestandteil ihres Daseins. Genau das inspirierte die Reisegruppe Fischer, sich ihren Namen auszusuchen. Als Reisegruppe zieht die Band um Sängerin Susan Fischer seit Herbst 2006 durch ganz Deutschland. In ihrer Heimatstadt Kirchheim/ Teck startete ihre Tour 2009 und führte sie das ganze Jahr von Hamburg über Bremen, Berlin, Münster, Leipzig, Frankfurt, Wiesbaden und Stuttgart bis München. Dank dem Gewinn des Music Award Region Stuttgart (MARS) im Mai 2009 ging es für die Reisegruppe Fischer steil bergauf. Der mit 5.000 Euro dotierte MARS Zukunftspreis ging in der Kategorie Band/Künstler an die Reisegruppe Fischer. Sie konnten die Jury mit ihrem guten Branchenumfeld und der ausgefeilten Entwicklungsstrategie überzeugen. Während der gesamten Bewerbungsphase wurden sie vom Popbüro Region Stuttgart begleitet. Das Preisgeld investierten sie in technisches Equipment und die Umsetzung ihrer Live Performance. Absolutes Highlight des Jahres war es, als Support der schwedischen Band Sugarplum Fairy auftreten zu dürfen. „Sugarplum Fairy ist eine super Band mit wunderbaren Melodien, wir haben uns tierisch darauf gefreut!“so Sängerin Susan. Sechs Tage lang waren sie mit den Jungs auf deren Deutschland Tour unterwegs und haben fünf Gigs gespielt. Erst zehn Tage vor Tourstart gab es das OK vom Sugarplum Fairy Management – zum Glück – denn jedes Konzert

war restlos ausverkauft. Ein weiterer Höhepunkt waren die Videodrehs zu ihren Singles „Hollywood“ und „Dann wachst du auf“. Beide Clips wurden in Berlin gedreht, wo die Passanten zu hunderten am Set standen und Rotkäppchen und drei weiteren Märchenfiguren fasziniert bei der Umsetzung von „Dann wachst du auf“ zuschauten. Nach vielen Promo-Konzerten, zwei Singleauskopplungen und der Fertigstellung ihrer neuen Homepage wurde im März 2010 die dritte Single „Zwischen uns“ und das 12 Songs umfassende Debütalbum veröffentlicht. Produziert wurde das Album von Oliver Zülch, der u. a. schon mit den Ärzten und den Sportfreunden Stiller zusammengearbeitet hat. Ebenfalls im März ging es mit der UK-Band Livingston auf große Deutschland- und Schweiztournee. Seit 2007 hat die Reisegruppe Fischer bei Roadrunner Records ein Team gefunden, das an sie glaubt und mit dem sie produktiv zusammenarbeiten können. „Es war definitiv ein geiles Gefühl“ so Bassist Hannes, als sie 2007 den Plattenvertrag bekommen haben. Seit dem haben sie viel mehr Möglichkeiten, spielen tolle Gigs und ihre Songs laufen im Radio. Für das kommende Jahr sind weitere Konzerttermine geplant und wenn alles nach Plan läuft, sehen wir 2010 die Band bei dem einen oder anderen Festival wieder. Wohin die Reise geht, steht noch in den Sternen, aber auf dem eingeschlagenen Weg läuft es derzeit steil bergauf - und dieser ist bekanntlich auch das Ziel. ff

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Bandmitglieder: Susan Fischer (Gesang) Timo Scheurle (Gitarre) Hannes Gottwald (Bass) Max von Greifenhagen (Schlagzeug) www.reisegruppefischer.de Management: Frank Stroebele: frank@eye-sound.com www.eye-sound.com Band: info@reisegruppefischer.de

Was macht eigentlich... Reisegruppe Fischer?


TRENDS & TENDENZEN:

STECKER RAUS

Auf den Konzertbühnen dreht sich die Welt zurück und richtet sich damit an der Zukunft aus. Über die Rückkehr zu musikalischen Wurzeln ummantelt von neuem Glanz.

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Trends und Tendenzen: Stecker raus


Von der Enttechnisierung. „Heimspiel“ nannten Die Fantastischen Vier ihr Jubiläumskonzert auf dem Cannstatter Wasen im Sommer 2009. Heimisch waren dort die vier gebürtigen Stuttgarter HipHopper. Die Musiker des klassischen Orchesters aus der Bolschoi Oper Minsk, die die Fantas musikalisch begleiteten, dürften sich zwar gut gefühlt haben auf der riesigen Bühne vor 60.000 Zuschauern zu spielen, heimisch waren sie jedoch dort oben zwischen HipHop-Combo und Rockbandensemble wohl eher weniger. Dem Jubiläumskonzert sollte eine besonders feierliche Note verliehen werden, weshalb die Idee geboren wurde, der Zusammensetzung von Rappern und Live-Band noch ein klassisches Orchester hinzuzufügen. Nicht zum ersten Mal spielten Die Fantastischen Vier ihre Stücke in diesem Ensemble, schon 2001 bei ihrem MTV unplugged Konzert arrangierten sie ihre Songs für den Auftritt in der Balwer Tropfsteinhöhle. Die Einbindung von Streicherensembles, der Verzicht auf Synthesizer-Soundeffekte, der Griff zum unverstärkten Instrument und das unplugged Konzert sind bei Live Auftritten von Rock- und Popbands heute keine Seltenheit mehr. In Stuttgart lassen sich im Jahr 2009 neben den Fantas noch weitere Beispiele populärer Bands dafür aufzählen. Silbermond gaben ein November-Konzert im Römerkastell und die Sportfreunde Stiller spielten im Juni auf dem Schlossplatz beim SWR Sommerfestival, beide unplugged. Beispielhaft für diese Art der unverstärkten Auftritte sind auch die Auftritte der Acts Clueso (2008) und Peter Fox (2009) beim Bundesvision Song Contest, die ein Streicherensemble neben ihre Live-Band auf die Bühne brachten. „Exklusiv“ „speziell“, „außergewöhnlich“ liest man derzeit noch in den Ankündigungen solcher Konzerte. Doch auch diese Musiker sind meist Wiederholungstäter und reihen sich mit ihrer Performance ein in eine Liste populärer Bands, die innerhalb der letzten Jahre derartige „neue“ Pfade abseits der gewohnten Popformation betreten haben. Diese musikalische Entwicklung in Deutschland steht im Kontrast zu den Strömungen und Tendenzen in den 80er und 90er Jahren. Heutzutage sind die technischen Möglichkeiten, Sounds ohne klassisches Instrument und ohne Musiker zu produzieren, zu verändern, hinzuzufügen und zu verstärken leichter handhabbar und verfügbarer als jemals zuvor, wodurch qualitativ hochwertig und nahezu natürlich klingende Sounds produziert werden. Doch trotzdem greift die Musikszene auf Altbewährtes zurück. Vor allem in der HipHop-Szene ist dies zu beobachten. Die klassische Formation MC und DJ verschwindet zusehends. Es kommt einem so vor, als würde derjenige, der sich die Bezahlung von mehreren -13-

Profimusikern gegenüber der Anschaffung eines Effektgerätes leisten kann, auch selbstverständlich eine Band mit auf die Bühne bringen. Bass und Beat werden live produziert und nicht mehr nur ausschließlich Samples zusammengesetzt. Während bei Live-Konzerten ein Technikrückzug zu verzeichnen ist, werden auf der Seite der digitalen Musikproduktion technische Eingriffe, die Musik verändert und „verfälscht“, bewusst ausgestellt. Versuchte man früher noch die Verwendung von Tonhöhenkorrekturprogrammen zu verheimlichen, ist es heute en vogue, gerade das Unechte und Widerständige als merkmalhaft auszuzeichnen. Im Studio geht es darum, innovativ mit den Entwicklungen umzugehen und nicht ausschließlich auf die angedachte Verwendungsweise eines Programmes zurückzugreifen. Die Technik wird nicht mehr nur verwendet, um menschliche Mängel wie Intonationsprobleme zu beheben oder falsche Noten auszutauschen. Immer häufiger werden die Möglichkeiten der Produktionsmechanismen ausgestellt und damit neue Sounds kreiert. Genau dies passiert wenn Lil Wayne auf seinem Album „Tha Carter III” das Tonhöhenkorrekturprogramm Auto-Tune für die Kreierung spezieller Sounds verwendet. Für dieses Stilelement wurde hierzulande das Album „808s & Heartbreak“ von Kanye West stellvertretend. Im Track „D.O.A.“ (Death Of Auto-Tune)“ wiederum singt Rapper Jay-Z „This is anti autotune, death of the ringtone, this ain’t for itunes, this ain’t for sing alongs. This is Sinatra at the opera, bring a blonde, preferably with a fat ass who can sing a song[...]“ und erklärt dem Auto-Tune-Programm den Tod. Weiterhin heißt es zukunftsweisend „Get your chain tooken, I may do it myself - I’m so Brooklyn. I know we facing a recession, but the music y’all making going make it the great depression.“ Unterlegt werden seine Lyrics mit auffälligen Gitarren- und Saxophonsoli. Im Text wird auch hier eine Hinwendung zu „echten“ Instrumenten deutlich. Der Verweis auf Echtheit und Realness kann in den letzten Jahren in vielen Genres beobachtet werden. Die Natürlichkeit hat sich geradezu zu einem Trend manifestiert. Es drängt sich die Frage auf, warum eine derartige Entwicklung gerade jetzt stattfindet. Den Trend zur „handgemachten“ Musik und weniger Einsatz von Technik auf der Bühne als bloße Liebe zu Historischem zu betrachten, wäre zu kurz gedacht. Im Studio werden sehr wohl neuste Aufnahmetechniken benutzt. Dies zeigt, dass keine prinzipielle Abwendung/Ablehnung der technischen Möglichkeiten besteht. Der Trend zum Selbstgemachten macht vielmehr eine Auseinandersetzung mit dem Herstellungsprozess der Musik deutlich. Wenn Musiker ihre Musik „von Hand und nicht vom Band“ spielen schreibt man einer guten Beherrschung des Instruments einen hohen Kunstcharakter und große Virtuosität zu. Desweiteren verweist die „handgemachte“ Trends und Tendenzen: Stecker raus


Musik auf das Originale, Natürliche und produziert ein authentisches und glaubwürdiges Bild. Der Wunsch nach Authentizität und Natürlichkeit wiederum zeichnet sich in der heutigen Gesellschaft in verschiedenen Lebensbereichen ab, beispielsweise bei der Lebensmittelwahl. Jede Butter mit einem Öko- oder Bio-Aufdruck erscheint besser mit unserem Organismus kompatibel zu sein und uns damit mehr Wohlbefinden zu bereiten als unechte Dinge. Sogar McDonalds beugt sich dem Trend und setzt sein Logo zukünftig nicht mehr auf roten Grund, sondern auf grün-braune Erdtöne. Die Rückbesinnung auf das Natürliche ist Phänomen eines gesell-schaftlichen Wandels, der sich als Wiederstand zur Übertechnisierung vollzieht. In der Musik, die schon seit jeher gesellschaftlichen Themen aufgreift, spiegelt sich somit auch der Enttechnisierungsprozess wieder.

Von der Visualisierung. Neben dem Rückzug der Technik bei der Musikproduktion zeichnet sich beim Live-Konzert noch ein anderer Trend ab: die vermehrte Nutzung technischer Hilfsmittel zur Produktion aufwendiger visueller Präsentationsmöglichkeiten. Auf der einen Seite wird der Ton-Ebene Technikanteil entzogen und auf der BildEbene steigt die Benutzung neuester Technik an. Zwei scheinbar inkompatible Trends, die auf ein und derselben Bühne zusammengeführt werden. Prophezeiungen darüber, dass LiveKonzerte die Musikbranche retten werden, weil Tonträger keine Gewinne mehr abwerfen, erreichen uns immer wieder. „Musikindustrie: Kein Ende vom Lied. Aber Rhythmuswechsel in der Branche“ titelt Deutsche Bank Research in Ihrer Studie 2008 und stellt fest: „Während der Tonträgermarkt einbricht, werden Konzerte immer mehr zu Publikumsmagneten. Diese Entwicklung ermöglicht höhere Preise und der Veranstaltungsmarkt kann seinen Umsatzvorsprung zum Tonträgermarkt in Deutschland weiter ausbauen.“ Ob die Prognosen diesbezüglich den tatsächlichen Entwicklungen entsprechen werden, ist letztlich nicht vorauszusehen. So wurde auch dem Vinyl-Markt nach Einführung der CD, Anfang der 80er Jahre, ein jähes Ende vorausgesagt, das bis heute nicht eintrat. Im Artikel „Schwer auf Scheibe. 60 Jahre und nicht von gestern - die Schallplatte“ stellt Autor Ingo Steinhaus 2009

sogar fest: „Pünktlich zum 60-jährigen Bühnenjubiläum hat sie ein rauschendes Comeback hingelegt: die klassische Schallplatte aus meist schwarzem Polyvinylchlorid. Von Liebhabern zärtlich als ´Vinyl´ bezeichnet, entwickelt sich das totgesagte analoge Medium wieder zum Wachstumsmarkt.“. An Konzertkarten wird derzeit viel Geld verdient. Damit steigen auch die Konzertangebote. Die Tourneen werden länger und zunehmend werden Stadien und große Hallen genutzt, um tausende von Menschen auf einmal einen Auftritt beiwohnen lassen zu können. Die Vermarktung der Konzerte geht mitunter sogar über das eigentliche Live-Geschehen vor Ort hinaus. Das Londoner Comeback-Konzert von Robbie Williams wurde am 20. Oktober 2009 in über 250 Kinos in 23 Ländern per Satellit übertragen und sicherte Künstler und Veranstalter somit einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde für das “am häufigsten simultan gezeigte Live-Konzert“. Um die Konzerttickets oder auch Kinotickets an den Mann zu bringen, reicht es bei dem Überangebot dabei nicht mehr aus, die Band oder den Künstler „nur“ live performen zu sehen und zu hören. Das Konzert muss zum Event stilisiert werden. Dies zeigt sich auch in Interviews im Vorfeld der Veranstaltungen. So lautet in der Oktoberausgabe 2009 des event musicentertainment-Magazins die erste Frage an Jan Delay: „Ab Oktober gehst Du mit Deinem neuen Album auf Tour. Was erwartet die Zuschauer live?“ Worauf Jan Delay versprechen kann: „Genau wie wir mit der neuen Platte das nächste Level erklimmen wollen, möchten wir auch live eine nächste Ebene erreichen. Ein Jahr lang planten wir eine richtig krasse Bühne.“ Wer im vergangenen Jahr ein Konzert von Jan Delay & Disco No. 1. erleben durfte, weiß, dass das kein leeres Versprechen war. Die Inszenierung der Künstler muss ein Konzept verfolgen, das mit Musik und Bühne ein Gesamtkunstwerk ergibt. Der Zuschauer kennt die Bilderwelt der Musikvideos und kann sich den perfekten Klang durch sein Soundsystem ins Wohnzimmer holen. Um ihn aus seinen Vier Wänden vor eine Bühne zu locken baucht es in dieser Hinsicht mehr Anreize. Es müssen zunehmend alle Sinne angesprochen werden, um die Aufmerksamkeit zu erhalten. Die stetige Verfügbarkeit der bildlastigen Medien Fernsehen und Internet sind für uns zur Normalität geworden. Eben diese Medien haben unser Empfinden für visuelle Reize geprägt. Wir können ein größeres Ausmaß an visuellen Reizen -14-

ausgesetzt sein ohne das Gefühl einer Überflutung oder Überwältigung zu empfinden, brauchen dafür aber auch ein hohes Mindestmaß an Bildinformation um unsere Aufmerksamkeit zu erhalten. Die Bildästhetik der Videoclips nutzt diese Fähigkeit aus und schult sie. Die Videos zeichnen sich oftmals durch hohe Schnittgeschwindigkeit und Detailaufnahmen aus. Das Verständnis für die Zusammenhänge eines Clips leidet dabei nicht unter der Aneinanderreihung zahlreicher Bilder und der häufigen Gleichzeitikeit der Erzählung unterschiedlicher Handlungsstränge. Das Lesen derartiger Montagetechniken ist längst alltäglich geworden. Musikvideos und ihre spezifische Bildästhetik wiederum dienen als direkte Vorlagen für das, was vom LiveAuftritt der Band erwartet wird. Bildwahrnehmung, die Eventisierung im Veranstaltungswesen, das Lebensgefühl etwas Außergewöhnlichem beiwohnen zu wollen und die Abhängigkeit der Musikbranche von Konzerteinnahmen beeinflussen auch das Bühnengeschehen. Konzerte werden als Gesamtkunstwerk inszeniert, bei dem Lichtshow, Showeinlagen der Musiker und weitere besondere eingebaute Effekte und Specials zusammenwirken. Dies verringert mitunter jedoch die Spontanität der Künstler auf der Bühne und die „Einzigartigkeit“ einer Show. Denn die einstudierten Schrittabfolgen und Tanzeinlagen erfolgen in zeitlicher und räumlicher Abstimmung mit den eingesetzten Spezialeffekten und Lichtshows und werden auf einer Tournee zigmal wiederholt. Doch Größe und Ausmaß des Bühnengeschehens lässt diesen Verzicht auf gefühlte Einmaligkeit verschmerzen. Bei der Bühne selbst hat der Fortschritt bereits begonnen. Hier steigern sich die Ausmaße und die Bühnen werden in extravaganten Formen angefertigt. Die 360° Bühne von U2, die wahrscheinlich häufiger und ausführlicher thematisiert wurde als die eigentlichen Konzerte, ist ein Beispiel dafür. Die Bühne bekam sogar eine eigene Homepage 360°.u2.com Dort heißt es „...U2 have confirmed that their acclaimed 360° Tour will continue in 2010. With a cylindrical video system of interlocking LED panles, and a steel structure rising 150 feet from the floor over a massive stage with rota-ting bridges, the band has truly created a intimate 360° experience providing fans a clear view of stage from every angle.“ Die Tour wird nicht mehr über die Musik vermarktet, sondern über die Bühne. Auf der Bühne wird ebenso dafür gesorgt, den Zuschauer zu beeindrucken Trends und Tendenzen: Stecker raus


und die Gleichzeitigkeit verschiedenster Bilderangebote zu steigern. In der Betrachtung des Konzertes als Gesamtheit wird es dem Zuschauer dadurch auch streckenweise unmöglich gemacht, das Bühnengeschehen als Ganzes einzufangen: durch den Einsatz von Videoprojektionen, die neben und auf der Bühne auf riesigen Leinwänden zugespielt werden, durch die Erzeugung eines Lichterspektakels, das für sich genommen teilweise eine eigene Kunstinstallation sein könnte, durch Einsatz von LED-Leinwänden oder beeindruckenden 3D-Projektionen, wie sie uns bei der Michael Jackson Dokumentation „This Is It“, vorgeführt wird. Was gehört wird, wird durch farbenreiches Bildmaterial unterstützt. Die Gegensätze der Enttechnisierung in der Musik und der Übertechnisierung/ Reizüberflutung auf der Bildebene fügen sich zu einer Einheit zusammen und spiegeln Strukturen in der Gesellschaft wieder. Technik oder Natur, das ist die Frage. Beides! Die Antwort. Schade nur, dass das Nebeneinander nicht überall so funktioniert und beeindruckt, wie auf den Bühnen der Welt. mh

Bild © www.prg.com

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Trends und Tendenzen: Stecker raus


VORGESTELLT:

SCREEN VISIONS Olympiastadion Berlin. Es ist ein schöner Tag. Das Wetter kann sich sehen lassen und rund um das Olympiastadion gehen die Bewohner von Berlin ihrem Alltag nach. Ganz anders sieht es im Innern des Stadions aus. Die Männer, die dort gerade dabei sind, eine Videowand von 183 Quadratmetern Fläche aufzubauen, sind aufs Höchste konzentriert. Das müssen sie auch sein, denn der Abstand zwischen den Wänden des Durchgangs und dem Screen misst auf beiden Seiten gerade einmal 12 cm. Kein Wunder, dass den meisten von ihnen bereits der Schweiß auf der Stirn steht. So geht es auch dem Projektleiter des Aufbaus, Clemens Petzold. Einerseits unterstützt er seine Leute tatkräftig, aber gleichzeitig muss er auch immer den Überblick über die Arbeit sämtlicher Beteiligter behalten. Er sowie alle anderen Männer auf der Baustelle arbeiten für Screen Visions, ein Unternehmen, das seit 1988 besteht und seinen Sitz in Stuttgart hat. Clemens Petzold ist seit drei Jahren dabei, nachdem er den Kontakt über seine Projektleitung bei der Loveparade herstellen konnte, an der auch Screen Visions mit ihren Videowänden beteiligt war. Auf meine Frage, welches bisher sein spannendstes Projekt gewesen sei, lacht er: „Eigentlich waren alle auf ihre Art und Weise spannend. Schließlich ist kein Auftrag wie der andere. Sie unterscheiden sich immer irgendwie.“ Letztendlich hat er mir dann aber doch von der riesenhaften Videowand im Olympiastadion in Berlin erzählt. Module, Leinwände und der Rigging-motor Diese Videowand besteht insgesamt aus neun Modulen, in die der gesamte Screen unterteilt wird und die man sich als riesige, viereckige Puzzleteile vorstellen kann. Zusammengesetzt ergeben die viereckigen Einzelteile den 183 Quadratmeter Bildschirm. Dabei wird mit den obersten Teilen angefangen, die von einem Motor nach oben gezogen und daraufhin auf die nächste Reihe von Modulen gesetzt werden und so weiter. Am Schluss hängt fast der komplette Screen am sogenannten Rigging-Motor. Der Begriff „Rigging“ bedeutet so viel wie „alles was hängt“. „Screen Visions bietet insgesamt drei Formen von Screens an: Screens im LKW, die nur noch zusammengesetzt und ausgefahren werden müssen. Screens zum Aufstellen auf dem Boden oder auf ein Gerüst und zuletzt Screens, die irgendwo angehängt werden.“ Alle drei Formate werden jedoch nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Sie bestehen aus einzelnen Modulen, die zusammengesteckt und mit Kabeln verbunden werden. Das Ganze wird dann am Schluss mit dem sogenannten Controller verbunden, den man auch als das Gehirn der Videowand bezeichnen kann, da er die Signale an jedes Modul weiterleitet und so die


einzelnen Lämpchen zum Leuchten bringt. Der oftmals verwendete Begriff der LED-Großbildleinwand ist im Übrigen falsch. „Auf eine Leinwand wird etwas projiziert, das heißt, das Bild, das man von einer Leinwand bekommt, ist ein zurückgeworfenes Bild. Bei einer Videowand hingegen wird das Bild in sich selbst produziert und unterliegt der additiven Farbmischung. Die vielen LEDs, aus denen sich die Videowand zusammensetzt, sind also entweder grün, rot oder blau - die Grundfarben des Lichts. Welches Lämpchen wann leuchten soll bestimmt wiederum der Controller.“ Ein Bildpunkt, auch bekannt als „Pixel“, besteht aus drei bis fünf LEDs. Wer sich auskennt, weiß, dass das natürlich keine vergleichbare Auflösung zu PC oder Fernsehen ist. Allerdings ist ein geringerer Pixelabstand als acht Millimeter kaum mehr umsetzbar. Bei einem solchen Abstand nimmt man circa ab acht Metern Sichtabstand ein vollständiges Bild wahr. Aufgrund der Lämpchen sind die Screens nicht von Helligkeit abhängig, da sie selbst leuchten und ihre Helligkeit an herrschende Lichtverhältnisse anpassen können. Ein hoher Kontrast, der durch den „Abstand“ von Licht zu Schwarz definiert wird, wird dadurch erzeugt, dass das Material der Screens möglichst dunkel bis schwarz ist. Qualitätskontrolle und Beratung werden großgeschrieben. Von Anfang an war Herr Petzold von den Sicherheitsansprüchen von Screen Visions sehr angetan: „Qualitätskontrolle und Beratung werden hier großgeschrieben und das ist für mich mindestens so wichtig wie Sicherheit. Auf meinen Baustellen hat schon immer Helmpflicht geherrscht, obwohl das, aus mir unverständlichen Gründen, unter Veranstaltungstechnikern verpöhnt ist. Wer unter meiner Leitung keinen Helm getragen hat, wurde nach Hause geschickt.“ Darin sind sich der Meister für Veranstaltungstechnik und die Firma einig. Die hohen Qualitätsansprüche des Unternehmens lassen sich auch an ihrer betriebsinternen Toleranzschwelle erkennen. Die liegt bei zwei nicht funktionierenden LEDs pro Screen, das Standardmaß bei zehn defekten LEDs. Das geschulte Sicherheitsauge sollte immer offen sein. Die Qualitätskontrolle bezieht sich nicht nur auf das fertige Produkt, sondern auch auf den Zeitraum von Auf- und Abbau. Darum werden bei allen Aufträgen, die sogar schon bis nach Afrika gegangen sind, eigene Techniker sowie eine Person vom Büro mitgeschickt. Clemens Petzold selbst bezeichnet seine Position im Unternehmen als geschultes Sicherheitsauge: „Mit jahrelanger Erfahrung weiß man einfach über viele Dinge, beispielsweise verschiedene Gesetzesfragen, schon auswendig Bescheid, ohne sich jedes Mal

neu informieren zu müssen. Allein bei Screen Visions habe ich mittlerweile circa fünfzig bis sechzig Projekte angeleitet. Dabei bin ich übrigens verpflichtet, bei Widrigkeiten einzugreifen. Sonst kann ich für die Folgen haftbar gemacht werden. Unter anderem deswegen sollte ich mir die Sicherheit auf meinen Baustellen zu Herzen nehmen.“ Der Projektleiter ist demnach für eine ständige Gefährdungsanalyse zuständig und hat eine Handlungsverpflichtung. Die größte Fehlerquelle findet sich meist beim Transport und beim Aufbau. Je nach Zeitraum werden ihre Screens per Schiff, Flugzeug oder LKW transportiert. Durch falsche Lagerung oder Polsterung kann allein hier schon einiges schief gehen. „Der Aufbau selbst ist eigentlich nicht besonders kompliziert: Die Module müssen zusammengesteckt und sicher positioniert werden. Wenn allerdings der Rigging Motor versagt, ist das ein größeres Problem. Wichtig ist grundsätzlich, dass man auf die begrenzte Belastbarkeit des Motors aber auch der Bolzen achtet, die zur Befestigung der Module am Motor dienen. Ein solcher Bolzen hat einen Durchmesser von nur 12-14 mm. Ein einziges Modul kann dem gegenüber gestellt bis zu 125 Kilo wiegen. Hängen mehrere Module in der Luft, ergeben sich daraus bis zu 1.000 Kilo.“ Wenn der Screen dann erstmal steht und funktioniert, ist der „gefährlichste“ Teil vorbei. Die Rückseite der Videowand ist zwar durch die notwendigen Belüftungsschlitze nicht so wetterfest, trotzdem ist laut Petzold kein Kurzschluss möglich: „Im schlimmsten Fall fällt das Modul eben einfach aus.“ Lauter kleiner Fernseher... Wie in der ganzen Technikbranche müssen auch Screen Visions ständig am Ball bleiben, um stets mit den neusten Produkten auf dem Markt mithalten zu können. Doch nicht nur die Möglichkeiten und Technik verändern sich: „ Die Anforderungen unserer Kunden verändern sich ständig. Zur Zeit der Wirtschaftskrise wünschen sich die Auftraggeber meist besonders niedrige Preise. Aber abgesehen von veränderten Anforderungen kommen jeden Tag Technikneuheiten auf den Markt, da die Qualitätsansprüche der Zuschauer natürlich die größten sind. Im Allgemeinen lassen sich jedoch immer mehr Festinstallationswünsche feststellen. Diese finden hauptsächlich im Bereich der Stadien beziehungsweise Sportstätten statt. Diese Screens haben dann eine Betriebsdauer von 50.000 bis 100.000 Stunden. Um eine Vorstellung von der Geschwindigkeit zu bekommen, mit der sich die Anforderungen verändern, muss man sich einmal vor Augen führen, dass die erste große Videowand aus lauter kleinen Fernsehern bestand. Mit einem Abstand von 50 bis 60 Millimetern dazwischen. Also 52 mm mehr als heutzutage und das ist gerade einmal zwanzig Jahre her.“ jk

Screen Visions GmbH Waldburgstraße 17/19 70563 Stuttgart Telefon: 0711-90140-60 Telefax: 0711-90140-69 mail@screenvisions.de www.screenvisions.com


VORGESTELLT:

Studiengang Jazz/Pop an der Musikhochschule Stuttgart

Mit einem der ersten Jazz/Pop-Studiengänge Deutschlands, der seit 1986 besteht, verfügt die Musikhochschule Stuttgart über ein Ausbildungsangebot, das auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurückblicken kann. Die im Laufe der Jahre gewonnenen Erfahrungen haben zu einem flexiblen Studienkonzept geführt, das sich einerseits auf bewährte, in der Unterrichtspraxis erprobte Inhalte stützt, sich dabei andererseits immer auf die musikalische Praxis und spätere Arbeits- und Berufswelt bezieht. Ein engagiertes Dozententeam, auf vielfältigste Weise in der nationalen und internationalen Musikszene kreativ tätig, garantiert einen Unterricht auf der Höhe der Zeit, der zudem laufend die Anforderungen des professionellen Musikeralltags und die Realitäten des Musikmarktes reflektiert. Darüber hinaus wird der Unterricht durch Workshops mit renommierten Gastdozenten wie Ernie Watts, Wynton Marsalis, John Clayton, Bobby Burgess, Rainer Brüninghaus, David Friesen, Pierre Favre und vielen anderen ergänzt und abgerundet. Bild © Hans-Dieter Teschner

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Vorgestellt: Studiengang Jazz/Pop


Ausbildung Jazz Wenngleich die technische Beherrschung des Instruments und der Stimme einen hohen Stellenwert besitzt und der Bachelor Jazz während des 4-semestrigen Grundstudiums eine umfassende Ausbildung in den theoretischen Kernfächern anbietet: die wichtigste Zielsetzung des Studiums bleibt eine möglichst intensive Förderung der musikalisch-künstlerischen Persönlichkeit des einzelnen Studenten. Die flexible, in Modulen organisierte Unterrichtsstruktur des Studiengangs und ein umfassendes Ensembleangebot, das sich durch stilistische Offenheit und ein Gespür für innovative Strömungen in der Musikszene auszeichnet, gibt dem Studenten den nötigen Freiraum, sich gezielt auf die gewünschte und gebotene Entwicklung des individuellen Ausdrucks zu konzentrieren. In der Big Band und in den verschiedenen Bands wird eine praktische Übersicht über die gesamte Historie des Jazz, bis hin zu neuesten aktuellen Entwicklungen vermittelt. Der Bachelor Jazz wird für die Hauptfächer Gesang, Saxophon, Trompete, Posaune, Piano, E-Gitarre, E-Bass, Kontrabass, Schlagzeug und Vibraphon angeboten. Zum Wintersemester 2009/10 wurde zudem der Studiengang Master Jazz eingeführt. www.mh-stuttgart.de

Ausbildung Pop Der Studiengang Bachelor Musik - Pop wird für die Hauptfächer Gesang, Klavier/Keyboards, E-Gitarre, Bass (E-Bass und Kontrabass) und Schlagzeug angeboten. Die Fächer Harmonielehre, Gehörbildung und Theorie werden gemeinsam mit den Studenten des Bachelor Jazz während der ersten vier Semester unterrichtet. Alle Pop-Studenten erhalten zusätzlich zum Nebenfach Klavier eine Vocal-Ausbildung. Für Sänger und Pianisten stehen alternative Fächer zur Auswahl. Weitere Studienschwerpunkte in beiden Studiengängen sind Angebote in den Bereichen Komposition/Songwriting und Arrangement sowie Stil übergreifende Projekte in Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen der Musikhochschule. Begleitend zum gesamten Pop-Studium werden in jedem Semester mehrere Bandprojekte angeboten. Eigene Bandprojekte der Studenten werden von Dozenten der Hochschule betreut. Ab dem 5. Semester sollte jeder Student ein eigenes Bandprojekt entwickeln. Die Fächer Producing und Studiotechnik begleiten die Pop-Studenten über acht Semester. Hier werden die Grundzüge der Studiotechnik und des Producings erlernt und Erlerntes vor Ort in vielfältigen Projekten praktisch umgesetzt. Im Seminar Musikbusiness wird das wichtige

Thema einer erfolgreichen Positionierung des Musikers am Musikmarkt in all seinen Facetten beleuchtet. Pop-Kultur ist nicht nur ein musikalisches Phänomen. In enger Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen aus angrenzenden, thematisch verwandten Arbeitsfeldern wie Kunst, Theater, Film, Mode und audiovisuellen Medien, die ihrerseits selbst Ausdruck einer lebendigen Pop-Kultur sind, werden Workshops, Vortrags- und Diskussionsreihen, Exkursionen und aktuelle Projekte durchgeführt und eröffnen den Studenten so neue Möglichkeiten des produktiven interdisziplinären und kommunikativen Zusammenspiels unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen. Ab Wintersemester 2010/11 wird der Studiengang Master Pop angeboten. www.mh-stuttgart.de

Zusatzangebote Die enge Vernetzung innerhalb des Bachelor Musik mit den klassischen Studiengängen gewährleistet ein breites Zusatzangebot und ermöglicht einen intensiven Kontakt zu den anderen Studienrichtungen. Die hervorragende Infrastruktur der Hochschule (elektronisches Studio, Aufnahmestudio, Opernstudio) steht den Studenten auch für Projekte und CD-Produktionen zur Verfügung. Eine Reihe von Kooperationen mit Institutionen innerhalb und außerhalb der Hochschule - zum Beispiel mit der Filmakademie Ludwigsburg oder dem Theaterinstitut der Hochschule - runden die inhaltlich vielseitige Ausbildung auf höchstem Niveau ab. In Zusammenarbeit mit der Hochschule der Medien wird das HoRadS, der hochschuleigene Radiosender betrieben. Nicht zuletzt ermöglicht die Region Stuttgart mit ihren vielfältigen Auftrittsmöglichkeiten (Clubs, Festivals, Musicalbühnen, eigene Konzert-Reihen in den verschiedenen Jazzclubs etc.), einer großen Anzahl von Musikschulen und Theatern, dem Popbüro Region Stuttgart und einer lebendigen Studioszene, eine frühzeitige Vernetzung mit vielfältigen und Stil übergreifenden Arbeitsfeldern. Eine Vielzahl von Jazzpreisträgern und DAADAuslandsstipendiaten dokumentieren den Erfolg unseres Studienganges. Einige Beispiele der jüngeren Zeit: Olivia Trummer, Piano (Kunststiftung BadenWürttemberg 2010) Axel Kühn, Bass (Jazzpreis Baden-Württemberg 2009) Sebastian Studnitzky, Trompete (Kunststiftung Baden-Württemberg 2008) Kristjan Randalu, Piano (Jazzpreis Baden-Württemberg 2007) Jo Ambros, Gitarre (Jazzpreis Baden-Württemberg 2004)

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Die Dozenten im Institut Jazz & Pop Leitung Institut Jazz/Pop: Prof. Bernd Konrad Leitung Studiengang Pop: Prof. Mini Schulz Saxophon, Ensemble: Prof. Bernd Konrad Trompete, Ensemble: Christian Meyers Posaune, Ensemble: Ulrich Gutscher Gitarre, Ensemble: Werner Acker Klavier, Ensemble: Paul Schwarz, Ull Möck, Patrick Bebelaar Keyboards, Ensemble: Ull Möck E-Bass/Kontrabass, Ensemble: Prof. Mini Schulz, Henrik Mumm Wolfgang Schmid Schlagzeug, Ensemble: Manfred Kniel, Eckhard Stromer Vibraphon, Ensemble: Michael Kiedaisch Gesang, Ensemble: Anika Köse Fola Dada Big Band: Prof. Bernd Konrad Bandcoaching Pop: Wolfgang Schmid Komposition, Gehörbildung, Arrangement: Prof. Rainer Tempel Gehörbildung: Peter Gromer Harmonielehre: Ulrich Gutscher, Werner Acker Seminar Pop: Prof. Mini Schulz Jazz-Geschichte: Prof. Bernd Konrad Pop-Geschichte: Ulrich Kriest Musikbusiness: Paul Woog Producing: And.Ypsilon Studiotechnik: Igor Stepanov Methodik: Hans-Peter Ockert

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart Urbanstraße 25 70182 Stuttgart www.mh-stuttgart.de

Vorgestellt: Studiengang Jazz/Pop


Bild Š Hans-Dieter Teschner

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Vorgestellt: Career Service


VORGESTELLT:

Career Service an der Musikhochschule Stuttgart Career Service: Die neue Serviceeinrichtung für Studierende und Absolventen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

An der Musikhochschule Stuttgart gibt es jetzt eine neue Serviceeinrichtung für Student/innen und Absolvent/innen (bis fünf Jahre nach Abschluss) aller Fachrichtungen: der Career Service. Dieser Service unterstützt die Student/innen und Absolvent/innen bei Fragen zur Studien- und Karriereplanung sowie strategisch wichtigen Entscheidungen zum Berufseinstieg und zur Existenzgründung. Das Leistungsspektrum des Career Service beinhaltet dabei unterschiedliche Angebote: Workshops, die individuelle Beratung und Information über Stipendien und Förderungsmöglichkeiten. Ab dem Sommersemester 2010 werden ganztägige Workshops zu verschiedensten Themeninhalten mit Karrierebezug im Bereich Selbstmanagement und Selbstpräsentation angeboten. Die Studierenden erhalten praxisbezogene Tipps und Informationen aus erster Hand von externen Gastdozenten, insbesondere zur Vorbereitung auf den freiberuflichen Arbeitsmarkt als Musikerin. Inhalte sind unter anderem Projektmanagement und Sponsoring, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Vertrags-, Urheber- und Steuerrecht, soziale Absicherung und Künstlersozialkasse. Ein großer Schwerpunkt wird auch auf Themen aus dem Bereich Existenzgründung gelegt. Der Career Service der Musikhochschule Stuttgart will die Studenten/innen auf dem Weg in das Berufsleben unterstützen. Die Beratungen finden in persönlichen und vertraulichen Terminen statt, die der Studierende mit dem Career Service vereinbaren kann. Diese „Einzelcoachings“ dienen der Beantwortung konkreter Fragen und Hilfestellung bei individuellen Anliegen. Ebenso wird ein Bewerbungsmappen-Check angeboten. Auf dem Weg zum freiberuflichen Künstler ist es wichtig, Kontakte zu Veranstaltern und Entscheidungsträgern bereits während des Studiums zu knüpfen, um einen reibungslosen Übergang von

der Hochschule auf den freien Arbeitsmarkt zu erreichen. Der Career Service schafft durch die Information von Jobs Einstiegsmöglichkeiten für Studierende und Absolventen in den Arbeitsmarkt und fördert dauerhaft die Zusammenarbeit der Musikhochschulen mit externen Partnern. Zum Angebot zählen die Information über Vakanzen, Wettbewerbe, Festivals oder Stipendien und der Betrieb einer Online-Jobbörse. Studierende der Musikhochschule können durch die Vermittlung von Praktika in Orchestern, Berufschören und an Opernhäusern die Berufswelt frühzeitig kennenlernen und gleichzeitig wichtige Kontakte knüpfen. Studierende, die eins dieser Angebote nutzen möchten, schreiben mir bitte eine E-mail, um einen Termin zu vereinbaren oder sich für die Workshops anzumelden.

Workshops im Sommersemester 2010 10. Mai | 16-19 Uhr Die Künstlersozialkasse – FAQ für Künstler Dozent: Fred Janssen (KSK) Raum 828 7. Juni | 16-20 Uhr Selbstmanagement für Künstler Dozentin: Claudia Fenkart-N´jie (Kulturkalender Baden-Württemberg) Raum 828 Kontakt Simone Enge Raum 8.26 Sprechstunde: Donnerstag, 10-12h (oder nach Vereinbarung) e-mail: simone.enge@mh-stuttgart.de (Anmeldung zu den Workshops nur per E-mail) Telefon / Fax: 0711-212-4609 www.mh-stuttgart.de/service/career/ -21-

Vorgestellt: Career Service


AUFGESTIEGEN:

THE RISING ROCKET

Wir schreiben den 3. Oktober 2009. Berlin. Nachmittags. Sonne. Fast eine Million Menschen haben sich vor dem Brandenburger Tor versammelt, um sich die Konzerte anlässlich des „Tag der Deutschen Einheit“ anzusehen. Hinter der Bühne stehen drei Bands aus Baden-Württemberg und zittern. Sie zittern um den Sieg bei der Coca Cola Soundwave Discovery Tour. AndiOliPhilipp, TOS und The Rising Rocket haben es gegen hunderte andere Bands als einzige aus ganz Deutschland ins Finale des kommerziellen Bandwettbewerbs geschafft und sind dadurch in den Genuss gekommen, diese Menschenmasse mit ihrer Musik zu begeistern. Kurz vor der Siegerehrung rast der Puls.

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The Rising Rocket tauchen ein: Beim Bandaustausch in Schweden.


„Als wir darauf warteten, wer denn jetzt der Sieger sei, war jeder Muskel angespannt,“ berichten The Rising Rocket. Das Jahr war bis dahin für die junge Band äußerst gut verlaufen: „Es gab wirklich viele großartige Momente dieses Jahr, wir durften so viel wie noch nie in unserer bisherigen Karriere erleben, die großen Festivals, die Konzerte in Schweden und die Proben, in denen wir unsere neuen Songs schrieben – all das sind und waren wirklich tolle Momente! Großartig war auch der Auftritt als Support von Silbermond: 6.000 Menschen in einer großen Konzerthalle, die uns zuhörten - was kann es für eine Newcomerband Besseres geben? Die Monde waren so nett und man hat sich toll um uns gekümmert, wir hatten das so gar nicht erwartet. Als dann bei einem Song plötzlich alle Hände in der Halle in die Höhe schnellten, hatten wir eine Gänsehaut! Wir konnten eine Menge an Emotionen mitnehmen und haben dort vor allem viele Menschen erreicht, die unsere Musik dann mit nach Hause genommen haben.“ Doch auch die Schattenseiten des Musikbusiness sind den smarten Stuttgarter Jungs in den vergangenen Monaten nicht verborgen geblieben: „ Klar, die gibt es immer. Die Medaille hat immer zwei Seiten. Wenn man einen gewissen Status plötzlich erreicht hat muss man auch Dinge tun, die im ersten Moment keinen Sinn ergeben und wenig Spaß machen, sondern nur Zeit und Nerven kosten.“ Trotzdem war 2009 alles in allem ein wegweisendes Jahr. Im Sommer spielte die Band einige Shows in Schweden, wo es zu einer folgeträchtigen Begegnung kam: „Es war nicht unser erster Auslandsaufenthalt als Band, aber unser längster bisher. Wir durften schon in Italien und der Schweiz Konzerte spielen. Schweden war eine von den wunderbarsten Erfahrungen dieses Jahr, da wir viele nette Menschen kennenlernen konnten. Schweden als Land kannten wir so noch nicht und waren überrascht, wie schön es dort ist. Dank dem Popbüro hatten wir die Chance in Schweden unseren zukünftigen Produzenten Ronald Bood kennenzulernen, um im Februar wieder hinzufliegen und unser Album aufzunehmen. Es war eine großartige Zeit, die wir so schnell nicht vergessen werden.“ Ronald Bood – zur Erklärung - ist kein geringerer als der Produzent vom Mando Diao Debütalbum „Bring Em In“. Auch beim landesweiten Bandförderpreis PLAY LIVE, der von den Popbüros Baden-Württemberg durchgeführt wird, sind The Rising Rocket bis in die Top 16 gekommen und konnten u.a. von individuellen, professionellen Coachings profitieren. „Die Musikszene Baden-Württembergs beheimatet viele gute Musiker und Bands. Da ist es klar, dass man sich untereinander versteht und dementsprechend auch einiges zusammen verwirklicht. Sei es, dass man sich hilft bei Problemen, kurzfristig einspringt oder wirklich Gigs oder ganze Touren miteinander plant. Der Wettbewerbsgedanke tritt eigentlich eher in den Hintergrund, sondern man nutzt die gemeinsame Plattform Musik, um gemeinsam mehr zu

erreichen.“ Doch zurück zum 03. Oktober 2009 und nach Berlin. Während die Menge schon ganz erwartungsvoll auf Hauptacts wie z.B. Silbermond und Razorlight wartet, werden auf der Bühne die Coca Cola Soundwave Discovery Tour Gewinnner bekannt gegeben und tatsächlich: 2009 geht der Sieg an The Rising Rocket. „Die Soundwave Tour ist eine super Sache, nicht nur, dass es Cola en masse gibt, sondern vor allem die Bühnen, die man bespielt, würde man als normaler Newcomer nie erreichen. Die Aufmerksamkeit in der Presse, unsere Gesichter auf MTV, man bekommt sonst nie die Chance so viel Werbung für sich auf einmal zu machen und mit großen Namen wie z.B. Razorlight die Bühne zu teilen. Wenn man es bei der Tour weit bringt, kann man dadurch viele Türen öffnen. Wir waren in allen wichtigen Musikzeitschriften abgedruckt, auf allen OnlinePortalen vertreten und konnten viele Kontakte zu Leuten aus dem Business knüpfen, welche uns jetzt zu Gute kommen.“ Bleibt zum Schluss natürlich noch die Frage nach der Zukunft: „Die weiteren Pläne sehen dermaßen aus, dass wir momentan intensiv an unserem neuen Album schreiben, das 2010 in Schweden aufgenommen wird. Es soll dann 12 Knaller in Songform enthalten, mit denen wir dann hoffentlich den Musikmarkt erobern! Momentan gehen wir auch schon ein wenig auf Labelsuche und konnten einen Verlag für uns begeistern sowie eine Booking Agentur, mit der wir gerade in Verhandlungen stehen. Wie es dann weiter geht wissen wir noch nicht, eine Tour haben wir bisher noch nicht geplant.“ ud

Bandmitglieder: Benjamin Nolle (Gesang) Simon Krebietke (Gitarre, Gesang) Manuel Zahlecker (Kontrabass) Philip Vogt (Schlagzeug) www.therisingrocket.de Management/Booking Magge Music Werner Siemens Str.49 75173 Pforzheim Telefon: 07231/298396 eMail: contact@magge-music.de www.magge-music.de Band: info@therisingrocket.de

3 Fragen an The Rising Rocket zum Thema Sicherheit bei Konzerten und Veranstaltungen:

Macht man sich als Band Gedanken über die Sicherheit der Leute im Publikum? Grundsätzlich nein, außer die Zustände sind so verheerend, dass man selbst Angst hätte im Publikum zu stehen. Da unsere Musik auch nicht so aggressiv ist, dass sich die Menschen die Köpfe auf unseren Konzerten einschlagen, haben wir uns auch noch nie Sorgen machen müssen. Wie habt ihr aus Sicherheitsaspekten das Finale der Coca Cola Soundwave vor so vielen Zuschauern erlebt? Bekommt man als Band auf der Bühne mit, ob die Sicherheit der Zuschauer gewährleistet ist oder eher nicht? Wir haben auf jeden Fall mitbekommen, dass die Sicherheit zu 100% gewährleistet war. Man sieht von der Bühne aus die Zäune mit Sicherheitskräften dahinter, die Kontrollen und die Mühe, die man sich gemacht hatte, wenn es um die Absicherung der Technik und Schwenkarme der Kameras ging, die über das Publikum hinwegsausten. Wir haben sogar von Scharfschützen mitbekommen, die wohl auf den Dächern positioniert wurden und überall waren Securities und Heerscharen von Polizisten. Man fühlte sich schon fast zu sicher, weil man überall kontrolliert und abgetastet wurde. Es war dort definitiv genug Sicherheitspersonal vorhanden. Wie halten es die Schweden mit der Sicherheit bei Veranstaltungen? In Schweden ging man es eigentlich genauso an wie hier, in kleinen Clubs reicht ein Security und auf dem etwas größeren Festival war auch für mehr Sicherheit gesorgt durch Personal, Sperren und Bereiche, die dem Publikum nicht zugänglich waren. -23-

Aufgestiegen: The Rising Rocket


AUSPROBIERT:

BACKSTAGE IM LKA


Bevor der Vorhang fällt... und nachdem er gefallen ist. Ein Einblick hinter die Kulissen eines Rock-Konzerts - oder war es doch Klassik? Mit Kamera um den Hals und Fragen im Gepäck schwinge ich mich auf mein Rad und bewege mich zunächst zügig in Richtung LKA Longhorn. Ich starte meine Reise im Süden Stuttgarts und da liegt auch schon der Fehler im Ansatz. Noch relativ neu in der Stadt und aus dem Norden Deutschlands kommend, wird mir dieser jedoch erst auf halber Strecke bewusst werden. Nach etlichen Umwegen -die Resultat ansteigender Orientierungslosigkeit meinerseits sind, welche wiederum aus den nicht enden wollenden Berganstiegen in Stuttgart stammen- einer beinahe Kollision mit der Straßenbahn und einem Kettenrutsch am Steilhang, komme ich eine Stunde später mit ölverschmierten Händen und schweißgebadet im LKA in Stuttgart-Wangen an. Alles nicht so tragisch, denke ich, denn in den Hallen des Veranstaltungsortes ist gerade der Aufbau für das am Abend stattfindende NewModel-Army-Konzert in vollem Gange. Da werden sich wohl einige Arbeiter in ähnlich hygienischer Verfassung befinden wie ich, somit werde ich auch nicht weiter auffallen. Ich trete ein und sehe zunächst nur das NewModel-Army-Banner am anderen Ende des Raumes. Scheinbar zufällig kommt doch ein Mann vorbei, der mich zu meinem Interviewpartner Ravi, dem technischen Leiter - nicht des Hauses auch nicht der Produktion, sondern der Veranstaltung bringt. Ravi sitzt entspannt im Sessel seines Büros und telefoniert, weshalb ich in den Aufenthaltsraum geleitet werde. Der Raum befindet sich auf der rechten Seite oberhalb der Bühne. Durch große Fenster kann ich den gesamten Konzertsaal überblicken. Die Wand gegenüber der Fensterfront ist mit Plakaten tapeziert, ebenso die gesamte Decke. Dort hängen die Zeitzeichen der letzten 25 Jahre LKA: Scooter neben Tai Mahal, Tower of Power neben Rage und Die Fantastischen Vier über dem Rödelheim Hartheim Projekt. In der Mitte des Raums befindet sich das Buffet auf zwei großen Tischen verteilt. Es gibt Crumble Früchtemüsli, Käseplatten, Salat und Vollkornbrot. Langsam frage ich mich, wo den eigentlich die Rocker sind: kein Dreck, kein Schweiß und nun auch noch Früchtemüsli und Obst. Ich befürchte bereits Hagebuttentee, aber bevor ich diesen entdeckte, betritt Ravi den Raum. Es ist mittlerweile 14 Uhr und hinter den Fenstern sehe ich vereinzelt Menschen auf der Bühne und in der Halle umher gehen, gemächlich. Eine Frau, die auf eine Leiter steigt und einem Parabolscheinwerfer seine Richtung weist, wieder hinunter, Leiter verschieben, wieder hinauf, nächster Scheinwerfer. Es hängen dort an der

Decke mindestens 70(?) Lampen. Sie bekommt Drehanweisung für jede. Ein Mann gestikuliert am Boden unter ihr. Ravi wirkt sehr entspannt und aufmerksam. Die Zeiten von Sex, Drugs and Rock´n`Roll, meint er, seien hier im Bereich der Veranstaltungsorganisation schon lange passé. Umso industrieller die Branche geworden sei, umso mehr blieben die Rockerallüren auf der Strecke. Industrieller bedeutet auch, dass es immer mehr Bestimmungen und Vorgaben zur Veranstaltungsvorbereitung und Durchführung gäbe. Als Ravi damals 1989 mit dem russischen Zirkus als Beleuchter mitgefahren ist, war das noch anders. Auch in seinen ersten Jahren als Techniker im Friedrichsbau Varieté war man noch viel leichtsinniger. Heute muss jeder Arbeiter von Ravi Handschuhe und Schutzschuhe tragen und wenn er ein Konzert in der Schleyerhalle betreut, besteht er zudem darauf, dass zur Sicherheit Helme aufgesetzt werden. Oft wird er deswegen noch belächelt, aber das wird sich in Zukunft auch noch ändern. Ravi ist sich dessen sehr sicher. Denn vor allem im Bereich Sicherheit bei Veranstaltungen könne man in den letzten Jahren ein Umdenken feststellen. Dass nicht alles gleich gesetzlich festgehalten wird, ärgert den Veranstaltunstechniker ein wenig, das erschwert seine Arbeit teilweise. Zwar gibt es einige DIN-Verordnungen, wie im Bereich der Lautstärkeordnung bei der ein Durchschnittswert von 99dBA angegeben wird. Solche Empfehlungen helfen oft nicht viel. Wenn der Soundtechniker die Anlage bis zum Anschlag aufdreht, weil das Publikum und die Künstler mehr Bass fordern. Er übertritt selbst kein Gesetz, aber Ravi trägt die Verantwortung für die Hörschädenmeldungen im Nachhinein. Dabei sind 99dBA vollkommen ausreichend, wie er findet. Auch Deep Purple wirken bei dieser Grenze druckvoll genug, davon konnte er sich bei einem Konzert bereits selbst überzeugen. Vor vier Jahren war auch das noch anders. Es findet vor allem im Bereich der Sicherheit eine Sensibilisierung statt, nur wird es bis zur endgültigen Gesetzgebung noch eine Zeit dauern. Derzeit gibt es auf diesem Gebiet noch Gesetzeslücken, die zu Unstimmigkeiten führen. Ravi sieht das gelassen: „In diesen Bereichen dauert es meist so drei bis vier Jahre bis es sich alles einpendelt. Es zeichnet sich aber schon eine positive Entwicklung ab.“ In der Schweiz gibt es schon strengere Gesetze. Die Schweizer sind wohl doch nicht so langsam, wie man oft meint. Was aber seit 2004 Gesetz ist, ist die Ausbildung, die man durchlaufen muss, bevor man sich als Verantwortlicher für eine Konzertveranstaltung bewerben kann. Wer keinen „Meister der Veranstaltungstechnik“ besitzt, ist fehl am Platz. Richtlinien und Vorgaben, wie sie in den Brandschutzgesetzen und Versammlungsstättenverordnungen enthalten sind, sind Teil der theoretischen Ausbildung, die man dort erlernen muss. Mit der Technik selbst kommt Ravi nur noch selten in Berührung, er fasst beim Aufbau nichts mehr an. Das machen andere für ihn.


Heute sind im LKA zwei Helfer, drei Techniker, zwei Personen für Tonmonitoring sowie ein Zuständiger für das Licht. Außerdem hat die Band einige Hands mitgebracht. Die Techniker der Veranstaltung betreuen nur die Techniker der Band. Eben jene, die derzeit in der Halle unter uns umher schreiten, Beleuchtung ausrichten, die Bühne mit Equipment bestücken, etc. Die englischen Techniker, die mit New Model Army auf Tour sind, bilden immer Teams mit den deutschen Technikern der Veranstaltung. Ton zu Ton. Licht zu Licht. Dies erklärt auch, warum einen Stock tiefer bei der Kommunikation so viel gestikuliert wird und es erklärt außerdem warum Ravi nicht der einzige technische Leiter hier ist. Die englischen Techniker benötigen auch einen TL, der die Verantwortung aber keine Technik trägt. Aber was bleibt dem dritte TL im Bunde noch übrig? Nicht jede Band hat ihren technischen Leiter mit dabei; einige müssen sich auf diejenigen verlassen, die vor Ort sind. Wenn eine Band keinen Lichtdesigner mitbringt, dann stellt sich Ravi, wenn es die Zeit zulässt, auch gerne selbst hinter das Pult. Als Lichttechniker hat er immerhin angefangen. Um das Licht zu fahren, muss er die Band nicht unbedingt kennen. Es reicht aus, wenn er beim Soundcheck dabei ist. Dort analysiert er die Band und kann sich die zugehörigen Farben nach seinem Geschmack im Kopf und später auf der Bühne zusammenlegen. „Eigentlich ist es spannender Licht zu fahren, wenn man selbst nicht viel von der Band weiß. Meist sind auch Aufnahmen gar nicht so hilfreich, da die viele Bands live doch anders wirken als auf CD. So gesehen ist der Soundcheck der wichtigste Anhaltspunkt.“ Das Handy klingelt und Ravi entschuldigt sich kurz, er müsse den Anruf entgegennehmen. Es geht um die Pink-Show, die in zwei Tagen stattfindet. Der Agent

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ist dran und erklärt, dass die bestellten Lichter doch zu teuer sind, man hätte lieber andere. Geht nicht, wie sich nach einem weiteren Telefonat herausstellt, denn die Lichter sind bereits bestellt, da kann man nichts mehr drehen. Niemand schimpft, niemand schreit, niemand wird ausfällig. So ist das eben im Business bestellt, geliefert, bezahlt, nicht anders als irgendwo sonst. Lediglich stört sich Ravi daran, dass er sich erneut damit beschäftigen muss. Eigentlich war bereits alles geregelt und die Checklisten fertig. Änderungen sind eben immer ein Mehraufwand, wenngleich nicht tragisch. Wäre es machbar gewesen, hätte man auch noch die anderen Lichter geholt. Normalerweise bekommt Ravi im Vorfeld eines Konzerts die Materiallisten zugesandt. Dort sieht er, was die Band benötigt. Dann wird überprüft, was davon in der Location bereits vorhanden ist. Hier kommt der dritte technische Leiter zum Einsatz. Als TL des Hauses, weiß er, was in der Halle möglich ist, kennt die Fluchttüren und weiß, wo Notausgangsschilder befestigt werden. Er überprüft auch, ob die Materialien, die im Haus bereits vorhanden sind, auch funktionieren. Darauf muss sich Ravi als technischer Leiter der Produktion verlassen können. Über alle Differenzen zwischen Machbarem und Unmöglichem, zwischen Vorhandenem und gewünschtem Equipment wird sich noch einmal ausgetauscht und alle Vereinbarungen getroffen. Es ist eben nur eine Frage der Kosten und der vorhandenen Leistungskapazität. Heute zum Beispiel werden während des Konzerts circa 120 kW pro Stunde an Stromleistung fließen, bis zu 200 kW wären möglich. Das ist im Vergleich zur Schleyerhalle gering, dort werden schon mal 1500 kW pro Stunde verbraucht. Am meisten Strom zieht immer das Licht. Damit es im LKA nicht

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knapp wird, hängen an der Bühnenrückwand auch nur 500 Watt Scheinwerfer. Trotzdem sind hier keine der energiesparenderen LEDs fest installiert, da sich diese Technik derzeit noch in den Anfängen befindet. Die Anschaffung ist momentan einfach zu teuer und vor allem bringen die Dioden bisher nicht die gewünschte Leistung. „Mit LEDs kann man wunderbar Farben mischen und die Bühne verzieren, aber zum Bühnenausleuchten geben sie einfach zu wenig Licht.“ Die Frau auf der Leiter hat mittlerweile die Hälfte einer Lichterwand ausgerichtet. Es sieht so aus, als fehlt jetzt nurmehr noch das 10fache davon. Seit 12 Uhr Mittags sind hier die Arbeiter am Werk, Konzerteinlass ist um 20 Uhr. Die Crash Barriers stehen noch gesammelt in einer Ecke des Raums, die Instrumente teilweise noch in ihren Koffern am Bühnenrand und die Frau auf der Leiter... Gestresst wirkt aber noch niemand. Es scheint, als hätte man alles im Griff. Da man als technischer Leiter nicht nur für die Technik zuständig ist, sondern auch für die Tomaten am Buffet, besteht der Job aus viel Büroarbeit. Für das Feintuning ist große Geduld erforderlich. „Wenn ein Lichttechniker meint, er kann mit den Lampen, die ich ihm anbiete nichts anfangen, dann ist er entweder schlecht oder er hat innerhalb der Produktion zu viel Macht.“ Es zahlt sich oft aus, dass Ravi lange Zeit bei Produktionen selbst Hand angelegt und die Regler eingestellt hat. Für die Rolling Stones und Genesis hat er Auftritte vorbereitet. Er hat viele Stars getroffen, möchte aber keine Geschichten erzählen: „Klatsch und Tratsch zu verbreiten überlasse ich der Presse, die tut das schon zu Genüge.“ In diesem Monat ist Ravi für den reibungslosen Durchlauf von 35 Konzerten verantwortlich, deren Ablauf-

* Mit einem Logo, Flyer oder Plakat von uns fällst du auf!

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plan und Materialbeschaffungen schon Monate im Voraus festgelegt worden sind. Das macht im Durchschnitt mehr als ein Konzert pro Tag. In seiner bisherigen 20-jährigen Laufbahn ist glücklicherweise noch nie ein Unfall passiert. Nur einmal hat er die Anweisung gegeben, ein Konzert abzubrechen, als ihn die Meldung erreichte, dass in der Menge eine Person verloren gegangen sei. „So eine Entscheidung muss man in wenigen Sekunden treffen.“ Damals ging alles gut. Die Vorband kam gerade zum Ende ihres letzten Songs währenddessen positionierten sich schon die Securities. Die Situation löste sich bald auf und der größte Teil des Publikums in der Schleyerhalle bekam nichts von der Aktion mit. Danach gab es eine Sitzung mit der Polizei, die überprüfte, inwieweit die Sicherheitsvorkehrungen gegeben waren. Für größere Häuser gibt es SecurityBestimmungen. Viele Dinge muss Ravi aber selbst festlegen, weil es keine gesetzlichen Vorgaben gibt. Zum Beispiel gibt es Richtlinien für die Anzahl der Securities, darauf sollte man sich nicht ausschließlich verlassen. Es kommt auch immer auf die Richtung der Musik an, bei einigen gibt es tendenziell mehr Risiken. Stage Diver und pogende Massen gibt es

nicht bei allen Konzerten. „Man ist immer gut beraten, wenn man im Voraus bei der Band anruft und sich informiert, wie ihre Konzerte ablaufen. Natürlich kann man in dem Bereich Kosten einsparen, aber das wäre absolut leichtsinnig und unverantwortlich.“ Letztlich würde Ravi für die Unfälle haften. Für das heutige Konzert sind acht Securities angestellt. Vor der Bühne wird es einen Graben mit Absperrungen geben, der wie vorgeschrieben zwischen 1,5 und 2 Meter breit ist. Der Abstand dient auch dem Gehörschutz. Einige Meter weiter hinten wird darüber hinaus eine Reihe Crash Barriers errichtet, um den Druck der Menschenmassen nach vorne zu verringern. Dies ist gesetzlich nicht vorgegeben. „Ich glaube Prince hat die Wellenbrecher erfunden, der ist ja sehr perfektionistisch und will alle Entscheidungen, die seine Show betreffen, mitbestimmmen.“ Um 24 Uhr ist für Ravi heute Arbeitsschluss, denn länger als 12 Stunden am Stück darf ein TL nicht arbeiten. Da aber bei jedem Konzert von Aufbau bis Abbau ein technischer Leiter anwesend sein muss, wechselt man sich irgendwann ab. Dies wird davon abhängig gemacht, wann die Aufbauarbeiten angefangen haben. „In großen Produktionen in der -27-

Schleyerhalle muss man auch mal um 6 Uhr früh beginnen.“ Ich würde gerne noch Fotos machen. Das muss erst mit den Verantwortlichen der Band geklärt werden. Ich habe Glück, denn es hängen noch keine Bandbanner oder Ähnliches. Während ich fotografiere unterhält sich Ravi mit einem seiner Arbeiter. Es sind noch vier Stunden bis zum Einlass, die Lichter werden gerichtet, eins nach dem anderen, die Kabel werden gelegt, eins nach dem anderen. Alle scheinen selbst zu wissen, wo es langgeht, Ravi gibt keine Anweisungen mehr. Alles läuft. Alles entspannt. Für den Rückweg beschließe ich doch, den Umweg in Kauf zu nehmen und umfahre die Serpentinenroute. Ich brauche nur halb so lange wie zuvor. Stuttgart erklärt sich nicht durch Landkarten, Konzerte nicht mehr durch Sex, Drugs and Rock´n`Roll. mh

LKA-Longhorn Heiligenwiesen 6 D - 70327 Stuttgart Tel: +49(0)711-409 82 90 Fax: +49(0)711-409 82 99 mail@lka-longhorn.de www.lka-longhorn.de Ausprobiert: Backstage im LKA


ORTSTERMIN: Die multifunktionale Black Box Schwarz, dunkel, unheimlich, abgeschirmt, ein in sich geschlossenes System - bei Black Box denkt man zunächst an Flugschreiber oder eher an feindliche Sprengladungen, nicht in erster Linie an eine Arena für Kultur-, Sport- und andere Veranstaltungen. Aber seit dem 01. Oktober 2009 gibt es im Innenraum der Arena Ludwigsburg eine sogenannte Black Box. Der Veranstaltungsraum erhielt seinen Namen nicht aus mysteriösen Gründen, sondern weil er ein Höchstmaß an Funktionalität und konzeptionelle Besonderheiten aufweist. Die Überlegung eine neue Multifunktionshalle zu bauen, liegt schon ein paar Jahre zurück. Damit die Kosten von ca. 21 Millionen Euro für die Halle getragen werden konnten, wurde die Arena Ludwigsburg durch die Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und privaten Sponsoren in Form eines PPP-Projekts (Public-PrivatePartnership) realisiert. 15 Millionen Euro trug die Stadt Ludwigsburg zur Finanzierung bei. Mithilfe der Investitionen der privaten Partner, in Höhe von etwa sechs Millionen Euro, wurde die gesamte Planung der Halle für die nächsten 25 Jahre ermöglicht – dies beinhaltet die komplette Bauleistung, die Finanzierung des Projekts und den Betrieb der Multifunktionshalle. Die Vergabe des Bauauftrages wurde in einem europaweiten Wettbewerb ausgeschrieben. Durchsetzen konnten sich letztlich die BAM Deutschland AG, LHI Leasing GmbH und die HBM Stadien- und Sportstättenbau GmbH. Baubeginn war im September 2007. Für die Architektur der Halle beauftragte man das Stuttgarter Planungsbüro Deyle, das in den vergangenen Jahren Erfahrung mit der Planung von Sportstätten sammeln konnte. Nach genau zwei Jahren Bauzeit wurde am 01. Oktober 2009 die multifunktionale Black Box in Ludwigsburg mit dem Crossover-Konzert der Scorpions und dem Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele feierlich eröffnet. Die Arena im Detail Die Arena Ludwigsburg zeichnet sich gegenüber anderen Veranstaltungshallen wie der Hanns-Martin-Schleyer-Halle und der Porsche Arena durch einige Besonderheiten aus: rund 21 Millionen Euro wurden in die Halle und die Tiefgarage investiert. In einem weiteren angeschlossenen Gebäudekomplex befinden sich ein Hotel sowie Gastronomie und Büroräume. Durch die günstige Lage ist der Besucher vom Eingang der Arena in drei Gehminuten


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LUDWIGSBURG

in der Innenstadt und hat direkten Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel. Zusätzlich stehen 300 Tiefgaragenparkplätze und 400 oberirdische Parkplätze zur Verfügung. Bei der Planung wurde ganz besonders auf einen möglichst ökologischen Betrieb wert gelegt. Daher wird die Halle mit einer umweltfreundlichen Holzpellets Anlage geheizt und die Toilettenspülungen werden aus einem 150 m³ Regenwassertank gespeist. Durch mobile Tribünen, die individuell aus- und einfahrbar sind, bietet die Arena bis zu ca. 7.201 Sitz- und Stehplätze. Die vorgehängte Fassadenverkleidung besteht aus einer bedruckbaren, textilen Membran. Der Innenraum der Arena ist der Kern des Veranstaltungskomplexes: die multifunktionale Black Box, die komplett abgedunkelt werden kann. Zusätzlich sind alle im Dachtragwerk befindlichen technischen Einrichtungen in schwarz gehalten. Dies hat zur Folge, dass die hochentwickelte technische Ausstattung und ihre einzelnen

Elemente getarnt und für den Zuschauer nicht zu sehen sind. Damit eine hohe und konstante Auslastung der Halle gesichert ist, wurde der Basketball Verein EnBW Ludwigsburg als Ankermieter mit ins Boot genommen. Seit Oktober 2009 ist die Arena Ludwigsburg die Heimspielstätte des Basketball-Bundesligavereins. Egal ob Boxkampf, Basketballspiel oder Konzert, in einem Jahr finden zwischen 55 und 70 Veranstaltungen in der Arena statt. Desweiteren steht für Firmenevents und geschlossene Veranstaltungen ein extra Business-Club zur Anmietung zur Verfügung. Für 2010 stehen Sport – und Konzertveranstaltungen wie von Bushido oder Schiller im Kalender. Das die Black Box bei diesen Veranstaltungen schon zum Einsatz kommt, ist wohl nicht zu erwarten. Man darf gespannt sein, bei welchem Konzertauftritt, Opernaufführung oder anderem kulturellem Event die Funktion der Black Box zum Einsatz kommt und für spezielle Effekte genutzt wird. ff -28-

Die Arena Ludwigsburg auf einen Blick Bauzeit: September 2007 – Oktober 2009 Kosten: ca. 21 Millionen Euro mit Tiefgarage Sitz- und Stehplätze: bis zu 7.201 Veranstaltungen: 55-70 im Jahr www.arena-ludwigsburg.de Kontakt: Arena Ludwigsburg Betriebsgesellschaft mbH Schwieberdinger Straße 30 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141 - 64 35 200 Fax: 07141 - 64 35 250 info@arena-ludwigsburg.de Ortstermin: Die Arena Ludwigsburg


ORTSTERMIN:

R BEAT!CLUB


BEAT IT, BEAT!CLUB - BEAT IT In den ehemaligen Räumlichkeiten eines thailändischen Restaurants, mitten in der Stuttgarter Innenstadt, nur wenige Schritte von der Königstraße entfernt, befindet sich der Beat!Club. Erst im Oktober 2009 feierte er seinen ersten Geburtstag. Seit der Eröffnung 2008 ist der Club in der Schulstraße mit seiner idealen Lage sowohl unter der Woche als auch am Wochenende eine beliebte Anlaufstelle für das Stuttgarter Feiervolk. Ob Live-Konzerte von nationalen und internationalen Künstlern oder verschiedenste DJs – jeder kommt hier auf seine Kosten. Trotz seines noch kurzen Bestehens ist der Beat!Club aus der Stuttgarter Party-Szene kaum mehr wegzudenken und wurde im Sommer 2009 sogar durch eine Terrasse erweitert. Neu in Stuttgart, auf der Suche nach dem richtigen Beat und dazu auch ein wenig Bass, ziehe auch ich am Freitagabend mit meiner Kollegin los, um mir selbst ein Bild zu machen. Was ich vorfinde ist ein kleiner Raum, der Größe beweist. Der Beat!Club ist weder eine Großraumdisco, noch besteht er nur aus einer Bar. Gleich rechts am Eingang geben wir einer netten Dame unsere Jacken in die Hand, ohne dafür bezahlen zu müssen. Rechts hinter einer großen Fensterscheibe stehen an einer kleinen Bar die Raucher in dem eigens für sie eingerichteten und abgeschlossen Bereich. Geradeaus führt uns der schmale Gang auf die Tanzfläche. Das DJ-Pult rechts in der Ecke, gegenüber einer weiteren Bar und davor viel Platz für tanzwütiges Partyvolk. Außerdem gibt es am Ende des Raumes eine Bühne, auf der schon Katzenjammer, Maeckes, Auletta und viele mehr für gute Stimmung und volles Haus sorgten. Nicht zu groß, als dass wir uns verlieren könnten und nicht zu klein, so dass wir uns erdrückt fühlen würden. Platz zum Tanzen und zum Entspannen gibt es auf einer der kleinen Bänke, die um die Tische am Rand gereiht sind. Der Beat!Club wirkt einladend, gerade für jemanden, der neu in der Stadt und noch auf der Suche nach den Örtlichkeiten seiner PeerGroup ist. Hier finden sich unterschiedliche Styles - von lässigen HipHoppern bis hin zu langhaarigen Metalanhängern. Der Club ist bereits gut gefüllt, aber wir finden in der Nähe der Bühne noch einen Platz, an dem wir unsere Glieder, ohne Verletzungen zu riskieren, wild um uns schleudern können, denn nichts anderes sollte man tun bei einem Mashup von Blur und Deichkind. Auch wer zuvor noch nicht ins Programm geschaut hat, merkt schnell: heute ist Mashup-Time und der DJ setzt seiner Kreativität keine Grenzen. Altes auf Neu, Neues auf Alt, während das eine Stück noch läuft ist man schon gespannt darauf, welche zwei Titel der nächste Song vereint. Das Beatcafé ist täglich ab 16 Uhr geöffnet, wodurch dem Live-Club-Bar-Ambiente noch eine

weitere, chilligere Nachmittags-Note verliehen wird. Abends füllt sich die Location bei Live-Musik schon gegen 21 Uhr. An Clubabenden ohne LiveMusikact mit Beats vom DJ öffnet der Club seine Türen gegen 22 Uhr, bis die spätausgehenden Stuttgarter allerdings ihren Weg dorthin finden, vergehen meist noch die obligatorischen zwei Stunden bis Mitternacht. Dank der Branchenkenntnis von Alex Spindler war der Club vom ersten Tag an gut besucht. Während sich viele Clubs musikalisch nur in eine bestimmte Richtung orientieren, war es Alex Spindler wichtig, einen Club ins Leben zu rufen, dessen Konzept weitaus offener ist und mehr Spielraum in musikalischer Hinsicht zulässt. Daher gibt es im Beat!Club sowohl DJ-Programm, als auch LiveMusik. Stilistisch findet sich alles aus den Bereichen Hip-Hop über Ska, Reggea, Indie bis hin zu Punk, Funk und Jazz wieder. Die meisten Clubs möchten jedem etwas anbieten, um damit auch ein breites Publikum anzusprechen. Viele verlieren dabei allerdings ihre Originalität und nur wenigen gelingt es damit, ein Publikum zu binden. Dem Beat!Club ist es mit seinem Konzept gelungen, Vielseitigkeit als Marke zu etablieren und genau damit zu locken. Das Merkmal ist einfach die hohe Qualität der Bands und der DJs. Das ist es, was zusammenpasst und zusammenhält und ein buntgemischtes, offenes Publikum anzieht. Dabei sind nicht nur Style und Musikvorlieben unterschiedlich, sondern auch das Alter der Zuhörer. Hier trifft Jung auf Alt, ohne dass sich jemand fehl am Platze fühlt. „Den Namen des Clubs habe ich nicht in Anlehnung an die 60er Beatmusik gewählt, sondern weil „Beats“ für die Musik ein allgemeingültiger Begriff ist“ erzählt Alex Spindler, der Besitzer, über den auch das Booking läuft. Sein Erfolgsrezept ist, nicht die Musikrichtung, sondern den Sound und das Können der Band in den Vordergrund zu bringen. Spindler bietet in seinem Club sowohl nationalen wie auch internationalen Bands, Nachwuchsmusikern aus der Region Stuttgart und erfahrenen Musikern eine Plattform. Im Durchschnitt treten jeden Monat vier Nachwuchsbands im Beat!Club auf. Für das Jahr 2010 stehen zahlreiche Konzerte und Events auf dem Programmplan. Darüberhinaus laufen ebenfalls für größere Veranstaltungen bereits die ersten Verhandlungen. Wir können also gespannt sein, was uns erwartet. Nach drei Stunden Tanzen und Abfeiern zu einer Mischung aus musikalischen Überraschungen, altbekannten Lieblingssongs und dem Neusten, was der Musikmarkt zu bieten hat, verlassen wir erschöpft aber glücklich den Club mit der Gewissheit auf eine neue Woche mit neuem Programm und der Möglichkeit, die gute Stimmung des Abends hier wieder heraufbeschwören zu können. ff -31-

Der Beat!Club auf einen Blick Eröffnung: 24.Oktober 2008 Das Besondere: Der Laden rockt! Täglich ist auch das Beatcafe geöffnet. Veranstaltungen: ca. 60 Live-Konzerte und diverse Sonderveranstaltungen im Jahr myspace.com/beatclubstuttgart Kontakt: Alex Spindler Schulstraße 12a 70173 Stuttgart Mobil: 0151-15675577 spindler@beatclub-stuttgart.de

Ortstermin: Beat!Club


VERGLICHEN:

Konzerte & Locations Bei den klassischen Quartetten kommt es normalerweise vor allem auf die Anzahl der Zylinder, PS oder Bruttoregistertonnen an. Dieses Quartett jedoch präsentiert vielmehr einen Vergleich der Locations und Konzerte in Stuttgart, z.B. in den Bereichen der Bühnengröße, der Anzahl der Sitzplätze oder auch des Programms. Egal für welches Event man einen Ort sucht, in Stuttgart wird man fündig.

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Kiste - LiveMusik, JazzCl

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Ort: Haupts Name: Kiste - LiveMusik, Bar tätterstraßeJazzClub 35, 701& 73 Stuttgart Name: Homepage: wwKw.kiste-stu Bar zClub &Stuttgart Jazde ttg35, art. Musik, Ort: Hauptstätterstr. 70173 teis-teLive Kis - Liv Name: eMusik O , r J t a zzClub Sitzplä: tze: 50 & Baart Homepage: www.kiste-stuttgart.de r Hau erstr. 35, 70173 Stuttg pts Hau pttätt s t : ä Ort t t H e rstr. 35 mepag Gröoße: , 7017 e: 70 m² Sitzplätze: 50 www -stuttgart.de 3 Stuttgart iste w.k ww .kis te-stut mepage: SHo itzgra tgart.d plämm Pro tze:: e täglich Größe: m² (außer sonntags) 570 Konzerte, unter 0 der Wo 50 che hau : pts tze äch plä lich Jazz, am Wochenen GrSitz ö ß de auch mal : k, Blues und Pop, eRoc Pun 70täglich Programm: m²m² k(außer sonntags) Konzerte, unter 70 ße: Grö Proder Woche hauptsächlich Jazz, am Wochenende auch mal gram m : eiten: deBes erh täBes rPop, Blues Punk gs) Konzerte, unter ntaren Wond gund t seit litäg ßerr son übe ocRock, cteh 30 Jah lich h (a h e (dama mm uß(au hate” gra u:pt),säZus er soz, Po“Ro s Kis p, Pro chenendelsauch mal am Wo n me am c Rger nar n h ockWo Jaz bei t t li lich mit ags“IG ptscäch h Jazz, , BMIR z Stuttgart ) KoJaz che lu e.V.” derund es,hau n z a u eig er(damals m ene n r För te, unt d der Wo30 kver Pund ein Besonderheiten: seit über unk Pun “Ja zzc cheJahren Kis er.” te e.V , Rock, BluesBesteht nenlub Pop d e afesten Beson“Rogers uch mGröße Kiste”), wwwwwwwwwwwwwww derheit al en: WKulturlandschaft Jazzclu inbStuttgarts erdn:e Bes über 30 Jahren (damals t seitgemausert teh KISond M eite it TE.erh g li Unters Bes ed und beit mi reff für Musiker und s wird tützun sEKis nar unter ),keZus in am g erfolgte” Mitme stütztive “Roger glifür e dennJazz. edsden t durcBüh be innova h Spne Jazzhörer und als ielen, H itrag erhobe n. ören, T rinken Die und

Verglichen - Konzerte und Locations


IM GESPRÄCH:

TÜRSTEHER Der Türsteher an sich ist ein Kraftkerl, der sich tagsüber im Fitnessstudio aufhält, um seine Muskeln zu stählen, um abends vor Clubtüren zu posen. Er verweigert unschuldigen Gästen grundlos den Eintritt und wartet nur auf die Gelegenheit, sich prügeln zu können. Das Türsteherdasein macht ihn überheblich und befriedigt sein Bedürfnis nach Machtausübung. Das sind in etwa die Vorurteile, die sich in unseren Köpfen breit machen, wenn wir die Männer und Frauen ansehen, die für Sicherheit in Clubs sorgen sollen und an denen wir vorbei müssen. Was ist Wahres dran an unseren Vorurteilen? Wir waren unterwegs und haben vor Ort nachgefragt. Momo und seine Kollegin, Türsteher vor dem L‘Oasis

Location: L‘Oasis Veranstaltung: DJ House Türsteher: Momo von Samsecurity Was erwartest Du vom heutigen Abend? Heute legt, wie jeden Samstag ein DJ House-Musik auf. Es wird sicherlich wieder richtig voll werden. Grundsätzlich ist um 5 Uhr früh Schluss. Was zählt zu den Aufgaben eines Türstehers? Einlass und Selektion der Gäste. Dabei prüfen wir hauptsächlich das Alter, Erscheinungsbild und den Allgemeinzustand der Personen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist natürlich für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Wie gestaltet sich die Sicherheitsausbildung? Die Sicherheitsausbildung besteht aus Unterrichtungen nach Paragraph 34a. Daran schließt eine Sachkundeprüfung an. Wenn man das Ganze intensiv macht, dauert die Ausbildung circa vier Wochen. Gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Veranstaltungen? Jeder Abend steckt voller Überraschungen. Aber einen Unterschied zwischen den verschiedenen Musikrichtungen kann ich nicht feststellen. Jeder Abend ist ein Fragezeichen, man kann nie einschätzen, was alle passieren wird. Gibt es Situationen, in denen Du die Geduld verlierst? Situationen gibt es auf jeden Fall, aber die Kunst besteht genau darin, dann die Geduld nicht zu verlieren. Wenn es mal zu einer Gerichtsverhandlung kommt,

dann sag ich immer, die Kraft liegt im Kopf, nicht in den Armen. Man kassiert ja schnell mal eine Anzeige von uneinsichtigen Gästen. Die Polizei ist immer verpflichtet Anschuldigungen erstmal nachzugehen. Wie kommen die Menschen in Deinem Umfeld mit Deiner Arbeit zurecht? Darüber freut sich wohl keine Familie wirklich. Gerade, wenn man auch im Gastronomieschutz arbeitet. Darüber ist die Familie wohl am wenigsten erfreut Gibt es eine Einlassbeschränkung? Das entscheidet sich spontan. Wir können von hier den Club gut einsehen, wenn die Leute zu eng stehen, dann machen wir einen Einlassstop, bis sich die Lage wieder entspannt hat. Wie sehr greift ein Türsteher in die Atmosphäre der Veranstaltung ein? Auf jeden Fall nehmen wir als Türsteher starken Einfluss auf die Atmosphäre. Vor allem durch die Selektion am Einlass, die es uns ermöglicht, bestimmte Personen nicht in den Club zu lassen. Wie oft kommt es vor, dass ein Gast hinausgeworfen wird? Eigentlich kommt das sehr selten vor. Das hält sich hier sehr in Grenzen Mit welcher Strenge wird die Alterskontrolle eingehalten? Da sind wir sehr streng. Unter 18 kommt hier niemand rein und im Zweifelsfall fragen wir immer nach dem Ausweis. Eigentlich bevorzugen wir auch eher ein Publikum ab 21. Was versuchen zu junge Mädels und Jungs alles, um trotzdem hinein zu -34-

kommen? Gefälschte Ausweise sieht man häufig, aber mit der Erfahrung erkennt man die auch sehr schnell. Meistens ist das Jahr gefälscht, aber in der letzten Zeile des Ausweises steht das Datum nochmal und da wird es dann meist vergessen auszubessern. Oft kommt es auch vor, dass jemand versucht, mit dem Ausweis einer Cousine oder irgendeiner Verwandten in den Club zu kommen. Das ist dann manchmal schon schwierig. Oft gibt es da eine große Ähnlichkeit, da kann es schon mal passieren, dass jemand durch die Kontrolle rutscht. Wirst Du häufig blöd „angemacht“? Nicht oft, aber es kommt schon immer wieder mal vor. Beleidigungen und unfreundliche Reaktionen gehören zum Geschäft, aber das lässt man an sich abprallen. Macht ja überhaupt keinen Sinn darauf einzugehen. Was war bis jetzt Dein schlimmstes Erlebnis? Nach fast 10 Jahren Berufserfahrung habe ich einmal eine aufs Auge bekommen. Zwei Parteien haben sich geprügelt, ich bin dazwischen gegangen und wollte die eine Partei bitten, den Club zu verlassen. Da hat mich einer von hinten zu Boden gezwungen und der andere hat mir eine reingehauen, das hat richtig gesessen. Das war wie eine Gehirnwäsche für mich. Man darf einfach nicht darauf vertrauen, dass alles gut geht. Es gibt keine Routine in dem Job. Schon mal selbst aus einem Club geflogen? Nein. Noch nie. Im Gespräch: Türsteher


Tarkan und Marco, Türsteher vor dem Keller Klub

Location: Keller Klub Veranstaltung: Come on people Türsteher: Tarkan und Marco Was erwartet Ihr vom heutigen Abend? Tarkan: Wir werden so bis 7 Uhr früh arbeiten müssen, wie jeden Freitag wird es wohl auch ziemlich voll werden. Die Veranstaltung come on people findet regelmäßig statt und ist schon ziemlich bekannt und beliebt. Was zählt zu den Aufgaben eines Türstehers? Marco: Wichtig ist die Ausweiskontrolle und das Selektieren am Eingang: Wer passt in den Club? Wer steht unter dem Einfluss von Drogen oder stellt eine Gefahr dar? Tarkan: Bammel hat man da jeden Tag, man kann einfach nicht in die Menschen reinschauen. Was muss ein Türsteher mitbringen? Tarkan: Körperliche Fitness. Marco: Und Menschenkenntnis. Wie gestaltet sich die Sicherheitsausbildung? Tarkan: Wir haben keine Sicherheitsausbildung abgelegt, wir sind ja direkt vom Club angestellt, da brauchen wir sowas nicht. So genau weiß ich daher auch nicht, was man da lernt. Marco: Die Ausbildung ist auch, glaube ich, nur theoretisch, das hilft einem im Ernstfall ja nicht wirklich.

Gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Veranstaltungen? Tarkan: Elektro- Veranstaltungen sind am friedlichsten. Da ist das Publikum schon etwas älter, keine 18-19 mehr. Die wollen einfach nur Tanzen und sie trinken auch nicht so exzessiv. Die Indie-Szene dagegen ist oft schwierig. Die sind meist noch jung und daher noch aggressiver. Was tragt Ihr zur Verteidigung am Mann? Tarkan: Pfefferspray, aber das ist eigentlich nicht erlaubt und eine Nahkampfwaffe, eine Defensiv-Waffe. Marco: Ich habe nichts dabei. Wie sicher fühlt Ihr Euch damit? Marco: Wie gesagt, es kann immer was passieren, davor ist man nicht gefeit. Tarkan: Aber wir wissen, dass wir uns im Zweifelsfall aufeinander verlassen können, das ist am allerwichtigsten. Zu wissen, dass der Partner zur Stelle ist, wenn´s darauf ankommt. Ohne dieses Vertrauen ginge gar nichts. Gibt es eine Einlassbeschränkung? Marco: Wenn es zu voll wird, dann kommt der Chef rauf und teilt uns das mit. Dann lassen wir keinen mehr rein. Tarkan: Aber bei Frauen macht man da schon Mal eine Ausnahme. Kommt darauf an wie sie aussieht (lacht). Wie sehr greift ein Türsteher in die Atmosphäre der Veranstaltung ein? Tarkan: Ganz klar, wir sind für die Gute Stimmung verantwortlich. Wir sind Aus-35-

länder, ich bin Türke und Marco Italiener, aber ganz ehrlich, Partys auf denen nur Deutsche sind, verlaufen problemloser. Daher sehen wir schon auch zu, dass der Ausländeranteil nicht zu hoch wird. Marco: Das wird dir auch jeder Ausländer an der Tür bestätigen. Es gibt eben so Ausländer wie uns, aber es gibt eben auch verdammt viele aggressive Typen. Wie oft kommt es vor, dass ein Gast hinausgeworfen wird? Tarkan: Mal mehr, mal gar nicht. Wenn es Schlägereien gibt, schmeißt man am besten alle Beteiligten raus, denn bis wir dazu kommen, ist nicht mehr klar, wer angefangen hat und jeder schiebt dem anderen die Schuld zu. Da ist man am besten damit bedient alle zusammen aus dem Club zu werfen. Marco: Wenn sie einschlafen, dann sehen wir das lockerer. Nur wenn es zu Schlägereien kommt, dann werfen wir die Leute raus. Was war bis jetzt Euer schlimmstes Erlebnis? Tarkan: Erst vor ein paar Wochen hat mich einer mit einer abgebrochenen Flasche angegriffen. Marco: Mir wurde mal eine Knarre an den Kopf gehalten, weil der Typ meinte, ich hätte seine Freundin verprügelt. Dann ist er zum Glück abgehauen und wir haben die Polizei gerufen, die war dann auch da bevor er wiederkam und als er das sah, hat er sich verzogen. mh Im Gespräch: Türsteher


TITEL THEMA:

WIR WOLLEN FEIERN, NICHT FALLEN!

Festivals und Großkonzerte: Wer greift ein, wenn die Menschenmenge außer Kontrolle gerät? Wer trägt die Verantwortung, wer entscheidet, wer zahlt und bezahlt? Wägen wir uns in falscher Sicherheit oder sind wir wirklich „safe“? Bild © Rasmus Weng Karlsen, www.roskilde-festival.dk


Auf unseren täglichen Wegen durch Stadt und Land begleiten uns die wachen Augen der Polizisten, abends in Clubs und Diskotheken beschützen uns Securities vor Übergriffen und wenn wir in Unfälle verwickelt sind oder von Feuern bedroht werden, eilen Sanitäter zu Hilfe. Bei Großveranstaltungen sind alle drei Parteien anwesend. Es scheint, als würde ein Team alleine nicht ausreichen, um die Sicherheit bei Festivals und Konzerten zu gewährleisten. Bedeutet das, Großveranstaltungen sind so unsicher, dass sie gleich von drei Parteien gemeinsam bewacht werden müssen? Ist uns Sicherheit dort überhaupt gewährleistet? Diesen Fragen stellen sich vorab eigentlich nur Veranstalter und Organisatoren. Erst wenn etwas schief läuft beginnen die öffentlichen Diskussionen um Schuldzuweisungen, Verantwortungsbereiche und Verantwortlichkeiten.

Neun Tote beim Roskilde Festival So wie nach dem tragischen Unglück auf dem Roskilde-Festival in Dänemark im Jahr 2000. Damals starben bei einem Auftritt von Pearl Jam neun Menschen am Erstickungstot. Aufgrund des durch Regen aufgeweichten Bodens stürzten die Menschen in den vorderen Reihen und schafften es nicht mehr aufzustehen, da die nachdrängende Menschenmenge übermächtig war. Dabei zählte das Festival zu einer Veranstaltung, bei der das Thema Sicherheit keineswegs im Hintergrund stand. Das Roskilde-Festival wird schon schon seit 1971 jährlich veranstaltet, deshalb hätten eigentlich ausreichend Erfahrungswerte aus den vorangegangenen Veranstaltungen vorhanden sein sollen. Direkt nach dem Unfall wurde das Festival nicht abgebrochen, sondern der Unfall gemeinsam verarbeitet. Die Besucher blieben auch in den Folgejahren nicht aus und so findet noch immer jedes Jahr das größte Nordeuropäische Festival in Dänemark statt.

Folgen des Unfalls Was aber hat man beim Roskilde-Festival aus dem Unfall gelernt und welche Folgen ziehen auch andere Veranstalter und Zuschauer aus den tragischen Ereignissen? Auf der Homepage des Festivals heißt es im Rückblick unter der Überschrift „30 years of happiness - and one tragic accident.“: „Music culture must carry on -37-

with the knowledge and consequences that the accident has brought about. The organizers of the festival, the audience and the artists, the press and the parents, the authorities and others have all learnt something from the accident.“ Was genau aber dieses „something“ bedeutet, wird hier erstmal nicht geklärt. Haben die Organisatoren gelernt, dass ihre Sicherheitsvorkehrungen nicht ausreichend waren? Hat das Publikum gelernt, dass es sich besser in den hinteren Reihen aufhalten sollte, als direkt vor der Bühne? Hat die Presse gelernt, dass es auch auf Festivals Sensationsmeldungen geben kann, mit denen sich Geld verdienen lässt? Haben Eltern gelernt, dass sie ihren Kindern nicht ohne begründete Ängste erlauben können, auf Festivals zu gehen? Oder haben vielleicht alle gelernt, dass nie 100 prozentige Sicherheit garantiert werden kann, weil eine Menschenmasse ab einem bestimmten Umfang unkontrollierbar ist? Wer aber würde bei diesem Glauben die Verantwortung für riesige Veranstaltungen und damit für das Wohlbefinden von mehreren tausend Menschen übernehmen wollen und wer würde die Veranstaltungen besuchen? Die hohe Anzahl von Festivals auf der ganzen Welt – alleine in Deutschland finden im Jahr 2010 laut www.festivalfieber.de ca. 200 Stück statt – und die Massen an Menschen, die daran teilnehmen, zeigen deutlich, dass Festivals bei Veranstaltern und beim Publikum sehr beliebt sind. Der Unfall auf dem Roskilde-Festival führte zunächst zur Gründung der Organisation The Safety Focus Group. Die Group wird heute unter der Internetseite www.safeconcerts.com geführt. Auf dieser Plattform tauschen sich Fachleute aus, die ein Interesse an und Erfahrungen mit den Sicherheitsbelangen in der Livemusikindustrie haben. Auf safeconcerts.com finden neben Veranstalter auch Besucher von Großveranstaltungen eine Plattform, sich zu informieren und mitzuteilen, sich gegenseitig Tipps und Hilfestellungen gegeben, wie sie selbst auf Nummer Sicher gehen können. Dabei geht es um Sicherheit in allen Belangen, beginnend beim Ticketkauf über das Internet bis hin zur Vermeidung von Bränden auf den Campingplätzen. Außerdem findet sich neben einzelnen Artikeln ein ganzer „Safeconcerts Festival Survival Guide“, in dem der Festivalbesucher unter anderem aufgefordert wird, das Sicherheitspersonal ernst zu nehmen und ihre Vorschriften zu beachten: „It really is wise to understand from the onset that whatever the rights Titel Thema: Wir wollen feiern, nicht fallen!


and wrongs in any given situation these people have the ultimate power - that is - they can eject you from the festival and refuse you admission.“

Diskussionen und Studien Festivalbesucher einschätzen, Gefahren beurteilen und diese bannen – all das erfordert viel Erfahrung. Auch die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich damit und versucht durch ihre Studien und Statistiken Erkenntnisse zu erlangen, die für mehr Sicherheit sorgen. In der Sicherheitsforschung sind vor allem die Menschen des „International Centre for Crowd Management and Security Studies“ (www.crowdsafetymanagement.co.uk) in England tätig. Das Zentrum wurde erst im Jahr 2000 ins Leben gerufen und beschäftigt sich mit Forschung, wirtschaftlichen Entwicklungen und Aus- und Weiterbildungsansätzen, um so für mehr Sicherheit zu sorgen. Die Mitglieder halten Vorträge, bilden Sicherheitskräfte aus und bieten Veranstaltern und Organisatoren ihre Zusammenarbeit an. Außerdem pflegen sie eine aufwändige Homepage, auf der neue Forschungsergebnisse, wie beispielsweise der Artikel „Music Fans Want Green Events“ zum Thema Musikfans und Umweltbewusstsein oder ihre Buchveröffentlichungen - unter anderem ein Buch mit dem Titel „Health and Safety Aspects in the Live Music Industry“ - dargestellt werden. Zusätzlich gibt es auf der Homepage ein Journal, dass zwei mal jährlich erscheint. Die Artikel drehen sich meist um konkrete Schwierigkeiten, wie zum Beispiel „Anti-social behaviour at major outdoor events“, „Alcohol Management: boon or boondoggle?“ oder auch „Security Management – will you see it through to the end?“. Alle Artikel stehen auch zum freien Download zur Verfügung. In Deutschland beschäftigt man sich aus verschiedenen Forschungsperspektiven mit der Sicherheit von Veranstaltungen. So wurde beispielsweise an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation MHMK in München kürzlich eine Studie veröffentlicht, die die Sicherheit bei Veranstaltungen aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Hier geht es um die Frage, wie das Sicherheitsgefühl bei Events gestärkt werden kann. Dabei beleuchteten die Forscher den Zusammenhang von Sicherheitsmaßnahmen und Eventerlebnis. Unter-

sucht wurde, wie viel Sicherheitspersonal sich wo positionieren und wie aussehen muss, um von den Eventbesuchern als positiv und beschützend wahrgenommen zu werden und nicht als beobachtend oder vielleicht sogar bedrohlich. Durch die Studie wurde deutlich: „In der Praxis würden Sicherheitsfachleute sehr spät hinzugezogen. Das Thema Sicherheit werde eher als notwendiges Übel, denn als Investition in die Qualität und das Erlebnis einer Veranstaltung behandelt.“ Für weitere Forschung wird eine strategische Partnerschaft zwischen der BSS AG – ein führendes Unternehmen in der Geschäftsentwicklung/Marktentwicklung im Sicherheitsumfeld - und den Eventforschern der MHMK angestrebt. Neben aufwändigen Studien und zahlreichen Forschungen wurde in Österreich vor wenigen Jahren ein praktisches „Handbuch für Sicherheit von Großveranstaltungen“ veröffentlicht, das zusammengefasst:“... dem Veranstalter [ermöglicht] eine praxisorientierte Vorbereitung und Strukturierung seiner Veranstaltung unter dem Aspekt der Personensicherheit (Minimalisierung der Gefahrenpotentiale), bzw. eine Einschätzung seines spezifischen Gefährdungspotentials vorzunehmen.“ Fest steht, das Thema Sicherheit bei Veranstaltungen ist durch die Eventisierung unserer Gesellschaft aktuell und die Forschungen diesbezüglich noch lange nicht am Ende.

Wer bezahlt? Anleitungen, Richtlinien, Forschungen und Beratungen gibt es viele, doch bleibt die Kalkulation, welche Veranstaltung welchen Sicherheitsaufwand bedarf, trotzdem eine der schwierigsten Aufgaben, der man als Veranstalter im Vorfeld gegenüber steht. Mit wie vielen Personen rechnet man, auf wie viele Personen sollte eine Sicherheitskraft oder ein Sanitäter kommen? Wo können auch Sicherheitsabsperrungen, Wellenbrecher und Ähnliches zum Schutz beitragen? Was darf oder muss die Sicherheit wert sein, wo kann Geld gespart werden? Die Sicherheitsvorkehrungen beginnen bei Kleinveranstaltungen circa 6 Wochen vor Beginn des eigentlichen Events, bei Großveranstaltungen noch sehr viel früher. Beim Heimspiel Open Air 2009 auf dem Cannstatter Wasen oder beim SWR Sommerfest musste das Ordnungsamt über ein halbes Jahr im Voraus informiert werden. Für die Erstellung des ersten -38

groben Planungsgerüsts muss der Termin der Veranstaltung bereits fix sein, die Zustimmung, das Gelände zu nutzen vorhanden sein und auch die Besucherzahl abgeschätzt und eingegrenzt werden. Mit diesen Angaben erarbeitet das Ordnungsamt einen ersten Plan. Steht dieser, findet im Anschluss daran ein erstes Treffen am Veranstaltungsort mit allen Beteiligten – Veranstalter, Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr, Sanitäter – statt. Wenn der Veranstalter bereits lange und gut mit dem Ordnungsamt zusammengearbeitet hat, reicht manchmal auch schon ein Bürogespräch. Nach dem gemeinsamen Termin muss jede Institution seine Zuständigkeitsbereiche und die Gefahrprognose selber auflisten. Es gibt kein Gesetz dafür, wie viel Sicherheitspersonal auf 100 oder 1.000 Zuschauer kommen muss, aber einen Katalog an Abfragen, die man an die Veranstaltung richten sollte. Entscheidend für die Gefahrenprognose aus den einzelnen Bereichen Polizei, Feuerwehr, Sanitäter, etc. sind die Bands, die auftreten und die dementsprechend unterschiedlichen Besuchergruppen. Weiterhin zählt das Gelände und welche Art Alkohol ausgeschenkt wird - gibt es „nur“ weichen - also Bier und Wein oder aber Schnapsstände. Die Sicherheitszuständigen beurteilen aufgrund von Erfahrungswerten jede Veranstaltung aufs Neue. Von Vorteil ist es, wenn das Konzert bereits in anderen Städten stattgefunden hat und davon bereits Berichte vorliegen. Alle Einzel-Gefahrenprognosen - erstellt von Polizei, Feuerwehr und Sanitäter - werden dann wieder dem Ordnungsamt zugeteilt. Daraus erstellt das Amt eine Gesamtprognose, die dann der Veranstalter erhält. Das Ordnungsamt vergibt die Genehmigungen der Veranstaltung, die ab einer Größe von 200 Personen Pflicht ist. Bei der Abnahme vor Ort prüft es erneut anhand der Gesamtprognose ob die Gefahren nach den Empfehlungen gebannt worden sind. Sollten zu diesem Zeitpunkt, meist kurz vor Veranstaltungsbeginn, nicht alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen sein, kann ein Aufschub für Mängelbeseitigungen gegeben werden. Anschließend übergibt das Ordnungsamt der Polizei die Überprüfung der Mängelbeseitigung. Noch bevor die Veranstaltung stattfindet muss diese überprüfen, ob die Mängel behoben werden und keine Gefahrenquellen bestehen. Erst nach Mängelbeseitigung darf die Veranstaltung durchgeführt werden, bis dahin ist immer noch ein Abbruch möglich. Titel Thema: Wir wollen feiern, nicht fallen!


„Nur” eine Frage des Geldes? Ebenso wie die Securities zahlt der Veranstalter auch die Abnahme durch das Ordnungsamt. Je nachdem wie lange und wie aufwändig sich die Aufstellung der Gefahrenprognose gestaltet, unterscheiden sich auch die Kosten dafür, die dem Veranstalter in Rechnung gestellt werden. Sicherheit ist also für den Veranstalter durchaus eine Frage des Geldes. Die Organisatoren des R(h)einkultur Festivals in Bonn gaben im Jahr 2006 an, etwa 15 Prozent des Festivalbudgets in die Sicherheit, also Personal und Barrikaden, Zäune und Absperrungen zu investieren. R(h) einkultur hatte sich mit circa 40 anderen Veranstaltern europaweit zu einem Verbund zusammengeschlossen, um im Bereich „Health & Safety“ Erfahrungen auszutauschen und sich auf einheitliche Standards zu einigen. Für den Einsatz der Polizei, z.B. bei Fußballspielen oder Festivals kommt allerdings nicht der Veranstalter, sondern der Steuerzahler, also die Allgemeinheit auf. Die Polizei sichert vor allem Anfahrtsund Abfahrtswege, Bahnhöfe und Züge und verhindert Krawalle und Gefahren schon im Vorfeld. Jeder, der schon einmal unverhofft in einem Zugabteil saß, dass von Festivalanreisenden oder betrunkenen Fußballfans belagert wurde, ist froh um jeden Beamten, der mitfährt. Sicherheit ist in diesen Fällen also eindeutig ein Thema, das die Allgemeinheit betrifft. Damit wird die Finanzierung des Polizeieinsatzes vor dem Steuerzahler, der kein Besucher ist, gerechtfertigt. Doch vielen ist das ein Dorn im Auge. Denn auf der anderen Seite ist die Sicherheit der Allgemeinheit überhaupt nur deshalb gefährdet, weil ein Event stattfindet. Kritiker fordern daher die Veranstalter in Zahlungszwang zu bringen. Die Diskussionen darüber werden nicht so bald ein Ende finden. In Deutschland kam es 1997 auf dem 1.000 Konzert der Toten Hosen zu einem tödlichen Zwischenfall. Ein 16-jähriges Mädchen erstickte unbemerkt in der Menge. Auf Anraten der Polizei und Feuerwehr setzten die Toten Hosen ihr Konzert, bei dem 60.000 Fans anwesend waren, trotz des Unfalls fort. Man fürchtete bei vorzeitigem Abbruch ein großes Chaos auszulösen, bei dem noch mehr Menschen zu Schaden kommen würden. In einem Focus Artikel las man anschließend:„Die erste Konzert-Tote

in Deutschland aber könnte womöglich noch leben, hätten die Verantwortlichen 20.000 Mark mehr für die Sicherheit investiert. Nach FOCUS-Recherchen warnte der Kölner Branddirektor Klaus Maurer schon 1994 vor `Gefahrensituationen´ bei Großveranstaltungen und formulierte in der `Einsatzplanung des Sicherheitswachdienstes´ mögliche Maßnahmen.“ 20.000 Mark also für ein Menschenleben? - so einfach ist die Rechnung nicht zu machen. Die Toten Hosen sprechen diesen Unfall in ihrer Biographie an, allerdings sehen sie dies aus einer anderen Perspektive: „Es war ein schrecklicher Unfall, der sich auf jedem anderen Konzert, in jeder anderen Halle, bei jeder anderen Festivität ebenso hätte ergeben können, doch der Schock saß und sitzt tief bei der Band.“

Ein Appell Letztendlich werden Veranstalter und Organisatoren von Festivals und Großkonzerten nie dafür sorgen können, dass nirgends eine Gefahr entsteht, so wie im täglichen Leben auch nicht. Allerdings steigt die Gefahr natürlich, wenn Menschen in Masse auftreten. Menschenmassen können immer für den Einzelnen zur Gefahr werden. Sicherheitsvorkehrungen sind deshalb niemals unnötig und verhindern die meisten Unfälle, das steht außer Frage. Trotzallem kommt es auch in der Masse auf uns, also jeden einzelnen Besucher einer Veranstaltung an. Wir sind zur Achtsamkeit auf unser Umfeld angewiesen und müssen unser Verhalten an die Situation anpassen. Wenn wir in ein Auto steigen, dann haben wir die Gefahr eines Verkehrsunfalls zumindest im Hinterkopf. Wenn wir dagegen auf ein Konzert gehen, denken wir nicht an Erstickungstote. Vielleicht weil es weniger wahrscheinlich ist, oder weil wir es einfach nicht wahrhaben wollen. Vielleicht trifft aber auch die Aussage Wayne Coynes von den Flaming Lips ins Schwarze: „The reason that we like concerts is that they are a little bit dangerous, we don‘t want to make everywhere we go like Disneyland, so that requires a lot of personal responsibility, and that means you“. mh

Bild © Marie Joensen, www.roskilde-festival.dk


REPORTAGE

MIT PAUKEN UND TROMPETEN Ich konnte die ausgelassene Stimmung, die an diesem Samstagabend im Club herrschte, förmlich spüren. Sie legte sich wie ein warmer, leichter Mantel auf alle, die den Raum betraten und das Grinsen auf meinem Gesicht stellte sich ganz von allein ein. Die Leute tanzten, die Musik war ansteckend und der Abend ein voller Erfolg.

Je später der Abend, desto schöner die Gäste und desto lauter die Musik. Wenn der Club sich füllt, muss der DJ meist lauter drehen, um die Stimmung zu bewahren. Allerdings wird selten wieder heruntergedreht, wenn sich die Partynacht dem Ende neigt. Vor allem in kleinen und engen Räumen ist diese Situation extrem belastend für die Ohren, unserem sensibelsten Organ. Bei solchen Strapazen kann es sich nur durch ausreichende Erholung regenerieren. Wird es aber häufig und dauerhaft solchem Stress ausgesetzt, führt dies zu irreparablen Schäden. Durch den starken Schalldruck werden nämlich die zahlreichen, feinen Haarzellen in der Gehörschnecke abgerissen. Folge davon ist Taubheit auf verschiedenen Frequenzen, ein unheilbarer Hörverlust. Mittlerweile ist jeder vierte Jugendliche in Deutschland schwerhörig. „Schwerhörig“ bedeutet hier nicht etwa, dass die betroffene Person gar nicht mehr in der Lage ist, richtig zu hören, sondern vielmehr, dass das Hören auf manchen Frequenzen nur noch eingeschränkt funktioniert. Oft wird diese Einschränkung gar nicht wahrgenommen. Wenn man das Ohr entlasten und trotzdem eine dynamische Lautstärke genießen möchte, empfiehlt es sich, eher auf Bassfrequenzen als auf hohe Töne zu setzen. Das heißt allerdings nicht, dass man den Lautstärkeregler bedenkenlos betätigen kann. In anderen Fällen kommt es zu Ohrgeräuschen, dem sogennanten Tinnitus, der vorwiegend durch Schädigungen im Innenohr durch Lärm verursacht wird. Der Tinnitus geht immer mit einer verminderten Sauerstoffzufuhr im Ohr einher. Dieses Fehlen von Sauerstoff führt zur Irritation der Sinneshärchen, sodass falsche Impulse an das Gehirn weitergeleitet werden. Betroffene beschreiben die Geräusche als schrill, pfeifend oder plätschernd. In manchen Fällen lassen sich die Beschwerden des Tinnitus bei schnellem Handeln mit einer Infusion zur besseren Durchblutung des Ohrs verringern. Bei härteren Fällen wird der Patient zusätzlich mit Kortison behandelt oder bekommt sogar eine Kortisoninfusion. Jedoch fällt speziell beim Tinnitus auch die seelische Befindlichkeit ins Gewicht. So wird die Toleranzschwelle je nach Befinden des Betroffenen herauf- oder herabgesetzt. Nichtsdestotrotz findet sich die Ursache solcher Erscheinungen oftmals mit lärmbehafteten Ereignissen gekuppelt. Vier stunden Disco entsprechen einer Woche mit 40 Stunden Lärmarbeit ohne Schutz. Für akustische Messungen wird die Maßeinheit Dezibel (dB) verwendet. Der Wert 0 entspricht dabei unserer Hörschwelle. 10dB sind die zehnfach stärkere Schallintensität, 20dB die hundertfache und so weiter. Eine Verzehnfachung der Schallintensität wird von unserem


Gehör als Verdopplung der Lautstärke empfunden. Hinzu kommt eine unterschiedliche Empfindlichkeit für hohe und tiefe Töne. Diese kann allerdings mithilfe von Messgeräten mit eingeschaltetem A-Filter, der eben diese variierende Empfindlichkeit des Gehörs miteinbezieht, ebenfalls berücksichtigt werden, wobei die Maßeinheit dann als dB(A) bezeichnet wird. Die Schmerzgrenze liegt bei 130dB. Auf Partys oder bei Live-Events liegt die Durchschnittslautstärke zwischen 100 und 120dB. Würde man seine Ohren gezielt einem solchen Druck ausliefern wollen, könnte man sich ebenso gut unter ein startendes Flugzeug stellen. Wenn man bedenkt, dass schon eine Lautstärke ab 85dB gesundheitsschädigend ist, lässt sich die Forderung diverser Gesundheitsbehörden, die Durchschnittslautstärke in Clubs auf eben diese 85dB zu reduzieren, gut nachvollziehen. Die Berufsgenossenschaft empfiehlt sogar schon ab 80dB einen Gehörschutz. Ab 85dB ist er dann vorgeschrieben. Allgemeingültige Regeln, die Lautstärke von Veranstaltungen betreffend, gibt es bis heute jedoch nicht. Nur die sogenannte DIN 15905-5, die das Messverfahren zur Schallpegelmessung normt, ist als Richtlinie vorhanden. In der letzten Überarbeitung dieser Richtlinie 2007 wurde beschlossen, das zuvor vorhandene „Lärmdosis-Verfahren“ abzuschaffen. In diesem veralteten, aber noch gültigen Verfahren wurde nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Dauer des Lärms beachtet. Mittlerweile sollte ein Durchschnittswert von 99dB nicht mehr überschritten werden und schon ab 85dB wird dem Veranstalter angeraten, auf eine Gehörgefährdung hinzuweisen. Wird die 95dB Grenze erreicht, so muss er Gehörschutz für sein Publikum zur Verfügung stellen und mit Durchsagen oder Leuchtanzeigen zu dessen Benutzung auffordern. Kurzfristige Spitzenwerte von 135dB dürfen zu keiner Zeit überschritten werden. Auch wenn es sich hierbei nur um Richtlinien handelt, kann man davon ausgehen, dass im Fall einer Klage von der Justiz auf eben diese Richtlinien als Richtungsweisung zurückgegriffen wird. Die Gefahr des Musikerlebens lauert hinter einem. Am ehesten betroffen von Tinnitus und Co. sind allerdings nicht das Publikum, sondern meist die Musiker selbst: Jeff Beck, Sting, Eric Clapton, Phil Collins, Neil Young und Barbara Streisand sind nur einige bekannte unter ihnen, die die ungewünschten Nebengeräusche nicht

mehr loswerden. Sogar in der klassischen Musik, die intuitiv wohl als weniger gefährdend angesehen werden könnte, finden sich die Tücken der Lautstärke. Abgesehen davon, dass die Puls- und Blutdruckwerte von Musikern teilweise die eines Formel-1 Rennfahrers übertreffen, sind diejenigen, die vor Pauken und Trompeten sitzen, einem extremen Geräuschpegel, vergleichbar mit dem einer Kettensäge, ausgesetzt. Kein Wunder, dass hier bei jahrelanger, aktiver Musikerarbeit Gehörschäden auftreten. Dennoch ist man heutzutage nicht mehr völlig machtlos gegen die Nebenwirkungen des Musikerberufs. Zum Beispiel haben österreichische Akustikexperten einen winzigen Kunststoff-„Knopf“ zur Lärmabwehr entwickelt. Dieser Knopf wird in den Gehörgang eingeführt und ermöglicht durch verschiedene, manuell verstellbare Filter das Dämpfen des Schalls. Eine Senkung des Geräuschpegels um bis zu 25dB ist somit möglich, ohne dass sich die Klarheit der Musik verschlechtert. Die Senkung geht also gleichmäßig über alle Frequenzen vor sich. Körperschall, der Feind des technischen Fortschritts Schwieriger wird es bei den Bläsern eines Orchesters. Nur wenige wissen, dass sich der Schall bei den Bläsern nicht nur über die Luft auf das Ohr überträgt. Körperschall nennt sich der Vorgang der zusätzlich stattfindet. Durch den direkten Kontakt des Musikers mit seinem Instrument werden die Töne gedämpft über die Knochen weitergeleitet. Der Körperschall besteht also aus anderen Frequenzen, als die Schallwellen in der Luft. Wird nun die Lautstärke des Klangs, der über das Ohr rezipiert wird, verringert, so kommt es zu einer Verzerrung des Klangs, da der Körperschall Überhand nimmt. Das Hören wird demnach deutlich gestört und gemindert. Der Kampf gegen den Tinnitus, die Musikerkrankheit Nummer 1, geht also weiter. Zieht man in Betracht, dass ein Gehörschaden durch den Arbeitsplatz Orchestergraben nicht als Berufskrankheit anerkannt wird, so bleibt den Betroffenen oder Noch-Nicht-Betroffenen nichts anderes übrig, als dagegen anzukämpfen. Gerade das Thema der Anerkennung als Berufskrankheit wird nun mit einer kürzlichen Gesetzesänderung wieder aktuell. Diese Gesetzesänderung verpflichtet jeden Arbeitgeber, seine Mitarbeiter, die bei der Arbeit einem ständigen Lärmpegel ab 85dB ausgesetzt sind, mit Gehörschützern zu versorgen. Theaterleiter, Clubbesitzer, Orchestermusiker, -41-

Sozialversicherungen und Krankenkassen sind nun also gleichermaßen gefragt, dieses Problem zu lösen. Verkehrssicherungspflicht hat nicht immer etwas mit Autos zu tun. Bei Haftungsfragen hat es der Musikkonsument also doch noch einfacher als der aktive Musikproduzent. Verkehrssicherungspflicht ist das Stichwort, das im Fall einer Klage an Gewicht zunimmt. Derjenige, der eine Gefahrenquelle eröffnet, ist auch dafür verantwortlich, dass durch diese kein Schaden Dritter verursacht wird. Der Veranstalter oder Besitzer von Locations ist somit in der Pflicht, das Publikum vor Schäden zu bewahren, die von seiner Musikanlage verursacht werden können. Hinzu kommt die allgemeine Sicherheitsgewährleistung für seine Besucher, zu der ein jeder Betreiber einer Versammlungsstätte verpflichtet ist. Dementsprechend wenden sich Schadensersatzklagen an eben diese verantwortlichen Personen. Kommt es tatsächlich zu einer Verhandlung, so bestehen die Aufgaben des Klägers darin, Zeugnisse für seine Anwesenheit an besagtem Event vorzuweisen und außerdem den Zusammenhang zwischen dem Schaden und der Veranstaltung als Ursache nachzuweisen. Ersteres dürfte durch eine Eintrittskarte leicht bewältigt werden. Auch der Schaden an sich kann durch einen Otologen einfach bestätigt werden. Nur den ursächlichen Zusammenhang zu beweisen, stellt die eigentliche Schwierigkeit dar. Allerdings hat der Kläger die Chance, den Spieß umzudrehen. Nimmt man als Ausgangspunkt die Verkehrssicherungspflicht des Veranstalters, so ist der Veranstalter auch zu einer Schallpegelmessung verpflichtet. Wurde diese Messung nicht durchgeführt, befindet sich automatisch der Veranstalter in der Position, Beweise für seine Unschuld zu bringen, was sich meist als sehr schwierig darstellt. Im Volksmund wird dieser Vorgang auch als Beweislastumkehr bezeichnet. Will man sich lästige Ohrgeräusche und Verhandlungen ersparen, wäre es also durchaus eine Überlegung wert, sich für den nächsten Konzert- oder Diskobesuch im Voraus mit Ohrstöpseln zu versorgen. Die Preise reichen hierfür von ein paar Cent für kleine bunte Schaumstoffohrstöpsel bis zu 200 Euro für individuell angepassten und besonders klang-natürlichen Gehörschutz für Musiker. Die Ohren werden es einem in jedem Fall danken und langfristig betrachtet werden sowohl der Geldbeutel, als auch die Nerven geschont. jk Reportage: Mit Pauken und Trompeten


RÜCKBLICK

R PLAY LIVE „Deutsche sind die dicksten Europäer“, titelte jüngst die Süddeutsche Zeitung. Kein Wunder, denn hierzulande gehören Castingshows mittlerweile zur kulturellen Grundnahrung. Da solche Formate dreister aus dem Boden schießen als Pilze, scheint eine Diät fast unmöglich. Und auch wir setzen noch eins oben drauf: seit einigen Jahren bieten die Popbüros Baden-Württemberg mit PLAY LIVE einen weiteren Talentwettbewerb an. Anstatt die Künstler jedoch zu beschimpfen und vor Publikum lächerlich zu machen, haben wir den Show-Faktor durch einen anderen ersetzt: den Fördergedanken. PLAY LIVE nennt sich daher ganz bewusst BANDFÖRDERPREIS. Die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1992 zurück, seither wird auf die drei Säulen Fairness, Transparenz und Feedback gebaut. 2009 wurde der Förderpreis noch weiter ausgebaut: Das bewährte PLAY LIVE-Konzept wurde durch Coaching-Angebote ergänzt. Nachdem beim Demomarathon im Rahmen der Pop-Open 2009 bereits rund 120 der insgesamt 200 Bewerber sich dem Urteil einer Jury stellten, wurden 16 Bands für ein fünf-

monatiges Coaching-Programm ausgewählt. Dabei sollte insbesondere das Selbstbewusstsein der Teilnehmer gestärkt und außerdem wichtige Kontakte in die Musikbranche geknüpft werden. Die intensive Arbeit mit den Coaches zeigte eindeutig seine Wirkung: bei den vier VorrundenKonzerten im November 2009 strotze jede einzelne Band nur so vor Energie. Auch wurde jegliches Konkurrenzdenken untereinander von starkem Miteinander abgelöst, egal ob man sich gegenseitig bei den Umbauten unter die Arme griff oder sich mit neuen Gitarrenseiten aushalf. Ins Finale schafften es schließlich Moorange, AndiOliPhilipp, Your Third Eye und Empty Beauty – vier Bands, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. „Der erste Platz von PLAY LIVE 2009 geht an…. AndiOliPhilipp!“ Überzeugen konnten sie mit einer unglaublichen Frische, Gradlinigkeit und dem zweistimmigen Gesang. Beim Southside 2010 dürfen sie ihren Deutschpunk nun im ganz großen Stil präsentieren und außerdem beweisen, dass manche Talentwettbewerbe doch noch auf Talent setzen.

RÜCKBLICK

R MARS MARS wie magnetisch. MARS wie anmutig. MARS wie Rock’n’Roll. MARS wie Sonnenaufgang. Bei der Verleihung des Music Award Region Stuttgart kurz MARS am 08. Mai 2009 gab es von allem etwas und zwar nicht zu knapp. Wie Magnete zog es die rund 250 geladenen Gäste aus der Musik- und Medienwelt über den roten Teppich ins Glasgebäude des Württembergischen Kunstvereins am Schlossplatz, wo bereits zum zweiten Mal Akteure aus der regionalen Musikund Live-Entertainment Branche vom Popbüro Region Stuttgart mit dem MARS ausgezeichnet wurden. Anmutig war vor allem die Moderatorin der Veranstaltung – MTV-VJ Hadnet Tesfai, die das Publikum charmant durch den Abend führte. Für die nötige Dosis Rock’n’Roll sorgten regionale Künstler wie die Coverband Hitboutique und The Rising Rocket, die während der insgesamt neun Preisverleihungen die Redner zwischenzeitlich auf der Bühne ablösten. Als die ersten Preise ihre neuen Besitzer fanden, war Hubert Kah an der Reihe. Nachdem die schillernde Persönlichkeit der Neuen Deutschen Welle mit einem Sprung

auf die Publikumsstühle zunächst den ein oder anderen Gast erschreckte, sang kurze Zeit später der gesamte Saal seinen Hit „Sternenhimmel“ mit. Als der offizielle Teil vorbei war, läutete Showi die Aftershowparty ein. Mit einem gekonnten Mix aus aktuellen Clubhits und Klassikern der letzten 30 Jahre Rock- und Popgeschichte lockte der DJ insgesamt 1000 Menschen in den schnell zur Partylocation umfunktionierten Saal. Die meisten davon tanzten und feierten bis zum Sonnenaufgang. Unter den Gästen die glücklichen Gewinner des Abends: Manager Matthias Mehwald, die Freilichtbühne Killesberg, der Club Rocker33, Musikjournalist Jan-Ulrich Welke, der Veranstalter music circus concertbüro und Musiker Philipp Poisel. Mit den jeweils mit 5.000 Euro dotierten Zukunftspreisen wurden die Band Reisegruppe Fischer für die beste Bandstrategie und der digitale Musikshop Justaloud.com für Community-Aspekte und flexible Verbesserungsmöglichkeit ausgezeichnet. Die Leser des Stadtmagazins “PRINZ“ wählten außerdem den Club Zwölfzehn zum besten Live-Club des Jahres. -42-

Rückblick


RÜCKBLICK

R POP-OPEN Wirtschafts- und Finanzkrise, Rückgang der Tonträgerindustrie und dann stirbt auch noch der King of Pop und mit ihm für manche eine ganze Leitkultur – die Musikindustrie musste sich im Jahr 2009 durch viele große und kleine, alte und neue, dauerhafte und temporäre Wolkenfelder kämpfen. Die Flinte ins Korn werfen? Keineswegs. Gerade in Zeiten der Krise geben die Macher der Musikbranche aus dem Südwesten ihr Bestes und rücken noch näher zusammen. Hilfe bot ihnen dabei die Pop-Open 2009: Wie sehen die Geschäftsmodelle aus, die in der Zukunft tragfähig sind? Lohnt sich der Berufswunsch Musikbranche? Wie vermarktet sich ein Künstler richtig? Mit den Schwerpunkten Musik und Medien, Aus- und Weiterbildung, Live-Entertainment und Hörmedien wurden bei hochkarätigen Kongressen aktuelle Themen der Musikwirtschaft aufgegriffen. Gleichzeitig stellten sich während der fünf-tägigen Messe Musikgruppen und Unternehmen der Medienund Musikwirtschaft aus der Region Stuttgart

und ganz Baden-Württemberg im Stuttgarter Hauptbahnhof vor. Wer lieber tanzte statt tagte, konnte dies bei den abendlichen Showcases in diversen Stuttgarter Clubs tun, wo Bands aus Deutschland und unserem Partnerland Schweiz für den richtigen Ton sorgten. Einen Höhe- und Glanzpunkt der Pop-Open stellte außerdem die Verleihung des Music Award Region Stuttgart (MARS) da. Zum krönenden Abschluss stellten sich dann noch am Samstag rund 120 Bands beim PLAY LIVE Demo-Hearing dem Urteil einer Experten-Jury, um sich einen der 16 Plätze für das Coaching Programm zu ergattern. Die PopOpen fand 2009 erstmalig unter dem Dach des Kreativraum Stuttgart statt, der verschiedenste Themen der Kreativwirtschaft wie die fmx/09 oder das Internationale Trickfilm-Festival (ITFS) bündelte. Fast eine Woche lang stand somit in Stuttgart die Kreativität im Mittelpunkt. Dabei wurde intensiv und themenübergreifend über die Leistungsfähigkeit der Region gesprochen. Das macht Mut – gerade in Zeiten der Krise.

RÜCKBLICK

R SONNENB(R)AND Bei „Summer of ´69“ sehe ich mich immer noch mit 16 Jahren und 20 anderen Youngstern auf dem Moped durch Griechenland heizen, bei „Angel“ lodert jedes Mal meine Liebe zu Angelo Kelly neu auf und mit Franz Ferdinand verbrachte ich einen unvergesslichen Insel-Sommer im Jahr 2006. Mit Musik können wir uns an ferne Orte träumen, sie lässt uns Erinnerungen wieder aufleben, kurz – Musik liefert uns den Soundtrack für‘s Leben. Das Sonnenb(r)and-Festival 2009 im Höhenfreibad Killesberg lieferte uns den Soundtrack für den Sommer: Chillen, Feiern und in die Nacht tanzen zu Reggae und Dancehall. Was in den vergangenen zwei Jahren in Matsch und Sturm endete, kehrte sich im Sommer 2009 der Sonnenseite des Lebens zu. Ort und Zeitpunkt hätten für das Freibad-Openair nicht besser gewählt sein können: Juli, Ferienbeginn, 36 Grad, doch es ging noch heißer… schon während der Aufbauarbeiten am Vormittag sammelten sich für die doch sehr frühe Uhrzeit beachtlich viele Leute im Freibad, sodass bei der ersten Band Rasga Rasga bereits eine Menschentraube vor der

Bühne stand, dann wippte und schließlich tanzte. Zwischen den einzelnen Konzerten sorgte die Crew des Sentinel Soundsystems für Stimmung und den richtigen Sound. Nach weiteren Auftritten von Reggenaeration und Anthony Locks und einer wachsenden Traube stürmten die Schwieberdinger Spicy Roots auf die Bühne. Mit ihrem frisch-fröhlichen Ska brachten sie die Traube in Schwung und schließlich zum Platzen. Wer nicht so auf Tanzen steht, konnte seine Energie anderweitig einsetzen: z.B. beim nachmittäglichen Arschbombenwettbewerb in 3 Gewichtsklassen. Weiterhin wurde Bierkistenstapeln angeboten, man konnte sich mit Tattoos verschönern lassen oder einfach in der Chillout-Lounge abhängen. Das vielseitige Angebot zog rund 6.000 Menschen ins Höhenfreibad, was um das Gelände herum ein Verkehrschaos heraufbeschwor, während man sich drinnen weniger aus der Ruhe bringen ließ. Das Motto des Festivals stand damit fest und der Soundtrack des Sommers war geschrieben. 2010 findet das Sonnenb(r)and Festival am 28. Juli statt. sm -43-

Rückblick


DO IT YOURSELF MUSIC BUSINESS

SEMINARE WORKSHOPS IG LIVE FACHTAG DEMOMARATHON

HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST STUTTGART

08.-09. MAI SA & SO: 10 - 18 UHR | WWW.

POPBUERO.DE/KESSELKONGRESS


LIEBE MUSIKBEGEISTERTE, mit dem ersten Stuttgarter Kessel Kongress lädt das Popbüro Region Stuttgart am 08. und 09. Mai 2010 zu Seminaren, Workshops und dem PLAY LIVE Demo-Marathon in die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ein. In unterschiedlichsten Angeboten wird hier gebündelt an zwei Tagen die gesamte Themenbreite des Musikbusiness abgedeckt und vorgestellt. Ob Tipps und Tricks für junge Musiker, Know-how für Labels oder Infos zu Berufsmöglichkeiten in der Musik- und Medienwelt – jeder findet in den spannenden Seminaren Antworten auf seine Fragen, denn beim Kessel Kongress wird nicht über die Musikwirtschaft, sondern mit der Musikwirtschaft geredet. Unterstützt wird der Kessel Kongress von der Landesanstalt für Kommunikation (LFK). Auf den folgenden Seiten findet Ihr das Programm. Alle Seminare, die Euch intressieren, stehen Euch offen. Kommt einfach vorbei!

STAATLICHE HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST STUTTGART

08.-09. MAI SA & SO: 10 - 18 UHR | WWW.POPBUERO.DE/KESSELKONGRESS


Kessel Kongress – Programm SAMSTAG, 08. MAI

SONNTAG, 09. MAI

PLAY LIVE DEMO-MARATHON 10-18 Uhr | Räume 8.34 | 8.35 | 8.04 | 8.05 | 8.06

KNOW-HOW FÜR JUNGE LABELS 10-18 Uhr | Raum 8.35

ON-AIR, ON-SCREEN, ONLINE 10-17:30 Uhr | Raum 8.23

10-11:55 Uhr 13-14:55 Uhr 16-17:55 Uhr

EXPLORE THE EVENT, DIE VORBEREITUNG MACHT DIE MUSIK 10-18 Uhr | Raum 8.34

10-11:00 Uhr Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen - Trends und Perspektiven 11:10-12:10 Uhr Deine Band im Radio - Worauf kommt es an? 12:20-13:20 Uhr Musikfernsehen - Neue Möglichkeiten im Internet? 13:45-14:45 Uhr Onlinepromotion für Bands 14:55-15:55 Uhr Rechtliche Aspekte des Internetauftritts 16:05-17:30 Uhr Interviewtraining

10-10:55 Uhr 11-11:55 Uhr 13-13:55 Uhr 14-14:55 Uhr 16-16:55 Uhr 17-17:55 Uhr

PIMP MY BAND, DO IT YOURSELF BAND MANAGEMENT 10-18 Uhr | Raum 8.24 10-10:55 Uhr 11-11:55 Uhr 12-12:55 Uhr 13-13:55 Uhr 14-14:55 Uhr 15-15:55 Uhr 16-16:55 Uhr 17-17:55 Uhr

Existenzgründung im Musikbusiness Marketing I: Promotion Marketing II: Vertrieb

Booking Artist Development und Promotion für Musik- gruppen Musik- und Markenkommunikation Urheberrecht - Basiswissen für Bands Die wichtigsten Verträge für eine Band Verwertungsgesellschaften - GEMA und GVL Steuernummer & Co. CI und Drucksachen

300.000 Besucher in drei Tagen - Wie geht das? „Ich habe ein Kilo Gold zu verschenken, nur weiß es keiner.” „Money, Money, Money“ Kostenkalkulation und Kontrolle anhand einer Konzertveranstalt- ung Der Weg zum Event - Projekte erfolgreich verwirklichen Law & Order - Rechtliche Rahmenbedingungen Eventmarketing - Emotionalisierung durch Erlebniswelten - Ergänzung oder Alternative zur klassischen Werbung?

SONGWRITER WORKSHOP 10-18 Uhr | Raum 8.28 MODERATIONS SEMINAR - WIE BRINGE ICH’S GUT RÜBER? 10-17 Uhr | Raum 8.23 MUSIKER CHECK-UPS 10-17 Uhr | Räume auf S. 61

ARBEIT NERVT? DANN KOMM DAHIN, WO MAN SIE LIEBT. 10-17:15 Uhr | Raum 8.28

DISKUSSIONSRUNDEN 12-19 Uhr, im Senatssaal und Raum 8.24

10-11:15 Uhr Ausbildungseinrichtungen aus Baden Württemberg stellen sich vor 11:15-11:40 Uhr Der Eventmanager 11:45-12:10 Uhr Der Musiker 12:15-12:40 Uhr Die PR- und Marketing Managerin 12:45-13:10 Uhr Der Komponist 13:15-13:40 Uhr Die Musikjournalistin 13:45-14:10 Uhr Der Tourmanager 14:15-14:40 Uhr Der Radiomoderator 14:45-15:10 Uhr Der Booker 15:15-15:40 Uhr Der Kultur- und Künstlermanager 15:45-16:10 Uhr Der Tontechniker 16:15-16:40 Uhr Der Produzent

12:30-14:30 Uhr Diskussionsrunde I: Club Collectiv 15-17 Uhr Diskussionsrunde II: IG LIVE 17-19 Uhr Diskussionsrunde III: Kreativwirtschaft

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Kessel Kongress | Programm


SAMSTAG, 08. MAI

Demo-Marathon

Der Bandförderpreis in Baden-Württemberg | 10 - 18 Uhr Räume 8.04 | 8.05 | 8.06 | 8.34 | 8.35 106 Bands beim Demo-Marathon Die erste Vorauswahl von PLAY LIVE 2010 ist beendet: aus knapp 200 Einsendungen in diesem Jahr hat die Jury in den letzten Wochen 106 Bewerber für die nächste Runde, den PLAY LIVE Demo-Marathon zugelassen.

RAUMÜBERSICHT:

Sie dürfen sich nun am 08. Mai in der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst dem Urteil der nach musikalischen Genres geordneten Fachjuroren stellen. Diese geben den Bands nützliche Tipps und Anregungen für ihren weiteren Werdegang. Außerdem entscheiden sie, welche 16 Bands an der anschließenden Coaching-Phase des landesweiten Förderpreises teilnehmen werden.

HARD & HEAVY: 8.06

Die Wurzeln von PLAY LIVE reichen zurück bis ins Jahr 1992, als die Landesarbeitsgemeinschaft der Rock- und Musikinitiativen in BadenWürttemberg e.V. den landesweiten Bandwettbewerb „Baden-Württemberg rockt“ ins Leben rief. Heute ist PLAY LIVE ein gemeinsames Projekt der Popbüros Baden-Württemberg und der Landesarbeitsgemeinschaft der Rock- und Musikinitiativen Baden-Württemberg e.V. mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und in Zusammenarbeit mit SWR DASDING und vielen Kooperationspartnern. Bei PLAY LIVE steht eine effektive und faire Förderung im Mittelpunkt, um die teilnehmenden Bands auf ihrem Weg zum überregionalem Erfolg zu unterstützen. Der landesweite Bandförderpreis bietet für Musiker Auftrittsmöglichkeiten, professionelles Feedback von Musikexperten, Transparenz der Entscheidungen, effektive und faire Förderung sowie Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von über 18.000 €.

Eine vollständige Übersicht der Bands gibt es unter www.bw.popbuero.de.

INDIE: 8.04 ROCK/ALTERNATIVE: 8.05

URBAN/HIPHOP/FUNK/SKA: 8.34 POP/POPROCK: 8.35 Bands, die am Demo-Marathon teilnehmen, registrieren sich bitte vorher am PLAY LIVE Infocounter im Erdgeschoss/Ebene 4.

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Samstag, 08. Mai | PLAY LIVE Demo-Marathon


SAMSTAG, 08. MAI

On-Air, On-Screen, Online

Medienkompetenz für junge Macher | 10 - 17:30 Uhr, Raum 8.23 Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen, Trends und Perspektiven |10-11:00 Uhr Hören Jugendliche überhaupt noch Radio? Wie wichtig ist ihnen Musik? Und was genau machen Jugendliche eigentlich im Internet? Diese und weitere Fragen zum Medienverhalten Jugendlicher sollen in dem Vortrag beantwortet werden. Anhand der Ergebnisse der Studien JIM, JIMplus und Radio Plus wird ein Bild der Mediennutzung der heutigen Jugend gezeichnet (Schwerpunkte Musik und Radio) und ein Ausblick auf mögliche Entwicklungen in der Zukunft gegeben.

DOZENTIN: Ulrike Karg Ulrike Karg studierte an der Universität des Saarlandes Psychologie mit dem Schwerpunkt Medienpsychologie. Seit 2009 ist sie bei der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg in der Abteilung Kommunikationswissenschaft tätig. Zu ihren Aufgabenbereichen zählt die Arbeit an den Studien JIM und KIM, die das Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen betrachten. Außerdem beschäftigt sie sich im Rahmen der Programmbeobachtung mit den privaten Radioveranstaltern Baden-Württembergs. www.lfk.de

Deine Band im Radio - Worauf kommt es an? | 11:10-12:10 Uhr Radio ist immer noch eines der gefragtesten Medien, um mit Musik einen möglichst großen neuen Hörerkreis zu erschließen. Aber: Wie komme ich überhaupt ins Radio? Was sind die Voraussetzungen? Welche Sender soll ich ansprechen und wie? Gibt es Möglichkeiten einer langfristigen Kooperation mit Sendern? Wenn diese Hürde dann erst einmal genommen ist, stellen sich neue Fragen: Wie stelle ich mich und meine Musik dar? Wer ist eigentlich mein Interviewpartner? Wie komme ich glaubwürdig und interessant „rüber“? Wen spreche ich wie an? Wie spreche ich gleichzeitig mit dem Journalisten und den Radiohörern? Fragen, die sich kaum ein Musiker im Proberaum stellt, die aber durchaus entscheidend sein können für Erfolg oder Misserfolg. Das Seminar führt einen auf den Weg zum richtigen Umgang mit dem Medium Radio.

DOZENT: Andreas Schmitt Der Nürnberger studierte in Erlangen Jura und machte dann ein Volontariat bei Radio 8 in Ansbach. Anschließend arbeitete er bei Charivari 98.6 in Nürnberg als Moderator und Musikredakteur. In dieser Zeit war er auch als Veranstalter tätig mit besonderem Augenmerk auf die regionale Musikszene. Seit mittlerweile 13 Jahren ist er bei Hit-Radio ANTENNE 1 als Musikredakteur tätig und leitet dort die Musikpromotion. Neben seiner Tätigkeit beim Radio ist er Gitarrist und Sänger des experimentellen Indie Rock Duos „Nassal & Schmitt“. www.MeinANTENNE1.de

Musikfernsehen - Neue Möglichkeiten im Internet? | 12:20-13:20 Uhr In dem Seminar werden die aktuellen Möglichkeiten für Bands vorgestellt, wie sie sich in den TV-Medien präsentieren können. Die Sendeplätze in den privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern werden weniger, was kann man also als engagierte Band tun? Internet, Bürgermedien, private lokale Fernsehsender – was ist die Lösung? Dozent Holger Maack wird zum einen die Arbeit von d-zentral vorstellen und die Plattform als eine mögliche Lösung für die mediale Präsenz deutscher Bands aufzeigen. Zum anderen wird hier auch nach anderen möglichen Lösungen gesucht.

DOZENT: Holger Maack Der Geschäftsführer des MusikZentrum Hannover gemeinnützige GmbH und Vorstand der Deutschen Rockmusik Stiftung Holger Maack ist seit 1970 aktiver Musiker und nahm 1988 mit der Gründung des RockBüro in Hannover die Tätigkeit im Kulturförderbereich auf. In den folgenden Jahren war er an der Gründung verschiedener Organisationen wie der Landesarbeitsgemeinschaft Rock in Niedersachsen, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Musikinitiativen B.A.Rock, dem MusikZentrum Hannover und der Deutschen Rockmusik Stiftung beteiligt. Desweiteren hat er Förderprojekte konzipiert und realisiert - unter anderem das RockMobil, das FrauenMusikMobil, die RockNews, das 1. Rockfilmfestival und d-zentral. www.musikzentrum-hannover.de, www.rockmusikstiftung.de, www.d-zentral.tv

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Samstag, 08. Mai | On-Air, On-Screen, Online


SAMSTAG, 08. MAI

Onlinepromotion für Bands | 13:45-14:45 Uhr Internet und web-basierte Technologien bieten heute alles, was Bands für den Erfolg brauchen: DownloadPlattformen, E-Commerce-Angebote, Videoportale, Social Networks und neue Kommunikationskanäle wie Twitter & Co. Doch wie schaffe ich mir im Netz meine eigene Identität. Wie finde ich Fans und wie kann ich diese bei Laune halten? Themen des Vortrags sind der Einsatz von Branding-Strategien für die digitale KünstlerIdentität und die Verwendung multimedialer Ansätze.

DOZENT: Guido Bülow Guido Bülow arbeitet beim SWR als Distributionsmanager und zeichnet sich für den Aufbau digitaler Strategien verantwortlich. Nach seinem Studium der Allgemeinen Sprachwissenschaft, der Wirtschaftsgeschichte und der Informationswissenschat an der Heinrich-Heine Universität zu Düsseldorf arbeitete er als Musikredakteur bei WDR 1Live. Kurz darauf wechselte er im Januar 2006 als Musikredakteur zu bigFM und verantwortete ab Januar 2007 als Online Music Manager den Aufbau und Ausbau der sendereigenen Plattform bigMUSIC. Im Jahr 2009 folgte der Sprung in die Marketingabteilung als Marketing Manager. www.swr.de

Rechtliche Aspekte des Internetauftritts |14:55-15:55 Uhr Der Internetauftritt ist für Bands und Musiker unerlässlich: Eine eigene Homepage oder MySpace-Seite mit Bildern, Songs, Informationen und eventuell einem Shop für T-Shirts, CDs und andere Merchandiseartikel, ist heute unentbehrlich. Häufig werden dabei jedoch rechtliche Aspekte außer Acht gelassen, die zu Abmahnungen und Haftungsfallen führen können. Dieses Seminar zeigt, wie ein rechtlich einwandfreier Internetauftritt gestaltet und typische Stolperfallen vermieden werden können.

DOZENT: Aleksandar Silic (LL.M.) Rechtsanwalt Aleksandar Silic studierte an der EberhardKarls Universität Tübingen Rechtswissenschaften und absolvierte darüber hinaus mit einem der ersten Jahrgänge den Masterstudiengang für Medienrecht (Master of Law Medienrecht) an der renommierten Johannes-Gutenberg Universität Mainz. Neben seiner beruflichen Tätigkeit in führenden Medienrechtskanzleien nahm er zudem am Fachanwaltslehrgang für Urheber- und Medienrecht teil. www.ms-concept.de

Interviewtraining | 16:05-17:30 Uhr Wie gehe ich richtig mit Medienvertretern um? Egal ob Hörfunk, Printmedien oder Fernsehen - Interviews geben ist für junge Bands Neuland. Das Seminar beinhaltet sowohl einen theoretischen Teil zum Thema Interviews, als auch einige praktische Übungen. Es werden Interviewsituationen nachgestellt und so das Erlernte direkt in die Praxis umgesetzt.

DOZENT: Fabian Neidhardt Der 24-jährige hat bereits sehr viel Erfahrung mit Bands und Musikern aus seiner Zeit als Redakteur beim Radiosender ENERGY Region Stuttgart. Als Jungautor und begeisteter Poetry Slammer steht er selbst schon seit Jahren auf der Bühne und hat sich schon öfter ins Kreuzfeuer von Interviewern getraut. Faby bezeichnet sich selbst als „Botschafter des Lächelns“ und findet Wesenszüge von Wassermännern, ADS-Kindern und Eichhörnchen in seiner eigenen Persönlichkeit. www.mokita.de, www.messenjah.de, www.littlebrotherhoerbuch.wordpress.com

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Samstag, 08. Mai | On-Air, On-Screen, Online


SAMSTAG, 08. MAI

Pimp my Band Do It Yourself Band Management 10 - 18 Uhr, Raum 8.24

Booking | 10-10:55 Uhr Wie kommt man als Band an Auftritte? Wie sieht eine Zusammenarbeit mit Booking-Agenturen aus und wie kann diese Gigs geschickt vermitteln. Wie ziehen Bands Aufmerksamkeit auf sich und welche Promotion-Strategien sind dafür effektiv? Es werden diese und viele weitere Tipps zur Booking- und Festivalplanung verraten. DOZENT: Michael Menges Michael Menges, seit 15 Jahren tätig als Konzertveranstalter, Künstlermanager und freier Dozent im Musik-

business. Aktuell ist Michael Menges Manager für Top 10 Komponist und NDW - Ikone HUBERT KAH (Sternenhimmel, Rosemarie, Engel 07, Maria Magdalena, ...) und dem sehr talentierten und vielversprechenden Newcomer DANIEL STOYANOV. Michael Menges war acht Jahre für die Programmplanung im städtischen Kulturzentrum Alte Feuerwache Mannheim und für die Programmgestaltung im Capitol Mannheim tätig. Seit Dezember 2009 ist Michael Menges Geschäftsführer der Künstler - Managment Firma KMG - Musicmanagement GmbH.

Artist Development und Promotion für Musikgruppen | 11-11:55 Uhr Bei dem Seminar geht es um Künstleraufbau Marke „Eigeninitiative“ und die gängigen Möglichkeiten der Promotion, wie man sie als Newcomer für sich nutzen kann: Bandstrategie, Promotionunterlagen, Funk-, TV-, Club-, Online-Promotion, Street- und Pressepromotion. DOZENTIN: Birgit Bräckle Sie gründete 1996 die Full-Service PR-Agentur Brooke-Lynn Promotion, die in den Bereichen Rock/Metalpresse, Online-, Yellowpress-, Event- und Radiopromotion aktiv ist.

Brooke-Lynn Promotion ist seit 2001 als Pressebüro der internationalen Medien und Pressekonferenzen für das Sweden Rock Festival tätig und betreut zudem seit 2007 die Medienpartner für die Festivals Bang Your Head und Rock Of Ages. Brooke-Lynn Promotion hat sich als Größe im Musikbusiness etabliert und ist Dienstleister, Ansprechpartner und Bindeglied zwischen Künstler, Plattenfirma und Medien. U.a. betreute Künstler und PR-Kampagnen sind Ten Years After, The Gathering, Pump, Bill Wymans Rhythm Kings, Robin Beck, Kid Rock, Domain.... www.brooke-lynn-promotion.de

Musik- und Markenkommunikation | 12-12:55 Uhr Marken brauchen Musik! Die Werbebranche bietet große Chancen für Musiker, Bands und Produzenten auch für Newcomer. Viele große Unternehmen wie z.B. New Yorker, Jägermeister oder Coca Cola nutzen Musik als Schwerpunkt ihrer Werbeaktivitäten. In seinem Vortrag erläutert Jan Thomas das Zusammenspiel von Musik und Marken anhand zahlreicher Fallbeispiele und zeigt diverse Kooperationsmöglichkeiten für Musiker und Werbeindustrie. Dies beinhaltet auch, sich als Musikschaffender selbst als Marke zu verstehen und klar zu positionieren.

DOZENT: Jan Thomas Jan Thomas ist Experte für Musik, Social Media und Marketing. Der gelernte Marketingfachmann war von 2001 bis 2009 geschäftsführender Gesellschafter der Multimedia-Agentur das modular, mit der er zahlreiche musikrelevante Auszeichnungen gewonnen hat, u.a. GEMA-Aufsteiger des Jahres 2007. Seit Juli 2009 ist er Geschäftsführer der strategischen Musikberatung the gap between GmbH und kreiert musikbasierte Marketing- und PR-Kampagnen für Markenartikler und Unternehmen. www.the-gap-between.de

Urheberrecht - Basiswissen für Bands |13-13:55 Uhr Ob Sampling, Veröffentlichung oder Aufführung – für Musiker entstehen viele Rechtsfragen, sobald Elemente gedoppelt, gekürzt oder neu interpretiert werden. Das Seminar vermittelt die Grundlagen des Urheberrechts und bietet unter anderem Antworten auf die Frage, wann der Urheber sein Einverständnis geben muss.

DOZENTIN: Stefanie Brum, siehe rechts

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Samstag, 08. Mai | Pimp my Band


SAMSTAG, 08. MAI Die wichtigsten Verträge für eine Band | 14-14:55 Uhr Zur Sicherung der eigenen Rechte und Festlegung der Pflichten einer Band und ihrer Partner im Musikgeschäft gibt es die verschiedensten Verträge. Was sind die wichtigsten Klauseln von Gastspiel-, Management-, Produzenten- und Plattenverträgen? Und wozu braucht man einen GbR Vertrag?

DOZENTIN: Stefanie Brum Die Rechtsanwältin ist im Bereich der kreativen Leistungen spezialisiert. Zu ihren Schwerpunkten gehören das Urheberrecht (insb. Musik, Grafik, Design, Foto, Film, Multimedia), das Veranstaltungsrecht, das Marken- und Kennzeichenrecht und das Künstlersozialversicherungsrecht. Neben einschlägigen theoretischen Kenntnissen verfügt sie über praktischen Sachverstand in der Veranstaltungsbranche und ist als Dozentin u. a. an der Macromedia Fachhochschule Stuttgart, Hochschule der Medien Stuttgart und der LAZI Akademie in Esslingen tätig. www.right-anwaltskanzlei.de

Verwertungsgesellschaften - GEMA und GVL | 15-15:55 Uhr Die GEMA – jedem ein Begriff und vielen ein Rätsel. Hier erfahren Bands, warum es die GEMA gibt, wie die Anmeldung von Künstlern funktioniert, wie abgerechnet wird, was die GEMA von der GVL unterscheidet und was es mit dem Labelcode auf sich hat. Außerdem erhalten die Teilnehmer einen Überblick über mechanisches Recht und die Abrechnung bei der Tonträgerherstellung. DOZENT: Peter James Peter James, Jura- und BWL-Studium, Groß- und Einzelhandelskaufmann; EDV-Leiter Welten-Übersetzungen,

Hamburg. 1990 Einstieg in die Musikbranche, 1992-1998 Geschäftsführer RockCity Hamburg e. V., seit 1993 als Gründer, Geschäftsführer, Vorstand etc. mit dem VUT verheiratet, 1994-98 Mitinhaber Buback Tonträger, Sempex Musikverlag, 1998/99 Klassikfestivals im Auftrag der Hamburger Wirtschaftsbehörde, 1999/2000 Gründer und Vorstand dock11 AG (Musikportal), 2004-2008 Initiator und Vorstand GermanSounds AG - das Deutsche Musikexportbüro, 20002007 IMPALA Vorstand. 2001-2005 IFPI Vorstand. Aktuell VUT Vorstand und Geschäftsstelle, GVL Beirat, Vorstand Berlin Music Commission eG und seit kurzem Leiter des Popbüro Region Stuttgart.

Steuernummer & Co. | 16-16:55 Uhr STEUER- UND ABGABEPFLICHT FÜR MUSIKER Endlich geschafft: Die erste Gage in der Hand. Was muss man jetzt beachten? Muss man schon Steuern an das Finanzamt zahlen? Wie viel Geld dürfen Künstler „nebenher“ verdienen? Solche und viele weitere Fragen werden in diesem Seminar erklärt.

DOZENTIN: Brigitte Greiner Die Fachfrau für Steuern und Finanzen aus Stuttgart berät seit über 15 Jahren Musiker, Bands, Existenzgründer und Quereinsteiger ins Musikbusiness in allen Steuer- und Finanzfragen. Dadurch hat sie sicherlich schon einige Existenzen gesichert. www.steuerberater-krauss.com

CI und Drucksachen | 17-17:55 Uhr In diesem Seminar soll die wichtige Frage geklärt werden: „Wie erwecke ich die Aufmerksamkeit meiner Zielgruppe durch Werbemittel?“. Von der sinnvollen Entwicklung einer Corporate Identity für Drucksachen und Internetseiten von Künstlern. Folgende Punkte werden behandelt: Benötige ich ein gutes Logo, um Interesse zu erwecken? Wie gebe ich meinen Worten ein Gesicht? Wie beeinflusst die Gestaltung der Werbemittel den ersten Eindruck? Wie gelange ich zu einem guten Logo? Wie setze ich meine Band-CI ein, damit sie etwas bringt? Kleine Fragerunde im Anschluß.

DOZENT: Oliver Grünberg Als freier Gestalter und Berater betreibt Oliver Grünberg mit seinem Gestaltungsbüro CITY TYPO in Stuttgart eine zentrale Anlaufstelle für alle, die hochwertig gestaltete Druckerzeugnisse und Internetseiten benötigen. Bereits Anfang der 1990er Jahre hat er das Druckereihandwerk von der Pike auf erlernt, danach eine Ausbildung zum Schriftsetzer erfolgreich absolviert und schließlich das Ingenieurstudium für Druck- und Medientechnologie an der renommierten Hochschule der Medien in Stuttgart gemeistert. Seit Jahren gestaltet und automatisiert er für große und kleine Kunden deren Medien. Die Wirkung von Schrift in Magazinen, auf Flyern, Plattencovern und Internetseiten bestmöglichst einzusetzen ist der Anspruch seiner Arbeit. www.citytypo.de | www.blueslash.org -51-

Samstag, 08. Mai | Pimp my Band


SAMSTAG, 08. MAI

Arbeit nervt? Dann komm dahin, wo man sie liebt. 10-17:15 Uhr, Raum 8.28

Die Berufsmöglichkeiten in der Musik- und Medienbranche sind vielfältig aber auch heiß begehrt. Bei dieser Veranstaltung liefern Stuttgarter Musik- und Medienschaffende spannende Einblicke in ihren Berufsalltag und beantworten alle Fragen zu ihrem Beruf. Wie wird man Journalist für Popkultur? Welche Eigenschaften braucht ein Eventmanager? Wie findet ein Musiker den Einstieg ins Business und wie sieht der Arbeitsalltag eines Produzenten aus?

Ausbildungseinrichtungen aus Baden-Württemberg stellen sich vor | 10-11:15 Uhr Studenten verschiedenerAusbildungseinrichtungen aus Baden-Württemberg berichten von ihren Studiengängen und Ausbildungen. Mit dabei sind u.a.: Popakademie Baden-Württemberg, www.pop-akademie.de | Europäische Eventakademie Baden-Baden, www.event-akademie.de Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, www.mh-stuttgart.de | ebam GmbH Business Akademie für Medien, Event und Kultur, www.ebam.de

Der Eventmanager | 11:15-11:40 Uhr Jens Kenserski Der gelernte Industriekaufmann gründete 1999 gemeinsam mit Jochen Schroda, die Ludwigsburger Event- und Promotionagentur pulsmacher GmbH. Die Kreativ- und Projektsteuerungsagentur für integrierte Kommunikation hat sich auf die Bereiche Event, Promotion und Graphic spezialisiert. Die Kompetenzbereiche umfassen Beratung, Konzeption und Durchführung in den Bereichen Marketing-, Corporate- Public- und Exhibition Events, Incentives, Promotions und grafische Dienstleistungen. www.pulsmacher.de

Der Musiker | 11:45-12:10 Uhr Mini Schulz Seit Beginn seiner musikalischen Laufbahn zweigleisig: Zum einen klassischer Bassist in Orchester- und Kammermusik und zum anderen Jazz und Pop-Bassist. Studium in Stuttgart, Wien, Kopenhagen und New York. Im Jazz/Pop Bereich spielte er u.a. mit Laurie Anderson, Wolfgang Dauner, Lou Reed, der SWR Big Band, Paul Young und Steve Gadd. Mini Schulz ist Mitbegründer des Popbüro Region Stuttgart, seit 2006 Gründer und künstlerischer Leiter des „BIXJazzclub Stuttgart“, Initiator der Reihe „Jazz für Kinder“ in Stuttgart und seit 2008 Gesellschafter der Opus GmbH. Seit 1997 unterrichtet er am Institut für Jazz- und Popularmusik an der Musikhochschule Stuttgart und wurde 2006 zum Professor berufen. Seit Wintersemester 2009 leitet er den neuen Studiengang „Popmusik“ an der Musikhochschule. www.mh-stuttgart.de

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Samstag, 08. Mai | Arbeit nervt?


SAMSTAG, 08. MAI

Die PR- und Marketing Managerin | 12:15-12:40 Uhr Birgit Bräckle Birgit Bräckle gründete 1996 die Full-Service PR-Agentur BrookeLynn Promotion, die in den Bereichen Rock/Metalpresse, Online-, Yellowpress-, Event- und Radiopromotion aktiv ist. Brooke-Lynn Promotion ist seit 2001 als Pressebüro der internationalen Medien und Pressekonferenzen für das Sweden Rock Festival tätig und betreut zudem seit 2007 die Medienpartner für die Festivals Bang Your Head und Rock Of Ages. Brooke-Lynn Promotion hat sich als Größe im Musikbusiness etabliert und ist Dienstleister, Ansprechpartner und Bindeglied zwischen Künstler, Plattenfirma und Medien. U.a. betreute Künstler und PR-Kampagnen sind Ten Years After, The Gathering, Pump, Bill Wymans Rhythm Kings, Robin Beck, Kid Rock, Domain, Contracrash... www.brooke-lynn-promotion.de

Der Komponist | 12:45-13:10 Uhr Florian Käppler Florian Käppler, M.F.A., studierte Musik in Boston/USA, Hamburg und Stuttgart sowie Medienmarketing in München. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der KLANGERFINDER GmbH & Co KG und Ausbilder für die Berufe Mediengestalter Bild und Ton (IHK) sowie Kaufmann für audiovisuelle Medien (IHK). Tätigkeitsschwerpunkte von KLANGERFINDER sind Konzeption, Komposition und Musikdesign für alle Medien sowie Soundbranding für namhafte Marken und auditive Kommunikation im Raum. Aktuelle Projekte sind u.a. die komplette Raumklangbespielung für den Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung Expo 2010 Shanghai, Projekte für die Deutsche Telekom AG, Smart und Audi. www.klangerfinder.de

Die Musikjournalistin | 13:15-13:40 Uhr Anja Wasserbäch Anja Wasserbäch (MA) studierte Germanistik und Anglistik in Stuttgart und schreibt seit über zehn Jahren über Popkultur. Sie volontierte bei PRINZ, arbeitete als freie Journalistin. Heute ist sie Redakteurin bei den Stuttgarter Nachrichten.

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Samstag, 08. Mai | Arbeit nervt?


SAMSTAG, 08. MAI Der Tourmanager | 13:45-14:10 Uhr Andreas Puscher Ausbildung: Abitur, Studium engl. Sprach- und Literaturwissenschaften (abgebrochen), EBAM Akademie (Musikkaufmann). Andreas Puscher war von 1996 - 2006 Frontmann der Band Crash Tokio (München, Tapete Records). Seit 2005 ist er Tourmanager der Band KLEE, ansonsten war er bisher unterwegs mit: MILES, VIRIGINA JETZT, PHILIPP BOA. Seit 2009: Inhaber Agentur POPGROUPE, Management KLEE / OH, NAPOLEON (beide Universal Music)

Der Radiomoderator | 14:15-14:40 Uhr Andreas Schmitt Der Nürnberger studierte in Erlangen Jura und machte dann ein Volontariat bei Radio 8 in Ansbach. Anschließend arbeitete er bei Charivari 98.6 in Nürnberg als Moderator und Musikredakteur. In dieser Zeit war er auch als Veranstalter tätig mit besonderem Augenmerk auf die regionale Musikszene. Seit mittlerweile 13 Jahren ist er bei Hit-Radio ANTENNE 1 als Musikredakteur tätig und leitet dort die Musikpromotion. Neben seiner Tätigkeit beim Radio ist er Gitarrist und Sänger des experimentellen Indie Rock Duos „Nassal & Schmitt“. www.MeinANTENNE1.de

Der Booker | 14:45-15:10 Uhr David Garcia Seit 2001 ist David Garcia bei der Moderne Welt Tourneen, Konzerte, Veranstaltungs AG für das Booking zuständig. Das Finden des idealen Routings einer Tournee, Verhandlungen mit örtlichen Partnern als auch mit dem Künstler, das Buchen der richtigen Hallen gehören ebenso zu seinem Tagesgeschäft wie das Aufspüren junger Talente, um Ihnen im Vorprogramm großer Bands eine Präsentationsplattform zu bieten. www.modernewelt.de

Der Kultur- und Künstlermanager | 15:15-15:40 Uhr Ralf Püpcke Mit seiner 2000 gegründeten Agentur produziert er eigene Kulturprojekte, veranstaltet Konzerte und berät Kulturschaffende hinsichtlich Kulturmarketing. Im Bereich Künstlermanagement akquiriert und verhandelt Ralf Püpcke Konzert-Engagements, koordiniert Termine, pflegt Kontakte, initiiert Presseberichte und ist so oft wie möglich bei Veranstaltungen vor Ort dabei. www.puepcke.de

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Samstag, 08. Mai | Arbeit nervt?


SAMSTAG, 08. MAI Der Tontechniker | 15:45-16:10 Uhr Antonio Raimondo Antonio Raimondo studiert derzeit Audiovisuelle Medien mit dem Schwerpunkt Tontechnik an der HdM in Stuttgart. Parallel ist er als freier Tontechniker in Stuttgart unterwegs. Außerdem hat er mit ca. 100 Live-Konzerten und ca. 400 Bands jeglicher Größe eine Menge Erfahrung gesammelt.www.antonioraimondo.de

Der Produzent | 16:15-16:40 Uhr Bernhard Hahn Jahrgang ´69, seit 1992 professionel als Tontechniker und Produzent tätig, seit 2003 zusammen mit Thomas Hahn als „hahn&hahn“; seitdem ca. 250 Cd-Produktionen in den Bereichen Pop/Rock/Indie als Tontechniker/Produzent/Musiker u.a. mit regionalen Bands wie good men gone bad, Loretta, Farmerboys, Monochrome, etc. - sowie (inter-)nationalen Acts wie Kim Wilde, Nena, Annett Louisan, Silbermond, Cinema Bizarre. wwww.hahnundhahn.net

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Samstag, 08. Mai | Arbeit nervt?


SONNTAG, 09. MAI

Know-how für junge Labels 10 - 18 Uhr, Raum 8.35

Existenzgründung im Musikbusiness | 10-11:55 Uhr Das Seminar befasst sich mit rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten der Gründung eines Musikunternehmens. Welche gesetzlichen Regelungen sind zu beachten? Welche Verträge werden geschlossen? Wann gründe ich einen Verlag und wann ein Label? Wie sieht das geschäftliche Umfeld eines Musikunternehmens aus? Was versteht man unter einem 360°-Geschäftsmodell? Was ist ein Businessplan und wann benötige ich diesen? Welche Rolle spielen Verwertungsgesellschaften wie GEMA und GVL? Die Referenten werden theoretische und praktische Fragen einer Existenzgründung behandeln. DOZENTEN: Peter James Peter James, Jura- und BWL-Studium, Großund Einzelhandelskaufmann; EDV-Leiter Welten-Übersetzungen, Hamburg. 1990 Einstieg in die Musikbranche, 1992-1998 Geschäftsführer RockCity Hamburg e. V., seit 1993 als Gründer, Geschäftsführer, Vorstand etc. mit dem VUT verheiratet, 1994-98 Mitinhaber Buback Tonträger, Sempex Musikverlag, 1998/99 Klassikfestivals im Auftrag der Hamburger Wirtschaftsbehörde, 1999/2000 Gründer und Vorstand Vorstand dock11 AG (Musikportal), 2004-2008 Initiator und Vorstand GermanSounds AG - das Deutsche Musikexportbüro, 2000-2007 IMPALA Vorstand. 2001-2005 IFPI Vorstand. Aktuell VUT Vorstand und Geschäftsstelle, GVL Beirat, Vorstand Berlin Music Commission eG und seit kurzem Leiter des Popbüro Region Stuttgart.

Jens Schmelzle Seine mehr als zehnjährige Bühnenerfahrung brachte er 2008 bei der Gründung des Labels Maria Records ein. Das Credo von Anfang an: Hier finden Künstler eine Heimat, die wissen was sie tun und was sie wollen. Nur so kann man heutzutage im Musikbusiness mitmischen und dennoch unabhängig sein. www.mariarecords.de

Marketing I: Promotion | 13-14:55 Uhr Das Unternehmen ist gegründet, die Geschäftsfelder sind abgesteckt, nun muss der Verkauf ins Auge gefasst werden: Was muss ich tun, um am Markt wahrgenommen zu werden? Wie erreiche ich welches Publikum? Was ist ein Alleinstellungsmerkmal? Welche Rolle spielen Radiosender, Fernsehsender, Printmedien, Social Networks und das Internet? Was kann sich ein kleines Musikunternehmen überhaupt leisten? Die Referenten werden sich mit Offline- und Online Promotion befassen und das Tonträgergeschäft in den Mittelpunkt stellen. DOZENTEN: Nico Wilhelm Den professionellen Weg in die Musikbranche startete Nico Wilhelm noch während der Schulzeit mit einer Ausbildung zum CMusiker. Während und nach einer weiteren Ausbildung zum Audio Engineer sammelte er mehrere Jahre Erfahrung nicht nur als aktiver Musiker, sondern auch als Studio- und Livetechniker mit nationalen und internationalen Künstlern und Bands sowie als Produzent von Werbespots und Showmusik. Sein großes Interesse an den wirtschaftlichen Zusammenhängen des Musikbusiness führte ihn schließlich zur Münchener Plattenfirma GLM Music, bei der Nico seit 2004 verschiedene Positionen bis zum heutigen Senior A&R / Productmanager durchlaufen hat. www.glm.de.

Fritz Krings Der Musiker hat früh begriffen, dass sein kreatives Potential weit über die Musik und seine Band K-Rings hinausgeht. Um dieses Potential zu nutzen und zeitgleich die kreative Kontrolle zu behalten gründete er die Musikfirma Peripherique, die als Label, Verlag, Studio, Veranstalter, Audio Consulting und Agentur arbeitet. Nach abgeschlossenem betriebswissenschaftlichem Studium mit Schwerpunkt Musikbusiness sind aktuelle Projekte von Peripherique u.a. die Organisation des Festivals „Sound of the Forest“ im Odenwald und die Kooperation mit einer Berliner Agentur vm-people für virales Marketing. Fritz Krings ist dabei immer auf der Suche nach neuen Methoden und dem direkten Weg zum Fan. www.pq-world.net

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Sonntag, 09. Mai | Know-how für junge Labels


SONNTAG, 09. MAI

Marketing II: Vertrieb | 16-17:55 Uhr Bei diesem Workshop wird es neben Tonträgern auch um digitale Musikaufnahmen gehen. Mehr denn je ist der Vertrieb das Nadelöhr der Wertschöpfungskette im Musikmarkt. Lohnt es sich überhaupt noch, Tonträger zu veröffentlichen? Wann kann ich und wann muss ich meine Produkte selbst vertreiben? Reicht es, sich auf den Onlinevertrieb zu beschränken? Welche Rolle spielt ein Vertrieb überhaupt und was sind die gegenseitigen Erwartungen zwischen Label und Vertrieb? Wie finde ich einen geeigneten Vertriebspartner? Die Referenten werden sich gleichermaßen mit dem klassischen Offline- wie dem Onlinemarkt befassen. DOZENTEN: Daniel Dinkel Daniel Dinkel ist seit 1997 in der Musikwirtschaft tätig. Nach zwei Jahren für BMG Ariola München zog er 1999 für 3 Jahre nach Madrid, um dort für die Independent Firma Sonifolk zu arbeiten und alle Bereiche der Musikindustrie aus der Sicht einer kleinen Firma kennen zu lernen. Zurück in der Heimat baute er die Firma Galileo Music Communication in Deutschland auf und begann mit dem Vertrieb von vornehmlich spanischsprachiger Musik. Mittlerweile ist Galileo Music Communication Vertrieb für viele nationale und internationale Labels wie DGM (King Crimson), Samadhisound (David Sylvian), Warner Music Spanien, Discmedi, Ozella Music und viele mehr. www.galileo-mc.de

Cornelius Claudio Kreusch MUSICJUSTMUSIC® mit Sitz in München und New York City ist Worldwide Aggregator & Digital Distributor for Music and Media. Das preisgekrönte seit 2004 bestehende Unternehmen bringt die Musik, Ebooks und Videos seiner Künstler und Partner-Labels über eine vollkommen automatisierte Lieferkette in über 600 Online & Mobile Music Stores in 79 Ländern und erreicht so etwa 97% der Konsumenten, die legal im Internet Musik kaufen. Der Entrepreneur & Pianist (ua mit Herbie Hancock, Kenny Garrett, Bobby McFerrin, Salif Keïta uvam) Cornelius Claudio Kreusch gehört zu den Vordenkern des neuen digitalen Musikbusiness, das Entertainment und Technology zusammenführt. www.musicjustmusic.com

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Sonntag, 09. Mai | Know-how für junge


SONNTAG, 09. MAI

Explore the Event

Die Vorbereitung macht die Musik | 10 - 18 Uhr, Raum 8.34 300.000 Besucher in drei Tagen - Wie geht das? 10-10:55 Uhr An drei FEST-Tagen wollen 300.000 Besucher etwas trinken, Spaß haben und sich wohlfühlen! Wie geht das? Was muss man dabei bedenken? Auf dieses Thema wird in diesem Seminar näher eingegangen. DOZENTEN: Markus Wiersch Markus Wiersch ist seit 1992 aktiv für DAS FEST tätig und seit 10 Jahren Sicherheitsexperte und Mitglied der European Festival Association (yourope). Ab dem Jahr 2010 teilt er sich die Gesamtprojektleitung von DAS FEST mit den Schwerpunkten Aufbau, Infrastruktur und Sicherheit. www.dasfest.net

Sabrina Fütterer Sabrina Fütterer studierte Kulturmanagement in Ludwigsburg und ist seit 2008 im Bereich Projektmanagement selbstständig tätig. Seit 2008 ist Sie auch für DAS FEST in der Projektkoordination mit den Schwerpunkten Internetmarketing, Merchandising und Printmedien tätig. www.dasfest.net

„Ich habe ein Kilo Gold zu verschenken, nur weiß es keiner.” 11-11:55 Uhr Als Spezialist für Werbung wird Herr Christ auf die Bedeutung und Wichtigkeit der Außenwerbung, im Umfeld einer sich ständig verändernden Medienlandschaft referieren. Das Plakat - wie es effektiv gestaltet wird – wo wird es – zu welchem Zeitpunkt – an welcher Stelle platziert – was kostet eine Außenwerbungskampagne. Gerade im Live-Entertainment sind das Plakat, Flyer und Anzeigen nach wie vor die wichtigsten Werbemittel. Klassische Werbung und Kampagnen leben dafür und hierfür gibt es Gründe, welche Herr Christ im Rahmen des Seminars erläutern wird.

DOZENT: Rudi Christ Geschäftsführender Gesellschafter der Christ Werbeagentur GmbH. Schwerpunktthemen der Werbeagentur: Werbung für Markenartikler z.B. Bier, Mineralwasser, PhytoArzneimittel, Kosmetik, Bildungsakademien, öffentlich/ rechtliche Rundfunksender, private Rundfunksender und Sportevents (Tennis). Mediastrategien für TV, Funk, TZ, und Aussenwerbung Plakat. www.werbeagentur-christ.de

„Money, Money, Money“ Kostenkalkulation und Kontrolle anhand einer Konzertveranstaltung | 13-13:55 Uhr Das Geld bestimmt den Erfolg und letztendlich auch die Machbarkeit von Event-Projekten. Die richtige Budgetierung und die gewissenhafte Vorbereitung schaffen bereits in der Planung Sicherheit. Ralf Püpcke wird sich anhand der Kostenkalkulation eines seiner bereits erfolgreich durchgeführten Konzerte dem Thema nähern. Er wird dabei auf die wesentlichen Eckpfeiler einer Kalkulation genauso eingehen wie auf die Risiken und Schwierigkeiten. Die Auswertung der Zahlen nach Abschluss der Veranstaltung und wie man daraus die richtigen Schlüsse für zukünftige Projekte ziehen kann, werden das Thema „Money, Money, Money abrunden.

DOZENT: Ralf Püpcke Mit seiner 2000 gegründeten Agentur produziert er eigene Kulturprojekte, veranstaltet Konzerte und berät Kulturschaffende hinsichtlich Kulturmarketing. Im Bereich Künstlermanagement akquiriert und verhandelt Ralf Püpcke Konzert-Engagements, koordiniert Termine, pflegt Kontakte, initiiert Presseberichte und ist so oft wie möglich bei Veranstaltungen vor Ort dabei. www.puepcke.de

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Sonntag, 09. Mai | Explore the Event


SONNTAG, 09. MAI

Der Weg zum Event - Projekte erfolgreich verwirklichen 14-14:55 Uhr Am Beispiel der größten Uni-Indoor-Party Deutschlands zeigt Ole Möhlenkamp, wie viel Arbeit hinter einer Veranstaltung steckt und wie die Arbeit hinter den Kulissen abläuft. Von der ersten Idee bis zur Abrechnung der Veranstaltung gibt Ole Möhlenkamp so einen praxisnahen Überblick über die Abläufe in seiner Agentur „Die Erlebnismanager GmbH“.

DOZENT: Ole Möhlenkamp Ole Möhlenkamp ist geschäftsführender Gesellschafter der Die Erlebnismanager GmbH aus Bielefeld. Im Jahr 2004 hat er als einer der Ersten die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann erfolgreich abgeschlossen und direkt im Anschluss ein Betriebswirtschaftslehre-Studium an der Universität Bielefeld begonnen. Die Zeit des Studiums hat er genutzt, um praktische Erfahrungen im Veranstaltungsbereich zu sammeln und sein Netzwerk zuverlässiger Kontakte auf- und auszubauen. Hieraus entstanden ist die Agentur „Die Erlebnismanager GmbH“, welche das gesamte Spektrum an Unternehmensveranstaltungen für Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner abdeckt. www.erlebnismanager.info

Law & Order - Rechtliche Rahmenbedingungen | 16-16:55 Uhr Was passiert wenn der Künstler nicht kommt (wegen Krankheit,Tot) wer zahlt dann was? Was passiert wenn der Beamer von der Decke fällt und einen Zuschauer verletzt. Wer ist Schuld? Was tun wenn ich merke das mein Eventkonzept für eine andere Veranstaltung benutzt wird? Viele Fragen zu einem komplexen Thema und das sind noch nicht alle. Frau Stefanie Brum wird in diesem Seminar Fragen zum Thema Rechtliche Rahmenbedingungen „ein Leben in der Grauzone“ beantworten.

DOZENTIN: Stefanie Brum Die Rechtsanwältin ist im Bereich der kreativen Leistungen spezialisiert. Zu ihren Schwerpunkten gehören das Urheberrecht (insb. Musik, Grafik, Design, Foto, Film, Multimedia), das Veranstaltungsrecht, das Marken- und Kennzeichenrecht und das Künstlersozialversicherungsrecht. Neben einschlägigen theoretischen Kenntnissen verfügt sie über praktischen Sachverstand in der Veranstaltungsbranche und ist als Dozentin u. a. an der Macromedia Fachhochschule Stuttgart, Hochschule der Medien Stuttgart und der LAZI Akademie in Esslingen tätig. www.right-anwaltskanzlei.de

Eventmarketing – Emotionalisierung durch Erlebniswelten - Ergänzung oder Alternative zur klassischen Werbung? | 17-17:55 Uhr Erfolgreiche Unternehmen setzen zunehmend auf die aktive Kommunikation mit ihren Zielgruppen. Ist Eventmarketing ein neues Instrument des Marketing, handelt sich um eine veränderte Form des Sponsorings, eine Ergänzung zu Public Relation oder ist es ein Ersatz für beide? Es ist unbestritten, Eventmarketing hat sich im Kommunikationsmix von Unternehmen etabliert und nimmt einen bedeutenden Stellenwert ein. Wer jedoch von Eventmarketing profitieren will, muss dieses Kommunikationsinstrument gezielt einsetzen und mit seinen gesamten Marketingaktivitäten vernetzten. Der Workshop soll eine allgemeine Einführung in das Thema Eventmarketing geben und den Planungsprozess von Analyse bis zur Erfolgskontrolle darstellen.

DOZENT: Andres Wolfer Andres Wolfer ist selbstständiger Veranstaltungskaufmann, Inhaber der Eventagentur Touch Events und freiberuflicher Dozent für Eventmanagement. 1998 – 2006 Angestellter des Vereins Musik und Kunst im Zentrum Zoo e.V. und verantwortlicher Leiter des technischen Betriebsbüros von „Viva Afro Brasil“(internationales Tübingen Festival). www.touchevents.de

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Sonntag, 09. Mai | Explore the Event


SONNTAG, 09. MAI

Songwriter Workshop 10 - 18 Uhr, Raum 8.28 Was ist eigentlich ein guter Song, was ist ein guter Text und wo beginnt man, wenn man beides schreiben möchte? Wie kommt man auf Songideen, wie holt man das Beste aus ihnen heraus, was muss man beachten, um die gängigsten Fehler zu vermeiden? Von Hooklines und Riffs über Songstruktur und Melodieführung bis hin zu Akkordwirkung und Emotionskurve gibt Luci van Org nicht nur jede Menge theoretische Grundlagen in diesem Workshop wird das Gelernte auch gleich praktisch umgesetzt. Allein, zu zweit oder im größeren Team entwickeln die Workshopteilnehmer eigene Songs oder Texte. Oder sie überarbeiten mit Lucis Hilfe bereits bestehende „Song- Sorgenkinder“, bis vielleicht sogar ein Lieblingslied daraus wird. Mitzubringen sind außer Kreativität und Spaß nur Schreibblock und Stift für’s Texten und, wenn gewünscht, Songs zum überarbeiten. Optional sind natürlich wie auch immer geartete (leise) Instrumente zum Komponieren willkommen: Akustik- Gitarren, Laptops mit Musikprogramm, Mini- Keyboards zum Akkorde finden. Für alle, die keine Instrumente spielen wollen oder können, genügt aber auch einfach eine motivierte Stimme.

DOZENTIN: Luci van Org Die Sängerin Luci van Org gründete im Alter von 12 Jahren ihre erste Band, unterschrieb mit 16 ihren ersten Plattenvertrag und schrieb 1993 den Superhit „Mädchen“ für ihre damalige Band Lucilectric. Bis heute ist Luci van Org seitdem fester Bestandteil der deutschen Songschreiberund Texterszene. Nena, Nina Hagen, Jan Plewka, Yvonne Catterfeld, James Last, Eisblume und unzählige andere Künstler veröffentlichten bereits Songs und Texte aus Lucis Feder. Natürlich komponiert und textet Luci auch für ihre eigenen, aktuellen Bands Üebermutter und Das Haus von Luci. Weitere künstlerische Facetten zeigt sie als Buch- und Drehbuchautorin, Schauspielerin, Zeichnerin und Vocalcoach. Aktuellste Projekte sind das im Carlsen- Verlag erschienene „Notbuch mit Notaufnahmen“ und die Sitcom „Heim Herd Hund“, in der sie die Hauptrolle spielt und zu der ihre Band Üebermutter die Musik beisteuerte.

Moderations Seminar

Wie bringe ich’s gut rüber? | 10 - 17 Uhr, Raum 8.23 Was sage ich zwischen den einzelnen Songs? Muss ich überhaupt etwas sagen? Wie drücke ich mich aus? Was macht Sprache, Präsentation und Moderation heutzutage interessant? Ein Präsentator, Moderator, Frontman oder Ansager ist eine Person, die live vor Publikum oder in elektronischen Medien auftritt. Die Rolle des Präsentators hat sich in den letzten Jahren verändert: Der Ansager steht als Person im Mittelpunkt. Das heißt, er muss stimmige Moderationen verfassen können sowie charmante und interessante Qualitäten vorweisen. Talent hat man – oder nicht. Präsenz und die Vermittlung der Inhalte kann man lernen. Der Frontman muss in der Lage sein, mit dem Publikum in einen Kommunikationsprozess einzusteigen, auf das Publikum einzugehen, es zu leiten. In diesem Seminar lernt ihr die Grundlagen des Moderierens und Sprechens. Du lernst deine Ausstrahlung und Wirkung kennen und stärkst deine Bühnenpräsenz.

DOZENTIN: Jenny Ulbricht Die Schauspielerin und Kommunikationstrainerin Jenny Ulbricht ist zu sehen auf Bühnen in und um Stuttgart und das auch mit Lesungen und Chansonprogrammen. Weiterhin gibt Jenny Ulbricht immer wieder Trainings im Bereich Medien für die Sender SWR, DASDING, Antenne 1, Radio 7 und viele andere. Sie arbeitet darüberhinaus mit Schauspielern und Moderatoren zusammen und gibt Seminare für Atem, Stimme und Präsentation.

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Sonntag, 09. Mai | Songwirter Workshop, Moderations Seminar


SONNTAG, 09. MAI

Musiker Check-Ups 10 - 17 Uhr Bei diesem besonderen Angebot können sich Musiker von erfahrenen Profis beraten lassen. Die Dozenten der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst stehen jeweils für 15 Minuten zur Verfügung, um sich Eure Musik anzuhören und viele Tipps für die Zukunft zu verraten. Die CheckUps sind auch hilfreich für alle zukünftigen Studenten der Musikhochschule, die schonmal vorab ihren Leistungsstand und ihre Chancen für die Aufnahmeprüfung testen möchten.

ÜBERSICHT Instrument Gesang Gehörbildung Bass Gitarre Schlagzeug Keyboard

Fola Dada Fola Dada ist Hochschuldozentin für Popgesang in Stuttgart, Vocal Coach bei DSDS aber vorallem eine gefragte Sängerin. Ihre Vielseitigkeit und Kompetenz bescherten ihr in den letzten Jahren ein hohes Ansehen. Beim Musikercheck-Up wird sie den Interessenten in kleinen Einzelsitzungen Zeit widmen und eine Einschätzung geben. Fragen zu Gesangstechnik, Repertoire, Aufnahmeprüfungen, etc, dürfen gerne gestellt werden. www.foladada.de Mini Schulz Seit Beginn seiner musikalischen Laufbahn zweigleisig: Zum einen klassischer Bassist in Orchester- und Kammermusik und zum anderen Jazz und Pop-Bassist. Studium in Stuttgart, Wien, Kopenhagen und New York. Im Jazz/Pop Bereich spielte er u.a. mit Laurie Anderson, Wolfgang Dauner, Lou Reed, der SWR Big Band, Paul Young und Steve Gadd. Mini Schulz ist Mitbegründer des Popbüro Region Stuttgart, seit 2006 Gründer und künstlerischer Leiter des „BIXJazzclub Stuttgart“, Initiator der Reihe „Jazz für Kinder“ in Stuttgart und seit 2008 Gesellschafter der Opus GmbH. Seit 1997 unterrichtet er am Institut für Jazz- und Popularmusik an der Musikhochschule Stuttgart und wurde 2006 zum Professor berufen. Ab Wintersemester 2009 leitet er den neuen Studiengang „Popmusik“ an der Musikhochschule. Ull Möck Ull Möck nahm ab seinem 10. Lebensjahr klassischen Klavierunterricht, spielte nebenher Gitarre und Trompete. Seit dem siebzehnten Lebensjahr geht er der professionellen Unterichtstätigkeit nach. Von 1981 bis 1985 absolvierte er sein klassisches Klavierstudium an der Musikhochschule Heidelberg/Mannheim und ist als Komponist, Arrangeur und Studiomusiker tätig. seit 1976 wirkt er in unzähligen Formationen, Projekten, Konzerten (in Europa/Übersee u.a. Panama, Argentinien, Bolivien, Brasilien) mit und hat unter anderem mit Pearl and the Jazzs, Charly Haigls Festival Band (2. Preis Jazz Competition Jazzfestival Vienne), Max Herre/Philippe Kayser/D.J. Friction (Freundeskreis), WIR, Joo Kraus und Ack van Rooyen, zusammengearbeitet. www.ullmoeck.de

Dozent Fola Dada Peter Gromer Mini Schulz Werner Acker Eckhard Stromer Ull Möck

Uhrzeit 10-13 Uhr 10-13 Uhr 13-16 Uhr 14-17 Uhr 10-13Uhr 10-13Uhr

Raum 4.19 10.05 4.21 4.20 3.51 4.20

Werner Acker Werner Acker (Gitarrist, Bassist, Komponist, Arrangeur und Pädagoge) ist Dozent an der Musikhochschule Stuttgart und in vielerlei Musikrichtungen zu Hause. Das erklärt, dass man ihn durchaus auch auf RockBühnen mit Daddes Gaiser, David Hanselmann, Chris Thompson, Karl Frierson, auf Theater- bzw. Musicalbühnen, u.a. mit Ute Lemper, Nina Hoss, oder auch in klassischen Konzerten mit Anna Maria Kaufmann und Jessye Norman gesichtet hat (als Gitarrist natürlich). Werner Acker unterrichtet an der Musikhochschule Stuttgart (seit 1984) Gitarre (Jazz/ Rock/Pop), Jazz-Harmonielehre und Ensemblearbeit. Eckhard Stromer Eckhard Stromer studierte in Würzburg klassisches Schlagzeug und Jazz-Drums und setzte seine Studien mit einem künstlerischem Aufbaustudium in Stuttgart fort. Seit 2000 unterrichtet er als Dozent für Jazz- und Pop Drums an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Er arbeitete bisher u.a. mit Peter Herbolzheimer, Bobby Shew, Cornell Dupree, Roger Chapman, Geoff Whitehorn, Nils Gessinger, Ack van Rooyen, Ian Anderson, Paul Carrack, PUR, Rainer Tempel, Jon Lord, Cécile Verny, Randy Brecker, Bobby Kimball, Terell Stafford, Heinz Rudolf Kunze, Martin Schrack, Scorpions, Paquito d`Rivera, German Pops Orchestra, diversen Musicals in Stuttgart und Berlin und verschiedenen renommierten Sinfonieorchestern. Konzerte führten ihn durch ganz Europa, USA, Mexiko, Australien/Neuseeland und Südostasien. Peter Gromer Der deutsche Pianist und Filmkomponist nahm ab dem 15. Lebensjahr Unterricht an der Musikhochschule Stuttgart im Bereich Jazz und Improvisation. Von 2001 bis 2007 studierte er Musik mit Hauptfach Piano/Improvisation und ab 2003 dem zweiten Hauptfach Theorie/Gehörbildung. Er ist Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und studiert zusätzlich am Berklee College of Music in Boston. Von 2006 bis 2009 studiert er Filmkomposition und Sounddesign an der Filmakademie Baden-Württemberg. Peter Gromer komponiert und arrangiert für Film und Fernsehen, spielt in mehreren Formationen und ist Dozent für Jazztheorie/Gehörbildung an der Musikhochschule Stuttgart. www.polarlightsound.com -61-

Sonntag, 09. Mai | Musiker Check-Ups


SONNTAG, 09. MAI

Diskussionsrunden

12 - 19 Uhr, im Senatssaal und Raum 8.24 Der Kessel Kongress bietet den Kreativen der Region Stuttgart eine Plattform zum Austauschen, Kennenlernen und Informieren. In drei Gesprächsrunden treffen sich das neu gegründete Club Collectiv und der Zusammenschluss der Stuttgarter Konzertveranstalter IG Live. Zudem wird sich der neue Leiter des Popbüro Region Stuttgart vorstellen und mit der Kreativwirtschaft der Region über gemeinsame Zukunftsperspektiven diskutieren.

Diskussionsrunde I: Club Collectiv | 12:30-14:30 Uhr im Senatssaal Nach Hamburg und Berlin rücken nun auch die Live-Clubs in Stuttgart näher zusammen: Gefördert von der Initiative Musik schließen sie sich aktuell zu einem Clubnetzwerk - dem Club Collectiv - zusammen. Ziel ist es, gegenüber Dritten stärker auftreten zu können, gemeinsame Aktivitäten zu planen und nicht zuletzt gemeinsame Strukturen im Bereich Werbung und Technik zu nutzen. Auf einem gemeinsamen Online-Auftritt werden gesammelt die Veranstaltungen der Clubs präsentiert, im monatlich erscheinenden stgt live. Folder werden die Events als Printversion 15.000 Mal in der gesamten Region Stuttgart in mehr als 300 Locations ausgelegt und bei Konzerten verteilt. Zu der Diskussionsrunde sind alle Live-Clubbetreiber aus Stuttgart herzlich eingeladen.

Diskussionsrunde II: IG LIVE | 15-17 Uhr im Senatssaal Der Zusammenschluss der Stuttgarter Konzertveranstalter, die IG Live, zieht an einem Strang, um gemeinsam die Rahmenbedingungen des Standorts bestmöglich zu nutzen. Trotz unterschiedlicher Ausrichtungen, verschiedener Businesskontakte und ganz unterschiedlicher Arbeitsweisen haben die Stuttgarter Firmen mit der IG Live ein Podium geschaffen, auf dem sie Meinungsverschiedenheiten direkt und persönlich klären können. Sie nutzen den Verbund auch als Sprachrohr gegenüber Stadt und Land, um unermüdlich und gemeinsam auf die notwendige Infrastruktur für einen erfolgreichen Live-Entertainment-Standort hinzuweisen. Bei der Diskussionsrunde treffen sich eben diese Konzertveranstalter, um gemeinsam über Neuigkeiten aus der Branche und die Zusammenarbeit in der nahen Zukunft zu sprechen.

Diskussionsrunde III: Kreativwirtschaft | 17-19 Uhr Raum 8.24 PETER JAMES DER NEUE LEITER DES POPBÜRO REGION STUTTGART STELLT SICH VOR UND LÄDT EIN ZUR DISKUSSION: „WO SPIELT DIE MUSIK IN DER KREATIVWIRTSCHAFT“ In der politischen Diskussion hat die Kreativwirtschaft in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und auch in der Region Stuttgart spielen die kreativen Branchen eine Schlüsselrolle. Sie ist beispielsweise mit über 250 Verlagen bekannt als traditioneller Verlagsstandort, überzeugt aber gleichzeitig mit innovativen und spannenden Werbeagenturen, Designern und Architekturbüros. Auch die fachliche, weltweit anerkannte Qualifikation der Medienschaffenden und Kreativen, oft ausgebildet in einer der vielen regionalen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, zählt zu den Pluspunkten der Region Stuttgart. Doch welche Bedeutung kommt der Musikwirtschaft in diesem Kontext zu und wie lässt sich diese mit den anderen kreativen Wirtschaftsbereichen verbinden? Peter James, der seit April 2010 die Leitung des Popbüro Region Stuttgart übernommen hat, lädt alle, die in der Kreativwirtschaft der Region tätig sind, zur gemeinsamen Diskussion ein, um Schnittstellen zu identifizieren und die Zusammenarbeit der Kreativwirtschaft der Region Stuttgart zu forcieren.


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GfK-Studie zum Konsumverhalten der deutschen Konzert- und Veranstaltungsbesucher Welchen Umsatz generiert der deutsche Veranstaltungsmarkt? Welche Summen geben Besucher für wie viele Tickets und welche Veranstaltungs-Genres aus? Welche Altersstrukturen herrschen vor? Welche Services sind Besuchern besonders wichtig? Herausgegeben von „Musikmarkt & Musikmarkt LIVE!“ und dem Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft, liefert die GfK-Studie zum Gesamtjahr 2008 Veranstaltern, Künstlermanagern und –agenten, Spielstättenbetreibern und Event-Dienstleistern Informationen und Zahlen.

Das Musiklabel Grundlagen einer Record-Company „Das Musiklabel“ von Tom Büscher ist der neueste Band der „Media Business Library“-Reihe in Zusammenarbeit mit der ebam Business Akademie. Er beantwortet alle Fragen rund um das Label und liefert Orientierung im Musikbusiness.

Co. KG GmbH & 265 t k r a m Musik raße ieder St Fürstenr enchen 00 u 81377 M +49 89 741 26-4 1 0 + 4 n 6 Telefo +49 89 741 2 + x Telefa kt.de usikmar www.m

Zum Verlagsprogramm zählen außerdem „Veranstaltungsrecht“ (Dr. Ralf Kitzberger), „Die Zukunft der Musik“ (Gerd Leonhard, David Kusek) oder in Lizenz auch „Von Musikern, Machern & Mobiltoiletten“ (Katja Wittenstein, Folkert Koopmans).


Am Rรถmerkastell Naststraร e 11a 70376 Stuttgart Telefon +49 (0)711-489097-0 Telefax +49 (0)711-489097-29 pop-info@region-stuttgart.de www.popbuero.de


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