Bunker Valentin
dokumentarische Fotografien Johanna Ahlert/ Silke Schmidt
Bunker Valentin
dokumentarische Fotografien
Fotografien/ Johanna Ahlert/ Silke Schmidt Text/ Prof. Dr. Inge Marszolek 16 Lambda-Prints/ Gerahmt/ 70 cm x 90 cm l 2006/ limitiert 7 Lambda-Prints/ 100cm x127cm/ Kaschiert auf Aludibond/ hinter Acrylglas/ limitiert 4 x 5 inch Negativ Eine Fotodokumentation über den Bunker Valentin in Bremen Farge in dem Zeitraum 2005 bis 2006. Der Bunker Valentin ist eines der größten baulichen Relikte des Nationalsozialismus. Geplant wurde er als bombensichere fordistische Fabrik für U-Boote, gebaut in den Jahren 1943-1945. Bis heute steht er - weithin sichtbar - am idyllischen Weserstrand. Noch existiert keine Dokumentationsstätte vor Ort, seine Geschichte erschließt sich nur wenigen. Als Fotografinnen interessierte die Künstlerinnen der „Jetzt“-Zustand eines historischen Ortes: „Das Mittel der Fotografie hat uns den Zugang zu diesem Ort erleichtert und zu einer persönlichen, intensiven Auseinandersetzung mit der Geschichte geführt. Wie gehen wir heute mit den Spuren, den Zeichen, den Resten aus der Vergangenheit um, wie nehmen wir diese wahr?“ Die Fotos zeigen Innen- und Aussenaufnahmen des Gebäudes und einige in der umliegenden Landschaft schwer auffindbaren Reste der damaligen Zwangsarbeiter- und des Konzentrationslager. Die Arbeit ist mehr als eine Abbildung des Ist-Zustandes. Sie ist ein Versuch Eindrücke und widersprüchliche Stimmungen dieses Ortes abzubilden: Die Faszination, die von diesem Großbauprojekt, einer Ikone des Betonbaus, ausgeht, prägte die technischen Eliten, aber auch die deutschen Vorarbeiter und die Bevölkerung vor Ort. Diese Faszination überdauert den Nationalsozialismus bis heute. Die Fotos kontrastieren die Ästhetik der glatten Flächen des Betons wie die Gigantonomie des Bunkers mit den Spuren und Überwucherungen durch Pflanzen. Diese Spuren verweisen auf die Vergänglichkeit selbst dieses Relikts ebenso wie auf die unsichtbaren Lager des Nationalsozialismus.
Konzept
Bunker Valentin
U-Boot-Bunker Valentin
Geschichte
Text/ Prof. Dr. Inge Marszolek Baubeginn im Juni 1943, ein halbes Jahr nach der Schlacht von Stalingrad. Ziel war es, eine bombensichere Fertigungsstätte für einen fordistischen U-Boot-Bau zu errichten. Das Bauprogramm hatte oberste Priorität, sowohl was die Arbeitskräfte – als die Rohstoffbeschaffung betraf. Am 27. März 1945 zerschlugen Bomben der britischen Royal Airforce die Bunkerdecke, was das Ende der Bautätigkeit bedeutete. Kein U-Boot wurde im Bunker gebaut. Die Bauruine ist 426 Meter lang, bis zu 97 Metern breit und bis zu 33 Meter hoch. Auf der Baustelle arbeiteten täglich 10.-12.000 Menschen. Um die Baustelle herum gab es verschiedene Lager, u.a. Zwangsarbeiterlager, ein Außenlager des KZ Neuengamme und ein Arbeitserziehungslager der Bremer Gestapo. Insbesondere die beiden letztgenannten müssen als Todeslager bezeichnet werden. Die Häftlinge wurden zu den schwersten Betonarbeiten eingesetzt, arbeiteten trotz Unterernährung, Kälte etc. 12-14 Stunden am Tag. Nach dem Krieg verschwand der Bunker aus dem Gedächtnis der Stadt Bremen. In den fünfziger Jahren noch in der Lokalzeitung als 8. Weltwunder, vergleichbar den Pyramiden gefeiert, wurde er ab 1960 als Materialdepot der Bundesmarine genutzt. Erst 1983 wurde ein Mahnmal in unmittelbarer Nähe des Bundeswehrstacheldrahts unter Anwesenheit ehemaliger französischer Häftlinge und Zwangsarbeiter eingeweiht. Im Frühjahr 2010 wird endlich eine Konzeption für einen „ Denkort Bunker ‚Valentin’“ vorliegen.
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
Bunker Valentin
dokumentarische Fotografien
lnnenaufnahme 01 lnnenaufnahme 02 lnnenaufnahme 03 lnnenaufnahme 04 lnnenaufnahme 05 lnnenaufnahme 06 Außenansicht/ Nord-Westen Außenansicht/ Dach l Weser Außenansicht/ Süden Außenansicht/ Dach l Süd-Osten Außenansicht/ Süd-Westen Außenansicht/ Westen Gelände/ Arbeitslager 01 Gelände/ Arbeitslager 02 Aussenansicht/ Tanklager Gelände/ Wald/ Arbeitslager
Index
Bunker Valentin
Ausstellungen/ Publikationen
Ausstellungen 2009 GroĂ&#x;e Kunstausstellung/ Villa Kobe/ Halle/ G Kunstfoyer/ radiobremen/ Bremen/ E 2007 Denkort Bunker Valentin/ Untere Rathaushalle/ Bremen/ G 2007 Fotosommer Stuttgart 07/ WĂźrtembergischer Kunstverein/ G Publikationen 2009/ Kunstfoyer 09/ Fotodokumentation/ Bunker Valentin/ Hrsg radiobremen 2007/ Fotosommer Stuttgart 2007/ Edition Braus im Wachter Verlag u. Autoren
Silke Schmidt/ Vita www.photo-blick.de / www.bialobrzeski-studenten.de / www.bunkervalentin.de./ silkeschmidt@photo-blick.de 040-61130019
1974 Geboren/ Minden 2009 Lebt und arbeitet heute in Hamburg Ausbildung 2001 - 2008 Hochschule für Künste Bremen/ Integriertes Design / Schwerpunkt Fotografie bei Prof. P. Bialobrzeski Juli 2008 Diplom 1997 - 2000 Erwachsenenschule Bremen/ Abschluss mit Abitur 1991 - 1994 Ausbildung zur Krankenschwester Berufserfahrung 1994 - 1997 Arbeit im Krankenhaus Ausstellungen/ Auswahl Bunker Valentin/ mit J. Ahlert/ E 2009 Große Kunstausstellung/ Villa Kobe/ Halle/ G Bunker Valentin/ mit J. Ahlert Bunker Valentin/ mit J. Ahlert/ Kunstfoyer Radio Bremen/ E Alpine Einbauten / E Bremer Zentrum für Baukultur/ Bremen 2008 Fotowettbewerb/ 1. Preis/ Bremen/ G Fockemuseum/ Bremen Alpine Einbauten/ E Galerie der Musikhochschule/ Bremen Bunker Valentin / mit J.Ahlert/ G Würtembergischem Kunstverein/ Fotosommers Stuttgart 2007 Denkort Bunker Valentin / Bunker Valentin/ mit Johanna Ahlert/ G Untere Rathaushalle/ Bremen 2007-2009 Calcutta/ Chitpur Road Neighborhoods/ Ausstellungen: Freelens Galerie/ Hamburg/ 2009 Photokina- world of imaging/ Köln/ 2008 CIMA- Centre of International Modern Art/ Calcutta/ 2008 Deutsches Architekturmuseum/ Frankfurt/ 2008 Willy-Branth-Haus/ Berlin/2007 2006 Agree to Differ/ G Galerie Akar Prakar in Kalkutta, Indien Kolkata Heritage Photo Project/ Gruppen Exkursion Kolkata/ Indien 2005 Öffentlicher Raum/G Fockemuseum/ Bremen 2004 Schönheit / slideshow/ G Profile Intermedia 7/ Bremen Wohnen in Bremen / G Fockemuseum/ Bremen 2000 Bremer Westen/ Fotogruppe Punctum/ G Kulturzentrum Westend/ Bremen Publikationen/ Auswahl 2008. 09/ FAZ 2007/ Calcutta/ Chitpur Road Neighborhoods/ Hatje Cantz Verlag/ Gruppenprojekt 2007/ Geo Magazin Nr.9/07 Fotoshow: Kalkuttas versunkene Pracht/ Gruppenprojekt 2007/ Bunker Valentin/ Edition Braus/ Wachter Verlag
Johanna Ahlert/ Vita www.bialobrzeski-studenten.de / www.bunkervalentin.de/ foto@johanna-ahlert.de / 0174-8999581 1980 Geboren/ Bielefeld 2009 Lebt und arbeitet heute inBremen Ausbildung 2001 - 2008 Hochschule für Künste Bremen/ Integriertes Design / Fotografie-Klasse Prof. Peter Bialobrzeski/ Diplom 2005 - 06 Bildredaktion/ Tageszeitung/ Taz Bremen Nord Auszeichnungen/ Wettbewerbe 2009 Architekturbild/ Europäischer ArchitekturfotografiePreis/ DAMFrankfurt Darmstädter Tage der Fotografie / DTDF e.V./ Darmstadt Audi-Art-Award/ Hamburg Schnittmenge M/ darum e.V. Welde- Kunstpreis/ Weldebräu/ Plankstadt 2008 Hoepfner-Stiftung/ Fotografie Wettbewerb/ Karlsruhe 2007 Fotosommer Stuttgart 07 2005 Fotogehn 05/ Fotografie Wettbewerb/ Bremen Projekte/ Ausstellungen/ Auswahl 2009 architekturbild 2009/ Convoi/ Architektur Galerie Berlin/ G Große Kunstausstellung/ Bunker Valentin/ mit S. Schmidt/ Villa Kobe/ Halle/ G So weit draussen war ich nicht/ Schwarz_Weiss_Baum/ Stadthaus Ulm/ G Bunker Valentin/ Kunstfoyer/ Radio Bremen/ mit S. Schmidt/ E Brutstätte/ Convoi / Hochschultage/ Hochschule für Künste/ Bremen/ G 2008 Convoi/ Galerie Dechanatstraße/ Bremen/ E 2007 Denkort- Bunker Valentin/ Untere Rathaushalle/ Bremen/ mit S. Schmidt/ G 2007-2009 Calcutta/ Chitpur Road Neighborhoods/ Ausstellungen/ G: Freelens Galerie/ Hamburg/ 2009 Photokina- world of imaging/ Köln/ 2008 CIMA- Centre of International Modern Art/ Calcutta/ 2008 Deutsches Architekturmuseum/ Frankfurt/ 2008 Willy-Branth-Haus/ Berlin/2007 2006 Agree to Differ/ Bunker Valentin/ Galerie Akar Prakar in Kalkutta/ Indien/ mit S. Schmidt/ G Kolkata Heritage Photo Project/ Gruppen Exkursion Kolkata/ Indien Agree to Differ/ Bunker Valentin/ Galerie Akar Prakar/ Kolkata/ Indien/ G 2005 Öffentlicher Raum/ Fockemuseum/ Bremen/ G Positionen und Poesie – Kunst bezieht Stellung/ Torture/ Galerie Hertz, Bremen/ G Ahoi Ostrava/ Party People/ Kubo Bremen/ Kultur- und Bildungverein/ G Hässlich/ Torture/ Elbart 2005/ Alter Elbtunnel/ Hamburg/ G 2004 Schönheit/ Manipulation/ slideshow/ profile intermedia 7/ Bremen/ G Wohnen in Bremen/ Parzellen“/ Fockemuseum/ Bremen/ G Publikationen/ Auswahl 2009/ So weit draussen war ich nicht/ Ausstellungskatalog/ Texte: S. Förster/ B.Sievers/ Schwarz_Weiss_Baum 2009/ Europäischer Architekturfoto-Preis 2009/ New Homeland/ CONVOI/ Verlag avedition/ Ludwigsburg 2009/ Darmstädter Tage der Fotografie 2009:„Vision Aussicht aufs Leben“/CONVOI 2009/ Kunstfoyer 09/ Fotodokumentation/ Bunker Valentin / Hrsg radiobremen 2007/ Fotosommer Stuttgart 2007/ Bunker Valentin/ Edition Braus im Wachter Verlag u. Autoren 2007/ Calcutta, Chitpur Road Neighborhoods / Bildband/ KHPP/ Peter Bialobrzeski/ Hatje Cantz 2005/ Fotogehn05/ Portraitserie/ Kubo Verlag/ Bremen 2007/ In den Palästen einer Versunkenen Zeit/ KHPP/ Florian Hanig/ Geo/ Gruner+Jahr Verlag