Pfarrblatt Dezember 2020

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Pfarramtliche Mitteilungen

Dezember 2020

31. Jahrgang

Nummer 85

Pfarrer Laurenz und das Redaktionsteam wĂźnschen allen Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und ein von Gottes Segen erfĂźlltes Jahr 2021.


Leitartikel

Pfarrer Laurenz Neumüller

Liebe Pfarrangehörige! Liebe PfarrblattleserInnen! Die stillste Zeit im Jahr Ursprünglich war die Zeit vor dem Weihnachtsfest die stillste Zeit im Jahr. Durch die Entwicklung der Gesellschaft hat sich das im Laufe der letzten Jahrzehnte stark verändert. Eigentlich müsste es heute heißen: „Die Vorweihnachtszeit ist die stressigste Zeit im Jahr.“ Oder wie es Karl Valentin ausgedrückt hat: „Wenn die stille Zeit vorbei ist, dann wird es auch endlich wieder ruhiger“. Heuer ist alles anders Aber heuer ist alles anders und diese aufgezwungene Stille lässt sich nutzen, um die aktuelle Situation näher zu betrachten. Die Technik hat sich in den letzten Jahren derart schnell entwickelt, dass sogar Menschen in den mittleren Jahren nicht mehr mitkommen. In der Wirtschaft ist Wachstum um jeden Preis die Devise und der Mensch wird oft nur mehr als Kostenstelle gesehen, die man bei Bedarf wegoptimieren kann. Das führt dazu, dass die Sinnhaftigkeit des Tuns verloren gegangen ist – Depressionen und „Burn Out“ sind die langfristigen Folgen. Die Menschen sind heute in der materiellen Welt gefangen und sie haben die Verbindung zum Übernatürlichen beinahe vollkommen verloren. 2 Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020

Neue Situation - auch in der Kirche Wir sind somit in eine Situation gekommen, die es in dieser Form noch nie gegeben hat. Die ältere Generation bedauert den Verlust der Geborgenheit in den gewohnten Strukturen und die jüngeren Menschen können das oft nicht nachvollziehen. Es ist zu beobachten, dass sich das Bewusstsein der Menschen erweitert. Dieses erweiterte Bewusstsein betrifft auch die Kirche. Es stellt bisher allgemein geltende Grundsätze in Staat, Gesellschaft und Religion in ein ganz neues Licht. Das Rad der Geschichte und der Kirche hat sich nie zurückgedreht. Getreu dem Motto „Den Übergang gestalten – nicht den Untergang verwalten“ sollte auch jetzt der Blick nach vorne gerichtet sein. Dafür braucht es einerseits die Offenheit der Religionen, vor allem aber die Offenheit der Menschen. In diese Richtung könnte man auch die Botschaft aus dem Weihnachtsevangelium deuten: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“ Wir können uns nicht auf den Jahrhunderte alten Strukturen ausruhen. Auch Jesus hat zu seiner Zeit den Wandel von einer Gesetzesreligion mit einem zornigen und strafenden Gott zu einer Religion mit einem liebenden Gott eingeleitet. Dafür hat er sich als Mensch, als pflegebedürftiger Säugling, der Liebe und Pflege braucht, offenbart. Wenn die Kirche auch in Zukunft noch Bedeutung haben soll, dann müssen wir jetzt die Zeichen der Zeit erkennen und Neues zulassen. Die Kirchengeschichte besteht aus Veränderungen und wir müssen keine Angst davor haben. Neuer Wein gehört in neue Schläuche. Es hat immer neue Denkweisen gegeben – manche haben sich durchgesetzt, manche wurden wieder verworfen. Auch Jesus ist mutig den Weg der Veränderung gegangen und er hat ihn mit seinem Kreuzestod bezahlt.

Vor allem aber sollen wir nicht alles aus den Medien wiederkauen, sondern selbst denken, unseren Spirit einbringen und den Geist Gottes, den Geist der Schöpfung wehen lassen. Hoffnung und Zuversicht sind zwei Haltungen, die uns in dieser Phase begleiten mögen. Ungewisse Situation Die aktuelle Corona-Situation lässt auch uns seitens der Pfarre in eine ungewisse Zukunft blicken. Wir können zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen, wann und in welcher Form wieder Gottesdienste und kirchliche Feiern abgehalten werden dürfen. Uns lieb gewordene Traditionen wie das Martinsfest, der Adventkranz- und Keksverkauf oder die Kindermette können heuer nicht durchgeführt werden. Sämtliche Terminangaben und Vorankündigungen in dieser Ausgabe sind mit einem Fragezeichen zu betrachten – wir wissen nicht, ob und in welcher Form das Ganze schlussendlich durchgeführt werden kann. Die aktuelle Situation zeigt uns, dass kirchliche Feste und Feiern zu unserer Gesellschaft gehören und dass sie fehlen, wenn es sie einmal nicht gibt. Sie zeigt aber auch, dass nichts selbstverständlich ist. Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest und Gottes Segen für das Jahr 2021. Vor allem wünsche ich euch, dass ihr gesund bleibt und aus der Angst in ein Gefühl der Gelassenheit und Zuversicht kommt. Zum Jahresschluss Auch wenn heuer die meiste Zeit das Pfarrleben nur in mehr oder weniger eingeschränkter Form möglich war, so haben sich für die reibungslosen Abläufe in unserer Pfarre und für die Gestaltung der Gottesdienste und kirchlichen Feste wieder viele ehrenamtliche Helfer engagiert. Zum Jahresschluss möchte ich den Mitarbeitern in der Pfarre ein herzliches Vergelt‘s Gott sagen:


Pfarrleben • dem Mesnerteam, • den Ministranten und ihrer Betreuerin, • den Lektoren, Kommunionhelfern und Zechpröbsten, • dem Kirchenchor unter seiner Leiterin Hierzer Grete, • dem Organisten, • dem Jugendchor und seinen Betreuerinnen, • Pfarrhaushälterin Anna, die sich auch um die Pfarrkanzlei und um den Blumenschmuck in der Pfarrkirche kümmert, • den Frauen für die Kirchenreinigung und die Betreuung des Kirchenplatzes, • Resch Alois für die Betreuung der Haustechnik und der Kirchenheizung, • Löffler Sepp für die HausmeisterFriedhofs- und Installateurtätigkeiten, • Religionslehrerin Maria Hofmann für die heuer sehr aufwändige und nervenaufreibende Erstkommunionvorbereitung, • dem Totengräber Anton Pfeil und seiner Frau Rosa, die ihm dabei hilft, • den Friedhofpflegern und allen Helfern bei den Friedhofarbeiten, • dem Pfarrgemeinderat und den einzelnen Fachausschüssen, • den Obleuten von KMB und KFB, • dem Team der Pfarrbücherei, • dem Pfarrblatt-Team, • Jungwirth Josef für die Betreuung der Pfarrhomepage, die gerade in diesen Zeiten eine wichtige Informationsquelle ist, • dem Kinderliturgie-Team, das über das Internet neue Wege gefunden hat, den Kindern Inhalte zu vermitteln, • den Jugendorganisationen und ihren Betreuerinnen, • der Musikkapelle für das Mitwirken bei den kirchlichen Festen, • allen Vereinen, sonstigen Mitarbeitern und Mithelfern für die Mithilfe bei der Durchführung von Festen sowie • allen Spendern und Kirchenbeitragzahlern.

Sehr intensiver Herbst Auch wenn die Voraussetzungen nicht immer optimal waren, so konnten wir alle geplanten Termine im Herbst durchführen. von Josef Jungwirth

Ein Sprichwort sagt: „Nachher ist man klüger als zuvor.“ In der Hoffnung, dass sich im Herbst die Corona-Situation entspannt und kirchliche Feste wieder einigermaßen normal durchgeführt werden können, wurden die Erstkommunion, die Jubelpaarfeier und die Primiz in den Herbst verlegt. Nachträglich betrachtet wären mit Ausnahme der Erstkommunion bei den ursprünglich angesetzten Terminen die Rahmenbedingungen am günstigsten gewesen. Nach dem Erntedankfest am 13. September wurden die Maßnahmen wieder schrittweise verschärft. So mussten verpflichtende Präventionskonzepte mit fixer Platzeinteilung erarbeitet werden. An den Tagen vor dem festgelegten Termin herrschte dann Nervenkitzel bei den Beteiligten: Wie wird die Corona-Ampel geschaltet? Kann die Feier in der geplanten Form abgehalten werden? Gibt es noch weitere Verschärfungen? Muss die Planung angepasst bzw. überarbeitet werden? Was die Pfarre Kollerschlag auszeichnet, ist, dass gerade in derart schwierigen Situationen die Leute zusammenhalten und an einem Strang ziehen. So konnten wir die Termine im September und Oktober in feierlicher und würdiger Form abhalten. Dass die in den Präventionskonzepten vorgesehenen Maßnahmen im Falle von Infektionen nicht angewendet werden mussten, liegt an der guten Zusammenarbeit der Verantwortlichen in der Pfarre und an der Disziplin der Pfarrbevölkerung – herzlichen Dank dafür!

13. September: Erntedankfest

27. September: Jubelpaarfeier

10./11./12. Oktober: Primiz

18. Oktober: Erstkommunion Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020 3


Br. Martin Thaller feierte Priesterweihe und Heimatprimiz

Wenn man Fotos aus der Vergan­ genheit betrachtet, dann waren Priesterweihen und Primizen im­ mer große Feste mit Empfängen und Umzügen. Das war auch heuer für Juni/Juli so geplant – aber dann kam alles anders. von Josef Jungwirth

Bereits Ende April / Anfang Mai zeichnete sich ab, dass die ursprünglich angesetzten Termine für die Priesterweihe (27. Juni) und für die Heimatprimiz (4./5. Juli) verschoben werden müssen. In der Hoffnung, dass sich die Situation im Herbst verbessert, wurden neue Termine Ende September / Anfang Oktober gefunden. Leider verschlechterte sich die Situation ab Mitte September laufend, sodass bei der Priesterweihe und bei der Primiz Corona-Präventionskonzepte zu erstellen und strenge Auflagen zu erfüllen waren. Wegen des eingeschränkten Platzangebots in der Kirche konnten bei der Priesterweihe am 29. September nur ein paar Gäste aus Kollerschlag mit anwesend sein. 4 Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020

Durch Handauflegung und Gebet weihte Kardinal Christoph Schönborn in der Basilika Klein-Mariazell Br. Martin Paul Thaller und Br. Michael Gerhard Kassler zu Priestern. Nach 36 Jahren konnten wir in der Pfarre Kollerschlag am 10. und 11. Oktober wieder eine Heimatprimiz feiern. Die letzte feierte im Jahr 1984 Pater Georg Pfeil, der nun in Adl­

wang tätig ist. Da das Interesse sehr groß war, aber nur eine sehr eingeschränkte Anzahl von Plätzen in der Kirche zur Verfügung stand, entschlossen sich die Verantwortlichen der Pfarre, die Gottesdienste live ins Internet zu streamen – ein Angebot, das sehr gut angenommen wurde. Die Primiz begann schon am Samstag mit einem Vorabend-Gottes-

Am 29. September weihte Kardinal Christoph Schönborn Br. Martin Thaller in der Basilika Klein-Mariazell zum Priester.


Primiz Br. Martin dienst. Zelebriert wurde diese heilige Messe von Pfarrer Laurenz, die beiden Primizianten waren Konzelebranten. Die Feier am Sonntag begann mit einem Festzug vom Vorplatz der Volksschule. Zusammen mit der Musikkapelle, der Bürgergarde und den Frauen der Goldhauben- und Kopftuchgruppe zogen die beiden Pimizianten zusammen mit den eingeladenen Festgästen und den anwesenden Geistlichen zur Pfarrkirche. Vor dem Einzug gab die Bürgergarde noch einen Salutschuss ab. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Laurenz überreichte Maria Hofmann dem Primizianten das Geschenk der Pfarre – ein Skapulier. Der Festgottesdienst war der Oma von Martin Thaller gewidmet, die in der Nacht auf Sonntag im 86. Lebensjahr ver-

starb. Primizprediger Pater Anton Lässer ging in seiner Predigt auf die Aufgaben des Priesterberufs in der heutigen Zeit ein. Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgte der Kirchenchor Kollerschlag begleitet von den Geschwistern Hofmann. Abgeschlossen wurde die Festmesse durch den allgemeinen Primizsegen. Im Rahmen einer eucharistischen Andacht am Nachmittag hatten dann alle Gäste die Möglichkeit, den Primizsegen auch einzeln zu erhalten. Pfarrer Laurenz zog zufrieden Bilanz: „Auch wenn die Voraussetzungen nicht optimal waren, so haben die Verantwortlichen die Herausforderung angenommen und das Beste daraus gemacht. Mit den Übertragungen ins Internet konnten wir trotz der Einschränkungen viele Leute erreichen.“

Danke! Rückblickend war es ein sehr schönes Fest, zu dem viele einen Beitrag geleistet haben und denen wir auf diesem Weg „Danke“ sagen möchten: • Den Brüdern Samariter FLUHM dafür, dass sie uns ihre hochwertige Video-Anlage für die Übertragungen ins Internet und ins Pfarrheim zur Verfügung gestellt haben, für die Mithilfe bei der Installation und für die Durchführung der Übertragungen. • Johann Falkner und Alois Resch für die Installationsarbeiten zur Übertragung ins Pfarrheim und ins Internet. • Evelyn Lauß für die Bereitstellung des Glasfaseranschlusses – wir durften ein Netzwerkkabel von der Sakristei zu ihrer Wohnung legen und beim Router anstecken. • Familie Thaller für die vielen Vorbereitungsstunden und für die Erstellung des vorgeschriebenen Sitzplanes in der Kirche. • Dem Kirchenchor und den Geschwistern Hofmann für die feierliche musikalische Gestaltung des Primizgottesdienstes.

Br. Martin und die Konzelebranten feiern die Eucharistie.

• Dem Chor Weibern für die Gestaltung der Andacht am Sonntag­ nachmittag. • Der Musikkapelle Kollerschlag und der Bürgergarde für die Begleitung beim Festzug. • Der Goldhauben- und Kopftuchgruppe für den Kranz beim Haupteingang und für die Begleitung beim Festzug. • Der KFB für die Mehlspeisen.

Br. Martin und Br. Michael spenden den allgemeinen Primizsegen. Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020 5


Im Interview: Martin Thaller von Josef Jungwirth

Lieber Martin, seit deiner Priesterweihe und der Heimatprimiz sind nun ein paar Wochen vergangen. Wie geht es dir jetzt? Grüß euch! Danke der Nachfrage. Ja, sehr gut. Ich habe die Flitterwochen gut überstanden (lacht). Wir waren jetzt viel unterwegs und haben in Südtirol, Deutschland und Österreich Nachprimizen gefeiert und den Primizsegen gespendet. Das war sehr schön! Was hat sich seit der Priesterweihe für dich geändert? Durch die Priesterweihe hat sich vieles verändert. Gott hat mich aus der Welt herausgerufen und mich zum Dienst vor sich gestellt, damit ich für die Menschen vor ihm eintrete. Und er sendet mich auch in die Welt hinaus, damit ich, wie die Kirche lehrt, hier auf Erden das Tun und Handeln Christi fortsetze. Seit der Priesterweihe hat sich mein Wohn- und Einsatzort geändert. Ende Oktober bin ich in unser Kloster nach Kramsach/ Tirol umgezogen. Angedacht ist, dass ich jetzt ein Jahr in Tirol wohnen und wirken darf. 6 Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020

Priesterweihen und Heimatprimizen sind ja normalerweise große Feste und waren ursprünglich auch so geplant. Wie bist du damit umgegangen, als sich im Frühjahr abgezeichnet hat, dass alles ganz anders werden wird? Ja, spannende Monate liegen hinter uns. Anfangs haben wir gehofft, dass sich bis Juni wieder alles legt und haben ganz normal weiter geplant. In der Annahme, dass es im Herbst besser sein wird, haben wir die Priesterweihe und Heimatprimiz dann doch verschoben. Im Herbst hat sich aber dann wieder vieles zugespitzt, sodass wir mehrmals umplanen mussten. Das war schon herausfordernd. Trotz allem war die Heimatprimiz ein schönes Fest. Was ist dir da besonders in Erinnerung geblieben? Ja, die Heimatprimiz war wirklich schön! Danke an alle, die mitgewirkt und mitgefeiert haben und auch an jene, die gerne mitgefeiert hätten, aber vor Ort nicht dabei sein konnten.

In Erinnerung ist mir besonders der Tod meiner Oma geblieben, die am Vorabend der Heimatprimiz ihres Enkels sterben durfte und so die Heimatprimiz auf eine ganz andere und intensivere Weise mitfeiern durfte. Was mich weiters bewegt hat, ist die große Dankbarkeit der Pfarrangehörigen Gott gegenüber, dass er aus ihrer Pfarre einen Priester berufen hat. Und dass sich aus dieser Dankbarkeit heraus viele im Gebet und in der Vorbereitung engagiert haben. Seit Mitte März läuft das kirchliche Leben mehr oder weniger stark reduziert und wir müssen davon ausgehen, dass das noch länger dauern wird. Glaubst du, dass das die Kirche nachhaltig verändern wird? Ja, das kirchliche Leben wird sich, denke ich, nachhaltig verändern. Jede Krise ist eine Phase der Entscheidung, so auch die gegenwärtige Situation. Manche Gewohnheiten werden sich verlieren, neue werden entstehen. Es wird Menschen geben, die näher zu Gott finden, andere


Im Interview

Werdegang

als Kaplan, Beichtpriester und Wallfahrtsbegleiter eingesetzt werde.

Jahrgang 1991 Schule: Volksschule Kollerschlag, Hauptschule Peilstein, 3 Jahre Landwirtschaftsschule Erlernter Beruf: Zimmerer Theologiestudium in Heiligenkreuz Eintritt in den Orden Brüder Samariter FLUHM: 2012 Ordensname: Br. Martin Paul Thaller Ablegen der ewigen Gelübde: 2017 Diakonweihe: 29. Juni 2019 durch Weihbischof Franz Scharl Priesterweihe: 29. September 2020 durch Kardinal Schönborn

Auf welche Frage möchtest du als Priester die Antwort sein? Bin ich geliebt? Gibt es die wahre Liebe? Hat mein Leben einen Sinn? Wie kann ich glücklich werden? Es gibt so viele wichtige Fragen in den unterschiedlichsten Situationen unseres Lebens. Wie wir diese Fragen beantworten, hat oft große Auswirkungen auf unser Leben.

wieder werden sich von Gott entfernen. Aber wie schon Albert Einstein sagte, gilt es, in der Schwierigkeit die Möglichkeit zu entdecken. Kommen wir zu deinem Werdegang: Du hast ja ursprünglich Zimmerer gelernt. Gibt es ein „Schlüsselerlebnis“, das dir gezeigt hat, dass du Priester werden sollst? Genau, ich habe Zimmerer gelernt – es war ein sehr schöner Beruf. Ja, es gibt ein Schlüsselerlebnis. Zuhause in der Stube habe ich ein Buch gelesen über das Leben Jesu und da kam plötzlich der Gedanke auf, dass ich Priester werden könnte. Vorher hatte ich nie an so etwas gedacht. Doch dieser Ruf Gottes ließ mich nicht mehr los und so ließ ich mich darauf ein. Wie bist du zum Orden „Brüder Samariter FLUHM“ gekommen bzw. welche Werte haben dich dort hingezogen? Den Orden lernte ich über eine Wallfahrt nach Italien kennen. Als ich die Gemeinschaft das erste Mal für ein paar Tage besuchte, fühlte ich mich dort zu Hause und es hat einfach gepasst. Was mich sehr angezogen hat, war die eucharistische und marianische Frömmigkeit und die einfache und familiäre Atmosphäre in der Gemeinschaft. Du hattest während deiner Ausbildung eine schwere

Krankheit. Möchtest du darüber reden? Ja, es war im Jahr 2014, wo ich die Diagnose Lymphknotenkrebs bekommen habe. Infolge der Diagnose und der Behandlungen stellte ich Gott immer wieder die Frage: Warum? Jetzt im Nachhinein bin ich aber Gott für die Zeit der Krankheit und der Erfahrungen sehr dankbar. Gott hat dadurch mein Leben rundum erneuert. Dein Primizspruch lautet: „Wir wollen, von der Liebe geleitet, die Wahrheit bezeugen und in allem auf ihn (Christus) hin wachsen.“ Wie möchtest du das in deiner Arbeit als Priester umsetzen? Im Alltag möchte ich im Gebet bei Gott sein, damit mein Leben, mein Handeln, mein Sprechen auf der Liebe gegründet und von der Liebe geleitet ist. Die Wahrheit, die letztlich Jesus Christus ist, möchte ich in diese Welt hinaustragen, damit viele Menschen die Fülle des Lebens und die Freiheit der Kinder Gottes in ihrem Leben erfahren, denn die Wahrheit macht uns frei. Wenn wir in der Wahrheit, in Jesus Christus leben, sind wir frei und brauchen vor nichts mehr fliehen oder Angst haben. Wie sieht deine nahe Zukunft aus? Angedacht ist, dass ich im kommenden Jahr im September nach Altötting/Bayern komme und dort

Meine Freude ist es, wenn Menschen durch ihre Antworten auf diese Fragen zu einem sinnerfüllten und glücklichen Leben gelangen und dadurch wieder viele andere damit beschenken können. Was möchtest du abschließend den Leuten von Kollerschlag noch mitgeben? Ihr habt eine schöne Heimat und ich freue mich, eure Heimat auch meine Heimat nennen zu dürfen. Ich wünsche euch Gottes Segen auf euren Wegen und freue mich auf ein Wiedersehen!

Martin Thaller mit seinen Eltern Maria und Hermann Thaller in Lengau Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020 7


Weihnachtsandacht

Andacht zur Heiligen Nacht Da wir nicht wissen, ob und in welcher Form wir Weihnachten in unseren Kirchen feiern können, haben wir uns entschlossen, eine Weihnachtsandacht und ein Ele­ ment mit Kindern im Pfarrblatt zu bringen. Texte von Franz Küllinger

Kreuzzeichen Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Einstimmung In einem kleinen biblischen Prophetenbuch lesen wir: „Fürchte dich nicht ...! Lass die Hände nicht sinken! Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er schweigt in seiner Liebe, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.“ Kann man eigentlich besser den Kern der Weihnachtsbotschaft zusammenfassen? Gott freut sich an uns und kommt in dieser Freude mitten unter uns. Das Kind, das wir feiern, ist seine Liebe. Die Weihnachtsfreude ist die Freude Gottes an uns! Lied O du fröhliche Hinführung zur Bibelstelle In der Mitte der Weihnachtsbotschaft steht die Freude. Engel bringen sie und Hirten lassen sich davon anstecken. So wird die dunkle Nacht am Hirtenfeld zum Ort der Freude und des Festes. Freudengesang erfüllt die ganze Szenerie: Bibelstelle (Evangelium nach Lukas 2,6-14) Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass Maria gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn 8 Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020

in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie und sie fürchteten sich sehr. Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch EINE GROSSE FREUDE, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Ehre sei Gott in der Höhe / und Friede auf Erden / den Menschen seines Wohlgefallens. Auslegung Freude kann man nicht machen. Freude bricht herein, überwältigt dich, erfüllt dich ganz. Freude ist ein Geschenk, kostbar und zerbrechlich. Für Freude musst du offen sein, wie die Hirten. Dann kann sie dein ganzes Leben verändern. Die Freude ist nicht selbstverständlich. Sie will immer wieder aufgeweckt und wachgerufen werden. So auch zur Weihnacht. Eine große Freude wird verkündet, die uns heute geschenkt ist. Diese Freude wartet darauf, ausgepackt und geteilt zu werden. Sie bei uns ankommen lassen, ist dazu der erste Schritt. Handlung Noch einmal alles Licht löschen und sich einen Augenblick der Dunkelheit und der Stille aussetzen. Dann eine erste Kerze entzünden mit dem zentralen Satz der Weihnachtsbotschaft: ICH VERKÜNDE EUCH EINE GROSSE FREUDE: HEUTE IST EUCH DER RETTER GEBOREN!

An dieser Kerze können nun alle eine weitere Kerze entzünden, verbunden mit einem kurzen Satz, was für sie so eine GROSSE FREUDE ist. Die einzelnen Aussagen können jeweils beantwortet werden mit dem Refrain des Adventliedes „Wir sagen euch an“: „Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr. Schon ist nahe der Herr“. Lied Stille Nacht Segen Gott. Dein Segen berühre uns wie ein zartes Licht in dunkler Nacht. Dein Segen durchdringe uns wie ein herzhaftes Lachen in froher Gemeinschaft. Dein Segen belebe uns wie der Aufgang der Sonne den neuen Morgen. Dein Segen erfülle uns: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Meditationstext Freude, wenn die Zeit schmilzt in einem guten Gespräch; wenn die Angst verrinnt in der Hand, die mich hält; wenn die Hoffnung keimt im Dasein eines DU. Freude, weil etwas gelingt, das gar nicht sicher schien; weil etwas wahr wird, das nur als Traum begann; weil etwas aufgeht, das kaum eine Chance hatte. Freude, wie ein Lachen tief innen, das mich neu werden lässt; wie ein Strahlen ungetrübt klar, das alles in ein neues Licht hüllt; wie ein Schweben himmelwärts, das die Fülle ahnen lässt.


Weihnachtsandacht

Element mit Kindern Es sollte in der Situation des Abends gut erspürt werden, wann für die Kinder diese – etwas längere – Geschichte passt. Vielleicht sind sie unmittelbar vor bzw. nach dem Öffnen der Geschenke damit überfordert. Beim Hören der Erzählung können die Kinder mit den Krippenfiguren, mit Stofftieren oder anderen Spielzeugen, welche den Kindern vertraut sind, mitspielen. Das Lied „Ihr Kinderlein kommet“ wird am Schluss gemeinsam gesungen.

Die Weihnachtsgeschichte, vom Schaf Rahel den Kindern erzählt 1. Teil: Also dann! Meist geht das so: Der eine schreit: „Hier geht‘s lang!“ und der andere: „Dort geht‘s hin!“ Und schon beginnt der Streit. Jeder weiß es besser. Und keiner gibt nach. Also, ich höre ja dann gar nicht mehr hin. Denn das kann oft lange hin und her gehen. Laut können diese Herren dann werden. Was da für Worte fallen, das kann ich hier gar nicht weitersagen. Aber, das ist nicht immer so. Oft geht es recht friedlich zu. Und dann ist es schön hier heraußen auf freiem Feld. Und man kann sich sicher fühlen. Denn das sind unsere Herren immer: gute Hirten. Sie passen auf. Sie sind hellwach. Und wir verstehen uns prima. Und wenn‘s drauf ankommt, sind sie wahre Helden. Sie verteidigen uns mit allem, was sie haben. Dann sind wir richtig stolz auf sie. Ach übrigens: Hab ich euch schon gesagt, wer da so mir nichts, dir nichts zu erzählen begonnen hat? Also: Ich bin‘s, das Schaf Rahel. Ich will euch etwas erzählen, etwas, bei dem sogar mir die Spucke weggeblieben ist. Eine aufregende Sache war das. Doch der Reihe nach! Also dann, beginnen wir:

2. Teil: Jetzt aber! Also, es war ein Abend wie jeder andere auch. Zunächst zumindest. Und alles war wie immer. Ein Feuer wurde gemacht. Alle Schafe wurden gezählt. Die Sterne erschienen. Es wurde angenehm kühl. Die Hirten packten die Decken aus, die sie aus unserer Wolle gemacht haben. Und einer unserer Herren nahm seine Flöte. Er spielte gerne, und es gefiel uns. Und was soll ich sagen? Aus diesem Flötenspiel heraus begann ganz leise ein Singen aus vielen Stimmen. Und das Singen wurde lauter. Nein, nicht so unangenehm laut, wie es ist, wenn die Herren streiten. Es wurde laut, und es blieb dabei wunderbar schön. Ich sage euch, ein Singen war das! Auch wenn wir Schafe nicht gerade musikalisch sind. Aber das haben sogar wir ganz deutlich gespürt: Dieses Singen ist einfach himmlisch. Und zum Singen kam ein Licht. Ein ganz zauberhaftes Licht. Nicht so ein grelles Licht, das nur blendet. Es war ein warmes Licht. Aber viel heller als das Licht vom Feuer. Es war ein Licht, wie ich es noch nie gesehen habe. Und was soll ich sagen? In diesem Licht waren Wesen, die hat man gesehen, und doch auch nicht. Die waren wie Menschen, und doch auch nicht. „Engel“ müssen das sein. Darüber waren sich die Hirten einig. Das waren Engel! Und dann ging alles schnell. Diese Engel sangen vom Frieden. Und dass der Friede vom Himmel zur Erde gekommen ist. Und dass der Friede in einem Kind gekommen ist. Und dass dieses Kind von Gott kommt. Und dass sich alle freuen können. Ja und dann war es eben wieder einmal so.,,Hier müssen wir hin, um das Kind zu sehen!“, hat der eine gerufen. „Nein, dorthin!“, hat der andere gemeint. Und schon gab es dieses Durcheinander. Eh schon wissen!

Und die Herren wurden laut. Und jeder wollte Recht haben. Bis wir Schafe dann einmal so richtig scharf zu blöken begonnen haben! Dann ist es still geworden. Und die Herren haben nachgedacht.,,Was haben die Engel gesagt?“, hat einer gefragt. „Von einem Kind in Windeln haben sie erzählt, in einem Stall nahe Bethlehem“, sagte einer. ,,Na, dann lasst uns also suchen“, fügte ein anderer an. „Jetzt aber auf nach Betlehem!“, riefen sie wie im Chor. „Was warten wir eigentlich noch?“ 3. Teil: So geht doch! Was soll ich noch sagen. Die Hirten sind dann gleich gegangen. Und wir Schafe hinter ihnen her. So waren wir dabei, als sie das Kind fanden. Es war ein himmlisches Bild: Die einfache Höhle vor Betlehem, die Eltern des Kindes und dazu unsere Herren, die Hirten, die vom Himmel erzählten und von der Botschaft der Engel. Die Mutter des Kindes war so schön. Von innen schön, wenn ihr versteht, was ich meine. Sie war schön und glücklich. Sie hieß Maria. Das Kind aber sollte Jesus heißen. Und das heißt: Gott rettet. Doch jetzt sollt auch ihr gehen. Hin zu diesem Kind. Hin zu diesem Gott, der sich im Kind zeigt. Um das zu hören, was die Engel noch gesagt haben. „Habt keine Angst!“ So geht doch - Gott ist schon auf dem Weg! Lied Ihr Kinderlein kommet

Hintergrundbild: Beto G - stock.adobe.com

Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020 9


Kinder

Erstkommunion 2020 Am 18. Oktober feierten 24 Kinder (8 Mädchen und 16 Buben) aus Kollerschlag und Nebelberg das Fest der Erstkommunion. Es dürfte das erste Mal in der Geschichte der Pfarre gewesen sein, dass die Erstkommunion erst im Herbst gefeiert wurde, aber aufgrund der Corona-Maßnahmen und den daraus resultierenden Ein-

schränkungen bei der Vorbereitung gab es keine andere Möglichkeit. So konnten wir – wenn auch unter Einhaltung strenger Vorgaben wie fixer Platzzuteilung – dieses Fest noch gerade rechtzeitig vor dem neuerlichen Anstieg der Fallzahlen und der damit verbundenen Verschärfung der Maßnahmen feiern.

Neue Jung­ scharleitung

Liebe Kinder der Pfarre Kollerschlag! Ich stelle mich kurz als eure neue Leiterin in der Pfarre vor. Mit Herbst 2020 habe ich, Kerstin Robitschko aus Stratberg, die Leitung der Jungschar von Monika Wöss übernommen. Tatkräftig unterstützt werde ich bei den Jungscharstunden von Barbara Karl, ebenfalls aus Stratberg. Ich möchte mich auch hier bei Monika für ihre wertvolle, geleistete Arbeit in der Jungschar bedanken. Sie betreut weiterhin die Sternsingeraktion. – Danke dafür.

Die Erstkommunionkinder der Volksschule Kollerschlag

Die Erstkommunionkinder der Volksschule Heinrichsberg 10 Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020

Viele von euch warten bestimmt schon auf den Start der Jungschar. Wenn du zwischen 6 und 10 Jahre alt bist, du gerne • bastelst • singst • plauderst • mit Gleichaltrigen Spaß hast, dann bist du bei uns genau richtig! Sobald es die coronabedingten Vorschriften wieder zulassen, Gruppenstunden ohne große Einschränkungen zu machen, starten wir gleich mit unserer ersten Jungscharstunde. Eine Einladung zur Jungschar bekommt ihr über die Schule von uns. Barbara und ich freuen uns schon sehr, euch in unserer Gruppe begrüßen zu dürfen. Eine Anmeldung zur Jungschar erfolgt auch erst nach der offiziellen Einladung. Bis bald Kerstin und Barbara


Nachruf

Nachruf Leopoldine Pfarrwaller, geb. Hurnaus Ein Nachruf für die am 16. Oktober nach langer, schwerer Krankheit verstorbenen Leopoldine Pfarrwal­ ler. von Josef Jungwirth

Poldi wurde am 19. März 1960 ihren Eltern Leopoldine und Otto Hurnaus als zweites Kind in Danneredt geboren. Sie hatte noch drei Geschwister: Maria, Otto und Herta. Nach ihrer Schulzeit war sie von 1976 bis 1985 Näherin in Wildenranna und Untergrießbach und von 2013 bis 2018 arbeitete sie als Reinigungskraft bei Fliesen Gerald. Am 10. August 1985 heiratete sie Josef Pfarrwaller. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor: 1986 wurde Martina und 1991 Natalie geboren. Als liebevolle Mutter und Ehefrau war sie immer für ihre Familie da. Neben ihrem Krebsleiden ab 2018, das schlussendlich zu ihrem Tod führte, musste sie auch noch andere Schicksalsschläge erleiden. 1994 hatte sie einen schweren Autounfall und 1996 verlor sie bei Holzarbeiten das Sehvermögen am rechten Auge.

Pfarrlich hat sich Poldi seit 2005 für die KFB engagiert, von 2010 bis 2018 war sie dort im Leitungsteam. Sie war immer da, wenn sie gebraucht wurde. Sei es beim Binden der Erntekrone und beim Schmücken des Altarraums beim Erntedankfest, bei der Vorbereitung von Veranstaltungen wie dem Pfarrcafé, beim Binden und Verkaufen von Adventkränzen oder bei der Mithilfe beim Organisieren der Frauenwallfahrten: Poldi half immer mit und hat mit ihrem Organisationstalent vieles in die richtigen Bahnen gelenkt. Eines ihrer letzten Projekte war die Anschaffung der Krippenfiguren für die neue Weihnachtskrippe Ende 2017.

meradschaft, für die vielen Stunden Arbeit und das Mittragen von vielen – nicht immer einfachen – Entscheidungen im PGR.

Als Leiterin des Führungsteams war sie von 2010 bis 2018 auch Abgesandte der KFB im Pfarrgemeinderat. Auch hier war sie die Verlässlichkeit in Person. Es bedurfte schon besonderer Gründe, wenn sie einmal nicht bei einer Sitzung dabei war. Hat man etwas mit ihr ausgemacht, konnte man zu 100 Prozent sicher sein, dass es verlässlich und zeitgerecht erledigt wurde. Liebe Poldi, herzlichen Dank für dein pfarrliches Engagement, für deine Ka-

Poldi bei einer ihrer vielen Tätigkeiten in der KFB: Verkauf der selbst gebundenen Adventkränze im Jahr 2012

Poldi half, wo sie gebraucht wurde.

Die Anschaffung der Krippenfiguren für die neue Weihnachtskrippe war eines ihrer letzten KFB-Projekte. Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020 11


Sei so frei, Bilderrätsel

Holzsparöfen für Guatemala

85% der Menschen in den entlegenen Bergdörfern der Gemeinde Joyabaj leben in Armut. Ihre einfachen Behausungen bestehen nur aus einem Raum, in dem die 8- bis 10-köpfigen Familien schlafen, wohnen und kochen. Mittelpunkt des Geschehens ist die offene Feuerstelle: Sie dient zum Kochen und wärmt, wenn es auf rund 2.000 m Seehöhe nachts bitterkalt wird. Doch was wie Lagerfeuerromantik anmutet, ist eine unvor-

stellbare gesundheitliche Belastung! Die Frauen leiden besonders, weil sie den beißenden Rauch beim Kochen stundenlang einatmen. Ihre Haut im Gesicht ist gerötet, teilweise sogar verbrannt, ihre Atemwege sind schwer beeinträchtigt, viele haben chronischen Husten oder Herzkreislauferkrankungen, von den gereizten Augen gar nicht zu sprechen. Immer wieder passieren auch schlimme Unfälle und Verbrennungen, vor allem bei den Kindern. Hinzu kommt der sehr hohe Holzverbrauch mit rund 30 Stück täglich (ca. 10 Stück pro Mahlzeit). Das Zukaufen können sich die bitterarmen Familien meist nicht leisten, deswegen kümmern sich die Kinder um das Sammeln von

Brennholz in den ohnehin kargen Wäldern – Zeit für Hausaufgaben bleibt da kaum. Sieben Jahre ist es her, dass Frauen aus dem Dorf Xek’ich’elaj ihren ganzen Mut zusammennahmen und Sei So Frei-Projektpartnerin Mayra Orellana ihr Leid klagten. Im Nu war die Idee geboren, die Familien mit „Tischherden“ zu unterstützen. Auf Basis der Arbeit von guatemaltekischen Ofensetzern entwickelten die Mitarbeiter der Firma ÖkoFEN aus Niederkappel kostenlos einen einfachen, aber effizienten gemauerten „Holzsparofen“ mit Eisenplatte und Rauchabzug. Seither erhielten schon 550 Familien einen solchen Ofen. Die Begeisterung der Frauen ist ungebrochen: Die Kochstelle befindet sich in größerer Höhe und ist somit viel ergonomischer und außer Reichweite für Kinder, Hunde und Katzen. Außerdem verbrennt das Holz nun im Ofen, ohne Rauchentwicklung, sodass die Gesundheit und auch die Umwelt und das Familieneinkommen geschont werden. Spendenkonto bei der Hypo OÖ: IBAN AT30 54000000 0069 1733

Bilderrätsel: Das rechte Bild unterscheidet sich vom linken durch fünf Fehler.

12 Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020


K I N D E R S E I T E Kannst du den Text dieser geheimen Botschaft entschlüsseln?

Buchstabenrätsel a) Welche vier Wörter sind in den einzelnen Reihen mit Christbaumkugeln versteckt? _____________ __________________ ____________ ____________

SZOOL ORHZ!

DVMM WF WRVHV YLGHXSZUG VMGARUUVIM PZMMHG, __ __ __ __ YVPLNNHG WF SVFGV __FN FSI YVR NRI AFSZFHV __ WIVR __ __ __ VRMVM IRVHRTVM VRHYVXSVI. __ __ __ __ WVRMV UIVFMWRM GSVIVHZ

Schau dir alle Christbaumkugeln an. b) Welche Buchstaben des Alphabets fehlen? c) Welche Buchstaben kommen doppelt vor? d) Welcher Buchstabe kommt dreimal vor? e) Welche Buchstaben kommen viermal vor?

(Tipp: Z=A, Y=B, X=C, W=D, …)

SUDOKU

MAHLZEIT!

Die Ziffern von 1 bis 9 müssen in jeder Reihe, in jeder Spalte und in jedem Quadrat genau einmal vorkommen.

Was gibt es heute zu essen? Streiche alle Buchstaben durch, die mehr vorkommen! Lies die Buch staben, die nur einmal vork nach der Reihe!

Symbolrätsel Hier siehst du verschiedene Symbole. Es passen immer ein gelbes und ein grünes zusammen. Welches Symbol fehlt?

9

2 6 1 3 6 2 4 3 7 4 9 8

A Q U

K C P

O S M G F F V A B R G W J O H M

5 7 1Weihnachtsgeschenke 8 K A M R X K Y Die vier Kinder Anna, Lena, Max und Peter haben zu1 5 4 9 6 7 O J D I G W M sammen acht Weihnachtsgeschenke bekommen, jedes 7 4 9 6Kind zwei verschiedene. 2 W F Y M U T R

Rechenrätsel

zwei Kartenspiele, 6 3 2 Eszweiwaren Q P Z O G X D Bücher, zwei T-Shirts und zwei Bastelsets. hat weder ein Kartenspiel noch ein Bastelset bekommen. 7 1 8 4• • Anna 9 F J D B K A Y Lena hat ein Buch, aber kein T-Shirt bekommen. 1 8 5• Max 2 hat kein T-Shirt, 3 aber ein Kartenspiel B V bekommen. O P L M G

Tipp: Fange in der ersten Zeile an!

Was hat Peter außer seinem Bastelset noch bekommen?

Geschwister

Jakob hat vier Brüder: Niklas, Elias, Tobias und Sebastian. Niklas ist älter als Sebastian, a jünger als Tobias. Elias ist älter als Jakob, aber jünger als Sebastian. Weißt du, in welche Reihenfolge die Geschwister geboren wurden? Weihnachtsgeschenke: T-Shirt

Symbolrätsel

Buchstabenrätsel: a) Kugel, Winter, Ofen, Haus b) J, M, Q, V c) B, H, K, Z d) T e) E, N, R, U

LÖSUNGEN

Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020 13

Rechenrätsel:


Matriken, Diverses

Das Sakrament der Taufe empfingen 19. Sep. Jonas Pfeil, Eltern: Eva und Florian Pfeil, Nebelberg 16/A 25. Okt. Annika Märzinger, Eltern: Verena und Christian Märzinger, Nebelberg 32 Wir gratulieren zur Hochzeit 12. Sep. Bettina und David Pfoser, Stift am Grenzbach 55 10. Okt. Sibille und Thomas Lehner, Raidern 5/1 Wir gedenken unserer Verstorbenen 22. Aug. Reinhold Fischl, Nebelberg 25, im 66. Lebensjahr 02. Okt. Berta Leitner, Bad Mühllacken 58, Feldkirchen, im 101. Lebensjahr 16. Okt. Leopoldine Pfarrwaller, Mistlberg 57, im 61. Lebensjahr 20. Okt. Sandra Pfeil, Nusssteig 15, im 40. Lebensjahr 29. Okt. Ludwig Ringenberger, Rohrbacherstraße 6, im 92. Lebensjahr 29. Okt. Anna Kumpfmüller, Markt 47, im 79. Lebensjahr 17. Nov. Hildegard Wurm, Stift am Grenzbach 16, im 88. Lebensjahr 21. Nov. Paul Neuhuber, Birkenfeld 15, im 74. Lebensjahr 28. Nov. Aloisia Leitner, Mollmannsreith 46, im 91. Lebensjahr

Wegen der unsicheren Termin-Situation gibt es in dieser Ausgabe keine Veranstaltungshinweise. Aktuelle Termine und Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.stift-schlaegl.at. Anmeldung: Seminarzentrum Stift Schlägl, 4160 Schlägl 1, Tel.: 07281/8801 400

Sternsingen 2021 Es ist geplant, dass die Sternsingergruppen die Haushalte der Pfarre am 2., 4. und 5. Jänner 2021 besuchen und um eine Spende für Kinder- und Jugendprojekte bitten. Die 2021 eingesammelten Gelder gehen an Projekte gegen den Hunger in Süd-Indien.

Die Sternsingergruppen des Jahres 2020 nach dem Gottesdienst am 6. Jänner 14 Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020

Die Entscheidung, ob die Sternsingeraktion bei uns in der Pfarre durchgeführt wird, erfolgt vermutlich erst nach Weihnachten und ab dann ist auch erst eine Planung möglich. Wenn es weitere Infos dazu gibt, werden wir sie auf die Pfarrhomepage stellen.


Diverses

Kreuze und Grabfassungen abzugeben Von Besitzern aufgelassener Gräber sind uns gut erhaltene Kreuze und Grabfassungen zur Verfügung gestellt worden, die wir gerne weitergeben. Wer an einem der abgebildeten Kreuze bzw. an einer Grabfassung Interesse hat, kann sich bei Anton Pfeil, Lamprechtswiesen 4 (Tel: 0676/43 66 005) melden.

Das Team der Bücherei wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021. Sobald es die Maßnahmen erlauben, ist die Bücherei wieder für Sie geöffnet.

Die 10 Gebote Coronas • Du sollst nicht auf dem Platz neben deinem Nächsten sitzen. • Du sollst nicht deines Nächsten Hand schütteln. • Du sollst keinen Eingang neben dem Haupttor haben. • Du sollst deine Hände desinfizieren. • Du sollst eine Mund-Nase-Bedeckung tragen. • Du sollst nicht lange Lieder anstimmen. • Du sollst nicht berühren des Geistlichen Hand. • Du sollst deine Spende nur am Ausgang entrichten. • Du sollst keine Gottesdienste jenseits der 60 Minuten feiern. • Du sollst deinen Nächsten lieben, ihm aber nicht zu nahe kommen.

Impressum Kommunikationsorgan der Pfarre Kollerschlag Eigentümer, Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Pfarrer KR Laurenz Neumüller, Markt 3, Telefon: +43 7287 8117, Fax: Durchwahl 23 pfarre.kollerschlag@diozese-linz.at, www.pfarre-kollerschlag.at Redaktionsteam: Laurenz Neumüller, Josef Jungwirth, Christine Hauer und Verena Raab Vervielfältigung: Onlineprinters.at

Pfarrblatt Kollerschlag, Dezember 2020 15


Gottesdienste und Feiern in der Weihnachtszeit

Friedenslicht kommt ins Haus

Beichtgelegenheiten: Vor den Gottesdiensten bis 24. Dezember, aber nicht mehr vor dem Mettenamt und nicht an den Weihnachtsfeiertagen.

Kollerschlag: Die Feuerwehrjugend überbringt das Friedenslicht am 24. Dezember ab 09:00 Uhr in die Ortschaften ihres Abschnittsbereiches.

Sa. 12.12.

19:30 Uhr

Allgemeine Bußfeier

Fr. 18.12.

ab 09:00 Uhr Krankenkommunion

Sa. 19.12.

16:00 Uhr - 18:00 Uhr

Beichtgelegenheit auch für Schüler

Do. 24.12. Hl. Abend 07:30 Uhr 22:00 Uhr

Frühmesse Christmette

Fr. 25.12. Christtag

07:30 Uhr 09:30 Uhr

Frühmesse Hochamt

Sa. 26.12. Stefanitag 07:30 Uhr 09:30 Uhr

Frühmesse Amt

Do. 31.12. Silvester 08:00 Uhr

Jahresschlussgottesdienst mit Jahresschlusspredigt

Fr. 01.01. Neujahr

Frühmesse Abendmesse

09:00 Uhr 19:30 Uhr

Mi. 06.01. Epiphanie 07:30 Uhr 09:30 Uhr

Frühmesse Amt

Wegen der aktuellen Corona-Situation können sich jederzeit Änderungen ergeben. Aktuelle Infos finden Sie auf der Pfarrhomepage oder im Schaukasten.

Nebelberg: Am 24. Dezember wird ab 09:00 Uhr das Friedens­licht von der Jugend der Sportunion in allen vier Ortschaften ausgetragen. Mistlberg: Die Feuerwehrjugend bringt das Friedenslicht am 24. Dezember ab 09:00 Uhr in die Ortschaften Mistlberg, Haselbach und Fuchsödt. Mollmannsreith: Die Jugend der FF Mollmannsreith bringt das Friedenslicht am 24. Dezember in die Orte ihres Abschnittsbereiches. Das Friedenslicht kann am 24. Dezember ab 9:00 Uhr in der Pfarrkirche abgeholt werden. Endgültige Aussagen können vermutlich erst kurz vorher bekannt gegeben werden.


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