Paraplegie Juni 2015 deutsch

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Juni 2015 | Nr. 154

paraplegie Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

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Beflügelt auf Achse

Michel und Kornelia Torny sind ein gutes Gespann

Atmen erlernen | Gewinnen ist Kopfsache | Alexandra Helbling


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Präzision, Dynamik und Leidenschaft am Himmel Die Armbanduhr „Faszination rot-weiss“

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EDITORIAL

Liebe Gönnerinnen und Gönner

A

ktionen wie «SRF bewegt» oder das Gemeindeduell von «schweiz.bewegt» sind bekannte Formate, um die Schweizer Bevölkerung zum Bewegen zu animieren.

Auch Bund und Swiss Olympic bewegen: Mit wichtigen Projekten wie «Jugend und Sport» oder «cool und clean» sprechen sie bereits unsere Heranwachsenden an. Spezielle Bedeutung erhalten Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und körperliche Vorsorge für Menschen mit einer Behinderung. Grösstmögliche Selbstständigkeit ist, sollte es der Schweregrad der Behinderung überhaupt erst zulassen, kaum ohne eine sportliche Tätigkeit zu erreichen. Sie hilft, eine neue gute Beziehung zum Körper aufzubauen und sich darin wieder wohlzufühlen. Sich wieder mögen, ist die Voraussetzung, um auf andere Menschen zugehen zu können, mit einem gesunden Selbstwertgefühl und einem intakten Selbstvertrauen. Sport lehrt auch den Umgang mit der Niederlage, mit etwas Glück sogar mit dem Siegen. Oft sind es zu Beginn vermeintliche Niederlagen, die erst dazu führen, dass die Motivation angestachelt und die Leistung weiter gesteigert wird. Bestenfalls sind es auch Freunde und Bekannte, die Anteil nehmen am sportlichen Geschehen. Diese «Fans» sind wichtig für jeden Sportler, weil mit ihnen sowohl Freude wie Niederlage besser genossen oder verarbeitet werden können. Getreu dem Motto: geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid hoffentlich «nur» halbes Leid. Die Gönnerinnen und Gönner der Schweizer Paraplegiker-Stiftung tragen mit ihren wertvollen Mitgliederbeiträgen wesentlich dazu bei, dass wir in Nottwil unser «Magglingen des Rollstuhlsports» anbieten können. «Fördern durch Fordern einer körperlichen Fitness» ist unser Bestreben und für Rollstuhlfahrer von entscheidender Bedeutung. Ich danke Ihnen herzlich, dass Sie dies ermöglichen.

Heinz Frei Präsident Gönner-Vereinigung IMPRESSUM: Paraplegie. Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, www.paraplegie.ch 39. Jahrgang  | Ausgabe: Juni 2015 / Nr. 154  | Erscheinungsweise: vierteljährlich in Deutsch, Fran­ zösisch und Ita­lienisch  | Gesamtauflage: 954 490 Exemplare  | Auflage Deutsch: 855 631 Exemplare  | Copyright: Abdruck nur mit Genehmigung der Herausgeberin und der Redaktion. Herausgeberin: Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, 6207 Nottwil, sps@paraplegie.ch | Verantwortlich: Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Corporate Communications, 6207 Nottwil | Redaktion: Manuela Vonwil (Leitung), Mathias Haehl, redaktion@para­plegie.ch | Bild: Walter Eggenberger, Beatrice Felder, Astrid Zimmermann-Boog | Layout / Vorstufe: Regina Lips, Karin Distel, Michael Kling | Anzeigen: Fachmedien Axel Springer Schweiz AG, 8021 Zürich, info@fachmedien.ch | Vorstufe / Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen

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Foto: Rasso Bruckert

« Will man Schweres bewältigen, muss man es sich leicht machen. » Die Welt öffnet ihre Barrieren nur langsam für uns. Dennoch finden wir unseren Weg jeden Tag von Neuem. Folgen Sie mir auf meiner Reise durch den Dschungel des Alltags auf www.rigert.ch/barrierefrei. Heinz Frei, Weltmeister und Rollstuhlfahrer

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INHALT

6 NEWS Die kommenden Wochen und Monate haben es in sich: Der Campus Nottwil bietet Spannung, Information und Unterhaltung mit vielerlei Möglichkeiten für interessante Begegnungen. Die Agenda verrät die wichtigsten Daten.

10 PORTRÄT Der Waadtländer Michel Torny kannte sie seit Jugendjahren, die Leidenschaft für grosse Motoren. Dass ihn ein Arbeitsunfall von seinen Töffreisen abhalten sollte, mochte der ehemalige Lastwagenchauffeur nicht hinnehmen. Der Paraplegiker fand den Weg zurück auf den Töff und in ein erfülltes Leben.

14 R EPORTAGE – «AUF DEN KOPF KOMMT’S AN» Für die bestmögliche körperliche Leistung trainieren querschnittgelähmte Patienten sowie Rollstuhlsportler täglich hart. Wer dabei gelernt hat, an seine Fähigkeiten zu glauben, kann über sich hinauswachsen. Gespräch, Coaching und Mental-Training können zu neuen persönlichen Bestleistungen führen – in allen Lebenssituationen.

21 SOLIDARITÄT Der Vorstand der Gönner-Vereinigung präsentierte der MitgliederVersammlung stabile Zahlen in seiner Jahresrechnung 2014. Gleichwohl zur Sprache kamen die künftigen Herausforderungen für das Solidarwerk.

30 PRAXIS Im Swiss Weaning Centre in Nottwil hat Anny Bétrisey gelernt, wieder ohne Beatmungsgerät Luft zu holen. Sie hatte Vertrauen – in die Erfahrung des Fachteams ebenso wie in die fortschrittliche Technik am Schweizer Paraplegiker-Zentrum – und wurde mit einem grossen Stück Unabhängigkeit belohnt.

36 MEIN TAG IM ROLLSTUHL Alexandra Helbling hat ein herausforderndes Tagesprogramm. Und zwischendurch wichtige Prüfungen zu bestehen. Angst macht ihr keine davon, auf die Rennen freut sich die angehende Kauffrau gar.

38 FINALE Ansichten zum Thema «Kreislauf» von Martin Senn.

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Foto: Photorun.net

Erster Sieg in Boston

Foto: Photopress/Alexandra Wey

Die bekannte Rollstuhlsportlerin Edith Wolf-Hunkeler beendete im März ihre beeindruckende Laufbahn. Insgesamt acht paralympische Medaillen, 15 Podestplätze an Weltmeisterschaften und 13 Goldmedaillen an Europameisterschaften stehen im Palmarès der 42-Jährigen. Kurz nach den grossen Erfolgen in London 2012 kämpfte Edith Wolf-Hunkeler mit gesundheitlichen Problemen. Eine Keilbeinentzündung liess sie bis heute nicht mehr schmerzfrei trainieren. «Der Sport bedeutet mir unheimlich viel, aber die Gesundheit ist ein wichtiger Grundstein meines Lebens. So habe ich mich schweren Herzens entschieden, vom Leistungssport zurückzutreten», erklärte das Ausnahmetalent den Entscheid. Rollstuhlsport Schweiz verliert mit Edith Wolf-Hunkeler eine grosse Sportlerpersönlichkeit und Integrationsfigur, die mit ihren vielbeachteten Auftritten in der Öffentlichkeit das Bild der Querschnittgelähmten in der Schweiz positiv geprägt hat.

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Silber in London Manuela Schär holte sich Ende April souverän die WM-Silbermedaille am London City Marathon. Die 31-jährige Rollstuhl-Leichtathletin fuhr, 2 Minuten und 42 Sekunden hinter der überlegenen Siegerin Tatyana McFadden, ungefährdet dem zweiten Platz entgegen. Gleichzeitig durfte sich die Luzernerin als Vizeweltmeisterin im Marathon der paralympischen Leichtathletik feiern lassen. Mit der 46-jährigen Sandra Graf klassierte sich die zweite Schweizerin auf dem vierten Rang. Sie verpasste das Podest um zwei Sekunden.

Podestplätze. Manuela Schär (links) und die Amerikanerinnen Tatyana McFadden und Amanda McGrory. Foto: Swiss Paralympic

Rücktritt vom Leistungssport

Rollstuhl-Athlet Marcel Hug gewann im April über­legen den ältesten Städte-Marathon. Er überquerte die Ziellinie nach 1:29:53 Stunden und damit 6 Minuten und 34 Sekunden vor dem 10-fachen Sieger Ernst van Dyk aus Süd­ afrika. «Ich bin stolz, dieses historische Rennen gewonnen zu haben», sagte der 29-jährige Thurgauer. Boston zählt zu den «World Marathon Majors» und damit zu den sechs bekanntesten Marathons der Welt. Nach Berlin (2011, 2012), New York (2013) und London (2014) konnte der Leichtathlet damit den fünften Marathon-Sieg feiern.

Erste IPC Leicht­athletik Junioren-WM Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat entschieden, dass es 2017 erstmals eine Junioren-WM in der paralympischen Leichtathletik geben wird. Die ersten beiden Austragungen wurden für 2017 und 2019 an Rollstuhlsport Schweiz nach Nottwil vergeben. Ruedi Spitzli, Bereichsleiter Rollstuhlsport Schweiz der Schweizer Para­plegikerVereinigung, freut sich über die erste IPC Junioren-WM aller Sportarten überhaupt: «Die Nachwuchsarbeit ist uns äusserst wichtig. Wir haben uns deshalb aktiv für den Ausbau der internationa-

len Wettkämpfe eingesetzt. Unser inte­ r­essantes Nachwuchsteam erhält nun die wichtige Möglichkeit, sich mit den weltbesten Junioren zu messen.» Athleten können in Nottwil von guten Anlagen, einem erfahrenen Organisator und einer sehr schnellen Bahn profitieren. So wurden beispielsweise am ParAthletics IPC Grand Prix 2014 auf der Anlage elf neue Weltrekorde aufgestellt. Vom 3. bis 6. August 2017 treffen sich die Nachwuchs-Leichtathleten in der Sport Arena Nottwil zum Kräftemessen.


NEWS

Behindert sein bleibt herausfordernd Zehn von hundert Erwachsenen in der Schweiz leben mit einer Behinderung. Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) hat untersucht, wie technologische und gesellschaftliche Trends den Alltag dieser Menschen bis 2035 verändern. Grosse Herausforderungen erkennt die Studie im wachsenden Leistungsdruck am Arbeitsplatz. Zwar werde die Behinderung in der Gesellschaft zunehmend als «normal» betrachtet, doch damit erreiche der Status-

stress auch die Schwächsten. Neue Technologien in der Pflege könnten zudem die Lebenskosten steigen lassen. Die Studie identifiziert ebenso Lebensbereiche, in denen Verbesserungen zu erwarten sind: Es werden Barrieren im öffent­ lichen Raum verschwinden, Inklusionsmodelle in der Bildung die Chancengleichheit fördern, neue Wohnformen zwischen Heim und Daheim entstehen sowie Fortschritte in Medizin und Pflege Leben verlängern und verbessern.

Splitter Im Kanton Nidwalden wehren sich Behindertenorganisationen mit einer Volksinitiative gegen das neue Planungs- und Baugesetz. Sie verlangen, dass Häuser bereits ab vier Wohnungen behindertengerecht gestaltet werden müssen. Im Gesetz liegt die Grenze bei acht Wohnungen.

Der Kanton Freiburg hat ein Konzept entworfen, um Menschen mit Behinderungen besser in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Kosten für die Umsetzung der geplanten Massnahmen von 2016 bis 2020 belaufen sich auf 2.8 Mio. Franken. Nächstes Jahr wird sich der Grosse Rat dazu äussern. Die Inkraftsetzung der neuen Politik ist für Juli 2016 vorgesehen.

«Menschen mit Behinderung in der Welt 2035». Die GDI-Studie beschreibt die grössten Hürden auf dem Weg in eine behindertengerechte Welt und erklärt, wie diese zu überwinden sind. Kosten­loser Download: www.gdi.ch

Mehr Menschen beruflich integriert Gemäss IV-Stellen-Konferenz (IVSK), dem Dachverband der 26 kantonalen IV-Stellen, haben 19 578 Menschen mit Behinderung 2014 im Arbeitsmarkt Eingang gefunden. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Laut IVSK-Präsident Jean-Philippe Ruegger seien immer mehr Arbeitgeber bereit, Menschen mit Behinderung eine Chance zu geben. Die Eingliederung komme nicht nur den betroffenen Personen zugute, sondern auch der Gesellschaft. Ähnliche Erfahrungen macht Stefan Staubli, Leiter ParaWork am Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ). «Arbeitgeber sind zugäng­ licher geworden, wenn es um die Einstellung von Menschen mit Behinderung geht. Sie haben deren Potenzial erkannt.» Er und sein Fachteam unterstützen Querschnittgelähmte bei der beruflichen Wiedereingliederung. Dazu arbeiten sie eng mit Invalidenversicherung, Unfallversicherungen und Arbeitgebern zusammen. «Gemeinsam gelingt es uns, dass rund die Hälfte der SPZ-Patienten zum bisherigen Arbeitgeber zurückkehren können.»

Laut Stiftung Pro Handicap wurde im Mai das erste hindernis- und barrierefreie «Ferienhotel Bodensee» in Betrieb genommen. Das Hotel in Berlingen (TG) bietet 22 schwellenfreie Zimmer und einen Komfort, der einem Spital oder Pfle­geheim entspricht.

In der Schweiz gibt es 66 Rollstuhlwanderwege auf 500 befahrbaren Kilometern mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Diese hindernisfreien Wege sind auch für ältere Leute oder Eltern mit Kinderwagen eine Erleichterung. Die Wanderrouten stehen auf www.mis-ch.ch zur Verfügung. Berufsperspektiven. Das Bildungsangebot von ParaWork eröffnet Para- und Tetraplegikern neue Wirkungskreise. In den Übungswerkstätten im SPZ steht dazu die notwendige Technologie zur Verfügung.


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NEWS

Barrierefreie Hotels finden wird einfacher Die Claire & George Stiftung hat in Zusammenarbeit mit hotelleriesuisse die erste Website rund um die Barrierefreiheit von Hotels lanciert. Von geräumigen Zimmern, ebenerdigen Wegen, lesbaren Beschriftungen oder Haltegriffen in der Dusche profitieren nicht nur Menschen, die sehbehindert sind oder im Rollstuhl sitzen, sondern auch immer mehr Senioren. Zusammen mit Betroffenen sowie mit Mobility International Schweiz, Procap Schweiz und der Schweizer ParaplegikerVereinigung (SPV) wurden 25 Kriterien für die Barrierefreiheit definiert. Dazu gehören Informationen über Pool-Lift, Rollstuhl-Taxi, Hotelspitex, aber auch Brailleschrift. Die meisten Kriterien betreffen

jedoch die Mobilitätseinschränkung. Das Projekt wird vom Eidgenössischen Büro für Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und der Ernst Göhner Stiftung unterstützt, heisst es in einer Medienmitteilung der Claire & George Stiftung. Urs Styger, Bereichsleiter Kultur und Freizeit der SPV, würde begrüssen, wenn sich mehr Hotels unterschiedlicher Klassierung engagierten: «4- und 5-Sterne-Hotels hat es genug für Rollstuhlfahrer, es fehlt an 3-Sterne-Hotels.» Hier sieht er durchaus ein Potenzial: «Jüngere Menschen mit Behinderung reisen zunehmend individuell.» Weitere Informationen www.claireundgeorge.ch

Neue Sprechstunde für gelähmte Frauen 1100 querschnittgelähmte Frauen in der Schweiz haben kaum Zugang zu adäquaten frauenärztlichen Untersuchungsmöglichkeiten. Häufig fehlen rollstuhlgerechte Einrichtung samt speziellem gynäkologischem Untersuchungsstuhl. In Zusammenarbeit mit dem Luzerner Kantons­ spital Sursee bietet das Schweizer Paraplegiker-Zentrum deshalb seit April eine gynäkologische Sprechstunde in Nottwil an.

Jubiläumsfeierlichkeiten in Nottwil Feiern Sie mit uns!

4. und Samstag, 2 Oktober . Sonntag, 25 hr 10 bis 17 U

40 Jahre Schweizer Paraplegiker-Stiftung 35 Jahre Schweizer Paraplegiker-Vereinigung 25 Jahre Schweizer Paraplegiker-Zentrum 15 Jahre Schweizer Paraplegiker-Forschung Das Detail-Programm folgt in der nächsten Ausgabe des Magazins «Paraplegie». Reservieren Sie sich das Datum schon heute!

Agenda 13. – 16. Juni UCI Para-cycling Weltcup Yverdon 21. Juni Int. Rollstuhlmarathon & Para-cycling Strassenrennen Oensingen 28. Juli – 2. August UCI Para-cycling StrassenWeltmeisterschaft Nottwil www.wm-paracycling2015.ch 31. Juli Schlagernacht mit Francine Jordi, Oesch’s die Dritten, Nik P. SPZ Nottwil 19.00 Uhr (Türöffnung 17.30 Uhr) Vorverkauf bei Ticketcorner.ch 1. August 1.-August-Brunch mit Jodelclub Sempach, Bierbrass Schenkon, Fahnenschwinger Luzern SPZ Nottwil 1. August Feier mit Ökumenischem Jodelgottesdienst, Festansprache von Bundesrat Ueli Maurer, Feuerwerk SPZ Nottwil

Symbol mit Drive Anfang 2015 hat die Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (SPV) den Vertrieb und die Rechte für den von Rolland Bregy entworfenen Rollstuhllogo-Aufkleber übernommen. Rolland Bregy, selber querschnittgelähmt, ist gelernter Hochbauzeichner mit ausgesprochenem Flair für Design. «Altertümlich, passiv und Mitleid erheischend», empfand der Oberwalliser das geläufige blauweisse Rollstuhlfahrersymbol. Nach verschiedenen Studien hat er ein Symbol entworfen, das dynamisch und verständlich zugleich ist: Er wählte eine elliptische Form und einen leicht nach vorne geneigten Rollstuhlfahrer, um die aktive Haltung der Person zu betonen und weil Aufkleber in dieser «Schräglage» auffallen. Geschäfte benutzen das Symbol, um darauf hinzuweisen, dass ihre Filialen barrierefrei zugänglich sind. Oder Rollstuhl­fahrer zeigen mit dem Aufkleber an ihrem Auto, dass sie einen gewissen Abstand benötigen, um mit einem Rollstuhl aussteigen zu können. Informationen und Bestellungen: www.rolliwelt.ch


PORTRÄT

Herr der Räder und Motoren Einmal Töff-Fan, immer Töff-Fan. Ein tragischer Unfall mit dem Gabelstapler liess Michel Torny aus Ecublens (VD) nicht auf seine Leidenschaft verzichten. Heute fährt der 59-Jährige in seiner umgebauten Strassenmaschine aus, am liebsten mit seiner Frau Kornelia im Seitenwagen. Text: Mathias Haehl | Fotos: Walter Eggenberger

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ichel Torny liebte Motoren und Spritztouren schon immer. Nicht nur als Automechaniker-Lehrling bei Mercedes-Benz, wo er mit den Sternkarossen erste Ausfahrten unternahm. Bald fand er seine Passion mit Motorrädern. Die grossen Brummer hatten es ihm angetan, im Speziellen die bequeme Honda-Maschine Goldwing. «Auf diesen Maschinen fährt es sich wie auf einem Sofa, solche Töff-Ausritte beflügeln richtiggehend», sagt er mit einem Strahlen in den Augen. Auf dem «Goldflügler» trug es ihn jeweils durch halb Europa, mitunter bis nach Syrien, wenn es galt, eine neue Maschine zu testen und einzufahren. Als ihm ein Arbeitskollege zuflüsterte, wie wunderbar schön die Landschaften und Häuser Ungarns seien, war dem damals 29-Jährigen klar: «Da wollte ich unbedingt hin.» Die sommerliche Töff-Fahrt 1984 sollte sein Leben verändern – zum Guten. Der Weg ins Glück Auf einem ländlichen Campingplatz lernte er die zwei Jahre jüngere Kornelia kennen, eine «echte Wienerin», wie Michel Torny sagt, die wie er dort Ferien machte. Heute seine Frau, erinnert sie sich: «Mich interessierte zunächst nur Michels Riesentöff – doch dann verguckte ich mich in seine stets lachenden Augen.» Nach ein paar Tagen musste sie zurück. Sie fragte: «Kennst du Wien?» Er: «Nein.» Sie: «Dann zeig ich es dir!» Schon fuh-

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ren sie los, er auf seiner Goldwing, sie im alten VW-Käfer. Bis dieser seinen Geist aufgab und sie auf den Sozius von Michel umstieg. Dass sie 31 Jahre später immer noch gemeinsam durch Städte und Landschaften fahren sollten, stand damals noch in den Sternen. Fernbeziehung, Nahbeziehung, Familie Damals bei Genf wohnhaft, konnte der Romand sich nicht recht vorstellen, im deutschsprachigen Raum zu leben, und Kornelia hatte eben als Stationsschwester in einem grossen Wiener Krankenhaus Karriere gemacht. So führte das Paar während der ersten fünf Jahre eine Fernbeziehung. Aber was zusammengehört, kann man nicht trennen. Kornelia fand 1989 durch das Schweizerische Rote Kreuz in Bern einen interessanten Arbeitgeber und eine neue Herausforderung. Zwei Jahre später bereicherte Tochter Cindy das Leben des Paares. Gemeinsam nahm die junge Familie Wohnsitz in Ecublens (VD), einem Vorort von Lausanne. Machtlos gegen 1,5 Tonnen Räder und Motoren waren in Michel Tornys Berufsleben immer wichtig. Und weil er etwas übrig hatte für weite Reisen, fragte er sich, noch bevor er seine Frau kennenlernte: «Weshalb nicht als Lastwagenchauffeur arbeiten?» Gesagt, getan, 9 Jahre lang. Bis irgendwann zwischen Sizilien und dem Nordkap alles abgefahren war. Als er sich

mit Kornelia für eine Familie entschied, war das der richtige Zeitpunkt, um endlich sesshaft zu werden. Er sattelte im Speditionsbetrieb um, wurde Disponent, später Verkäufer. Von einem Chauffeur gefragt, ob er ihm beim Verladen einer überdimensional grossen Kiste helfen könne, zögerte Torny nicht. Vermutlich funktionierte die Bremssicherung nicht richtig, der zu beladende Anhänger verschob sich unbemerkt. Bis die Ladebordwand plötzlich nicht mehr richtig auf der Rampe auflag und fast zwei Meter in die Tiefe krachte. Der 1,5 Tonnen schwere Gabelstapler darauf kippte auf Michel Torny und brach seine Wirbelsäule über der Rampenkante. Dieser Tag, der 30. Januar 1992, sollte seinem ihm vertrauten Leben als Fussgänger ein Ende bereiten. In guten wie in schlechten Zeiten «Ich hatte Glück im Unglück, dass der Gabelstapler mich nicht gleich begrub», staunt der 59-Jährige heute noch. «Und das alles acht Monate nach der Geburt von Cindy. Wir hatten uns im Leben doch so gut eingerichtet.» Eine Klage gegen den Fahrer wollte er nicht anstrengen – was hätte es ihm gebracht ausser juristischem Papierkrieg? «Mein Gehvermögen hätte dies jedenfalls nicht zurückgebracht.» Zu kämpfen hatte er genug während der Reha-Zeit. «Das war hart.» Der Arzt eröffnete ihm: «Sie sind jetzt Paraplegiker. Sie werden Ihre Beine nie wieder bewegen


Leidenschaft. Als gelernter Automechaniker weiss Michel Torny, was es an der Maschine zu 端berpr端fen gilt. Der passionierte Goldwing-Fahrer hat die richtigen Werkzeuge zur Hand.


PORTRÄT

können. Und es kommen noch ganz andere Probleme auf Sie zu.» Dem Betroffenen war elend, «am liebsten wäre ich gleich gestorben». Er wollte niemandem zur Last fallen, und dann musste er mit gefühllosen Beinen seiner geliebten Kornelia seine innersten Gedanken eröffnen: «Ich verstehe, wenn du nicht bei mir bleiben willst.» Doch seine Frau antwortete: «Wir haben Ja zu einander gesagt – in guten wie in schlechten Zeiten.» Spontane Reise nach Nottwil Die beiden sind noch heute zusammen. Sie wissen, dass viele Beziehungen der neuen Belastung nicht standhalten und auseinanderbrechen. Michel Torny litt anfangs nach dem Unfall an heftigen Schmerzen. Oft aber auch, weil viele ihn als Menschen mit Behinderung nun anders behandelten, «als hätte ich nicht nur meine Beine, sondern zugleich mein Hirn verloren!» Immer wieder gab es körperliche Rückschläge. «Wir hörten viel Gutes über das Schweizer Paraplegiker-Zen-

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trum und fuhren 1993 ohne grossen Plan, im ersten Jahr nach meinem Unfall, spontan nach Nottwil.» Mit dem SPZ verbunden Nachdem sich ein Arzt das Schicksal Tornys angehört hatte, führte er das Ehepaar stolz durch die Spezialklinik. Kornelia Torny erklärt: «Wir waren begeistert angesichts der Modernität des Hauses und der zuvorkommenden Belegschaft.» Der Paraplegiker entschied, sich fortan im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) behandeln zu lassen. So kam es denn auch. Er liess sich in Nottwil die Schulter operieren und war unlängst, nach einem Oberschenkelbruch, zurück zur Rehabilitation. Medizinische Checks führen ihn immer wieder ins schweizweit führende Zentrum für Schmerzmedizin im SPZ: Als inkompletter Paraplegiker, dessen Rückenmark nicht vollständig durchtrennt ist, leidet Michel Torny unter chronischen Nervenschmerzen, die er mit starken Schmerzmit-

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teln dämpfen musste. Das geschieht jetzt via Pumpe, die unter die Haut implantiert wurde; sie gibt regelmässig ein Medikament in seinen Wirbelkanal ab. Erfüllendes Amt als Präsident Wäre sie genau so wirkungsvoll, würde Michel Torny wohl die Musik als Therapie bevorzugen. Sie ist eine weitere Leidenschaft seit Jugendjahren. Der begabte Musiker spielt regelmässig Gitarre, Mundharmonika und Keyboard. «Das sind wunderbare Entspannungsmomente für mich.» Was er bei der Musik findet, suchen viele Rollstuhlfahrer im Sport. Glücklicherweise weiss der Ex-Mechaniker nicht nur über den Kreislauf von Motoren Bescheid. Michel Torny sorgt mit Vergnügen dafür, dass der Kreislauf bei seinen Club-Mitgliedern angeregt bleibt. Das macht er als langjähriger Präsident des «Club Fauteuil Roulant Lausanne», einem der mit rund 150 Mitgliedern grössten von 27 Rollstuhlclubs der Schweiz. Obwohl, wie er von sich sagt, «ich selber keine Sportskanone bin». Er und Kornelia, die zuständig ist für den Bereich Kultur und Freizeit, sind vor allem auf die Leistungen der Curling-Equipen stolz – aber auch ein wenig auf die von ihnen organisierten Reiseaktivitäten. «Beispielsweise unsere einwöchige Busreise zum Wissenspark Futuroscope an der französi-


« Ich wollte es mir und allen zeigen.»

schen Atlantikküste: Wenn die Rollstuhlfahrer abends mit zufriedenen Gesichtern am Tisch sitzen, sind wir für die grosse Organisationsarbeit mehr als belohnt.» Auch BridgeNachmittage, Kulturanlässe sowie ein von der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung unterstützter Rechtsdienst gehören zum breiten Club-Angebot. Es sind diese Sport- und Reiseangebote, die nachweislich helfen, das Selbstwertgefühl und die Integration der Betroffenen zu steigern. Geschenk des Himmels Selbstwert und Integration sind zwei Themen, über die sich Torny die ersten Monate nach seinem Unfall häufig Gedanken machte. Er wusste: «Ich werde es mir und allen zeigen.» Er wollte weiter ein zufriedenes Familienleben führen und im Arbeitsprozess bleiben. Heute arbeitet er in einem Teilzeitpensum als Handlungsbevollmächtigter, zuständig für Verkauf und Kundenbetreuung, bei einem internationalen Transportunternehmen. Und er wollte auch weiterhin Motorrad fahren. «Jedes Mal, wenn ich an meiner Goldwing vorbeikam, streichelte ich die Maschine und war überzeugt, dass ich sie als Paraplegiker nie mehr fahren würde.» Dann fand er durch einen Freund die richtige Werkstatt und liess seine Goldwing umbauen: Schalten und Bremsen funktionieren jetzt per Handschaltung. «Es war ein Geschenk des Himmels, ich konnte wieder fahren.» Michel Torny ergänzt: «Ein Optimist wird durch einen Unfall ein noch grösserer Optimist. Und ein Pessimist wahrscheinlich nach einem Schicksalsschlag ein noch schärferer Negativdenker. Klar, dass ich mich fürs Positive entschieden habe. Schauen Sie mich doch an!» Stolz beugt er sich über sein Motorrad, seine Kornelia strahlt im Beifahrersitz. So sieht Glück aus.

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1  Beruf. Die Strassen dieser Welt blieben sein Metier. Michel Torny arbeitet in einem internationalen Transportunternehmen. Sein Chef Pascal Gerspach machte den barrierefreien Arbeitsplatz möglich. 2  Mission. Rollstuhlclub-Präsident Michel Torny und seine Frau Kornelia planen die Gruppenreisen für ihre Clubmitglieder. Sie müssen auf die Bedürfnisse der Rollstuhlfahrer ausgerichtet und deshalb umsichtig vorbereitet sein. 3  Entspannungsmomente. Im Gitarrenspiel findet der begabte Musiker einen Ausgleich zum Alltag. Die Sammlung in seinem Übungsraum zählt mittlerweile 15 dieser Saiteninstrumente.

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REPORTAGE

Auf den Kopf kommt’s an Den Körper auf Höchstleistung zu trimmen, ist für Rollstuhl-Athleten eine Herausforderung. Auf dem Weg zum Ziel zählt aber noch ein anderer Faktor: die mentale Fitness. Diese ist für alle Querschnittgelähmten von grosser Bedeutung und wird von Anfang an trainiert. Das persönliche Umfeld der Betroffenen spielt dabei einen entscheidenden Part.



Text: Eva Holz Egle | Fotos: Walter Eggenberger, Astrid Zimmermann-Boog und Beatrice Felder

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u kannst das!» Diesen Satz spricht Paul Odermatt oft aus. Mit Freude und aus Überzeugung. Der Nationalcoach des Rollstuhl-Leichtathletiknachwuchses ist diplomierter Trainer für Spitzensport und ausgebildeter Sozialpädagoge. Er weiss also genau, was aufbauende Worte bewirken können. «Es ist wichtig, mit den vorhandenen Stärken zu arbeiten. Und wenn Kritik notwendig ist, muss diese in eine positive Richtung zeigen. Wer sich richtig einschätzen lernt und an seine Fähigkeiten glaubt, gewinnt automatisch an Selbstvertrauen und Ausgewogenheit», ist er überzeugt. Das müsse aber kontinuierlich geübt und gelebt werden, nicht nur bei Bedarf. Dabei gelte es zu bedenken, dass

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die jungen Menschen auch noch mit Pubertät oder Adoleszenz sowie Ausbildungsfragen beschäftigt seien. «Athletinnen und Athleten sollten volles Vertrauen in ihren Trainer geniessen. Ebenso darf deren Umfeld keine überhöhten Erwartungen an sie stellen», betont Paul Odermatt, der aus über 20-jähriger Erfahrung schöpft. Nicht zu viel reden, sondern durch Präsenz Sicherheit geben – das könne die mentale Stärke im entscheidenden Moment unterstützen. Sportpsychologie hilft Top-Athleten An einem Nachmittag Ende April kann sich die Journalistin vom eingeübten Austausch zwischen Trainer und vier jungen Spitzen-

sportlern überzeugen lassen. Routiniert befestigen sie die Rollstühle auf Trainingsrollen und dann geht’s los: immer schneller werden die Räder von Händen und Armen gedreht, mal gleichzeitig, mal abwechslungsweise. Paul Odermatt sieht ruhig zu und ermuntert allmählich die Runde, noch mehr Kraft einzusetzen. Unter ihnen ist der 29-jährige Profi-Rennrollstuhlfahrer Marcel Hug, der Weltrekordhalter über mehrere Distanzen. Erfolgreich zurück aus Boston, heisst sein nächstes Ziel WM Doha (Katar). Ohne sein rasantes Rennfahrtraining zu unterbrechen, erklärt er: «Das Mentale ist ein grosser Faktor im Spitzensport.» Dazu gehöre das Analysieren der Konkur-


REPORTAGE Intensiver Austausch. Trainer Paul Odermatt im Gespräch mit JuniorenWeltmeisterin Patricia Keller.

renz vor dem Rennen, die Nachbearbeitung der eigenen Leistungen oder der Umgang mit Misserfolg. Gleiches berichtet Langstreckenfahrerin und Junioren-Weltmeisterin Patricia Keller: «Ohne mentale Stärke geht es nicht. Weder im Sport noch im Beruf.» Die 25-Jährige arbeitet in einem 50 %-Teilzeitpensum im Detailhandel. Beide sind wegen

« Im Sport wie im Beruf ist mentale Stärke gefragt.» einer Spina bifida (offener Rücken) seit Geburt gelähmt, beide begannen mit 10 Jahren, Sport zu treiben und beide lassen sich zeitweise auch von professionellen Sportpsychologen betreuen – Patricia Keller z. B. von Romana Feldmann (siehe Interview). Die Athletin: «Ich profitiere ausserordentlich von den Einzelsitzungen, die ich rund einmal monat-

lich in Anspruch nehme. Sie helfen mir, noch mehr Selbstvertrauen aufzubauen, Panik zu verhindern, vor einem Wettkampf die Konzentration zu fördern und Druck von aussen zu bewältigen.» «In der Top-Elite kann die mentale Stärke matchentscheidend sein», so Paul Odermatt. Da gibt ihm Sportwissenschaftler Claudio Perret, stellvertretender Leiter der Sportmedizin Nottwil und Trainer, recht. In seiner Abteilung stünde zwar klar die körperliche Leistung und Gesundheit im Zentrum, aber es gebe immer wieder Athletinnen oder Athleten, welche mentale Probleme äussern. «In einem solchen Fall ist es absolut richtig, professionelle sportpsychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen», betont Perret. Besonders auf Olympia hin empfiehlt er, diesbezüglich alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Den Gefühlen auf den Grund gehen Ein folgenreicher Unfall oder eine krankheitsbedingte Lähmung fordern als erstes Psyche und Seele heraus. Deshalb steht den Betroffenen und ihren Angehörigen bei der Verarbeitung des Ereignisses in Nottwil ein Team von Psychologen zur Seite. Andreas Hegi arbeitet seit vier Jahren als Fachpsychologe im Schweizer Paraplegiker-Zentrum und erklärt: «Unser Support setzt schon während der Intensivpflege ein. Wir versuchen, mit den Verunfallten im Gespräch herauszufinden, was passiert ist, welches im Moment ihre grösste Sorge ist, wie es um Appetit, Schlaf und um ihr soziales Umfeld steht. Letzteres spielt für die erfolgreiche Bewältigung des kritischen Lebensereignisses eine grosse Rolle.» Wer Trauer offen thematisieren könne und im Leben bereits schwierige Situationen meisterte, gewinne schneller an Selbstvertrauen. Und wann ist der Moment da, um nach der Erstrehabilitation an sportliche Aktivitäten zu denken? «So bald wie

Leistungssteigerung. Verschiedene Faktoren führen zu gutem Resultat. Mentale Stärke gehört dazu.

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REPORTAGE

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möglich», meint der Psychologe. «Wir haben festgestellt, dass es den Betroffenen mental ungleich besser geht, wenn sie sich einem Sport zuwenden. Es lassen sich auch Querschnittgelähmte für Bewegung begeistern, die vorher wenig Interesse daran hatten.» Gut geeignet zum Einstieg und sehr beliebt sei Bogenschiessen. «Nicht nur körperlich finden die Rollstuhlfahrer durch Sport zu sich; sie erhalten Anschluss in Gruppen, was das allgemeine Wohlbefinden stärkt. Oft geht es dann sogar Richtung Leistungssport.» Das Glück vom intakten Umfeld Was mentale Stärke bewirken kann, weiss der Rollstuhlfahrer Daniel Bachmann aus

eigener Erfahrung. Zweimal verunfallte er schwer und ist heute Tetraplegiker mit kompletter Lähmung. Der heftige Aufprall während eines Handballspiels hatte den NatiB-Spieler 2001 vorübergehend in den Rollstuhl gebracht. Nach fünf Monaten Rehabilitation konnte er wieder gehen. Im Sommer 2014 erlitt er dann aber mit dem Motorrad einen so schweren Sturz, dass der Notarzt zunächst um sein Überleben bangte. Fünf Wochen Koma, die Versteifung des rechten Armes und eine einjährige Rehabilitation waren die Folge. Doch bald kann Daniel Bachmann sein Zimmer in Nottwil verlassen und zu seiner Familie zurückkehren. Kurz davor empfängt er die Journalis-

An die eigenen Werte glauben In jedem von uns schlummert die Fähigkeit, mental stark zu sein. Hilfreich ist, die eigenen Werte zu erkennen und entsprechend Wünsche und Ziele zu formulieren. Zentral ist das Hier und Jetzt. Dazu einige Tipps: –  Versuchen Sie, dingfest zu machen, was Sie hauptsächlich stresst: Leistungsüberforderung? Leistungsunterforderung? Konflikte? Der eigene Perfektionismus? Gehen Sie diese Punkte offen an – im Gespräch mit Ihnen nahestehenden Personen oder beanspruchen Sie professionelle Hilfe.

–  Leiten Sie Schritt für Schritt entsprechende Veränderungen ein. Wenn nötig, mit professioneller Hilfe sowie Yoga oder Meditation.

–  Planen Sie gezielt Wochenstunden ein für: die Familie, den Partner oder die Partnerin, die Kinder, für Sie ganz alleine – auch zum Reflektieren oder Nichtstun – für Freunde und Kollegen oder für etwas ganz Neues –  Überlegen Sie, was sich in Ihrem privaten und Ungewohntes (mindestens einmal pro Umfeld verbessern lässt: Wohnsituation? Jahr). Schlafqualität? Ernährung? Bewegung? –  Denken Sie grundsätzlich positiv. Kontakte? Urs Thierstein, Geschäftsführender Partner, CTS Group AG

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tin mit herzhaftem Lächeln und reicht ihr die linke Hand zum Gruss. Das Glück, überlebt und eine Zukunft vor sich zu haben, lässt sich aus seinem Gesicht ablesen. Ist dieser Zustand das Resultat von mentalem Training? Daniel Bachmann: «Es ist das Resultat von mentalem Support. Ich fühlte mich von Anfang an 100 Prozent getragen von meinem direkten Umfeld. Die grosse Präsenz meiner Frau und meiner 15-jährigen Tochter haben entscheidend mitgeholfen, dass ich nicht in ein Loch gefallen bin. Ebenso wichtig war die fantastische Pflege im Paraplegiker-Zentrum. Hier spürt man: Die Leute lieben ihre Arbeit, es liegt ihnen am Herzen, dass es den Patienten gut geht, dass sie vorwärts kommen. Das motiviert unermesslich.» Trotzdem: Das Leben im Rollstuhl sei klar kein Sonntagsspaziergang. «Vieles funktioniert nicht mehr wie früher, einiges ist schmerzhaft und umständlich. Deshalb ist es wichtig, sich unter Betroffenen frei aus­zutauschen», erklärt der 40-Jährige. Die täglichen Mittagessen mit andern Rollstuhl­fahrern und die Gespräche mit ehe-


Romana Feldmann (34) arbeitet als selbstständige Sportpsychologin. Sie coacht Athletinnen und Athleten im Breiten- und Leistungssport, vom Nachwuchs bis zu Olympioniken und ist Mitglied der Swiss Association of Sport Psychology.

«Rituale helfen gegen Stress» Warum ist «Sportpsychologie» für Leistungssportler wichtig? Sportpsychologie ist ein unverzichtbarer Puzzlestein inmitten anderer entscheidender Faktoren wie physisches Training, Technik, Taktik oder Ernährung. Was im Kopf passiert, beeinflusst das Verhalten und somit auch die Leistung. Daran zu arbeiten, ist deshalb zentral. Sportpsychologie respektive Mentaltraining hilft überall dort, wo es um Leistung geht; also auch in der Schule, im Job, im Bereich Kunst und Musik oder bei Bewerbungsgesprächen.

maligen Zentrumsbewohnern täten der Psyche «extrem gut». Die Gewissheit, dass es dabei keine Tabuthemen gebe, wirke befreiend und beruhigend. Daniel Bachmann hat ein weiteres Glück: Er kann seine Arbeit bei einer internationalen Speditionsfirma im Teilzeitpensum weiterführen. Und das Einfamilienhaus wurde inzwischen rollstuhltauglich gemacht. «Die grösste mentale Knacknuss wird es dennoch sein, mich im Alltag zurechtzufinden. Das Leben in der Klinik kam doch irgendwie einem Paradies gleich», gibt der Tetraplegiker zu bedenken. Umso mehr freut er sich auf die Rollstuhlfahrten im Freien mit seinen beiden Hunden. «Auch sie wissen, wie dankbar ich ihnen für den Support bin.»

1.  Der Psychologe. «Wer sich einem Sport zuwendet, fühlt sich auch mental besser», weiss Andreas Hegi. 2.  Der Sport. Bogenschiessen ist sehr beliebt bei Rollstuhlfahrern. 3.  Das Umfeld. Für Daniel Bachmann waren die Gespräche mit den Pflegefachpersonen sehr wertvoll.

Wie sehen die Trainingsmethoden konkret aus? Das kommt auf die Anliegen der Athleten an. Wichtig ist, dass man zuerst die Trainingsmethoden kennenlernt und selber einübt. Erst danach soll das Gelernte in den Wettkampf übertragen werden. Es gilt immer: Am Wettkampf nie etwas Ungewohntes tun! Trainiert werden die Grundtechniken wie Denken, Visualisieren, Atmen genauso wie das Setzen von realistischen Zielen und Zwischenzielen, die Kontrolle der Konzentration oder der Umgang mit Angst. Trainieren Rollstuhlfahrende gleich wie Fussgänger? Grundsätzlich trainieren sie genau gleich. Einzig bei gewissen Übungen muss natürlich geschaut werden, ob sie rollstuhltauglich sind. Zudem stellen sich vor dem unmittelbaren Wettkampf Fragen wie: Wo halte ich mich am besten auf? Oder wie viel Zeit soll ich für die Toilette einberechnen? Welches sind die grössten mentalen Stressfaktoren? Je wichtiger der Wettkampf, desto grösser der Stress. Hilfreich sind deshalb Rituale, das heisst der immer wieder gleiche Ablauf zuvor. Zeitnot, eine angespannte finanzielle Lage, Probleme im Privatleben oder mangelndes Selbstwertgefühl führen ebenfalls zu mentalem Stress. Darüber sollte im Mentaltraining unbedingt gesprochen werden. Wie bereiten Sie sich mental vor? Ich betreibe psychologisches Training nicht nur im Sport, sondern generell im Alltag – mit Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen. Bei Referaten bereite ich mich vor wie auf einen Wettkampf. Ich lege mir einen «Countdown» zurecht, lege also fest, was ich genau mache bis zum Start, z. B. 2 Stunden vorher, 1 Stunde vorher, die letzten 30 Minuten, 10 Minuten, 2 Minuten, 20 Sekunden ... Am wichtigsten aber ist es zu wissen, was ich erreichen will. Das gibt mir Klarheit und Sicherheit.

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SOLIDARITÄT

Solide Verbundenheit Der Vorstand der Gönner-Vereinigung (GöV) zeigte sich an der 22. MitgliederVersammlung in Nottwil zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2014. Er konnte ähnlich hohe Fundraising-Erträge und Unterstützungsleistungen an querschnittgelähmte Menschen ausweisen wie im Vorjahr.

11.0

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2013

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Schwelle von 50 000. Auch die Firmen­ mitgliedschaften legten um erfreuliche 27 Prozent zu. Die finanzielle Unterstützung querschnitt­ gelähmter Menschen belief sich auf CHF 17.6 Mio. (Vorjahr: CHF 18.7 Mio.). Rund ein Viertel davon machten die Leistungen an neu verunfallte Gönnermitglieder aus. CHF 13.2 Mio. wiederum flossen in die Finanzierung von Wohnungs- und Fahrzeugumbauten sowie Hilfsmittel wie Rollstühle oder Beatmungsgeräte. «All dies machten Sie möglich, liebe Gönnerinnen und Gönner. Mit Ihrem Solidaritätsbeitrag sind Sie der Garant, um Querschnittgelähmten wieder Lebens-

10.2

2011

70

2010

öV-Präsident Heinz Frei präsentierte an der ordentlichen Mitglieder-Versammlung vom 15. April stabile Zahlen: Die Gönner-Vereinigung (GöV) der Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) erzielte im Berichtsjahr CHF 70.4 Mio. Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen und Spenden. Das sind 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Dank Mehreinnahmen aus Spenden, Erbschaften und Legaten, die direkt an die SPS erfolgten, blieb der gesamte Fundraising-Ertrag jedoch auf Vorjahresniveau. Während die Jahresmitgliedschaften leicht zurückgingen, überschritten die lebenslangen Dauer­ mitgliedschaften mit 54 884 erstmals die

2010 – 2014, Angaben in Mio. CHF

80

Text: Manuela Vonwil | Foto: Walter Eggenberger

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Entwicklung Fundraising-Ertrag der Stiftung

Spenden, Erbschaften, Legate Mitglieder- und Vereinsbeiträge

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SOLIDARITÄT

qualität geben zu können», bedankte sich Heinz Frei im Namen der querschnittgelähmten Menschen beim Publikum. Mit weiteren CHF 26.5 Mio. unterstützte die SPS die Leistungsfelder Medizin (Schweizer Paraplegiker-Zentrum), Integration und lebenslange Begleitung (Schweizer Paraplegiker-Vereinigung) sowie Forschung (Schweizer Paraplegiker-Forschung). Die Mitglieder-Versammlung der GöV genehmigte die Jahresrechnung 2014 und bestätigte vier Vorstandsmitglieder für weitere zwei Jahre in ihrem Amt: Barbara Moser Blanc (Rheinfelden AG), Pius Segmüller (Luzern), Vreni Stöckli (Ibach SZ) und Stephan Zimmermann (Zürich). Kostengünstiger dank Bau Eine echte Herausforderung für das Solidarwerk sieht Stiftungsratspräsident Daniel Joggi in den stagnierenden Tarifen bei steigenden Kosten für medizinische und therapeutische Leistungen: «Es werden unweigerlich mehr Mittel für das Leistungsfeld Medizin, also den Betrieb der Spezialklink, nötig sein.» Umso erfreulicher ist, dass die SPS im Berichtsjahr die Voraussetzungen schaffen konnte, um die Finanzierung der erforderlichen Erneuerungs- und Erweiterungsbauten sicherzustellen. Diese Bauten werden auf die hochspezialisierten Leistungen und die Organisationsprozesse ausgerichtet.

«Wir werden damit die Wegzeiten verkürzen, die Zusammenarbeit vereinfachen und noch mehr Effizienz erreichen», erläuterte Daniel Joggi seine Erwartungen an das Bau-­ vor­haben, das am 1. Oktober mit dem Spa­tenstich startet. Mitgliederbeiträge unverändert Trotz zusätzlich notwendiger Mittel verzichtete der Vorstand darauf, eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge zu beantragen. Mitglieder der Gönner-Vereinigung bezahlen weiterhin CHF 45 als Einzelmitglied oder als Alleinerziehende mit eigenen Kindern und CHF 90 als Ehepaar oder Familie. Eine Dauermitgliedschaft kostet einmalig CHF 1000. Bei einer unfallbedingten Querschnittlähmung mit permanenter Rollstuhlabhängigkeit erhalten betroffene Gönner einen Unterstützungsbeitrag von CHF 200 000. Die SPS blieb mit 1.8 Mio. Personen in 1 060 089 Haushalten die zweitgrösste Nonprofit-Mitgliederorganisation der Schweiz. «Wir zählen weiterhin auf die Solidarität der Schweizer Bevölkerung», so Daniel Joggi.

Jahresbericht 2014 jetzt erhältlich Die Tätigkeit von sämtlichen Tochtergesellschaften und Partnerorganisationen der Schweizer Paraplegiker-Stiftung ist im Jahresbericht sowie im separaten Finanzbericht dokumentiert. Diese Publikationen sind zum Herunterladen auf www.paraplegie.ch oder in gedruckter Form erhältlich bei: Sekretariat Schweizer Paraplegiker-Stiftung, 6207 Nottwil. Telefon 041 939 63 63, sps.sec@paraplegie.ch. Die 23. Mitglieder-Versammlung findet am Mittwoch, 20. April 2016, um 18.00 Uhr statt.

Aufteilung des Gönner- und Spendenfrankens der Stiftung Durchschnitt 2010 – 2014

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16%

17%

24% 10%

9%

Unterstützungsbeiträge an Querschnitt­gelähmte (21 %) Betriebsbeiträge Leistungsfeld Medizin (17 %) Betriebsbeiträge Leistungsfeld Integra­tion und lebenslange Begleitung (9%) Betriebsbeiträge Leistungsfeld Forschung (10 %) Einlagen in Spendensammelkonten und anteilige Investitionen (24 %) Gönner-Services und FundraisingAufwand (16 %) Administrationsaufwand (4 %)

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UCI PARA-CYCLING STRASSEN-WM NOTTWIL 2015

Bewundernswerte Spitzenleistungen Bundesrat Ueli Maurer

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erne und mit grosser Freude unterstütze ich die UCI Para-cycling StrassenWM in Nottwil als Testimonial. Der Behindertensport im Besonderen und der Radsport liegen mir am Herzen. Ich bewundere die Athletinnen und Athleten, wie sie die Herausforderung im täglichen Leben und im Sport annehmen und meistern. Sie erbringen Höchstleistungen, sind mit ihrem Willen, ihrer Einsatzbereitschaft und ihrem Trainingseifer Vorbilder für unsere Gesellschaft. Die Streckenprofile dieser Titelkämpfe in Nottwil sind überaus anspruchsvoll. Aber die WM-Teilnehmenden haben sich spezifisch darauf vorbereitet. Sie wissen, was sie erwartet, sie sind bereit. Die langen Aufstiege und schnellen Abfahrten versprechen spannende Wettkämpfe, für die Sportler und die Zuschauer. Ich jedenfalls werde mir das nicht entgehen lassen. Den Organisatoren danke ich für die Durchführung dieser Titelkämpfe. Den Athletinnen und Athleten aus aller Welt wünsche ich, dass sie ihre persön­lichen Ziele erreichen.

Foto: Copyright VBS / DDPS

Bundesrat Ueli Maurer, Chef VBS

Fabian Cancellara

Meinen Schweizer Kollegen um Heinz Frei drücke ich natürlich speziell die Daumen und wünsche ihnen an der Heim-WM viel Erfolg.

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Ein Sieg vor dem eigenen Publikum ist immer etwas ganz Spezielles. Ich hoffe, dass möglichst viel Publikum diesen Sport entdeckt und das Swiss Team entlang der Rennstrecke anfeuert! Allen Beteiligten einen grossartigen Anlass wünscht

Fabian Cancellara

Foto: Trek Factory Racing

Ich freue mich sehr, die UCI Para-cycling StrassenWM 2015 als Testimonial unterstützen zu dürfen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie viel Einsatz, Durchhaltevermögen und Willen es braucht, um an einer WM erfolgreich zu sein. Die Athletinnen und Athleten der Para-cycling WM verdienen daher alle meine volle Bewunderung! Sie haben ein körperliches Tief überwunden und kämpfen sich nun erst auf den Nottwiler Berg hinauf, dann rasant wieder hinunter, um am Schluss zuoberst auf dem Podest stehen zu können.


Eine WM für Berggeissen Die Strecke am Nottwiler Berg gilt als äusserst anspruchsvoll. Sie verfügt über steile Aufstiege und kurvenreiche, schnelle Abfahrten. Das ist ideal für die Schweizer Athleten, die vor dem Heimpublikum brillieren wollen. Sie kennen die drei Rundkurse natürlich bestens und wichtige Fahrer wie Heinz Frei haben bei der Streckenwahl mitreden können. Text: OK UCI Para-cycling WM 2015 | Foto: zVg

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in Novum an dieser WM ist der StartZiel-Bereich auf der Leichtathletikbahn, wo das OK auf spannende Endspurts hofft und wo auch die Anlässe für das Publikum stattfinden. Nationaltrainer Handbike, René Savary, sieht das ein bisschen anders. Seiner Ansicht nach werden die Rennen in den Steigungen entschieden. Dort werden die Felder auseinandergerissen. Insgesamt stuft er die Streckenführung als sehr anspruchsvoll ein. Er hat festgestellt, dass es anlässlich des Weltcups in Yverdon eine ähnlich schwere Strecke geben wird. In den letzten Jahren hat er allerdings wenig vergleichbare Rennen gesehen.

Wettkampfprogramm Di, 28.7.

Ankunft der Teams – Trainingstag

Mi, 29.7.

Team Relay Handbike und Eröffnungsfeier Dorfrunde (2,8 km)

Startzeit 18.45 Uhr

Do, 30.7. Zeitfahren, kleine Runde (7,0 km) Zeitfahren, grosse Runde (15,5 km)

8.30 Uhr 13.30 Uhr

Fr, 31.7.

Zeitfahren, kleine Runde (7,0 km) Zeitfahren, grosse Runde (15,5 km)

9.00 Uhr 14.00 Uhr

Sa, 1.8.

Strassenrennen, kleine Runde (7,0 km) Strassenrennen, grosse Runde (15,5 km)

8.00 / 10.00 Uhr 13.00 / 15.00 Uhr

So, 2.8. Strassenrennen, kleine Runde (7,0 km) Strassenrennen, grosse Runde (15,5 km) Schlussfeier

8.00 / 10.00 Uhr 13.00 / 15.00 Uhr 18.00 Uhr

biker: «Unsere Athleten sind eher ‹Berggeissen›. Routen mit schweren Aufstiegen und technischen Abfahrten kommen unseren eher leichtgewichtigen Fahrern entgegen, in flacheren Rennen haben eher athletischbullige Sportler Vorteile. Die leichteren Athleten müssen am Berg weniger Gewicht hochwuchten.» Nichtsdestotrotz spielt die Renntaktik eine wichtige Rolle und jeder muss sein volles Potenzial am Tag des Wettkam­pfes abrufen, damit es für eine Medaille reicht.

Staffelrennen durch Nottwil Eröffnet wird die WM am 29. Juli mit dem Team Relay. Diese Strecke führt mitten durch Nottwil. Die Nationen starten in DreierTeams, wobei jeder Athlet die Strecke zweimal bewältigen muss. Im Herzstück der WM – der Spor­t­­Arena Nottwil – werden die Ablösungen auf der 400 m-Bahn gefahren. Gerade in die­ser für Einzelsportler ungewohnten Team-Disziplin war das Schweizer Kollektiv zuletzt immer ein Medaillengarant.

Vorteil für Bergfahrer Viele der Schweizer Athleten trainieren seit Monaten direkt auf den Rundkursen. Das sei aber nicht zwingend ein Vorteil, denn ein guter Athlet muss jede Strecke schnell in den Griff bekommen. Er sieht aber einen ganz anderen Vorteil für die Schweizer Hand  Kleine Runde. Die Klasse mit Sandra Graf und diejenige von Tobias Fankhauser wird eine etwas kürzere Strecke bewältigen müssen.   Grosse Runde. Die Klassen mit Roger Bolliger, Heinz Frei, Jean-Marc Berset und Lukas Weber werden diese anspruchs­volle Bergrunde zu absolvieren haben.   Team Relay Handbike. Im Team Relay treten Dreier-Teams im Handbike gegen­einander an. Dabei absolvieren alle Athleten zweimal die Dorfrunde.

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UCI PARA-CYCLING STRASSEN-WM NOTTWIL 2015

Das grosse Sportund Volksfest Die Zentralschweiz wird zum Schauplatz eines Sportereignisses mit internationaler Ausstrahlung. Nebst 28 spannenden Rennen erwartet die Besucher ein Rahmen­programm mit Stars aus Sport, Politik und Musik. Text: OK UCI Para-cycling WM 2015 | Fotos: zVg

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ie UCI Para-cycling Strassen-Weltmeisterschaft 2015 soll zu einem Sport- und Volksfest werden. Im Mittelpunkt stehen natürlich die spannenden Rennen mit grossen Erwartungen an die Schweizer KaderAthleten. Es ist wahrscheinlich, dass die gesamte Welt-Elite anreisen wird, denn ein Jahr vor den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro wollen die einzelnen Nationen wichtige Punkte für die internationalen Quotenplätze sichern. Eine der schillerndsten Figuren der Szene ist sicher Alessandro Zanardi, der ehemalige italienische Formel-1-Rennfahrer, der bei einem Crash beide Unterschenkel verlor und als erfolgreicher Handbiker

Francine Jordi

Sascha Ruefer

Oesch’s die Dritten

Marco Kunz

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auf die sportliche Bühne zurückgekehrt ist. Das Publikum darf sich jedoch nicht nur auf sportliche Höhepunkte freuen, sondern auch auf Unterhaltung der Extraklasse. 31. Juli – feiern an der Schlagernacht Das zweite wichtige Element der sechstägigen Veranstaltung ist ein abwechslungsreiches, attraktives Rahmenprogramm. Am 31. Juli werden Francine Jordi, Oesch’s die Dritten und Nik P. an einer grossen Schlagernacht für Stimmung sorgen. Der Anlass wird moderiert von Sascha Ruefer. Für Robert Arnold, OK-Präsident, passt diese Unterhaltungsnacht bestens zur WM: «Sowohl im Sport als auch in der Musik geht es um Emotionen und darum, gemeinsam etwas zu erleben. Mit dem Musikgenre Schlager treffen wir den Nerv der Zeit und können ein breites Publikum nach Nottwil locken.» Das OK freut sich, dass es gleich drei grossartige Namen verpflichten konnte. Im grossen Festzelt können 1000 Gäste die exklusiven Konzerte geniessen. Der Vorverkauf läuft bei Ticketcorner.ch sowie am Empfang des Schweizer Paraplegiker-Zen­ trums in Nottwil oder der Rezeption des Seminarhotels Sempachersee. Die Sitzplätze in der 1. Kategorie kosten CHF 67, in der 2. Kategorie CHF 49. 1. August mit Bundesrat Ueli Maurer Zum Nationalfeiertag verlegt die Gemeinde Nottwil ihre 1.-August-Feier in die Sport Arena Nottwil. Hier wird Bundesrat und Sportminister Ueli Maurer seine Festanspra-

Nik P.

che halten. Der Tag beginnt schon morgens mit einem Brunch für die Bevölkerung. Das ausgiebige Buffet mit vielen kulinarischen Köstlichkeiten sowie Kaffee und Säften kostet CHF 29. Gestärkt und guter Laune können die Besucher die Athleten beim Start und der Zieleinfahrt anfeuern. Bierbrass Schenkon, Fahnenschwinger und eine Alphorneinlage sorgen für einen angenehmen Rahmen. Nahtlos geht das Renngeschehen in die abendlichen Festlichkeiten über. Es folgen ein ökumenischer Jodelgottesdienst, die 1.-AugustRede von Bundesrat Ueli Maurer und Konzerte. Grosse Auftritte haben der Chor Power Voices aus der Nottwiler Partnergemeinde Schwaigern sowie Marco Kunz, bekannter Mundartsänger und Gewinner des Kleinen Prix Walo. Der Abend endet mit einem Feuerwerk über dem Sempachersee. Der Sitzplatz im grossen Festzelt samt einer Portion Älplermagronen kostet CHF 25 (Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren bezahlen CHF 1.50 pro Altersjahr). Festkarten für den Brunch und das Abendessen können unter Telefon 041 939 60 00 reserviert werden.

Vorverkauf Schlagernacht am 31. Juli www.ticketcorner.ch Reservation Festkarten für 1.-August-Brunch und -Feier Tel. 041 939 60 00 Detailprogramm und weitere Informationen www.wm-paracycling2015.ch Facebook/RollstuhlsportEvents


Die Schweizer Medaillenanwärter Die Schweiz verfügt über ein starkes Nationalkader, das von den letzten Weltmeisterschaften stets Medaillen nach Hause gebracht hat. Es besteht zu einem grossen Teil aus sehr erfahrenen Athleten, die den Vorteil einer Heim-WM zu nutzen wissen. Daneben hat sich in den vergangenen Jahren eine kleine, aber schlagkräftige Gruppe von Nachwuchsfahrern etablieren können, mit denen auf der Strecke, die sie bestens kennen, durchaus zu rechnen ist. Text: OK UCI Para-cycling WM 2015 | Fotos: Daniel Streit, Swiss Paralympic

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as Kader besteht aus Athleten, die im Handbike (sitzend) starten und dem Verband Rollstuhlsport Schweiz angeschlossen sind sowie Athleten, die stehend Rad fahren und vom Verband PluSport unterstützt werden. Swiss Paralympic selektioniert die Schweizer Spitzensportler für Paralympics, Welt- und Europameister­schaften in den paralympischen Sportarten. Getragen wird die Stiftung von den beiden Verbänden PluSport Behindertensport Schweiz und der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (Rollstuhlsport Schweiz). Die Athleten trainieren seit Längerem immer wieder auf der anspruchsvollen Strecke am Sempachersee. Sie kennen die kritischen Stellen bestens und haben dadurch Vorteile. Zukunftsmusik Da bei der Heim-WM auch Nachwuchsathleten ohne B-Limite zur Selektion vorgeschlagen werden können, stehen die Chancen gut, den einen oder anderen aus dem Nachwuchskader aufzustellen. Es muss allerdings optimal laufen, denn die Jungen müssen bei den anstehenden Wettkämpfen im vorderen Drittel mitmischen. Nun ist es aber so, dass sich neben der WM in der Schweiz auch schon das Fernziel Paralympische Spiele in Rio de Janeiro in den Köpfen festgesetzt hat. Das

Vorbild, dem die Jungen hierbei nacheifern, ist Tobias Fankhauser. Ihn hat man 2012 aus dem Nachwuchs heraus mit an die Paralympischen Spiele in London genommen, und er hat die Chance gepackt und seine Klasse bewiesen. Es gibt ein paar jüngere Athleten, die das gerne wie­derholen würden. Perfekte Voraussetzungen haben die Athleten auch dank dem langjährigen Betreuerteam, bestehend aus den Nationaltrainern René Savary (Rollstuhlsport Schweiz) und Jean-Jacques Petitpierre (PluSport), Assis-

tenztrainer Meinrad Müller, den beiden Physiotherapeutinnen Nadine Gallenbach und Nicole Marcec, den Mechanikern Gabriel Schärli, Roland Lingg und Jean-Pierre Mazza sowie Chefarzt Matthias Strupler. Verbände

Folgende Athleten zählen zu den WM-Hoffnungsträgern Jean-Marc Berset Der in Bulle (FR) wohnhafte Jean-Marc Berset gehört mit seinen 54 Jahren zwar zur alten Garde, aber eine Medaille ist ihm auf jeden Fall zuzutrauen. Er ist der erfolgreichste WM-Teilnehmer der Schweiz mit insgesamt neun Medaillen an Weltmeisterschaften, fünf davon in Gold. Roger Bolliger Der oberschenkelamputierte Roger Bolliger aus Bottenwil (AG) fährt sowohl Strassen- als auch Bahnrennen in der Kategorie stehend. Tobias Fankhauser Der 25-jährige Tobias Fankhauser aus Hölstein (BL) hat sich in der Kategorie H2 als StrassenrennenSpezialist mit grossem taktischen Gespür und einer sehr guten Rennübersicht entwickelt. Diese Überlegenheit konnte er ausspielen und in den letzten Jahren viele Medaillen holen.

Heinz Frei Mit seinen 57 Jahren ist der amtierende Weltmeis­ ter und dreifache Paralympics GoldmedaillenGewinner aus Etziken (SO) eigentlich der Methusalem der Szene. Heinz Frei ist ein Ausnahmekönner mit einer aussergewöhnlichen Einstellung. Sandra Graf Sandra Graf aus Gais (AR) ist aktuell die einzige Frau mit Medaillenhoffnungen. An der letzten WM hatte sie Pech mit einem Unfall vor Ort und konnte gar nicht erst starten. Seit ihren grossen Erfolgen an den Paralympics in London hat sie neue Konkurrenz erhalten. Lukas Weber Der Zürcher Handbiker Lukas Weber war an der letzten WM gesperrt, da er Meldefristen verpasst hatte. Während der Sperre hat er stets trainiert und zählt in der Kategorie H3 immer noch zu den weltbesten Fahrern.

Paraplegie, Juni 2015 |

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Bauen Sie mit uns die Brücke zum Erfolg Mit über 60 Stundenkilometern werden die Athleten auf der Schlussrunde in die Sport Arena Nottwil einfahren. Diese rasante Einfahrt wird durch eine neue Brücke über den Hofmattbach möglich sein, die auch zukünftigen Generationen von Rollstuhlsportlern und der Bevölkerung zur Verfügung stehen wird. Text: OK UCI Para-cycling WM 2015 | Foto: Rega, Christian Perret

D

ie Sempachersee-Region kennt sie, die Handbiker und Rennrollstuhlfahrer, die in rasantem Tempo um den See rollen. Bislang war vor der 400 m-Bahn beim Schweizer Paraplegiker-Zentrum aber Schluss. Deshalb muss eine geeignete Einfahrt über den Hofmattbach her, um bei einem Marathon oder der UCI Para-cycling WM nahtlos in die Sport Arena Nottwil einfahren zu können. Nicht nur für Grossevents ist das neue Bauwerk unerlässlich, auch für Breitensportanlässe und Trainingslager von Rollstuhlsport Schweiz spielt die Brücke eine wichtige Rolle. Unterstützt wird das OK beim Brückenbau durch die Stiftung «Denk an mich», die sich seit 1968 für Ferien und Freizeit von Menschen mit Behinderung engagiert. Aus der täglichen Routine ausbrechen und Selbstvertrauen gewinnen – gerade im Sport findet dieser Wunsch seine besondere Erfüllung. Das Motto der WM, «Sport neu entdecken», passt daher perfekt. Es untermauert die positive Kraft des Sports in Bezug

auf Mobilität, Selbstständigkeit und Selbstwertgefühl von Menschen mit Behinderung. Als befreundete Organisation aus Deutschland leistet auch die Manfred-Sauer-Stiftung einen Beitrag und mit der Firma Aregger konnte ein kompetenter Baupartner aus der Region gewonnen werden. Helfen auch Sie mit Die noch fehlenden CHF 30 000 sollen über die Crowdfunding-Plattform «I believe in you» mit privaten Beiträgen gesammelt werden. Die Plattform wurde von den beiden Olympioniken Mike Kurt und Fabian Kauter ins Leben gerufen. Sie bietet Sportfans die Chance, gemeinsam Grosses zu bewegen. Die Stiftung Sport Heart ist gar dermassen überzeugt von dem Projekt, dass sie jeden Spendenfranken auf «I believe in you» verdoppelt. Auch Sie können sich beteiligen an dem Bauwerk, das zukünftigen Generationen von Rollstuhlsportlern die Brücke zum Erfolg schlagen wird. Mit Ihrem Beitrag ver-

ewigen Sie sich zudem auf der Gönnertafel neben der Brücke. Je nach Höhe des gespendeten Betrags winken Danksagungen mit persönlicher Widmung. Engagieren Sie sich als Freiwillige Nicht nur materiell ist die WM auf Ihre Unterstützung angewiesen. Als Volunteer haben Sie die Möglichkeit, hautnah hinter den Kulissen des Grossanlasses dabei zu sein. Die Zusammenarbeit mit der Plattform Swiss Volunteer ermöglicht die Rekrutierung, Einsatzplanung und Information von Freiwilligen, die das Herzstück eines jeden Sportanlasses sind und die Schweiz als gute Gastgeberin repräsentieren.

Beteiligung am Bauwerk www.ibelieveinyou.ch Unterstützung als Volunteer www.swissvolunteer.ch


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Paraplegie, Juni 2015 |

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PRAXIS

«Atmen ist Leben» Im Swiss Weaning Centre des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) lernen hoch­gelähmte Patienten wieder autonom zu atmen. Die Entwöhnung vom Beatmungsgerät führt zu Selbstständigkeit und verbesserter Lebensqualität. Text: Mathias Haehl | Foto: Walter Eggenberger

A

nny Bétrisey strahlt Chefarzt Markus Béchir und Atemtherapeutin Helene Lustenberger an. Bald wird sie sich von ihnen verabschieden. Dankbar blickt sie nochmals auf das Beatmungsgerät. Wie ein Blasebalg hat die Maschine im Swiss Weaning Centre in Nottwil einst ihre Lungen mit Sauerstoff gefüllt. Mehr als einen Monat nach ihrem Sturz vom Kirschbaum im Sommer 2014 war sie daran angeschlossen, weil sie vom unteren Schulterbereich abwärts gelähmt ist. Die 67-jährige Walliserin aus Saint-Léonard bei Sion ist jetzt froh, die Beatmungsmaske nicht mehr einsetzen zu müssen: «Sie hat mich am Schlucken und Reden gehindert.» Angst zu ersticken Mit einem sukzessiven Muskulatur-Training hat Anny Bétrisey erreicht, unabhängig von der Maschine zu werden; wie viele andere Betroffene, die gelernt haben, mit Muskeln im Hals-, Nacken- und Zwischenrippen-

bereich die Atmung zu kontrollieren. «Ich hatte anfangs das Gefühl, ohne Hilfe der Beatmungsmaschine zu ersticken», sagt Anny Bétrisey. «Nicht mehr selber atmen zu können, das war ungeheuer beängstigend. Der Apparat gab mir Sicherheit.» Das Team des Swiss Weaning Centre hatte sie dabei unterstützt, allmählich wieder eigenständig atmen zu können: anfangs auf der Intensivstation, danach folgte auf der Pflegestation die komplette Entwöhnung vom Beatmungsgerät. Schlüsselkompetenz erarbeitet Entscheidend für das medizinische Angebot Weaning («entwöhnen») sind laut Markus Béchir Zeit und Wissen: Zeit, um den individuellen Patienten lange genug behandeln zu können, und umfassendes Wissen des Fachpersonals. «Beides können wir im Schweizer Paraplegiker-Zentrum gewährleisten, weil unsere Dienstleistung über Jahrzehnte bei hochgelähmten Tetraplegikern wie Anny

Swiss Weaning Centre in Nottwil Beim Entwöhnen vom Beatmungsgerät, dem «Weaning», bietet das Swiss Weaning Centre im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) spezialisierte Unterstützung. Dazu hat es ein national und international einmaliges Beatmungskonzept entwickelt. Da sich dieses auch auf Patientengruppen ohne Querschnittlähmung, die einer Langzeitbeatmung bedürfen, übertragen lässt, stellt das Swiss Weaning Centre seine gefragte Dienstleistung dem Schweizer Gesundheitsmarkt zur Verfügung. Dadurch entlastet es Intensivstationen grosser Kliniken, die über kein spezielles Weaning-Know-how verfügen. Das Weaning-Angebot ist ein neues strategisches Geschäftsfeld im SPZ, wie etwa die Wirbelsäulenchirurgie oder die Tetrahandchirurgie.

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Bétrisey entwickelt, verfeinert und vor einem Jahr in einer eigenen Abteilung als Swiss Weaning Centre institutionalisiert wurde.» Der Weaning-Kernprozess beinhaltet Be­handlung, Betreuung, Beratung und Schulung von Patienten und ihrem Umfeld. «Der Prozess dauert von der Akutphase bis zur poststationären Nachbetreuung; wir bieten eine Rundumversorgung», so der Chefarzt. Ermöglicht wird diese durch ein erfahrenes, interdisziplinäres Team aus zwei Dutzend Fachpersonen, das umfassend geschult und 365 Tage vor Ort ist. Zurück in ein eigenständiges Leben Dieses Know-how lernte auch Anny Bétrisey schätzen, während fast eines ganzen Jahres ihrer Erstrehabilitation im SPZ: «Ich bin dem ganzen Team um Markus Béchir sehr dankbar. Ich hatte vollstes Vertrauen in die Technik der Klinik und in die Erfahrung der Belegschaft.» Denn was für viele Menschen selbstverständlich scheint, ist es für Tetraplegiker gar nicht: Atmen, ohne darüber nachdenken zu müssen. Anny Bétrisey ist erleichtert: «Atmen ist Leben! Ich habe erreicht, wieder selbstständig zu atmen. Das gibt mir ein grosses Stück Unabhängigkeit zurück.» Nächstens fährt sie heim in ihr Haus mit Garten, in dem der Kirschbaum noch immer steht. Und sie sagt mit fester Stimme: «Letzten Sommer hat niemand von unserer Familie von den Kirschen gegessen – aber ich glaube, diesmal werden sie sogar mir wieder schmecken.»


Geschafft. Anny Bétrisey braucht die Beatmungsmaske nicht mehr, sie atmet wieder ohne Beatmungsgerät. Chefarzt Markus Béchir und Atemtherapeutin Helene Lustenberger vom Respi Care-Team haben sie bei der erfolgreichen Entwöhnung unterstützt.


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BESONDERE SPENDEN

« Böses» Spektakel mit gutem Ende Für das 3. Benefizskirennen von Adi, Ivo und Philipp Laimbacher reiste am 28. Februar viel «böse» Prominenz auf die Fuederegg im Hoch-Ybrig. Mit Hilfe von Sponsoren, Spendern, Rennteilnehmern und der Versteigerung eines Original-Marcel-Hirscher-Slalomskis kam ein Rekordbetrag von insgesamt CHF 37 277.85 zusammen. CHF 10 000 davon wurden dem Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil zugesprochen. Die Motivation für diese grosszügige Spende ist eine ganz persönliche. «Während der Vorbereitung auf das Expo-02-Schwingen zog ich mir im Training eine Atlasverletzung zu», erinnert sich Adi Laimbacher. Dass der damals 22-jährige Schwinger nicht Tetraplegiker geworden ist, verdankte er seiner starken Nackenmuskulatur. Er liess sich unter anderem im SPZ untersuchen. Dieser Besuch in Nottwil hat bei Adi Laimbacher Spuren hinterlassen. «Mir wurde vor Augen geführt, was es bedeutet, unversehrt zu sein. Da schwor ich mir, dass ich mich einmal für die querschnittgelähmten Menschen in Nottwil einsetzen würde.»

Text und Foto Alexandra Kälin

Adi Laimbacher und seine Brüder Ivo und Philipp (von links) überreichten Hans Peter Gmünder, Direktor SPZ, einen Scheck über CHF 10 000.

Abschied Am 24. Februar 2015 ist Lea SchatzGelzer im Alter von 91 Jahren nach reich erfülltem Leben zu ihrem Schöpfer heimgekehrt. Lea SchatzGelzer wurde 1969 Mitglied des Weiteren Bürgerrats der Stadt Basel und des Pflegamts, der Behörde des Bürgerspitals, zu dem das Schweizerische Paraplegikerzentrum Basel gehörte. Das Schicksal der Querschnittgelähmten in der Schweiz wurde ihr zu einem Herzensanliegen. Nach der Gründung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung 1975 hat sie während 24 Jahren als Stiftungsrätin entscheidend zum Erfolg dieses Hilfswerkes beigetragen. Durch Weitsicht, Weisheit, Mut und Ausdauer hat Lea Schatz-Gelzer auch uns wesentlich geprägt. Für ihren unermüdlichen Einsatz, ihr Durchhaltevermögen und ihre Treue verdient sie Hochachtung und grossen Dank. Eine wunderbare Weggefährtin hat ihr Ziel erreicht. In Gedanken sind wir ewig mit ihr verbunden. Guido A. Zäch, Gründer und Ehrenpräsident, Schweizer Paraplegiker-Stiftung

Nachhallendes Erlebnis Der gemeinnützige Frauenverein Bülach hat im Juni 2014 eine beeindruckende Führung durch das Schweizer Paraplegiker-Zentrum erlebt und dazu eine Spende in Form eines Tennis-Rollstuhls mitgebracht. «Die Mädchen, die uns darauf im Sommer ihr Spiel demonstrierten, überzeugten uns auf der ganzen Linie», sagt Beatrice Cornaz, Präsidentin des Vereins. «Es war ein Erlebnis, das nachhallte.» Und weil man Tennis zu zweit spielt, spendeten die aktiven Frauen diesen Frühling flugs CHF 5000 für die Anschaffung eines zweiten Sport-Rollstuhls.

Schmackhafte Leseraktion Die in Zusammenarbeit mit der Confiserie Al Porto in Tenero (TI) durchgeführte Leseraktion zugunsten der Schweizer Paraplegiker-Stiftung fiel äusserst erfolgreich aus. Sie erbrachte den stattlichen Erlös von CHF 12 000. Der Betrag wird vollumfänglich für die Rehabilitation und Unterstützung querschnittgelähmter Menschen eingesetzt.

Sicherheit zuerst Die Generalversammlung 2015 des Motorradclubs «Ulysses Club Switzerland» hat beschlossen, der Schweizer ParaplegikerStiftung in Nottwil CHF 500 zu spenden. Töff-Fans wissen, dass Motorradunfälle allein aufgrund des geringen Aufprallschutzes tragisch enden können. «Sicherheit muss jederzeit persönliche Priorität bleiben», lautet denn auch der Appell von Club-Präsident Wolfgang Thomasitz an seine motorradfahrenden Kolleginnen und Kollegen.

Paraplegie, Juni 2015 |

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MOSAIK

BRIEFE AN DIE STIFTUNG

Hoffnungsvolle Zukunft schenken Ein Grund, warum ich nie aufgegeben habe, ist Ihre Präsenz und Ihre dauerhafte Hilfe. Manchmal fällt es schwer, Vertrauen zu schenken, doch Sie haben mich nie im Stich gelassen und mir die Möglichkeit gegeben, ein erfülltes Leben zu führen. Serhat Celik, Pregassona TI

Ohne Ihre Unterstützung hätten wir es nicht geschafft. Mit dem neuen Auto sind wir einfacher unterwegs und ich spare mir viel Mühe, da wir den Rollstuhl nun hinten im Wagen verladen können. Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Hilfsbereitschaft. Familie Manigley, Collonges VS

Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung hat mir einen Beitrag zur Anschaffung eines Handbikes zugesichert. Ihre Hilfeleistung gibt mir Mut und Zuversicht bei der Bewältigung der Krankheit. Ein aufrichtiges «Vergält’s Gott vill tüüsig mal» für die grosszügige Unterstützung. Alois Arnold, Unterschächen UR

Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, in den Händen Ihrer Institution und Mitarbeitenden zu sein. Wir sind dankbar, dass es jemanden gibt, der uns in dieser seelischen sowie finanziellen Ausnahmesituation hilft. Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Kraft noch lange weiterzumachen. Maria und Ladislav Kasko, Biel BE

Mein Gesundheitszustand liess es nicht zu, mich für die ungedeckten Pflegekosten, die Sie übernommen haben, eher zu bedanken. Dass es mir heute wieder gut geht, verdanke ich dem unermüdlichen Einsatz Ihres Fachpersonals. Sie haben mir alle auf ihre Weise zu einem neuen Lebensgefühl verholfen. Willy Rihner, Seon AG Durch die professionelle Betreuung im SPZ erhielt ich wieder Lebensfreude zurück, und nicht zuletzt Ihrer finanziellen Unterstützung wegen blicke ich wieder hoffnungsvoll in die Zukunft. Walter Vogel, Oberdiessbach BE

Baupoliere lassen sich sensibilisieren Der Campus Sursee, eine Ausund Weiterbildungsstätte für Baufachleute, bucht seit drei Jahren die Sensibilisierungskurse der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung. Neben den Lernenden für Verkehrswegebau haben dieses Jahr erstmals angehende Baupoliere teilgenommen. In dreistündigen Kur-

sen, allesamt von Rollstuhlfahrern geleitet, informierten sie sich über Querschnittlähmung und deren Folgen. Die Teilnehmenden erhielten Gelegenheit, sich in einen Rollstuhl zu setzen und infrastrukturelle Barrieren und Hindernisse als Rollstuhlfahrer selber zu erleben.

Foto: Rega, Christian Perret

Produktionsprozess korrigiert Etliche Gönnerinnen und Gönner haben die März-Ausgabe des Magazins «Paraplegie» fälschlicherweise in zwei Folien, und mit einer auf der inneren Folie fehlerhaft zusammengesetzten Adresse, erhalten. Die Druckerei hat ihren Prozess bereits angepasst. Auch konnte sie der «Paraplegie»-Redaktion versichern, dass schliesslich für jedes Gönner-Mitglied ein Magazin richtig adressiert in den Versand ging. Redaktion und Druckerei bedauern diesen Zwischenfall sehr und bitten die betroffenen Gönnerinnen und Gönner um Entschuldigung für die fehlerhafte Folierung.

34 | Paraplegie, Juni 2015

Vorbildlicher Heli-Landeplatz Seit 20. April landen Rettungshelikopter sicher und ungehindert auf dem Dach des Schweizer Paraplegiker-Zentrums. Mit der international gültigen Farb-Signalisation und einer von der Rega installierten, hochmodernen Wetterstation gilt der neue Landeplatz schweizweit als vorbildlich. Fakten zum neuen Landeplatz –  Die Stahlkonstruktion wiegt rund 40 Tonnen, die AluminiumLandefläche darauf ist nochmals 20 Tonnen schwer. –  Die Landefläche misst 15 × 15 Meter. –  Die Plattform wird rund um die Uhr kameraüberwacht und ist nachtsichtgerättauglich. –  Zur Deckung der Kosten von rund CHF 2 Mio. hat die Rega namhaft beigetragen. –  Die Landefläche bleibt dank Abwärme (Warmwasser) aus der Klinik jederzeit schnee- und eisfrei.



MEIN TAG IM ROLLSTUHL

«Ich stehe mit beiden Beinen im Leben» Die 21-jährige Alexandra Helbling ist seit fünfzehn Jahren Paraplegikerin. Sie strebt die Teilnahme an den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro an. Bis dahin muss die Frohnatur noch andere wichtige Ziele erreichen. Sie trainiert jetzt für die Elite-WM in Katar und bereitet sich auf das Handelsdiplom vor.

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Aufgezeichnet von: Rita Rüedi | Foto: Walter Eggenberger

Ich muss extrem organisiert sein. Tagwache ist um 6 Uhr 15, eine Stunde später verlasse ich das Haus. Mein Zimmer ist meistens aufgeräumt. Ich mag Ordnung. Nur heute herrschte ein kurzfristiges Chaos, weil ich unschlüssig über mein Outfit war. Offenbar lief es so früh am Morgen noch nicht ganz rund, wie oft am Montagmorgen. Manchmal fällt mir der Wiedereinstieg in die Alltagsroutine nach dem Entspannen am Wochenende nicht so einfach. Heute halte ich im Deutschunterricht meinen Vortrag über das Buch ‹Hannibal Rising› von Thomas Harris. Ich sehe dieser Prüfung gelassen entgegen. Genauso wie bei einem Wettkampf als Rollstuhlsportlerin – ausser dass ich dort zur Entspannung vor dem Start kräftig gähne. Angespannter werde ich vermutlich bei den Handelsdiplom-Prüfungen sein, sie werden sich im Juni über die Dauer von zwei Wochen hinziehen. Angst würde ich es nicht nennen, aber Respekt. Sport wird dann wenig Platz haben, und ich werde den körperlichen Ausgleich sehr vermissen. Der Zweifrauenhaushalt Für ein bisschen Plaudern mit meinem Mami reicht es am Morgen immer. Eigentlich sind wir, und natürlich auch die Golden-Retriever-Dame Kisha, nur Wochenaufenthalter in der Zentralschweiz. Das Programm an der Talents School Luzern ermöglicht es überhaupt, Spitzensport und Schule zu kombinieren. Viel Dank gebührt meiner Mutter. Da ist nicht nur ihre unermüdliche Unterstüt-

36 | Paraplegie, Juni 2015

zung im Alltag und an den Wettkämpfen: es ist diese harmonische Zweisamkeit, die wir miteinander erleben. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Übrigens bin ich richtig stolz, dass sie kürzlich ihre Prüfungen als Masseurin bestanden hat. Die Wochenenden verbringen wir zuhause bei meinem Vater in der Ostschweiz. Meine Schwester Michaela lebt als ausgebildete Musicaldarstellerin in Frankfurt. Wie sehr ich sie vermisse! Auch sie wurde von unseren Eltern adoptiert. Wir stammen beide aus Sri Lanka. Ich kam zu ihnen, als ich nur drei Wochen alt war. Selbstverständlich erinnert mich meine Hautfarbe an meine Wurzeln, aber ich fühle mich absolut als Schweizerin. Ausgang ist Nebensache Meine Tage sind ausgefüllt und streng. Tägliches Training ist unerlässlich, es ist Höhepunkt und Freude jeden Tages. Zweimal in der Woche kann ich sogar zwei Trainingseinheiten im Schweizer Paraplegiker-Zentrum absolvieren. Dazu kommen noch Krafttraining und Physiotherapie. Ja, natürlich sind da auch eine Menge Schulaufgaben; wenn immer möglich erledige ich diese zwischen Schule und Training. Komme ich heim, wartet Kisha beim Lift auf mich. Meistens rolle ich direkt zum Sofa und mache es mir bequem. Nach dem langen ‹Hocken› braucht mein Rücken Entlastung. Genauso wie gemütliche Abende zuhause beim Plaudern, Fernsehen oder Musik hören, liebe ich die Spaziergänge mit Kisha am Sempacher-

see. Dass zum Ausgehen wenig Zeit bleibt, stört mich nicht. Prägende Lebensschule Das Leben im Rollstuhl ist wohl eine ganz besondere Lebensschule. Ich habe gelernt, vieles zu akzeptieren oder darüber hinweg zu sehen. War es nicht der Rollstuhl, so wurde ich früher wegen meiner Hautfarbe geplagt. In Erinnerung ist mir ein markantes Beispiel, als in der Schule das Thema Sklaverei besprochen wurde. Was mir noch heute weh tut, ist der Gebrauch des Begriffs ‹behindert›. Vermutlich ohne zu überlegen, wird dieses Wort nicht selten wie ein Schimpfwort eingesetzt: ‹Bisch behinderet?› heisst es rasch – zum Beispiel unter Schülern, wenn jemand seine Mathematikaufgabe nicht auf Anhieb lösen kann. Stört sich daran keiner? Solches kann ich nicht verstehen. Ich jedenfalls fühle mich nicht behindert, ich kann nur nicht laufen. Ich stehe mit beiden Beinen im Leben. Normales Leben mit Spitzensport Sport ist seit Jahren meine Leidenschaft. Ich freue mich auf jedes Rennen, und noch mehr darüber, wenn ich gewinne. Ich bin auch stolz auf das Erreichte und ich werde meine ganze Kraft für die bevorstehenden Wettkämpfe einsetzen. Eigentlich stelle ich mir eine Zukunft vor, die es erlaubt, Spitzensport mit einem «normalen» Leben zu kombinieren: Sport, Beruf und Familie. Das wünsche ich mir.

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Grosse Ziele. Alexandra Helbling lernt fleissig und trainiert hart, um alles unter einen Hut zu bringen.

Alexandra Helbling Im Sommer 2000 geschah der Autounfall. Ihr Rückenmark wurde auf der Höhe des 11. und 12. Brustwirbels verletzt. Seither ist Alexandra Helbling durch eine inkomplette Querschnittlähmung auf den Rollstuhl angewiesen. Vor dem Unfall war Tennis die Leidenschaft des damals knapp siebenjährigen Mädchens. Fünf Jahre nach dem tragischen Ereignis war Alexandra Helbling bereits im Rennrollstuhl auf der Piste. Die sympathische Kämpferin ist heute im Nationalen Kader und berichtet stolz von zahlreichen Spitzenresultaten. Um Schule und Sport unter einen Hut zu kriegen, lebt die Ostschweizerin während der Woche mit ihrer Mutter in Nottwil und besucht von dort aus die EFZ Talents School in Luzern.


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IHR KENNENLERN-ANGEBOT Diese ideale Sommerhose umspielt Ihre Beine luftig-leicht. Das frische, pflegeleichte Crepon-Material, der elastische Taillenbund und die 2 Seitentaschen machen die Hose zum perfekten Begleiter für warme Sommertage!

Designer & Hersteller seit 1953

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