gesundsitzen_2004

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01/2004 · gesundsitzen

Christa Markwalder, Nationalrätin, Burgdorf

Dr. Thomas Zeltner, Direktor des Bundesamtes für Gesundheit BAG, Bern

Barbara Megert, Spiez, ist Assistentin im Benissimo von SFDRS und Vize Miss Schweiz 03

«Als Politikerin sitze ich täglich auf verschiedensten Stühlen im Bundeshaus, im Institut für Europarecht an der Uni Bern oder in Sitzungszimmern verschiedenster Organisationen. Seit meinem Skiunfall letzten Frühling, bei dem ich mich an der Wirbelsäule verletzt habe, achte ich zwangsläufig viel mehr auf meine Sitzgelegenheiten und schenke meiner Haltung grosse Beachtung. Obwohl ich Design und Ästhetik sehr schätze, ist es für mich primär wichtig, dass ich meinen Rücken schonen kann. Umso besser, wenn mein Stuhl oder Sessel schön aussieht, doch in erster Linie achte ich auf den Komfort und die Ergonomie. Ein gesunder und schmerzfreier Rücken ist halt nicht gegen ein schönes Design einzutauschen! Gut und bequem sitzen bedeutet in meiner Tätigkeit viel Lebensqualität.» ■

«Gott sei Dank treffen sich Ergonomie und Design immer häufiger, so dass auch schöne Stühle gesundes Sitzen ermöglichen. Nacken- und Rückenbeschwerden habe ich persönlich praktisch keine mehr, seit ich regelmässig Krafttraining für die Rückenmuskulatur mache und mir gelegentlich eine Massage gönne. Das ist ganz wichtig für meinen Arbeitsalltag, denn ich nehme an sehr vielen Sitzungen teil, bei denen – wie der Begriff schon ausdrückt – natürlich viel zu häufig und viel zu lang gesessen wird. Ich versuche zwar, Sitzungen möglichst kurz zu halten und bei längeren Treffen regelmässig Pausen einzubauen, während deren die Teilnehmenden aufstehen und sich für ein paar Minuten bewegen können. Im BAG bieten wir den Mitarbeitenden Beratung an, wie sie ihren Arbeitsplatz für eine richtige Sitzstellung einrichten können. Ausserdem führen wir interne Seminare für Rückengymnastik durch und bieten auf Wunsch eine Sitzmassage an.»■

Kurt Schneider, Herausgeber von «gesundsitzen», traf Barbara Megert an der OHA (OberländerHerbstmesse) in Thun und fragte sie spontan: «Was ist für Sie bei einem Sitzmöbel wichtiger – das Design oder die Ergonomie des Objekts»? Die sympathische Vize-Miss-Schweiz antwortete ebenso spontan: «Im Moment bin ich im Begriff, eine neue Wohnung zu beziehen und setze mich, weil ich neue Möbel brauche, intensiv mit der Auswahl von Stühlen auseinander. Für mich steht an erster Stelle das Aussehen, das Design. Erst an zweiter Stelle muss das Sitzmöbel bequem und folglich auch ergonomisch sein. Und zum Schluss spielt auch der Preis eine Rolle. Müsste ich mich aber zwischen Design und einem «gesunden» Stuhl entscheiden, so ziehe ich das tolle Aussehen einem ergonomischen Stuhl vor.» Lakonisch meint sie: «Sehen Sie, ich bin ja noch jung und das bisschen Unbequemlichkeit, das vielleicht ein Designerstuhl verursacht, hält mein Körper schon noch aus.» ■

Kurzinterview

Design oder Ergonomie? Promis geben Auskunft

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