ORA aktuell Spezial

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spezial Neues aus den Patenschaftsprojekten

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt! ausserdem: … wie es weitergeht … was Sie tun können

ORA International SCHWEIZ Nr. 172

Oktober 2011


Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt „Moldawische Kinder haben sehr schlechte Möglichkeiten in der Gesellschaft aufzusteigen. Wir wollen ihnen eine helfende Hand anbieten. Mit all unseren Kräften. Einsatz, Hingabe, feste Werte und Glauben helfen uns dabei.“ Veronica Martiniuk, Leiterin von ORA Moldova

Leben in

Moldawien!

Einst war Moldawien eine der wohlhabendsten Sowjetrepubliken. Das änderte sich rapide mit seiner Unabhängigkeit 1991. Die vormaligen „Bruderstaaten“ Russland und Ukraine kappten sämtliche wirtschaftlichen Verbindungen, sogar der Meereszugang wurde dem Land genommen. Die Folgen: Ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Fast jeder fünfte Bewohner ist seit 1991 ausgewandert, die Bevölkerung schrumpfte

von 4,4 auf 3,5 Millionen Einwohner. Natürlich gingen vor allem die bestausgebildeten. Zugleich konnten sich Korruption, Vetternwirtschaft und die organisierte Kriminalität etablieren. Demgegenüber steht eine ineffiziente staatliche Verwaltung. Zurück und allein bleiben Kinder, Frauen, Alte. Für sie könnte die Situation nicht hoffnungsloser sein: Kaum Arbeit, keine Investoren, keine Zukunft. Stattdessen Instabilität, Alkoholismus und häusliche Gewalt.

Moldawien ist das Armenhaus des reichen europäischen Kontinents. Im Hinterhof der Wohlstandsgesellschaften leben Kinder in grosser Not und Gefahr. Jede Patenschaft umgibt ein Mädchen oder einen Jungen wie ein schützender Mantel. 2


Moldawien

Ziele der Projektarbeit die direkt und bestmöglich helfen Sachhilfe für staatl. Kinderheime, Schulen, Kinderzentren und med. Einrichtungen Unterstützung behinderter Kinder Medizinische Versorgung, Tuberkulosevorbeugung Förderung von Schul- und Berufsbildung Unterhalt von Kindertagesstätten Schultaschen- und Weihnachtspäckli-Aktion

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Patenschaften,

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Konstant hoch ist die erzwungene Prostitution und der Menschenhandel von Frauen und Mädchen ins In- und ins Ausland – seit 2004 auch zunehmend von Buben. Sie werden zur Kinderarbeit, zum Betteln und zum Drogenhandel genötigt sowie sexuell versklavt. In den letzten zehn Jahren stieg ihre Zahl um 16,3%; mehr als 80% sind Mädchen. Eine Patenschaft hilft denen, die besonders unter der Situation leiden: die Kinder. Spender unterstützen über Patenschaften Schulen, Waisenhäuser und Kinderzentren, fördern Bildung und Ausbildung. Dazu fahren Mitarbeiter auch weit in die Dörfer rund um Chisinau. Vom Sozialdienst oder durch Lehrkräfte erfahren wir von alleingelassenen Kindern und besonders bedürftigen Familien. Die Versorgung der Schulküchen ist die erste von vielen Hilfen.

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt! l

Hilfsgütertransporte

Initiierung Landwirtschaftsprojekt für die Versorgung der Schulküchen und Heime Sommerlager für Patenkinder aus verschiedenen Projekten Verteilung von Schultaschen

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt Ester bekommt Nachwuchs in Chiperceni Im Jahr 2008 vermissten über 110‘000 Kinder ihren Vater oder ihre Mutter. Mehr als 30‘000 lebten mutterseelenallein. Heute sind es gewiss noch mehr. Diese Kinder brauchen Hilfe. In den drei Tagesstätten, die ORA in Moldawien mitunterstützt, finden Kinder Zuflucht, Geborgenheit und Annahme. „Ester“ steht für Sorge, Herzensgüte und Selbstlosigkeit. Nach der Schule erwartet die Kinder dort Aufgabenhilfe, Essen, Spiel und Spass. Im Herbst 2011 eröffnet das vierte Ester in im Ort Chipercheni.

Die Pläne fürs nächste Jahr! Sicherung der Kindertagesstätten durch Patenschaften Ausbau des neuen LandwirtschaftsProjekts Neues Ester-Kindertagesstätte in Ungheni Schulkantinen-Ausrüstung und Renovierung Kinderspielplatz und Sommertheater neben der Kindertagesstätte Ester in Valcinet

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Finanzielle

Nur wer sät, erntet. Ziel des neuen LandwirtschaftsProjekts ist die Eigenversorgung der betreuten Kinder: Selbst angebaute gesunde und abwechslungsreiche Nahrung für die Kleinsten.

Vielfältige Hilfe Familien werden durch Patenschaften direkt mit dem Nötigsten, wie Kleidung, Nahrungsmittel und Medikamente unterstützt. Schulküchen, Ausbildungsprogramme und auch ein TuberkuloseKinderheim gehören zu den vielfältigen Projekten. Jährlich führen wir erfolgreich eine Schultaschen- und die Weihnachtspäckli-Aktion für Kinder aus armen Familien durch. Schenken Sie Perspektiven für die Zukunft! Verhelfen Sie der neuen Kindertagesstätte in Chiperceni zu einem gute Start und helfen Sie eine der ersten Patenschaften zu vermitteln.

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Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!


r e k r u t i e r t , m i s s b r a u c h tM , voel dr sakwl ai evnt

Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei bleiben. Aber am grรถssten ist die Liebe. 1. Korinther 13:13 5


Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt „Unser Traum ist es, die Kinder glücklich aufwachsen zu sehen. Wir wollen sie begleiten, fördern, sich eigenständig entwickeln lassen. Und uns ist wichtig, sie zu moralisch verantwortlichem Handeln anzuleiten.“ Isabel Mora, Leiterin des Kinderheims Casa Emanuel

Leben in

Guinea-Bissau!

Die Lage in der kleinen afrikanischen Republik ist seit den 1970er Jahren dauerhaft instabil. Das hat Auswirkungen auf die Wirtschaft. 90% der Bevölkerung sind im Eigen-Landbau tätig. Eine Exportindustrie existiert kaum. Ausgeführt werden lediglich Erzeugnisse aus der Fischerei sowie der Forst- und Landwirtschaft. In den letzten Jahren vermehrt Cashew-Nüsse. Sie machen heute 85% der Exporterlöse des Landes aus.

Das hat prekäre Folgen für die Menschen. Guinea-Bissau ist das fünftärmste Land der Welt.Von den 1,4 Millionen Einwohnern leben 65% unter der Armutsgrenze. 61% sind Analphabeten. Nur wenige Kinder besuchen die Schule. Sie müssen helfen, meist in der Landwirtschaft. Das zu entrichtende Schulgeld verhindert für grosse Teile der Bevölkerung zusätzlich den Zugang zur Bildung.

Isabel Mora untersucht ein Kleinkind: In Guinea Bissau gibt es nur 12 Ärzte auf 100‘000 Einwohner. Kaum verwunderlich, dass die Krankheitsrate hoch ist und selbst eigentlich harmlose Krankheiten oft zum Tod führen. 6


Guinea-Bissau Um diesen hoffnungslosen Umständen zu begegnen, unterstützen wir in unseren Projektstandorten die Ernährungssituation und bieten medizinische Grundversorgung, Gesundheits-, Hygiene- und Aufklärungsmassnahmen sowie schulische Bildung an. Im Zentrum dauerhafter Hilfe steht das Patenschaftsprogramm.

Ziele der Projektarbeit l

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Patenschaften

für die Heimkinder im “Casa Emanuel“ sowie Kinder armer Familien Verbesserung der Ernährungssituation Medizinische Grundversorgung und Gesundheitsmassnahmen Aufklärungsprogramme

Es gibt nur zwölf Ärzte auf 100‘000 Einwohner. Die HIV-Infektionsrate bei Erwachsenen beträgt über 10%. Viele Kinder sind unterernährt. Nach Erkenntnissen der UN-Drogenbehörde kommt ein Drittel von Europas Kokain über Westafrika. Guinea-Bissau ist ein wichtiges Transitland. Neun von zehn Kindern sterben unmittelbar nach der Geburt. Nur jede vierte Frau und jeder zweite Mann können lesen und schreiben. Eine hohe Krankheitsrate, die niedrige Bildung, extreme Arbeitslosigkeit und der geringe Lebensstandard führen zu einer durchschnittlichen Lebenserwartung von gerade 48 Jahren.

Das durch Patenschaften unterstützte Waisenhaus „Casa Emanuel“ entstand 1997. Heute leben dort 135 Kinder. Sie erhalten Nahrung, Kleidung und werden medizinisch versorgt. Das Patenschaftsprogramm ermöglicht auch den Ausbau der Infrastruktur, wie Wege oder einen Spielplatz.

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt! l

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Weitere verlassene, behinderte oder kranke

Kinder konnten aufgenommen werden Aufnahme von Schulkindern aus armen Familien von ausserhalb des Heims Tagesausflüge und kleine Camps Organisation von Festen an Weihnachten, Tag des Kindes usw. Über die Patenschaften haben sich die Ernährung und Betreuung der Kinder weiter verbessert. 7


Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt Bildung = Zukunft Die Kinder werden in eigenen Schulklassen unterrichtet. Auch Kindern von ausserhalb, deren Eltern das übliche Schulgeld nicht bezahlen können, ist es möglich, die Schule im Heim zu besuchen. Zusammen mit 70 Kindern aus dem Heim besuchen deshalb weitere 289 Buben und Mädchen aus bitter armen Familien die Schule.

Glücklich schätzen sich Kinder von ausserhalb des Casa Emanuel, wenn sie dank der Patenkinder hier zur Schule gehen und den Spielplatz mit benützen dürfen.

Kein Kind soll aussen vor bleiben Unter diesem Motto entstanden überall dort, wo Patenkinder leben, Projekte, die allen Mädchen und Buben helfen. Am deutlichsten zeigt dies die Aufnahme von neuen Kindern im Casa Emanuel. Nicht selten werden Kleinkinder einfach in der Nähe des Waisenhauses ausgesetzt. Die verzweifelten Mütter vertrauen darauf, dass ihr Kind nicht aussen vor bleibt.

Die Pläne fürs nächste Jahr! l

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Fortführung

der bestehenden Patenschafts- und Entwicklungsprojekte Vermittlung von weiteren Patenschaften für Kinder aus armen Familien Bau eines Knabenheims neben dem Casa Emanuel Schulung der Lehrkräfte

Lassen Sie uns gemeinsam Kinderleben verändern! Bitte empfehlen Sie das Projekt weiter. Wir suchen dringend weitere Paten, damit möglichst viele Kinder überhaupt die Chance geschenkt bekommen Lesen und Schreiben zu lernen. Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!


r e k r u t i e r t , m i s s b r a uG c huti ,n e va e -r Bs k i sl saavut

Wenn man nur wählen könnte zwischen Verstand und Liebe, zöge ich die Liebe vor. Es wäre vernünftiger. Erhard Blank

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt „Wir wollen, dass die Kinder dazu beitragen, Haiti aus der extremen Armut herauszuführen und ihre Gegend zu einem liebevollen, gerechten und friedlichen Ort machen.“ Madeleine und Nicaise Avignon, Leiter der ORA-Partnerorganisation COFHED* in Lougou

Leben in Haiti liegt im karibischen Meer als westliches Drittel der Insel Hispanola. Die zwei anderen Drittel gehören zur Dominikanischen Republik. Das schwere Beben vom 12. Januar 2010 war wie der letzte Genickschlag für das arme Land: Mehr als 300’000 Menschen starben, 250‘000 Häuser wurden zerstört, zwei Millionen Menschen obdachlos.

Haiti! Seit Ende 2010 wütet die Cholera im Land. Die unvorstellbaren hygienischen Zustände und die absolute Bildungsarmut haben bislang weiteren 2‘000 Menschen das Leben gekostet. Jährlich wiederkehrend wird Haiti von schweren Unwettern und Stürmen heimgesucht.

Durch den Bau einer Kindertagesstätte soll ein sicheres und sauberes Umfeld geschaffen werden für Hausaufgaben, Spiel und Spass. 10


Haiti Krankheiten, gravierende Unterernährung und Mangelerscheinungen lassen Kinder sterben. Dagegen kämpfen wir in einem der ärmsten und entlegensten Bergdörfer im Süd-Westen Haitis mit Entwicklungshilfe, die durch Patenschaften getragen wird. Seit 2010 arbeitet ORA in Lougou am Rande des Distrikts Les Cayes, dessen gleichnamige Hauptstadt die drittgrösste Haitis ist, vertrauensvoll mit der Organisation COFHED* zusammen.

Ziele der Projektarbeit l

Ausbau

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Verbesserung

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des Patenschaftsprogramm der Ernährungssituation Medizinische Grundversorgung Ausbildung in hygienischen Fragen Bildungsarbeit Mikrokreditprojekt für Frauen

Über die Hälfte der Einwohner kämpft mit extremer Armut, 80 Prozent der Haitianer leben unterhalb der Armutsgrenze. Zwei Drittel der Menschen ernähren sich von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die sie im kleinen Rahmen für den Eigenbedarf anbauen. 75% des Bedarfes an Reis werden aus den USA importiert. Häufig auftretende Krankheiten wie Typhus, Malaria, Cholera und das Dengue-Fieber raffen die Schwächsten hin.

Jegliche Aufbauhilfe nach dem verheerenden Erdbeben 2010 blieb in der haitischen Hauptstadt und ihrer unmittelbaren Umgebung stecken. Kein Wunder: Port-au-Prince, eigentlich gerade einmal 210 Kilometer entfernt, ist nur über Geröll- und Schotterpisten in sieben Stunden Fahrtzeit erreichbar.

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt! l

Bau

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Jeder

von zehn neuen Toiletten Bewohner Lougous hat nun Zugang zu sauberem Trinkwasser Sieg gegen die Cholera durch Hygieneschulungen, sanitäre Einrichtungen und sauberem Trinkwasser

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*) COFHED = Christian Operation for Health, Education & Development (Christliches Werk für Gesundheit, Erziehung und Entwicklung)

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt Kinderpatenschaften = effektive Hilfe Die meisten der rund 1‘500 Einwohner leben in kleinstbäuerlicher Eigenversorgung. Es gibt kaum Handel, keine wirtschaftliche Entwicklung. In dieser von der weltweiten Hilfe abgeschnittenen Region realisieren Spender Kinderpatenschaften und Entwicklungshilfe. So dürfen wir etwa über Patenschaften die Grundschule „La Petite Académie de Lougou“ mit unterstützen und bieten medizinische Grundversorgung, Cholera-Prophylaxe sowie Hygieneunterricht an.

Rund 150 Kinder erhalten medizinische Hilfe, eine warme Mahlzeit und eine schulische Ausbildung. Bald soll eine Tagesstätte gebaut werden. Sie ermöglicht zusätzliche Bildung, Ganztagsbetreuung, Spiel und Spass. Denn in den sehr einfachen Hütten der Einwohner gibt es für die Kinder kein Umfeld zum Lernen. Die Kinder stehen im Mittelpunkt des ORAProjekts, doch auch ihre Familien und die gesamte Dorfgemeinschaft wird gefördert. Wirtschaftliche und soziale Entwicklung von unten: Das ORA-MikrokreditProjekt ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Hilfe zur Selbsthilfe. Es soll Frauen mit einer guten Idee zum Aufbau einer selbständigen Tätigkeit im ersten halben Jahr Finanzsicherheit bieten. Das besondere an unserem Programm ist, dass wir keine fertigen Lösungen anbieten. Die Frauen entscheiden selbst. Wir bieten dort Hand, wo die einheimischen Frauen selber etwas tun wollen und für eine gewisse Zeit Geld, Beratung und Unterstützung benötigen.

Die Pläne fürs nächste Jahr! l

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Bau

der Tagesstätte, wo Patenkinder lernen können Ausweitung des Angebots auf vier Schulstufen Minibibliothek für die Schule Ausbau des Patenschaftsprojekts Ausbau der Mikrofinanzprojekte

Helfen Sie den Kindern und Frauen Lougous! Das neue ORA-Projekt in Haiti hat grosses Potenzial. Unterstützen Sie die hoffnungsvolle Gemeinschaft in Lougou mit einer weiteren Patenschaft: Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!


r e k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v e r s kHl aaivtti

Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben. Pearl Sydenstricker Buck

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt „Wir sind in der Europäischen Union, aber unser Leben wird von Tag zu Tag härter. Dank der Patenschaften erhalten die Familien lebensnotwendige Dinge, die Kinder können so in ihren Familien zu Hause aufzuwachsen und werden nicht von den Behörden zum Leben in Waisenhäusern gezwungen.“ Eniko Gabor, Patenschaftsverantwortliche ORA Rumänien

Leben in

Rumänien!

Nach Jahren beeindruckenden Wachstums wurde das Land von der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 unmittelbar und sehr hart getroffen. Der Beitritt zur Europäischen Union im Jahr davor schützte kaum: Die Krise führte zu enormen Rückschlägen. Die Inflationsrate und die Arbeitslosenzahl verdoppelten sich nahezu. Rund 1/4 der Rumänen lebt in Armut. Insbesondere

in den ländlichen Regionen gibt es hohe Arbeitslosigkeit, fehlende Kaufkraft und massive soziale Probleme. Viele Familien leben unter dem Existenzminimum. Mehr und mehr Menschen ertränken ihre Sorgen im Alkohol. Weil Schwarzarbeit grassiert sind viele Familienväter nicht krankenversichert. Die Familie stürzt bei Unfällen in ein Loch von Auswegslosigkeit und Schulden. In einer solchen Gegend liegt unser Projektstandort Gehorgheni.

Viele Kinder werden in Wohnungen gefunden, wo sie ganz auf sich selbst gestellt leben. Dank der liebevollen Betreuung erfahren sie Geborgenheit und Liebe, bekommen ein neues Zuhause. 14


Rumänien

Ziele der Projektarbeit l

Patenschaftsprogramm

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für verarmte kinderreiche Familien und Sozialwaisen Vermittlung von Lehrstellen und Arbeitsplätzen, Beratung und Begleitung Nachhaltige Entwicklungshilfe-Projekte

Dr. Geza Jeszenszky leitet die Projekte in Gheorgheni. Er ist Chefarzt des städtischen Krankenhauses und sorgt dafür, dass Patenkinder und deren Familienangehörige gratis behandelt werden.

ORA International unterhält seit 20 Jahren ein umfangreiches Patenschaftsprogramm für verarmte kinderreiche Familien und Rentner in und um Gheorgheni. Die Stadt am Rande der Karpaten, im unterentwickelten Norden, zählt rund 23‘000 Einwohner.

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Durch die Vermittlung eines Patenkindes wird der Lebensunterhalt der gesamten Familie mit unterstützt. Dazu gehören die materielle und medizinische Versorgung, Hygieneartikel, die Sicherung des Schulbesuches, Mietzuschüsse und diakonische Dienste – eine grossartige Hilfe: Die Familien sind nicht mehr mit existenzieller Armut konfrontiert.

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Schulmaterialien

für alle Kinder im Heim „Regenbogen“ Mehrere Hilfsgütertransporte mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Schulmaterial Fertigstellung des Umbaus des Obdachlosenzentrums Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke für die Patenkinder und Senioren

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt Ein Ort der Liebe und Geborgenheit Immer wieder verlieren alleinerziehende Frauen ihre Wohnung, weil sie die Mieten, Strom und Heizung nicht bezahlen können. Sie hausen dann in unwürdigen Unterkünften, werden vertrieben und sind geächtet. Besonders im Winter ist dies eine tödliche Gefahr. Darum haben wir in Gheorgheni ein Obdachlosenheim eröffnet. Bis zu 20 Personen finden dort eine warme und sichere Unterkunft inklusive Verpflegung.

Ärmeren Bevölkerungsschichten eine Perspektive zu geben und ihre soziale Lage dauerhaft zu verbessern, sind die übergeordneten Ziele unseres Engagements.

Im letzten Jahr wurde dank Spenden der Ausbau des Dachstockes und eines Anbau fertiggestellt. Ein Generationenhaus entstand: Die zusätzlichen Räume schenken Müttern mit ihren Kindern Zuflucht. Einen Ort voll Liebe und Geborgenheit, der sie die Strapazen, die sie erleben mussten, vergessen lässt. Für viele ist so ein Neustart möglich.

Die Pläne fürs nächste Jahr! l

Entsendung weiterer Hilfsgütertransporte

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Drogenpräventionsprogramm

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Unterhalt des Obdachlosenheims für Mütter mit ihren Kindern Vermittlung von weiteren Patenschaften Organisation eines Sommercamps für die Kinder

Nachhaltige Entwicklungshilfe-Projekte Mit Hilfe von Spenden wurden in Gheorgheni ein Warenhaus, ein Gebrauchtwarenladen und ein Jugendcafé mit Kunstgalerie eröffnet. Von diesen Projekten profitieren viele Menschen, die ansonsten der Armut ausgesetzt wären. Zirka 75% der Gewinne aus diesen Unternehmen fliessen in die verschiedenen Projekte am Ort zurück. Arbeitsplätze und Lehrstellen werden geschaffen. Helfen Sie den Kindern und Familien! Schenken Sie Zukunft: Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!


r e k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , Rvuem r s채knl ai evnt

Suche nach der Weisheit des Alters, aber sieh die Welt mit den Augen der Kinder. Ron Wild

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Wenn Hilfe persönlich wird

Wir sorgen dafür, dass Kinder nicht durch Armut, Gewalt, Prostitution und Kinderarbeit ausgenutzt werden, indem wir über ihr Schicksal aufklären, die Armut und Ignoranz in ihrem Lebensraum bekämpfen und ihnen eine Ausbildung ermöglichen. Leitbild ORA International Schweiz

Das sind wir! ORA ist das Hilfswerk, welches sich weltweit für Menschen in Not einsetzt. Projektländer mit Patenschaften sind die hier im Heft dargestellten. Darüberhinaus leisten wir in Katastrophenfällen akute Nothilfe, wie in jüngster Vergangenheit nach dem schweren Erdbeben im Janu-

ar 2010 in Haiti oder der Hungersnot im Sommer 2011 in Ostafrika. Patenschaften Sie bilden den direktesten Weg der Hilfe und wirken sich wie ein unsichtbarer Schutzschild aus - ein Rundumschutz für ein sonst hilfloses Kind.

Als Teil eines internationalen Netzwerks engagiert sich ORA International in 30 verschiedenen Ländern unserer Erde. Gesamthaft werden wir weltweit von rund 300 ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Das Bild zeigt die Leiter unserer Partnerorganisationen bei einem Treffen im Frühjahr 2011. 18


w w w. o r a - i n t e r n a t i o n a l . c h Effizienz Unser Büro ist in einem alten Stöckli in Oberwangen bei Bern zu Hause. ORA beschäftigt drei Mitarbeiter – die Geschäftsführerin Ruth Stöckli, die Patenschaftsverantwortliche Stefanie Schmider sowie den Redaktor und Fundraiser Georg Rettenbacher. Bei besonderen Aktionen, wie dem Verpacken der Spenderbriefe, dem Sortieren von Sachspenden oder dem Beladen der Hilfsgütertransporte, helfen bis zu zehn ehrenamtliche Helfer mit. Auf diese Weise arbeiten wir im Sinne der Verwendung von Spendengeldern sehr effektiv: Nur 12,3% werden für Verwaltungskosten, also Miete, Büroausstattung, Gehälter, Steuern usw., verwendet. 82,5% der eingeworbenen Spenden und Patenschaftsgelder landen direkt im Projektland. Direkt Stefanie Schmider ist Ihre Ansprechpartnerin bei Fragen rund um Ihre Patenschaft. Sie beantwortet Ihre Fragen gerne über folgende Kanäle und hat ein offenes Ohr für Ihre Anliegen und Wünsche: Telefon: 031 982 01 02 E-Mail: s.schmider@ora-international.ch Skype: ORA_Sponsorship Facebook: Patenherz

Ruth Stöckli, Geschäftsführerin

Georg Rettenbacher , Redaktor und Fundraiser

Gerne schlägt Ihnen Stefanie Schmider auch unverbindlich eine Patenschaft vor. Sie weiss, wo es brennt in den Patenschaftsländern und welches Kind Ihre Hilfe gerade am dringendsten benötigt.

Merci!

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt „Wir hoffen, in den nächsten zehn Jahren viele Schulen zu gründen, um Kinder von der Armee fernzuhalten. Das ist immens wichtig, um unsere Vision wahr werden zu lassen.“ Marcus Young, Direktor der ORA-Partnerorganisation in Burma

Leben in

Burma!

Am 7. November 2010 sollten die Burmesen ein neues Parlament wählen. Eine Wahl als Farce: Die herrschende Militärjunta hatte sich im Vorfeld bereits einen Grossteil der Sitze per Gesetz gesichert. Die Kritik an Burma ist massiv, doch sie kommt nicht bei seinen rund 48 Millionen Einwohnern an: Diese sind kommunikationstechnisch seit Jahrzehnten abgeschirmt. Derweil leidet das Volk des südostasiatischen Landes unter Armut, wirtschaft-

licher Perspektivlosigkeit, dem permanenten Bürgerkrieg und der Willkür ihrer militärischen Führung. Dabei setzen alle Kriegsparteien Kindersoldaten ein. Kein Land der Welt missbraucht so viele Kinder zu militärischen Zwecken: 77‘000. Ein Drittel sind Mädchen. Sie werden meist zwangsrekrutiert und leiden unter unmenschlicher Behandlung. Sklaverei, Prügel und sexueller Missbrauch prägen das Leben in den Baracken der burmesischen Armeen und Milizen.

Ein Skandal. Und die Welt schaut weg. Je länger der bewaffnete Konflikt in Burma dauert, desto mehr Menschen sterben einen sinnlosen Tod. Je mehr Soldaten sterben, umso mehr Kinder werden rekrutiert. Buben wie Mädchen. Und sie werden immer jünger. 20


Burma

Ziele der Projektarbeit Förder-Patenschaftsprogramm: Weitere Kinder aus Versklavung und Missbrauch befreien Ganzheitliche, auch psychologische Hilfe Schul- und Ausbildung sowie Vermittlung in feste Arbeitsverhältnisse Nachhaltige Wirtschaftsprojekte Ausbau und Förderung eigenständiger, unabhängiger Gemeinschaften l

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ORA nimmt sich Burmas Kindersoldaten an. Mädchen und Buben, die von diesem Schicksal betroffen oder bedroht sind, stehen im Mittelpunkt unseres Einsatzes. Über Förderschaften unterstützen Spender vier Kinderheime und -zentren sowie fünf Schulen im östlichen Bundesstaat Shan State.* Nach Verhandlungen mit Führern

von Militär und Milizen finden ehemalige Kindersoldaten hier ein neues Zuhause. 34 Mitarbeiter helfen ehemaligen Kindersoldaten wieder zurück in ein normales Leben zu finden. Ein Drittel sind Mädchen. Ihnen gilt unsere besondere Aufmerksamkeit.

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Immunitätsbestätigung

neue Kinder konnten aus der Armee gerettet werden des Staats für alle Kinder unter 18 Jahren, welche die Schule besuchen Das Reis-Silo und die Mühle haben erstmals rentiert und sind nun selbsttragend Weihnachtsgeschenke für alle 130 Kinder in den Heimen Bau eines neuen Brunnens Wiederaufbau und Neuausstattung des Mädchenhauses nach einem Grossbrand

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*) Aus Sicherheitsgründen vermeiden wir für Burma genaue Ortsangaben

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt Hilfe für Körper und Seele Gelingt es unseren gut ausgebildeten Mitarbeitern einen Kindersoldaten aus der Armee zu befreien oder auszulösen, dauert es in der Regel ein Jahr, um ihn körperlich gesund zu pflegen. Die Mädchen und Buben sind unterernährt und in einem kaum vorstellbaren hygienischen Zustand. Sie werden gesund ernährt, medizinisch betreut, erhalten eine Schulund anschliessend Berufsausbildung. Weit länger als die Phase der körperlichen Wiederherstellung bedarf es, die immensen seelischen Verletzungen zu heilen. Unsere Mitarbeiter helfen den Kindern, die traumatischen Erlebnisse ihrer Vergangenheit zu verarbeiten.

Mädchen leiden doppelt: Sie dienen militärisch und sexuell. Doch unglaublich: Das Schicksal von Kindersoldatinnen scheint niemanden zu interessieren.

Vier Säulen für die Zukunft Auf dem speziell entwickelten FörderPatenschaftsprogramm beruht die gesamte Projektarbeit. Es gibt einem Kind Sicherheit in seinem Lebensalltag und schafft Perspektiven für die Zukunft. Jede Patenschaft holt ein Kind aus einer Kaserne heraus in eine behütete Umgebung. Zusammen mit umfassender Bildungsarbeit, nachhaltigen Wirtschaftsprojekten und der Förderung lokaler Gemeinschaften bieten wir für die geschundenen Mädchen und Buben Burmas ganzheitliche Hilfe an.

Die Pläne fürs nächste Jahr! l

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Stabilisierung des Förder-Patenprogramms weiterer Kindersoldaten Bau eines kleinen Mitarbeiter-Hauses Ausbau der Badezimmer in den Heimen

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Auslösung

Helfen Sie Burmas vergessenen Kindern auch weiterhin! Ihre heutige Sonderspende wird eingesetzt für den Ausbau der Badezimmer. Bitte beachten Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!


r e k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v e rB s kulramvat

Wir kÜnnen keine grossen Dinge vollbringen – nur kleine, aber die mit grosser Liebe. Mutter Theresa

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt „Ich hoffe, dass aus unserer Zusammenarbeit ein Modell für Ruandas Menschen entsteht. Es ist mein Ziel, dass hier in zehn Jahren jeder in einem guten Haus oder einer guten Wohnung lebt und krankenversichert ist. Die Witwen und Waisen schöpfen durch die positive Veränderung Hoffnung. Hoffnung auf eine bessere Zukunft“ Jean Gakwandi, Direktor von Solace Ministries in Ruanda, mit seiner Frau Vivien

Leben in

Ruanda!

Ruanda ist das am dichtesten besiedelte Land Afrikas. Auf einer Fläche halb so gross wie die Schweiz leben mehr als elf Millionen Menschen. Im Jahr 1994 fand hier einer der blutigsten Völkermorde des 20. Jahrhunderts statt – eine Million Kinder, Frauen und Männer wurden getötet. Die Folgen des grausamen Genozids sind bis heute allgegenwärtig. Zwar herrscht wieder Frieden und die Verhältnisse sind einigermassen stabil, doch die Probleme sind unübersehbar. Völkermord und AIDS haben viele Frauen als Witwen

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und Kinder als Waisen zurückgelassen. Misshandlungen und systematische Vergewaltigungen waren damals Teil der Strategie der Kämpfer. Die Opfer sind bis heute schwer traumatisiert. Ruanda zählt aktuell zu den ärmsten Ländern der Welt. Fast zwei Drittel der Bewohner leben unterhalb der Armutsgrenze. Gut ein Drittel ist unterernährt, obwohl neun von zehn Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Jedes zehnte Kind stirbt vor seinem fünften Geburtstag. Die Lebenserwartung liegt bei nur 58 Jahren.


Ruanda

Ziele der Projektarbeit Ziele der Projektarbeit Ausweitung des Patenschaftsprogramms l l

Umfassende

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Ganzheitliche,

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Bildungsarbeit auch seelische Unterstützung Nachhaltige Entwicklungsprojekte mit Landwirtschaftsprogramm

Seit 2006 arbeitet ORA International in Ruanda. Gemeinsam mit unserem Partner Solace Ministries helfen Spender in der Schweiz den Menschen östlich der Hauptstadt Kigali in drei Orten: Kabuga, Bicumbi und Nyagasambu. Hier haben

sich aus Witwen und Waisen neue Familien gebildet. Sie erhalten materielle Unterstützung und psychologische Hilfe. Das Patenschaftsprogramm ist die wichtigste Stütze dieser Arbeit.

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt! l

Ausbau

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Anstoss

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bestehender Entwicklungs- und Patenschaftsarbeiten zu neuen Bildungs- und Landwirtschaftsvorhaben Geissen-Weihnachts-Aktion mit 115 gespendeten Tieren Verschiedene Handarbeits- und Nähprojekte 25


Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt Den Kindern wird der Schulbesuch ermöglicht und sie werden krankenversichert. Gesunde Lebensmittel werden vor Ort in den ORA-Landwirtschaftsprojekten angebaut und teilweise verkauft. So entstehen neue Einkommen für die Familien. Hilfe zur Selbsthilfe statt Abhängigkeit von Lebensmittelhilfen. Das macht die Bewohner unabhängig von äusseren Zuwendungen.

Die Pläne fürs nächste Jahr! l

Verwirklichung des neuen Patenschafts-

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Ausbau

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Neues Bildungs- und Landwirtschaftsprojekt Trotz Armut erhält ein Kind die Möglichkeit die Schule zu besuchen und erfolgreich abzuschliessen. Zukunft entsteht. Gesunde und zufriedene Kinder besuchen die Schule. Sie sind die Hoffnung Ruandas: Diese Mädchen und Buben sollen die Entwicklung ihres Landes in Gang setzen. In den Farmprojekten von Kabuga und Bicumbi lernen ihre Zieh-Mütter Obst und Gemüse anzubauen, Tiere aufzuziehen, Seife und andere Waren herzustellen und zu vermarkten. Zu richtigen Geschäftsfrauen geschult, sollen sie auf diese Weise die eigene Familie selbst versorgen können und auf die Arbeitskraft ihrer Kinder verzichten können. In Kabuga generierte die erste Ernte bereits ein Einkommen für die Familien – vor allem können Sie sich selbst mit frischem Gemüse versorgen. In Bicumbi gibt es eine Bananenplantage die nun langsam einträglich wird und so ihren Familien auch die angegliederte Kuhfarm unterhalten lässt. 26

Projekts in Nyagasambu der Bildungs- und Landwirtschaftsprojekte Ausweitung der Anbauflächen Neue Bewässerungs- und Entwässerungskanäle Vorsorge gegen Dürrezeiten durch Wasserreservoirs

Neues Patenschafts-Projekt Auch in Nyagasambu wütete der Völkermord, hat viele Kinder zu Waisen und Frauen zu Witwen gemacht. Geprägt von Armut, Krankheit und Trauma kämpfen sie ums Überleben. Dort soll durch ein ganzheitliches Patenschaftsprogramm Entwicklung angestossen werden. Kreislauf der Hoffnung Durch eine Patenschaft wird den Mädchen und Buben der Schulbesuch ermöglicht, während die Mütter im landwirtschaftlichen Projekt geschult werden. Bildung für die Kinder und eine gute Ernte für die ganze Familie sind die besten Voraussetzungen, um dauerhaft der Armut zu entfliehen. Was Sie tun können: Suchen Sie mit uns Menschen, die einem Kind im neuen Projekt Nyagasambu durch eine Patenschaft Perspektive schenken! Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!


r e k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v eRr sukalnadvat

Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht 端berwindet, erst dann wird es Frieden geben. Jimi Hendrix

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt „Oberstes Ziel ist es unsere Kinder mit einer guten Ausbildung, mit Gesundheitsfürsorge und einem hoffnungsvollen, rücksichtsvollen und zukunftsorientierten Lebensstil zu versorgen. Speziell die Mädchen sollen sich selbst verwirklichen können.“ Pastor Anbujayapaul, Direktor unseres ORA-Partners in Mettur Dam

Leben in

Indien!

Mit seinen knapp 1,2 Milliarden Einwohnern ist Indien die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt. Zugleich besitzt der weltweit zweitgrösste Staat damit ein immens grosses Heer an Arbeitskräften. So wuchs Indiens Wirtschaft im vergangenen Jahrzehnt trotz internationaler Krisen weiterhin latent. Das führte indes nicht zu Reichtum im ganzen Land und in allen Gesellschaftsschichten: Die Schere zwischen Arm und Reich klafft so weit auseinander wie eh und je.

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Trotz verbesserter Ernährungssituation ist noch immer mehr als ein Viertel der Bevölkerung zu arm, um sich ausreichend zu ernähren. Unter- und Fehlernährung ist vor allem auf dem Land und im Süden des Subkontinents ein weit verbreitetes Problem. Dort ist der Anteil der Armen besonders hoch. Viele Kinder müssen hart arbeiten, da das Einkommen vieler Familien nicht zum Überleben reicht.


Indien Indien ist wegen unserer treuen Spender und den motivierten Mitarbeitern vor Ort ein Erfolgsprojekt seit fast 20 Jahren. Unter Leitung von Pastor Anbujayapaul und Referend Livingston arbeitet ein motiviertes Team mit und für die Patenkinder und deren Familien.

Ziele der Projektarbeit l

Ausweitung

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Ermöglichung

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des Patenschaftsprogramm des Schulbesuchs für Mädchen aus armen Familien Medizinische Grundversorgung Ausbildung in hygienischen Fragen Umfassende Bildungsarbeit

Indien produziert Spitzentechnologie für die ganze Welt, doch in den Städten ist jeder Zweite arbeitslos. Die Hälfte der Inder hängt direkt von der Landwirtschaft ab, aber jeder Fünfte ist unterernährt. 95% der Arbeitskräfte gelten als unqualifiziert. Ein Drittel der Bevölkerung sind Analphabeten, 98% davon in ländlichen Gebieten. Das Kastenwesen diskriminiert nach wie vor Hunderttausende. Auch nach Jahren rapiden Wachstums leben laut Schätzungen der Weltbank noch immer mehr als ein Drittel der Inder von weniger als einem Franken am Tag. Auf die Gesamtbevölkerung bezogen heisst das, dass knapp 400 Millionen Menschen von jeglichem Wohlstand ausgeschlossen sind: Kein Geld, keine Bildung, keine medizinische Versorgung, keine Perspektive.

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt! l

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Lernen,

Spiel und Spass für die Jungen im Kinderheim Alle unterstützten Kinder besuchen weiterführende Schulen Vermittlung christlicher Werte in einem System, dass nach Kasten einteilt

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt Else-Becker-Kinderheim Kinder sind die schwächsten Glieder der Gesellschaft. Kinder in den Slums von Tamil Nadu lernen zudem schon früh, was es heisst, ums Überleben zu kämpfen. Jene, die keine Familie mehr haben und verwaist sind, werden zudem noch ausgebeutet. Buben, die so tief fallen, werden seit 1992 im Else-Becker-Kinderheim in einem Netz der Liebe aufgefangen. Bis 2010 haben 486 Buben über persönliche Patenschaften von der Hilfe profitiert. Zurzeit leben, lernen und lachen dort 27 Jungen im Alter zwischen sieben und 15 Jahren.

Die Pläne fürs nächste Jahr! Pastor Anbujayapaul schrieb uns, er habe vor allem einen Wunsch für das nächste Jahr, ein Ziel, welches seine Mitarbeiter mit allen Kräften verfolgen: Die bestehenden Projekte weiterführen und so vielen Mädchen wie möglich eine Zukunft mit fairen Chancen ermöglichen Verteilung hygienischer Kochutensilien an bedürftige Familien l

Sonst für sie unerreichbar erhalten diese indischen Kinder Schulbesuch, ausgewogene Ernährung und medizinische Versorgung.

Familienpatenschaften ändern Schicksale Noch heute werden in Indien Mädchen bei der Geburt erwürgt, vergiftet oder lebend verscharrt. Sie bedeuten angeblich nur eine Bürde für die Familie. Überleben sie, sind sie zu harter Arbeit verdammt. Und werden trotz Verbot noch immer als Kleinkinder verheiratet. Die spezielle Form der Familienpatenschaft ist wegen der Stellung der Mädchen erforderlich, andererseits ist sie sehr erfolgreich. 42 Mädchen werden auf diese Weise durch Patenschaften derzeit gezielt unterstützt. Reverend Livingston besucht jede Familie mehrmals monatlich und sieht sich dabei genau die Verhältnisse und das Umfeld an, in dem die Mädchen leben: Die Unterstützung soll ihr Ziel erreichen. Unterstützen Sie unsere Arbeit in Indien! Kennen Sie jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis, der ein weiteres Mädchen in Indien an die Hand nehmen würde und ihm die Schulbildung ermöglicht?

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Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!


r e k r u t i e r t , m i s s b r a u c h t , v e r Isnkdl ai evnt

Wo man Liebe auss채t, da w채chst Freude empor. William Shakespeare

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Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt

„Wir danken unseren Pateneltern und Spendern bei ORA International von ganzem Herzen. Sie geben unseren Kindern die einzige Möglichkeit zu einem würdigen Leben, zu Entwicklung und zu Ausbildung. Ohne sie hätten unzählige Kinder, vor allem behinderte, ‘nichts‘. “ Zulfia Rozikova, Leiterin von Bachagii osoishta, unserer Partnerorganisation in Tadschikistan

Leben in

Tadschikistan!

Tadschikistan ist ein Binnenstaat in Zentral-asien. Das von Kommunismus und Planwirtschaft geprägte Land zählt zu den ärmsten und unterentwickelsten

Ländern der Welt. Der grösste Teil des Landes besteht aus kargem Bergland. Nur knapp 7% des Landes sind landwirtschaftlich nutzbar. Korruption und Misswirtschaft sind allgegenwärtig. Infolge fehlendem Einkommen und Verantwortungsgefühl werden vor allem behinderte Kinder zu Tausenden in eines der 84 staatlichen Waisenhäuser abgeschoben: verlassen, verstossen, ungewollt. Über 11‘000 Kinder leben als Sozialwaisen in diesen „Jugendheimen“, welche nur minime staatliche Zuschüsse im Sinne von Verwahrung erhalten. Die Zustände sind unbeschreiblich. Nach dem 18. Geburtstag bleibt vielen nichts anderes übrig als Unterschlupf im Altersheim zu suchen. Ihre Zukunft: Verwahrlosung, Drogen- und Alkoholsucht, Prostitution und Gewalt. Die Gefängnisse sind überfüllt mit jugendlichen Straftätern. Unzählige ungewollte Schwangerschaften werden ausgetragen.

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Ta d s c h i k i s t a n

Ziele der Projektarbeit l

Patenschaften

und Unterstützung für Sozialwaisen in zwei Kinderheimen

Hilfe für Kinder mit Behinderungen Ziele der Projektarbeit l l

Schulische

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Erziehung

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und berufliche Ausbildung der Kinder zu einem selbstständigen Leben Aufklärung über Drogen und AIDS

Über Patenschaften unterstützen ORASpender zwei Heime, gesamthaft 503 Kindern hilft das. Die betreuten Kinder sollen langsam aber sicher lernen, selbstständige Entscheidungen zu treffen, sich in eine Gesellschaft zu integrieren, die

für sie bis anhin völlig unbekannt war, friedlich mit anderen Menschen, aber auch Zeit und Geld umzugehen sowie für sich und andere Verantwortung zu übernehmen.

Das hat Ihre Hilfe im letzten Jahr bewirkt! l

Aufrechterhaltung

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Anschaffung

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der Einrichtungen unter schwierigsten Bedingungen von Lehrbüchern Renovierung sanitärer Einrichtungen Hilfsgütertransporte über unseren ORA-Netzwerkpartner in Holland Sommerlager für 90 Kinder 33


Neuigkeiten aus dem ORA-Patenprojekt Kinderheim Leninski In der Region Rudaki im Südwesten des Landes haben 243 gehörlose Kinder im Alter von 7 bis 17 ein neues Zuhause gefunden. Sie gehen zur Schule und lernen den Alltag meistern. 28 Lehrer, 27 Erzieher und 24 Hilfsarbeiter begleiten sie durch den Tag. Zur weiteren Ausbildung gibt es eine Schusterei und ein Nähatelier. Ein Meilenstein war die Anschaffung von Lehrbüchern für die Erstklässler – das erste Mal mit einem richtigen Buch das ABC lernen. Und mittels Spenden konnten wir damit beginnen, die sanitären Einrichtungen herzurichten.

Die Pläne fürs nächste Jahr! l

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Aufrechterhaltung

des Einrichtungsangebotes Ausbau und Renovierung der Heime Erweiterung der Kursangebote Fortbildungsseminare für die Lehrkräfte Schaffen von Rahmenbedingungen für die persönliche Entwicklung der Kinder

Kinderheim Gissar Etwas ausserhalb von Duschanbe sind 265 Kinder zu Hause. Allesamt leiden sie an Kinderlähmung – vom einfachen 34

Krankheitsbild bis zum absoluten Härtefall. Die 76 Mitarbeiter gehen täglich an ihre Grenzen. In Gissar liegen die grössten Herausforderungen für das kommende Jahr: In allen Schlafgebäuden sollen die kalten Betonfussböden oder alten unhygienischen Teppiche mit einfach zu putzendem Linoleum ersetzt werden. Für die Behandlung des Rheumas sind warme Bäder wichtig, doch seit einiger Zeit sind sie nicht mehr nutzbar. Für die Mädchen soll einen Hauswirtschaftskurs eingerichtet werden. Dort lernen sie, wie sie sich nach dem Heim ihren Alltag organisieren können. Oberstes Ziel: Ein eigenständiges Leben zu führen. Rüstzeug fürs Leben Oberste Priorität ist es für alle Heime die Rahmenbedingungen zu verbessern. Wir wollen die Kinder dazu rüsten, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln und sich auf das Leben vorzubereiten. Das verändert Kinderleben – wie das von Bachriddin: Er durfte zurück zu seiner Mutter. Dank seiner Patin kann er weiter die Schule besuchen. Die Chancen stehen gut, dass er in drei Jahren erfolgreich abschliesst. Helfen Sie in Tadschikistan! Ihre Sonderspende wird verwendet, um die kalten Betonfussböden mit neuem Linoleum zu versehen.

Bitte verwenden Sie den Talon auf der Rückseite des Heftes!


r e k r u t i e r t , m i s s b r a u cTa h td, svc ehri k s ki sl taavnt

ORA I

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al Sch weiz Wenn persรถ Hilfe nlich wird

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Impressum:

Wir verändern Kinderleben

Spendenkonten ORA International: Postkonto-Nr. 30-19969-6

Verleger und Herausgeber:

ORA International Schweiz

– Im Einsatz für Menschen in Not – Überkonfessionelles christliches Hilfswerk

Spenden an ORA International sind steuerlich abzugsfähig:

Adresse: Kirchenrain 17, 3173 Oberwangen 031 982 01 - 02, Fax: - 00

Die meisten kantonalen Behörden anerkennen unsere Arbeit als gemeinnützig und besonders förderungswürdig. Die jährliche Spendenbescheinigung wird ihnen automatisch im Januar zugestellt.

E-Mail: ora@ora-international.ch Internet: www.ora-international.ch Blog: www.patenherzschweiz.wordpress.com Redaktion: Georg Rettenbacher (verantw.), Stefanie Schmider

Abdrucke von Bild und Text sind erwünscht. Bitte holen Sie sich vorab das Einverständnis des Verlegers.

! Ja,

ich helfe helfen und übernehme eine Patenschaft

Ja,

10/2011

Talon aus dem Projektland _______________________________________________________________

ich kenne jemanden, der eine Patenschaft übernehmen könnte. Senden Sie mir für die Weiterempfehlung die Angaben zu einem Not leidenden Kind im Projektland_________________________________________________________________ Bitte senden Sie mir zudem

die Patenschaftsbroschüre

Name

Vorname

Strasse/Nr. E-Mail

den ORA-Geschäftsbericht

PLZ/Ort Telefon

Oder spenden Sie unter Angabe eines Projektlandes oder Sonderzweck direkt auf unser Spendenkonto 30-19969-6! 36

Bitte ausgefüllt einsenden an: ORA International Schweiz, Kirchenrain 17, 3173 Oberwangen oder per Fax an: 031 982 01 00


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