Rundbrief, April 2007
Friedemann Kowalik, in der Projektgruppe: Die Vogelwelt im Mosaik
„Walddetektive“ - Tieren auf der Spur Im Rahmen der Schulprojektwoche „Mensch und Tier – eine unendliche Beziehungskiste“ hatte sich- dem Namen folgend- auf Spurensuche im nahen Stadtwald begeben. Zur Präsentation entstand ein selbst gestaltetes Sachbuch über die dort lebenden Tiere. Die Spurensuche wurde durch „Beweisstücke“ liebevoll umrahmt. Am Montagmorgen gingen wir mit Herrn Beyer und Herrn Willner „vor Ort“ und suchten nach Fraß-, Tritt- und Wälzspuren sowie Behausungen. Als lebendige „Täter“ erspähten wir Eichhörnchen, Specht, Eichelhäher und Borkenkäfer. Funde zu Plätz- und Fegestellen des Damhirsches oder aufgebrochene Erde, wo Wildschweine nach Mäusen gewühlt hatten, wurden ebenso wie Eichhörnchen Kobel, Baue vom Fuchs und Mauswiesel fotografiert. In der Schule begutachteten wir anschließend weitere Fundstücke und sichteten Notizen. Herr Dytrych betreute am Dienstag das Jagdinfomobil für uns. Entsprechend dem ausgewählten Tier, konnten nun gezielte Nachfragen gestellt werden. Dazu bot das Jagdinfomobil zahlreiche Präparate, Tafeln und Literatur zu beheimateten Tieren und deren Lebensräumen an. Wer wollte, konnte sich darüber hinaus auch Trittabdrücke von Damhirsch, Reh und Wildschwein in Ton herstellen. Nachmittags assistierte unsere Gruppe Herrn Dytrych, als das Jagdinfomobil den Kindergarten- und Hortkindern allgemein zur Verfügung stand. Am Mittwoch erstellten wir die Texte für das Sachbuch. Das war harte Arbeit! Donnerstag begannen wir mit den Skizzen für die Buchillustrationen. Alle Tierdarstellungen mussten im gleichen Format als Vorarbeit für die Monotypie ausgeführt sein. Der Künstler Sergej Uchatsch demonstrierte
im Anschluss die weiteren Schritte dieser Technik: über Skizzen wird eine Glasplatte gelegt und das Motiv in Ölfarbe aufgetragen. Danach walzt man dessen grobe Ausführung ab und dieses erscheint als verschwommenes charakteristische
Abbild.
Mit
feinen
Hölzchen
Konturen
und
Strukturen
können
eingearbeitet
nun
werden.
Anschließend wird ein leicht befeuchtetes Papier aufgelegt und abgewalzt. Es entsteht ein Abdruck (Monotypie). Im Wechsel mit diesem Druckverfahren stellten wir die Texte fertig und gestalteten unser Sachbuch. Für die Präsentation beschilderten wir Fundstücke, gestalteten Fototafeln und teilten die Betreuung für das Quiz mit den Tastbrettern zu den Sommer- und Winterfellen ein. Am Abend hatten wir
viele interessierte Besucher und stolze
Walddetektive! Abschließend
möchten
wir
uns
offiziell
beim
Arbeitskreis
Jenaplanpädagogik e.V.für die finanzielle Unterstützung bei Herrn Beyer für den Transport des Jagdinfomobiles (Vater von Jonas B., Förster), Herrn Willner (Opa von Jonas P., Jäger), Herrn Dytrych sowie Herrn Uchatsch für die fachgerechte Betreuung bedanken. Das Hort- Team
„… damit man später mal was weiß“ - Naturwissenschaftliche Experimente im Vorschulteil1 Das Fledermausprojekt zur Schulprojektwoche (für Spatzen und erster Jahrgang) war nicht mein erster Kontakt mit der Jenaplanschule. Schon seit dem Schuljahr 2004/05 führe ich mit dem jeweils ältesten Jahrgang der Spatzen naturwissenschaftliche Experimente durch. Sie finden ein ganzes Schuljahr einmal wöchentlich statt. Wir experimentieren zu den verschiedensten Themen z. B. zu Luft, Wasser, Seifen und Waschen, Farben und Färben, Eiern, Vitamine, Stärke, Zucker, Zahngesundheit. 1
Diese Antwort bekam ich einem meiner Interviews, die ich am Ende des letzten Schuljahres mit den Experimentierspatzen führte, auf meine Frage, warum wir im Kindergarten experimentieren.
Fragen Sie doch mal die Spatzen: Ist ein leeres Glas wirklich leer? Wie kommt das Ei in die Flasche? Wie können wir das Salz aus dem Salzwasser
wieder
heraus
bekommen? Warum schwimmt Eis auf dem Wasser? Welche Farben stecken
in
einem
schwarzen
Filzstift? Warum machen Seifen sauber? Heißt es Rotkohl oder Blaukraut? Nach erhielt
meinem ich
Lehramtsstudium eine
Stelle
als
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität, aber ich wollte den „Kontakt zur Praxis“ nicht verlieren. Froh Salzwasserexperimente
war
ich
als
die
Spatzenerzieher so offen waren,
als ich mit meiner Idee, Experimente im Kindergarten durchzuführen, bei ihnen ankam. Nun sind sie schon zu einer Institution geworden. Dabei bestand bei mir immer der Anspruch, die Kinder mit Fragen und Materialien aus ihrem Alltag an die sonst eher vernachlässigte unbelebte Natur heranzuführen und dabei mit ersten wissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen bekannt zu machen. Die Kinder sollen dabei nicht nur mit den
Phänomenen
vertraut
gemacht
werden,
sondern
die
naturwissenschaftlichen Hintergründe kennen lernen. Die Idee mit den Experimenten entstand, als nach den Veröffentlichungen der ersten PISA-Studie fast über Nacht in der Öffentlichkeit Bildung plötzlich wieder mit Vorschule und früher Kindheit in Verbindung gebracht wurde. Das schlechte
Abschneiden
der
deutschen
naturwissenschaftlichen Bereich warf
Jugendlichen
auch
im
die Diskussion auf, wie man „Lernfenster“ und Lernperioden der Kinder besser nutzen kann. Eine Vielzahl an Publikationen zu Experimenten mit der unbelebten Natur, an Projekten, Kinder- und Schülerlaboren, Experimentierkisten etc. entstand. Allerdings handelt es sich hierbei oft nur um zeitlich begrenzte Aktionen, die unternommen werden.
...Rakete bauen...
Experimente haben immer noch wenig Einzug in den wirklichen Alltag der
Kinder
genommen.
Kontinuierliches
Deshalb
anzubieten.
war
Wichtig
es finde
mir ich
wichtig,
etwas
auch,
gute
Anknüpfungspunkte in der Schule zu finden, um das Potenzial weiter auszubauen. Dabei sollte man sich die hohe Motivation und das große Interesse der Kinder an naturwissenschaftlichen Themen nicht entgehen lassen, denn Unterrichtsfächer, insbesondere Chemie gelangen zu einer Zeit in den Lehrplan, in der das Interesse schon stark abgeflaut ist (z. B. durch die Pubertät). Studien zeigen, dass sowohl Erinnerungsfähigkeit als auch Langzeitwirkung der Experimente sehr hoch ist. Vorschulische
Erfahrungen zählen zu den Hauptgründen, sich für ein Chemiestudium einzuschreiben. Annett Siebert
Schüleraustausch Jenaplan- Schule – San Marcos Seit dem Jahr 2000 pflegen einige Schüler und Schülerinnen unserer Schule einen Briefwechsel mit Gleichaltrigen in Jenas Partnerstadt San Marcos. Keiner von ihnen hätte sich träumen lassen, dass nun kurzfristig durch einen Schüleraustausch eine Intensivierung dieser Beziehungen möglich sein würde. Es war eine große Freude, als nach umfangreichen Vorbereitungen mit den Mitarbeitern des Eine- Welt- Hauses Jena e.V. Ende Januar die Bewilligung der Fördergelder durch das ASAProgramm Berlin bekannt wurde. Demnach werden 10 Schüler und 2 Begleiter gefördert. Da auf unserer Reiseliste 13 Mitreisende stehen, haben wir uns neben dem Sammeln von Spendengeldern für die Schulkinder in San Marcos auch die gemeinsame Finanzierung für den 13. Schüler vorgenommen. Bereits im Dezember 2006 spendeten wir nach Sammlungen in den Gruppen, einem Trödelmarkt und dem Basar zum
Weihnachtskonzert
513,00
Euro
für
Taschenrechner.
Im
Freizeitangebot der Schule entstanden selbst entworfene und selbst genähte Spiele und Spielzeuge. Dafür allen Beteiligten noch einmal herzlichen Dank. Nun bereiten wir unseren direkten Aufenthalt in San Marcos vor. Wir wissen, dass es für die Kinder dort wenig Möglichkeiten der Feizeitgestaltung
gibt.
Deshalb
soll
neben
den
sportlichen
Arbeitsgemeinschaften, die bereits ins Leben gerufen wurden, nun auf dem musischen Gebiet ein Angebot entstehen: eine Flötengruppe. Die mitfahrenden Schüler bereiten sich methodisch darauf vor, interessierten Gleichaltrigen den Einstieg ins Flötespiel zu vermitteln. Nach unserer Abreise wird die AG durch eine nicaraguanische Lehrkraft weitergeführt werden. Die Gelder für Flöten und Noten müssen wir uns noch
erwirtschaften. Neben Aktionen in der Schule wie dem Basar am Präsentationsabend der Projektwoche stehen auch eine ausführliche Projektvorstellung im Patenbetrieb Göpel- Elektronik und zu einer Sitzung des Stadtrates auf dem Plan. Es ist schön zu erleben, dass sich nicht nur die Schüler, die das Glück haben nach Nicaragua fahren zu können, an den Aktionen für San Marcos beteiligen. Inzwischen gibt es neue Briefwechsel in den Mittelgruppen, von denen wir hoffen, dass sie zu anhaltenden persönlichen Verbindungen führen werden. Während des Aufenthaltes Ende Juli wird die Gruppe gemeinsam mit nicaraguanischen Kindern und Jugendlichen auch eine Malaktion im Schulgebäude der Schule in San Marcos durchführen. Aufenthalte in den Familien der Briefpartner sind ebenfalls geplant. Uns erwarten Exkursionen in die nähere Umgebung und Besuche in einer Kaffee- und einer Papierkooperative, wo wir uns mit Prinzipien und Problemen des fairen Handels auseinander setzen werden. Über zusätzliche Unterstützungen und Anregungen würden wir uns sehr freuen. Für Spenden steht das Schulkonto zur Verfügung: Kennwort: Nicaragua, Konto- Nr. 76368, BLZ 83053030/ Sparkasse Jena Andrea Schreiber
„Blick über den Zaun" (BüZ) ist ein Verbund reformpädagogisch engagierter Schulen, der seit 1989 besteht. Der Arbeitskreis gründete sich mit dem Ziel, dass sich reformpädagogische
Schulen
gegenseitig
besuchen
und
einen
intensiven Erfahrungsaustausch führen können. 2004 startete der Arbeitskreis einen Aufruf für einen Verbund reformpädagogisch engagierter Schulen. Nach Gesprächen in den einzelnen Teams haben wir uns als Schule entschlossen, diesem Aufruf zu folgen. Im Mai 2004 fand dann ein erstes Treffen mit 30 Schulen aus der gesamten Bundesrepublik statt.
Zum heutigen Zeitpunkt umfasst der Schulverbund 54 Mitgliedsschulen, die in 6 Arbeitskreise aufgeteilt sind, in deren Rahmen sie sich jährlich zweimal treffen, um im direkten Erfahrungsaustausch voneinander zu lernen, einander anzuregen, zu ermutigen, zu unterstützen. Darüber hinaus kommen alle Schulen alle zwei Jahre zu einer pädagogisch und bildungspolitisch ausgelegten Tagung zusammen, um Sachfragen zu klären, gemeinsame Positionen zu erarbeiten und künftige Aktivitäten innerhalb der Arbeitskreise zu beschließen. Die BüZ-Schulen zeichnen sich einerseits durch eine Vielfalt markanter Unterschiede aus – nach unterschiedlichen Bildungsaufträgen und pädagogischen
Traditionen,
nach
Schulformen,
Schulstufen
und
Schulprogrammen, nach dem jeweiligen schulischen Umfeld, nach staatlicher bzw. privater Trägerschaft etc. Sie sind aber zugleich so miteinander vernetzt. Auf
diesem
gemeinsamen
Fundament
–
bzw.
unter
diesem
gemeinsamen Dach – hat der Schulverbund die Chance, die öffentliche Diskussion
über
Schule,
Bildung
und
Erziehung
künftig
noch
entschiedener mitzubestimmen. So erarbeitete im vergangenen Jahr eine Gruppe gemeinsame Bildungsstandards an denen sich die BüZ-Schulen in ihrer Arbeit orientieren und messen lassen wollen. Mitte November 2006 fand die letzte Fachtagung dieses Netzwerks statt, bei der ein „Appell an die Öffentlichkeit“ unter dem Titel „Schule ist unsere Sache“ verabschiedet wurde. Die Erklärung formuliert Kriterien für eine „gute Schule“, die im März/April als “Einleger” in den ca. 160.000 Exemplaren der 28 pädagogischen Zeitschriften des Friedrich Verlags verbreitet wird. Die erste von drei Broschüren mit dem Titel „“Was ist eine gute Schule? Leitbild und Standards“, die Grundlagentexte mit den gemeinsamen Positionen unserer Zusammenarbeit enthält, geht demnächst in den Druck. Das Einzelexemplar kostet inclusive Versand 3,- €.
Für unsere Schule ist die Mitgliedschaft in diesem Netzwerk ein großer Gewinn. Ausführlichere Informationen gibt es auch im Internet. Carina Barczewski
Preisträgerschule des Deutschen Schulpreises – Wie geht es weiter? Bereits im Februar, also nur kurze Zeit nach der Preisverleihung, trafen sich
die
Preisträgerschulen
in
Hannover
zu
einem
ersten
Orientierungstreffen wieder. Von unserer Schule nahmen Frau John, Frau Müller und Frau Skorsetz teil. Für drei Jahre werden die Schulen Mitglieder der Akademie des Deutschen Schulpreises sein. Somit entsteht ein Netzwerk von Schulen, die von den Initiatoren des Wettbewerbes auch weiterhin unterstützt werden. Diese Plattform soll zum gegenseitigen Austausch von Erfahrungen, Konzepten sowie Materialien dienen. Die beiden Tage in Hannover reichten noch lange nicht aus, um sich über die verschiedenen Besonderheiten der Schulen zu informieren. Für unsere Schule sind Erfahrungen von der Grundschule Kleine Kielstraße (Dortmund) genau so interessant wie die Berichte der Offenen Schule Waldau (Kassel), der Max-Brauer-Schule
(Hamburg)
und
der
IGS
Franzsches
Feld
(Braunschweig). Einige Anknüpfungspunkte und Ideen können wir für unsere Schulentwicklung entdecken. So findet man z.B. in der Grundschule
jahrgangsgemischten
Unterricht
in
der
Schuleingangsphase, individuelle Wochenpläne und Lerntagebücher. Die Jahrgangsteams der offenen Versuchsschule Waldau bewerten nicht nur die Ergebnisse sondern die gesamte Entwicklung in den Projekten. Dabei werden Lernverträge geschlossen und Förderpläne aufgestellt. Unsere Neugierde wurde auch durch den Begriff „Werkecke“ geweckt. Bemerkenswert ist die Umsetzung eines neuen Essenskonzeptes „Waldau isst gut“. Die Max-Brauer-Schule bietet Anknüpfungspunkte hinsichtlich der Leistungsrückmeldung sowie der besonderen Arbeit in
den Klassen 5 und 6. Hier werden die Stunden in Projektarbeit (12h), Lernbüros (11h) und Werkstattarbeit (8h) geteilt. Die Profiloberstufe wurde bereits vor einigen Jahren von der IGS Franzsches Feld übernommen. Somit bieten sich auch für die gymnasiale Oberstufe enorme Möglichkeiten des Austausches. Erste Schulbesuche fanden im Rahmen der Klausurtagung bereits statt bzw. wurden vereinbart. Einmal jährlich nehmen die Preisträgerschulen an einem Kolleg teil. In diesem Jahr stand es unter dem Thema „Lernwege und Leistungsbilder“. Die Themen orientieren sich an den Bedürfnissen der Schulen. Die
Akademie
des
Deutschen
Schulpreises
möchte
die
Weiterentwicklung der Schule nach innen unterstützen, aber auch Erfahrungen und Konzepte nach außen zur Verfügung stellen, um deutschlandweite Standards für Schulentwicklung zu schaffen. Erfahrene Schulberater stehen für die Schulen bereit, um auch die erhöhte Anzahl der Schulbesuche besser bewältigen zu können. Unterstützung soll den Schulen ebenfalls bei der Bereitstellung von Materialien für Besucher gegeben werden. Jeder Schule wurde dafür ein Betrag von 3000€ zur Verfügung
gestellt.
Zusätzlich
werden
Stipendiatenprogramme
erarbeitet. Im Oktober führen die Preisträgerschulen eine Tagung für die Bewerberschulen durch. Neben ausführlichen Praxisberichten erfolgt ein Kommentar von außen, um mögliche Schritte der Schulentwicklung aufzuzeigen. Die ersten beiden Treffen waren durch viele interessante Eindrücke geprägt. Es fanden ein reger Austausch sowie erste Verabredungen und Absprachen statt. Die Veranstaltungen in den drei Jahren der Mitgliedschaft in der Akademie des Deutschen Schulpreises sind sehr arbeitsreich, mit inhaltlich hohem Anspruch und bringen sicher sehr viele Anregungen für die Preisträgerschulen. Birgit Skorsetz
„Transfer ist ein unwahrscheinlicher Fall“ Ein solches Zitat aus dem Munde von Prof. Gerhard de Haan (FU Berlin), einem der Leiter im Programm „Demokratie lernen und leben“ mag überraschen. Es verdeutlichte die Schwierigkeiten, in einem gewachsenen System Veränderungen spürbar und wirksam zu machen. Diät-Erfahrene, Fasten-Erprobte und Gelegenheitssportler wissen, wie leicht man entgegen besseren Wissens in alte Muster zurückfällt. Auf der Ergebniskonferenz vom 2.-3. März in Berlin blickten Wissenschaftler, Schüler
und
Lehrer,
Vertreter
von
Fortbildungsinstituten
und
freien
Bildungsträgern zurück auf das in den letzten fünf Jahren Erreichte. Wir, Anna-Luise Götze, Judith Dreiling, Frau Gottschall und Herr Brand stellten die Erfahrung demokratischen Lernens und Lebens an der Jenaplanschule in zwei Lernkarussels vor, auf denen erprobte Ansätze aus 13 Bundesländern, wie z.B. Feedbackkultur, Lernwerkstatt, Mediation vorgestellt wurden. Darüber hinaus gab es je ein weiteres Forum aus den Bundesländern, Grußworte des Vizepräsidenten des Bundestags Wolfgang Thierse, des Bildungssenators von Berlin und des dortigen Landesinstituts, weitere Foren zu 12 Themen und die Vorträge der Programmleiter – Gelegenheit für vielfältige Anregungen und für den Erfahrungsaustausch
der
an Demokratie Interessierten und zur
Begegnung mit Experten auf dem Gebiet von Kinderrechten, Public-Private Partnership, interkultureller Bildung etc. Die Bilanz der Programmschulen sieht, unabhängig von der jeweiligen Wirklichkeit, an vielen Orten ähnlich aus wie bei uns: ein Beginn ist gemacht, doch die Schule demokratisch zu gestalten und mit Leben zu erfüllen ist ein andauernder Prozess, ein Weg; kein zu erreichender Zielpunkt. Entstanden ist über die Jahre ein Netzwerk von Programmen, Experten und Lernorten sowie Schulen, die sich gestalten und verändern. Für die Schulen in Deutschland bleibt zu hoffen, dass wir in der Tat an einer Ergebnis-, nicht aber auf einer Abschlusskonferenz teilnahmen. Wolfgang Brand