donaufestival 2024: Performance,

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Performance/Film/Kunst/Talk

1. Performances

beim donaufestival 2024

Sylvia Eckermann und Gerald Nestler: Like a Ray in Search of its Mirror Uraufführung

Zählkarten für Performance am Fr, 19.04. erforderlich!

Forum Frohner

Performance:

19.04. 18:00 – 19:10

Installation:

20.04. 15:30 – 19:00

21.04. 16:00 – 21:00

26.04. 16:00 – 19:00

27.04. 15:30 – 18:30

28.04. 16:00 – 21:00

Das Verhältnis zwischen der inneren Natur des Menschen und der äußeren Natur ist gestört. Im Zeitalter des forcierten Extraktivismus scheinen wir zu Aliens in einer Umwelt geworden zu sein, die wir zwar zum Leben benötigen, die sich aber zunehmend gegen unser Verhalten zur Wehr setzt. Die Mixed-Reality-Performance Like a Ray in Search of its Mirror reagiert auf diesen Riss in der Welt und versammelt eine planetarische Diversität auf der Suche nach „alien collectives“. Neben Menschen werden auch Pflanzen, Pilze, Mikroben, Tiere, anorganische und synthetische Stoffe, Werkzeuge und Technologien einen virtuellen Raum im Zeichen einer kosmologischen, eng verwobenen

Vielfalt bevölkern. Diese membranartige Schnittstelle vom Internet zum Realraum des Forum Frohner ist für ungeahnte Begegnungen empfänglich. Während der Performance laufen alle Signale aus dem medialen Bindegewebe des Ausstellungsraums in einer Live-Videokunst- Schnittstelle zusammen und werden auf diversen Kanälen online ausgespielt. Nach der Performance wird Like a Ray in Search of its Mirror als Ausstellung während des donaufestivals gezeigt.

With: With: Fahim Amir, Martina De Dominicis & Alberto Cissello (debocs), Giuliana Furci, Daniela Gandorfer, Marian Kaiser, Thomas Nail, Agostino Nickl, Patricia Reed, Meggie Roberts (0rphan Drift), Yuka Takahashi, Gordan Savičić/Felix Stalder and a Waldrapp. Music/Sound: Soulcat E-Phife, Volkmar Klien & Wientaler Dreigesang. Livestream: Michael Loizenbauer. Point cloud streaming: Marek Šimoník Head XR production: Markus Passecker. See full credits online.

• Prework | planetary skins. Prototype – Website : http://thefutureofdemonstration.net/planetaryskins/

• Sylvia Eckermann – Website : . http://syl-eckermann.net

• Gerald Nestler – Website : www.geraldnestler.net

• Livestream – Planetary Skins : https://thefutureofdemonstration.net/planetaryskins/stream/index.html

Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024 NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse

Eve Stainton: Impact Driver Österreichische Erstaufführung

Zählkarten erforderlich!

Messegelände | Halle 1

19.04. 19:30 – 20:30

20.04. 19:30 – 20:30

21.04. 13:30 – 14:30

„Schweißen hat eine alchemistische Präsenz“, sagt Eve Stainton. Impact Driver konfrontiert die gefährliche Arbeit an der Verbindung von Werkstücken mit der Bewegung von Körpern, deren Inszenierung zwischen der Vorstellung von camp wirkenden Cowboys und dem pragmatischen Uniformismus industrieller Produktionsabläufe angesiedelt ist. Hinzu tritt ein antirockistischer LiveSound, zum Leben erweckt von Leisha Thomas und Mica Levi. Thomas erzeugt Experimentalmusik während Levi Filmmusik komponiert und auf Lo-Fi Punk spezialisiert ist. Die Choreografie interessiert sich für die Methoden zum Aufbau von thrillerähnlicher Spannung – ohne dass eine traditionelle Auflösung angeboten wird. In Anlehnung an die Logik einer Schweißerwerkstatt zeigt

Stainton Aktivitäten, die Verhandlungen und Entscheidungen erfordern. Sie arbeitet mit zeitbasierten Begriffen wie „auf frischer Tat ertappt“ und „in der Schwebe“ und erforscht, wie Spannung als brodelnde Unterströmung das Potenzial hat, Identitäten zu verfremden. Beklemmend, verzerrend, absurd.

Concept, Choreography, Performance: Eve Stainton

Sound and Performance: Leisha Thomas, Mica Levi

Performers: Tink Flaherty, Imani Mason Jordan, Romeo

Roxman Gatt | Producer: Michael Kitchin | Set Design: H S Design Studios | Production Manager: Helen

Mugridge | Stage Manager: Hester Moriarty Thompson

| Lights: Charlie Hope | Costumes: Ella Boucht |

Dramaturges: Liz Rosenfeld & Jamila Johnson-Small, Kat Bailed

See full credits online.

Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024 NÖ

• Trailer: https://vimeo.com/879471385/15245c1395?share=copy

• Eve Stainton Website : www.evestainton.com

Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse

Eglė Budvytytė und Marija Olšauskaitė : Song Sing Soil

Österreichische Erstaufführung

Zählkarten erforderlich!

Messegelände | Halle 3

19.04. 20:30 – 21:00

20.04. 20:30 – 21:00

21.04. 14:30 – 15:00

Musik im Zeichen der Verflüssigung, die blubbert, tropft und ausrinnt: „Ich trinke deine Säfte, ich sauge meinen Dreck auf.“ Die technisch verfremdete Tonspur pendelt zwischen verschiedenen Geisteshaltungen, Tönen, Stimmen und Frequenzen hin und her. Sie schwankt zwischen heftigen, an die Zuhörenden gerichteten Anweisungen, stillen Momenten, zarten Melodien und intimen Träumereien. Der Sound schafft die entrückte Atmosphäre für eine Choreografie, die sich rund um ein Trampolin entfaltet. Die Bewegungen der Performer:innen reagieren auf die Klanglandschaft und unterstützen die Worte mit ihren Körpern und Blicken. So entstehen Bilder des Zueinanderfindens und Auseinanderrückens, eine Folge von Zu- und Abwendungen, die weder in Gemeinschaft noch in Vereinzelung ihr Ende findet. Song Sing Soil erforscht die Durchlässigkeit zwischen Formlosigkeit und Form, zwischen den Bereichen des Lebens und des Sterbens, zwischen Sinnstiftung und Sinnentzug. Alles fließt, nichts bleibt – nicht einmal der in der Tonspur erwähnte Elon Musk.

Concept and development: Eglė Budvytytė und Marija Olšauskaitė | Performed by and co-created with: Ming Jou Chen, Tomislav Feller, Tosca Knauf, Marilou Fortune | Voices and choreography: Eglė Budvytytė | Art direction: Marija Olšauskaitė | Sound design: Andreas Tegnander, Thessa Torsing Choreographic advice: Noha Ramadan | Styling: Patricija Grabauskaite | Light Design: Martynas Kazimierenas Commisioned by Roos Gortzak, Vleeshal Center for Contemporary Art, Middelburg | Supported by Mondriaan Fonds.

See full credits online.

• Song Sing Soil – Website : https://www.eglebudvytyte.lt/song-sing-soil/

• SongSingSoil - Vilnius Biennial Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=54YMhwnKf8w

19.04. bis 21.04 & 26.04.
28.04.2024 NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse
Krems / Austria
bis

Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

Jefta van Dinther: Unearth Österreichische Erstaufführung

Dominikanerkirche

20.04. 15:00 – 18:40

21.04. 12:30 – 16:10

Verbundenheit und Vergänglichkeit, Wiederbelebung und Wiederholung des bereits Entschwundenen: Die Dominikanerkirche im Kremser Stadtzentrum ist wie geschaffen für die etwa dreieinhalbstündige elegische Performance Unearth. Diese zelebriert das Werden und Vergehen, die Herstellung und Auflösung von Bewegungen, das Erklingen und Verklingen von Tönen, das Entstehen und das Entschweben von suggestiven Bildern. Die Performer:innen scheinen, angesichts der Flüchtigkeit der menschlichen Existenz, ihre Körper am Boden festnageln zu wollen. Dann wieder extrahieren manche mit angedeuteter Gewalt vorgebliche Krankheitsherde aus den erschlafften Leibern ihrer Kolleg:innen. Münder formen Mantras und nehmen Kontakt mit anderen Mündern und weiteren Körperteilen auf. Nach etwa 90 Minuten beginnt ein zweiter Zyklus dieser LangzeitChoreografie mit dezenten Verschiebungen. Wieder treten uns expressive Körperverbindungen nahe, vielleicht zu nahe – und öffnen den Blick auf die Leere, auf das Fremde in uns selbst: Das Leben in Unearth ist ein Lied über den Tod.

Choreography, Performance: Jefta van Dinther | Created and performed by: Juan Pablo Camara, emeka ene, Leah Katz, Gyung Moo Kim, Leah Marojeviç, Manon Parent, Roger Sala Reyner, Sarah Stanley, Thomas Zamolo | Costume: Cristina Nyffeler | Production management: Uta Engel, Romy Hansford-Gerber | Administration: Jefta van Dinther (DE), Interim kultur AB (SE) | Co-production: Norrlandsoperan Umeå | Funded by TANZPAKT Stadt-Land-Bund and the Senate Departement for Culture and Europe Berlin and Swedish Arts Council

See full credits online.

• Jefta van Dinther website : www.jeftavandinther.com

• Unearth – Trailer 1 : https://vimeo.com/733557850

• Unearth – Trailer 2 : https://vimeo.com/736795543

NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse

Österreichische Erstaufführung

Zählkarten erforderlich!

Messegelände | Halle 1

26.04. 19:30 – 21:00

27.04. 19:00 – 20:30

28.04. 14:30 – 16:00

Die Performance geht von einer neuen Variante des Ressourcentauschs zwischen Europa und Afrika aus. Einerseits, so wird es auf der Bühne gesagt, wird kostbares Trinkwasser aus den Regionen südlich der Sahara nach Europa importiert: SPAfrica. So heißt angeblich der erste „Empathy-Drink“ der Welt. Auf der anderen Seite werden Tränen des Mitleids im Herzen Europas gezüchtet und zur Wasserquelle in Afrika gebracht. Vor dem Hintergrund des Extraktivismus, der zunehmenden Privatisierung von Gemeingütern wie Wasser und der Kapitalisierung der Gefühle erkunden Julian Hetzel und Ntando Cele in SPAfrica die Möglichkeiten der Empathie. Was wäre, wenn die Einfühlung in andere nicht zur nachhaltigen Parteinahme für Leidende führt, sondern sich im Akt des „romantischen Glotzens“ (Bertolt Brecht) ein distanzierendes Machtgefälle bestätigt und bestehende Privilegien verstärkt werden? Die Performance fragt nach dem Mehrwert des Mitleids. Verwandeln sich die durch den Rassismus in die Welt gekommenen Traumata in das neue Gold der Künste?

Concept: Julian Hetzel and Ntando Cele | Direction: Julian Hetzel | Performance: Ntando Cele | Dramaturgy: Miguel Angel Melgares | Artistic advisor: Sodja Lotker, Khanyisile Mbongwa | Music & composition: Frank Wienk | Light design: Nico de Rooij | Technical coordination: Vincent Beune, Aengus Havinga | Technicians: Tom Doeven, Simon Kelaita | Production manager: Marieke van den Bosch | Co-produced by Schauspiel Leipzig (DE), CAMPO Gent (BE), Theatre Vidy-Lausanne (CH), SPRING Festival Utrecht (NL), Auawirleben, Bern (CH) See full credits online.

• SPAfrica Teaser Link : https://vimeo.com/825781606

• Studio Julian Hetzel – Website : https://julian-hetzel.com/about/

• Ntando Cele – Website : https://ntandocele.com/

• Song from the piece (White Lies) – Music Video: https://vimeo.com/851629861

Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024 NÖ

Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse
Studio Julian Hetzel und Ntando Cele: SPAfrica

Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

Joshua Serafin: VOID Österreichische Erstaufführung

Zählkarten erforderlich!

Messegelände | Halle 3

26.04. 21:00 – 21:30

27.04. 20:30 – 21:00

28.04. 16:00 – 16:30

In der Performance VOID sehen wir das nonbinäre göttliche Wesen Void auf einer Insel-Installation, die mit ihrer Umgebung zu verschmelzen scheint. Zwei Lichtsäulen bilden ein Portal, das eine spirituelle und eine weltliche Dimension verbindet. Void unterhält sich mit dem Klangkosmos und der vernebelten Landschaft: „Never fear to love!“ Void kommt aus der Vergangenheit und weist in die Zukunft. Diese Erfindung basiert auf den Recherchen von Joshua Serafin (geboren auf den Philippinen) zu den vorkolonialen animistischen Religionen auf der Inselgruppe, die später durch den importierten Katholizismus unterdrückt wurden. Unterstützt durch einen traumwandlerischen Ambient Noise Soundtrack inklusive des Live-Gitarreneinsatzes von Calvin Carrier entwickelt der Tanz eine bildgewaltige Spekulation über eine künftige queere Mythologie, die sich um die „Entkolonisierung des Selbst“ rankt. „Wir sind nie modern gewesen“, meinte einst Bruno Latour. Joshua Serafins Gott aus der Vorzeit gehört zu diesem Wir und weist den Weg in eine neue Zeit.

Performance, Choreography, Scenography: Joshua Serafin | Musician: Calvin Carrier | Sound Design: Alex Zhang Huntai and Luis Miguel Munoz | Voice: Lukresia

Quismundo and Joshua Serafin

See full credits online.

• Trailer : https://vimeo.com/857441195

• Joshua Serafin – Website : https://www.joshuaserafin.com/

Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse

Krems / Austria

19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

Total Refusal: Sons and True Sons Österreichische Erstaufführung

Kino im Kesselhaus

27.04. 13:30 – 14:30

28.04. 15:30 – 16:30

Die Medienguerilla Total Refusal erforscht in dieser Live-Gaming-Lecture die Verbindung zwischen der Spielewelt und einer weiter gefassten, frauenfeindlichen Atmosphäre unter digitalen Bedingungen. So offenbaren sich Zusammenhänge zwischen toxischer Männlichkeit, einer pervertierten Vorstellung von Meritokratie und der Erstürmung des Kapitols im Jahr 2021. Schließlich beleuchtet Sons and True Sons die unbeabsichtigte Vorwegnahme der Ereignisse am 6. Januar 2021 durch das Videospiel Tom Clancy's: The Division 2 sowie die Unterstützung männlicher Gamer durch Donald Trumps ehemaligen Berater Steve Bannon. Die Ähnlichkeiten zwischen der Darstellung der demokratiefeindlichen Miliz (True Sons), die die Kontrolle über den digitalen Sitz des Kongresses übernimmt, und dem tatsächlichen Auftreten kryptofaschistischer Gruppen wie den „Proud Boys“ oder den „Oath Keepers“ sind in der Tat unheimlich. Total Refusal kommentiert auf subversive Weise die Kapitolstürmung und offenbart so die Krise der liberalen Demokratie vor dem Hintergrund der hypermaskulinistischen Selbstermächtigung in Gaming-Umgebungen wie auch in realen Räumen.

Project team: Susanna Flock, Robin Klengel, Leonhard Mullner, and Michael Stumpf | In cooperation with the STRP Festival in Eindhoven.

• Trailer : https://vimeo.com/857441195

• Joshua Serafin – Website : https://www.joshuaserafin.com/

NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse

Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

2. Art

Candice Breitz – Whiteface (2022)

Kunsthalle Krems | Oberlichtsaal

20.04. - 22.09.

Tue - Sun 10:00 – 18:00

Opening: Fri, 19.04. 17:00

Talk: Sun, 21.04. 15:00 (Kino im Kesselhaus)

Breitz, die während der Apartheid in Süd– afrika geboren und aufgewachsen ist, schöpft in Whiteface aus einem Archiv, das zeigt, wie weiße Menschen mit Diskursen über „weiße Privilegien“, „weiße Empfindlichkeit“, „weiße Wut“ und „weiße Schuld“ringen. Wie eine Bauchrednerpuppe macht sich Breitz Dutzende von Stimmen aus diesem Archiv zu eigen. Nur mit einem weißen Hemd und ZombieKontaktlinsen bekleidet, platziert sie die Fiktionen, die die weiße Vorherrschaft legitimieren und aufrechterhalten, mitten im Horrorgenre.

Commissioned by Museum Folkwang with support from the Kunsthalle Baden-Baden | In cooperation with Kunsthalle Krems.

• Whiteface – Projection : https://vimeo.com/717862290/c080f4dbaf

• Candice Breitz – Website : https://www.candicebreitz.net/index.html

Jonáš Gruska: Zvon [Glocke] (2024)

Klangraum Krems | Kapitelsaal

19.04. 17:00 – 19:00

20.04. 15:30 – 19:00

21.04. 16:00 – 21:00

26.04. 16:00 – 19:00

27.04. 15:30 – 18:30

28.04. 16:00 – 21:00

Der in Bratislava lebende Künstler Jonáš Gruska präsentiert mit Zvon eine Auftragsarbeit im Kapitelsaal des Minoritenklosters. Im Mittelpunkt seiner ortsspezifischen Auseinandersetzung steht eine gusseiserne Glocke, die als Klangquelle, Resonanzkörper und Lautsprecher zugleich fungiert. Gruska setzt sich in seiner Arbeit stark mit psychoakustischen Phänomenen auseinander. Sein minimalistisch-konzeptueller Zugang ebnet ihm den Weg zu einer experimentellen Klangforschung, die das Hören aktiviert und dabei geschichtliche Bezüge öffnet.

Curated by Shilla Strelka.

NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse

Krems / Austria

19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

Christian Guerematchi - CRNI TITO (Blaq Tito Addressing the Parliament of Ghosts) (2023)

Messegelände | Halle 1

19.04. 19:00 – 01:30

20.04. 19:00 – 01:30

21.04. 13:00 – 15:00

26.04. 19:00 – 01:30

27.04. 18:30 – 01:00

28.04. 14:00 – 16:30

„Wir dürfen unsere afrikanischen Kameraden niemals vergessen“, sagt die uniformierte Geisterfigur Blaq Tito, die den Menschen in den Straßen von Tamale in Ghana zuwinkt. Jugoslawiens 1980 verstorbener Staatschef Josip Broz Tito war der Gründungsvater der Bewegung der Blockfreien Staaten und setzte sich für die Zusammenarbeit mit Ländern wie Ghana ein. Der Kunstraum Red Clay Studio, in dem sich das „Parlament der Geister“ befindet, bildet die Kulissenrahmung für einen Monolog, in dem Vergangenheit und Gegenwart sowie Afrika und Europa eins werden.

Concept & performance: Christian Guerematchi | Music: Shishani | Text: Gita Hacham | Costume: Jonathan Ho | Shot&edit: OBL Studios | Made possible by: ICK Amsterdam; FPK – Performing Arts Fund NL; SCCA, Tamale; Red Clay Studio; Nkrumah voli-ni

• Trailer : https://www.youtube.com/watch?v=b4Jsz5aOOs8

• Chrisitian Guerematchi website : https://christianguerematchi.com/

Theaster Gates - The Flood (2023)

Messegelände | Zentrale

19.04. 19:00 – 01:30

20.04. 19:00 – 01:30

21.04. 13:00 – 15:00

26.04. 19:00 – 01:30

27.04. 18:30 – 01:00

28.04. 14:00 – 16:30

Die Apokalypse kommt nicht erst, sondern war schon einmal da. So steht es zumindest im Alten Testament. Der Film The Flood von Theaster Gates verwebt die hybriden klösterlichen Klänge seines Ensembles The Black Monks, des Jugendchors Uniting Voices Chicago und Teilen des

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Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

gefeierten Gospelchors der Thompson Community Singers mit wissenschaftlichen Kommentaren der globalen Klimahistoriker Prof. Carlo Barbante und Prof. Neil Shubin. Diese fragen danach, ob eine zu einem Massensterben führende Naturkatastrophe wie die in der Bibel beschriebene Sintflut auf der Erde bereits stattgefunden hat oder noch stattfinden wird.

• Theaster Gates – Website : https://www.theastergates.com/

Johanna Bruckner - Body Obfuscations (2023)

Messegelände | Halle 2

19.04. 19:00 – 01:30

20.04. 19:00 – 01:30

21.04. 13:00 – 15:00

26.04. 19:00 – 01:30

27.04. 18:30 – 01:00

28.04. 14:00 – 16:30

Inspiriert von Molekularbiologie, Quantenphysik und Studien über hybride Lebensformen interessiert sich Bruckner für soziale Bindungen, die auch jenseits der Kategorie Mensch angesiedelt sein können. Body Obfuscations besteht aus Latex-Elementen, die mit Kabeln durchzogen sind. Die Verwendung von organischem Material, das im Labor hergestellt wurde, verweist auf das körpermodifizierende Potenzial von Technologien. Zur Installation gesellt sich die Videoarbeit Atmospheric Drafts of Intimacy (2020), die über neue Lebensformen auf Basis von ins Weltall entwichenen Molekülen spekuliert.

Producer latex objects: Ida Zahradnik

• Johanna Bruckner – Website : https://johannabruckner.com/

Yein Lee - The Rate of Regenerating in Decay Process (2022)

Messegelände | Foyer

19.04. 19:00 – 01:30

20.04. 19:00 – 01:30

21.04. 13:00 – 15:00

26.04. 19:00 – 01:30

27.04. 18:30 – 01:00

28.04. 14:00 – 16:30

Wie zerschossen wirkende, kubistisch verformte Schädelfragmente ohne Fleisch,

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Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

Gliedmaßen, die wie notdürftig zusammengeflickte Leitungen anmuten: Yein Lees Skulpturen wirken wie derangierte, geschlechtlose Cyborg-Gerippe aus Science- Fiction-Dystopien, die in ihren Körperhaltungen oft etwas Vertrautes, Zerbrechliches zitieren. Lee unterscheidet in ihrer Kunst nicht länger zwischen Natur und Technik, Körpern und Maschinen. Das Ich ist ein Alien: „Ich verstehe meine Blutgefäße als Kabel.“

• Yein Lee – Website : https://yeinlee.com/

Kibwe Tavares - Robots Of Brixton (2011)

Messegelände | Foyer

19.04. 19:00 – 01:30

20.04. 19:00 – 01:30

21.04. 13:00 – 15:00

26.04. 19:00 – 01:30

27.04. 18:30 – 01:00

28.04. 14:00 – 16:30

Der Ursprung des Worts Roboter liegt im tschechischen Wort „robota“, das mit Zwangsarbeit oder Sklaverei übersetzt werden kann. Die 3D-Animation von Kibwe Tavares verknüpft das harte Los von Robotern in einem retrofuturistisch verfremdeten Südlondon mit Erinnerungen an die Straßenkrawalle von 1981 in dem afrokaribischen Einwander:innenviertel Brixton. Ghost Town hieß ein damaliger Hit der Specials über genau dieses London. Tawares zitiert am Ende seines Kurzfilms Karl Marx: „Die Geschichte ereignet sich zweimal – einmal als Tragödie und einmal als Farce.“

• Robots of Brixton – Film : https://vimeo.com/25092596

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Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

3. Theory & Talk

Lecture (DE): Stefan Moos: East of Representation

Kino im Kesselhaus

20.04. 13:30 - 14:30

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstand ein neuer Typus von Synagogen, der sich, was Stil und Standorte betrifft, an Kirchen anlehnte. Die Widerstände im Judentum gegen diese Anpassung zeugen von einer abweichenden Herkunft und Prägung – nicht als Religionsgemeinschaft, sondern als Außenseiter. Sichtbar sein, verbergen, aufscheinen: Bei Minoritäten folgen die Modi der Selbstdarstellung eigenen Regeln – als Wirkung des „doppelten Bewusstseins“ (W. E. B. Du Bois). Welche Freiheitsräume eröffnen sich für Minderheiten im Spannungsfeld von Aneignung und Abgrenzung?

Moderation: Sabeth Buchmann

Lecture (EN): Candice Breitz: Some of My Best Friends are White

Kino im Kesselhaus

21.04. 15:00 - 16:00

Im Mittelpunkt des Vortrags steht Breitz' Videoinstallation Whiteface, die sie als „ein Porträt des Weißseins im Zustand der Panik“ bezeichnet. Ihre Video-Performance lenkt die Aufmerksamkeit auf die konstruierte Natur des Weißseins. Durch eine Untersuchung der Sprache, mit der das Weißsein seine Macht rahmt, normalisiert und ausnutzt, enthüllt Breitz den Backlash gegen antirassistische Bewegungen und zeigt, wie weiße Menschen mit Diskurs- Phänomenen wie „weißes Privileg“, „weiße Zerbrechlichkeit“, „weiße Wut“ und „weiße Schuld“ ringen.

Moderation: Chritian Höller

• Candice Breitz – Website : https://www.candicebreitz.net/index.html

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Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

Lecture (EN: ) DeForrest Brown, Jr. - Spaceship Earth 2.0

Kino im Kesselhaus

27.04. 14:30 - 15:30

In diesem Mix aus Vortrag und Deep- Listening-Session erläutert Brown, Jr. Die Konzeption seines Debütbuchs über die Schwarze Geschichte des Techno Assembling a Black Counter Culture (2022) sowie seines Albums Techxodus (2023). Brown, Jr. Stellt sich Afrofuturismus als Betriebssystem für die Entwicklung der Zukunft vor und erörtert die mythisch-wissenschaftlichen Aspekte des Detroit Techno sowie seine Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Abu Qadim Haqq. Diese erweitert Techno über die Tanzmusik hinaus zu einem Modus der Welterschaffung.

Moderation: Chritian Höller

4. Film

Se ti sabir

Regie: James Bridle

Kino im Kesselhaus

20.04. 12:00

Se ti sabir reflektiert über Sprache, Intelligenz und unsere Beziehung zu neuen Technologien und nicht-menschlichen Spezies. Se ti sabir is a reflection on language, intelligence, and our relationship to new technologies and nonhuman species.

Se ti sabir | R: James Bridle | GRE 2019 | 19 min | engl. OF mit dt. UT

• James Bridle – Website : https://jamesbridle.com/works/se-ti-sabir

The Exiles

Regie: Kent Mackenzie

Kino im Kesselhaus

20.04. 12:00

Der Film zeigt vierzehn Stunden aus dem Alltag von Native Americans, die ihre Reservate verlassen haben, um in Los Angeles zu leben. Bei Einbruch der Nacht ziehen die jungen Männer los; sie trinken, spielen Karten, flirten mit Frauen, prügeln sich und tanzen. Die Apachin Yvonne geht allein ins Kino. Eine Kritikerin

schrieb über die von den Laiendarsteller:innen mitentwickelten Szenen einer ziellosen Nacht: „Sie haben ihre Reservate und sich selbst verloren.“

The Exiles | R: Kent Mackenzie | USA 1961 | 72 min engl. OF

• The Exiles – Trailer english: https://www.youtube.com/watch?v=GLlsAme5fIQ

NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse

Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

Anhell69

Regie: Theo Montoya

Kino im Kesselhaus Sun, 21.04. 13:30

Radikal und zärtlich, morbid und hingebungsvoll: Ausgehend von verworfenen Casting-Aufnahmen und Beobachtungen im Freundeskreis erzählt Montoya eine Geistergeschichte über eine junge, queere Generation in der von Gewalt, Drogen und Repression geprägten kolumbianischen Stadt Medellin. Die Jury des Filmfestivals DOK Leipzig begründete die Auszeichnung von Anhell69 so: „Ein furioser filmischer Bewusstseinsstrom, genährt vom menschlichen Lust- und Todestrieb, eine Ode an eine vom Unglück verfolgte Stadt und Tribut an die eigene Gemeinschaft.“

Anhell69 | R: Theo Montoya | COL, ROU, FRA, GER 2022 | 72 min | span. OF mit dt. UT

• Anhell69 - Trailer deutsch : https://www.youtube.com/watch?v=cTCA7aMC-XQ

• Anhell69 – Trailer english subtitles: https://www.youtube.com/watch?v=fbGA6d_Tffw

SPK Komplex

Regie: Gerd Kroske

Kino im Kesselhaus 28.04. 13:30

„Aus der Krankheit eine Waffe machen“: Unter diesem antipsychiatrischen Motto wurde das Sozialistische Patientenkollektiv (SPK) im Februar 1970 von Arzt Wolfgang Huber und einigen Patient:innen und Studierenden in Heidelberg gegründet. Es existierte bis zum Juli 1970, als es wegen der Verbindungen zur RAF aufgelöst wurde. Huber und seine Ehefrau wurden wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung verhaftet. Kroskes dokumentarische Recherche widmet sich dieser unerzählten Geschichte des „Deutschen Vorherbsts“.

SPK-Komplex | R: Gerd Kroske | GER, ITA 2018 | 112 min | dt. OF m. engl. UT

• SPK Komplex – Website : https://www.spk-komplex-film.de/

• SPK Komplex – Trailer deutsch: https://vimeo.com/262447440

• SPK Komplex – Trailer english subtitles : https://vimeo.com/262647655

• Gerd Kroske – Website : http://realistfilm.de/de/profil/

NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 5, 3500 Krems an der Donau www.donaufestival.at/presse

Krems / Austria 19.04. bis 21.04 & 26.04. bis 28.04.2024

ZÄHLKARTEN:

Aufgrund von begrenzten Kapazitäten ersuchen wir bei einigen Veranstaltungen um Reservierung von Zählkarten. Onlinereservierung ab Di, 16.04., 10:00 Uhr & Abholung ab dem 1. Tag (10:00) des jeweiligen Veranstaltungswochenendes möglich.

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Service

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PRESSEKONTAKT

Barbara Pluch (Leitung)

Mobil: + 43/ 664 60499 322, E-Mail: barbara.pluch@noe-festival.at

Juliette Nelles (Mitarbeit)

Mobil: +43/ 664 60499321, E-Mail: juliette.nelles @noe-festival.at

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