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Ratgeber ZahnMedizin

Kompendium gekürzte Fachartikel zur Ganzheitlichen ZahnMedizin. Die vollständigen Veröffentlichungen finden Sie auf www.netz-werk-medizin.de

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Sie erreichen Ihr Ziel. 1. Anerkannter Tätigkeitsschwerpunkt

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2012 | Auflage 50.000 STK. 3. A usbildung innerhalb von 3 Monaten

4. GZM Netzwerk mit Co-Therapeuten

5. Homöopathie Intensiv-Seminar

Ganzheitliche ZahnMedizin Was ist das eigentlich?

Die ganzheitliche ZahnMedizin beruht auf der Erkenntnis, dass der Auslöser vieler akuter oder chronischer Erkrankungen im Mund liegt. Störungen an Zähnen oder Kiefer können zu erheblichen gesundheitlichen Belastungen des gesamten Körpers führen. Das bedeutet, dass die Erkrankung eines Zahnes nicht auf diesen beschränkt bleiben muss, sondern zu Schäden an anderen Organen führen kann - und umgekehrt. Aktuelle Forschungsergebnisse spiegeln die Zusammenhänge zwischen oraler und allgemeiner Gesundheit wieder. Aktuelle Forschungsergebnisse: • Das Risiko von Kreislauferkrankungen, Schlaganfall und Frühgeburten kann bei vorliegender Parodontitis (Parodontose) erhöht sein. • Nacken-, Rücken- oder Kopfschmerzen sowie z. B. Ohrgeräusche (Tinnitus) können ihre Ursache in Störungen des Kiefergelenks haben. • Unverträglichkeitsreaktionen auf Dentalmaterialien können allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Allergien oder chronische Abwehrschwächen verursachen. • Durch chronische Entzündungen im Bereich von Zähnen und Kiefer kann die Leistungsfähigkeit erheblich reduziert werden.

ZahnMedizin ist Medizin Bei der Diagnostik und Therapie gesundheitlicher Störungen und chronischer Erkrankungen spielt die Zahnheilkunde als Fachgebiet der Medizin somit eine ganz wesentliche Rolle. Der Zahnarzt ist ein wichtiger Partner, der rechtzeitig in das Therapiekonzept eingebunden werden muss. Die ganzheitlich orientierte ZahnMedizin widmet sich eben solcher Zusammenhängen zwischen Zähnen und anderen Körperorganen. Ein ganzheitlich orientierter Zahnarzt beschränkt seine Sicht daher nicht auf den Mundraum des Patienten, sondern bezieht im Rahmen seiner Diagnose und Therapie den gesamten Organismus mit ein. Er richtet seinen Blick also auf den gesamten Menschen und beschränkt ihn nicht auf seine Mundhöhle. Denn nicht die Mundhöhle erkrankt, sondern das Gesamtsystem Mensch.

Aufgabe des Zahnarztes ist es, die Gesamtgesundheit seiner Patienten über die Zahngesundheit zu verbessern. Dazu sind jedoch auch fachübergreifende Kenntnisse notwendig. Ganzheitlich orientierte Zahnärzte haben daher zusätzliches Wissen aus anderen medizinischen Bereichen erworben. Dazu gehören u.a. Immunologie, Orthopädie oder Umweltmedizin.

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... der Umwelt zuliebe


Dr. med. dent. Bodo Wettingfeld

Akupunktur für Zahnärzte – Mundakupunktur In den letzten Jahren und Jahrzehnten wird das System der traditionellen Akupunktur bereichert durch die Arbeit mit so genannten Mikrosystemen. Von der Fußreflexzonentherapie wissen wir, dass es bestimmte Areale unseres Körpers gibt, auf denen sich der ganze Mensch widerspiegelt. Dank dem Pioniergeist vieler Idealisten gelang es, weitere Bereiche zu finden, die ähnlich wie der Fuß den ganzen Menschen darstellen, komprimiert auf einen kleinen Teil der Körperoberfläche. Beispielhaft kennen wir die koreanische Handakupunktur, die chinesische Ohrakupunktur, die Ohrakupunktur nach Nogier, die Schädelakupunktur nach Yamamoto, die Vaginalakupunktur nach Buchheit und die Mundakupunktur nach GLEDITSCH. Beziehungen der Zähne zu Arealen des Körpers Als Basis dafür, mit dem Mund ein eigenes Therapieareal zu finden, dienten vor allem die Forschungen von VOLL und KRAMER. Sie stellten Wechselbeziehungen zwischen Zähnen und Akupunkturmeridianen fest. Während KRAMER als Zahnarzt in der Mundhöhle an bestimmten Zähnen arbeitete, maß VOLL mit seinem Elektroakupunkturgerät die Endpunkte der Akupunkturmeridiane. Er stellte fest, dass bei der Manipulation an einzelnen Zähnen ganz bestimmte Meridiane Reaktionen zeigten. Aus diesen Beobachtungen entwickelte sich das Zahnschema, welches die Wechselbeziehungen zwischen Zähnen und anderen Bereichen des menschlichen Körpers aufzeigt. Therapeutische Konse-

quenz bekam dieses Schema durch JOCHEN GLEDITSCH, der viele Erfahrungen wie die folgende machte: Nach therapeutischer Lokalanästhesie im retromolaren Bereich zur Behandlung einer Sinusitis verschwand bei einem Patienten ein seit Jahren therapieresistentes Schulter-Arm-Syndrom. So wurde das Zahnschema nach VOLL und KRAMER Schritt für Schritt mit Leben gefüllt und es entstand ein therapeutisches System, die Mundakupunktur. Jedes Odonton, von VOLL und KRAMER als funktionelle Einheit von Zahn, Knochen, Zahnfleisch und Zahnhalteapparat beschrieben, hat eine Verbindung zu den fünf Funktionskreisen der chinesischen Medizin. Die fünf Funktionskreise finden in der Mundhöhle aber noch weitere

Repräsentationsbereiche: Jeweils im Retromolarbereich des Ober- und Unterkiefers projizieren sie sich auf einer ganz eng umschriebenen Fläche, dem so genannten Achter- oder Neunerareal. Die Übergänge von einem Funktionskreis in den anderen sind dabei fließend. Um die Mundakupunktur zu lernen, bieten wir in unserem Curriculum einen eintägigen theoretischen und vor allem praktischen Workshop an. Danach können Sie die Methode direkt im therapeutischen Alltag bereichernd nutzen. Mit diesen Artikel möchte ich Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, das System ins Bewusstsein rücken und Ihr Interesse wecken sich umfassender damit, eventuell auch mit weiteren reflektorischen Systemen wie etwa der Ohrakupunktur oder der Akupunktur als Ganzes zu beschäftigen. Schließen Sie sich dem Kreis der begeisterten Therapeuten an, denen die Mundakupunktur ihr praktisches Behandlungsspektrum freudig erweitert

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Dr. Bodo Wettingfeld

Die Physioenergetik als einfacher Einstieg in ein manuelles energetisches Testverfahren Als Essenz meiner bei vielen Institutionen genossenen Ausbildung zu diesem Thema möchte ich die Physioenergetik ganz einfach, für den praktischen Alltag, dabei aber dennoch als sehr effizientes System vorstellen. Sie basiert auf dem Armlängenreflex nach Raphael van Assche und ist als Einstieg in ein Testverfahren zu benutzen, um speziell im zahnärztlichen Bereich etwa folgendes zu verifizieren: Zahnuntersuchung, Material- bzw. Medikamentenaustestung,

Grundlage in Betrachtung und Anwendung der Technik ist für mich die vereinfachte Sichtweise, Krankheit oder Schmerzsymptome, gleich welcher Art, als energetische Dysbalance im Energiekreislauf der chinesischen Medizin zu betrachten. Mit einem einfachen physioenergetischen Grundtest ist es möglich, sich in wenigen Minuten einen Überblick über die energetische Situation des Patienten zu verschaffen und zu verifizieren, in welchem Teilsystem die Energie im Augenblick nicht richtig fließt. Einfache reflektorische Akupunkturtechniken aus der Mund- und Ohrakupunktur schaffen quasi in sekundenschnelle die energetische Blockade aufzulösen und das Sys-

tem wieder in Fluß zu bringen. Der Patient empfindet ein solches Vorgehen so gut wie immer als Verbesserung seiner Symptomatik. Der Therapieerfolg ist oftmals anhaltend. Der zahnärztliche Patient kommt durch eine solch vorgeschaltete Therapie in eine ausgeglichene Reaktionslage. So laufen viele Behandlungsmaßnahmen für ihn deutlich angenehmer ab und für den Behandler stressfreier und harmonischer. Zu denken ist in erster Linie an operative Eingriffe, lange Präparationssitzungen etc. Da Testablauf und Behandlung aber nur wenige Minuten erfordern ist es leicht möglich, dieses Vorgehen fast zu standardisieren und es den Patienten als allgemeine Harmonisierung vor jeder Behandlung anzubieten. Denn selbst

wenn aktuell kein subjektives Problem besteht, ist es möglich auch etwas Gutes durch diese Methode zu verbessern. Weiterer Nutzen neben der rein zahnärztlichen Therapie sind selbstverständlich alle subjektiven Symptome von starken Beschwerden und Schmerzen, bis hin zum einfachen Unwohlsein oder Angst. Darüber hinaus kann uns der einfache Test allgemein einen schnellen Überblick über eventuelle Störfelder im Zahn- Mund- und Kieferbereich verschaffen, wir können die Stimmigkeit der Okklusion überprüfen, und eine Grobdiagnostik zur Funktion des Kiefergelenks durchführen.


Beim physioenergetischen Grundtest liegt der Patient in der Regel in Rückenlage auf einer Behandlungsliege oder im Zahnarztstuhl. Der Therapeut steht hinter dem Patienten. Dieser streckt ihm seine beiden Arme über den Kopf nach hinten entgegen. Der Therapeut hält die Hände des Patienten. Möglichst sollten beide ganz entspannt sein, sich auf den Testverlauf konzentrieren, aber keine Ergebnisse erwarten. Der Patient sollte während des Testverlaufes seine Arme ganz locker halten und keine aktiven Bewegungen ausführen. Der Tester fasst nun die Hände des Patienten und führt sie unter leichtem Zug gerade nach hinten. Er behält die Dehnung einige Momente bei und lässt die Arme dann wieder locker. Das Prinzip des Testes ist nun, dass sich eine energetische Dysbalance durch eine Verkürzung eines Armes zeigt, wodurch es zu einer unterschiedlichen Länge der beiden Daumen zueinander kommt. In der Regel und bei der Ausgangsorientierung sollten beide Daumen und somit beide Arme die gleiche Länge haben.

Wir beginnen mit dem Grundtest und in der Regel sollte es dabei keinen Armlängenreflex (AR) geben. Ist dies der Fall, provozieren wir den Patienten durch Reizung eines Muskels im Bereich der vorderen Schulter. Dies hat den Zweck, zu sehen, ob der Patient überhaupt in der Lage ist, einen AR zu geben. Ist dies der Fall, warten wir einige Augenblicke und wiederholen den Ausgangstest, ohne Provokation. Es sollte sich nun erneut kein AR zeigen. Jetzt ist der Patient für mich testbereit und wir können ganz einfache Dinge testen, indem wir Medikamente oder Materialien auf den Nabel oder in die Mundhöhle legen, bzw. Provokationen auslösen, etwa durch Zubeißen des Patienten, indem er seine Zähne oder seine Kiefergelenke kurz berührt etc. Immer dann, wenn der Patient nach der Provokation keinen AR zeigt, ist das, was getestet wurde, energetisch für ihn ohne Belastung.

Bei Materialien kann der Test mit dem Material im Mund oder auf dem Körper durchgeführt werden. Zeigt sich nun ein AR, so versuchen wir die passenden herauszufinden, indem wir sie nacheinander auf den Nabel legen und dann das auswählen, welches keinen AR zeigt. Dieses Vorgehen ist relativ leicht zu erlernen, zu standardisieren und in den zahnärztlichen Behandlungsalltag einzubauen. Es ist ein erster Schritt in die Richtung, etwa dem immer deutlicher artikuliertem Bedürfnis der Patienten zu entsprechen, die in die Mundhöhle inkorporierten zahnärztlichen Werkstoffe vorher auf individuelle Verträglichkeit zu prüfen

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Dr. med. dent. Roland Schule

Klassische Homöopathie für Zahnärzte Kursbaustein für die zahnärztliche Komplementärmedizin der GZM-Fortbildung für Ärzte und Zahnärzte Klassische Homöopathie und Zahnmedizin – wie passt denn das zusammen? Diese Reaktion höre ich sinngemäß von vielen NichtZahnärzten, ist doch die Vorstellung von der vorwiegend defektversorgenden Therapie in der zahnärztlichen Praxis weit verbreitet. Natürlich lässt sich der einmal eingetretene Schaden an der Zahnhartsubstanz oder das Fehlen von Zähnen nur mit den bekannten Werkstoffen defektorientiert versorgen. Aber die ganzheitliche Betrachtung von Gesundheit und Krankheit setzt doch viel früher an. Hier ist die klassische Homöopathie auch in der Zahnheilkunde ein Schlüssel zur Erklärung von Zahnerkrankungen und eine große Hilfe bei deren Vermeidung. Moderne Denkansätze in der Betreuung unserer Patienten weisen sich aus durch patientenbezogene, individuelle, ganzheitlich und über Facharztgrenzen hinweg, netzwerkartige Verknüpfung von Therapiekonzepten. Für diese Ausrichtung, die die Zukunft der Patientenbetreuung ausmacht, legt die klassische Homöopathie das Fundament, die gemeinsame Sprache unter verschiedenen Therapeuten, ein Zugang zur Regulation des menschlichen Organismus. Die klassische Homöopathie ist

Dieses provozierende Vorgehen nennt sich Therapielokalisation und kann entweder vom Patienten selbst oder vom Tester vorgenommen werden. Es reicht dabei die kurze Berührung, und dann der Test – in der Regel hält der Reiz einige Sekunden an, sodass in aller Ruhe getestet werden kann.

eine in sich geschlossene Methode zur Regulationstherapie. Sie kann als energetische Heilmethode keine Defektversorgung übernehmen. Homöopathie bewertet die Symptome einer Krankheit auf individueller und ganzheitlicher Basis. Sie ist der Schlüssel zu einer ganzheitlichen Betrachtung und Versorgung unserer Patienten. Das Wissen aus der Homöopathie hilft Ursachen und Hintergründe einer Erkrankung auch im ganzheitlichen Sinne betrachten zu können. So werden Krankheitsbilder aus der Zahnmedizin in ihren gesamtorganistischen Bezug gestellt und richtig gewertet. Arztgruppen-spezifische Befundorientierung weicht da zurück, wo ganzheitliches Denken in Diagnose und Therapie vorherrscht. Mit der Brücke „Homöopathie“ lässt sich die Grenze zwischen Zahnmedizin und Humanmedizin oder innerhalb unterschiedlicher Facharztgruppen überwinden. Das neue Verständnis von interdisziplinärer Medizin und Netzwerkorientierung zur erfolgreicheren Betreuung von chronisch kranken Patienten kann auf der Basis der klassischen Homöopathie hervorragend gedeihen. E. WÜHR beschreibt in der GZM 2/2005 die Konsequenz des System-

denkens als nachhaltig wirksame Therapie für komplexe, chronische Krankheitsbilder. Die vorgestellte „Systemische Problemliste“ mit der Hierarchisierung der Einzelprobleme beinhaltet ein ähnliches Vorgehen wie die in der Homöopathie übliche große Anamnese und Auswertung der Symptomenliste. Die medizinische Zukunft wird sich vermehrt mit chronisch Kranken beschäftigen müssen. Ein großes Anliegen dabei ist die Beseitigung von Störfeldern und der Wiederaufbau der eigendynamischen Regenerationskräfte (K. GRAF, ZÄN 07/2005). In der Homöopathie wird nicht mit Medizin oder Medikamenten, sondern mit Arzneimitteln, die einer besonderen Vorbehandlung unterzogen werden, therapiert. Die Herkunft dieser Stoffe kann aus pflanzlichen, tierischen, mineralischen oder pathologischen Ausgangssubstanzen (= Nosoden) stammen. Durch Verreibung und Verdünnung erschließt sich die Substanz der Arznei in ihrer Wirkung. Die Potenzierung sorgt für eine weitere Erhöhung der eigenen Dynamik. Nicht die Arznei heilt, sondern das dem Organismus eigene Regulationssystem hilft sich selbst. Somit kann es nur dort wirksam sein, wo die Lebenskraft noch erhalten geblieben und nicht vollständig zum Erliegen gekommen ist.

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Dr. med. dent. Bodo Wettingfeld

Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Arzt und Zahnarzt „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“, sagt uns der Volksmund. Die Pferdehändler zeigen uns, wie sie den Gesundheitszustand der Tiere grob beurteilen. Hat eine solche Betrachtungsweise auch für uns Menschen Gültigkeit? Hat der Zahnarzt die Möglichkeit, sich über den energetischen Zustand des Patienten von der Mundhöhle aus zu orientieren? Gibt es einfache Diagnose- und Therapiemöglichkeiten? Seit den Arbeiten von Voll und Kramer wisder Leber, dem Auge, den Eckzähnen, den talbereich haben. sen wir um die Verbindung zwischen Zähnen Zungenrändern, der Wut oder dem Wind? und den übrigen Bereichen des menschliDoch Prinzipien arbeiten gesetzmäßig, sind Von einem Fünftel zum Ganzen chen Körpers. Da liegt es vor diesem Hinterimmer gültig und bieten eine umfassende Alles ist miteinander verbunden. Jede Theragrund für den Zahnarzt nahe, alles zu nutzen, Orientierung in der erfahrbaren Wirklichkeit, pie, die wir in der senkrechten Kette durchwas die Mundhöhle bietet: die Wechselbedie den Menschen physisch und psychisch führen, beeinflusst direkt ein Fünftel des ziehungen zwischen Zähnen und Organen, einschließt. Menschen und indirekt auch die anderen Mundakupunktur, Zungendiagnostik und vier Fünftel, also den ganzen Menschen. nicht zuletzt den Dialog mit fachfremden Zum Wohle des Patienten Ein ganzheitlich orientierter Zahnarzt beKollegen. Idealerweise sollten sich beide Betrachrücksichtigt so, dass an jedem Zahn ein Teil tungsweisen zu einer Synthese verbinden: des ganzen Menschen hängt. Er behandelt Mikrokosmos – Makrokosmos: eine uniNicht Schul- oder Komplementärmedizin, mit Vorsicht und wendet Methoden an, die verselle Wechselbeziehung sondern beides zu seiner Zeit an seinem den Zahn und das System, welches er repräSomatotope sind kartographische DarstelPlatz, schafft doch die Verbindung von waasentiert, am wenigsten belasten. Eine weitelungen des ganzen Organismus auf einem gerechtem und senkrechtem Balken genau re diagnostische Möglichkeit tut sich mit der kleinen Teil der Körperober- oder -innenfl das Kreuz, mit dem Schnittpunkt der Balken genauen Inspektion der Zunge auf. Diese äche. Basis für die Gewinnung von Informaals wichtigstem Punkt. Die waagerecht im lässt die Repräsentationen der fünf Funktitionen aus solchen Somatotopen ist die uniKörper angeordneten Zähne sind Teil senkonskreise erkennen und ist damit Spiegelverselle Gesetzmäßigkeit der Entsprechung rechter Prinzipienketten. Eine senkrechte bild innerer Vorgänge des Gesamtorganisvon Mikrokosmos und Makrokosmos. Das Kette zeigt uns ein Fünftel des ganzen Menmus. Und mit der Mundakupunktur kann Große spiegelt sich im Kleinen wider und schen, von jedem der einzelnen Repräsenvon der Mundhöhle aus der ganze Mensch lässt so entsprechende Rückschlüsse zu: Ditanten können wir auf das Ganze schließen. beeinflusst werden. Eine kleine Menge Anagnostisch über Hand-, Antlitz-, Iris- oder die So lässt sich beispielsweise bei Urogenitalästhetikum ersetzt hier die sonst übliche Zungendiagnostik, therapeutisch über Ohrproblemen häufig ein entsprechendes PenAkupunkturnadel, regt körpereigene Reguund Mundakupunktur. dant an den Frontzähnen erkennen. Fehlt lationsmechanismen und damit die SelbstDiesem Denken liegt die Fünf-Elemente-Lehbeiden Ebenen die Verbindung, bleiben die heilung an. Die Zukunft erfordert die Bildung re der Traditionellen Chinesischen Medizin Erkrankungen oft therapieresistent und eine von Synergien. Einer allein kann nicht alles zugrunde: Zähne und Zunge lassen sich darUrogenitalproblematik wird eventuell weiter und jeder sollte den anderen – zum Wohle in über ihre Verbindungen zu den Elementen von einem energetisch nicht intakten Frontdes Patienten – mit seinem Wissen und seisinnvoll integrieren (Tab. 1). zahn unterhalten oder umgekehrt. Befraner Erfahrung ergänzend bereichern. Für die gen wir solche Patienten, stellen wir häufig Zahnärzte kann das bedeuten, den Horizont Verbindung von waagerechtem und senkweitere Aspekte der senkrechten Kette, des über die Mundhöhle hinaus zu erweitern. rechtem Weltbild Prinzips Wasser, fest: Ängstlichkeit, kalte ExFür Ärzte etwa, bei ihren Bemühungen, die Die waagerechte obere Kette der fünf Eletremitäten, Vorliebe für warm, Schmerzen Mundhöhle nicht zu vergessen. mente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser im unteren Rücken. Vieles ist ihnen im Leben stellt gemeinsam das Ganze dar, jedes Eleschon „an die Nieren“ gegangen. Wenn sich ment entspricht einem Fünftel des Ganzen. hier das Zahnproblem bessert, wird das nicht Weitere informationen finden Sie unter In der linken senkrechten Spalte der Tabelle nur positive Auswirkungen auf den Urogeniwww.netz-werk-medizin.de stehen Begriffe, denen wir zu jedem Element Holz Feuer Erde Metall Wasser in der waagerechten Reihe Repräsentanten Funktionskreise Leber und Herz und Magen und Lunge und Blase und zuordnen und damit das waagerechte mit Gallenblase Dünndarm Milz Dickdarm Niere dem senkrechten Weltbild verbinden könKlimatischer Wind Hitze Feuchtigkeit Trockenheit Kälte nen. Beim Finden von Gemeinsamkeiten für Faktor Begriffe von links nach rechts haben wir in der Regel keine Probleme, im waagerechten Sinnesorgan Auge Zunge Mund Nase Ohr Denken sind wir erzogen. So arbeitet etwa Emotionen Wut Freude Grübeln Traurigkeit Angst die Schulmedizin, die die Menschen von Geschmack Sauer Bitter Süß Scharf Salzig oben nach unten „in Scheiben schneidet“ Zähne Eckzahn Weisheitszähne OK Molaren, OK Prämolaren, Schneidezähne und auf jeder Ebene unterschiedliche DisUK Prämolaren UK Molaren ziplinen entwickelt hat, den Körper immer Yin-Organe Leber Herz Milz Lunge Niere feiner zu analysieren, ohne aber den MenYang-Organe Gallenblase Dünndarm Magen Dickdarm Blase schen noch in seiner Gesamtheit zu erfassen. Dies kann nur das senkrechte Weltbild, Segmente Thorakal Zervikal 8, Thorakal Zervikal 5–7, Lumbal 2–3, das den Menschen prinzipienorientiert von 8–10 thorakal 5–7, 11–12, thorakal 2–4, S 4–5 oben nach unten betrachtet. Diese Sicht fällt S 1–3 lumbal 1 lumbal 4–5 vielen schwer, denn wo gibt es scheinbar GeZunge Ränder Spitze Zentrum, Vorderes Drittel (Lu), Zungenbasis meinsamkeiten zwischen dem Element Holz, mittleres Drittel hinteres Drittel (Di)


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