NÄHERdran Ausgabe 32

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Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 >> Zeitschrift für Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und Mitteldeutschland Download unter: www.naeherdran-leipzig.de

II/2011

NÄHER >dran Neuigkeiten Tourismus +++ Titelthema Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig +++ AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur +++ Auf Kurs zu neuen Ufern +++ Dreifache Event-Power +++ Leipzig – Top-Veranstaltungen III/2011 +++ Sächsisches Burgen- und Heideland +++ FAIRNET GmbH +++ Orte der Friedlichen Revolution +++ Im Gespräch mit … Matthias Weischer und Ben Willikens

Gondwanaland: Ein tropisches Paradies in Leipzig

Zum heraustrennen

leipZig – höhepunkte III/2011


Max Beckmann, Quappi in Blau (Ausschnitt), 1926, Pinakothek der Moderne, München. © VG Bild-Kunst, Bonn 2011

VON ANGESICHT ZU ANGESICHT

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vorwort

Freizeiterlebnisse in Leipzig sowie zahlreiche Theater und Kabaretts sorgen für niveauvolle Unterhaltung. Mit der Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig ist am 1.7.2011 eine einzigartige Attraktion hinzugekommen. In der 16.500 qm großen Halle entstand ein urwüchsiger Regenwald, in dem über 17.600 Pflanzen und rund 300 Tiere heimisch geworden sind.

Ein amerikanisches Sprichwort lautet: „Der Unterschied zwischen existieren und leben liegt im Gebrauch der Freizeit.“ In den letzten Jahren hat sich das Freizeitangebot in Leipzig wesentlich vergrößert. Ob Konzerte und Großveranstaltungen in der ARENA Leipzig, das weltgrößte 360°-Panorama im Asisi Panometer oder die neu entstehende Seenlandschaft im Leipziger Neuseenland mit kulturellen Leuchttürmen wie dem Freizeitpark BELANTIS – Leipzig verfügt über ein außergewöhnlich pulsierendes Freizeitangebot. Rund 50 Museen und Sammlungen sowie internationale Kunst zentren wie die SPINNEREI laden zum Betrachten und Diskutieren ein. Auch nachts kennt Leipzig keinen Stillstand, denn die zahlreichen Kneipenmeilen bieten Amüsement bis in den frühen Morgen. Das Varieté

Getreu dem Motto des Leipziger Zoos „Der Natur auf der Spur“ möchten wir Sie einladen, sich mit uns auf eine Entdeckungstour durch Gondwanaland zu begeben und weitere Freizeitangebote kennenzulernen. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Das Titelfoto und die dazugehörige Fotostrecke entstanden in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig. Noch vor deren Eröffnung durfte sich das Redaktionsteam auf Entdeckungsreise begeben. Dabei gelangen dem Fotografen Dirk Brzoska beeindruckende Aufnahmen. Weitere Eindrücke bietet unser Titelthema ab Seite 6.

Inhalt NÄHER >dran Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und Mitteldeutschland Ausgabe Nr. 32 (Juni – August 2011)

Mit LEIPZIG – TOP-Veranstaltungen III/2011 im Innenteil zum Herausnehmen 04 Neuigkeiten Stadt- und Standortmarketing / Tourismus

Ihr Volker Bremer

08 Das Titelthema: Ein tropisches Paradies in Leipzig: Gondwanaland

14 AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur 16 Auf Kurs zu neuen Ufern 18 Dreifache Event-Power: Musik, Show und Sport im Herzen der Stadt

19 Leipzig in Superlativen 20 Literaturtipps 21 Im Gespräch mit … Matthias Weischer und Ben Willikens

22 Impressum

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Neuigkeiten: Tourismus / Stadt- und Standortmarketing Germany Travel Mart 2012 erstmals in Leipzig Die wichtigste Verkaufsmesse für den Deutschland-Tourismus findet vom 13.– 15.5.2012 erstmals in Leipzig statt. Erwartet werden rund 350 Aussteller, 650 geladene internationale Gäste, rund 550 Reiseveranstalter und 100 Journalisten. Veranstalter der Messe ist die DZT. „Wir freuen uns, dass wir als Resultat der guten Zusammenarbeit mit der DZT und einer eindrucksvollen Präsentation den GTM 2012 in Leipzig durchführen können“, äußerte sich Volker Bremer. Durch ein attraktives Rahmenprogramm kann Leipzig seine Bekanntheit und die Produktkenntnisse der Multiplikatoren steigern.

Die US-amerikanischen Gewinner des Schülerwettbewerbes zur Städtepartnerschaft Leipzig-Houston waren bei Gast familien untergebracht und lernten Leipzig kennen. Die LTM GmbH stellte ein attraktives Rahmenprogramm zusammen. Für Volker Bremer sind die jungen Gäste auch „Botschafter“ Leipzigs in ihrer Heimat: „Im vergangenen Jahr konnten wir fast 80.000 Übernachtungen von Gästen aus den USA in Leipzig verzeichnen.“

Leipzig beim RDA in Köln

Vom 26. – 28.7.2011 ist Leipzig auf dem Workshop des Internationalen Bustouristik Verbands (RDA) in Köln vertreten (Halle 10.2, Stand B19). Unter www.germany-travel-mart.de dem Motto „Kultur- und FreiBesuch aus Houston zeiterlebnis Leipzig“ präsentiert die LTM GmbH gemeinsam mit Vom 24.6.–8.7.2011 bekam 1 texa20.06.11den09:36 Stand-Partnern Zoo LeipLeipzigAnz_133x49_4C.pdf Besuch aus seiner zig GmbH, Tourismusverband nischen Partnerstadt Houston. Sächsisches Burgen- und Heideland e. V. und Krystallpalast Varieté neue Reiseangebote.

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Rund 32.000 Fans mögen Leipzigs Facebook-Seite Seit April 2011 betreut die LTM GmbH die LEIPZIG-Seite auf Facebook www.facebook.com/ leipzigcity. Der lokale Filmproduzent Oliver Röpke, der diese Seite 2009 gründete, konnte zuvor schon über 26.000 Fans gewinnen. Mittlerweile ist die

Die Gewinner des Schülerwettbewerbes Houston-Leipzig trafen Volker Bremer (2. v.l.), Prof. Hartmut Keil (Vorsitzender des Vereins zur Städtepartnerschaft Leipzig-Houston, 5. v.l.) und Folk-Musiker Aaron Kaufman (8. v.l.) auf der Plattform des Panorama Towers

Nutzerzahl auf rund 32.000 Leipzig-Fans gewachsen. Davon haben laut Facebook-Statistik rund 4.500 Fans ihren Wohnsitz in Leipzig. Fast 10.000 Fans sind zusammen in den vier Großstädten Berlin, München, Düsseldorf und Frankfurt beheimatet. Die meisten internationalen Leipzig-Fans leben in den USA (935), in Frankreich (742) und in Italien (605). Mit 22 Prozent stellen Frauen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren die größte Gruppe der Fans dar. (Stand: 30.6.2011). Ergänzt wird das Online-Angebot durch den Informationskanal der Zeitschrift „NÄHER dran“ www.facebook. com/naeherdran.leipzig, den Videokanal www.YouTube.com/ Leipzig Tourismus sowie das soziale Netzwerk Twitter www. twitter.com/LeipzigTourist.

Neue Werbemittel Pünktlich zum RDA Workshop erscheinen drei neue Prospekte: „Leipzig – ein Genuss für Busreisende“, „Leipziger Festivalherbst“ und „Leipzig – kleine Kunst ganz groß“.

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Volker Bremer und Oliver Röpke (Gründer der Facebook-Seite „LEIPZIG“) bei der Vertragsunterzeichnung

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Leipzig genießt

Interessante Ausflugstipps

Anlässlich der „Messen mit Raffinessen“ (GÄSTE, FleiFood und LE Gourmet) wartet die Leipziger Gastronomie vom 1.– 8.9.2011 erstmals mit einem kulinarischen Festival auf. Unter dem Motto „Leipzig genießt“ bieten Restaurants und Hotels spezielle Menüs, neue Speisenund Getränke-Kreationen sowie kulinarische Lesungen und Führungen an. Teilnehmen kann jeder Gastronom und Partner, der für „Leipzig genießt“ ein spezielles Angebot kreiert, sich bei der IHK unter www.leipzig.ihk.de anmeldet und 50 Euro Teilnahmegebühr zahlt. „Leipzig genießt“ wird gemeinsam von der Leipziger Messe GmbH, der IHK zu Leipzig sowie der Stadt Leipzig in Zusammenarbeit mit der LTM GmbH und dem DEHOGA Regionalver-band Leipzig e. V. organisiert.

Ob die umfangreichste Kaffeekannensammlung der Welt in Oschatz, die höchste Bienenwachskerze der Welt in Trossin oder der kleinste Eichenwald weltweit in Dommitzsch – in Nordsachsen könnt ihr viel Einzigartiges entdecken. Es gibt eine Vielzahl attraktiver Freizeitangebote wie Wandern, Radtourismus und Wassersport. Das von der Leipziger Internetagentur i-fabrik GmbH neu gestaltete Tourismusportal-Nordsachsen bietet einen ausführlichen Veranstaltungskalender.

Willkommen in der Welt feinster Steaks

Gute Geschäfte für Leipzig gehen in die dritte Runde

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Ressourcenpool erweitert. Vereine, die die Tauschgeschäfte auch außerhalb des sozialen Marktplatzes nutzen möchten, können ihre Angebote oder Gesuche unter www.gute-geschaefte-leipzig.de online stellen.

Genussland

Sachsen

Gemeinsam für die Notenspur Zur Unterstützung der „Leipziger Notenspur“ veranstaltete der Notenspur-Förderverein am 29.3.2011 mit der Wirtschaftsvereinigung Gemeinsam für Leipzig e.V. im Museum für Musikinstrumente ein Benefizkonzert mit Gewandhausmusikern und Universitätsmusikdirektor David Timm. Zahlreiche Gäste, unter ihnen der sächsische Staatsminister Sven Morlok und Finanzbürgermeister Torsten Bonew, dankten der lokalen Wirtschaft für ihre großzügige Unterstützung des einzigartigen Musikprojektes. Die Wirtschaftsinitiative hatte am Konzertabend 11.000 Euro übergeben. Wer sich ebenfalls bürgerschaftlich engagieren möchte, ist herzlich willkommen! Infos: www.notenspur-leipzig.de

d les rin für nur

Am 28.9.2011 lädt die Initiativgruppe „Gute Geschäfte für Leipzig“ zum dritten Mal Leipziger Unternehmen und Gemeinnützige ins Ring-Café ein, um neue gesellschaftliche Kooperationen zu arrangieren. Getauscht werden können Sachspenden, Arbeitsleistungen oder Beratungen. Nun wurde das Konzept um einen Online-

Gemeinsam für die Notenspur: Sven Morlock (3. v.l.) und Prof. Werner Schneider (Leiter der Notenspur-Initiative, r.) freuen sich über das Engagement der Sponsoren

3,50 e us s und

Gen

Seit Anfang 2011 ist Marc Böttcher, zuvor als Geschäftsführer bei der Fairgourmet GmbH tä-

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Die ESCADOS-Kellnerinnen im Torrero-Look: Mode-Designerin Silke Wagler (4. v.r.) kreierte im Auftrag von Marc Böttcher (4. v.l.) das originelle Outfit

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tig, neuer Inhaber des „B`s ESCADOS Parilla Grill“ (MartinLuther-Ring 2). Das hochwertige Steakhouse bietet eine große Auswahl an mediterranen Spezialitäten, von saftigen Steaks und Fisch bis hin zu vegetarischen Speisen. Damit das spanische Konzept aufgeht, ließ Marc Böttcher für seine Servicekräfte eine exklusive Kollektion von der Designerin Silke Wagler schneidern.

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Mit dem Kampagnenmotiv „Schöner Wohnen mit BAföG“ flankiert die LTM GmbH Werbemaßnahmen Leipziger Hochschuleinrichtungen. So lagen im Mai 2011 über 100.000 CityCards an 1.100 Stellen bundesweit aus. Außerdem nutzen die Partner Postkarten und Aufsteller für ihre Auftritte bei Messen und Informationsveranstaltungen.

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Schöner Wohnen mit BAföG

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Titelthema

Ein tropisches Paradies in Leipzig Am 1.7.2011 wurde im Zoo Leipzig die Tropenerlebniswelt Gondwanaland eröffnet. Wir führten ein Interview mit Dr. Jörg Junhold, seit 1997 Geschäftsführer der Zoo Leipzig GmbH. Welches Alleinstellungsmerkmal besitzt Gondwanaland? In der Tat ist Gondwanaland die größte Tropenhalle in Europa. Einzigartig ist die Vielfalt der hier präsenten Tier- und Pflanzenarten sowie die Möglichkeit, sowohl zu ebener Erde als auch über einen Baumwipfelpfad oder

Dr. Jörg Junhold und Lalita Kuhn, eine der ersten Besucherinnen von Gondwanaland

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auf einer Flussfahrt den Bogen von der Urzeit bis in die Gegenwart zu schlagen. Der einstige Urkontinent wird hier in einem asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Bereich in der Pflanzen- und Tierwelt lebendig. In kürzester Zeit 150 Mio. Jahre Erdgeschichte kann man nur bei uns erleben! Welche schwierigen Aufgaben waren in der Vorbereitungsund Bauzeit zu meistern? Ein derartig umfangreiches und einzigartiges Projekt stellt natürlich alle Beteiligten stets aufs Neue vor hohe Herausforderungen. Als schwierigste Momente blieben mir zwei besonders im Gedächtnis haften: Zum einen im Jahr 2008, als wir gerade den Stahlbau als teuersten Einzelauftrag ausgeschrieben hatten, explodierten die Weltmarktpreise für Stahl. Wir mussten innerhalb von zwei Wochen einen Weg finden, um die nun fehlenden 10 Mio. Euro aufzutreiben. Der zweite Moment, in dem die rechtzeitige Fertigstellung auf der Kippe stand, war im Sommer 2010, als der von uns beauftragte Lüftungsbauer in Insolvenz geriet und wir in kürzester Zeit per Ausschreibung einen neuen

Partner für den 2,5-MillionenEuro-Auftrag suchen mussten. An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten herzlich danken, die uns mit Rat und Tat die ganze Bauzeit hindurch begleitet haben. Das reicht von der Leipziger Bevölkerung, dem Freundesund Förderkreis des Zoos bis zur Stadtverwaltung und Landesregierung. Wie geht es mit dem „Zoo der Zukunft“ weiter? Planmäßig mit der Entwicklungsphase 3 unseres Masterplans, wobei die Zeitschiene bis über das Jahr 2014 hinausreichen wird. Der letzte Teil des Zoogeländes wird zum Erlebnisbereich Südamerika umgestaltet. Haben Sie bereits einen Lieblingsplatz in Gondwanaland? Sogar schon drei: Am Übergang von Südamerika nach Afrika auf der östlichen Hallenseite, weiterhin oberhalb des RiesenotterGeheges und natürlich von den Hängebrücken, denn von allen genannten Stellen gibt es jeweils herrliche Ausblicke. Das Interview Görne

führte

Bernd


Im Zoo der Zukunft der Natur auf der Spur Der Leipziger Zoo ist nicht nur einer der ältesten und traditionsreichsten deutschen Tiergärten, sondern macht als einer der innovativsten seit Jahren von sich reden. Mit dem Masterplan „Zoo der Zukunft“ wird seit 2001 ein anspruchsvolles Konzept verwirklicht. Wesentliche Schwerpunkte bilden die artgerechte Haltung der Zootiere, das Engagement im weltweiten Artenschutz für bedrohte Tierarten sowie vielfältige Bildungsangebote für Vorschulkinder, Schüler und andere Interessierte. Aus dem historischen Raubtierhaus wurde das deutschlandweit einzigartige Informations- und Bildungszentrum „Entdeckerhaus Arche“. Moderne, den natürlichen Lebensräumen nachgestaltete Anlagen ohne sperrige Gitter bilden nicht nur eine attraktive Kulisse für die Zuschauer, sondern lassen den Tieren den notwendigen Freiraum für eine artgerechte Lebensweise. Allein mit rund 40 Artenschutzprojekten, einer Reihe von Zuchtbüchern für bedrohte Tierarten und Erlebnisbereichen, in denen Besucher mit multimedialen Informationsständen „auf die Spur der Natur“ geführt werden, setzt

der Leipziger Zoo europaweit Maßstäbe. Dabei ist nicht nur an exotische Gefilde gedacht. In der gemeinsam mit dem MaxPlanck-Institut für evolutionäre Anthropologie errichteten weltgrößten Menschenaffenanlage Pongoland sind Gorillas, Schimpansen, Bonobos sowie Orang-Utans zu Hause. Herzstück des „Kontinents Afrika“ ist die Kiwara-Savanne mit Steppenbewohnern, u. a. Giraffen, Chevyzebras, Säbelantilopen, Straußen und Kronenkranichen. Gleich daneben besitzen die Löwen ihr „Königreich“ Makasi Simba. Ihre Nachbarn sind die putzigen Erdmännchen – absolute Publikumslieblinge. Im Elefantentempel „Ganesha Mandir“ kann man den asiatischen Riesen beim Baden zuschauen. Heimat der seltenen Amur-Tiger, von denen bereits über 350 im Leipziger Zoo geboren wurden, ist die Tiger-Taiga. Hier wird auch das Europäische Tigerzuchtbuch geführt. In dem vor über 100 Jahren errichteten und inzwischen modernisierten Aquarium und Terrarium kann man auch in die Welt der Haie eintauchen.

Ein bisschen Zoo-Historie Im heutigen „Gründergarten“ gleich hinter dem Haupteingang schlug am 9. Juni vor 133 Jahren die Geburtsstunde des Leipziger Zoologischen Gartens. Auf dem Gelände der Ausflugsgaststätte „Pfaffendorfer Hof“ hatte der umtriebige Wirt Ernst Pinkert die ersten ständigen Tiergehege und Tierhäuser errichtet. Ein Löwenpaar aus dem Berliner Zoo legte die Basis einer

Dynastie von über 2.300 in der Leipziger „Löwenfabrik“ geborenen Königinnen und Königen der Wildnis, die auch das Leipziger Wappentier verkörpern. Die Tierwelt im Leipziger Zoo umfasst mehr als 850 Arten. Mit Gondwanaland kommen weitere 40, weitgehend vom Aussterben bedrohte, Tierarten hinzu.

Elefantentempel „Ganesha Mandir“

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Tropenerlebniswelt Gondwanaland: Im asiatischen Dorf Mubaan

Tierisches Leipzig Wer den Zoo und Gondwanaland besuchen möchte, kann bei der LTM GmbH das Reiseangebot „Tierisches Leipzig“ buchen. Es enthält u. a. zwei Übernachtungen im Hotel (inkl. Frühstück), eine Zoo-Eintrittskarte und die Teilnahme am afrikanischen Buffet in der Kiwara Lodge. Preis: ab 119 Euro (pro Person im DZ) Tel.: +49 (0)341 7104-275 www.leipzig.travel.de/reiseangebote

Keiner ist zu klein: Mit Herz und Verstand engagiert für den Zoo Tierfreunden macht es der Zoo sehr leicht, sich ihren Interessen und Möglichkeiten entsprechend in die aktive Mitgestaltung einzubringen. Das Spektrum reicht von pädagogischen Angeboten an Kindertagesstätten und Schulen im Entdeckerhaus Arche bis zur Mitarbeit im Freundesund Förderkreis des Zoos, der Vorträge und Reisen zu verschiedenen Zielen mit Zoologischen Themen organisiert. Er sorgt auch dafür, dass es dank Spenden und Tierpatenschaften mit neuen Projekten weitergehen kann. Allein für Gondwanaland hat der

Augenkontakt: Jenny mit einem südostasiatischen Gurami

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Verein 1,6 Mio. Euro zusammengebracht. „Damit haben wir das selbst gesteckte Ziel um 100.000 Euro überboten“, erklärt der Vereinsvorsitzende Siegfried Stauche voller Stolz. Dem ehrenamtlichen Engagement ist es zu verdanken, dass inzwischen über 1.000 Tierpaten, Gold- und Silbersponsoren sowie Spender dafür sorgen, dass der Tiergarten seine Attraktivität erhöhen kann. Seit 1992 wurden rund 5 Mio. Euro gesammelt. Der Verein hatte damals die Robbenanlage komplett allein finanziert. Spender und Tierpaten treffen sich regelmäßig im Zoo zum Erfahrungsaustausch und geselligen Zusammensein. Unter den Tierpaten gibt es nicht nur Leipziger, sondern auch Zoofreunde aus weiter entfernten Gefilden. So übernahmen die Betreiber einer Lodge auf Sansibar die Patenschaft für ein Zwergflusspferd in Gondwanaland.

Erlebnisse für Groß und Klein Die Zoo-Besucher können internationale Spezialitäten u.a. aus Südamerika in der Hacienda „Las Casas“, aus Afrika in der KiwaraLodge oder aus Asien in Gondwanaland genießen. Diese stehen auch als Event-Locations für private und professionelle Veranstaltungen zur Verfügung. Zudem gibt es im „Gründergarten“ am Haupteingang ein Marché Restaurant, im Urwalddorf im Pongoland und im Teichcafé Kandler kulinarische Angebote. Wer seinen Geburtstag einmal ganz „tierisch“ feiern möchte, kann das im Zoo, gern verbunden mit einer speziellen Führung durch Zoolotsen.

BESUCHER-INFORMATIONEN

Freundes- und Förderkreis Zoo Leipzig Tel.: +49 (0)341/5933347

Eintrittspreise: Einzeltickets 17 Euro (Erwachsene), 10 Euro (Kinder 4 – 14 Jahre) Öffnungszeiten: Mai bis Sept. tgl. 9.00–19.00 Uhr Okt. und April tgl. 9.00–18.00 Uhr Nov. bis März tgl. 9.00–17.00 Uhr Anreise: ÖPNV Fußwege vom Hauptbahnhof, Straßenbahn Linie 12 (Verbundticket online buchbar), PKW (Zoo-Parkhaus).

foerderkreis@zoo-leipzig.de

www.zoo-leipzig.de


Eine neue Welt wird erschaffen: Gondwanaland Auf dem Gelände einer ehemaligen Fabrik entstand seit 2007 die Tropenerlebniswelt Gondwanaland. Um tropisches Klima in Mitteleuropa zu erhalten, wurden konstruktive und technische Lösungen gefunden, die den höchsten Ansprüchen hinsichtlich Umweltschonung und Nachhaltigkeit genügen. Bei Bedarf und vorwiegend im Winter wird Wärme vom modernen GuD-Kraftwerk der Stadtwerke in unmittelbarer

Nachbarschaft bezogen, ansonsten wird vor allem auf Passivnutzung der Sonneneinstrahlung gesetzt, da die Foliekissen der Dachhaut auf einer Fläche von fast 18.000 qm nahezu 100 Prozent UVStrahlung durchlassen und mit Luftpolstern vor Auskühlung isolieren. Ressourcenschonend ergänzen u. a. eine Wärmerückgewinnungsanlage, ein Wärmespeicher, eine Umkehrosmoseanlage und die Regenwasser-

Blick vom Baumwipfelpfad auf die exotische Landschaft

rückgewinnung das ausgeklügelte Konzept.

Fakten, Fakten, Fakten Finanzierung: Gesamtkosten rd. 67 Mio. Euro Freitragende Stahlkonstruktion: 2.200 Tonnen mit einer Spannweite von max. 160 m über einer Fläche von 16.500 qm und einer Scheitelhöhe von 34,5 m. Flusslauf 390 m (Bootstour: 11 min), Hauptweg ca. 650 m, Baumwipfelpfad 90 m lang bis zu einer Höhe von 12 m. 40 Tierarten mit 300 Lebewesen. 17.600 Pflanzen und über 400 Bäume bis 12 m Höhe. Zu den 40 Tierarten in Gondwanaland gehören u. a. der Serval, die Fischkatze, Riesenotter, Braune Landschildkröten, Sunda-Gaviale, Zwergotter, Koboldmaki, Eulenkopfmeerkatzen, Hornvogel, Schönhörnchen, Goldagutis, Zweizehen-Faultiere, Piranhas und Arapaimas. Hinzu kommen rund 500 Pflanzenarten von den Kontinenten Afrika, Asien und Südamerika.

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Die freitragende Stahlkonstruktion prägt das Leipziger Stadtbild

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Bootsfahrt auf dem Gamanil

Exotische Blütenpracht

Auf Reisen in die Urzeit Einige Tage vor Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland des Zoologischen Gartens brachen Linda Blumenstein, Anna Gudat, Jenny Schönherr und Julia Pleißner gemeinsam mit dem Fotografen Dirk Brzoska zu einer Expedition der besonderen Art auf. Es ging auf eine Entdeckungsreise in eine uralte und in die gegenwärtige Welt. Ein Erlebnisbericht.

wirkungen zu sensibilisieren, von denen auch negative Einflüsse auf das Weltklima ausgehen, gehört zu den Schwerpunkten des neuen Bereiches im Leipziger Zoo. An verschiedenen interaktiven Informationsstationen erfahren wir mehr über das Ökosystem Regenwald und seine Bewohner.

Erwartungsvoll betraten wir die Riesentropenhalle, die sogar vom Flugzeug aus beim Anflug über Leipzig eindrucksvoll wie ein riesiges UFO erscheint. Hier drin herrschen zu jeder Jahreszeit nahezu gleiche Temperaturen zwischen 24 und 26 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 65 Prozent. Damit wird tropischer Regenwald nacherlebbar, der in vielen Teilen der Welt vernichtet wird, um Platz z. B. für profitbringende Ölbaummonokulturen zu schaffen. Dabei wird der Lebensraum vieler Tierarten zerstört, die nunmehr vom Aussterben bedroht sind. Auch die Menschen, die dort im Einklang mit der Natur lebten, verlieren ihre Existenzgrundlage. Möglichst viele Menschen für diese Probleme und Aus-

Aber auch die erdgeschichtliche Entwicklung können wir in Kurzfassung nacherleben: Bei einer Fahrt mit dem Exkursionsboot auf dem Gamanil – einem künstlichen Kanal – rauschen an unseren Augen bei einer Tunnelfahrt multimediale Bilder

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Dem Urknall auf der Spur

von Hunderten Millionen Jahren Evolution vorbei. Explodierende Vulkane schleudern glühende Lava in den Himmel, und wenige Meter weiter weiden riesige Saurier friedlich auf dem üppigen Grasland, bis der Riesenkontinent Gondwana in mehrere Teile zerbricht, aus denen u. a. die Erdteile Afrika, Südasien und Südamerika entstehen und darauf eine eigene Tier- und Pflanzenwelt. Bald öffnet sich der Blick in den heutigen tropischen Regenwald in der Riesenhalle. Nach rund elf Minuten Flussfahrt, die durch eine üppiggrüne originalgetreu nachgestaltete Landschaft führt, heißt es wieder aussteigen und die Welt per pedes erkunden.


Reiche Tier- und Pflanzenwelt entdecken Wir wählen nun den Weg hoch hinauf auf einen Baumwipfelpfad, der über Hängebrücken zu zwei künstlichen Riesenbäumen führt. Von Aussichtsplattformen kann man eine atemberaubende Aussicht genießen. Hier erkennt man auch, dass die Tropenhalle architektonisch an die frühere geografische Gestalt des Superkontinents angelehnt wurde. Mehr als 17.600 tropische Pflanzen, von denen viele eine exotische Blütenpracht tragen und teils verführerische Düfte verströmen, werden von Baumriesen überragt. Sie wurden bereits als Großbäume eingepflanzt und fühlen sich im feuchtwarmen Klima wie zu Hause. Das Tapirgehege, das zwei Schabrackentapire beherbergt, liegt direkt zu unseren Füßen. Andere Bewohner der natürlich gestalteten Tiergehege sind nicht so leicht zu entdecken. Ebenso wie in der Natur besitzen sie Rückzugsmöglichkeiten. Wieder zu ebener Erde angekommen, begeben wir uns zum seltensten tierischen Bewohner der Halle, dem Komodo-Waran. Das sechs Jahre alte männliche Tier misst 2,30 m und ist der

einzige Vertreter seiner Art in einem deutschen Zoo. Lediglich auf vier indonesischen Inseln gibt es noch knapp viertausend Tiere. Die größten noch lebenden Echsen existierten bereits vor 4 Mio. Jahren. Die Zeit für eine Pause ist gekommen. Im asiatischen Dorf Mubaan direkt am Bootsanleger kann man sich stärken und in einem Stelzendorf über dem Wasser asiatische Spezialitäten verzehren. Darüber liegt das Marché Restaurant Patakan mit ca. 500 Plätzen. Voller bleibender Eindrücke müssen wir nun leider das grandiose Bauwerk verlassen. Der Weg führt durch einen Vulkanstollen, der zukünftig vom Zoo aus den Eingang bilden wird. Auf dem Pfad verabschieden wir uns von „Heidi“. Das weltberühmte Opossum hat in der Nachbarschaft weiterer nachtaktiver Tiere und verschiedener „lebender Fossilien“ sein Gehege bezogen. Wir sind sehr beeindruckt und kommen auf jeden Fall wieder, um die Entdeckungstour fortzusetzen und die einzigartige Atmosphäre zu genießen! Bernd Görne

Opossum Heidi beim Umzug ins Gondwanaland

Vom Aussterben bedroht: Komodo-Waran

Das Gondwanaland-Team des Zoos Leipzig freut sich auf die Besucher

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NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 13 © Zoo Leipzig GmbH


Das Panometer – ein ehemaliger Gasspeicher aus dem Jahr 1910 – dient nach behutsamer Sanierung als idealer Ort für Asisis Panoramakunst

AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur Eine Welt zum Staunen – faszinierend, großartig und äußerst spannend, „weil der Beschauer, wie in einem magischen Kreis gebannt und aller störenden Realität entzogen, sich von der fremden Natur selbst umgeben wähnt.“ (Alexander von Humboldt)

Yadegar Asisi verbindet bei seinen Panoramagemälden klassische Malerei mit modernster Computertechnik

Täuschend echt: Tropischer Regenwald

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Auf über 3.000 qm Bildfläche zeigt der Berliner Künstler Yadegar Asisi seit 2009 das weltgrößte 360°-Panorama AMAZONIEN, sein Zauberbild der Natur. Bäume, die weit in den Himmel wachsen, lange Wurzeln, die scheinbar aus der Luft herabhängen, grünes Dämmerlicht und ein vieltausendstimmiges Konzert der Tiere, die hier leben. Im Maßstab 1:1 mit rund 106 m Länge und 30 m Höhe offenbart AMAZONIEN die Komplexität und Schönheit des fernen südamerikanischen Regenwaldes. Seit der Eröffnung der Panorama-Ausstellung AMAZONIEN begeisterte Asisi bereits mehr als 700.000 Besucher. Aber was wäre diese visuelle Expedition, ohne eine Tropennacht erlebt zu haben? Eine Lichtinstallation taucht das ge-

samte Panorama nach und nach in nächtliches Dunkel. Und dann wird es ganz langsam wieder hell. Aber das ist nicht alles: Der Besucher hört auch etwas. Und zwar alles, was im Regenwald eine Stimme hat, z. B. Vögel, seltsame Tiere, ja sogar ein tropisches Gewitter. Der Komponist Eric Babak hat eine bezaubernde Musik- und Geräuschkulisse geschaffen, die den Reichtum dieser ungewöhnlichen Landschaft einfängt. Yadegar Asisi will auch für die üppige und artenreiche Regenwaldlandschaft, in die das Panorama seine Betrachter buchstäblich mitten hineinzustellen scheint, sensibilisieren und so auch die Lust wecken, sich näher mit ihr auseinanderzusetzen. Dem Betrachter bietet sich von der sechs Meter hohen Plattform ein sagenhafter Blick in den Regenwald. Mit dem Fernglas entdeckt man die Raupe auf dem Blatt, Papageien in den Baumkronen, schönste Blüten oder exotische Tiere, sogar ein Faultier, das sich hängen lässt: Inmitten des tropischen Blätterdachs stimmt AMAZONIEN auf seine besondere Weise auf die Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig ein.


Blick von der Besucherplattform: Es ist Nacht in AMAZONIEN

Sie sind Magneten: der Zoo und das Asisi Panometer mit AMAZONIEN. Neben der langjährigen und stetig wachsenden Kooperation der beiden Institutionen, die sich in der gegenseitigen Bewerbung der Angebote, gemeinsamen Messeauftritten, einem Kombi-Ticket im Gruppengeschäft sowie pädagogischen Angeboten für Schulklassen widerspiegelt, hatte Asisi – zugegebener Maßen mit einem Augenzwinkern – mit dem Einzug von acht Opossums in AMAZONIEN ein weiteres verbindendes Element dieser „gelebten Zusammenarbeit“ geschaffen. Mit der Tropenerlebniswelt Gondwanaland und AMA ZONIEN bietet sich Besuchern der Stadt die Chance, einmalige Einblicke in das Ökosystem Regenwald zu geben. Die Kombination der unterschiedlichen Darstellungen – als facettenreiches Rundbild im Asisi Panometer und als echter Lebensraum im Zoo Leipzig – machen das Erleben dieses einzigartigen Systems so vielschichtig und spannend. Der gemeinsame Anspruch ist es, für diesen Lebensraum zu sensibilisieren. In keiner anderen Stadt wird

seit Juli 2011 Regenwald so komplex, vielseitig und man kann sagen monumental geboten. Informationen zum umfangreichen Führungs- und Veranstaltungsprogramm sowie zu den gemeinsamen Angeboten: www.asisi.de www.facebook.com/asisivc

Henrik Sprink

In der Ausstellung erfährt der Besucher viele interessante Hintergründe über das Leben im Regenwald

Natur und Freizeit Wer sich für die Thematik Natur interessiert, findet in Leipzig weitere interessante Freizeitangebote.

Naturschätze Nordwestsachsens. Die Sammlungen enthalten u. a. wertvolle Belege ausgestorbener Pflanzen- und Tierarten. www.leipzig.de/naturkundemuseum

Das Museum für Völkerkunde zu Leipzig gehört mit seinen ca. 200.000 Objekten zu den größten Museen seiner Art. Es zeigt u. a. die Dauerausstellung „Rundgänge der Welt“. Diese vereint auf 4.000 qm Ausstellungsfläche Völker aller Erdteile in einem Rundgang.

Das Museum für Regenwaldökologie Phyllodrom zeigt u. a. lebende Pflanzen und Tiere. Präparate, Fotos und Videos dokumentieren zusätzlich die Vielfalt der Natur und der Völker des Regenwaldes. www.phyllodrom.de

www.grassimuseum.de

Das Naturkundemuseum sammelt, erforscht und bewahrt die

Der Botanische Garten der Universität Leipzig ist mit seiner 400-jährigen Geschichte der äl-

teste seiner Art in Deutschland. Einen Schwerpunkt der etwa 3,5 ha großen Anlage bilden die Tropenökologie in den Glashäusern sowie das Schmetterlingshaus. www.uni-leipzig.de/bota

Der Wildpark ist eines der wichtigsten Naherholungsgebiete. Auf ca. 42 ha kann man etwa 250 Tiere aus 36 Tierarten der Wälder Mitteleuropas betrachten. Darunter sind Mufflons, Luchse, Fischotter, Wildschweine und Rehe. Für Kinder eignet sich ein Besuch der Haustierfarm. www.wildparkverein-leipzig.de

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Auf Kurs zu neuen Ufern Freizeitspaß inmitten einzigartiger Industriearchitektur: Bootsfahrt auf der Weißen Elster im Stadtteil Plagwitz

Sonnenuntergang am Cospudener See

Wildwasserrafting im Kanupark am Markkleeberger See

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Wassertourismus in Leipzig? Vor zwanzig Jahren hätten Einheimische wie Besucher nur ungläubig den Kopf geschüttelt. Und doch war es gerade die kühne Idee, wieder saubere Gewässer mitten in der Großstadt zu haben, welche die Fantasie beflügelte. Es bedurfte nur eines Griffs in eine Sammlung historischer Ansichtskarten, um zu erkennen, wie die Flussläufe das Gesicht der Großstadt bis hin zum westlichen Promenadenring einst geprägt hatten. Gusseiserne Geländer entlang bekannter Straßenläufe, Wasserwege faktisch vor der Fassade großbürgerlicher Stadthäuser, Ausflugsboote im Auwald und Ausflugslokale mit Terrassen und Anlegestellen – wie stark hatte die Stadt ihr Gesicht doch dem Wasser zugewandt. Die Wasserläufe waren nicht verschwunden, sondern den Blicken entzogen, weil sie einfach nicht mehr vorzeigbar waren. Im Zuge der ungebremsten Industrialisierung wurde in den 1950er Jahren auf höchst unsensible Art buchstäblich ein Deckel über einen Problembereich gestülpt. Die positive Erinnerung blieb haften. Deshalb nutzten Enthu-

siasten den 1989 begonnenen Umbruch, um die Stadt Leipzig zu neuen Ufern zu führen. Die Begeisterung steckte an und bewirkte ein blaues Wunder. Was anfangs wie eine Utopie schien, wird seither an gründlich sanierten Wasserläufen Abschnitt für Abschnitt umgesetzt. Mehr noch, die Verwandlung ehemaliger Braunkohletagebaue im südlichen Vorfeld von Leipzig in ausgedehnte saubere Gewässer mit beträchtlichen Freizeitund Erholungsqualitäten eröffnete Chancen, einen Gewässerverbund herzustellen, den es noch nie gegeben hat. Natürliche Wasserläufe und vom Menschen geschaffene Gewässer ergänzen sich trefflich. Obwohl Leipzig im Flachland liegt, weisen einzelne Seen und Flussläufe eine solche Differenz ihres Wasserspiegels auf, dass Schleusen gebraucht werden. Das bringt zusätzliche Bewegung in jeden Ausflug auf den Gewässern und ermöglicht seit dem „Tag BLAU“ am 11.7.2011 den lange ersehnten Kurs 1 vom künftigen Leipziger Stadthafen, dessen Außenmauer 2010 eingeweiht wurde, durch den Auwald bis zum Cospudener See und in ein


paar Jahren noch weiter nach Süden in Richtung Zwenkauer See. Lustige Seefahrten sind dank der neuen Schleuse am Connewitzer Wehr nun möglich. Um alle touristische Potenziale zu erschließen, die sich aus dem wachsenden Gewässerverbund ergeben, haben die Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH und der Tourismusverein Leipziger Neuseenland e. V. Anfang Juni vereinbart, enger zu kooperieren. Städtetourismus und Tourismus in den umgebenden ländlichen Raum finden enger zusammen – Gewässer verbinden. Wasserstadt und Neuseenland stimmen ihre Angebote ab und lassen Sportler wie Ausflügler staunen, welch hohe Wellen die Umsetzung

einer großen Idee inzwischen schlägt. Anlässlich der Ver tragsunterzeichnung sprach Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung davon, „gemeinsam einen Traum zu bewerben.“ Beflügelt vom bereits erreichten Stand, träumen die Leipziger und ihre Partner längst weiter - vor allem vom bislang unvollendeten Lindenauer Hafen, der das Zeug zu einem exquisiten Stadtentwicklungsgebiet hat. Er soll dank ausgebauter Gewässer aus einer Randlage an eine attraktive Wasserkante geholt werden, wo die unterschiedlichsten Nutzer ihre Ansprüche im Wohn- und Freizeitbereich auf höchstem Niveau befriedigen können. Und irgendwann wird bestimmt auch der Wasserweg von der

Die Tourismusverantwortlichen aus Leipzig und dem Leipziger Neuseenland sitzen nun in einem Boot und werben gemeinsam

Amphibientour am Störmthaler See: Die 1942 erbaute „Krysta 1“ bewegt sich im Wasser mit 10 km/h und zu Land mit schnittigen 80 km/h

Elster an die Alster durchgängig mit Booten befahrbar sein. Schließlich haben alle Projekte der Wasserstadt Leipzig mit einem Traum begonnen ...

allEs zum grEiFEn nah!

Dr. Helge-Heinz Heinker Amphibientour ist neue Attraktion

E ntspannEn

Seit Mai 2011 kann man am Störmthaler See ein deutschlandweit einmaliges Fahrerlebnis genießen und eine Tour mit einem historischen Amphibienfahrzeug DUKW 353 buchen. In einer zweieinhalbstündigen Tour lernt man den Tagebau Espenhain sowie den heutigen Störmthaler See und den Markkleeberger See kennen. Neben dem Fahrspaß wird auch die Entwicklung der ehemaligen Tagebaulandschaft zum Leipziger Neuseenland erlebbar. Für besondere Anlässe kann man Sondertouren buchen, z. B. als Betriebsausflug. Eine komplette Amphibientour (inkl. Picknick) kostet pro Gruppe (bis 12 Personen) 540 Euro. www.amphibientour.de

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Dreifache Event-Power: Musik, Show und Sport im Herzen der Stadt Ein eventstarker Sommer mit Top-Acts wie Herbert Grönemeyer, Linkin Park, Sting und Carlos Santana liegt hinter dem SPORTFORUM LEIPZIG bestehend aus ARENA LEIPZIG, FESTWIESE LEIPZIG und RED BULL ARENA. Auch für die zweite Jahreshälfte garantiert die ZSL Betreibergesellschaft mbH beste Unterhaltung. So lädt die ARENA LEIPZIG im September erstmals zu „Alegrίa – Cirque du Soleil“ ein. Über zwei Stunden erleben die Gäste akrobatische Meisterleistungen, bizarre Traumkulissen

sowie Licht- und Soundkaskaden. Einen Monat später (8. Oktober 2011) präsentiert die ZSL gemeinsam mit dem MDR SINFONIEORCHESTER die vielversprechende Eigenveranstaltung „MATRIX LIVE – Film in Concert“. Dabei ist der Blockbuster „THE MATRIX“ auf einer 24 mal 12 Meter großen Leinwand zu sehen und rund 100 Musiker spielen live die Filmmusik. Im November geben sich die Publikumsmagneten Rihanna, Michael Mittermeier, Dieter Nuhr und die Söhne Mannheims

Nymphes (Szene aus „Alegrίa – Cirque du Soleil“)

18 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

die Klinke in die Hand. Mit den Fantastischen Vier und der Show Apassionata neigt sich das Jahr schließlich dem Ende. Für Firmen bietet die ZSL exklusive VIP-Angebote. 18 separate Logen mit offenem Balkon bestechen in der RED BULL ARENA durch einen fantastischen Blick auf die Bühne. Hervorragend eignet sich das Stadion vor allem auch für Seminare und Tagungen. Wer einen Blick hinter die Kulissen werfen will, sollte sich eine Führung durch das türkisblaue Oval nicht entgehen lassen. Nach einem filmischen Auftakt im eigens dafür errichteten Kinosaal mit einer Originaltribüne führt der Rundgang durch die Katakomben der Stadionschüssel, in den Innenraum, an den Rasen, in die Spielerkabinen und über den alten Stadionwall. Jedes Jahr investiert die ZSL in die Ausstattung der Locations, damit das SPORTFORUM LEIPZIG auch weiterhin zu den bedeutendsten Eventadressen in Mitteldeutschland zählt. So wurden in der ARENA LEIPZIG zum Beispiel Bühnen- und Akustik-

Konzert in der RED BULL ARENA

vorhänge installiert, die ein optimales Sicht- und Klangerlebnis garantieren und eine variable Hallennutzung ermöglichen. Investitionen, die sich lohnen: 2010 war das beste Jahr seit Bestehen der ARENA LEIPZIG. Mehr als 450.000 Besucher kamen zu den insgesamt 114 Veranstaltungen. Susanne Zohl

Kommende Highlights 14. – 18.09. Alegrίa – Cirque du Soleil 08.10. MATRIX LIVE – Film in Concert 05.11. Rihanna 08.11. Michael Mittermeier 10.11. Dieter Nuhr 12.11. Söhne Mannheims 11.12. Max Raabe & Palast Orchester 16.12. Die Fantastischen Vier 21. – 26.12. HOLIDAY ON ICE 30. – 31.12.2011 Apassionata – Gemeinsam bis ans Ende der Welt www.sportforum-leipzig.com


Leipzig in Superlativen – Folge 32 1. Leipzig hat die höchste Balkondichte

5. Deutschlands härteste Achterbahn

Das größte Angebot an Wohnungen mit Balkon kann deutschlandweit die Stadt Leipzig aufweisen. 32 Prozent der Wohnungen, die dort verkauft oder vermietet werden, verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Dahinter folgen Dresden (31,5 Prozent) und München (21,8 Prozent). Der Städtevergleich basiert auf einer Auswertung von über 340.000 Miet- und Kauf wohnungen in zehn deutschen Großstädten (ImmobilienScout24, 2010).

Seit 26.6.2010 ist im Freizeitpark BELANTIS die hochmoderne Achterbahn „HURACAN“ in Betrieb. Als nationales Novum zeichnet sie sich durch die erstmalige Kombination aus einem senkrechten Anstieg auf 32 m, dem anschließenden freien Fall aus dieser Höhe und insgesamt fünf Überschlägen aus. Das absolute Highlight ist der senkrechte Liftturm, von dem man im freien Fall in die Tiefe rauscht. Mit einer Neigung von 95 Grad zählt die BELANTIS-Achterbahn zu den Top Ten der steilsten Achterbahnen weltweit.

2. Leipzigerin ist beste Hotelfachfrau Sachsens Bei den 18. Sächsischen Jugendmeisterschaften des Gastgewerbes errang die Auszubildende Andrea Matusche vom The Westin Leipzig den ersten Platz in ihrer Berufsgruppe.

3. Neuer Puma-Chef studierte in Leipzig Franz Koch, Absolvent der Handelshochschule Leipzig (HHL), wurde 2011 neuer Chef des deutschen Sportartikel-Herstellers Puma. Der 32-jährige Lübecker absolvierte von 2002– 2004 an der HHL ein Studium in Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Unternehmensführung.

4. Erstes Briefmarkenalbum Gustav Wuttig entwickelte 1862 in Deutschland das erste Briefmarkenalbum. Nachdem 1840 in England mit „One Penny Black“ die erste Briefmarke der Welt erschien, bekam auch Deutschland 1849 seine ersten Briefmarken. Wuttig war Buchhändler und Leiter des Literarischen Museums in der Grimmaischen Straße in Leipzig, das bis 1837 dem Verleger Philipp Reclam gehörte. Dort entwickelte Wuttig auch die erste deutsche Briefmarkenhandlung. Die Rechte an seinem Album trat er 1862 an Gustav Bauschke ab, der den SchaubekVerlag gründete.

Achterbahn HURACAN: Steiler als Senkrecht

6. Beliebtester Bürostandort Leipzig gilt als beliebtester Bürostandort in Deutschland und liegt damit vor Hannover und Berlin. Dies belegt die aktuelle SEB-Bürostudie, für die in den 20 größten deutschen Städten jeweils 150 Büromieter befragt wurden. Positiv wurden in Leipzig vor allem die Nettomieten und das Mietniveau bewertet.

7. Der erste deutsche Meister im Diskuswurf – war ein Leipziger! Am 23.7.1905 wurden auf der Multifunktionsanlage am Cottaweg deutsche Meisterschaften, die ersten in Leipzig, ausgetragen. Der Leipziger Reinhold Friedrich (VfB) wurde mit 27,07 m erster deutscher Diskuswurfmeister.

8. Sachsens größte Elektroauto-Flotte Seit 28.6.2011 fährt in Leipzig die größte öffentliche Fahrzeugflotte von Elektroautos in Sachsen. Zehn Elektromobile sind jetzt für die Stadt Leipzig unterwegs, vier weitere für die Leipziger Verkehrsbetriebe.

9. Deutschlands glücklichste Studenten Die Studenten der Handelshochschule Leipzig sind die zufriedensten in ganz Deutschland. Das ist das Ergebnis einer Um-

Handelshochschule Leipzig: Hier studieren Deutschlands glücklichste Studenten

frage unter 21.500 NachwuchsAkademikern, die die Beraterfirma „Universum“ im Jahr 2011 durchführte. Vor allem den Ruf der Hochschule, ihre Kontakte zur freien Wirtschaft und die optimalen Studienbedingungen wurden positiv bewertet.

Die ganze Stadt in deiner Tasche!

10. Erfolgreichster deutscher Romanautor Der 1738 auf dem Rittergut Schönefeld bei Leipzig geborene Moritz August von Thümmel war zu seinen Lebzeiten meistgelesener Romanautor Deutschlands. Sein Hauptwerk, die „Reise in die mittäglichen Provinzen Frankreichs“ (10 Bände), traf den Geschmack des Publikums. Literarische Anerkennung erntete Thümmel 1764 mit seiner „Wilhelmine“, einem Kleinepos in sechs Gesängen. Recherchiert Schmidt

von

Andreas

(Alle bisher veröffentlichten 320 Beiträge finden Sie in der Rubrik „Serien“ unter www.naeherdranleipzig.de).

JEDEN MONAT NEU! www.port01.com

NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 19


Literaturtipps

szeniert wurden, gelten als tragende Säulen der ostdeutschen Fotografieentwicklung. 2009 widmete die Denkmalschmiede Höfgen diesen Plein-Airs eine Ausstellung. In der Deutschen Fotothek Dresden entdeckte man dazu Aktfotografien von Roger Rössing. Diese fotografischen Extravaganzen im vorliegenden Band werden nicht nur Fotofreunde ansprechen

lagen. Außerdem punktet der Plan mit einer detaillierten Ansicht der Innenstadt mit Tipps für den Stadtrundgang, einem Netzfahrplan der LVB und einem Straßenverzeichnis. Erhältlich ist er u.a. in der Tourist-Information.

Dabei hilft ihm ein Zufallsfund – alte Liebesbriefe. Über Monate hinweg ausgetauscht, lässt der Briefwechsel den Leser eintauchen in den Alltag der DDR der 1970er Jahre.

LEIPZIG – Eine Inspiration Musikstadt Leipzig: Ein Stadtrundgang Sächsische Mythen: Elbe, August, Eierschecke

Doris Mundus, Lehmstedt Verlag, 1. Aufl. 2011, 64 S., 75 Abb., 4,95 Euro In einem informativen Reiseführer lädt Doris Mundus zu einer Entdeckungsreise der Musikstadt Leipzig ein. Vom Alten Rathaus über Opernhaus bis hin zu Wagners Geburtshaus stellt der Stadtrundgang alle wichtigen Orte der Musikgeschichte in Leipzig vor und erinnert an die zahlreichen Persönlichkeiten der Leipziger Musikkultur.

Matthias Donath, André Thieme, Edition Leipzig, 1. Aufl. 2011, 352 S., 164 Abb., 29,90 Euro Warum sind die Sachsen so stolz auf ihr Land und sich? Diese und andere Fragen beantwortet dieses Buch anhand von 30 sächsischen Mythen. Aus den Einzelbildern entsteht ein einzigartiges Bild der sächsischen Identität und Mentalität, sodass die Reise durch die Mythen nicht nur für die Sachsen eine interessante Lektüre darstellt.

Roger Rössing/ Aktfotografie Roger Rössing, Claus Baumann, Kurt Uwe Andrich, Edition Wæchterpappel, 1. Aufl. 2011, 92 S., 50 Abb., 19,80 Euro Die von Renate und Roger Rössing dokumentierten AktPlein-Airs, die von Günter Rössler und Claus Baumann ab 1979 in-

Andreas Schmidt, Horst Ziethen, Ziethen-Panorama Verlag, 86 S., 80 Abb.,18,50 Euro Der attraktive Bildband lädt zu einer Stadtrundfahrt durch Leipzig ein. In der dreisprachigen Ausgabe (dt., engl., frz.) werden dabei die bekanntesten Sehenswürdigkeiten anhand von informativen Kurztexten vorgestellt. Die 80 Fotografien stammen meist von PUNCTUM und zeigen die Stadt von ihren schönsten Seiten. Eine Übersicht jährlich wiederkehrender Veranstaltungen rundet den Bildband ab.

Stadtplan Leipzig PUBLICPRESS, 2,95 Euro Wetterfest, reißfest, abwischbar und GPS-genau – diese Eigenschaften machen diesen Stadtplan zum idealen Reisebegleiter für alle Lebens- und Wetter-

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Du musst immer gleich wieder schreiben …: Eine Liebe in Briefen Stefan Frank, Mitteldeutscher Verlag, 237 S., 12,90 Euro Der Leipziger Autor präsentiert sein literarisches Erstlingswerk: Ein Lebemann begegnet auf einer Vernissage einer faszinierenden Frau. Da sie hinter seine Fassade blicken möchte, fordert sie ihn auf, ihr zu schreiben. Doch wie schreibt man einen Brief?

Bildende Kunst in Leipzig – Ein Kunstführer Joachim Poznanski (Hrsg.), art.media Verlag Leipzig 2011, 330 S., 350 Abb., 18 Euro Mit diesem Führer erhalten Kunstinteressierte ein informatives Nachschlagewerk über die vielfältige Kunstlandschaft mit ihren Bildenden Künstlern in und um Leipzig. Allen Künstlern wurde je eine Seite, einschließlich Adresse oder Kontakt, zur Selbstdarstellung eingeräumt.


Im Gespräch mit Matthias Weischer und Ben Willikens Gleich zwei auf einen Streich. Zur Eröffnung der Doppelschau im Museum der bildenden Künste Leipzig (MdbK) treffe ich Matthias Weischer (38) und Ben Willikens (71). Sie nehmen sich spontan Zeit für ein Gespräch und eine persönliche Führung durch Ihre Ausstellungen „Arbeiten auf Papier“ (M. Weischer) und „Der Raum als Bild“ (B. Willikens). Noch bis zum 28.8.2011 kann man die beiden Maler für sich (neu)entdecken und schätzen lernen. Zwei Künstler, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Weischer, ein exponierter Vertreter der Neuen Leipziger Schule, in Leipzig lebend und arbeitend, ist von der Farbe und der Faszination des Papiers geprägt. Dagegen ein reifer Ben Willikens, in Leipzig geboren, durch die Kriegsjahre in seiner Heimatstadt gezeichnet, verlässt als Siebenjähriger die zerstörte Heimat, zeigt sich fasziniert vom gefrorenen Grau seiner Kriegserlebnisse. Matthias Weischer ist ein international bekannter Maler. 1995 – 2000 studiert er Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und wurde anschließend Meisterschüler bei Sighard Gille. Seit 2001 präsentiert er seine Werke u. a. in London (2003), Miami (2004) und Cleveland, Prag und Venedig (2005). Mittlerweile sind seine Bilder manchem Sammler Hunderttausende Euro wert. Dekorativ überladene, menschenleere Innenräume in dunklen Farben sind das Markenzeichen von Matthias Weischer. Doch vor zwei Jahren vollzog der Künstler einen radikalen Wandel, malte plötzlich Naturlandschaften: poppig, leuchtend, fast grell. Dazu kommt das neue Medium Papier, welches er seiner ersten Einzelausstellung im MdbK widmet. „Am Papier fasziniert mich seine Leuchtkraft und Haptik, die im Gegensatz zur Leinwand einen anderen, experimentellen Umgang mit der Farbe erfordert

und mich zu einem kreativen Denkprozess herausfordert.“ Auch entdeckt man in den Radierungen, Lithografien und Pulp Paintings sein persönliches Leipzig wieder. „Ob der Leipziger Zoo oder der Botanische Garten, in Leipzig finde ich meine Inspiration“, verkündet er stolz.

Ben Willikens wird am 21.6.1939 in Leipzig geboren und ist der Heimat doch ferner als sein Künstlerkollege. Ab 1947 wächst er in HannoverschMünden auf, wohin die Familie aus der sowjetisch besetzten Zone übersiedelt. Nach dem Abitur sowie einigen Semestern Literaturgeschichte und Philosophie an der Universität Hamburg wechselt Willikens 1962 an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, wo er bis 1965 bei Heinz Trökes Malerei und Grafik studiert. „Wie Schnee zu Asche wurde“, prägen seine Erinnerungen an Leipzig noch heute. Dieses mächtige Grau in seinen Bildern ist beängstigend und beeindruckend zugleich. Als ich vor seinen Bildern stehe, habe ich das Gefühl im Spiel mit Licht und Schatten zu versinken. Von der Realität geprägt, über den utopisch idealen Raum bis hin zu surrealen Bildern nimmt er den Betrachter auf die Reise durch sein bewegtes Seelenleben. Vor zehn Jahren ist er langsam ausgebrochen und wagt nun den dezenten Griff in die Farbpalette. Die Ausstellungseröffnung ist gleichzeitig seine erste Rückkehr in die Geburtsstadt. „Ich bin in vielen Städten der Welt gewesen, aber in Leipzig hat sich ein märchenhafter Sprung vollzogen. Ich kann mir vorstellen, jetzt öfter hierher zu kommen.“

Matthias Weischer vor seinem jüngsten Bild, dessen perfekten Namen er noch sucht

Ben Willikens gewährte Jamina Jahnel während einer Führung Einblicke in die Erlebnisse seiner Kindheit

Wir hoffen auch! www.mdbk.de Jamina Jahnel NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 21


Impressum » NÄHER dran ist die Tourismus-Zeitschrift und das Sprachrohr der LTM GmbH. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich. Download: www.naeherdran-leipzig.de Tägliche Leipzig News: NÄHER dran-Seite auf FACEBOOK (www.facebook.com/naeherdran.leipzig) » Herausgeber: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH Volker Bremer (Geschäftsführer) Augustusplatz 9, 04109 Leipzig Tourist-Information: Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig Telefon +49 (0)341 7104-265 Presse@ltm-leipzig.de www.leipzig.de, www.leipzig.travel Eine Gesellschaft des Leipzig Tourist Service e.V. Vorstandsvorsitzender: Burkhard Jung (Oberbürgermeister der Stadt Leipzig) » Redaktion, Anzeigenverwaltung, Vertrieb Leipzig Tourismus und Marketing GmbH Andreas Schmidt (verantwortlich) Telefon +49 (0)341 7104-315 Presse@ltm-leipzig.de www.naeherdran-leipzig.de » Auflage und Versand Die Auflage beträgt 20.000 Exemplare, die an personalisierte Adressen versandt werden bzw. als Leseexemplar in Arztpraxen, Kliniken und Kanzleien ausliegen. Einzelexemplare sind in der Tourist-Information erhältlich. Zusätzlich erfolgt der Versand der Zeitschrift als E-Mail-Depesche an ca. 280.000 Multiplikatoren.

Ausblick 33. Ausgabe

In unserer nächsten Ausgabe geben wir Ihnen anhand unseres Titelthemas eine unterhaltsame Vorschau auf die Attraktionen Leipzigs in der Weihnachtszeit. Die Tradition des Leipziger Weihnachtsmarktes reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Auf Grund seines einzigartigen kulturellen und kulinarischen Angebotes inmitten der historischen Altstadt, hat er sich inzwischen einen fast legendären Ruf erworben. In diesem Jahr findet er vom 22.11.– 22.12.2011 statt. Eine Vorschau auf Weihnachten, attraktive Fotos und viele Veranstaltungstipps finden Sie in der nächsten „NÄHER dran“. Ihr Redaktionsteam

Das Redaktionsteam: Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR-Tourismus) haben an der Redaktion der vorliegenden Ausgabe mitgewirkt:

Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors, nicht zwangsläufig die Meinung der LTM GmbH wieder. Für die in der Zeitschrift aufgeführten Veranstaltungs termine übernimmt die LTM GmbH keine Gewähr. » Konzept, Grafik, Layout Das Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim, simons & schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65, 04229 Leipzig, agentur@simons-schreiber.de » Fotonachweis S. 18 ARGO Konzerte, S. 14 (2 Motive), S. 15 (2 Motive) Asisi, Titelseite, S. 3 (3 Motive), S. 4, S. 6 (2 Motive), S. 7, S. 8, S. 9, S. 10 (3 Motive), S. 11, S. 16, S. 22 (4 Motive) Dirk Brzoska, S. 5, S. 14 Patricia Gorkunow, S. 7, S. 9, S. 11 (2 Motive) Bernd Görne/Zoo Leipzig GmbH, S. 19 Handelshochschule Leipzig, S. 4 Heimrich & Hannot GmbH, S. 5 Jamina Jahnel, S. 5 Walter Kuhn, S. 4 (3 Motive), S. 8, S. 10, S. 11, S. 16 (2 Motive), S. 17, S. 22 (2 Motive) Andreas Schmidt, S. 18 Thomas Schulze, S. 17, S. 21 (2 Motive) Lisa Watol, S. 19 Westend

Linda Blumenstein (26) Studium Internationales Management an der EWS Leipzig, Interessen: Lateinamerikanische Tänze, Fitness/Sport

Anna Gudat (22) Studium Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Universität Leipzig, Interessen: Städtetrips, Modemagazine

» Fotonachweis Leipzig-Höhepunkte S. 6 ARGOS, Titelseite Leipzig-Höhepunkte (Motiv: Montagskonzert am Bachdenkmal), S. 4, S. 5 Dirk Brzoska, S. 5 euro-scene Leipzig/Jonas Byaruhang, S. 2 (2 Motive) Fairnet GmbH, S. 2 Volkmar Heinz, S. 5 Paarmann Promotion, S. 7 Karsten Prühl/ Europäische Filharmonies, S. 3, S. 4, S. 5 (2 Motive), S. 6 Andreas Schmidt, S. 3 Staatliche Kunstsammlungen Dresden » Lieferbedingungen NÄHER dran erscheint 4 x jährlich (März, Juni, September, Dezember) und ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich. Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist September 2011.

Bernd Görne Der Dipl.-Journalist verfasste das Titelthema (S. 6 – 11). Er ist als freier Bild- und Textjournalist sowie PR-Berater tätig. Weiterhin ist er als Vorsitzender des Medienklubs Leipzig und Mitglied von Skǻl International, Regionalgruppe Leipzig, aktiv.

Die weiteren Artikel wurden verfasst von:

Jenny Schönherr (26) Studium Kulturwissenschaft und Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Universität Leipzig, Interessen: Kunst, franz. Filme

22 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Julia Pleißner (21) Internationales Tourismus- und Eventmanagement an der EBC Hochschule Dresden, Interessen: Internationale Reisen, Mode und Fashion

Andreas Schmidt und dem Redaktionsteam (S. 3 – 5, S. 17, S. 20, Leipzig-Höhepunkte S. 3, S. 5 – 8), Henrik Sprink (S. 14 – 15), Dr. Helge-Heinz Heinker (S. 16 – 17), Susanne Zohl (S. 18), Sabine Fischer (S. 20), Jamina Jahnel (S. 21), Michelle Emmerich (LeipzigHöhepunkte S. 2), Tobias Hollitzer (Leipzig-Höhepunkte Seite 4)


grassi

24. 6. – 18.9. 2011

FERNWEH HAUTNAH MODE Monika Erben SCHMUCK Ebbe Weiss-Weingart

GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Johannisplatz 5 – 11, 04103 Leipzig, Tel.: 0341 / 22 29 100, www.grassimuseum.de


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NR

32 Juli bis september 2011 » Veranstaltungskalender für Kunst, Kultur, Tourismus und Sport in Leipzig und Mitteldeutschland / Download unter: www.naeherdran-leipzig.de //////////////////////////

leipzig – höhepunkte III/2011 in Dieser AusgAbe

» AusflugstIpps Im

sächsIschen Burgen- unD heIDelAnD

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH


Die planung und realisierung der „classic Open“ (5.– 14.8.2011) liegen in den händen der fAIrnet gmbh. für den musikalischen part ist peter Degner als künstlerischer leiter verantwortlich.

im gespräch mit » Dirk Deumeland (fAIrnet gmbh) Ob die Präsentation der Urlaubsregion Berlin­ Brandenburg auf der Internationalen Touris­ musbörse Berlin 2011 oder die Organisation der Buchpreisverleihung im Rahmen der Leip­ ziger Buchmesse 2011 – als Aussteller, Kon­ gress­ und Messeveranstalter sowie Event­ dienstleister plant und realisiert die FAIRNET GmbH im Jahr etwa 1.000 Messestände, 40

Messen, 25 Kongresse und über 50 Events. Als Tochterunternehmen der Leipziger Messe GmbH wurde die FAIRNET GmbH 1996 ge­ gründet und ist neben Leipzig als Hauptsitz in Potsdam, Jena und Berlin ansässig. „NÄHER dran“ traf Dirk Deumeland, Prokurist und General Manager der FAIRNET GmbH, zum Gespräch.

Bis 2010 positionierte sich die FAIRNET GmbH neu. Welche Effekte gab es? Grund­ sätzlich baut FAIRNET alles ein, was mobil ist. Wir kümmern uns vor allem um einen in­ dividuellen Messestandbau nach unserem Motto: „Von Anfang bis Erfolg.“ Wir wollen uns aber vom reinen Image des Messebauers lösen. Projekte können von uns komplett ge­ managt werden. FAIRNET ist dabei eher Aus­ führungspartner als Konzeptagentur und stützt sich auf drei Säulen: Raum – Erlebnis – Service. Während das Schlagwort „Raum“ die Raumgestaltung umfasst, verstehen wir unter „Erlebnis“ die Ausrichtung und Organisation von Events. Seit 2009 sind „Eventdienstleis­ tungen“ ein eigener Bereich. Außerdem schafft FAIRNET die nötigen Rahmenbedingungen. Wir übernehmen logistische Aufgaben, wie bei „Bach on Air“ oder den „Classic Open“. Die Säule „Service“ besteht in der Bereitstellung von Möbeln und Technik. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden? Wir setzen auf sichere, feste Partner. Das FAIRNET­Netzwerk sucht für den jeweiligen Veranstalter den passenden Partner. Bei den Kunden stehen individuelle Wünsche im Mittelpunkt. Nach dem Prinzip „1 Face to 1 Customer“ erhält unser Kunde einen zentralen Ansprechpartner. Welche Eigenschaften muss ein guter Messe­ stand besitzen, um aufzufallen? Heutzutage ist bei Messeständen alles möglich. Gerade deshalb muss ein Messestand aufmerksam ma­ chen, praktisch sein und für unterschiedli­ che Messeplätze funktionieren. Das Konzept muss auch nachhaltig sein. FAIRNET nutzt deshalb unterschiedliche Architektenteams, um Designs zu entwickeln. Wichtig ist, den Rahmen für eine intensive Kommunikation herzustellen. Denn die Funktion von Messen ist, dass der Aussteller mit den Kunden in direkten Kontakt kommt. Trotz der neuen Medien sind Messen deshalb auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Marketing­ Mixes. Ein Messeauftritt ist eine Gesamt­ Kommunikationsmaßnahme!

BlIckpunkt »

2

Das Interview führte michelle emmerich Anzeige

www.fairnet.de näher DrAn »


Ausstellungen / kunst bewegung unD begegnung Auf Der ViA regiA Die via regia, die bedeutende mittelalterliche Handelsstraße, verband einst Frankfurt am Main mit Krakau. Sie führte auch durch Gör­ litz und begründete den Aufstieg von Görlitz zur Handelsstadt. Die 3. Sächsische Landes­ ausstellung „via regia – 800 Jahre Bewegung und Begegnung“ im Kaisertrutz in Görlitz the­ matisiert auf den fünf Ebenen Fundament – Straße – Markt – Menschen – Ideen das Leben an und mit dieser Handelsstraße zwischen Ost und West. Ein umfangreiches Rahmenpro­ gramm mit Familienführungen, Workshops

VOm 17. september 2011 bis 22. JAnuAr 2012 / museum Der bilDenDen künste mAx beckmAnn. VOn Angesicht zu Angesicht Der 1884 in Leipzig geborene Max Beckmann gilt als einer der großen Einzelgänger der Moderne. Sein Lebenswerk weist eine Vielzahl von Porträttypen auf: Einzel­ und Doppelpor­ träts aber auch „versteckte“ Bildnisse in den allegorischen Werken. Beckmann reflektiert in seiner Porträtmalerei ein sehr persönliches Beziehungsgefüge – zu seiner Familie, seinen Frauen und zu einem großen Bekanntenkreis. Die Ausstellung zeigt zum einen eine klassi­ sche Porträtgalerie, zum anderen all die Bil­ der, in die der Künstler Porträts integriert hat. www.mdbk.de

tAgesAusflug nAch görlitz

für Jugendliche und Podiumsdiskussionen er­ gänzt die Landesausstellung. www.landesausstellung­viaregia.museum

bis 18. september 2011 / museum für AngewAnDte kunst fernweh hAutnAh Sonne, Sand und Palmen – und dazu ein raffi­ niertes Batik­Outfit! Mit diesem Konzept hatte die Modedesignerin Monika Erben in den 1970er Jahren in Singapur Erfolg, als sie be­ gann, mit einheimischen Herstellern in Batik­ technik Röcke, Kleider und Tücher mit neuem Design und moderner Farbgebung zu produ­ zieren. Das Museum zeigt einen Querschnitt ihrer Kollektionen. In Verbindung dazu wer­ den Arbeiten der Schmuckgestalterin Ebbe Weiss­Weingart präsentiert, deren ungewöhn­ liche Kombination von Korallen, Perlmutt oder Elfenbein mit Feingold und Silber an Schmuckformen Afrikas, Asiens und Südamerikas denken lässt.

Wer bis 31.10.2011 die 3. Sächsische Landesausstellung besuchen möchte, kann bei der LTM GmbH einen Tages­ ausflug buchen. Im Preis von 75 Euro (pro Person ab 20 Teilnehmer) sind u.a. enthalten: Reiseleitung (10­stün­ diger Ausflug), Stadtrundfahrt, Mit­ tagessen, Führung durch die Landes­ ausstellung, Besichtigung Peterskirche Tel.: +49 (0)341/7104­275

www.leipzig.travel/ reiseangebote

bis 18. september 2011 / stäDtische gAlerie Am mArkt, wurzen Mit der Doppelausstellung „Meisterhaft – Musterhaft. Georg Bötticher – der fast ver­ gessene Künstler und Vater von Joachim Ringelnatz“ setzt Wurzen im Jubiläumsjahr 2011 besondere Akzente. Die Ausstellung läuft bis zum Festwochenende 16.–18.9.2011, an dem Wurzen 1050 Jahre seit der Ersterwähnung feiert.

www.grassimuseum.de

21. september bis 1. OktOber 2011 / stADtbAD tAnzt Die männer­ schwimmhAlle

Das Kurfürstliche Wappen befindet sich seit dem 8.6. wieder an der Außenwand der Moritzbastei. Das Original des Wappens stammt aus dem 16. Jh und thronte 300 Jahre über dem Stadtgraben an den Befes­ tigungsmauern der Moritzbastei. Nach der Verfüllung des Stadtgrabens wurde es durch Menschenhand zerstört. Der Bildhauer Markus Gläser gestaltete eine Kopie des Wappens. Diese nimmt die noch rekonstruierten Details des Originals auf und ergänzt sie behutsam nach überlieferten Darstellungen. iii / 2011 Juli bis september

Wegen Alterserscheinungen musste das Stadt­ bad 2003 geschlossen werden. Nun öffnet die Männerschwimmhalle als temporärer Veranstaltungsort ab Herbst 2011 wieder ihre Pforten. Wo 1916 noch eine Wellenanlage be­ geisterte, entsteht eine Bühne – für „Tanzt die Männerschwimmhalle“ von Choreografin und Regisseurin Irina Pauls. Die Zuschauer durch­ laufen in der Inszenierung einen Parcours. Dabei begegnen sie Tänzern, Sängern und Schauspielern, die sich das Thema „Wasser“ in Performances künstlerisch erschließen. www.mehrtanz.org

3 Ausstellungen »

kurfürstliches wAppen


lichtfest leipzig 2011 Das „Lichtfest Leipzig“ thematisiert in diesem Jahr stärker denn je die europäische Dimension der Fried­ lichen Revolution: In Leipzig und Danzig werden sich die Menschen am 9. Oktober gemeinsam an die Ereignisse rund um den Herbst `89 erinnern. In der Polnischen Phil­ harmonie Danzig ist ein Sonder­ konzert mit Werken polnischer und deutscher Komponisten geplant, das Nikolaikantor Jürgen Wolf dirigiert und das live auf den Augustusplatz in Leipzig übertragen wird. Parallel dazu findet eine Videoperformance von Jürgen Meier statt.

www.leipziger­freiheit.de geDenkstätte museum in Der „runDen ecke“ Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“, tgl. 10 – 18 Uhr (Eintritt frei), Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, tgl. 15 Uhr (3 Euro), Führungen für Gruppen nach Vereinbarung, Audioguide/Hörführungen durch die Dauerausstellung in dt., engl., frz., ital. Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“, tgl. 10 – 18 Uhr www.runde­ecke­leipzig.de

museum im stAsi­bunker bei mAchern Jedes letzte Wochenende im Monat von 13 – 16 Uhr sowie nach Vereinbarung, Besuch des Bunkers ist nur im Rahmen von Führungen möglich (3 Euro)

stADtrunDgAng Jeden Samstag um 14 Uhr, Treffpunkt: Hauptportal der Nikolaikirche, keine Anmeldung notwendig (3 Euro)

reiseAngebOt „frieDliche reVOlutiOn“

Ausstellungen »

4

2 Ü/F, Stadtrundgang, Führung im Museum in der „Runden Ecke“, 1 Abendessen, Preis: ab 105 Euro (pro Person im DZ)

www.leipzig.travel/ reiseangebote

stelenAusstellung » Orte der friedlichen revolution Am 9. Oktober 2010 wurde die erste Stele der Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“ auf dem Augustusplatz feierlich enthüllt. „Iden­ titätsstiftend für Leipzig“ sei dieses Stelenpro­ jekt, betonte Oberbürgermeister Burkhard Jung in seinem Grußwort. Die Stelen markieren 20 Originalschauplätze im Leipziger Stadtraum, an denen bedeutende Aktionen stattfanden, die zum Sturz der SED­ Diktatur beitrugen: von einer Demonstration für Bürger­ und Menschenrechte im Januar 1989 über die Aufdeckung der Wahlfälschung im Mai 1989 bis zur entscheidenden Montags­ demonstration am 9. Oktober. Auch von klei­ neren Aktionen der Opposition wird erzählt, z. B. über den Pleißepilgerweg oder das Stra­ ßenmusikfestival. Der Statt­Kirchentag, wel­ cher Leipzig für drei Tage zum Zentrum der Opposition machte, wird ebenso präsentiert wie die Formierung der Opposition am Bei­ spiel des Neuen Forums. Die Besonderheit, Vielschichtigkeit und Ein­ maligkeit des Gesamtereignisses „Friedliche Revolution“ in Leipzig wird anhand von Fotos sowie deutschen und englischen Texten ver­ mittelt. Auf den Stelen aus Streckmetall, das in der DDR für Grenzsicherungsanlagen einge­ setzt wurde, informieren Tafeln über bedeu­ tende Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig. Die Idee der Informationstafeln ist angelehnt an Formen der Erinnerungskultur, wie man sie nach einschneidenden Erlebnissen an vielen Orten des Geschehens findet: Men­ schen hängen Zettel, Blumen oder Kerzen an Zäune, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verlei­ hen. So auch im Herbst 1989, als Leipziger Bürger auf diese Art und Weise an der Nikolai­ kirche die Freilassung von politischen Gefang­ enen forderten. Durch die Stelen wird die zeit­ liche Entwicklung der Friedlichen Revolution erlebbar. Historische Fotografien machen den

Stadtwandel, der sich seit 1989 vollzogen hat, nachvollziehbar. Die Stelen sollen an die Kraft der demokratischen Idee erinnern, die den Bürgern zur Selbstbefreiung von der Diktatur verhalf. Damit wird ein wichtiges Kapitel der deutschen Geschichte, vor allem die besondere Rolle Leipzigs als Stadt der Friedlichen Revo­ lution, eindrucksvoll präsentiert. Die Umset­ zung des Projektes wurde möglich durch die Unterstützung der Bundesstiftung zur Auf­ arbeitung der SED­Diktatur, des Freistaates Sachsen sowie der Stadt Leipzig. Neben den Stelen erzählt seit Oktober 2009 eine Ausstellung im ehemaligen Stasi­Kinosaal des Museums in der „Runden Ecke“ von den Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig und zeichnet mit zum Teil bisher unbe­ kannten Dokumenten und Fotos die Ereignisse, die zur Friedlichen Revolution und zur Neu­ gründung des Freistaates Sachsen führten, nach. www.runde­ecke­leipzig.de tobias hollitzer

Die stele nr. 19 vor dem museum in der „runden ecke“ erinnert an die Besetzung der leipziger stasi-Zentrale am 4.12.1989

näher DrAn »


festiVAls / feste bAllOnfAhrten

Die beliebte Veranstaltung zeigt seit 2001 mit interaktiven Aktionen wie Bootsparade, Flugtag, Wasserolympiade und Entenrennen, außerdem Partys an mehreren Standorten und rund 250.000 Gästen was in, an und auf den Leipziger Gewässern möglich ist. Sie wirbt da­ mit aktiv für den neu entstehenden Leipziger Gewässerverbund (siehe S. 16 – 17). www.wasserfest­leipzig.de

3. september 2011 1. eurOpäisches liVing DOll festiVAl Sie sind etwas ganz besonderes, die Living Dolls, die lebenden Figuren, die scheinbar be­ wegungslos auf bestens frequentierten Plätzen stehen. Ob Venedig oder San Francisco, über­ all ziehen sie die Blicke auf sich. „Die wirklich Kreativen“, sagt Event­Manager Michael M. Meyer, „sind nicht im Internet zu finden. Sie ziehen durch die Welt und zeigen ihre stille Kunst mit einem Höchstmaß an Fantasie und handwerklichem Geschick.“ Am 3.9. werden die besten von ihnen in Leipzig sein. Wer Interesse hat mitzumachen, kann sich melden unter: mail@meyer­event.de.

9. bis 18. september 2011 35. leipziger JAzztAge

2. september 2011 2. leipziger pAssAgenfest

Dieses internationale Festival, ein populärer Treffpunkt für Musiker aus Ost­ und West­ europa sowie von Übersee, pflegt den zeitge­ nössischen Jazz. Seit über drei Jahrzehnten sind die Jazztage ein Geheimtipp in der inter­ nationalen Szene und erfreuen sich wachsen­ der Beliebtheit.

In Leipzig findet man ein für Deutschland ein­ maliges Netz an historischen Passagen und Messehöfen, die heute das Flair der Innenstadt bestimmen. Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr lockt das „Leipziger Passa­ genfest“ auch 2011 von 18 – 24 Uhr in die Passagen der Innenstadt. Neben der Einkaufs­ möglichkeit bis Mitternacht gibt es ein einzig­ artiges Programm in unterschiedlichen thema­ tischen Welten: Konzerte, Theater, Ausstel­ lungen und gastronomische Erlebnisse.

www.leipziger­jazztage.de

www.passagenfest­leipzig.com

8. bis 13. nOVember 2011 eurO­scene leipzig

28. – 31. Juli 2011 / freizeitpArk lössnig 17. sAxOniA internAtiOnAl bAllOOn fiestA Europas populärstes Ballon­Event bietet ein exklusives Programm für Schaulustige, Abenteurer und Genießer. Ob das legendä­ re Ballonglühen, atemberaubende Ballonstarts oder ein spannendes Rahmenprogramm – die Besucher werden von der einmaligen Atmos­ phäre des beliebten Spektakels verzaubert.

Das Festival zeitgenöss. europäischen Theaters findet unter dem Motto „Tonstörung“ zum 21. Mal statt. Es zeigt 12 Gastspiele aus 12 Ländern in 25 Vorstellungen und 10 Spielstätten. Das Spektrum umfasst Tanz­ und Sprechtheater, musikalische Bühnenformen und Performances, darunter sieben Deutschlandpremieren. Starke Handschriften wichtiger Regisseure und Choreografen sind zu sehen. Zum 10. Mal findet der Wettbewerb „Das beste deutsche Tanzsolo“ statt (Bewerbungen bis 5.9.).

www.balloonfiesta.de

www.euro­scene.de

iii / 2011 Juli bis september

Buchung:

www.balloonfiesta.de

4. september 2011 / AugustusplAtz mAlele! „Malen für einen guten Zweck“ heißt die große Mitmachaktion der Leipziger Volkszeitung bei der zehntausende Bilder entstehen. Erstmalig wird die „Galerie der 1.000 Bilder“, die eine Jury auswählt, am 4.9. auf dem Augustusplatz präsentiert. www.malele.de

5 festIvAls/feste »

12. bis 14. August 2011 / 11. leipziger wAsserfest

Wer sich während der BALLOON FIESTA vom 28.–31.7.2011 selbst in die Luft begeben möchte, kann beim Veranstalter Ballonfahrten buchen. 1 Person: 189 Euro, 2 Personen: 333 Euro.


kOngresse / wirtschAft leipzig­city – erleben unD einkAufen Das vom Verlag Schmidt Römhild und der LTM GmbH entwickelte Konzept trägt Früchte: der Shoppingführer „Leipzig­City“ erschien im Juli 2011 bereits in vierter Auflage. Auf 64 Seiten bietet er Einkaufs­ und Sightseeing­Tipps, umrahmt von attraktiven Fotos und zweisprachigen Leipzig­Texten (dt./ engl.). „Leipzig­City“ ist kostenlos in der Tourist­Information erhältlich.

intercity hOtel entsteht Nachdem das Steigenberger Grandhotel Handelshof im April 2011 in Leipzig eröffnete, wird es bald in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof ein Intercity Hotel geben. Die Hamburger B&L Gruppe reichte vor kurzem den Bauantrag ein. Mit der Intercity Hotel GmbH (100­prozentige Tochter der Steigenberger Hotels AG) wurde bereits ein Pachtvertrag ge­ schlossen. Geplant sind 165 Zimmer, ein Konferenzbereich sowie ein Restaurant. Die Eröffnung ist im 4. Quartal 2012 geplant.

l leipzig gelingt Der sprung in Die tOp 100 In der im Mai 2011 veröffentlichten Jahres­ statistik für 2010 der International Congress and Convention Association (ICCA) ist Leipzig

erstmals in den TOP 100 vertreten und belegt im weltweiten Vergleich Platz 93. Im europa­ weiten Vergleich erreichte Leipzig einen be­ achtlichen 53. Platz. Neben Leipzig sind nur vier weitere deutsche Kongressstädte unter den TOP 100 vertreten: Berlin, München, Hamburg und Dresden. Die von der ICCA jähr­ lich veröffentlichte Statistik listet die Länder und Städte nach der Anzahl der durchgeführ­ ten internationalen Verbandskongresse auf. Die gute Platzierung ist auch ein Resultat der erfolgreichen Kooperation von 47 Partnern der Kongressinitiative „do­it­at­leipzig.de“, die seit dem Jahr 2000 für Leipzig als Kongress­ und Tagungsdestination wirbt. www.do­it­at­leipzig.de

bunDeskOngress Ver.Di

weltkOngress brAille21

Nach 2007 hat sich die Vereinte Dienstleis­ tungsgewerkschaft bereits zum zweiten Mal für Leipzig als Austragungsort für ihren Bundeskongress entschieden. Er findet vom 17.9. – 23.9.2011 im CCL statt. Mit rund 2,1 Mio. Mitgliedern ist ver.di eine der größten freien Einzelgewerkschaften der Welt. Zum Bundeskongress 2011 in Leipzig werden knapp 2.000 Teilnehmer erwartet.

Zugänglicher, bezahlbarer, sichtbarer – so soll die Zukunft der Blindenschrift aussehen! Mit diesem Ziel lädt die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig vom 28. – 30.9.2011 unter dem Motto „Innovationen in Braille im 21. Jahrhundert“ zum Weltkongress Braille21 ein. Thema von Braille21 ist die Punktschrift mit ihren Chancen und Herausforderungen. Weiterhin findet am 27.9. auf dem Augus­ tusplatz sowie auf dem benachbarten Campus der „Braille­Tag in Deutschland“ statt.

www.ccl­leipzig.de

KVS BuS- und LimouSinenSerVice GmBH

www.braille21.net

Exklusiver Limousinenservice für Geschäfts- und Privatreisende Stadtrundfahrten und Ausflüge in Leipzig und Umgebung

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Vermietung von Reisebussen mit Fahrern Flughafen-, Hotel- und Messetransfers Stretchlimousinen für besondere Anlässe KVS BuS- und LimouSinenSerVice GmBH Bürocenter im Hotel THE WESTIN Gerberstraße 15 • 04105 Leipzig Tel. (03 41) 9 88 27 22 • Fax (03 41) 9 88 27 21

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kOngresse »

www.kvsbuslimo.de

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Jubiläum: 150 wirtschAfts­ gespräche in leipzig­leutzsch Die „Mutter aller Gesprächsreihen“ wurde 150. Und das wurde am 19.4.2011 mit fast 100 Gäs­ ten gefeiert. Gastgeber Holger Schmahl, der die Reihe „Leutzscher Gespräche“ 1994 ins Leben rief und damit Hintergrundinformationen für Journalisten, Pressesprecher und PR­Leute bie­ tet, blickt heute auf ein breites Spektrum an Gästen aus vielen Branchen zurück: „Es ist mittlerweile bei vielen Unternehmen eine gute Tradition geworden, neue Themen oder ein wieder erstarkendes Engagement im Osten zu­ erst im Rahmen dieser Reihe zu präsentieren.“ www.argos­sentinel.de/leutzscher_gespraeche_ aktuelles_gespraech.html näher DrAn »


bAnDs / kOnzerte 22.–31. Juli 2011 / sOmmer­ kAbArett im zOO

5.– 14. August 2011 / clAssic Open

8. OktOber 2011 / ArenA mAtrix liVe – film in cOncert

Die Mischung aus klassischer, rockiger und poppiger Musik hat in den vergangenen 16 Jahren rund 1,7 Mio. Besucher angezogen. Auch in diesem Jahr kann man bei freiem Eintritt täglich Live­Konzerte sehen, die durch Mitschnitte von Konzerten aller Genres er­ gänzt werden. Ein Höhepunkt wird am 12.8. (22 Uhr) die „Blüthner Classic Night“ (Foto).

Wenn die Grenze zwischen Realität und Vir­ tualität verschwimmt, ist vom Kultklassiker „THE MATRIX“ die Rede. Am 8.10. kommt der oscarprämierte Film (OmU) rund um Neo, Trinity, Morpheus und Agent Smith in der ARENA erneut auf die Leinwand. Ein Er­ lebnis nicht nur für Cineasten: Denn das MDR Sinfonieorchester spielt parallel zur Handlung den legendären Score von Don Davis.

www.classic­open­leipzig.de

www.sportforum­leipzig.com

Juli/August 2011 / mOntAgs­ kOnzert Am bAchDenkmAl

Solisten, Gruppen und Sinfonieorchestern ge­ boten. Die Konzerte finden im Juli/August an jedem Montag um 19 Uhr am Bachdenkmal und bei Regen in der Thomaskirche statt.

Auch im 32. Jahr wird bei freiem Eintritt ein Sommerprogramm von Bach bis Blues mit mitteldeutschen und internationalen

www.bachkonzerte.eu

Der Zoo Leipzig, Marché und die Leipziger Funzel laden zum Sommer­ kabarett mit dem Erfolgsprogramm „Hört, wie es humort!“ ein. Dort gibt es von 19 – 21 Uhr ein erlesenes Abendbuffet, das auf Wunsch buch­ bar ist. Ab 21 Uhr werden die Gäste mit Witzen, lustigen Chansons oder Erhardt‘ schen Blödelversen u.a. von Thorsten Wolf, bekannt als Cheftier­ pfleger der ARD­Serie „Tierärztin Dr. Mertens“, unterhalten. Tickets: 0341/9603232

www.leipziger­funzel.de 27. August 2011 / pArkbühne AlphAVille

Es ist ein Wiederhören mit nachhaltiger Wirkung: „I Die For You Today“ heißt die neue Single von Alphaville. Und bereits nach we­ nigen Takten entwickelt sich die Aura der Berliner Elektronikpioniere. Beim Konzert in Leipzig bietet die Band ein Spektrum von den frühen Welthits „Big In Japan“ und „Forever Young“ bis hinein in die Jetztzeit. www.eventbuero.com

3. september 2011 / gewAnDhAustAg unD grOsses cOncert „klAssik Airleben“ Beim Gewandhaustag erklingt in der Innenstadt überall Musik von bekannten Solisten und Ensembles des Gewandhausorchesters. Ab 20 Uhr spielt der Pianist Stefano Bollani beim gro­ ßen Open­Air­Konzert gemeinsam mit dem Gewandhausorchester und Riccardo Chailly die beiden Klavierkonzerte G­Dur und F­Dur von Maurice Ravel. Ein unvergesslicher Abend unter freiem Himmel! www.gewandhaus.de

bis 4. september 2011 / mDr­musiksOmmer 2011

Anzeige iii / 2011 Juli bis september

www.mdr.de/musiksommer/

7 BAnDs/kOnZerte »

Die 20. Festivalsaison des MDR macht Lust auf Sommer: Bis zum 4.9.2011 werden die besten Künstler Mitteldeutschlands auftreten, darunter das MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor und MDR Kinderchor. Mit dabei auch Klassik­ Stars aus der ganzen Welt.


August

Juli 01. 01. 01. 01. 01. 01. 01. 01. 01. 01. 01. 01. 19. 20. 22. 01. 08. 28. 01. 01. 01. 01. 11. 20. 24. 22. 01. 01. 17. 17.

Ausstellungen/kunst (noch bis 14.8.) GRASSI Museum für Völkerkunde KALLAWAYA: Heilkunst in den Anden (noch bis 28.8.) Museum der bildenden Künste Leipzig Matthias Weischer / Ben Willikens (noch bis 28.8.) Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig Wenn jemand eine Reise tut (noch bis 4.9.) Kunsthalle der Sparkasse Leipzig Update – junge Kunst aus Leipzig (noch bis 18.9.) GRASSI Museum für Angewandte Kunst Fernweh Hautnah (noch bis 3.10.) GRASSI Museum für Angewandte Kunst Tschechischer Kubismus im Alltag. Ârtel. 1908 – 1935

(noch bis 31.12.2012) Asisi Panometer AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur

bühne/theAter (noch bis 31.7.) Moritzbastei Sommerkabarett des Centralkabaretts Leipzig (noch bis 27.8.) Paulaner Palais Sommerkabarett der academixer (noch bis 31.8.) RevueTheater im Palmengarten Sommertheater (noch bis 9.9.) Kabarett Leipziger Pfeffermühle Sommerkabarett (Juli /August) Krystallpalast Varieté Summer in the City – Internationale Varietéshow (bis 24.7.) Oper Leipzig Carmen FLAMENCO (bis 6.8.) Gohliser Schlösschen Die Romantiker (Lustspiel) (bis 31.7.) Sommerkabarett im Zoo Leipziger Funzel: „Hört, wie es humort!“

feste/festiVAls (noch bis 4.9.) Mitteldeutschland MDR­Musiksommer 2011 (bis 17.7.) Richard­Wagner­Hain Leipziger Hörspielsommer (bis 31.7.) Freizeitpark Lößnig / Dölzig 17. SAXONIA INTERNATIONAL BALLOON FIESTA

freizeit/spOrt (seit 1.7.) Zoo Leipzig Tropenerlebniswelt Gondwanaland und Zoologischer Garten

(bis 10.10.) Kanupark am Markkleeberger See Wildwasser­Rafting, POWER­Rafting, NACHT­ Rafting, Hydrospeed, Tubing

24. 24. 30. 01. 12. 13. 17. 28. 03. 05. 09. 12. 13. 20. 07. 09. 21. 27. 27.

Ausstellungen/kunst (bis 8.1.12) Stadtgeschichtliches Museum Leipzig Malimo & Co – Mode in der DDR

(bis 13.11.) Stadtgeschichtliches Museum Neubau Ästhetisch & individuell. Unbekannte Modefotografien von Günther Rössler (bis 31.10.) Schillerhaus „…wie der rostige Morgen jenseits den waldigten Hügeln“ Leipzig 1785. Eine Spurensuche.

bühne/theAter

(bis 30.10.) Krystallpalast Varieté Leipzig Revue de Crystalle – Internationale Varietéshow (bis 21.8.) Festwiese Leipzig Tentation Leipzig – über 100 Einzelveranstaltungen in 5 Zirkuszelten Kabarett Leipziger Brettl Kampftag: Hammer und Sichel (bis 20.8.) Leipziger Central Kabarett Premiere: Sachsentaxi „S gladdschd glei!“ Auerbachs Keller (Faßkeller) Faust I

feste/festiVAls (bis 7.8.) Völkerschlachtdenkmal Marktschreier Wettbewerb (bis 14.8.) Marktplatz Classic Open Parkbühne Dieter Thomas Kuhn und Band (bis 14.8.) Leipziger Gewässer 11. Leipziger Wasserfest Zoo Leipzig Dschungelnacht

kOngresse/VerAnstAltungen (bis 21.8.) Messegelände Leipzig Hund & Heimtier Leipzig

kOnzerte Haus Auensee GACKT: YELLOW FRIED CHICKENz Nikolaikirche / MDR Musiksommer Die „Tangomesse“ Mephisto Bar A voice from Heaven mit Peter Percy Parkbühne im Clara­Zetkin­Park Alphaville Conne Island 20 JAHRE POP – part one

(bis 31.10.) Leipziger Neuseenland BELANTIS Freizeitpark

(bis 16.10.) Störmthaler See Amphibientour – zu Wasser und zu Land

Leipziger Gewässer Tag BLAU „Aus dem Herzen der Stadt ins südliche Leipziger Neuseenland“ (bis 24.7.) Innenstadt SachsenBeach Leipzig

Kulkwitzer See 28. Leipziger LVB Triathlon

kOngresse/VerAnstAltungen (bis 24.7.) Campus 43. Ständige Ägyptologenkonferenz

kOnzerte (noch bis ende August) Nikolaikirche / Thomaskirche Leipziger Orgelsommer (bis 29.8., jeden montag im Juli /August) Bachdenkmal Montagskonzert am Bachdenkmal Parkbühne im Clara­Zetkin­Park Duran Duran Gewandhaus Al Jarreau „The Voice“

www.facebook.com/ leipzigcity

Werde Fan

leipzig – kleine kunst gAnz grOss Wer seinen Leipzig­Aufenthalt mit einem vergnüglichen Abend verbin­ den möchte, kann diese Reise bei der LTM GmbH buchen. Sie ent­ hält 2 Ü/F, Teilnahme an einer Stadtführung sowie die Eintrittskarte für den Besuch eines Kabaretts oder des RevueTheaters im Palmengarten. Preis: ab 119 Euro (pro Person im DZ). Tel.: +49 (0)341 7104­275

www.leipzig.travel/ reiseangebote

september 01. 10. 11. 16. 17. 17. 14. 18. 21. 02. 02. 03. 04. 07. 09. 09. 10. 14. 15. 19. 19. 24. 29. 03. 03. 17. 28. 30. 02. 03. 16. 30. 30. 30.

Ausstellungen/kunst (ab september) UNIKATUM Kindermuseum Oh Gott – eine Reise durch die Welt des Glaubens (bis 13.11.) Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig [Teil 3] >Untergrund< verschiedene Denkmale Tag des offenen Denkmals Tapetenwerk Tapetenwerkfest 10.0 (bis 18.9.) Spinnerei Großer Herbstrundgang der SpinnereiGalerien (bis 22.1.2012) Museum der bildenden Künste Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht

bühne/theAter (bis 18.9.) Arena Leipzig CIRQUE DU SOLEIL – Alegria (bis 24.9.) verschiedene Bühnen Off Europa 2011: univers shqiptar (bis 1.10.) Stadtbad Tanzt die Männerschwimmhalle von Irina Pauls

feste/festiVAls Passagen der Innenstadt 2. Leipziger Passagenfest (bis 16.9.) Gewandhaus / Mendelssohnhaus Mendelssohn­Festtage 2011 Mädler Passage / Innenstadt 1. Europäisches Living Doll Festival Augustusplatz „MaleLE! Malen für einen guten Zweck“ (bis 10.9.) Alte Börse, Mediencampus, Blüthner Klavierschule Con Guitarra 2011 (bis 12.9.) GRASSI Museum für Völkerkunde Verkaufsausstellung von Kunst und Kunsthandwerk (bis 18.9.) verschiedene Veranstaltungsorte 35. Leipziger Jazztage (bis 18.9.) Schumann­Haus 10. Schumann­Festwoche „Virtuosen und Poeten“ (bis 18.9.) Puppentheater Sterntaler 17. Leipziger Puppentheaterfest (bis 18.9.) verschiedene Veranstaltungsorte LivFE – 2. Leipziger Improvisations­Festival (bis 3.10.) verschiedene Veranstaltungsorte Interkulturelle Wochen (bis 23.9.) diverse Filmbühnen 11. Filmkunstmesse Leipzig (bis 26.9.) Evangelisch­Reformierte Kirche 6. Musikfestival Klassik für Kinder (bis 3.10.) Innenstadt Leipziger Markttage

kOngresse/VerAnstAltungen (bis 5.9.) Messegelände Leipzig MIDORA Leipzig, CADEAUX Leipzig

(bis 6.9.) Messegelände Leipzig / Innenstadt LE GOURMET, GÄSTE 2011, FleiFood sowie „Leipzig genießt“ (bis 23.9.) Congress Center Leipzig Bundeskongress ver.di

(bis 30.9.) Universität Leipzig, Zentralcampus Weltkongress Braille21 (bis 3.10.) Messegelände Leipzig modell­hobby­spiel

kOnzerte Parkbühne im Clara­Zetkin­Park Wir sind Helden Innenstadt /Augustusplatz Gewandhaustag und GROSSES CONCERT – Klassik Airleben Conne Island Unearth – „Hell on earth“­Tour Arena Leipzig Reinhard Mey Conne Island CIV – 20 Jahre Hardcore Der ANKER Diary of Dreams

VOrschAu Eine Übersicht der wichtigsten Veranstaltungen 2011 findet man unter www.leipzig.travel/veranstaltungen und www.leipzig-im.de.


SÄCHSISCHES BURGEN- UND HEIDELAND


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Sächsisches Burgenland – 1000 Jahre an 100 Flusskilom 2

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Im Burghof steckt ein Schwert im Boden, ein Schild lehnt an einer dick gemauerten Wand, von einem Feuer steigt Qualm auf. Ketten rasseln über die Erde, die Tür des Verlieses knarrt, man hört ein Stöhnen. Ein Knecht mit Sil­ berblick wirft einen Ballen Stroh zwischen die massiven Ringe, an die ein Übeltäter gebunden ist und darben muss bei Wasser und Brot. „Scher dich, du sollest verbrennt wern!“, beschimpft der Burgknecht den Eingekerkerten. Die Abscheu über die Untaten des Gefangenen spricht ihm aus dem Gesicht. Abwehrend streichen seine Hände über seinen Leinen­ rock. Dann rasselt die Tür wieder ins Schloss. Die Klageschreie des

Gefolterten sind nicht mehr zu ver­ nehmen. Oberhalb des Kerkergit­ ters stehen Touristen und haben eine sehr plastische Vorstellung davon, wie es im Mittelalter inner­ halb der Burgmauern auch zuging.

Ort der Handlung ist Rochlitz. Dort, wo das aus einer Reichs­ burg in Form einer vierteiligen Wehranlage hervorgegangene Schloss auf einem Bergsporn über der rauschenden Zwickau­ er Mulde thront. Bereits im Jahr 995 erwähnt, war der Bau nach­ einander Landesburg, Residenz und Staatsgefängnis der Wettiner, bevor er zu einem prachtvollen Schloss umgewandelt wurde.

1 Reiter vor Burg Gnandstein 2 Mittelalterlicher Schaukampf auf der Rochsburg in Lunzenau 3 Burg Mildenstein in Leisnig 4 Schloss Rochlitz mit Zwickauer Mulde

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SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND

» BURGEN

Heiterer ist es für die Besu­ cher am Tag darauf in Leisnig. Der einstige sächsische Markt­ flecken brummt an diesem Tag. Auf Burg Mildenstein und dem vorgelagerten Städtchen gibt es ein Mittelalterfest. „Heiß Speck­ kuch! Ihr Leut, versucht mein heiß Speckkuch!“, heißt es. „Ich han gut Schnur, auch han ich Na­ deln, Fingerhut und Nestel viel.“ Zwischen die Rufe mischen sich Hufgetrappel, Räderrumpeln und fromme Gesänge. Harzsieder, Pottaschbrenner, Schindelma­ cher, Köhler und Bader drängen sich an Ständen, an denen dralle Marktweiber Nähzeug und mit Vogelfleisch gefüllte Schweinsbla­ sen, Kutteln und Kohl, Umschläge mit Kamille und Kuhmist gegen Zahnweh, Heftlein und Häubchen feilbieten. Ein Schwein rüsselt im Schlamm, der den schmuddeligen Kindern bis an die Knöchel reicht. Ein Pfau schleift gravitätisch das Türkis seiner Schleppe durch den Dreck. Eine Magd mit unfassbar ausladendem Hinterteil beugt sich über den Rand der Zisterne, von Männern beäugt. Ein Gerber, mit Häuten beladen und heftig schnaufend, geht tief gebückt vor­ über. Fast stolpert er über einen Bettler mit schorfigen Wunden,


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metern und mehr und schimpft: „Scher dich, du Lump, du sollest verbrennt wern!“ Im Spätmittelalter das probate Mittel ungeliebte Zeitgenossen loszuwerden. Es ist nur ein Nach­ stellen des Mittelalters, ein Spiel mit der Geschichte. Aber hier fin­ det der Reisende noch ein herrlich altes Mitteleuropa, nahezu kom­ plett die Welt von gestern. Das Sächsische Burgenland ist uraltes Kulturland. Ursprüng­ lich von slawisch­sorbischen Bauern besiedelt, wurde es vor rund tausend Jahren von den völkerwandernden Franken er­ obert und nach der Besetzung systematisch mit einer Kette von Burgwardeien (Wehrburgen) aus­ gestattet – als Bollwerk gegen die anrennenden kriegerischen Slawen. Bereits im Winter des Jah­ res 928/929 eroberte Heinrich I. die Gegend. In einem Blitzfeldzug unterwarf er die Stämme der He­ veller, Obodriten und Daleminzer. Noch gaben sie nicht auf, rotteten sich wieder zusammen und woll­ ten ihre Freiheit zurückerkämpfen. Doch mit starker Hand wurden sie niedergehalten. Zugleich ging auch von hier die sogenannte Ost­ mission aus. Denn mit den Rittern kamen die Mönche, die nicht nur

Missionare der Botschaft von Jesus Christus waren, sondern auch die Entwicklungshelfer des Mittelalters. Sie begannen mit der Kultivierung großer Teile des heutigen Mittelsachsens, mit der Landwirtschaft, dem Obst­ und Weinbau, der Architektur und dem Handwerk. Sie halfen den Bauern und unterrichteten die Kinder des Adels. Seitdem sind in dieser Re­ gion Innovationen hoch angese­ hen. Als in vielen Teilen des heu­ tigen Deutschland die Menschen noch rückständig lebten, gab es in der Region, die heute Sächsisches Burgen­ und Heideland heißt, bereits Technik in Werkstätten, einen Hofstaat auf jeder zweiten Burg mit der Kultur von Krumm­ horn, Waltzither und Dudelsack, eine Welt der schellenbehängten Burgmeister und der nicht durch­ weg zartgliedrigen Edeldamen, die mit „Mägdelein“ anzuspre­ chen waren, der Spielmänner und gewichtigen Burgherren mit Amts­ kette und Richtschwert, denen bei ihren weiblichen Untertanen angeblich das Recht der ersten Nacht zustand. Die Tradition wird lebhaft gepflegt. Wo so viel Bau­ historie noch vorhanden und fast flächendeckend topsaniert ist, kommt sie selbstverständlich zum touristischen Einsatz und gehört zu den Attraktionen der Region. Der Begriff „Burgenland“ ist kein historischer Begriff, aber damit wird unmissverständlich klarge­ stellt, was den Besucher in dieser Gegend sozusagen auf Schritt und Tritt erwartet. Entlang der Flüsse Mulde und Zschopau begegnet er imposanten und auch durch­ weg trutzigen Burganlagen, alle paar Kilometer eine andere Burg auf Felsen über dem grünen Wild­ wasser. Hauptsächlich in dieser Burgenarchitektur wird die Erin­ nerung an die Zeit des Mittelalters nicht nur konserviert, sondern auch mit Festen, Ritterspielen, mittelalterlichen Märkten und Kulinarischen dargestellt. Schloss Rochlitz, den mit imposanten

Spitzdächern, der mächtigen Tür­ me, die aus der Anlage wie mas­ sive Pfeile herausragen, gehört zu den größten Burganlagen Euro­ pas, während die Burg Kriebstein über dem Zschopautal zu schwe­ ben scheint. Sie gilt als schönste Burg im Burgenland mit ihrem 45 Meter hohen Wehrturm und den gotischen Wandmalereien in der Burgkapelle.

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Sehenswert ist auch Burg Gnandstein mit ihrer mächtigen Schildmauer, Burg Düben, Schloss Wechselburg, Schloss Walden­ burg, Schloss Nossen ... Im Säch­ sischen Burgenland zeigt sich Sachsen von seiner romantischen Seite. Ihre Konstruktionen wur­ den früh ausgeklügelt und über Jahrhunderte als verfeinerte In­ genieurstechnik entwickelt. Nach dem Spätmittelalter verloren sie mehr und mehr ihren Festungs­ charakter. Viele Generationen empfanden sie als funktionslos. Ihr kunsthistorischer Wert wurde oft nicht erfasst. Man benutzte sie als Kasernen, Depots oder Verwaltungsgebäude. Inzwischen werden sie als Touristenattraktio­ nen positiver bewertet.

SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND

» BURGEN

1 Burg Kriebstein 2 Rochsburg – Schlossfrauen


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Naturpark Dübener Heide und Dahlener Heid mit einer ganz eigenen Atmosphäre 2

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1 Schloss Hartenfels 2 Katharina von Bora 3 Brunnen im Schlosshof

Bilder wie aus alten Zeiten. Sie rühren ans Gemüt und machen neugierig. Torgau ist das Tor zur Dahlener und Dübener Heide. Eine Stadt mit geschlossenem Altstadt­ kern, kopfsteingepflastert und mit herausgeputzten Zunfthäusern, Handelshöfen und Pfarrkirchen, geprägt vom Stil der Renaissance. Über 500 Einzeldenkmale erin­ nern an die Blütezeit Anfang des 16. Jahrhunderts, als Torgau kur­ sächsische Residenz war. Darun­ ter die älteste Apotheke Sachsens am Markt, 1503 eröffnet, und das erste Spielzeuggeschäft Deutsch­ lands, in dem schon 1685 Kinder große Augen bekamen. Wer sich der Stadt über die Elb­ brücke nähert, hat den schönsten Blick auf ihre markante Silhouet­ te, leicht erhöht über dem Fluss und bestimmt von der Marienkir­ che und dem massigen Schloss Hartenfels. Es wurde im 16. Jahrhundert zur repräsentativen Residenz ausgebaut und ersetz­ te das mittelalterliche Kastell. Durch den Schlossgraben tappen zwei Braunbären, bestaunt von Spaziergängern auf der Brücke. Wer diese überquert hat und in den Schlosshof tritt, steht inmit­ ten eines beeindruckenden Bau­ SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND

werks: Schloss Hartenfels ist ein Meisterwerk der Frührenaissance. Kurfürst Johann Friedrich, ein großer Förderer der Stadt, hatte seine Freude an den Bewohnern. „Torgau ist immer meine Won­ ne gewesen“, bekannte er. Auch Martin Luther, der 1544 die schlichte Schlosskirche weihte, den ersten protestantischen Kir­ chenbau überhaupt, hat mit Lob­ sprüchen auf die Stadt nicht ge­ geizt. In der Nikolaikirche wurde schon 1519 erstmals in deutscher Sprache gepredigt und getauft. Luthers Frau Katharina verbrach­ te nach dem Tod ihres Mannes ihre letzten Monate in Torgau und liegt in St. Marien begraben. Über vierzig Mal hielt sich der Reforma­ tor in Torgau auf. Als Luther 1522, die Reformation war erst vor kur­ zem in Gang gebracht worden, das erste Mal kam, bereitete ihm die aufgeschlossene Bürgerschaft einen triumphalen Empfang und schenkte ihm ein Fass „Torgisch Bier“, ein von ihm hochgeschätz­ tes Gebräu. 1526 schlossen die evangelischen Fürsten ihr Bündnis für Glaubensfreiheit, den „Torgau­ er Bund“. 1530 folgten die „Tor­ gauer Artikel“, von Luther und Me­ lanchthon verfasst und Grundlage für die Augsburger Konfession,

» HEIDE

die Bekenntnisschrift der lutheri­ schen Kirchen bis heute. In Wit­ tenberg begann die Reformation zwar mit Luthers Thesenanschlag 1517, aber in Torgau wurde sie politisch durchgesetzt. Hier wurde auch zur Lutherdekade der Ka­ tharina­Tag ins Leben gerufen. Er erinnert alljährlich Anfang Juli mit Musik, Lesungen, Kunsthandwerk und Straßentheater an Katharina von Bora, die starke Frau an Mar­ tin Luthers Seite. Auch in der jüngeren Geschich­ te machte Torgau von sich reden. Im April 1945 begegneten sich auf der Elbbrücke die Alliierten: Rotarmisten und GI‘s der US­Ar­ my reichten sich als Sieger über Hitlerdeutschland zum ersten Mal die Hand. Der „Elbe­Day“ wird heute als Volksfest gefeiert, mit Dixieland und Gerstensaft der Marke „Torgisch Bier“. Unverwech­ selbar sind Dübener und Dahlener Heide, deren Wälder und Wiesen ein Refugium für einige selten ge­ wordene Tiere und Pflanzen dar­ stellen. Laubwälder und Forste mit dunklen Tannen bringen Farbkon­ traste ins größte zusammenhän­ gende Waldgebiet im südlichen Flachland Mitteleuropas. Dazu gehören auch der Wermsdorfer


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durch die Lande, brandschatzte und tötete. Der zornige Rächer erhielt schließlich seine Pferde zu­ rück, hatte aber durch seine Taten sein Leben verwirkt. 1540 wurde er hingerichtet.

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Wald und die herrlichen weitläu­ figen Elbauen. Flusswandern und mit dem Fahrrad an den Ufern der Elbe oder durch die gesamte Hei­ delandschaft fahren (das Gepäck wird gesondert transportiert), erfreut sich zunehmender Be­ liebtheit. Die Heidegastronomie fundiert auf regionalen Produkten wie Gemüse und Schafskäse von Biohöfen, deftigen Wurstspeziali­ täten des Anbieterverbunds „Bes­ tes aus der Dübener Heide“ und süffigem Heidelbeerwein. Die Na­ turerlebnisse sind Erlebnistouren zu Wildtieren, etwa der Beobach­ tung von Hirschen in der Brunft­ zeit oder von ankommenden Kra­ nichen auf ihren Rastplätzen. Das Presseler Heidewald­ und Moorgebiet ist ein Großprojekt des

Naturschutzes, 7000 Hektar groß. Natur pur bieten der Zadlitz­ und Wildenhainerbruch. Hier wachsen geschützte Pflanzen, etwa der fleischfressende Sonnentau. Im Heide­ und Moorgebiet wimmelt es von Kleintieren. Die Waldwie­ sen sind gesprenkelt von einer Fülle an Wildblumen. Und überall stehen selten gewordene Bäume, darunter wertvolle Stieleichen und Hainbuchen. Das Wappentier der Dübener Heide ist der Biber, und der hat sich in den letzten Jahren vermehrt. Auf der „Heide­Biber­ Tour“, einem 30 Kilometer langen Qualitätswanderweg zwischen Bad Düben und Bad Schmiede­ berg, sind die Lebensräume des Bibers auch zu sehen. Am Ostrand der Dübener Heide liegt die Kur­ und Handwerkerstadt Schmiede­ berg, umgeben von ausladenden Mischwäldern. In Delitzsch wurde die erste Handwerkergenossenschaft in Deutschland gegründet. Die zünf­ tigen Tüftler verpassten der Stadt­

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kirche eine Turmuhr mit einem mechanischen Figurenspiel, in dem Adam in den von Eva ge­ reichten Apfel beißt. Den Sündern schlägt die Uhr. Im Heidestädt­ chen Pretzsch wurde Friedrich Wieck geboren, der Vater Clara Schumanns, der Frau des Kompo­ nisten Robert Schumann. In der Stadtkirche von Kemberg befindet sich ein Flügelaltar von Lucas Cra­ nach d. J. In Dommitzsch an der Elbe wurden noch bis vor wenigen Jahrzehnten die Gänse auf den Anger getrieben, deshalb steht dort ein Gänsebrunnen. In Eilen­ burg lag 1632 der tote Schwe­ denkönig Gustav II. Adolf im his­ torischen Gasthof „Roter Hirsch“ aufgebahrt. In der Burg von Bad Düben, die über 1000 Jahre alt ist, hoffte Napoleon 1813 noch auf einen Sieg in der Völkerschlacht bei Leipzig. An der Wasserburg Schnaditz lebte der Junker, der dem Rosshändler Hans Kohlhase während einer Rast bei Bad Dü­ ben drei Pferde rauben ließ, was Heinrich von Kleist zu seiner No­ velle „Michael Kohlhaas“ inspirier­ te, mit der er das absolutistische Unrecht anprangerte. Kohlhase begab sich daraufhin durch die alte Lindenallee, die zum Schloss Schnaditz führt, zu dem Blaublü­ tigen, um sein Eigentum zurück­ zufordern. Der aber demütigte ihn auch noch, indem er ihn von seinen Dienern hinauswerfen ließ. Nach zwei Jahren vergeblichen Klagens nahm der Rosshändler das Recht in die eigene Hand. Mit einem rebellischen Haufen zog er

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» HEIDE

In Schildau in der Dahlener Heide sind auf zwölf bildlichen Darstellungen von Barbara Augus­ tin die Taten der „Schildbürger“ zu betrachten. Das Buch dazu erschien 1598. Schildbürger sind die Schildauer allerdings schon lange nicht mehr. Der Maulbeer­ baum im Städtchen könnte das bezeugen. Er ist fast 500 Jahre alt. Dahlen hat eine hübsche Altstadt, Lausa einen seltenen Dorfkirch­ turm, mit Holzschindeln bedeckt. Den südlichen Teil der Dahlener Heide prägen verschwiegene Dör­ fer und geheimnisvolle Gewässer, die „Mordteich“, „Nixentümpel“ oder „Tote Magd“ heißen. Viele sächsische Sagen sind hier ent­ standen. In den Nadelwäldern, Auenwiesen und idyllisch gelege­ nen Teichen leben Biber und an­ dere seltene Tiere. Alfred Brehm streifte einst durch das von be­ waldeten leichten Anhöhen domi­ nierte stille Land, um Tierstudien zu treiben. Heute kann man sich hoch zu Ross oder mit einer Kut­ sche oder einem Kremser durch die verträumte Heide bewegen.

1 Blick auf Schloss Hartenfels 2 Eingangsportal Schloss Hartenfels 3 Rathaus Stadt Torgau 4 Dübener Heide Zadlitzbruch


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Leipziger Neuseenland – Land in Bewegung 2

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5 1 PIER 1 am Cospudener See 2 Abendstimmung am Cospudener See 3 Wildwasserrafting im Kanupark Markkleeberg 4 Wandern im Leipziger Neuseenland 5 Bergbautechnikpark am Störmthaler See

Im Leipziger Neuseenland verbinden naturbelassene Fließ­ gewässer die Stadt mit den um­ liegenden neuen Seen. Auf die­ ser größten Landschaftsbaustelle Europas erhalten weite Teile der Region ein neues Gesicht. Vor 20 Jahren noch karg und von Berg­

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bau und Industrie belastet, entwi­ ckelt sich heute eine von zahlrei­ chen Seen geprägte, renaturierte und neu gestaltete Landschaft. Aktiv & Fit an neuen Ufern Vielfältige Aktiv­ und Trendsport­ angebote wie Wildwasserrafting, Segeln, Wakeboarden, Kitesurfen, Tauchen, Nordic Cross Blading, Klettern und Rollerski bereiten sportlich intensive Stunden und unvergessliche Gruppenerlebnis­ se. Vom Boden aus lässt sich die ehemalige Tagebaulandschaft auf geführten Quadtouren eben­ so auf einzigartige Weise entde­ cken, wie aus der Luft mit einem Gleitschirm oder im Ballon. Ideale Bedingungen für Nordic Walking

» LEIPZIGER NEUSEENLAND

finden Anhänger dieser Trend­ sportart beispielsweise im Nordic­ Walking­Park am Cospudener See oder rings um den Großen Goitz­ schesee bis hin zum Seelhausener See. Jährlich stattfindende Sport­ events, u. a. die „neuseenclassics – rund um die braunkohle“, das größte Radsportereignis im Leip­ ziger Neuseenland, oder die mit über 2.500 Teilnehmern größte volkssportliche Wanderung Mittel­ deutschlands, die „7­Seen­Wande­ rung“, sind längst schon zu belieb­ ten Besuchermagneten geworden. Auch Drachenbootfestivals, Segel­ regatten oder internationale Kanu­ und Motorbootwettkämpfe ziehen die Gäste aus nah und fern in ihren Bann.


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Spaß und Entspannung für die ganze Familie Gerade für Familien bieten die neuen Seen rings um Leipzig mit hervorragender Wasserqualität, Badestränden und einem gut aus­ gebauten Rundwegenetz natur­ nahe Erholungsmöglichkeiten. Mit dem Rad oder zu Fuß können Gäs­ te und Einheimische die zahlrei­ chen Naturlehrpfade sowie Wald­

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KulturErleben Burgen, Schlösser, Herrenhäuser und Kirchen künden vom einma­ ligen Architektur­ und Kulturge­ schmack der vergangenen Jahr­ hunderte. Das seit 2008 im neuen Glanz erstrahlende Barockschloss Güldengossa ist beispielsweise immer einen Besuch wert. Das be­ deutendste geschichtliche Ereignis im Leipziger Neuseenland ist ohne Zweifel die Völkerschlacht bei Leip­ zig 1813, in der Napoleons Unter­ gang eingeleitet wurde. Alljährlich

und Wasserspielplätze der Region erkunden. Spaß und Abwechslung verspricht der BELANTIS Vergnü­ gungspark Leipzig. Der Themenpark entführt seine Gäste in vergangene Epochen und bringt mit faszinierenden Shows und Fahrattraktionen Kinderau­ gen zum Leuchten. Romantische Kutschtouren oder gemütliche

Rundfahrten auf dem See mit dem Motorschiff bei einer Tasse Kaffee bieten Jung und Alt abwechslungs­ reiche Stunden. Die Kombination mit den kulturellen Höhepunk­ ten in der Stadt Leipzig, wie Ge­ wandhaus, Oper und zahlreichen Kleinkunstbühnen, macht einen Aufenthalt für Gäste im Leipziger Neuseenland einzigartig.

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im Oktober sind die historischen Stätten in und um Leipzig touris­ tische Veranstaltungsmagneten für nationale und internationale Besucher. Noch weiter rückwärts auf Entdeckungsreise in die Ge­ schichte geht es mit Wiprecht von Groitzsch. Die Reste der romani­ schen Wiprechtsburg in Groitzsch aus dem 12. Jahrhundert zeugen als älteste erhaltene Steinbauten Nordwestsachsens von einstigem Glanz, Reichtum und Macht des Markgrafen. Und im nördlichen

Leipziger Neuseenland erwarten den Besucher vielfältige Mühlen­ typen, wie die Bockwind­, Wasser­ oder Sächsische Turmwindmühle in der Mühlenregion Nordsachsen, die sich von Bad Düben bis Schkeu­ ditz ersteckt. Nicht nur zum jährli­ chen Deutschen Mühlentag finden hier interessante Führungen und Feierlichkeiten rund um das Mül­ lerhandwerk statt. Doch entdecken Sie selbst ein „Land in Bewegung“ und besuchen Sie das Leipziger Neuseenland!

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» LEIPZIGER NEUSEENLAND

1 BELANTIS Vergnügungspark 2 Schiffsanleger am Cospudener See 3 Historische Postkutsche – Authausen 4 »Vineta« – Schwimmende Kirche auf dem Störmthaler See 5 Bockwindmühle „Ludwig“ in Authausen


Veranstaltungstipps 16. – 18. September 2011

Wurzen ist das Geburtstagskind des Jahres und verbindet seine 1050-Jahr-Feier mit dem 14. Sächsischen Landeserntedankfest. Vom 16. bis zum 18. September lädt Wurzen Gäste aus Nah und Fern zur großen Feier in die Ringel­ natzstadt an der Mulde. Nach der Eröffnungsveranstaltung am Frei­ tag erwartet die Gäste ein einma­ liges Wochenende! Auf mehreren Bühnen wird ein abwechslungs­ reiches Kulturprogramm geboten. In der Stadtkirche St. Wenceslai werden bereits ab 8. September die Erntekronen der Sächsischen Landfrauen gezeigt. Ein mittelalter­

www.wurzen.de

men, treffen Sie zum Altstadtfest den Meißner Bischof und sein Gefolge, können beim Brotbacken auf dem Anger zuschauen und er­ leben das bunte Markttreiben vor dem historischen Rathaus. Nicht nur zu diesem Volksfest im August, sondern an jedem letzten Wochen­ ende im Monat und zu besonderen Höhepunkten wie zum Tag des of­ fenen Denkmals oder zu den Hallo­ ween­ und Glühweinfahrten ist die Dampfeisenbahn ein großer Anzie­ hungspunkt für alle Touristen.

20. – 21. August 2011 Mit dem Wilden Robert zum Altstadtfest nach Mügeln Vom 20. bis 21. August 2011 wird in der Kleinstadt Mügeln, mitten im Herzen von Sachsen, das jähr­ liche Altstadtfest durchgeführt. Als besonderes Highlight ist eine Fahrt mit der Döllnitzbahn, die im Volks­ mund liebevoll „Wilder Robert“ ge­ nannt wird, zu empfehlen. Unter Dampf bringt die kleine Schmal­ spurbahn ihre Gäste, auf der

liches Dorf, die Ausstellung moder­ ner und historischer Landtechnik, die Präsentation von Sächsischen Verbänden und Vereinen und das „Zelt der Genüsse“ sind weitere Höhepunkte auf dem Festgelände. Am Sonntag wird von 13 bis 15 Uhr die 1050­jährige Stadtgeschichte in einem historischen Festumzug lebendig. An allen Festtagen ist der Eintritt frei!

20 km langen Strecke von Oschatz nach Mügeln, zum traditionellen

Stadtfest. In der 1000­jährigen Bischofsstadt Mügeln angekom­

www.doellnitzbahn.de

19. – 21. August 2011 Highfield-Festival am Störmthaler See Das Highfield­Festival findet be­ reits zum zweiten Mal auf der Magdeborner Halbinsel am Störm­ thaler See statt und lockt wieder tausende Besucher in das Leip­ ziger Neuseenland. Das größte Indiefestival in den neuen Bun­ desländern begeistert in diesem Jahr mit Bands wie zum Beispiel den Foo Fighters, Thirty Seconds to Mars, Seeed oder Rise Against. Bei entspannter Atmosphäre kön­ nen Besucher 3 Tage lang Rock, Al­ ternative und elektronische Beats unter freiem Himmel genießen. www.highfield.de www.leipzigerneuseenland.de

Hergestellt mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen des Förderplanes Tourismus. · Herausgeber: Tourismusverband „Sächsisches Burgen­ und Heideland“ e.V. · Niedermarkt 1 · 04736 Waldheim · T. 034327 / 96 60 · F. 034327 / 9 66 19 · info@saechsisches­burgenland.de · www.saechsisches­burgenland.de · Bildnachweis: Tourismusverband Sächsisches Burgen­ und Heideland e.V. · Tourismusverein Leipziger Neuseenland e. V. · Sabine Raabe


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