MUMMY MAG Paper No 11 "Oh Baby, oh"

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MUMMY MAG

ISSUE

R E P PA

N O.

2019

S C G E

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H U T Z B Ü H R 5 EURO

A L I F E S T Y L E M A G A Z I N E F O R M O D E R N FA M I L I E S

Das Mag azin zum Blo g

OH

BABY OH!

GEBURT, HERAUSFORDERUNG, VERLUST & LIEBE mummy-mag.de


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Eine Schwangerschaft dauert etwa zehn Monate. In dieser Zeit passiert viel, doch die wirklichen Veränderungen geschehen erst, wenn das Baby auf der Welt ist. Erlebnisse wie eine Geburt stellen das Leben auf den Kopf, verändern den eigenen Blick auf die Welt und das Leben. Was mit der Schwangerschaft zaghaft begann, ist nun an der Tagesordnung: Wir sind nicht mehr selbstbestimmt, sondern verantwortlich für einen Menschen. Es geht nicht mehr um uns und um das, was wir wollen, sondern in erster Linie um die Bedürfnisse dieses kleinen Wesens. Wir können nicht mehr komplett selbst entscheiden, welchen Weg wir gehen, wir wägen ab, besprechen uns und müssen oft Kompromisse finden.

Zum ersten Mal sind wir wirklich verletzlich, zum ersten Mal haben wir das Gefühl, dass wir unser Herz außerhalb unseres eigenen Körpers tragen – und das macht so einiges mit uns. Denn wir haben es nicht immer in der Hand, ob unser Herz gesund, verletzt oder traurig ist. Wir lernen loszulassen, wir wachsen in unsere Rolle, wir sind voller Liebe, voller Unsicherheit und oft total überfordert. Was uns hilft? Wir wissen, dass wir nicht alleine sind. Egal womit wir gerade kämpfen müssen, wir sind nicht allein und damit fühlt sich der schlimmste Moment schon etwas weniger schrecklich an.


CAMILLA Ich habe mir das Leben mit Kindern genauso so und doch ganz anders vorgestellt. Ich wusste es wird trubelig und anstrengend, voller Liebe und Glück, aber ich wusste nicht, dass es so anstrengend und laut wird. Und mir war nicht bewusst, dass ich so unendlich viel glücklicher sein werde. Woher soll man auch wissen, zu welcher Liebe man fähig ist, wenn man keine Kinder hat. Das ist einfach zu abstrakt vorher. Und es ist auch beim zweiten Kind wieder eine riesige Überraschung, obwohl man es doch schon einmal erlebt hat. Das ist es vielleicht auch, was das Leben mit Kindern ausmacht: Man wird immer wieder überrascht. Tag für Tag. Egal, ob es dabei um die Erkenntnis geht, dass man wochenlang ohne Schlaf überleben kann, oder sich ernsthaft über einen Babypups freuen kann. Das ist schon verrückt. Aber ich würde es für nichts auf der Welt hergeben. Niemals.

SASKIA Ich habe mir nie die Kinderfrage gestellt. Für mich war immer klar: Ich will Kinder. Und ich glaube, das hängt mit unserer Erziehung und Mutter zusammen, die meiner Schwester und mir nicht nur eine wundervolle Kindheit beschert hat, sondern uns auch immer vermittelt hat, wir sind das Beste für sie auf der Welt. Und genau das so weiterzugeben, ist es, was ich täglich lebe. (im Bild: Mama und ich)

MAD

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Ich komme aus einer großen Familie und liebe den Gedanken an den Kreislauf des Lebens: Kinder kriegen Kinder kriegen Kinder usw. und jeder kümmert sich um jeden. Deswegen habe ich mir immer schon Kinder gewünscht und bin größter Fan meiner 2. Jetzt zu sehen wie sie meine Eltern als Großeltern beglücken, erklärt mir das liebende Band zu meinen Großeltern. Ich glaube auch ganz fest daran, dass wir von unseren Kindern mindestens so viel lernen wie von unseren Eltern.

DANI Als Kind und als Teenager war ich felsenfest davon überzeugt: das mit mir und Kindern, das klappt nicht. Ich will keine. Das hat lange angehalten. Mit 25 wurde ich dann – ungeplant -– schwanger, aber irgendwie passte es halt, die harten Sachen habe ich erlebt, jetzt kann ich also “ruhig und spießig” werden. Damit war die Kinderfrage dann eben doch umentschieden, aber ruhig und spießig wurde ich nur begrenzt. Und heute? Heute lebe ich mit einer tollen Patchworkfamily mit drei Kids und liebe es, wenn das Haus voll ist - egal ob es unsere Freunde mit ihren Kindern sind oder unser Kinder und deren Freunde.


EDITORS’ CHOICE Was war eigent lich die wirklich b este und sinnvollste Anschaf f ung für euren Nachwuchs zur Geburt? Wisst ihr das noch? Wir haben uns auf den Hosenboden gesetzt und mal überlegt, was wir für unsere Kinder wirklich zu schätzen wussten. U n d n a t ü r l i c h h o f f e n w i r, d a s s w i r d e n e i n o d e r a n d e r e n d a m i t inspirieren können.

SASKIA TEILEN & TAUSCHEN

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Als unser erster Sohn geboren wurde, hat uns eine Freundin ihr Tragetuch geliehen. Das Wickeln war gar nicht so schwer und es war eigentlich die einzige Lösung in den stundenlangen Schreiphasen der ersten Wochen, denn unser Baby #1 litt unter starken Koliken. Nach der Geburt der Zwillinge bekamen wir von einer anderen lieben Freundin dann ihren Manduca (Babytrage). Und ganz ehrlich: Er war meine Rettung. Ich weiß gar nicht, wie ich sonst immer in den 5. Stock gekommen wäre mit Baby #2 und #3 plus Kleinkind. Und ich fand es war trotzdem schwierig, das zweite Baby auf der Hüfte zu haben während eins im Manduca saß und eins an der Hand lief, aber zwei im Arm plus Taschen plus Kleinkind hätte spätestens beim Türaufschließen nicht mehr geklappt ... Jetzt ist bei meiner Freundin grad Baby #3 (Bild) geboren und es darf natürlich wieder im inzwischen viel rumgekommenen (nach uns noch weitere Zwillinge) Manduca sitzen. Mein Tipp: Teilt und tauscht alle Baby- und Kleinkindprodukte. Man braucht wirklich NICHTS davon in neu.

CAMILLA DER ANHÄNGER Bei mir gab es mit Baby #2 einige erhellende Momente, die mir das Leben tatsächlich sehr erleichtert haben. Und nicht wenige Momente, in denen ich dachte, dass ich das schon hätte gut bei Baby #1 gebrauchen können. Meine Erkenntnisse habe ich auch immer fleißig auf dem Blog geteilt, aber zwei Empfehlungen möchte ich hier unbedingt weitergeben! Für Baby #1: Schafft euch nicht nur einen Hochstuhl, sondern direkt einen mit Newborn-Aufsatz an. Es ist einfach so schön, wenn auch das erste Baby auf Tischhöhe bei euch sein darf und man trotzdem beide Hände frei hat. Für Baby #2: Unsere Erleichterung im Alltag war und ist immer noch der Thule-Fahrradanhänger, den ich je nach Bedarf als Anhänger am Rad habe oder vor mir herschiebe. Wir haben lange gebraucht, bis wir uns für diese Investition entschieden haben, er ist aber wirklich jeden Cent wert! www.thule.com


MADELEINE DIE BABYBOX Baby #1 wurde in den heißen Sommer 2013 geboren und verbrachte somit die ersten 3 Größen faktisch nur mit Body und Söckchen an schattigen Plätzchen. Baby #2 kam im Oktober 2017 und der Winter stand gerade erst vor der Tür. Entgegen meiner Vorfreude, möglichst viel Babykleidung der Erstgeborenen wiederverwenden zu können, war das aufgrund der Jahreszeiten zu Beginn leider gar nicht möglich. Mit der Geburt meiner Kleinen habe ich dann eine BABYBOX by Winzig & Klein geschenkt bekommen, in der eine wunderschöne, wollig-weiche und warme Erstausstattung für Lola steckte. Darin eine handgemachte Strickjacke, die bis heute passt. Jedes Mal, wenn ich die sehe, freue ich mich wie eine Schneekönigin über das so schöne Geschenk und die Weisheit „weniger Kleidung, dafür gute, reicht für ein Baby vollkommen aus". P.S.: Dani hat vom MM Team dann auch eine bekommen. www.babyboxwinzigundklein.com

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DANI ZÜGE UND WINDELN Ich muss überlegen, 12 Jahre ist mein erstes Baby her und ich weiß gar nicht mehr so genau, was eigentlich zur Geburt so richtig cool war. Es war da ja eher so: Es brauchte primär Windeln, alles andere kommt später. Zum ersten Geburtstag hat meine große Tochter dann von ihrer Oma ein Bobbycar in Form eines ICE bekommen (findet ihr noch über ebay Kleinanzeigen). Dieser Zug war der Wahnsinn –erst im April 2018, mit 11 (!) hat meine Tochter zugestimmt, ihn abzugeben. Kurz darauf haben wir unseren Kindern eröffnet, dass wir noch mal Nachwuchs erwarten, darauf meinte meine Tochter: „Dann kommt der ICE aber auf keinen Fall weg!" Jetzt wartet er im Keller auf seinen nächsten Einsatz. Lang dauerts nicht mehr, die ersten sechs Monate der kleinen Rakete sind ja schon verflogen... Für Baby #2 ist das beste Geschenk übrigens einfach: Das Windelabo von LILLYDOO ist das absolut BESTE, was Eltern brauchen können. Wie schon vor 12 Jahren: Es braucht halt primär Windeln... www.lillydoo.com


………………… Challenge Baby Wir haben Mütter in unterschiedlichen familiären Konstellationen nach den Herausforderungen mit Baby gefragt.

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Guelhan Kizilkaya .. (39), Technische Assistentin fur Produktdesign, .. Kazim Kizilkaya, selbststandiger Gastronom, 4 Kinder: Can (20), Ali (16), Elif (6), Zehra (5) Liebe Gülhan, du hast sehr jung geheiratet und euren ersten Sohn bekommen. Bei seiner Geburt warst du erst 19 und ihr habt noch zusammen bei deinen Schwiegereltern gelebt. War das erste Baby damals eine Herausforderung oder gab es vielleicht noch andere? Ich war 18 Jahre alt, als ich geheiratet habe, und wurde auch sehr schnell schwanger (gewollt und geplant), obwohl diese Entscheidung für mich nicht einfach war. Ich war ja erst 18 und wusste nicht, was auf mich zukommt. Mein Mann wollte einfach Vater werden und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich, glaube ich, damit noch etwas gewartet. Aber ich hatte trotzdem ein positives Bauchgefühl. Ich habe damals mit meinen Schwiegereltern zusammengelebt, was während der Schwangerschaft sowie nach der Geburt nicht so einfach war. Es war eben nicht unser eigenes Zuhause. Ich musste immer funktionieren. Die Wohnung war etwas klein für uns alle. Es war uns schnell klar, dass wir so bald wie möglich eine eigene Wohnung brauchen. Geklappt hat das erst sechs Monate nach der Geburt. Was hast du durch deine damaligen Erfahrungen in Bezug auf das Muttersein und das Umfeld zu der Zeit gelernt

oder dir vielleicht vorgenommen beim nächsten Kind anders zu machen? Bei meinem ersten Kind habe ich mich sehr stark beeinflussen lassen (in allen Bereichen). Wie ich mein Kind anzuziehen habe, dass meine Milch wohl nicht ausreicht und ich abstillen sollte (was ich dann auch nach nur zwei Monaten getan habe), dass ich mein Baby nicht immer gleich hochzunehmen brauche und es etwas weinen lassen soll (sonst wird es zu verwöhnt). Die Folge war, dass ich mir vorgenommen habe, beim zweiten Kind einiges anders zu machen! Euer zweiter Sohn kam dann ca. vier Jahre später. Fiel dir die Mutterrolle mit zwei Kindern leichter? Oder war es doch schwieriger beiden gerecht zu werden? Ich habe bei meinem zweiten Kind viel mehr auf mein Bauchgefühl gehört. Ich hatte eine sehr angenehme Schwangerschaft und auch nach der Geburt fand ich es mit zwei Kindern nicht unbedingt anstrengend. Mein Mann und meine Mutter waren meine größte Unterstützung. Das war schon bei meinem ersten Kind so und ist auch heute immer noch der Fall. Klar gab es auch anstrengende Phasen und Momente, aber das gehört einfach dazu.


Inwiefern haben sich die Herausforderungen mit Baby verändert? Mit jedem weiteren Kind habe ich gelernt, einfach nicht mehr für andere perfekt sein zu müssen. Stattdessen habe ich das “wie ich mein Leben führen möchte” sowie meine komplette Einstellung mir selbst gegenüber für mich entwickelt. Ich bin viel gelassener und denke auch nicht mehr zu kompliziert oder steigere mich in Dinge hinein. Ich bin einfach so wie ich sein möchte. Denn eines habe ich auch gelernt: Je wertvoller man sich selbst ist, desto mehr Wert bekommt man von der Gesellschaft entgegen gebracht.

Als dein erster Sohn bereits in der Pubertät (14) war und der zweite (10) kurz davor, kam das dritte Kind. Wie war es für dich nach so vielen Jahren erneut Mutter eines Neugeborenen zu sein? Eigentlich war schon immer klar, dass ich drei Kinder möchte. Irgendwie wusste ich, dass ich erst zwei Jungs und dann ein Mädchen bekommen werde. Alle drei Kinder waren eigentlich geplant. Aber nach meinen zwei Jungs war es so, dass ich plötzlich kein drittes Kind mehr wollte. Die Jungs wurden immer älter und ich wieder flexibler. Meinem Mann ging es ähnlich. Auch er wollte keine Kinder mehr. Sieben oder acht Jahre später kam bei uns dann aber doch wieder die Sehnsucht nach einem Baby und wir dachten, wenn es dann noch ein Mädchen wäre, wäre es perfekt. 10 und 14 Jahre nach unseren beiden Söhnen kam unsere Tochter auf die Welt. Für meinen Mann bedeutete das eine ganz neue Sicht auf die Welt. Die Jungs waren keine Kleinkinder mehr, sie waren für mich eine große Unterstützung. Wenn ich irgendetwas zu Hause erledigen musste, waren sie für ihre Schwester da. Manchmal – wenn auch nicht so oft – waren meine beiden Großen sogar in der Nacht eine Hilfe für mich. Meine Tochter war eben ein Baby, das viel geweint hat. Da kann man jede Hilfe gebrauchen.

Mit dem vierten Baby hattest du erstmalig zwei ganz kleine Kinder gleichzeitig und on top noch zwei große Jungs. Wie anstrengend war diese Zeit für dich? Nachdem ich erfahren hatte, dass ich zum vierten Mal schwanger bin, war es für mich erst einmal ein Schock. Denn meine Tochter war ja noch so klein. Ich wusste nicht, wie ich mit zwei so kleinen Kindern gleichzeitig zurecht kommen würde. Dazu kam das Bewusstsein, dass ich durch die vierte Schwangerschaft mein drittes Kind auch nicht lange stillen könnte. Ich habe es dann weitere drei Monate durchgehalten und somit meine Tochter ein volles Jahr gestillt. Nachdem ich mein viertes Kind geboren habe, war das für mich ein völliges Mischmasch an Gefühlen. Zwei große Jungs und der Älteste voll in der Pubertät und manchmal ziemlich launisch. Alle meine Kinder sind ganz unterschiedlich und jedes meiner Kinder hat dazu beigetragen, welcher Mensch ich heute bin. Hast du dich in den letzten 20 Jahren auch als Mutter verändert? Wenn ja, worin besonders? Ich bin heute viel ruhiger, auch innerlich. Ich achte auf meine Gesundheit. Vieles, was für mich früher unmöglich war, ist heute nicht mal der Rede wert. Ich habe andere Werte entwickelt und die bestehen vor allem aus meiner kleinen oder großen Familie und der Liebe.

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……………… Henriette Zwick (37), Social Media Beraterin und Bloggerin, Stefan (52), PR Berater und Ehemann, 3 Kinder: Marlene (8), Florentine (6), Elise (2)

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Liebe Jette, gerade bist du mit eurem vierten Baby schwanger, wie geht es dir? Mir geht es hervorragend, ganz so wie es die Wahrsagerin prophezeit hat. Auf einem Event hatte ich die Möglichkeit mit einer Wahrsagerin zu reden: spannende Sache. Ich bin nun in der 18. Woche und habe vor allem dieses furchtbare Herzstolpern nicht, was ich leider in der letzten Schwangerschaft ertragen musste. Mal sehen, ob sich mein Körper andere fiese Sachen einfallen lässt. Ändern sich die Herausforderungen deiner Meinung nach von Kind zu Kind? Falls ja, was ist beim 1., 2., 3. Neugeborenen jeweils am schwierigsten gewesen? Was am schönsten? Ich finde die Umstellung von null auf ein Kind war am krassesten. Man hat ja einfach mal so gar keine Ahnung und die lassen einen so nach Hause mit einem Neugeborenen. Schon irre, oder? Man kauft alles neu, bestimmt auch viel Quatsch. Ich hab mich auch gern vom Weg abbringen lassen, wenn Außenstehende meinten, es besser zu wissen. Mit Kindern wird man selbstsicherer und routinierter. Man weiß eben, was der eigenen Familie gut tut. So konnte ich mit jedem Baby die erste Zeit mehr genießen. Aber je mehr Kinder, umso

mehr die Frage nach Platz im Auto, in der Wohnung oder der Blick aufs Konto. Ich will das nicht schönreden, da war wohl von 2 auf 3 der größte Umschwung, denn wir passten nicht mehr bequem ins Auto und auch wenn ich nicht finde, dass jedes Kind von Anfang an ein eigenes Zimmer benötigt, wäre es irgendwann eng geworden. Deine drei Töchter sind sicherlich eine große Hilfe beim nächsten Baby. Was für Hilfe hast du denn noch? Ist dein Mann unter der Woche auch mal zuhause anwesend? Oder hast du andere Unterstützung? Momentan arbeitet der Mann Vollzeit, aber wie schon bei den Mädels nimmt er Elternzeit. Unter der Woche macht er für die Familie das Frühstück und bringt abends die Kinder ins Bett. Am Wochenende teilen wir uns den alltäglichen Kram auf. Das klappt schon irgendwie alles. Es hilft aber auch, nicht den Anspruch an die sauberste Wohnung zu haben oder das perfekte 3-Gänge-Menü zu kochen. Freitag ist bei uns immer Pizza-Tag, der Liefermann kocht ausgezeichnet. Ansonsten habe ich meine Eltern in der Nähe, die beiden arbeiten noch, aber sind immer da, wenn Not am Mann ist. Wir


haben keinen Babysitter, unsere Kinder und gerade die Babys, haben wir einfach immer überallhin mitgenommen (außer Kino oder Club, klar). Die Schwiegermutter wohnt weiter weg, kann nicht mal eben spontan einen Tag zu uns kommen, aber wenn sie hier ist, beschäftigt sie sich mit den Enkelkindern und wir haben auch mal einen Abend für uns. Was hilft dir persönlich in deinem Alltag am meisten? Ich kann mir vorstellen, dass deine positive Art und Sichtweise auf das Leben dich viele Situationen gut meistern lassen, an denen andere vielleicht verzweifeln könnten. Was machst du, wenn du mal schlecht drauf bist? Wie kommst du da wieder raus? Oh, ich freue mich, dass ich nach außen so positiv wirke. Tatsächlich grüble ich sehr viel, mache mir zu viele Gedanken, habe Ängste und Sorgen. Manchmal bin ich erstaunt, wie viel wir so aushalten, wenn wir erstmal Eltern sind. Ich habe mal eine Therapie gemacht, als die Gedanken und Sorgen zu groß wurden, das hilft mir immer noch, wenn mich Panik überkommt. Ich sage dann laut STOP. Es hilft auch, einen Gedanken zu zerdenken oder ihn aufzuschreiben. Dann ist er aus dem Kopf. Was kurzfristig hilft: Musik. Du hast im vergangenen Jahr eine Brustverkleinerung hinter dich gebracht, die dir viel bedeutet hat. Du sagst, dass es sein kann, dass du dadurch eventuell nicht wieder stillen können wirst. Wie wichtig war dir diese OP und was hat sie für dich verändert? Was rätst du Frauen, die mit ihrem Körper unzufrieden sind? Die OP ist nun genau ein Jahr her und ich bereue sie keinen Tag. Damals war ein viertes Kind kein Thema und sollte ich nicht stillen können, würde ich den Schritt nie anzweifeln deswegen. Ich bin viel glücklicher so, ziehe mich anders an, verstecke mich nicht in zeltähnlichen Gewändern und trage Ausschnitt. Ich mochte das Gerede noch nie, dass man seinen Körper nach der Schwangerschaft so akzeptieren soll wie er nun ist, schließlich habe man Kinder auf die Welt gebracht und solle doch einfach stolz sein. Aber ich bin ja nicht nur Mutter, ich will trotzdem noch Frau sein und mich wohl fühlen. Ich habe Sport gemacht, ich achte viel mehr auf meine Ernährung, aber am Bauch habe ich kaum abgenommen, an der Brust schon gar nicht. Also habe ich eine Fettabsaugung vornehmen lassen und eben die Verkleinerung. Jede Frau muss das ganz allein für sich entscheiden. Ich stehe dazu und sehe das

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auch nicht als schlechtes Zeichen gegenüber meinen Töchtern. Was habe ich davon, unglücklich durchs Leben zu laufen, aber nach außen zu heucheln, dass ich meinen Körper akzeptiere wie er ist. Das tue ich ja nicht. Also ändere ich es. Ich habe nicht den Anspruch Modelmaße zu haben. Hatte ich nie. Der Mann sagt, ich hätte mich so verändert, strahle noch mehr. Und er hätte nie etwas für oder gegen eine OP gesagt, er hat immer alles unterstützt. Ich kann also jedem nur raten zu schauen, was stört und ob der Leidensdruck so groß ist, dass man wirklich etwas ändern will, und es dann anzugehen. Egal was andere sagen. Zu mir sagte die Ärztin, dass meine Oberweite das ist, was viele Frauen haben wollen, aber sie versteht, dass ich es nicht will. Ich würde nie etwas für jemand anderen ändern lassen, die Entscheidungen habe immer ich für mich getroffen und ich würde es auch immer wieder tun. Aber es ist eben ein medizinischer Eingriff. Daher sollte man sich gut informieren über die Ärzte, Zweitmeinungen einholen und bei größeren Eingriffen schauen, wer in der ersten Zeit unterstützen kann im Haushalt und mit den Kindern.

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………………… Katharina Lanzer (35), in Elternzeit, .. Eventmanagerin .. Matthias (50), Geschaftsfuhrer einer Musikproduktionsfirma, 3 Kinder: Karlie (5), Zwillinge: Anni und Hedi (2)

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Liebe Katharina, was hast du gedacht, als du gute zwei Jahre nach der Geburt eurer ersten Tochter erfahren hast, dass du Zwillinge erwartest? Wir waren natürlich sehr überrascht. Im ersten Moment haben wir uns einfach gefreut, dass es wieder geklappt hat. Dass es Zwillinge werden und was das bedeutet, haben wir erst gar nicht richtig begriffen. In den nächsten Tagen folgten dann aber Gedanken, Ängste und Fragen. "Hilfe, wie überstehe ich die Schwangerschaft, wie kann ich der Großen gerecht werden, wenn die Kleinen da sind, wie wird unser Alltag aussehen, wie werden wir die ganze Arbeit meistern, wird die Beziehung leiden etc…"

Wie ging es dir in der Schwangerschaft, hattest du andere Sorgen, Gefühle, Beschwerden als in deiner ersten Schwangerschaft? Im Prinzip verliefen die beiden Schwangerschaften recht ähnlich. Zu Beginn hatte ich starke Übelkeit, viel stärker als in der ersten Schwangerschaft. Die Übelkeit hat meinen Alltag mit Arbeit und Kind sehr belastet. Diese war dann im zweiten Drittel der Schwangerschaft zum Glück wieder verflogen – allerdings war ich dann aufgrund des Bauchumfanges schon ziemlich schnell ziemlich eingeschränkt in meiner Bewegung. Ab SSW 30 wurde ich, wie auch bei der ersten Schwangerschaft, krankgeschrieben und aufgrund von Frühwehen und verkürztem Gebärmutterhals eine Woche stationär aufgenommen. Es stabilisierte sich alles zum Glück wieder… Viel Bewegung war ab dem Zeitpunkt leider trotzdem nicht mehr erlaubt. Somit hat mein Mann ab dem Zeitpunkt bereits die Große und den Haushalt weitestgehend übernommen… Die letzten Wochen der Zwillingsschwangerschaft waren sehr beschwerlich. Jede Bewegung schmerzte, Liegen war unangenehm, Stehen durfte ich nicht lange und von einer Position in die andere zu gelangen schien zeitweise unmöglich. Wie war es nach der Geburt der Twins? Die Situation zur Zeit nach deiner ersten Entbindung war ja ganz anders. Oder wie hast du es empfunden? Ja, die Situation ist gar nicht zu vergleichen, das stimmt! In der Zeit des Wochenbetts haben wir gedacht, wir schaffen das nie. Mein Mann hat sich um die Große, den Haushalt und um uns gekümmert und hatte anfangs kaum Zeit für seine Arbeit. Da haben wir uns ziemlich hilflos gefühlt, irgendwie war keine Besserung in Sicht. Meine größte Sorge war es, Karlie gerecht zu werden. Sie musste ziemlich zurückstecken. Ich habe die Zwillinge voll gestillt, war zwar zuhause, aber dann doch immer mit Stillen, Wickeln etc.


eingebunden. Außerdem habe ich viel Zeit benötigt, wieder richtig fit zu werden. Ich habe mir in der ersten Zeit viel Besuch an den Nachmittagen eingeladen. Meine Freunde kamen mit ihren Kindern, somit war Karlie immer ganz gut abgelenkt durch das Spielen mit ihren Freunden und ich hatte zudem gleichzeitig auch Unterstützung für die Babys. Hattest du nach der Geburt noch weitere Unterstützung neben deinem zuhause arbeitenden Mann? Ja, zum Glück hatte ich tolle Hilfe. Mein Mann hat geholfen wo er nur konnte. Er arbeitet wie gesagt von zuhause aus. Somit konnte ich ihn eigentlich immer rufen, falls ich Hilfe benötigte. Meine Mutter hat uns auch sehr unterstützt und kam fast täglich vor und nach ihrer Arbeit vorbei, um uns mit den Babys, Karlie oder im Haushalt zu helfen. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich hatte auch für zwei Wochen eine Haushaltshilfe. Sie hat für uns eingekauft, die Wäsche gewaschen, gekocht oder ist mal mit den Babys spazieren gegangen, wenn nur noch der Kinderwagen half. Auch meine Schwiegereltern leben bei uns in der Stadt, sind aber leider nicht mehr die Jüngsten. Ich habe sie dennoch zum Kochen eingespannt – somit haben wir 1-2 x die Woche etwas Selbstgekochtes von ihnen bekommen. Ebenso haben wir seit der letzten Schwangerschaftswochen Kochboxen, die wir uns zuschicken lassen. Für uns eine enorme Erleichterung, die wir bis heute nutzen. Was denkst du ist die größte Herausforderung beim ersten Kind, was die größte bei Zwillingen und was, wenn Zwillinge kommen, wenn schon ein Kleinkind da ist? Beim ersten Kind ist es definitiv die Umstellung des gesamten Alltags, das Lernen seine eigenen Bedürfnisse hinten

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anzustellen und sich als Familie und in der Partnerschaft neu zu finden. Die größte Herausforderung bei Zwillingen sehe ich darin, beiden gleichzeitig gerecht zu werden. Sie zu beruhigen, wenn beide schreien, beide gleichzeitig satt zu bekommen und anfangs wirklich keine Zeit für sich zu haben. Meine größte Herausforderung ist es, Geduld und Ruhe zu bewahren. Zwillinge mit Geschwisterkind: Noch mehr die Geduld bewahren, Zeitmanagement, die unterschiedlichen Bedürfnisse aller zu befriedigen – das sind anfangs die größten Herausforderungen.

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………………… Maren Paul (41), Projektleiterin.. und zum ersten Mal schwanger (zur Zeit des Interviews drei Tage uber Termin), lebt mit.. Partner (39) in einer Patchworkfamilie, denn alle zwei Wochen wachst die Familie um seinen ersten Sohn (6) an.

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Liebe Maren, du wartest gerade auf die Geburt deines ersten Kindes. Wie lange musstest du auf diesen Moment wirklich warten? Gefühlt eine Ewigkeit. Mir war im Leben immer schon klar, dass ich eine eigene Familie mit Kindern möchte. Das war eine wichtige Säule für mich. Meinen Partner habe ich leider erst ziemlich spät kennengelernt – mit 37 Jahren. Wir haben ziemlich früh über das Thema Kinder

gesprochen, ich glaube nach dem dritten Date. Normalerweise verschreckt das ja Männer. Aber ihn nicht. Natürlich haben wir dann nicht mit der Kinderplanung losgelegt, aber ich wusste zumindest schon mal, dass seine Familienplanung nicht schon abgeschlossen war. Das war mir wichtig. Nach 1 ½ Jahren Beziehung und dem Einzug in eine gemeinsamen Wohnung beschlossen wir es zu versuchen. Das funktionierte auch erstaunlich schnell. Nach nur zwei Monaten war ich schwanger! Leider bekam ich ziemlich schnell Schmerzen. Das ließ ich beim Frauenarzt kontrollieren, aber da sich die Schwangerschaft in einem so frühen Stadium befand, konnte der Arzt nichts weiter feststellen. Einige Tage später flogen wir in den Urlaub und dort passierte es, mein Eileiter platzte aufgrund einer nicht erkannten Eileiterschwangerschaft. Ich wurde notoperiert. Vorbei der Traum. Mein kaputter Eileiter wurde entfernt, der andere war nicht mehr durchlässig. Es begann ein langer harter und steiniger Weg – der Weg über die Kinderwunschpraxen. Aber wir haben nicht aufgegeben und nach vielen Versuchen ist unser Baby nun bald da. Mit 41. Du hast viele Mamas in deinem Umfeld und dein Partner hat bereits ein Kind. Du hast also bereits viele Eindrücke vom “Familienleben mit Kleinkind”. Was glaubst du wird die größte Herausforderung sein im dir bevorstehenden Alltag mit deinem ersten Baby? Ich finde, es gibt ja einen Unterschied zwischen einem Kleinkind und einem Baby. Das Kleinkind kann dir schon sagen, was es möchte oder was es nicht möchte. Das macht vieles einfacher. Jetzt kommt ein Baby und ich habe keine Erfahrungen und ich muss auch gestehen, ich habe im Vorfeld auch nicht viel Lektüre dazu gelesen. Ich hoffe, ich mache instinktiv als Mutter alles richtig. Natürlich bekomme ich Panik bei dem Gedanken was passiert, wenn es meinem Baby zum ersten Mal schlecht


überhaupt nicht gewohnt. Ich hatte viel mit Eifersucht zu kämpfen und kann sagen, das hat bei mir so ca. zwei Jahre gedauert, bis ich so richtig Stiefmama wurde und die Situation nicht mehr schwierig für mich war.

gehen sollte, z.B. bei Fieber o.ä.

Bild muss noch bearbeitet werden

Glaubst du, es hat dich trotzdem auf die kommende Zeit vorbereitet? Und würdest du sagen, es hat dich verändert, das plötzliche “Stiefmama”-Werden? Ich denke schon, dass es mich verändert hat. Ich fühle mich viel erwachsener und vieles, was mir früher wichtig war, ist es jetzt nicht mehr. Zum Beispiel das Weggehen und Feiern. Interessiert hat mich dann mehr und mehr, was wir als Familie gemeinsam unternehmen können, und dass das Kind ein schönes Wochenende hat. Wie können wir die Zeit am besten nutzen? Da hat sich eine ganz neue Welt aufgetan. Wie war das damals für dich, als ihr euch kennengelernt habt? Hat das in eurer frischen Beziehung einen Unterschied gemacht, dass es bereits ein “Baby” gab und das nicht von dir war? Wenn ja, was war vielleicht am schwierigsten? Definitiv war das keine einfache Situation und es gab auch schwierige Phasen. Alle 14 Tage musste ich auf einmal meinen Partner teilen und meine Zeit und Tagesplanung nach einem Kind ausrichten. Das war ich

Jetzt freut sich der Kleine sicherlich auf sein Geschwisterchen! Glaubst du allgemein, dass die Herausforderung für euch als Familie mit dem Baby dadurch eine andere ist, als wenn es keine Patchwork-Konstellation gäbe? Schließlich sind ja mehr Personen beteiligt. Er freut sich total auf sein Brüderchen und wir zeigen ihm mit viel Liebe und in Gesprächen, dass er bei allem mit eingebunden ist und dass sich für ihn nichts ändern wird, wenn das Baby da ist. Das ist uns sehr wichtig! Im Nachhinein kann ich sagen, es war gut so wie alles gekommen ist. Es war erstmal unglaublich wichtig mit dem Sohn meines Partners zusammenzuwachsen und Hoch und Tiefs zu erleben. Ich bin dankbar, dass uns noch ein eigenes Baby geschenkt wurde. Das macht unsere Patchwork-Familie perfekt. Kurz nach der Geburt durfte ich nochmal nachfragen: Wie geht es dir? Läuft alles so, wie du es erwartest hast bisher? Falls nicht, was ist überraschend anders? Jetzt ist Woche 3 und die Zeit vergeht so rasend schnell!! Ich kann sagen, es ist die schönste Zeit in meinen Leben und falls man überhaupt von Erwartungen sprechen kann, dann wurden sie übertroffen.

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n i e r u n s l a r Meh -

Klick

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Wer ein B aby hat kennt das: Kein Ta g vergeht, an d em der Nachwuchs nicht fotografiert wird (ein Blick in das Fotoarchiv anderer Eltern verrät das). So entstehen viele bunte Schnappschüsse, die mit Freunden und Familie geteilt werden. Wir finden trotzdem: Nichts ersetz t einen professionellen Fotografen, der ein Stück Familiengeschichte perfekt in Szene setzen kann - ohne dabei zu aufdringlich zu sein. Persönlich, emotional, wild, ganz nah dran und immer scharf. Und das mit allen Familienmitgliedern auf einem Bild! Ein Stück für die Ewigkeit.

eri v o D a r Chia Wohnort: Berlin, Familienshootings deutschlandweit Verheiratet und Mama von einem Kind im Alter von 1,5 Jahren Website: www.chiaradoveri.com Instagram: chiara_doveri_photography Anfragen an info@chiaradoveri.com

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Ich bin eine dokumentarische Familienfotografin. Für meine Familien-Fotoreportagen machen Kinder und Eltern einfach das, was sie immer machen: gemeinsam lachen, die Welt erklären oder kopfüber ins Bett fallen. Ich gebe die Möglichkeit sich in einer Fotosession so zu erleben, wie man wirklich ist und sehe mich selbst als eine Art Gast: zurückhaltend, entspannt und beobachtend. Darüber hinaus begleite ich seit 2016 Geburten: über die Vorfreude, Qualen bis hin zum ersten Blick zwischen Mama und dem Kleinen mache ich diesen Meilenstein einer Familie fotografisch unvergesslich.

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Unser Paper-Cover stammt von Chiara aus einem Shooting als Familienfotografin. Das Foto mit der Plazenta hat gerade den dritten Platz bei “the birth photography award international” in der Kategorie Farben (Birth becomes her) gewonnen.


se e i r F a i Marc

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Wohnort: Freiburg, Familiendokumentationen deutschlandweit Verheiratet und Mama von zwei Töchtern im Alter von 4 und 6 Jahren Website: marciafriese.de Instagram: marcia_friese_worte_und_bilder Anfragen an marciafriese@live.de

Ich begleite Familien in den großen und kleinen Momenten und dokumentiere Geburten, die besondere Zeit im Wochenbett und den Familienalltag. So entstehen emotional wertvolle, künstlerische Bilder von Kindern, Eltern und ihren Liebsten, die mit der Zeit noch an Wert gewinnen, weil sie echte Erinnerungen konservieren können. Schreibt mir und wir finden einen Termin, um eure Familiengeschichte in Bildern zu erzählen!

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ids k y l s u Serio

es vid Eck a D & a Nin

Wohnort: Köln Verheiratet, zwei Söhne im Alter von 2 und 5 Jahren Website: www.seriously-kids.de Instagram: seriously_kids Anfragen an hello@seriously-kids.de

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Wir begegnen Kindern auf Augenhöhe und lassen uns auf sie und ihre Persönlichkeiten ein. Buchen sollten uns Privatpersonen, Magazine und Brands, die auf der Suche nach authentischer Kinderfotografie, frei von Klischees und Stereotypen sind.

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fi a r g o t n Fo r e t s n Fraulei ann

term Lisa Die

Wohnort: Berlin Website: www.fraeuleinstern.de Instagram: fraeuleinsternfotografie Anfragen an inf@fraeuleinstern.de

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Seit sechs Jahren begleite ich Familien im Alltag und halte Hochzeiten und andere wichtige Momente fest. Ich mag es echt und ungeschönt. Unaufgeregt, emotional, leise und liebevoll – so beschreiben andere mich und meine Arbeit und das passt. Bei mir gibt es kein Tamtam, kein Aufräumen vor dem Bildermachen, kein Aufhübschen. Das macht meine Fotos aus.

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tti e r o M i Len

Wohnort: Berlin, fotografiert deutschlandweit wohnt mit ihrem Freund zusammen, noch keine Kinder Website: www.lenimoretti.com Instagram: lenimoretti Anfragen an mail@lenimoretti.com

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Ich bin Baby- und Familienfotografin mit ganzem Herzen und fotografiere Familien seit mehr als 5 Jahren deutschlandweit in ihrem eigenen Zuhause. Dabei dokumentiere ich in einer vertrauten Atmosphäre die innigen Momente tiefer Verbundenheit und Nähe.

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Leni Moretti bietet seit Anfang April 2019 einen Online-Fotokurs für Eltern an. Hier zeigt sie in 8 Modulen Schritt für Schritt, wie man selber im Familienalltag drinnen und draußen fantastische Kinderfotos macht – damit man keine wertvollen Momente mehr verpasst. Den Online-Fotokurs für Eltern findet ihr unter www.lenimoretti.com/fotokurs


T HE DAY T HAT LILO WAS BORN Sissi Rasche ist eine Überzeugungstäterin – anders ließe sich nicht erklären, wie sie all ihre Lieben und Leidenschaften unter einen Hut bekommt. Sie ist leidenschaftliche Hebamme und hat b e i d e r H ä l f t e u n s e r e s Te a m s d i e G e b u r t e n b e g l e i t e t . S i e i s t ü b e r z e u g t e Ve r f e c h t e r i n n a t ü r l i c h e r Materialien für Babybekleidung und hat mit ihrer Partnerin den Laden und Online-Shop BABYBOX by Winzig & Klein aufgebaut. Sie ist Markenbotschafterin für Brands wie LILLYDOO oder Cybex. A b e r v o r a l l e m i s t s i e M a m a v o n d r e i K i n d e r n . D i e G e b u r t i h r e r j ü n g s t e n To c h t e r L i l o , i m N o v e m b e r 2018, hat sie für uns aufgeschrieben. Text: Sissi + Christian Rasche

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Ich muss ein bisschen ausholen, bevor ich zur eigentlichen Geburtsgeschichte komme. Alle, die mich persönlich gut kennen, wissen, dass ich mir ein drittes Baby von Herzen gewünscht habe. Doch mit zwei Kindern, meiner Arbeit als Beleghebamme und meinem Herzensprojekt, der Babybox, war kein Platz für ein weiteres Baby. Doch nicht immer siegt die Vernunft und so kam unsere Lilo dann doch – ganz unerwartet und gleichzeitig als die pure Erfüllung meiner Wünsche. Als ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt, konnte ich es nicht glauben. Nun ja, mein Zyklus war etwas durcheinander geraten und mein Eisprung scheinbar sehr viel später als gedacht, aber somit war von Beginn an der Entbindungstermin unklar. Wir wussten nur, irgendwann im November sollte es soweit sein!

Meinen ersten Sohn habe ich 10 Tage vor dem errechneten Termin geboren und unsere Tochter drei Tage danach. Bei Lilo dachte ich von Anfang an, sie würde bestimmt sehr zeitig kommen. Pustekuchen… Umstehende könnten denken, dass ich als Hebamme auf alles eine Antwort haben würde oder solche Dinge besser im Gefühl haben müsste. Es gibt aber einfach Dinge im Leben, die kommen, wie sie kommen. Genau das macht unser Leben aber auch so wahnsinnig spannend und schön. Uns war klar, dass es eine Familiengeburt zuhause sein sollte. Meine beiden Kinder waren ebenfalls zuhause auf die Welt gekommen und beide Geburten waren wunderschön. Und da die Kinder schon so groß sind, war unser Wunsch, dieses Erlebnis mit ihnen zu teilen. Wir haben lange vorher damit begonnen, Hugo und Cléo auf die Geburt


vorzubereiten. Wir haben viel und sehr offen über die Geburten der beiden geredet und – bedingt durch meinen Job – auch über die Geburten mit den Frauen, die ich bei ihren Geburten betreue in dieser Zeit. Wir haben Bücher darüber gelesen und immer wieder die Normalität einer Geburt und den Beginn des Lebens besprochen. Wir wussten natürlich nicht, wie und wann es schlussendlich losgehen würde, aber es galt einfach immer unser Familienmotto „go with the flow“. Ich weiß nicht genau, wie ich es ausdrücken soll, aber ich fühlte mich während dieser Schwangerschaft deutlich wohler als zuvor. Ein ganz entscheidender Grund dafür war, dass ich bis zwei Wochen vor der Geburt sportlich sehr aktiv war. Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich war wirklich noch zwei Wochen vor Lilos Geburt beim Sport mit meiner sehr herausfordernden, aber zugleich verständnisvollen Personal Trainerin Nada. Jetzt werden einige denken, wieso eine Personal Trainerin? Im Grunde ganz einfach, denn sie war der Grund, meinen inneren Schweinehund jede Woche aufs Neue zu besiegen. Ohne sie hätte ich die Sache mit dem Sport bestimmt nicht durchgezogen. Sport war zudem total wichtig als Ausgleich zu meinen eigentlich viel zu vielen Aufgaben während der Schwangerschaft. Ich erzähle meinen Frauen immer wieder, dass sie sich nicht überanstrengen und einen Gang zurück schalten sollen. An meine eigenen Regeln habe ich mich aber nicht gehalten. Kurz vor meiner Schwangerschaft hatten wir ja auch die Babybox gegründet und, wie sich jeder vorstellen kann, gibt es während einer Gründungsphase sehr, sehr viel zu tun. Mein ganz persönlicher Klimax war der gemeinsame Event von Babybox und MummyMag Ende November, wo ich eigentlich während der gesamten Planung fest davon überzeugt war, dass ich zu dem Zeitpunkt schon im Wochenbett liegen würde. Funny enough hat mein Mann mir immer gesagt, dass ich nicht loslassen könne und unser Baby erst nach dem Event käme. Nun ja, er kennt mich anscheinend besser, als ich dachte! Nach diesem Event in der Babybox fiel der Druck von mir ab und bereits 24 Stunden später hatte ich einen Blasensprung und die ersten Wehen. Und soll ich euch was sagen? Alles, aber auch wirklich alles an dieser Kombination fühlte sich gut und richtig an, denn ich war glücklich über all das, was wir erreicht hatten. Es war ein Sonntagabend und ich kraxelte gerade die Treppe vom Hochbett hinunter, wo ich Hugo und Cléo vorgelesen hatte und die beiden in freudiger Erwartung auf einen Montag mit Schule und Vorschule eingeschlafen waren. Noch während ich die Treppe runter stieg, hatte ich meinen Blasensprung. Die ersten Wehen folgten zügig und ich wurde ein wenig nervös, weil meine innere Stimme mir signalisierte, dass es jetzt auch recht schnell gehen kann. Viel früher als bei meinen anderen Geburten habe ich meiner Hebamme Bescheid

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„Mein Mann hat mir immer gesagt, dass ich nicht loslassen konne und unser Baby erst nach dem Event kame. Nun ja, er kennt mich anscheinend besser, als ich dachte!“ gesagt – bekanntlich sind Sonntag abends die meisten von uns eher entspannt und gehen gerne mal früher ins Bett. Es kam für meine Hebamme und uns alle etwas anders. Parallel rief ich auch meine zweite Hebamme Vanessa und unsere Freundin Annett an. Annett hatte ich schon zu Beginn der Schwangerschaft gefragt, ob sie die Geburt begleiten und fotografieren würde und ich war extrem glücklich, dass sie sofort ja sagte. Allerdings war Annett während des Anrufs auf einer mega angesagten Party im Borchhardt, doch sie verließ die Party sofort – und kam kurze Zeit später in Netzstrümpfen und High Heels bei uns an. Zum Glück hatte ihr eine innere Stimme vor dem Losgehen zur Party gesagt, dass sie besser eine Tasche mit Jogginghose, Sweater und natürlich ihrer Kamera mitnehmen sollte. Als hätte sie es geahnt. Annett traf als erste ein, kurze Zeit später meine beiden Hebammen Melanie und Vanessa. Zwischenzeitlich hatte mein mittlerweile erfahrener Hausgeburts-Ehemann das Geburtsbecken eingelassen und plötzlich standen alle in großer Erwartungshaltung vor mir. Das war der Moment, wo mir dann glaube ich erstmals so richtig bewusst wurde, dass es jetzt losgeht und ich „loslassen“ muss. Und zu meiner, und der großen Überraschung aller anderen, hatte ich richtiges Lampenfieber und nichts ging mehr. Also habe ich mich ins Bett gelegt, während Christian das „Begleitprogramm“ übernommen


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hat, welches nach einem kurzen Netflix-Ausflug schnell in ein Bettenlagermachen überging. Nach etwa einer halben Stunde Ruhe ging es dann aber auch schon ordentlich los. Die anwesende Crew wurde wieder geweckt und der Pool aufgewärmt. Es gab dann noch eine halbe Stunde „Wehen an Land“, bevor es dann in den Pool ging. Eine Wassergeburt ist für mich wie eine „natürliche PDA“ und ich war endlich angekommen inmitten meiner engsten Vertrauten, in unser Wohnung und umgeben von Kerzenschein. Das war auch der Moment, in dem Christian die Kinder weckte. Cléo ist sofort aufgesprungen und war hellwach. Hugo war im Tiefschlaf und dachte, Papi wolle ihn veräppeln und hat sich noch zweimal umgedreht. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, wie die beiden dann ins Wohnzimmer kamen. Cléo wäre am liebsten vor lauter Neugierde in den Pool gesprungen und Hugo hat recht schnell seine „BademeisterPosition“ auf dem Kinderstuhl neben dem Pool eingenommen. Wir hatten mit beiden schon lange über diesen Moment gesprochen und uns war auch klar, dass wir beide sehr genau beobachten müssen, um festzustellen, ob sie sich vielleicht unwohl fühlen. Denn natürlich ist es etwas ganz anderes, eine Geburt mitzuerleben, als nur darüber zu sprechen. Und wie diejenigen von euch wissen, die bereits geboren haben, es kann und darf auch zwischendurch mal etwas lauter werden und auf sowas kann sich niemand (weder Väter und schon gar nicht Kinder) vorbereiten. Als die Geburt sich langsam dem Höhepunkt näherte, ging Christian dann auch zeitweise mit beiden raus in die Küche – dort wurde, wie ich später erfuhr, angeregt diskutiert, wie es bei den Geburten der beiden so war. Es dauerte dann aber keine Viertelstunde mehr und Vanessa hat alle drei wieder reingeholt, denn Lilo ließ nicht länger auf sich warten. Nicht einmal vier Stunden nach dem Blasensprung war es soweit. Meine beiden Hebammen ganz nah bei mir, Annett gefühlt über mir, Cléo fast im Pool, Hugo und Christian wie Bademeister am Beckenrand. Ich habe es erst später auf den Bildern gesehen. Es war einfach magisch. Dann kam der Moment, als Lilo ins Wasser glitt. Bis zu dem Zeitpunkt wussten wir ja noch gar nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, denn wir waren auch dieses Mal – so wie die beiden anderen Male zuvor – sehr tapfer und haben unserer Neugierde Einhalt gewährt. Meine letzte Geburt ist sechs Jahre her und die letzten Wehen, bevor unser Baby geboren wurde, waren wirklich sehr intensiv. Ich habe sie gefühlt in drei Wehen rausgeschoben und ich dachte die ganze Zeit, dass es als Hebamme doch wesentlich entspannter ist… Als der Kopf geboren wurde, hoffte ich, dass es gleich weitergeht,

„Zur Uberraschung aller hatte ich richtiges Lampenfieber und nichts ging mehr“ allerdings folgte eine lange Wehenpause und ein Positionswechsel in den Vierfüsslerstand. So wurde unser kleines Wasserbaby dann geboren. Sofort drehte ich mich wieder um, fischte unser Baby aus dem Wasser und beim Hochheben fühlte ich schon, dass es ein Mädchen ist. Wir waren nach der Geburt noch etwa eine Viertelstunde im Pool und haben Lilo erstmal begrüßt, sind ganz langsam angekommen. Die Plazenta habe ich im Stehen außerhalb des Pools bekommen und wir haben uns auf das Sofa gelegt und alle gemeinsam unser Novembermädchen bestaunt. Ich kann nicht in Worte fassen, welches Glück wir alle empfunden haben. Drei Stunden später sind dann Melanie, Vanessa und Annett nach Hause gegangen und wir fünf haben uns alle gemeinsam in unser Familienbett gelegt und eine Runde geschlafen. Hugo und Cleó durften natürlich am nächsten Tag zuhause bleiben.


Christian Rasche ist Sissis Partner in Crime. Er selbst, als internationaler Manager eines Großkonzerns permanent in Europa unterwegs, hat seiner Familie eine Ruhe-Oase, ein Haus am See geschaffen, in dem alle zusammenkommen und gemeinsam entspannen können. Christian hat mit Sissi drei gemeinsame Kinder und e r z ä h l t h i e r, w i e d i e G e b u r t s e i n e r j ü n g s t e n To c h t e r L i l o w a r.

Die Sicht des Vaters: Nachdem ich mich nach zwei Geburten schon beinahe als Profi gefühlt habe, war ich dieses Mal eigentlich recht entspannt. Na ja, soweit man(n) das halt sein kann. Für uns stand eigentlich von Beginn der Schwangerschaft an fest, dass die Kinder bei der Geburt dabei sein können, wenn sie das möchten. Unsere Tochter hatte sogar ganz proaktiv den Wunsch dazu geäußert, während unser Sohn ein bisschen zögerlicher war. Natürlich haben wir es den beiden aber immer freigestellt: Wir haben noch Familie im Hinterhaus, wo sie hätten hingehen können oder ich wäre mit ihnen rausgegangen, wie wir es letztendlich auch kurzzeitig gemacht haben. Man weiß ja auch nicht, wie die Kinder darauf reagieren, wenn ihre Mama dann etwas lauter tönt (so nennt man das geräuschvolle Veratmen der Wehen). Da muss man einfach flexibel schauen, was für die Kinder in Ordnung ist und was nicht. Während der Schwangerschaft hatten wir auch schon ganz viel mit Hugo und Cléo über die Geburt gesprochen und Bücher zum Thema gelesen. Sie glauben also nicht mehr an den Storch, sondern wussten vorher bereits ganz genau, wie eine Geburt abläuft. So war jedenfalls klar, dass wir die Kinder wecken würden, wenn es losgeht. Lilo ist um 02.21 Uhr geboren und ich glaube, ich habe die beiden Großen so gegen Viertel nach eins geweckt. Als wir dann bei meiner Frau waren, ist Cléo fast in den Pool gesprungen – Sissi hat im Wasser entbunden – so neugierig war sie, während Hugo auf seinem Kinderstuhl daneben saß wie ein Bademeister. Ich hatte ein besonderes Auge auf ihn, um zu vermeiden, dass er etwas macht, was er eigentlich nicht möchte, aus dem Gefühl heraus mit seiner kleinen Schwester mithalten zu müssen. Aber dem war am Ende gar nicht so:

Er hat schließlich von sich aus entschieden, dabei sein und die Geburt miterleben zu wollen. Gegen Ende bin ich mit den Kindern doch noch mal kurz raus, weil es dann schon ein bisschen lauter wurde. Ich weiß gar nicht, was wir gemacht haben, ich glaube wir haben eine Mandarine gegessen, bis eine der beiden Hebammen kam und sagte, dass wir wieder reinkommen können. Dann ging‘s ratzfatz und Lilo war da. Das war wirklich ein ganz besonderer Moment, die Erleichterung bei meiner Frau zu sehen, die Gesichter der Kinder, der Raum mit Kerzen und dann 15-20 Minuten später mit Hugo, Cléo und dem Baby auf dem Sofa zu liegen und „Wie schön, dass du geboren bist“ zu singen – wirklich eine sehr einmalige Stimmung und ein wichtiger Bondingmoment. Ich würde werdenden Vätern gerne auf den Weg mitgeben, sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, dass sie nicht zwangsläufig von Tag 1 der Super-Papa sein werden, der sofort eine intensive Verbindung zu seinem Baby spürt. Das ist eine Sache, die mir sehr wichtig ist und über die meiner Meinung nach viel zu selten geredet wird. Es kann durchaus einige Zeit dauern, bis man mit dieser neuen Rolle warm geworden ist und selbst beim zweiten oder dritten Kind kann das einige Tage und Wochen in Anspruch nehmen. Die Frau ist einem ja sozusagen neun Monate voraus, in denen das Baby immer bei ihr war. Dazu kommt noch die Oxytocinausschüttung bei der Geburt – da ist es kein Wunder, dass man als Mann etwas länger braucht, um eine emotionale Verbindung zum Kind aufzubauen. Im Hinblick auf die Geburt selbst ist, glaube ich, ganz viel Urvertrauen das Wichtigste, schließlich ist das ein völlig natürlicher Prozess. Außerdem würde ich empfehlen, möglichst viel mit der Partnerin darüber zu reden, was sie sich wünscht und ausreichend Verständnis mitzubringen, wenn bei der Frau nach der Geburt der Hormoncocktail wirkt. Da können die abstrusesten Wünsche aufkommen, zum Beispiel was Essen angeht. Man sollte sich darauf einrichten, dass kurzzeitig einfach alles auf den Kopf gestellt ist. Und schließlich noch ein ganz praktischer Tipp für alle Väter, denen eine Hausgeburt bevorsteht: Hängt vorher einen Zettel ins Treppenhaus, um die Nachbarn vorzuwarnen. Sissis Kolleginnen haben schon von Geburten berichtet, bei denen irgendwann die Polizei kam. Kein Wunder, wenn man nachts um 2 plötzlich Schreie oder laute Stöhngeräusche aus der Nachbarwohnung hört, kann man schon mal auf die Idee kommen, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

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s e u l b y b a B r Wenn de t k c ü l f p r e z lt e dei ne G efuhlsw

U n d p l ö t z l i c h l i e g e n s i e h i n t e r d i r, d i e neun Monate, die dein Leben verändert h a b e n . N e u n M o n a t e s c h w a n g e r s e i n , 4 0 Wo c h e n lang spüren, dass da Leben in deinem Bauch heranwächst. Neun Monate v o l l u n b ä n d i g e r Vo r f r e u d e u n d A u f r e g u n g , a b e r a u c h v o l l e r Ä n g s t e , S o r g e n u n d Z w e i f e l . M e i s t e n s g e l i n g t e s d i r, d i e S o r g e n u n d Z w e i f e l w e g z u w i s c h e n . D u b a u s t d e i n N e s t , r i c h t e s t e s b e h a g l i c h e i n , b e s o r g s t W i n d e l n u n d B o d y s , b e r e i t e s t d i c h v o r. B e r e i t e s t e u c h v o r. Und wirst wiederum darauf vorbereitet, Mama zu werden. Und dann? Dann kommt alles anders, als es unsere rosarote Brille vorgibt.

Du gehst zu Vorsorgeuntersuchungen und suchst eine Hebamme, vielleicht machst du sogar einen Vorbereitungskurs. Du lernst, was PDA bedeutet und was Kristellern ist, wie man Wehen wegatmen kann (Haha!) und fühlst dich wenigstens einigermaßen gewappnet für den aufregendsten Tag deines Lebens. Für den Tag, an dem du Leben schenken wirst.

Eingehullt im Wattebausch

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Dann ist er da, dieser kleine Mensch, den du schon kennst, obwohl du ihn noch nie gesehen hast. Die Welt um euch herum scheint sich plötzlich langsamer zu drehen, es fühlt sich an, als seid ihr in einen riesigen Wattebausch gesunken. Töne sind gedämpfter als sonst, alles bewegt sich irgendwie in Zeitlupe und die Welt da draußen scheint stillzustehen. Du bist wie verzaubert und kannst deine Augen nicht von diesem kleinen Wesen abwenden, das da auf einmal – längst ersehnt und doch so plötzlich – auf einen Schlag dein Leben bereichert. Die ersten Tage plätschern so vor sich hin und es ist noch alles okay, ihr schwebt auf Wolke 7. Schlafen? Gar kein Problem, wer braucht das schon, wenn man stattdessen auch Zeit mit dem wundervollsten Wesen auf Erden verbringen kann. Doch pünktlich mit der ersten wirklichen Müdigkeit nach zwei, drei durchwachten Nächten kommt er endlich, der Milcheinschuss. Du fühlst dich ganz wund und aufgepumpt und hast Angst, irgendwo gegen eine spitze Ecke zu stoßen. Zu groß scheint die Gefahr, dass du schlichtweg einfach platzt, wenn du wirklich irgendwo gegen prallst. Dein Körper arbeitet mit Hochdruck daran, von „Baby im Bauch“ auf „Baby im Arm“ umzuschalten und programmiert dich um, was das Zeug hält. Ein bisschen Prolaktin hier, dafür den Östrogenspiegel etwas runter schrauben und zack, geht es los – Willkommen in den happy heuly days. Eigentlich ist es, als trifft dich der Schlag. Aufs Mamawerden wurdest du vorbereitet, neun Monate lang, höchst intensiv. Aufs Mamasein? Oh, da war ja noch was.

Über den Babyblues Vom Babyblues, auch postpartales Stimmungstief genannt, sind etwa 70% aller Frauen betroffen. Der Babyblues setzt in den ersten Tagen (oder Wochen) nach der Geburt ein und hält in der Regel nur wenige Stunden bis Tage an. Verantwortlich für die Verstimmung und das Gefühlschaos sind vermutlich die körperlichen Anstrengungen während der Geburt sowie die Veränderungen des Körpers danach, die Umstellung der Hormone nach Beendigung der Schwangerschaft und psychischen Aspekte, die damit einhergehen, dass die werdende Mama nun plötzlich Mutter ist. Zu den Symptomen des Babyblues zählen unter anderem starke Stimmungsschwankungen, die von Euphorie bis Depression reichen, von „unbändig glücklich“ zu „unsagbar traurig“ sowie ein ständiger Wechsel von Lachen und Weinen. Dazu treten häufig körperliche und psychische Beschwerden wie Erschöpfung, extreme Reizbarkeit, anhaltende Konzentrationsstörungen und generell übermäßige (aber meist unberechtigte) Sorgen und Zweifel an der neuen Lebenssituation und sich selbst auf.

Das bleibt ja jetzt so. Das wird dir plötzlich alles bewusst und prasselt auf dich ein wie ein Wasserfall. Da stehst du nun, die nächsten 18 Jahre mit nur einer Hand unterwegs, mit fleckigem Shirt, sauer nach Milch riechend und mit fettigem Haar. Zähneputzen? Der reinste Luxus. Und duschen? Ach was, wofür gibt’s schließlich Deo. Dann schaust du in den Spiegel und erkennst dich kaum wieder. Und so soll das die nächsten Jahre jetzt weitergehen?

Was dann passiert, grenzt formlich an Wahnsinn Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, das bitteschön aber im Sekundentakt. Das Wasser schießt dir in die Augen, weil dir die Packung Taschentücher aus der Hand gefallen ist und gleichzeitig lachst du dich halb tot, weil du sie von deinem Platz auf der Couch mit dem schlafenden Baby auf deiner Brust nicht erreichen kannst. Was dich heute Morgen noch glücklich gestimmt hat, rührt dich abends zu Tränen und du weißt nicht wohin mit dir vor lauter Traurigkeit. Nichts ist mehr sicher oder berechenbar.

Ein paar Tage spater ist es einfach vorbei Sie schleichen vorüber, diese heuly days, der Babyblues faded ganz langsam aus. Du merkst es erst gar nicht, bis du eines Abends feststellst, dass du keine Taschentücher mehr hast, dich aber auch gar nicht erinnern kannst, wann du zuletzt welche gebraucht hast. Es ist wie ein Aufatmen, wie erste Sonnenstrahlen nach dem Regen, die sich den Weg durch den Nebel brechen. Deine Lippen summen ein kleines Lied und du kannst es schon fühlen: Was kommt, das wird gut.

Der Babyblues wird nicht als Krankheit betrachtet und muss (außer mit jeder Menge Einfühlungsvermögen, viel Liebe und einer ordentlichen Portion Soulfood) nicht behandelt werden, bis er so klammheimlich wieder verschwindet, wie er gekommen ist. Nicht zu Verwechseln ist der Babyblues mit der Wochenbettdepression, auch postpartale Depression (PPD), die sich innerhalb der ersten zwei Jahre, meistens aber nicht unmittelbar nach der Geburt einschleicht. Sie betrifft etwa 15% der Mütter und gehört zu den psychischen Erkrankungen, die dringend medikamentös und teilweise sogar stationär behandelt werden müssen. Zu den Symptomen der PPD gehören beispielsweise extreme Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und allgemeines Desinteresse, Hoffnungslosigkeit und innere Leere, Schuldgefühle und ambivalente Gefühle dem Kind oder der Familie gegenüber, Ängste und Panikattacken, sexuelle Unlust und körperliche Beschwerden wie Herzbeschwerden, Taubheitsgefühle, Zittern, Schwindel, Konzentrations- und Schlafstörungen. Die Wochenbettdepression ist gut behandelbar, gehört aber dringend in professionelle Hände!


in

In Deutschland fehlen 300.000 Kitaplätze für unter Dreijährige. Trotz starkem Zuzug und steigender Geburtenrate.

1,57 Kinder pro Frau

Deutschland 784 901 Kinder zur Welt (das letzte Mal so viele waren es 1998)

In Deutschland heirateten im Jahr 2016 insgesamt 410.000 Paare.

kamen

FACTS & FIGURES

Die Kosten der .. Erstausstattung fur ein Baby liegen bei 2140,25 Euro. In der Sparvariante bei 1089,43 Euro. 2017

Jeder VIERTE bricht Erzieher-Ausbildung ab.

Seit 1991 ging in rund 40 Prozent der Kreißsäle in Deutschland das Licht aus, während die Geburtenrate im gleichen Zeitraum nur um etwa 12 Prozent sank. 2018 SIND MEHR MÄDCHEN ALS JUNGEN AUF DIE WELT GEKOMMEN.

33,6% der unter 3-Jährigen sind in Kindertagesbetreuung (März 2018).

Quellen: Süddeutsche Zeitung, FAZ, Idealo, Statistisches Bundesamt, Tagesspiegel

Im Durchschnitt ist eine Frau in Deutschland beim ersten Kind 29,8 Jahre Alt.

LAUT DEN ZAHLEN DER DEUTSCHEN RENTENVERSICHERUNG

BEKAMEN

LANG-

JÄHRIG VERSICHERTE MÄNNER IN WESTDEUTSCHLAND IM JAHR 2016 IM SCHNITT RUND 1.200 EURO RENTE, IM OSTEN RUND 1.100 EURO. DIE DURCHSCHNITTSRENTE FÜR LANGJÄHRIG VERSICHERTE FRAUEN IN DEN ALTEN BUNDESLÄNDERN LAG BEI RUND 700 EURO. IN DEN NEUEN BUNDESLÄNDERN WAR SIE ETWA 100 EURO HÖHER, WEIL DIE FRAUEN IN DER DDR KEINE ERWEBSLÜCKEN WEGEN KINDERERZIEHUNG HATTEN.

20 % der Eltern in Deutschland sind alleinerziehend – Tendenz steigend.

EIN

DRITTEL

DER

DEUTSCHEN

SPART GAR NICHT - DER ANTEIL AN NICHTSPARERN IN DEUTSCHLAND IST DAMIT VIEL HÖHER ALS IN ANDEREN LÄNDERN.

2017 wurden in Deutschland 287 Drillinge geboren.

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Eure Meinung zum neuen LILLYDOO Mandelöl

Babypflege, das ist so eine Sache für sich, denn nichts ist so rein und empfindsam wie die Haut der ganz Kleinen. Deshalb sind viele Eltern auch oftmals verunsichert, welche Produkte die richtigen für Babys Haut sind. Am besten hört man auf den Rat seiner Hebamme, die weiß es ja schließlich am besten. Genau das haben wir auch getan – und an die Haut unserer Minis nur Wasser und Bio-Mandelöl gelassen. Und weil unsere Hebamme Sissi Rasche nun mal auch die Markenbotschafterin von LILLYDOO ist, ist es auch nicht gerade verwunderlich, dass die nachhaltige Marke nach zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit ihre Produktserie erweitert und eine komplett eigene Hautpflegeserie für Babys auf den Markt bringt.

“Unsere bio-zertifizierten Hautpflegeprodukte sind frei von Parfümen, künstlichen Farbstoffen, Mineralöl, Parabenen, PEG-Emulgatoren und tierischen Inhaltsstoffen, sind also perfekt für die empfindliche und sensible Haut von Babies geeignet und werden umweltfreundlich hergestellt.” Das erste Produkt ist das kaltgepresste BioMandelöl – und weil wir eben nicht nur selbst testen wollten, haben wir im vergangenen Monat einen Aufruf gestartet und zwanzig Leserinnen das neue Produkt testen lassen. Selbstverständlich wollen wir euch die Meinungen unserer Leserinnen nicht vorenthalten!

100% empfehlen das neue LILLYDOO Bio-Mandelöl uneingeschränkt weiter. Insgesamt verwendet die Mehrheit der Testerinnen regelmäßig Bio-Mandelöl für ihr Kind und ab und zu für sich selbst.

92% HABEN EIN BESSERES GEFÜHL BEI DER VERWENDUNG VON PRODUKTEN, DIE 100% AUS INHALTSSTOFFEN NATÜRLICHEN URSPRUNGS BESTEHEN, BIOZERTIFIZIERT SIND UND UMWELTFREUNDLICH HERGESTELLT WERDEN.

“Gutes Produkt ohne Schnickschnack, im Pumpspender optimal für den Wickeltisch.” DIE MEHRHEIT DER PRODUKTTESTERINNEN BEWERTET DAS BIO-MANDELÖL IM VERGLEICH ZU MANDELÖLPRODUKTEN, DIE BEREITS VERWENDET WURDEN, ALS SEHR GUT. Über 92% der Testerinnen geben an, dass ihr Baby das LILLYDOO Bio-Mandelöl sehr gut vertragen hat.

Der erste Eindruck des Bio-Mandelöls von LILLYDOO wurde von der Mehrheit mit „sehr gut“ bewertet 92% der Testerinnen benutzen das Bio-Mandelöl zur Massage. Auch für den Badezusatz, Windelbereich, trockene Stellen und zur Körperpflege haben unsere Testerinnen das LILLYDOO Bio-Mandelöl benutzt. Eine Produkttesterin schreibt: „Mein Sohn hatte den beginnenden Gneis an der Stirn und dort auch super trockene Haut. Das Bio-Mandelöl von LILLYDOO hat super geholfen.“

“Das beste Bio-Mandelöl, welches ich getestet habe und das einzige ohne Hautausschlag!” “TOLLES PRODUKT OHNE SCHNICKSCHNACK MIT SEHR GUTER VERTRÄGLICHKEIT.” “Ich habe das Öl häufig zur Massage genutzt. Meine Kleine und ich haben das sehr genossen. Es klebt nicht, duftet angenehm und zieht schnell ein. Das Wissen darüber, dass es 100% natürlich ist, gibt mir ein gutes Gefühl.”

Fazit: Wir sind begeistert – und unsere Testerinnen ganz offensichtlich auch. Wenn ihr das LILLYDOO Bio-Mandelöl auch einmal testen wollt, könnt ihr es euch hier bestellen: WWW.LILLYDOO.COM

Quellen: Die Aussagen der Umfrage basieren auf den Meinungen von 20 unserer Leserinnen, die wir nach dem Zufallsprinzip ausgewählt haben.

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“All you need is love and a lot of stuff” We r e i n B a b y e r w a r t e t , ke n n t d a s : d i e A n s c h a f f u n g d e r E r s t a u s s t a t t u n g . Wa s b r a u c h e n w i r, w a s b r a u c h e n w i r e i g e n t l i c h n i c h t , w e l c h e r i s t d e r richtige Kinderwagen oder welches Babybett soll es sein? Brauchen wir eine W i p p e ? E i n e Tr a g e ? U n d w a s g e h ö r t d e n n z u e i n e r g u t e n E r s t a u s s t a t t u n g ? G e m e i n s a m m i t d e m n e u e n B a b y P r e m i u m - S t o r e v o n m y To y s h a b e n w i r f ü r e u c h e i n e Auswahl voller wunderbarer und hochwertiger Produkte zusammengestellt – als Inspiration für die schönste erste Babyzeit. Fotos: Corinna Kaiser

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Die Deutschen geben im Durchschnitt für die Erstausstattung 2140 Euro aus (in der Sparvariante sind es 1090 Euro). Dazu gehören nicht nur Kleidung und Windeln, sondern auch Dinge wie der erste Autositz, der Kinderwagen und so vieles mehr. So ein Baby bringt eben nicht nur Glück und Liebe nach Hause, sondern erstmal auch ein paar Kosten für Neuanschaffungen. Gerade als Erstlingseltern wird gern lieber zuviel als zu wenig gekauft - es gibt eben auch so viele wunderschöne Dinge für Babys da draußen. Wir können euch bei der Kaufentscheidung letztendlich nicht helfen, aber ein paar schöne Produkte, die die erste Zeit mit Baby erleichtern, die können wir euch gemeinsam mit myToys und deren PremiumShop ans Herz legen.


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Kinderwagen

Quinny Sportwagen Moodd Black Irony

MUTSY Kombi Kinderwagen Evo, Bold Pebble Grey, Gestell schwarz

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Maxi Cosi Kombi Kinderwagen Adorra, Nomad Grey

Der Kinderwagen ist wohl das Produkt, das in der ersten Zeit am häufigsten zum Einsatz kommt. Für jedes Elternpaar müssen andere Features her: große oder kleine Räder, die Wendigkeit, die Höhe der Handgriffe (große Papas schieben sonst gern mal gebückt) und wie klein er sich zusammenfalten lässt, um z.B. auch in einem kleinen Auto Platz zu finden.

ABC Design Kombi Kinderwagen Turbo 4 T, Diamond Special Edition


Autositze Maxi Cosi Babyschale Rock, Nomad Black, inkl. Basis FamilyFix One i-Size

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Babyzen Babyschale BeSafe iZi Go Modular, Grey

Cybex Sirona M2 i-Size inkl. SENSORSAFE, Indigo Blue

Cybex Sirona S i-Size, Gold-Line, Urban Black

Safety first! Babys Sicherheit ist wichtig. Damit die Kleinsten schon von Anfang an gut gesichert sind, empfiehlt es sich, sich auch im Babyschalen- und Kindersitz-Dschungel zurechtzufinden. Wir empfehlen für den Anfang (und auch später) einen Reboarder, in dem die Kinder rückwärts gerichtet fahren. Dabei könnt ihr von der Schale auf den Sitz wechseln oder euch gleich für einen Sitz von 0-4 Jahre entscheiden.


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Ausstattung Nomi Baby mit Matratze Premium Chambray / Gestreift“ Najell Babytrage Omni, Morning Grey

Wohlfühlen überall! Mit einem Tragesystem habt ihr euer Baby immer ganz nah bei euch, gerade am Anfang brauchen und wollen Babys nämlich noch ganz viel Nähe. Auch eine Wippe, ein Hochstuhl mit Baby-Aufsatz oder ein Bettchen können ab und an helfen, Babys kurzzeitig mal abzulegen oder zu beschäftigen – wenn wir einfach mal zwei Hände brauchen!

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PINOLINO Babybett ROUND, Ahorn, 70 x 140 cm

Nomi Hochstuhl inkl. Nomi Mini, Eiche mit Buchenkern, Weiß Geölt


ENGEL Baby Wollfleece Overall

Kleidung Accessoires pure pure by BAUER Baby Zipfelmütze aus Bio-Baumwolle

ALVI Wickelauflage, Zootiere blau, 69 x 69 cm

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ODENWÄLDER Schlafsack, wattiert, Dschungel

Bei der Erstaustattung ist unser Rat hier: lieber weniger als zu viel. Gerade aus den kleinen Größen wachsen Babys schnell wieder raus – kauft das Nötigste, lasst euch mit schönen Dingen beschenken und achtet auf die Qualität. Babyhaut ist sehr empfindlich und kann schnell auf Stoffe reagieren.

noppies Baby Strickjacke, Organic Cotton

noppies Strampler, Organic Cotton

Noch viel mehr von myToys Premium rund um die Erstausstattung findet ihr online unter mytoys.de/premium


Ein Tag mit Greta E s w a r w o h l d i e b e w e g e n d s t e G e s c h i c h t e i m l e t z t e n J a h r. K a u m e i n A r t i k e l w u r d e s o o f t g e l e s e n , s e l t e n haben wir so sehr mitgefühlt, gemeinsam mit Julia geweint und ihren Schmerz geteilt – obwohl nur wenige Julia persönlich kennen. Das Schicksal von Greta und ihrer Familie, den schweren Ve r l u s t u n d d i e u n f a s s b a r e L i e b e , d i e s i e d a m a l s u n d h e u t e i n s i c h t r a g e n , a l l d a s h a t u n s n i c h t n u r tief berührt, sondern uns auch verändert. Wir haben die Geschichte kurz vor We i h n a c h t e n , d e m G e b u r t s - u n d d e m e r s t e n To d e s t a g v o n G r e t a v e r ö f f e n t l i c h t , d o c h w i r m ö c h t e n s i e n o c h w e i t e r i n d i e We l t t ra g e n . W i r m ö c h t e n e i n A n d e n ke n f ü r G re t a s c h a f f e n – u n d a l l e n Eltern von Sternenkindern damit Mut machen. Denn ihr seid nicht alleine. Ihr habt eine S t ä r ke i n e u c h , d i e d i e We l t b e w e g t u n d w i r s i n d m i t a l l u n s e re n G e d a n ke n b e i e u c h . D o c h n u n e r i n n e r n w i r u n s g e m e i n s a m a n J u l i a s w u n d e r s c h ö n e k l e i n e To c h t e r. . . Text: Julia Binder Fotos: Jo van de Loo

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„Zwei Wochen vor Weihnachten“ „Ich bin nicht der größte Fan von Weihnachten. Aber letztes Jahr war es anders. Unser Sohn David war fast 3, es würde also sein erstes richtig erlebtes Weihnachtsfest werden. Zudem war ich, nach einem sehr anstrengenden Umzug nach Berlin, einem bereits sehr dicken Bauch (schwanger im 7. Monat) und noch keiner Kita für David und damit verbunden einem großen Bespaßungs-Level, ehrlich gesagt

einfach nur fertig und freute mich auf die Heimat. Auf Familie, die einen verwöhnt, David liebend gerne bespielt und auf Erholung. Geplant war, den ganzen Januar über in der Heimat München zu bleiben und sich eben dort etwas Unterstützung zu holen. Zudem war ich die Woche vor Weihnachten wegen Vorwehen und starken Bauchschmerzen drei Tage im Krankenhaus gewesen. Empfehlung der Ärzte dort: bitte weniger Anstrengung. Kurz gesagt: Halleluja – Weihnachten! Mit dem Aufwachen am 24.12. sollte sich allerdings alles ändern. Ich erwachte ohne Schmerzen, doch sie begannen sofort. Ich lag noch immer und konnte auch nicht mehr aufstehen. Wir waren relativ


ruhig, wir dachten es sei das Gleiche wie die Woche zuvor: Vorwehen und diese Schmerzen, verursacht durch einen durchgehend brettharten Bauch. Wir riefen sofort den Notarzt, brachten David aus dem Zimmer. Nur wurden diesmal die Schmerzen noch weitaus schlimmer. Ich erinnere mich noch, wie ich einfach nur nach Schmerzmitteln bettelte. Was mir wie Stunden vorkam, ging wohl alles relativ schnell. Ich machte beim Treppen-Runter-Tragen im Tuch durch die Notärzte und Sanitäter einfach nur die Augen zu. Ich bin ein sehr bildlicher Mensch, ich wusste: Diese Bilder bekommst du nicht mehr aus dem Kopf, also schau nicht hin. Zudem war ich kurz vor dem Kreislaufschock, später stellte sich heraus, ich hatte bereits drei Liter Blut innerlich verloren. Im Krankenhaus ging alles sehr schnell – kurzer Ultraschall und ab in den OP. Notkaiserschnitt mit Verdacht auf Plazentalösung. Als die Oberärztin mich aufschnitt, war ihr erster Gedanke: What??? Was ist das? Mein Uterus war dunkellila. Sämtliche Gefäße waren zum Platzen gestaut. Sie fasste in mich und spürte, dass der Uterus verdreht war – Uterustorsion. Zu meinem großen Glück war die Oberärztin sehr routiniert. Obgleich sie so etwas selbst nie gesehen hatte, traf sie die richtigen und für mich lebensrettenden Entscheidungen. Ich wurde vertikal aufgeschnitten und der sich um 180 Grad gedrehte Uterus wurde zurückgedreht und an einer nicht ganz gestauchten Stelle oben am Fundus aufgeschnitten. Unsere kleine Greta wurde geholt und sogleich in die Hände der Neonatologen übergeben. Ich hatte großes Glück, die Blutung hörte auf, ich benötigte keine Blutkonserven, und sie konnten meinen Uterus retten. Unsere Kleine kam stark unterversorgt zur Welt. Die Plazenta hatte sich wohl auf Grund der Drehung des Uterus und der damit einhergehenden Stauung aller Gefäße gelöst. Zunächst dachten sie, man könne sie nicht mal einmal mehr reanimieren. Doch es klappte. Und am Abend, als ich wieder bei Bewusstsein war und sie mein Bett auf ihre Station schoben, damit ich meine Tochter kennenlernen konnte, sagten sie, sie mache gut mit und sei stabil. Wir hatten also eine kleine Tochter. Greta. Geboren in der 28. Schwangerschaftswoche an Weihnachten. Sogleich schossen mir lauter Gedanken durch den Kopf: Ich habe von einigen gehört, deren Kinder in dieser Woche geboren wurden. Und auch die haben überlebt und sind normal groß geworden. Ich war voller Angst, aber auch Hoffnung. Die Ärzte waren toll. Sie würden das schon schaffen. Sicherlich trugen auch die ganzen Medikamente, die ich gegen die Schmerzen bekam, dazu bei, dass ich das meiste eher wie in einem Nebel wahrnahm. Mein Mann Felix hatte diese in dem Moment sehr guten Medikamente nicht. Für ihn war es der Tag, an dem er dachte, er würde seine Frau und seine Tochter verlieren. Am nächsten Morgen schrieben wir unseren Freunden und Verwandten, dass Greta geboren sei. Zwei Stunden später ging Felix wieder auf die Neonatologie, um nach ihr zu sehen. Ich konnte ja nicht laufen und konnte somit nicht die ganze Zeit bei ihr sein. Nie vergesse ich den Moment, als er zurückkam und ich fragte, ob alles ok sei. Der Satz „Es sieht nicht gut aus“, sein Blick dazu, der Satz, der meine Welt stillstehen ließ. „Nein, nein, nein, nein, nein…“, mehr bekam ich nicht raus. Felix erklärte mir sehr ruhig, was der Oberarzt gesagt hatte

31 und dass er gleich käme, um mit uns zu sprechen. Sie teilten uns mit, dass Greta keine Hirnstammreflexe habe. Es sei zu einer erheblichen Schädigung durch die Unterversorgung gekommen. Und obwohl sie am Tag zuvor gekämpft habe, so seien in der Nacht die Werte stetig gesunken, obgleich man alles tue. Wir hatten ein sehr intensives und sehr liebevolles Gespräch mit den Ärzten der Neonatologie sowie einigen Schwestern, die Greta betreuten. In der schlimmsten Stunde waren diese Menschen so mitfühlend und doch auch sachlich mit allen Informationen. Felix und ich brauchten nach dem Gespräch nicht mehr viele Worte. Wir sahen uns an und waren beide davon überzeugt, dass unser kleines Mädchen uns bereits gezeigt habe, dass es selbst nicht mehr kämpfen kann, weil es zu schwer war. Sie war mit ihrer eigenen Würde auf diese Welt gekommen und wir wollten unsere Pflicht als ihre Eltern erfüllen: sie so sehr lieben und alles tun, damit es ihr gut geht. Und in ihrem Falle hieß diese elterliche Pflicht in unseren Augen: sie gehen zu lassen. Ihr Wohl vor unser Bedürfnis zu stellen, unsere Tochter bei uns zu haben. Die Stunden, die folgten, waren wie im leeren Raum. Alles stand still. Wir telefonierten mit unseren Familien, wir baten unsere Schwestern, zu uns zu kommen. Wir fragten einen guten Freund, ob er kommen würde, um von uns mit Greta Fotos zu machen. Wie gut, dass Felix daran dachte. Ich hätte niemals an Fotos gedacht und ich hätte es so unglaublich bereut, keine Bilder zu haben. Diese Fotos sind für uns ein Schatz. Wir baten den Seelsorger des Krankenhauses, der uns bereits die ganze Zeit zur Seite stand, Greta zu taufen. Wir sind beide nicht besonders gläubig, ich glaube aber, in solchen Situationen möchte man diesem kleinen Wesen alles mitgeben, was man kann. Und Rituale und Glaube geben Halt. Bevor alle kamen, schob Felix mich zu Greta ins Zimmer. Er gab mir einen Kuss und sagte, er gehe jetzt. Ich solle ein bisschen Zeit mit meiner Tochter alleine haben. Sie lag im Brutkasten. Ich streichelte ihre Füße, redete mit ihr und sang ihr „Der Mond ist aufgegangen“


vor. Immer, wenn ich während der Schwangerschaft abends das Lied für David gesungen hatte, strampelte Greta in mir sehr stark. Ich ging also davon aus, dass sie es besonders mochte. Ich habe das Lied nie so gekrächzt wie im Krankenhaus. Ich bekam kaum einen Ton heraus, aber ich sang alle drei Strophen. Im Nachhinein denke ich, was ich ihr nur alles hätte sagen sollen, wie viel mehr Zeit ich doch mit ihr hätte verbringen sollen. An diesen Stellen stoppt mich Felix immer und sagt, ich habe ihr alles gegeben und ihr alles gesagt. Und ich könne das auch immer noch, denn sie ist immer bei mir. Als alle bereit waren, hatten die Schwestern das Zimmer von Greta dekoriert und künstliche Kerzen aufgestellt. Es lagen ihre Taufkerze, ein Taufspruch und Deckchen bereit. Nach der Taufe wurde sie mir auf die Brust gelegt. Das erste Mal, dass sie nicht im Brutkasten lag. Sie hatte noch ein paar Kabel und bekam etwas gegen Schmerzen. Aber sie lag nackt auf mir. Felix lag im Bett neben uns. Unsere Schwestern und unser Freund mit seiner Partnerin waren hinter uns. Ärzte, Schwestern und Seelsorger ebenso. Mir kam es vor, als wären es nur wir drei. Ich spüre noch heute ihre Haare an meinen Lippen. Ich fühle ihre Haut. Wir wechselten uns ab. Sie lag mal auf mir, mal auf Felix. Sie lebte noch 35 Minuten.

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.. „Ich spure noch heute ihre Haare an meinen Lippen“ Die Ärzte hatten damit gerechnet, dass es schneller ginge, da sie zuvor einiges an Mitteln brauchte. Aber ich bin sicher, dass Greta diese Zeit genauso brauchte wie wir. Die wichtigsten 35 Minuten in unserem gemeinsamen Leben. 35 Minuten mit Mama und Papa. Voller Liebe und Kuscheln. Ich küsste sie ständig und sagte ihr immer wieder, dass es ok sei. Sie dürfe gehen und loslassen. Und wie sehr wir sie lieben. Und dass sie ganz toll sei und wir uns so auf sie gefreut hätten. Das waren die schönsten, intensivsten und schlimmsten 35 Minuten in meinem Leben. Und ich bin dankbar, dass wir sie hatten. Dass Greta bei uns sterben durfte und nicht an Maschinen. Dass sie auf meinem Herzen lag, als sie starb. Dass sie den Herzschlag hörte, den sie schon viele Monate kannte. Ich habe meine Therapeutin später einmal gefragt, wie ich diesen Moment überleben konnte. Wieso ich nicht geweint hätte und zusammengebrochen wäre. Sie sagte, dass man in solchen Ausnahmesituationen sehr genau weiß, dass es nur diesen einen

Moment gebe. Diesen einen Moment, den wir mit Greta noch haben. Und hätte ich meine Emotionen zugelassen und geweint und wäre mit mir beschäftigt gewesen, dann hätte ich nicht jede Sekunde mit Greta aufsaugen können. Es war ein friedlicher Moment, keine Qualen, keine Schmerzen, kein Kampf. Nur Liebe. Wir hatten nicht viele Möglichkeiten und Zeit, ihr etwas zu geben, aber ich glaube, wir haben ihr das Wichtigste für sie gegeben: Wir haben sie frei gelassen. Bald jähren sich Gretas Geburts- und Todestag. Es ist unfassbar, dass ein Jahr vergangen ist. Es war das kürzeste, längste, schlimmste und intensivste Jahr meines Lebens. Ich habe Angst vor Weihnachten. Aber auch da kommen wir durch. Denn eines haben wir geschafft: Wir sind durch diese Katastrophe gemeinsam gegangen. Es war hart, wir haben viel gestritten, geheult, geschrien. Aber wir haben eben auch wieder gemeinsam gelacht, Spaß gehabt und wir lernen, Greta in unsere Familie zu integrieren. Sie ist unser Stern. Sie ist immer da. Trauer ist harte Arbeit. Und wir sind dabei. Vielleicht erzähle ich in einem weiteren Artikel davon, wie intensiv, schrecklich, aber eben auch stärkend Trauerarbeit sein kann. Und wie viel unglaublich tolle Hilfe man bekommen kann.“


. Hilfe fur Betroffene:

„Unser Stern musste unter meine Haut“

1. Holt euch psychologische Hilfe!

Das ist elementar. Ihr müsst nicht alleine durch die Finsternis. Nicht immer fühlt man sich im Krankenhaus gut aufgehoben, verstanden und unterstützt. Da ist es umso wichtiger, dass man gut betreut wird, wenn der Schmerz einen schier auffrisst. Fragt am besten direkt im Krankenhaus nach Anlaufstellen für Hilfe. Die meisten haben soziale Dienste oder sogar Therapeuten im Haus, die euch auch bereits Adressen von Therapeuten nennen können.

2. Lasst euch helfen!

Es gibt in ganz Deutschland wunderbare Stiftungen, die sich z.B. auf die Trauer von Geschwisterkindern oder die Begleitung von Familien bei schwer erkrankten Kindern spezialisiert haben und euch auf dem Weg begleiten. Mit unglaublich großer Sensibilität, Wissen und Erfahrung nehmen sie euch an die Hand. Bei Julia half die Kinderstiftung der AETAS dabei, wie sie ihrem 3-jährigen Sohn den Tod der kleinen Schwester erklären soll. Auch die Stiftung Kindertrauer Berlin hilft Kindern im Umgang mit der Trauer. Weitere Stiftungen sind z.B. die Björn-Schulz-Stiftung, die euch bei schwer erkrankten Kindern zur Seite steht. Holt euch Informationen und Empfehlungen von Personen, die Ähnliches durchgemacht haben. Es gibt Hilfe!

3. Trefft Gleichgesinnte!

Keiner versteht euch so, wie Menschen, die Ähnliches erlebt haben. Es tut unglaublich gut, wenn ihr mit diesen Menschen reden, von ihren Erfahrungen lernen oder euch einfach nur austauschen könnt. Allein das Gefühl nicht allein zu sein, hilft oftmals schon sehr. Der Bundesverein verwaiste Eltern und trauernde Geschwister ist hierfür eine gute Anlaufstelle. Ihr findet Ansprechpartner für eure Stadt und könnt so Gruppen für euch finden.

4. Lest!

Manchen hilft es, manchen überhaupt nicht, das müsst ihr entscheiden. Rund um das Thema Fehlgeburt, Totgeburt oder frühen Kindstod hat Hannah Lothrop ein sehr einfühlsames und gutes Buch geschrieben, das Julia für die ersten Tage und Wochen sehr empfehlen kann. Viele haben auch von dem Trauerbuch für Eltern erzählt, wir haben es allerdings nicht selbst gelesen.

5. Unterstützung im

verwaisten Wochenbett

Auch im so genannten verwaisten Wochenbett habt ihr Anspruch auf Hebammenbetreuung. Denn auch ihr habt geboren und braucht seelisch und körperlich gerade jetzt sehr viel Zuwendung! Manchmal bieten es eure eigenen Hebammen an, es gibt aber auch extra Hebammen für diese Zeit. Zudem könnt ihr euch für zusätzliche Hilfe um eine Mütterpflegerin kümmern. Euer Arzt kann euch hierfür ein Rezept ausstellen und ihr habt Hilfe, gerade wenn ihr nach Kaiserschnitten nicht gut beweglich seid, jemand der einkaufen gehen oder kochen kann oder euch auch hilft, wenn ihr ein weiteres kleines Kind zuhause habt, das versorgt werden muss. Es gibt ebenso Rückbildungskurse für verwaiste Mütter, denn wer kann schon in einen Rückbildungskurs gehen mit lauter frischgebackenen glücklichen Müttern.

6. Schafft euch Erinnerungen!

Eines der wichtigsten Andenken, die man an Sternenkinder haben kann, sind Fotos. Man hat so wenig Zeit gemeinsam, die Fotos sind für die Zukunft ein unfassbarer Schatz. Auch weil ihr euch an die Momente im Nachhinein vielleicht nicht mehr so gut erinnern könnt. Die unglaublich tolle Organisation Dein Sternenkind schickt Sternenfotografen zu euch ins Krankenhaus, die von euch und euren Kindern Fotos machen. Es kostet euch nichts, ist aber unbezahlbar. Auch Fuß- oder Handabdrücke oder Haarlocken sind sehr schöne Andenken. Die Abdrücke macht entweder bereits das Krankenhaus für euch oder ihr könnt euer Bestattungsunternehmen darum bitten.

7. Bezieht eure anderen Kinder mit ein!

Kinder gehen mit Trauer ganz anders um als wir Erwachsene. Oben genannte Stiftungen helfen euch und euren Kindern auf diesem Weg. Gemeinsame Trauer und das Einbeziehen von Kindern, vor allem auch im Rahmen der Beerdigung, sind unglaublich schön und wichtig. Kinder haben eine blühende Phantasie und merken, dass etwas nicht stimmt. Wenn ihr ihnen alles verheimlicht oder sie nicht einbezieht – aus Schutz –, dann ist zumeist ihre Phantasie deutlich schlimmer. Sie haben Angst, dass etwas so schlimm ist, dass ihr es ihnen nicht erzählen könnt und beziehen es im schlimmsten Fall auf sich. Das gemeinsame Bemalen des Sarges mit leuchtenden Farben oder gemeinsame Fotos können für den Prozess sehr hilfreich sein.

8. Zu guter Letzt: Redet, redet, redet!

Redet miteinander, redet mit anderen... Kommunikation ist wirklich hilfreich in dieser Situation. Nur so könnt ihr sagen, was ihr braucht, und auch herausfinden, ob und wie jeder anders trauert und eurem Partner so den nötigen Raum geben.

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MAMA DIARY

Frühling, Sommer, Herbst und Winter – ein Jahr Leben

. Fruhling

I m F r ü h l i n g w a r A l e x m i t B a b y N u m m e r d r e i s c h w a n g e r, a l s e i n e Eileiterschwangerschaft die Freude auf das neue Familienmitglied jäh beendete und Alex in ein tiefes Loch stürzte. Darüber hat sie auf Mummy Mag 2018 schon in unserer Serie “The Other Day That” geschrieben. Heute erzählt sie uns, was die Fehlgeburt mit ihr gemacht hat und wie sie es geschafft hat, sich neu zu orientieren.

Im Frühling hat sich dieses für mich lebensverändernde Ereignis abgespielt: ICH HABE MEIN DRITTES KIND VERLOREN. Das musste ich überwinden. Was mir im Vornherein nicht klar war: Auch nach einer Fehlgeburt ist ein Wochenbett sinnvoll. Denn egal, wie kurz oder lang meine Schwangerschaft auch war, die Gebärmutter, der Hormonhaushalt – all das hat sich bereits verändert. Ich muss mein Erlebtes verarbeiten und verdauen. Das braucht seine Zeit, nur so können körperliche und seelische Wunden heilen. Ich habe getrauert, viel geschlafen, viel nachgedacht, mich eingeigelt, viel telefoniert und geweint. Hilfe in Anspruch nehmen, eventuell auch mit Außenstehenden oder gar Fremden (Stichwort Selbsthilfegruppe) sprechen, ist nichts, was einem peinlich sein sollte. Abschiednehmen und zwar auf die ganz persönliche Art – dazu kann ich nur raten.

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Seit meiner Fehlgeburt habe ich das Bedürfnis, etwas an meinem Leben zu ändern, meine Prioritäten zu verschieben. Meine Zeit nicht mehr an meiner ungeliebten Arbeitsstelle zu vergeuden. Ich will andere Wege gehen, denn das einzig Wichtige im Leben sind für mich Familie und Gesundheit. Und die sollen wieder einen höheren Stellenwert bekommen. Ich möchte keine 55h-Arbeitswochen mit Hunderten von Kilometern die Woche mehr haben. Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie und in meinem Zuhause verbringen, auch wenn wir uns dafür gewaltig einschränken werden müssen. Mich beschäftigt derzeit sehr viel – hauptsächlich eine berufliche Umorientierung, um mehr Platz und Flexibilität für meine Kinder zu haben. Außerdem möchte ich keinem Chef mehr gegenübertreten müssen, bei dem ich um Urlaubstage betteln muss, um mein Kind bei einer Operation ins Krankenhaus begleiten zu können – nur um währenddessen vom Krankenbett aus unentgeltlich weiterzuarbeiten. Vielleicht mache ich mich selbstständig? Vielleicht werde ich digitaler Nomade? ICH HABE SO VIELE TALENTE UND IDEEN. Mit einer beruflichen Veränderung geht auch einher, dass mir generell momentan sehr der Sinn danach steht, etwas an unserem Familienleben zu verändern. Trenn dich von Überflüssigem (Beziehungen, Leute, die mir nicht gut tun, ein minimalistischerer Lebensstil). Lässt es sich realisieren, eine längere Zeit mit den Kindern „auszusteigen“? Sicherheit, ein soziales und vor allem Netz für die Krankenvorsorge werden wir stets brauchen – ganz aussteigen geht also nicht. DAS LEBEN KANN JEDERZEIT ZU ENDE SEIN UND DANN MÖCHTE ICH DAS GETAN HABEN, WAS ICH LIEBE. Ich bin ein strukturierter Mensch und bisher habe ich gut ins System gepasst. Getan, was von mir erwartet wird. Ich glaube, dazu bin ich in Zukunft nicht mehr bereit.

Sommer

ICH HABE ES AUSGESPROCHEN: UNTER KEINEN UMSTÄNDEN WERDE ICH IN MEINE ABTEILUNG ZURÜCKGEHEN. UNTER ZUHILFENAHME EINES PROFESSIONELLEN BEWERBUNGSCOACHES HABE ICH ANGEFANGEN, MICH NACH BERUFLICHEN ALTERNATIVEN UMZUSCHAUEN. AKTIV WERDEN LAUTET MEINE DEVISE!

Parallel dazu genieße ich es, zuhause zu sein: Ich räume auf, miste aus, versuche mich auf das Wesentliche zu besinnen und verbringe herrlich viel Zeit mit den Kindern. Heute ist meine Tochter zuhause, mein Sohn ist mit den Großeltern im Urlaub. Ich möchte heute mit meiner Tochter ins Freibad gehen. Ich habe damit begonnen, einen Rundgang durch unser Haus und unseren Garten zu unternehmen. Zu selektieren. Was ist alles da und was davon ist überflüssig. Ich denke viel über meinen Idealjob nach: Für die Kinder da sein und trotzdem arbeiten – das sollte doch in Zeiten moderner Kommunikation möglich sein. Flexibel arbeiten können. Meine Talente besser nutzen, damit sich Arbeit nicht nur nach “Zeit absitzen” anfühlt. Ich fühle auch, dass ich etwas Sinnvolles arbeiten möchte, etwas, womit ich anderen helfe – nachhaltig, sozial, caritativ, zukunftsweisend.


Herbst

ICH MACHE NICHTS MEHR, DAS MIR NICHT GUT TUT. Das habe ich mir vorgenommen!

Juhu, ich habe jetzt eine Website mit der Domain www.raumgefuehl.website. Ich treffe mich noch immer regelmäßig mit einem Jobcoach, die mir mit der Berufsfindung helfen soll. Gemeinsam ergründen wir die Frage: Wonach suche ich wirklich? Wie es mir geht? DER SCHMERZ IST EIN STÜCK VON MIR WEGGERÜCKT. ICH KANN MEINE TOCHTER WIEDER ANSCHAUEN, OHNE DIREKT WEINEN ZU MÜSSEN UND ICH HEGE AUCH KEINEN GROLL GEGENÜBER ANDEREN SCHWANGEREN. ICH MUSS NICHT MEHR PERMANENT WEINEN, ABER ICH DENKE OFT AN „MEIN KLEINES MÄDCHEN“. ICH DENKE, DASS DAS BLEIBEN WIRD. Ich habe erkannt, dass ich schon lange weiß, dass ich mein Leben ändern will, dass bisher nur der Auslöser gefehlt hat. Auch wenn ich derzeit beruflich noch nicht weiß, wohin die Reise geht, so habe ich einen viel wichtigeren Teil meines Lebens stark priorisiert und ihm einen neuen, viel größeren Raum gegeben: meiner Familie. Noch eine gute Nachricht: ICH BIN WIEDER SCHWANGER. Wir haben nach wie vor einen sehr konkreten Kinderwunsch, der sich durch den Verlust von Baby Nummer drei nicht verändert hat. Wir lassen es auf uns zukommen. Sollte es noch einen weiteren Verlust geben, lassen wir es. Mein Frauenarzt hat mich darum gebeten, mir nach der Eileiterschwangerschaft drei Monate Zeit zu lassen. Ich habe die Zeit genutzt und in meinem Leben viele Dinge geändert und viel mehr auf mich und meine Familie geachtet. Der Verlust wiegt nach wie vor schwer und meine betreuende Hebamme gab mir auch zu verstehen, dass es vielen Familien erst „besser“ ginge, wenn sie erneut schwanger würden. Im Nachhinein betrachtet stimmt das, auch wenn es sich auf den ersten Blick so anhört als würde man das eine Kind durch das andere ersetzen. Dem muss ich vehement widersprechen – es fühlt sich nicht so, allerdings tritt die Trauer mit der Zeit in den Hintergrund und macht Platz für Vorfreude. Vorfreude empfinden, das ist nicht ganz leicht. Als ich im Juli einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand halte, habe ich es für mich behalten. Mit dem intakten Herzschlag weihe ich auch meinen Mann ein. Erst in der 20. Schwangerschaftswoche habe ich es Verwandten und Freunden erzählt. ICH HABE DAS BEDÜRFNIS, DIE SCHWANGERSCHAFT SO ZU SCHÜTZEN UND ZU ERHALTEN. Ich gehe sehr bewusst, aber relativ neutral an meine jetzige Schwangerschaft heran.

Winter

Wie geht es mir heute? Weihnachten ist eine schwere Zeit, der Entbindungstermin für Baby drei wäre jetzt. Familiäre Schwierigkeiten, gesundheitliche Probleme und ein Todesfall im näheren Bekanntenkreis (eine befreundete Mami hat ihr Baby in der 39. SSW verloren) setzen mir zu. Einer meiner Hunde ist gestorben, noch ein Abschied. Quasi mein erstes Baby. Ich denke viel an unser kleines Mädchen, wie ich Baby #3 nach wie vor nenne, sie hat einen festen Platz in unserer Familie, auch wenn unsere Kinder noch zu klein sind, um sie daran Anteil nehmen zu lassen. Ich habe einen Platz geschaffen, den ich täglich vor mir habe und das ist mein Andenken an sie. Auch wenn ich sie betrauere, hat sie mich gelehrt, Dinge wieder wichtiger zu nehmen, auf meinen Körper zu hören und meinen Fokus zu verschieben – dafür bin ich ihr sehr dankbar. Heute geht es mir gut, ich stehe kurz vor der Geburt und bin so ruhig und ausgelassen wie ich es noch nie in meinem Leben war.

. Fruhling

UNSER LEBEN IST SCHÖN!

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Hobby:

hygge! Fotos: Lisa Dietermann

Kathi Gräfe ist PR-Profi bei der Agentur BOLD. Privat hat sie ein schönes Hobby und das nennt sich “hygge”. Denn Kathi liebt Interior und ganz besonders den skandinavischen Stil, mit dem sie auch viel Persönliches verbindet. Zudem haben Kathi und ihr Freund gerade einen neuen Mitbewohner bekommen: ihr erstes Baby. Online haben wir vor der Geburt noch ein Style-the-Bump von Kathi und der Verpackung ihrer süßen Kugel veröffentlicht. Inzwischen ist das Baby da, den Endspurt nutzten wir jedoch, um uns bei ihr zuhause umzusehen.

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Mein Freund und ich wohnen seit fünf Jahren in dieser 90m2-Wohnung in Neukölln an der Grenze zu Kreuzberg und wir lieben diese Gegend sehr. Wir haben ca ein ¾-Jahr danach gesucht, hatten aber keinen Zeitstress, da wir bereits eine gemeinsame Wohnung hatten und wir uns vergrößern wollten. Diese Wohnung war direkt unsere Traumwohnung und glücklicherweise haben wir sie sofort bekommen. Sie wurde frisch saniert und das auch sehr schön: Alle Wände sind verputzt, es wurden nur große Fliesen in Küche und Bad verwendet und Böden und Stuck so gut es ging erhalten. Das, finde ich, macht schon immer so viel aus. Ach und warum hier alles so skandinavisch aussieht? Nun, ich habe als Kind gefühlt alle meine Ferien in Skandinavien verbracht und nach dem Studium in Kopenhagen gelebt, sodass diese Zeit meinen Wohnstil maßgeblich beeinflusst hat. Auch meinem Freund gefällt es, wir sind uns also beim Thema Einrichtung immer recht schnell einig. Nach und nach haben wir uns hier eingerichtet und nun steht die größte Veränderung an: Wir bekommen ein Baby! Ich freue mich sehr, euch in unsere vier Wände mitzunehmen – täglich könnt ihr mein Zuhause auf meinen Instagram-Account @kateshyggehome verfolgen.

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Unser Wohnzimmer ist mein Lieblingsraum in der Wohnung. Da wir in der ehemaligen ,Belle Etage’ wohnen, sind der Boden und Stuck wunderschön und zum Glück noch erhalten. Das gibt dem Raum einen so schönen Charakter. Neben der gemütlichen Couch findet sich hier noch unser Esstisch und zwei Boards – alles in allem ist es relativ minimalistisch, aber trotzdem gemütlich. Das ist mir immer ganz wichtig, es soll zwar clean und schlicht sein, aber nicht steril und kalt. Vor allem durch die warmen Holztöne und Teppiche und Kissen ist der Look trotzdem ,hygge’. Favorit ist die Gubi-Lampe, die schon ziemlich lange auf der Wishlist stand. Ganz neu eingezogen ist der kleine Wohnzimmertisch von Muuto. An sich gibt es eigentlich immer eine Wunschliste mit Dingen, die man gern austauschen würde. Da können Wunschprodukte auch mal für Jahre oder Monate drauf stehen und die Freude ist dann umso größer, wenn man sie dann hat. Dafür behalte ich die Möbel auch umso länger. Ich bin niemand, der Möbel schnell wieder austauscht. Unseren alten Couchtisch hatten wir zum Beispiel acht Jahre und auch das Sofa ist inzwischen auch schon so alt. Hier weiß ich nicht, ob es sich gerade lohnt mit kleinem Kind in ein neues zu investieren? Ansonsten steht noch der Wishbone Chair auf der Wishlist für den Essbereich. Die blaue Wand im Wohnzimmer haben wir auch noch gar nicht allzu lang – ich hatte immer das Gefühl, dass die Möbel an der Wand untergehen und nun, wo die Wand farbig gestrichen ist, kommen sie durch den Kontrast viel besser zur Geltung. Es war also definitiv die richtige Entscheidung zu streichen und ich kann nur jedem empfehlen, hier mutig zu sein. Oft gibt es dem Raum dann den finalen Schliff und etwas Besonderes. Ich überlege tatsächlich noch mehr Blau im Wohnzimmer zu streichen, schauen wir also mal!

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Sofa: IKEA Großes Board rechts und Deckenlampe: BoConcept Stehlampe: Gubi Esstisch: Bolia Board vor blauer Wand, Couchtisch & Aufbewahrungskorb darunter: Muuto Teppich und weiße Esstischstühle: Westwing Korbstuhl: Otto Spiegel: Søstrene Grene Kinderstuhl: Stokke Spielebogen und Babydecke: Via Kyddo Shop


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Wir planen vorerst kein Kinderzimmer, da wir ein großes Schlafzimmer haben und ein Ankleidezimmer, so dass viel Platz im Schlafzimmer ist. Wir haben zwei neue Schränke für persönliche Unterlagen und einen Schrank für das Baby gekauft. Bei der Wickelkommode haben wir eine IKEA-Kommode gekauft und entwickelten dafür mit Hilfe der Family selbst den Aufsatz, inklusive einer raffinierten Stauraumlösung am Rücken der Kommode. Hier haben wir einige Regale angebracht, wo nun Windelpackungen und Mulltücher lagern. Ich finde es besser, Möbel zu kaufen, die langfristig nutzbar sind und tatsächlich habe ich auch kaum schöne Wickelkommoden gefunden. Die Betten habe ich von meiner Schwester bekommen, sodass wir relativ schnell die Basics zusammen hatten und dann konnte ich mich vollkommen auf Deko und Bilder konzentrieren. Die kleine Bank und die Hakenleiste wollte ich unbedingt haben, da ich denke, dass man hier schnell Dinge ablegen oder aufhängen kann. Auch die großen Körbe unter der Bank bieten viel Stauraum. Ein weiteres Highlight ist der Vitra Elefant. Natürlich wird es noch eine Weile dauern, bis unsere Kleine damit spielen kann, aber er ist einfach zu süß.

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Schränke, Kommode, Bank, Lampe und Bett: IKEA Schaukelstuhl: Eames Chair Elefant: Vitra Hakenleiste: Granit Körbe und Teppich: H&M Home Babybett: Baby Bay Babydecke und gestreifter Korb: Mara Mea Bilder: Desenio (über der Kommode) und von mir (über dem Bett) Vorhänge: The Curtain Shop


Servierwagen: IKEA Tisch: Home24 Stühle: Eames Regal: String Teppich: H&M Home

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Eine Küche war bei unserem Einzug nicht eingebaut, sodass wir uns unsere Küche beim Schweden zusammengestellt haben. Oberschränke wollten wir damals keine, dafür mochten wir den offenen Servierwagen sehr für Teller und Schüsseln; da haben wir im Laufe der Jahre noch einen zweiten dazu gekauft, da doch immer mehr Küchenhelfer dazukamen. So sind diese aber auf einer Seite vereint und die andere Küchenhälfte ist frei davon und man hat viel Arbeitsfläche.

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Jaaa, unser Flur ist sehr lang! Hier mag ich den cleanen Look aber sehr gern, der einen empfängt, wenn man nach Hause kommt, und er ist dann sicher auch eine Top-Rennstrecke für unsere Tochter.

,, Spiegel: Bolia Bank: Hat die Mutter einer Freundin gebaut Wandhaken: Dots von Muuto

Noch haben wir ein Ankleidezimmer, aber dieses Zimmer wird natürlich später ein Kinderzimmer werden. Noch weiß ich nicht, wie wir den Inhalt dieses Zimmers in unserem Schlafzimmer unterbringen sollen. Da wir keinen Abstellraum in der Wohnung haben und auch der Keller kaum nutzbar ist, befindet sich wirklich alles in diesem Zimmer: Koffer, Staubsauger, Gästebett etc. Aber wir werden schon eine Möglichkeit für Stauraum finden und natürlich unglaublich viel ausmisten.

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Alle Möbel sind von IKEA, die Kleiderstangen aus einer Shop-Auflösung, Teppich von Ibiza.


EIN GESETZ FÜR DIE GEBURTSHILFE Denke ich an meine Hebammen, dann denke ich an ihre Hände. Hände mit kurzen Fingernägeln, lackiert habe ich sie nie gesehen. Leicht gerötet von der Seife und d u f t e n d . We i c h u n d z a r t s e h e n d i e s e H ä n d e aus. Hände, die sanft streicheln. Die aber auch fest und sicher greifen können, wenn es nötig ist. Nie, auch nicht ein einziges Mal, war es ein seltsames Gefühl für mich, meine beiden frisch geborenen, fragilen Söhne in den Händen meiner Hebammen zu sehen. So sicher und geborgen lagen die Babys darin. Ein u n a u s g e s p r o c h e n e s Ve r t r a u e n w a r z w i s c h e n u n s . Text: Sabine Ponath

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Ich kenne viele Frauen, die so oder so ähnlich von der Nähe zu ihren Hebammen schwärmen. Die die Geburts- und Wochenbetthelferinnen gar nicht ziehen lassen wollen und die der Abschied nach den gemeinsamen Wochen schmerzt. Noch viel schmerzhafter aber muss es wohl sein, so eine Erfahrung nie machen zu dürfen. Tatsächlich steht es schlecht um die Geburtshilfe in Deutschland. Die Zahl der Krankenhäuser mit Geburtshilfe ist von 2011 bis 2016 um etwa 90 auf 690 Kliniken zurückgegangen. Der Deutsche Hebammenverband warnt auf seiner Seite: “Eine stetige und persönlich zugewandte Betreuung von Frauen während der Geburt ist in Deutschland mittlerweile eher ein Glücksfall als die Regel. Hebammen in Deutschland betreuen inzwischen dauerhaft mehr als doppelt so viele Gebärende wie Hebammen in anderen europäischen Ländern. Teils betreut eine einzelne Hebamme fünf oder mehr Gebärende gleichzeitig.“ Auch die Wochenbettbetreuung ist nicht mehr garantiert. Erst nach den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft nach einer Hebamme suchen? Ich kenne niemanden mehr, der das wagt. Meine Hebammen jedenfalls sind schon jetzt wieder vollkommen ausgebucht. Kleine Erklärung am Rande: Ich hatte sogar drei wundervolle, großartige Hebammen an meiner Seite. Dank denkbar ungünstiger Geburtstermine (Sommerferien und Silvester) habe ich nämlich auch die Urlaubsvertretungen meiner originären Geburtshelferinnen kennen lernen dürfen. Liest man diese düsteren Zeilen, so fragt sich vielleicht jemand von euch: Moment mal – gab es da nicht etwas, um Hebammen zu helfen? War da nicht irgendwas in der Politik in Gange? Seit 2014 steigen die Haftpflichtbeiträge für freiberufliche Hebammen extrem. Der Beitrag liegt inzwischen bei über 8.000 Euro im Jahr. Zum Vergleich: 2010 lag er noch bei 3.689 Euro im Jahr. 2015 wurde dann ein Sicherstellungszuschlag eingeführt, um die Hebammen zu entlasten. Allerdings werden die Kosten nur anteilig übernommen und verspätet ausbezahlt. Vor diesem Hintergrund haben sich viele Hebammen dazu entschieden, aus der Geburtshilfe auszusteigen und stattdessen zum Beispiel Kurse zu geben. Ganz aktuell wurde daneben das Terminservice- und Versorgungsgesetz beschlossen. Ziel waren eine bessere Versorgung und eine schnellere Terminvergabe bei Arztterminen, aber auch bei der Suche nach einer Hebamme. In der Praxis sollte das dann so aussehen, dass Kontaktdaten und Tätigkeitsfelder von freiberuflichen Hebammen bei den Krankenkassen veröffentlicht werden sollen. Das Problem ist nur: Wenn es zu wenig

Hebammen gibt, hilft auch eine Servicestelle mit Kontaktdaten nicht. Stattdessen hätte eine bundeseinheitliche Terminservicestelle Sinn gemacht, bei der nur freie Termine angezeigt worden wären. Ich habe meine drei Hebammen Melanie Bredow, Christiane Hammerl und Sissi Rasche gefragt, was sich aus ihrer Sicht am stärksten geändert hat und was ihnen ihre Arbeit erschwert. “Ich muss viel mehr Papierkram erledigen. Die Akte ist dreimal so dick wie vor zwölf Jahren. Außerdem stecke ich viel Zeit in Betreuungsabsagen – der Hebammenmangel ist spürbar. Auch die Abrechnung setzt mich unter Druck. Hatten wir früher drei Jahre Zeit, müssen wir heute bis Juni alles vom Vorjahr abrechnen. Das sind so viele Dinge, die mir die Zeit für meine eigentliche Aufgabe rauben.” (Melanie) Unsere Hebammen haben keinen alltäglichen Job. Sie machen ihre Sache aus Leidenschaft und mit voller Begeisterung. Christiane sagte mir: “Ich bin mir darüber sehr bewusst, in welchen besonderen Momenten ich dabei sein darf.” Und trotzdem ist der Spagat zwischen einer Rufbereitschaft an 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und dem Familienleben oft eine extreme Belastung. Melanie erklärte mir: “Meine Familie und ich müssen Abstriche machen, was die Ruhe und Verlässlichkeit im Privatleben angeht. Das ist der Preis für die 1:1-Betreuung. Immer mal wieder ein schlechtes Gewissen meinen Kindern und auch meinem Mann gegenüber. Deswegen ist mindestens an deren Geburtstage und Weihnachten Pause. Und an einigen Wochen in den Sommerferien.” Ich finde, auch das muss gesehen werden, wenn wir über die Situation der Geburtshilfe in Deutschland sprechen. Mich wundert es vor dem Hintergrund nicht, wenn Sissi mir trotz aller Liebe zu ihrem Job gesteht: “Ich verzweifle gerade ein bisschen, Hebamme zu sein.” Da läuft doch gewaltig etwas schief. Frauen, die für ihren Job brennen. Die mit höchster Professionalität und so unschätzbarem Einfühlungsvermögen für uns da sind, und die aber von der Politik im Stich gelassen werden. Ich kann es gut nachvollziehen, wenn Hebammen irgendwann einfach nicht mehr wollen und können. “Im Durchschnitt können schon jetzt in jedem Kreißsaal 1,6 Planstellen nicht mehr besetzt werden. Ebenso arbeiten lediglich 20% der angestellten Hebammen in Vollzeit.” (Hebammenverband) Wir können das nicht hinnehmen. Es geht auch anders! Der Hebammenverband fordert etwa dringend ein Geburtshilfe-Stärkungsgesetz. Dadurch sollen neue Hebammenstellen geschaffen werden und ein besserer Betreuungsschlüssel, am besten eine 1:1-Betreuung, wie in anderen Ländern auch, eingerichtet werden. Der Betreuungsschlüssel an Krankenhäusern sollte außerdem veröffentlicht werden, damit die Frauen eine Vergleichsmöglichkeit haben. Ziel eines solchen Gesetzesvorschlags ist die individuelle und sichere Betreuung jeder Frau und ihrer Familie. Habt ihr auch Schwierigkeiten gehabt, eine Hebamme zu finden? Wie viele Frauen hat eure Hebamme parallel unter der Geburt betreut? Mit der Kampagne “Lieber Jens” will Initiatorin Katharina Perreira durch individuelle Erfahrungsberichte, Erlebnisse und Geschichten auf die “unhaltbaren Zustände in Deutschland” aufmerksam machen. Online auf der Seite https:// www.lieberjens.de/ könnt ihr eine Botschaft hinterlassen. Die Aktivistinnen aus Berlin schicken diese Botschaften dann per Post oder übergeben sie dem Gesundheitsminister bei passender Gelegenheit. Das Ziel: Aufmerksamkeit, Wachrütteln und vielleicht auch dann endlich ein Gesetz, welches die Zukunft des Hebammenberufs in Deutschland gewährleistet.


HEY BABY!

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„MÜTTER AUS DEUTSCHLAND“ EINE HOMMAGE

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Es gibt so viele unterschiedliche Mütter wie es Schneeflocken gibt – und jede ist e i n z i g a r t i g ! O b j u n g e M ü t t e r, a l t e M ü t t e r, r e i c h e M ü t t e r, a r m e M ü t t e r, V i e l f a c h m ü t t e r, k r a n k e M ü t t e r, b e r u f s t ä t i g e , a r b e i t s l o s e , f r u s t r i e r t e , g l ü c k l i c h e , k ä m p f e r i s c h e , zwiegespaltene, enttäuschte, alleinerziehende – alle verbindet eins: Das Muttersein. A u f d e r S u c h e n a c h p e r s ö n l i c h e n G e s c h i c h t e n d i e s e r M ü t t e r r e i s t e Ta n y a N e u f e l d t m i t d e m Fotografen Mujo Kazmi quer durch Deutschland. Entstanden sind einzigartige Geschichten und Por träts von großar tigen Frauen für eine Zukunft voller Zuversicht.

Was war deine Inspiration für das Buch - wie kam das Projekt zustande? Laura Esnaola, die Geschäftsführerin von Care.com Europe GmbH , und ich saßen eigentlich wegen eines anderen Projektes zusammen, als die Idee im Nebensatz entstand. Aber das sind ja bekanntlich die besten Ideen! Wir sprachen darüber, warum wir in einem so reichen und sicheren Land wie Deutschland leben, aber im Schnitt nur 1,6 Kinder haben. Woran liegt das? Sind es gesellschaftliche Gründe? Oder wirtschaftliche? Hat es mit der deutschen Mentalität zu tun? Was ist eigentlich Deutsch, wenn mittlerweile jedes fünfte Kind eine Mutter mit Migrationshintergrund hat? Wir wollten auch ein bisschen Angst und Vorurteile beseitigen, denn unsere Gesellschaft ist schon längst viel durchmischter als man manchmal denkt, und wir alle können von diesen unterschiedlichen Erfahrungen und Wurzeln dieser Mütter unglaublich profitieren. Care.com hat 2017 mit International Rescue Committee (IRC) Care Forward ins Leben gerufen, ein Projekt, das geflüchteten Frauen auf ihrem Weg ins Berufsleben hilft. Wir wollten diesen Kreis schließen und haben beschlossen, die Erlöse des Buchs an Care Forward zu spenden. Und so entstand die Idee, ein Buch von einer Mutter, über Mütter für Frauen und Mütter zu machen. Du hast insgesamt 30 Mütter porträtiert - was für Erfahrungen hast du dabei gemacht? Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin so unglaublich

dankbar und fühle mich sehr, sehr reich beschenkt von jeder einzelnen Mutter, die mir die Tür geöffnet und mir ihre Geschichten anvertraut hat, ohne dass sie mich vorher persönlich kannte. Ich behaupte ja immer lauthals, wie offen ich bin, aber ich musste selbst mit ganz vielen Klischees und in ziemlich vielen Schubladen aufräumen. Denn jede Mutter ist anders. Und hinter jeder Geschichte steckt eine Geschichte. Jedes Leben ist einzigartig mit seinen Höhen, Tiefen, Ansprüchen und Prüfungen. Es ist unglaublich einfach, jemanden mal schnell zu bewerten oder gar zu verurteilen. Aber wenn man sich die Mühe macht, genau hinzusehen, dann sind schnelle Bewertungen gar nicht mehr so einfach. Denn wir sind ja nicht nur Mütter, sondern auch Töchter, geprägt von unseren Müttern, die auch Mütter hatten oder haben. Das hat mich sehr zum Nachdenken über mein Leben und mein Muttersein angeregt. Mujo Kazmi, der Fotograf und auch seine Assistenten stammen aus Pakistan, die wiederum mit einer ganz anderen Wertschätzung für Mütter und Familie groß geworden sind. Ihr Blick auf die unterschiedlichen Lebensentwürfe der Mütter, die wir besuchen durften, hat nochmal ein paar Gedanken mehr in Bewegung gesetzt. Aber zum Glück ist es ja unsere Entscheidung, durch welche Brille wir auf die Welt und auf Mütter schauen. Ich bin durch dieses Buch unglaublich gewachsen, und ich würde mir so wünschen, dass es die Leser inspiriert.


Was oder wer ist eigentlich Care.com?

Was hat dich am meisten überrascht? Was für unglaublich starke, mutige und ehrliche Frauen es gibt! Diese Lebensgeschichten, diese Entscheidungen. Das hat mich so tief beeindruckt. Mein Bild vom Muttersein ist voller und vielseitiger geworden. Überrascht hat mich, was für einen Stellenwert die Herkunft aus Ost- oder Westdeutschland ausmachen kann. Ich habe das in den Zuschriften oft gelesen. „Och, mein Mann ist Ossi, wir haben mit der Gleichberechtigung kein Problem.“ Oder: „Ich bin ein Ossi, für mich ist Vollzeit mit Kindern normal.“ Da sieht man ganz deutlich, wie man schon die Perspektive in einer Generation ändern kann. Man muss nur Rollenmodelle haben. Und was hat dich erschüttert? Es gab Geschichten, bei denen ich einfach nur mit offenem Mund da saß - harte Schicksalsschläge, Diskriminierung, fette Steine, die auf dem Lebensweg lagen. Was mich aber dabei so fasziniert hat, war die Kraft, mit der diese Mütter einfach weitermachen, weiterleben, sich um ihre Kinder kümmern und einfach ihr Bestes geben. Ich habe den tiefsten Respekt davor.Ich saß mit meinem knapp 80 Jahre alten Vater kurz vor der Druckfreigabe zusammen und habe ihm von jeder Frau erzählt. Er saß stumm da und sagte am Ende leise: „Was für unglaubliche Frauen. Mach mal ein Buch über meine Generation von Vätern, da können die meisten von uns nur von ihrer Karriere erzählen. Aber diese Mütter leisten so Unglaubliches, und dann arbeiten sie auch noch.“ Das hat mich unheimlich berührt mit welcher Hochachtung er das gesagt hat. Und gleichzeitig ist die gute Nachricht, dass ich sagen konnte: „Weißt du was, Papa, das hat sich aber auch geändert. Es gibt viele Väter, die ganz anders involviert sind. Und die Jungs, die wir jetzt großziehen, kriegen auch etwas anderes mit.“ Du bist mit der Frage gestartet, warum wir in Deutschland durchschnittlich nur 1,6 Kinder pro Kopf haben. Hast du eine Antwort gefunden? Zum Teil. Vor allem hat es sich aber gezeigt, wie komplex das Thema ist, und dass es keine einfache Antwort gibt. Ein Wandel wird nur stattfinden, wenn alle bereit sind, ihn mitzugestalten und ihren Beitrag zu leisten – Gesellschaft, Politik, Arbeitgeber – jeder Einzelne. Was wünscht du dir für dieses Buch? Ich wünsche mir, dass dieses Buch inspiriert, verbindet und den Blick aufs Muttersein erweitert. Ich wünsche mir, dass man am Ende der Lektüre neugierig geworden ist. Und am liebsten noch mehr über die Frauen und ihre Geschichten erfahren möchte. Und die Mütter in seinem Umfeld mit anderen Augen sieht. Interessiert, wohlwollend, offen. Was möchtest du Müttern unbedingt mit auf den Weg geben? Verbindet euch! Unterstützt euch, selbst wenn ihr euch nicht kennt - mit einem Lächeln, wenn das Kind im Supermarkt brüllt. Mit einer kleinen Geste, wenn man sieht, eine andere Mutter ist erschöpft. Diese Art der Wertschätzung ist total unterschätzt, aber sie tut so unendlich gut. Denn egal wie unterschiedlich wir sein mögen, am Ende sitzen wir alle im selben Boot - wir wollen das Beste für unsere Kinder, und dafür tun wir alles, was wir können.

Care.com ist in Deutschland besser bekannt als betreut.de und ist der weltweit größte Onlineservice für Betreuung, die es für Familien einfacher macht, passende Kinderbetreuer (z.B. Babysitter und Tagesmütter), Seniorenbetreuer, Tierbetreuer, Alltagshelfer oder Haushaltshilfen) zu finden. Auf der Seite gibt es ausführlichen Betreuer-Profile, die den Mitgliedern dabei helfen, beste verfügbare Betreuung auszuwählen. betreut.de

Care Foward - die Initiative Einen Beruf auszuüben ist für Geflüchtete auf dem Weg zu einer gelungenen Integration und einem selbstbestimmten Leben entscheidend. Insbesondere für zugewanderte, asylsuchende Frauen, die sich produktiv in ihrer neuen Heimat einbringen möchten. Care Forward wurde gemeinsam mit dem International Rescue Committee und Care.com gestartet, um eine Lösung für gleich zwei gesellschaftliche Herausforderungen zu bieten: den stetig wachsenden Fachkräftemangel sowie die Notwendigkeit einer integrativen Wirtschaft für Frauen am Rande des Arbeitsmarktes. Das Projekt dient der Berufsorientierung weiblicher Geflüchteter im Gesundheits- und Sozialwesen und erleichtert den Berufseinstieg. Das Ziel: Frauen eine sinnvolle Karriere ermöglichen, die ihrer gesamten Familie dabei hilft, ein würdevolles Leben zu führen und sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. In den nächsten Jahren sollen Frauen in ganz Deutschland darauf vorbereitet werden, Tausende offene Stellen und Ausbildungsplätze zu besetzen, insbesondere in Kindergärten, Gesundheitsberufen, der häuslichen Pflege und im Gastgewerbe. Weitere Informationen findet ihr auf care-forward.de

Mütterbuch

„Mütter aus Deutschland“ porträtiert 30 Mütter aus den unterschiedlichsten Ecken des Landes. Jede in einer anderen Lebenslage, mit anderen Herausforderungen – was sie eint, ist das Muttersein. Entstanden ist ein inspirierendes Buch von einer Mutter über Mütter für Mütter.

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So klappt die Beikosteinfuhrung richtig gut: Worauf du beim ersten Brei unbedingt achten solltest! ZEIT FÜR BEIKOST! Die ersten Monate sind wie im Flug vergangen und langsam zeigt d e i n k l e i n e r E n t d e c k e r i m m e r m e h r I n t e r e s s e a m E s s e n a u f d e i n e m Te l l e r ? N A C H E T WA 5 B I S 7 M O N AT E N R E I C H T M U T T E R M I L C H N I C H T M E H R A U S , u m d e n w a c h s e n d e n E n e r g i e und Nährstoffbedarf deines Babys zu decken und es gilt, die Eisenspeicher aufzufüllen.

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ZWEI WEGE ZUM GLÜCK: BABY LED WEANING VS. DIE STEP-BY-STEP-METHODE Mit der Step-by-Step-Methode führst du nach und nach verschiedene Breie ein. Angefangen wird mit einer Sorte pürierten Gemüses (z.B. Karotten), dem werden 1-2 Wochen später Kartoffeln hinzugefügt und weitere 1-2 Wochen später Fleisch oder Fisch. Wenn das erfolgreich war, kannst du nach ca. einem Monat mit Milch-Getreide-Obst-Breien weitermachen, ganz nach Lust und Laune. Wieder einen Monat später kann der dritte Brei eingeführt werden. Lass hier die Milch weg und bereite den Brei einfach mit Wasser zu – das liefert reichlich Ballaststoffe ohne eine unnötig erhöhte Proteinzufuhr. Generell gilt: Zum Brei am besten Saft für Vitamin C (verbessert die

Eisenaufnahme) und Öl (hilft, fettlösliche Vitamine besser aufzunehmen) hinzugeben. Als Alternative (oder auch Ergänzung zur Breiparty, schließlich gibt es nicht die eine richtige Lösung) kannst du auch Beikost nach Bedarf geben: Das Baby Led Weaning ermöglicht deinem Baby am Familienessen teilzunehmen und ist ab dem 6. Monat empfohlen. Anfangs darf noch mit den Händen gematscht, später mit Besteck gegessen werden. Es gibt keine feste Reihenfolge, in der die Lebensmittel eingeführt werden sollten, zu Beginn bieten sich aber z.B. gedünstetes Gemüse und Brot ohne Körner an. Dein Baby kann so Geschmack, Farbe und Geruch der Nahrung selbst erkunden! Achte aber unbedingt darauf, dass dein Baby sich nicht verschluckt und nicht vor lauter Erkunden zu wenig Nahrung (und Nährstoffe!) zu sich nimmt.


4 TIPPS ZUR ERFOLGREICHEN BEIKOSTEINFÜHRUNG o Variiere die verwendeten Zutaten: Mit einer Mischung aus

6 ZEICHEN, DASS DEIN BABY BEREIT FÜR BEIKOST IST: o o o o o o

Es zeigt Interesse an deinem Essen Es sitzt alleine (oder mit etwas Unterstützung) und kann sich so weniger leicht verschlucken Es greift – nach einem Löffel oder deinem Essen Es sperrt den Mund auf, wenn der Löffel kommt Es hat keinen Zungenstoßreflex mehr und schiebt die aufgenommene Nahrung nicht aus dem Mund Es beginnt mit Kaubewegungungen – wichtige Verdauungsenzyme aus dem Speichel werden so unter die Nahrung gemischt

Obst und Gemüse lernt dein Baby unterschiedliche Lebensmittel kennen und akzeptiert diese schneller.

o Achte auf die Portionsgröße: Fang mit nur wenigen Löffeln

Brei oder Happen an – der Rest kommt von alleine!

o Mische kleine Mengen glutenhaltiger Lebensmittel bei:

So verminderst du das Risiko für Zöliakie.

o Maximal 200 ml Kuhmilch/Tag im ersten Lebensjahr (zum

Beispiel im Milch-Getreidebrei): Der Proteingehalt ist hier sonst zu hoch!

DAS AUF GAR KEINEN FALL: o o o o o o

Kleine, harte Lebensmittel wie Erdnüsse, Körnerbrot, Rosinen Salz Blähendes Gemüse (Kohl, Zwiebeln, Lauch…) Rohmilch oder rohes Fleisch Nicht raffinierte, kaltgepresste Öle Honig

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REZEPTIDEE: Hafer Pur mit Apfel und Blaubeeren Ab dem 6. Monat ZUTATEN: o 1 Portion Löwenzahn Organics demeter Bio Baby Brei Hafer Pur o 1 Handvoll Blaubeeren o 1 Apfel o 200 ml Bio-Vollmilch o 1 TL Bio-Öl (z.B. Rapsöl) ZUBEREITUNG: 1. Den Apfel schälen und in Stücke schneiden. Anschließend mit den Blaubeeren in einem Topf mit etwas Wasser für ca. 5 Minuten dünsten. 2. In der Zwischenzeit eine Portion Baby Brei Hafer Pur mit Milch frisch zubereiten. 3. Apfel und Blaubeeren mit dem Öl fein pürieren und ein bis zwei Esslöffel über den Hafer Pur Brei geben. TIPP: DER BREI KANN AUCH ALS MILCHFREIER GETREIDE-OBST-BREI ZUBEREITET WERDEN. DAFÜR DIE MILCH GEGEN WASSER AUSTAUSCHEN.


FIRST TRAVEL ABY B H T I W

We r s a g t d e n n , Re i s e n m i t B a b y w ä re n i c h t d r i n ? W i r f i n d e n : Gerade die Elternzeit kann hervorragend für eine ausgiebige B a b y r e i s e g e n u t z t w e r d e n . I l o n k a v o n T h e L i t t l e Vo y a g e r s i e h t d a s glücklicherweise auch so und noch viel besser: Sie hat die richtigen Ideen und ganz besonders baby- und familienfreundliche Reiseziele für uns zusammengesucht. Eine Auswahl findet ihr hier und noch viel m e h r a u f w w w. t h e l i t t l e v o y a g e r. c o m

Die Umbrian Country Cottages - Italien

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Ein Geheimtipp für Familien mit Babies und kleinen Kindern – ganz in der Nähe von Perugia. Am Rande eines malerischen Tales liegen die drei Cottages mit viel Charme, umgeben von herrlicher Natur. Perfekt für alle, die Ruhe suchen und die erste Zeit mit Baby genießen wollen. Die Besitzer sind komplett auf Familien eingestellt und haben ein kleines Paradies erschaffen. Von der Babywanne über den Fläschchenwärmer bis zum Spielplatz und einem umzäunten Pool gibt es alles, was junge Familien brauchen. Die drei Häuser bieten jeweils Platz für 2 bis 6 Personen und genug Raum für zusätzliche Babybetten. Und das Beste: Sogar die Preise sind familienfreundlich. Eigentlich war für uns hier nur eines schwer: der Abschied von den Alpakas und den beiden liebenswürdigen Hofhunden. Das kleinste Cottage ist in der Nebensaison buchbar ab 500 Euro pro Woche. Nächstgelegene Flughäfen: Perugia (etwa 25 Minuten), Florenz (etwa 1,5 Stunden), Ancona (etwa 1,5 Stunden).

Das Sani R esort - Gr iechenla

nd

Eines meiner absoluten Lieblingshotels! Das wunderbare Sani Resort in Kassandra kann ich blind allen empfehlen, die nach einer luxuriösen Auszeit mit Baby oder Kleinkind suchen. Die familienfreundliche Anlage ist umgeben von goldenen Stränden mit seichtem, türkisfarbenem Wasser – perfekt für die Kleinen. Direkt am Strand gibt es sogar einen genialen “Babewatch Service”, der Babysitting anbietet. Eine halbe Stunde ist jeden Tag sogar kostenlos, damit man mal in Ruhe schwimmen oder entspannen kann. Ich bin dort nach langer Zeit endlich mal wieder zum Lesen gekommen… Für Babies gibt es unter anderem frisch zubereiteten Brei in den Restaurants und auf den Zimmern sowie ein kostenloses Mittagessensmenü für Kleinkinder am Strand. Familienfreundlicher geht es nicht. In der Nebensaison gibt es im Sani Beach Hotel Doppelzimmer ab 104 Euro pro Nacht. Kinder bis 12 Jahre übernachten dort kostenfrei. Der nächstgelegene Flughafen liegt in Thessaloniki (etwa 40 Minuten entfernt) und das Resort organisiert Transfers, die ab fünf Übernachtungen kostenfrei sind.


DiE French Co untry Boutiq ue Houses - Fra nkreich Ganz in der Nähe des mittelalterlichen Carcassonne liegen diese vier absolut bezaubernden Design-Häuser. Umgeben von einer wunderschönen, kinderfreundlichen Anlage mit eingezäuntem und beheiztem Pool. Die Häuser sind geeignet für jeweils vier bis acht Personen und man spürt sofort, dass man hier im Familienparadies angekommen ist. Die charmanten englischen Besitzer kümmern sich liebevoll um alles, was das Eltern- und Babyherz begehrt. Es fehlt wirklich an nichts und falls Baby-Eltern mal ein bisschen Zeit zum Verschnaufen brauchen, kann man sehr freundliche und vertrauenswürdige Babysitter ins Ferienhaus bestellen. Das kleinste Haus kann man ab 1400 Euro pro Woche anmieten. Flughäfen in der Nähe: Carcassonne (15 Minuten) und Toulouse (60 Minuten).

Das Mallo rcan

Family Ho tel - Span ien

Für mich eines der familienfreundlichsten Hotels Spaniens. Ganz in der Nähe von Campos und dem berühmten Es Trenc Strand, der zu den schönsten Europas zählt und den Familien so lieben. Die netten schwedischen Besitzer des modernen Finca-Hotels bieten 10 Apartment-Suiten mit separatem Wohnzimmer und Küchenzeile an. Sie sind perfekt auf Familien mit Baby eingestellt – alles an Ausstattung kann man vor Ort kostenfrei leihen! Das Restaurant im Hotel serviert morgens, mittags und abends sehr gute Küche, teilweise zubereitet aus Produkten des eigenen Gartens. Und der schöne Outdoorpool ist beheizt, kann also schon jetzt im Frühjahr genutzt werden. Das Deluxe Doppelzimmer ist in der Nebensaison ab 182 Euro zu haben. Im April und Mai gibt es meist zusätzlich einen 15%-Frühjahrs-Rabatt. Der nächstgelegene Flughafen ist in Palma de Mallorca (etwa 30 Autominuten entfernt).

Über Ilonka: Ich bin Ilonka, Mutter von zwei wundervollen Kindern (3 und 6 Jahre) und Gründerin vom The Little Voyager. Ich lebe seit 20 Jahren in Barcelona und bin mit einem waschechten Katalanen verheiratet. Über The Little Voyager: Wir sorgen mit The Little Voyager für einen entspannten und ereignisreichen Familienurlaub mit unseren handverlesenen, sehr besonderen und ausnahmslos familienfreundlichen Urlaubsunterkünften. Alle Unterkünfte, die von The Little Voyager angeboten werden, hat Ilonka mit ihren beiden Kindern getestet. Sie berät und begleitet Eltern, angefangen bei der Urlaubsplanung bis zum Moment, wenn alle wieder happy und erholt zu Hause ankommen. Vor und während der Reise bietet sie einen sehr persönlichen und stets schnellen Service an. Gut zu wissen: The Little Voyager erspart Familien das oft langwierige und vergebliche Suchen nach besonders schönen und ausgesprochen kindgerechten Unterkünften. Dafür fallen übrigens nie zusätzliche Buchungsgebühren an. Jede Buchung kostet genauso viel wie eine Buchung direkt bei unseren Hotels oder den Eigentümern unserer ausgewählten Apartments und Häuser.

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30 Stunden Wolfsburg 48

Ein Wochenendtrip für die ganze Familie Schon mal an einen Familienausflug nach Wolfsburg gedacht? Nein? Wir auch n i c h t ! D a s ä n d e r t s i c h a b s o f o r t , d e n n S a s k i a h a t s i c h n a c h Wo l f s b u rg g e t ra u t . 30 Stunden hat sie mit ihrer Familie die Stadt erkundet und wir können euch jetzt s c h o n v e r r a t e n : N a c h d i e s e m Te x t w o l l t i h r a u c h n a c h Wo l f s b u r g ! .

WOLFSBURG FÜR ALLE WAS MACHEN WIR ZUERST? Zwei Tage sind für uns als fünfköpfige Familie ideal, um Wolfsburg zu entdecken. Dazu gehören unter anderem das phaeno, die Autostadt, die VfL FussballWelt und für Shoppingfreunde die designer outlets Wolfsburg, um nur einige zu nennen. Im Gegensatz zu Berlin liegen in Wolfsburg viele der Highlights nah beieinander. Zu Fuß kommen Besucher überallhin. Die ursprünglich für VW-Mitarbeiter konzipierte Stadt hat nur eine Fläche von 204 km 2 , Berlin ist mit fast 900km 2 viermal größer! Also nix wie ran an den Speck! Shopping, was für die Bildung oder Fußball? Wir lassen die Kinder entscheiden, die wählen das, was ihnen (vermeintlich) am wenigsten Spaß macht zuerst: Shopping! Also auf in die designer outlets Wolfsburg.


Gönn’ dir was! Shoppen und schlemmen in den designer outlets Wolfsburg

49 Mit vollem Magen shoppt es sich viel entspannter und hier lässt es sich auch gut essen. Zum Beispiel bei Dean&David: super leckeres und frisches, gesundes Fast Food oder, wenn es doch lieber Pommes sein sollen: in der Pommesmanufaktur „Frittenwerk“ sind echte Profis am Werk, das ist schon am Motto zu erkennen:

„Fritten sind frittierte Sonnenstrahlen und deshalb im Winter besonders wichtig“ In den designer outlets Wolfsburg können wir bei über 100 Shops die Kreditkarten glühen lassen. Bei strahlendem Sonnenschein macht Shoppen an der frischen Luft zwischen den ellipsenförmigen Hauptgebäuden gleich noch mehr Spaß – sogar meine Jungs, die Shoppingmuffel, werden bei Adidas und Nike fündig. Den Abend verbringen wir in der SpaLandschaft unseres Hotels, um für den nächsten Tag gerüstet und fit zu sein: Wir wollen ins Stadion zur Kids-Tour des VfL Wolfsburg.

designer outlets Wolfsburg www.designeroutlets.com Öffnungszeiten Montag - Samstag: 10 - 20 Uhr

Kostenlose Kinderbetreuung DOKI: Samstage: 10-20 Uhr


Für kleine Profis & große Fans! In den Katakomben der Volkswagen Arena und der VFL-FuSSballwelt Egal ob Wolfsburg-Fan oder nicht, ein Besuch im Stadion und die fast zweistündige Kids-Tour sind ein absolutes Highlight hier. Die Tour beinhaltet einen Blick hinter die Kulissen und in die Katakomben der Volkswagen Arena. Wir dürfen einen Blick in die Kabinen der Wölfe werfen und uns wie ein echter Spieler fühlen, während wir bei entsprechender Musik und Wolfsgeheul durch den Einlauftunnel schreiten. Nach diesen Eindrücken gilt es, sich in der VfL-FußballWelt mit den Profis zu messen und in der interaktiven Familien-Ausstellung den Alltag eines Fußballprofis kennenzulernen. Mit einem digitalen Chip am Handgelenk checkt jeder Besucher in die Vfl-FußballWelt ein und kann sich dann als BundesligaProfi bewähren. Auf fantastischen 800 m 2 können sich die Besucher an diversen Stationen mit und ohne Ball austoben und austesten. Die Leistungen werden auf dem Chip gespeichert und mit den Bestleistungen des VfL-Teams verglichen - und sind nach dem Besuch mit einem persönlichen Zugangscode abrufbar.

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DribbeL-König, Torwart-Titan TEMPO-Macher oder ELFMETER-König! WAS BIST DU? Bei meinen Jungs ganz besonders beliebt – Elfmeter-König. Auch für die, die sich eine andere Karriere im Fußball vorstellen können, gibt es einiges zu erfahren: Die Kids (oder die Eltern) können sich z.B. als Sportmoderator versuchen oder im Trainerinterview zeigen, ob eine Eignung als Top-Trainer für die nächste Generation vorstellbar ist. Kleiner Tipp: Dabei unbedingt den Nachwuchs unbemerkt filmen! Für alle kleinen und großen Fußballfans ein wirklich besonderer Ausflug. Auch wenn der VfL nicht der Lieblingsverein ist, denn schließlich sucht man sich seinen Verein nicht aus; hier könnt ihr Träume einen Tag lang (ein bisschen) wahr werden lassen. Bis zum 30.6.2019 findet ihr eine Sonderausstellung zum Thema “10 Jahre Deutscher Meister” in der FußballWelt. Hier wird die erfolgreiche Vereinsgeschichte noch einmal wiederbelebt (ja, die vom VfL), mit privaten Erinnerungsstücken der VfL-Fans.

VfL Wolfsburg VfL-FußballWelt www.vfl-wolfsburg.de/fans/vfl-fussballwelt/ Öffnungszeiten der VfL-FußballWelt Dienstag - Sonntag sowie Feiertags: 10-17 Uhr Die 90-minütigen Kids-Stadion-Touren können von Montag bis Freitag zwischen 8.30-18 Uhr gebucht werden und sind geeignet für Kinder im Grundschul- und Kindergartenalter: www.vfl-wolfsburg.de/fans/vfl-fussballwelt/infos/kontakt/


Von Brennenden Tornados und anderen Phänomenen Das Phaeno Science Center Nur 15 Minuten laufen wir vom Stadion bis zum phaeno. Das Science Center phaeno richtet sich an die natürliche Neugierde des Menschen und so viel können wir sagen: hier passieren verrückte Dinge, für Kinder absolut einmalig! In einer fantastischen Experimentierlandschaft aus Naturwissenschaft und Technik werden die Besucher dazu motiviert, selbstständig Geheimnissen und verrückten Phänomenen auf die Spur zu kommen. Kein Wunder, dass besonders Kinder total begeistert sind, wenn sie sich an über 350 interaktiven Exponaten ausprobieren können. Unsere Jungs waren nicht mehr zu stoppen und bevor sich unser Guide Christian vorstellen konnte, stoben sie in alle Richtungen auseinander. “Ja, das ist ein ganz normales Verhalten so”. sagte er, als ich mich entschuldigte, dass sie sich bereits in Luft aufgelöst hatten. Die Kids sind von den vielen Eindrücken völlig überwältigt und würden am liebsten überall gleichzeitig herumexperimentieren. Macht nichts, ganz bewusst findet sich im phaeno keine vorgegebene Struktur oder Reihenfolge für die einzelnen Stationen.

Foto: Janina Snatzke

Die Kids sind von den vielen Eindrücken völlig überwältigt und wissen erstmal nicht, wohin zuerst.

Foto: Nina Stiller

phaeno Science Center www.phaeno.de/ Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9-17 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertage 10-18 Uhr Montags, 24.12. und 31.12. geschlossen In den niedersächsischen Schulferien: Montag bis Sonntag 10-18 Uhr Neben der Dauerausstellung gibt es immer neue Sonderausstellungen.

Die außergewöhnlichen Phänomene sind in einem futuristischen und irrsinnig phänomenalen (ha! Wortwitz!) Bauwerk untergebracht. Entworfen wurde es von der Star-Architektin Zaha Hadid. Innen und Außen harmonieren so perfekt. Die gesamte Fläche ist wie eine sich wandelnde Landschaft mit Kratern, Terrassen und Plateaus gestaltet, die abbilden soll, wie auch in unseren Köpfen Wissen strukturiert ist: Ohne vorbestimmte Wege schlendern wir von A nach B und stolpern über Dinge, die wir gar nicht gesucht haben. So erlebt der Besucher überraschende und erstaunliche Momente, manchmal auch neue Rätsel. Diese plötzliche emotionale Reaktion soll den Entdeckergeist wecken und zu weiterer Beschäftigung mit dem Phänomen anregen. Rund 10 Prozent der Exponate sind übrigens reine Kunstwerke und sollen die Sinne zusätzlich ansprechen und dazu führen, dass sich die Betrachter Fragen der Einordnung stellen. Denn genau darum geht es im phaeno: Der Weg von der Frage zur eigenen Antwort. Und nicht zur Antwort eines anderen. Meine Jungs hat das Highlight der Ausstellung besonders fasziniert: der Feuer-Tornado. Und sie haben jetzt alle ihre eigene Erklärung für dieses Phänomen.  Wir haben die „SMARTE NEUE WELT“ - phaenomenal und digital besucht. Sie zeigt wie die Digitalisierung uns selbst und unser Leben beeinflusst. Für 3-8-jährige gibt es aktuell „DIE TÜFTELMÄUSE“ - Ein erfindungsreiches Mitmach-Mäuse-Abenteuer noch bis 02.06.2019.

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Wer schuftet muss Auch entspannen Wellness für die ganze Familie

Kinder und Erwachsene entspannen oftmals unterschiedlich. Meine Jungs nutzen daher auf dem Weg zum Hotel erst einmal den Indoor-Klettergarten - dieser gehört noch zur Autostadt - ein unglaublich formschöner und genialer Spielplatz zum Austoben. Uns alle rief aber auch der Pool, meinen Mann und mich außerdem die Sauna des Ritz-Carlton, in dem wir während unseres Trips untergebracht waren. Wir hatten ja zum Glück Zeit für beides! Keinesfalls wollten wir uns - wenn wir schon mal unter 5-Sternen schlafen - den Spa Bereich entgehen lassen. Verständlich, oder? Schließlich gehört das Ritz-Carlton zu einem der besten Luxushotels Deutschlands und wurde gerade erst mit einem Travellers‘ Choice Award für 2019 ausgezeichnet! Meine Jungs sind schon immer echte Wasserratten. Sie sind also ganz scharf drauf den großen Außenpool zu nutzen. Freischwimmend, umgeben von kleinen Bauminseln, liegt er direkt im Hafenbecken des historischen Volkswagen-Kraftwerkes und ist ganzjährig beheizt auf ca. 29°C. Geeignet auch für Frostbeulen. Wir hatten verdammt viel Spaß im Pool und ich nutze noch die Gelegenheit für eine viel zu seltene me-Time. Während also die männliche Seite der Familie weiterplanscht, liege ich in der FrauenSauna und entspanne. Und weil wir natürlich gerecht sind, geht es hinterher für den Mann in die Sauna, während ich den Kids in der Badewanne des Hotelzimmers das Chlor aus den Ohren schrubbe.

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Eigentlich sind wir schon hundemüde, so viel Sport, so viel für den Kopf und so weiche Betten warten auf uns - aber eben auch ein ordentliches Abendessen! Drei Sterne des Guide Michelin darf das Wolfsburger Team um Sven Elverfeldsein eigen nennen! Wir wären verrückt, das sausen zu lassen. Daher haben wir die Küche dann neu verföhnt im Hotel-Restaurant genossen. Und wenngleich wir noch mit einem Absacker in der Hotelbar liebäugeln, entscheiden wir uns für eine baldige Bettruhe, schließlich wollen wir am nächsten Morgen fit für das grandiose Hotelfrühstück sein! Und ich fasse es in einem Satz zusammen: Es bleiben keine Wünsche offen!

Es ist dieser Luxus im Detail, den wir so sehr genießen

The Ritz-Carlton Wolfsburg 5-Sterne-Superior-Hotel in der Autostadt www.ritzcarlton.com/de/hotels/germany/wolfsburg +49 5361 607000 Öffnungszeiten Autostadt täglich: 9-18 Uhr www.autostadt.de/

Wir haben uns im Ritz-Carlton Wolfsburg total wohlgefühlt. Es ist dieser Luxus im Detail, den wir so sehr genießen, gerade wer normalerweise zuhause immer alles selber macht. Außerdem sind der Service, das Design und die Küche im Ritz wirklich ausgezeichnet. Kinder sind hier herzlich Willkommen, für junge Gäste wird sogar eine Schnitzeljagd angeboten, bei der es gilt, Fragen rund um das Hotel durch eigenes Erforschen zu lösen. Ein großer Spaß für meine Jungs, inklusive Ansporn: Bei einer Schnitzeljagd gibt es schließlich immer einen Gewinn - und das rundet ein Wochenende mit Kids ab. Wir freuen uns alle schon auf unseren nächsten Besuch in Wolfsburg!


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BABYSTUFF WE LOVE D i e s e Pro d u k t e h e l f e n e u c h d u rc h s Wo c h e n b e t t u n d d a s e r s t e J a h r m i t Baby – und schön sind sie auch noch! ARKET Baby & Kids Wear Ringelingeling, Ringelingeling, bei ARKET gibt es bildschöne Basics für Babys Garderobe. Und die sind nicht nur schön, sondern auch bequem, kindlich bunt, gemustert oder mit außergewöhnlichen Prints von Künstlern auf der ganzen Welt. Darüber hinaus legt die H&M-Schwester großen Wert auf Nachhaltigkeit, erkennbar an den Hintergrundinfos zur Produktion der Bekleidung, dem ganzheitlichen Store-Konzept und den Auszeichnungen der Kleidungsstücke hinsichtlich ihrer Materialien: Bio-Baumwolle, recycelte Garne, Merino-Wolle, Seide, uvmDarüber hinaus findet ihr bei ARKET im Sortiment das, was bei COS nur zur Store-Deko gehört: Kinderbücher, skandinavische Interieur-Klassiker, schönste Spielzeuge und Geschenkideen. www.arket.com/children

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Gut gewickelt Nein, Windeln sind hier nicht gemeint – wir legen euch heute ein leichtes Tragetuch ans Herz. Es ist weich, lässt sich so klein zusammenknödeln, dass es überall mit hinkommen kann und Babys können, erst mal eingewickelt, wunderbar darin schlafen. Funktioniert nicht nur für Säuglinge, auch ältere Kinder lassen sich darin noch gerne einwickeln und durch die Stadt tragen. Alle Tücher von Houdini me sind ökologisch und fair, sehen super aus und lassen fast nix zwischen dich und dein Baby kommen. Wir jedenfalls sind alle große Fans! www.houdinime.com

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La Dolce Vita in Sicilia zwischen Baden und Barock SIZILIEN hat für viele etwas Mystisches. Saskia kannte die größte Mittelmeerinsel b i s h e r n u r a u s d e r L i t e r a t u r. Ve r g a n g e n e n H e r b s t h a t s i e s i c h m i t M a n n u n d d e n d r e i Kids auf die Spuren von Coppola, Mafia und Barock begeben. Doch Sizilien ist viel m e h r. W i e ü b e r a l l s i n d d i e I t a l i e n e r h o c h e r f r e u t B a m b i n i z u t r e f f e n . A u c h d a s E s s e n ist italienisch gut und “zero km” hier eine beliebte nachhaltige Herkunftsangabe der Restaurants. Und: Die sizilianische Entspanntheit ist definitiv ansteckend.

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Sizilien eignet sich besonders bei Lust auf Badeurlaub plus Kultur. Hier gibt es nicht nur Sandstrände und sauberes Wasser, sondern auch jede Menge anderes zu entdecken. Vor allem: keine Touri-Hochburgen. So sind wir auch an unseren Reiseanbieter Vamos Reisen geraten. Wer hier sucht, wird mit besonderen Unterkünften abseits des Massentourismus belohnt. Wer ganz Sizilien kennenlernen möchte, muss eine Rundreise machen. Wir haben uns auf den Südosten der Insel konzentriert, denn die Region rund um und südlich des Ätnas wurde uns als nicht nur landschaftlich besonders schön, sondern auch mit seinen historischen Städten als am abwechslungsreichsten empfohlen.

Nur zwei Kilometer von San Lorenzo, einem der angeblich schönsten Strände Siziliens und gleichzeitig nicht weit vom sizilianischen Kulturleben entfernt, liegt unsere Unterkunft. Das Agua Green Resort – eine im wahrsten Sinne des Wortes “Oase” mit stilvollen Villettas, Gästezimmern, Pool und viel Platz zum Spielen. Jedes der 10 Ferienhäuser verfügt über einen 700 qm großen privaten Garten und befindet sich in einer blühenden, sehr grünen und vor allem ruhigen Umgebung. Alles ist mit viel Gespür für modernes Design angelegt. Wir haben uns selbst verpflegt, da es zum Ende der Saison (Berliner Herbstferien) kein Frühstücksangebot mehr gibt. Unsere Kinder waren von der Vamos-Kinderbetreuung begeistert, die sich sehr fantasie- und liebevoll um die Kids kümmert. Wenn eure Kinder einmal dort waren, seht ihr sie im Urlaub nicht mehr oft wieder. Im nah angrenzenden (4km) Naturpark Vendicari befinden sich ebenso einige schöne Badebuchten, die aber nur zu Fuß zu erreichen sind.


Ein Muss ist ein Ausflug nach SYRAKUS. Die einst mächtigste Stadt an der Ostküste Siziliens hat wahrhaftig Geschichte vorzuweisen, denn Komödie und Kochkunst sowie das europäische Christentum sind dort erfunden worden. Griechen wie Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen und die Stadt geprägt. Heute vermischt sich Modernes mit der schön sanierten Altstadt.

Wie Syrakus gehört auch NOTO zum Weltkulturerbe der Unesco. Der herrschaftliche Teil Notos erstreckt sich entlang drei parallel verlaufender Hauptstraßen mit Palästen, Hauptkirchen, Plätzen und Treppen. Im Sommer sind hier sicherlich viele Touristen unterwegs. Noto ist anziehend mit seinem prachtvollen Charme und lädt zum Verweilen ein. Das malerische Fischerdorf MARZAMEMI besteht zwar nur aus wenigen flachen Steinhütten, aber bei dem großen Angebot an Bars und Restaurants wird einem das nicht direkt bewusst. Der Ort ist ideal, um einfach ein bisschen umherzuschlendern und gut essen zu gehen.

Ein Besuch des ÄTNA ist uns leider missglückt. Der wohl sehr beeindruckende Blick auf und von dem aktiven Vulkan blieb uns aufgrund des schlechten Wetters verwehrt.

TAORMINA ist angeblich das touristischste Fleckchen Siziliens. Neben einer wunderschönen Altstadt mit trubeligen Gassen, Restaurants, Cafés und (teuren) Geschäften ist auch die kleine Isola Bella fast fußläufig (durchs Wasser) am Steinstrand und Fuße der am Hang liegenden Stadt zu finden. Von oben bietet sich ein atemberaubender Blick auf den Ätna. (Wenn kein Nebel ist.)

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s t c a F pps &

Unterkünfte auf Sizilien findet ihr direkt auf der Website von www.vamos-reisen.de (Tel. 0511 400 799-0) Hand-aufs-Herz: Bei diesem Urlaub braucht man einen Mietwagen. Gibt es günstig z.B. über billiger-mietwagen.de. Fliegen geht auch bei einer 5-köpfigen-Familie: Preise vergleichen (z.B. über Skyscanner), Flugpläne der Airlines vergleichen und Sonderaktionen checken. Mit Handgepäck oder maximal einem Aufgabegepäckstück reisen Eine Sache, die mich als Leseratte wirklich sehr begeistert hat: Nach der Buchung bei Vamos erhält man mit den Reiseunterlagen passende Literaturtipps für die Region – für Eltern & Kinder! Mega. Noch mehr Tipps und Ausflüge für Sizilien auf mummy-mag.de


VEREINBARKEIT KOMMT NUR SCHRITT FÜR SCHRITT WIR HABEN NACHGEFRAGT, BEI CORNELIA SPACHTHOLZ VOM VBM C o r n e l i a S p a c h t h o l z , Vo r s t a n d s v o r s i t z e n d e b e i m V e r b a n d b e r u f s t ä t i g e r M ü t t e r e . V. , Initiatorin des Equal Pension Day und Mutter eines erwachsenen Sohnes, lernten wir im September auf einem Panel z u m T h e m a „Ve r e i n b a r k e i t v o n Fa m i l i e u n d B e r u f – m i t B l i c k a u f d i e Ve r a n t w o r t u n g v o n Politik und Wir tschaft sowie von Arbeitgebern und Arbeitnehmern“ kennen. Die Chemie stimmte sofort, aber die Zeit fehlte, um unseren Austausch zu vertiefen. Das holen wir jetzt nach.

Unter Unsere Ziele/Deine Lobby habt ihr auf eurer Verbands-Webseite sehr umfangreich zusammengetragen, wofür der Verband für berufstätige Mütter heute steht und kämpft. War das von Beginn an so? Oder haben sich eure Ziele verändert bzw. weiterentwickelt? Viele der Ziele gibt es seit Beginn an. So stand der Verband nie einfach nur für mehr und bessere Kinderbetreuung, sondern immer schon für mehr Gleichstellung von Frauen und Männern im Berufsleben und im Familienalltag. Schon die Gründungsfrauen forderten die Abschaffung des Ehegattensplittings, weil es für Mütter zu einfach den Anreiz setzt, in die Zuverdienerinnen-Rolle zu fallen und sie in der Rente kaum von ihren selbst erworbenen Rentenansprüchen leben können. Wir haben die Ziele allerdings durchaus weiterentwickelt. So haben wir den Aspekt der drohenden Altersarmut von Frauen, sichtbar an dem dramatischen Rentenunterschied zwischen den Geschlechtern, durch die Initiative „Equal Pension Day“ konsequent und der Zeit entsprechend neu auf die Tagesordnung gesetzt. Weitere Ziele und Kooperationen ergaben sich im Laufe der Zeit durch Initiativen von Partnerorganisationen wie z.B. unsere Kooperation bei der Kindergrundsicherung oder Doppelresidenz.org. Wie hat sich die Situation für berufstätige Mütter bzw. für Eltern seit eurer Gründung weiterentwickelt? Berufstätigkeit und Mutterschaft schließen sich heute nicht mehr gegenseitig aus. Es gibt eine Wahl, denn dass Frauen auch mit kleinen Kindern berufstätig sind, wird von der Gesellschaft viel stärker akzeptiert als noch vor 10 oder gar 20 Jahren. Dennoch tragen auch heute noch Frauen die Hauptlast und das finanzielle Hauptrisiko, wenn Kinder geboren werden. Sie kehren nach der Elternzeit nach wie vor meist in Teilzeit in den Job zurück, weil Teilzeit auch für Väter in der Regel mit Karriereeinbußen verbunden ist. Diese Karriereeinbußen gelten auch für Mütter, aber hier scheint es weniger Bedenken zu geben. Die Folgen für die Frauen sind daher immer noch niedrigere Durchschnittseinkommen und geringere Renten. Es reicht eben nicht

als Familienförderung, sich nur auf den Ausbau der Kinderbetreuung zu konzentrieren und die ersten Jahre mit kleinen Kindern (Elterngeld und ElterngeldPlus) in den Blick zu nehmen. Weitere Hindernisse in der Vereinbarkeit bestehen auch bei schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen. Deshalb dauert die Teilzeitphase bei vielen Müttern länger als es ihrem Lebenszeitkonto gut tut. Wir möchten das Bewusstsein für die Folgen ungleicher Sorgeverteilung zwischen den Geschlechtern im Lebensverlauf schaffen und fordern #EqualCare als wichtigen Baustein für gleiche Bezahlung für vergleichbare Arbeit - also Equal Pay – und in der Folge Equal Pension ein. Ihr informiert regelmäßig auf Veranstaltungen in ganz Deutschland. Wen möchtet ihr dort erreichen? Vor allem möchten wir die jungen Frauen erreichen, die gerade ihre Karriere und ihre Familie planen. Sie können dann auf Basis unserer Erfahrungen Weichen anders stellen, als es vielleicht ihre Eltern getan haben. Wir sprechen aber auch mit Müttern und Großmüttern, weil sie Multiplikatorinnen für ihre Töchter und Söhne bzw. Enkel sind. Und natürlich sprechen wir auch mit Unternehmerinnen und Unternehmern, weil sie es sind, die mehr Familienfreundlichkeit im Betrieb umsetzen. Auch die politischen AkteurInnen und EntscheiderInnen möchten wir in unsere Erfahrungen und hieraus gewonnenen Expertise einbinden und fordern eine gleichstellungsorientierte, zeitgemäße und konsistente Familienpolitik, auch mit der Umsetzung der Handlungsempfehlungen aus den Gleichstellungsberichten der Bundesregierung. Wie kann man euch konkret unterstützen? Du hattest auf einem Event in den Galeries Lafayette, auf dem wir uns im vergangenen Herbst ein Panel zum Thema Vereinbarkeit geteilt haben, sehr konkret gesagt, dass Blogger respektive Influencer heute schon einen kleinen Teil an Lobbyarbeit

Foto: Cornelia Spachtholz/dpa-tmn

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beitragen, auf dem Weg zu fairen Rollenverteilungen und Einforderung von Frauenrechten, aber dass die wichtige Arbeit auch auf politischer Ebene passieren muss. Was würdest du dir wünschen? Am meisten wünsche ich mir natürlich noch mehr Mitstreiterinnen. Es ist nicht unerheblich, wie groß eine Organisation ist, um politisches Gehör zu finden. Wir wollen alle Frauen aus allen Schichten repräsentieren. Frauen, die Mutterschaft und Beruf verbinden wollen oder müssen. Für sie wollen wir bessere Bedingungen erzielen. Mehr Frauen heißt auch mehr aktive Beteiligung. Sei es auf Veranstaltungen, auf denen wir uns präsentieren oder um unsere Ziele und Positionen weiter zu entwickeln. Dazu gehört auch Texte schreiben, bloggen oder anderen Frauen mit Rat zur Seite zu stehen. Es gibt leider immer noch viel zu tun in Deutschland hinsichtlich besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit dem Dschungelbuch gebt ihr Eltern wie Unternehmen einen Ratgeber für Themen wie „Gesetze, Ansprüche, Steuern und andere Hindernisse rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ an die Hand. Wie und wo finden Eltern und Unternehmen diesen Ratgeber? Dieser Ratgeber ist in vielen Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit zu dem umfassenden Dschungelbuch gewachsen, das es heute darstellt. Der Ratgeber umfasst alle Phasen des Familienlebens – von der Planung / dem Wunsch auf ein Kind bis zur Pflege der eigenen Eltern oder sonstiger Angehöriger. Neben den Gesetzen, den Links zu Ämtern, Kontaktstellen oder weiterführenden Infos ist das Dschungelbuch gespickt mit praktischen Tipps der VBM-Frauen. Das macht diesen Ratgeber so einzigartig. Er ist ganz einfach online zu beziehen auf unserer Homepage www.vbm-online.de

Warum sollten Eltern euer Dschungelbuch lesen? Es ist ein wirklicher Begleiter durch alle Familienphasen. Auch wir VBM-Frauen nehmen den Ratgeber selbst zur Hand, wenn wir Regelungen zu dem ein oder anderen Aspekt nachschlagen wollen. Man entdeckt immer wieder tolle Ratschläge, die das (Berufs)Leben mit Kind(ern) einfacher machen. Es macht auch einfach Mut. Was sind aus deiner Sicht die größten „Gefahren“, denen Eltern heute im Berufsleben ausgesetzt sind? Und welche drei Ratschläge hast du für Eltern? Die erste große Gefahr ist, bei der Geburt eines Kindes in die alten Rollenmuster zu fallen. Mein Rat daher: Elternzeit gleich zwischen den Eltern aufteilen und jedem Elternteil seine eigene Art überlassen, wie der Alltag organisiert, der Haushalt geführt wird. Die zweite große Gefahr liegt darin, dass Mütter scheinbar weniger Probleme haben, wegen Kindererziehung in Teilzeit zu gehen. Aber Mütter in Teilzeit haben nicht die gleichen Karrierechancen wie Mütter in Vollzeit. Mein Tipp: vollzeitnahe Teilzeit für beide Elternteile. In diesem Tandem lässt sich vieles stressfreier organisieren und keiner fährt beruflich auf das Abstellgleis. Die dritte große Gefahr ist, dass man zu kurzfristig denkt. Lange Elternzeit und Rückkehr in Teilzeit mögen auf den ersten Blick eine gute und schöne Lösung scheinen. Aber die Folgen von Erwerbsunterbrechung und Teilzeit zeigen sich einerseits bei Trennung und andererseits im Ruhestand. Damit Elternschaft für ein Elternteil – und damit auch für die Kinder – nicht zur Armutsfalle wird, langfristig denken, eine egalitäre Arbeitsteilung sowohl beruflich als auch in der Familie praktizieren. Das ist zunächst anstrengend, zahlt sich aber auf das ganze Leben gesehen aus.

D e r Ve r b a n d b e r u f s t ä t i g e r M ü t t e r i s t e i n d e u t s c h e r Interessenverband, der von berufstätigen Müttern gegründet wurde und sich als Lobby für Frauen und M ä n n e r, d i e m i t K i n d e r n b e r u f s t ä t i g s i n d , v e r s t e h t . Ihm gehören sowohl Selbstständige als auch abhängig B e s c h ä f t i g t e a n . D e r Ve r b a n d w u r d e 1 9 9 0 v o n u . a . Cornelia Spachtholz gegründet. Mehr Infos unter: www.vbm-online.de

Unsere Buchempfehlungen zum Thema:

DAS DSCHUNGELBUCH VOM VBM Das VBM-Dschungelbuch ist ein Leitfaden durch einen ganz alltäglichen Urwald: nämlich den Dschungel aus Gesetzen, Ansprüchen, Steuern und anderen Hindernissen rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Der VBM bietet das Dschungelbuch bereits in der 11. Ausgabe an und der Leitfaden bildet das Herzstück des Verbands. Berufstätige Mütter haben ihn erstellt, um es anderen berufstätigen Müttern (und Vätern) zu erleichtern, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Sie geben ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiter und bieten wichtige Anregungen. 12,95 EURO zzgl. Versandkosten

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VORSORGEN ALLES FUR DIE MAMA Foto: Unsplash | Jordan Rowland

I c h ( D a n i ) h a b e l a n g e ü b e r l e g t , w i e w i r d a s t r o c k e n e T h e m a Vo r s o r g e i n d e r S c h w a n g e r s c h a f t a n g e h e n k ö n n e n , d e n n , w e r n a c h Vo r s o r g e s u c h t , d e r f i n d e t h ä u f i g alles rund um die anfallenden Untersuchungen, die einen in der Schwangerschaft b e g l e i t e n . Ü b e r G e l d w i rd a b e r a u c h h i e r w e n i g g e s p ro c h e n . We r d a z u e t w a s f i n d e n möchte, muss seine Suche verfeinern. Wir sind der Meinung, es ist wichtig, sich die rosarote Brille noch einmal kurz abzusetzen und sich um die wichtigen Dinge zu kümmern. Um Geld zum Beispiel. Ve r s i c h e r u n g e n . U n d Vo r s o r g e . Vo r s o r g e f ü r M ü t t e r.

First things First – Formalitäten

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Verheiratete Paare sparen sich diverse Formalitäten vor der Geburt, weil sie schlicht einfach so passieren (Sorgerecht, Vaterschaftsanerkennung). Aber heute braucht es zum Kinderkriegen längst keinen Trauschein mehr und auf werdende Eltern kommt so einiges zu. An dieser Stelle möchten wir für euch kurz zusammenfassen, woran ihr denken könnt, müsst oder solltet – bevor der Nachwuchs eure Konzentration fürs Erste ad acta legt. Der Elternzeitantrag So ziemlich allen Eltern blüht dieser Schritt: der Elternzeitantrag. Festlegen müssen Eltern hier, wer wann und wie lange in Elternzeit bleibt. Klassiker: Väter nehmen meistens zwei Monate Elternzeit, Mütter den Rest. Wer das anders haben möchte, muss mit seinem Partner über Geld und Zeiten sprechen, denn im Falle eines Ungleichgewichts beim Gehalt kommen massive Einschränkungen auf euch zu. Aber nichts ist unmöglich! Und natürlich den Arbeitgeber nicht vergessen und im Idealfall alles schriftlich bestätigen lassen. Unverheiratet? Vaterschaftsanerkennung & gemeinsames Sorgerecht Wer nicht miteinander verheiratet ist, wird auch nicht automatisch als Vater eingetragen. Es gibt aber die Möglichkeit, die Anerkennung der Vaterschaft bereits vor der Geburt beim Standes- oder Jugendamt anzuerkennen. Gleiches gilt auch für das

gemeinsame Sorgerecht – das lässt sich meist in einem Aufwasch erledigen. Und vor der Geburt ist definitiv ein guter Zeitpunkt, da ist der Kopf noch frei dafür. Anmeldung zur Geburt Egal wo ihr euer Baby zur Welt bringen wollt: Ihr solltet euch anmelden. Dann seid ihr quasi schon mal „eingecheckt“ und die Belegschaft kann im Zweifel mit dem ungefähren Geburtstermin Schichtpläne planen. Und ihr könnt euch auch schon mal umsehen, eure Fragen beantworten lassen und euch damit anfreunden, dass das Ungeborene irgendwann wieder raus muss.

Das Baby ist da – Stress im Wochenbett Braucht eigentlich keiner, aber leider kommen wir auch im Wochenbett um ein paar Termine nicht herum. Dazu gehören unter anderem folgende Dinge: Baby beim Standesamt & im Einwohnermeldeamt anmelden Wenn der Nachwuchs da ist, muss er auch angemeldet werden. Dazu braucht es eine Bescheinigung über die Geburt und einen gültigen Personalausweis (Mutter und evtl. auch Vater), Sorgeerklärung, Vaterschaftsanerkennung und Geburtsurkunden von Mutter und Vater, bei Verheirateten auch die Heiratsurkunde oder eine beglaubigte Abschrift. Hier müsst ihr leider persönlich erscheinen. Gut zu wissen: Kliniken übernehmen das auch manchmal, es sei denn, ihr geht sofort wieder nach Hause.

Elterngeld und Kindergeld beantragen Kinder- und Elterngeld lassen sich glücklicherweise postalisch erledigen. Den Antrag fürs Kindergeld gibt es online zum Download. Wichtig ist: Ihr müsst das Elterngeld innerhalb von drei Monaten beantragen, denn rückwirkend werden nur die ersten drei Monate bezahlt. Für Selbständige ist der Antrag etwas schwieriger, es lohnt sich oftmals, sich hier beraten zu lassen. Krankenversicherung fürs Kind Prinzipiell ist das Baby direkt nach der Geburt einfach bei den Eltern automatisch mitversichert. Easy, wenn alle gesetzlich versichert sind. Wenn ein Elternteil privat versichert ist und das höhere Einkommen hat, kann das Baby nicht kostenlos bei der gesetzlichen Kasse mitversichert werden. In diesem Fall muss die private Krankenversicherung das Kind ohne Risikoprüfung aufnehmen, aber gegen einen eigenen Beitrag. Mit der Geburtsurkunde meldet ihr dann das Baby innerhalb von zwei Monaten bei der Versicherung an. Versicherungen für Eltern – und Mamas Wo wir gerade beim Thema Versicherungen sind. Auch hier gibt es ein, zwei Dinge zu beachten. Zum Beispiel: Ihr braucht unbedingt eine Haftpflichtversicherung – solltet ihr schon eine haben, checken, was abgesichert ist. Es gibt preiswerte Familientarife, mit denen ihr millionenschwer abgesichert seid, für den Fall, dass euer Kind darauf steht, Kaffee auf Kunstwerke in Museen zu schütten. Auch


wichtig: die Hausratversicherung. Hier wird geklärt, wie hoch der Gesamtwert eures versicherten Wohninventars ist. Bei einer Trennung geht die Versicherung an den über, der unterschrieben hat, der andere ist raus und sollte sich um eine neue, eigene Police kümmern.

Ihr könnt riestern. Der Staat bezuschusst die private Vorsorge mit 300 Euro pro Kind und Jahr. Je niedriger der Verdienst, desto mehr gibt der Staat dazu – zumindest wenn ihr rentenversicherungspflichtig beschäftigt seid. Bei einer Riesterrente muss allerdings auch weiter während der Elternzeit der Mindestbeitrag gezahlt werden.

Schon geringe Anlagen können helfen, später nicht dumm dazustehen. Oftmals auch ein Ehevertrag, in dem geregelt ist, was nach der Trennung passiert – wie lange z.B. Unterhalt gezahlt wird oder wie viel. Das ist besonders für die Parts interessant, bei denen ein Elternteil stark beruflich zurücksteckt, weil es die Kinderbetreuung

Wer die Elternzeit für Reisen nutzen möchte, sollte sich um eine gute Auslandskrankenversicherung (Familientarif!) kümmern, die euch vor hohen Kosten im Ausland schützt. Ein nicht ganz einfaches Thema: Die Berufsunfähigkeitsversicherung. Schlicht schützt sie das wertvollste Gut: eure Arbeitskraft. Jeder sollte eine haben, auch Hausfrauen. Bei einer Trennung gilt auch hier: Policen checken und anpassen. Nicht, dass es dann böse Überraschungen gibt.

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Vorsorge für Mütter – wie jetzt? Mütter sind die Gruppe, die durch Erziehungszeiten und/oder Teilzeitarbeit im Alter leicht finanziell abgehängt werden und geldmäßig in Schwierigkeiten geraten kann. Es ist eben immer noch so, dass Frauen, wenn sie Kinder kriegen, auf beruflicher Ebene zurückschrauben. Wir unterbrechen unsere Jobs und erwerben dadurch weniger Rentenansprüche. Die durchschnittliche Männerrente liegt bei 1043 Euro, bei Frauen bei 798 Euro (Zahlen 2017). Mütter sollten deswegen bei der Altersvorsorge auch an sich denken (auch Verheiratete!) Wie das funktionieren soll, wenn Kinder im Haus sind und die Mutter im Zweifel noch alleinerziehend ist? Ein Versuch: Mehr Arbeit verbessert die gesetzliche Rente. Klingt schon mal einfach. Ist es nicht immer. Wer VORHER schon losgesagt hat, kann das weiter tun, z.B. indem die Altersvorsorgebeiträge für die Elternzeit gesenkt werden oder gar kurzzeitig auf 0 gestellt werden. Auch der Partner kann eure Beiträge zur Altersvorsorge vorübergehend übernehmen (Achtung, es ist wichtig, dass EUER und nicht SEIN Name auf dem Vorsorgevertrag steht, sonst habt ihr gar nix davon).

Nehmt alle Förderungen mit! Dazu gehören neben staatlichen Zuschlägen (für Riesterund Betriebsrente) nämlich auch Zuschüsse des Arbeitgebers und Sparzulagen für Vermögenswirksame Leistungen oder Baukindergeld. ETF-Fonds. ETF-What? ETFs haben die Geldanlage revolutioniert. Sie bilden einen Index ab und sind in Deutschland erst seit 2000 zu kaufen. Die Idee: Der ETF kopiert einfach die Börsenentwicklung. Steigt der Kurs des Dax um zwei Prozent, steigt auch der Wert der ETFs und umgekehrt. Sie sind kostengünstig und kein Manager bestimmt aktiv ihre Zusammensetzung (und verdient daran Provision). Anders als bei Fonds wird bei ETFs auch kein Ausgabeaufschlag verlangt. Infos zu ETFs? Die gibt es z.B. bei Finanztip.de.

übernimmt und vielleicht gar nicht oder nur sehr wenig arbeiten geht. Hier gilt Butter bei die Fische: Redet mit euren Partnern, wohin die Reise gehen kann. Geld ist ein emotionales Thema, lässt sich aber immer besser besprechen, wenn Paare noch zusammen oder gar verliebt sind, als nach einer Trennung…

Ein bisschen schlauer? Nein? Dann lest bei uns online weiter! Dort gibt es noch viele weitere Tipps und Links zu hilfreicher Literatur, Onlinekursen oder Ansprechpartnern, die euch bei euren finanziellen Fragen unterstützen.


Lasst uns doch mal . sprechen uber..

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Ein Baby zu bekommen ist ein riesiges, aufregendes Abenteuer und die meisten Mütter erleben dabei die komplette Klaviatur der Gefühle. Mit der Geburt des Kindes folgt eine ganz neue Lebensphase, eine, die von vielen Menschen später als “schönste” oder “wichtigste” Zeit ihres Lebens beschrieben wird. Dadurch steigt auf andere Mütter automatisch der Druck, diese Gefühle auch haben zu wollen oder gar müssen, wenn das Neugeborene nach d u rc h s c h n i t t l i c h 4 0 Wo c h e n i m B a u c h e n d l i c h a u f d e r We l t ist. Es muss aber nicht sofort so sein! Es kann auch stressig sein und laut werden, der Schlaf wird fehlen und die Sorgenfalten bekommen H o c h k o n j u n k t u r. D e n n s e l t e n , wirklich selten, klappt gleich alles wie Mama es sich vorher ausgemalt hat. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, es ist sogar völlig normal und deswegen reden wir drüber!

Stillen Stillen ist der natürlichste Weg einen Säugling zu ernähren, denn in der Muttermilch stecken alle Nährstoffe, die das Baby in den ersten Lebensmonaten braucht. Die Weltgesundheitsorganisation (kurz WHO) empfiehlt, Babys 6 Monate lang ausschließlich zu stillen, d.h. ohne weitere Speisen und Getränke außer Muttermilch zu ernähren. Das klingt toll und wenn es auch noch von einer so bedeutenden Institution empfohlen wird, dann klingt es auch verdammt wichtig. Fakt ist aber: Das Stillen klappt nicht immer sofort und manchmal klappt es nie. Es gibt Methoden, den Milchfluss anzukurbeln und Stillberaterinnen, die Mamas dabei helfen können, dass es funktioniert. Es gibt aber auch Mamas, die überhaupt nicht stillen wollen und deren Babys verhungern trotzdem nicht. Babys, die ohne Muttermilch aufgezogen werden, können durch alternative Milchnahrung ernährt werden, sogenannter Anfangsmilch oder Pre-Milch. Keine Panik, wenn es nicht sofort funktioniert Im besten Fall entbindet eine Mutter ihr Baby spontan und legt es danach, schon in den ersten Stunden nach der Geburt an die Brust zum Säugen an. Bei einem Kaiserschnitt unter Vollnarkose geht das zeitlich nicht auf. Ist das Baby sehr hungrig und die Mutter hat noch nicht genügend Milch, braucht es auch Unterstützung. Ist ein Baby sehr früh geboren und hat noch nicht genug Kraft an der Brust zu saugen, muss es ebenfalls anders gefüttert werden. Haben Mütter zu viel Milch und der Druck ist zu groß, protestieren die Babys. Das sind

nur einige Beispiele um euch aufzuzeigen: Es gibt keine ideale Welt – es ist, wie es ist. Ergänzend zur Info: Die erste Milch in der Brust nennt sich Kolostrum (auch Erstmilch, Vormilch oder Kolostralmilch) und wird erst nach etwa zwei bis fünf Tagen durch die gewöhnliche Muttermilch mit dem dazugehörigen Milcheinschuss abgelöst. So kann es funktionieren Immer mehr Wöchnerinnenstationen bieten Stillsprechstunden mit Stillberaterinnen an. Das sind Hebammen, die eine Spezialisierung auf Stillkunde haben. Die WHO zeichnet besonders stillfreundliche Krankenhäuser aus und in der Regel wird bei der Aufnahme im Kreißsaal auch schon abgefragt, ob man das Baby stillen möchte oder nicht. Verweigert das Baby die Brust oder kann es aus eigener Kraft noch nicht saugen, wird mit Milchnahrung gefüttert. Geburtshilfen in Greifswald und Neubrandenburg besitzen Spenderbanken für Muttermilch, um Frühchen mit der Milch von anderen Mamas zu ernähren. Mamas, die zuviel Milch produzieren und davon gerne etwas abgeben wollen, können es dort tun. Angebote rund um die Still-Beratung könnt ihr ganz einfach über das Still-Lexikon recherchieren: www.verzeichnis.stilllexikon.de/ Auch bei uns findet ihr eine ganze Reihe weiterer Beiträge rund ums Stillen, z.B.: www.mummy-mag.de/2017/06/16/ist-dochlogisch-dass-muttermilch-das-beste-fuerbabies-ist/


Schreikinder “Warum schreit es denn? Hat es Hunger? Ist es müde?” – “Warten Sie, ich frage es kurz!” Wer darüber jetzt noch lächeln kann, hat vermutlich noch keine Bekanntschaft mit dem Phänomen des Schreibabys gemacht. Früher nannte man diese Erscheinung "Schreistunde" oder "Nabelkoliken" und nahm es mehr oder weniger als gegeben hin. Man war der Ansicht, Kinder schreien, damit sie kräftige Lungen bekämen, und somit war dieses Schreien eher ein Ausdruck von Vitalität und Kraft. Heute sieht man eher die Not des schreienden Kindes und versucht, die Ursachen zu finden und dem Kind Erleichterung zu verschaffen. Die Ursachen können sehr vielfältig sein und reichen von einfachen Blähungen über Allergien, Reizüberflutung, Stress und unpassender Schlafumgebung bis zum KISS-Syndrom (Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung) und anderen Erkrankungen. Manchmal helfen schon einfache Hilfsmittel und veränderte Verhaltensweisen der Eltern, manchmal muss aber fast wie in Detektivarbeit nach der Ursache gefahndet werden. Dann macht es z.B. Sinn, in einem sogenannten "Schrei-Tagebuch" aufzuzeichnen, wann, wie oft und in welchen Situationen das Baby schreit. Wenn Eltern dann anhand dessen ableiten können, dass ihr Baby in ganz bestimmten Situationen immer wieder mit Schreien reagiert, könnte diese Situationen umgangen und vermieden werden. Eltern, ihr seid nicht allein! In der Säuglingsforschung wird heute der Begriff "Regulationsstörungen der frühen Kindheit" verwendet. Manche sprechen von "Babys mit starken Bedürfnissen" oder eben "Schreibabys". Wenn Eltern das Gefühl haben, nicht mehr weiter zu wissen und das Schreien nicht mehr aushaltbar ist, wird Hilfe von außen notwendig. Wichtig zu wissen ist, es geht vielen Eltern sehr ähnlich. Wer kann helfen? Es gibt fortgebildete Hebammen in diesem Bereich, die auf den Webseiten der Hebammenverbände ermittelt werden können. Die Nachsorge-Hebamme oder der Kinderarzt können sofort befragt werden. Recherchiert in Suchmaschinen nach “Schreibabyambulanz” und findet so heraus, wo ihr euch in eurem unmittelbaren Umfeld Hilfe holen könnt.

(Durch-)Schlafen Genau genommen ist das Wort Durchschlafen ein Ammenmärchen. Während Erwachsene darunter 8 bis 10 Stunden Schlaf am Stück verbinden, spricht man bei einem Baby davon, wenn es schon mindestens 5 Stunden am Stück schläft. Das heißt auch, rein rechnerisch wird ein durchschlafendes Baby noch mindestens 1-2 Mal wach in der Nacht. Egal, welche Weisheiten ihr in Ratgebern lest und egal, welche Erinnerungen euch von anderen Müttern erzählt werden, entwicklungsbedingt ist dieses Verhalten völlig normal. Auch das Gerücht, Flaschenkinder würden besser durchschlafen als Stillkinder, ist falsch. Darüber lässt sich keine pauschale Aussage treffen. Ebenso wenig über die Auswirkungen von Abendbrei auf das Schlafverhalten von Babys. Wie bei allem haben Kinder auch beim Thema Schlaf ein ganz eigenes Entwicklungstempo. Durchschlafen ist ein Reifeprozess und kein Ernährungsphänomen. Und ohnehin wird es immer wieder Phasen geben, in denen die Nächte unruhig sind. Ist das Baby krank, sehr aufgewühlt oder übernächtigt, wird es immer schlechter schlafen als normal. Butter bei die Fische Schlaf vor der Geburt: In den ersten Monaten befindet sich der Fötus in einer Art Dämmerzustand. Schlafund Wachperioden entstehen erst in der 36. SSW – und das unabhängig vom Rhythmus der Mutter. Schlaf im 1. Monat: Nach der Geburt behält das Neugeborene seinen Schlaf-Rhythmus aus dem Mutterleib erst einmal bei – Tag und Nacht sind ihm völlig egal. Das Baby schläft durchschnittlich ca. 16,5 Stunden (zwischen 13 und 20 Stunden). Schlaf vom 2. Monat bis zum 6. Monat:

Allmählich passt sich das Baby dem TagNacht-Wechsel an. Die einzelnen SchlafPerioden, die etwa zwei bis vier Stunden dauern, konzentrieren sich mehr und mehr auf die Nacht. Tagsüber braucht das Baby nur noch drei, später zwei kurze SchlafPhasen. Ab dem 6. Monat lässt es nachts immer häufiger eine Mahlzeit zwischen zwei Schlaf-Zyklen aus und schläft fünf, sechs Stunden am Stück. Das Baby beginnt mit dem Durchschlafen. Einige Kinder tun das aber erst sehr viel später. Der Gesamtbedarf an Schlaf liegt jetzt bei 15 Stunden, plus/ minus drei Stunden. Schlaf vom 7. bis zum 12. Monat: Das Baby schläft nun immer verlässlicher zu bestimmten Zeiten und vorwiegend nachts. Der Gesamtbedarf an Schlaf liegt bei rund 14 Stunden, plus/minus zweieinhalb Stunden. Wichtig: Je mehr das Baby tagsüber schläft, desto weniger Schlaf braucht es nachts – und andersherum. Schlaf im 2. Lebensjahr: Der Bedarf an Schlaf sinkt. "Gespart" wird vor allem tagsüber: Das Nickerchen am späten Vormittag fällt weg, übrig bleibt der Mittagsschlaf. Insgesamt schläft ein Kind jetzt durchschnittlich 13,5 von 24 Stunden, plus/minus zwei Stunden. Gibt es Schlaf-Hilfsmittel? Jein! Festgelegte Rituale können helfen. Der Schlafplatz sollte vom Kind als dieser erkannt und der Schlaf damit assoziiert werden können. Das kann durch das Trennen von Spiel- und Schlafzimmer, durch Schummerlicht oder ein Einschlafritual funktionieren. Es sollte ruhig zugehen, damit das Baby auch zur Ruhe kommt. Und wenn es sich selber zu Beginn noch nicht beruhigen kann, hilft es z.B., das Baby zu pucken.

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Speihkinder Das Spucktuch ist ein Muss in der Erstausstattung eines Babys. Die weichen Mullwindeln lassen sich als Unterlage in Babys Kinderwagen und Bettchen als Laken nutzen, als Sonnensegel oder, lässig über die Schulter geworfen, als Sichtschutz beim Stillen. Bei Säuglingen, die besonders häufig von Spucken und Aufstoßen betroffen sind, wird Eltern ein Spucktuch allerdings nicht genügen – da braucht es einen ganzen Schrank voll. Speihkinder spotzeln sich leider permanent voll und das ist nicht nur optisch unschön und muffig, sondern kann auch krank machen, weil die Feuchtigkeit durch die Babykleidung zieht. Zwei Drittel aller Säuglinge sollen unter diesem Problem “leiden”, allerdings besteht in den meisten Fällen kein Grund zur Besorgnis und die Gründe sind fast immer entwicklungsbedingt. Wenn das Baby sich u.a. aktiv und regelmäßig erbricht, nach jeder Milchmahlzeit weint, Kopf und Oberkörper beim Füttern nach hinten überstreckt, unglücklich wirkt und nicht mehr essen will, dann sollten Eltern einen Kinderarzt konsultieren. Was hat die Entwicklung des Kindes damit zu tun? Beim Spucken und Aufstoßen fließt ein Teil der aufgenommenen Nahrung direkt nach der Mahlzeit wieder zurück in die Speiseröhre, statt im Magen und Darm verdaut zu werden. Im Normalfall hat dies bei Babys ganz natürliche Gründe: Der untere Schließmuskel der Speiseröhre ist noch nicht voll funktionstüchtig. Er sitzt – wie eine Art Schranke – zwischen Speiseröhre und Magen und sorgt dafür, dass Nahrung und Magensäure im Magen verbleiben. So kommt es, dass zwei von drei Säuglingen bis zum 6. Lebensmonat einen Teil der Nahrung wieder ausspucken. Dies ändert sich jedoch in der Regel im Laufe des ersten Lebensjahres – und Spucken und Aufstoßen reduzieren sich. Was kann helfen? Manchmal ist lediglich hastiges Trinken die Ursache. Eine entspannte Atmosphäre während des Stillens oder Fütterns kann dafür sorgen, dass das Baby nicht zu viel auf einmal trinkt. Es ist völlig okay, wenn das Baby auch während des Fütterns immer mal wieder aufstößt. Nach dem Füttern sollte das Baby in einer aufrechten Position gehalten werden. Für das Füttern mit FläschchenNahrung gibt es moderne Anti-KolikFlaschen. Diese haben am Flaschenboden ein Ventil, das für einen Druckausgleich sorgt, was tatsächlich helfen soll. Wichtig ist auch, dass der Flaschen-Sauger die richtige, altersgerechte Größe hat, sonst besteht auch die Gefahr des zuviel Luftschluckens.

Koliken Etwa 30% der Babys plagen Blähungen, Bauchschmerzen, Unverträglichkeiten. Die Ursachen dafür erklären Ärzte so: Das Verdauungssystem eines Neugeborenen ist noch auf die Versorgung über die Nabelschnur eingestellt. Babys Verdauung muss sich erst entwickeln und mit der Milch “warm werden”. Wenn das Baby Bauchschmerzen hat, denken manche stillenden Mamas sofort, sie hätten etwas Falsches bzw. Blähendes gegessen. Doch die Nahrung der Mutter gelangt nur zu einem klitzekleinen Teil in die Muttermilch. Kohl, Sauerkraut, Hülsenfrüchte, Lauch, Zwiebeln oder einzelne Obstsorten verursachen also nicht unbedingt Blähungen beim Säugling. Das konnte bisher nie wissenschaftlich erwiesen werden. Anhand welcher Symptome ihr Bauch-Aua erkennt: Euer Kleines schreit und/oder weint ohne ersichtlichen Grund. Das Baby hat einen verhärteten Bauch. Es zieht die Beine an den Bauch und versucht so zu pupsen. Meist passiert aber nix. Das Baby überstreckt sich nach hinten und versucht sich auf diese Weise Erleichterung zu verschaffen. Das Gesicht kann rot angelaufen sein – vom Schreien oder weil das Baby zu angestrengt drückt. Andere Ursachen für nicht direkt zuzuordnendes Schreien können Fehlstellungen von Kopf- und Wirbelgelenken, z.B. KiSS-Syndrom oder Anpassungsschwierigkeiten nach der Geburt sein. So ein Minimensch muss ja auch erstmal ankommen, in der Welt voller Geräusche, Licht, Kälte, Schwerkraft und Nahrung von außerhalb der Nabelschnur.

Tipps, wie ihr euren Babys bei Koliken helfen könnt: Dinkel- oder Kirschkernkissen auf der Heizung oder im Ofen erwärmen und es vorsichtig auf den Bauch des Babys legen. Bauchmassage: Reibt den Bauch eures Minis mit Öl oder Kümmelsalbe ein und massiert sanft im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum. Viele Babys fangen dann an zu pupsen, was sie erleichtert. Kümmelzäpfchen, Kümmelsalbe oder auch selbstgemachter Kümmelsud. Ein warmes Bad kann helfen, dass sich der Babybauch entspannt. Und ihr euch auch. Der Fliegergriff: Ihr haltet euer Baby mit beiden Händen auf dem Bauch liegend in der Luft. Auch das kann “Winde” im Bauch lösen. Das Tragetuch, denn viele Babys beruhigen und entspannen sich, wenn sie eng am Körper im Tragetuch sind. Also schnallt euch euer Baby um, wenn es das zulässt. Hilfsmittel aus der Apotheke, wie z.B. Sab Simplex Tropfen, Lefax Pumpliquid oder Omni Biotic Panda (soll Allergien bei Neugeborenen reduzieren und helfen, die Darmflora aufzubauen). Baby beim Stuhlgang abhalten, z.B. über einer Schale oder über dem Waschbecken. Das hat nichts mit Töpfchentraining zu tun, sondern hilft gezielt gegen die Bauchschmerzen bzw. unterstützt das Baby durch die “Hockposition” bei seiner Erleichterung. Wir kennen auch Eltern, die positive Erfahrungen mit einem Besuch beim Osteopathen gemacht haben. Dieser kann Verspannungen und Fehlstellungen entdecken und beseitigen. Das kann Babys Verdauung zugute kommen, aber zum Beispiel auch helfen, wenn es mit dem Stillen oder Schlafen nicht klappt. Diese Serie führen wir auch online fort: Ihr findet Rat, Hilfe und die Möglichkeit uns und Experten zu kontaktieren unter: bit.ly/MM-gesundheit


MUMMY MAG

w o h s d a Ro

Nach sechs Jahren online, zehn Mummy Mag Papern und vielen Events in Berlin haben wir uns für dieses Jahr etwas ganz Besonderes für euch überlegt:

Wir kommen zu euch! Und zwar mit einer Roadshow quer durch Deutschland! Ihr wollt dabei sein? Nichts leichter als das:

BERLIN

MÜNCHEN

HAMBURG

KÖLN & LEIPZIG

11. Mai 2019

18. Mai 2019

25. Mai 2019

coming soon

im Wunderhaus

im Family Room

im Elippa

Belforter Straße 8

Metzstraße 36

Eppendorfer Baum 23

10405 Berlin

81667 München

20249 Hamburg

powered by

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ISSUE 1 2 IS COM ING AUTUM 2 019

H E A LT H IMPRESSUM

HERAUSGEBERIN:

Camilla Rando camilla@mummy-mag.de

FOTOGRAFEN:

Corinna Kaiser, Lisa Dietermann,

REDAKTION:

Saskia Hilgenberg saskia@mummy-mag.de

Annett Kuhlmann, Jo van der Loo

LEKTORAT:

Katja Schifferegger

Madeleine Samios madeleine@mummy-mag.de Camilla Rando camilla@mummy-mag.de Dani Döge dani@mummy-mag.de

DRUCK: MegaDruck.de

Produktions- und Vertriebs GmbH

Eichendorffstraße 34 b

REDAKTEURE

26655 Westerstede

IN DIESER AUSGABE:

Sabine Ponath, Kathi Gräfe, Alexandra Timm,

Julia Binder, Judith Möhlenhof, Sissi Rasche,

Christian Rasche, Ilonka Schäfer

ART DIREKTION & GRAFIK:

Antje Steinke, Dani Döge dani@mummy-mag.de

ERSCHEINUNGSWEISE:

COVERFOTO:

Chiara Doveri

Azyklisch zu den Entwicklungsschüben unserer Kinder

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