Racing Report 2014 DE

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DEZEMBER 2014 I www.motorex.com

Photo:© S. Taglioni

RACING REPORT MOTOCROSS

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Tony Cairoli zum Achten!

MOTO GP

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furiose Aufholjagd

BIKE

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Starkes Off-Road Jahr


Photo:© S. Taglioni

MOTOREX RACING LAB Das MOTOREX RACING LAB entwickelt leistungsoptimierte Spezialformulierungen für den Rennsport und hat sich in den letzten Jahren in der internationalen Racing-Szene als eine der anerkanntesten Anlaufstellen für Spezialentwicklungen für Rennteams etabliert. Die Racing-Line Spezialformulierungen in ihrer attraktiven Premium-Verpackung, kombiniert mit unserer Passion für den Rennsport, kreieren eine ganz neue Dimension von High-Performance Renn-Produkten.

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www.motorex.com


EDITORIAL

LIEBE MOTORSPORT-FREUNDE, Eine weitere Rennsaison neigt sich dem Ende zu. Es war wieder ein “typisches MOTOREX MotorsportJahr“. Man darf sogar sagen, dass das Jahr 2014 noch viel besser gekommen ist, als wir erwarten durften. Noch sind nicht ganz alle Meisterschaften abgeschlossen, aber schon jetzt ist klar: 2014 ist eines der erfolgreichsten MOTOREX Motorsport-Jahre der Geschichte. Wir werden zu 10 Weltmeistertiteln aktiv beigetragen haben, einige Vizetitel und diverse nationale Titel mit unseren Partnern errungen haben. Darunter sind auch einige ganz ungewöhnliche Erfolge. So haben wir die Weltmeisterin im Frauen Triathlon, Gwen Joergensen-Lemieux unterstützt und sie hat auf allen Kontinenten mit Hilfe unserer jeweiligen Importeure, MOTOREX Bikeline Produkte zur Pflege und Wartung Ihrer Fahrräder verwendet. Zusammen mit KTM haben wir die wichtigsten beiden Motocross WM Titel sowie den MX2 Vizetitel erkämpft. Tony Cairoli hat seinen WM-Titel Nummer 8 errungen und Jordi Tixier hat sich durch Konstanz und verletzungsbefreit gegen Jeffrey Herlings durchsetzen können. In den USA haben Ken Roczen und Ryan Dungey in der Supercross und Motocross Saison grosse Erfolge erzielt. Roczen konnte sich mit dem AMA Motocross Titel in der grossen Klasse krönen. Ein Riesenerfolg für den jungen Deutschen!

Der Endurosport ist eine der Kernkompetenzen von MOTOREX. Mit KTM konnten wir zwei WM Titel gewinnen, Christophe Nambotin und der junge Australier Matthew Phillips haben sich die Fahrerkrone geholt. Darüberhinaus hat KTM, wie auch in der Motocross WM, die Konstrukteurs Titel in diesen beiden Klassen gewonnen. Doch auch im Endurosport gab es Überraschungen. Die Junior und Youth Weltmeister Titel konnte sich das Team Costa Ligure Beta Boano Racing, das von unserem Italienischen Importeur unterstützt wird, sichern und mit Motorrädern der Marken Beta und Yamaha haben Danny McCanney und Davide Soreca die Fahrertitel gewonnen. Unverhofft kommt nicht so oft, wie man meinen könnte aber auch gegen die Werksteams haben unsere privat finanzierten Partner die grüne MOTOREXfarbe erfolgreich über die Ziellinie getragen. Auch im Strassenrennsport haben unsere Teams alles gegeben. Tom Lüthi hat sich durch die Saison gebissen und in den letzten Rennen sogar noch zwei Siege erzielen können. Die Moto3 Teams, an der Spitze das Red Bull KTM Ajo Moto3 Team mit dem zukünftigen MotoGP Rookie Jack Miller, haben die Saison über hart gearbeitet und in der Endabrechnung den Vize-WM Titel geholt. Superbike auf WM Niveau hat die ersten Erfolge gebracht. Gute Ergebnisse in der Amerikanischen Meisterschaft, der Britischen BSB und der Deutschen IDM mit Yoshimura Suzuki, GB Moto Kawasaki und HRP Holzhauer Honda runden das erfolgreiche MOTOREX Engagement ab. Doch wohin geht die Reise? Wird 2015 auch wieder ein “Typisches MOTOREX Motorsport-Jahr“? Sicher ist, dass es einige wichtige Änderungen geben wird: Ken Roczen verlässt KTM, Tom Lüthi wird das Team wechseln, es gibt neue Fahrer bei Red Bull Ajo KTM. Darüber hinaus werden wir 2015 in der Motocross Weltmeisterschaft, der MXGP Klasse, eine grandiose Schlacht zwischen Tony Cairoli und Ryan Villoporto erleben. Die beiden besten Fahrer der Welt, werden auf KTM und Kawasaki gegeneinander antreten. Das Schöne daran: Beide fahren mit MOTOREX Oel. Wir dürfen uns also schon jetzt auf eine spannende neue Saison freuen.

Herzlichst Ihr

Ronald Kabella

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MOTOCROSS


Photo:© S. Taglioni

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MOTOCROSS

MXGP

DER CHAMPION PACKT NOCH EINEN DRAUF:

TONY CAIROLI ZUM ACHTEN! Der erste Champion der MXGP Motocross Weltmeisterschaft heißt Antonio Cairoli. Damit krönte sich der 29-jährige Italiener bereits zum sechsten Mal in Folge zum Weltmeister der Motocross Königsklasse.

in Brasilien vorzeitig WM-Titel Nummer acht. In der ewigen Siegerliste stehen mittlerweile zweiundsiebzig Grand Prix Siege für den Ausnahmekönner zu Buche, ein Ende ist nicht abzusehen.

Auch nach der Umbenennung der Kategorie MX1 in MXGP dominiert der Factory-Pilot aus dem Red Bull KTM Racing Team das Geschehen mehr als eindrucksvoll.

Abseits der Rennstrecke ist Antonio Cairoli der größte Botschafter des Motocross-Sports. In seiner italienischen Heimat konnte der Silizianer bei der von TV-Sender Sky durchgeführten Publikumswahl zum Sportler des Jahres sogar den Sieg einheimsen. Dabei setzte er sich u.a. gegen Sportgrößen wie Valentino Rossi, die Fußballer Andrea Pirlo, Mario Balotelli und Francesco Totti, der NBA-Basketballer Luigi Datome, die Schwimmerin Federica Pellegrini und Girod‘Italia-Sieger Vincenzo Nibali durch.

Mit unglaublicher Konstanz ist er an jedem Grand Prix Wochenende auf fast jeder Rennstrecke der TopFavorit auf den Grand Prix Sieg und legt damit Jahr für Jahr den Grundstein zum WM-Titel. Bei neun der siebzehn Grand Prix der Saison 2014 holte sich der Red Bull KTM Pilot überlegen den Tagessieg und glänzte dabei gleich sechsmal mit souveränen Laufsiegen in beiden Rennen. Insgesamt holte der sympathische Italiener fünfzehn Laufsiege und fuhr noch weitere dreizehnmal in die Top-3. Mit dieser eindrucksvollen Erfolgsbilanz feierte er beim Grand Prix von Goias

Als besonderes Highlight gibt es unter dem Titel “Tony Cairoli the Movie“ nun auch einen exklusiven KinoFilm über die Karriere des achtfachen Weltmeisters. Insgesamt ist der 70-minütige Film europaweit bereits in neun Ländern angelaufen.

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© Photos: Sarah Gutierrez

MOTOCROSS

KAWASAKI ON FIRE MXGP

GAUTIER PAULIN FÜHRT TEAM FRANCE ZUM NATIONS-TRIUMPH Als größter Herausforderer von Multi-Champion Antonio Cairoli gehandelt, startet der smarte Franzose Gautier Paulin mit einem Paukenschlag in die MXGP-Saison 2014 und schrieb den Sieg beim beim Nachtrennen in Qatar auf seine Fahne. Doch das sollte vorerst das Saison-Highlight für den 24-Jährigen bleiben. Nach Laufsiegen in Italien, Bulgarien und den Niederlanden stürzte Paulin schwer und fiel für sieben Grand Prix aus. Nach der Verletzungspause arbeitete er sich konstant ins Spitzenfeld zurück und feierte zum Saison-Ausklang beim Finale in Mexiko den zweiten Grand Prix Sieg des Jahres. Mit dem Schwung des Grand Prix Sieges ging es für Paulin anschließend zum MX of Nations nach Kegums in Lettland. Dort holte Kawasaki Factory Pilot mit seiner KX 450 F als Team-Leader für das Team France die Kohlen aus dem Feuer. Mit zwei überragenden Laufsiegen zeigte er sich als das Maß aller Dinge und legte damit den Grundstein für den Gesamtsieg der Equipe Tricolore.

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MOTOCROSS

MXGP

STEVEN FROSSARD MIT STARKER MXGP-SAISON UND TRIUMPH BEIM MX OF NATIONS

© Photos: Sarah Gutierrez

Paulins Landsmann und Teamkollege im Kawasaki Factory Team KRT Steven Frossard zeigte über die gesamte MXGP-Saison eine starke Performance und wurde am Ende WM-Rang fünf belohnt. Als Highlight glänzte der 27-Jährige beim Grand Prix von Finnland mit dem zweiten Rang auf dem Podium. Sein Potential drücken insgesamt acht Podiumsplatzierungen in Einzelläufen aus. Einen perfekte Saison-Abschluss feierte Frossard mit dem französischen Nationalteam beim MX of Nationen in Lettland. Mit starken Leistungen und dem Gesamtsieg in der Open-Kategorie trug er entscheidend zum Gesamtsieg der Franzosen bei.

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MOTOCROSS

TEAMFIGHT Photo:© S. Taglioni

BIS ZUR LETZTEN RUNDE

VS.

MX2

JORDI TIXIER GEWINNT IN EINEM DRAMATISCHEN FINALRENNEN DEN MX2 WM-TITEL

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Mit einem an Spannung und Dramaturgie nicht zu überbietenden Saisonfinale wartete die MX2Motocross Weltmeisterschaft im mexikanischen Leon auf. Als Protagonisten zeichneten sich hier der zweifache Weltmeister und Titelverteidiger Jeffrey Herlings aus den Niederlanden sowie dessen französischer Herausforderer und Teamkollege Jordi Tixier verantwortlich.

Mit einer unglaublichen Energieleistung kämpfte sich der Red Bull KTM Factory Pilot zurück und trat tatsächlich in Leon zu großen Showdown gegen seinen Teamkollege Jordi Tixier an. Der Franzose hatte mit großem Kampfgeist in den drei Grand Prix vor dem Saisonfinale den Rückstand in der Abstinenz von Herlings minimiert und verblieb als einziger Herausforderer.

Jeffrey Herlings dominierte die MX2-Saison und holte bei allen Rennen, bei denen er antrat, überlegen den Tagessieg. Allerdings musste er verletzungsbedingt auf den dritten Grand Prix des Jahres in Brasilien verzichten, übernahm aber schnell wieder die WMFührung und baute diese eindrucksvoll auf einen sagenhaften Vorsprung von hundertfünfundvierzig Zähler aus. So sollte im tschechischen Loket die vorzeitige Titelverteidigung und somit der dritte WMTitel in Folge sichergestellt werden. Doch es kam alles anders, denn bei einem Charity-Rennen brach sich der 20-Jährige den Oberschenkel und alle Titelträume schienen beendet.

In einem an Spannung und Dramatik nicht zu überbietenden Finale setzte sich am Ende Jordi Tixier mit einem denkbar knappen Vorsprung von nur sechs WM-Punkten gegen den angeschlagenen Titelverteidiger durch. Damit konnte der 21-Jährige nach dem Junioren-Weltmeistertitel 2010 den größten Triumph seiner Karriere einfahren. Für das Red Bull KTM Factory Racing Team gab es so einen weiteren WM Doppel-Sieg in der MX2 Kategorie.


MOTOCROSS MXGP

MEISTERTITEL FÜR SHAUN SIMPSON UND DENNIS ULLRICH

Photos:© R. Archer

Mit starken Leistungen warteten Shaun Simpson (Hitachi Construction KTM UK) und Dennis Ullrich (KTM Sarholz Racing Team) in der Saison 2014 auf. Besonders auf nationaler Ebene waren die beiden KTM-Piloten nahezu unschlagbar und holten sich überlegen die Meistertitel. So trumpfte Simpson mit dem Gewinn der britischen Motocross Meisterschaf t auf, während Ullrich seinen Titel bei den ADAC MX Masters in Deutschland erfolgreich verteidigte. Dazu konnte beide ebenfalls in der Motocross Weltmeisterschaft glänzen. Der 26-jährige Simpson, in der Vorsaison im niederländischen Lierop der letzte Grand Prix Sieger der Kategorie MX1, zeigte sein Können in der MXGP mit drei Top-3 Platzierungen eindrucksvoll auf und bestieg dabei sogar das Tages-Podium im tiefen Sand von Lommel in Belgien. Für Dennis Ullrich, mit gerade einmal einundzwanzig Jahren einer der jüngsten Piloten in der Königsklasse MXGP, gab es beim Grand Prix der Tschechischen Republik in Loket das SaisonHighlight. Hatte er zuvor schon mit den einen oder anderen Top10 Platzierungen für Aufhorchen gesorgt, so fuhr er in Loket einen sensationellen vierten Rang gegen die Weltelite heraus. Beim MX of Nations im lettischen Kegums glänzte Simpson als Stütze im britischen Team, aber auch Dennis Ullrich überzeugte mit

einer starken Vorstellung. Der Wahl-Saarländer fuhr gemeinsam mit seinem 17-jährigen Teamkollegen Henry Jacobi (KTM Sarholz Racing) und Max Nagl auf einen starken fünften Gesamtrang.

MOTOCROSS / SUPERMOTO SCHWEIZ

Auch in der Schweiz unterstützt MOTOREX aktiv die Welt des Motorsports, sowohl bei den Organisatoren als auch bei den Wettbewerbsteams. Als offizieller Partner von KTM und Husqvarna war die Motocross-Saison 2014 mit nicht weniger als vier nationalen Titeln von Erfolg gekrönt. Wenn auch in der Kategorie Inter MX2 der erfahrene Westschweizer Pilot Killian Auberson mit 22 Jahren seinen dritten Schweizer Meistertitel gewonnen hat, so ist KTM Schweiz dennoch besonders daran interessiert, neue Talente zu suchen. Mit drei zusätzlichen Titeln wurde die Arbeit von Philippe Dupasquier und seinem Team reich belohnt. In der Kategorie Kid 65cc gewann Joel Elsener den Schweizer Titel. Bei den Minis 85cc, gewann Maurice Chanton den 1. Platz, und bei den Junior 2-T vervollständigte Cyrille Flury diesen Erfolg. Es besteht kein Zweifel, dass diese Piloten in den kommenden Jahren in den Kategorien MX Open und MX2 ganz vorne mit dabei sein werden.

© Photo: Stephan Bögli

HEIMSPIEL IN DER SCHWEIZ

Bei Supermotard ist die Marke Husqvarna gut vertreten. In der Kategorie Supermotard Prestige wurde Philippe Dupasquier Schweizer Vizemeister, während Jason Dupasquier in der Kategorie Youngster 85 den ersten Rang belegte. 9


© Photos: S. Cudby

AMA NATIONALS / SUPERCROSS

TRIUMPH IN DER ROOKIE SAISON AMA NATIONALS

KEN ROCZEN GEWINNT DIE US MX-MEISTERSCHAFT Im Blitztempo pulverisiert der 20-jährige Thüringer alle Rekorde und holt sich im ersten Anlauf den begehrten AMA National Titel in den USA. Überzeugte er bereits in der Supercross-Saison mit hervorragenden Leistungen, so setzte er in der Outdoor-Season noch einen drauf und holte sich am Ende vollkommen verdient den Gesamtsieg. Bei den Supercross-Rennen eröffnete er die Rennsaison mit einem Paukenschlag und siegte mit der KTM SX-F 450 gleich beim Auftaktrennen in Anaheim. Eine unglaubliche Leistung und der erste Sieg eines Rookies zum Saisonauftakt seit der Saison 2009. Dabei hielt Roczen im gesamten Rennverlauf dem Druck der mehrfachen SX-Champions Ryan Dungey, James Stewart, Chad Reed und Ryan Villopoto stand und zeigte so sein unglaubliches Potential auf.

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Im weiteren Saisonverlauf glänzte er mit einem weiteren Finalsieg in Atlanta, sechs weiteren Podiumsplatzierungen, führte das Zwischenklassement über mehrere Wochen an und positionierte sich letztendlich als hervorragender Dritter in der Endwertung der AMA Supercross Serie. Da diese Resultate im gleichen Anteil zur Supercross Weltmeisterschaft zählen, freute sich Roczen dort über WM-Bronze. Auch in der Outdoor-Saison zeigte sich Roczen schnell als einer der Titelanwärter. Zum Auftakt in Glen Helen noch zweimal souverän als Zweiter im Ziel und auf dem Tagespodium, untermauerte er seine Titelambitionen bei der zweiten Runde in Hangtown mehr als eindrucksvoll. In beiden Läufen siegte er überlegen und holte sich den ersten von insgesamt fünf Tagessiegen. Dabei fuhr er im gesamten Saisonverlauf acht Laufsiege ein, bestieg zehnmal das Tagespodium und finishte gleich einundzwanzig Mal mit einer Top-3 Platzierung. Beim Finale in Utah ging es, wie über den gesamten Saisonverlauf, hochspannend zu. Roczen blieb cool und fuhr ohne jegliches Risiko mit den Rängen drei und vier zum größten Triumph seiner unglaublichen Karriere.


AMA NATIONALS / SUPERCROSS

SUPERCROSS

RYAN DUNGEY ZWEIMAL MIT SILBER DEKORIERT Der Supercross Champion aus 2010 vom Red Bull KTM Factory Team, Ryan Dungey, dekorierte sich in der Saison 2014 mit Silber und Bronze. Nach spannendem Kampf holte der der US-Boy im Supercross den zweiten Rang hinter dem überlegenen Sieger Ryan Villopoto. Der 24-Jährige aus Tallahessee in Florida gewann dabei das Rennen in Indianapolis und fuhr insgesamt zehnmal aufs Podium. Bei den AMA Nationals hatte er bis zur letzten Runde in Utah intakte Titelchancen, musste sich am Ende aber seinem deutschen Teamkollegen Ken Roczen geschlagen geben und sich mit dem Silberrang zufrieden geben. Dungey hatte die Saison sehr ausgeglichen gestaltet, mit vier Tages- und sechs Laufsiegen geglänzt und dazu wie Roczen einundzwanzig Mal mit einer Top-3 Platzierung überzeugt. Am Ende fehlten, nachdem er bei elf von zwölf Veranstaltungen auf dem Tagespodium gestanden hatte, nur vierzehn Zähler zum dritten Outdoor-Triumph nach 2010 und 2012.

© Photos: S. Cudby

Im Anschluss an die AMA Nationals vertrat Dungey die US-Farben beim MX of Nations in Kegums (Lettland). Mit dem vierten Rang in der MXGP Kategorie trug er dabei zum Bronze-Rang des USTeams in der Gesamtwertung bei.

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ENDURO ENDURO 1

CHRISTOPHE NAMBOTIN FÄHRT ALLEN DAVON

© Photos: Future7Media

2014 hat Christophe Nambotin bei der Enduro-Weltmeisterschaft eine besonders harte Saison erfolgreich gemeistert. Auch wenn das auf den ersten Blick gar nicht so aussieht. Nambotin hatte seine angestammte Kategorie Enduro 3 verlassen und sich damit auch von seiner bewährten KTM 300 EXC-Maschine mit Zweitakter getrennt, um dann in die Enduro 1-Kategorie zu wechseln und dort seine erste Wettbewerbssaison in Angriff zu nehmen. Auf seiner KTM 250 EXC-f erwies sich der Franzose sofort als äusserst fähig und liess alle seine Kritiker verstummen, indem er gleich die ersten fünf Etappen der Serie gewann. Als ihm dann in Griechenland, Finnland und Schweden ein paar untypische Fehler unterliefen und er auf den zweiten Platz zurückfiel, machten sich seine schärfsten Konkurrenten schon falsche Hoffnungen. Doch in der vorletzten Runde der Weltmeisterschaft in Italien fand der KTM-Fahrer zu seinem Erfolgskurs zurück und konnte den Titel in den letzten vier Renntagen des Jahres doch noch einfahren.

ENDURO 3

KAMPF DER TITANEN ZWISCHEN PHILLIPS UND CERVANTES

Doch am zweiten Tag in Griechenland wendete sich das Blatt: Als sich Cervantes den Fussknöchel brach, schaffte es der junge Australier Phillips zum ersten Mal aufs Siegerpodest. Doch zum Erholen blieb keine Zeit: Cervantes kämpfte sich durch die Rennen in Finnland und Schweden, während Phillips immer stärker wurde. In der vorletzten Runde von Italien lag Phillips vorne und schien auf dem Weg zum WM-Titel nicht mehr aufzuhalten zu sein. Doch dann zog er sich einen schlimmen Bruch am Fuss zu und musste schon am zweiten Tag aussetzen. So stand beim Finale in Frankreich wieder alles Spitz auf Knopf. Bei dem Duell war wieder alles offen, doch Phillips behielt schliesslich die Oberhand und konnte so die Enduro 3-Weltmeisterschaft 2014 doch noch für sich entscheiden.

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© Photos: Future7Media

Während Nambotin in E1 weitgehend eigene Wege ging, lieferten sich in der Enduro 3-Kategorie die KTM-Teamkollegen Ivan Cervantes und Matt Phillips eine wilde Schlacht um die Pole Position. Cervantes hatte den fünften Titelgewinn im Visier, während Phillips – der 2013 gerade erst den Juniorentitel eingefahren hatte – darauf aus war, seine Leistung in den Senior-Rängen unter Beweis zu stellen. In der ersten und zweiten Runde gab Cervantes den Ton an, weil der Spanier jeden austrickste, um sich den Sieg schon in den ersten fünf Tagen der Serie zu sichern.


ENDURO

ENDURO YOUTH / ENDURO JUNIOR

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Der Rennstall Costa Ligure Beta Boano Racing hatte die Zusammensetzung seines Teams noch in letzter Minute verändert. Eine mehr als nützliche Entscheidung, denn so gelang Daniel McCanney der Sprung in die Enduro Junior-Ränge! Der Beta-Fahrer hatte seine neue Maschine sofort perfekt im Griff und stellte gleich klar, dass man mit ihm rechnen musste. McCanney fuhr schon in den ersten vier Etappen der Serie geradewegs zum Sieg, lag in der Punktewertung klar vorne und verlor sein Ziel nie aus den Augen. McCanney konnte seine Spitzenposition auch in den folgenden vier Tagen halten, liess kein Podiumsergebnis aus und fuhr so stilsicher aufs Siegerpodest der Enduro Junior-Weltmeisterschaft.

© Photos: Christiano Morello

DANIEL MCCANNEY UND DAVIDE SORECA GEWINNEN FÜR BOANO RACING

Auch der jüngste Fahrer von Boano Racing, Davide Soreca, konnte 2014 einen weiteren EWC-Erfolg vorweisen, als er sich in der 125 Youth CupKategorie den Sieg sicherte. Bei einer sehr engen Weltmeisterschaftswertung behielt Soreca bei der Endrunde der Serie in Frankreich die Nerven und holte sich so den Siegerkranz des Weltmeisters.

ENDURO SCHWEIZER MEISTERSCHAFT

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LANGER ZWEIKAMPF In der Kategorie Enduro Inter Open war die Saison sehr spannend, da man bis zum Schluss nicht wusste, ob Christophe Robert (Husqvarna) oder Cédric Evard (Suzuki) den Schweizer Titel gewinnen würde. Schliesslich war es Christophe Robert, der erfahrenste Pilot, der den Titel holte, während Cédric Evard in seiner ersten Saison in einer internationalen Kategorie seinen Konkurrenten zu verstehen gab, dass sie von nun an mit ihm rechnen müssen.

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RALLYE

RALLYE

MARC COMAS

RÜCKKEHR AN DIE SPITZE Marc Coma (KTM) hat 2014 alles richtig gemacht: Indem er die Weltmeisterschafts-Rallyes Dakar und FIM Cross-Country gewann, hat er sich als der RallyeMeister schlechthin etabliert. Nachdem er das DakarRallye 2013 wegen einer Schulterverletzung verpasst hatte, kehrte Coma 2014 mit dem festen Vorsatz zurück, das anspruchsvollste Rennen in der Welt des Motorsports diesmal für sich zu entscheiden. Er absolvierte die zwei Wettkampfwochen fehlerfrei und ging daraufhin als vierfacher Sieger dieses Events in die Geschichtsbücher ein. Nachdem er das Dakar-Rallye gewonnen hatte, konzentrierte er sich darauf, die Serie der CrossCountry-Rallyes zurückzuerobern. 2013 hatte er den Titel abgeben müssen. Der KTM-Fahrer reiste in die 14

Vereinigten Arabischen Emirate, nach Katar, Italien, Brasilien und schliesslich nach Marokko und lieferte eine vorbildliche, auf hohem Niveau konstante Leistung ab. Stets war er auf Platz Eins oder Zwei, und obwohl er die letzte Runde in Marokko gar nicht mehr gewinnen musste, fuhr er dort als Sieger des Rennens und frisch gekürter Champion über die Ziellinie. Bei dem Rallye Dakar schaffte es Jordi Viladoms von KTM neben Coma ebenfalls aufs Podium und lieferte eine einwandfreie Performance ab. Damit konnte er sich als Verfolger seines Teamkollegen platzieren. Ruben Faria musste die Dakar-Rallye zwar vorzeitig verlassen, fuhr bei den Cross-Country-Wettbewerben aber nur eine Position hinter Viladoms als Sechster ins Ziel.


SUPER ENDURO / ENDURO EXTREME

SUPER ENDURO

Allerdings reichte das Ergebnis, das er dann bei der zweiten Runde in seiner Heimat Polen einfuhr, für den ersehnten Sieg noch nicht aus. Doch in den Runden drei und vier in Brasilien bzw. in Mexiko kehrte Blazusiak gleich in Brasilien auf die oberste Podiumsstufe zurück – sehr zur Freude seiner Fans! Dann kehrte der KTM-Fahrer für die vorletzte Runde in Spanien nach Europa zurück und lieferte eine meisterhafte Fahrleistung ab, die ihm bei allen drei Hauptevents den Sieg einbrachte. So fuhr Blazusiak auf einem komfortablen Punktepolster in die Endrunde der Weltmeisterschaft in Frankreich und siegte mühelos gleich zweimal hintereinander. Damit war ihm sein fünfter Weltmeistertitel sicher.

© Photo: Future7Media

Zu Beginn des Jahres 2014 war KTM-Fahrer Taddy Blazusiak wieder einmal nicht aufzuhalten: Zum fünften Mal in Folge schaffte er es aufs Siegertreppchen der FIM SuperEnduro-Weltmeisterschaft und stellte damit einen neuen Rekord auf. Indoor war er schon immer das Mass aller Dinge, ganz gleich, auf welcher Seite des Atlantiks er an den Start ging! Auch 2014 schickte Blazusiak wieder alle Konkurrenten geschlagen nach Hause. In Grossbritannien brachte er die Sache mit einem perfekten Ergebnis gleich in der ersten Runde ins Rollen.

© Photo: drp Productions

TADDY BLAZUSIAK: IN DER HALLE NICHT ZU BREMSEN...

Zu Blazusiak gesellte sich Jonny Walker (KTM), der sich auf den dritten Platz des Siegerpodests vorkämpfte. Auch er war eine starke Indoor-Saison gefahren und hatte das Rennen in Frankreich in der Endrunde gewonnen.

ENDURO EXTREME

2014 war das Glücksjahr von Jonny Walker (KTM). Der junge Brite fand sich im Hard Enduro-Rennen gleich hervorragend zurecht und schlug schliesslich sogar Graham Jarvis in den beiden wichtigsten Rennen des Jahres – Erzberg und Romaniacs. 2013 hatte er sich in keinem der beiden Rennen einen Platz auf dem Podest sichern können, doch dies hat Walker in diesem Jahr mehr als wettgemacht. Entschlossen erkämpfte Walker sich in Erzberg den Weg aufs Siegertreppchen und legte dabei ein atemberaubendes Rennen hin. Der KTM-Fahrer lag von Anfang an in Führung und brachte die berühmt-berüchtigten Steilanstiege und -abhänge des «Eisernen Giganten» rasch hinter sich. Dann fuhr Walker weit vor allen anderen über die Ziellinie und holte sich zum zweiten Mal in seiner Karriere den Siegertitel im Erzbergrennen.

© Photo: Future7Media

JONNY WALKER MACHT SICH EINEN NAMEN BEIM HARD ENDURO

Beim Romaniacs-Rennen in Rumänien konzentrierte sich Walker darauf, seine Siegesdynamik aufrechtzuerhalten. Da er dieses Rennen erst noch gewinnen musste, fuhr er die erste der vier Etappen stilistisch einwandfrei aus und sicherte sich schon am ersten Tag den Sieg. Nachdem er auf diese Weise in Führung gegangen war, blieb er den Rest der Woche über gelassen, während Jarvis alles tat, um ihm die Spitzenposition doch noch abzujagen. Doch Walker gewann auch die vorletzte Etappe und gab die Zügel am vierten und letzten Tag ebenfalls nicht aus der Hand. So holte er sich in diesem Jahr auch im Romaniacs-Rennen den Siegertitel. 15


MOTOGP

MOTO2-WM

D G A J L O H AUF

RIOSE

FU NACH PROBLEMEN

Nach den Wintertests galt der Schweizer Tom Lüthi als einer der Favoriten für den Moto2-WM-Titel, und auch nach dem dritten Platz beim WM-Auftakt in Katar lief noch alles nach Plan. Doch danach wollte einfach nichts mehr klappen. Lüthi strauchelte mit der Abstimmung seiner Suter MMXIV, und auf vielen Strecken war das deutsche Kalex-Fahrwerk dem Schweizer Suter-Chassis überlegen.

Zwischenzeitlich wurde verkündet, dass Lüthis Interwetten-Team nach der Saison 2014 mit dem Technomag-Team fusionieren und so ein Schweizer Superteam mit Tom Lüthi und Dominique Aegerter entstehen würde. Vor dem Saisonfinale lagen die beiden zukünftigen Teampartner in der WM-Tabelle nur sieben Punkte auseinander. So trugen sie beim letzten Showdown den Prestigekampf um den vierten WM-Rang und um die Ehre des besten Schweizers aus, und Lüthi behielt die Oberhand.

© Photos: Paddock GP Racing

Da Lüthi nicht der einzige Suter-Pilot war, der Probleme hatte, besserten die Konstrukteure in Turbenthal nach. Eskil Suter brachte für seine Teams viel Material zum Testen mit, und diese Massnahme brachte bald Erfolg. Allerdings blieb Lüthi zunächst

beim alten Rahmen. Erst als er erkannte, dass die anderen Suter-Piloten schneller wurden, stellte auch er auf den neuen um. Danach konnte der 125er-Weltmeister von 2005 ab dem GP von Tschechien wieder mit der Spitze mithalten und gewann den GP von Japan in Motegi sowie das Saisonfinale in Valencia.

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MOTOGP MOTO2-WM

GRANDIOSER MAVERICK VIÑALES WIRD ROOKIE DES JAHRES Der spanische Ex-Weltmeister und Teambesitzer Sito Pons war Ende letzten Jahres wirklich nicht zu beneiden. Obwohl sein Team mit Pol Espargaró Moto2-Weltmeister wurde und Esteve “Tito“ Rabat den dritten WM-Rang belegte, stand er ohne Fahrer da. Espargaró stieg in die MotoGP auf, und Rabat lief zur Konkurrenz über. Doch Pons brauchte nicht lange, um Ersatz zu finden – er verpflichtete mit Maverick Viñales und Luis Salom die beiden vielversprechendsten Aufsteiger aus der Moto3-Klasse.

© Photos: Friedemann Kirn, Two World Media

Diese Wahl erwies sich als Volltreffer. Moto3-Weltmeister Viñales war die Überraschung der Saison und gewann auf den Circuit of the Americas in Austin gleich seinen zweiten Moto2-GP. Auch wenn er danach noch etwas Lehrgeld zahlen musste, wurde er immer stärker, und nach zweiten Plätzen in Barcelona, Assen und Indianapolis setzte er zum Saisonschluss zum absoluten Siegeszug an. Der 19-jährige Spanier gewann drei der letzten fünf GP und wurde WM-Dritter. Sein kometenhafter Aufstieg blieb nicht unbeobachtet: Nächstes Jahr wird Suzuki in die MotoGP zurückkehren, und Teamchef Davide Brivio verpflichtete Viñales als einen der beiden Werksfahrer.

MOTO3-WM

JACK MILLER NACH GIGANTISCHEM KAMPF VIZE-WELTMEISTER

© Photos: Gold and Goose

Nach seinem Wechsel ins Red-BullAjo-KTM-Team war der Australier Jack Miller schon in der Vorsaison der grosse Favorit: Bei den Tests fuhr er mit seiner Werks-KTM auf allen Strecken Bestzeiten. Auch als die WM losging, setzte Miller seinen Höhenflug fort, und gewann drei der ersten fünf Rennen. Doch dann wurden nicht nur die in diesem Jahr mit gigantischem Aufwand weiterentwickelten neuen Werks-Honda immer stärker, auch Miller zog bei den knallharten Positionskämpfen dieser immens leistungsdichten Klasse den Kürzeren, obendrein wurde er von seinem WM-Kontrahenten Alex Márquez, dem Bruder von MotoGPWeltmeister Marc Márquez, auf der nassen Piste von Aragón berührt und zu Sturz gebracht. So reichte es trotz grandiosem Saisonabschluss mit Siegen beim Heim-GP in Phillip Island und beim Finale in Valencia nur zum Vizemeister-Titel.

Nicht nur Danny Kent ist aus der Moto2 in die kleinste WM-Klasse zurückgekehrt, auch die Marke Husqvarna feierte in diesem Jahr eine Rückkehr in die MotorradWeltmeisterschaft. Der 20-jährige Engländer fuhr das Motorrad in Brünn zu seinem ersten Podestplatz und beendete die WM als Achter.

Der Australier schreibt aber in anderer Art Geschichte: Er fährt im nächsten Jahr bei LCR-Honda und ist damit der erste Moto3-Pilot, der direkt in die MotoGP aufsteigt. 17


ROAD RACING SUPERBIKE-WM

EUGENE LAVERTY SORGT FÜR ÜBERRASCHUNG Die Superbike-WM begann dieses Jahr mit einem unerwarteten Knall: Das gegenüber den waschechten Werksteams von Aprilia, Ducati und Kawasaki vermeintlich unterlegene Voltcom Crescent Suzuki Team gewann das Auftaktrennen in Phillip Island, Australien mit seiner Neuverpflichtung Eugene Laverty, dem Superbike-Vizeweltmeister von 2013.

© Photos: Roger Lohrer

Doch dann wurde Laverty von der Realität eingeholt. Obwohl er auch in Malaysia aufs Podest fuhr, liessen ihn Stürze, technische Probleme und die schiere Übermacht der Konkurrenz bis zum Saisonende auf den zehnten Schlussrang zurückfallen. Laverty hat sein persönliches Ziel trotzdem erreicht und wird im nächsten Jahr beim Team Aspar mit einer Honda in der MotoGP fahren. Der zweite neue Fahrer des Teams, Alex Lowes, fuhr in Assen als Zweiter und in Donington als Dritter ebenfalls zweimal aufs Podest und beendete die WM als Elfter.

SUPERSPORT-WM

KEVIN COGHLAN BRILLIERT IM GROSSEN FELD

Die Supersport-WM ist spannend und hart umkämpft, und in diesem Jahr vertrauten mit Ratthapark Wilairot, Jack Kennedy, Raffaele de Rosa, Nacho Calero, Kevin Coghlan, Alexej Ivanov, Roberto Tamburini und Alessandro Nocco acht Fahrer aus fünf Nationen und auf drei verschiedenen Marken auf MOTOREX-Produkte. Kevin Coghlan führte mit seiner Yamaha und technischer Unterstützung durch Kubiak & Mohr aus Deutschland nach zwei Rennen sogar die Weltmeisterschaft an und beendete sie schliesslich als Vierter. Die beiden ehemaligen Grand-Prix-Piloten Raffaele de Rosa und Ratthapark Wilairot brachten die Honda des PTRTeams auf die Schlussränge neun, respektive 12, wobei Wilairot zum Schluss der Saison noch parallel in der Moto2-WM fuhr. 18


ROAD RACING

ENDURANCE-WM

SENSATIONELLER

ERFOLG FÜR DAS TEAM BOLLIGER Wenn es eine Extra-Trophäe für Zähigkeit und Ausdauer gäbe, müsste diese seit Jahren an den legendären Schweizer Teamchef Hanspeter “Hämpu“ Bolliger aus Ruppoldsried gehen. Seit mehr als 30 Jahren tritt er mit seinem kleinen, aber umso begeisterteren und routinierten Privatteam gegen die übermächtigen Werksteams der Endurance-WM an und feiert dabei grosse Erfolge.

© Photos: Roger Lohrer / Fabrizio Foiadelli / Kenji Fujime

Auch in diesem Jahr konnte er mit seinen Fahrern Horst Saiger, Roman Stamm, Daniel Sutter und Gaston Garcia Blasco den Giganten ein Schnippchen schlagen und wurde nach den Vizeweltmeistertiteln von 2005 und 2010 sowie dem dritten Schlussrang 2009 dieses Jahr erneut WM-Dritter. Dabei stand das Team sowohl beim berühmten Bol d´Or24-Stunden-Rennen als auch bei den 8 Stunden von Oschersleben auf dem Podest.

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ROAD RACING

AMA SUPERBIKE

STARKER ROGER HAYDEN WIRD VIZEMEISTER Das Team Yoshimura Suzuki Factory Racing hat sich zu Jahresbeginn mit dem international erfahrenen Roger Hayden, dem jüngeren Bruder von Ex-MotoGPWeltmeister Nicky Hayden, verstärkt, und der 31-Jährige aus Owensboro/Kentucky wurde prompt zur Speerspitze des Teams im Kampf um den USSuperbike-Titel. Bei acht von elf Rennen stand er auf dem Podest und wurde in der zweiten Saisonhälfte immer stärker. Mit einem Sieg beim MeisterschaftsFinale im New Jersey Motorsport Park zeigte er, dass in Zukunft noch stärker mit ihm zu rechnen sein wird. Der Kolumbianer Martin Cardenas schaffte es auch viermal aufs Podest und gewann das nicht zur Meisterschaft zählende Rennen in Fontana. Doch er musste seine Hoffnungen auf den Titelkampf nach Stürzen in Barber, Mid-Ohio und New Jersey begraben und beendete die Saison als Meisterschafts-Sechster. Dafür zeigte Chris Clark, der 23-jährige Junior des Teams umso mehr Konstanz, stand im Barber Motorsports Park erstmals auf dem Superbike-Podest und beendete die Meisterschaft als Vierter.

© Photos:Brian J. Nelson

Wenn die KTM RC8 auch zum letzten Mal in einer Meisterschaft eingesetzt wurde, bei ihrem “Schwanengesang“ brachte sie der ehemalige Supermoto-Spezialist Chris Fillmore auf den achten Gesamtrang und verpasste das Podest in Mid-Ohio für KTM/HMC Superbike Racing nur knapp.

IDM SUPERBIKE

DANNY DE BOER SPRINGT IN DIE BRESCHE Nach dem Vizemeistertitel 2013 von Michael Ranseder machte sich das Team von HRP Holzhauer, das in den vergangenen Jahren bereits vier Meisterschaften für sich entscheiden konnte, berechtigte Titelhoffnungen. Doch der 28-jährige Österreicher blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Nach Ranseders anhaltendem Formtief und fünf Stürzen in acht Rennen entschied sich Teamchef Jens Holzhauer, lieber nach vorn zu schauen und in die Zukunft zu investieren. Er ersetzte Ranseder durch den 21-jährigen Tschechen Jan Halbrich. Dafür entwickelte sich der zu Saisonbeginn verpflichtete, 24-jährige Niederländer Danny De Boer zu einem stabilen Top-ten-Piloten, der die Meisterschaft klar über den Erwartungen als Sechster beendete.

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ROAD RACING INTERNATIONALE SPANISCHE MEISTERSCHAFT

© Photo: Pons Racing Team

JESKO RAFFIN DOMINIERT In der FIM CEV, der internationalen spanischen Meisterschaft, die mittlerweile auf Strecken in drei Ländern ausgetragen wird und durch den identischen Promoter als Vorhof zur Motorrad-Weltmeisterschaft gilt, war der erst 18-jährige Schweizer Jesko Raffin die Sensation. In der Moto2-Klasse gewann er mit seiner Kalex, wenn er von der Konkurrenz nicht zu Fall gebracht wurde, fast alle Rennen und gewann den Titel überlegen. Im Junior-Team des spanischen Ex-Weltmeisters Sito Pons stellte er dessen Sohn Edgar klar in den Schatten, selbst wenn dieser ebenfalls gut zurechtkam: er gewann das Auftaktrennen nach dem Sturz von Raffin und stand noch zweimal auf dem Podest. Raffins souveräne Form und die unermüdliche Arbeit seines Managers Marco Rodrigo haben nun ihre Früchte gebracht: Das aufstrebende Talent aus Zürich wird im nächsten Jahr im Team von SAG eine Kalex in der Moto2-Weltmeisterschaft einsetzen.

BRITISH SUPERBIKE

SPEKTAKULÄRER EINSTAND VON CHRIS WALKER UND JAMES ELLISON Die Mannschaft von GBmoto hat sich in diesem Jahr einer grossen Herausforderung gestellt: Sie wurden das offizielle Team von Kawasaki im hart umkämpften British Superbike Championship. Mit den beiden Routiniers, dem 42-jährigen Publikumsliebling Chris Walker und dem 34-jährigen Ex-Endurance-Weltmeister James Ellison, sorgte das Team mit den grünen Kawasaki ZX-10 Ninjas für viel Spektakel. Damit die Meisterschaft bis zum Finale spannend bleibt, verfügt die BSB über ein einzigartiges Punktesystem, welches unter anderem vorsieht, dass die ersten 19 Rennen dazu dienen, die sechs Titelaspiranten zu bestimmen. Chris Walker wurde der älteste Fahrer der BSB-Geschichte, der es mit einem zweiten Platz gleich beim Saisonauftakt und zwei weiteren Podestplätzen unter die sechs Finalisten geschafft hat. James Ellison machte es zunächst noch besser und stand bei den ersten sechs Rennen immer auf dem Podest, doch in Brands Hatch stürzte er bei hohem Tempo und zog sich einen komplizierten Bruch des rechten Oberarms im Bereich des Schultergelenks zu. Er wurde operiert und musste sechs Wochen pausieren. Auch nach seiner Rückkehr brauchte Ellison einen weiteren Monat, bis er seine körperliche Form wiedererlangt hatte. Doch mit zwei zweiten Plätzen beim Finale in Brands Hatch zeigte er, dass er ohne Verletzung ein ganz heisser Titelfavorit gewesen wäre.

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CAR BLANCPAIN ENDURANCE SERIES

DAS JAHR DES DURCHBRUCHS FÜR DAS EMIL FREY RACING TEAM 2014 kann als Jahr des Durchbruchs für das Emil Frey Racing Team gelten, denn der in Eigenregie aufgebaute Jaguar XK als weltweit einziger privat entwickelter Rennwagen in der boomenden GT3-Kategorie hat das Laufen gelernt. Die Mannschaft rund um Fredy Barth feierte dabei beim Saisonabschluss der Blancpain Endurance Series, beim 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring, den bislang grössten Erfolg: Im Feld der 40 Sportwagen fuhr die rein eidgenössische Fahrerbesatzung Fredy Barth, Lorenz Frey und Gabriele Gardel auf Platz 9 in der Klasse gegen gestandene Werksteams. In der Teamwertung belegte man am Ende der Saison, die aus drei 3-Stunden-Rennen (Monza/Italien, Silverstone/England und Le Castellet/Frankreich), den 24 Stunden von Spa-Francorchamps/Belgien und dem 1000-Kilometer-Rennen am Nürburgring/ Deutschland bestand, ebenfalls den 9. Rang. Dementsprechend positiv fällt auch Fredy Barths Fazit nach dem letzten Rennen am Nürburgring aus: „Wir sind als einziger privater Hersteller in dieser hochkarätigen Profiliga angekommen. Darauf dürfen wir stolz sein. Wir konnten mit konkurrenzfähigen Rundenzeiten das Tempo mitgehen. Unser Emil Frey GT3 Jaguar schlug sich ausgezeichnet. Das motiviert für die Zukunft.“ ETCC

ERFOLGREICHE RENNSAISON UND PROCAR POKAL FÜR RIKLI Der Traditionsrennstall aus Wangen an der Aare gehört mittlerweile zum Inventar der TourenwagenEuropameisterschaft und kann auf ein weiteres erfolgreiches Rennjahr im internationalen Championat zurückblicken. Der sowohl für Peter Rikli als auch Andrina Gugger eingesetzte Honda Civic FD wurde noch einmal verbessert, konnte aber nicht mit den WM-erprobten BMW mithalten. Trotzdem gelangen Peter Rikli vier Podestplätze, und am Ende belegte er sogar von 14 Fahrern in der Klasse den dritten Gesamtrang und wurde damit bester NichtBMW-Fahrer. Auch Andrina Gugger, die immer besser im Tourenwagen zurechtkommt, fuhr gute Rundenzeiten, aber aufgrund von viel Technik-Pech reichte es nicht für einen Podestplatz. Trotzdem: Platz 3 in der Endabrechnung kann sich sehen lassen. „Wir können erhobenen Hauptes in die Winterpause gehen. Trotz des erheblichen Gewichtsnachteils gegenüber anderen Fahrzeugen der gleichen Klasse haben wir uns mit dem in Eigenregie entwickelten Rennfahrzeug sehr gut geschlagen“, bilanziert Peter Rikli. 22

Ein Highlight gab es für das Team in der DTC/Procar-Serie in Deutschland. Beim Start auf dem Nürburgring konnte Peter Rikli beide Rennen gewinnen, und Teamkollege Dario Pergolini aus Liechtenstein holte ebenfalls Punkte. „Ich freue mich natürlich, dass wir wieder einmal einen Procar-Pokal mit nach Hause nehmen können“, strahlte Rikli, der 2014 noch viele weitere Pokale sammeln will.


CAR WEC, LMP1

WELTMEISTERTITEL FÜR BUEMI Endlich ein Top-Auto! Der Gedanke, den der Waadtländer MOTOREXMarkenbotschafter beim Saisonauftakt der Langstrecken-WM (WEC) in Silverstone gehabt haben dürfte, lässt sich förmlich herauslesen. Bei 55 Formel1-Rennen für den Toro-Rosso-Rennstall zwischen 2009 und 2011 waren zwei 7. Plätze das höchste der Gefühle. Mit dem Wechsel zu den Sportwagen und zum LMP1-Team von Toyota ging es ab 2012 stetig bergauf. In diesem Jahr wurden dann die Früchte der Arbeit geerntet: Weil sich der Toyota im ersten Jahr des neu eingeführten Effizienz-Reglements als das dominierende Auto herausstellen sollte, gab es in Silverstone und beim zweiten Rennen in Spa-Francorchamps gleich zwei Siege zum Saisonstart. Als hohe Favoriten zu den 24 Stunden von Le Mans gereist, beendete ein Unfall frühzeitig alle Sieghoffnungen. Nach der Reparatur holten Buemi und seine Teamkollegen Anthony Davidson und Nicolas Lapierre immerhin noch Rang 3. Nach einem erneuten 3. Platz im Regenchaos in Austin brachte der dritte Saisonsieg beim ToyotaHeimrennen in Fuji Buemi und Davidson wieder auf Kurs Richtung WM-Titel, welcher dann im zweitletzen Rennen der Saison ins Trockene gefahren werden konnte. ELMS

Dass die Mannschaft aus Marly FR zu den besten in der European Le Mans Series (ELMS) zählt, war schon vor Beginn der Saison unstrittig. Aber spätestens nach dem Jahr 2014 ist der blaue LMP2-Bolide von Benoît Morands Team einer der gefürchtetsten Gegner. Der erste Sieg war bereits beim zweiten Lauf der ELMS in Imola zum Greifen nah. Doch wenige Minuten vor Ende des vierstündigen Rennens fiel Ex-F1-Pilot Christian Klien in Führung liegend mit einem Motorschaden aus. Das Warten hatte dann beim vorletzten Rennen im südfranzösischen Le Castellet ein Ende: Klien, der Schweizer Gary Hirsch und Pierre Ragues dominierten das Rennen und bescherten Morand den ersten ELMS-Laufsieg. Gekrönt wurde die tolle Saison mit Platz 2 beim Finalrennen in Estoril und Platz 3 in der Meisterschaft – ohne den Ausfall in Imola hätte man sogar den Meistertitel geholt. Kein Wunder also, dass Benoît Morand von den ELMS-Kollegen zum “Mann des Jahres“ in der Serie geehrt wurde.

© Photo: P. Savet / VSA

ELMS LMP2 TITEL FÜR 2015 SCHON IM VISIER

Das Ziel für 2015 ist damit klar: Noch einen kleinen Schritt vorwärts machen und den ELMS-Titel ins Visier nehmen. Und mit ein bisschen Beistand vom Renngott reicht es ja vielleicht auch bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans im Rahmen der Langstrecken-WM (WEC) zu einem Achtungserfolg. 2014 belegte man an der Sarthe bereits den starken 6. Platz unter 17 LMP2-Teams und holte einen beachtlichen 10. Gesamtrang.

REMUS F3 POKAL

Thomas Amweg hat dem diesjährigen Remus Formel 3 Pokal den Stempel aufgedrückt. Der 29-Jährige aus Ammerswil im Kanton Aargau hat von den 14 Rennen, die dieses Jahr auf dem Kalender standen, zehn gewonnen. Wahrscheinlich wären es sogar noch mehr geworden. Doch Amweg war bei den Läufen 9 und 10 im tschechischen Brünn nicht am Start. So gesehen hat er also nur zweimal nicht gewonnen: beim zweiten Lauf am Red Bull Ring. Und im ersten Durchgang in Hockenheim. Beide Rennen beendete der Zeller-Pilot aber dennoch auf dem Podest. In der Endabrechnung kam Amweg auf die stolze Punktzahl von 283. Der Zweitplatzierte Pole Jakub Smiechowski liegt mit 156 Zählern deutlich zurück. Amwegs Titel stand bereits beim vorletzten Saisonlauf in Imola fest.

© Photo:Urs Gehrig

TITELPOKAL FÜR THOMAS AMWEG

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CAR

© Photos: Joel Kernasenko

X-BOW BATTLE DAYS

ARE YOU READY TO RACE? DIE X-BOW BATTLE! 2010 wandte sich KTM mit einer besonderen Idee dem Kunden-Rennsport zu: Die “X-BOW BATTLE“ sollte leistbaren, gleichzeitig attraktiven Motorsport für alle Besitzer eines KTM X-BOW bieten. Das Konzept dahinter lautete: Mehrere Wertungsklassen, um allen Versionen des KTM X-BOW den Start in einer Rennserie zu ermöglichen. Niemand sollte ausgeschlossen werden, niemand sollte gezwungen sein, unverhältnismäßig viel Geld in sein Fahrzeug stecken zu müssen, um Reglements-Vorschriften zu genügen. Georg Silbermayr nahm sich mit Unterstützung von KTM dem Aufbau der Serie an und begann Ende April 2010 mit 16 Startern am österreichischen Salzburgring. Das Konzept der “X-BOW BATTLE“ ging im Laufe der Jahre vollends auf: Die Starterfelder wurden immer größer, der eine oder andere Pilot wechselte aus anderen Serien in den österreichischen Rennwagen. Ende des Jahres 2010 gipfelten die Anstrengungen aller Beteiligten in einer Einladung seitens der ITR, beim Auftritt der DTM auf dem Adria Raceway einen Gastauftritt zu absolvieren: 30 Fahrer boten ein eindrucksvolles Spektakel, das in eine direkte Einladung für einen weiteren Gastauftritt im Jahr 2011 mündete: Auch dort sorgte man – diesmal auf dem Eurospeedway Lausitz – mit packender Renn24

Action für einen gelungenen “orangen Touch“. Und für 2012 gelang schließlich noch eine weitere Steigerung, denn mit dem Antreten im Rahmen der DTM auf dem Red Bull Ring erfuhr das Starterfeld der “X-BOW BATTLE“ ein echtes Heimspiel – schließlich wird der Supersportwagen, der die Basis für die Rennfahrzeuge bildet, keine 50 Kilometer von Spielberg entfernt im steirischen Graz gebaut! Und weil sich der Auftritt vor dem Heimpublikum so bewährt hatte, war die “BATTLE“ auch 2013 und 2014 wieder mit von der Partie. Die Rennserie selbst präsentierte sich im fünften Jahr ihres Bestehens allerdings stark verändert. Nein, nicht in Sachen Spannung und Action – es ging so spannend und spektakulär zu wie noch nie, das Feld mit bis zu 40 Startern rückte über die Jahre nämlich immer enger zusammen. Es war das Reglement, das mit der Zeit konsequent überarbeitet wurde, wodurch aus den verschiedenen X-BOW Versionen am Ende einheitliche Markenpokal-Renner wurden. Zunächst kürzte man drei Klassen auf zwei zusammen, dann erfolgte der Schritt zu einem einheitlichen Reglement und einer einzigen Wertungsklasse. 2013 kam schließlich der Umstieg auf Slick-Bereifung aus dem Hause Michelin und mit Beginn der Saison 2014


CAR

war MOTOREX als Schmiermittel-Partner dabei. Den enormen Anstieg der Leistungskurve verdeutlicht indes ein Vergleich der KTM X-BOW RR genannten Markenpokal-Rennfahrzeuge mit den Fahrzeugen aus anderen Rennserien: Die erzielten Zeiten der “BATTLE“ liegen mittlerweile im Bereich der GT3-Renner aus dem ADAC GT Masters oder der Porsche Carrera Cup Fahrzeuge – mit dem Unterschied, dass im KTM X-BOW keinerlei Fahrhilfen wie ABS, Traktionskontrolle oder sequentielles Getriebe die Arbeit des Fahrers erleichtern. Der KTM X-BOW RR bietet als eines der wenigen Autos also noch puren, ungefilterten Rennsport! Doch die Macher der “X-BOW BATTLE“ geben sich mit Stillstand nicht zufrieden und so kommt es in der Saison 2015 zur nächsten, großen Neuerung: Dann geht nämlich gemeinsam mit der “BATTLE“ auch die “X-BOW ROOKIES CHALLENGE“ an den Start. Eine Rennserie für Motorsport-Neueinsteiger, NachwuchsPiloten oder Amateure aus anderen Rennserien, die den Supersportwagen aus Österreich einmal auf der Rennstrecke erleben, oder sich auf die “X-BOW BATTLE“ vorbereiten wollen. Ab sensationellen 19.500,- Euro (exkl. MwSt.) ist man eine Saison lang mit dabei, sechs Events mit je zwei Rennläufen stehen am Programm. Die Autos werden direkt von KTM betreut, die Piloten brauchen keine versteckten Kosten zu befürchten. Fahrzeug-Miete, Reifen, Sprit, Verschleißteile und

Wartung der 270 PS starken, ebenfalls mit Michelin-Slicks bestückten “Einsteiger-Fahrzeuge“, sind inkludiert – nur um die persönliche Ausrüstung wie Helm oder Overal muss sich der Teilnehmer noch kümmern. Für Chancengleichheit ist natürlich auch gesorgt: Vor dem Beginn des Rennwochenendes werden die Fahrzeuge zugelost, zudem sind Änderungen am von Werksfahrer Reini Kofler bestimmten SetUp sind nicht erlaubt. Wer jetzt neugierig geworden ist und in der kommenden Saison selbst ins Steuer greifen möchte: Unter www.ktm.com/xbow gibt’s alle Infos dazu!

DIE X-BOW BATTLE & X-BOW ROOKIES CHALLENGE TERMINE 2015: 16. - 19. APRIL 2015: BARCELONA / SPANIEN 08. - 09. MAI 2015: PANNONIARING / UNGARN (+ ROOKIES) 29. - 30. MAI 2015: RED BULL RING / ÖSTERREICH (+ ROOKIES) 26. - 28. JUNI 2015: NÜRBURGRING / DEUTSCHLAND (TRUCK-GP, + ROOKIES) 24. - 25. JULI 2015: SLOVAKIARING / SLOWAKEI (+ ROOKIES) 11. - 12. SEPTEMBER 2015: RIJEKA / KROATIEN (+ ROOKIES) 09. - 10. OKTOBER 2015: BRÜNN / TSCHECHIEN (+ ROOKIES)

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BIKE MOUNTAINBIKE

STARKES OFF-ROAD JAHR FÜR MOTOREX FAHRER

Dieses Jahr fanden die Mountainbike-Weltmeisterschaften vom 2. bis 7. September in Norwegen statt; Austragungsort war Hafjell-Lillehammer. Bei strahlendem Sonnenschein lieferten die Athleten den zahlreichen Zuschauern ein unvergessliches Schauspiel.

© Photo: Matthew DeLorme

Beim Downhill lagen drei Fahrer des Trek World Racing Team, alle mit Medaillenchancen, knapp hintereinander. Mit der Erfahrung von Neko Mulally (USA) und Brook Macdonald (NZ) in der Kategorie Elite Herren waren die Hoffnungen auf Plätze auf dem Siegerpodest vor dem Start durchaus real. Schliesslich mussten sich die beiden Rennfahrer des Trek Team lediglich mit den Plätzen 4 und 5 begnügen, obwohl weniger als 3 Sekunden auf den Sieg fehlten! Die Enttäuschung, nicht noch eine zusätzliche Medaille geholt zu haben, war beim ganzen Team gross. Bei der Prüfung in der Kategorie Junioren vom Vorabend hatte nämlich der talentierte, 17-jährige Pilot Laurie Greenland aus Bristol (England) einen hervorragenden 2. Platz erzielt und damit für das Trek Team eine Silbermedaille geholt.

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© Photo: Grega Stopar

Bei den Europameisterschaften, die vom 5. bis 8. Juni in St. Wendel in Deutschland stattfanden, wurden nicht weniger als drei Medaillen gewonnen. In der Kategorie der Herren gewann der Schweizer Ralph Näf vom BMC Team – er war im Jahr 2012 Weltmeister in dieser Disziplin – eine hervorragende Silbermedaille. In der Kategorie XCO Elite, einer olympischen Disziplin, gingen die beiden Goldmedaillen an Tanja Žakelj (Unior Team) bei den Damen und an den unvermeidlichen Julien Absalon (BMC Team) bei den Herren.

In der Kategorie Elite Herren standen die Chancen, eine oder mehrere Medaillen zu holen, am besten. Wenn in dieser Kategorie auch nur eine einzige Medaille gewonnen wurde, so fanden sich dennoch nicht weniger als fünf Rennfahrer, die von MOTOREX unterstützt wurden, auf den ersten zehn Plätzen dieses Wettbewerbs. Für das Merida Team holte José Antonio Hermida den 9. Platz, während die Rennfahrer des BMC Team die folgenden Plätze einnahmen: 10. Platz Ralph Näf, 7. Lukas Flückiger, 4. Moritz Milatz, der einen Platz auf dem Siegerpodest nur um 5 Sekunden verfehlte. Der Sieg und damit die Goldmedaille gingen an den starken Mann der Saison 2014, den Franzosen Julien Absalon. Für Mathias Flückiger vom Stöckli Team endeten diese Weltmeisterschaften mit einem enttäuschenden 19. Platz. Eine Enttäuschung, die der Schweizer Athlet aber rasch wieder wettmachte, indem er eine Woche später die erste Auflage des Swiss Epic-Rennens von Verbier nach Zermatt gewann.

© Photo:Marius Maasewerd / EGO-PROMOTION

Als technischer Partner der besten UCI-Teams bei XCO (Cross Country) Rennen, wie Multivan Merida, BMC Mountainbike, Uniors Tools, Ghost und Stöckli, aber auch bei DH (Downhill) Rennen mit dem Trek World Racing Team, konnte die bereits sehr umfangreiche Liste der Siege in der Saison 2014 noch weiter verlängert werden.

In der Kategorie Cross Country Damen verfehlte die Slowenin Tanja Žakelj (Unior Team) mit dem 4. Platz leider knapp das Siegerpodest. Gunn-Rita Dahle Flesjå (Merida Multivan Team), die während der ganzen Saison ziemlich oft ganz vorne mit dabei war, wollte vor einem begeisterten Publikum eine Meisterleistung hinlegen. Die sympathische Norwegerin konnte nämlich mit Recht darauf hoffen, ihrer beeindruckenden Liste von Siegen noch eine weitere Trophäe hinzuzufügen. Als sie jedoch nur als 9. das Ziel erreichte, konnte man Gunn-Rita die Enttäuschung leicht vom Gesicht ablesen.

© Photo: Team Lampre Merida

In den Bereichen Mountainbike und Rennrad haben sich die MOTOREX Bike Line-Produkte im Laufe der vergangenen Jahre in der internationalen Radsportwelt einen bedeutenden Ruf erworben, weil damit zahlreiche Siege errungen und Titel gewonnen wurden.


BIKE MOUNTAINBIKE

JULIEN ABSALON – EIN AUSNAHMEFAHRER!

© Photo: Maxime Schmid

Nachdem er den Titel Champion de France und den Titel Europameister errungen und es an die Spitze der Schlussrangliste des UCI MTB-Weltcups geschafft hatte, war Julien Absalons Ziel für die Weltmeisterschaften in Lillehammer sonnenklar, nämlich ein 5. Weltmeistertitel. Nach drei Titeln, die er

in den Jahren 2004, 2005 und 2006 unter den Farben des MOTOREXBianchi-Teams errungen hatte, liess der Fahrer des BMC Mountainbike Racing Teams seinen Hauptgegnern keine Chance und siegte vor Nino Schurter und dem Italiener Marco Aurelio Fontana. Eine technische Wahl, die sich ausgezahlt hat! In seiner gesamten Karriere hat Julien Absalon alle diese wichtigen Siege mit einem Hardtail-Bike (nur vorne gefedert) errungen. Ausser bei der norwegischen Prüfung fiel die Wahl des mehrfachen Weltmeisters auf das ganz neue BMC Fourstroke FS01 29“, ein Fullsuspension- Modell. Nach dem Rennen sagte Julien Absalon: „Diese technische Wahl hat zu meinem heutigen Erfolg einen grossen Teil beigetragen und es wird mir ein ganz besonderes Vergnügen sein, mir nach sieben Jahren das Regenbogen-Trikot wieder zu holen.“

© Photo: Maxime Schmid

Am Ende eines fesselnden Duells mit dem Schweizer Nino Schurter während der ganzen Saison drückte der 34-jährige französische Fahrer der Cross CountrySaison 2014 wieder einmal seinen Stempel auf. Mit seiner einzigartigen Erfolgsbilanz – DoppelOlympiasieger, 4-facher Weltmeister, 2-facher Europameister, 5 Weltcup-Erfolge sowie 11 nationale Titel – war der Fahrer aus Saint Amé (Vogesen) für die Saison 2014 immer hoch motiviert.

ROAD RACING MOTOREX ist natürlich auch in der internationalen Radsportszene bei verschiedenen Teams präsent. Das Lampre Merida Team und das Raleigh Team bestreiten das ganze Jahr über alle internationalen Rennen. Rui Costa, Strassen-Weltmeister 2013, der zu Beginn der Saison 2014 in das italienische Lampre Merida Team aufgenommen wurde, gewann zum dritten Mal in Folge die Gesamtwertung der Tour de Suisse. Selbstverständlich hat das gesamte Lampre Merida Team während der ganzen Saison von der Erfahrung und der Stärke des portugiesischen Athleten profitiert.

© Photo: BettiniPhoto

AUFBAUPHASE IN 2014

TRIATHLON WOMAN

Gwen Jorgensen stieg erst 2010 in den Triathlon-Sport ein, sicherte sich gleich im ersten Jahr sieben Top-Ten-Plätze und wurde schon ein Jahr später beim Weltmeisterschaftsserien-Triathlon in London 2011 Zweite. 2014 sollte dann aber zum Jahr des grossen Triumphes werden: Jorgensen gewann vier grosse World Triathlon Series Rennen nacheinander, eine Leistung, die vor ihr noch keinem Triathleten gelungen ist. Danach sicherte sie sich mit einem souveränen Sieg beim grossen Saisonfinale in Kanada auch noch gleich den Weltmeistertitel in der Kurzdistanz. Auch in der Olympischen Distanz war sie 2014 äusserst erfolgreich mit dem Gewinn des Titels der Amerikanischen Meisterschaft. Und sozusagen als persönlicher Saisonabschluss hat Gwen Jorgensen diesen Oktober geheiratet. Wir gratulieren zu diesem spektakulären Jahr!

© Photo: Competitive Image / Paul Phillips

EIN JAHR VOLLER HIGHLIGHTS

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MOTOREX. UND ES LÄUFT WIE GESCHMIERT.

Ein Motorrad steht für Leidenschaft, Sportlichkeit und pures Fahrvergnügen. Es sei denn, die Technik lässt Sie im Stich. Darum bietet Ihnen die MOTOREX MOTO LINE ein einzigartig spezialisiertes Sortiment an Schmier- und Pflege­ mitteln, die einfach und wirkungsvoll anzu­wenden sind. Erfahren Sie, wie unsere Zusammenarbeit mit Weltklasse-Rennteams und führenden Motorrad­ marken für mehr Zuverlässigkeit, Performance und Sicherheit sorgt: www.motorex.com


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