Broschüre Summer School Köln Uni

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denten werden aber nie in ihrem Leben nach Deutschland reisen können und der Sprachkurs ist für die Mehrzahl dann auch eher eine Einführung in eine andere Kultur. Sie lernen zwar Grammatik und Vokabeln, aber der Unterricht geht sehr langsam und ich muss ihnen häufig kulturelle Sachen beibringen wie zum Beispiel der Unterschied zwischen “du” und “Sie”, die große Bevölkerungsdichtheit Deutschlands (hier in Indiana liegt alles sehr weit aus einander), Grad in Celsius, usw. Auch der Begriff “Karneval” war etwas Neues für die meisten Studenten, denn sie kennen nur “Mardi Gras” in New Orleans, das sich eher auf die französische Kultur bezieht. Ich glaube fest daran, dass meine Erasmuszeit in Köln mir geholfen hat, diese Stelle zu bekommen und der kölsche Einfluss ist immer noch spürbar. Manchmal fragen meine Studenten mich: “Wieso sprechen Sie “ich” wie “isch” aus?”. Auch war es ihnen am Anfang nicht ganz klar, warum meine Muttersprache Niederländisch ist und nicht Deutsch. Das Konzept “mehrsprachig” ist hier gar nicht eingebürgert und wenn man mehr als eine Sprache spricht, ist man fast ein Genie. Immerhin macht es mir Spaß, um hier Deutsch zu unterrichten. Meine Studenten haben schon viel über Köln gelernt und wenn ich ihnen sagte, dass Köln viel schöner als Berlin ist, wollten sie alle dorthin. Ob es klappen wird um einige meiner Studenten nach Köln zu schicken, weiß ich noch nicht, aber eins ist schon klar: sie bekommen einen durch Köln stark beeinflussten Deutschunterricht. Toke Van Gehuchten, Belgien Fulbright Teaching Assistant, Indiana State University, USA Studium der Germanistik und Anglistik in Köln, 2008/2009

www.uni-koeln.de/international

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