Mobimo Magazin 2016

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MOBIMO MAGAZIN FOKUS ZUKUNFT

SMART

CITY

AUTO VISION

MEGA

TRENDS


EDITORIAL SEITE 4

Vertikale GĂ€rten, digital vernetzte StĂ€dte und selbstfahrende Autos: Die Zukunft hat lĂ€ngst begonnen. Das lĂ€sst hoffen (gerade wenn man an das Verkehrschaos in StĂ€dten denkt), schĂŒrt aber auch Ängste (betrachtet man die allumfassende Vernetzung). In diesem Magazin spĂŒren wir Trends nach, machen uns Gedanken ĂŒber stĂ€dtebauliche Visionen und unterhalten uns mit Personen, die das Projekt AGGLOlac in Biel kritisch begleitet haben: Noch nie haben sich hierzulande so viele Menschen aktiv an einem stĂ€dtebaulichen Entwicklungsprozess beteiligt, was einen grossen Mehrwert fĂŒr das gesamte Projekt bedeutet.

URBAN

SMART CITY «Das digitale Spinnennetz wird zum allumfassenden Thema», sagt Stefan-Martin Dambacher, Leiter Projektentwicklung bei Mobimo. Und kommentiert sieben grosse stÀdtebauliche Visionen.

Ich wĂŒnsche Ihnen unterhaltsame LektĂŒre! Dr. Christoph Caviezel, CEO

SEITE 60

Jardins verticaux, villes connectĂ©es et voitures autonomes: le futur a dĂ©jĂ  commencĂ©. Il engendre de l’espoir (les embouteillages pourraient disparaĂźtre) et des peurs (notamment en matiĂšre de protection des donnĂ©es). Dans ce magazine, nous nous intĂ©ressons aux tendances et aux visions urbanistiques qui se dessinent. Et nous nous entretenons avec des gens qui ont accompagnĂ© le projet AGGLOlac, Ă  Bienne: jamais encore, autant de personnes n’avaient participĂ© Ă  la conception d’un nouveau quartier, ce qui reprĂ©sente une valeur ajoutĂ©e importante pour l’ensemble du projet.

VISION

NUTZEN STATT STATUS Sharing heisst das Zauberwort. Mobility-GeschĂ€fts­ fĂŒhrerin Viviana Buchmann ĂŒber die HintergrĂŒnde des Erfolgsmodells – und die Zukunft der MobilitĂ€t.

Je vous souhaite une excellente lecture! Dr. Christoph Caviezel, CEO

Impressum Herausgeberin: Mobimo Management AG Projektleitung: Christine Hug, Mobimo Management AG  Redaktion: Matthias MĂ€chler, www.diemagaziner.ch Optik / Realisation: Baldinger & Baldinger AG, Aarau, www.bald.ch  Übersetzungen: Bertrand Denzler Korrektorat: Ilse Rimoldi, Rimoldi AG  Produktion: Christoph Zurfluh, www.diemagaziner.ch  Druck und Versand: Kromer Print AG, Lenzburg  Auflage: 7000 Exemplare  Erscheint: einmal jĂ€hrlich  Bestellungen: Mobimo Magazin, Seestrasse 59, CH-8700 KĂŒsnacht, info@mobimo.ch  Titelbild: Illustration Jonas Hofmann In dieser Publikation vermittelte Informationen ĂŒber Dienstleistungen und Produkte stellen kein Angebot im rechtlichen Sinne dar.


SEITE 12

INDEX ANDERSWO

TREND

WENN DAS AUTO SELBER FÄHRT Michael Krohn hat mit Design-Studenten MobilitĂ€ts­ szenarios fĂŒr ZĂŒrichs Zukunft entwickelt.

In Abu Dhabi wird eine CO2 -neutrale, abfallfreie Zukunftsstadt aus dem WĂŒstenboden gestampft. Seite 2

INNOVATION Schneller, schöner, vernetzter: 10 Haushalthelfer, die heute schon Zukunftsmusik spielen. Seite 26

MOBIMO PORTFOLIO

SEITE 16

Top 15: Diese Mobimo-Immobilien setzen MassstĂ€be. Seite 36 Das Tatar-Duell: Mobimo-Direktor Marc Pointet fordert einen ZĂŒrcher Journalisten heraus 
 Seite 43

VERWANDLUNG

MITSPRACHE ERWÜNSCHT AGGLOlac, à Bienne, est en Suisse le premier projet de construction auquel participent autant de personnes.

Architektur bedeutet Emotion: die Lieblings­bauten der Mobimo-Abteilungsleiter Seite 46

KOLUMNE Max KĂŒng und sein Möbel-Esel – fĂŒr Pinguine. Seite 53

MOBIMO & ART SEITE 54

FĂŒr den Genfer KĂŒnstler Christian Gonzenbach ist Kunst ein Mittel, die Welt zu erforschen. Seite 64

INSIDE Teodor Teodorescu a dĂ©butĂ© comme ouvreur. Aujourd’hui, il Ă©labore la stratĂ©gie de PathĂ© Suisse. Seite 70

INSPIRATION DSCHUNGELFIEBER

Nach «Urban Gardening» kommt jetzt «Plant Design». Ein Besuch bei Michael Aebi, dem besten Interior-GÀrtner der Schweiz.


ANDERSWO

DER ÖKOPLAN Man könnte denken, Öldollars beflĂŒgeln selbst hochtrabendste PlĂ€ne. Doch eine CO2-neutrale und abfallfreie Vorzeige-Zukunftsstadt aus der WĂŒste zu stampfen, braucht selbst im Emirat Abu Dhabi seine Zeit. 2008 wurde mit dem Bau von Masdar begonnen. 2016 wird nicht, wie geplant, die ganze «Welthauptstadt der Ökologie» bezugsbereit sein, sondern nur ihr Kern: Masdar Plaza. Bis 2025 schliesslich soll Masdar Heimat werden von 47 500 Einwohnern und rund 1 500 Firmen und Instituten aus dem Ökologiesektor. So wird sich etwa das Masdar Institute of Science and Technology als erste Hochschule der Welt ausschliesslich dem Themenkomplex der ökologischen Nachhaltigkeit widmen.

Foto: LAVA Laboratory for Visionary Architecture

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URBAN

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SMART  CITY

Auf welche Visionen baut die Stadt von morgen – und wie weit sind wir heute in der Schweiz? Sieben grosse stĂ€dtebauliche Kernthemen, kommentiert von Stefan-Martin Dambacher, Leiter Projektentwicklung bei Mobimo. Text: Matthias MĂ€chler  |  Fotos: Michael Kessler, Catherine Leutenegger und Anita Vozza

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«DAS DIGITALE SPINNENNETZ WIRD ZUM ALLUMFASSENDEN THEMA» Betrachtet die Vernetzung als grosse Herausforderung: Stefan-Martin Dambacher, Leiter Projektentwicklung bei Mobimo.

Schon heute organisieren wir weite Teile unseres Lebens der BĂŒrger in der Stadt von morgen hingen darum stark von ĂŒber die Apps auf unseren Handys und ĂŒbers Internet. der «Urban Governance» ab, sagt Dambacher: «Es braucht Entsprechend vernetzt wird die Stadt von morgen sein. «Das neue Lenkungsformen, die das öffentliche, private und digitale Spinnennetz wird zum allumfassenden Thema», zivile Leben regeln – mit dem Ziel einer gemeinschaftlichen sagt Stefan-Martin Dambacher. «Wir HandlungsfĂ€higkeit.» werden bereits in naher Zukunft nicht «Vernetzung mehr von der Stadt an sich sprechen, Mit «Urban Governance» sind unter anderem macht eine Stadt sondern von urbanen Systemen, die politische Entwicklungsprozesse durch untereinander kommunizieren.» Neben Einbindung der Stadtbewohner gemeint. auch Ă€usserst stadtsoziologischen und infrastrukturellen Also Massnahmen, um komplexe Entscheidungs­ verwundbar.» Aspekten sei diese digitale Vernetzung prozesse transparenter zu gest­alten und die die grösste Herausforderung der nĂ€chsten verschiedenen Interessen­gruppen bereits in Jahre und werde uns noch weit mehr beschĂ€ftigen als die Planungsphase einzubinden. Dambacher: «Beim Thema EnergieneutralitĂ€t oder intelligente Werkstoffe, prophezeit der Governance gilt es aber auch sicherzustellen, dass durch Leiter Projektentwicklung bei Mobimo. die digitale Vernetzung der urbanen Systeme die Stadt­ entwicklung nicht nur von den Interessen der grossen Dieses digitale Netz wird sĂ€mtliche Themenfelder des Informations- und Kommunikationsanbieter dominiert wird, urbanen Lebens umspannen – und eine Stadt auch Ă€usserst sondern vor allem den Bewohnern der Stadt dient.» verwundbar machen. Die FunktionsfĂ€higkeit und die Sicherheit

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URBANE PROZESSE

Reges Interesse: Vernissage der Ausstellung «Das stÀdtebauliche Konzept» in Biel.

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Dambacher: Das Thema Partizipation ist zentral fĂŒr urbane Prozesse: Grosse stĂ€dtebauliche Erweiterungen werden es schwer haben ohne Einbezug der stimmberechtigten Bevölkerung – also auch der Projektgegner. Wer als Projekt­ initiant an der Urne die Mehrheit erreichen will, muss aber gleichzeitig aufzeigen, wo die Grenze des Partizipationsprozesses liegt. Partizipation ist eine FĂŒhrungs­ aufgabe, die klar beim Initianten liegt: Eine Mitwirkung darf nicht endlos laufen, da sie sonst an PrĂ€gnanz verliert. Zudem mĂŒssen Gegenargumente bewusst in den Entwicklungsprozess aufgenommen werden, sonst widerspricht der Initiant seinem eigenen Handeln. Nur StĂ€dte mit griffigen Steuerungs­möglichkeiten werden deshalb eine Chance haben, urbane Prozesse erfolgreich durchzusetzen.

Vision: In der Smart City sind die Wege der Bewohner kurz, die Lebens- und Arbeitsstile individuell. Und bei der Weiter­entwicklung ihrer Stadt geniessen die Bewohner zahlreiche Möglichkeiten zur Mitbestimmung.

Beispiel Mobimo: Beim Projekt AGGLOlac hat Mobimo in enger und kollegialer Zusammenarbeit mit den Gemeinden Nidau und Biel die gesamte Bevölkerung in einen mehrstufigen Partizipationsprozess einbezogen und so ein mehrheitsfĂ€higes Entwicklungsprojekt initiiert – ein grosses, neues Stadtquartier am See.

ENERGIENEUTRALITÄT

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Vision: Ziel der Smart City sind die «CO2 -NeutralitĂ€t» und eine eigenstĂ€ndige Energieversorgung. Die Bewohner sind sogenannte Prosumenten: Verbraucher, die gleichzeitig Energie produzieren. Als hybrider Energie­speicher wird die Smart City die Speichermedien der Bewohner virtuell vernetzen und ausbalancieren.

Sieht schön aus und macht Sinn: Vertikalgarten.

Dambacher: Wir werden in zehn Jahren noch nicht CO2-neutral sein. Aber im Vergleich zu heute werden wir einen grossen Schritt weiter sein. Obwohl es heute schon technisch möglich wĂ€re, dass jedes Haus seine eigene Energie erzeugt, verlangsamt die Verflechtung von wirtschaftspolitischen Interessen die Entwicklung. Aufgrund noch nicht ausgereifter Technologien sind Gas oder Öl teilweise immer noch billiger. Es hĂ€ngt viel vom Willen des Konsumenten ab, fĂŒr Nachhaltigkeit tiefer in die Tasche zu greifen. Oder vom Coolnessfaktor einer Firma wie Tesla: Die Herstellerin von Elektroautos will ihre Kunden in den nĂ€chsten zehn Jahren mit GerĂ€ten ausstatten, die nicht nur fĂŒr ihre Autos Strom herstellen, sondern auch fĂŒr ihre HĂ€user.

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Beispiel Mobimo: Mobimo bekennt sich seit Jahren zur Idee von CO2 -­ neutralen Quartieren und kauft und entwickelt nur in unmittelbarer NĂ€he von Bahnstationen Areale. Die Entwicklung dieser Stadt­ quartiere erfolgt nach neuesten Zertifizierungen, beispielsweise des DGNB-Labels, das alle Aspekte einer Entwicklung ganzheitlich betrachtet. Wie das Aeschbach-Quartier in Aarau, das bereits im Bau ist und 2018 fertiggestellt sein wird.


ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU

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Vision: Flexible Fassaden können Energie gewinnen, LĂ€rm reduzieren, die Luft filtern sowie chemische und biologische Schad­­stoffe bekĂ€mpfen. Im Zuge des verdichteten Bauens werden die DĂ€cher als Begegnungsoasen genutzt. Die Bewohner fĂŒhlen sich wohl in ihren Quartieren und mĂŒssen keine weiten Wege gehen, um Abwechslung zu finden.

Dachgarten in «Les PépiniÚres» in Lausanne.

Dambacher: Die Entwicklung neuer Technologien ist in vollem Gang. Speicher­ medien werden immer besser, DĂ€mmmaterialien immer dĂŒnner, Glas lĂ€sst immer weniger Hitze und KĂ€lte durch, HĂ€user speichern WĂ€rme immer besser. Mindestens so wichtig sind aber auch stadtsoziologische Themen: Im Gegensatz zu vielen Retortenquartieren, die in den letzten 20 Jahren entstanden sind, streben wir einen nachhaltigen StĂ€dtebau mit durchdachten Begegnungs- und InteraktionsflĂ€chen an. Wir sind ĂŒberzeugt: Ein Quartier funktioniert nur, wenn sich die Menschen tat­­­sĂ€chlich begegnen. Bei Quartiersentwicklungen sind fĂŒr Mobimo darum der nicht gebaute Raum und die Etablierung von Quartierzentren zentral.

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Beispiel Mobimo: Bei den Aussen­ raumplanungen im Quartier du Flon in Lausanne, im Aeschbach-Quartier in Aarau und im «AGGLOlac» in Nidau und Biel setzte sich Mobimo stets stark fĂŒr funktionierende Begegnungsmöglichkeiten ein – von DachgĂ€rten oder PlĂ€tzen mit Restaurants und CafĂ©s bis zu PĂ€rken.

PRODUKTION UND LOGISTIK Vision: Die Smart City importiert möglichst wenig und produziert möglichst viel fĂŒr den Eigenbedarf selber. Zur Aufgabe der Stadt gehört es, effiziente ProduktionsstĂ€tten und eine funktionierende Logistik zu fördern.

Industrienutzung, neu definiert: Rheinmetall-Areal.

Dambacher: Das ist ein sehr komplexes Thema – und gerade sehr aktuell in allen grösseren StĂ€dten weltweit. Die Zeiten, in denen sich innerhalb grosser StĂ€dte in der Schweiz produzierende Industrie angesiedelt hat, sind lĂ€ngst vorbei. Es geht nicht nur um den Raum, den solche Produktionen benötigen, sondern vor allem um Emissionen, LĂ€rm und die Ver- und Entsorgung von GĂŒtern in einem Umfeld, das geprĂ€gt ist von einer vielfĂ€ltigen Mischnutzung aus Arbeit, Freizeit und Wohnen. Ich denke, wir mĂŒssen den Industriebegriff innerhalb eines urbanen Systems völlig neu definieren. Leider wird diese Diskussion heute oft noch viel zu idealistisch gefĂŒhrt.

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Beispiel Mobimo: Bei der Entwicklung des Rheinmetall-Areals in ZĂŒrichOerlikon ist Mobimo derzeit daran, den Begriff «Industrie 4.0» innerhalb der Stadt neu zu definieren.


MOBILITÄT UND VERKEHR

Weniger ParkplĂ€tze: Car- und Bikesharing-Angebote sorgen trotzdem fĂŒr MobilitĂ€t.

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Dambacher: Das selbstfahrende Auto ist bereits RealitĂ€t. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass diese Technologie massentransporttauglich wird. In Japan hat sogar die Regierung einen Autobauer bei der Entwicklung einer Wasserstoffbrennstoffzelle unterstĂŒtzt. Ikea hat in London einen ganzen Stadtteil gebaut und mit modernster MobilitĂ€ts- und Kommunikationstechnologie ausgestattet. Die Frage ist: MĂŒssen wir als Mobimo aufpassen, dass wir unsere Kernkompetenz nicht an Firmen wie Google, Tesla oder Ikea abgeben, welche die Trends besser wahrnehmen und bereit sind, echte visionĂ€re Ideen zu denken? Reicht es noch, wenn wir als Mobimo unsere Rolle lediglich als Immobilieninvestorin sehen? Momentan denke ich noch: ja – da wir sozusagen die «Hardware» fĂŒr unsere Mieter, also unsere «Software», bereit­stellen. Diese Software ist vermutlich stĂ€rker von Trendentwicklungen betroffen, gerade im informations- und kommunikationstechnologischen Bereich. Die Immobilienwelt ist nach wie vor eine spezielle Industrie. Was nicht heisst, dass wir diese Entwicklungen nicht sehr genau verfolgen und aktiv in unsere Planungen mit einbeziehen.

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Vision: Der Sharing-Gedanke ist umfassend. SÀmtliche MobilitÀts­ systeme kommunizieren miteinander, Staus und VerkehrsunfÀlle gibt es praktisch keine mehr. Das selbst­ fahrende Auto (siehe Seite 12) ist Standard. SÀmtliche VerkehrstrÀger sind emissionsneutral.

Beispiel Mobimo: Sowohl beim Projekt AGGLOlac in Biel/Nidau wie auch beim Aeschbach-Quartier in Aarau trÀgt Mobimo dieser Entwicklung Rechnung und baut weit weniger ParkplÀtze als gesetzlich vorgeschrieben. Dank gutem Carund Bike-Sharing-Angebot und den Bahnhöfen in unmittelbarer NÀhe werden die Bewohner trotzdem eine hohe MobilitÀt geniessen.


INFORMATION UND KOMMUNIKATION

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Vision: Flexibel, vernetzt, integriert und effizient: Die Smart City basiert auf aktuellen Informationen, umfassender Kommunikation, permanentem Datenaustausch und Vernetzung in Echtzeit.

Immer und ĂŒberall informiert: Im Lausanner «Flon» gehört Gratis-WiFi zum Konzept.

Dambacher: Ob ultraschnelles Gratis-WiFi auf der ganzen StadtflĂ€che, wie Google es gerade in New York anstrebt, oder Solarzellen fĂŒr die HĂ€user: Die Vernetzung ist nicht aufzuhalten. Sehr viele grosse Konzerne werden dabei sehr viel Geld verlieren und darum alles daran setzen, die Zukunft noch ein wenig hinauszuzögern. Schon heute aber regeln wir via App die Fussbodenheizung zu Hause und laden unser Flugticket aufs Smartphone. Die Zukunft wird durch Informationssysteme gesteuert – wir sind schon mittendrin.

Beispiel Mobimo: Im «Flon» in Lausanne bieten wir Gratis-Wifi flĂ€chendeckend an. Besucher und Bewohner sind ĂŒber die Flon-Website genau informiert, wo welches Kultur-, Einkaufs- oder GastronomieAngebot, ein Parkplatz oder das nĂ€chste Tram zu finden sind. Das stĂ€rkt auch die IdentitĂ€t des Ortes.

SICHERHEIT UND SCHUTZ Vision: Nicht nur die Polizei wird in der Smart City fĂŒr Ruhe und Ordnung sorgen: Jeder BĂŒrger und jedes öffentliche GebĂ€ude ist Teil eines umfassenden Konzepts zur WiderstandsfĂ€higkeit gegen­ ĂŒber Sicherheitsrisiken.

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Der Mix machts: Heterogen gebauter Aussenraum wie im Aeschbach-Quartier in Aarau bietet auch Schutz.

Dambacher: Retortenquartiere werden viel grössere Sicherheitsrisiken haben als ein heterogen gebautes Quartier, wo am Morgen um sechs die BĂ€ckerei öffnet und um ein Uhr nachts die Bar schliesst, wo Begegnungsorte fĂŒr einen sozialen Mix sorgen und die Menschen interagieren lassen. Das bedeutet automatisch auch Sicherheit und Schutz.

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Beispiel Mobimo: Im AeschbachQuartier in Aarau wird besonders stark in den Aussenraum investiert. Nicht in schöne BÀnke oder tolle Lampen, sondern in Quartierzentren, Restaurants, Cafés, KulturflÀchen und Parks.


SMART CITY Stefan-Martin Dambacher, responsable DĂ©veloppement de projets chez Mobimo, nous dĂ©crit sa vision de l’avenir. Abordant sept sujets essentiels, il imagine la ville de demain – la Smart City – et tente d’évaluer oĂč en est la Suisse en la matiĂšre. Une chose est sĂ»re: la numĂ©risation en cours va avoir un impact dĂ©cisif sur la ville du futur. «Dans peu de temps, nous ne parlerons plus de ville, mais de systĂšmes urbains communiquant entre eux», affirme-t-il.

3. Architecture et urbanisme Pour offrir une qualitĂ© de vie Ă©levĂ©e, les quartiers doivent bĂ©nĂ©ficier d’une conception urbanistique durable intĂ©grant des surfaces d’interaction adĂ©quates. «Un quartier ne fonctionne que si les gens se rencontrent vraiment. Lors du dĂ©veloppement d’un quartier, Mobimo s’intĂ©resse donc de trĂšs prĂšs aux espaces non bĂątis et Ă  la mise en place de centres de quartier», explique Stefan Dambacher. Dans le cadre de la densification urbaine, les toits deviendront des lieux de rencontre.

4. Production et logistique La ville de demain importera le moins 1. Processus urbains possible et produira le plus possible A l’avenir, les citoyens participeront de pour couvrir les besoins de ses habiplus en plus activement Ă  l’élaboration tants grĂące Ă  des sites de production efdes grands projets d’urbanisme. ficients et Ă  une logistique performante. Or, dans ce contexte, la transparence Au sein de chaque systĂšme urbain, le est une prioritĂ©. Il faut en effet dĂ©terconcept d’industrie doit donc ĂȘtre entiĂšminer les limites de cette participation rement redĂ©fini. Mais il ne suffit pas de et intĂ©grer les contre-arguments dĂšs travailler sur les espaces qu’occupent les la phase de dĂ©veloppement. sites de production: Le projet actuel AGGLOlac il faut surtout illustre cette nouvelle ap«Rien ne peut s’intĂ©resser aux proche: en collaboration avec arrĂȘter l’essor des Ă©missions, au les communes de Nidau et bruit, Ă  l’appro­ rĂ©seaux.» de Bienne, Mobimo a mis en visionnement et Ɠuvre un processus particiĂ  l’élimination des dĂ©chets dans un patif en plusieurs Ă©tapes pour concevoir un nouveau quartier sur les bords du lac. environnement qui sert de cadre Ă  de multiples activitĂ©s et oĂč coexistent habitat, travail et loisirs. 2. NeutralitĂ© Ă©nergĂ©tique La neutralitĂ© du CO2 et l’autonomie Ă©ner5. MobilitĂ© et circulation gĂ©tique sont deux objectifs majeurs de Les rĂ©seaux seront au cƓur de la mola Smart City. Les habitants contribuebilitĂ© du futur. Les moyens de transport ront Ă  la production d’énergie et des rĂ©seront partagĂ©s et tous les systĂšmes de servoirs hybrides d’énergie rĂ©guleront mobilitĂ© communiqueront entre eux, les virtuellement l’offre et la demande. Deembouteillages et les accidents apparpuis des annĂ©es, Mobimo s’engage afin de favoriser la construction de quartiers tiendront au passĂ©, les voitures n’auront plus de conducteur et tous les vĂ©neutres en Ă©missions de CO2, comme le dĂ©montre le quartier Aeschbach Ă  Aarau: hicules seront neutres en Ă©missions. Au Japon, le gouvernement investit situĂ© Ă  proximitĂ© immĂ©diate d’une gare des milliards dans le dĂ©veloppement ferroviaire, il bĂ©nĂ©ficie de certifications de la premiĂšre voiture sans conducteur prenant en compte tous les critĂšres de fonctionnant Ă  l’aide d’une pile Ă  comdurabilitĂ©. bustible Ă  hydrogĂšne. Or ces Ă©volutions ont un impact direct sur la branche immobiliĂšre. Dans le cadre du projet AGGLOlac, Mobimo a imaginĂ© des offres d’autopartage et de vĂ©lopartage de proximitĂ© et construit un nombre de places de stationnement se situant nettement au-dessous du nombre autorisĂ© par la loi.

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6. Information et communication La Smart City de demain s’appuiera sur les rĂ©seaux, la communication en temps rĂ©el, l’échange permanent de donnĂ©es et l’information en continu. «Nous pouvons dĂ©jĂ  rĂ©gler le thermostat du chauffage de notre maison Ă  l’aide d’une appli et nous tĂ©lĂ©chargeons nos billets d’avion sur notre smartphone. Demain, les systĂšmes d’information seront partout. Cette Ă©volution a dĂ©jĂ  commencé», dit Stefan Dambacher. A Lausanne, dans le Quartier du Flon, Mobimo propose un accĂšs Wi-Fi gratuit. Le site web consacrĂ© au quartier fournit par ailleurs des informations sur l’offre gastronomique et culturelle ou sur les transports en commun et les places de stationnement. Cette plateforme contribue largement Ă  forger l’identitĂ© du quartier. 7. SĂ©curitĂ© et protection Stefan Dambacher pense que la police n’assurera plus seule la sĂ©curitĂ© et la protection de la ville de demain, mais que les citoyens et les bĂątiments publics y contribueront. «Dans les ensembles construits de toutes piĂšces, les risques sont beaucoup plus Ă©levĂ©s que dans les quartiers hĂ©tĂ©rogĂšnes oĂč le boulanger ouvre Ă  six heures du matin et le bar ferme aprĂšs minuit, oĂč les lieux de rencontre permettent une vraie mixitĂ© sociale et une interaction entre les habitants», souligne Stefan Dambacher. C’est pourquoi, lors de la conception de ses projets de construction, Mobimo accorde une grande importance aux espaces favorisant la vie sociale, qu’il s’agisse de centres de quartier, de restaurants ou de parcs publics.


TREND

WENN DAS AUTO SELBER FÄHRT

In der Zukunft werden wir mehr Freizeit haben: nĂ€mlich auch dann, wenn wir mit dem selbstfahrenden Auto unterwegs sind. Michael Krohn von der ZĂŒrcher Hochschule der KĂŒnste hat die MobilitĂ€t der Stadt ZĂŒrich im Jahr 2030 untersucht. Text: MichĂšle Roten  |  Fotos: Lukas Lienhard

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Herr Krohn, was war Ihr erstes Auto? Ein Toyota, Jahrgang 79. Das war eine rein pragmatische Entscheidung, er hat nur 3 000 Franken gekostet – dafĂŒr aber auch bald schon Öl verloren. Von Ihrem ersten Wagen zu heute, wie hat sich da die Bedeutung des Autos fĂŒr die Gesellschaft verĂ€ndert? Es gibt einen starken Trend vom Besitzen hin zum BenĂŒtzen. Und, das haben wir in der Studie herausgefunden: Das hat nicht viel damit zu tun, dass die Menschen ökologisch bewusster geworden sind und weniger Auto fahren wollen, sondern mehr mit der Stadtentwicklung. Die bringt den Menschen weg vom Auto. Aus welchen GrĂŒnden? Wo es ParkplĂ€tze hat, hat es keine Wohnungen oder BĂŒros. Wo es Strassen hat, hat es keine LĂ€den. Die Stadt­entwicklung konkurriert mit dem Verkehr und die PrioritĂ€t liegt klar bei einer qualitativen Stadtentwicklung, da dies einen Standort­ vorteil bedeutet. Es sind ökonomische Überlegungen: Ein Parkplatz ist, sagen wir mal, drei auf fĂŒnf Meter, also 15 Quadratmeter. Was zahlen Sie in ZĂŒrich fĂŒr ein Zimmer dieser Grösse? So viel kostet die Stadt so ein Parkplatz – egal ob jemand dafĂŒr bezahlt oder nicht. Und durch diese Entwicklung wird der Stadtbewohner gezwungen, Alternativen zum eigenen Auto zu suchen? Genau. So ist es ja schon lĂ€nger. Die wenigsten meiner Freunde in der Stadt haben ein Auto, das ist ja eigentlich nur mĂŒhsam im Alltag. Dazu kommen noch zwei Entwicklungen, die den Automobilmarkt durcheinanderwirbeln werden: die ElektromobilitĂ€t – man denke daran, wie schnell Tesla zu einem wichtigen Player geworden ist – und das selbst­ fahrende Auto. Das selbstfahrende Auto. Kurz umrissen, wie muss man sich das vorstellen? Es ist ein Auto, das einen automatisch zum programmierten Ziel fĂ€hrt, und zwar sicher und effizient. In dieser Zeit kann man Zeitung lesen oder schlafen oder arbeiten. WĂ€hrend es nicht benutzt wird, parkiert es sich selber, lĂ€dt sich auf, und wenn man es braucht, kommt es wieder.

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Wie realistisch ist dieses Szenario? Ich bin ĂŒberzeugt davon, dass das kommen wird. Die Frage ist nur, wie wir uns als Gesellschaft darauf einstellen. Ob wir den Bildern der Vergangenheit nachhĂ€ngen oder ob wir offen sind fĂŒr die Zukunft. Die Vergangenheit ist halt einfach vertrauter. Ich dachte zum Beispiel sofort: Ist nicht das Steuern der eigentliche Reiz am Autofahren? Werden Kinder dereinst einfach nur dasitzen, wenn sie Auto fahren spielen? Ich glaube, dass die Vorteile ĂŒberwiegen. Das Bild, das wir aus der Werbung vom Autofahren haben, von wegen ĂŒber PĂ€sse kurven und mit 150 auf der Autobahn, ist ja in der RealitĂ€t inexistent. Wenn ich fahre, stehe ich oft in einer Kolonne, suche einen Parkplatz, oder es geht einfach nur langweilig geradeaus. Ich schaue stĂ€ndig auf ein Heck vor mir, kann mich nicht richtig mit meiner Tochter unterhalten, die hinten sitzt, weil ich eben das Heck vorne anschauen muss. Der Fahrspass hĂ€lt sich da sehr in Grenzen. Da wĂŒrde ich doch viel lieber etwas anderes machen. Und dazu kommen noch die vielen UnfĂ€lle, von denen sind 90 Prozent mensch­ liches Verschulden. Es gibt also in der Zukunft keine UnfĂ€lle mehr, und der Verkehr lĂ€uft viel flĂŒssiger? Vielleicht nicht keine – aber sicher weniger, denn dank der Schwarmintelligenz wĂŒrden die Autos den sichersten Weg suchen und miteinander kommunizieren. Das haben viele an der Studie kritisiert: Wenn das Auto den Weg festlegt, ist das ein Eingriff in die persönliche Freiheit. Aber da sage ich immer: Wenn ich mit dem Zug nach Chur fahre, kann ich ja auch nicht bestimmen, welche Route genommen wird. Ich glaube, dieser Eingriff in die Entscheidungsfreiheit wird mehr als wettgemacht durch die IndividualitĂ€t der Zeitnutzung, die sich dadurch ergibt. Sie erwĂ€hnten vorher die UnfĂ€lle durch menschliches Verschulden. Wie sieht es denn aus mit UnfĂ€llen, die durch menschliche Reaktion verhindert werden? Gibt es Momente im Verkehr, wo der Mensch dem Computer ĂŒberlegen ist? Das ist ein noch nicht ganz gelöstes Problem. Vor allem der Punkt des Vorausschauens. Der Computer reagiert ja vor

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allem auf den Jetzt-Zustand. Aber es gibt Situationen, wo ein Mensch die Lage besser einschĂ€tzen kann. Wenn zum Beispiel alte Leute eine Strasse ĂŒberqueren und zögern, einen Schritt machen und dann wieder anhalten, vielleicht umkehren. Das kann ein Mensch mit dem Blickkontakt eher klĂ€ren, hier entsteht eine Interaktion zwischen FussgĂ€nger und Fahrer. Die Maschine kann das nicht. Es gab zwei Diplomarbeiten zu diesem Thema, und da hat sich herausgestellt, dass die Front des Autos ein Gesicht bekommen muss, weil der Fahrer nicht mehr das Gesicht des Fahrzeugs ist. Es wird dann vielleicht Sensoren geben, die den Blickkontakt ersetzen, Anzeigen, die vermitteln, dass jemand bemerkt wurde. Das Auto muss diesen Teil der Kommunikation fĂŒr den Fahrer ĂŒbernehmen. Aber genauso wichtig wie das Auto ist die ganze neue Verkehrsinfrastruktur, die es eigentlich dazu geben muss. Irgendwie interessieren sich aber alle nur fĂŒr das Auto, das ist schade. Wahrscheinlich, weil uns das Auto irgendwie nah ist. Es ist oft der grösste Besitz eines Menschen und aufgeladen mit Erlebnissen. NatĂŒrlich. Gerade auch in meiner Generation war das Auto eine Art erstes eigenes Zuhause. Mit dem Auto war man frei, man hatte Sex im Auto, konnte laute Musik hören – es ist ein intimer Raum. Das unterscheidet auch das selbstfahrende Auto von den öffentlichen Verkehrsmitteln: Man ist allein. Kann Gipfeli essen, rauchen, tun, was immer man will. Und man wird es auch kom­plett individuell ausrĂŒsten lassen können, viel mehr noch als bei heutigen Autos. Abgesehen von den Sharing-Modellen, die sich sicherlich ergeben werden: Wer wird sich so ein Auto leisten können? Am Anfang wird es vielleicht ein bisschen teurer sein, aber sehr schnell wird das selbstfahrende Auto gesellschaftlich diffun­ dieren und zum Standard werden. Vielleicht wird man irgend­ wann sogar gezwungen, sich so ein Auto zuzutun, vergleichbar etwa mit der Congestion Charge in London – dass man mehr zahlen muss dafĂŒr, nicht ein Auto dieser Art zu haben, weil es den Verkehr behindert, die Umwelt eher verschmutzt, mehr UnfĂ€lle generiert et cetera. Wird man noch eine AutoprĂŒfung brauchen? Ich denke, eigentlich nicht. Aber das sind Fragen, die es politisch, ethisch und gesellschaftlich noch zu klĂ€ren gilt. Oder auch: Wer ist schuld, falls es doch mal UnfĂ€lle geben sollte?

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Cityflitzer: Selbstfahrendes Einspurfahrzeug CIO (William Bach, ZHdK).

Wie wird das selbstfahrende Auto die Stadt verĂ€ndern? Wir glauben, dass die Stadt dadurch um einiges freundlicher werden kann. Autos, die nicht gebraucht werden, verlassen die Stadt und fahren in die Agglo, die eh schon etwas unĂŒbersichtlich gebaut ist (lacht). Das eröffnet sehr attraktive Möglichkeiten. Denn es ist doch so: Die meisten wollen zwar in der Stadt wohnen und unbegrenzt mobil sein, aber doch eine schöne grĂŒne Aussicht haben, nicht an einer lauten Strasse leben und Abgase einatmen. Mit den selbstfahrenden Autos könnte man das ein StĂŒck weit erreichen. Sie sind klein, platzsparend, leise, emissionsfrei und nicht prĂ€sent in der Stadt, wenn sie nicht gebraucht werden. Das heisst: mehr Platz, mehr FussgĂ€ngerzonen, die Stadt kann grĂŒner, offener und attraktiver werden. Wie wird das selbstfahrende Auto den öffentlichen Verkehr verĂ€ndern? Das wird stark ineinandergreifen. Man wird zum Beispiel mit dem Zug nach Chur fahren, wo das Auto wartet und einen auf die Alp chauffiert. Wahrscheinlich werden sich auch Szenarien ergeben, wo eine Automobilfirma den öffentlichen Verkehr zeitweise mit eigenen Leistungen ergĂ€nzen kann, denn es dauert ja sehr lange, zwischen acht und zehn Jahren, bis ein grosses Neubaugebiet verkehrsmĂ€ssig komplett erschlossen ist wie etwa in ZĂŒrich Nord. Da könnte nun Audi oder sonst jemand sagen: wir setzen hier mal fĂŒnfzehn Wagen ein, die dieses neue Quartier an die Stadt anbinden. Was ist eigentlich mit den Taxifahrern? Ja, fĂŒr die wird es schon schwierig. Aber sie werden wohl als Serviceleistung nicht ganz aussterben, weil man ja ab und zu doch noch jemanden braucht, der einem die Koffer ins Auto wuchtet.

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Innenraumstudie (Milan Rohrer, ZHdK).

LA VOITURE QUI SE CONDUIT TOUTE SEULE A l’avenir, nous aurons plus de temps libre. Et ce, mĂȘme pendant nos dĂ©placements, car nous voyagerons Ă  bord d’une voiture autonome. Michael Krohn, de la Haute Ecole d’art de Zurich, a menĂ© une Ă©tude sur la mobilitĂ© en ville de Zurich Ă  l’horizon 2030. Monsieur Krohn, qu’est-ce qu’une voiture autonome? C’est une voiture efficace et sĂ»re qui vous emmĂšnera Ă  l’heure que vous avez choisie jusqu’à l’endroit que vous lui aurez indiquĂ© – sans que vous ayez Ă  la conduire. Pendant le trajet, vous pourrez donc lire le journal, dormir ou travailler. Lorsque vous en descendrez, elle se garera toute seule et rechargera ses batteries. Et dĂšs que vous aurez Ă  nouveau besoin d’elle, elle vous rejoindra. Vous pensez qu’elle se gĂ©nĂ©ralisera un jour? Oui, j’en suis persuadĂ©. Reste Ă  savoir comment notre sociĂ©tĂ© rĂ©agira Ă  cette mutation. Mais la conduite n’est-elle pas justement ce qui fait le sel d’un trajet en voiture? Je crois que les avantages de la voiture autonome sont plus importants que ses inconvĂ©nients. Dans les spots tĂ©lĂ©visĂ©s, on nous montre des automobilistes

souriants qui enchaĂźnent les virages Ă  vive allure et qui roulent Ă  150 km/h sur l’autoroute. Mais la rĂ©alitĂ© est bien diffĂ©rente. Lorsque je conduis, je me retrouve souvent dans un embouteillage ou je cherche une place de parc. Ou alors je roule en ligne droite et je m’ennuie, les yeux rivĂ©s sur l’arriĂšre du vĂ©hicule qui me prĂ©cĂšde. Je ne peux pas discuter tranquillement avec ma fille, installĂ©e Ă  l’arriĂšre, car il m’est impossible de tourner la tĂȘte. Le fameux «plaisir de conduire» est Ă  vrai dire trĂšs limitĂ©. SincĂšrement, je prĂ©fé­rerais faire autre chose. Et je ne vous parle mĂȘme pas des accidents, dont 90 pour cent sont dus Ă  une erreur humaine. Quel sera l’impact des voitures autonomes sur nos villes? Je pense que, grĂące Ă  ces voitures, les villes deviendront plus accueillantes. Car la plupart des gens veulent vivre en ville et jouir pleinement de leur mobilitĂ©, mais presque tout le monde prĂ©fĂšre habiter dans un appartement avec vue sur la verdure, Ă  l’abri du bruit et des gaz d’échappement. Or les voitures autonomes devraient contribuer Ă  faire en sorte que cela devienne possible. Elles sont petites, silencieuses et propres et elles n’encombrent pas les rues lorsqu’elles ne sont pas utilisĂ©es. Ainsi, il y aura davantage de zones piĂ©tonnes et d’espaces verts, les villes deviendront plus ouvertes et plus attrayantes.

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Prof. Michael Krohn leitet den Studieng­ang Master of Arts in Design an der ZĂŒrcher Hochschule der KĂŒnste (ZHdK). Im Rahmen der Audi Urban Future Initiative er­forschte er mit seinen Studierenden zukĂŒnftige MobilitĂ€ts-Szenarios fĂŒr die Stadt ZĂŒrich mit dem Schwer­punkt auf fahrerlosen Autos.


VERWANDLUNG

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VOIX AU CHAPITRE En Suisse, on n’avait encore jamais vu autant de personnes participer Ă  la conception d’un nouveau quartier: avec AGGLOlac, Mobimo innove. Nous avons rencontrĂ© douze personnalitĂ©s qui participent Ă  l’élaboration, sur les bords de «leur» lac, d’un ensemble dont l’impact positif devrait bĂ©nĂ©ficier Ă  toute la rĂ©gion. Texte: Andrea Schafroth, Monique Rijks  |  Photos: Hans SchĂŒrmann MO MA

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Une situation privilégiée: ici, un nouveau quartier de 70 000 m2 va naßtre.

Fait avancer la ville jusqu’au lac: AGGLOlac.

Le nouveau quartier AGGLOlac verra le jour sur un terrain de 70 000 mĂštres carrĂ©s situĂ© au bord du lac de Bienne. DĂ©frichĂ© pour l’Expo.02, il n’est pratiquement plus utilisĂ© depuis. DĂ©veloppĂ© par les communes de Bienne et de Nidau en collaboration avec Mobimo, le projet AGGLOlac se veut rĂ©solument participatif. Au niveau local, prĂšs de 400 leaders d’opinion, reprĂ©sentants de groupes d’intĂ©rĂȘt et voisins ont Ă©tĂ© consultĂ©s. Les sujets les plus importants ont Ă©tĂ© dĂ©battus dans le cadre d’ateliers et de groupes de travail comme le «Forum pour la qualitĂ© de vie». La population a pu suivre l’évolution du projet grĂące Ă  plusieurs expositions et journĂ©es d’information et donner son avis lors de diffĂ©rents dĂ©bats publics. Le processus participatif a dĂ©butĂ© il y a prĂšs de quatre ans. Au fil du temps, les personnes concernĂ©es sont devenues des partenaires et les adversaires des amis. Nous avons rencontrĂ© douze personnalitĂ©s qui participent Ă  l’élaboration, sur les bords de «leur» lac, d’un ensemble dont l’impact positif devrait bĂ©nĂ©ficier Ă  toute la rĂ©gion. AGGLOlac sera un lieu de vie et de rencontre aux multiples facettes. On viendra ici pour se balader dans la nature ou Ă©couter un concert, faire un tour en bateau ou s’initier au stand up paddle, manger des filets de perche frits ou meuniĂšre, boire un cafĂ© ou dĂ©guster un mojito.

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Inspirée: Anna Ravizza.

Doutes envolĂ©s Anna Ravizza est directrice de la maison de retraite Residenz Au Lac, situĂ©e tout prĂšs du site d’AGGLOlac. «Pour moi, le concept de qualitĂ© de vie est Ă©troitement liĂ© au respect et Ă  la crĂ©ation d’espaces de vie convenant aux diffĂ©rentes gĂ©nĂ©rations. Je suis persuadĂ©e que la cohabitation de personnes ĂągĂ©es, de familles et de cĂ©libataires a des effets bĂ©nĂ©fiques pour tous. Au dĂ©part, j’étais un peu sceptique Ă  l’égard du projet AGGLOlac. Mais mes doutes se sont envolĂ©s lorsque j’ai constatĂ© que nos requĂȘtes Ă©taient prises au sĂ©rieux. La maniĂšre dont «Le dĂ©bat a les initiateurs du projet ont accueilli et engendrĂ© des solutions rĂ©percutĂ© nos suggestions nous a inspirĂ©s innovantes.» et a engendrĂ© des solutions innovantes.» L’esprit de l’Expo.02 Originaire du Seeland, Daniel Suter est prĂ©sident du Seeclub Biel. A la demande de Mobimo, il a effectuĂ© les premiers entretiens avec les leaders d’opinion locaux et Ă©tabli une carte des points de vue, des souhaits et des critiques. «Tous ceux que j’ai rencontrĂ©s Ă©taient d’accord pour dire qu’AGGLOlac devait faire avancer la ville jusqu’au lac. Mais l’équilibre entre espaces publics et espaces privĂ©s faisait dĂ©bat. GrĂące Ă  son expĂ©rience en matiĂšre de dĂ©veloppement, Mobimo sait heureusement comment articuler vie publique et vie privĂ©e pour satisfaire tout le monde. Pour ma part, j’espĂšre qu’AGGLOlac permettra de faire renaĂźtre l’esprit de l’Expo.02. A l’époque, l’élĂ©gante â€čHĂ©lixâ€ș dominait les eaux, crĂ©ant un lien entre les rives et les riverains. La vie citadine s’était dĂ©placĂ©e jusque sur les bords du lac, stimulant les Biennois et les habitants de Nidau.»

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Stimulé: Daniel Suter.

«Déplacer la vie citadine jusque sur les bords du lac.»


«Il faut du courage pour renoncer aux â€čnichesâ€ș privĂ©es.»

Ecologiste: Pablo Donzé.

«Sans places de parc, impossible de faire des affaires.»

Davantage de places publiques Pablo DonzĂ© est urbaniste, il siĂšge au Conseil de Ville de Bienne (Les Verts) et est membre de la commission intercommunale AGGLOlac. «Au dĂ©but, nous rĂȘvions d’une petite Venise, d’un quartier sillonnĂ© de canaux avec beaucoup d’espaces verts et d’espaces piĂ©tons sans voitures. Mais lorsque, dans la prĂ©sentation du concours, nous avons vu que 1 200 places de parc Ă©taient prĂ©vues, nous avons compris que la rĂ©alitĂ© serait diffĂ©rente. En tant que politicien, mais aussi Ă  titre personnel, je souhaite vraiment qu’AGGLOlac soit un lieu ouvert Ă  tous. Je sais qu’il faut du courage pour renoncer aux â€čnichesâ€ș privĂ©es. Mais je suis convaincu qu’à l’avenir, les places publiques seront plus importantes que les places de parc. Et a-t-on vraiment besoin de deux voitures lorsque l’on habite Ă  cinq minutes de la gare?» Pas assez de places de parc Sascha Biedermann est propriĂ©taire du magasin de surf Tropical Sunset, installĂ© sur le port de barge qui jouxte le site d’AGGLOlac, et membre de la communautĂ© d’intĂ©rĂȘts Sports Nautiques. «Dans ce nouveau quartier, nous aimerions ouvrir une â€čMaison des Sports nautiquesâ€ș. Mais ce projet n’est rĂ©alisable que s’il y a assez de places de stationnement. Ceux qui pratiquent une activitĂ© nautique ont un Ă©quipement encombrant et la majoritĂ© d’entre eux ne souhaite pas se dĂ©placer Ă  pied en le portant. Nous continuons donc Ă  rĂ©clamer plus de places de parc. Par ailleurs, nous ne pensons pas que les magasins pourront survivre avec une clientĂšle uniquement constituĂ©e de promeneurs: Bienne n’est pas une grande mĂ©tropole et elle attire trop peu de touristes – mĂȘme si, de ce point de vue, AGGLOlac lui fera du bien.»

Sceptique: Sascha Biedermann.

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«AGGLOlac est un projet phare qui rayonnera au-delà des frontiÚres de la commune.»

Confiante: Sandra Hess.

CrĂ©er de la qualitĂ© de vie Sandra Hess est maire de Nidau. «J’aime le charme mĂ©diterranĂ©en du port de barge en Ă©tĂ©. AgitĂ©s par le vent, les cordages des voiliers font entendre leur musique, des gens venus des quatre coins de la Suisse prĂ©parent leur bateau sous l’Ɠil de ceux qui sont en train de dĂ©guster un verre de vin. GrĂące Ă  AGGLOlac, nous allons avoir la chance unique de crĂ©er autour de cette oasis un espace de vie pour toute la rĂ©gion. La genĂšse complexe de ce nouveau quartier montre aussi que l’on ne peut pas considĂ©rer isolĂ©ment AGGLOlac: c’est un projet phare qui rayonnera au-delĂ  des frontiĂšres de la commune.» Toute l’annĂ©e Karin Roth est administratrice de biens immobiliers et prĂ©sidente de la Jeune Chambre Ă©conomique. Elle a participĂ© plusieurs fois au «Forum pour la qualitĂ© de vie». «A quelques pas de notre bureau, la Suze coule en direction du lac. En Ă©tĂ©, Ă  l’heure de l’apĂ©ritif, nous nous rendons Ă  pied au Beachtown pour prendre un verre au bord de l’eau. Le week-end, je chausse mes rollers et je longe la rive. Un peu Ă  l’écart de la ville, cette zone rĂ©crĂ©ative de proximitĂ© est idĂ©ale. J’en ai la conviction: AGGLOlac va la valoriser et la faire vivre toute l’annĂ©e. Les oasis existantes seront reliĂ©es entre elles, des restaurants ou des espaces de loisirs et de rencontre vont voir le jour. Je me rĂ©jouis dĂ©jĂ !»

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«La zone récréative de proximité sera valorisée.»

Enchantée: Karin Roth.


Un petit air de Méditerranée: un port du lac de Bienne.

Pugnace: Mario Cortesi.

«Monde du Temps» Mario Cortesi est entrepreneur de mĂ©dias et a contribuĂ© Ă  l’élaboration d’un concept de divertissement pour AGGLOlac. «J’étais contre l’idĂ©e de dĂ©part d’une petite Venise avec des canaux nausĂ©abonds – et je l’ai fait savoir. Puis Bienne et Nidau ont trouvĂ© en Mobimo un investisseur qui, grĂące Ă  son expĂ©rience, a choisi la bonne mĂ©thode. L’entreprise voulait que les gens participent Ă  l’élaboration du projet, elle Ă©tait prĂ©sente et a rĂ©guliĂšrement informĂ© la population de maniĂšre transparente. Aujourd’hui, je suis optimiste et je rĂȘve d’édifier sur le site un â€čMonde du Tempsâ€ș pour faire honneur Ă  notre ville horlogĂšre. Mais personne ne sait si ce rĂȘve se rĂ©alisera.» Un Ă©quilibre difficile Ă  trouver Nathan GĂŒntensperger est conseiller de Ville Ă  Bienne et dĂ©putĂ© du canton de Berne (pvl) ainsi que propriĂ©taire de l’auberge-bistro Lago Lodge situĂ©e sur le site d’AGGLOlac. «Nos suggestions ont Ă©tĂ© prises au sĂ©rieux. GrĂące Ă  nos critiques, la ceinture entre le lac et les premiĂšres maisons sera par exemple plus large. Mais il nous semble malgrĂ© tout qu’à l’avenir, beaucoup de choses ne seront plus possibles. Lorsqu’il y a un Ă©vĂ©nement sur la plage, les riverains appellent la police dĂšs 22h01 pour se plaindre du bruit. Alors qu’en sera-t-il lorsqu’il y aura de nouveaux appartements dont certains seront chers? Comment faire en sorte que ce quartier devienne un lieu oĂč se croisent diffĂ©rents univers et oĂč toutes les gĂ©nĂ©rations se sentent bien tout en garantissant la tranquillitĂ© des habitants? L’équilibre va ĂȘtre difficile Ă  trouver!» Critique: Nathan GĂŒntensperger.

«Beaucoup de choses ne seront plus possibles.»

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«Je rĂȘve d’édifier ici un â€čMonde du Tempsâ€ș.»

«La participation est importante, mais un tel processus est complexe.»

Diplomate: Erich Fehr.

Pas de faux espoirs Erich Fehr est maire de Bienne. «A Bienne, comme dans le reste de la Suisse, le nombre d’habitants augmente. AGGLOlac est donc une chance: un site en jachĂšre va ĂȘtre transformĂ© en un lieu de vie attrayant, ouvert Ă  tous et bĂ©nĂ©ficiant d’une situation exceptionnelle. Dans le cadre d’un projet aussi important, la participation est une bonne chose, car elle permet Ă  ses responsables et Ă  la population de dĂ©couvrir les besoins des uns et des autres. Mais un tel processus est complexe, coĂ»teux et risquĂ©. Il faut savoir comment et Ă  quel moment on fait appel Ă  la population et expliquer les tenants et les aboutissants de la participation afin de ne pas faire naĂźtre de faux espoirs.» Un processus surprenant Sibylle Thomke est architecte et propriĂ©taire du bureau de planification et d’architecture SPAX. Elle a participĂ© Ă  l’un des groupes de travail d’AGGLOlac. «Je me mĂ©fie des processus oĂč tout le monde a voix au chapitre, car le projet a souvent tendance Ă  devenir flou. Heureusement, dans le cas d’AGGLOlac, il a Ă©tĂ© possible d’élaborer une vision urbanistique qui rend justice au potentiel du site. L’information et la participation de la population Ă©taient nĂ©cessaires et elles ont eu des effets surprenants. Lorsque les diffĂ©rents projets ont Ă©tĂ© exposĂ©s au Palais des CongrĂšs, il y avait parfois tellement de monde que l’on n’arrivait plus Ă  bouger. De plus, une vĂ©ritable culture du dĂ©bat a vu le jour. Les gens n’essayaient pas de se battre pour sauver la vue qu’ils ont depuis chez eux: les enjeux urbanistiques Ă©taient rĂ©ellement au cƓur des discussions.»

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«Dans ce cas, la participation de la population était nécessaire.» Visionnaire: Sibylle Thomke.


AGGLOlac stimule: la zone récréative des bords du lac sera valorisée.

Communicatif: Peter Lehmann.

Une participation coordonnĂ©e Peter Lehmann est directeur de la sociĂ©tĂ© de conseil biennoise sanu future learning qui a participĂ© Ă  la conception du processus de participation d’AGGLOlac. «Nous avons animĂ© des rĂ©unions publiques pour dĂ©couvrir les idĂ©es et les points de vue de la population et pour en dĂ©battre. GĂ©nĂ©ralement, nous accueillions une cinquantaine de personnes dont les liens avec AGGLOlac Ă©taient trĂšs divers: il y avait lĂ  des architectes, des acteurs de la vie culturelle, des reprĂ©sentants de groupes d’intĂ©rĂȘts ou des riverains. Ces processus â€čbottom-upâ€ș sont itĂ©ratifs: nous planifions qui doit ĂȘtre intĂ©grĂ© au processus, quand et comment. GĂ©nĂ©ralement, nous concevons quelque chose, consultons certains groupes, ouvrons le champ d’intervention au reste de la population, le refermons pour exploiter les rĂ©sultats et le rouvrons plus tard si nĂ©cessaire. L’objectif a toujours Ă©tĂ© d’élaborer un projet apportant des avantages Ă©conomiques, sociaux et Ă©cologiques.» Non aux idĂ©ologies Peter Moser est entrepreneur de transport, dĂ©putĂ© (FDP/PLR), conseiller de Ville Ă  Bienne et membre de la commission intercommunale AGGLOlac. «J’ai hĂąte de voir naĂźtre ce nouveau quartier et espĂšre que le projet restera ambitieux, sans ĂȘtre freinĂ© par les idĂ©ologies. Je souhaite notamment que la tour prĂ©vue soit bĂątie. Car les constructions marquantes confĂšrent une identitĂ© aux quartiers, aux villes ou aux endroits oĂč elles sont Ă©rigĂ©es: imaginez un peu le Chasseral ou le SĂ€ntis sans antenne! En outre, je trouve qu’une ville doit faire vivre les rives de son lac. Contrairement Ă  NeuchĂątel ou Zurich, Bienne et Nidau ont trop longtemps ignorĂ© leur lac. Le site d’AGGLOlac n’a Ă©tĂ© dĂ©frichĂ© que rĂ©cemment, pour l’Expo.02, et sa redĂ©couverte a mis du temps. Nous devons enfin apprendre Ă  apprĂ©cier notre lac.»

Motivé: Peter Moser.

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MITSPRACHE ERWÜNSCHT Noch nie haben in der Schweiz so viele Menschen an der Gestaltung eines neuen Stadtteils mitgewirkt: Mit dem Projekt AGGLOlac auf dem 70 000 Quadratmeter grossen Areal am Bielersee geht Mobimo neue Wege. Das Projekt wird von Nidau und Biel gemeinsam mit Mobimo entwickelt und ist bewusst in die Bevölkerung hinausgetragen worden: Fast 400 GesprĂ€che mit lokalen MeinungstrĂ€gern, Interessensvertretern, Anwohnern und Nachbarn wurden gefĂŒhrt. Stellvertretend erklĂ€ren zwölf Persönlichkeiten, wie an «ihrem» See ein neues StĂŒck Stadt entsteht, das Mehrwert fĂŒr die ganze Region schafft. Anna Ravizza, Direktorin der Senioren­residenz au Lac: «AnfĂ€ngliche Skepsis» «Ich bin ĂŒberzeugt, dass sich das Zusammenleben von Senioren, jungen Familien und Singles nur positiv auf das LebensgefĂŒhl aller auswirken kann. Die anfĂ€ngliche Skepsis gegenĂŒber dem Projekt verflĂŒchtigte sich, als sich herausstellte, dass man unsere Anliegen ernst nimmt. Die Art, wie Meinungen aufgenommen und reflektiert wurden, inspirierte uns und fĂŒhrte zu innovativen Lösungen.» Daniel Suter, PrĂ€sident des Seeclubs Biel: «Geist der Expo.02» «Alle waren sich einig, dass AGGLOlac die Stadt an den See rĂŒcken sollte. Unterschiedlich waren die Auffassungen darĂŒber, wie viel davon öffentlich sein soll. Ich hoffe, dass etwas vom Geist der Expo.02 an den See zurĂŒckkehrt: Damals schwang sich eine elegante HĂ©lix ĂŒber die Seebucht und verband Ufer und Menschen – das Stadtleben verlagerte sich ans Wasser. Das beflĂŒgelte Bieler und Nidauer gleichermassen.» Karin Roth, ImmobilientreuhĂ€nderin und PrĂ€sidentin der Jungen Wirtschaftskammer: «Das ganze Jahr» «Gerade weil es etwas abseits vom Stadtzentrum liegt, ist das GelĂ€nde ein wunder­ bares Naherholungsgebiet. Ich bin ĂŒberzeugt: AGGLOlac wird es aufwerten und ganzjĂ€hrig zum Leben erwecken. Die heute punktuellen Oasen werden mit­ einander verbunden, weitere Restaurants, FreirĂ€ume und Treffpunkte werden hinzukommen. Ich freu mich darauf!»

Pablo DonzĂ©, Verkehrsplaner und Bieler Stadtrat (GrĂŒne): «PlĂ€tze statt ParkplĂ€tze» «Am Anfang trĂ€umte man von einem kleinen Venedig – einem von WasserkanĂ€len durchzogenen Quartier mit grĂŒnen RĂ€umen und autofreien Wegen. Als wir sahen, dass 1 200 ParkplĂ€tze geplant waren, wurde uns bewusst, dass die RealitĂ€t anders aussehen könnte. Ich bin aber ĂŒberzeugt, dass in Zukunft PlĂ€tze wichtiger sein werden als ParkplĂ€tze. Und wer braucht schon zwei Autos, wenn er fĂŒnf Minuten vom Bahnhof entfernt lebt?» Sascha Biedermann, Besitzer des Tropical Sunset Surfshops am Barkenhafen, Mitglied der Interessensgemeinschaft Wassersport: «Ohne ParkplĂ€tze schwierig» «Im neuen Stadtteil schwebt uns ein Haus vor, in dem sich alles um den Wassersport dreht. Das geht aber nur, wenn genĂŒgend ParkplĂ€tze fĂŒr Kunden vorhanden sind: Zu unseren Sportarten gehört oft eine sperrige AusrĂŒstung. Ich weiss aus Erfahrung, dass niemand bereit ist, diese zu Fuss heranzuschleppen, deshalb setzen wir uns weiterhin fĂŒr mehr ParkplĂ€tze ein.» Sandra Hess, StadtprĂ€sidentin von Nidau: «LebensqualitĂ€t schaffen» «Ich liebe das mediterrane Flair am Barkenhafen, wenn im Sommer das Tauwerk der Segelschiffe im Wind schlĂ€gt, Menschen aus vielen Ecken der Schweiz an ihren Booten hantieren und andere ihnen bei einem Glas Weisswein dabei zuschauen. Es ist eine einmalige Chance, dass wir mit AGGLOlac rund um diese Oase LebensqualitĂ€t fĂŒr die ganze Region schaffen können.» Nathan GĂŒntensperger, Bieler Stadt- und Grossrat (GLP), Besitzer Hostel und Bistro Lago Lodge: «Gratwanderung» «Unsere Anstösse sind zwar ernst genommen worden. Dennoch haben wir Bedenken, dass dereinst vieles nicht mehr möglich sein wird am See. Wie soll aus diesem Stadtteil ein belebter Ort werden, wo sich Welten treffen und sich alle Generationen wohlfĂŒhlen, aber auch die Anwohner ihre Ruhe finden? Das wird eine Gratwanderung!» Sibylle Thomke, Architektin und Inhaberin des Bieler Planungs- und

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ArchitekturbĂŒros SPAX: «Erstaunliche Signale» «Ich stehe Jekami-Entwicklungspro­zessen skeptisch gegenĂŒber, weil die Vision dabei oft verwĂ€ssert wird. Mit AGGLOlac hat man nun glĂŒcklicherweise eine stĂ€dte­bauliche Vision erar­beitet, die dem Potenzial des Areals gerecht wird. Die Einbindung und Information der Bevölkerung war in diesem Fall sicher nötig und hat Erstaunliches bewirkt.» Mario Cortesi, Medienunternehmer: «Welt der Zeit» «Heute schaue ich zuversichtlich ĂŒber die Seebucht auf die Brache – und trĂ€ume davon, auf dem Areal eine â€čWelt der Zeitâ€ș einzurichten, passend zur Uhrenmetropole Biel. Ob mein Projekt realisiert wird, steht aber noch in den Sternen.» Erich Fehr, StadtprĂ€sident Biel: «Keine falschen Versprechen» «AGGLOlac ist eine grosse Chance, aus einer Brache an einmaliger Lage am See einen attraktiven Wohn- und Lebensort fĂŒr alle zu machen. Bei einem so wichtigen Projekt ist Partizipation sinnvoll. Aber ein solches Verfahren ist aufwendig und birgt Risiken: Man muss wissen, in welcher Phase man die Bevölkerung mitwirken lĂ€sst und was man den Beteiligten in Aussicht stellt, damit nicht falsche Erwartungen entstehen.» Peter Lehmann, Direktor der Bieler Beratungsfirma sanu future learning, Mitgestalter des Partizipationspro­ zesses: «Koordinierte Mitsprache» «Wir haben öffentliche Veranstaltungen moderiert, an denen jeweils 50 Leute mit völlig unterschiedlichem Bezug und Interesse an AGGLOlac teilnahmen. Ziel war es, ein Projekt zu entwickeln, das neben ökonomischem auch gesellschaftlichen und ökologischen Gewinn bringt.» Peter Moser, Transportunternehmer, Grossrat (FDP), Bieler Stadtrat und Mitglied der interkommunalen Kommission AGGLOlac: «Keine Ideologien» «Ich freue mich auf den neuen Stadtteil und hoffe, dass man mutig baut und jegliche Art von Ideologie vom Projekt fernhĂ€lt. So wĂŒnsche ich mir, dass das geplante Hochhaus tatsĂ€chlich realisiert wird. Denn ein markanter Bau verleiht einem Quartier, einer Stadt, IdentitĂ€t, und ein belebtes Seeufer gehört einfach dazu.»


INNOVATION

SCHNELLER, SCHÖNER, VERNETZTER Welche HausgerĂ€te spielen schon heute Zukunftsmusik? Wir haben uns bei den zehn wichtigsten Herstellern und HĂ€ndlern der Schweiz umgesehen. MO MA BI GA MO ZIN

Text: Matthias MĂ€chler | Illustration: Jonas Hofmann

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V-ZUG: DAMPF ABLASSEN Eigentlich gilt V-ZUG als KĂŒchenspezialist. Doch nicht nur in der KĂŒche bleiben GerĂŒche in Kleidern hĂ€ngen. Ob FondueDuft oder Zigarrenrauch: Die Zuger haben eine Lösung dagegen gefunden. Dank dem «Refresh-Butler» mĂŒssen selbst hochwertige Textilien nicht mehr in die Reinigung, sondern können bequem und schnell daheim behandelt werden: Die Auffrisch-Funktion mit der Weltneuheit «Photokatalyse» neutralisiert mittels Dampf Koch- und ZigarettengerĂŒche. Ebenfalls mit Dampf werden Tragund Knitterfalten reduziert. Das Zu­ satzprogramm Hygienisieren entfernt Keime fast vollstĂ€ndig. Und die TrocknenFunktion ĂŒbernimmt das schonende und energiesparende Trocknen von regennassen Textilien.

SOLIS: SPIELEND SPAREN Wenig Aufwand, grosser Spareffekt: Solis setzt auf seine Kernkompetenz, das Vakuumieren, und prĂ€sentiert im Dezember den bedienungsfreundlichen «Solis Vac Prestige» mit dem schönen Touch-Panel und dem Fingerabdruck-resistenten Edel­stahlgehĂ€use. Ob Aktionen, die in grossen Mengen eingekauft werden, oder aufgebrochene Verpackungen: Vakuumiert bleiben weiche, harte, feuchte und trockene Esswaren frisch und aromatisch. Ausserdem verhindert das Vakuumieren einen Gefrierbrand der Ware im TiefkĂŒhler.

Trend: GerĂ€te statt Menschen Das vernetzte Zuhause ist nur bei Jungen ein Thema? Von wegen! Eine reprĂ€sentative Umfrage des Zukunftsinstituts belegt das Gegenteil. Selbst bei den ĂŒber 55-JĂ€hrigen glaubt ein Drittel, dass ein vernetzter Haushalt das Alltagsleben erleichtert. Fast die HĂ€lfte der 36- bis 54-JĂ€hrigen zieht intelligente Technologien externen Dienstleistern vor. Selbst wenn Geld keine Rolle spielen wĂŒrde, wĂ€ren 45 Prozent mit intelligenten HausgerĂ€ten langfristig zufriedener als mit einer persönlichen Haushaltshilfe.

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M-ELECTRONICS: COOLE SACHE Migros stellt die HausgerĂ€te zwar nicht selber her, aber selbstverstĂ€ndlich streckt auch der orange Riese seine FĂŒhler Richtung Zukunft und «vernetztes Wohnen» aus. DemnĂ€chst wird die Migros den ersten LG-Kombi-KĂŒhlschrank mit Smart-Diagnosis-Funktion einfĂŒhren: Bei Störung des GerĂ€ts bekommt man die Diagnose direkt aufs Handy. Und bereits liebĂ€ugelt man bei der Migros mit GerĂ€ten, die ĂŒber eine App melden, welche Lebensmittel demnĂ€chst ausgehen, oder VorschlĂ€ge fĂŒr Rezepte aus den noch vorhandenen Lebensmitteln erstellen. Solche GerĂ€te sind in SĂŒdkorea bereits auf dem Markt. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit 


SIEMENS: APP DIE POST! Vom australischen «Flat White» bis zum hollĂ€ndischen «Koffie verkeerd»: Die SpezialwĂŒnsche beliebig vieler GĂ€ste können via App in die coffeePlaylist getippt werden. «Home Connect» ĂŒbermittelt sie direkt an die Kaffeemaschine, die eine Bestellung nach der anderen zubereitet. Nach Backöfen und GeschirrspĂŒlern geht Siemens 2016 auch mit GerĂ€ten aus den Bereichen WĂ€schepflege, KĂŒhlen und Kaffee online. Dabei lassen sich sĂ€mtliche GerĂ€te ĂŒber eine einzige App steuern. Diese aussergewöhnliche Bedienfreundlichkeit brachte Siemens den Red Dot Communication Design Award und die Nominierung zum UX Design Award ein.

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JURA: KAFFEE MIT P.E.P. Es ist ein bisschen, als ob man in einem CafĂ© sitzt mit Seeblick und Sonne im Gesicht: Die Arbeit geschieht dezent im Hintergrund, und plötzlich steht er da, dieser aromatische Espresso oder Ristretto, und schmeckt nach Sommer und Fernweh. Der Kaffeevollautomat Z6 von Jura zaubert diesen Geschmack dank einer Weltneuheit in die Tasse: Der PulsExtraktionsprozess «P.E.P.» ist ein von Jura entwickeltes spezielles BrĂŒhverfahren. Das Wasser wird exakt getaktet und in schnellen Intervallen durch das Pulver der fein gemahlenen Bohnen gepresst. Dadurch haben die Aromen erheblich mehr Zeit, sich maximal zu entfalten.

STADLER FORM: PAUL GLEICHT AUS­ HeizlĂŒfter optimieren in der Übergangszeit die Raumtemperatur. FĂŒr gewöhnlich schalten sie sich ein und geben Vollgas, dann schalten sie sich wieder aus, und wenn der Raum abgekĂŒhlt ist – je nach Mess-Sensor kann die Differenz bis zu 4 Grad betragen –, blasen sie wieder aus allen Löchern. Stadler Form, das Zuger Unternehmen mit DesignAppeal, hat mit «Paul» einen HeizlĂŒfter mit Adaptive Heat entwickelt: Die eingestellte Temperatur wird durch automatische Regulierung der Heizleistung erreicht und mit einer Genauigkeit von einem Grad gehalten – bei steter, geringer und somit leiser Leistung, Ă€hnlich der Klimaanlage im Auto. Das ist nicht nur angenehmer, es spart auch bis zu 12 Prozent Energie!

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MIELE: SMART COOKING Okay, es ist erst eine Projektstudie, Konkretes ist noch nicht absehbar. Aber was Miele und Microsoft da brutzeln, ist Zukunftsmusik in den Ohren von Alltagsköchen: Denn dank Assistenzsystem und Online-Rezepten wird man den Herd bald so programmieren können, dass Mahlzeiten perfekt gelingen. Mit der Auswahl eines Gerichts auf der Miele-Website werden die notwendigen Zubereitungsstufen auf das Smartphone oder das Tablet gesendet und das passende Automatikprogramm ĂŒber Microsoft Azure auf den Backofen geladen. Dieser bereitet die Mahlzeit unter BerĂŒcksichtigung von Betriebsart, Temperatur, Kochzeit, Feuchtigkeit und anderen Faktoren zu. Da kann kein Koch mehr den Brei verderben.

ELECTROLUX: DEN PULS FÜHLEN FĂŒr Produktegestalter in der ganzen Welt gehört er zur festen Agenda: Der Electrolux Design Lab Wettbewerb ist ein Klassiker. Jahr fĂŒr Jahr werden bis zu 1 700 EntwĂŒrfe aus ĂŒber 60 LĂ€ndern eingereicht. 2015 suchte Electrolux zum 13. Mal nach innovativen Ideen, diesmal zum Thema «Healthy Kids». Dem Gewinner, der Ende Oktober in Helsinki gekrönt wird, winkt ein Preisgeld von 10 000 Euro und ein bezahltes sechsmonatiges Praktikum bei Electrolux. Und natĂŒrlich rechnet sich der Design Wett­ bewerb auch fĂŒr den schwedischen Konzern: Durch die jungen, talentierten Gestalter surft der KĂŒchengerĂ€te-Hersteller am Puls der (Design-)Welt.

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KIBERNETIK: ENERGIE TANKEN Die Buchser Firma produzierte und vertrieb 30 Jahre lang Eismaschinen. Dann startete sie durch – unter anderem mit einer Handelsabteilung, die heute jĂ€hrlich ĂŒber 150 000 GerĂ€te verkauft. Das GerĂ€t, das fĂŒr die Kibernetik AG die Zukunft in ganz besonderem Masse verkörpert, ist der neue Solarstromspeicher Hycube eActive. Wer also Photovoltaik daheim hat, könnte auf diesen 150-Ampere-Batterieschrank abfahren. Das All-in-OneGerĂ€t mit einer Entladeleistung von 5,5 kW erreicht Werte, von denen andere nur trĂ€umen. Und natĂŒrlich orientiert einen der Hycube dank einer App jederzeit, wie voll er gerade ist.

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RAPIDITÉ, BEAUTÉ ET CONNECTIVITÉ Vous pensez que les logements connectĂ©s n’intĂ©ressent que les jeunes gĂ©nĂ©rations? Pas du tout! Un sondage reprĂ©sentatif du Zukunftsinstitut, un cĂ©lĂšbre institut de futurologie, prouve le contraire. MĂȘme chez les plus de 55 ans, un tiers des personnes interrogĂ©es pensent qu’un tel logement peut leur faciliter la vie. Et prĂšs de la moitiĂ© des 36–54 ans prĂ©fĂšrent les technologies intelligentes aux prestataires extĂ©rieurs. A prix Ă©gal, 45 pour-cent d’entre eux choisiraient en effet des appareils intelligents plutĂŽt qu’une aide mĂ©nagĂšre Ă  domicile. Mais ces appareils existentils dĂ©jĂ ? Nous avons menĂ© l’enquĂȘte et examinĂ© l’offre des dix plus grands fabricants et distributeurs de Suisse. M-Electronics: vraiment cool Prochainement, la Migros va lancer sur le marchĂ© le premier rĂ©frigĂ©rateur combinĂ© LG avec fonction Smart Diagnosis: en cas d’anomalie, le dysfonctionnement est signalĂ© au propriĂ©taire de l’appareil sur son smartphone. Les fabricants de frigos sont du reste en train de travailler sur des modĂšles qui transmettront via une appli la liste des produits alimentaires qui vont bientĂŽt manquer ou qui proposeront des recettes Ă  base des ingrĂ©dients restants. V-ZUG: Ă  toute vapeur GrĂące au Refresh-Butler de V-ZUG, il n’est plus nĂ©cessaire de courir chez le teinturier: dĂ©sormais, vous pouvez dĂ©froisser et hygiĂ©niser vos vĂȘtements Ă  domicile. La fonction «rafraĂźchir» est associĂ©e en premiĂšre mondiale Ă  un procĂ©dĂ© spĂ©cial de photocatalyse, qui neutralise avec de la vapeur les odeurs de cuisine ou de cigarette. Stadler Form: chaleur douce Stadler Form a dĂ©veloppĂ© un chauffage d’appoint nommĂ© Paul avec technologie

Adaptive Heat: il adapte automati­que­ ment sa puissance pour maintenir au degrĂ© prĂšs la tempĂ©rature choisie – en douceur et silencieusement, comme la clim de votre voiture.

DĂšs lors, le four prĂ©parera le repas en respectant le mode de fonctionnement, la tempĂ©rature, la durĂ©e de cuisson, le taux d’humiditĂ© et tous les autres facteurs prĂ©conisĂ©s.

Siemens: cafĂ© branchĂ© Du flat white australien au koffie verkeerd nĂ©erlandais: les souhaits d’un nombre illimitĂ© de convives peuvent ĂȘtre enregistrĂ©s via une appli dans la playlist de Siemens, et le systĂšme Home Connect les transmet directement Ă  la machine Ă  cafĂ©, qui prĂ©pare dĂšs lors les boissons l’une aprĂšs l’autre. AprĂšs les fours et les lave-vaisselle, Siemens lancera en 2016 des machines Ă  cafĂ©, des lave-linge et des rĂ©frigĂ©rateurs connectĂ©s et tous les appareils pourront ĂȘtre pilotĂ©s via une seule et mĂȘme appli.

Electrolux: les idĂ©es de demain Chaque annĂ©e, plus de 1 700 personnes originaires de 60 pays participent au concours Electrolux Design Lab. En 2015, pour la 13e Ă©dition, Electrolux Ă©tait Ă  la recherche d’idĂ©es innovantes dans un domaine que les organisateurs avaient baptisĂ© «Healthy Kids». Fin octobre Ă  Helsinki, le gagnant ou la gagnante se verra offrir 10 000 euros et un stage payĂ© de six mois chez Electrolux.

Solis: vive le vide En dĂ©cembre, Solis prĂ©sentera son Solis Vac Prestige, un appareil facile Ă  utiliser qui permet de mettre sous vide la nourriture. Ainsi, les aliments achetĂ©s en grand nombre lors d’une promotion ou ceux dont les emballages ont dĂ©jĂ  Ă©tĂ© entamĂ©s restent frais et conservent leur goĂ»t, qu’ils soient mous, durs, humides ou secs. Jura: cafĂ© pulsĂ© EntiĂšrement automatique, la machine Ă  cafĂ© Jura Z6 travaille avec le nouveau procĂ©dĂ© d’extraction pulsĂ©e P.E.P, qui injecte l’eau chaude sous pression par petites impulsions Ă  travers la fine mouture. Ainsi les arĂŽmes ont plus de temps pour s’épanouir pleinement. Miele: smart cooking Ce que Miele et Microsoft concoctent Ă©tonnera les cuisiniers amateurs de demain. Il suffira de sĂ©lectionner un plat sur le site web de Miele et, comme par magie, la recette sera envoyĂ©e au smartphone ou Ă  la tablette numĂ©rique de l’internaute, tandis que le programme automatique correspondant sera transmis au four via Microsoft Azure.

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Kibernetik: le plein d’énergie Sise Ă  Buchs, la sociĂ©tĂ© Kibernetik a produit et distribuĂ© pendant 30 ans des machines Ă  glaçons. Puis elle a Ă©largi son offre grĂące aux efforts de son dĂ©partement commercial, qui vend aujourd’hui plus de 150 000 appareils chaque annĂ©e. A l’avenir, son produit phare pourrait bien ĂȘtre le nouvel accumulateur d’énergie solaire Hycube eActive de 150 ampĂšres, qui devrait ravir tous ceux qui ont des panneaux photovoltaĂŻques chez eux. Cet appareil tout-en-un a une puissance de dĂ©charge de 5,5 kW et il se distingue par des performances dont ses concurrents se contentent gĂ©nĂ©ralement de rĂȘver. De plus, il peut ĂȘtre contrĂŽlĂ© et pilotĂ© grĂące Ă  une appli.


MO PORT BI FO MO LIO



UNSERE PROJEKTE KĂŒrzlich fertiggestellt oder Bau weit fortgeschritten

Affoltern am Albis «OVA-Areal»

Lausanne «Horizon»

Lausanne «Petit Mont-Riond»

Lausanne «Les PépiniÚres»

42 Wohnungen (Miete)

Bureaux, commerces

98 appartements (location)

Salle de concert, Haute École

48 Seniorenwohnungen

Investissement

Investissement

de Musique, restaurants et

Seniorenzentrum (120 Pers.)

env. CHF 54 mio.

env. CHF 57 mio.

lieux de loisirs.

Investition ca. CHF 81 Mio.

Fin de la construction

Fin de la construction

Investissement

Bauende

automne 2013

printemps 2015

env. CHF 40 mio.

FrĂŒhling 2014

Fin de la construction été 2014

Projekte in Planung oder Baustart kĂŒrzlich erfolgt

Aarau (Baufeld 2) «Aeschbach-Quartier»

Aarau (Baufeld 4) «Aeschbach-Quartier»

Horgen «Grob-Areal»

Kriens «Mattenhof»

Wohnen, BĂŒro, Gewerbe

92 Wohnungen (StWE)

Gewerbe

Business City

Investition ca. CHF 99 Mio.

Investition ca. CHF 74 Mio.

Investition ca. CHF 52 Mio.

Investition ca. CHF 177 Mio.

Bauende

Bauende

Bauende

Bauende

Herbst 2017

FrĂŒhling 2017

Sommer 2017

ab Ende 2017

(gestaffelt)

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Meilen «Gusto»

Regensdorf «Sonnenhof»

ZĂŒrich «Collina»

ZĂŒrich «Station 595»

14 Wohnungen (StWE)

141 Wohnungen (Miete / StWE)

17 Wohnungen (StWE)

41 Wohnungen, 20 Ateliers

Investition ca. CHF 27 Mio.

Investition ca. CHF 76 Mio.

Investition ca. CHF 21 Mio.

Investition ca. CHF 47 Mio.

Bauende

Bauende

Bauende

Bauende

Sommer 2015

Sommer 2015

Herbst 2014

Herbst 2014

Lausanne «Les Garages»

Luzern «BĂŒttenenhalde»

ZĂŒrich «Labitzke»

ZĂŒrich «Letzihof»

Ateliers d’artistes et d’artisans

24 Wohnungen (StWE)

281 Wohnungen, BĂŒro, Gewerbe

72 Wohnungen (Miete)

Investissement

Investition ca. CHF 27 Mio.

Investition ca. CHF 158 Mio.

Investition ca. CHF 47 Mio.

env. CHF 10 mio.

Bauende

Bauende

Bauende

FrĂŒhling 2016

DĂ©but de la construction printemps 2016

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FrĂŒhling 2018

FrĂŒhling 2016


AFFOLTERN

ZÜRICH

LAUSANNE

TOP FIFTEEN

Horizon 4 – 6 Avenue d’Ouchy 4 – 6

Mobimo Tower Hotel Turbinenstrasse 20

Cet édifice est un élément de notre site

Nach zweieinhalbjÀhriger Bauzeit

de dĂ©veloppement. D’une superficie

öffnete der Mobimo Tower im August

de 12 600 m2, il est situĂ© au centre de

2011 seine Tore. Das elegante Hoch­

2013 entstanden im OVA-Areal fĂŒnf

Lausanne, prÚs de la Gare et bénéficie

haus, entworfen vom renom­mierten

MehrfamilienhĂ€user mit 42 grosszĂŒgigen

notamment d’une vue imprenable

Basler ArchitekturbĂŒro Diener & Diener,

und modernen Mietwohnungen,

sur le Lac LĂ©man, la ville et les Alpes.

prÀgt mit seinen 81 Metern Höhe

48 Alterswohnungen sowie ein Alters-

und 24 Stockwerken die Silhouette von

und Pflegeheim. Alle Wohnungen sind

ZĂŒrich West. Der Tower beherbergt

Minergie-zertifiziert und ohne Einbussen

auf den ersten 15 Geschossen das

an LebensqualitĂ€t fĂŒr die Anwohner

Renaissance ZĂŒrich Tower Hotel und

können die Ziele der 2000-Watt-Gesell­

bietet in den obersten neun Stock­

schaft zur gerechten und nachhaltigen

werken luxuriöse Eigentumswohnungen.

Nutzung der Ressourcen erreicht werden.

RĂ©gion

Lac LĂ©man

Valeur de marché

128 180 TCHF

Surface utile

34 147 m2

Année de construction

1962/2013

Usage

immeuble

commercial

Affoltern am Albis Obstgartenstrasse 9/ Alte Obfelderstrasse 27/29, 31 – 35

Region ZĂŒrich

Region ZĂŒrich

Marktwert

126 450 TCHF

Marktwert

97 310 TCHF

NutzflÀche

22 429 m

NutzflÀche

15 331 m2

2

Baujahr 2011

Baujahr 2013

Nutzung

Nutzung

Hotel und

Stockwerkeigentum

Alters- und Pflege­ heim, Alterswohnungen, Mietwohnungen

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LAUSANNE

KREUZLINGEN

LAUSANNE

ZÜRICH Friesenbergstrasse 75/ Im Tiergarten 7

Ilot du Centre Rue Beau SĂ©jour 8

Ziil Center Leubernstrasse 3

Les Mercier «Voie-du-Chariot»

Das reprÀsentative GeschÀfts­

De construction compacte, l’im­

Modernes Einkaufszentrum, das

Les magasins du bùtiment com­

haus befindet sich nur wenige

meuble abrite en tout 101 loge­

sĂ€mtliche BedĂŒrfnisse abdeckt.

mercial ont un accĂšs souterrain

Gehminuten vom Goldbrunnen­

ments de 1 Ă  5,5 piĂšces et compte

Hauptmieter sind Coop sowie

au «Parking du Centre». Au rez-de-­

platz in ZĂŒrich Wiedikon entfernt.

diffĂ©rents types d’appartements

Coop Bau + Hobby.

chaussée aux étages supérieurs

Nebst der zentralen Lage besticht

(appartements avec jardin, en

es durch seine moderne und auf­

duplex et en attique). Tous les

wendige Architektur. Die freund­

logements sont orientés au sud

lichen und hellen BĂŒrorĂ€umlich­

et ont une terrasse privée.

keiten sind ideal fĂŒr individuelle BedĂŒrfnisse ausgerichtet.

RĂ©gion

Arc lémanique

Region Ostschweiz Marktwert

63 525 TCHF

et se trouvent des enseignes dĂ©diĂ©es Ă  la santĂ© et au bien-ĂȘtre.

NutzflĂ€che 17 821 m2

RĂ©gion

Baujahr 1983/2003

Valeur de

Nutzung GeschÀftshaus

marché

Arc lĂ©manique 62 830 TCHF

Surface utile 10 366 m2

Valeur de

Region ZĂŒrich

marché

84 890 TCHF

Année de

Marktwert

Surface utile

10 271 m2

construction 2008

92 190 TCHF

NutzflĂ€che 22 568 m2

Année de

Usage immeuble

Baujahr 1976/1992

construction 2011

commercial

Nutzung GeschÀftshaus

Usage appartements

de location

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Petit Mont-Riond Rue Voltaire 2–12 RĂ©gion

Arc lémanique

Valeur de marché

57 210 TCHF

Surface utile 8 372 m2

Hochhaus Hardturmstrasse 3 Region ZĂŒrich Marktwert

57 780 TCHF

NutzflÀche

8 226 m2

Baujahr 1974/2001

Année de

Secret Garden Manessestrasse 190/192

construction 2015

Region ZĂŒrich

Usage appartements

Marktwert

55 210 TCHF

NutzflÀche

6 583 m2

de location

Dans le quartier trÚs prisé sous-gare à Lausanne, un nouvel

Oh!mega Katzenbachstrasse 221–231 Region ZĂŒrich

Baujahr 2012

Marktwert

52 190 TCHF

Nutzung Mietwohnungen

NutzflÀche

7 948 m2

Baujahr 2009

Die neue Überbauung mit

ments ainsi qu’un parking sou­

52 Mietwohnungen steht mitten

Eine GeschÀftsliegenschaft im

terrain a Ă©tĂ© rĂ©alisĂ©. D’une archi­

in einem multikulturellen Quar­

2009 erstellte WohnĂŒberbau­

vom Verkehr hervorragend er­

tecture contemporaine, les trois

tier der pulsierenden Grossstadt

ung in ruhiger grĂŒner Lage mit

schlossenen Stadtentwicklungs­

immeubles sont articulés autour

ZĂŒrich. Die Wohnungen sind im

insgesamt 69 Mietwohnungen.

gebiet ZĂŒrich-West. Markanter,

d’une cour intĂ©rieure, lieu de

Eigentumsstandard erstellt und

Optimale Erschlies­sung durch

weit herum sicht­barer BĂŒroturm.

rencontre privilégié.

Minergie-zertifiziert.

den öffentlichen Verkehr.

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Nutzung

ZÜRICH

ZÜRICH

ZÜRICH

LAUSANNE

ensemble locatif offrant 98 loge­­­­

Nutzung GeschÀftshaus

Mietwohnungen


Les PĂ©piniĂšres Rue des CĂŽtes-deMontbenon 20–24

Rue de GenĂšve 7

RĂ©gion

Valeur de

Arc lémanique

Valeur de marché

Apollo Stauffacherstr. 41 Region ZĂŒrich Marktwert

48 650 TCHF

NutzflÀche

6 755 m2

Baujahr 1990/2011 Nutzung GeschÀftshaus

40 200 TCHF

RĂ©gion

Arc lémanique

marché

32 170 TCHF

Surface utile

5 311 m2

Sternmatt 6

Surface utile 7 562 m2

Année de

Année de

construction

1992 /2011

Marktwert

31 775 TCHF

construction 2013

Usage

immeuble

NutzflÀche

21 152 m2

Usage immeuble

commercial

Baujahr

1986 /2008

commercial

Region Zentralschweiz

Ce bñtiment à l’architecture

Nutzung GeschÀftshaus

Au sud de l’Esplanade, un com­

emblématique des années

Die prÀgnante GeschÀfts­

plexe composé de trois im­

30 et situĂ© au cƓur du Quar­

liegenschaft «Sternmatt» liegt

meubles de facture contempo­

tier du Flon, a été rénové

aussergewöhnlich verkehrs­

été construit. La majorité des

bureaux ainsi que des lofts

sowie ĂŒber die Autobahn A2

stÀdtischen Verkehrsknoten,

affectations sont orientées vers

urbains articulés autour de

erreichbar. Die S-Bahn-Station

befindet sich diese attraktive

le public et animent les lieux de

patios et donnant accĂšs aux

«Mattenhof» liegt ebenfalls

BĂŒro-GeschĂ€fts-Liegenschaft.

jour comme de nuit.

terrasses en toiture.

nur wenige Schritte entfernt.

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KRIENS

öffentlichen Verkehrsmitteln

facher, einem wichtigen inner­

LAUSANNE

gĂŒnstig und ist perfekt mit den

surfaces commerciales, des

LAUSANNE

en 2011. Il comprend des

des façades trÚs différencié a

ZÜRICH

raine comprenant un traitement

An zentraler Lage am Stauf­


MOBIMO-TEAM KÜSNACHT

FirmenportrĂ€t Mobimo – eine fĂŒhrende schweizerische Immobiliengesellschaft Die Mobimo Holding AG wurde 1999 in Luzern gegrĂŒndet und ist seit 2005 an der SIX Swiss Exchange börsenkotiert. Heute gehört Mobimo zu den fĂŒhrenden Immobiliengesell­ schaften der Schweiz. Nach dem Zu­ sammenschluss mit der LO Holding Lausanne-Ouchy SA Ende 2009 ge­ hört Mobimo sowohl in der Deutsch­ schweiz als auch in der Westschweiz zu den grössten Marktteilnehmern.

Attraktives Portfolio Das Immobilienportfolio umfasst per 30. Juni 2015 113 Liegenschaften im Wert von rund CHF 2 468 Mio.; davon entfallen CHF 1 862 Mio. auf Anlageobjekte und CHF 606 Mio. auf Entwicklungsobjekte. Der Nut­ zungsmix wird laufend optimiert und der Wohnanteil durch die Planung und den Bau von Anlageobjekten fĂŒr das eigene Liegenschaftenportfolio schrittweise erhöht.

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Entwicklungsobjekte mit Wertsteigerungspotenzial Derzeit plant und realisiert Mobimo Anlageobjekte (CHF 920 Mio.) und Stockwerkeigentum (CHF 410 Mio.) mit einem Gesamtinvestitions­ volumen von rund CHF 1 330 Mio. Neben diesen Entwicklungen bietet Mobimo Entwicklungsleistungen fĂŒr Dritte bis hin zu schlĂŒsselfertigen Immobilienanlagen fĂŒr institutionelle und private Investoren an.


Es sind nicht alle Mitarbeitenden auf diesem Bild vertreten. Foto: Michael Kessler

Dabei werden Gebiets-, Areal- und Projektentwicklungen marktgerecht und nachhaltig realisiert. Attraktive AusschĂŒttungsrendite Mobimo weist eine konstant hohe AusschĂŒttung aus. Seit dem Börsen­ gang 2005 wurden jedes Jahr CHF 9.– in Form einer verrechnungs­ steuerfreien NennwertrĂŒckzahlung bzw. KapitalrĂŒckzahlung an die Mobimo-AktionĂ€re ausbezahlt. FĂŒr die GeschĂ€ftsjahre 2013 und 2014

wurde die AusschĂŒttung auf CHF 9.50 erhöht. Die durchschnitt­ liche jĂ€hrliche AusschĂŒttungsrendite (NennwertrĂŒckzahlung bzw. Kapital­ rĂŒckzahlung) ĂŒber die letzten fĂŒnf Jahre betrug rund 4,6 %, berechnet auf dem jeweiligen Jahresendkurs der Aktie. Weitere Informationen unter www.mobimo.ch

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MOBIMO TEAM LAUSANNE

Tous les collaborateurs ne figurent pas sur la photo. Photo: Arnaud Meylan

Portrait de l’entreprise Mobimo, sociĂ©tĂ© leader de l’immobilier suisse FondĂ©e en 1999 Ă  Lucerne, la sociĂ©tĂ© Mobimo Holding AG est cotĂ©e Ă  la SIX Swiss Exchange depuis 2005. Mobimo compte aujourd’hui parmi les leaders de l’immobilier en Suisse. Suite au regroupement avec LO Holding Lausanne-Ouchy SA fin 2009, Mobimo compte parmi les principaux acteurs du marchĂ©, en Suisse alĂ©ma­ nique comme en Suisse romande. Un portefeuille attrayant Au 30 juin 2015, le portefeuille im­ mobilier comprenait 113 immeubles

d’une valeur totale d’environ CHF 2 468 millions, dont CHF 1 862 millions d’immeubles de placement et CHF 606 millions d’immeubles en dĂ©veloppement. La rĂ©partition des affectations est constamment optimi­ sĂ©e et la part des immeubles d’habita­ tion progressivement renforcĂ©e par le biais de la planification et la construc­ tion d’immeubles de placement desti­ nĂ©s Ă  Ă©toffer le portefeuille propre. Un rendement sur distribution attrayant Mobimo a constamment distribuĂ© des dividendes Ă©levĂ©s. Depuis son in­

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troduction en Bourse en 2005, elle a versĂ© chaque annĂ©e aux actionnaires de Mobimo CHF 9.– sous forme de remboursement sur la valeur nomi­ nale ou de capital exonĂ©rĂ© de l’impĂŽt anticipĂ©. Pour les exercices 2013 et 2014, la distribution a Ă©tĂ© augmentĂ©e Ă  CHF 9.50. Le rendement sur distri­ bution moyen annuel (remboursement sur la valeur nominale ou rembourse­ ment de capital) des cinq derniĂšres annĂ©es s’établit Ă  quelque 4,6 % sur la base du cours de l’action Ă  la fin de l’annĂ©e. Davantage d’informations sur www.mobimo.ch


DAS TATAR-DUELL KĂŒrzlich traf sich Marc Pointet, der fĂŒr die Westschweiz zustĂ€ndige Mobimo-Direktor, mit einem ZĂŒrcher Journalisten zum Lunch. Dabei ging es nicht ums Business, sondern um einen Leibspeise-Wettkampf! Text: Thomas Wyss | Fotos: Catherine Leutenegger

Der Journalist war zuerst da und stellte fest, dass sein Kontrahent den Promiplatz reserviert hatte – jenen Ecktisch, der umgeben ist von goldenen Namens­schildern der Stars, die exakt da auch schon getafelt haben; unter anderem die kompletten Rolling Stones. Ein cleverer Schachzug! Denn in der «SchĂŒtzenruhe» hiess der berĂŒhmteste Gast aller Zeiten Hermann Burgermeister, er war Materialwart beim FC ZĂŒrich. 1 : 0 fĂŒr Lausanne.

Siegessicher: Mobimos Marc Pointet vor dem Tatar-Duell.

Im August 2013 schrieb ein Journalist des ZĂŒrcher «Tages-Anzeigers», er habe in der Quartierbeiz «SchĂŒtzenruhe» das «beste Tatar der Welt» gegessen. Das las zufĂ€llig auch Marc Pointet, Directeur Suisse Romande bei Mobimo – und griff zur Tastatur. Denn das wirklich weltbeste Tatar, schrieb er im Mail an den Journalisten, werde im «Petit BƓuf» in Lausanne serviert und trage den hĂŒbschen Namen «Natascha». Er lade den Journalisten herzlich ein, sich selber davon zu ĂŒberzeugen. Der «Natascha» gefĂ€hrlich nahe So traf man sich kĂŒrzlich in Lausanne zum TatarDuell ĂŒber Mittag – allerdings nicht im «Petit BƓuf» (es hatte Betriebsferien), sondern in der Brasserie du Grand-ChĂȘne im Edelhotel Lausanne Palace, die «Natascha» gemĂ€ss Pointet gefĂ€hrlich nahe komme.

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Kurz darauf gesellte sich Marc Pointet an den Tisch. Die MĂ€nner, die sich bislang nur per Mail kannten, begrĂŒssten sich herzlich – und schritten ohne weite­ res Zeremoniell zur Sache: Man orderte zweimal das Tartare d’aiguillette de bƓuf «Grand ChĂȘne». Dazu auf Vorschlag des Lokalmatadors ein bisschen Rot­ wein – und auf Insistieren des Gastes eine grosse Flasche Mineral (Wein ohne Wasser, am helllichten Tag? Der Journalist schĂŒttelte innerlich den Kopf und stellte das Zwischenresultat auf – 1 : 1). Eine Kaper ist eine Kaper Derweil man auf das Essen wartete, wurde emsig geplaudert. Pointet erklĂ€rte in bestem «ZĂŒritĂŒĂŒtsch», dass sich seine Eltern in der Romandie kennenge­ lernt hĂ€tten, er aber im Hirslanden-Quartier geboren sei und alle Schulen inklusive Architekturstudium in ZĂŒrich absolviert habe. «Und plötzlich war ich verhei­ ratet und hatte Kinder, und ebenso plötzlich war ich Projektleiter des Mobimo-Towers.» Lachend fĂŒgte er hinzu: «Damit wĂ€ren auch meine Hobbys genannt: Die Ambition im Beruf, die mich vor zwei Jahren nach Lausanne fĂŒhrte, und meine Familie. Beides ist fĂŒr mich das Grösste – und das Wichtigste!»

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Dann wurde das Tatar aufgetragen, und beim Punk­ testand ratterte es drauflos wie bei einem Gewinn am einarmigen Banditen. Die PrĂ€sentation im weissen Designteller: 2 : 1 fĂŒr Lausanne. In der Brasserie gibt es als Beilage Pommes frites, sprich zusĂ€tzliche Kohlehydrate, die ins Gewicht gehen. In der «SchĂŒtzenruhe» wird das rohe Fleisch durch ein gesundes Salatbouquet begleitet: 2 : 2. Das Toastbrot ist in Lausanne braun gebrannt, zudem gibt es halb so viel Halbscheiben wie in ZĂŒrich: 2 : 4. Auf dem «Grand ChĂȘne»-Tatar thronte eine grosse

essen, ohne dass sich jemand ĂŒber den fidelen vier­ köpfigen Nachwuchs beschwere. «Ich glaube nicht, dass das in der Kronenhalle möglich wĂ€re.» Stimmt wohl, dennoch gabs dafĂŒr keinen Punkt. Unentschieden? Nein! DafĂŒr war Lausanne beim Hauptaspekt Genuss eine Macht: Das Brasserie-Tatar ist gröber geschnitten, was den Geschmack facettenreicher gestaltet und intensiviert. Trois points, 5 : 5. Allerdings hat man es hier unten weniger mit der SchĂ€rfe: Obwohl wir die Speise «bien aiguisé» bestell­ ten, mussten wir nachpfeffern. In der «SchĂŒtzenruhe» heisst scharf sauscharf – immer! 5 : 6. Und dann wĂ€re da noch das Ambiente. Klar scheint es irgendwie unfair, eine mondĂ€ne Brasserie mit einer rustikalen Gartenbeiz zu verglei­ chen. Aber es ist, wie es ist – und so war es dann halt 7 : 6!

Der Journalist glaubte sich bereits auf der Verliererstrasse, als ihm un­ versehens die Garçons des «Grand ChĂȘne» zu Hilfe eilten – oder eben Nur eine Kaper! Tartare d’aiguillette de bƓuf «Grand ChĂȘne» im «Palace». gerade nicht: Beim Nachbestellen von Toast und Butter brauchte es Kaper, umwickelt von einem Sardellenfilet. Köstlich! drei AnlĂ€ufe, bis das GewĂŒnschte serviert wurde, Doch eine Kaper ist und bleibt eine Kaper. In der in der «SchĂŒtzenruhe» klappt es jeweils beim zweiten «SchĂŒtzenruhe» sind die Kapern kleiner, dafĂŒr gibts Mal. Ausgleich, 7 : 7! ein HĂ€ufchen: Wer sein Tatar mit Kapern mag (wie der Journalist), ist deutlich besser bedient. 2 : 5! 7 : 7? Nein! Denn wie sang die neutral zwischen Lausanne und ZĂŒrich beheimatete Berner Band Wo das Feierabendbier heilige Pflicht ist ZĂŒriWest im gleichnamigen Lied «7 : 7, unentschide WĂ€hrend man sich an die Speisearbeit machte, be­ isch’s nid, es isch 7 : 7 fĂŒr mi.» Mit der eigenwilligen warb Marc Pointet seine Sympathie fĂŒr das SavoirErklĂ€rung, AuswĂ€rtstreffer wĂŒrden im Fussball vivre der Westschweiz: Hier gehe es legerer zu und ja auch höher gewichtet, krönte der Journalist das her, das Feierabendbier und die Zeit mit der Familie «SchĂŒtzenruhe»-Tatar zum Sieger. Marc Pointet seien eine «heiligere Pflicht» als das Schuften bis tief meinte generös, er werde auf den offiziellen Protest in die Nacht. Auf der Strasse lĂ€chle man sich lieber verzichten, «doch ich weiss, dass ich im   Petit BƓuf  zu, statt auf cool zu machen. Zudem könne er am gewonnen hĂ€tte, das   Natascha  ist schlicht das Sonn­tagmittag mit der Familie in dieser Brasserie beste Tatar der Welt!»

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LE DUEL DES TARTARES

assiettes d’un blanc immaculĂ©: 2 : 1 pour Lausanne. Ici, le steak cru est accompagnĂ© de frites hautement caloriques alors qu’au SchĂŒtzenruhe, il est servi En aoĂ»t 2013, un journaliste du quotidien Tagesavec une belle salade mĂȘlĂ©e, beaucoup plus saine: Anzeiger Ă©crit que le bistro de quartier SchĂŒtzen­ 2 : 2. Les toasts sont un peu trop bruns, sans comp­ ruhe, Ă  Zurich, sert «le meilleur tartare du monde». ter qu’à Zurich, il y en a deux fois plus: 2 : 4. Le tar­ A la lecture de cette phrase, le sang de Marc Pointet, tare lausannois n’a droit qu’à une seule grosse Directeur Suisse romande chez Mobimo, ne fait cĂąpre enroulĂ©e dans un filet d’anchois, tandis qu’au qu’un tour. Il Ă©crit sur-le-champ un e-mail au journa­ SchĂŒtzenruhe, elles sont petites, mais nombreuses: liste pour lui expliquer que, selon lui, le meilleur tar­ 2 : 5 pour les alĂ©maniques! Arrive maintenant le tare du monde est celui du Petit BƓuf, Ă  Lausanne, critĂšre le plus important: le goĂ»t. Et lĂ , Lausanne oĂč il porte le doux nom de Natacha. Il ajoute qu’il reprend la main. Le tartare du Grand-ChĂȘne est ha­ serait enchantĂ© que le journaliste franchisse la chĂ© plus grossiĂšrement, ce qui rend sa saveur plus Sarine pour s’en convaincre. C’est ainsi que, rĂ©cem­ complexe. Trois points pour les Vaudois: 5 : 5. Par ment, nos deux hommes se sont retrouvĂ©s Ă  midi contre, le steak lausannois est moins relevĂ© que son dans la capitale vaudoise. Leur duel n’a cependant collĂšgue zurichois. Nos deux compĂ©titeurs ont optĂ© pas eu lieu au Petit BƓuf, qui Ă©tait fermĂ© pour les pour la version «bien aiguisĂ©e», vacances, mais Ă  la Brasserie du mais ils se voient obligĂ©s de ra­ Grand-ChĂȘne, l’un des restau­ jouter du poivre. Au SchĂŒtzen­ rants du Lausanne Palace & Spa, «Au SchĂŒtzenruhe, ruhe, «épicé» est synonyme de dont le tartare est, selon Marc â€čĂ©picĂ©â€ș est synonyme de bouche en feu: 5 : 6. Reste Ă  Pointet, presque aussi bon que le Ă©valuer l’atmosphĂšre. En la ma­   Natacha  . bouche en feu: 5 : 6.» tiĂšre, il peut paraĂźtre injuste de comparer la brasserie chic d’un Comme les Stones hĂŽtel de luxe et un bistro de quartier. Mais c’est la loi Le journaliste arrive le premier et constate que son du sport et Lausanne marque un point: 7 : 6. adversaire a rĂ©servĂ© la table des stars. PlacĂ©e dans

un coin de la salle, elle est entourĂ©e d’écriteaux do­ rĂ©s sur lesquels figurent les noms des cĂ©lĂ©britĂ©s qui y ont pris place – dont les Rolling Stones au grand complet. Bien jouĂ©! Car la plus grande vedette Ă  avoir franchi le seuil du SchĂŒtzenruhe est l’obscur Hermann Burgermeister, autrefois prĂ©posĂ© au maté­ riel pour le compte du FC Zurich. 1:0 pour Lausanne. Marc Pointet ne tarde pas Ă  arriver. Nos duellistes se saluent chaleureusement et commandent deux Tar­ tares d’aiguillette de bƓuf Grand-ChĂȘne ainsi que, Ă  l’initiative du Lausannois, deux verres de rouge. Le Zurichois insiste pour qu’on leur apporte aussi une grande bouteille d’eau minĂ©rale. IntĂ©rieurement, il se dit: «Du vin mais pas d’eau au beau milieu de la jour­ nĂ©e? Incroyable! Cela fait 1 : 1.» Les tartares arrivent et le score s’envole. La prĂ©sentation et les Ă©lĂ©gantes

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Une Ă©galisation inattendue Le journaliste pense avoir perdu la partie. Mais les garçons du Grand-ChĂȘne vont lui venir en aide en marquant contre leur camp: le Zurichois est obligĂ© de leur demander trois fois de lui apporter plus de toasts et de beurre, alors qu’au SchĂŒtzenruhe, il n’a jamais dĂ» insister plus de deux fois. 7 : 7, match nul! Vraiment? Non! Arguant qu’en Ligue des Champions, les buts marquĂ©s Ă  l’extĂ©rieur comptent double, l’homme de plume dĂ©clare que le tartare suisse al­ lemand a gagnĂ© la bataille. GĂ©nĂ©reux, Marc Pointet lui rĂ©plique qu’il ne fera pas appel de cette dĂ©cision injuste devant un grand jury – avant d’ajouter: «Au Petit BƓuf, j’aurais gagnĂ© haut la main. Car le â€čNata­ chaâ€ș est le meilleur tartare du monde!»

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ARCHITEKTUR BEDEUTET EMOTION Die Abteilungsleiter von Mobimo verraten, welche Schweizer Bauten sie besonders mögen – und wieso.

Jörg Brunner Leiter Corporate Accounting & Finanzbuchhaltung

Feyza Ciritoglu Leiterin Verkauf

Die Kapelle Klingenzell in Eschenz begleitet mich schon mein ganzes Leben. Als Kind war ich hier Ministrant, als Jugendlicher bildete sie den höchsten Punkt meiner Bike-Strecke, und als Erwachsener heiratete ich hier meine Frau Anja. Wenn uns heute nach Ruhe und einer wÀrmenden Portion Nostalgie ist, kommen wir hierher und geniessen auf dem BÀnkchen vor der Kapelle die wunderbare Aussicht.

FĂŒr mich geht nichts ĂŒber das kleine, feine «KusebĂ€dli»: Das Ensemble der Bade­hĂ€uschen aus terracottafarbenem Backstein weckt bei mir jedes Mal Ferienstimmung. Sobald ich meine Saisonkarte gezĂŒckt habe und eintrete, entspanne ich. Oft lasse ich hier am ZĂŒrichee den Arbeitstag ausklingen und geniesse die feierabendliche Stimmung mit den farben­ prĂ€chtigen SonnenuntergĂ€ngen.

J’adore la chapelle Klingenzell d’Eschenz. Petit, j’y Ă©tais enfant de chƓur. Ado, elle constituait la destination de mes balades Ă  vĂ©lo. Plus tard, j’y ai Ă©pousĂ© ma femme Anja. Lorsque nous avons besoin de tranquillitĂ©, nous venons ici pour profiter du splendide panorama.

Pour moi, rien ne vaut le Kusenbad. A la vue des maisonnettes en brique de cette piscine lacustre, je me sens en vacances. DĂšs que j’y arrive, je dĂ©compresse. C’est ici que je viens me reposer aprĂšs le travail. On peut y admirer de merveilleux couchers de soleil dont je ne me lasserai jamais.

Was: Kapelle Klingenzell Wo: Eschenz

Was: Kusenbad Wo: KĂŒsnacht

Foto: Tourismus Untersee/Theo Keller

Foto: Roger Frei, Architekturfotografie

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Stefan-Martin Dambacher Leiter Entwicklung

Urs Dietler Leiter Einkauf Entwicklungsobjekte

Zwei-, dreimal die Woche halte ich morgens frĂŒh beim CafĂ© La Stanza, trinke einen Doppio und ĂŒberfliege die NZZ. Im hohen, hellen Raum herrscht eine unaufgeregte Stimmung, im Hintergrund lĂ€uft entspannter Jazz, die alte Faema dampft und entlĂ€sst als Essenz eines ausgeklĂŒgelten Prozesses den besten Espresso der Stadt in die Tassen. Und die GĂ€ste geniessen diesen sinnlichen Moment vor der Arbeit.

Dieses kleine Einfamilienhaus direkt am See in Hurden SZ (Baujahr 1985) ist unspektakulĂ€r, aber trotzdem sehr wichtig fĂŒr mich: Es ist das erste Neubauprojekt, das ich als Architekt in all seinen Teilen selbst verantwortete (Projekt, Ausschreibung, AusfĂŒhrung, Baukosten). Den Kostenvoranschlag habe ich prĂ€zise eingehalten und die Besitzer sind immer noch begeistert vom Haus.

Deux Ă  trois fois par semaine, je vais au CafĂ© La Stanza pour dĂ©guster un doppio et parcourir le journal. La salle est haute, lumineuse, et l’atmosphĂšre reposante. Le percolateur Faema distille un cafĂ© que je considĂšre comme le meilleur expresso de la ville. Exactement ce qu’il me faut avant une journĂ©e de travail.

Datant de 1985, cette maison situĂ©e Ă  Hurden (SZ) n’a rien de spectaculaire. Mais c’est la pre­ miĂšre que j’ai conçue de bout en bout en tant qu’architecte. FermĂ©e cĂŽtĂ© route et ouverte cĂŽtĂ© lac, elle a deux gĂ©omĂ©tries superposĂ©es et est dotĂ©e d’une pompe Ă  chaleur. Le devis a Ă©tĂ© res­ pectĂ© – et les propriĂ©taires y vivent encore.

Was: CafĂ© La Stanza Wo: ZĂŒrich

Was: Einfamilienhaus Wo: Hurden

Foto: Café «La Stanza»

Foto: Urs Dietler

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Christoph Egli Leiter Bewirtschaftung

Eva Gehrig Leiterin Einkauf Anlageobjekte

Die grosse, weite Welt hat auch im kleinen ZĂŒrich Platz: Meine Wahl fĂ€llt auf die «LUCID BAR & LOUNGE» des Hotels Renaissance im Mobimo-Tower. Die AtmosphĂ€re hier ist ĂŒberaus stimmungsvoll, das Publikum international, undder Barkeeper versteht sein Handwerk. Meine Partnerin und ich lieben es, an einem freien Abend hierher zu kommen, uns auszutauschen und das Treiben in der Bar zu beobachten.

Vor bald 40 Jahren wurde der Hangar von den Mitgliedern der Segelfluggruppe geplant und gebaut. An unzĂ€hligen Wochenenden wurden Stahlprofile geschnitten, Löcher gebohrt und der Rohbau aufgerichtet, WĂ€nde, Dach und ein grosses Rolltor wurden angebracht. Die Kosten fĂŒr das Bauwerk, das auch ĂŒber Werkstatt und Clubraum verfĂŒgt, betrugen 130 000 Franken. Ein reiner Nutzbau, der viel Charme versprĂŒht und wo auch mal ein Fest steigt.

Le vaste monde s’invite Ă  Zurich, au «LUCID BAR & LOUNGE» de l’hĂŽtel Renaissance, sis dans la Mobimo Tower. L’atmosphĂšre y est chaleureuse, les convives viennent des quatre coins du globe et le barman est un as. Avec ma compagne, nous adorons venir ici le soir pour bavarder et observer ce qui se passe au comptoir.

Ce hangar a Ă©tĂ© construit il y a 40 ans par les membres du club de vol Ă  voile de Mollis. Ils ont sciĂ© des profilĂ©s, percĂ© des trous et Ă©difiĂ© les parois avant d’y ajouter le toit et une im­ mense porte roulante. Ce bĂątiment, qui abrite aussi un atelier et un club-house, a coĂ»tĂ© 130 000 francs. Avant tout utilitaire, il a beau­ coup de charme et accueille de belles fĂȘtes.

Was: LUCID Bar & Lounge Wo: ZĂŒrich

Was: Segelflughangar Wo: Mollis

Foto: LUCID Bar & Lounge

Foto: Segelfluggruppe Mollis

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Elvira Hofmann Leiterin Vermarktung

Gaétan Kameni Leiter Portfolio Management

Als ich 2007 meinen ersten Marathon lief, lag das Ziel unmittelbar vor dem Verkehrshaus in Luzern. Seither hat dieses GebĂ€ude einen speziellen Wert fĂŒr mich. Es erinnert mich einerseits an schöne, aber auch sehr emotio­ nelle Momente und gibt mir andererseits den Antrieb und Motor fĂŒr meine tĂ€glich zu erbringenden Leistungen – ganz nach meinem Lebensmotto «Never give up».

Gute Architektur hat fĂŒr mich immer auch mit Stimmungen, mit interessanten Licht­ verhĂ€ltnissen und mit Wohlbefinden zu tun. Deshalb gefallen mir viele Bauten vom BĂŒndner Architekten Peter Zumthor. Insbesondere die Therme in Vals empfinde ich als ideales Beispiel, um gute Architektur auch einem Laien auf einfache Weise begreifbar – und vor allem erlebbar – zu machen.

En 2007, j’ai participĂ© Ă  mon premier marathon. Il se terminait juste devant le MusĂ©e Suisse des Transports de Lucerne. Depuis, ce site a une valeur toute particuliĂšre Ă  mes yeux. Il me rappelle ce moment d’une intensitĂ© rare oĂč j’ai franchi la ligne d’arrivĂ©e et me donne de la force pour accomplir les tĂąches qui m’in­ combent et pour essayer de me surpasser dans tous les domaines.

Pour moi, une architecture rĂ©ussie doit pro­ poser une atmosphĂšre originale, une lumiĂšre intĂ©ressante et un surplus de bien-ĂȘtre. C’est pourquoi j’apprĂ©cie beaucoup le travail de l’ar­ chitecte grison Peter Zumthor. Il me semble qu’en particulier les thermes de Vals per­ mettent mĂȘme aux nĂ©ophytes de voir et de comprendre de maniĂšre intuitive ce que peut ĂȘtre une architecture rĂ©ussie.

Was: Verkehrshaus Wo: Luzern

Was: Therme Wo: Vals

Foto: Therme Vals

Foto: SwissCityMarathon

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Freddy Kauflin Leiter Liegenschaften­buchhaltung

Vinzenz Manser Leiter Projektmanagement

Immer wieder dĂŒrfen wir das Ferienhaus unserer Nachbarn benĂŒtzen. Es liegt im Gambarogno, vis-Ă -vis von Locarno, hoch ĂŒber dem Lago Maggiore, und strahlt einen ureigenen Charme aus. Vielleicht wĂŒrde man heute sagen «reduced to the max», denn auch ohne hochtrabenden Luxus fehlt es einem hier an nichts. Ruhe

Äusserlich ist die «HolzhĂŒtte» auf dem «Kaien» nichts Besonderes. Und trotzdem hat sie fĂŒr mich eine grosse Bedeutung – denn sie zeugt von Erinnerungen an schöne Feste und glĂŒck­ liche Momente. Darum ist dieser Ort noch heute ein Höhepunkt einer Wanderung hoch ĂŒber dem Bodensee und mitten im lieblichen Appenzellerland. FĂŒr mich ein wahrer Kraftort, der die Ruhe bietet, wieder Energie zu tanken und kurz dem hektischen Alltag zu entfliehen.

und GemĂ€chlichkeit bestimmen die Tage und viel Spielraum, um sich einfach mal Zeit fĂŒr sich zu nehmen. Nos voisins nous prĂȘtent rĂ©guliĂšrement leur maison de vacances. Dominant le lac Majeur, situĂ©e en face de Locarno, dans la commune de Gambarogno, elle a un charme fou. Aujourd’hui, on la considĂ©rerait sans doute comme «minimaliste». Sans luxe ostentatoire, elle nous offre cependant ce qu’il nous faut: ici, tout est calme, beautĂ© et voluptĂ©. L’endroit idĂ©al pour prendre le temps de se ressourcer. Was: Ferienhaus unserer Nachbarn im Tessin Wo: Gambarogno

Foto: Privatarchiv

Cette cabane en bois posĂ©e sur les hauteurs du Kaien semble banale. Mais pour moi, elle a beau­ coup de valeur, car elle me rappelle de jolies fĂȘtes et des moments de bonheur. J’en fais sou­ vent la destination de mes randonnĂ©es au cƓur de l’Appenzell, non loin du lac de Constance. Au calme, Ă  l’écart du stress quotidien, je viens faire le plein d’énergie.

Was: HolzhĂŒtte Wo: Kaien im Appenzellerland

Foto: Appenzellerlinks.ch

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Tabea Pfeuti Leiterin Fachbereich Notariat

René Thalmann Leiter Controlling

Die WanderhĂŒtte Chamanna Cluozza im Herzen des Nationalparks kann nur zu Fuss erreicht werden, alleine das macht sie schon besonders. Genau wie die UrsprĂŒnglichkeit, in der sie gebaut wurde. Egal ob man den langen und beschwer­ lichen Weg von Varusch auf sich nimmt oder den kĂŒrzesten von Zernez, es lohnt sich. Ange­kommen, wechselt man sofort von den Wanderschuhen auf die HĂŒttenfinken und geniesst die super Gastfreundschaft und die vielen interessanten GesprĂ€che mit den anderen GĂ€sten.

Mit seinem anmutigen Opernhaus, der NĂ€he zum malerischen ZĂŒrichsee, den umliegenden Restaurants und den bunten StĂŒhlen, die zum Verweilen einladen, verbindet der neu gestaltete SechselĂ€utenplatz Kultur, Natur, Zeitgeist und (Welt-)Offenheit – fĂŒr mich das Juwel der Stadt ZĂŒrich.

Mon bĂątiment prĂ©fĂ©rĂ© est sans aucun doute la Chamanna Cluozza, une cabane pour randonneurs nichĂ©e au plus profond du Parc National Suisse. On ne peut s’y rendre qu’à pied, une particularitĂ© que j’apprĂ©cie Ă©normĂ©ment. RĂ©solument authen­ tique, elle est entourĂ©e d’un magnifique paysage. A chaque fois que nous venons ici, nous croisons une multitude d’animaux, notamment aux abords de l’arĂȘte du Murter. Was: Chamanna Cluozza Wo: Val Cluozza

BordĂ©e par la belle façade de l’opĂ©ra et par de nombreux restaurants, Ă  proximitĂ© immé­ diate des eaux chatoyantes du lac de Zurich, la place du SechselĂ€uten a Ă©tĂ© entiĂšrement transformĂ©e. DĂ©sormais peuplĂ©e de chaises colorĂ©es qui invitent les passants Ă  faire une petite pause, elle constitue une vaste inter­ face entre la culture et la nature, incarnant Ă  la fois l’air du temps et l’ouverture sur le monde. Pour moi, cette place est le joyau de la ville de Zurich.

Was: SechselĂ€utenplatz Wo: ZĂŒrich

Foto: ZĂŒrich Tourismus

Foto: Chamanna Cluozza

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Marco Tondel Leiter Investitionen Dritte

Daniel Wermuth Leiter Facility Management

Unter den Lauben des Restaurants Metropol weht ein Hauch Paris durch ZĂŒrich. Am Samstagmorgen kurz nach acht nehmen KĂ€feler und Zeitungsleser die Tischchen in Beschlag, Besucher des benachbarten Flohmarkts machen kurz Halt und staunen ĂŒber die Preise, die in keinem VerhĂ€ltnis stehen zu ihren EinkĂ€ufen. Ich geniesse die Ruhe, das Grossstadt-Flair und die unterschiedlichsten Menschen, die hier zusammen in den Tag starten.

«GefĂŒhlt» gehört das Elsass doch irgendwie noch zur Schweiz, deshalb wĂ€hle ich das ChĂąteau Hombourg zu meinem Lieblings­ gebĂ€ude. Das Schloss ist nicht nur ein Schloss, sondern das Clubhaus des hiesigen Golfplatzes. Ich kenne nichts Vergleichbares. Und ĂŒbrigens: Auch der Golfplatz selbst ist imposant: Der grösste Teil ist umgeben von einem tiefen, alten Wald.

Sous les arcades du restaurant Metropol, Zurich Ă©voque Paris. Le samedi matin, juste aprĂšs huit heures, buveurs de cafĂ© et lecteurs de journaux s’installent autour des petites tables. Les clients du marchĂ© aux puces voisin s’arrĂȘtent un instant et sont Ă©tonnĂ©s de voir que les prix n’ont rien Ă  voir avec ceux de leurs achats. Savourant le calme et cette atmos­ phĂšre urbaine, j’observe tous ces gens qui dé­ butent leur journĂ©e. Was: Restaurant Metropol Wo: ZĂŒrich

Foto: Kramer Gastronomie

CĂŽtĂ© cƓur, l’Alsace fait pour moi un peu partie de la Suisse. C’est pourquoi je me permets d’affirmer que mon bĂątiment suisse prĂ©fĂ©rĂ© est le ChĂąteau de Hombourg. Cette magnifique bĂątisse abrite aussi le club-house du golf Ă©ponyme. SincĂšrement, je ne connais pas d’endroit comparable Ă  celui-ci. Et le green du golf est lui aussi extraordinaire: il est en grande partie bordĂ© d’une forĂȘt profonde et trĂšs ancienne. Was: Golf du ChĂąteau de Hombourg Wo: Elsass

Foto: Golf du ChĂąteau de Hombourg

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KOLUMNE

MEIN MÖBEL: DER ESEL Haustiere habe ich keine, denn ich lebe in der Stadt, und die Stadt ist – das weiss ich als Bauernbub – kein gutes Pflaster fĂŒr etwa Hunde oder Katzen, egal wie gross oder klein sie sein mögen. Obwohl: Nein, das stimmt nicht ganz. Ein Haustier habe ich. Eines wohnt bei mir. Es ist ein Esel. Genauer gesagt: Ein Esel fĂŒr Pinguine. Ein Esel fĂŒr Pinguine: Das tönt nun schrecklich kompliziert, ist es aber ganz und gar nicht, sondern sehr simpel sogar. Penguin heisst ein englischer Taschenbuchverlag, der heuer seinen 80. Geburtstag feiert und bekannt ist fĂŒr seine Design-Tradition. Und der Esel ist der Donkey, ein kleines mobiles Regal-Möbel, welches im Jahr 1939 vom Architekten Egon Riss entworfen wurde mit dem bestimmten Sinn und Zweck, passgenau eine Heimat zu sein fĂŒr die TaschenbĂŒcher aus dem PenguinVerlag. In den 1960er-Jahren verpasste dann der britische Designer Ernest Race der rundlichen Möbelikone einen zeitgenössischeren Touch mit mehr Ecken und Kanten, die zweite Generation des Penguin Donkey war geboren. Und in dieser Form kam das Möbel in mein Zuhause, bei einem HĂ€ndler in England hatte ich es aufgetrieben fĂŒr nicht viel Geld. Nun steht es neben meinem Bett und verrichtet seine treuen Dienste. Es beherbergt nicht nur ein paar hĂŒbsche Exemplare aus dem Penguin-Verlag, sondern auch BĂŒcher aus anderen HĂ€usern, etwa den eben fertig gelesenen

MAX KÜNG ist Reporter und Kolumnist bei DAS MAGAZIN und lebt mit seiner Familie in ZĂŒrich. Er liebt alte Möbel, Velos und Uhren. Sein erster Roman «Wir kennen uns doch kaum» erschien kĂŒrzlich bei rororo. Zu Weihnachten wĂŒnscht er sich ein Ledersofa von De Sede.

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und sehr empfehlenswerten Roman «Flammenwerfer» der US-amerikanischen Autorin Rachel Kusher (Rowohlt Verlag, 560 Seiten). Meine Armbanduhr verbringt ihre NĂ€chte leise tickend und mit in die Nacht hinein leuchtenden Ziffern ebenso auf dem Penguin-Donkey wie mein silberner Ehering, ein paar MĂŒnzen, Zeitschriften, Playmobil-Indianer und was sonst noch so neben ein Bett gehört. Der Penguin Donkey ist kein grosses Möbel von den Massen her, man kann es leicht ĂŒbersehen, aber es ist ein grossartig praktisches Teil; und immer, wenn ich den eckigen Esel anschaue, dann muss ich lĂ€cheln, denn ich hab das Ding einfach gern, dieses Tier von einem Möbel, wie es da steht auf seinen vier Beinen, den Bauch voller BĂŒcher. Ein Möbel, das einen zum LĂ€cheln bringt. PS: Die Donkeys werden noch immer produziert. Mittlerweile ist sogar eine dritte Version hinzugekommen. www.isokonplus.com


Michel Aebi und seine vertikalen GĂ€rten Wer die Aargauische Kantonalbank betritt, die Raiffeisenbank Solothurn oder das Kantons­ spital Luzern, steht unvermittelt vor einer grĂŒnen, lebendigen Wand aus einer Vielzahl sorg­­fĂ€ltig zusammengestellter Pflanzen, die fĂŒr ein gutes Raumklima sorgen. Dahinter stecken Michel Aebi und seine Firma Creaplant, die mit vertikalen GĂ€rten bekannt geworden sind. Aebis GeschĂ€ft befindet sich in Gerlafingen bei Solothurn. Hier ist er aufgewachsen, hat die Lehre als GĂ€rtner gemacht und Ende der neunziger Jahre seine Firma gegrĂŒndet, die mittlerweile zehn Mitarbeiter hat und 2013 mit dem Eilo-Award ausgezeichnet wurde, dem «Oscar fĂŒr RaumbegrĂŒner».


INSPIRATION

DSCHUNGELFIEBER Nach «Urban Gardening» erobert die ĂŒppige Pflanzenwelt die InnenrĂ€ume. In Wohnungen, Lokalen, BĂŒros geht der Trend Richtung «Plant Design». Zu Besuch beim besten Interior-GĂ€rtner der Schweiz. Text: Florian Leu  |  Fotos: Raffael Waldner

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Alles im grĂŒnen Bereich: Creaplant-Innen­ bepflanzung im Neubau des Bundesamts fĂŒr Gesundheit in Bern-Liebefeld (links), Vertikal­­­­gĂ€rten im eigenen Firmensitz (unten).

Als Michel Aebi 1998 sein GeschĂ€ft grĂŒndete, bekamen die BĂ€ume gerade ihre ersten BlĂ€tter. Mittlerweile ist er fast fĂŒnfzig und immer noch blond, die BĂ€ume sind Mitte zwanzig und immer noch klein. Die Grundlage seines GeschĂ€ftsmodells ist schlicht: warten. Bevor Aebi sie zwischen Bildschirmen und BĂŒromöbeln anpflanzen konnte, mussten die Baumfarne zwanzig Jahre lang in Neuseeland heranwachsen. WĂ€hrend Wochen in einem Schiffs­ container reisen, grĂŒne Passagiere. In einem hollĂ€ndischen GewĂ€chshaus fĂŒnf Jahre lang an Europa gewöhnt werden, GĂ€rtner kĂ€mpften gegen das Heimweh der Pflanzen.

Dann erst wurden sie in einen Sattel­ schlepper verladen. Mit seinen Angestell­ ten trug Aebi die BĂ€ume behutsam in das GebĂ€ude in Bern-Liebefeld hinein, wo dieser Tage das Bundesamt fĂŒr Gesundheit einzieht. Aebi war froh, dass er nur bis in den zweiten Stock musste – die BĂ€ume passten nicht ganz in den Lift. Mann mit sauberen HĂ€nden Er ist ein ungewöhnlicher GĂ€rtner, das verraten schon die HĂ€nde. Sie sind ent­ tĂ€uschend sauber, keine TrauerrĂ€nder. DafĂŒr sei er zu eitel, sagt er. Am Abend kratze er manchmal den Dreck weg, bis er fast blute. Aebi ist der Ă€lteste Sohn eines GĂ€rtnerehepaars aus Gerlafingen, Kanton Solothurn. Sein

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Vater, pensioniert, aber immer noch jeden Tag im GewĂ€chshaus, war ein wenig verstimmt, als der Sohn das Ge­ schĂ€ft nicht ĂŒbernehmen wollte. Doch die Mutter war, Tugend aller MĂŒtter, von Anfang an stolz auf alles, was der Sohn so macht. Es gibt Leute, die nachts durch die StĂ€dte ziehen und auf eigene Faust Samen streuen: GuerillagĂ€rtner. Auch Aebi bringt Farbe ins Grau, doch legal.


Seine Firma heisst Creaplant, Aebi und seine zehn Mitarbeiter, darunter die einzige BegrĂŒnungstechnikerin der Schweiz, legen GĂ€rten im Inneren von HĂ€usern an, in Einkaufszentren, in BĂŒros. Weisse Schalen, die in Innenhöfen schweben und aussehen wie die Ufos von pflanzenfreundlichen Aliens. GrĂŒne WĂ€nde, aus denen GrasbĂŒschel ragen und an ein Fantasiehaus denken lassen. Wie Terrarien ohne Tiere Heute schreitet Aebi die Baustelle in Bern-Liebefeld ab. Er hat 203 Quadrat­ meter darin gestaltet, verteilt auf sieben FlĂ€chen, die mal wie Terrarien ohne Tiere aussehen, mal wie dreidimensionale Teppiche. Im Gartengeschoss wird sich die Kantine befinden, grosszĂŒgig wie der ganze Bau, viel Licht ĂŒberall – der Berufswunsch Beamter wirkt hier vernĂŒnftig. Aebi steuert einen Innenhof an, wo zwei seiner Mitarbeiter die Baum­ farne pflanzen, die von Weitem wie Palmen aussehen, mit den Wurzeln ein

wenig grösser als Menschen sind und pro StĂŒck rund 5 000 Franken kosten. Das klingt nach viel, aber die BĂ€ume sollen ja auch mindestens dreissig Jahre halten – Aebi ist dann schon lange im Ruhestand.

Der Baumfarn ist sein Liebling und stammt aus dem Norden Neuseelands. Aebi greift gern in die BĂ€ume hinein, tastet nach den Farnwedeln, die noch zusammengerollt sind. In Neuseeland ĂŒberlegen sie gerade, einen zusammengerollten In der Miniatur­ Farnwedel als Symbol fĂŒr «Pflanzen wirken landschaft hinter die neue Landesfahne wie eine Glas wirken zu verwenden. Die Maori Klimaanlage.» die MĂ€nner, als lassen sich das auf die stĂŒnden sie in Backen stechen, als einem Zoogehege, Abteilung Primaten, Zeichen des Friedens. Aebi geht weiter. Unterabteilung GĂ€rtner. Aebi bleibt Im Treppenhaus riecht es nach Staub stehen, nimmt Blickkontakt zu ihnen auf. und Beton: Baustellen­parfĂŒm. Stumm rudert er mit den HĂ€nden, als wĂŒrde er beim Einparken helfen. Er will, Ein paar Stufen höher, in der zweiten dass die Farne direkt unter den Leuchten Etage, erinnert der Geruch auf einmal an stehen, die ein paar Meter weiter oben den einer GĂ€rtnerei. Es ist auch feuchter, an DrĂ€hten hĂ€ngen und jeden Tag zwölf «Pflanzen wirken wie eine Klimaanlage». Stunden lang strahlen. Aebi weist auf Aebi geht in die Knie. Auf der einen Seite die Lampen, die nun direkt ins Herz die grauen, rechtwinkligen BĂŒrostĂŒhle der Baumfarne zĂŒnden, und bemerkt und Gestelle, auf der anderen Seite trocken: «Assimilationsbeleuchtung, die bunten, vor sich hin wachsenden 1 500 Lux.» Pflanzen – eine lautlose Rebellion.

Blick in die Tiefe: Die BegrĂŒnung im Neubau des Bundesamts fĂŒr Gesundheit wirkt fast wie ein Terrarium – nur ohne Tiere (links). Blick ins GrĂŒne: Vertikalgarten in der «Umwelt­ arena» in Spreitenbach (oben).

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Hier wĂ€chst Kunst: Virtuos begrĂŒnte Wand im Neubau des Bundesamts fĂŒr Gesundheit in Bern-Liebefeld.

Es ist eine verkabelte Natur: Unter dem Mineralsubstrat verlaufen SchlÀuche, die beispielsweise die Baumfarne mit einer exakt kalibrierten Menge entkalkten Wassers versorgen. Die SchlÀuche schlÀngeln sich wie Lianen die BÀume empor, denn die Farne haben gerne einen feuchten Stamm. Im Boden liegen, verborgen unter dem Substrat, auch die Leitungen, welche die Peitschenlampen mit Strom versorgen. Unter einem falschen Stein laufen sie zusammen, gut versteckt. Die echten Steine, Granit aus dem Maggiatal, hat Aebi im Steinbruch ausgewÀhlt, insgesamt neun Tonnen. Es ist auch eine heikle Natur: WÀhrend dreier Monate wird jede Woche einer

von Aebis GĂ€rtnern vorbeikommen. Er versorgt die BĂ€ume und BĂŒsche mit zusĂ€tzlichem DĂŒnger, wenn zum Beispiel die Triebe des Farns gelb werden. Oder er sĂ€uert den Boden nach, wenn eine der Moorpflanzen an einer Nekrose zu leiden beginnt, ihre BlĂ€tter zu serbeln anfangen. SpĂ€ter schaut der Mann noch einmal im Monat vorbei. Sollte eine Pflanze trotz der Pflege eingehen, sagt Aebi, «nehmen wir das auf unsere Kappe.»

viele seiner Pflanzen herkommen. Aebi wird rote Bananen sehen, Korallen­ bĂ€ume, Pinguinbromelien, Katzen­ schwĂ€nze, Fackelingwer. Es gefĂ€llt ihm, dass er diese Pflanzen nicht mitnehmen kann. Gewisse Blumen und BĂ€ume wachsen nur hier, lassen sich nicht in BĂŒros verpflanzen. Aebi mag das. Drei Wochen will er unterwegs sein, vorbei an BĂ€umen, die er möglicherweise in zehn Jahren einpflanzen wird.

Ein Garten so gross wie ein Land NĂ€chstes Jahr wird Aebi fĂŒnfzig, das beste Geschenk wird er sich selber machen. Er will schon lange Costa Rica bereisen, ein Garten von der Grösse eines Landes. Es ist auch der Ort, wo

Der Flug zurĂŒck nach Europa dauert zehn Stunden. Unten auf dem Meer wird er, wenn die Sicht gut ist, vielleicht auch die Frachtschiffe erkennen, die nach Holland fahren. In den Containern grĂŒne Passagiere.

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JUNGLE FEVER

Ensemble, les jardiniers vont planter les AprĂšs le jardinage urbain, le monde fougĂšres dans un patio. De loin, on dirait vĂ©gĂ©tal part dĂ©sormais Ă  la conquĂȘte de des palmiers et leurs racines mesurent nos intĂ©rieurs. Michel Aebi compte parmi prĂšs de deux mĂštres. Chacune de les meilleurs jardiniers indoor de Suisse. ces prĂ©cieuses plantes coĂ»te environ Son Ă©quipe crĂ©e des jardins dans des 5 000 francs. Cette somme peut paraĂźtre villas, des centres commerciaux ou des importante, mais il faut savoir que ces bureaux. Parfois, les plantes plantes ont une poussent dans des espĂ©rance de vie «Les plantes font soucoupes blanches qui d’au moins office de semblent planer dans les airs 30 ans. Elles vont comme les vaisseaux ĂȘtre installĂ©es climatiseur.» spatiaux d’extra-terrestres directement sous botanophiles. A d’autres endroits, elles des lampes placĂ©es en hauteur qui forment un mur dense qui Ă©voque un parc resteront allumĂ©es douze heures par jour. naturel vertical. Mais quel est au juste Michel Aebi pointe du doigt les lampes, qui Ă©clairent maintenant les fougĂšres de le secret de cet art encore mĂ©connu? plein fouet, et prĂ©cise: «Eclairage Le temps. Pour le projet que Michel Aebi d’assimilation, 1500 lux.» Ici, la nature est est en train de rĂ©aliser Ă  la demande en effet cĂąblĂ©e et connectĂ©e. Sous le de l’Office fĂ©dĂ©ral de la santĂ© publique substrat minĂ©ral, les paysagistes ont par (OFSP), il utilise des fougĂšres exemple posĂ© des tuyaux qui dĂ©livrent arborescentes qui ont Ă©tĂ© plantĂ©es il y aux plantes la quantitĂ© exacte d’eau a 20 ans en Nouvelle-ZĂ©lande. Au terme dĂ©minĂ©ralisĂ©e dont elles ont besoin. d’un voyage en bateau de plusieurs Telles des lianes, certains de ces tuyaux semaines, elles sont ensuite arrivĂ©es grimpent ensuite le long des troncs des en Hollande, oĂč elles ont passĂ© cinq ans fougĂšres arborescentes, qui doivent ĂȘtre dans des serres afin de s’habituer humidifiĂ©s en permanence. Le substrat progressivement au climat europĂ©en, dissimule aussi les fils Ă©lectriques qui pour finalement ĂȘtre transportĂ©es en alimentent en courant les lampes. Une camion jusqu’en Suisse. fois les fougĂšres plantĂ©es, l’un des jardiniers de Creaplant passera une fois Des terrariums sans animaux En plus de Michel Aebi, la sociĂ©tĂ© par semaine pendant trois mois afin de Creaplant emploie dix personnes, dont donner un surplus d’engrais aux plantes la seule et unique technicienne paysagiste dont les feuilles commencent Ă  jaunir d’intĂ©rieur de Suisse. Avec ses ou d’acidifier le sol pour soigner une collaborateurs, Michel Aebi dĂ©place nĂ©crose naissante. dĂ©licatement les fougĂšres arborescentes jusque dans les locaux de l’OFSP Ă  Un jardin de la taille d’un pays Berne-Liebefeld, oĂč il a conçu sur L’an prochain, le jardinier fĂȘtera son cinquantiĂšme anniversaire et il a dĂ©cidĂ© 203 mĂštres carrĂ©s sept espaces verts de s’offrir un cadeau dont il rĂȘve depuis qui ressemblent Ă  des terrariums sans longtemps: un voyage au Costa Rica, que animaux ou Ă  des tapis tridimensionnels.

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l’on peut considĂ©rer comme un jardin de la taille d’un pays. De nombreuses plantes qu’il utilise viennent de lĂ -bas et il veut dĂ©couvrir dans leur milieu d’origine les bananes rouges, les arbres corail, les bromĂ©lias pinguin, les queues de chat et les roses de porcelaine qu’il affectionne. Il sillonnera le petit Etat pendant trois semaines et verra sans doute des arbres qu’il plantera dans dix ans. Le vol retour durera prĂšs de dix heures. Et si la visibilitĂ© est bonne, il pourra donc peut-ĂȘtre apercevoir depuis le ciel les bateaux qui transportent ses plantes jusqu’en Hollande.

Foto: Felix Gerber / Croci & du Fresne


VISION

Teilen macht Freude Die 62-jĂ€hrige Viviana Buchmann ist seit bald zehn Jahren bei Mobility und seit 2008 GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der Genossenschaft. Davor hat sie in der Reisebranche frĂŒhe Sharing–Angebote wie das Ferienwohnrechts-Konzept von Hapimag mitgestaltet. Sie lebt in der NĂ€he von Luzern und nutzt natĂŒrlich Mobility: «Ich fahre alle Modelle, habe aber eine besondere SchwĂ€che fĂŒr den Mini.» Neben dem Auto teilt sie Inhalte auf den gĂ€ngigen sozialen Medien und findet Sharing-Ideen im Reisebereich wie etwa das Couchsurfing spannend.

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«ES GEHT UM NUTZEN STATT STATUS» Sharing ist das Zauberwort der Trend- und Zukunfts­ forscher. Mobility-GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Viviana Buchmann ĂŒber die HintergrĂŒnde des Erfolgsmodells – und die Zusammenarbeit mit Mobimo. Interview: Andrea Schafroth  |  Fotos: Roland TĂ€nnler

Frau Buchmann, Sharing war bei Mobility schon im letzten Jahrhundert Konzept. Löst der Begriff bei Ihnen nur noch ein mĂŒdes LĂ€cheln aus? Nein, im Gegenteil: Wir sind ja Teil dieser Entwicklung. Vor 28 Jahren haben in der Schweiz zwei Organisationen das Konzept des Carsharing erfunden – mit der Idee, das Auto nicht als Produkt, sondern als Dienstleistung anzusehen. Das Konzept war damals ideologisch geprĂ€gt. Was ist daraus geworden? Als die Idee geboren wurde, war das Thema Waldsterben sehr prĂ€sent und der Umweltgedanke sicher wichtig. Aber es ging schon damals auch darum, die Kosten fĂŒrs Auto und die anfallende Arbeit zu teilen. Heute spielt der ökologische Faktor zwar noch eine Rolle, aber der ökonomische Vorteil steht im Vordergrund. Was heisst das konkret? Ein Auto steht im Schnitt 23 Stunden am Tag, kostet aber auch, wenn es ungenutzt ist. Zudem sind ParkplĂ€tze in den StĂ€dten rar und teuer. Beim Carsharing muss man sich um nichts kĂŒmmern: Man holt das Auto, stellt es wieder zurĂŒck, alles andere – Service, Pneu wechseln, Versicherungen organisieren – macht jemand anderes.

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Service, Entlastung und Vereinfachung sind in einer Gesell­ schaft, deren Takt immer schneller schlĂ€gt, viel zitierte Werte. Der Erfolg der Sharing-Economy ist eng mit der verĂ€nderten Bedeutung von Luxus verknĂŒpft: FĂŒr die nach 1980 Gebo­renen der Generation Y bedeuten selbstbestimmte Zeit, nieder­ schwellige Dienstleistungen und Erlebnisse Luxus. Und dabei spielt Teilen auf den sozialen Netzwerken eine zentrale Rolle. Auf den Plattformen werden Informationen ausge­ tauscht, Erlebnisse geteilt (mit Fotos, Videos, Musik), aber auch handfeste Produkte und Dienstleistungen: von der Ferienwohnung ĂŒber die Bohrmaschine bis zur ChanelHandtasche. FĂŒr diese Generation steht nicht der Besitz, sondern der Nutzen der Dinge im Vordergrund. Das heisst, sie trĂ€umen nicht mehr vom eigenen Audi, sondern werden kĂŒnftig alle glĂŒcklich mit Ihren Mobility-Fahrzeugen? Jedenfalls weiss man, dass die jungen Leute den Fahrausweis immer spĂ€ter machen und die KĂ€ufer von neuen Autos immer Ă€lter werden. Vor allem in den StĂ€dten steigt die Zahl der Haushalte ohne Autos. Eine neue Studie von Autoschweiz hĂ€lt fest, dass die Bereitschaft zum Teilen eines Autos seit 2009 von gut einem Drittel auf 56 Prozent gestiegen ist. Die Automobilhersteller bezeichnen sich heute als MobilitĂ€ts­ anbieter. Und wenn man ihre Flotten anschaut, setzen sie inzwischen auch mehr auf Nutzen als auf Status.

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Die Mikropole Mattenhof in Luzern SĂŒd Mit der Überbauung Mattenhof in Kriens realisiert Mobimo einen urbanen Lebensraum mit rund 300 Mietwohnungen, 20 000 m2 BĂŒroflĂ€che und einem vielseitigen Angebot an GeschĂ€fts- und Ladenlokalen samt Hotel mit 155 Zimmern. Die ersten GebĂ€ude werden ab Sommer 2018 bezugsbereit sein. Mobimo plant auf diesem Areal die Umsetzung eines MobilitĂ€tskonzepts inklusive Carsharing. Die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und an das Rad- und Fusswegnetz erlaubt die BeschrĂ€nkung auf ein Minimum von ParkplĂ€tzen mit maximalem Sharing-Nutzen. DafĂŒr werden im Mattenhof 1  200 Velo-AbstellplĂ€tze und ein Bike-Sharing-Angebot bereitstehen. Mobimo festigt damit das Image als moderner Vermieter, der sich um eine nachhaltige Verkehrsabwicklung kĂŒmmert.

In der Digitalisierung des Alltags spielt das Erlebnis, die Lust am Teilen eine wichtige Rolle. Man schafft sich seine eigene individuelle Erlebniswelt. Passen die ewig roten Mobility-Autos da hinein? Unsere Umfragen zeigen, dass es keine grosse Rolle spielt, ob die Autos gelb, violett oder rot sind. Was nicht heisst, dass wir eine möglichst langweilige Flotte haben wollen. Es gibt heute Minis, Cabriolets, BMWs, Mercedes und auch schwarze und silberne Autos im Angebot. Den Trend zur Individualisi­e ­ rung spĂŒren wir insofern, als dass unsere Kunden maximale Unkompliziertheit und FlexibilitĂ€t erwarten. Eine Antwort darauf ist zum Beispiel unser neustes Pilotprojekt «Catch a Car»: Da können Sie ein Auto orten, damit irgendwohin fahren und es danach innerhalb eines bestimmten Gebiets auf einen öffentlichen Parkplatz stellen. Diese Autos sind ĂŒbrigens weiss. Heisst das, Mobility hat mit der Digitalisierung des Teilens Schritt gehalten? Die Sharing Economy ist mit dem technologischen Fortschritt gewachsen – Mobility ebenso. Der Erfolg von Carsharing ist an die Automatisierung und kontinuierliche Vereinfachung der AblĂ€ufe geknĂŒpft. Mobility hat bereits in den 1990er-Jahren Bordcomputer eingefĂŒhrt und Internetplattformen auf­ geschaltet. In der GrĂŒnderzeit musste man sich noch in ein Bordbuch eintragen: Heute kann man auf unserer App das Handy schĂŒtteln und sieht sofort, welche Autos im nĂ€chsten Umkreis zur VerfĂŒgung stehen. Eine stete technologische Weiterentwicklung ist aber nicht nur fĂŒr die Kunden, sondern auch fĂŒr die Mitarbeitenden wichtig.

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Inwiefern? Carsharing ist ein MassengeschĂ€ft, wir haben rund 350 000 Telefonanrufe pro Jahr, obwohl unsere E-Business-Quote 94 Prozent betrĂ€gt. WĂ€re sie niedriger, wĂ€ren die Anrufe gar nicht bewĂ€ltigbar fĂŒr uns. Mobility hat in den letzten Jahren verschiedene neue GeschĂ€ftsfelder aufgebaut. Unter anderem ist man zunehmend in die Entwicklung von Wohnsiedlungen und Quartieren involviert. Wie muss man sich das vorstellen? Wir haben vor gut zwei Jahren das Angebot mobility@home lanciert. Bei diesem Modell werden Mobility-Autos in Wohnsiedlungen integriert, und die Mieter erhalten mit dem Mietvertrag ein kostenloses Mobility-Abonnement. Das ist eine Win-Win-Situation: Wir können wachsen, und der Immobilienentwickler kann statt vieler ParkplĂ€tze oder teurer EinstellplĂ€tze mehr GrĂŒnflĂ€chen und bezahlbare Neubau­ wohnungen erstellen. Zu den Entwicklungsprozessen von Mobimo gehören heute MobilitĂ€tskonzepte, die auch Mobility-Standorte beinhalten. Auch das scheint Ihnen in die HĂ€nde zu spielen? Die Trends in der Immobilienentwicklung illustrieren das Bestreben, die Ressource Raum besser und sinnvoller zu nutzen: Es werden Wohnungen erstellt, die flexibel nutzbar sind – die einfach von der 5- in eine 3-Zimmer-Wohnung umgewandelt oder als Arbeitsateliers genutzt werden können. Das Teilen von GemeinschaftsrĂ€umen, Terrassen, GĂ€rten ist auch hier aktuell. Eigentlich ist das eine RĂŒckkehr in die 60er-, 50er-, 40er-Jahre, einfach modern interpretiert: Trotz Ver­ dichtung möchte man grosszĂŒgige AussenrĂ€ume und eine hohe LebensqualitĂ€t schaffen.

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Carsharing passt offensichtlich perfekt in das neue urbane Lebensbild. Gehört Ihnen die Zukunft? Carsharing wird ein wichtiges Glied der MobilitĂ€tskette sein, und zwar weltweit. Studien zeigen am Beispiel von Lissabon auf, dass 10 Prozent der Fahrzeuge ausreichen wĂŒrden, um dieselbe MobilitĂ€t sicherzustellen – wenn man alle selbst­ fahrenden Autos im Carsharing-Modell betreiben wĂŒrde. Kann man das nicht auch mit dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs erreichen? In der Schweiz ist man mit dem öffentlichem Verkehr und dem Velo bereits heute weitgehend mobil. Aber die IKEA wird immer eine Autodestination bleiben, ein Billy-Regal bringen Sie schlecht ins Tram. In Zukunft werden sich die Verkehrs­ mittel mehr vermischen, der private Verkehr wird öffentlicher und der öffentliche Verkehr privater.

«L’UTILITÉ PRIME SUR LES APPARENCES»

Was meinen Sie damit? Schon heute gibt es zum Beispiel den Rufbus, wenn Linien zu gewissen Zeiten schlecht ausgelastet sind. Da wird das öffentliche Verkehrsmittel quasi privat genutzt. Andererseits gibt es Plattformen, auf denen die Leute ihr Privatauto öffentlich zur VerfĂŒgung stellen. Die Frage lautet immer weniger: Nehme ich das Auto oder den Zug? Sondern: Wie komme ich am einfachsten, schnellsten und gĂŒnstigsten von A nach B?

appartements abordables et amĂ©nager plus d’espaces verts en lieu et place des parkings habituels.

Le partage est le maütre-mot des futurologues et des experts ùs tendances. Directrice de Mobility, Viviana Buchmann nous parle du succùs de ce modùle – et de sa collaboration avec Mobimo.

L’autopartage semble parfaitement correspondre Ă  la ville contemporaine. Est-ce que l’avenir vous appartient? Demain, l’autopartage sera certain­e­ment un maillon important de la chaĂźne de mobilitĂ©. Et ce, Ă  l’échelle planĂ©taire. A Lisbonne par exemple, des Ă©tudes ont montrĂ© que, grĂące Ă  ce concept, il serait possible de se passer de 90 pour cent des vĂ©hicules en circulation sans pour autant diminuer la mobilitĂ© des habitants.

Madame Buchmann, Mobility a misĂ© sur le partage dĂšs la fin du siĂšcle dernier. Ce concept dĂ©sormais omniprĂ©sent vous semble-t-il galvaudĂ©? Non, bien au contraire. Nous avons contribuĂ© Ă  le faire connaĂźtre: il y a 28 ans, deux organisations ont inventĂ© en Suisse l’autopartage, dont l’idĂ©e est de considĂ©rer la voiture comme un service et non comme un produit. Aujourd’hui, Mobility participe aussi Ă  la conception de certains quartiers. Pouvez-vous nous en dire plus? Il y a un peu plus de deux ans, nous avons lancĂ© l’offre mobility@home. Il s’agit en fait d’intĂ©grer nos voitures au quartier, les locataires des appartements recevant un abonnement Mobility gratuit au moment de signer leur bail. C’est un modĂšle gagnant-gagnant: le nombre de nos abonnĂ©s augmente et la sociĂ©tĂ© immobiliĂšre peut construire des

DĂ©sormais, on construit des apparte­ ments qui peuvent ĂȘtre utilisĂ©s en toute flexibilitĂ©, un 3 piĂšces pouvant se transformer facilement en un 5 piĂšces ou un atelier. D’autre part, le partage des espaces communs, des terrasses ou des jardins est en plein boom.

Parmi les diffĂ©rents processus de dĂ©veloppement de Mobimo, on trouve des concepts de mobilitĂ© intĂ©grant des sites Mobility. Est-ce un atout pour vous? Oui, bien sĂ»r. Dans l’immobilier, les Ă©volutions en cours sont proches de notre prĂ©occupation majeure: utiliser de maniĂšre plus judicieuse la ressource que constitue l’espace disponible.

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Von der Biologie zur Kunst Christian Gonzenbach lebt und arbeitet in Genf. Nach der Matur studierte er ein paar Semester Biologie, bevor er sich an die Haute Ecole dĂą€™Art et Design in Genf einschrieb. Nach dem Bachelor holte er sich einen M.A. am Londoner Chelsea College of Art and Design. Seine Arbeiten stehen in der Schweiz und im benachbarten Frankreich. Ausserdem unterrichtet Gonzenbach an der Genfer Kunst- und DesignHochschule.


WAS WÄRE WENN? FĂŒr den Genfer KĂŒnstler Christian Gonzenbach ist die Kunst ein Mittel, um die Welt zu erforschen. Dabei hinterfragt er scheinbar Banales. Was dabei herauskommt, sprengt Dimensionen. Text: Monique Rijks | Fotos: Catherine Leutenegger

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Wo Kunst zur Selbst­verstĂ€ndlichkeit wird: Mobimo-Überbauung Sonnenhof in Regensdorf.

Welche Form nimmt eine Paprikasauce an, wenn man sie ĂŒber gekochte Teigwaren giesst? Wie verĂ€ndert sich ein Curry, wenn man es ĂŒber Reiskörner trĂ€ufelt? Die Antworten auf diese Fragen thronen ĂŒberdimensional in orangem und gelbem Beton in der Garten­anlage der Mobimo-Überbauung Sonnenhof in Regensdorf. Es ist ein sonniger Abend unter der Woche, Kinder spielen zwischen den weissen Wohnblöcken mit den auffĂ€lligen Balkonen, ein Mann trĂ€gt EinkaufstĂŒten heim, eine junge Frau stellt ihr Velo in den Unterstand; Alltagsleben in der WohnĂŒberbauung Sonnenhof. «Paprika» und «Curry», die beiden Arbeiten von Christian Gonzenbach, werden von den Bewohnern kaum beachtet. Sie gehören wie selbstverstĂ€nd­ lich dazu. «Der Standort von Skulpturen hat einen grossen Einfluss auf ihre Funktion», sagt Gonzenbach. «In einem Museum wollen sie betrachtet werden, im Herzen einer WohnĂŒberbauung gehören sie zum Leben.» Hier sollen sie Menschen zum Schmunzeln bringen, ihnen ein StĂŒck

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Keine Ausstellungsobjekte, sondern Teil des Siedlungsalltags: die Skulpturen «Paprika» (links) und «Curry» der Regensdorfer Überbauung Sonnenhof.

IdentitĂ€t vermitteln, sie zum Nachdenken animieren – aber ohne dass sie sich aufdrĂ€ngen.

Die Tiere verstören mit ihrer bizarren, verletzlichen Ausstrahlung und sollen die Betrachter zum Nachdenken ĂŒber ihre Beziehung zu Haustieren animieren.

Das Universum Gonzenbach Zwei Tage spĂ€ter in Gonzenbachs Atelier in der NĂ€he des Um «Andersrum» geht es auch bei der 5 Meter hohen BĂŒste CERN in Genf. In der Mitte des Raums steht ein raumhohes des Autofabrikanten Louis Chevrolet. «Eine Statue gilt HolzgerĂŒst, darin hĂ€ngt ein Teil eines Giraffen-Skeletts. als höchste Form der Verehrung», erklĂ€rt Gonzenbach. «Ich Rundum stehen Regale, vollgestopft mit Keramik, Steinen, wollte diese Tradition aufnehmen, sie aber nicht ganz so echten TierschĂ€deln und Totenköpfen aus traditionell umsetzen.» Anhand einer Foto­ Beton; am Boden stapeln sich Holzlatten, grafie konstruierte er einen dreidimensio­ «Ich bin ein dazwischen liegen Werkzeuge. Im nalen Chevrolet, den er mit Hilfe einer Universum Gonzenbach wird viel mit den neugieriger Mensch» Silikonform umstĂŒlpte und aus Edelstahl HĂ€nden gearbeitet und ausprobiert. «Ich giessen liess. Heute dominiert die Plastik bin ein neugieriger Mensch. Ich kehre die den Parc de l’Ouest in La Chaux-de-Fonds, Dinge gern um, will sehen, was sich auf der anderen Seite der Heimatstadt Chevrolets. In der glĂ€nzenden OberflĂ€che versteckt oder welche Welt sich in ihrem Inneren auftut», spiegelt sich die Umgebung. Im Sommer, wenn die um­­­lie­ erklĂ€rt der KĂŒnstler. FĂŒr das Projekt «Eversions» hat genden BĂ€ume dicht mit BlĂ€ttern bewachsen sind, ver­­­ er verstorbene Hunde, Kaninchen und sogar ein Reh so schwindet die Skulptur beinahe im GrĂŒn; an kahlen Winter­ prĂ€pariert, dass statt dem Fell die Haut nach aussen zeigt. tagen ist sie dafĂŒr umso prĂ€senter.

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Einfach mal schauen, was passiert: Bei seiner Arbeit interessiert Christian Gonzenbach der Prozess oft mehr als das Resultat. Das passt: Sein Atelier befindet sich in der NĂ€he des CERN in Genf 


Teilchenphysik und Fantasie Ganz Sohn zweier Naturwissenschaftler, erforscht Christian Gonzenbach in seinen Arbeiten Themen, auf die er in seinem Alltag stösst. Die Bedenken ĂŒber mögliche gesundheitliche Auswirkungen der riesigen Starkstrom­ leitungen in unmittelbarer NĂ€he seines Ateliers hat er in «Pollux» verarbeitet, einem 12 Meter grossen gelb-orangen Starkstrommast aus Holz. Seine Auseinandersetzung mit der VergĂ€nglichkeit der Dinge manifestierte sich in «Micromegas», einem im Gras liegenden, 20 Meter langen Riesen, der langsam vermoderte, bis er sich schliesslich in der Natur auflöste. Bei den beiden Skulpturen «Curry» und «Paprika» erforscht Christian Gonzenbach die Frage, was geschieht, wenn unsichtbare Formen – in diesem Fall FlĂŒssigkeit – dank Elementen aus der Teilchenphysik wie Quarks, Elektronen und Positronen Gestalt annehmen. WĂ€hrend die Wissen­ schaft die theoretische Antwort liefert, paarte der KĂŒnstler fĂŒr die Umsetzung Fantasie mit handwerklichem Geschick.

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Um der FlĂŒssigkeit eine Gestalt zu geben, liess er sich riesige Styroporblöcke liefern, stieg auf eine Leiter und fĂŒhrte auf dem Styropor erhitzte Objekte spazieren, eine kleine Statue oder eine Boccia-Kugel an einer langen Stange. Die Vertiefungen der auf diese Weise zufĂ€llig entstandenen Schmelzgebilde fĂŒllte er mit eingefĂ€rbtem FlĂŒssigbeton, liess ihn trocknen und pellte ihn aus der Form. «Ich hatte zwar eine Vorstellung davon, wie das Resultat aussehen könnte, das Endprodukt blieb aber eine Überraschung, und das ist richtig so», sagt Gonzenbach und nippt an einem Espresso. «Denn bei dieser Arbeit interessierte mich in erster Linie der Prozess.» Dass das Resultat nicht im Museum, sondern in einer Wohn­ siedlung steht, macht ihn glĂŒcklich: «In Japan und in China steht vor jedem wichtigen GebĂ€ude ein Stein. Er symbolisiert einer­ seits die Kraft der Berge. Andererseits soll er eine möglichst diffuse Form aufweisen, damit man wie bei Wolkenbildern seine Fantasie walten lassen kann. Ich hoffe, auch â€čCurryâ€ș und â€čPaprikaâ€ș verfĂŒhren in Regensdorf zu kleinen gedanklichen Alltagsfluchten.»

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KĂŒnstlerischer Dialog Die Lancierung von Mobimo & Art ist ein Bekenntnis von Mobimo zur gesellschaftlichen Aufgabe, die das Bauen mit sich bringt. Wie in der Architektur engagiert sich die Mobimo auch in der Kunst auf hohem Niveau: FĂŒr neue Überbauungen werden ĂŒber Wettbewerbe von kunstkompetenten Jurymitgliedern die passenden KĂŒnstler ermittelt. Denn jedes Projekt ist eng an den Bau gekoppelt: Kunst und Architektur stehen von Anfang an in einem Dialog und lassen so fĂŒr die Bewohner, BenĂŒtzer und Besucher ein unverwechselbares und inspirierendes Umfeld entstehen.

ET SI 
 ? Quelle forme prend une sauce au paprika lorsqu’on la verse sur des pĂątes cuites? Comment un curry se transforme-t-il quand on le rĂ©pand sur des grains de riz? La rĂ©ponse Ă  ces questions trĂŽne sous la forme de deux grandes sculptures en bĂ©ton orange et jaune qui ornent le lotissement Mobimo «Sonnenhof», Ă  Regensdorf. Elles sont l’Ɠuvre de l’artiste genevois Christian Gonzenbach, pour qui l’art est un moyen d’explorer le monde. Les habitants ne s’arrĂȘtent plus pour contempler «Curry» et «Paprika», car ces sculptures font dĂ©sormais partie intĂ©grante de leur environnement. «Le lieu oĂč est installĂ©e une sculpture a un impact dĂ©cisif sur sa fonction. Dans un musĂ©e, elle demande Ă  ĂȘtre regardĂ©e. Dans un lotissement, elle fait partie de la vie», explique Christian Gonzenbach. Imagination et pratique Ces deux travaux ont permis Ă  Christian Gonzenbach d’observer ce qui se passe lorsque des formes invisibles – dans ce cas, des liquides – prennent corps grĂące Ă  des phĂ©nomĂšnes dĂ©crits par la physique des particules, qui Ă©tudie notamment les quarks, les Ă©lectrons ou les positrons. Tandis que la science nous livre une

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rĂ©ponse thĂ©orique Ă  ce genre de problĂ©matiques, l’artiste a choisi de les aborder en faisant appel Ă  son imagination et Ă  la pratique. Pour donner une forme au liquide, il a commandĂ© d’énormes blocs de polystyrĂšne, il est montĂ© sur une Ă©chelle et a laissĂ© des objets chauffĂ©s se promener sur le polystyrĂšne afin de le faire fondre, notamment une petite statue ou une boule de pĂ©tanque. Ensuite, il a rempli les cavitĂ©s ainsi obtenues avec du bĂ©ton liquide colorĂ©, avant de laisser sĂ©cher le tout et de dĂ©mouler le bĂ©ton. Il est trĂšs heureux que ces deux Ɠuvres ne se soient pas retrouvĂ©es dans un musĂ©e, mais bien au cƓur d’un lotissement: «J’espĂšre que â€čCurryâ€ș et â€čPaprikaâ€ș permettent aux gens qui les cĂŽtoient de s’offrir de petites escapades imaginaires.» De l’art de haut niveau Le lancement de Mobimo & Art illustre la volontĂ© de la sociĂ©tĂ© d’assumer pleinement les responsabilitĂ©s sociales qui dĂ©coulent de ses activitĂ©s. Tout comme dans le domaine de l’architecture, Mobimo s’engage en faveur d’un art de haut niveau. Lors de la rĂ©alisation de nouveaux bĂątiments, les artistes sont sĂ©lectionnĂ©s grĂące Ă  des concours dont le jury est formĂ© d’experts reconnus. L’Ɠuvre Ă©tant au final Ă©troitement liĂ©e Ă  la construction, l’art et l’architecture dialoguent dĂšs le dĂ©but du projet, ce qui permet de crĂ©er un environnement original qui inspirera les habitants et les usagers des bĂątiments.

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INSIDE

La vie est une formidable aventure! Texte: HĂ©lĂšne Demont | Photos: Catherine Leutenegger

Son chemin l’a menĂ© trĂšs jeune Ă  faire confiance Ă  ses intuitions et Ă  emprunter des chemins de traverses; des choix poussĂ©s par une soif de l’inconnu et la recherche constante de nouveaux dĂ©fis. Comme le physicien qu’il aurait dĂ» devenir, Teodor Teodorescu analyse et expĂ©rimente tout de maniĂšre quasi scientifique. Rencontre avec un observateur actif, passionnĂ© et curieux. «Un film ne revient pas en arriĂšre, il dĂ©file, vous transporte ailleurs, vous fait dĂ©couvrir des paysages, et suscite des Ă©motions», raconte-t-il enthousiaste, «tout comme lorsque je marche en montagne. Jamais deux fois le mĂȘme lieu ni le mĂȘme sentier 
 pour le pur plaisir de la dĂ©couverte, pour apprĂ©cier ce qui est, se laisser surprendre et s’échapper d’un contexte le temps d’une course. Cela me ravit toujours; le silence des sommets me nourrit autant qu’un trĂšs bon film. J’ai voyagĂ© Ă  travers le monde et dĂ©couvert de magnifiques paysages en Asie ou aux Etats-Unis, mais le vrai dĂ©paysement se trouve tout prĂšs de nous. Nos Alpes sont aussi majestueuses­ que mystĂ©rieuses et offrent des aventures chaque fois diffĂ©rentes.» Un goĂ»t de la dĂ©couverte qu’il partage avec son Ă©pouse complice, grande lectrice, mais qui prĂ©fĂšre laisser Ă  leurs enfants les joies de suivre Teodor Teodorescu en altitude et dans les salles obscures. «La beautĂ© des paysages permet de se recentrer, on est vraiment tout petit face Ă  la nature et il ne faut jamais oublier qu’il y a tant de belles choses, bien plus importantes que le nombre d’entrĂ©es au cinĂ©ma! Ma carriĂšre dans le domaine de l’exploitation de salles de cinĂ©ma a commencĂ© par un simple job d’étudiant en tant que placeur. Les responsabilitĂ©s se sont rapidement enchaĂźnĂ©es et Ă  chaque carrefour, je me demandais si je devais changer de voie ou accepter le dĂ©fi suivant; j’ai toujours choisi de continuer et mĂȘme rĂ©ussi Ă  jongler avec mon emploi du temps pour faire un MBA. Mon plus grand moment professionnel a Ă©tĂ© l’ouverture du cinĂ©ma au Flon; c’était grisant, comme

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d’atteindre un sommet aprĂšs de longues heures de marche. Le lendemain, je me suis senti dĂ©sƓuvrĂ©, le but Ă©tait atteint et il fallait en trouver un autre. On court beaucoup, la tĂȘte remplie de projets, on avance. Dans cette vie trĂ©pidante, deux ruptures pourtant m’ont profondĂ©ment marquĂ© et fait rĂ©flĂ©chir sur le sens de la vie et la douleur. Mais il ne faut rien regretter et je prĂ©fĂšre ne pas me retourner sur le passĂ©. J’aimerais tant avoir tout vu, mais je crois que cela me sera impossible d’étancher ma soif. Il ne faut surtout pas que ça s’arrĂȘte; la vie est une formidable aventure!»

«DAS LEBEN IST EIN WUNDERBARES ABENTEUER!» Teodor Teodorescu legt seit 2013 als operativer Direktor PathĂ© Schweiz die Strategie der Kette in der Schweiz fest. Seine Karriere begann als Platzanweiser, sein beruflicher Höhepunkt war die Eröffnung des Kinos im Flon-Quartier. Teo ist von seinem MĂ©tier begeistert: «Ein Film nimmt Sie mit auf eine Reise, entfĂŒhrt Sie an andere Orte, lĂ€sst Sie Landschaften entdecken und weckt GefĂŒhle, Ă€hnlich wie eine Wanderung in den Bergen.» Die sieben KinosĂ€le des PathĂ© Flon, das 2003 auf einer FlĂ€che von etwa 8000 m2 erbaut wurde, bieten zwischen 190 und 486 PlĂ€tze, insgesamt 1 944 Sitze. Aufgrund seines familienfreundlichen Programms war das MultiplexKino von Anfang an ein grosser Erfolg. Das soll noch lange nicht das letzte Projekt von Teodorescu gewesen sein – seine Lust am Entdecken ist grenzenlos: «Ich möchte so gerne alles gesehen haben, ich glaube, ich bin ausserstande, meinen Lebenshunger zu stillen. Das Wichtigste ist, dass das nicht aufhört – das Leben ist ein wunderbares Abenteuer!»

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La crĂ©ation et la rĂ©alisation du cinĂ©ma multiplex du Flon a Ă©tĂ© l’un des projets phares de Teodor Teodorescu, alors Directeur des opĂ©rations pour Europlex jusqu’en 2006. Il est devenu ensuite Directeur de PathĂ© Romandie, en reprenant le management des 5 cinĂ©mas PathĂ© en Suisse romande. Depuis 2013, Teodor Teodorescu dĂ©finit la stratĂ©gie des cinĂ©mas au niveau Suisse en tant Directeur OpĂ©rationnel PathĂ© Suisse.

PathĂ© Flon Lausanne Construit en 2003 sur une surface de quelque 8 000 m2, les 7 salles de cinĂ©ma PathĂ© Flon offrent chacune de 190 Ă  486 places et totalisent 1 944 siĂšges. Le multiplex du Flon rencontre depuis ses dĂ©buts un grand succĂšs grĂące Ă  une programmation familiale s’adressant Ă  un large public.


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