St. Josefs Missionsbote

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St. Josefs 125. Jahrgang 2021 | 1

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/200 (conv. In L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 2, CNS Bolzano. „Tassa Pagata – Taxe Percue“ erscheint 4-mal im Jahr


Inhalt

Spruch

3 Anton Steiner: Vorwort

Der heilige Josef trug keine Brille, denn damals kannte man sie noch nicht. Doch hat er uns die Kunst gelehrt, nur dast Gute zu sehen und alles beiseitezulassen, was uns nicht nach oben führt. Johannes XXIII.

Titelbild: Familie aus Piranema (Brasilien) Fotos: Steiner 1,24; Archiv 4,8,15,16; Schmölzer 5; Eppink 7,9,10; Willeit 8,12-14; Dr. Karl Gruber 11; Amort 17; freepik.com 2,21.

4 Einladung zur Josefs-Novene 5 Sepp Schmölzer: „Jahr des hl. Josef“ 7 Konrad Willeit: Die Borneo Mission um 1900 11 15

Konrad Willeit: Missionar Valentin Weber onrad Willeit: Diakonats- und Priesterweihe K in Nairobi

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Toni Amort: Gottes erstaunliche Wege

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Nachrichten aus der Weltkirche

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Weihnachtspreisrätsel: Namen der Einsender

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Verstorbene Mitglieder und Wohltäter

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Leserbriefe

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Ratefüchse

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Peter Mair: Hoffnung

Impressum · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill

Jede Bestellung, Mitteilung oder Einzahlung ist zu richten an eine der folgenden Adressen:

Redaktion:

Südtirol:

Anton Steiner (verantw.) – steinerantmhm@gmail.com Sepp Schmölzer – sepp.schmoelzer@gmail.com Konrad Willeit – konrad.willeit@vinzentinum.it

Druck: Athesia-Tyrolia, Innsbruck Versand: An die Mitglieder gratis Mitgliedsbeitrag: ¤ 6,00 Der Erlös kommt der Mission und der Entwicklungshilfe zugute. Eintragung im Tribunal Bozen: 18.08.1948. SPED.IN A. P.-COMMA 27 ART. 2 LEGGE 549/95

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St. Josefs-Missionshaus Regensburger Allee 24 39042 Brixen Tel. 0472 270811 (Rektor); 270877 (Sekretariat); Fax 270 800 E-Mail: missionshaus.brixen@gmail.com Bankverbindung: RAIKA Eisacktal Brixen IBAN: IT56 Z 08307 58221 000300283720 BIC: RZSBIT 21007

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Liebe Freunde der Mission, die Süßigkeiten und der Weihnachtszelten sind noch gar nicht aufgegessen, da locken schon aus den Schaufenstern die Osterhasen mit ihren langen Schokoladeohren. Andere sind von der Stille der Natur und der besinnlichen Zeit noch gefesselt, da poltern auf den Wegen und Straßen die Unholde und Narren, Gestalten mit schrecklichen Larven. Wieder andere werden von Covid-19, der Pandemie, in eine erzwungene Ruhe gestürzt und gelähmt. Die kommende Fastenzeit ist ein Angebot zu freiwilliger Stille. Gläubige verschiedener Religionen bestätigen Gotteserfahrungen, die sie im Stillsein erlebten. Psalm 46 rät uns: „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin!“ (v. 11) Im sanften, leisen Säuseln erfährt der Prophet Elija Gottes Gegenwart, nicht im Sturm, dem Erdbeben oder dem Feuer. Echte, tiefe Stille in mir führt mich ins Weite. Der lächelnde Papst Johannes Paul I. empfiehlt: „Verschaff dir ein bisschen Stille zum Wohl deiner Seele. Lärm bringt nicht das Gute; das Gute macht keinen Lärm.“ Die Fastenzeit ist ferner eine Einladung zum Gebet. In diesem wenden Vorwort

wir uns an Gott, sprechen mit dem Herzen, allein oder gemeinsam, laut oder leise, entzünden eine Kerze oder betrachten ein Bild. Gebete kommen dahin, wohin der Mensch nicht kommt. Für die Freunde der Mission soll ein besonderes Anliegen sein, dass die Frohbotschaft zu allen Völkern gelange und der Herr Männer und Frauen zu seinem Dienst rufe. Schließlich begeben wir uns in der Fastenzeit auf den Weg der Bekehrung. Nach den Worten von Papst Franziskus ändern wir damit zunächst einmal die Richtung und Orientierung und dann auch unsere Denkweise. Wir wenden uns vom Bösen zum Guten, von der Sünde zur Liebe Gottes. Papst Franziskus wörtlich: „Die Bekehrung ist ein Gnadengeschenk, das von Gott mit aller Kraft erbeten werden muss.“ Im Namen der Josefs-Missionare danke ich allen Wohltätern, Förderinnen, Förderern und Freunden für die geistliche und materielle Unterstützung, mit der wir in eurem Namen die missionarische Arbeit leisten. Vergelts Gott. Anton Steiner, Rektor in Absam

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Einladung zur Novene zum hl. Josef vom 10. bis 18. März An dieser Stelle darf ich Sie, liebe Leserinnen und Leser des Missionsboten, die schon seit langem bekannte und beliebte Josefs-Novene ans Herz legen. Den Turm der Kapelle von Mill Hill, dem ehemaligen Priesterseminar der Josefs-Missionare in London, krönt diese große Josefstatue. Bevor es die modernen Navigations­ systeme gab, diente sie den Piloten als Orientierung für den Anflug auf HeathrowFlughafen.

Viele von der Leserfamilie des Missionsboten schreiben ihre Sorgen auf Papier und schicken sie in eines unserer Häuser in Brixen oder Absam. Während der ganzen Novene liegen die Briefe zu Füssen des hl. Josef. Die Schreiben werden vertraulich behandelt. Die Hausgemeinschaft betet, dass der hl. Josef die Bitten und Anliegen erhöre und bei seinem Sohn Fürsprecher sei. In den neun Tagen wird täglich die hl. Messe in der Meinung der Wohltäter und Bittschreiber gefeiert. Papst Franziskus erzählt, dass er selbst seine Anliegen auf ein Papier schreibt und sie unter die Statue „des schlafenden Josef “ legt im großen Vertrauen, dass der Heilige im Schlaf seine Bitten erhört. Er hat diese Statue aus Argentinien mitgebracht; sie ist jetzt in seinem Zimmer in Rom. Auf den folgenden zwei Seiten ist kurz der Inhalt des neuen Schreibens über den hl. Josef von Papst Franziskus erläutert. Vielleicht können Sie, liebe Leserinnen

und Leser, Verehrer des hl. Josef, im Schreiben manches neue lernen, das in uns die Liebe und das Vertrauen zum hl. Josef stärkt. Besonders in diesem Jahr bitten wir den Vater Josef, dass wir von den Sorgen der Corona Pandemie befreit werden. – Wenn Sie eine Spende für die Mission oder den Mitgliedsbeitrag überweisen wollen, verwenden Sie in Österreich den im Boten beigelegten Zahlschein. Wer in Südtirol wohnt, wird auf die Bankverbindung verwiesen, die im Missionsboten immer auf Seite 2, in der 2. Spalte unten angegeben ist. Im Namen der Josefs-Missionare grüßt Sie im Gebet verbunden Sepp Schmölzer MHM

Gebet zum hl. Josef Sei gegrüßt, du Beschützer des Erlösers und Bräutigam der Jungfrau Maria. Dir hat Gott seinen Sohn anvertraut. Auf dich setzte Maria ihr Vertrauen. Bei dir ist Christus zum Mann herangewachsen. O heiliger Josef, erweise dich auch uns als Vater und führe uns auf unserem Lebensweg. Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut und beschütze uns vor allem Bösen. Amen. Papst Franziskus

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Novene zum hl. Josef


Papst Franziskus ruft „ Jahr des heiligen Josef“ aus ¦  Sepp Schmölzer Missionshaus, Absam Am 8. Dezember 2020 veröffentlichte der Vatikan ein neues Apostolisches Schreiben, das wenig Beachtung gefunden hat. Der Titel heißt: „Patris corde“ – auf Deutsch „Mit dem Herzen eines Vaters“. Anlass war der 150. Jahrtag, dass Papst Pius IX. den hl. Josef 1870 zum „Universalpatron der Kirche“ erklärt hat. Im Jahre 1955 ernannte Pius XII. den hl. Josef zum „Patron der Arbeiter“, und 1989 gab Papst Johannes Paul II. dem hl. Josef den Titel „Beschützer des Erlösers“. Jahrhundertelang war die Person des hl. Josef in einem Schleier gehüllt. Papst Franziskus wollte die Rolle des Heiligen im Heilsgeschehen der Kirche und als Ziehvater Jesu neu beleuchten. Deshalb rief er mit dem 8. Dezember ein „Jahr des heiligen Josef “ aus, um über das Leben des Heiligen und die von Gott erhaltene Aufgabe nachzudenken, um seine „Jahr des heiligen Josef“

Fürsprache zu erbitten und ihn als Vorbild zu nehmen im Dienst in der Familie und für die Menschheit heute. Der Papst selbst schreibt: „Der Wunsch (zu diesem Schreiben) ist jetzt in den Monaten der Pandemie gereift. In dieser Krise konnten wir sehen, wie gewöhnliche Menschen Übergewöhnliches geleistet haben … jenseits des Rampenlichts und der Medien“, in Familien, Heimen, Krankenhäusern... Der hl. Josef hat diese Einfachheit und Demut gelebt und kann für uns Beispiel und Fürbitter sein. Deshalb betitelt der Papst den hl. Josef als den „Vater im Schatten“. In seinem Schreiben gibt der Papst dem hl. Josef noch andere Titel und

Bild oben: „Der schlafende Josef“, eine Kopie der Statue im Arbeitszimmer von Papst Franziskus.

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nennt ihn den geliebten Vater, den zärtlichen Vater, den gehorsamen und gastfreundlichen Vater. Alles Titel, die von den Diensten des Heiligen abgeleitet sind. „Mit väterlichem Herzen liebte Josef Jesus, der in allen vier Evangelien ‚der Sohn Josefs‘ genannt wird.“ Franziskus schreibt weiter: „In jedem Gebetbuch finden sich Gebete zum hl. Josef. Nach alter Tradition werden jeden Mittwoch Gebete verrichtet und während des Monats März Novenen gehalten.“ Auch wir in der Gesellschaft der Josefs-Missionare in der ganzen Welt haben eine besondere Verehrung und Liebe für unseren Schirmherrn und pflegen die JosefsNovene in unseren Missionshäusern (siehe Seite 4). Eine der leuchtenden Eigenschaften des hl. Josef war sein Gehorsam Gott gegenüber. Mit seinem „fiat“ zum Plan Gottes hat er Maria aufgenommen und Jesus mit Maria vor dem Mordplan des Herodes gerettet. Der Papst spricht vom hl. Josef als dem „Vater im Annehmen“. Josef übernimmt mutig und stark die Rolle des Beschützers von Jesus und Maria. Der Papst warnt, dass gerade in unserer Zeit Familien oft das Gegenteil erleben, dass es nämlich Gewalt und Unterdrückung der Frauen in den Familien gibt. Weil er voll auf die Vorsehung Gottes vertraut, geht Josef die Probleme, die auf seine Familie zukommen, mit Mut und Gottvertrauen an. Der Papst macht hier einen Hinweis auf Flüchtlingsfamilien, die auf Gastfreundschaft hoffen und auf fremde

Menschen angewiesen sind. Josef, der mit Jesus und Maria vor Herodes auf der Flucht war, hat diese Angst und Sorgen selbst erlebt, als er auf Gastfreundschaft angewiesen war. Der hl. Josef war bekannt als der Zimmermann von Nazaret. Mit Verweis auf seine Herkunft hielt man Jesus später vor: „Was kann aus Nazaret Gutes kommen?“ Seine Landsleute fragen, was ihnen der Sohn eines Zimmermanns zu sagen habe. Der Papst ermuntert uns, den Wert, die Bedeutung und die Notwendigkeit der Arbeit neu zu entdecken, wie der hl. Josef die Arbeit geachtet hat. Die Öffentlichkeit müsse Sorge tragen, dass kein junger Mensch, keine Familie ohne Arbeit ist. Jesus selbst hat dem hl. Josef „eine Lehre“ erteilt. Als der zwölfjährige Jesus beim Gang zum Tempel mit den Eltern drei Tage verschollen war, fragt Maria ihn: „Warum hast du uns das angetan?“ (Lk2,48). Jesus erinnert sie, dass er in dem sein müsse, was seines Vaters ist. Der Papst schreibt: „Als Vater wird man nicht geboren, Vater wird man.“ Der Vater Josef weiß, wann es heißt loslassen. Deshalb hat man Josef den Beinamen „keusch“ gegeben, weil er gezeigt hat, dass er loslassen kann. Josef stellt sich nicht selbst als Mittelpunkt hin. Er hat Jesus Freiraum gegeben, sich zu entwickeln. Der Papst endet sein Schreiben mit einem Gebet, Ausdruck seiner Liebe und Verehrung für den hl. Josef und auch seines maßlosen Vertrauens, dass der Heilige in allen Anliegen hilft. (Gebet siehe Seite 4 unten)

Der hl. Josef ist Patron von Diözesen wie Osnabrück, Köln, Münster; von Ländern wie Kärnten, Steiermark, Tirol, Vorarlberg.

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„Jahr des heiligen Josef“


Die Borneo Mission um 1900

¦  Konrad Willeit, Vinzentinum, Brixen

Müde und am Ende seiner Kraft sucht Msgr. Thomas Jackson mehrmals in Mill Hill um Entlassung aus dem Amt als Apostolischer Präfekt von Sarawak, Labuan und British Nordborneo an. Kardinal Vaughan will davon zunächst nichts wissen. Er ist der Meinung, ein Missionar dürfe keine Schwäche zeigen, müsse durchhalten. Erst als mehrere Mitbrüder sich über unhaltbare Zustände beklagen und auf lange depressive Phasen ihres Vorgesetzten hinweisen, lenkt der Generalobere ein und akzeptiert den Rücktritt am 20. Oktober 1895. Nach 15 Jahren anstrengender Erkundungs- und Aufbauarbeit kehrte Msgr. Jackson im Jänner 1896 zurück nach Liverpool. Nachdem er sich etwas erholt hat, gelingt es ihm, in England ein System zur finanziellen Unterstützung der Mission auf Borneo ins Leben zu rufen. 20 Jahre später stirbt er am 1. April 1916 in Manchester. Nach seinem Rücktritt wird Anton Haidegger aus Rust bei Sterzing vorDie Borneo Mission um 1900

übergehend zum Administrator der Apostolischen Präfektur bestellt. Missionar Jan Aelen, der 1889 das Missionshaus in Roosendaal gegründet hatte und mittlerweile wieder in Indien im Missionseinsatz war, wird von Mill Hill zur Visitation nach Borneo geschickt. Nachdem er sämtliche Missionsstationen besucht und mit allen Missionaren gesprochen hat, lässt er abstimmen, wen sie als Vorgesetzten haben möchten. Nur drei Namen werden genannt, in der Reihenfolge der Stimmenanzahl: Haidegger, Westerwould und Dunn. Aelen übermittelt den Kandidatenvorschlag nach Mill Hill, nicht ohne kritische Bemerkungen anzufügen. Denn unter der Hand ging das Gerücht, dass eine Gruppe sich abgesprochen habe, für Haidegger zu stimmen, um den eigenwilli-

Oben: Eine der frühen Kapellen im Busch von Borneo.

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In einem Karren fährt ein Kuli (Taglöhner) in Kanowit Kinder an ihr Ziel.

Jesselton 1900. Der erste Bahnhof am Ende der ab 1896 errichteten Eisenbahn zwischen Jesselton und Beaufort. Oben rechts ein kleines Dampfschiff am gerade im Bau befindlichen Hafenkai.

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gen Holländer Westerwould zu verhindern. Dass man in Mill Hill weder den Tiroler noch den Holländer zum Apostolischen Präfekten in einem britischen Protektorat habe wollte, entbehrt nicht einer gewissen Logik. Folgerichtig übermittelt Mill Hill den Namen von Edmund Dunn, eines „Mannes mit ordentlichem Charakter und sauberen, britischen Manieren“, zwar in Dublin geboren, aber schon in jungen Jahren nach Stockport in England umgezogen, zur Entscheidung nach Rom. Dort will man der Sache gründlich auf den Grund gehen, warum der Drittgereihte den beiden anderen vorgezogen werden soll. Nahezu zweieinhalb Jahre vergehen, bis Propaganda Fide am 4. Mai 1897 Msgr. Edmund Dunn zum Apostolischen Präfekten von Borneo ernennt.

Als erstes bereist der neue Vorgesetzte sämtliche Niederlassungen der Mission, spricht mit allen Mitbrüdern. Er versucht, Möglichkeiten für eine gemeinsame Missionsstrategie auszuloten, um so Kräfte zu bündeln und die spärlichen Mittel effizienter einzusetzen. Wegen des negativen Visitationsberichts von Missionar Aelen und aus eigener Erfahrung erkennt er die dringende Notwendigkeit, den Eigeninitiativen einzelner ein Ende zu setzen und die Missionsarbeit nach einem gemeinsamen, durchdachten Plan auszurichten. Dazu ruft Msgr. Dunn 1897 das erste Regionalkapitel zusammen. Diese Treffen, die mit einem Einkehrtag und gemeinsamen Gebet beginnen, bieten Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, Freud und Leid miteinander zu teilen, Probleme und Wünsche sichtbar zu machen und gemeinsame Lösungen zu suchen. Aber auch theologische Fragen, Finanzierungsprobleme, Fragen der Liturgie, der Ehepastoral, der Schule und Bildung, Kultur und Sprache, Beziehung untereinander und zu den Einheimischen können besprochen werden. Auch das Gesellige unter Gleichgesinnten erweist sich als Quelle der Entspannung und Ermutigung. Auf diese Weise entwickeln sich diese Regionalkapitel, die alle vier Jahre stattfinden, zu einem bewährten Leitungsinstrument und stärken den Zusammenhalt unter den Missionaren. Ein großer Nachteil nur: wegen der riesigen Entfernungen können wenige der Missionare aus Nordborneo an den Regionalkapiteln persönlich teilnehmen. Es wird fleißig Protokoll geführt, und die Beschlüsse werden für alle verbindlich gefasst. Jackson hatte den Sitz der Präfektur in Labuan aufgeschlagen. Dem neuen Die Borneo Mission um 1900


Präfekten Dunn raten die Mitbrüder, zumindest nach Kuching zu übersiedeln. Er jedoch will in Kanowit am Rejang Fluss im Landesinneren von Sarawak bei seinen geliebten Iban bleiben. Schließlich gibt Dunn nach, nicht nur weil er die Mühen des Reisens am eigenen Leib erfahren hat und Anliegen aus den Missionen oft erst nach Monaten eine Antwort erhalten, sondern weil ein tragisches Ereignis ihn zum Sinneswandel bringt. Am 12. März 1900 ertrinkt der junge, erst kürzlich aus Europa angereiste Missionar Bernhard Wensink im Rejang Fluss, als er unweit der Missionsstation Kanowit ein Bad nehmen will. Dunn ist geschockt und fühlt sich für den Tod des jungen Priesters schuldig. 1902 verlegt er den Sitz der Präfektur nach Kuching, lernt HakkaChinesisch und Tamil-Urdu, um voll am pastoralen Geschehen teilnehmen zu können.

Die Borneo Mission um 1900

Msgr. Dunn hat sich als Glücksgriff und echter „Team Player“ erwiesen. Er ist ein Mann, der die Missionsarbeit von der Wurzel her kennt. „Seinen Leuten“, egal ob Iban, Chinesen oder Mitbrüdern, ist er menschenfreundlich zugetan. Damit haben es nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Missionare mit einem durch und durch pastoral eingestellten Vorgesetzten zu tun, der ihre Probleme und Sorgen versteht. Ihm wird allmählich klar, dass in Nordborneo etwas geschehen muss, wenn dort die Mission nicht vollends abgehängt werden soll. Aktuelle wirtschaftliche und politische Entwicklungen lenken inzwischen ein verstärktes Augenmerk auf Nordborneo. Schon seit längerer Zeit sind europäische Handelsgesellschaften auf der Suche nach einem größeren Hafen für Hochseeschiffe. Um 1900 findet man günstiges Küstengebiet und beginnt mit den Bau-

Die Franz Xaver Kirche heute in Kanowit.

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Was ein Taxistand in der modernen Großstadt ist, dem entspricht in Borneo dieser Anlegeplatz für Boote am Flussufer.

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arbeiten. Es entstehen erste Handelsbüros und Lagerhäuser. Der Ort für die geplante Hafenstadt, der von den einheimischen Api-Api genannt wird, liegt äußerst günstig am Ende der Schmalspureisenbahn, die ab 1896 in das Landesinnere gebaut worden war. Die neu gegründete Stadt erhält den Namen Jesselton, benannt nach dem Vizevorsitzenden der Handelsgesellschaft Charles Jessel. Innerhalb weniger Jahre läuft Jesselton der früheren Hauptstadt Sandakan den Rang ab. Jesselton wird Hauptstadt, und der unscheinbare Küstenort Api-Api wird zum bedeutendsten Handelszentrum British Nordborneos ausgebaut. Im Jahresbericht an Propaganda Fide von 1902 schreibt Msgr. Dunn: „Kürzlich ist in Britisch Nordborneo eine Eisenbahn durch unser Missionsgebiet an der Westküste gebaut worden. Das erleichtert die Kommunikation zwischen unseren Missionsstationen unter den Dusun-Stämmen enorm. An beiden Enden der Bahnlinie entstehen rasch wachsende Städte, Beaufort & Jesselton. Beide sind mit einem Krankenhaus ausgestattet und unter den vielen chinesischen und indischen Zuwanderern sind eine be-

trächtliche Anzahl Katholiken. Wir werden an beiden Orten bald eine Missionsstation und eine Schule errichten müssen, um den spirituellen Bedürfnissen der Zuwanderer entgegenzukommen.“ In der Tat wird der ehemalige Mitarbeiter von Anton Haidegger und Lehrer am St. Josephs Kolleg in Kuching, der Holländer Henry van der Heijden, bereits 1903 beauftragt, in Jesselton eine Missionsstation zu eröffnen. Die Missionare Goosens und Prenger treffen die nötigen Vorkehrungen. Sie mieten ein leerstehendes Haus an und kümmern sich um die verstreuten Katholiken. Auch ein Stück Bauland haben sie im Auge, das 1903 mit der Unterschrift von „H.v.d. Heijden“ für die Mission angekauft wird. Damit beginnt die so erfolgreiche Mission in Jesselton, dem heutigen Kota Kinabalu, mit ungefähr 43 Christen, in der Mehrzahl tamilische und chinesische Zuwanderer. Von allem Anfang an wird das Missionswerk unter den Schutz des Heiligsten Herzens Jesu gestellt, wohl auch angeregt durch die Herz Jesu Statue, welche die Mission in Jesselton von Gebern aus Brixen spendiert bekommen hatte. Die Borneo Mission um 1900


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Vom Sonnendorf zum Aufgang der Sonne

Luftaufnahme von Brixen:

Wie Valentin Weber aus dem Virgental nach Borneo kam.

Pfarrkirche St. Michael mit dem sog. Weißen Turm; 1

¦  Konrad Willeit, Vinzentinum, Brixen Vor 150 Jahren war es nichts Außergewöhnliches, wenn junge Männer und Frauen ihr sonnenverwöhntes Heimatdorf Virgen verließen und auswanderten. Junge, kerngesunde, kräftige Burschen, die weder Anrecht auf einen Hof noch als Handwerker auf eine Werkstatt hatten, suchten nicht selten ihr Glück in der Ferne. Ihnen wäre nur ein Schicksal geblieben, ihr Leben als Knechte oder Tagelöhner zu verbringen. Es ist belegt, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gar einige Virger Burschen und Mädchen sich zur AusVom Sonnendorf zum Aufgang der Sonne

wanderung nach Amerika entschlossen, dass die Bevölkerungszahl laut Statistik Austria von 1869 bis 1900 um knapp 150 Personen abnahm. Nicht so Valentin Weber vom Roanerhof zu Göriach, einer Fraktion von Virgen. Ihn hätte ein ähnliches Schicksal treffen können, denn auch er stammte aus einer kinderreichen Familie. Ihn zog es zwar auch in die Ferne, aber seine Pläne und Ziele waren andere. Priester wollte er studieren! Bis dorthin lag aber ein beschwerlicher Weg vor ihm. Virgen war damals nur mit einem Fuhr- und Fußweg an das Iseltal angebunden.

Dom Mariä Aufnahme in den Himmel; 2

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Jugendhaus Cassianeum; 1844–1926 Augustiner Gymnasium;

Kralingerhaus; 5

Priester­ seminar;

Die Schutzengelgasse in Stufels, dem ältesten Stadtteil von Brixen. 6

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Pfarrkirche Virgen, dem hl. Virgilius von Salzburg geweiht. Eine der ältesten Kirchen Osttirols.

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Erst 1928 wurde das Virgental an das Straßennetz bei Windisch-Matrei angeschlossen. „Valentin Weber war kein Mann großer Worte, aber seine Werke und Taten sprechen heute noch für ihn!“ So spricht Pfarrer Cosmas Lee von St. Simon in Kota Kinabalu über Missionar Valentin Weber. Und er fährt fort: „Mit größter Hochachtung und geradezu Verehrung erinnern sich seine ehemaligen Pfarrkinder und Schüler an seine außergewöhnliche Güte und Menschenfreundlichkeit, ganz besonders aber an sein tiefempfundenes Mitleid mit den Armen und Notleidenden. Von vielen hier wird er sehr

geliebt. Er ist geradezu ein Mythos für Sabah und vor allem für unsere Kirche.“ Wer war dieser Missionar, der in seiner Heimat Tirol fast vergessen ist? Einundvierzig Jahre lang hat Valentin Weber in Borneo segensreich für die Menschen und die Ausbreitung des katholischen Glaubens gearbeitet, 38 davon in Jesselton, dem heutigen Kota Kinabalu. In all der Zeit hat er Borneo nie mehr verlassen. Ohne zu übertreiben kann man sagen: sein umsichtiges Wirken hat entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Landes und der Kirche in Nordborneo, dem heutigen Sabah, bis heute. In der Ausgabe Nr. l der „Virger Heimatblätter, Jg. 2005“ findet sich ein Artikel über das Leben von Valentin Weber. Dem Autor sind beim Ordnen eines Bildarchivs zwei Fotos in die Hände gekommen, die seine Aufmerksamkeit erregten. Eines davon trägt in englischer Sprache die Aufschrift: Hochw. Pater Valentin Weber, gestorben am 4. Feb. 1944, geboren am 16. 5.1878 in Virgen, Tyrol, Austria, usw. Damit war seine Neugier geweckt und er begann nachzuforschen, wer Valentin Weber war. Weber war der Familienname des ehemaligen Roanerbauern zu Göriach. Durch die Heirat des Anton Wurnitsch mit Maria Weber, einer Nichte des Missionars, änderte sich der Schreibname allerdings. Am 16. Mai 1878 wurde Valentin in die mit 13 Kindern, fünf Buben und acht Mädchen, reich gesegnete Familie des Roanerbauern Paul Weber und der Maria Mariacher hineingeboren. Über seine Kindheit ist wenig bekannt, außer dass er eine fünfklassige Volksschule in Lienz besucht haben muss, denn im ersten AbschlussVom Sonnendorf zum Aufgang der Sonne


zeugnis des Schuljahres 1893/94 am öffentlichen Augustiner Gymnasium in Brixen, geführt von den Augustiner Chorherren von Neustift, steht unter der Rubrik: „Auszug aus dem von außen mitgebrachtem Zeugnis: 5. Kl., 2. Abteilung, von fünfklassiger Volksschule, Lienz“. Entweder hatte Valentin in Lienz Verwandte, bei denen er untergekommen ist, oder sein ehemaliger Pfarrer, Matthäus Stampfl, hat dafür gesorgt, dass der talentierte Bub, verspätet zwar aber doch, ab dem 9. Lebensjahr, die Volksschule in Lienz besuchen konnte. Was wird in dem erst 15-jährigen Bauernsohn aus Virgen wohl vorgegangen sein, als er sich mit der gerade erst 22 Jahre alten dampfenden und schnaubenden Pustertal-Bahn auf die Reise nach Brixen zum Studieren begab? Als Privatist am Augustiner Gymnasium, dem heutigen Cassianeum, stand er zunächst ein Jahr lang unter der Obhut des bekannten Theologieprofessors Aemilian Alois Ignaz Schöpfer (1858-1936), dem Begründer des „Tiroler Volksboten“ und des „Tiroler Anzeigers“, sowie des Tyrolia Verlages, aus dem später der Athesia-Verlag hervorgegangen ist. Im Abschlusszeugnis der ersten Klasse des Schuljahr 1893/94 ist nämlich zu lesen, dass Valentin Weber bei einer gewissen Frau Anna Gasser in der Schutzengelgasse Nr. 254 in Brixen „privat“ gewohnt habe und dass sein „verantwortlicher Aufseher“ Dr. Aem. Schöpfer, wohnhaft in der Neugasse Nr. 182, war. Man kann zurecht annehmen, dass Aemilian Schöpfer als Mentor die Obsorge für den Jungen übernommen hat, weil er ihn aus seiner Zeit als Kooperator in Virgen im Jahr 1887 kannte und um seine Talente wusste. Vom Sonnendorf zum Aufgang der Sonne

Bereits im folgenden Jahr, am 17. September 1894, wechselt Weber von der privaten Unterkunft in das im Februar 1892 von den Josefs-Missionaren angekaufte und notdürftig adaptierte Kralingerhaus in der Runggadgasse Nr. 188. Der 1893 zum zweiten Rektor des Missionshauses ernannte Alois Stotter aus Oberlienz sorgte dafür, dass sein Landsmann Valentin weiterhin das Gymnasium besuchen konnte. Valentin war ein sehr fleißiger, vorbildlicher und leistungsmäßig ausgezeichneter Schüler. Umso verwunderlicher ist es, dass er nach sechs Jahren, zwei Jahre vor der Matura, das Gymnasium verlässt und ein Jahr bei den Josefs-Missionaren verbringt und Philosophie studiert. Vielleicht hatte er es eilig, das Theologiestudium zu beginnen. Möglicherweise hatte ihm der 1897 neu ernannte Rektor Bartholomäus Niederfriniger geraten, im Hinblick auf die Arbeit in der Mission auf die Matura zu verzichten. Bevor Valentin im September 1899 nach Mill Hill in London zum Theologiestudium reist, legt er am 29. Juni 1899, dem Hochfest Peter und Paul, erst 21-jährig im Missionshaus den ewigen Missionseid ab. Dabei wird

Der Roaner zu Göriach, der elterliche Hof von Valentin Weber mit den Initialen P W – 1855 (= Paul Weber) unter dem Giebel.

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Das Herz Jesu Bild in der Pfarrkirche Virgen. Die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu hat Valentin Weber nach Borneo mitgenommen.

Andenktafel an die Primiz von Valentin Weber am 9. Oktober 1920

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ihm das rote Zingulum überreicht, die blutrote Schleife, welche die Josefs-Missionare um die Körpermitte zu tragen pflegen, als Zeichen voller Bereitschaft, sich für die Mission und die Verkündigung des Evangeliums einzusetzen, unter Umständen sogar bis zur Hingabe des eigenen Lebens. Bereits drei Jahre später wird Valentin Weber am 20. September 1902 in London zum Priester geweiht. Die Brixner Chronik vom 4. Oktober 1902 notiert in einem Kurzbericht aus Windisch-Matrei: „Am Samstag, den 27. September ist der am 20. September zu London neugeweihte Valentin Weber gesund und wohlbehalten hier angekommen, nachdem er vier volle Tage und Nächte ununterbrochen auf der Reise war. Seine Landsleute, die Virgener, haben sich bemüht, dem jungen Missionspriester in seiner Heimatgemeinde einen möglichst festlichen Empfang zu bereiten. Am 9. Oktober wird er in Virgen seine feierliche Primiz halten und im Dezember 1902 in die Missionen nach Borneo reisen.“ Unter der Rubrik Eigenberichte in der Zeitschrift Der Tiroler vom 25. September 1902 teilt das St. JosefsMissionshaus der interessierten Leserschaft mit: „Heuer werden wieder drei aus diesem Missionshaus hervorgegangene jugendliche Glaubensboten in ferne Heidenländer ziehen. Es sind dies Hochwürden Vinzenz Halder, Valentin Weber und Karl Wohlfartstätter. Letzterer wird am 5. Oktober in Kössen und Weber am 9. Oktober in Virgen primizieren, wobei der hochwürdige Superior des Missionshauses, Father Sparber, die Primizpredigt halten wird. Anfangs Dezember werden dann die hochwürdigen Herren Halder und Weber nach Borneo und Wohlfartstätter nach Indien abreisen.“ Vom Sonnendorf zum Aufgang der Sonne


„Nicht dein, sondern sein Reich komme …“ … lässt Weihbischof David, der Weihbischof von Nairobi, die Weihekandidaten wissen!

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in Freudentag war der Sonntag, 25. Oktober 2020, allemal. Festtagsstimmung liegt in der Luft der Pfarre zu den Heiligen Josef und Maria in Shauri Moyo, Erzdiözese Nairobi. Trotz Corona und aller nötigen Einschränkungen werden an dem Tag sechs junge Josefs-Missionare zu Diakonen und einer zum Priester geweiht. International, wie die JosefsMissionare selbst, sind auch die Kandidaten: zwei aus Indien, einer von der Demokratischen Republik Kongo und drei von Kamerun. Am Tag zuvor hatten sie in der Kapelle des Priesterseminars der St. Josefs-Missionare in Nairobi den ewigen Missionseid abgelegt. Der Priesteramtskandidat Herman Menjuan stammt aus Malaysia. Er ist der erste Josefs-Missionar aus Malaysia und ist stolz darauf, nach 140 Jahren Missionsarbeit der Josefs-Missionare in Borneo selbst in ihre Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Msgr. David erinnert die sieben Kandidaten eindringlich, in ihrer EuNicht dein, sondern sein Reich komme …

phorie nicht den wahren Auftrag aus dem Auge zu verlieren. „Die Kirche, in der ihr arbeiten werdet, gibt es bereits. Eure Aufgabe ist es, an ihr weiterzubauen. Ihr sollt nicht mit eurem eigenen Evangelium kommen, eurer eigenen, persönlichen Botschaft, eurem eigenen Kirchenrecht… Nein! Ihr sollt an dem weiterbauen, was eure älteren Glaubensgeschwister begonnen haben. Vermittelt also nicht eigene Moden und Vorlieben, sondern führt das begonnene Werk eurer Glaubensvorfahren fort.“ An die sechs Diakone gerichtet, erinnert der Bischof: „Der Herr hat euch ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt. Als Diakone sollt ihr Christus dienen, den die Apostel als den Diener der Menschen kannten. Erfüllt Gottes Willen großherzig. So werdet ihr den Menschen und – in der Tat – der ganzen Menschheit dienen.“ An den zu weihenden Neupriester gewandt, sagte Weihbischof David: „Die Lehre, die du verkündest, soll wahre Nahrung für das Volk Gottes

¦ Konrad Willeit, Vinzentinum, Brixen

Oben: Einzug der sechs Weihekandidaten­ für das Amt des Diakons und des Priesteramt­ kandidaten.

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Oben: Msgr. David ­während der ­ eihezeremonie. W

Rechts: Mit Freude zeigt sich der Neupriester Herman dem Volk.

sein. Dein Lebensbeispiel möge anziehend wirken für alle, die Christus suchen, damit du durch dein Reden und Tun an jenem Haus weiterbauen kannst, welches die Kirche Gottes ist. Erinnere dich, dass du aus dem Volk ausgewählt und beauftragt bist, für das Volk Gottes zu handeln. Deshalb erfülle deinen Anteil am Werk Christi und stelle die Sache Christi vor deine eigene.“

An die Gläubigen richtet der Bischof den Aufruf, den Berufungsauftrag dieser Männer aufmerksam zur Kenntnis zu nehmen und zu begleiten. Ihre Aufgabe sei es, das Wachstum der Kirche so zu fördern, dass diese zum Volk Gottes und zum Tempel des Heiligen Geistes werde. Darum sollen die Gläubigen ein förderliches Umfeld für das Wirken der Diakone und des Neupriesters ermöglichen und sich nicht ungebührlich in ihr persönliches Leben einmischen. In einem Interview erzählt Neupriester Herman, dass sein Weg zum Priestertum weder ein gerader noch ein leichter gewesen ist. 2011 habe Mill Hill begonnen, in Borneo Kandidaten anzuwerben. Nach mehreren Jahren Studium der Philosophie in der Heimat sei er nach Kenia gekommen, habe zunächst das 2-jährige Pastoraljahr der Josefs-Missionare absolviert und anschließend das 4-jährige Studium der Theologie. Nun sei er froh, als Priester und Missionar arbeiten zu dürfen. Auch wenn seine Familie aufgrund der COVID-Reisebeschränkungen nicht persönlich bei seinem großen Fest anwesend sein kann, tröstet ihn doch die Tatsache, dass sie daheim mit Live-Übertragung an seiner Weihe teilnehmen können. In den nächsten Tagen wird Missionar Herman Menjuan für kurze Zeit nach Hause fahren, um mit seinen Lieben zu feiern und sich ein wenig zu erholen, bevor er den Missionsauftrag in Turda auf den Philippinen antreten wird.

Treffen: „Freundeskreis St. Josefs-Missionshaus“ Brixen Der Gottesdienst im St. Josefs-Missionshaus Brixen mit dem Rektor und der Hausgemeinschaft und mitgestaltet von der Chorgruppe findet am Freitag, 19. März 2021, Tag des hl. Josef, um 10.30 Uhr statt. Nachher gemeinsames Mittagessen.

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Nicht dein, sondern sein Reich komme …


GOTTES ERSTAUNLICHE WEGE MIT UNS ¦  Toni Amort, Herberthaus, Brixen Vor einigen Jahren erhielt ich in Brasilien ein E-Mail aus Pakistan. Darin berichtete mir mein Freund Leonhard Steger, dass die Josefs-Missionare dort soeben Exerzitien gemacht hatten. Der Priester, der sie leitete, stammte aus Kamerun und ist Mitglied einer amerikanischen Missionsgesellschaft. Dabei erwähnte er mit Stolz, dass er als kleines Kind ausgerechnet von einem Josefs-Missionar getauft worden sei. Und dieser, sein Taufpriester, hieß: Toni Amort! Die Taufe hatte in der Pfarre Kumba Town im Jahre 1969 stattgefunden. Dort war ich nur

Gottes erstaunliche Wege mit uns

zwei Monate lang gewesen, um den Pfarrer zu vertreten, der auf Urlaub war. Diese kurze Station in meinem langen Leben und erst recht diese Taufe waren natürlich schon längst aus meinem Gedächtnis verschwunden. Und dann kam auf meinem Handy die persönliche Botschaft von meinem „Täufling“, also aus dem fernen Pakistan nach Brasilien, mit der großen Freude, mich so zufällig gefunden zu haben. Damasus, so hieß er, trug sogar überall den Taufschein mit sich, den ich damals eigenhändig ausgestellt hatte. Inzwischen war er in Amerika Missionspriester geworden und wurde nach Pakistan gesandt. Als ich im Jahre 2015 auf Urlaub Zuhause in St. Pauls war, weilte Damasus zufällig für kurze Zeit in Rom. So lud ich ihn ein, den kleinen Sprung bis zu meiner Heimat zu machen. Er kam und so waren wir leibhaftig beisammen, schauten uns gespannt und voll Freude in die Augen. Ein Kreis der sich in 46 Jahren über vier Kontinente erstreckt hatte, schloss sich an diesem Tage am Ort, wo mein Leben angefangen hatte!

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Nachrichten aus der Weltkirche Zwanzig ermordete Missionare im Jahr 2020 Wie aus den Statistiken des Fides-Nachrichtendienstes hervorgeht, wurden im Jahr 2020 weltweit insgesamt 20 Missionare ermordet. In den vergangenen 20 Jahren, von 2000 bis 2020, wurden weltweit 535 Mitarbeiter im kirchlichen Dienst (einschließlich fünf Bischöfe) ermordet. Der Begriff „Missionar“ wird für alle Getauften verwendet; denn „Kraft der empfangenen Taufe ist jedes Mitglied des Gottesvolkes ein missionarischer Jünger geworden. Jeder Getaufte ist, unabhängig von seiner Aufgabe in der Kirche, aktiver Träger des Evangeliums. Es werden alle getauften Christen in die Statistik aufgenommen, die im Dienst der Kirche gewaltsam ums Leben kamen, manchmal auch nicht ausdrücklich „aus Hass auf den Glauben“. Auch im Jahr 2020 wurden viele Mitarbeiter im kirchlichen Dienst bei Raubüberfällen oder Diebstahlsversuchen getötet und grausam ermordet. Oder sie wurden entführt oder waren in Schießereien oder Gewalttaten verwickelt.

Pakistan: Lahore Der 38-jährige Imran Masih aus Faisalabad, der wegen Gotteslästerung zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, wurde am 15. Dezember 2020, im Berufungsverfahren vor dem Obersten Gerichtshof von Lahore freigesprochen. Das Gericht hob damit das Urteil auf, das ihn 2010 zu lebenslanger Haft verurteilt hatte. „Es sind gute Nachrichten

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für Gerechtigkeit, für Christen, für das Land“, so der Anwalt. „Wir freuen uns über den positiven Ausgang des Prozesses, der schließlich die Freiheit für eine unschuldige Person anerkennt. Imran war zu Unrecht 12 Jahre lang inhaftiert, konnte seine Eltern, die beide während seiner Inhaftierung starben, nicht mehr sehen und verlor einen Teil seiner Jugend im Gefängnis wegen eines nicht begangenen Verbrechens“. Die Anschuldigungen gegen ihn waren konstruiert und frei erfunden. Ein Nachbar beschuldigte ihn, eine Kopie des Korans verbrannt zu haben.

Kenia: Diözese Malindi Papst Franziskus hat am 28. Dezember 2020 Msgr. Wilybard Lagho zum neuen Bischof von Malindi ernannt. Er wurde am 23. März 1958 in Taita-Taveta geboren, einer Stadt etwa 150 km nordwestlich von Mombasa. Er empfing am 25. April 1987 die Priesterweihe und arbeitete im Erzbistum Mombasa in der Pfarrseelsorge, in der Jugend- und Berufungspastoral. Nach 1990 studierte er Religionswissenschaft und erwarb sich in Kairo und Rom das Lizenziat in Arabischen und Islamischen Studien. Nach der Rückkehr in seine Heimat (1998) war Lagho zunächst Pfarrvikar und Regens des Priesterseminars. Von 2006 bis 2008 war er verantwortlich für die katholische Bildung im Erzbistum Mombasa. Seit 2008 war er Generalvikar des Erzbistums Mombasa. Daneben war er von 2008 bis 2014 im Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog. Quelle: Fides-Nachrichtendienst Nachrichten aus der Weltkirche


Weihnachtspreisrätsel 2020 Die Lösung lautete: Das Herz des Menschen ist gemacht, Gott aufzunehmen. Der Spruch stammt vom hl. Thomas von Aquin.

Wer hat in Brixen gewonnen? Burgstall: Elisabeth Zipperle Freienfeld-Egg: Maria Theresia Nitz Kastelruth: Sophie Zemmer Katharinaberg: Siegfried Kneissl Leifers: Berta Fäckl St. Magdalena in Gsies: Adelheid Reier St. Ulrich: Ilse Obletter Taufers im Münstertal: Veronika Ofner Terlan: Kathi Unterkofler Wengen: Carmela Ellecosta

Wer hat die richtige Lösung eingesandt? Abtei: Clara Anvidalfarei. – Aufhofen: Anna Oberparleiter, Agnes Clara. – Bozen: Sr. Gabriela Hochkofler. – Brixen: Herta Deleg, Sr. Oswalda Gruber, Anna Schatzer. – Burgeis: Barbara Moriggl. – Burgstall: Elisabeth Zipperle. – Colfuschg: Angela Castlunger. – Durnholz: Rosa Obkircher. – Enneberg: Teresa Palfrader. – Eppan: Rita Prader Resch. – Freienfeld-Egg: Maria Theresia Nitz. – Gais: Klara Niederkofler, Margareth Eppacher. – Gargazon: ­Lorenz Schwarz. – Girlan: Hilda Wöth. – Gummer: Marianne Pichler. – Kastelruth: Barbara Goller, Sophie Zemmer, Paula Heufler, Elisabeth Plunger, Helena Karbon. – Katharinaberg: Siegfried Kneissl. – Kiens: Maria Reichegger, Weihnachtspreisrätsel 2020

Martina Liensberger. – Kurtinig: Olga Schneider Schwarz. – Lana: Elisabeth Mathis. – Latzfons: Rosina Überwasserer, Emma Unterthiner. – Laurein: Josefa Pangrazzi. – Leifers: Berta Fäckl. – Marling: Claudia Pixner. – Martell: Bettina Kobald. – Milland: Maria Theresia Kerschbaumer. – Montan: Werner Thaler. – Partschins: Edeltraud Holzknecht. – Percha: Marie Oberparleiter. – Pfalzen: Marianna Lerchner. – Pfitsch-Kematen: Rosa Maria Hofer. – Ratschings: Hilda Eisendle. – Reischach: Paula Deleg, Anton Kronbichler. – Rodeneck: Frieda Gostner. – Sand in Taufers: Maria Steinhauser, Anna Innerbichler. – Sarnthein: Margareth Trojer. – Schlanders: Johanna Kuntner. – St. Andrä: Martina Clara Oberrauch. – St. Georgen: Magdalena Mitterhofer. – St. Magdalena in Gsies: Agnes Steinmair, Adelheid Reier, Martha Hofmann, Maria Reier. – St. Martin in Gsies: Johann Kahn. – St. Pankraz in Ulten: Hildegard Wenin, Elisabeth Pichler. – St. Ulrich: Ilse Obletter, Resi Rabanser. – Steinhaus: Martha Wasserer, Paula Brugger, Gertraud Griessmair. – Sterzing: Walburga Granzotto. – Taufers im Münstertal: Veronika Ofner. – Telfes: Maria Gander. – Terenten: Ida, Emma Reichegger. – Terlan: Kathi Unterkofler. – Vahrn: Luise Kerer. – Villanders: Emma Gasser, Elisabeth Mayrhofer. – Vintl: Waltraud Unterhuber. – Völs: Siglinde Baumgartner. – Weitental: Ignaz Rudolf Lamprecht. – Wengen: Carmela Ellecosta, Ilda ­Tavella, Olga Moling.

Das Schönste, was es in der Welt gibt, ist ein leuchtendes Gesicht. Albert Einstein

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Wer hat in Absam gewonnen? Eltmann am Main (D): Walter F. Bauer Längenfeld: Burgl Holzknecht Mäder: Hildegard Stark Nauders: Lydia Dilitz Niederndorf: Marianne Resch Sillian: Rita Wachtler Volders: Rosa Rathgeber Wängle: Brunhilde Gundolf

Wer hat die richtige Lösung eingesandt?

Der natürliche Weg zu Jesus ist: an seinem Werk zu arbeiten. Albert Schweitzer

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Abfaltersbach: Elisabeth Goller, Elisabeth Leiter. – Ampass: Konrad Steinlechner. – Assling: Herta Mair. – Atzbach: Josef Schachreiter. – Axams: Inge Freisinger. – Bach: Renate Knittel. – Bischofshofen: Hanni Kaserbacher. – Bizau: Albert Berbig. – Bürs: Hannelore Braun, Silvia Rauch. – ­Eltmann am Main (D): Walter F. Bauer. – Faggen: Frieda Heiß. – Feldkirch: Annelies Müller, Georg Walser. – Fendels: Erna Schranz. – Flirsch: Erna Sigl. – ­Gerlos: Annelies Dejaco, Agnes Emberger. – Götzens: Sr. Christa Maria Kristler, Elisabeth Hummer. – Hall in Tirol: Sr. Barbara Vonderleu, Elisabeth Vonderleu, Sr. Emanuela Bachmann. – Hamburg (D): Elfriede Heesch. – Höfen: Rudolf Trenkwalder. – Hohenems: ­ Maria Hagen. – Hopfgarten im Brixental: Annemarie Hausberger, Erwin Thaler. – Hörbranz: Christine Engelhart, Ingeborg Gorbach-Fischer, Gisela Jochum. – Innervillgraten: Marianne Steidl, Notburga Bachmann, Martha Mair. – Innsbruck: Sr. Antonia Waldhuber. – Jenbach: Wolfgang Stadlberger. – ­ Kartitsch: Annemarie Klein, Maria Kofler, Josefine Rinner, Paula Obererlacher. – Längenfeld: Burgl Holzknecht, Veronika Praxma-

rer, Roswitha Schmid. – Langkampfen: Hedwig Paulitsch. – Leisach: Anni Gliber. – Leutasch: Angelika Ripfl. – Lienz: Hedwig Steiner. – Mäder: Hildegard Stark. – Maria Luggau: Franziska Lugger. – Mils bei Hall: Maria Hoppichler, Rosa Müller. – Nassereith: Irma Dominik. – Nauders: Berta Pali, Hermann Pali, Lydia Dilitz. – Neustift: Aloisia Siegler, Gertrud Grießer, Marianne Dengg. – Niederndorf: Marianne Resch. – Oberdrum: Paula Gliber. – Pinswang: Raimund Zotz. – Prägraten: Anna Steiner, Lisa Steiner, Bernhard Steiner, Marlene Steiner, Ida Islitzer, Maria Mair, Elisabeth Steiner, Stefanie Steiner, Hilde Wurzacher. – Raggal: Agnes Dobler. – Reuthe: Paulina Niederwolfsgruber. – Riezlern: H.H. Konrad Natter. – Rum: Sr. Rosaris Dullnig, Sr. Gebharda Nigsch. – Schattwald: Marga Rief. – Schlaiten: Emma Rindler. – Schönwies: Fritz Tilg, Hanni Riml, Johann Hackl, Annelies Zöhrer. – See: Brigitte Lenz. – Sellrain: Erika Hornegger. – Sillian: Rita Wachtler, Anni Kofler, Walburga Thurau. – Silz: Helga Plank. – St. Jakob im Lesachtal: Raimund Obrist. – St. Leonhard im Pitztal: Erich Füruter. – Steinach am Brenner: Elisabeth Pointner. – Strengen: Anna Mair, Rudolf Spiss. – Tannheim: Agnes Grad, Anni Waibel. – Trins: Maria Staud. – Tschagguns: Isabella Huber, Josef Schapler. – Vils: Rita Vogler. – Virgen: Sr. M. Bernard Kerber. – Volders: Elisabeth Holer, Rosa Rathgeber. – Wängle: Brunhilde Gundolf, Waltraud Schreieck. – Weer: Margit Wechselberger. – Weerberg: Juliane Danler. – Weißenbach: Edith Posch, Johanna Schratz, Berta Wechselberger. – Westendorf: Evelyn Hirzinger. – Wildschönau: Maria Leiter. Weihnachtspreisrätsel 2020


Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Absam: Brigitte Schafferer, Walter Fischler. – Anras-Ried: Anton Mascher. – Assling-Kosten: Josef Lukasser, Josef Stocker. – Außervillgraten: Josef Mühlmann. – Axams: Maria Haider. – Brand: Leo Gassner. – Bürs: Maria Bahl. – Feldkirch: Waltraud Summer (Schwester des Missionsbruders Franz Bischof). – Fraxern: Julius Mittelberger. – Fulpmes: Maria Wurzer. – Gisingen: Irmgard Schreiber, Anni Lins. – Gries im Sellrain: Josef Wegscheider. – Grins: Bruno Handle, Emma Wolf (93 Jahre), Elisabeth Ruetz (95 Jahre). – Hard: Ruth Krenn. – Hohenweiler: Erna Maria Berkmann. – Hopfgarten in Defereggen: Johann Gsaller, Anton Feldner, Agnes Blassnig, Theresia Zathamer, Isabella Kröll. – Hörbranz: Arthur Erath, Erna Maria Bergmann (Hilfsförderin). – Kartitsch: Franz Hribernik, Anna Bodner, Maria Kofler, Josef Außerlechner, Marianne Tassenbacher, Anna Ebner, Josef Ebner. – Kirchberg: Katharina Horngacher. – Lermoos: Josef Laag. – Lienz: Huberta Lugger, Barbara Wilhelmer, Gisela Engl. – Mittelberg: Herbert Draxler. – Mutters: Maria Falschlunger. – Nassereith: Daniel Hammerle (Neffe der Förderin). – Navis: Gretl Spörr, Notburga Omminger. – Neustift im Stubai: Juliana Gerauer. – Neustift-Kampl: Hildegard Gleirscher. – Obertilliach: Johann Kammerlander. – Pfunds: Johann Gabl. – Prägraten: Hermann Steiner. – Reisach: Edith Wurnitsch. – Schlins: Frieda Mähr, Emma Muther. – Schwarzach: Peter Fink, Josef Bereuter. – Schwendt: Anna Blaas. – Silz: Anneliese Dablander, Paula Klocker. – St. Jodok: Notburga Eller (langjährige Förderin), Andreas Peer. – St. Johann in Tirol: Rosa Maria Hochfilzer (langjährige Förderin). – Steeg: Pfarrer Karlheinz Baumgartner. – Steinach am Brenner: Edda Theresia Nocker, Georg Kofler. – Sulzberg: Erich Österle. – Tannheim: Josef Kleiner. – Telfes: Anna Schmid. – Thaur: Maria Holzhammer. – Vandans: Franz Violand. – Vils: Josef Fink. – Völs: Leopold Bstieler. – Wenns: Alois Partoll.

Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Kranzspenden: In dankbarer Erinnerung an Marianne Strasser, Kartitsch: Adolf Inderster, Kartitsch: € 40; Theresia Strasser, Kartitsch: € 50; Maria Aloisia Kofler, Anras: € 50; Franz & Maria Außerlechner, Kartitsch: € 50; Jakob Strasser, Kartitsch: € 40; Fam. Strasser Micheler, Kartitsch: € 50. – In liebevoller Erinnerung an Germana Nigsch, Schoppernau: Angela Greber: € 200. – In treuem Gedenken an Notburga Eller, St. Jodok: Ing. Werner Daum, Schmirn: € 20. – Zum liebevollen Gedenken an Walter Fischler, Absam: Franziska Fischler, Absam: € 100. – In liebevoller Erinnerung an Sr. Leonarda Bischof: Walter Bauer, Limbach (D): € 100.

Rosa Maria Hochfilzer

Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Rosa Maria Hochfilzer, 92 Jahre alt, Ellmau, Förderin von 1983 bis 2012. Notburga Eller, St. Jodok, * 23.3.1928, † 28.11.2020, Förderin von 1946 bis 2020

Unsere Verstorbenen

Notburga Eller

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Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Absam: Brigitte Schafferer, Walter Fischler. – Anras-Ried: Anton Mascher. Aldein: Josef Heinz,Josef PeterLukasser, Lintner, Josef Elisabeth Solderer. – Algund: Antonia – Assling-Kosten: Stocker. – Außervillgraten: Josef Ladurner. – Auer: Johanna Gorfer. – Aufhofen: Josef Berger. – Deutschnofen: Mühlmann. – Axams: Maria Haider. – Brand: Leo Gassner. – Bürs: Maria Bahl. Alois Plattner. – Dorf Tirol: Filomena Pircher (langjährige Förderin). – Gais: – Feldkirch: Waltraud Summer (Schwester des Missionsbruders Franz Bischof). – Fraxern: Julius Mittelberger. – Fulpmes: Maria Wurzer. – Gisingen: Claudia Hopfgartner, Maria Stecher. – Galsaun: Hildegard WeithalerIrmgard Alber. Schreiber, Anni Elisabeth Lins. – Gries im Sellrain: – Grins: Bruno – Gsies-Pichl: Lamp. – Issing:Josef PaulWegscheider. Oberjakober. – Jaufental: Handle,Staudacher, Emma WolfAnna (93 Jahre), Elisabeth Ruetz (95 Jahre). – Hard: RuthObexerKrenn. Stefan Markart. – Kastelruth: Lina Jaider, Paula – Hohenweiler: Erna Maria Berkmann. – Hopfgarten in Defereggen: Johann Trocker, Hochw. Franz Pixner, Peter Fill. – Kematen in Taufers: Gottfried Gsaller, Anton Feldner, Agnes Blassnig, Theresia Zathamer, Isabella Kröll. – Innerhofer. – Laatsch: Paulmichl, Rauner, Hermine Hörbranz: Arthur Erath, Theresia Erna Maria BergmannChristoph (Hilfsförderin). – Kartitsch: Sachsalber, Sven Sachsalber. – Latzfons: David Pfattner, Philipp Schrott. Franz Hribernik, Anna Bodner, Maria Kofler, Josef Außerlechner, Marianne – Leifers: Anna Maria Zenorini. – Lichtenberg: Berta Angerer. – Lüsen:– Tassenbacher, Anna Ebner, Josef Ebner. – Kirchberg: Katharina Horngacher. Lermoos: Josef Laag. – Lienz: Huberta BarbaraWilhelm Wilhelmer, Gisela Engl. Elisabeth Grünfelder, Antonia Kier.Lugger, – Matsch: Pardeller . – – Mittelberg: Herbert Draxler. – Mutters: Maria Falschlunger. Nassereith: Mölten: Hildegard Plattner, Werner Stanger. – Montan: Anton– Terleth, Ida Daniel Hammerle (Neffe der Förderin). – Navis: Gretl Spörr, Notburga Degasperi. – Mühlbach: Antonia Fischnaller. – Nals: Arnold Malpaga, Rosa Omminger. – Neustift im Stubai: Juliana Gerauer. – Neustift-Kampl: Hildegard Ranzi-Geiser, Siegfried Figl. – Naturns: Josef Parth, Frieda Schwienbacher, Gleirscher. – Obertilliach: Johann Kammerlander. – Pfunds: Johann Gabl. – Rosl Mair, Anna Blaas (Hilfsförderin), Thuile.– –Schlins: Niedervintl: Prägraten: Hermann Steiner. – Reisach:Maria Edith Klotz Wurnitsch. Frieda Hedwig Happacher, Fischnaller, Gasser, Karl– Fiedler. – Mähr, Emma Muther. –Maria Schwarzach: Peter Robert Fink, Josef Bereuter. Schwendt: Oberrasen: Brigitte Moling. – Percha: Raimund Hitthaler. – Pfalzen: Hilda Anna Blaas. – Silz: Anneliese Dablander, Paula Klocker. – St. Jodok: Notburga Eller (langjährigeJosef Förderin), Andreas Peer. – St. Johann inAntonia Tirol: Rosa Maria Unterpertinger, Niederkofler, Josef Althuber. – Plars: LadurnerHochfilzer (langjährige – Steeg: Pfarrer Stocker. – Prad: Anton Förderin). Gander, Helmut Ortler, OttoKarlheinz Pingera, Baumgartner. Anton Gander,– SteinachOrtler, am Brenner: Edda Theresia – Sulzberg: Erich Helmut Anna E. Zingerle. – Nocker, Prettau:Georg AdolfKofler. Voppichler (Trippach), Österle. – Tannheim: Josef Kleiner. – Telfes: Anna Schmid. – Thaur: Maria Cäcilia Rubner-Benedikter (Kroma), Josef Steger (Bocha), Bernadetta Holzhammer. – Vandans: Franz Violand. – Vils: Josef Fink. – Völs: Leopold Bacher-Brugger – Reischach: Anna Pramstaller, Hanna Hauser. Bstieler. – Wenns:(Päickna). Alois Partoll. – Saltaus: Karl Fleischmann. – Schenna: Anna Pöhl. – Schlinig: Ingrid Habicher Berger. – Schnauders: Paula die Dorfmann. – St. Johann in Ahrn: Herr, schenke ihnen ewige Freude! Helene Stampfl, Maria Steger. – St. Lorenzen: Aloisia Huber, Josef Sebastian Huber (Lothen).In– dankbarer St. Nikolaus in Ulten: Rudolf Kranzspenden: Erinnerung an Mathilde Marianne Mairhofer, Strasser, Kartitsch: Zöschg, Elisabeth Schwarz, Karl Zöschg, Ida Laimer, Hermann Gamper. – Adolf Inderster, Kartitsch: € 40; Theresia Strasser, Kartitsch: € 50; Maria Aloisia St. Pankraz Ulten: Josef Laimer, Teresa Matzoll, Erna Giacomelli Kofler, Anras:in€ 50; Franz & Maria Außerlechner, Kartitsch: € 50; Jakob Zöschg, Strasser, Kartitsch: € 40; Fam. Strasser Micheler,Ingrid Kartitsch: € 50. – In liebevoller Erinnerung Anna Schwienbacher. – St. Ulrich: Anvidalfarei, Pfr. Artur Vinatzer, an Germana Nigsch,(langjährige Schoppernau:Förderin). Angela Greber: € 200. – In Franz treuemMairhofer, Gedenken Maria Pitschieler – Steinhaus: an Notburga Eller, St. Jodok: Ing. Werner Daum, Schmirn: € 20. – Zum liebevollen Imelda Leiter. – Taufers: Maria Prenn, Dr. Georg Aichner. – Toblach: Josef Gedenken an Walter Fischler, Absam: Franziska Fischler, Absam: € 100. – In Mair. – Tramin: Maria Perkmann Sinn. – Tramin-Söll: Ottilia Steinegger. – liebevoller Erinnerung an Sr. Leonarda Bischof: Walter Bauer, Limbach (D): € 100. Trens: Alois Wieser, Franz Mair, Hochw. Anton Leitner, Annemarie Mayr, Anna Rainer. – Tschötsch: Notburgaund Hofer, Oswald Schwienbacher. – Vals: Für alle Spenden Messintentionen Mathilde Zingerle, Anton Zingerle. – Villnöß: Maria Profanter Pramstrahler, ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Rosa Messner. – Vöran: Rosa Spiess-Laner, Maria Egger Ainhauser. – Walten: Rosa Oberprantacher-Stuppner. – Wangen: Alois Vigl (Mann der Förderin). Rosa Maria Hochfilzer, 92 Jahre alt, Ellmau, Förderin von 1983 bis 2012. ihnen die ewige Freude! Notburga Eller, St.Herr, Jodok,schenke * 23.3.1928, † 28.11.2020, Förderin von 1946 bis 2020

Unsere Verstorbenen

Rosa Maria Hochfilzer

NotburgaBrunner Eller Hildegard

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Leserbriefe

Z

unächst danken die Josefs-Missionare und da besonders das RedaktionsTeam für die vielen Grüße und Wünsche zu den Festtagen und dem neunen Jahr; besonderen Dank für die Wünsche einer guten Gesundheit. – Viele sichern uns das Gebet zu oder schreiben, dass sie sich über jeden Boten freuen. Der Bericht von Toni Amort und über die Katechisten hat mich sehr bewegt. Wie eine Mutter vor dem offenen Sarg des Sohnes sitzt und trotz Drogen und Diebstahl sich zu ihrem Sohn bekennt. – Mich hat es erschreckt, dass so viele junge Leute im Gefängnis sind, aber zugleich bewundert, wie sie beim hl. Geschehen dabei sind. Auch der Mutter muss ich Hochachtung zeigen. – „Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.“ An diesen Satz dachte ich beim Lesen des Berichts von Toni Amort. Gefängnis-Seelsorge darf nicht fehlen. Die Gnade Gottes wirkt überall. Hildegard, Mäder; Emanuela, Hall; Konrad, Ampass

D

ie Berichte von Konrad Willeit und Toni Amort sind sehr interessant. Ich habe in meiner kleinen Welt ja keine Ahnung von all dem Leid und den Schwierigkeiten der Menschen in den sogenannten Missionsländern. Annemarie, Hopfgarten

B

enedikt Puntleider war ein auserlesenes Werkzeug, und seine Mutter konnte nicht daran glauben. Kinderträume sagte sie, bis dann fließt noch viel Wasser über den Eisack hinunter. Benedikt war sich seines Berufes sicher. Gebharda, Rum

D

er Missionar Hermann Gufler war mit Leib und Seele Missionar. Er hat was mitgemacht. Der Herr Lohne ihn in der Ewigkeit. – Die Beiträge von den beiden verstorbenen Missionaren Hermann Gufler und Alois Mitterer haben mich überwältigt. Die Freude und Begeisterung, die sie auf sich genommen haben, die langen Fußmärsche und Belastungen, zu den Menschen zu kommen, um ihnen den Glauben zu verkünden. – Dieser Bote hat mir wieder alles Schwere spontan vor Augen geführt, wie sie kämpfen mussten mit unendlichen Schwierigkeiten und Krankheiten. – Wie glückselig wird der verstorbene Bruder Albert Rottensteiner sein für seinen Einsatz und seinen selbstlosen Dienst. Emanuela, Hall; Rosaris, Rum; Aloisia, Neustift; Gebharda, Rum

D

ie Menschen in Pakistan erleben unvorstellbare Armut, die Saat kaputt, auf dem nackten Boden nur ein Zelt. Die große Not schreit um Hilfe. Gebharda, Rum

D

ie Pandemie stellt vieles im Leben auf den Kopf. Das erfahren die Familien und unsere Missionsgemeinschaft. Förderinnen und Förderer bringen nicht den Boten ins Haus, etwas ratschen oder kassieren ist unmöglich. Im schlimmsten Fall werden die Förderer selbst Opfer der Pandemie. Für sie ist oft schwer, Ersatz zu finden. Wie wichtig ist es daher, dass wir im Missionshaus immer eine aktuelle Mitgliederliste mit Namen und voller Adresse haben. So können wir bei Ausfall der Förderer den Missionsboten mit der Post zustellen. Wir bitten um die Mitarbeit aller.

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Leserbriefe


Für gewitzte Ratefüchse Die Rätsellösung des Missionsboten 2020/4:

Das Herz des Menschen ist gemacht, Gott aufzunehmen. Der Sinnspruch ist vom hl. Thomas von Aquin. Gewinner in Brixen: Burgstall: Elisabeth Zipperle Freienfeld-Egg: Maria Theresia Nitz Kastelruth: Sophie Zemmer Katharinaberg: Siegfried Kneissl Leifers: Berta Fäckl St. Magdalena in Gsies: Adelheid Reier St. Ulrich: Ilse Obletter Taufers im Münstertal: Veronika Ofner Terlan: Kathi Unterkofler Wengen: Carmela Ellecosta

Gewinner in Absam: Eltmann am Main (D): Walter F. Bauer Längenfeld: Burgl Holzknecht Mäder: Hildegard Stark Nauders: Lydia Dilitz Niederndorf: Marianne Resch Sillian: Rita Wachtler Volders: Rosa Rathgeber Wängle: Brunhilde Gundolf

G: Für die Freunde der Mission soll es eine be-

sonderes… H: Alle Titel, die von den … des Heiligen.

Das Lösungswort muss bis zum 31. März 2021 an eine der unten angeführten Adressen geschickt werden: entweder mit Postkarte, Fax oder Mail. Bitte, immer mit vollem Namen, Straße/Weiler, Nummer und Ortschaft, auch beim Mail.

Für Südtirol:

St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen; Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com

Für Österreich:

St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam; Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshaus.absam@gmail.com Die Leserbriefe und die Post mit dem Lösungswort erwarten wir bis 31. März 2021. – Der nächste Missionsbote 2021/2 wird im Lauf des Monats Mai ausgeliefert. Viel Spaß wünscht euch das Redaktions-Team: Konrad, Sepp & Anton

Hier der Schlüssel zum nächsten Rätsel: Um das Rätsel zu lösen, gilt es, diesen Missionsboten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wörter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das Wort, das sich waagrecht wiederholt, ist das Lösungswort. A: Im folgenden Jahr wechselte Weber von der … Unterkunft. B: Msgr. Dunn ruft das erste Regionalkapitel … C: Nun hat er anscheinend alle Hoffnung … D: Der Taufname von Missionar Weber. E: An die sechs Diakone gerichtet … F: Nach alter Tradition werden jeden … Für gewitzte Ratefüchse

A

B

C

D

E

F

G

H

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Österreichische Post AG MZ 02Z030849 M St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam

Hoffnung M

an hat herausgefunden, dass eine Ratte, die in einen offenen Kanal fällt, bis zu 40 Stunden lang schwimmen kann, ohne zu ertrinken. Stürzt sie dagegen in einen Wassertank mit hohen und glatten Wänden, ersäuft sie bereits nach etwa einer halben Stunde! Die Hoffnung auf Rettung verleiht ihr anscheinend fast übernatürliche Kräfte, während die Hoffnungslosigkeit ihre Lebensenergien schnell erlahmen lässt ... Ein struppiger Bart umrahmte eingefallene Wangen. Ein paar schmutzige Kleiderfetzen bedeckten seinen halbnackten Körper. Unbeweglich saß er am Eingang seiner halbverfallenen Hütte, und sein leerer Blick starrte in die Weite. Meinen Gruß erwiderte er kaum. „Ist der Mann etwa krank?“, fragte ich den Katechisten im Urwald des früheren Zaire. „Nein, krank wohl nicht“, murmelte traurig der Katechist. „Aber diesem Mann sind seine erste Frau und sein Kind plötzlich weggestorben. Und seine zweite Frau ist

ihm erst kürzlich davongelaufen. Er kann nämlich ganz schön jähzornig sein. Nun hat er anscheinend alle Hoffnung verloren und vegetiert dahin. Ja, keine Hoffnung, kein Lebenswille. Die Hoffnung kann eben anscheinend wahre Wunder wirken.“ Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich auch den folgenden Spruch von einem Katechisten in Zaire gehört, als dort vor allem die Geldentwertung keine Grenzen mehr kannte. Sein Spruch: „Verlierst du dein Geld, dann verlierst du viel. – Verlierst du deine Freunde, dann verlierst du mehr. – Verlierst du aber die Hoffnung, dann verlierst du alles.“ Das ist sicherlich ein Spruch, der nicht nur zu galoppierender Geldentwertung passt, sondern vor allem auch angesichts der derzeitigen Corona-Pandemie! (Foto: Morgensonne über den Bergen Innsbrucks; im Vordergrund Heiligkreuz beim Missionshaus Absam) Peter Mair


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