Medijuana 71

Page 1

Nr. 71 6/2023 Dec-Jan.

Medical & Harm Reduction Magazine

DEUTSCHLAND UNSICHER

Cannabis-Legalisierung wird zur Hängepartie

CANNABIS UND ALLERGIE

Von der Nesselsucht zur Asthmabehandlung

KIFFEN, ZEIT UND ZEITGEFÜHL Ist der Moment in der Zeit oder die Zeit im Moment?

BISCOTTI MINTZ

Barney’s übertrifft sich mal wieder selbst

18+



Liebe Leute!

A

ls wir die Zeitschrift Medijuana 2012, also bereits vor 11 Jahren, zuerst nur in Österreich herausgegeben haben, dachten wir gar nicht daran, dass eine Legalisierung in Deutschland früher stattfinden könnte. Damals gab es in Österreich die größten Growshops in ganz Europa, die jetzt allerdings nach und nach schließen, in diesen Läden wurden Cannabissamen, Pflanzen und kurz darauf auch Blüten verkauft, und man hatte den Eindruck, als würden bald auch die ersten Social Clubs entstehen. Innerhalb von kaum 10 Jahren hat sich die Situation stark geändert. Während in Österreich unter der Regierung der ÖVP die Bewegungen (Hanfwandertag, ÖHV, Hanf Institut) allmählich zum Erliegen kamen, hat in Deutschland die Ampel-Koalition nicht nur die Wahlen gewonnen, vielmehr steuert sie das Land in der Cannabis-Frage in eine radikal neue Richtung als zuvor Mutti Merkel und die Konservativen. Jetzt ist es wirklich bald so weit und die ersten Cannabis Social Clubs zum Anbau von Cannabis werden eröffnet, endlich kann die legale und sichere Zeit des Can-

IMPRESSUM Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, Jack Pot, Tamás Kardos, Josef König Übersetzung: Eva Zador Design: Judit Bódi Coverbild: Sweet Seeds Mimosa Bruce Banner XL Auto Herausgeber: Medijuana Publishing GmbH 1050 Wien, Franzensgasse 11/1 E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu

nabis beginnen. Natürlich gibt es noch offene Fragen und die Praxis sieht immer ein wenig anders aus als die Theorie, die dem Handeln vorausgeht, doch wir hoffen, dass dieser Prozess jetzt nicht mehr rückgängig gemacht werden kann und dass das auch niemand beabsichtigt. Unser Autor hat die wichtigsten Ereignisse der kommenden Wochen zusammengefasst und ist so wie wir weiterhin optimistisch. Die Legalisierung bedeutet natürlich mehr sichtbare Konsumierende – denn sie müssen sich nicht mehr verstecken – und dank dessen auch mehr Feedbacks, letzten Endes mehr Erfahrungen, mehr Forschungen und dadurch mehr Informationen, zugleich mehr Marktakteur:innen, somit mehr Investitionen und auch mehr Arbeitsplätze. All das ist deshalb gut, denn je mehr Menschen über Cannabis reden und je offener sie das tun, desto mehr Informationen werden geliefert. Die Erfahrung zeigt, dass schon die Praxis der Legalisierung an sich am ehesten in der Lage ist, diejenigen zu überzeugen, die früher dagegen waren. Wenn sie sehen, dass eigentlich gar nichts Tragisches passiert, die Dealer die Schulen nicht überfluten und im Grunde genommen nichts davon eintritt, womit einige Politiker:innen und die Legalisierung ablehnende Lobbygruppen sie in Angst versetzt haben, dann sehen sie auch ein, dass das alles aus der Luft gegriffen war. Und da immer mehr Länder sich für den Weg der Legalisierung oder zumindest Entkriminalisierung entscheiden, können wir hoffen, dass die meisten Menschen noch immer eher ihren eigenen Augen trauen und nicht Politiker:innen, die wöchentlich ein neueres Weltende visionieren, oder den Lobbyisten, die für Geld zu allem fähig sind. Verbleiben wir also so, dass wir uns das zuerst einmal anschauen und dann selbst entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen! Und so soll es auch bei der Legalisierung von Cannabis sein! Gabor Holland

IN ZUSAMMENARBEIT MIT

Medical & Harm Reduction Magazine

INDEX BARNEY’S FARM

30–33, 38–39

CANNA

U2

CULTIVA HEMPEXPO

6–7

GM-PLANTS

39

LUCY’S RAUSCH

5

MEDIJUANA CBD

11, 15, 23, 28, U4

MEDIJUANA WEBSHOP

27, U3

NACHTSCHATTEN VERLAG

40

NEAR DARK

7

SWEET SEEDS

36–37

XPERT NUTRIENTS

35

Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die InhaberIn des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!

1


INHALT CANNA+GLOBE CANNABIS-LEGALISIERUNG WIRD ZUR HÄNGEPARTIE 4–5 Mächtige Interessen könnten den Plänen der Bundesregierung zuwiederlaufen

CULTIVA HANFEXPO

6–7

KIFFEN, ZEIT UND ZEITGEFÜHL

8–10

Ist der Moment in der Zeit oder die Zeit im Moment?

4 6

MEDI+GREEN

8

AUCH DIE FUNDACIÓN CANNA BESTÄTIGT DIE HOHE QUALITÄT DER CBD-ÖLE VON MEDIJUANA

11

MEDIZIN CANNABIS UND ALLERGIE

14–15

Von der Nesselsucht zur Asthmabehandlung

DOSIERUNG VON CBD-ÖL

16–17

Wie viel CBD brauche ich?

DOSIERUNG V VON CBD-ÖL (TEIL 2)

18

18, 23

Mit einer niedrigen Dosis beginnen und langsam steigern 28 36 6

2


INHALT MEDI+GREEN 25

WAS MACHT CANNABIS MEDIZINISCH? Eine komplexe Antwort auf eine scheinbar einfache Frage

Gesunde Fette unterstützen die Absorption

14

26

NATÜRLICHES ODER SYNTHETISCHES CBD?

28

DIE BLUTDRUCKSENKENDE WIRKUNG VON CBD

16

MEDIZIN 30–31

RAUCHEN VS. VAPORISIEREN Regelmäßige KonsumentInnen aufgepasst!

VOLLBUT Extremes Potenzial:

30

32

MIMOSA X ORANGE PUNCH

36

MIMOSA BRUCE BANNER XL AUTO Die nächste Stufe des Autoflowering

38–39

DIE NÄCHSTE STUFE DES AUTOFLOWERING Barney’s übertrifft sich mal wieder selbst 25

38

3


CANNA+GLOBE

Cannabis-Legalisierung wird zur Hängepartie

Mächtige Interessen könnten den Plänen der Bundesregierung zuwiederlaufen

Die Enttäuschung in der Cannabis-Community ist (wieder einmal) riesig: Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) höchstselbst hat bestätigt, dass die von der Ampel auf den Weg gebrachte Legalisierung light nicht wie geplant zum Jahreswechsel 2023/24 kommen wird. Die Hängepartie „Legalisierung“ geht also weiter.

D

ie zweite und dritte Lesung des Cannabis-Gesetzes (CanG) sollte ursprünglich am 16. November 2023 im Bundestag erfolgen. Mit der anschließenden Abstimmung hätte die Legalisierung besiegelt werden können. Der Bundesrat hätte in der letzten Sitzung des laufenden Jahres das Gesetz durchwinken können. Aber es kam anders: Die Ände-

4

rungswünsche aus der Expertenbefragung seien nicht so schnell eingearbeitet werden können, hieß es zur Begründung der Verzögerung. Der neue Termin im Bundestag soll zwischen dem 13. und 15. Dezember anberaumt werden. Die nächste Sitzung des Bundesrates findet aber erst am 2. Februar 2024 statt. Obwohl die Länderkammer nicht zustimmungspflichtig ist, muss das

Vorhaben beraten werden. Somit wird sich die Legalisierung von Cannabis in Deutschland auf 1.März 2024 oder sogar 1. April 2024 verzögern. „Da bin ich gespannt, was nun in den nächsten Tagen kommt und hoffe trotz Traurigkeit, dass es so lange dauert, auf ein gutes Ergebnis der Verhandlungen und dass ich am 14. oder 15. Dezember ein Weihnachtsge-


schenk für alle Konsumenten im Bundestag bekomme“, sagte der bekannte Aktivist und Richter Andreas Müller. Bei einer Expertenanhörung befürchtete der Deutsche Richterbund, nach einer Freigabe eine deutliche Verschlechterung der Lage. Es würden neue Straftatbestände geschaffen, die mit einem erheblichen Ermittlungsaufwand verbunden seien. Zu rechnen sei mit einem Missbrauch von Anbauvereinigungen und einer Stärkung des Schwarzmarktes. Die Neue Richtervereinigung begrüßte hingegen das Anliegen, da eine Kriminalisierung des Besitzes von Cannabis zum Eigenkonsum nicht mehr zu rechtfertigen sei. Sie verlangte aber Änderungen, um die Regelungen praktikabler zu machen. Die Gewerkschaft der Polizei forderte mehr Prävention für die Verkehrssicherheit und einen niedrigen THC-Grenzwert. Die Auswirkungen des Cannabis-Konsums auf den Straßenverkehr würden bisher vernachlässigt. Der Branchenverband Cannabiswirtschaft und der Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik begrüßten hingegen das Vorhaben der Regierung, verlangten aber weitergehende Schritte. Die inhaltliche Debatte sei abgeschlossen, sagt Gesundheitsminister Lauterbach und setzt nach: "Der Start in die CannabisGesetzgebung wird gelingen." Die Änderun-

gen nach der Expertenanhörung verraten die Gesundheitspolitiker der Ampel nicht. Der bisherige Gesetzentwurf sieht vor, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Für Volljährige ab 18 Jahren soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. Privat sollen maximal drei Pflanzen angebaut werden dürfen. In Cannabis-Clubs sollen Vereinsmitglieder die Droge gemeinschaftlich anbauen und gegenseitig abgeben dürfen. Die Ampel-Koalition habe sich darauf verständigt, "alltagstaugliche Regeln" zu formulieren, heißt es. Der Gesundheitsschutz sei das Leitmotiv des Gesetzes. Dazu gehört, dass Kekse und Süßigkeiten mit CannabisExtrakten verboten bleiben. In den geplanten Cannabis-Vereinen dürfe nicht konsumiert werden. Diese Punkte waren laut Lauterbach

den Gesundheitspolitikern sehr wichtig. Lauterbach bestätigte, dass die regierungsinterne Abstimmung zur sogenannten zweiten Säule mit regionalen Modellversuchen für gewerblichen Verkauf bereits laufe. Es gibt noch einen Hoffnungsschimmer: Wegen der Haushaltskrise der Berliner Ampelregierung sind Termine in der Bundestagsberatung frei geworden. SPD-Experte Dirk Heidenblut wollte sich allerdings nicht festlegen. Deshalb war vor Redaktionsschluss noch nicht klar, ob das CanG doch noch im November in den Bundestag kommt. Ungemach droht von der Ampelregierung selbst: Hält die Koalition und damit die Mehrheit für die Legalisierung?

text: Josef König


15 JAHRE CULTIVA in Wien Nationale und internationale Aussteller und Experten der Hanfindustrie feierten gemeinsam mit zahlreichen Besucher:innen das 15-jährige Jubiläum der CULTIVA Hanfmesse in der MARX HALLE in Wien. Das umfangreiche Rahmenprogramm bot eine Messeerlebnis der ganz besonderen Art mit Hanfkongress, Glasbläsershow sowie Musikfestival im Außenbereich.

CUTIVA ZAGREB 2023 Zum ersten Mal fand die CULTIVA dieses Jahr in Zagreb statt und ist somit die erste Hanfmesse auf dem kroatischen Markt. Rund 45 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Innovationen über 3 Tage in der HALA in Zagreb. Mehrere Vorträge und Paneldiskussionen fanden auf der Bühne des Kongresses statt und im Außenbereich lief zeitgleich ein Musikfestival.

SAVE THE DATE 2024! CULTIVA ZAGREB: 10.–12. Mai 2024 CULTIVA WIEN: 04.–06. Oktober 2024 Buche jetzt deinen Messestand!

6



CANNA+GLOBE

Kiffen, Zeit und Zeitgefühl

Ist der Moment in der Zeit oder die Zeit im Moment?

G

leich zu Beginn müssen wir zugeben, dass wir auf die im Untertitel gestellte Frage keine Antwort wissen, sicher weiß sie auch sonst niemand. Ansätze und Theorien gibt es, wir haben auch eigene Ideen dazu, möchten jetzt aber niemanden mit AmateurWelterklärungen langweilen. Viele werden zustimmen, dass im Augenblick die wertvollste Erfahrung von Zeit liegt, aber es ist bestimmt sinnvoll, zuerst zu klären, was der Augenblick und die Zeit eigentlich sind. Warum empfinden wir die Zeit einmal als schnell, ein andermal als langsam und manchmal wiederum ganz anders als andere Menschen? Warum ändert sie sich ständig? Oder ändert sich nicht die Zeit, sondern der Betrachter? Gibt es überhaupt eine

8

Zeit, die keiner misst? Gibt es überhaupt eine Zeit? Die Antwort auf die letzte Frage liegt auf der Hand: Die Zeit gibt es, und sie ist permanent. Wenn aber die Welt so einfach wäre, könnte man sie aus der Weinstube an der Ecke steuern. Tatsache ist, dass ein Tag 24 Stunden hat, eine Stunde 60 Minuten, was 60 Sekunden sind und so weiter, das ändert sich nicht. Ein Jahr besteht aus 365 Tagen seit …, also schon sehr lange. Das aber ist nicht die Zeit, sondern ein paar Übereinkünfte über sie, und das ist nur zum Teil richtig. Einerseits haben wir nicht immer den heutigen Kalender benutzt – das Mondjahr hat zum Beispiel nur 364 Tage. Wir haben die

Zeit nicht schon immer gemessen, und schon gar nicht schon immer so erlebt, wie wir es heute tun. Die Physik betrachtet die Zeit zusammen mit dem Raum als sogenannte Grundeinheiten und bestimmt andere physikalische Begriffe wie Geschwindigkeit, Kraft und Energie mit ihrer Hilfe. Den Begriff der Zeit können wir nur operativ definieren, das heißt, indem wir die angewandte Messmethode und die gewählte Maßeinheit beschreiben. In diesem Kontext betrachten wir die Zeit als physikalischen Begriff, der messbare Parameter hat (physikalische Zeit). Nach Newtons “realistischer Sichtweise” ist die Zeit ein Grundbestandteil des Universums, eine Ausdehnung,


in der Ereignisse der Reihe nach stattfinden (newtonsche Zeit). Seiner Auffassung nach ist die Zeit eine real messbare Substanz, die “fließt”, und in der die Gegenstände aus der Vergangenheit in die Zukunft “fortschreiten”. Die Zeit an sich ist aber nicht so exakt oder objektiv. Einsteins Relativitätstheorie beschreibt die Zeit als physikalisches Naturphänomen mit einem subjektiven Charakter. Nach der Theorie von Herman Minkowski (die auf der Relativitätstheorie aufbaut) verfügt ein gegebener Punkt in einem Koordinatensystem neben der Ausdehnung im Raum auch über die auf die Zeit bezogenen Eigenschaften. Das ist die vierdimensionale Raum-Zeit-Ansicht, in der sinngemäß die Zeit die vierte Dimension ist. Um es noch ein wenig komplizierter zu machen, existiert auch die sogenannte “idealistische Anschauung”, nach der die Zeit kein Grundbestandteil des Universums ist, keine Dimension, sondern ein grundlegender, organischer Teil des menschlichen Geistes, zusammen mit solch abstrakten Begriffen wie Raum oder Zahl. Diese Theorie stammt von Kant. In seinem Werk Die Kritik der reinen Vernunft beschreibt er die Zeit ähnlich wie den Raum als von der Erfahrung unabhängig wahrnehmbar (kantsche Zeit). Seiner Meinung nach sind weder Raum noch Zeit Wirklichkeit (so wie die Materie), sondern beide

das beoachtende Eine, der zur Erklärung der Erfahrungen des Subjekts nötige Teil des seelischen Gefüges. Die räumlichen Messungen bestimmen die physikalische Entfernung der Dinge, zeitliche Entfernungen bestimmen wir mit dem Messen der Zeit. Und damit können wir die Bewegung der Gegenstände ins Verhältnis zueinander setzen. Tatsache ist auf jeden Fall, dass im Großen und Ganzen unser Verhältnis zur Zeit bestimmt, mit welcher Genauigkeit und Detailliertheit wir in der Lage sind, zu beobachten und zu messen. Wenn jedoch die Zeit nur zusammen mit der beobachteten Veränderung interpretierbar ist (z. B. durch eine Bewegung oder das Eintreten eines Ereignisses), dann können wir das im Verhältnis zu der besagten Beobachtung als relative Menge betrachten. Seit der Urknalltheorie (Big Bang) existiert indessen die galaktische Zeit(-rechnung), die wir gegenwärtig auf unsere bekannte Welt bezogen als absolut betrachten. Demnach kann man die Zeit als Ansteigen der Entropie des Universums auffassen, was in gewisser Weise für Newtons Begriff der absoluten Zeit grundlegend ist.

Zeitgefühle Im Gegensatz zu den beschriebenen physikalischen Bezügen der Zeit ist das (Er-)

Fühlen der Zeit ein ungleich komplizierterer psychologischer Prozess. Grundlage dafür ist unsere Fähigkeit, die Länge einer bestimmten Periode direkt (sogar ohne Messung) zu erfassen und mit einer anderen Zeitdauer zu vergleichen. Diese vergleichende Bewertung ist die Grundlage für unser komplexes und individuelles Verhältnis zur Zeit. Die Zeit, wiewohl wir sie spüren, steht mit keinem unserer Sinnesorgane in Verbindung. Die Zeit besteht jedoch aus einer Abfolge von Geschehnissen, bei denen unsere Sinnesorgane pausenlos Reize wahrnehmen – diese bilden zusammen die Grundlage unserer Wahrnehmung. Eigentlich könnten wir sagen, dass wir die Zeit gleichzeitig sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Die vergangene Zeit beurteilen wir im Allgemeinen nicht als kurz oder lang, je nachdem, wie viele Minuten, Tage oder Jahre im physikalischen Sinne vergangen sind, sondern wie wir die in der vergangenen Periode wahrgenommenen Reize beurteilen. Auch wenn all unsere Sinne gleichzeitig “verstummen” würden, wären wir doch eine Zeit lang in der Lage, das Vergehen der Zeit zu spüren. Unsere individuelle Zeitrechnung beginnt mit der Geburt, aber unser Bewusstsein ist erst viel später in der Lage, den Begriff der vergehenden Zeit zu erfassen. Als Erwachsene gemahnt uns unsere Umgebung – die

9


CANNA+GLOBE ständigen Veränderungen unseres Körpers, das Altern, das Bewusstsein des nahenden Todes – an das Vergehen der Zeit. Unser individuelles Verhältnis zur Zeit ist in Wirklichkeit nichts anderes als unser Verhältnis zu uns selbst, zu unserem eigenen Leben oder in kleineren Einheiten zu den einzelnen Lebenssituationen. Das Gefühl wird gleichermaßen beeinflusst von Abgeschiedenheit, Weltanschauung, der religiösen Überzeugung und der kulturellen Einbindung. Die gefühlte Zeit kann weder als absolut noch im wissenschaftlichen Sinn als vertrauenswürdig betrachtet werden. Sie gehört eher in die Welt des Glaubens.

Gelebte Zeit Henri Bergson, der französische Philosoph und Nobelpreisträger, betrachtete die Zeit weder als ein faktisches homogenes Medium (Newton), noch als ein geistiges Gefüge (Kant), sondern als etwas, das “Dauer” hat. Bergson bezeichnete diese “Dauer” als Schöpfungsfähigkeit, die der Wirklichkeit Substanz gibt und als Erinnerung, welche die Fantasie nur mit einfacher Intuition fassen kann. Den Begriff der Dauer erläutert er detailliert in L’Evolution Créatrice (1907). Demnach ist die Zeit keine mathematische Abstraktion, keine sachlich messbare “Uhr-Zeit”, sondern vielmehr eine Art individuelles Gefühl, wie die Wonne oder die Schönheit. Dieses Verständnis der Zeit als individuelles Erleben (Bergson-Zeit) ist die Grundlage für das Phänomen der “Zeit-Krümmung”. Dieses könnte man beschreiben mit dem Spruch, “In den letzten zwanzig Minuten sind zwei Minuten vergangen”, den man oft von Bekifften hört. Warum die gleiche Zeitdauer verschiedenen Menschen als unterschiedlich lang erscheint, ist ein Phänomen,

mit dem sich Erforscher des “mentalen Zeitmaßes” beschäftigen. Sie haben beobachtet, dass dieses Phänomen in erster Linie mit unserer Gefühlsverfassung zusammenhängt. Wenn wir ein bestimmtes Ereignis als interessant, spannend, angenehm oder begehrenswert empfinden, dann spüren wir, wie die Zeit sich regelmäßig verschnellert. Nehmen wir etwas als langweilig oder unangenehm wahr, verlangsamt sich die Zeit für uns. Ein solches Gefühl der Zeit nennen wir “gelebte Zeit”. Wenn wir die Zeit anhand der gemachten Erfahrungen messen würden, könnten wir beispielsweise feststellen, dass ein Jahr für ein fünfjähriges Kind 20 % seines Lebens und seiner Erfahrungen darstellt. Für einen Fünfzigjährigen wären es dagegen nur 2 %. Für ein Kind kann sich ein Jahr wie eine Ewigkeit ausdehnen, während es für jemanden über 50 schnell vorübergeht.

Verändertes Zeitbewusstsein Einige psychoaktive Stoffe, zum Beispiel die Entheogene, sind in erstaunlichem Maße fähig, unser Zeitgefühl zu beeinflussen. Das Phänomen ist umso interessanter, als die Veränderung des Zeitgefühls nicht nur in eine Richtung geht. Durch die Wirkung von LSD, Zauberpilzen (Psilocybe cubensis, Psilocybe mexicana), Peyote (Lophophora williamsii) oder Kugelkaktus kann die Uhr zu einem sehr seltsamen Mittel werden – die von ihr angezeigte Zeit stimmt nämlich nicht unbedingt mit dem Empfinden des Betrachters überein. Die Zeit verlangsamt sich manchmal, sie bleibt manchmal sogar stehen, oder man sieht sie sich rückwärts drehen. Die Ereignisse verlieren ihre Aufeinanderfolge, die Reihenfolge gerät durcheinander. Der Betrachter findet: “Unglaublich, dass es erst acht Uhr ist, aber was heißt denn acht Uhr schon?” Wenn die Schranken des Empfindens von Raum und

Zeit fallen, verringert sich auch die Bedeutung der Zeit. Die psychoaktiven Mittel beeinflussen je nach ihrem Charakter das Zeitgefühl. Der Gebrauch von Stimulanzien verursacht sowohl beim Menschen als auch bei Tieren eine Unterschätzung der Zeitintervalle. Antidepressiva dagegen haben eine entgegengesetzte Wirkung auf unsere Sinne. Diese Phänomene können mit dem Dopamin- und Adrenalinspiegel im Hirn in Zusammenhang gebracht werden. Hinter der abweichenden Einschätzung der Zeitintervalle könnte der Wechsel im Neurotransmitterspiegel im Hirn stehen. Die Forschungen deuten darauf hin, dass bestimmte Gebiete der Hirnrinde – unter anderem der rechte Hirnlappen und der vordere Hirnlappen auf der rechten Seite sowie das Kleinhirn und die Basalganglien – in dem biochemischen Prozess des Zeitempfindens gleichermaßen eine Rolle spielen. Konsumenten bestimmter bewusstseinsverändernder Mittel können grenzenlose Zeitlosigkeit erfahren und in einen Zustand der seelischen, bewussten Unendlichkeit geraten. Das Erlebnis, außerhalb der Zeit zu sein, ist ein wichtiges Element der bewusstseinserweiternden Reisen. Weniger psychedelisch wirkende Mittel – wie auch das Marihuana – beeinflussen unser Zeitgefühl weniger. Die Zeit bildet ein wichtiges Element innerhalb buddhistischer Lehren, die aus der Urheimat des Cannabis – dem Himalaja – stammen. Primäres Ziel ist die Selbstreflexion des Geistes, die die Zeiterfahrung verändert, jedoch ohne äußere, chemische Reize. Durch ständiges, monotones Wiederholen der Mantras – nicht selten über Wochen –, der speziellen Atemtechnik und der Konzentration ist ein Zustand des “Eintretens ins Jetzt” erreichbar. Oft wird dieser Zustand einfach nur der “Augenblick” genannt. In diesem Zustand hört der Betrachter auf, die psychische Welt zu empfinden und gerät in eine stofflose, unendliche, zeitlose Wirklichkeit.

text: Gabor Holland


MEDI+GREEN

Auch die Fundación CANNA bestätigt die hohe Qualität der CBD-Öle von Medijuana

M

edijuana-CBD-Öle werden nach schweizerischen medizinischen Standards hergestellt. Die Grundlage bilden sterile Cannabispflanzen aus dem Treibhausanbau mit einem hohen CBD-Gehalt. Unser Ziel ist es, zuverlässige und gleichbleibende Qualitätsprodukte herzustellen, die auch über längere Zeiträume risikofrei für medizinische Zwecke eingesetzt werden kön-

nen. Wir sind stolz, bekannt geben zu können, dass nach Prüfung durch das unabhängige Schweizer Cannabis-Analyselabor CBD Test auch die renommierte Fundación CANNA in Barcelona festgestellt hat, dass unser Produkt sich durch hohe Qualität auszeichnet. Basierend auf der zur Laboranalyse eingereichten Probe sind in Medijuana Ultra Soft 5 % CBD-Öl diese Cannabinoide mit folgenden Anteilen vorhanden: • 5,30 % CBD • 0,16 % THC • 0,18 % CBC • 0,10 % CBG Dies bestätigt, dass Medijuana-CBD-Öl ein Vollspektrum-Öl ist, das neben CBD und THC auch andere Cannabinoide enthält, und somit seine Wirksamkeit synthetische CBD-Produkte bei Weitem übertrifft. Das Labor der Fundación CANNA fand weder Schwermetalle noch andere Verunreinigungen in der Probe, was bedeutet, dass der Gebrauch von MedijuanaCBD-Ölen auch in dieser Hinsicht absolut ungefährlich ist. Aufgrund des hervorragenden Ergebnisses erhielt unser Produkt auch das

Qualitätszertifikat der Ungarischen Vereinigung für medizinisches Cannabis (MOKE), sodass unsere Produkte im Rahmen des Programms der Organisation zur Unterstützung für das CBD-Öl verfügbar wurden. Parallel zur Studie erhielten unsere CBDProdukte die Zulassung des Ungarischen Nationalen Instituts für Pharmazie und Lebensmittelgesundheit (OGYÉI), womit der Vertrieb als Nahrungsergänzungsmittel nun in Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik und ab sofort auch in Ungarn zulässig ist. Entscheide auch du dich für Schweizer Qualität! Bestelle unsere Produkte zu einem attraktiven Preis direkt im Medijuana-CBDWebshop!


10 ARGUMENTE FÜR CBD Zehn Argumente, warum sich immer mehr Menschen für CBD zur Gesundheitsvorsorge, Schmerzlinderung und Angstlinderung entscheiden:

1.

CBD gelöst in Hanfsamenöl ist extrem reich an Mineralien, Flavonoiden und Terpenen.

2.

Die Ethanolextraktion bewahrt andere nützliche Inhaltsstoffe der Hanfpflanze (Terpene, Phytocannabinoide). Natürliches organisches Hanfsamenöl hat eine positive physiologische Wirkung, verbessert die Durchblutung und unterstützt das reibungslose Funktionieren des Immunsystems.

3.

Im Gegensatz zu THC, dem bekanntesten Cannabinoid, hat CBD keine bewusstseinsverändernde Wirkung! Es verursacht keine Euphorie und macht nicht high, aber es hilft dem Körper, seine eigenen inneren Cannabinoide effizienter zu verwenden.

4. Die ersten unglaublichen Heilungsgeschichten ermutigten die PatientInnen, da sie keine psychoaktiven

Effekte, Nebenwirkungen oder gar die Strenge des Gesetzes fürchten mussten. CBD ist legal in den EULändern!

5.

CBD verhindert, dass der Körper den Cannabinoid-Neurotransmitter Anandamid absorbiert, der für die Regulierung von Schmerzen notwendig ist. Erhöhte Anandamidspiegel in der Blutbahn können die Menge an Schmerzen reduzieren, die von einer Person empfunden wird.

6. CBD kann auch Entzündungen des Gehirns und des Nervensystems begrenzen, was für Menschen, die unter Schmerzen oder Schlaflosigkeit leiden, von Vorteil sein kann.

7.

Hilft effektiv bei der Behandlung von psychischen Störungen. Forscher*innen resümierten die Ergebnisse, nach denen CBD im Fall von Schizophrenie, sozialen Angststörungen, Autismus-Spektrum-Störung (ASD), Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Angst, bipolarer Störung, Posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) und dem Tourettesyndrom empfohlen wird.

8. CBD lindert Heißhunger und Angst als Symptome der Sucht und verringert Stresshormonspiegel und Herzfrequenz.

9. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) entfernte Cannabidiol (CBD) von der Liste der verbotenen Sub­

stanzen am 10. Januar 2018, in der Erkenntnis, dass es ein risikofreier Schritt ist, weil es ein nichtpsychoaktiver Bestandteil von Cannabis ist, der eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen hat. Seine krampflösenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkungen werden von vielen Athlet*innen gelobt. Es wurde als eines der wirksamsten Medikamente bei der Behandlung von entzündlichen Symptomen, Schmerzen und körperlicher Anstrengung genannt, mit denen sich Weltklasse-Athlet*innen regelmäßig konfrontieren.

10. Ein attraktives Merkmal bei der Verwendung von CBD ist die einfache Verfügbarkeit des Produkts, die Verfügbarkeit unabhängiger Forschungen und die medizinische Empfehlung.

P

R

O

D

U

C

T

S



MEDIZIN

Cannabis und Allergie

Von der Nesselsucht zur Asthmabehandlung THC lässt sich praktisch nicht überdosieren – auch Beschreibungen, die zur Abschreckung dienen sollen, erkennen an, dass es unmöglich ist, eine tödlich wirkende Dosis Cannabis zu konsumieren. Aber wie steht es um diejenigen, die – vielleicht ohne es zu wissen – gegen einen Bestandteil einer Pflanze allergisch sind und sie trotzdem zu sich nehmen? In unserem Artikel fassen wir zusammen, was man über die Verbindung von Cannabis und Allergie wissen sollte.

O

bwohl man es nicht überdosieren kann, muss man manchen vom Marihuanagebrauch abraten. Bei einigen Menschen löst das THC paranoide oder psychotische Reaktionen aus. Von ihnen sagen die Jamaikaner, dass “sie keinen Kopf für das Marihuana haben”. Eine andere Gruppe ist jedoch gezwungen, das Cannabis nicht wegen unangenehmer psychischer Symptome, sondern wegen allergischer Reaktionen zu meiden. Von Cannabis hervorgerufene allergische Symptome wurden schon in den 70er Jahren beobachtet, doch einerseits in geringer Zahl, andererseits können wir im Großen und Ganzen wegen des Verbots nur auf anekdotische Schilderungen zurückgreifen. Weder ist geklärt, welcher Bestandteil des Cannabis für die allergischen Reaktionen verantwortlich ist, noch, warum einige Leute empfindlicher auf diese Bestandteile reagieren. Die Berichte unterscheiden jedenfalls Reaktionen, die beim Rauchen, dem oralen Konsum, dem Einatmen der Pollen beziehungsweise beim Berühren der Pflanze auftreten.

Pollen ante portas Meist sind nicht die psychoaktiven Bestandteile des Cannabis, sondern der Blütenstaub der männlichen Pflanzen für die allergischen Reak14

tionen verantwortlich. Diese finden sich sowohl bei den veredelten als auch bei wild wachsenden Pflanzen. Kompliziert wird das Bild dadurch, dass in der Umgangssprache der Wilde Hanf oft mit der Ambrosia verwechselt wird, deren allergene Wirkung ungleich stärker ist, daher sind die Fallberichte oft irreführend. Gegen Hanfpollen empfindliche Menschen berichten meistens von Juckreiz, Nesselfieber, allergischem Schnupfen und allergischen Bindegewebsentzündungen, die bei vielen auch durch Berührung ausgelöst werden. Eine Untersuchung aus Arizona, in den 80er Jahren erstellt, fand heraus, dass bei 70% der Personen, die an atopischer Dermatitis leiden, der Hauttest auf Cannabispollen positiv ausfällt. Außerdem wurden Fälle bekannt, in denen die Allergie erst nach langjährigem Gebrauch oder der regelmäßigen Beschäftigung mit Marihuanapflanzen auftrat. In mehreren Fällen erkrankten Mitarbeiter von Forschungszentren, die Cannabispflanzen anbauen und vorher jahrelang symptomlos die Pflanzen gepflegt hatten. Ed Rosenthal, Autor von zahllosen Büchern über den Hanfanbau, berichtet von einem Fall, wo ein geübter Züchter von einem Tag auf den anderen allergische Hautreaktionen an sich selbst feststellte, und zwar in der Nähe von Cannabispflanzen und getrockneten Blüten-

ständen, während er beim Konsum nichts dergleichen gespürt hatte. Bei ihm beseitigten Allergiepräparate aus der Apotheke die Symptome. Da in einigen Fälle Gärtnereien, die nur weibliche Pflanzen anbauen, betroffen waren, ist es wahrscheinlich, dass außer dem Pollen auch andere Bestandteile die Irritationen auslösen können. Die eindeutige Identifikation der allergenen Stoffe bereitet gegenwärtig noch große Schwierigkeiten, doch verfügen die Allergologen über Mittel, die Typen der Pollenallergien zu erkennen, die sie, ähnlich wie andere Allergien auch, behandeln können.

In Rauch aufgegangen Auch vom Rauchen der Marihuanablütenstände sind Reaktionen bekannt, die mit Schnupfen, Asthma, Nesselfieber, Haut- und Schleimhautreizungen oder aber mit Reizungen der Atemwege einhergehen. Im Falle des Cannabisrauchens kann die Allergie von den Pollen und auch von dem psychoaktiven Hauptstoff, dem THC, ausgelöst werden. 2012 wurde eine Untersuchung mit 17 Teilnehmern veröffentlicht. Die Testpersonen berichteten über beim Rauchen auftretende allergische Symptome, die auch ein Hauttest mit Cannabistinktur bei allen bestätigte. Die Forschung ging nicht


über die reine Feststellung hinaus und lieferte keine Details, mit welchen Methoden die beobachteten Symptome zu behandeln wären. Obwohl die Meinung vertreten wird, dass die Immuntherapie bei Allergie durch Rauchen von Cannabisblüten wirken könnte, wurde diese Möglichkeit von der Wissenschaft noch nicht eingehend geprüft. Allergien durch Rauchen können auch durch Verunreinigung, typischerweise Schimmel oder Pilze, verursacht werden. Nach den Angaben über Schimmel ruft dieser die Atemwegsreizung APPA hervor, außerdem Lungenentzündungen, allergischen Schnupfen und Asthma. Das Rauchen von pilzbefallenen Blüten kann Bronchialkrämpfe verursachen; der ständige Kontakt mit Pflanzen, die von dem Pilz Histoplasma capsulatum befallen sind, tuberkuloseartige Symptome.

weniger charakteristisch – es gibt Angaben, dass es gelegentlich zu Nesselfieber und Ödemen kommt. Gleichzeitig kann der Konsum von Space Cakes mit anderen Speisen – beispielsweise mit Aprikosen und Tomaten – wie andere Pollen-Gemüse-Kombinationen bei dafür empfindlichen Personen Kreuzreaktionen hervorrufen. Die Behandlungsmethode ist in diesem Fall die gleiche wie bei anderen Lebensmittelallergien, und nach der Feststellung der kritischen Kombination sind ähnliche Fälle leicht zu vermeiden. Eine besondere Kategorie ist der Gebrauch der auch hierzulande erhältlichen Hanfproteine, der zu Erbrechen führen kann. Der sicherste Weg für die Betroffenen ist, Produkte, die Hanfproteine enthalten, zu meiden.

In Speisen zu sich genommen

Gegen Hautreizungen und Ekzeme

Jenseits des Ozeans erfreut sich der Cannabiskonsum in Speisen immer größerer Beliebtheit, mehrfach hört man, dass zur Meidung der Gesundheitsrisiken durch Rauchen und des länger andauernden Genusses das Rauchen in der Zigarette oder Pfeife bald der Vergangenheit angehören wird. Der Konsum von Marihuana in Gebäck oder anderen Speisen scheint auch hinsichtlich von Reizungen vorzuziehen zu sein, denn hier sind allergische Reaktionen

Es muss noch einmal betont werden, dass Hanfallergien weniger verbreitet sind als Allergien gegen Ambrosia oder Haselnüsse und dass sie gewöhnlich leichte Symptome aufweisen, die mit traditionellen Therapien gut zu behandeln sind. Die Forscher entdecken immer mehr Fälle, in denen das Cannabis ein geeignetes Mittel zur Allergiebehandlung sein kann. 2007 stellten Mitarbeiter der Bonner Universität fest, dass eine Gruppe von Mäusen, die

über einen niedrigen Endocannabinoidspiegel verfügten, Nickelallergie an ihren Identifizierungsmarken im Ohr aufwiesen. Der Forschungsleiter Andreas Zimmer behandelte die betroffenen Hautpartien mit 30µg synthetischem THC, woraufhin die Reizung um die Hälfte zurückging. Die Untersuchung legt die Möglichkeit nahe, dass gegen Ekzeme und Asthma, das sich bei einem niedrigen Endocannabinoidspiegel entwickelt, THC eine wirkungsvolle Therapie sein könnte. Die Behandlung von Asthma mit Cannabis kann nicht mehr als Neuigkeit betrachtet werden, denn Dr. Donald Tashkin zeigte schon 1974 auf, dass gerauchtes Marihuana oder oral genommenes THC nach zwei Stunden die asthmatischen Symptome bedeutend verringert. Natürlich ist bei Asthma zu beachten, dass der Konsum mit dem Vaporisator oder dem THCAerosol eine sicherere Methode ist als das Rauchen des Grases mit Tabak gemischt. Dank der Verbreitung des medizinischen Gebrauchs von Cannabis und der verbesserten Forschungsbedingungen infolge der Legalisierung gibt es gute Chancen, dass sich Cannabis von heilender Wirkung für noch andere Gruppen von Allergiesysmptomen erweisen wird.

text: Jack Pot


MEDIZIN

Dosierung von CBD-Öl Wie viel CBD brauche ich?

Die richtige Dosierung von CBD variiert von Person zu Person. Das liegt daran, dass sich bei jedem das Endocannabinoid-Systems in einem anderen Zustand befindet. Dieses ist ein physiologisches System im Körper, das bei der Entwicklung und Behandlung der meisten bekannten Krankheiten eine wichtige Rolle spielt. Wenn das System nicht richtig funktioniert, kann das für die Gesundheit erforderliche Gleichgewicht gestört sein. Die richtige CBD-Dosis für den Körper wird nicht – wie bei einigen medikamentösen Behandlungen – von Gewicht oder Alter bestimmt.

D

as Endocannabinoid-System reguliert unter anderem die Funktionen des Immunsystems, des Verdauungssystems und des Nervensystems. CBD kann das Endocannabinoid-System unterstützen und sicherstellen, dass es weiterhin ordnungsgemäß funktioniert. Beginne am besten mit einer niedrigen CBD-Dosis und erhöhe die Dosis dann langsam, bis du das gewünschte Ergebnis erzielst. Du musst auf den Körper hören

16

und beobachten, ob du eine Veränderung bemerkst. Im Allgemeinen machen viele den Fehler, CBD nur kurze Zeit anzuwenden. CBD wird oft bei Problemen eingesetzt, die sich im Laufe von Jahren angehäuft haben. Bei chronischen Erkrankungen ist fast immer eine Langzeitanwendung, z. B. mit Anti-epileptika nötig. Oftmals stellen sich bereits behandelte Symptome wieder ein, wenn die Behandlung mit CBD abgebrochen wird. Die Verwendung von CBD

führt häufig zu einem raschen Abklingen der Beschwerden, doch muss man dem Körper genügend Zeit geben, damit er sich regenerieren kann. Es ist ein weiterer häufiger Fehler, dass manche Menschen aus Furcht vor einer hohen Dosis nicht genügend CBD verwenden. Die Substanz ist ungiftig, es gibt keine Überdosis, daher kann sie bedenkenlos in größeren Dosen eingenommen werden, auch von Kindern, wie klinische Forschungen belegen.


Beginn der CBD-Dosierung und die Einstellung Beginnen wir mit einer kleinen Dosis CBD und beobachten die Reaktionen unseres Körpers 1–3 Wochen lang. Da Cannabinoide im Fett gespeichert werden, dauert es ungefähr so lange, bis CBD vom Körper aufgenommen wird und zu wirken beginnt. Dies ist wichtig zu wissen, da bei der Verabreichung von Cannabis ein sogenannter „Glockenkurveneffekt“ auftritt, der auch als zweiphasiger Effekt bezeichnet wird. Cannabisverbindungen haben wie Koffein zweiphasige Eigenschaften, was bedeutet, dass niedrige und hohe Dosen derselben Substanz entgegengesetzte Wirkungen ausüben können. Bei niedrigen Dosen stimuliert CBD und bei hohen Dosen sediert es. Es sind bei normalen Dosen von CBD keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bekannt, aber Arzneimittelwechselwirkungen bei höheren Dosen können problematisch sein. Übermäßiges CBD kann weniger wirksam sein als eine moderate Dosis. Bei der Cannabis-Therapie verfährt man häufig nach dem Grundsatz „Weniger ist mehr“. Dies bedeutet, dass Cannabis die beste therapeutische Wirkung hat, solange die Dosis erhöht wird und der/ die PatientIn die optimale Dosis nicht erreicht. Erhöhungen darüber hinaus können die therapeutischen Wirkungen verringern und Nebenwirkungen verursachen. Das Herausfinden der optimalen Dosis ist für die PatientInnen wichtig, da Cannabis nicht wie ein herkömmliches Medikament verabreicht werden kann. „Cannabis-Therapien sind personenbezogen. Kein Arzt kann Ihnen die individuell richtige Dosis mitteilen, aber er kann Ihnen helfen, die richtige Therapie zu entwickeln. “ (Dr. Dustin Sulak) Wenn die Wirkung nach einer Zeit aussetzt oder sich zu verringern scheint, kann das bedeuten, dass die für den/die Patienten/ in optimale Dosis überschritten wurde. Cannabinoidrezeptoren können funktionsunfähig werden, wenn zu viele Cannabinoide in das System eingebracht werden. Ein sogenannter Neustart oder Spülen (wash out) kann dazu beitragen, die Rezeptoren wieder zu sensibilisieren. Beispielsweise kann man nach 3 Wochen Gebrauch von Cannabis oder CBD-Öl 4–5 Tage lang spülen. In dieser Zeit wird die Verwendung von CBD-Öl (Cannabis) vollständig eingestellt. Der Neustart kann mit einer niedrigeren Dosis, bis zur Hälfte der bisherigen Dosis, unternommen werden, da die Rezeptoren nun viel empfindlicher sind, sodass mit einer niedrigeren Dosis der gleiche Effekt erzielt werden kann. Es dauert ungefähr 1–3 Wochen bis sich wieder die volle Wirkung der vorherigen

Dosierung entfaltet. Wenn du sie also zu schnell erhöhst, bemerkst du das vollständige Ergebnis nicht und du erhöhst die Dosis erneut. Dadurch staut sich im Laufe der Zeit CBD an und beispielsweise bei autistischen Kindern, die sehr empfindlich sind, stellen wir fest, dass eine Überdosierung von bis zu ½ mg sie aus dem therapeutischen Fenster fallen lässt (dem Dosisbereich, in dem CBD therapeutisch wirksam ist). Fangen wir also sehr niedrig an. Wenn mit einer Dosis überhaupt kein Ergebnis erzielt wird (überhaupt keine Wirkung, selbst die kleinste positive Änderung wird als Ergebnis betrachtet), kannst du die Dosis erhöhen und in gleicher Weise vorgehen. Wenn sich etwas ändert, bleiben wir mindestens drei Wochen oder länger bei dieser Dosierung, bis wir eine klare Vorstellung davon gewonnen haben, wie die Dosis wirkt. (In schweren Fällen kann man die Dosis natürlich schneller erhöhen.) Die Dosis wird dann nach dem gleichen Verfahren weiter heraufgesetzt. Wenn du damit kein besseres Ergebnis erzielst, kehrst du zur vorherigen Dosis zurück. Sobald die positiven Effekte verschwunden sind, startest du die Dosierung erneut (zwei oder mehr Tage ohne Öl) und beginnst erneut mit der Dosis, die zuerst gute Ergebnisse erzielt hat, je nachdem, wie lange du die Dosis verwendet hast, welche die Rezeptoren „gesättigt“ hat. Gehen wir davon aus, jemand verwendet ein Öl mit 3 mg/Tropfen Wirkstoff und erhöht die Dosis alle 3–4 Tage. Wenn der Körper sie aufgenommen hat, liegt er möglicherweise einige Tropfen über dem Punkt, der sich bisher als ideal erwiesen hatte, sodass er unter Umständen zu einer viel geringeren Dosis zurückgehen muss. Man kann immer langsam und vorsichtig zu größeren Dosen zurückzukehren und damit die „Grenzen des therapeutischen Fensters“ finden.

Nehmen wir an, jemand bekommt 11 mg und steigert langsam (1 mg/Tag). Wenn wir eine Verringerung der therapeutischen Wirkungen oder erste Anzeichen einer Verschlechterung sehen (etwa bei 20 mg), kennen wir den therapeutischen Bereich, in dessen Grenzen experimentiert werden kann. Wir stellen fest, dass es möglich ist, zur vorherigen Stufe zurückzukehren und dort zu bleiben, wenn die Dosis erhöht wird und mit den neuen Dosen keine besseren Ergebnisse erzielt werden. Wahrscheinlich liegt irgendwo dort die richtige Dosis. Ein Patient hat seit langer Zeit 16 mg/ Tag erhalten und sein Zustand beginnt sich zu verschlechtern. Daraus können wir schließen, dass dem Körper bei jeder Einnahme ein wenig mehr verabreicht wurde als er benötigt, und es lange gedauert hat, bis sich diese vielen kleinen zusätzlichen Dosen im Organismus eingelagert haben, daher muss man wahrscheinlich wieder auf 14 oder 15 mg umstellen. Wenn man die Dosierung zu schnell anhebt, basiert der aktuell erreichte gute Effekt auf einer früheren niedrigeren Dosis. Man muss also länger bei einer Dosierung bleiben. Nach medizinischen Beobachtungen ist es nach dem Neustart möglich, die Therapie mit der Hälfte der letzten Arbeitsdosis wieder aufzunehmen und noch bessere Ergebnisse erzielen. Forschungsdaten zur Dosierung sind in der Regel rein informativ und dienen nur als Richtlinie. Jede Dosierung ist individuell. Es gibt unter keinen Umständen eine vorherbestimmbare Dosis. Es gibt therapeutische Bereiche, innerhalb derer bei einigen Krankheiten genaue Anhaltspunkte gegeben werden können, dennoch muss jeder seine individuelle Dosis finden.

Text: Ungarische Vereinigung für medizinisches Cannabis

17


MEDIZIN

Mimosa Bruce Banner Auto XL

Dosierung von CBD-Öl (Teil 2)

Mit einer niedrigen Dosis beginnen und langsam steigern Die meisten Dosierungsempfehlungen stimmen darin überein, dass es ratsam ist, mit einer kleinen Menge zu beginnen und eintretende Änderungen zu beobachten. Deren Ausmaß entscheidet über die nachfolgende Dosierung. Der allgemein akzeptierte Bereich der therapeutischen Dosis beträgt 0,1 mg/kg bis 25 mg/kg pro Tag.

C

annabinoide werden im Fettgewebe des Körpers gespeichert. Es dauert drei Wochen, bis die Wirkung einer veränderten Dosierung vollständig beurteilt werden kann – sei es eine Steigerung oder Senkung. Erst nach Ablauf dieser drei Wochen, wenn wir ein klares Bild von der Wirkung dieser Dosis auf den Patienten/die Patientin haben, können wir eine weitere Erhöhung vornehmen. Wenn wir dabei keine weitere Besserung der Symptome beobachten, kehren wir in den Bereich zurück, in dem zuvor eine Verbesserung beobachtet wurde, also zur vorherigen Dosis und bleiben dann dabei. Nach einer Weile, wenn sich der Patient/ die Patientin stabilisiert hat und wir erneut eine höhere Dosis versuchen möchten, können wir diese wieder erhöhen und genauso vorgehen. Diese Methode bietet eine gewisse Garantie dafür, dass wir die ideale Dosis („Sweet Spot“) nicht überschreiten, was sogar zu einem möglichen Wiederauftreten früherer Symptome führen könnte.

Dosierung nach Körpergewicht

Wenn der Patient/die Patientin rechnerisch 20 kg wiegt, kann die tägliche Dosis zwischen 20 kg x 0,1 mg = 2 mg und 20 kg x 25 mg = 500 mg liegen. Dieser signifikante Mengenunterschied kann als großes therapeutisches „Fenster“ verstanden werden, in dessen Rahmen der/die PatientIn eine tägliche Gesamtdosis von 2 bis 50 mg in drei Teildosen erhalten

18

kann. Der Ausgangspunkt liegt bei 2 mg/Tag und von diesem kann man sich langsam nach oben tasten. Es sind Fälle bekannt, in denen die ideale Dosis bei PatientInnen weniger als 1 mg täglich betrug, besonders bei PatientInnen, die neurologisch „empfindlich“ sind. Zeigt sich bei den oben genannten niedrigsten Dosen kein Ergebnis, kann es ratsam sein (besonders wenn die Symptome zunehmen), die Menge zu reduzieren, statt sie zu erhöhen. In beiden Fällen ist es sehr wichtig, die verabreichte Dosis und ihre Auswirkungen aufzuzeichnen. Dieses Tagebuch wird in Zukunft sehr nützlich sein, wenn die Dosierung neu gestartet wird und man die optimale Dosis finden will. Unabhängig von der Anfangsdosis wird die Dosierung immer auf die gleiche Weise erhöht. Man wartet nach jeder Erhöhung mindestens 4–5 Tage und beobachtet die Reaktion des Patienten/ der Patientin. Bei Menschen, die nicht in der Lage sind, zu kommunizieren, oder beispielsweise bei PatientInnen mit Epilepsie, die nicht jeden Tag Anfälle haben, kann es noch länger dauern. Möglicherweise benötigt man mehr Zeit, um festzustellen, ob sich der Zustand verbessert hat. In manchen Fällen lohnt es sich, 10–12 Tage zu warten. Wenn wir in keinem Bereich positive Reaktionen erzielt haben – vielleicht nicht unbedingt bei dem Symptom, bei dem wir eine Verbesserung erwarten –, fahren wir mit der nächst höheren Dosis fort. Stellt man jetzt eine

positive Veränderung fest (möglicherweise bei Schlafmuster, dem Appetit, Verhaltensproblemen oder sogar ein allgemeines Gefühl des „Wohlbefindens“), bleibt man für 3 Wochen bei dieser Dosis. Es ist wichtig, zu beachten, dass jede Änderung der Dosierung der eingenommenen Medikamente die Stimmung und/oder den klinischen Zustand des Patienten/der Patientin verändern kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die Symptome für ein oder zwei Wochen (oder sogar länger bei Medikamenten wie Benzodiazepinen) verschlechtern, bevor das Gleichgewicht wiederhergestellt ist. Man sollte versuchen, die Dosierung der Medikamente nicht zu verändern, bis man ein stabiles und klares Bild der Wirkung des Öls erhalten hat. Es ist schwierig, Veränderungen bei PatientInnen richtig zu beobachten, wenn sich mehrere Faktoren gleichzeitig ändern. Beim Absetzen von Medikamenten muss man immer sehr langsam vorgehen, um nicht zu riskieren, dass mit einem schnellen „Entzug“ gute Ergebnisse verloren gehen. Die Einnahme einer Vielzahl von Medikamenten kann für den Körper Stress bedeuten und die Entzugserscheinungen können sogar gravierend sein. Man sei sich dessen bewusst und recherchiere zu diesem Thema. Das Finden der idealen Dosis kann zeitaufwendig und oft frustrierend sein. Wenn wir sehr gründlich und geduldig sind, können wir diesen Prozess verkürzen und so eine effiziente Zeitinvestition erzielen.



MIMOSA X OR


RANGE PUNCH


Mimosa Bruce Banner Auto XL


Die Verwendung von CBD-Öl ist in Ungarn legal und die Einbeziehung des behandelnden Arztes/der behandelnden Ärztin ist nicht nur möglich, sondern wird dringend empfohlen. In jedem Fall sollte der Arzt/die Ärztin wissen, welche anderen Arzneimittel sein Patient/seine Patientin verwendet. Es ist wichtig, diese zu kennen und genau unter die Lupe zu nehmen. Jeder wird ermutigt, seinen Arzt/seine Ärztin einzubeziehen und mit ihm/ihr zusammenzuarbeiten, um die Dosis zu ermitteln, die für ihn am besten geeignet ist.

Krebs Es gibt keine genauen Dosierungen für die verschiedenen Krebsarten, aber basierend auf medizinischen Empfehlungen und Untersuchungen liegt die empfohlene Tagesdosis zwischen 30 und 1.500 Milligramm. Exakte Dosierungen zu empfehlen und nachgewiesene Wirkungen zu versprechen, ist eine Irreführung der PatientInnen. CBD sollte nicht gleichzeitig mit den Krebsmedikamenten (Chemotherapie) eingenommen werden, sondern im Abstand von mindestens 2–3 Stunden (manchmal, in Absprache mit dem Arzt, mit einer Pause von bis zu einem Tag), um die potenziellen Risiken durch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Eine solche Kur sollte am besten mit Extrakten mit einem höheren

Wirkstoffgehalt (1.500–5.000 mg) durchgeführt werden, da sie höhere CBD-Konzentrationen enthalten und so die Verabreichung höherer Dosen ermöglichen.

Epilepsie Daten aus mehreren klinischen Studien belegen, dass die wirksame Dosis bei PatientInnen mit schwerer, unbehandelbarer Epilepsie bei 20 bis 25 mg/kg/Tag beträgt. Diese Menge beträgt bei einem durchschnittlichen Kind von 25 kg etwa 500 mg/Tag. Da das Gesetz derzeit den Anbau von hochwirksamen Cannabispflanzen (5–15 %) in Ungarn nicht zulässt und die Herstellung von CBD-Produkten aus Industriehanf (1–2 %) die Verwendung großer Mengen an Rohstoffen erfordert, können diese Extrakte derzeit eine ernsthafte finanzielle Belastung für die PatientInnen und deren Familien darstellen. Der Durchschnittspreis für ein Produkt mit 500 mg CBD beträgt 29 Euro. In diesem Fall können die monatlichen Kosten für die CBD-Therapie schnell bis zu 870 Euro erreichen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass so große Mengen an CBD nicht immer erforderlich sind, dies die gute Nachricht. Nach klinischen Studien wurden nur 9 % der ProbandInnen anfallsfrei. Es gibt jedoch medizinische Beobachtungen, die zeigen, dass mit viel weniger CBD größere Erfolge erzielt werden können. Nachfolgend wird der

Fall eines amerikanischen kleinen Mädchens geschildert, das nach nur wenigen Monaten CBDBehandlung eine fast vollständige Anfallslinderung (98 % Reduktion) erreicht hat. Im Fall von Maddie, einem amerikanischen Mädchen mit Lennox-Gastaut-Syndrom, der durch die Weltpresse ging, wurde CBD-Öl zum Preis von 100 US-Dollar für die Behandlung in den ersten zwei Monaten gekauft. Eine Flasche Öl enthielt 2.000 mg CBD. In diesem Fall wurden 33 mg pro Tag gegeben. Nach der zuvor zitierten Forschungsarbeit wäre von 25 mg/kg, das heißt 875 mg für ein 35 kg schweres Kind, auszugehen gewesen. Maddie erhielt nur einen Bruchteil dieser Dosis (weniger als 4 % davon). Und wenn eine so geringe Dosis so gut funktioniert, ist es möglicherweise nicht notwendig, große finanzielle Opfer zu bringen. Was ein Segen für viele finanziell angeschlagene Familien wäre. Wichtig ist es, zu beachten, dass die CBDDosierung in der Regel nicht vom Körpergewicht, Alter, Geschlecht oder der Art der Krankheit abhängt. Jeder Fall ist anders und jede Dosierung ist individuell. Dosierungsanweisungen und Erfahrung anderer PatientInnen können nur als Ausgangspunkte dienen! Text: Ungarische Vereinigung für medizinisches Cannabis


PREIS GETEILT DURCH

MILLIGRAMM Tipps zur Wahl der richtigen Menge und Qualität

Die therapeutischen Wirkungen von Cannabis können vielfältig eingesetzt werden, und viele von ihnen machen überhaupt nicht high. In den letzten Jahren gerieten zunehmend stärkere Konzentrate, CBD-Produkte und ähnliche rauchfreie, innovative Erfindungen in den Fokus, denn viele Menschen möchten nur die Vorzüge genießen, ohne die Strenge des Gesetzes oder psychotrope Wirkungen des Produkts fürchten zu müssen. CBD, auch als Cannabidiol bekannt, ist eine von mehr als 120 Verbindungen, die als Cannabinoide bezeichnet werden und meist aus den Blättern und Blüten von Industriehanf extrahiert wird. Im Gegensatz zu THC, dem bekanntesten Cannabinoid, besitzt CBD keine bewusstseinsverändernde Wirkung. Dies liegt daran, dass CBD nicht dieselben Rezeptoren anspricht wie THC.

WIE WIRKT CBD AUF DEN ORGANISMUS?

Somit hat CBD keine psychotrope Wirkung, d. h. es verursacht weder Euphorie noch ein High-Gefühl, hilft aber dem Körper, seine eigenen inneren Cannabinoide effektiver einzusetzen. Einer Studie zufolge ist dies auf die Tatsache zurückzuführen, dass CBD nur eine minimale Wirkung auf das Endocannabinoid-System ausübt, jedoch andere Verbindungen im Endocannabinoid-System aktiviert oder hemmt. Zum Beispiel hindert CBD den Körper, den Cannabinoid-Neurotransmitter Anandamid zu absorbieren, der zur Schmerzbekämpfung benötigt wird. Ein erhöhter Anandamidspiegel im Blut kann Schmerzen verringern. Auf die gleiche Weise kann CBD auch Entzündungen im Gehirn und im Nervensystem begrenzen, wovon Menschen profitieren können, die unter Schmerzen oder Schlaflosigkeit leiden.

WIE VIELE TROPFEN AM ANFANG?

Jeder Mensch wird mit einem anderen EndocannabinoidSystem geboren, daher variieren auch die wirksamen CBD-

Dosen. Neben individuellen Unterschieden wird die verwendete Menge durch das Körpergewicht und das zu behandelnde Symptom beeinflusst. Im Allgemeinen ist es ratsam, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen - fünf bis fünfzehn Milligramm pro Tag - und die Dosis langsam und kontinuierlich zu erhöhen, bis die gewünschte Wirkung eintritt.

SPARSAM SEIN UND AUF DEN WIRKSTOFFGEHALT ACHTEN! Vollspektrum-CBD-Öle sind nicht alle gleich. Neben CBD enthalten diese Produkte auch andere Wirkstoffe, hauptsächlich andere Cannabinoide und Terpene, welche die Wirkung beeinflussen und ergänzen. Es lohnt sich beispielsweise, die Analyse der Ungarischen Medizinischen Cannabis-Vereinigung zu betrachten, die 5%ige CBD-Öle getestet hat. Während der Anteil an CBD nahezu gleich ist, zeigt der Anteil an anderen Wirkstoffen bereits signifikante Unterschiede. Es kann ein oder zwei Jahre dauern, bis man das ideale Produkt und die ideale Dosierung gefunden hat. Die meisten Hersteller verkaufen stärkere Öle zu einem verhältnismäßig günstigeren Preis, um damit an die Sparsamkeit zu appellieren. Man sollte nachrechnen und den Preis durch Milligramm dividieren. So erfährt man, wie viel ein Milligramm CBD jeweils tatsächlich kostet. Übrigens: Man meide Öl ohne Wirkstoffgehaltsangabe in Milligramm!


MEDI+GREEN

Was macht Cannabis medizinisch?

Eine komplexe Antwort auf eine scheinbar einfache Frage

Wenn es um die medizinische Verwendung geht, wird regelmäßig argumentiert, dass Cannabis dann medizinisch ist, wenn es überwiegend CBD enthält, da dieser Inhaltstoff die gesundheitlichen Vorteile ausmacht. 22 % THC und weniger als 1 % CBD. Das israelische medizinische Cannabiszentrum Tikun Olam verwendet auch verschiedene Sorten mit hohem THC- und niedrigem CBD-Gehalt. Nach ihren Angaben werden diese vorwiegend PatientInnen verabreicht, die zuvor ihre Schmerzen mit Opiaten gelindert haben.

Kontrollierte Qualität Eines der Hauptmerkmale von medizinischem Cannabis ist seine stabile und kontrollierte Qualität. Das bedeutet einerseits, dass es frei von Kontaminationen und Fremdsubstanzen ist, ebenso kann man als Kriterium festlegen, dass ein unveränderbares Cannabinoidprofil vorliegt. Für die PatientInnen ist die kontinuierliche Qualität am wichtigsten: Haben sie die für sie wirksame Sorte gefunden, wollen sie nicht weitersuchen, sondern diese langfristig anwenden. Um dies zu erreichen, empfiehlt es sich, eine Sorte zu kaufen, die nach medizinischen Standards produziert wurde.

W

ir haben einige Argumente gesammelt, die zeigen, dass dem nicht unbedingt so ist. In den 1980er Jahren konnte man in den Vereinigten Staaten Cannabis noch nicht auf Rezepte besorgen, daher wurden die Opfer der damaligen AIDS-Epidemie bis Ende der 90er Jahre heimlich mit Marihuana von der Straße oder aus eigenem Anbau behandelt. Wenn wir nun die Frage stellen, ob diese PatientInnen Cannabis zur Freizeitgestaltung oder medizinischen Zwecken verwendet haben, müssen wir nicht lange über die Antwort nachdenken. Weniger klar ist jedoch, ob das von ihnen konsumierte Cannabis tatsächlich medizinisch war. Wann ist die gleiche Pflanze rekreativ und wann ist sie medizinisch?

Verwendungszweck Wir stimmen vielen Experten zu, dass sich der Begriff „medizinisches Cannabis“ nicht

primär auf die konsumierte Pflanze bezieht, sondern auf die Gründe, sie zu verwenden. So kann die gleiche Sorte dem Freizeitgebrauch des einen dienen, während sie bei dem anderen gesundheitliche Beschwerden lindert. Auf der anderen Seite gibt es Sorten, die speziell für bestimmte Symptome gezüchtet wurden und die sich bei den entsprechenden PatientInnen bewährt haben, womit wir zum nächsten Punkt kommen.

Anteil der Cannabinoide Es wird allgemein angenommen, dass medizinische Cannabissorten einen höheren CBDund einen niedrigeren THC-Gehalt aufweisen. Auch wenn das häufig der Fall ist, kann die medizinische Qualität nicht allein auf dieses Verhältnis reduziert werden, da sowohl CBD als auch THC eine breite Palette von medizinischen Eigenschaften aufweisen. Zum Beispiel hat Bedrocan®, die seit Langem in Europa am häufigsten verwendete Sorte,

Art der Anwendung Großen Einfluss auf die Absorption haben die Verwendungsrate und die Wirkdauer, unabhängig davon, ob Cannabis geraucht, verdampft oder als Öl verwendet wird. Obwohl Rauchen aufgrund seiner schädlichen Nebenwirkungen oft widerstrebend als medizinische Verwendung bezeichnet wird, halten viele PatientInnen es für die effektivste Form des Konsums, während andere auf Extrakte oder Öle schwören. Am besten findet jede/r PatientIn selbst die ihm angenehmste Art des Konsums heraus. Schließlich dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass es vor allem der Verbreitung von medizinischen Cannabisprogrammen zu verdanken ist, dass die Vorurteile gegen Cannabis abgebaut wurden. Wenn wir also die Frage stellen, wer neben den PatientInnen von medizinischem Cannabis profitiert, können wir voller Zuversicht sagen, dass es die gesamte Gesellschaft ist, und sich dies langsam auch weltweit durchsetzt. 25


MEDI+GREEN

Eine Anleitung zur Auswahl des idealen CBD-Öls

Natürliches oder synthetisches CBD? Neben pflanzlichen Präparaten erscheinen auf dem Markt immer mehr Produkte mit künstlichem CBD. Niedrigere Preise können einen Kaufanreiz darstellen, bevor man sich aber entscheidet, sollte man klären, was man von welchem Produkt erwarten kann.

C

annabinoide sind die bekanntesten Inhaltsstoffe von Cannabis. Da sie pflanzlichen Ursprungs sind, werden sie auch Phytocannabinoide genannt. Dank der Forschung kennen wir heute mehr als hundert Phytocannabinoide, aber der eigentliche Durchbruch bedeutet die Entdeckung des sogenannten internen Endocannabinoid-Systems. Nun wissen wir, dass Säugetiere selbst Cannabinoide produzieren, die bei wichtigen physiologischen Prozessen eine Rolle spielen. Dies hat uns geholfen, die Auswirkungen bestimmter Cannabinoide wie CBD und THC auf unseren Körper besser zu verstehen. Pflanzenextrakte enthalten normalerweise eine kleine Menge mehrerer Cannabinoide. Beispielsweise enthalten aus Hanf extrahierte CBD-Öle minimale Mengen an THC und anderen Cannabinoiden (in den Medijuana-Ölen sind dies z. B. CBG, CBC und CBN). Erhältlich ist auch „gereinigtes“, isoliertes CBD-Öl, das frei von allen anderen Cannabinoiden ist, sowie im Labor hergestelltes synthetisches CBD.

Vor- und Nachteile Da synthetisches CBD keiner Pflanzung, Verarbeitung und Extraktion bedarf, ist die Herstellung viel billiger, was sich auf den Preis des 26

Endprodukts niederschlägt. Der Hauptvorteil dieser Produkte besteht darin, dass der Wirkstoff, wie bei Arzneimitteln, in reiner Form, ohne andere Inhaltsstoffe vorliegt. Dies ist beispielsweise ideal für LeistungssportlerInnen, bei denen der Nachweis auch einer geringen Menge THC als Doping gilt. Über die Wirkung von synthetischem CBD ist nur wenig bekannt. Es gibt mehrere synthetische Analoga von CBD sowie synthetische Cannabinoide, die THC imitieren, diese sind auch als Designerdrogen bekannt. Es wurde aufgezeigt, dass sie sehr unterschiedlich auf das Endocannabinoid-System wirken. Daher kann es vorkommen, dass ein Produkt, das synthetisches CBD enthält, uns entgegen unserer Erwartungen anders beeinflusst als natürliches CBD. Um unerwartete Effekte zu vermeiden, verwenden klinische Studien CBD üblicherweise nicht in synthetischer, sondern in isolierter, kristalliner Form, die ebenfalls frei von anderen Cannabinoiden ist. Obwohl die Vorzüge in dieser Form klar erkennbar sind, hat die Erfahrung gezeigt, dass das „therapeutische Fenster“ (der Dosisbereich, in dem das CBD bei einer bestimmten Behandlung wirksam ist) sehr eng ist. Dies bedeutet, dass keine vorteilhaften physiologischen Wirkungen oberhalb oder unterhalb der geeigneten Dosis auftreten. ForscherInnen bezeichnen dieses

Phänomen auch als Glockenkurve. Wenn wir den Effekt von isoliertem CBD in einer Grafik darstellen, erhalten wir eine Glockenform: Mit zunehmender Dosis nimmt der Effekt allmählich zu, nach dem Höhepunkt nimmt er wieder ab. Es ist daher notwendig, die mittlere Dosis zu finden, die am effektivsten wirkt. Dies ist bei den meisten Krankheiten nicht ganz einfach, da das Endocannabinoid-System jedes Menschen unterschiedlich ist und daher unterschiedliche Dosen wirksam sind.

Die Lösung der Natur Die Erfahrung mit natürlichen CBD-Produkten ist eine ganz andere. Aus Hanf oder Cannabis gewonnenes Vollspektrum-CBD-Öl verfügt über einen sogenannten „kombinierten Effekt“. Kurz gesagt kommen in ihm CBD und andere Cannabinoide in geringen Mengen zusammen vor und sind wirksamer als reines CBD. Nach unserem Kenntnisstand erhalten wir die meisten vorteilhaften therapeutischen Wirkungen und das weiteste „therapeutische Fenster“ in dieser Form. Für alle, die keine LeistungssportlerInnen sind, sondern CBD-Öl gegen bestimmte Krankheitssymptome oder zur allgemeinen Vitalisierung anwenden, sind mit Sicherheit natürliche Vollspektrumextrakte die beste Wahl.



MEDI+GREEN

Die blutdrucksenkende Wirkung von CBD

H

oher Blutdruck ist definiert als kontinuierliche Werte über 140/90 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule). Er wird als Volkskrankheit angesehen, 15% der Bevölkerung haben anhaltend einen Blutdruck über dem Grenzwert, aber Quellen gehen von 30-40% aus. Die WHO stellte 2009 fest, dass 13% der Todesfälle weltweit auf Bluthochdruck zurückzuführen sind. Andere Schätzungen machen die Situation noch besorgniserregender, da er an bei jedem achten Todesfall eine Rolle spielt. Einer Studie zufolge senkt die orale Einnahme von CBD den Blutdruck. Forscher an der Universität von Nottingham in Großbritannien untersuchten bei neun Männern die Wirkung von 600 mg CBD-Extrakt gegen ein Placebo.

wert und die Menge an Blut, die während einer Kontraktion vom linken Ventrikel des

Herzens gepumpt wurde. Im Vergleich zum Placebo senkte die CBD-Aufnahme den Blutdruck nach körperlicher Betätigung und als Reaktion auf Stress. Nach der Gabe von CBD wurde eine erhöhte Herzfrequenz beobachtet, die Teilnehmer berichteten jedoch nicht über „unangenehme Erfahrungen“ während der Studie oder danach. Die Autoren folgerten: „Unsere Daten zeigen, dass eine Einzeldosis CBD den entspannenden Blutdruck und die Blutdruckreaktion auf Stress senkt, insbesondere bei Kältestress und besonders in der Zeit nach dem Test. Dies kann die angst- und analgetischen Wirkungen von CBD sowie die möglichen direkten kardiovaskulären Wirkungen widerspiegeln. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, ob CBD bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck eine Rolle spielt.“ CBD ist eine sichere Substanz, jedoch sollten Patienten, die andere Medikamente einnehmen, ihren Arzt zu möglichen Wechselwirkungen konsultieren. CBD wirkt blutdrucksenkend! Jeder, der ein blutdrucksenkendes Medikament einnimmt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es in Kombination mit CBD zu übermäßigem Blutdruck führen kann.

Ergebnis: Die Verabreichung von Cannabidiol reduzierte den systolischen Blutdruck im Ruhe-

www.cbd.medijuana.eu

Händleranfragen erwünscht

shop@medijuana.eu



MEDIZIN

Rauchen vs. Vaporisieren

Regelmäßige KonsumentInnen aufgepasst!

Nach der Verbreitung des rauchfreien Tabaks und verschiedener anderer Pflanzen untersuchen WissenschaftlerInnen die gesundheitlichen Risiken im Vergleich zum klassischen Tabakrauchen. Doch auch auf der Basis immer zahlreicherer Untersuchungen lässt sich noch immer kein eindeutiges Urteil fällen. Einige Anhaltspunkte für eine Entscheidung können wir jedoch liefern.

H

and-Vaporizer – in erster Linie E-Zigaretten – betrachten viele als eine risikofreie Methode des Tabakkonsums. Das Grundprinzip des Verdampfens ist es, das zum Konsum vorgesehene Pflanzenprodukt – sei es Pfefferminze, Cannabis, Lavendel oder was auch immer – ohne Verbrennung zu inhalieren und so Verbrennungsrückstände vernachlässigbar zu machen. Die Schleimhäute und die Lunge werden weniger gereizt, außerdem konsumiert man die Wirkstoffe in höherer Menge. Einige Vaporizer eignen sich zum Verdampfen von Flüssigkeiten. Hierzu gehört die Mehrzahl der E-Zigaretten – zum Konsum von flüssigen Nikotinlösungen bzw. Flüssigkeiten mit unterschiedlichem Cannabinoidgehalt –, außerdem Gerätschaften zum Konsum von Ölen und Konzentraten. Mit ähnlichen Vorrichtungen kann man auch Produkte wie Haschisch vaporisieren. Kein Wunder, dass die neue Konsummethode schnell populär wurde. Slogans über die Risikolosigkeit zogen Ende der 2000er-Jahre weite Kreise bar jeder wissenschaftlichen Grundlage. Schon damals wiesen viele darauf hin, dass zur Feststellung der wirklichen Risiken noch eine Menge von Untersuchungen nötig seien. Vorläufig können wir mit Sicher-

30

heit sagen, dass in den meisten Fällen das Vaporisieren weniger riskant ist als das Rauchen, von Risikofreiheit kann jedoch nicht die Rede sein.

Keine Methode funktioniert ohne Schädigungen Die Washingtoner National Academy of Sciences fasste Anfang 2018 die wichtigsten Ergebnisse von Untersuchungen zu den medizinischen Auswirkungen von Verdunstern und E-Zigaretten zusammen. Demnach können E-Zigaretten beim Abgewöhnen des Tabakrauchens helfen, gleichzeitig ermutigten sie Jugendliche, Nikotin zu konsumieren. Diese Tatsache hat ein zwiespältiges Urteil bezüglich der Risiken zur Folge. Einerseits positiv, da ein Teil der Erwachsenen sich vom Einatmen schädlicher Verbrennungsrückstände befreien kann, andererseits negativ, da es Teenager zur Nikotinabhängigkeit führt. Zudem ist bei ihnen die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie später Tabak rauchen werden, als bei Personen, die noch nie eine E-Zigarette probiert haben. Ob dies auch für das Verhältnis von Vaporizern zu Joints zutrifft, geht aus der Untersuchung

nicht hervor. Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass man beim Vaporisieren weniger toxische Verbindungen zu sich nimmt und somit das Krebsrisiko und die Belastungen für die Lungen und das Herz geringer sind. Bei den E-Zigaretten ist die ausgebildete Nikotinabhängigkeit gelinder. Husten und Asthma kommen jedoch auch bei der Verdunstungsmethode vor, zudem kann ein Teil der Geräte explodieren. Wenn wir davon verschont bleiben, ist nach der Zusammenfassung zu urteilen das Inhalieren eine gute Alternative zum traditionellen Rauchen. Ein Schatten auf dieses positive Bild wirft jedoch eine im August publizierte Untersuchung, die neue Risiken aufdeckt. ForscherInnen der Universität von Birmingham modellierten im Labor die Auswirkungen des Verdunstens auf gesunde Lungenzellen und stellten fest, dass sich bei ihnen die Aktivität der Immunzellen verringerte, die schädliche Staubteilchen, Bakterien und Allergene herausfiltern, bzw. dass sich Entzündungen einstellen können. Dennoch halten sie das Verdunsten für eine si-


cherere Alternative als das Rauchen, machen jedoch darauf aufmerksam, dass die Risiken nicht zu unterschätzen sind und sogar zum Auftreten von COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) führen können.

Medizinischer Gebrauch Schätzungsweise benutzen gegenwärtig 10 bis 20 Prozent der PatientInnen, die medizinisches Cannabis konsumieren, Vaporizer. In Europa liegt die Zahl niedriger als in Nordamerika, aber eine Verbreitung der Verdampfer in Europa ist deutlich zu sehen. Für die Konsumenten aus medizinischen Gründen kann das Verdunsten aus verschiedenen Gründen die ideale Wahl sein. Einerseits – wie bei den E-Zigaretten – vermeidet man die heißen Verbrennungsrückstände und das Eintreten von schädlichen Nebenprodukten in die Lunge, andererseits ermöglicht es eine genauere Dosierung. Bei einer Vielzahl von Geräten kann man die Verdunstungstemperatur einstellen, der Konsument kann also mit verschiedenen Einstellungen experimentieren, um die nötigen Cannabinoide am wirkungsvollsten aufzulösen und einzuatmen. Mehrere Vaporizertypen haben ein diskretes Erscheinungsbild, das für medizinische KonsumentInnen ebenfalls von Vorteil sein kann, wenn sie in der Öffentlichkeit Cannabis konsumieren und eine Stigmatisierung vermeiden wollen. Eine Untersuchung aus dem Jahre 2013 fand heraus, dass bei den Konsummethoden von Cannabis das Vaporisieren die geringsten Nebenwirkungen hat. Unter den medizinischen KonsumentInnen gehen die Meinungen bezüglich der Wirksamkeit auseinander. Hinsichtlich der schmerzstillenden

Wirkung finden sich abweichende Berichte. Obwohl diesbezügliche Untersuchungen belegen, dass man mit dem Verdunster Cannabinoide in größerer Menge einatmet und sich schneller eine Wirkung einstellt, lindert bei einer Gruppe von Kranken das Rauchen wirksamer Magenschmerzen oder verringert wirksamer Angststörungen. Der Vergleich wäre natürlich nur dann präzise, wenn eine Gruppe von PatientInnen verschiedene Cannabissorten in beiden Methoden ausprobieren würde, möglichst mit dem gleichen Typ von Vaporizern, und man im Anschluss die Erfahrungen vergleichen könnte.

Tipps zum Vaporisieren Da es laut den zitierten Untersuchungen eindeutig ist, dass Verdunsten gesünder ist als Rauchen, ermutigen wir alle, die Cannabis aus medizinischen Gründen konsumieren, diese Methode anzuwenden. Wenn sich herausstellt, dass die Wirkung geringer ist als beim Rauchen, kann man Verschiedenes ausprobieren. Es ist ratsam, unterschiedliche Geräte, die jedoch alle sicher und von guter Qualität sein müssen, zu testen, denn die abweichenden Wirkungsmechanismen können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Wenn die Möglichkeit dazu besteht, ist der Gebrauch eines solchen Typs zu empfehlen, bei dem die Verdunstungstemperatur eingestellt werden kann. Die Verdunstungstemperatur der Cannabinoide liegt zwischen 157 und 230°C, die ideale Verdunstungstemperatur verschiedener Cannabinoide ist unterschiedlich (siehe dazu den ausführlichen Artikel „Die beliebtesten Kräuter zum Verdampfen“ in Medijuana 3/2016 oder unsere Webseite – d. Hrsg.). Die optimale Verdunstungstemperatur der Blüten liegt meist bei 170°C; im Falle von Konzentraten sind es jedoch nur 140°C. Um hier den höchsten Wirkungsgrad zu erreichen, ist es notwendig,

die Blüten so klein wie nur möglich zu zerteilen. Wenn möglich, sollte auch mit verschiedenen Sorten, Ölen und Konzentraten experimentiert werden, bis die erwünschte Wirkung gefunden ist. Wenn jedoch trotz aller Versuche nur das Rauchen den gewünschten Effekt bringt, muss man natürlich nicht um jeden Preis am Verdunsten festhalten. Dann ist natürlich ausdrücklich zu empfehlen, Cannabis nicht mit Tabak zu mischen. Allen, die regelmäßig Cannabis aus medizinischen Gründen konsumieren, sei empfohlen, Alternativen zu testen, beispielsweise den Konsum in Lebensmitteln, Ölen, Tinkturen und den Gebrauch von Cremes.

text: Bob Arctor

31


VOLLBUT

Extremes Potenzial:

Mimosa x Orange Punch D ie Mimosa-Evolution geht weiter mit dieser neuen, explosiven, orangefarbenen und super-kompakten Sensation. Wir haben sorgfältigst eine Rückkreuzung unserer berühmten Orange Punch mit der 2020er-Sensation Mimosa Evo durchgeführt und dabei ist dieser geniale Strain entstanden. Diese zusätzliche genetische Infusion resultierte in einem faszinierenden Produzenten köstlich duftender Buds – Beta-Caryophyllen, Linalool und Limonen-Terpene erzeugen ein wirklich sensationelles, zitrusähnliches und mandarinenartig-süßes Aroma. Im Vergleich zur Mimosa Evo sind die Pflanzen sehr kompakt, allerdings bei den gleichen besonders hohen Erträgen. Zweifellos gehört diese Sorte zu den farbenprächtigsten unserer Cali-Auswahl. Unsere Fotos zeigen die vielen verschiedenen Nuancen von Violett und Purpur, eine solche Schönheit ist eine Rarität in der Pflanzenwelt, ein wahrer ästhetischer Genuss selbst für den erfahrensten Grower.

32

Auch ist dieser Champion eine sehr robuste Pflanze, die mehrere große, dichte, sehr harzige und schwere Blüten produziert, die mit leuchtend orangefarbenen Härchen bedeckt sind und zudem nur so von Trichomen triefen. Der Traum eines jeden Indoor-Growers! Ebenfalls erwähnenswert ist die schnelle Blütezeit von nur 55 bis 60 Tagen, bei einer Ernte von 700 g/m2. Outdoor erreicht Mimosa x Orange Punch unter idealen Bedingungen eine Höhe von 1,5 bis 1,8 Meter und produziert über anderthalb Kilo an riesigen, sehr kompakten Colas von exquisitem und leckerem Cannabis. Die kompakten, schweren Blüten sind extrem leicht zu maniküren und belohnen einen für die kurzweilige Arbeit mit köstlichen, immer kräftiger werdenden Zitronen-Orangen-Bonbon-Aromen. Ein Test des THC-Gehalts ergab unglaubliche 30 Prozent. (x)



MEDIZIN

CBD-reiche Sorten

Black Jack CBD Sweet Seeds

Blue Dream CBD Humboldt Seed Organization

CBD Blue Shark Barney’s Farm

Gorilla Dinafem Seeds

Dinamed CBD Dinafem Seeds

Dinamed Kush CBD Dinafem Seeds

Early Amnesia CBD Dinafem Seeds

Green Crack CBD Humboldt Seed Organization

Green Poison CBD Sweet Seeds

Quick Dinamed CBD Dinafem Seeds

Red Pure Auto CBD Sweet Seeds

S.A.D. (Sweet Afgani Delicious CBD) – Sweet Seeds

CBD Critical Cure Barney’s Farm

Unsere Partner in der Unterstützung von Patienten: 34



VOLLBLUT

Mimosa Bruce Banner XL Auto Die nächste Stufe des Autoflowering

W

as kann besser sein als die scharfe Süße einer vollreifen Orange? Aber in diesem Fall geht es nicht nur um eine Orange, sondern um einen ganzen Obstgarten voller wundervoller Zitrusfrüchte, die uns die Natur schenkt. Genau das bekommst du mit der neuen, sensationellen Kreation Mimosa Bruce Banner XL Auto von Sweet Seeds. Die Mimosa Bruce Banner XL Auto ist das Ergebnis einer exakt abgestimmten Hybridisierung von zwei herausragenden, über eine amerikanische Genetik verfügenden Stämmen. Die Fachleute von Sweet Seeds haben dieses Mal den stark aromatischen und vor Harz tropfenden Elite-Klon der beliebten Mimosa [Clementine (Tangie x Lemon Skunk) x Purple Punch (Larry OG x Grand Daddy Purple)] mit unserer eigenen genetischen Linie von Bruce Banner Auto gekreuzt.

36

Die erste Sache, die den Anbauenden im Zusammenhang mit dieser Pflanze ins Auge sticht, ist ihre überwältigende Größe. Es handelt sich dabei nicht einfach nur um eine selbstblühende Pflanze, sondern um eine außergewöhnlich große und robuste selbstblühende Pflanze, die stark harzige und aromatische Knospen trägt. Die süßen Erdbeer- und Zypressen-Aromen sowie der hohe Ertrag nach weniger als 9 Wochen nach der Keimung machen diese Autoflowering-Sorte zu etwas ganz Besonderem im imposanten und weltweit bei Anbauenden überaus beliebten Angebot von Sweet Seeds. Am 61. Tag nach der Keimung waren bereits alle Pflanzen reif zur Ernte. In unserem Fall erbrachten die 8 Pflanzen der Sorte Mimosa Bruce Banner XL Auto insgesamt 314 Gramm getrocknete Blüten von hervorragender Qualität. (x)



VOLLBLUT

Biscotti Mintz Barney’s übertrifft sich mal wieder selbst Die vierte Sorte, die The Doc bei seinem Grow mit Barney’s Farm West CoastSorten anbaute, war Biscotti Mintz. Von den beiden Eltern dieses Strains, Biscotti und Mintz, sagt Barney’s, dass sie zu den „besten und zugleich am schwersten erhältlichen Sorten der USA“ gehören. Sowas macht The Doc immer besonders heiß, und Barney’s Aussage, dass die Trichomproduktion von Biscotti Mintz „jede Skala sprengt“, tat natürlich das Ihrige dazu...

E

in weiteres optisch stark hervorstechendes Merkmal dieses Strains ist seine schillernde mannigfaltige Farbigkeit – gegen Ende der Reifephase hüllen sich die Blätter in ein Farbkleid, das in roten, orangenen, lilafarbenen, grünen und gelben Tönen leuchtet. Diese Außergewöhnlichkeit setzt sich beim Aroma fort, würzige Kush-Noten treffen auf eine Prise Schokolade und Minze, dieses spektakuläre Fest der Aromen wird durch einen hohen TerpenGehalt an Limonen, Caryophyllen und Cineolbzw. Eukalyptol ermöglicht. Die Wirkung dieser 80%igen Indica-Sorte ist laut Barney’s für eine solche Genetik ungewöhnlich, soll Biscotti Mintz doch einen körperlich aktivierenden und geistig fokussierenden kreativen Turn liefern – Wirkungsweisen, die man gemeinhin Sativaoder Sativa-dominanten Sorten zuschreibt. Ein Indica-typisches Element ist hier aber auch mit von der Partie: Die energetisierende Wirkung soll gleichzeitig von Entspannung untermalt sein, was wohl bedeutet, dass man trotz des

38

anregenden Effekts geistig in sich ruht. Wie so viele andere Barney’s-Sorten auch, kommt Biscotti Mintz mit einer Blütezeit von 8-9 Wochen aus. Ihr potenzieller Ertrag liegt mit 600-650 Gramm pro Quadratmeter in einem überdurchschnittlich hohen Bereich. Outdoor-Grower in sonnigen Gegenden können sich bei optimaler Kulturweise gar über Ernten von bis zu 1,5 Kilo pro Pflanze freuen und diese bereits in der ersten bis zweiten Oktoberwoche einfahren. Draußen liegt das übliche Höhenmaß dieser Sorte bei etwa zwei Meter, indoors sind 80-90 cm der Standard.

der darauffolgenden Wachstumsphase zeigten sie ein klar Indica-dominiertes Wachstumsverhalten und wuchsen mit viel Verzweigungsfreudigkeit äußerst dicht und buschig heran. Und das absolut identisch, gleich hoch, gleich breit. Als The Doc vier Wochen nach der Keimung durch Umschalten auf 12/12 die Blüte auslöste, waren die beiden Biscotti Mintz-Pflanzen bei einer Höhe von 33 cm angekommen.

Klar Indica-dominiertes Wachstum, absolut identisch

Nach zwei Wochen, da hatte die Blüte bei beiden Pflanzen bereits deutlich erkennbar angefangen, registrierte er, dass die Blütenclusterbildung an den Triebspitzen mit einer rötlichen Färbung der Blätter einherging – „jetzt kommt die angekündigte Farbe ins Spiel!“, frohlockte The Doc. Er war angesichts des hohen Indica-Anteils überrascht, dass

Fast schon müßig zu erwähnen, dass auch diese beiden von The Doc ausgesäten Barney’s Farm-Samen eine mustergültig gute Keimung absolvierten und die Keimlinge schon nach drei Tagen stramm aufrecht aus der Erde ragten. In

Kaleidoskopartig bunte Farben, gewaltige Harzkrusten und ein köstlicher Mango-Flavour


sich seine zwei Pflanzen nun ziemlich temperamentvoll streckten, ihre Höhe in der ersten Hälfte der Blütephase deutlich mehr als verdoppelten. Es entwickelte sich tatsächlich ein wunderschönes, kaleidoskopartig buntes Farbenspiel, Barney’s hatte hier definitiv nicht zu viel versprochen: Gegen Ende der Reifephase leuchteten die Buds in einem derart fantastischen roten, gelben, orangenen und purpurfarbenen Farbkleid, dass The Doc den Blick, höchst verzückt wie er war, fast gar nicht mehr von ihnen abwenden konnte. Auch, weil dieser herrliche Farbreigen in seiner Faszination durch einen exorbitant reichen Trichombesatz noch weiter eskalierte, wie The Doc begeistert berichtete: „Man muss hier schon von wahren Harzkrusten sprechen, so irrsinnig üppig ist der Harzdrüsenbelag, als wenn die Buds in einem Trichomschauer gestanden hätten und sich die silbrigen Kristalle auf ihnen immer weiter angehäuft hätten, ein wirklich atemberaubender Anblick!“ Auch in Sachen Volumen trumpften die Biscotti Mintz-Buds groß auf, sie hatten sich am Ende zu mollig dicken steinharten Blütenköpfen ausgewachsen, die wie Indica in Reinkultur aussahen. Last but not least war The Doc auch vom Geruch der Buds schwer angetan: Er war deutlich süßer als erwartet, fruchtig-exotisch süß, und vermittelte ihm in erster Linie eine

köstliche Mango-Note, die nur leicht von einer Spur Kush-Würzigkeit umspielt wurde. „Ich hab sowas von Riesenbock darauf, Biscotti Mintz zu schmecken und zu spüren, aber das ist ja noch ein paar Wochen hin, da muss ich jetzt viel Geduld haben“, meinte er, als er pünktlich nach 59 bzw. 62 Tagen die beiden 75 bzw. 82,5 cm hoch gewordenen Pflanzen erntete.

Nach der Trocknung: Klobig dicke Mango-Buds verbreiten krasse Aromawolken Auch nach der Trocknung boten die BiscottiMintz einen umwerfenden, extrem verführerischen Anblick, so klobig dick und massiv harzverkrustet wie sie waren. Mit stattlichen 97 bzw. 108 Gramm konnte The Doc seine großen Vorratsgläser befüllen, und als er diese anderntags dann wieder öffnete, schlug ihm eine krasse Aromawolke entgegen, die seinen Geruchssinn mit einem nun noch weicheren und feiner definierten süßen Mango-Flavour verzauberte – die Kush-Würze war noch weiter in den Hintergrund gerückt. „Wenn diese aber gar nicht mehr da wäre, könnte man unwissend und mit verbundenen Augen fast Schwierigkeiten haben, dieses Gras als Cannabis zu identifizieren!“, staunte er und fügte hinzu: „Offensichtlich gibt es bei Biscotti Mintz auch einen Mango-Phäno…“

Der Konsumtest: Geschmacksluxus und ein seliges Wonnegefühl Als dann sein Vaporizer mit einem halben Gramm Biscotti Mintz befüllt startklar war, war der große Moment endlich gekommen. Diese exotische Mango-Fruchtsüße schlägt auch beim Geschmack voll durch und kleidet die gesamte Mundhöhle aus, im Nachgeschmack macht sich dann auch die kleine Prise Kush-Würze bemerkbar und steuert einen

besonderen Twist bei. So lecker, dass man den ganzen Tag am Vaporizer saugen möchte… Und während er noch in diesem Geschmacksluxus schwelgte, begann Biscotti Mintz, ihre zweite Trumpfkarte auszuspielen: The Doc spürte nach drei Zügen, wie eine warme anregende Euphoriewelle in ihm aufstieg, Biscotti Mintz klingelte in seinem Kopf und meldete eine den Geist beflügelnde und wahrhaftig klare fokussierte Wirkungsweise an, bei gleichzeitig schön gechillter, ausgeglichener innerer Balance. Es war ein sehr intensiver, von einem seligen Wonnegefühl getragener Turn, der deutlich über zwei Stunde währte.

Abschließendes Urteil „Barney’s Farm hat sich mal wieder selbst übertroffen mit dieser sagenhaft guten Sorte! Durch die Bank nichts als Brillanz, Staunen und Begeisterung. Lemon Tree hatte sich ja jüngst zu meinem persönlichen Barney’s Favorit aufgeschwungen, aber Biscotti Mintz hat auf jeden Fall mit ihr gleichgezogen, sie ist der nächste Oberknaller, jetzt stehen für mich beide an Position Eins.“

Text und Fotos: G.B.I.





Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.