ITD Special - Unified Communications

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Interview mit Microsoft-Chef Achim Berg: Bis zum Faktor drei profitabler“ ” Seite 4

Trotz schwierigem Umfeld am richtigen Ende sparen Seite 8

Seite 14

Anwender Herrenknecht AG: Neue Kommunikationskanäle aufgebohrt

Verlagsbeilage

Seite 22

Neue, umfassende Funktionalitäten bei Exchange 2010, SharePoint und Office Communications Server Seite 30

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Die Bündelung aller Kommunikationsmittel:

Unified Communications

POWERED BY MICROSOFT

Analysten bewerten Microsofts UC-Strategie positiv

09.11.2009 16:24:18 Uhr


Florian,

Leiter Compliance

Jens,

Systemadministrator

Verfügbarer, berechenbarer, skalierbarer. Wunderbarer. Jetzt upgraden? Nur, wenn Sie integrierte Virtualisierung, deutlich weniger Stromverbrauch und die Möglichkeit haben wollen, virtuelle Maschinen ohne Störung oder Ausfallzeiten von einem Server auf einen anderen zu transferieren. Windows Server® 2008 R2 bringt das alles. Wenn es dazu ein einfacheres Management durch ein einziges Toolset und mehr Sicherheit für universelle Fernverwaltung sein sollen, sind Sie mit der neusten Version von Microsoft® System Center und den integrierten Microsoft Forefront™-Lösungen dabei. Einfach wunderbar, oder? Alles über Serverupgrades und mehr Effizienz finden Sie unter www.microsoft.de/DynamicIT

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VORWORT UND INHALT

< UNIFIED COMMUNICATIONS

Kommunizieren heißt informieren > Das Thema Unified Communications (UC) ist in der Praxis angekommen: Die Bündelung aller Kommunikationskanäle steht laut der Analysten von Berlecon bei über zwei Drittel der Unternehmen auf der Liste der IT-Projekte, die entweder bereits gestartet wurden oder sich derzeit in der konkreten Planung befinden. Diese Entwicklung ist überraschend und folgerichtig zugleich. Überraschend deshalb, weil sich Unified Communications nachweislich innerhalb weniger Jahre von einer visionären Idee zu einem alltagstauglichen Verfahren entwickelt hat. Und folgerichtig, weil die Anwender in doppelter Hinsicht von UC profitieren. Zum einen sparen sie bares Geld, wenn sich beispielsweise die Mitarbeiter räumlich getrennt arbeitender Projektteams in Video- oder Webkonferenzen schnell zusammenschließen können. Und zum zweiten, weil Informationen und Dokumente viel schneller als bisher ausgetauscht und weitergegeben werden können. Dadurch beschleunigen

Business Value: Am richtigen Ende sparen

sich alle umliegenden Prozesse, was erneut Kosteneinsparungen mit sich bringt. Selbstverständlich planen nicht alle Unternehmen, die sich derzeit mit der Verbesserung ihrer Kommunikationskanäle befassen, UC-Projekte in der Endausbaustufe. Viele beginnen mit der Einbindung von Instant Messaging oder Präsenz- und Statusinformationen. Aber sie sind auf dem richtigen Weg, sie sind offen für neue Kommunikationsstrukturen. Wir stellen Ihnen im Folgenden nicht nur die wichtigsten Funktionalitäten vor, sondern haben bei Analysten und Anwendern nachgefragt, wie sich der UC-Markt derzeit gestaltet und wie man in UC-Projekten vorgehen sollte, um eine schnelle Amortisierung zu erreichen. An dieser Stelle kann auch der bedarfsgerechte Bezug von Kommunikationsdienstleistungen und -applikationen über das Internet zu raschen Ergebnissen führen. < Viel Spaß beim Lesen!

Guido Piech, Redakteur IT-DIRECTOR

Praxis: Kommunikationskanäle neu aufgebohrt

alle Fälle

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4 Interview

18 Produkte

37 Praxis

„Bis zum Faktor drei profitabler“: Im Gespräch mit Achim Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung Microsoft Deutschland und Area Vice President International

Starke Peripherie

Der direkte Draht

22 Praxis

38 Web-Konferenzen:

Kommunikationskanäle neu aufgebohrt: Im Gespräch mit Werner Wind, CIO der Herrenknecht AG

Wenn einer eine Reise tut...

8 Business Value Am richtigen Ende sparen

12 Recht

40 Praxis Auf der Zielgeraden

24 Online-Services Einfach (und) wirtschaftlicher

Auf der (rechts-)sicheren Seite

14 Analystenmeinung

SharePoint: Zentrale Plattform für

43 Letzte Seite Weitere Informationen

26 Collaboration Nie wieder: Was weiß denn ich?

Unified Communications bewegt den ITKMarkt

30 Produkte

16 Interview

Software-basierter Ansatz steigert Kommunikation und Produktivität

Unified Communications ist in Unternehmen angekommen: Im Gespräch mit Nicole Dufft, Chefanalystin bei Berlecon

34 SharePoint

43 Impressum

Zentrale Plattform für alle Fälle

IT-DIRECTOR SPECIAL • 2009

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UNIFIED COMMUNICATIONS >

INTERVIEW

„Bis zum Faktor drei profitabler“ Wer das Potential seiner Mitarbeiter voll ausschöpfen möchte, muss alte Kommunikationsbremsen lösen. So lautet das Credo von Achim Berg, der im Gespräch mit IT-DIRECTOR seinen Standpunkt deutlich macht.

IT-DIRECTOR: Herr Berg, was sind derzeit Themen, auf die Sie von Unternehmen und Partnern besonders häufig angesprochen werden? A. Berg: Natürlich geht es im Kern meist um die Frage, wie wir mit unseren IT- und Softwarelösungen den Unternehmen helfen können, wirtschaftlicher und kostengünstiger zu arbeiten. Auffallend ist jedoch, dass besonders das Thema Kommunikation und Zusammenarbeit an Bedeutung gewinnt. Viele Kunden spüren, dass ihre IT künftig mehr leisten muss als nur Einsparpotentiale für standardisierbare Prozesse zu realisieren. Laut einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung gingen rund 75 Prozent des Wachstums der Arbeitsproduktivität der letzten 10 Jahre auf entsprechende IT-Investitionen zurück. Dieses Potential ist aber zunehmend ausgereizt. IT muss nun zusätzlich Prozesse unterstützen, die sich nicht automatisieren lassen. Hier ist besonders der Bereich der sogenannten Wissensarbeit spannend, wo es um Experimentieren und Entdecken, um Erfinden und 4

IT-DIRECTOR SPECIAL · 2009

Zur Person Name: Achim Berg Position: Vorsitzender der Geschäftsführung Microsoft Deutschland und Area Vice President International

Planen, um Organisieren und Beraten, um Führen und Lernen geht. IT-DIRECTOR: Aber wieso setzen sich Unternehmen jetzt mit solchen Fragen auseinander? Schließlich ist Wissensarbeit an sich kein neues Phänomen. A. Berg: Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits geht es um neue Technologien, aber auch um demographische und soziale Entwicklungen. Klar ist: Die Wissensarbeit wird in westlichen Industrienationen weiter an Bedeutung gewinnen und sich dabei beispielsweise durch mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeitmodelle nachhaltig verändern. Bereits heute fallen rund 40 Prozent der Jobs in Deutschland in diese Kategorie – Tendenz steigend. Viele Unternehmen prüfen bereits, ob Kommunikationsplattformen, wie wir sie aus dem Web 2.0 kennen – also beispielsweise Enterprise Instant Messaging, Blogs, Wikis, Soziale Netzwerke, Video-Chats und ähnliches – sinnvoll in Unternehmensprozesse zu integrieren sind, um den Informationsfluss zu beschleunigen und den Wissenstransfer zu verbessern.


INTERVIEW

IT-DIRECTOR: Zu welchen Ergebnissen führen diese Prüfungen? A. Berg: Laut einer BITKOM-Umfrage meinen 87 Prozent der deutschen Unternehmen, dass solche Technologien an Bedeutung gewinnen werden. Gleichzeitig entsteht ein Druck von außen, der besonders durch jüngere Mitarbeiter in die Unternehmen getragen wird. Für sie ist der Umgang mit diesen modernen Kommunikationstools nicht nur normal: Sie erwarten das auch an ihrem Arbeitsplatz. Rund 67 Prozent der Internetgeneration geben an, dass die Wahl des Arbeitgebers entscheidend mit der technologischen Ausstattung der Firma zusammenhängt. Sie denken und handeln in sozialen Netzwerken; für sie ist E-Mail im Vergleich zum Instant Messaging oder Videokonferenzen via Laptop bereits ein Auslaufmodell, weil es keine Echtzeitkommunikation ist. IT-DIRECTOR: Nun ist das Leben gerade im Beruf kein Wunschkonzert. Schließlich lieben junge Menschen auch ihre MP3-Spieler, und die werden sicher nicht zur Grundausstattung der Unternehmen gehören. A. Berg: Korrekt – und die Diskussion würde schnell abflauen, wenn es sich nicht rechnen würde und keine handfesten wirtschaftlichen Vorteile damit verbunden wären. Die Economist Intelligence Unit hat im letzten Jahr herausgefunden: Unternehmen, die moderne Kollaborationstechnologien und Kommunikationsformen nutzen, sind bis zum Faktor drei profitabler als ihre unmittelbaren Wettbewerber. Mit Lösungen für Unified Communications und Collaboration lassen sich im Unternehmen nachweislich Zeit und Geld sparen. Das haben wir bei Microsoft nachrechnen lassen. Laut Forrester waren das im vergangenen Jahr bei uns weltweit über 200 Millionen Dollar. Beispielsweise weil unsere Mitarbeiter für Meetings weniger reisen, dafür aber verstärkt Videokonferenzen über Roundtable-Kameras durchführen. In den täglichen Anwendungen wie Office Outlook, CRM-Systemen oder Office etc. sind farbliche Präsenzinformationen aller Kollegen integriert, die zeigen, über welchen Kommunikationsweg ich meinen Gesprächspartner am besten und schnellsten erreiche. Das verringert Latenzund Wartezeiten. Im Ergebnis haben unsere Mitarbeiter dadurch weltweit im Schnitt 28 Minuten Zeit pro Tag gewonnen. Und so ganz nebenbei haben wir rund 17.000 Tonnen CO2 -Ausstoß vermieden. IT-DIRECTOR: Wobei Microsoft nicht der einzige Anbieter solcher Lösungen ist. Worin sehen Sie die Stärken Ihres Ansatzes? A. Berg: Aus den Gesprächen mit den Unternehmen weiß ich, dass es vor allem zwei Punkte sind. Erstens: Mit der Integration in eine gewohnte Office-Umgebung erleichtern wir den Einstieg eines Unternehmens und seiner Mitarbeiter in die Welt des „Neuen Arbeitens“. Denn wir dürfen nicht vergessen: Es gibt nicht nur

Wer sich für den Microsoft-Ansatz entscheidet, baut auf eine ganzheitliche, flexible und zukunftsichere Softwarelösung.

< UNIFIED COMMUNICATION

Digital Natives in einem Unternehmen, sondern auch Mitarbeiter, für die Instant-Messaging, Präsenzinformation, Videoconferencing via Laptop, Live-Meetings oder Desktop-Sharing nicht alltäglich sind. So ermöglichen wir einen evolutionären Übergang. Der zweite Punkt ist unser Software-plus-Services-basierter Ansatz: Es geht nicht um die Zementierung, Integration oder Fortführung unterschiedlicher Technologie- und Hardwareansätze, wie sie von vielen TK-Player im Markt angeboten werden. Wer sich für den Microsoft Ansatz entscheidet, baut auf eine ganzheitliche, flexible und zukunftssichere Softwarelösung, die problemlos um Webkomponenten ergänzt werden kann. IT-DIRECTOR: Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen die Unternehmen auf den Weg in die Welt des Neuen Arbeitens vor sich haben? A. Berg: Für Unternehmen liegt die größte Herausforderung nicht so sehr in der Technik. Es geht vor allem um eine Anpassung der Unternehmenskultur, die den endgültigen Abschied von einer primär hierarchischen Kommunikationskultur verlangt. Wer das Potential seiner Mitarbeiter ausschöpfen möchte, muss alte Kommunikationsbremsen lösen. Dazu gehört auch, dass alle die neuen Kommunikationsformen nutzen und sich nicht ausnehmen. Ich persönlich erhalte von Kollegen mehrmals täglich Communicator-Nachrichten auf meinem Laptop, die ich meist auch sofort beantworte. Profitieren wird davon am Ende das Unternehmen – weil Entscheidungen und Information schneller fließen. Hinzu kommt: Auch in einer modernen Arbeitswelt mit flexiblen Arbeitszeiten und einem zunehmenden Grad an Mobilität gilt: Ohne ein hohes Maß an Arbeitszufriedenheit und Eigenmotivation kann der neue digitale Workstyle nicht funktionieren. Allerdings sollte man sich in diesem Zusammenhang nicht von den Visionen einer „Easy Economy“ einlullen lassen: „Die Menschen arbeiten, wann und wo sie wollen“, „digitale Nomaden kommen ins Büro, wann immer sie wollen“. IT-DIRECTOR: Was ist denn realistisch? A. Berg: In Wirklichkeit gründen Arbeitssteuerung und Personalführung künftig immer mehr auf einem komplexen System von Selbststeuerung und Teamsteuerung, von Zielorientierung und Zeitorientierung, von Spezialisierungs- und Integrationsfunktion, von eigenständiger und unterstützender Leistung. Mit anderen Worten: Das Neue Arbeiten bietet viele neue Chancen, uns von geistlosen Routinen und unproduktiven Wartezeiten zu befreien. Dass aber die moderne Wissensarbeit – ob im Büro, im Homeoffice oder mobil zu einem Vorteil aller wird, kann Technologie nicht garantieren. Dazu bedarf es dann doch noch des Menschen: seiner Fähigkeit, unterschiedliche Interessen vernünftig zum Ausgleich zu bringen. Herr Berg, vielen Dank für das Gespräch. IT-DIRECTOR SPECIAL · 2009

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