MOBILE BUSINESS 7-8/12

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Editorial

Zeit

der Entscheidungen

ordergründig betrachtet schenken sich die Smartphones und Tablets der führenden Anbieter hinsichtlich der Funktionen für den Nutzer nicht viel: Kommunikationsund Messengersoftware, Barcodescanner und Navigation zählen unabhängig vom jeweiligen Betriebssystem zum Standard.

Trotzdem – oder gerade deshalb – erwartet die Branche den Herbst mit Spannung. Denn zum einen steht – wann auch immer – die turnusmäßige Neuauflage von Apples iPhone ins Haus, die sicher Neuerungen in Sachen Gerätemanagement bereithalten wird. Zum anderen – und das wird vor allem Geschäftsanwender interessieren – mehren sich die Anzeichen dafür, dass Microsoft mit Windows 8, dem Tablet Surface und der mobilen Variante Windows Phone 8 wohl (endlich) den richtigen Ansatz für einen flächendeckenden Eintritt in den mobilen Markt gefunden zu haben scheint. Ein gemeinsamer Betriebssystem-Kernel für alle Geräteklassen wird es ermöglichen, auf Smartphones, Tablets, Notebooks und Desktop-PCs auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche, mit den gleichen Apps und den gleichen Daten arbeiten zu können. Auch Apple ging ja mit dem neuen Betriebssystem „Mountain Lion“ einen Schritt in diese Richtung. Dies funktioniert in der Microsoft-Welt allerdings nur dann, wenn einerseits den Anwendern die von iOS und Android bekannt große Menge an Apps bereitgestellt wird, andererseits aber auch die Vergangenheit nicht geleugnet wird – sprich Programme und lieb gewordene Nutzergewohnheiten weiter gepflegt werden. Auch an dieser Stelle, beim Aufbau einer entsprechend großen Entwicklergemeinschaft, scheint Microsoft an den richtigen Schrauben gedreht zu haben. Immerhin hat der Softwareriese hier auch den größten Fundus. Mehr dazu ab Seite 48.

Guido Piech, verantwortlicher Redakteur von MOBILE BUSINESS

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,

IHR Feedback AN redaktion@mobilebusiness.de

Guido Piech

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oder 02204/92140

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Topstory

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Urlaub! Entspannt mobil buchen ❱❱❱ Was früher noch mit dem Gang ins Reisebüro verbunden war, funktioniert heute alternativ online – das Smartphone wird zum stets verfügbaren Reisebegleiter.

Sch Gan luss Me gster mit tho ❱❱❱ den M im A obilf u ? Nut usland nkanb ie zu la

048 Auf zweierlei Pfaden ❱❱❱ Microsoft mischt die Karten neu: Für App-Entwickler gibt es jetzt eine attraktive Alternative zu iOS und Android.

Form ng de ssen ter Geb von R r Netz sich d ie e ühr en g oaming in ut b ezah len.

060 Reduzierte Papierberge ❱❱❱ GovPad – eine Tablet-Applikation für iPads, mit der Entscheider auch von unterwegs auf Dokumente zugreifen können

[ mobile market ]

[ Strategie ]

006

020

Die Macht der Käufer ❱❱❱ Eine aktuelle M-Commerce-Studie bringt zutage: Rund 37 Prozent der Smartphone-Besitzer rufen im stationären Laden Informationen zu Produkten ab.

010

Vom Knochen zum Smartphone ❱❱❱ Eine Erfolgsgeschichte: 20 Jahre Mobilfunk

012 010

1. Juli 1992:

Kommerzieller Start des Mobilfunks in Deutschland

Die Kunden wirklich erreichen ❱❱❱ Mit einer mobilen CRM-Anwendung können Unternehmen ihre Kunden direkt ansprechen.

016

Auf Zuruf – Der Mensch im Mittelpunkt ❱❱❱ Wie das Kanban-Prinzip die Projektarbeit in Zeiten des Mobile Business beeinflusst

018

Alte Gewohnheiten trotz Collaboration nicht abgelegt ❱❱❱ Für viele Unternehmen ist Microsofts Sharepoint der Dreh- und Angelpunkt für dokumentenbasierte Zusammenarbeit.

006

Tablets werden sich im Mobility-Markt etablieren ❱❱❱ Interview mit Henrik Schäfer, Product Group Manager Networked Products bei Sony Deutschland.

[ ROAMING ] 024

Schluss mit Gangster-Methoden? ❱❱❱ Mobilfunkanbieter im Ausland lassen sich die Nutzung der Netze in Form von Roaming-Gebühren gut bezahlen.

[ TRAVEL ] 030

Urlaub! Entspannt mobil buchen ❱❱❱ Was früher noch mit dem Gang ins Reisebüro verbunden war, funktioniert heute alternativ online – das Smartphone wird zum stets verfügbaren Reisebegleiter.

036

An Feiertagen ist niemand gerne alleine ❱❱❱ Das Portal Singlereisen.de bietet eine Reihe von Urlaubsangeboten für Alleinstehende an – vor allem der Anteil mobiler Buchungen nimmt zu.

038

Die App als Reisebegleiter ❱❱❱ Tourismus-Apps eröffnen neue Vermarktungsmöglichkeiten – Urlauber haben in unbekannter Umgebung einen hohen Informationsbedarf, mobile Apps können diesen optimal abdecken.

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INHALT 7-8.2012 folgen das wird

048

082

haben

060

068

[ App-Entwicklung ]

[ mobile ERP ]

048

074

Auf zweierlei Pfaden ❱❱❱ Microsoft mischt die Karten neu: Für App-Entwickler gibt es jetzt eine attraktive Alternative zu iOS und Android.

056

Mobile + Social + Cloud = Business-App ❱❱❱ Windows 8 wird durch die Anzahl der zu installierenden Einheiten ein lukrativer Markt für Entwickler, doch eine Erfolgsgarantie für Microsoft gibt es nicht.

058

Eine schnelle Lernkurve erreichen ❱❱❱ Die Smartphone-Nutzung durch Konsumenten ist durch Apps geprägt – daraus entwickelt sich eine hohe Erwartungshaltung an Unternehmen, interne Geschäftsprozesse mit der App-Benutzererfahrung zu verbinden.

Weniger Papier, weniger Fehler ❱❱❱ Die Automatisierung von Vorgängen ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Mobile Lösungen erhöhen die Effizienz deutlich, doch ERP-Systeme müssen eine Reihe von Funktionalitäten aufweisen.

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Genehmigen wie im Flug ❱❱❱ Mit Notify Me hat der ERP-Anbieter IFS seine Touch-Apps-Produktlinie für Geschäftsanwendungen erweitert.

[ MACHINE TO MACHINE ] 080

Reduzierte Papierberge ❱❱❱ GovPad – eine Tablet-Applikation für iPads, mit der Entscheider auch von unterwegs auf Dokumente zugreifen können

Satellitennavigation ❱❱❱ Das russische Navigationssatellitensystem Glonass sorgt für deutlich bessere Ortungsmöglichkeiten, was auch Machine-to-Machine-Lösungen zugute kommen kann.

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082

060

Ein innovatives Bild hinterlassen ❱❱❱ Mobile Apps können erlebnisreich präsentieren, Lead- und Angebotsmanagement verbinden und Vertriebsprozesse verschlanken.

[ Standards ] Editorial Mobile-Trends Gadgets Lifestyle-Apps Digitalkameras-Übersicht Business-Apps Business-Smartphone-Übersicht Mobile Events Impressum

003 042 046 068 070 078 084 088 090

Hart im nehmen ❱❱❱ Viele M2M-Lösungen müssen unter extremen Bedingungen funktionieren. Als Schutzpanzer empfiehlt sich der MMF-Chip – eine besonders robuste SIMVariante.

[ Innovation ] 087

Vor Datenlecks geschützt ❱❱❱ Das Stylistic M532 von Fujitsu – genug Energie für die Arbeit und den Feierabend.

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Ungesicherte SMS und Telefonate können leicht abgehört werden. Schnell drohen Imageverlust oder finanzieller Schaden. Schützen Sie deshalb den Inhalt Ihrer vertraulichen Telefonate und SMS durch SecuVOICE. Mit SecuVOICE genießen Sie höchsten Abhörschutz, auch auf Android®- und BlackBerry®-Smartphones. Mehr darüber erfahren Sie unter www.secusmart.com


[ mobile market ]

M-Commerce

Macht

Die der Käufer

Eine aktuelle M-Commerce-Studie bringt zutage:

Rund 37 Prozent der Smartphone-Besitzer rufen mehrmals im Monat im stationären Laden Informationen zu Produkten übers Handy ab.

M

obile Endgeräte wie Smartphones werden zum Herzstück von Multi-Channel-Vertriebssystemen. Denn die Kunden haben damit die Möglichkeit, sich während ihrer Shoppingtour im stationären Geschäft parallel in der Onlinewelt zu bewegen und weiterführende Preis- und Produktinformationen abzurufen. Dies belegt die aktuelle Studie „Mobile Commerce in Deutschland – die Rolle des Smartphones im Kaufprozess“ von dem E-Commerce-Center Handel (ECC Handel) in Zusammenarbeit mit Paypal und Shopgate. Demnach übernehmen Smartphones eine zunehmend wichtige Rolle als Informationstool im Vorfeld der Kaufentscheidung. Gemäß der Erhebung setzen 43 Prozent der Nutzer ihr mobiles Endgerät mehrmals im Monat während des Besuchs im stationären Ladengeschäft ein, um Preisinformationen einzuholen. Ebenfalls häufig werden Informationen zur Verfügbarkeit oder weiterführende Informationen zu Produkten oder Dienstleistungen abgerufen. Die Studie zeigt überdies, welches Potential die verstärkte Verbreitung von Smartphones für den stationären Handel bietet: Mehr als jeder sechste Nutzer sucht mehrmals pro Woche Informationen über lokale stationäre Händler. Weitere 21,5 Prozent nutzen ihr Handy hierfür mehrmals im Monat. „Die Zahlen zeigen, dass die Informationssuche mit mobilen Endgeräten bereits zum festen Bestandteil im Kaufprozess von vielen Konsumenten geworden ist“, erläutert Aline Eckstein, Bereichsleiterin des ECC Handel am Institut für Handelsforschung (IFH) Köln, die Ergebnisse. „Die neue Informationssouveränität der Konsumenten stellt stationäre Händler vor eine Reihe neuer Herausforderungen“, so Eckstein weiter.

Preisvergleiche am beliebtesten Um den Kunden online abholen zu können, müssen sich Unternehmen im Web attraktiv präsentieren und auf ihren Websites gezielt relevante Informationen anbieten. Bei den Konsumenten am beliebtesten sind mit 37 Prozent neutrale Plattformen wie Preisvergleichs- oder Bewertungswebseiten. Mit knapp 29 Prozent folgen Websites konkurrierender Anbieter. Am dritthäufigsten informieren sich die User auf der Website des Anbieters, in dessen Ladengeschäft sie sich gerade befinden. Damit Händler – online wie offline – weiter profitieren können, sollten sie potentiellen Kunden die Informationssuche sowie den Kaufabschluss mit dem Handy erleichtern. Dabei gilt es einerseits, die mobilen Seiten für Smartphones zu optimieren, und andererseits, etwa durch QR-Codes, Möglichkeiten zu schaffen, weiterführende Informationen verfügbar zu machen sowie den Kauf von Artikeln zu ermöglichen. www.ecc-handel.de

Die Studie kann kostenfrei bezogen werden: www.ecc-handel.de/mobile_commerce_in_deutschland_-_die_rolle_des.php

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[ mobile market ]

Aktuelle Nutzung von Smartphones

Informationssuche im Laden mehrmals pro Woche

43 %

25,6 %

Informationen über Preise suchen

17,4 %

mehrmals pro Monat Quelle: ECC Handel

38,8 %

37,3 %

Informationen über Produkte und Dienstleistungen suchen

14,3 %

22,9 %

36,6 %

Informationen über Verfügbarkeit von Waren suchen

15,1 %

23,6 %

Informationen über lokale stationäre Händler suchen

15,1 %

21,5 %

34 %

20,4 %

13,6 %

Zusatzinformationen zu Produkten über Codes abrufen

weitere Storys:

010 20 Jahre Mobilfunk Vom Knochen zum Smartphone – die Erfolgsgeschichte des Mobilfunks

012 Die Kunden wirklich erreichen Mit einer mobilen CRM-Applikation gelingt Unternehmen die Interaktion mit dem Kunden.

016 Der Mensch im Mittelpunkt Wie das Kanban-Prinzip die Projektarbeit in Zeiten des Social Business beeinflusst

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[ mobile market ] Spezieller Gerätesticker

Abrechnung per App

Macht Handys fit für`s Bezahlen

Taxi, Taxi

Der Anbieter Giesecke & Devrient (G&D) stellt einen Bezahlsticker für Mobilgeräte vor. Auf ein Handy oder Smartphone geklebt, soll damit das kontaktlose Bezahlen auch mit nicht-NFC-fähigen Geräten möglich sein. Der Aufkleber arbeitet mit dem Betriebssystem Seccos (Secure Chip Card Operating System), dem Betriebssystem der deutschen Kreditwirtschaft für Chipkarten. Entsprechend den Anforderungen der Bank lassen sich die Sticker als Prepaid-, Debit- oder Kreditkarte konfigurieren. Erste Kunde sind die SpardaBank Hamburg sowie Donner & Reuschel. Werden G&D-Aufkleber als MastercardKreditkarten eingesetzt, sollen Benutzer an kontaktlosen Paypass-Bezahlterminals weltweit bezahlen können. Bei Beträgen bis 25 Euro entfällt eine PIN-Eingabe, die Transaktionszeit gegenüber einer gewöhnlichen Kartenzahlung verkürzt sich etwa um ein Viertel. Bei Beiträgen über 25 Euro bestimmt die Bank, ob eine Authentisierung erforderlich ist. In Deutschland können Bankkunden bereits an verschiedenen Paypass-Akzeptanzstellen bezahlen.

Da die Verbreitung NFC-fähiger Smartphone-Modelle noch relativ gering ist, könnten Bezahlsticker eine wichtige Rolle auf dem Weg zum mobilen Bezahlen per Handy einnehmen.

www.gi-de.com

Seit Kurzem können MyTaxiFahrgäste ihr Taxi nicht nur per App bestellen, sondern dieses auch direkt damit bezahlen. Die Idee hinter MyTaxi: Der Dienstleister stellt eine direkte Verbindung zwischen dem Fahrer und dem Fahrgast her. Per GPS lokalisiert Die Kreditkartendas Smartphone den daten werden Fahrgast und verbindet dabei über die diesen mit einem ver- Wirecard Payment fügbaren Taxi. Inner- Page entgegenhalb von Sekunden sieht genommen und der Fahrgast, welche über den TokeTaxen in seiner Umge- nization Service bung frei sind, und PCI-konform kann das gewünschte gespeichert. Hat Fahrzeug ganz einfach der Kunde seine per Klick bestellen. Die Zahlungsdaten bereits bei dem Paymentmobile Applikation steht Spezialisten Wirecard hinterlegt, muss dieser momentan in 30 deut- nach Abschluss einer Taxifahrt lediglich den schen Großstädten, Bar- Fahrpreis mit seiner PIN-Nummer bestätigen, celona, Wien und Zürich um eine Zahlung zu tätigen. zur Verfügung; USA Das Zahlungsmodul ist im Juli 2012 in und weitere europäische Deutschland an den Start gegangen. Die interStädte sollen folgen. nationale Markteinführung soll im Anschluss Um den neuen Bezahl- daran schrittweise im zweiten Halbjahr 2012 service zu nutzen, regis- in verschiedenen europäischen Städten triert der Kunde nun erfolgen. www.wirecard.de optional seine Zahlungswww.mytaxi.net daten in der App.

Mobile Primetime

Wann wirkt mobile Werbung?

Das mobile Werbenetzwerk apprupt hat eine Grafik zur Wirkung mobiler Werbung zusammengestellt. Anhand dieser Grafik lässt sich erkennen, dass werktags die meisten Conversations abends auf der Couch (60 Prozent) erfolgen. Es folgen die „Drivetime“ am Morgen und um die Mittagszeit (je 15 Prozent). Am Wochenende verteilen sich die Conversations ähnlich. 35 Prozent finden am Abend, 15 Prozent während der Freizeit am Mittag und 25 Prozent bereits am frühen Morgen statt.

Quelle: apprupt

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Schlanke und flexible S-Serie Die SyncMaster Cloud Displays der neuen S-Serie bieten darüber hinaus noch einen weiteren Vorteil: ihren innovativen Cloud Station Standfuß, in dem sich die gesamte Client Hardware befindet. Anders als bei im Monitor integrierten Lösungen erlaubt dies mehr Flexibilität bei der Wahl des passenden Displays. Auch bei Reparaturen muss nicht das gesamte Display ausgetauscht werden, sondern nur die Einheit im Fuß. Zur Wahl stehen Thin Client Displays (TS-Modelle) für den Einsatz im öffentlichen Bereich sowie Zero Client Displays (NS-Modelle) für High-Performance Computing.

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[ mobile market ]

20 JahrE

Vom Knochen zum Smartphone

◗ Start der digitalen Mobilfunknetze am 30. Juni 1992 ◗ Derzeit mehr als 115 Millionen Mobilfunkanschlüsse in Deutschland

V

or über 20 Jahren begann die Erfolgsgeschichte des Mobil-

funks in Deutschland. Am 1. Juli 1992 startete der Regelbetrieb der digitalen Handynetze von Mannesmann und der Deutschen Telekom. Nach Inbetriebnahme der neuen Netze nach GSMStandard stieg in kurzer Zeit die Zahl der Mobilfunknutzer an: Bereits Ende 1993 gab es mehr als anderthalb Millionen Kunden in Deutschland. Mittlerweile hat die Zahl der Mobilfunkanschlüsse in Deutschland mit mehr als 115 Mio. die Zahl der Einwohner deutlich überschritten. „Die Einführung der digitalen Mobilfunktechnologie war ein Meilenstein für Wirtschaft und Gesellschaft“, berichtet Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder, und weiter:

„Mit den D-Netzen kam das Handy im Massenmarkt an.“ Den Vorgänger, das analoge C-Netz, nutzten nur wenige Hunderttausend Menschen.

Die ersten Handys kosteten um die 3.000 DM. Der Konkurrenzkampf zwischen den Anbietern sorgte für schnell sinkende Verbindungsgebühren. Der Markteintritt weiterer Provider Mitte der 90er-Jahre beschleunigte diesen Prozess. Auch sinkende Handytarife trugen zum Boom bei, so beschleunigte die Einführung von Prepaidkarten das

Wachstum der Anschlüsse zusätzlich. Zudem trugen technische Neuerungen zur großen Beliebtheit bei.

Inzwischen sind zwei Nachfolger von GSM auf dem Markt: UMTS und LTE. 85 Prozent der deutschen Haushalte können das UMTS-Netz nutzen. LTE steht schon 14,5 Mio. Haushalten zur Verfügung. Um die Verbreitung der Mobilfunktechnologien voranzutreiben, sind allerdings hohe Investitionen nötig: Nach BitkomSchätzungen müssen bis 2015 rund 8 bis 10 Mrd. Euro für die mobilen Breitbandanschlüsse eingeplant werden. www.bitkom.org

199

9

WWW

2

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1999 – Das Geburtsjahr des mobilen Internets

SMS

Prepaid-Karten

1992 – Einführung SMS (Short Message Service)

D-Netz 1. Juli 1992 – Kommerzieller Start des Mobilfunks in Deutschland

Quelle: Deutsche Telekom

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Februar 1997 – Prepaidkarten im Bundle mit einem günstigen Handy öffnen das Tor zum Massenmarkt

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[ mobile market ]

MOBILFUNK iPhone

9. November 2007 – iPhone-Verkaufsstart in Deutschland 20

07

009

2

20

04

Android Februar 2009 – Erstes Android-Handy auf dem deutschen Markt: „T-Mobile G1“

2010

LTE August 2010 – Die erste LTEAntenne in Europa wird von der Telekom in Kyritz an der Knatter in Betrieb genommen

20

11

100 Mio. GB 2011 – Erstmals wurden mehr als 100 Mio. GB Daten in den deutschen Mobilfunknetzen übertragen

UMTS 2004 – Einführung UMTS in Deutschland

Kurioses und

Wissenswertes

Blackberry Februar 2002 – Markteinführung des Blackberry in Deutschland

1996

2

200

3.000 DM

Das Motorola International 3200 war eines der ersten GSM-Handys und kostete 1992 rund 3.000 DM.

1992

Im Jahr 1992 überbrachte die weltweit erste SMS ihrem Empfänger Weihnachtsgrüße.

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Mit 800 Gramm Gewicht konnte man sich mit dem ersten Handy – dem Motorola Dynatac 8000, Kampfname „Der Knochen“ – das Hanteltraining sparen. Heute wiegen die Fliegengewichte unter den Mobiltelefonen um die 80 Gramm.

2003

Bis Mitte 2003 gab es in Münchner Straßenbahnen und Bussen ein Handyverbot.

200.000.000

Das Nokia 1100 ist mit über 200 Millionen verkauften Exemplaren das meistverkaufte Handy aller Zeiten.

Das Wort „Handy“ stand 1996 erstmals im deutschen Rechtschreibduden.

34 Prozent

Aktuell besitzen 34 Prozent aller Hamburger ein Smartphone; der Bundesdurchschnitt liegt bei 28 Prozent. Die Bewohner der Hansestadt sind damit hierzulande Spitzenreiter.

14 Tonnen

Bei geschätzten 70 Millionen ungenutzten Mobiltelefonen beherbergt Deutschland damit ein Handygoldvorkommen von ca. 14 Tonnen.

5,6 Mio. Euro

Mit 500 Diamanten funkelt das teuerste Smartphone der Welt für 5,6 Mio. Euro an den Ohren seines Besitzers.

45 Prozent

Die Bayern pflegen ihre sozialen Netzwerke mobil am fleißigsten (52 Prozent); der Bundesdurchschnitt liegt bei 45 Prozent.

Quelle: Deutsche Telekom

80 Gramm

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[ mobile market ]

S

o können Apps bestehende Hürden im Einkaufsprozess senken, indem sie dem Kunden beispielsweise bei der Filialsuche helfen, eine mobile Einkaufsliste anbieten oder direkt am PoS die fehlenden Informationen liefern. mCRM-Apps eröffnen neue werbliche Möglichkeiten: Der Kunde hat die Werbung des Unternehmens durch das Smartphone immer in der Tasche, darunter Gutscheine, den aktuellen Katalog oder spezielle Produktinfos. Via App können Unternehmen und Kunde dann in Echtzeit interagieren. mCRM begleitet mittlerweile komplette Geschäftsprozesse, vom Gewinn der Kundendaten über SerAllerdings muss dafür Sorge getragen werden, viceleistungen bis hin zum Einkaufsprozess. Dadurch kann dass die Applikation sowohl für das Unternehmen z.B. auch in kleinen Shops ein größeres Sortiment angeboten als auch für den Kunden relevanten Nutzen stiftet. werden, Kunden können an einer virtuellen Kasse bezahlen Die zehn folgenden Tipps sollen helfen, eine für oder bei überfüllten Filialen mobil einen Callcentermitarbeibeide Seiten optimale App zu entwickeln*: ter kontaktieren.

Tipp 1: Festlegung der Strategie Als Erstes muss das Unternehmen bestimmen, welche geschäftsunterstützende Wirkung es durch die App erzielen will. Soll die Applikation über Serviceleistungen die Kundenzufriedenheit heben, über bessere Verkaufsoptionen den Umsatz steigern oder Daten sammeln, um das Kundenverhalten zu analysieren?

Tipp 2: Verbindungstiefe mit bestehenden Systemen An zweiter Stelle sollte die Tiefe der Anbindung festgelegt werden: Mit welchem Aufwand soll die Applikation in die bestehenden Systeme integriert werden? Es beginnt bei losgelösten Systemen, die sich eher einfach aufsetzen lassen, und reicht bis zur bidirektionalen Anbindung an ein bestehendes CRMSystem, in deren Rahmen die Kunden und das Unternehmen in ständiger Interaktion stehen.

Eine tiefe Anbindung kann komplex und aufwendig sein, gleichzeitig kann sie jedoch auch einen höheren Nutzen für Unternehmen und Kunden liefern.

Tipp 3: Evaluieren der App-Features Unternehmen sollten recherchieren, welche Features auf dem Markt oder in der Branche bereits existieren, und anschließend eine Entscheidung treffen: Soll die App lediglich dazu beitragen, mit den Wettbewerbern auf gleicher Höhe zu bleiben, oder als innovatives Produkt mit neuen Kundenlösungen einen Wettbewerbsvorteil schaffen? Selbst wenn bestehende relevante Features übernommen werden, empfiehlt es sich, wenigstens einige Zusatzfeatures anzubieten, die auf die Kunden abgestimmt und einzigartig sind.

Tipp 4: Lösung von Kundenproblemen Wie bei der Produktentwicklung lautet die zentrale Frage der AppEntwicklung, welches Kundenproblem sie konkret lösen soll. Besonders für diesen Punkt sollte ausreichend Zeit investiert werden. Denn hier kann sich entscheiden, ob die App für viele Kunden relevant sein wird, ob diese die App häufig nutzen werden und ob das Unternehmen das Potential der App ausschöpfen kann. Dafür müssen Unternehmen den Prozess von Einkauf und Produktnutzung genau analysieren und mögliche Kundenprobleme identifizieren.

Tipp 5: Herausstellung des Alleinstellungsmerkmals Während der App-Entwicklung müssen die definierten Anforderungen stetig kontrolliert werden. So können Unternehmen vermeiden, dass sie eine App bereitstellen, die im bereits

vorhandenen Überangebot an Apps untergeht, weil sie den Kunden keinen neuen Nutzen liefert.

Tipp 6: Planung in Releases Die Realisation sollte in mehreren Releases geschehen: Nach einem Start mit wenigen Grundfunktionen kann die App so Schritt für Schritt um relevante Features erweitert werden. Das senkt die Komplexität und vereinfacht die gezielte Kommunikation mit den Kunden. Häufig begehen Unternehmen den Fehler, zu viele Funktionen auf einmal bereitzustellen, so dass wesentliche Aspekte untergehen oder Fehlfunktionen die App sterben lassen, bevor sie sich überhaupt etablieren konnte.

Tipp 7: Vermarktung bei Bestandskunden starten

beginnen. Denn diese haben bereits positive Assoziationen mit der Marke, hier wird sich die App am schnellsten verbreiten. Zudem kann das Unternehmen so für wertvolle Bestandskunden Services bereitstellen, die sonst von Wettbewerbern übernommen werden.

Tipp 8: Einbindung des Point of Sale Der PoS als Instrument für die Vermarktung von Apps wird häufig vernachlässigt: Hier können Unternehmen zum Beispiel per Flyer oder Plakaten auf der Verkaufsfläche für die App werben. Unterstützend sollten die Verkäufer im Kundengespräch auf die App aufmerksam machen. Die Relevanz für den Kunden steigt außerdem, wenn aktuelle Kampagnen über die App mit den Shoppingerlebnissen im Laden verbunden werden.

Die Vermarktung der neuen Applikation sollte bei den Bestandskunden

Tipp 9: Möglichkeit geben, persönliche Daten des Kunden zu generieren Unabhängig von der strategischen Ausrichtung einer App ist die Identifizierung von Kunden ein zentrales Element. Unternehmen können bei der Verwendung eine eindeutige App-Nummer tracken oder personenbezogene Daten aufnehmen. Damit lässt sich das Verhalten mit der App eindeutigen Nutzerprofilen zuordnen. Diese Daten sind die Basis, um die Qualität der App oder ganzer Geschäftsprozesse zu verbessern.

Tipp 10: Beachtung der Datenschutzbestimmungen Abschließend sollten Unternehmen jedoch immer darauf achten, dass die App sowohl den gesetzlichen Datenschutzbestimmungen als auch den ethischen Richtlinien der Kunden entspricht.

*Quelle: Client Vela, Beratungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Kundenmanagement

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[ mobile market ]

App-entwicklung

Die Kunden wirklich erreichen Mit dem Smartphone hat der Kunde sein „Postfach“ neuerdings immer in seiner Tasche. Für Unternehmen bedeutet dies, dass der Zugang zum Kunden einfacher wird. Voraussetzung ist allerdings die passende mobile Applikation, eine sogenannte mobile CRM-Anwendung (mCRM). Werden einige zentrale Punkte beachtet, ist eine direkte Interaktion mit dem Kunden möglich.

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[ mobile market ] Apps auf Abwegen

Ausspioniert! Ein Fünftel von 65.000 vom Sicherheitsanbieter Bitdefender getesteten iOS-Applikationen greift unbemerkt auf die Kontaktadressen der Nutzer zu.

D

um Kontakte zu übertragen oder SocialMedia-Kontakte hinzuzufügen.

ie im Juli veröffentlichte Studie des BitdefenderForschungslabors zeigt, inwiefern iOS-Apps in die Privatsphäre von iPhone-Usern eindringen. Die Experten untersuchten dazu 65.000 Applikationen. Gemäß der Untersuchung griff rund ein Fünftel unerlaubt auf die Adressbücher der iPhone- und iPadNutzer zu. 41 Prozent der Anwendungen konnten zudem den Standort des Nutzers ohne dessen Wissen lokalisieren. Darüber hinaus speicherte eine von drei Apps private Dateien des Handy- oder iPadBesitzers ab, ohne sie zu verschlüsseln.

Apps orten User unerlaubt Neben dem Eingriff in Adressbücher stellt das „Location-Tracking“ eine weitere Verletzung der Privatsphäre dar. Mit dieser Technologie orten Apps das Smartphone und finden gleichbedeutend die Geo-Position des Besitzers heraus. Im Normalfall wird das „Location-Tracking“ für Services genutzt, die der Benutzer erlauben muss. Jedoch lokalisierten 41,41 Prozent der Anwendungen auch ohne Zustimmung den genauen Standort. Diese Informationen können Dritte an Unternehmen für deren Marketingkampagnen verkaufen. Beispielsweise werden Daten über häufige Besuche von Fast-Food-Restaurants oder Sportgeschäften an Firmen übermittelt. So werben sie effektiver bei ihren Zielgruppen.

Die ausgelesenen Informationen könnten Dritte für ihre Zwecke nutzen und an Unternehmen verkaufen. Denn der Handel mit Adressen und Telefonnummern bietet bekanntlich ein lukratives Geschäft. In der Regel sollten Apps nur auf Smartphone-Adressbücher zugreifen,

www.bitdefender.de

2016 Schätzungsweise mehr als eine Milliarde Menschen werden 2016 ein Tablet oder Smartphone besitzen. Quelle: Forrester

86 %

Insgesamt 86 Prozent der europäischen Urlauber erwarten eine drahtlose Internetverbindung in ihrem Hotel, um ihrer „Onlinesucht“ zu frönen. Quelle: Brocade Communications

2/3

Für fast zwei Drittel der User von iPad oder anderen Tablets gehört das Lesen von Zeitungen und Zeitschriften zur Nutzungsroutine. Quelle: Pricewaterhouse Coopers

Freie WLAN-Hotspots

Von wegen

sicher

M

obil, flexibel und immer die beste Verbindung – diese Eigen-

schaften scheinen deutschen Nutzern am wichtigsten zu sein, wenn sie unterwegs sind. 40 Prozent der Deutschen wählen sich mit mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets in öffentliche – Öffentliche Hotspots bieten Laptops, meist ungeschützte – WLAN-Netze ein. Speziell bei nur eingeschränkte Sicherheit. der Anwendung von Smartphones setzen jedoch nur 35 Prozent der Deutschen auf IT-Sicherheitslösungen. Diese Ergebnisse liefert eine internationale Umfrage, die im Auftrag von Kaspersky Lab von Harris Interactive durchgeführt wurde und bei der auch über 1.200 deutsche Nutzer befragt wurden.

Auch wenn öffentliche WLAN-Netze schnellen und unkomplizierten Zugang ins Netz bieten, in puncto Sicherheit zeigt sich ein negatives Bild. „Offene Netze sollten niemals zum Versand oder Empfang von E-Mails mit sensiblen Inhalten genutzt werden. Auch von privaten Aktivitäten wie Social Networking ist in ungeschützten Hotspots abzuraten“, erklärt Christian Funk, Virenanalyst bei Kaspersky Lab. „Da nach wie vor viele Webseiten keine SSL-Verschlüsselung anbieten, werden diese privaten und wertvollen Informationen unverschlüsselt – und damit für jedermann mit geeigneter Software – drahtlos lesbar.“

Das Internet wird immer und überall genutzt. Doch gerade öffentliche Hotspots weisen teilweise krasse Sicherheitslücken auf.

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Zwanzig

Rund 20 Mio. Bundesbürger gehen mittlerweile mit ihrem Mobilfunkgerät ins Internet. Zwei Drittel davon sogar täglich oder mehrmals pro Woche. Quelle: Nordlight Research

70+

Die größten Zuwachsraten bei der Internetnutzung weist 2012 die Altersgruppe der ab 70-jährigen auf. Quelle: TNS Infratest

Sechsundvierzig Im Versicherungssektor sind aktuell erst 46 Prozent der Unternehmen im M-Commerce aktiv. Quelle: Steria Mummert Consulting

70.000.000

Im Juni 2012 hat Skype für Android die Marke von 70 Mio. Downloads auf Google Play überschritten. Quelle: Skype


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Wie das Kanban-Prinzip die Projektarbeit in Zeiten des Social Business beeinflusst

tablierte Softwareprogramme wie MS Project setzen auf eine erfolgreiche Projektrealisation mittels Gantt-diagramm, Detailplanung und Ressourcenmanagement. Dabei wird jedoch der Faktor Mensch oft übersehen. Die Kanban-Methode dagegen stellt den menschlichen Faktor in den Mittelpunkt und organisiert das Projekt um ihn herum. Und das mit großem Erfolg.

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ber was verbirgt sich hinter der immer öfter zu sehenden Kanban-Methodik? Das japanische Wort Kanban bedeutet ursprünglich „Signalkarte“ und ist eine

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Technik, die Toyota in seiner Autoproduktion einführte, um Lagerbestände zu reduzieren und einen kontinuierlichen Fertigungsflow herzustellen. Nach einer Art „Zuruf-System“ orientiert sich Toyota dabei am tatsächlichen Verbrauch von Materialien vor Ort und erzielt dadurch eine Reduktion der Produktionskosten.

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ittlerweile hat sich dieses Prinzip nicht nur in der Autoindustrie etabliert, sondern ist auch in anderen Branchen oder Bereichen anzutreffen. Hier wird unter dem Namen Kanban eine bestimmte Methode verstanden, die einige Vorgehensweisen aus dem Ursprungs-Kanban übernimmt, diese aber in vielen Punkten durchaus weiterentwickelt hat: So übernimmt es einige grundlegende Prinzipien aus der Lean Production und mehr noch dem Lean Development und ergänzt das klassische Risikomanagement. Auf diese Art und Weise lassen sich Produktionszyklen verkürzen und Kosten sparen. Bezogen auf die Software-Industrie lässt sich beobachten, dass mittlerweile sogar Apps nach dieser Methode entwickelt werden.

Ich kann, du kannst – Kanban!

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o hat auch der schwedische Projektmanagementanbieter Projectplace sein neues Softwarerelease sowie seine iPhone-Apps auf Kanaban-Basis entwickelt. Bei der SoftwareEntwicklung konnte die Anzahl paralleler Arbeiten reduziert und somit schnellere Durchlaufzeiten erreicht werden. Ein Vorteil war auch, dass Probleme – insbesondere Engpässe – schneller sichtbar wurden. Nach dieser positiven Erfahrung mit Kanban sind die Schweden noch einen Schritt weitergegangen und haben die Methode sogar in ihr Produkt integriert.

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er Grund hierfür liegt auf der Hand: Da das Unternehmen selbst komplexe Projekte wie die Entwicklung seiner Software-Updates nach dem Kanban-Prinzip erfolgreich realisiert, wollte es seine Anwender partizipieren lassen. So steht Projectplace-Kunden auf ihrem iPad jetzt ein sogenanntes „Action Board“ zur Verfügung, auf dem ihre Aufgaben den drei Kategorien „to do“, ongoing“ und „done“ zuordnen können. Ganz einfach per Drag&Drop-Funktionen können die einzelnen Aufgaben mit dem Finger von einem Bereich in den nächsten überführt werden. Dadurch werden zwei Dinge erreicht: maximale Flexibilität und Interaktion sowie eine nachhaltige Motivation, denn nichts beflügelt mehr als das Gefühl, etwas geschafft bzw. erledigt zu haben.

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elbstverständlich ist das Action Board nicht das alleinige Mittel zur Projektsteuerung. Es ist vielmehr eine hilfreiche Ergänzung und soll vor allem bei der konkreten Umsetzung des Projekts und bei der Kommunikation unterstützen. Ähnlich einer zentralen Pinnwand können hier die

verschiedenen Mitglieder eines Projekts Aufgaben annehmen, diese erledigen und dann in die Kategorie „done“ verschieben. Ergänzend kann dann in Projectplace die Information, dass diese Aufgabe erledigt ist, an die Kollegen gepostet werden. Die anderen Projektmitglieder werden es ihrem Kollegen sicherlich mit dem ein oder anderen „like“ belohnen. So kann sich der Projektleiter einen Überblick über die Stimmung im Team verschaffen. Alexandra Schmidt

Fragen

an Mattias Hällström, Projectpla ce-Gründer & RND-Chef

Wie verändert Kanban die Arb eit in Projekten?

M at ti as Hä lls tr öm

: Der Einsa ban im Pro tz von Kan jektmanag ement erhöh Transparen t die z. Den Leu te n ter, wie ihre wird bewu ssArbeit vora ngeht. Es g ihnen das G ibt efühl, alles u nter Kontrolle zu hab en. Die grö ßten Vorteil sind, dass d e ie Manager problemlos Vorgänge im alle Team über blicken kön nen, individ uelle Initia ti ve und sämtlic he Workflow n möglich s transparen sind. Positiv t e Effekte b ringt auch „Last Plann die er Rule“: D iejen die Arbeit m achen, sollen igen, die planen. diese auch

Warum ist Kan ban erst jetzt er folgreich, obwohl es bere its vor Jahren entwickelt wurde?

Hä lls tr öm : Wir glauben , dass die S ware-Indust oftrie Werte, P rinzipien u Konzepte d nd es „Lean M anufacturin adaptiert h g“ at. Ein Kon zept des „L Managemen ean t”, das sich im ker verbreit et, ist das „K mer stäranban-Boa Dabei hand rd”. elt es sich u m eine gro Tafel, auf d ße er verschie d ene Workflow in Projekten od Karten den visualisiere er Abteilun n. Mit dem gen Begriff Kan muss vorsic ban htig umgeg ang denn er bez eichnet unte en werden, rschiedlich Dinge in ve e rschiedenen Branchen. der Softwar In e-Entwicklu ng hat das ban-System Kan spezifische Prozesse her gebracht, d vorie von Toyo ta inspiriert aber in ein sind, e andere R ic h tu Hauptaspek ng gehen. Ein t des moder nen Kanab Verständnis anses bleibt al le Optimierun rdings: die g der Arbei t innerhalb Entwicklun der gsgrenzen (WIP).

Wie funktionie rt diese Methode bei Projectplace Desktop & mobil?

lls tr öm : D as neue Projectplace Action Board Featu re ist vom originalen KanbanBoard und vom Konzept der „C ard wall” inspiriert. Z iel ist es, wichtig e Werte und Prinzip ien aus dem Lean u nd Managemen Agile t einer größeren G ruppe zugänglich zu machen. D ie Implementierung in den Web-Clien t ist sehr anschaulich und mit seinen Dra g&DropFunktionen ein zu bedienen fach . Außerdem haben wir das digitale Act ion Board mit Social F eatures vermischt, was jeden einzelnen n och effektiver m acht. Besonders reizvoll ist natürlich d ie iPadImplementi erung; es wird ein wic htiger Katalysator , diese neue Arbei tsweise im Markt zu et ablieren. Alex andr a Sc hmidt

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Alte Gewohnheiten trotz Collaboration nicht abgelegt

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mmer mehr Unternehmen setzen Microsofts Sharepoint Server für unternehmensweite Dokumentenverwaltung und Zusammenarbeit ein.

Für viele Unternehmen ist Microsofts Sharepoint der Dreh- und Angelpunkt für dokumentenbasierte Zusammenarbeit. Um dessen Akzeptanz bei den Benutzern und die Usability zu steigern, verwenden Unternehmen wie Continental und Bearing Point ein neues Tool für Outlook oder Notes. Nun gibt es eine App, mit der Office-Collaboration und Social Networking auch auf dem iPad und Smartphones möglich wird.

So auch der Automobilzulieferer Continental, der eine unternehmensweite Collaboration-Initiative startete, um über 60.000 Information-Worker beim Wissensaustausch zu unterstützen. Auslöser war die Übernahme von Siemens VDO Automotive, in deren Folge auch eine Konsolidierung der unübersichtlich geworden IT-Infrastruktur erforderlich war. Als Herausforderung stellten sich fragmentiertes Messaging, Collaboration und Informationsverwaltung mit teilweise doppelt vorhandenen Anwendungen heraus. Als Lösung einer effizienteren IT startete der Automotive-Spezialist ein Projekt für Unified Communications und Collaboration, bei dem die vorhandene IBM-Infrastruktur mit der von Siemens VDO geerbten Microsoft-Umgebung verheiratet werden sollte. Als neues Kernsystems kam der Sharepoint Server zum Zug, während beim E-Mail-System mit Lotus Notes alles beim Alten blieb.

E-Mail als Standardkommunikation Die menschliche Gewohnheit erwies sich bei der Sharepoint-Einführung als Hindernis. Statt die neuen Möglichkeiten der Dokumentenzusammenarbeit und sozialer Interaktion als Chance aufzugreifen, beharrten die meisten Anwender auf alten Arbeitsgewohnheiten – der E-Mail. Für eine unternehmensinterne wie -externe Zusammenarbeit per Mail

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spricht, dass dieses Medium allgegenwärtig ist. Die Abschaffung der E-Mail stand also nicht zur Debatte. Als Problem erwies sich allerdings die mangelnde Integration von Sharepoint und Notes. So vermissten die Anwender ein Hilfsmittel, mit dem das Hochladen von Dokumenten und Korrespondenz aus Notes in Sharepoint einfacher zu handhaben war. Fündig wurde man schließlich bei „harmon.ie for Sharepoint – Notes Edition“. Diese Anwendung klinkt sich in den Notes-Client als Seitenleiste ein und ermöglicht so das einfache Hochladen von E-Mails und Anhängen in Sharepoint per Drag&Drop. Andersherum können Benutzer mit der Explorerartigen Notes-Erweiterung auch Dateien aus Sharepoint öffnen und herunterladen. Beim Hochladen von Dokumenten in Sharepoint sorgt harmon.ie dafür, dass die Metadaten am Server automatisch generiert werden. Zudem werden die Dateianhänge von den Mails getrennt, durch einen Link ersetzt und zentral abgelegt. In einer ähnlichen Situation befand sich das Beratungsunternehmen Bearing Point. Hier verteilten sich Unmengen an Projektdokumentationen über sechs Content-Management-Systeme. Im Zuge einer neuen CollaborationStrategie sollten Daten mit einem Volumen von über einem Terabyte in einem zentralen System konsolidiert werden. Außerdem richtete man einen Sharepoint Team Room ein, in dem alle Dokumente und Korrespondenzen laufender Beratungsprojekten für alle Anwender zentral bereitgestellt werden. Damit der

Zugriff auf die Dokumentenbibliotheken effizient vonstattengeht, beschlossen die IT-Verantwortlichen bei Bearing Point, alle Clients mit harmon.ie for Sharepoint auszustatten. „harmon.ie beseitigt lästige Hürden bei der SharepointNutzung und trägt bei dazu bei, die Projektarbeit zu erleichtern und Korrespondenz langfristig verfügbar zu machen“, kommentiert Anke Riesner, IT-Managerin bei Bearing Point. Neben den beschriebenen Outlook- und Notes-Erweiterungen hat harmon.ie das Produktportfolio erweitert und bietet die Sharepoint-Integration auch für das iPad an – mit „harmon.ie Mobile for iPad“. Mit Hilfe der neuen App können geschäftliche Anwender vom Tablet aus auf Sharepoint-Inhalte im Unternehmen zugreifen und dort gespeicherte Office-Dokumente bearbeiten. Um die Bedienung möglichst einfach zu halten, wurde die App weitgehend den Client Produkten harmon.ie for Sharepoint nachempfunden. Neben den üblichen Bearbeitungsmöglichkeiten von Dokumenten unterstützt harmon.ie auch Collaboration- und Social-Networking-Szenarien. ActivityStreams ähnelt dem Facebook-Prinzip und bieten dem Benutzer Nachrichten oder Statusmeldungen im Arbeitskontext, die ausgetauscht werden können. harmon.ie for iPad integriert somit die Benutzer auch unterwegs vollständig in die Social-Aktivitäten im Unternehmen. Ute Albrecht-Mayr

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[ mobile market ] anz gleich ob im Außendienst, bei der Kundenberatung vor Ort oder auf Messen und Veranstaltungen – Mitarbeiter benötigen auch unterwegs einen sicheren, unkomplizierten und schnellen Zugriff auf alle Kontaktdaten des Unternehmens. Diese Daten verteilen sich aber oft auf unterschiedliche Standorte und Datenbanken oder stehen nur in bestimmten Anwendungen zur Verfügung. Welche Möglichkeiten gibt es, auf diese verteilten Daten zentral zuzugreifen, um sie für mobile Mitarbeiter mit iPhone & Co. zugänglich zu machen? Ist ein sicherer Zugriff auf Unternehmensdaten auch mit privaten mobilen Geräten möglich?

Risiko: Verlust Um mobilen Mitarbeitern auch unterwegs alle wichtigen Unternehmenskontakte zur Verfügung zu stellen, behelfen sich IT-Administratoren vereinzelt mit Tools, die den Datenbestand zu diesem Zweck

lediglich replizieren beziehungsweise kopieren. Dies hat neben der fehlenden Datenaktualität auch einen Verlust der persönlichen Zugriffsberechtigungen zur Folge und erhöht zudem den Administrationsaufwand im Unternehmen. Die meisten Hersteller von CRM- oder ERP-Software sind derzeit bemüht, Apps für den mobilen Zugang zu schaffen. Doch was bedeutet das für Unternehmen? Mittlerweile gibt es eine schier unüberschaubare Menge an mobilen Endgeräten. Unternehmen, die diesen Weg beschreiten, müssen sich darüber im Klaren sein, dass für jede Betriebssystemplattform, im ungünstigsten Fall sogar für jede neue Betriebssystemversion, eine entsprechende App für jeden Mitarbeiter individuell angeschafft und administriert werden muss. Die immer häufiger werdenden Wechsel der Endgeräte, bedingt durch die immer kürzeren Produktlebenszyklen, machen das Chaos dann perfekt und eine zentrale Administration unmöglich.

Wie sieht die Alternative aus? Einen anderen Weg hat das Germeringer Softwarehaus C4B mit seiner Lösung XPhone Virtual Directory beschritten. Diese Software ermöglicht es, schnell und einfach auf alle Unternehmenskontakte in Echtzeit zuzugreifen – auch wenn diese auf verschiedene Standorte, Datenbanken oder spezielle Anwendungen verteilt sind. Die Kontaktdaten werden als zentrales Adressbuch in einheitlicher Form allen Endgeräten zur Verfügung gestellt. Die Lösung ermöglicht mobilen Mitarbeitern mit Smartphone oder Tablet-PC den direkten Zugriff per Web-App auf sämtliche originale Kontaktdaten des Unternehmens, ohne diese zu duplizieren. Mitarbeiter haben so auch unterwegs die Möglichkeit, diese Daten zu nutzen, Anrufe zu tätigen, E-Mails oder SMS zu versenden oder beispielsweise über Google Maps die kürzeste Route zum nächsten Termin ausfindig zu machen.

Zugriff von überall Die Mobilität von Mitarbeitern in Unternehmen – von der Geschäftsleitung, über Vertriebs- und Marketingprofis bis hin zu Servicemitarbeitern – wächst ständig, und mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets gehören für viele Berufstätige heute zur Standardausrüstung, unabhängig von Unternehmensgröße und Branche.

Da keine Applikationen und Daten auf dem Endgerät gespeichert werden, ist diese Lösung ideal geeignet für „Bring your own device“-Szenarien. Private und Firmendaten werden nicht vermischt und bleiben auch bei Verlust des Gerätes im Unternehmen. Durch den Zugriff per Web-App entsteht kein Administrationsaufwand für Endgeräte. Außerdem ist eine Plattformunabhängigkeit gewährleistet. Es spielt also keine Rolle, ob im Unternehmen iOS, Android oder andere mobile Betriebssysteme eingesetzt werden. Darüber hinaus ist man so gut gerüstet für zukünftige mobile Plattformen. Neben dem Zugriff auf private und öffentliche Outlook- oder Notes-Kontakte können iPhone & Co.-User auch unterwegs auf Daten aus ERP- und CRM-Systemen, ODBC- und SQL-Datenbanken zugreifen. Aber auch Cloud-Dienste, wie zum Beispiel Google-Apps for Business oder Das Telefonbuch Deutschland sowie branchenspezifische Anwendungen, wie beispielsweise Datev pro, können ohne Programmieraufwand angebunden werden. Marko Gatzemeier

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