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vorwort oktober < 2012

Der Spezialist für Document Management

Verbrecherjagd im Cyberspace Intelligente Tools der IT-Forensik können Cyberkriminellen den Garaus machen. > Für IT-Verantwortliche ist das Thema Sicherheit ein Dauerbrenner. Doch oftmals nutzen alle ergriffenen Schutzmaßnahmen nichts und ein Angriff erfolgt. In einem solchen Fall reagieren die Verantwortlichen zumeist schnell, schließen die undichten Stellen in ihrer IT und hoffen auf das Beste, nämlich dass Einfallstore für Datenklau, Manipulation und Schadsoftware bestenfalls auf Dauer geschlossen wurden. Doch den Angreifern selbst stellen sie nicht nach. Dabei sollten virtuelle Angriffe wie jede Form von Verbrechen strafrechtlich verfolgt werden. Allerdings gestaltet sich die Jagd auf die Übeltäter im Cyberspace um einiges schwieriger als in der realen Welt. Denn viel einfacher können diese ihre digitalen Spuren verwischen und in der anonymen Welt des Netzes untertauchen. Generell sollte man Cyberkriminelle mit ihren Machenschaften von Ina Schlücker, Redakteurin IT-DIRECTOR jedoch auf keinen Fall so leicht davon kommen lassen. Möglichkeiten, den Verbrechern auf die Spur zu kommen, bieten beispielsweise zahlreiche Soft- und Hardwarewerkzeuge der IT-Forensik. Während sich diese in staatlichen Institutionen wie den Kriminalämtern oder dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seit langem im Einsatz befinden, nimmt die Verbreitung innerhalb von Großunternehmen und Konzernen erst allmählich zu. Eine positive Entwicklung, denn mit den richtigen Maßnahmen im direkten Anschluss an kriminelle Handlungen innerhalb der eigenen Unternehmens-IT kann der eine oder andere Täter gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden. Mehr über IT-Forensik und aktuelle Sicherheitsthemen erfahren Sie ab Seite 36. <

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Inhalt 2012 > oktober

Mehr als ein Modetrend: Managed Print Services dominieren den Output-Markt.

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Aktuelles > Unternehmen

7 Neuer CEO für Comparex

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Hansjörg Egger übernahm zum 1. September 2012 den Vorsitz des Vorstands der Comparex AG.

Titelthema > Dokumenten­ management

8 Gesamtleistung deutlich

16 Mehr als ein Modetrend

­gesteigert

Welche Themen dominieren den Markt für Output-Geräte? Vor ­allem Energieeffizienz und ­Managed Print Services erweisen sich als Dauerbrenner.

Unter dem Namen zEnterprise EC12 hat IBM eine neue Groß­ rechnergeneration angekündigt.

10 Nächster logischer Schritt Interview mit Jürgen Hernichel, ­Vorstandsmitglied bei Colt ­Technology Services

12 Business-IT fürs Filmgeschäft Beim Visual-Effects-Spezialisten ­Pixomondo befinden sich die ­Technologien von Dell im perma­ nenten Härtetest.

14 Die Masse macht’s Interview mit Philipp Benkler, einer der Geschäftsführer und Gründer von Testbirds

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Bösewichten auf der Spur: Mit IT-Forensik ­C yberkriminelle entlarven

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30 Heilsame Trennung LVM hat die Dokumentenerstellung und Distribution voneinander ­getrennt und profitiert seitdem von einer höheren Leistungsfähigkeit im Output-Management.

34 Das Papier verbannt Die RAG entschied sich dazu, ihre Unternehmensbereiche sukzessive auf eine elektronische Arbeitsweise umzustellen.

Interview mit Henning Ohlsson, Geschäftsführer der Epson Deutschland GmbH

Infrastruktur > Sicherheit

36 Bösewichten auf der Spur Nur wenige Verantwortliche haben hierzulande die IT-Forensik auf dem Schirm.

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Biometrie kommt nur langsam in die Gänge

Interview mit Gereon Tillenburg, Geschäftsführer der Twinsoft ­Biometrics GmbH

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Bedrohungen effektiver begegnen

HP hat eine Reihe neuer Sicher­ heitslösungen und Dienstleistungen angekündigt.

46 Kronjuwelen sichern Interview mit Philipp Müller, ­verantwortlich für das Produkt­ management Rimatrix bei Rittal in Herborn


oktober < 2012

Kein Cloud Computing ohne Benchmarking: Wer seine Daten in eine

Ist die Zeit reif für Open Source? Inzwischen gibt es eine große Bandbreite von Open-Source-Lösungen.

Cloud gibt, darf nicht nur die Vorteile und Risiken abwägen.

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48 Sicher durch die Wolken

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„Cloud“ heißt „Wolke“ – und ­ähnlich nebulös ist für viele Unter­ nehmen immer noch das Thema Cloud Computing, insbesondere wenn es um Sicherheitsfragen geht.

50 Mit Sicherheit gesund

Organisation > IT-Dienstleistungen

Benchmarking

Ist die Zeit reif für Open Source?

Inzwischen gibt es eine große Band­ breite von Open-Source-Lösungen. Doch sind sie eine gute Alternative zu Produkten etablierter Hersteller? Anzeige

Verschiedene Modernisierungsmaß­ nahmen steigern beim Klinikum Frankfurt Höchst nicht nur die ­Effizienz der IT, sondern sorgen auch für Datensicherheit.

52 Kein Cloud Computing ohne

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56 Lifestyle in allen Facetten Bei der Wartung der IT-Systeme vertraut Puma einem spezialisierten IT-Service-Unternehmen.

64 Hinter den Kulissen Eine BPM-Software hilft Sky Deutschland, die Geschäftsprozesse zu verwalten.

68 Ausbau der Payment Factory

Software für Versorger und Industrie www.psi.de

60 Spagat zwischen Kostensen-

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Wer seine Daten in eine Cloud gibt und dort verarbeiten lässt, darf nicht nur die Vorteile und Risiken abwägen.

Praxis > Geschäftsprozesse

26.01.2012 13:34:06

kung und Qualitätsverbesserung

Interview mit Rudolf Kergaßner, Managing Director bei IPsoft

Der Zahlungsverkehr der Deutschen Post DHL ist durch eine Vielzahl von Bankverbindungen und ­Zahlungsformaten geprägt.

Strategie > Hochverfügbarkeit

70 Bessere Redundanz im Backup Im Gespräch mit Olaf Dany, EMEA Channel Account Executive bei dem Online-Anbieter Mozy

62 An einem Strang ziehen

Standards

Durch eine weitsichtige SourcingStrategie können Sparkassen die Verantwortung für den kompletten IT-Betrieb auslagern.

3 Vorwort: Verbrecherjagd im Cyberspace 72 Veranstaltungen: Termine 74 Letzte Seite: Vorschau und Impressum

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Know-how kombinieren > Runtime und Yaveon kooperieren künftig bei Sharepoint-Projekten und Cloud-Lösungen. Da immer mehr Sharepoint- und ERP-Projekte hybride Lösungen aus On-Premise- und Cloud-Anteilen sind, wollen die beiden Firmen ihr Know-how in diesen zwei Bereichen kombinieren und ihren Kunden jeweils als Gesamtleistung anbieten.

Neues Rechenzentrum Die Deutsche Telekom und der Hausärzteverband wollen ein gemeinsames IT-Unternehmen gründen. > Die Deutsche Telekom plant den Ausbau ihres Konzerngeschäftsfelds Gesundheit. Gemeinsam mit der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft AG (HÄVG AG) will der Anbieter ein Rechenzentrum gründen. Das neue Unternehmen mit Sitz in Köln soll Versorgungsverträge u.a. zwischen Hausärzten und Krankenkassen IT-gestützt abrechnen. Dabei soll die Telekom im Gemeinschaftsunternehmen

die Mehrheit übernehmen und die HÄVG AG eine Minderheitsbeteiligung erhalten. Allerdings muss das Bundeskartellamt über das Vorhaben noch entscheiden. Dr. Axel Wehmeier, Leiter des Konzerngeschäftsfeldes Gesundheit der Bonner, erläutert: „Ein wesentliches Ziel ist es, dass die Gesundheitsbranche Daten sicher digital austauscht.“ < Im Internet: www.telekom.com

Position erweitert Rainer Weissenberger, Vorstand bei Yaveon

Synergien sehen die Anbieter in Projekten, die Anteile wie Storage, Webservices oder Anwendungen wie Sharepoint in der Cloud nutzen. Das als Gesamtlösung bereitgestellte Szenario liege darüber hinaus ganz im Sinne der Microsoft-Cloud-Strategie, die On-Premise-Lösungen in einem Cloud Operating System integriert. „Wir bieten ein Portfolio aus Geschäftsprozessmanagement, BI- und ERP-Lösungen an. Sharepoint dient dabei als Dashboard für applikationsübergreifendes Prozess- und Informationsmanagement“, erklärt Rainer Weissenberger, Vorstand bei Yaveon. < Im Internet: w ww.runtime.de www.yaveon.de

> Infor übergibt seinem Regional Vice President DACH, Nedzad Fajic, zusätzlich die Leitung der Channel-Geschäfte in der Region Zentral- und Osteuropa (CEE). In der neuen Rolle ist Fajic nun für Deutschland, Österreich, die Schweiz, Osteuropa, das Baltikum und den Balkan zuständig und verantwortet zudem ein erweitertes Lösungsportfolio. Er berichtet direkt an Jean Philippe Pommel, ­Vice President EMEA Channels bei Infor.

Nedzad Fajic leitet bei Infor nun auch die

Channel-Geschäfte in der Region Zentralund Osteuropa (CEE).

Als Regional Vice President DACH & CEE soll Nedzad Fajic den verstärkten Fokus auf zwei Wachstumsfelder in Osteuropa – den Ausbau des Geschäfts mit den Lösungen M3 und Syteline – unterstützen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird er laut Anbieter zusätzlich den Vertrieb von Supply-Chain-ManagementLösungen (SCM) als Erweiterung des bestehenden ERP-Geschäfts vorantreiben und sich um den indirekten Vertrieb der Finanz- und Personalsoftware Varial kümmern. Bevor Fajic 2011 zum Unternehmen kam, war er Vice President Indirect Channel für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei SAP. In seiner Zeit dort leitete er den Partnervertrieb des gesamten Portfolios. Zuvor arbeitete Nedzad Fajic in verschiedenen Managementpositionen bei Siemens und der Deutschen Telekom. < Im Internet: www.infor.de

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unternehmen < aktuelles

Neuer CEO für Comparex Wechsel an der Vorstandsspitze bei Comparex: Hansjörg Egger übernahm zum 1. September 2012 den Vorsitz des Vorstands (Chief Executive Officer) der Comparex AG. Bereits seit 2009 verantwortet er als COO (Chief Operating Officer) das operative Geschäft des IT-Dienstleistungsunternehmens. > In seiner neuen Funktion soll er durch die Konzentration auf die Stärken des Unternehmens ein nachhaltiges Wachstum vorantreiben und auf die Leistungen seines Vorgängers Dr. Klaus Elsbacher aufbauen. Dieser habe durch eine erfolgreiche Reorganisations- und Expansionsstrategie die Weichen für die positive Entwicklung der Unternehmensgruppe gestellt und verlässt nun – nach Abschluss dieser Aufbauphase – das Unternehmen, heißt es in einer Pressemeldung. Künftig wird Egger als CEO gemeinsam mit Dr. Thomas Reich als CFO die AG leiten. Beide sind bereits seit 2009 Mitglieder des Vorstands. Hansjörg Egger verfügt über mehr als 30 Jahre Management- und Vertriebserfahrung im

Hansjörg Egger ist neuer CEO bei Comparex. ITK-Umfeld. Dr. Thomas Reich ist seit 2009 als Chief Financial Officer tätig und bringt Wissen aus verschiedenen internationalen Karrierestationen im Finanzbe-

reich ein. Beide Manager sollen den eingeschlagenen Kurs mit Fokus auf nachhaltiges Wachstum fortführen. < Im Internet: www.comparex-group.com

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Gesamtleistung deutlich gesteigert Unter dem Namen zEnterprise EC12 hat IBM eine neue Großrechnergeneration ­angekündigt. > Das jüngste Highend-System der Mainframe-Klasse verspricht im Vergleich zu seinem Vorgänger „50 Prozent mehr Gesamtleistung“, berichtet Andreas Wodtke, Vice President Systems & Technology Group, kürzlich vor der Presse in München. Über eine Mrd. Dollar habe man in Forschung und Entwicklung investiert, um das „bisher leistungsfähigste und technologisch am weitesten entwickelte Großrechnersystem von Big Blue“ auf den Markt zu bringen. Der „6-CoreProzessorchip“ ist laut Roland Trauner, Brand Manager für das System z, der „weltweit schnellste kommerziell verfügbare Chip“. Er taktet mit 5,5 Gigahertz. „Bis zu 25 Prozent mehr Leistung“ sei pro Core geboten, erklärte Trauner, außerdem habe man auf den Chip „noch mehr Cache draufgepackt“. Um der Kundschaft den Umstieg von den beiden letzten Modellen zu erleichtern, hat der Hersteller die Leistungsaufnahme nicht erhöht. Somit lässt sich bereits verfügbare Peripherie auch bei einem Umstieg auf den neuen Großrechner nutzen. Ein „doppelter Boden“ im Rechenzentrum ist zur Verkabelung und Kühlung nicht mehr erforderlich, der leistungsfähige Mainframe lässt sich erstmals von oben verkabeln, was gemäß Herstellerangaben den Interessen von Weltregionen mit heftigen Erdbeben sowie Schwellenländern entspricht. Unter der Bezeichnung „Flash Express“ haben die IBM-Ingenieure in einer eigenen Schicht zwischen

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Prozessor-Cache und Hauptspeicher erstmals einen „nicht flüchtigen Speicher“ in Gestalt eines Solid State Drive (SSD) angeordnet. Mit diesem „Memory“ lassen sich Lastspitzen besser bewältigen, z.B. extreme Lastspitzen an Systemaktivität bei der Eröffnung von Finanzmärkten. Mit einem „manipulationsresistenten kryptografischen Koprozessor“ („Crypto Express4S“) hat der Hersteller zudem ein Werkzeug entwickelt, um Transaktionen und sensible Daten abzusichern. Der Kryptoprozessor soll künftig im Zusammenhang mit der Einführung hochwertiger digitaler Signaturen und intelligenter Ausweise sowie bei Onlinerechtsgeschäften eine gewichtige Rolle spielen. Im Vergleich zum Vorgängermodell verträgt der zEC12 eine um 30 Prozent gesteigerte Leistung bei Analytik-Workloads. So können

Der zEnterprise EC12 – neben Leistungs­

steigerungen und anderen Neuerungen zeigt das System ein ungewöhnliches Design.

Anwender gleichzeitig komplexe Geschäfts- und Systembetriebsanalytik laufen lassen. Die Technologie für eine „annähernde Echtzeitsicht auf den Systembetrieb“ heißt ­z Aware. Diese Software lernt von Systembotschaften, erkennt Muster, vermerkt Abweichungen und identifiziert ungewöhnliches Systemverhalten. Das System bietet Operatoren rechtzeitig alle Informationen, die notwendig sind, um präventive Maßnahmen ergreifen zu können. Neben Banken und Börsen hat Big Blue weitere Branchen im Fokus. Dazu gehören vor allem Großstädte, Versicherungen und Krankenkassen. Auch Energieversorger, die aufgrund von „Smart Metering“ kontinuierlich mit einer gigantischen Datenmenge konfrontiert sind, sollen laut Andreas Wodtke bei dem Anbieter den passenden Großrechner finden. Unabhängig von Branchen soll das neue System sowohl das reine Cloud Computing als auch das Hybrid Computing optimieren. Ein einzelnes zEC12-System weist die Kapazität eines Multiplattformrechenzentrums auf und eignet sich daher für Linux- und WindowsKonsolidierungsprojekte. Für das neue Modell gibt es keinen Listenpreis und die Preise variieren je nach individueller Ausstattung. Neben Setup- und Migrationsservices unterbreitet der Hersteller aber „maßgeschneiderte Finanzierungsangebote“. < Johannes Kelch


unternehmen < aktuelles

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Interview aktuelles > unternehmen

Nächster logischer Schritt Interview mit Jürgen Hernichel, Vorstandsmitglied bei Colt Technology Services, über die praktische Umsetzung von „Bring your own device“ (BYOD)

> Themen wie „Consumerisation of IT“ IT-DIRECTOR: Was mussten Sie bei der Projektund „Bring your own device“ sind in aller umsetzung berücksichtigen? J. Hernichel: Wir haben uns eine Reihe von Munde und werden insbesondere mit Optionen angesehen. Letztlich fiel die Blick auf Sicherheit und Umsetzung disEntscheidung zugunsten von Virtual kutiert. Der IT- und TelekommunikatiDesktops. Diese bilden nun auch den onsdienstleister Colt setzte ein solches Kern unserer BYOD-Strategie. Der MitarKonzept bereits im eigenen Unternehmen beiter testet lediglich, ob sein Gerät den um. Seit einem Pilotprojekt im Jahr 2009 Zugang reibungslos gewährleistet, und können immer mehr Mitarbeiter wählen, schon kann es losgehen. Da wir alles über ob sie firmeneigene oder ihre persönlieine Plattform abwickeln, haben wir chen Geräte für die Arbeit nutzen. Colt-Vorstandsmitglied Jürgen Hernichel IT-DIRECTOR: Herr Hernichel, was hat sich für gleichzeitig alle Fragen des NetzwerkzuIhre Mitarbeiter mit der Einführung von griffs sowie der Datensicherheit im Griff. IT-DIRECTOR: Was planen Sie für die Zukunft? „Bring your own device“ verändert? J. Hernichel: Unser primäres Ziel war eine IT-Umstruktu- J. Hernichel: Die nächste technische Herausforderung ist rierung im Rahmen einer effizienten Unified-Commu- die Integration der IP-Telefonie in den Virtual Desktop. nications-Strategie (UC), mit der wir die Zusammenar- Dies wird mit der kommenden Version der von uns gebeit verbessern und unseren Mitarbeitern die Wahl nutzten Software VMware möglich sein und die Zulassen können: über Arbeitsplatz und Arbeitszeit, und sammenarbeit hoffentlich noch weiter vereinfachen. eben auch über die Arbeitsgeräte. Als Basis diente da- Auch möchten wir, dass alle weltweit etwa 5.000 Mitfür die Einführung von Virtual Desktops, über die sie arbeiter BYOD nutzen können. Bis Jahresende werden orts- und zeitunabhängig auf Firmendaten zugreifen weit über die Hälfte unserer Mitarbeiter über virtuelle können. Die Möglichkeit, auch private Geräte für die Desktops arbeiten können. Anfang 2013 erfolgt dann Arbeit zuzulassen, war dabei der nächste logische die Umstellung auf Network Access Control. < Matthias Wowtscherk Schritt.

Das Gerät der Wahl > Nur wenige Monate nach der Deutschlandpremiere des Blustar 8000i Desktop Media Phone, einer Hardware für spontane Videokonferenzen in HD-Qualität, erweitert Aastra die Produktfamilie um Softwarever­ sionen für den PC, für das iPad sowie iPhone. Damit werde die Videokommunikation mobil und Nutzer können nun mit dem Gerät ihrer Wahl auch von unterwegs Gespräche in Bild und Ton führen. Die neuen Clients sollen über eine einheit­ liche Nutzeroberfläche verfügen. Ein Klick

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genügt und schon soll sich eine Videoverbindung zum Gesprächspartner aufbauen. Alle Funktionen stehen auch außerhalb eines Unternehmensnetzwerkes zur Verfügung. Zudem ermöglichen die iOS-Clients Blustar for iPad bzw. for iPhone zusätzliche Bewegungsfreiheit: Für Videogespräche benötigt der Nutzer allein ­eine Netzwerkverbindung über WLAN. Der Client ­könne dann sowohl im Hoch- als auch im Querformat verwendet werden. < Im Internet: www.aastra.de

Videotelefonie über den Blustar-Software-Client


FrontRange: Desktop & Server Management-Lösung bereit für Windows 8

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FrontRange DSM 7.2

unternehmen < aktuelles

FrontRange, Weltmarktführer bei Softwarelösungen für das hybride IT-Servicemanagement (ITSM) für Unternehmen jeder Größe mit Lösungen für On-Premise- und Cloud-Betrieb, bringt jetzt die neue Version von Desktop & Server Management 7 (DSM 7.2) auf den Markt: Das Release 7.2 unterstützt Unternehmen auf dem Weg zu Microsoft Windows 8, bietet erhöhte Skalierbarkeit und fortschrittliche Patch-Verwaltung.

Advanced Patch Management für FrontRange DSM 7 Mit dem Release 7.2 der DSMSoftware von FrontRange wird das Verwalten von Patches noch einfacher und wirkungsvoller. Jetzt werden Verwundbarkeiten in allen Clients automatisch erkannt. Es gibt ein neues Add-On als Alternative zur bisherigen nur für Microsoft verfügbaren Patch Management Option. DSM 7.2 lädt automatisch Patches herunter und packetiert sie. Patches mit hoher Priorität werden automatisch eingespielt. Administratoren erhalten eine umfassende Übersicht über den Status der Patches und Berichte über offene Angriffsflächen.

wird unterstützt. Es gibt eine Service Interaktion mit der neuen Windows 8 Benutzeroberfläche. Der Anwender wird mittels des Windows 8 Notification Systems über Pop-up Messages und Shell Tray Icon Messages informiert. Zudem wird Windows Server 2012 als Managed Client Platform unterstützt.

Enterprise Skalierbarkeit > 100.000 Clients

Zugangsmodule, im Einzelnen die Konsole, den Business Logic Proxy Server (BLP), die Relay Proxies und die DSM Clients. Neu sind preferred Server Einstellungen für die Konsole und den Business Logic Proxy Server (BLP). Es gibt jetzt eine Priorisierung im Verhältnis 80:20 zwischen aktiven Servern und Stand by Servern, die rein für Disaster Recovery (DR) vorgesehen sind.

Auch große Unternehmen mit mehr als 100.000 Arbeitsplätzen können jetzt mit dem Release 7.2 der FrontRange DSM-Software problemlos alle Verwaltungsaufgaben lösen. Zusätzliche Funktionen sind das Load-Balancing und die Fehlertoleranz für alle Web Services

Das Release steht für Partner des Unternehmens und DSM-Kunden mit Service-Verträgen zum Download auf der FrontRange-Website bereit: www.frontrange.com/de/ Weitere Informationen finden Sie zudem auf www.frontrange.com/ itam/testdsm.

Unterstützung für Windows 8 Out of the Box arbeitet DSM 7.2 mit dem Windows 8 Operating System Deployment (OSD) zusammen. Die Windows 8 Quelldateien werden identifiziert. Es gibt Unterstützung für das Windows Preinstallation Environment 4.0 (PE), das als Minimalvariante von Windows 8 für Aufgaben des Systemmanagements gedacht ist. Windows 8 Clients werden von DSM 7.2 mit zusätzlichen Funktionen erweitert. Plug N Play (PNP)

Über FrontRange: FrontRange ist Weltmarktführer bei Softwarelösungen für das hybride ITServicemanagement (ITSM) für Unternehmen jeder Größe. Mit seiner HEAT-Suite ist FrontRange der einzige ITSM-Anbieter weltweit, der über Servicemanagement-Software mit voll integrierter Sprachautomation und Client-Verwaltungsfunktionalität lokal und in der Cloud verfügt. HEAT verwaltet Millionen von Servicedialogen am Tag bei über 15.000 führenden Unternehmen.

Mit HEAT erreichen unsere Kunden mehr betriebliche Effizienz und reduzieren Kosten und Komplexität. FrontRange hat seinen Sitz in Pleasanton (Kalifornien). Im Internet findet man FrontRange unter www.frontrange.com.

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Business-IT fürs Filmgeschäft Beim Visual-Effects-Spezialisten Pixomondo befinden sich die Technologien von Dell im permanenten Härtetest. > Spätestens seit dem Gewinn des Oscars in der Kategorie „Beste visuelle Effekte“ in der Kinoproduktion „Hugo Cabret“ ist der Name Pixomondo auch vielen Menschen außerhalb der Filmbranche ein Begriff. Denn der Award ist eben auch ein Beleg für die hohe Kunst, die Pixomondo beherrscht: die Realisierung von Bildwelten, in denen eine für den Betrachter kaum mehr wahrzunehmende Symbiose von digital konstruierter und real gefilmter Welt gelingt. Rund 50 Mio. Euro setzt der Frankfurter VisualEffects-Spezialist (VFX) mit solchen Produktionen für Kino und TV, aber auch für Werbespots und Live-Media-Inszenierungen bedeutender Markenunternehmen um. Gemeinsam mit seinem IT-Liefe-

ranten Dell erläuterte Pixomondo im Rahmen eines Pressegesprächs im Juli 2012 die Hintergründe des VFX-Geschäfts und die Anforderungen an die IT. PixomondoCOO Christian Vogt betonte zunächst das Alleinstellungsmerkmal des mehr als 670 Mitarbeiter zählenden Unternehmens. Es ist die Fähigkeit, dank weltweiter Präsenz an 14 Standorten in fünf Ländern auf drei Kontinenten rund ums Jahr einen 24x7-Produktionsprozess bieten zu können. Die Bearbeitung einzelner Projekte kann damit über Zeitzonen hinweg auf verschiedene Standorte verteilt werden. Erster Vorteil: Der Tag hat wirklich 24 Stunden, selbst enge Terminvorgaben können damit eingehalten werden: An einem in

Der Frankfurter Visual-Effects-Spezialist Pixomondo

realisiert Produktionen für Kino und TV, aber auch für Werbespots oder Live-Media-Inszenierungen.

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Schanghai begonnenen Job arbeiten Mitarbeiter in Frankfurt und danach in Los Angeles weiter. Zweiter Vorteil: Pixomondo kann für jedes Projekt die jeweils geeignetsten Kreativ- und Effektspezialisten weltweit leichter einbinden. Von diesem Netzwerk hat auch „Hugo Cabret“ profitiert: 480 Pixomondo-Mitarbeiter haben dafür an neun Standorten mitgewirkt. Insgesamt 854 Einstellungen wurden berechnet. Informationstechnisch stecken dahinter der Transfer von über 3.000 Terabyte an Daten zwischen den Studios sowie die Berechnung von über 300 Mrd. Pixel und vier Mio. Einzelbildern. Für das Rendering, also die Erzeugung der Filmsequenzen aus Rohdaten und digitalen Modellen, wurden


unternehmen < aktuelles

354.000 Tage Rechenzeit benötigt; ein einzelner Computer wäre damit fast 970 Jahre beschäftigt gewesen. Tatsächlich konnte Pixomondo diese Aufgaben auch dank massiver Rechenpower in einer Produktionszeit von 432 Tagen bewältigen.

Bewältigung der Daten Und die Anforderungen an die IT im VFX-Geschäft steigen laut Vogt ständig weiter an. Schon die Entscheidung Scorseses, „Hugo Cabret“ als seinen ersten 3D-Film zu produzieren, bedeutete wegen der zwei Kameraperspektiven pro Einstellung schon eine Verdopplung der Datenmenge. Und es gibt noch andere Parameter, die das Datenvolumen in die Höhe treiben können: Bestimmte vom Kunden gewünschte Datenformate, die Erhöhung der Bildauflösung oder der Bildfrequenz. Neben den anfallenden Datenmengen nannte Vogt eine weitere Herausforderung: Energieeffizienz. So beginnt „Hugo Cabret“ mit einer für Scorsese typischen langen Kamerafahrt: Anflug über das alte, digital rekonstruierte Paris hinein in den damaligen ­Gare Montparnasse. Stromkosten für die Berechnung dieser 45-sekündigen Sequenz: 35.000 US-Dollar. Trotz der besonderen Anforderungen des VFX-Geschäfts setzt Pixomondo nicht auf Spezialhardware, sondern einheitlich in allen Standorten auf zwar hochgerüstete, aber standardisierte und damit einfach

und schnell zu administrierende Technologien von Dell. Angefangen bei (3D-)Monitoren über Desktops und Workstations bis hin zu den Server- und Speichersystemen, die in den Rechenzentren der einzelnen Standorte betrieben werden. Doch die Leistungsfähigkeit der Technik ist nur ein Aspekt. Vogt schätzt vor allem den Support. In Uwe Wiest, Advanced Solution Group Director bei Dell, hat er einen zentralen Ansprechpartner für Pixomondos weltweite ITInfrastruktur. So können auch kurzfristige Anforderungen im hektischen Filmgeschäft schnell gelöst werden. Und Tests und Einsatzplanungen für neue Dell-Technologien koordiniert Wiest zentral in Deutschland. Gegenwärtig prüfen die beiden die Chancen, die sich für Pixomondo durch das Cloud Computing in einem Dell-Rechenzentrum ergeben könnten. Die Vorteile – Verringerung der lokal vorgehaltenen Serverressourcen etwa oder eine leichtere Administration der heute noch täglich zu synchronisierenden dezentralen Datenbestände – leuchten zwar ein. Gelöst werden muss aber noch die Frage der Verbindungskosten. Denn laut Vogt müssten zu den Standorten schon mindestens zehn teure Gigabit-Leitungen aufgebaut werden. Insofern wollten sich Vogt und Wiest noch nicht auf einen Termin für die Cloud-Einführung festlegen lassen. Fest stand dagegen schon ein anderer Termin: die Verleihung der Emmy-Awards am 23. September. Und rechtzeitig zum Redaktionsschluss traf die Nachricht ein, dass Pixomondo den Preis für die visuellen Effekte in der US-amerikanischen TV-Serie „Game of Thrones“ gewonnen hat. <

Aktueller IT-Outsourcing-Markt > Das Auslagern von IT-Dienstleistungen hat sich als probates Managementwerkzeug in den Unternehmen etabliert. Dabei zeigen sich die Anwender auch aktuellen Trends gegenüber sehr aufgeschlossen. Indes sind die Unternehmen mit dem Berichtswesen ihrer OutsourcingAnbieter nicht immer zufrieden. Die Studie „Aktuelle IT-Sourcing-Perspektiven erkennen und nutzen“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers zeigt, dass der Trend zum Multi-Vendor-Sourcing anhält. Unternehmen, die auf Outsourcing setzen, bevorzugen dabei eher Spezialisten als Generalisten. Damit ist der Trend ungebrochen. Durch dieses Modell soll allerdings der Steuerungsaufwand in den Unternehmen steigen, um dieses Konglomerat adäquat zu managen. Bei der Auswahl des Dienstleisters steht dessen Qualität im Vordergrund, noch vor dem Preis. An dritter Stelle steht die kulturelle Übereinstimmung zwischen Anbieter und Kunde, der so genannte „Cultural Fit“. Generell schätzt die überwiegende Mehrheit der Befragten die grundsätzliche Qualität der Dienstleistungsunternehmen positiv ein: 80 Prozent sind demnach zufrieden oder gar sehr zufrieden. < Im Internet: www.pwc.de

Ekkehard Schuck

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Interview aktuelles > unternehmen

Die Masse macht’s Interview mit Philipp Benkler, einem der Geschäftsführer und Gründer der Testbirds GmbH, über das erfolgreiche Zusammenspiel von Hobbytestern und ­Software-Experten bei der Fehlersuche in Webapplikationen IT-DIRECTOR: Herr Benkler, wie funktioniert gebnisse zu sorgen. Jeder Tester erhält eidas Testen von Software im Rahmen des ne fixe Vergütung pro Test. Dadurch geht so gennanten „Crowdsourcing“? niemand leer aus und wer zusätzlich viele P. Benkler: Prinzipiell kann jeder Tester werBugs findet, kann seinen Gewinn nochden. Man benötigt lediglich einen Commals steigern. IT-DIRECTOR: Welche Applikationen sind beputer, ein Smartphone oder ein Tablet. sonders für ein Testverfahren geeignet? Nach der Anmeldung müssen neue Tester P. Benkler: Eigentlich alle, die über das Interallerdings einen Qualifikationstest durchnet erreichbar sind. Dazu gehören mobile laufen. Aus Sicht des Kunden werden daApps, Games, E-Commerce-Shops, Facedurch sämtliche Endgeräte und Systembook-Apps, Portale und vieles mehr. Das kombinationen sowie spezielle Nutzer- Philipp Benkler, Geschäftsführer bei Testbirds Testen im Unternehmensumfeld erfordert gruppen bereits während der Entwickeine etwas andere Herangehensweise. lung verfügbar. Für die nötige Qualität sorgt der zuständige Projektmanager aus unserem Durch speziell entwickelte Sicherheitsmaßnahmen bieten wir aber auch hier praktikable Möglichkeiten. Team, der Birdmaster. IT-DIRECTOR: Welchen Ansporn haben private Nutzer, sich IT-DIRECTOR: Welche Funktionalitäten bzw. Programmsprain ihrer Freizeit als Softwaretester zu betätigen? chen können getestet werden? P. Benkler: Apps und Webseiten sind Teil unseres Alltags. P. Benkler: Die Anwendungen werden aus Sicht der Nutzer Umso ärgerlicher ist es, wenn Fehler auftreten oder die getestet. Daher ist die Art der Programmierung erst Benutzerführung enttäuscht. Als Softwaretester hat einmal zweitrangig. Es stehen vielmehr zwei Bereiche man die Möglichkeit, direkt und aktiv für bessere Er- im Vordergrund: Usability und Funktionalität. Dabei

Make IT easy. it-sa in Nürnberg, 16.–18. 10. 2012 Halle 12.0, Stand 12-219

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unternehmen < aktuelles

Definition Crowdsourcing Beim Crowdsourcing handelt es sich um eine spezielle Form

des Outscourcing von Unternehmensaufgaben. Firmen oder andere Institutionen rufen z.B. über elektronische Medien die Masse (Crowd) der Internetnutzer dazu auf, an einer bestimmten Problemstellung mitzuarbeiten. Dies kann z.B. im Bereich der Produktinnovation oder der Ideengenerierung geschehen. Einer der Bereiche, in denen ein Crowdsourcing erfolgreiche Ergebnisse erzielen kann, ist das Testen von Apps, Onlineshops oder Webseiten. Hier spricht man in der Regel von einem so genannten Crowdtesting. < Quelle: www.itwissen.info

geben spezifische Zielgruppen Feedback zur Benutzerfreundlichkeit und finden Bugs auf unterschiedlichsten Plattformen. Dabei reicht die Testerfahrung vom Neuling bis hin zum hauptberuflichen Qualitätsexperten. IT-DIRECTOR: Welche Fehler sind am häufigsten? P. Benkler: Grundsätzlich klassifizieren unsere Projektmanager die meisten Bugs mit dem Schweregrad „Mittel“. Bei Onlineshops sind beispielsweise Probleme mit der Suchfunktion an der Tagesordnung. Kritische Fehler, z.B. beim Check-Out-Prozess, treten glücklicherweise seltener auf, sind dafür aber umso gravierender. IT-DIRECTOR: Ist ein Fehler gefunden, muss dieser auch behoben werden – wie läuft diese Korrektur ab? P. Benkler: Die Umsetzung der Ergebnisse, also die Fehlerbehebung sowie eventuelle Anpassungen hinsichtlich der Usability, erledigt der Kunde selbst. Letzteres unterstützen wir durch konstruktive Handlungsempfeh-

lungen in Form eines ausführlichen Abschlussberichts. Bugs werden von den Testern akribisch dokumentiert und stehen dem Entwickler zum Export in das jeweilige System zur Verfügung. Genaue Beschreibungen sowie Screenshots oder Screencasts gewährleisten hierbei die notwendige Nachvollziehbarkeit. Als weiteres Qualitätsmerkmal haben wir das Testbirds-Bug-Approval-Tool entwickelt. Dabei überprüfen alle Tester die gefundenen Bugs ihrer Kollegen auf den eigenen Geräten. Somit lässt sich erkennen, ob ein bestimmter Bug systemspezifisch oder aber systemübergreifend auftritt. IT-DIRECTOR: Was passiert, wenn der Kunde für seine Applikation einmal keine Resonanz seitens der Tester erhalten sollte? P. Benkler: Bisher haben die Nutzer und Spezialisten in jeder Applikation mindestens eine zweistellige Anzahl an Bugs gefunden. Zudem erstellt jeder Tester einen Bericht. Dieser dient der Kontrolle und enthält ein spezifisches Feedback in Anlehnung an die Testbeschreibung. Auch negative Aspekte hinsichtlich der Benutzerführung oder fehlender Funktionen werden dort vermerkt. Oftmals mit hoher Übereinstimmung. IT-DIRECTOR: Wie teuer ist der Service? Gibt es spezielle Paketpreise? P. Benkler: Die Tests variieren stark hinsichtlich Umfang, Inhalt und Anforderungen, wobei wir auch auf spezifische Kundenanforderungen eingehen. Paketpreise gibt es daher nicht. Bei Interesse machen wir im Anschluss an ein kurzes Gespräch ein individuelles Kennenlernangebot. < Ina Schlücker

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