DV-Dialog 10/13

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1. Oktober 2013 | 28. Jahrgang | G 30793 E

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Aus dem Inhalt

Vorhang auf für Power8

Quo vadis, ECM?

Ein Wafer mit Prozessoren der Vor­gängergeneration Power7 | Seite 10

Von Softwaremonolithen zu inter­ operablen Cloud-Services | Seite 12

Restart für Kodak Nach Insolvenzverfahren mit revitalisierter Strategie | Seite 2

Softwarepartner in Italien Remain Software setzt auf TC3 Informatica | Seite 2 Edgar Wagner, Datenschutzbeauftragter für Rheinland-Pfalz

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Selbstdatenschutz tut not!  „Im Internet weiß niemand, dass du ein Hund bist!“, hieß es auf einer bekannten Karikatur aus dem Jahr 1993. Zu sehen ist ein Hund. Er sitzt vor einem PC, eine Pfote auf der Tastatur, und erklärt einer Promenadenmischung das Internet. Die Möglichkeit, unter virtuellen Identitäten zu surfen, versprach eine bis dahin so nicht erlebte Anonymität.

Im Gespräch mit

Die Zeiten haben sich geändert. Längst gibt es Streit über die Grenzen der Anonymität im Netz. Vor allem von politischen Parteien und staatlichen Stellen (nicht nur Geheimdiensten) werden solche Grenzen zunehmend bedroht, was zu Interessenübereinstimmungen mit Google, Facebook und Co. führt. Der Datenschatten, den wir im Internet werfen, weckt Begehrlichkeiten. Die Daten werden für Zwecke der Kundenbindung, der Onlinewerbung oder der Marktforschung erfasst, ausgewertet und zu Nutzungs-, Kauf- oder Be­wegungsprofilen verdichtet. Den digitalen Augen und Ohren im Internet nicht alles preiszugeben, ist das legitime Recht aller Nutzer. Die Globalität des Internets macht es jedoch schwer, dies einzufordern. Wer nicht will, dass seine Daten Neugier und Sammelwut ausgerechnet sind, sollte digitale Vorsorge treffen. Zwar bringt es die digitale Lebenswelt mit sich, dass man nicht immer anonym bleiben kann; darin gleicht sie dem analogen Alltag. Hier wie dort wechselt man zwischen notwendiger Preisgabe persönlicher Daten und berechtigtem Verschweigen. Es gibt dazu durchaus Möglichkeiten, Datenspuren im Internet zu vermeiden, Inhalte bei E-Mail und Onlinespeichern durch Verschlüsselung zu schützen oder wie die penetrante Dateninkontinenz von Smartphones zu unterbinden. Dafür ist jeder selbst verantwortlich.

Jürgen Lange, Vorstand der Convotis AG

„BPM ist reif für den Mittelstand!“

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Adito wird 25 Foto: Sandra LangE

usiness Process Management (BPM) ist zu einer Technologie gereift, die gut beherrscht ist und auch für Mittelständler sehr nützlich sein kann. Laut einer IBM-Mittelstandsstudie von 2011 planten seinerzeit über drei Viertel des deutschen Mittel­ standes, eine BPM-Lösung zu implementieren. „Für fast 70 Prozent der Firmen ist BPM ein Topthema“, weiß auch Frank Niemann, bei den Pierre Audoin Consultants Autor der aktuellen Trendstudie „BPM in der DACH-Region“. „Bei größeren Firmen fällt dieses Votum noch deutlicher aus.“ Sie sehen vor allem strategische Vorteile: Prozesse können transparenter und effizienter gestaltet und deren Qualität gesteigert werden. Dabei setzt die Mehrheit heute schon auf BPM-Systeme, größtenteils als Teilfunktion einer Unternehmenssoftware wie DMS- oder ERP-System. „Erfreulicherweise setzen sich die Fachbereiche sowie das

Topmanagement intensiv mit BPM auseinander“, beobachtet Niemann. „Dies ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit bei einem IT-lastigen Thema, bei dem in der Regel allein die IT-Organisation die Marschroute bestimmt.“ Vorwiegend dienen BPM-Systeme heute dazu, Standardprozesse zu automatisieren (71 Prozent). Weiter reichende Einsatzzwecke, wie etwa die Unterstützung von Managemententscheidungen durch tiefgreifende Prozessanalysen, werden bislang weniger oft aufgegriffen (43 Prozent). Das mag sich in Zukunft ändern, denn mehr als die Hälfte hält die Möglichkeiten von BPM für das eigene Unternehmen noch lange nicht für ausgeschöpft. Auch IBM bietet seit der Übernahme von Lombardi im Jahr 2010 BPM-Tools für mittelständische AS/400-Anwender an – und hat daraus den Business Process Manager und die Cloud-Lösung „Blueworks Live“ entwickelt. Im Sommer 2011 kam BPM Express speziell für Unternehmen mit

bis zu 1.000 Mitarbeitern auf den Markt. Damit lassen sich Geschäftsprozesse definieren, abbilden, automatisieren und überwachen. Laut Hersteller zeigt sich in der Praxis, dass beispielsweise die manuelle Erfassung von Mitarbeiterdaten in Personalsysteme von durchschnittlich neun Stunden auf zehn Minuten reduziert werden kann. Manuelle Tätigkeiten, die für die Abwicklung von Rechnungen anfallen, werden zu 80 Prozent überflüssig. BPM Express zählt zur neuen Generation von BPM-Tools, die die beiden größten Hürden für den Einsatz von IT-gestütztem BPM im Mittelstand aus dem Weg räumen sollen: Kosten und Komplexität. Wie das in der Praxis aussehen kann, erklärt Jürgen Lange im Interview mit DV-Dialog. Der Vorstand der Convotis AG weiß, wovon er spricht, setzt der Frankfurter IBM-Partner doch nicht nur für Kunden BPM-Projekte um, sondern hat BPM-Lösungen auch schon lange im eigenen Haus im Einsatz. Interview Seite 4 ANZEIGE

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CRM-Haus der ersten Stunde feiert Firmenjubiläum | Seite 3

Neues „Powerhaus“ für AS/400-Modernisierung Fresche Legacy hat Databorough geschluckt | Seite 3

Im Reich der Mitte Basware kompatibel zum e-Autohub von Cedex | Seite 3

Adesso in der Türkei Schritt der Internationalisierungsstrategie umgesetzt | Seite 3

IT Due Diligence Chancen und Risiken der IT-Abteilung ermitteln | Seite 7

IBM strafft den Vertrieb Partner in der Pflicht | Seite 8 DVD IM INTERNET

SCHLAGZEILEN Erhielten Internetfirmen Millionen von der NSA? nsa. gov +++ Telekom verspricht Netzoffensive mit milliardenschwerem Glasfaser-/DSL-Ausbau telekom.de +++ Microsoft-CEO Ballmer wirft das Handtuch inmitten eines Strategiewechsels microsoft.de +++ Flash Freeze an der Wall Street – IT-Probleme legen Nasdaq-Börse drei Stunden lahm nasdaq.com +++ Peinliche Computer­ panne bei Goldman Sachs flutet Börsen mit Fehlorders goldmansachs.com +++ Schleppender Umbau bei HP: Chefin Whitman schafft kein Wachstum hp.de +++ Microsoft kauft Nokias Handy-Sparte – auf in die Schlacht mit Apple und Google nokia.de +++ Icahn gibt Kampf um Dell auf: „Es ist aussichtslos.“ dell.de +++ Zusammenarbeit beim vernetzten Auto: Continental und IBM wollen „intelligente Mobilität“ ibm.de +++


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midrange-markt

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Thinkstock/istockphoto

midrange-markt

DV-Dialog 10/2013 | 1. Oktober 2013

4 „Auch das Wording ist wichtig beim Business Process Management!“ Interview mit Jürgen Lange, Vorstand der Convotis AG

6 Umstrittene Software-Audits

Dürfen Softwarehersteller den Umfang der Nutzung ihrer Software beim Kunden überhaupt prüfen?

6 BGH erlaubt „gebrauchte“ Software

Was ist mit dem Weiterverkauf von Teillizenzen?

7 Soziale Nachhaltigkeit bei der IT-Beschaffung

Neue Mustererklärung für Einkauf der öffentlichen Hand verabschiedet

8 Gemeinsames Training in Sachen IBM-Technik

Distributor Azlan und Schulungsanbieter Global Knowledge arbeiten enger zusammen

8 Fritz & Macziol im Zeichen der Konsolidierung

Umstrukturierungen haben Umsatzrückgang zur Folge

9 Speicherriese aus Redwood Shores

Softwarepartner in Italien

9 Evault verspricht „Plug-n-Protect“

Auch jenseits der Alpen sind die beiden Remain-Produkte TD/OMS und Gravity für das Software-Change- und Workflowmanagement erhältlich

produkte Oracle packt 8,5 Terabyte auf ein Magnetband Skalierbare Appliances mit bis zu 38 Terabyte Kapazität für unternehmensweites Backup und Recovery

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10 Bühne frei für Power8

IBM verdoppelt die Leistung des Serverprozessors

10 IBM engagiert sich bei Cloud Foundry

Standards für zukunftsweisende Cloud-Computing-Infrastrukturen

Seite

Produkte

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emain Software setzt seine Internationalisierungsstrategie fort und hat mit TC3 Informatica einen weiteren Partner gewonnen. Kurz zuvor hatte der holländische Spezialist für Software-Change-Management bereits in Indien mit der Firma Globus Labs eine neue Partnerschaft erzielt.

Remain Software setzt auf TC3 Informatica

Virtuelle Desktops

TC3 mit Sitz in Chiasso/Schweiz wird ab sofort in Italien und im italienischsprechenden Teil der Schweiz die beiden Remain-Produkte TD/OMS und Gravity für das Software-Changeund Workflowmanagement in der

Arbeitsplätze in der Cloud als Alternative zu verteilten PC-Infrastrukturen

11 Rack-Zugang nur mit Smartcard

Neuer Schutz für Serverschränke von Daxten

Docuware kauft US-Softwarehaus

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ocuware hat Ende August den amerikanischen ECM-Spezialisten Westbrook Technologies Inc. mit Sitz in Branford, Connecticut, übernommen. Ziel ist es, die Position als weltweit aktiver Anbieter von ECM-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen auszubauen. Bereits 2012 war die Bank Morgan Stanley als Investor bei dem ECM-Pionier aus Germering eingestiegen, um das Wachstum auf dem internationalen Markt zu forcieren. Docuware ist laut Geschäftsführer Thomas Schneck mit weltweit mehr als 10.000 Installationen präsent; durch die Übernahme von Westbrook kommen über 1.500 Kunden hinzu. Ebenso erweitert sich das Netz autorisierter Docuware-Partner mit weltweit über 500 Wiederverkäufern um ca. 40 Westbrook-Reseller.

Anwendungsentwicklung anbieten. Für den deutschsprachigen Teil der Schweiz bleibt die Essener Vogelbusch GmbH als Remain-Partner zuständig, die auch die TD/OMS- und GravityAnwender in Deutschland und Österreich betreut. Bereits seit 1988 unterstützt Giu­ seppe Tintori, der Gründer von TC3 Informatica, AS/400-Anwender bei Betrieb und Entwicklung von Anwendungen auf der AS/400. Die Expertise von TC3 Informatica reicht von Systemplanung und -installation über Monitoring und Hochverfügbarkeit bis hin zum Spezialgebiet Software-Entwicklung und Changemanagement.

Westbrook, künftig eine Tochter der amerikanischen Docuware Corporation, war Anfang der 1990er Jahre mit Produkten wie Imagic und Filemagic gestartet; heute zählt Schneck Westbrook mit Fortis und Fortis Blue zu den führenden ECM-Anbietern in den USA.

www.remainsoftware.com

www.docuware.de

DocuwareGeschäftsführer Thomas Schneck freut sich über 1.500 neue Kunden

12 Quo vadis, ECM?

Von monolithischen Suiten über verknüpfte Insellösungen zu interoperablen Cloud-Services

Restart nach Insolvenz

12 Rundruf: Wie können IT-Chefs für die Akzeptanz von Thin Clients sorgen? Eine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

13 Rechnungseingang auf IBM i

eks und Insiders arbeiten bei der Automation und intelligenten Dokumentenverarbeitung zusammen

13 Was heißt schon „Sepa ready“?

Unternehmensgruppe Wilken startet Partnerschaft mit Efis

14 Marktübersicht: Thin Clients und virtuelle Desktops

Eine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot

15 Client-Firmware selbst anpassen

Der Universal Customization Builder (UCB) von Igel

E

Abschied vom klassischen Geschäft der Fotografie – neue Parole „Imaging for Business“

astman Kodak will neu starten, nachdem das traditionsreiche US-Unternehmen Anfang September aus dem Gläubigerschutz des Insolvenzverfahrens entlassen worden ist. CEO Antonio Perez will Kodak als Technologie­unternehmen

CEO Antonio Perez setzt auf Digitaldruck und den Fokus auf „Imaging for Business“

16 E-Mail ohne Hintertüren

iQ.Suite setzt Zeichen gegen Verunsicherung durch Prism und Co

IPDS bleibt Kodak-Strategie

16 Automatisiertes Security-Management

Die Tripwire-Lösungen kommen auch nach Deutschland

Seite

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Anwendungen

3.000 PCs im Griff Client-Management-Suite im Großeinsatz bei der Baumarktkette Hellweg

Die AFP/IPDS-Lösungen, die mit dem Kauf der dänischen Firma Intermate A/S im Jahr 2008 ins Kodak-Portfolio gelangt waren, werden auch weiterhin durch Kodaks Graphics Communication Group unter dem Markennamen Creo angeboten. Dazu zählen vor allem auch Workflowlösungen für den Transaktionsdruck in der IBM-Welt. www.intermate.com

mit Fokus auf „Imaging for Business“ positionieren. Er will in diesem Jahr einen Umsatz von 2,5 Mrd. Dollar erreichen – nach mehr als 6 Mrd. Dollar 2011. „Wir wurden durch unsere Transformation revitalisiert und haben uns restrukturiert, um als ein bedeutender Wettbewerber am Markt zu agieren“, so Perez, „schlanker, mit einer starken Kapitalstruktur, einer gesunden Bilanz und der besten Technologie der Industrie.“ Die eigenen Lösungen für den

Offset-, Hybrid- und Digitaldruck erlaube es Kunden, den Übergang zum Digitaldruck in der passenden Weise und Geschwindigkeit zu voll­ ziehen (siehe Kasten). Kodak befreite sich in dem Verfahren von Schulden in Milliardenhöhe und wurde verlustbringende Bereiche los. So gingen etwa die Geschäftsbereiche Kleinbildfilme und Document Imaging an den Pensionsfonds der britischen Tochter, einen der größten Gläubiger. Außerdem hat das Unternehmen eine Vereinbarung über die Finanzierung des Chapter-11-Ausstiegs in Höhe von 695 Mio. Dollar absolviert, seine Sa­nierungsdarlehensgeber und Anleiheinhaber voll ausbezahlt und sein Bezugsrechtsangebot abgeschlossen, das zum Zufluss von 406 Mio. Dollar als Eigenkapitalbeteiligungen durch nicht besicherte Gläubiger führte. www.kodak.de

17 An der Stellschraube Personal gedreht

Stada: Millionenersparnis durch Verzicht auf externe Berater

17 Vertriebsunterstützung per iPad

Mobile Tourenplanung bei der Werner & Mertz GmbH

18 Vertriebscontrolling beleuchtet

BI-Lösung beim Leuchtenhersteller Ridi

18 Glattgebügelt

Van Laack behebt Schwachstellen des Oldtimers MAS90

21 Thin Clients am Flughafen

Swissport erreicht enorme Kosteneinsparungen

22 ERP-Umstieg bei Hauhinco

Bei der Software-Auswahl war die AS/400 nicht gesetzt – blieb aber doch

karriere 23 Veranstaltungen 24 Personalien und Impressum

Thinkstock/Hemera

anwendungen


unternehmen

DV-Dialog 10/2013 | 1. Oktober 2013

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Midrange-markt

kurz notiert

Adito wird 25

IBM verkauft sein CRM-Outsourcing-Geschäft für 505 Mio. Dollar an den Distributor Synnex, der es in seine Tochter Concentrix integrieren will. Der IBM-Partner Concentrix betreibt Callcenter für Banken, Versicherungen und Firmen aus der Gesundheitsbranche und beschäftigt damit 45.000 Mitarbeiter, verteilt auf mehr als 50 Standorte. IBM verabschiedet sich von wenig profitablen Geschäften, zuvor bereits PCs, Drucker, Platten oder Kassen.

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Thinkstock/istockphoto

ine Lösung für das effiziente Management der Kunden- und Adressdaten, die sich modular und flexibel genau an die Anforderungen der User anpasst: Mit diesem Ziel ging Firmengründer Heinz Boesl 1988 mit seiner Adito Software GmbH (damals noch unter dem Namen BJS) an den Start – zu einer Zeit, als der Begriff Customer Rela­ tionship Management (CRM) noch gar nicht erfunden war und als die AS/400 gerade neu auf den Markt kam.

CRM-Haus der ersten Stunde feiert silbernes Firmenjubiläum

Peter Kobler, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb

Den Grundstock für das Wachstum bildete dabei die von Beginn an komplett eigenentwickelte, plattformunabhängige Kundenmanagement­lösung. In der aktuellen Version Adito4 schlägt sie die Brücke zu xRM (any Relation­ ship Management) und bietet ein deutlich erweitertes Leistungsspektrum, das beispielsweise eine besonders einfache Volltextsuche oder SocialMedia-Integration bietet. Am Firmensitz in Geisenhausen sowie in den Vertriebsniederlassungen in Stuttgart, Hannover und in der Schweiz sind derzeit insgesamt 53 Mitarbeiter beschäftigt. Zu weiteren Highlights der Version 4 zählen Neuerungen wie erweiterte Kalenderfunktionen sowie Historisierung über Themenbäume. Den Kern der neuen Version bildet dabei der Designer als Administrations- und Designtool. Apropos Weiterentwicklung: „Mit unseren zahlreichen Referenzen sehen wir echte Potentiale für die Zukunft bei großen Verbänden und bei Behörden“, erklärt Peter Kobler, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb und seit 1997 im Unternehmen: „Und da Adito per se mehrsprachig aufgebaut ist, wollen wir uns darüber hinaus künftig auch international noch stärker als bisher aufstellen. Wir haben viel vor!“ www.adito.de

Heinz Boesl, Gründer und Geschäftsführer Entwicklung & Projektierung von Adito

Neues „Powerhaus“ für AS/400-Modernisierung

www.ibm.de

Die Berliner Traditionsfirma Detewe Communications fokussiert sich auf die Marktsegmente Mittelstand und Großunternehmen. Zwei dedizierte Geschäftseinheiten der Aastra-Tochter sollen den Anforderungen des jeweiligen Segments gerecht werden. So wird es für Großunternehmen mit bundesweiten Standorten künftig zentrale Ansprechpartner geben. Im Mittelstandsgeschäft dagegen bleibt die regionale Ausrichtung mit lokalen Ansprechpartnern bestehen. Sowohl der Vertrieb als auch die Bereiche Service, Technik und Customer Care sind in die Maßnahme mit eingeschlossen.

Fresche Legacy, ein kanadisches Softwarehaus mit Hauptsitz in Montreal, hat am 7. August die britische Softwareschmiede Databorough Ltd. übernommen

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resche Legacy, ein weltweit aktives Unternehmen im Bereich LegacyModernisierung mit Fokus auf AS/400, IBM-Großrechner und HP-Systeme, war schon seit Jahren Vertriebspartner von Databorough. War dieser britische Experte für die Modernisierung von RPG-Programmen 1984 mit dem Querverweis-Werkzeug X-Analysis gestartet, bietet er heute eine Suite von Werkzeugen und ein vollständiges Umarbeitungssystem für RPG-, Cobol- und Synon/CA:2E-Anwendungen.

Revitalisierung bewährter AS/400-Anwendungen Mit der Übernahme gelangt Fresche nun in den Besitz der Tools X-Analysis, X-Migrate und X2E, mit denen sich der Code von Legacy-Programmen (in RPG, Cobol oder Synon/CA:2E) ana-

Business as usual Obwohl der Eigentümer gewechselt hat, heißt es für Databorough-Kunden laut Homepage „business as usual“. Betont wird vor allem das „fortdauernde strategische Engagement“ in das Flaggschiffprodukt X-Analysis, das auch weiterentwickelt werden soll. Zusätzlich gebe es erweiterte Produkt- und Lösungsangebote, etwa Komplettdienstleistungen im Bereich Modernisierung oder das SCP-zertifizierte Supportcenter von Fresche, das rund um die Uhr und an sieben Tagen der Woche in zusätzlichen Regionen und Zeitzonen Unterstützung bietet. An der Beziehung der Kunden zu Databorough ändere sich aber nichts. Die Personen, mit denen Kunden bisher gearbeitet haben, sollen auch weiterhin die Ansprechpartner bleiben.

Basware im Land der Mitte „China Enterprise online Data Exchange Services“ als Partner gewonnen

Ü

ber eine Partnerschaft mit Cedex will Basware deutsche Automotive-Unternehmen mit Lieferanten und Partnern in China verbinden. Ab sofort können Anwender der beiden Plattformen Basware Automotive und e-Autohub des Netzwerkes „China Enterprise online Data Exchange Services“elektronische Rechnungen mit Zulieferern und Kunden des jeweils anderen Anbieters austauschen.

Basware kompatibel zum e-Autohub von Cedex Der Rechnungsaustausch folgt dabei gewohnten Prozessen: BaswareAnwender können mit chinesischen Zulieferern oder Kunden wie bei europäischen Geschäftspartnern elektronische Rechnungen senden und empfangen: Zu den 5.000 Teilnehmern seitens Basware kommen über Cedex e-Autohub weitere 2.500 Lieferanten hinzu. Außerdem nutzen zehn Automotive OEMs heute auch Cedex. Laut Hubert Hohenstein, Vice President Automotive bei dem Purchase-topay-Anbieter, können die Plattformen beider Anbieter dank dieser Vereinbarung „uneingeschränkt miteinander kommunizieren – und darüber hinaus sowohl einkaufsbezogene Prozesse als auch Kreditorenbuchhaltung und Rechnungsstellung vereinfachen“. Das

Die Vertragspartner (von links): Hubert Hohenstein (Vice President Automotive bei Basware), Mingguang Cheng (CEO Cedex) und Andreas Eichler (Vice President Transaction Service bei Basware)

verschaffe den Firmen mehr Kontrolle und Effizienz in den Prozessen und verbessere den Cashflow. Die Rechnungen chinesischer Zulieferer empfängt Cedex e-Autohub – und beachtet lokale gesetzliche Vorgaben. Über Basware Automotive werden diese Rechnungen dann, unter Berücksichtigung der üblichen branchenspezifischen Standards, an die europäischen Auftraggeber zugestellt. „Die beiden Plattformen sorgen dafür, dass die jeweiligen regionalen Anforderungen zum elektronischen Rechnungsaustausch eingehalten werden“, erklärt Hohenstein. „Die Rechnungsbearbeitung verkürzt sich um Tage – und die Rechnungen der chinesischen Geschäftspartner landen im bereits vorhandenen automatisierten Rechnungseingang der europäischen Unternehmen.“ Daniel König

www.detewe.de

lysieren und weitgehend automatisch in die Programmiersprachen Java, EGL oder C# umwandeln lässt. Laut Andy Kulakowski, CEO von Fresche Legacy, vereinigt diese Transaktion „zwei der leistungsfähigsten und sachkundigsten Akteure in Sachen Modernisierung bewährter AS/400Anwendungen“. Databorough bringe über 30 Jahre Erfahrung und mehr als 200 Kunden mit, darunter IBM selbst und Firmen wie Canon, Halliburton, Mazda Cars, Siemens oder Valeo. Fresche Legacy wurde erst im März 2012 gegründet, nachdem das in der HP-Welt beheimatete Unternehmen Speedware im Jahr 2010 das Migrations-Tool ML-Impact von der BadenBadener ML-Sykora GmbH übernommen, sich strategisch umorientiert und dann einen neuen, „frischen“ Firmennamen angenommen hatte.

Ab sofort ist Melissa Data, indischer Anbieter von Datenqualitäts- und Adressmanagement­ lösungen, in Berlin mit einem Büro vertreten. Die Global Data Quality Suite kann laut Hersteller Rufnummern aus über 200 Ländern validieren, einschließlich der Landesbzw. Orts­vorwahlen und in der vorwiegend gesprochenen Sprache in der entsprechenden Region. Eine integrierte Funktion der E-MailValidierung korrigiert das allgemeine Format, behebt Syntaxfehler, verbessert falsch geschriebene Domainnamen und wandelt ungültige E-Mails in zustellbare um. www.melissadata.de

we

Adesso expandiert in die Türkei

D

ie Dortmunder Adesso AG, mit über 1.100 Mitarbeitern an elf Standorten einer der führenden IT-Dienstleister im deutschsprachigen Raum, hat eine eigene Landesgesellschaft in der Türkei gegründet. Von Istanbul aus will Geschäftsführer Burak Bari das gesamte Portfolio im Bereich individueller SoftwareEntwicklung vertreiben. Dabei stehen zunächst Lösungen und Services rund um die Bereiche Content Management und Mobile Business im Fokus. „Der Markteintritt in der Türkei steht im Einklang mit der stärkeren internationalen Ausrichtung“, erklärt Dr. Rüdiger Striemer, Co-Vorstandsvorsitzender der Adesso AG. Man werde das Wachstum konsequent vorantreiben, auch durch das Erschließen neuer Märkte.

Thinkstock/istockphoto

Bis heute hat das seit 1998 im bayerischen Geisenhausen bei Landshut ansässige Unternehmen eine Vielzahl an Kunden aus unterschiedlichsten Branchen überzeugt, darunter die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KV), die Deutsche Post oder der Ravensburger Spieleverlag. Die Software setzt auf allen gängigen SQL-Datenbanken auf, lässt sich mit beliebigen Fremdsoftwaresystemen (auch AS/400-Lösungen) einsetzen und ermöglicht als generisches System uneingeschränkt Anpassungen und Erweiterungen.

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Nach Analysen der Gartner Group ist der Weltmarkt für Supply-Chain-ManagementSoftware im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent auf 8,3 Mrd. Dollar gewachsen. Die Marktführung konnte demnach SAP verteidigen, mit einem Umsatzwachstum in diesem Segment um 11,6 Prozent auf 1,7 Mrd. Dollar und 20,8 Prozent Marktanteil. Auch die Nr. 2 Oracle (17,5 Prozent Marktanteil) und die Nr. 5, Manhattan Associates (1,9 Prozent) erzielten ein überdurchschnittliches Wachstum, während JDA und Ariba schwächelten und 2012 sogar übernommen worden sind – durch Redpraire bzw. SAP. Die Top 5 machten 2012 insgesamt rund 50 Prozent aller SCM-Geschäfte. www.gartner.com

Dr. Rüdiger Striemer, Co-Vorstandsvorsitzender der Adesso AG

Adesso verfügt auch über Know-how im AS/400-Bereich, etwa für Individualentwicklungen mit Cobol, RPG, EGL oder für die Wartung und Pflege von Altanwendungen oder für die Übernahme des Betriebs, die Weiterentwicklung von Anwendungen oder die Anwenderunterstützung. www.adesso.de

Im Juli hat der SAP-Partner All for One Steeb die Tochter Yazılım Servisleri LTD, Istanbul, gegründet, die vor allem den türkischen Personalmarkt mit vielen deutschsprachigen SAPExperten erschließen soll. Der Fokus liegt weiterhin nur auf Kunden im deutschsprachigen Raum, bei deren Fernbetreuung die neue Tochter ebenfalls helfen soll. Laut Vorstandssprecher Lars Landwehrkamp bedeutet die Neugründung „für uns weder ein Abwandern von bisher in der deutschsprachigen Region lokalisierten Arbeitsplätzen noch eine verlängerte Werkbank für einfache SAP-Services“. www.all-for-one.com


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DV-Dialog 10/2013 | 1. Oktober 2013

TEXT: BERTHOLD WESSELER | FOTOS: SANDRA LANGE

„Auch das Wording ist wichtig!“

Im Gespräch mit Jürgen

Lange, Vorstand der Convotis AG

Herr Lange, wo sehen Sie heute die größten Nutzerpotentiale von BPM im Mittelstand? Jürgen Lange: Grundsätzlich bietet BPM-Software Unternehmen eine Möglichkeit, mehr Ordnung in ihre Prozesse zu bringen und sie darüber hinaus auch komfortabel zu visualisieren. Bestehende Entscheidungs- und Dokumentenprozesse kann eine BPM-Lösung mit vorgefertigten Prozesspaketen aufwerten, indem diese Prozesse dokumentiert, an etablierte Best Practices angepasst und größtenteils automatisiert werden. Der größte Nutzen liegt darin, dass Optimierung und Visualisierung sowohl die Effizienz als auch die Qualität der Prozesse steigern. Der BPMEinsatz kann zu einer höheren Transparenz, einer flexibleren Gestaltung der Prozesse und sicher auch zu kürzeren Durchlaufzeiten führen. Allein die Einführung des prozessorientierten Denkens und die folgende Optimierung der Prozesse wird das Unternehmen deutlich voranbringen. Dazu kommen die Vorteile der Automation, die BPM heute für Unternehmen aus dem mittleren und gehobenen Mittelstand so attraktiv machen. BPM-Software ist bereits seit über 25 Jahren am Markt verfügbar, hat sich aber im Mittelstand bisher noch nicht auf breiter Linie durchgesetzt. Woran liegt das? Lange: Weil BPM-Software nicht gleich BPMSoftware ist. Viele Mittelständler sind aus zwei Gründen skeptisch gegenüber dem ganzen Thema BPM. Entweder wird BPM assoziiert mit komplexen Werkzeugen und langwierigen, teuren Projekten. Oder der Mittelständler hat in der Vergangenheit versucht, pragmatisch vorzugehen und BPM mit vorhandener Standardsoftware wie Office oder auch mit Eigenentwicklungen abzubilden. Dieser Ansatz stößt aber oft an seine Grenzen, weshalb der Einsatz von klassischer BPM-Software notwendig wurde. Viel Skepsis rührt noch aus den Anfängen von BPM, als die Software noch ein Koloss war. BPMTools waren damals Monolithen, umständlich zu bedienen und zu konfigurieren. Außerdem

war es aufwendig, die notwendigen Daten einzugeben und zu pflegen.

Laut Studien von IBM oder PAC planen viele Mittelständler aber heute eine BPM-Lösung zu implementieren. Können Sie das aus Ihrer Erfahrung bestätigen? Lange: Eindeutig! Das Thema BPM hat im Mittelstand in den letzten drei, vier Jahren stark an Bedeutung gewonnen und steht auf der Agenda unserer Kunden mittlerweile oft ganz oben. Gerade auch im dynamischen Marktumfeld, wie es für viele Mittelständler typisch ist, kann BPM ein Ausweg aus dem Dilemma sein, dass die vorhandenen IT-Systeme den Ansprüchen des Unternehmens und seiner Kunden nicht mehr gerecht werden, weil die IT-Abteilung mit den nötigen Anpassungen nicht mehr nachkommt. Moderne Technologien wie Social Collaboration können helfen, dass alle relevanten Informationen im jeweiligen Prozesskontext zur Verfügung stehen und Medienbrüche vermieden werden. Die Einbeziehung von mobilen Endgeräten ist ein weiteres Beispiel, wie einzelne Prozessschritte beschleunigt oder mit weiteren Informationen angereichert werden können. Worauf führen Sie das Umdenken in Sachen BPM zurück? Lange: Dazu beigetragen haben Success Stories von Mittelständlern, die ihre Wettbewerbsposition dank BPM nachweislich verbessern konnten. Außerdem gibt es heute Alternativen zu den dezidierten BPM-Suites, die unabhängig von einer Applikation, also anwendungsübergreifend, laufen und eigentlich für Großkonzerne gedacht sind. Sie haben sich im Mittelstand nicht durchgesetzt, weil sie wie gesagt überdimensioniert, teuer und umständlich sind. Das hat sich geändert, denn es gibt heute die passenden Werkzeuge und Methoden. Oft fehlt es im Mittelstand am spezifischen Wissen oder an internen Ressourcen für BPM. Es ist eben ein strategisches Thema, das nicht nebenbei gelöst werden kann, sondern große Aufmerksamkeit erfordert. Das haben viele Unternehmer

„Viel Skepsis rührt noch aus den Anfängen von BPM, als die Software noch ein Koloss war. BPM-Tools waren damals Monolithen, umständlich zu bedienen und zu konfigurieren.“ erkannt und schaffen die Voraussetzungen, weil der Wettbewerb sie dazu zwingt, sich mit den Möglichkeiten der Prozessoptimierung zu beschäftigen. Die über die Jahre gewachsenen, heterogenen IT-Landschaften bieten viel Potential zur Optimierung – und damit zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Wie ist es um BPM-Projekte im Mittelstand heute bestellt? Lange: BPM-Lösungen sind keine „Wurmlochtechnologie“ mehr – gescheiterte Projekte gibt es kaum noch. Die Zahl der Erfolgsgeschichten überwiegt mittlerweile und gibt den Entscheidern Recht. Das erhöht den Druck auf die Kritiker und bestätigt die Befürworter einer Einführung. Außerdem sind die BPM-Tools viel einfacher und komfortabler zu bedienen als früher; man muss nicht mehr bei null anfangen, sondern die Software liefert viele Best Practices, die unmittelbar Nutzen stiften und auch sehr viel Know-how einbringen. Auch der zunehmende Fachkräftemangel bringt im Mittelstand BPM auf die Agenda. Wenn Mitarbeiter fehlen, müssen die Kollegen einspringen und zusätzliche Aufgaben übernehmen, worunter die Qualität zwangsläufig leidet. Eine Prozessoptimierung und -automatisierung kann jedoch Freiräume schaffen und diese Mitarbeiter wieder entlasten.

Ein typisches Versprechen eines BPM-Anbieters: „Gestalten Sie Ihre Geschäftsprozesse flexibel, zukunftsfähig, intelligent, transparent und mobiloptimiert. Steuern Sie Prozessabläufe auch von unterwegs. Schließen Sie etwaige Lücken in ERP-Prozessen, um End-to-End-Prozesse zu unterstützen.“ Alles auf einmal ist vermutlich zu aufwendig und teuer. Welche Reihenfolge bei der Umsetzung empfehlen Sie? Lange: Die Hersteller versprechen in der Regel nichts, was sie nicht auch halten könnten. Das ist aber auch die größte Gefahr: Das sich der Mittelständler gleich am Anfang viel zu viel vornimmt. Wenn man so viele Möglichkeiten hat, werden die Projektziele und die Prioritäten schnell unscharf – und dann wird es schwierig. Man kann sicherlich per BPM sehr viele Prozesse wunderbar implementieren. Doch dafür braucht es Zeit. Wir empfehlen daher als Prämisse das Motto „Weniger ist mehr!“ Am Anfang steht die Definition der Projektziele. Es muss nicht alles auf einmal flexibel, mobil und „End to End“ sein, wenn das mehr Aufwand als Nutzen generiert. In der Theorie und auch bei Technikliebhabern wäre dies sicherlich optimal; die Praxis zeigt aber, dass viele kleinere Schritte oft schneller zum gewünschten Effekt führen als wenige große. Wie geht man vor? Lange: Nach der Zieldefinition wird das BPMWerkzeug ausgewählt, das für die Zielsetzung, das Unternehmen und natürlich auch das Budget am besten passt. Dann sucht man sich einen Bereich im Unternehmen aus, der mit Blick auf die verfügbaren Ressourcen und Kompetenzen ein solches Projekt stemmen kann. Dabei sollte man auch ein Scheitern der ersten Versuche einkalkulieren und deshalb keine unternehmenskritischen Prozesse auswählen. So sollte auch aus technischer Sicht erst einmal eine gute Basis gelegt sein, damit sich Mitarbeiter, Organisation und Technik aneinander „gewöhnen“ können. So schafft man ein Kompetenzteam, das bei den folgenden


JÜRGEN LANGE

DV-Dialog 10/2013 | 1. Oktober 2013

BMP-Projekten weiß, was zu tun ist. Und wie bei allen Systemeinführungen sollten nicht Funktionalität und technische Möglichkeiten der Software die Projektziele vorgeben, sondern vielmehr der Nutzen für das Unternehmen bzw. der einzelnen Unternehmensteile.

Wer gehört ins BPM-Kompetenzteam? Lange: Neben der Geschäftsführung und den IT-Experten des Hauses auch Mitarbeiter aus den Fachabteilungen, die sowohl Interesse, Kompetenz und Durchsetzungsvermögen mitbringen. Außerdem stellt sich die Frage, ob externe Kompetenz eingekauft wird, denn Beratern, die den ganzen Tag nichts anderes machen, geht die Arbeit im BPM-Projekt vermutlich leichter von der Hand. Auch wer externe Berater nicht gerne engagiert, kommt in diesem speziellen Fall kaum daran vorbei. Berater können vor typischen Anfängerfehlern warnen und die entscheidenden Weichen richtig stellen. Dabei kann der Mittelständler lernen und dann irgendwann die BPM-Thematik in Eigenregie weiterführen. Eigene Kompetenz im Unternehmen ist für mich bei der Entwicklung der Prozesse genauso wichtig wie bei der Entwicklung neuer Produkte oder Services. Nur mit eigener Kompetenz wird man am Ball bleiben können, nur damit lässt sich die Qualität der Prozesse bewerten und ihre Weiterentwicklung zielgerichtet vorantreiben. Wer beim BPM-Thema voll und ganz von Externen abhängt, wird über kurz oder lang den Anschluss in seiner Branche verpassen. Da können auch die besten Benchmarks nicht helfen.

„Für AS/400-Anwender ist es sicherlich ein Riesenvorteil, wenn auch die BPM-Suite nativ auf der Plattform läuft.“ der Fall; dann wird es leider etwas kompliziert. Im wesentlichen reduziert die Integration sich aber auf den Datenaustausch und das Anzapfen der vorhandenen Datenquellen. Hier ist das richtige Anzapfen zum richtigen Zeitpunkt entscheidend.

Worauf kommt es bei der Integration mit Querschnittsanwendungen an, beispielsweise mit Business Intelligence, Workflow oder Content-/Dokumentenmanagement? Lange: Wie gesagt: Nur wenn alle relevanten Informationen innerhalb der Wertschöpfungskette kontrolliert werden, können auch alle Vorteile von BPM realisiert werden. Standarisierte Schnittstellen zwischen den eingesetzten Softwarelösungen sind für den automatischen Datenaustausch somit unverzichtbar. Glücklicherweise unterstützten alle namenhaften Hersteller wie IBM, Microsoft oder SAP die Business Process Execution Language (BPEL), mit der sich Steuerung und Ausführung von Geschäftsprozessen maschinenlesbar beschreiben lassen. Jedoch reicht es bei weitem nicht

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TITELINTERVIEW

aus, lediglich den simplen Datenaustausch zwischen den IT-Systemen zu gewährleisten. Gerade für Werkzeuge wie Business Intelligence, die für die Entscheidungsfindung verwendet werden, ist es von fundamentaler Bedeutung, dass die Daten semantisch und zeitlich richtig eingeordnet und verarbeitet werden können. Für Querschnittsanwendungen muss deshalb ein einheitliches Datenschema verwendet werden. Zumindest muss die korrekte Konvertierung sichergestellt sein, ebenso aber auch, dass Daten nicht aus ihrem Zusammenhang gerissen und wahllos weiterverarbeitet werden. Hier spielen das Workflowmanagement (Zeitablauf) und auch das Dokumentenmanagement (Versionierung) eine große Rolle. Das ist entscheidend, damit am Ende eines Projektes die Ergebnisse als Ausgangsbasis für das Folgeprojekt dienen können. Außerdem ist so die Aktualität der Daten gewährleistet, eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg von BPM-Projekten.

Gibt es Branchenspezifika? Lange: BPM kann Unternehmen jeder Branche Vorteile bringen; da sehe ich keine Unterschiede. Jede Branche hat aber ihr eigenes „Jägerlatein“, also ein Wording, das enorm wichtig ist. Prozesse unterschiedlicher Branchen gleichen sich vielleicht in der Struktur, doch erst mit der richtigen Sprache entstehen Verständnis und Akzeptanz der Fachabteilungen sowie die Zusammenhänge mit den anderen IT-Systemen und Prozessen.

Stichwort Integration: BPM betrifft ja die gesamte Wertschöpfungskette in Unternehmen – inklusive der unterstützenden IT-Systeme. Wie lassen sich bewährte ERP- oder Logistikanwendungen sinnvoll in BPM-Projekte einbringen? Lange: Auch hier kommt es wieder auf die Perspektive an. In den Fachbereichen zählt es, dass die Vorhaben schnell ihre Wirkung entfalten. Zudem sollte auch sichergestellt sein, dass die individuellen Anforderungen erfüllt werden, denn die Kernprozesse in Unternehmen lassen sich vielfach gar nicht standardisieren. In der IT-Abteilung dagegen liegt der Fokus auf der reibungslosen Integration über Schnittstellen. Nur so können die Kernanwendungen performant um ergänzende Lösungen erweitert werden und bleiben trotzdem beherrschbar. Der Aufwand für Betrieb, Wartung und Weiterentwicklung muss im Rahmen bleiben, was letztlich auch den Fachabteilungen zugute kommt. Auch BPM-Lösungen müssen so beschaffen sein, dass sie die Integration mit möglichst allen anderen Systemen ermöglichen. Bringen die vorhandenen IT-Systeme schon BPM-Funktionen mit, wird die Integration einfacher. Doch das ist bei weitem nicht immer

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Deshalb ist in BPM-Projekten ganz besonders auf die richtige Kommunikation zu achten, denn sie haben neben dem technischem auch immer ein psychologisches Moment. Gerade erfahrene Mitarbeiter treten solch großen Projekten eher skeptisch gegenüber. Hier gilt es, Vorurteile abzubauen und diese Mitarbeiter aktiv in das Projekt zu integrieren. Auch hier können externe Partner sinnvoll sein, da sie vollkommen unvoreingenommen an die Sache herangehen und die Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Bei der Bahn mögen viele Prozesse typisch für ein Transportunternehmen sein. Wer bei der Bahn jedoch Begriffe aus der Luftfahrt oder aus dem Speditionswesen verwendet oder gar Laienbegriffe wie Zug statt Triebfahrzeug verwendet, der hat schon verloren. Branchenspezifisch fließen in das BPM-System also die Begriffe ein, während sich z.B. die kaufmännischen Prozesse überall ähneln, auch wenn sie vielleicht schneller oder langsamer ablaufen. Manche Prozesse sind in einer Branche vielleicht auch wichtiger und damit detaillierter als in anderen – und dementsprechender sicherer, zuverlässiger und performanter müssen auch die IT-Systeme sein, die diese Prozesse unterstützen.

Gibt es Besonderheiten, die speziell AS/400-Anwender beachten sollten? Lange: Wer ein BPM-Projekt in Angriff nimmt, sollte nicht zuerst auf seine Infrastruktur schauen, sondern sich wie gesagt zunächst über seine Ziele klar werden. Die Auswahl einer BPM-Suite sollte daher nicht allein davon abhängig gemacht werden, welche Hardware oder Betriebssysteme im Einsatz sind. Für AS/400-Anwender ist es sicherlich ein Riesenvorteil, wenn auch die BPM-Suite nativ auf der Plattform läuft, also die geforderte Funktionalität und auch die notwendigen Werkzeuge aus einem Guss sind. Ich denke, IBM hat hier eine sehr gute Lösung geschaffen, die man immer in die Produktauswahl nehmen sollte. Das muss aber nicht immer passen. Wie lässt sich die nötige Akzeptanz in den Fachabteilungen schaffen? Lange: Indem sie von Anfang an involviert sind. Für jeden Bereich sollte ein Verantwortlicher bestimmt werden, der beim Zusammentragen der notwendigen Informationen behilflich sein kann und als Schnittstelle zu den anderen Projektbeteiligten fungiert. Oft lassen sich hierfür Mitarbeiter finden, die bereits erste Vorschläge für Prozessverbesserungen haben – immerhin leben sie ihren Prozess jeden Tag. In jedem Fachbereich lassen sich innovative und kommunikative Personen finden, die dafür in Betracht kommen. Solche Mitarbeiter treiben das BPM-Projekt voran, geben selbst das beste Beispiel und sorgen so für die Akzeptanz der Kollegen. ANZEIGE

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Midrange-Markt

kurz notiert Kritische Schwelle erreicht: Rimini Street erklärt die Softwarewartung zum vollen Preis für beendet. Durch den erfolgreichen Support von Drittanbietern könnten SAP- und OracleKunden Preisvorteile mit Software-Anbietern aushandeln oder noch mehr sparen, indem sie zum Support von Drittanbietern wie Rimini wechseln. Man selbst habe bereits im elften Quartal in Folge ein Wachstum erzielt, über eine halbe Mrd. Dollar Auftragsbestand und weltweit fast 600 Kunden. Eine Studie von Constellation Research ergab, dass Kunden von Oracle und SAP in der Tat Preisnachlässe auf Wartungsgebühren erhalten – durchschnittlich von 13,7 Prozent.

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Trends

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Umstrittene Software-Audits

BGH erlaubt „gebrauchte“ Software

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in seit 2006 schwelender Rechtsstreit zwischen Usedsoft und Oracle neigt dem Ende zu, nachdem der u.a. für das Urheberrecht zuständige 1. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) Mitte Juli wesentliche Grundentscheidungen des Urteils vom 3. Juli 2012 des Europäischen Gerichtshofs bestätigt bzw. an das Oberlandesgericht München zur finalen Entscheidung zurücküberwiesen hat.

Sind Software-Audits, mit denen Softwarehersteller den Umfang der Nutzung der Software beim Kunden überprüfen, überhaupt zulässig?

www.riministreet.com

Der auf SAP und Oracle spezialisierte Fremdwartungsanbieter Spinnaker Support hat ein neues Supportprogramm für Siebel CRM lanciert und außerdem zwei Neukunden gewonnnen, die das ERP-System JD Edwards World einsetzen. Dabei handelt es sich um ein nicht namentlich genanntes Spielcasino aus Las Vegas sowie die D+M Group, den Hersteller von Lautsprechern und Stereo­ anlagen der Marken Denon und Marantz. Ein Anlass über Fremdwartung nachzudenken ist für solche World-Anwender, dass Oracle die Releases A7.3 und A8.1 Ende des Jahres aus der Wartung nimmt, die eng mit dem ebenfalls am Ende des Lebenszyklus angelangten Betriebssystem-Release V5R4 verbandelt sind.

Thinkstock/istockphoto

Was ist mit dem Weiterverkauf von Teillizenzen?

www.spinnakersupport.com

www.akdb.de

Intels Security-Tochter McAfee eröffnet in Dubai ihr weltweit erstes „Cyber Defence Center“. Das neue CDC informiert Kunden in Europa und dem Mittleren Osten über lokale Cyber-Gefahren und -Attacken und soll die Reaktion auf regionale Sicherheitsvorfälle beschleunigen. Das Center bietet Notfallmaßnahmen und Forensik-Services, unterstützt durch McAfees neues ForensikLab in Dubai. Es stellt außerdem strategische Dienste zur Verfügung, so z. B. kontextuelle Reputations- und Kategorisierungsdienste, Open-Source-Gefahrenermittlungen, DdosDefense-Bewertung sowie Gefahrenanalyse bestimmter Malware. www.mcafee.com/de

Die Software AG verkauft weitere Teile ihres SAP-Geschäftes, das aus dem Kauf der IDS Scheer AG stammt. Nachdem bereits zu Jahresbeginn das Nordamerika-Geschäft dieses Bereiches an Itelligence ging, übernahm der Bielefelder SAP-Partner zum 31. August auch die SAP-Aktivitäten des zweitgrößten deutschen Softwarehauses in der Slowakei, Tschechien und Ungarn. www.softwareag.com

SAP, bisher mit Business Objects eher rückwärtsgewandt mit Analysen der Vergangenheit im Bereich „Business Intelligence“ aktiv, will sich mit der Übernahme des kalifornischen Unternehmens Kxen auch bei Prognose-Tools verstärken. Bisher wurde dazu bereits die quelloffene Technologie R in Business Objects integriert. www.sap.de

Cancom hat die GES Gesellschaft für elek­ tronische Systeme mbH mit Sitz in Ingelfingen erworben, einen Spezialisten für IT-Netzwerke und -Security mit Fokus auf Unified Communication & Collaboration. www.cancom.com

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ie provokante Frage nach der Wirksamkeit von Auditklauseln in Verträgen oder AGB stellt Timo Schutt, Karlsruher Fachanwalt für IT-Recht. Eine endgültige Antwort muss er schuldig bleiben, denn eine BGH-Entscheidung zu diesem Thema gibt es nicht. „Sicher dürfte sein, dass viele Auditklauseln einer Inhaltskontrolle nicht standhalten, also unwirksam und damit unbeachtlich sind“, meint Schutt. Er listet auf, was in einer Auditklausel stehen muss (siehe Kasten), damit sie überhaupt wirksam wird. Unpräzise formulierte Prüfrechte können laut Schutt dazu führen, „dass eine unangemessene Benachteiligung vorliegt und die Klausel damit

Unwirksam durch unpräzise formulierte Prüfrechte vollständig unwirksam ist“. Auch sei unstreitig, „dass ein umfassendes und uneingeschränktes Prüfrecht in der Regel gegen den Grundsatz von Treu und Glauben verstößt“. Das alles gilt laut Schutt aber nur dann, wenn die Klauseln nicht im einzelnen verhandelt wurden. In einem individuell ausgehandelten Vertrag dürfen „natürlich solche Vereinbarungen getroffen werden“. Manche Juristen gehen davon aus, dass Auditklauseln in AGB immer unzulässig sind, weil solche Untersuchungsansprüche mit den Grundgedanken des Rechts unvereinbar seien. Schutt sieht dies differenzierter. Es möge durchaus in Einzelfällen zulässige Auditklauseln geben. Diese müssten dann aber äußerst genau und transparent aufzeigen, in welchen Fällen und wie genau ein Audit durchzuführen ist. Und sie müssten sich überdies genau dazu äußern, welche Art eines zumutbaren Anfangsverdachts vorliegen muss. Eine verdachtsunabhängige Auditklausel wäre wahrscheinlich unwirksam. Übrigens kann es laut Schutt auch ohne Auditklausel ein Recht zum Audit geben, das er direkt aus dem Gesetz (§ 809 BGB) ableitet. Dort sei geregelt, dass ein Besichtigungsan-

spruch besteht, „wenn in Ansehung einer Sache eine gewisse Wahrscheinlichkeit des Bestehens von Ansprüchen besteht“. Zwar sei Software keine Sache, doch der BGH wende die Regeln für Sachen entsprechend an, so dass auch § 809 BGB auf Software anzuwenden sei.

Wirksame Auditklauseln nur in individuellen Verträgen? In seiner Entscheidung „Faxkarte“ (Urteil vom 02.05.2002, Az.: I ZR 45/01) hat der BGH entschieden, dass bei einer gewissen Wahrscheinlichkeit einer Urheberrechtsverletzung ein Besichtigungsanspruch des vermeintlich Geschädigten besteht. Dabei soll es nicht entscheidend auf den Grad

Thinkstock/istockphoto

Die Anstalt für Kommunale Datenver­ arbeitung in Bayern (AKDB) hat vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein ISO 27001-Zertifikat erhalten. Der Anbieter von Kommunalsoftware, der auch Themen wie De-Mail, die eID-Funktion des neuen Personalausweises sowie die elektronische Aktenführung abdeckt, will damit seinen Beitrag zur Umsetzung von eGovernment leisten. Das Zertifikat bescheinigt der AKDB, dass ihr Informationssicherheitsmanagement den Anforderungen des BSI an IT-Grundschutz entspricht.

der Wahrscheinlichkeit einer Urheberrechtsverletzung ankommen. Der BGH hat aber klargestellt, dass es immer vom Einzelfall abhängt und auch die schutzwürdigen Interessen des Gegners in die Abwägung einzubeziehen sind. Diese können sich aus betrieblichen Geheimhaltungsinteressen, Datenschutzgründen etc. ergeben. Ein solches Audit wäre nur über den gerichtlichen Weg zu erreichen, so Schutt. Es sei ein gerichtliches Verfahren zur Besichtigung nötig (z.B. ein selbstständiges Beweisverfahren), um eine Entscheidung über die Zulässig-

Timo Schutt, seit 2002 zuge­lassener Rechtsanwalt und seit 2007 Fachanwalt für IT-Recht

keit des Audits zu bekommen. Schutt kommt zu dem Ergebnis, dass eine wirksame Auditklausel in der Regel nur bei einem individuell verhandelten Vertrag bestehen kann. „Formuliert man entsprechend klar und transparent, mag unter Umständen auch eine Klausel in AGB wirksam sein“, so Schutt weiter. „Das ist aber sehr schwierig.“ Einfach vor der Türe stehen, um ein Audit durchzuführen, könne und dürfe ein Softwareunternehmen nicht – weder im Rahmen eines vertraglichen Audits noch gemäß § 809 BGB. www.schutt-waetke.de

Damit ist der Handel mit „gebrauchter“ Software – nicht nur auf Datenträger, sondern auch per Download erworben – endlich klar erlaubt. Das heißt: Unternehmen dürfen früher erworbene, aber nicht mehr benötigte Lizenzen weiterveräußern. Umgekehrt dürfen sie auch solche Lizenzen erwerben. Der Passus in Lizenzverträgen, der das Abtreten des Nutzungsrechtes verbietet, ist unwirksam. Der Fall: Usedsoft bot im Oktober 2005 „bereits benutzte“ Lizenzen für Oracle-Programme an und verwies dabei auf ein Notartestat. In dem wird auf eine Bestätigung des ursprünglichen Lizenznehmers verwiesen, wonach dieser der Inhaber der Lizenzen gewesen sei, diese nicht mehr benutze und den Kaufpreis vollständig bezahlt habe. Oracle war der Ansicht, das Usedsoft die Käufer solcher Lizenzen dazu veranlasse, die entsprechenden Computerprogramme zu vervielfältigen, also das Urheberrecht an diesen Programmen zu verletzen. Aus der EuGH-Entscheidung geht – so der Bundesgerichtshof – hervor, dass der Erwerber einer „gebrauchten“ Softwarelizenz als „rechtmäßiger Erwerber“ einer Programmkopie anzusehen ist, der von dem Vervielfältigungsrecht Gebrauch machen darf. Ein solcher Weiterverkauf setzt nicht voraus, dass der Kunde einen Datenträger mit einer „erschöpften“ Kopie des Computerprogramms erhält. Vielmehr kann ein solcher Weiterverkauf auch dann vorliegen, wenn der Kunde die gekaufte Kopie des Computerprogramms von der Internetseite des Urheberrechtsinhabers auf seinen Computer lädt. Die Erschöpfung des Verbreitungsrechts des Urheberrechtsinhabers ist aber auch von Voraussetzungen abhängig. So muss der Urheberrechtsinhaber dem Ersterwerber das Recht eingeräumt habe, diese Kopie ohne zeitliche Begrenzung zu nutzen. Ferner kann sich der Nacherwerber einer Kopie nur dann auf eine Erschöpfung des Verbreitungsrechts an dieser Kopie berufen, wenn der Ersterwerber seine Kopie unbrauchbar gemacht hat. Ungeklärt bleibt der Weiterverkauf einzelner Lizenzen aus Volumenlizenzen. Weil der BGH hier keine Stellung bezieht, liegt die Entscheidung beim OLG. Anders als das EuGH hatte zuletzt das OLG Frankfurt geurteilt, in einem vergleichbaren Streit über den Weiterverkauf von Adobe-Lizenzen. we

Was in einer Auditklausel stehen muss (Quelle: Schutt, Waetke Rechtsanwälte) ❚ eine Ankündigungsfrist ❚ die Angabe des Zeitraums der Prüfung ❚ die Person oder Institution des Prüfers ❚ eine Definition der Prüfungsrechte ❚ klare Information über die Konsequenzen bei einer Über- oder Unterlizenzierung ❚ eine Regelung, wer die Kosten der Prüfung trägt ❚ eine Vereinbarung über die Geheimhaltung der Ergebnisse ❚ die Regelung der Haftung für mögliche Prüfungsausfälle


Trends

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Midrange-Markt

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Soziale Nachhaltigkeit bei der IT-Beschaffung Neue Mustererklärung für Einkauf der öffentlichen Hand verabschiedet

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ie öffentliche Hand, die jährlich IT-Hardware für 2,4 Mrd. Euro einkauft, soll dabei künftig soziale Nachhaltigkeitskriterien stärker beachten. Darauf haben sich der IT-Verband Bitkom und das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern (BeschA) geeinigt – und entsprechende

Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom, und Dr. Birgit Settekorn, Direktorin des BeschA, präsentierten am 7. August eine Mustererklärung für Anbieter. Es ist die erste Branchenvereinbarung dieser Art.

Kriterien für öffentliche Ausschreibungen festgelegt. Die neue Mustererklärung orientiert sich an den sogenannten Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeits­organisation (ILO). Dazu gehört, dass die Produkte

Bitkom und Beschaffungsamt handeln Mustererklärung aus ohne Kinder- und Zwangsarbeit, ohne Diskriminierung aufgrund von Rasse, Hautfarbe oder Herkunft und ohne Beschneidung der Rechte der Arbeit-

nehmer hergestellt werden. „Mitunter wurde hart gerungen, aber dafür haben wir auch ein verbindliches Ergebnis erzielt. Das ist viel wert“, sagte Dr. Birgit Settekorn, Direktorin des BeschA. Bitkom-Geschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder freute sich über die Einigung, „weil sie Sicherheit für die Vergabestellen und die Bieter schafft“. Bund, Länder und Kommunen geben jährlich über 19 Mrd. Euro für Informationsund Kommunikationstechnik sowie Dienstleistungen aus, davon 2,4 Mrd. für IT-Hardware. www.nachhaltige-beschaffung.info ANZEIGE

IT Due Diligence

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egen der ständigen Anpassung und Weiterentwicklung der IT-Systeme und -Prozesse empfiehlt Prof. Hans Dieter Beims von der Aachener Aquis Data GmbH eine „IT Due Diligence“. Sie soll Investitionsrisiken mindern, Entwicklungschancen optimieren und den Wert der Unternehmens-IT erhalten.

Prof. Dr.-Ing. Hans Dieter Beims: Ermitteln, was die IT jetzt und in Zukunft für das Unternehmen wert ist

Dabei gehe es auch darum, den aktuellen Schlagworten aus der IT-Welt – Cloud, Virtualisierung, BYOD, Ubiquitous Computing – die richtige Bedeutung für die IT des Unternehmens beizumessen. Muss man das berücksichtigen, verpasst man einen wichtigen Trend? Wo genau liegen die Chancen, welche Risiken verbergen sich im Hintergrund?

Wo liegen die Chancen, wo die Risiken der IT-Abteilung? IT Due Diligence ist letztlich eine sorgfältige Prüfung und Bewertung der IT eines Unternehmens, ähnlich wie die Due Diligence der Bewertung der wirtschaftlichen Chancen und Risiken bei Firmenfusionen dient. Bei der IT Due Diligence handelt es sich um einen Verfahrensansatz, der umfassend bei der Weiterentwicklung der IT in Unternehmen eingesetzt werden kann, so Beims: „Auch bei der Reorganisation von IT-Abteilungen, der Verlagerung von Verantwortlichkeiten oder der Anpassung an neue Gegebenheiten hilft eine IT Due Diligence, Änderungen auf ihre wirtschaftlichen und technischen Chancen und Risiken hin zu bewerten, Anforderungen an das IT-Personal zu definieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten.“ Beims verfolgt dabei in Zusammenarbeit mit Innoventure Consulting einen speziellen Ansatz, der Inventurdienstleistungen mit den Analyse- und Bewertungsprozessen von Aquis Data kombiniert. „So können Wissensbasen für alle IT-Systeme, ITProzesse und auch das IT-Personal aufgebaut und in vielfältiger Hinsicht ausgewertet werden“, so Beims weiter. „Verborgene Schätze“ in Form ungenutzter Ressourcen könnten gehoben und problematische Strukturen aufgezeigt werden. www.kompetenzkreis-it.de


midrange-Markt

kurz notiert

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kooperationen

DV-Dialog 10/2013 | 1. Oktober 2013

Training in IBM-Technik

A Ihre 2009 begründete Zusammenarbeit beim Magnetband haben die beiden Hersteller Crossroads Systems und Fujifilm Recording Media intensiviert. Fujifilm nutzt demnach nicht nur wie bisher für sein Cloud-Archiv „Permivault“ in Nordamerika den NAS-Speicher Strongbox von Crossroads, sondern darf ihn künftig im Rahmen eines OEM-Vertrages auch unter eigenem Namen selbst vermarkten. Strongbox nutzt die LTO-Technologie „Linear Tape File System“ (LTFS) zur langfristigen Datenarchivierung auf Magnetband. www.fujifilm.eu/de/

Alle Notfälle im Griff: Das Systemhaus Fritz & Macziol vertreibt als Partner der in Potsdam ansässigen Derdack GmbH ab sofort die Derdack-Lösung „Enterprise Alert“. Diese Business-Continuity-Anwendung trägt zur Sicherstellung des 24+7-Betriebs von Microsofts System-Center-Umgebungen bei. Mit automatisierten, zielgenauen und schnellen Alarmierungsprozessen informiert sie via Windows Phone, Blackberry, iPhone/ iPad und Android über Probleme in der IT, die mittels Alarmplänen an die Rufbereitschaften und Spezialisten per SMS, Sprache, Instant Messaging, E-Mail und Push weitergeleitet werden.

Azlan und Global Knowledge arbeiten zusammen

zlan, Großhandelspartner der IBM, kooperiert gezielt mit dem IT-Trainingsanbieter Global Knowledge bei der IBM-Trainings- und Zertifizierungsunterstützung im deutschen Markt. Beide Partner kennen sich genauestens, hatte Global Knowledge doch 2006 das europäische Trainingsgeschäft von Azlan übernommen. Global Knowledge, der größte europäische IT-Trainingsanbieter und seit kurzem wie auch die Azlan-Mutter Tech Data von IBM im Rahmen der „Global Skills“ Initiative zum „Global Training Provider“ ernannt (siehe DV-Dialog 9/2013, S.16), sitzt mit TD Azlan Deutschland im gleichen Gebäude. Mit der gemeinsamen Ausbildungsinitiative möchten die beiden Unternehmen künftig Channel-Unterstützung für IBM-Trainings und -Zertifizierungen anbieten, um die Kompetenz rund um das komplette IBM-Portfolio weiter auf- und auszubauen.

Zum Thema IBM bietet Global Knowledge im deutschen Markt ca. 1.400 IBM-Produkttrainings in bundesweit eigenen Trainingscentern, in virtuellen Klassenzimmern oder auch in E-Learning-Formaten an – und ermöglicht darüber hinaus individuell kombinierte bzw. speziell für den Kunden aufgesetzte Kurse vor Ort. Das Trainingsspektrum erstreckt sich über alle IBM-Produktbereiche, z.B. IBM i und AIX, Power Systems, System z, Cognos, SPSS, DB2, Rational, Tivoli, Lotus und Websphere und Azlans Pure-Systems-Kurse. Das Angebot richtet sich gleichermaßen an IBMPartner wie an deren Kunden, ihre ITExperten und Anwender. Die Allianz soll das Standardschulungsangebot verbreitern, denn in dieser Kooperation werden die beiden Unternehmen künftig auch Trainings zu eigenen IBM-Themen anbieten. Ziel wird sein, dem Partner speziell für Themen wie z.B. Big Data gezielte

Unterstützung zu bieten und notwendige Qualifikation und Know-how auf- und auszubauen. Besonders für lokale Schulungen am Münchener Standort kann zusätzlich auf das hauseigene Azlan-Democenter zugegriffen werden. „Wir bieten bereits eine große Vielfalt an Schulungen für Partner“, erklärt Michael Görner, Direktor des IBMBereichs Azlan. Nun könne man ein breiteres und vor allem individuelleres Trainings- und Zertifizierungsangebot unterbreiten. Stefan Scholl, Produktmanager IBM bei Global Knowledge, ergänzt: „Gemeinsam können wir speziell dem Channel in Deutschland die IBM-Welt über die Technologiebereiche hinweg nahebringen und ihn auf künftige Entwicklungen vorbereiten.“ Scholl kam im Sommer von IBM zu Global Knowledge; bei IBM war er zuletzt als „Training Offering Manager“ für AIX und IBM i verantwortlich. www.globalknowledge.de/IBM

Sitzen bereits im gleichen Münchener Gebäude: die Schulungspartner TD Azlan und Global Knowledge

HOB kooperiert mit F5 Networks Technology, um Remote Access für eine Vielzahl von End-User-Systemen anzubieten. Die Partnerschaft ermöglicht es HOB, den vollen Funktionsumfang des Durchsetzungsund Authentifizierungs-Proxy BIG-IP Access Policy Managers zu nutzen. Dies hilft Kunden, den browserbasierten RDP-Zugriff flexibler zu gestalten, und erleichtert gleichzeitig dessen Bereitstellung. So lassen sich Remote-Access-Lösungen für viele unterschiedliche Zielsysteme implementieren – z.B. für Windows-Server, Apple Macs oder Mainframes. Administratorrechte oder Software-Installationen am Client sind dabei nicht nötig. www.hob.de

Der britische AS/400-Experte Halcyon Software, ein Hersteller von Monitoring, Scheduling und Automationssoftware, hat den „Managed Services“-Provider Sasit aus Auckland als Vertriebspartner in Neuseeland gewonnen. Sasit selbst nutzt die HalcyonProdukte bereits seit 2011 zur Steuerung seiner Power Systems unter IBM i.

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ie beiden Systemhäuser Accept IT aus Paderborn und Netzlink aus Braunschweig wollen auf Basis einer strategischen Partnerschaft noch enger zusammenarbeiten.

Systemhäuser Accept IT und Netzlink rücken zusammen

www.kuttig.com

IBM strafft den Vertrieb

Zusammenarbeit bei Cloud-Services

www.halcyonsoftware.com

Die Troisdorfer Kuttig Computeranwendungen GmbH, einer der größten AutodeskPartner in Deutschland, ist jetzt Teil der Friedhelm Loh Group mit Sitz in Haiger. Damit entsteht innerhalb des Firmenverbunds Eplan, Rittal und Kiesling in Deutschland ein Kompetenzzentrum für Lösungen im Bereich mechatronisches „Computer­ aided Design“ (CAD) und „Product Lifecycle Management“ (PLM).

CEO Heribert Fritz: „Nach dem stürmischen Wachstum der letzten beiden Jahre war es nun höchste Zeit, unsere Positionierung in einigen Geschäftsfeldern zu schärfen!“

Positionierung geschärft

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it 140 Mio. Euro Umsatz blieb das Ulmer Systemhaus Fritz & Macziol im 1. Halbjahr 2013 unter dem Vorjahreswert (150 Mio. Euro). Die Zahl der Mitarbeiter hielt sich bei der IT-Tochter des holländischen Imtech-Konzerns mit rund 1.000 nahezu konstant (1. Halbjahr 2012: 950).

Fritz & Macziol im Zeichen der Konsolidierung

www.fum.de

Thinkstock/istockphoto

Thinkstock/istockphoto

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Die beiden langjährigen IBM-Partner, die bereits einige Projekte gemeinsam erfolgreich umgesetzt haben, pflegen auch als Partner des CRM-Anbieters Dochouse einen intensiven Wissensaustausch. Das Geschäftsmodell von Accept IT orientiert sich am Bedarf der Mittelständler und basiert auf dem Skip-Konzept. Dessen Bestandteil ist die bedarfsgerechte Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen über das Internet. Wichtig beim „Cloud Computing“ ist für Accept-IT-Geschäftsführer Stefan Lage der Schutz sensibler Informationen, u.a. von Mitarbeiterdaten, Kundendaten, Patenten oder persönlichen bzw. geheimen Daten. „Zusammen mit unserem neuen Partner können wir eine gleichbleibend hohe und zuverlässige Qualität unseres Cloud-Services sicherstellen“, verspricht Lage. Michael Weber

„Co-Selling“-Modell soll Partner in die Pflicht nehmen

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uch Unternehmen des gehobenen Mittelstands – die „Enterprise-Kunden“ – will IBM nicht mehr direkt, sondern wie den klassischen Mittelstand weltweit ausschließlich über Partner bedienen. Die Vertriebsstrukturen sollen in den nächsten Monaten angepasst werden. Account Manager und Partner sollen gemeinsam beim Kunden auftreten; nur wenn der Partner verkauft, erhält der IBMler Provision. In Großbritannien, wo IBM mit der Umsetzung des neuen Vertriebsmodells schon weiter ist, sollen jetzt nur noch rund 25 Kunden von IBM direkt

betreut werden. Seit dem 1. Juli sollen IBM-VBs in Nordamerika und England lediglich Großkonzerne und Behörden besuchen, und auch hierzulande ist seither die entsprechende Reorganisation bei IBM in vollem Gange. Dabei spielen auch die Distributoren eine größere Rolle, weil nicht mehr alle Partner „ihren“ IBM-Betreuer behalten werden, sondern auf die Zwischenhändler zurückgreifen müssen – also bei Hardware auf Arrow, Avnet, Ingram Micro und Techdata und bei Software auch auf Also, Cursor und Listec. www.ibm.de

IBM zeichnet Xerabit aus  Das 2009 gegründete System- und Beratungshaus Xerabit ist im August von IBM zum Specialty Partner in den Kategorien Power Systems und System Storage ernannt worden. Die höchste Auszeichnung, die IBM an seine Vertriebspartner vergibt, hatten zu dem Zeitpunkt 16 Power- und 20 Speicherpartner in Deutschland erhalten. „Die Fähigkeit unseres Teams, aus dem IBMPortfolio überzeugende Gesamt­lösungen für Unternehmen zu entwickeln und diese zu

implementieren, hat zahlreiche neue Kunden dazu bewegt, eine Partnerschaft mit Xerabit einzugehen“, freut sich Geschäftsführer Bernhard Hopp. „Die Tatsache, dass wir mit einem schlagkräftigen Team gleich in zwei Kategorien Specialty-Partner geworden sind, bestätigt unsere Überzeugung: Der Erfolg eines Systemhauses hängt nicht von der Größe ab, sondern von der Beratungsqualität.“  ww.xerabit.de

Die Wachstumspause ist laut CEO Heribert Fritz unterschiedlichen Konsolidierungsmaßnahmen geschuldet. Dazu zählt die Integration der Töchter Stas und Neo als Geschäftsbereiche in die Fritz & Macziol Deutschland GmbH, aber auch die Neustrukturierung des SAP- und des MicrosoftBereichs. 2012 schlug noch ein Umsatzwachstum um ca. 30 Prozent auf über 364 Mio. Euro zu Buche. „Nach dem stürmischen Wachstum der letzten beiden Jahre war es nun höchste Zeit, unsere Positionierung in einigen Geschäftsfeldern zu schärfen und auch intern verschiedene Strukturen und Abläufe neu zu definieren“, erklärt Fritz. „Deswegen haben wir dieses Jahr unter das Motto ‚Stabilisierung & Aufbruch’ gestellt.“ Für das Jahresende rechnet er mit einem deutlich positiven Ergebnis. Mit der Integration der Töchter Stas und Neo will Fritz Synergieeffekte erschließen und sieht das Unternehmen in den Wachstumsfeldern SAP und Big Data deutlich besser aufgestellt, „da wir nun beide Themen aus einer Hand und sehr viel breiter abdecken als bisher, ohne dabei den speziellen Fokus zu verlieren. Quasi als Spezialist oder Generalist, wie es der Kunde wünscht.“ Für SAP CRM und MRS konnten im 1. Halbjahr neue Projekte gewonnen oder produktiv gesetzt werden, etwa bei der Sto AG oder bei Hauni Maschinenbau. Ein Ergebnis der Investitionen in die Produktentwicklung ist „My Socialytics“. Damit wurde ein Werkzeug geschaffen, mit dem große Mengen an Webinhalten erfasst, analysiert und wichtige Kennzahlen über Stimmungen, Affinitäten und Trends bewertet werden können. Darüber hinaus haben IT-Administratoren mit „My Operations“ nun erstmals ihre Microsoft-Systemwelt auch via App und mobilen Endgeräten immer im Griff. Daneben legte Heribert Fritz den Fokus auf den Ausbau der Kompetenzen in den Bereichen Big Data und Security sowie die Intensivierung der Partnerschaft mit Oracle, über die ebenfalls neue Märkte erschlossen werden sollen. www.fum.de


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