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8. September 2014 | 29. Jahrgang | G 30793 E

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Wenn bei EDI der Schuh drückt

„Where IT works“ Die drei Stuttgarter Herbstmessen vom 8. bis 10. Oktober | Seite 12

Aus dem Inhalt

Was wird aus M@gic Eddy, der preiswerten EDI-Lösung? | Seite 16

Barbara und Siegfried M. Hartmann, die beiden Gründer des Softwarehauses SMH

SDN – keine Garantie für Offenheit

ERP-Hersteller schafft Umsatz auf Vorjahresniveau | Seite 2

Epicor steht nicht mehr zum Verkauf Eigentümer Apax Partners beendet die Verhandlungen | Seite 2

Foto: claus uhlendorf

Alexander Thiele, Director Networking bei Dell in Frankfurt

Oxaion trennt sich von Automotive-Tochter DTM

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Das „Networking“ ist der Dinosaurier des Rechenzentrums. Es ist starr und wenig anpassungsfähig. Nach wie vor dominieren hier die proprietären Technologien großer Anbieter. Für die IT-Chefs bedeutet das wenig Innovationen und überhöhte Preise. Mit Virtualisierungstechniken wie „Software Defined Networking“ (SDN) könnte man das Netz eigentlich aus dem Griff der proprietären Giganten befreien und offene Architekturen aufbauen. Daran haben die betreffenden Anbieter natürlich wenig Interesse; sie präsentieren SDN-Lösungen, die genauso proprietär sind wie ihre Vorgänger – weil sie lediglich geschlossene Systeme mit applika­ tionsabhängiger Funktionalität (Stichwort „Application Aware“) erweitern. Die Folge: Unternehmen können solche Systeme nach wie vor nicht herstellerübergreifend kombinieren. Auf diese Weise wird nicht die Un­abhängigkeit und Flexibilität einer offenen Vernetzung erreicht. Stattdessen werden die geschlossenen Systeme festgeschrieben. Hier dient SDN also vor allem dazu, das bisherige Vendor-Lock-in zu erhalten. Anwender, die diesem Kurs folgen, verpassen eine einmalige Chance. Um Schwellenängste zu überwinden, müssen die Anbieter die Unterstützung und Sicherheit, die die IT-Chefs von proprietären Lösungen gewohnt sind, mit der Flexibilität des Open Networking verbinden. Dabei ist die Entwicklung eines offenen Eco-Systems vertrauenswürdiger Anbieter von Open Networking besonders wichtig. SDN bietet zwar gute technische Voraussetzungen für die Ablösung proprietärer Systeme, aber die jüngste Entwicklung zeigt auch, dass das nicht reicht. Mit Technik allein werden wir der Dinosaurier nicht Herr werden.

Juristen-Clinch Oracle gewinnt Rechtsstreit mit Rimini Street | Seite 2

Flexibilität gefragt Text: Berthold Wesseler

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anta rhei! Das wussten schon die griechischen Philosophen der Antike. Ihr Aphorismus „Alles fließt“ gilt heute mehr denn je – sowohl im globalisierten Wirtschaftsleben als auch in der schnelllebigen IT. Was dieser Aphorismus im Unternehmensalltag bedeutet, wissen Barbara und Siegfried M. Hartmann aus ureigener Erfahrung, sind sie doch die Gründer und Inhaber des Softwarehauses S. M. Hartmann GmbH. Es liefert Standardsoftware für mittelständische Handelsunternehmen, also quasi deren in Programmzeilen festgeschriebene Aufbau- und Ablauf­organisation. Und weil gerade der Mittelstand als flexibel und reaktions-

schnell bekannt ist, musste SMH dem Aphorismus seit jeher Rechnung tragen. Demzufolge haben auch die heutigen Produkte wenig mit der Software der Anfangstage gemein – bis auf die grundsätzlichen Ideen und so manche Basisfunktion. Auf IT-Seite braucht der Mittelstand vor allem schnell einsetzbare Lösungen. „Deshalb orientieren wir uns strikt am Anwender“, betont Siegfried M. Hartmann. „Daher sind unsere Programme und Funktionen so konzipiert, dass sie leicht erlernbar, leicht bedienbar und im weitesten Sinne selbsterklärend sind.“ Außerdem prüfe man immer genau, welche Software- oder Hardwarekonfiguration der Kunde tatsächlich benötigt, um unnötige Kosten zu vermeiden. Die konsequente Modulbauweise der Programme eröffnet dem IT-Chef die Mög-

Partnerschaft für IBM i

lichkeit, die Standardsoftware sehr genau an die spezifischen Bedürfnisse seines Unternehmens anzupassen. „So kaufen Kunden nur das, was sie auch wirklich benötigen“, ergänzt Barbara Hartmann. „Zumal die Software auch im laufenden Betrieb jederzeit an veränderte Anforderungen adaptiert werden kann.“ Weil beide aber auch genau wissen, dass gerade der Mittelstand nicht all seine IT-Bedürfnisse mit Standardsoftware ab­decken kann, bieten sie seit 2008 als Servicepartner auch die Entwicklungstools von Lansa an. Damit erweiterte sich die Zusammenarbeit mit dem australischen Softwarehaus, dessen Produkte die SMH GmbH bereits seit 2006 für die Weiter­ entwicklung ihres ERP-Systems nutzt. Interview Seite 4 ANZEIGE

Infoniqa und Portolan bündeln ihre Softwarepakete | Seite 3

S-BPM lebt weiter Insolvente Metasonic schlüpft bei Allgeier unter | Seite 3

Zweigleisig SAP-Partner Innovabee mit dauerhaftem Comarch-Support | Seite 3

Deutsche Clouds Qualitätssiegel des BITMi | Seite 7

Die „Digitale Agenda“ Bitkom fordert Zeitplan für die Umsetzung | Seite 8 DVD IM INTERNET

SCHLAGZEILEN SAP hat keinen Bock auf Software AG: Übernahmespekulationen vom Tisch sap.de +++ Ganz ohne Spezialbrille: Amazon plant neuartiges 3DSmartphone amazon.de +++ Byebye Blackberry: Ford tauscht 10.000 Geräte gegen iPhones aus apple.de +++ Spionageverdacht gegen Apple und SAP: Russische Regierung will die Quellcodes sap.de +++ Handy­ sparte drückt Gewinn: Microsoft muss Nokia-Kauf verdauen microsoft.de +++ Microsoft verklagt Samsung nach ausbleibenden Patentzahlungen samsung.de +++ Cisco streicht weitere 6.000 Jobs – Acht Prozent der globalen Belegschaft cisco.de +++ Amazon will Google Konkurrenz machen und plant eigene Plattform für Onlinewerbung amazon.de +++ Angriff auf Microsoft, Google und Apple: China lanciert eigenes PC-Betriebssystem im Oktober xinhuanet.com +++


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Juristen-Clinch

4 Case-Einsatz ist Fleißarbeit

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or einem Gericht in Nevada hat Oracle am 12. August eine Klage von Rimini Street abgeschmettert und einen weiteren Erfolg gegen den auch hierzulande aktiven Fremdwarter errungen. Bereits im Februar war dort ein Diebstahl „geistigen Eigentums“ in Form von 200 nicht lizenzierten Oracle-Datenbanksystemen bestätigt worden, die Rimini genutzt hatte. Jetzt wurde eine Gegenklage von Rimini Street wegen Verleumdung und unfairem Wettbewerb als unbegründet abgewiesen. Offenbar verunsichert dieser Juristen-Clinch die Kundschaft aber nicht, denn Rimini Street konnte die Zahl der Supportverträge im letzten Quartal wieder deutlich steigern – um 30 Prozent auf 574. Der Umsatz wuchs um 37 Prozent auf 20,4 Mio. Dollar.

Im Gespräch mit Barbara und Siegfried M. Hartmann, den beiden Gründern des Softwarehauses SMH

6 CRM-Alternative zu Salesforce.com

Der Kauf von Saleslogix stärkt Infors CRM-Geschäft

6 Docsellent investiert in die Output AG

Kooperation beim Output-Management

7 Clouds aus deutschen Rechenzentren

Der Bundesverband IT-Mittelstand will das Label „Software Hosted in Germany“ zum Qualitätssiegel machen

8 PoS live bei GS1 Germany

Kölner „Knowledge Center“ erweitert

8 „Digitale Agenda“ vorgestellt

Bitkom fordert Zeitplan für die Umsetzung

produkte 9 Baldiger Abschied von Windows Server 2003

Die Zeit bis zum 15. Juli 2015 läuft: Dann will Microsoft den erweiterten Support für dieses Betriebssystem einstellen

www.riministreet.com/de/

Oxaion-Vorstand Uwe Kutschenreiter will weiter „intensiv“ in die Weiterentwicklung seiner beiden ERP-Lösungen investieren

9 Investitionsstau im Rechenzentrum?

Nachholbedarf in Sachen „Green IT“

9 Longplayer VMS

HP lagert die Weiterentwicklung des Betriebssystems Open VMS aus

10 Rundruf zum mobilen Zugriff auf ERP- oder CRM-Systeme

Eine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

Seite

Produkte

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Magic veröffentlicht Mobile Accelerator Framework

10 Zend Studio 11 fertig

Cloud-Deployment-Funktionen integriert – Z-Ray für PHP vorgestellt

11 Basycs bringt neue Tools in die Softwarefamilie ein Optimizer4SAP wird sukzessive erweitert

11 Monitoring über Firmengrenzen hinaus

Tango/04 stellt die neue Software-Suite Alignia vor

11 Cloud Center ausgebaut

NCT bietet jetzt auch diverse IT-Sicherheitsdienste an

12 „Where IT works“

Die drei Herbstmessen IT & Business, DMS Expo und CRM-Expo wollen informieren, wie Unternehmen von Mobile, Cloud und Co. profitieren

14 Es wird weniger telefoniert

Bitkom: Trend zu Chats und Videotelefonie per Web

14 Marktübersicht: Customer Relationship Management

Eine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot

15 Die Informationsflut kanalisieren

Process Coach für PeppCRM von Dochouse

15 Soziales Netzwerk fürs Geschäft

Über „Social Business“-Plattformen können Unternehmen Wissen und Informationen schnell und sicher über das Internet teilen

Seite

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Anwendungen

Mobiler Datenzugriff Tablets statt fest montierter PCs auf den Playmobil-Gabelstaplern

anwendungen 17 Neues ERP-System für Felbermayr

Disposition von Personal und Equipment auf ein neues Niveau gehievt

17 Aus drei mach eins

ERP-Konsolidierung bei Dodenhof

17 Milchflaschen aus der iCloud

Flaschenhersteller Nampak Plastics betreibt ERP in der IBM iCloud

19 Webservice für Christoph 1 20 Nichts anbrennen lassen

IT-Umbau ohne Downtime beim Küchenexperten Rational

Information, Kommunikation und Interaktion auf einer Plattform

karriere 23 Veranstaltungen 24 Personalien und Impressum

ür das Ende April abgelaufene Geschäftsjahr 2013/2014 hat die Oxaion AG einen stabilen Umsatz von 11,1 Mio. Euro auf Vorjahresniveau gemeldet, der aufgrund der guten Geschäftslage im Bereich der Neukunden für die plattformunabhängige ERP-Komplettlösung Oxaion Open geschafft worden sei. Gleichzeitig mit der Bilanz wurde die Trennung von Automotive-Tochter DTM Datentechnik bekannt. Die Mitarbeiterzahl blieb konstant bei 150. Das in der AS/400-Welt groß gewordene Ettlinger ERP-Softwarehaus beklagt fehlende Automotive-Umsätze; die 2011 erworbene DTM Datentechnik GmbH in Lüdenscheid musste sogar Insolvenz anmelden. „Wir konnten die gesteckten Erwartungen auf zusätzliche Umsätze im Automotive-Umfeld nicht realisieren“, bestätigt Uwe Kutschenreiter, Vorstand der CommandTochter Oxaion. Der Standort in Lüdenscheid bleibt für die regionale Kundenbetreuung erhalten – und auch Oxaion Open Automotive wird es weiter geben. Die Rechte an Ikias haben ehemalige DTMMitarbeiter erworben; sie wollen die Ikias-Anwender weiter betreuen.

Beim Dienstleistungsumsatz schlägt ein Plus von 4,6 Prozent zu Buche, das unter den Erwartungen blieb. „Die Nachfrage nach Releasewechseln ist erfreulich hoch“, hoffte Vorstand Dieter Eisele vor einem Jahr noch auf eine gute Auslastung. Doch offenbar sind die Releasewechsel einfacher geworden, so dass mancher Kunde sie in Eigenregie durchführt. Die Software-Erlöse stiegen um rund neun Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Pflegeerlöse mit 3,1 Mio. Euro stabil blieben. Die Aufwendungen in die Weiterentwicklung der Business Solution für die Plattfom IBM i und Oxaion Open beliefen sich laut Kutschenreiter „auf gleichem hohen Niveau“. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 solle hier „intensiv“ investiert werden: „Wir planen die Auslieferung des neuen Releases Oxaion Open 4.2 für das erste Quartal 2015 und im zweiten Quartal folgt dann Oxaion Business Solution 7.2.“ Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Kutschenreiter mit einem Jahresüberschuss und mehr Dienstleistungsumsatz – sowohl auf Bestandskunden- wie auf Neukundenseite. we

Sicherung des Datenverkehrs

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er Braunschweiger Dienstleister Netzlink kooperiert mit Rohde & Schwarz SIT, einem deutschen Anbieter für Sicherheitslösungen in IT und Telekommunikation. Ab sofort können Netzlink-Kunden ihre Netzverbindungen mit dessen Verschlüsselungslösung Sitline ETH absichern. Netzlink ist einer der drei Top-„Managed Service Provider“ von IBM und bietet Hosting-Services, Virtual Private Networks (VPN), Voice over IP (VoIP), Internetzugänge und Netzwerksicherheit an. „Wir möchten Thinkstock/iStock

Luftrettungszentrum koordiniert Hubschraubercrew mittels SMS

22 „Social Intranet“ für die Lapp-Gruppe

Oxaion trennt sich von DTM D Bisher haben nur drei DTM-Kunden ihr ERP-System Ikias gegen die 2012 vorgestellte Branchenlösung Oxaion Open Automotive getauscht

Nativere Apps bauen

Epicor steht nicht mehr zum Verkauf

unseren Kunden höchste Sicherheit in ihren täglichen Workflows bieten“, begründet Marcin Zukowski, Produktmanager bei Netzlink, die Partnerschaft. Ein weiterer Vorteil: Die Verschlüsselungstechnik gibt es bislang ausschließlich bei Rohde & Schwarz SIT mit einer Bandbreite von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde; sie ist damit besonders für die sichere Übertragung großer Datenmengen (Stichwort „Big Data“) in Echtzeit geeignet. „Neben dem technischen Sicherheitskonzept war für unsere Entscheidung wichtig, dass die gesamte Wertschöpfungskette komplett in deutscher Hand liegt“, betont Zukowski. Tatsächlich setzt Rohde & Schwarz SIT auch bei der Entwicklung auf deutsche Standorte. „Auch unsere gesamte Produktion erfolgt in eigenen Inlandswerken. Damit tragen wir dem hohen deutschen Datenschutz Rechnung“, erklärt Dirk Kretzschmar, Leiter Vertrieb bei Rohde & Schwarz SIT. www.sit.rohde-schwarz.com

er ERP-Hersteller Epicor steht nicht mehr zum Verkauf, berichten verschiedene britische und amerikanische Zeitungen. Demnach hat der Eigentümer Apax Partners die Verhandlungen mit Interessenten wie CVC Capital abgebrochen, weil der angestrebte Preis sich nicht durchsetzen ließ. Offenbar wurden rund 3 Mrd. Dollar geboten, wobei allerdings Epicors 1,3 Mrd. Dollar Schulden eingerechnet sind. we

Unit4-Führung komplett

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ay Leclercq ist neuer Finanzvorstand, Daan Snijders neuer Technikvorstand bei Unit4. Damit ist das neu formierte Führungsteam des holländischen Softwarehauses komplett. Leclercq kommt von der PrivateEquity-Gesellschaft The Gores Group, für die er als Managing Director European Operations die Portfoliounternehmen kontrollierte. Er war zudem CFO und zuletzt „Chief Transformation Officer“ bei Unify, dem Joint Venture von Gores und Siemens. Baan-Urgestein Snijders hat für Infor die Entwicklung einer Cloud-basierten ERP-Suite für die Automobil- und Luftfahrtindustrie geleitet; er heuerte 1995 bei Baan an und blieb dem Unternehmen auch nach den Akquisitionen durch Invensys, SSA und zuletzt Infor im Jahr 2006 treu. www.unit4software.de

Unit4 hat das Baan-Urgestein Daan Snijders von Infor abgeworben


unternehmen

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Thinkstock/iStock

Partnerschaft unter L Dach und Fach

ang ist die Liste der Comarch-Kunden, die mit Unterstützung der Innovabee GmbH von der ERP-Suite auf SAP umgestiegen sind, etwa FTI Group, Glaswerke Arnold, Schock Metall, Gude, Steuler, DAL/JTE, Conmetall, Richard Bergner und Electrostar. Als reiner Steigbügelhalter fühlt sich Innovabee-Chef Hansfrieder Weber aber missverstanden.

Die beiden AS/400-Experten Infoniqa und Portolan bündeln ihre Softwarepakete für das Personal- und Rechnungswesen

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achdem die 2004 gegründete Metasonic AG aus Pfaffenhofen Mitte Juni Insolvenz angemeldet hatte, scheint der Fortbestand ihrer Suite für das „subjektorientierte Business-Process-Management“ (S-BPM) gesichert. Die Allgeier IT Solutions AG hat einen Vertrag zum Erwerb der wesentlichen Vermögensgegenstände, Mitarbeiter und Kunden des Pfaffenhofener Software-Anbieters Metasonic geschlossen. Der gehörte vorher zum Portfolio der Telekom-Tochter T-Venture, die sich im Jahr 2010 – nach dem Einstieg der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft (BayBG) und der KfW-Bankengruppe – an dem damals noch Jcom1 AG genannten Unternehmen beteiligt hatte. Mit der neuen Tochter will die Allgeier-Gruppe gemäß ihrer Agenda 2015 den Fokus auf wachstumsstarke Felder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential schärfen. Das bisherige Metasonic-Führungsteam um Geschäftsführer Herbert Kindermann bleibt an Bord und soll den S-BPM-Ansatz international ausbauen, mit dem jeder Anwender seine eigenen Lösungen selbst erstellen und sofort ausführen können soll. Dies geschieht auf einfache Art und Weise mit einer geringen Anzahl an Symbolen in einer Modellierungssprache, die der natür­ lichen Sprache am nächsten ist.

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Infoniqa Payroll GmbH, will so „einen deutlichen Mehrwert für die Nutzer generieren“. Die gemeinsam erbrachten Dienstleistungen reichen von der Beratung, Implementierung, Schulung und Hotline bis hin zum kompletten Outsourcing der Abrechnung.

Thomas Strobel, Geschäftsführer der Böblinger Infoniqa Payroll GmbH

Joachim Nürk, Geschäftsführer von Portolan Commerce Solutions

Thinkstock/iStock

Metasonic schlüpft bei Allgeier unter

b sofort bieten die beiden AS/400-Experten Infoniqa Payroll GmbH und Portolan Commerce Solutions ihren Kunden ein erweitertes Portfolio an Software und Services. Infoniqa steuert Standardsoftware sowie Dienstleistungen für die Lohn- und Gehaltsabrechnung bei, Portolan seine Rechnungswesensoftware EVM. Sowohl Infoniqa Payroll (der ehemalige IBM Lohn) als auch Portolan laufen auf dem IBMSystem i. Beide Unternehmen betreuen bereits heute etwa 15 gemeinsame Kunden, darunter Elopak, Vöhringer, Magna Mirror Schleiz, Sauter-Cumulus und Coveris Deutschland. Joachim Nürk, Geschäftsführer der Portolan Commerce Solutions GmbH, will einen „idealen Rahmen für Erfahrungsaustausch und partnerschaftliche Hilfe bei komplexen Fragestellungen“ schaffen. Thomas Strobel, Geschäftsführer der

Infoniqa Payroll an die Fibu EVM angedockt Infoniqa Payroll, im Jahr 2011 durch die Verschmelzung der Münchner Infoniqa IT Solutions GmbH und der P&C Midrange GmbH entstanden, konzentriert die deutschen Aktivitäten der österreichischen Holding Infoniqa im Bereich Entgeltabrechnung am Standort Böblingen. Kernkompetenz ist die Unterstützung bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung, entweder als Software, die bereits bei über

Nach Insolvenz: BPM-Suite „lebt“ weiter

Zweigleisig

600 Kunden inhouse betrieben wird, oder als Outsourcingdienst im eigenen Rechenzentrum. Dabei stellt Infoniqa Payroll sowohl den Systembetrieb mit Hard- und Software als auch Backup und Wartung als Anwendungsservice bereit. Oder übernimmt im Abrechnungsservice die komplette Abrechnung bis hin zum Personalcontrolling. Die Software EVM basiert auf IBM i und ist in 17 Sprachen verfügbar. Neben den Kostenrechnung- und Controllingwerkzeugen hält Portolan 25 Landesversionen für die Anlagen- und Finanzbuchhaltung sowie ein flexibles Berichtswesen zur Unternehmenssteuerung bereit. Heute setzen laut Nürk mehr als 400 Kunden in 50 Ländern auf Software des 1990 gegründeten Unternehmens aus Ilsfeld. Erst vor wenigen Wochen hatte Portolan den seit 2008 aufgebauten SAP-Bereich aufgegeben (siehe DV-Dialog 7–8/2014, Seite 2), um sich wieder voll und ganz auf die Plattform IBM i zu fokussieren.

Innovabee verspricht dauerhaften Comarch-Support „Bei Innovabee sind Anwender von Comarch ERP Suite dauerhaft in guten Händen“, betont Weber. „Mit über 25 Jahren Erfahrung betreuen wir diese Lösung bei unseren Kunden, unsere Mitarbeiter haben daher ein umfassendes Know-how.“ Dazu biete man auch ergänzende Add-ons, die in Zusammenarbeit mit Kunden wie Obeta, dem Berliner Großhändler für Elektrohandwerk und Fachhandel, entwickelt werden. Jüngste Beispiele sind ein SEPAPortal mit Suite-Integration und die Gelangensbestätigung bei innergemeinschaftlichen Lieferungen. Obetas IT-Leiter Christian Albrecht, der aufgrund zahlreicher individueller Anpassungen keinen Releasewechsel mehr anstrebt, sieht in der Zusammenarbeit mit Innovabee einen „Glücksfall“, egal ob es um Anpassungen im System, Erweiterungen oder Empfehlungen bei der Alltagsarbeit geht. So sei für Obeta eine Optimierung für Gutschriften aus Retouren entwickelt worden.

Stufenweise Umstellung auf SAP „Einige Kunden haben sich für eine stufenweise Umstellung entschieden und mit einem Bereich begonnen, z.B. dem Rechnungswesen“, erklärt Hansfrieder Weber den Ansatz. „Mit unseren Standardlösungen für Datenmigration und Schnittstellen sorgen wir für eine reibungslose Umstellungen und einen sicheren Parallelbetrieb.“

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S-BPM, dessen geistiger Vater Dr. Albert Fleischmann das von ihm gegründete Unternehmen Metasonic 2011 verlassen hatte, unterscheidet sich laut Hersteller darin von herkömmlichen Methoden, die z.B. BPMN 2.0 oder BPEL verwenden, dass sie vor allem die Leistung der Prozesse erhöht und gleichzeitig die Komplexität reduziert. Ohne programmieren zu müssen, können Anwender ihre fertigen Modelle sofort als Applikationen ausführen. Dabei hilft Metasonic Touch, diese Lösungen zu erstellen. Dieser einfach anzuwendende „Modellierungstisch“ soll die übliche Hemmschwelle gegenüber der ansonsten so komplex erscheinenden Informatik abbauen und die Kommunikation zwischen IT und Fachbereich fördern. Die Anwender können die einzelnen, „greifbaren“ Modellierungsbausteine auf der Tischoberfläche verschieben und so direkt Arbeitsläufe modellieren. Diese werden dann in die Metasonic Suite integriert, die bei Großkonzernen wie Audi, NEC, Hitachi und Swisscom bereits im Einsatz ist, – und können dann als Webanwendung sofort ausgeführt werden. Mit über 5.100 Angestellten und mehr als 1.200 freiberuflichen Experten positioniert sich Allgeier als „One-StopShop“ mit umfassendem Lösungs- und Leistungsportfolio für die Kunden, zu denen globale Konzerne ebenso zählen wie mittelständische Betriebe. we

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Die IBM Advanced-Schulung versteht sich als aufbauende Schulung. Die jeweils gültigen Lizenzbestimmun-

Die IBM Basis-Schulung richtet sich in erster Linie an Lizenz-Manager

IBM Lizenzierung Advanced

gen hängen stark von den unterschiedlichen Typen der Lizenzrahmenverträge ab, daher befasst sich dieses Training in erster Linie mit den Verträgen nach nationalem und internationalem Lizenzmodell und individuellen kundenspezifischen Verträgen, die dabei möglich sind.

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zung und Unterscheidung der beiden Welten Multiplattform und Mainframe vermittelt. Auch die unterschiedlichen Lizenzmodelle nach Plattform und Software werden differenziert betrachtet.

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it seinem Standard­ paket für den Handel bietet SMH Software ein ERP-System an, das die Kernfunktionen der Materialwirtschaft mit Beschaffung, Lagerhaltung, Disposition und Bewertung mit dem Verkauf- und Angebots­ wesen sowie dem Finanz- und Rechnungswesen bzw. Controlling modular verknüpft. Außerdem fungiert SMH als Dienstleistungspartner von Lansa und unterstützt dieses australische Softwarehaus im deutschsprachigen Raum auch in den Bereichen Marketing und Vertrieb. Mit dem Unternehmerehepaar Hartmann sprachen wir über zeitgemäße Software.

Frau Hartmann, 1978 haben Sie gemeinsam mit Ihrem Mann das Unternehmen SMH gegründet. Was war die Idee? Barbara Hartmann: Von Anfang an verfolgten wir das Ziel, umfangreiche, – aber trotzdem schnelle und komfortable Software für Handelsbetriebe zu erstellen. Stand in den ersten Jahren noch die Erstellung von Individualsoftware im Vordergrund, so wurde der Schwerpunkt im Laufe der Jahre auf die Entwicklung und Pflege einer Standardlösung mit großem Funktionsumfang gelegt. Mit der Zeit entstand so durch stetige Verbesserungen und Erweiterungen eine komplette Softwarelösung für den Handel, die in der Lage ist, alle Bedürfnisse eines modernen Unternehmens abzudecken. Die in mehr als 30 Jahren erworbene Kompetenz und Erfahrung spiegelt sich in den praxisnahen und bedienerfreundlichen Funktionen und Programmen wider.

„Modernisierungsbedarf wird immer dann deutlich erkennbar, wenn die bestehende Anwendung an Grenzen stößt.“ Siegfried M. Hartmann

Case-Einsatz ist Fleißarbeit Im Gespräch mit DV-Dialog erläutern Barbara und Siegfried M. Hartmann, die beiden Gründer des Softwarehauses SMH, den Einsatz von Standardsoftware und Case-Tools bei der Gestaltung einer modernen IT-Umgebung für den Mittelstand.

Text: Berthold Wesseler | Fotos: claus Uhlendorf

Herr Hartmann, 1978 war an E-Commerce oder mobile Endgeräte noch nicht zu denken. Welche Auswirkungen hat dieser Wandel auf Ihre Standardsoftware? Siegfried M. Hartmann: Mit dieser Frage erinnern Sie mich an alte Zeiten – als der Hauptspeicher eines System/3 normalerweise 8 oder 16 KB „groß“ war und eine Maschine mit 24 KB schon als „stark“ galt. Auf die Modernisierung unserer Software haben wir schon immer viel Wert gelegt. Dabei war mir klar, dass eine zügige Reaktion auf Neuerungen des IT-Marktes nur mit einem mächtigen Entwicklungstool zu schaffen ist, aus dem man sich die „passenden“ Werkzeuge gezielt auswählen kann und nicht auch das kaufen muss, was man gar nicht braucht. Wir haben uns für Lansa entschieden, also einen „Werkzeugkasten“ mit den vier Kernprodukten Visual Lansa, RAMP, Integrator und Composer sowie einer Reihe ergänzender Komponenten. All diese Bausteine können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden, um spezielle Anforderungen zu erfüllen. Jeder für sich kann aber genauso in eine bestehende Infrastruktur eingebunden werden. Diese Tools nutzen wir für die Weiterentwicklung und Modernisierung unseres ERP-Systems. War es früher komplett an die AS/400 und ihre „Green Screens“ gebunden, so bietet es heute Zugänge auch über Windows, Internet, Tablet oder Smartphone. Zurzeit arbeiten wir an einem völlig plattformunabhängigen Gesamtpaket. Ursprünglich hatten Sie Ihre Anwendungen mit Synon entwickelt, empfehlen Ihren Kunden für Modernisierungsprojekte heute aber Lansa als Werkzeug. Warum? Siegfried M. Hartmann: Die vor Jahren von uns angestrebte Modernisierung für die AS/400 war mit Synon nicht möglich. Wir haben uns damals auf dem Markt gründlich umgesehen und alle Instrumente genau geprüft. Lansa konnte unsere hohen Anforderungen erfüllen. Seit 2006 setzen wir Lansa für die Modernisierung ein – und empfehlen das natürlich auch unseren Kunden und Interessenten. Das Power System i liefert im Gegensatz zur schnelllebigen Windows- oder Linux-Welt eine stabile Plattform für die wichtigen IT-Anwendungen. Inwiefern ist diese Plattform nach all den Jahren noch zeitgemäß? Siegfried M. Hartmann: Als 1988 die AS/400 auf den Markt kam, war sie wohl das perfekteste und vollkommenste Computersystem. Mit den Jahren wurde aus dem ehemals proprietären System ein offenes und performantes Multi-Server-System, das praktisch keine Wünsche offen lässt. Es gibt wohl auch heute nur wenige Systeme, die

in puncto Sicherheit, Performance, Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit mit ihrem Nachfolger Power i mithalten können. Insofern kann ich die Frage nur mit einem uneingeschränkten „Ja“ beantworten: Power i ist absolut zeit­ gemäß! Das Problem liegt vielmehr darin, dass es der IBM seit längerer Zeit nicht gelingt, die Vorteile dieses Systems auch entsprechend am Markt darzustellen – und sich deshalb in den ITAbteilungen die fatale Meinung verfestigt hat, die AS/400 und ihre Nachfolgemodelle seien „Dinosaurier“ in der IT-Landschaft.

Die AS/400 gilt als „proprietäres“ ­System. Kann sie nach einer Modernisierung der ­alten Programme zur Schaltzentrale des Unternehmens bei E-Commerce und ­Industrie 4.0 werden, also auch systemund technologieübergreifend Daten aus­ tauschen und Funktionen nutzen? Siegfried M. Hartmann: Die Nachfolger der AS/400 sind ja ebenso offen für alle Betriebssysteme wie für die Integration in heterogene Serverlandschaften. Von daher gibt hier kein Problem – proprietär hin oder her –, zumal IBM ja aktuell durch die im letzten Jahr gegründete Open Power Foundation die Power-Hardware und -Software für die freie Entwicklung öffnet. So wird das zugrundeliegende geistige Eigentum für die Weiterentwicklung durch andere Hersteller verfügbar. Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Durch das Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt immer weiter zusammen. Die AS/400 mit all ihren Verknüpfungsmöglichkeiten ist geradezu ideal, wenn es gilt, die Kommunikation zwischen verteilten Produktions- und Verwaltungsstätten, diversen Serverwelten und dem Internet auf höchstem Performance- und Sicherheitslevel aufrechtzuerhalten. Gibt es neue Chancen, die IBM durch die Weiterentwicklung der Plattform eröffnet, aktuell auch durch Power8 und IBM i 7.2? Siegfried M. Hartmann: Basis des neuen Systems ist der komplett neu entwickelte Power8Chip, mit dem IBM die Leistung des Vorgängers Power7 einfach mal verdoppelt. Das ist schon ein wirklich bahnbrechender Fortschritt bei der High-end-Server-Technik. Die neue Betriebssystemversion IBM i 7.2 ist außerdem optimiert auf den Betrieb der neuen Prozessortechnologie Power8, so dass zahlreiche interne Funktionen, z.B. Zugriffe auf das interne File-System IFS, und die Verwaltung von Massendaten noch schneller werden. Es handelt sich zweifellos um eine Hochverfügbarkeitslösung, die durch viele neue Features die Betriebssicherheit weiter erhöht. Wenn es IBM gelingt, die Geschwindigkeits- und Sicherheitsvorteile gegenüber handelsüblichen x86-Servern herauszuarbeiten, sehe ich durchaus Chancen, verlorenes Terrain wiederzugewinnen. Mit der Stabilität der Plattform einher geht die Gefahr, dass die Anwendungen nicht an moderne Anforderungen angepasst werden – nach dem Motto: „Never touch a running system.“ Wie zeitgemäß sind die AS/400Anwendungen Ihrer Erfahrung nach? Siegfried M. Hartmann: Die Frage kann ich wirklich nur aus meiner persönlichen Sicht beantworten, die naturgemäß nicht statistisch abgesichert ist. Es gibt die ganze Breite des Spektrums – neben fortschrittlicher Ablauforganisation innerhalb des Programmpaketes in modernster Technologie auch Pakete, die noch Reste aus den Welten der Vorgängersystemen /34, /36 oder /38 enthalten. Das muss nicht schlecht sein, denn für die Batch-Verarbeitung reicht dies vollkommen aus; ein neu geschriebenes Programm kann es auch nicht immer besser. Die Frage, ob eine Software „zeitgemäß“ ist, stellt sich in diesem Zusammenhang für Mittelständler nicht. Meiner Meinung kommt es im wesentlichen darauf an, wie gut die eingesetzte Software den betrieblichen Ablauf beschleunigen und stützen kann. Insofern bedeutet „zeitgemäß“ heute etwas anderes als vor zehn Jahren. Natürlich müssen die Programme jetzt in der Lage sein, mit anderen Plattformen zu kommunizieren, Daten in unterschiedlichsten Formaten im- und exportieren sowie geänderten Bedien- und Auswertungsgewohnheiten gerecht werden. Für Unternehmensleitung und Außendienstler sollten wichtige AS/400-Applikationen auf Tablets und


Barbara und Siegfried M. hartmann

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Wird modernisiert, gibt es die Wahl zwischen zwei Extremen: dem Austausch der alten IT oder der Verbesserung der bewährten Anwendungen. Wann ist der zweite Weg anzuraten? Siegfried M. Hartmann: Wenn diejenigen, die das Programmpaket geschaffen haben, es gut an die Ablauforganisation angepasst haben! Das ist immer dann der Fall, wenn über die Jahre die Verbindung der einzelnen Abteilungen untereinander klappt und wenn die Ansprüche innerhalb des Unternehmens nur noch Kleinigkeiten betreffen und nicht das große Ganze. Man sollte nicht vergessen, dass dieses Programm über viele Jahre für die eigenen Ansprüche „maßgeschneidert“ worden ist, und das darin steckende Know-how nicht verschenken. Das Maßschneidern müsste durch ein entsprechendes Customizing der Standardsoftware nachgeholt werden – wenn es überhaupt möglich ist. Muss die vorhandene Anwendung nur leicht erweitert, in der Bedienung verbessert, an weitere IT-Systeme und Endgeräte angedockt oder in die Cloud gebracht werden, so sind das jeweils kleinere eigenständige Projekte mit überschaubarem Budget und Risiko. Das ist eine ideale Basis, um Schritt für Schritt eine zeitgemäße Gesamtlösung für das Unternehmen zu schaffen. Wie gestaltet man das Projekt erfolgreich? Siegfried M. Hartmann: Voraussetzung für den Erfolg eines Modernisierungsprojektes ist, dass der IT-Leiter oder sein Beauftragter sich mit der Materie wirklich befasst und das richtige CaseTool auswählt. Alles andere ist dann nur noch Fleißarbeit. Denn nach diesem ersten großen Schritt kann der IT-Leiter auf weitere Anforderungen prompt reagieren und ist nicht mehr der Getriebene und Unsichere, weil er sicher sein kann, in dem „Werkzeugkasten“ seiner CaseSuite auch für die nächste Aufgabe das passende Werkzeug zu finden. Das entspannt. Das entspannt auch deshalb, weil bei Neuerungen vom Markt lediglich ein Update eingespielt werden muss und sonst keine Arbeiten erforderlich sind, anders als bei einer eigenen Program-

titelinterview

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„Die AS/400 mit all ihren Verknüpfungsmöglichkeiten ist geradezu ideal, wenn es gilt, die Kommunikation zwischen verteilten Produktions- und Verwaltungsstätten auf höchstem Performanceund Sicherheitslevel aufrechtzuerhalten.“

Smartphones ebenso nutzbar sein wie AS/400Daten in Windows-Programmen à la Excel, um z.B. auf dem PC Statistiken zu erstellen. Die ERP-Daten sollten auch in CRM-Systeme einfließen oder in Webportale, die an das System i gekoppelt sind, wie etwa ein Webshop oder ein Kundeninformationssystem. Bei der Umsetzung solcher Ideen lässt sich tatsächlich vielerorts ein Zögern erkennen, wie Sie es a auch schon mit Ihrer Frage nach dem „running system“ andeuten. Da gibt es tatsächlich Ängste, die aber meiner Meinung nach unbegründet sind. Die Vielzahl an unterschiedlichen Anforderungen an eine moderne Anwendung erscheint vielen Verantwortlichen unübersichtlich. Gerade dann, wenn diese ihre Wurzeln in der so überschaubaren 5250-Welt hat. Außerdem werden die Möglichkeiten, die IBM i – im Gegensatz zur guten alten AS/400 – heutzutage bietet, oft extrem unterschätzt. Mit zielführenden Ideen und dem richtigen Entwicklungswerkzeugen ist eine Modernisierung bestehender Anwendungen kein Problem. Der Ablauf innerhalb eines funktionierenden Gesamtpakets muss ja nicht verändert werden.

Was sind typische Merkmale, an denen ein IT-Leiter erkennt, dass er einen Modernisierungsbedarf hat? Siegfried M. Hartmann: Dieser Bedarf wird immer dann deutlich, wenn die bestehende Anwendung an Grenzen stößt. Dies geschieht zumeist durch Anforderungen, die von außen an die IT herangetragen werden – sei es durch Mitarbeiter, die über Windows-Erfahrungen verfügen, oder durch die Fachabteilungen, die PC-basierte Auswertungen, den Zugriff über mobile Endgeräte oder die Einbindung von Datenblättern und Artikelbildern wünschen. So unterschiedlich die Anforderungen sind, so zahlreich sind die Modernisierungstools. Hier gilt es, das richtige Werkzeug auszuwählen, mit dem man möglichst viele der anstehenden Ziele erreicht ohne Konflikte zwischen den neuen Lösungen und ohne Mehrfacharbeiten und Redundanzen. Beispielsweise sollte sich die neue Anwendung weitgehend automatisch an die verschiedenen Bildschirmgrößen der gewünschten Endgeräte anpassen, sei es Desktop, Notebook, Tablet oder Smartphone.

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Siegfried M. Hartmann

mierung in Java. Egal ob eine Änderung oder Erweiterung der Bedienung am Tablet, Smartphone oder sonstigem Bildschirm gewünscht ist, können die Programmierer deren Inhalte und ihre grafische Gestaltung über die DDSBestimmungen der klassischen AS/400-Welt selbst definieren. Sie bewegen sich weiter in der vertrauten alten Programmierumgebung – bis auf ein paar neue Zusatzbefehle aus dem CaseTool oder dem neuen offenen RPG.

Wenn das „richtige“ Case-Tool so wichtig ist: Wie geht man bei seiner Auswahl vor? Siegfried M. Hartmann: Sehr konsequent das Hauptaugenmerk auf den Erwerb eines Tools legen, das alle Funktionen bietet, um jede

„Outsourcing ist eine gute Alternative für Modernisierungsprojekte. Nach Abschluss der Auftragsarbeiten laufen die Programme im Runtime-Modus beim Kunden; die Lizenz dafür ist äußerst günstig.“ Barbara Hartmann

Möglichkeit von Internet und Web 2.0 in die fraglichen Programme einzubauen. Oder salopp ausgedrückt: Ein Tool wählen, das es mir erlaubt, nur das nächstliegende Problem anzugehen, ohne prüfen zu müssen, welche weiteren Schritte folgen könnten. Es gibt viele kleine Tools, die beim ersten Schritt gute Dienste leisten. Werden sie beispielsweise aus falsch verstandener Sparsamkeit eingesetzt, besteht die Gefahr, dass bei einem weiteren Schritt ein anderes Instrument notwendig wird und dass die beiden nicht gut harmonieren. Ich rate deshalb dringend, vor der Entscheidung für ein Case-Tool eine kleine Testsituation aufzubauen und alles auszuprobieren. Dazu reichen ein oder zwei bestehende komplexe Programme aus. Denn dabei werden die versteckten Problemchen erkannt, die während des Verkaufsgespräches niemand angesprochen hat. Ich empfehle auch unseren Interessenten, sich gerade dafür Zeit zu nehmen; gegen eine geringe Pauschale erledigen wir diese Arbeit. Damit sind beide Vertragspartner vor späteren Diskussionen abgesichert. Gibt es Fragen, um im Testmodell weiterzukommen, so zeigt sich ganz nebenbei auch, ob die Hotline nur „besetzt“ ist oder ob ein Experte zur Verfügung steht, der nicht nur das Tool kennt, sondern auch die AS/400, ihre Programmierung sowie das Betriebssystem. Das ergibt Gespräche in die Tiefe. Sollte die Zeit dafür nicht vorhanden sein, ist es eine sinnvolle Alternative, dies zusammen mit einem externen Könner im eigenen Hause zu machen. Das Probieren hat drei Vorteile: Es spart Zeit und man lernt dabei. Der Hauptvorteil ist aber, dass alle Lösungen geprüft im Testmodell vorhanden sind, aus dem sie übernommen werden können. Das erspart späteres Nachlesen von Unterrichtsmaterial. Diese Vorgehensweise hat uns damals auch vor einem Fehlkauf bewahrt.

Wo fängt man mit der Modernisierung an? Siegfried M. Hartmann: Am besten dort, wo sie die größte Entlastung für das Unternehmen bringt. Oder die größte psychische Entlastung für die IT-Abteilung, etwa weil die Geschäftsleitung drängt, weil sie das Tablet nicht nur herumtragen mag, um Geschäftspartnern zu imponieren, sondern darauf endlich Zahlen sehen will. Wie schafft man es, die Modernisierung so im Griff zu behalten, dass die Pflege der Anpassungen und Änderungen nicht teurer wird als eine Neuanschaffung? Siegfried M. Hartmann: Da sprechen Sie einen wichtigen Aspekt an, denn viele gehen davon aus, dass der RPG- oder Cobol-Programmierer mit der Pflege durch die Modernisierung überfordert sein könnte. Das kann sein, muss aber nicht! Ich sage: Es gibt kein Problem, wenn so vorgegangen wird, wie ich es empfohlen habe. Analysieren wir die Art der Problemstellungen. Davon gibt es grundsätzlich nur zwei: Probleme

Über die SMH Software GmbH 1978 gründete Siegfried M. Hartmann gemeinsam mit seiner Frau Barbara die SMH Software GmbH in Unterhaching bei München. Dort ist das Unternehmen heute mit zwei Standorten – für die Programmierung sowie für Planung und Organisation – vertreten. Seit Beginn des Jahres 2006 gehört neben dem Ehepaar Hartmann auch Jörg Hamacher, ein langjähriger Mitarbeiter, zur SMH-Geschäftsführung. www.smhsoftware.de

aus der altbekannten und aus der modernen ITWelt. Altbekannt ist die Pflege und Erweiterung wie bisher in der RPG- oder Cobol-Sprache. Das ist kalkulierbar, selbst wenn für die Modernisierung noch einige neue Befehle in die Programme eingebaut werden. Bei Aufgaben aus der „modernen“ IT-Welt bestünde theoretisch die Gefahr, sich an der Schnittstelle nach „draußen“ die Nerven abzuarbeiten. Aber gerade hier gibt es nach dem Einbau durch ein vernünftiges Case-Tool kein Problem mehr, weil simple Updates alles automatisch regeln. Also sind alle Ängste unbegründet. Solch ein Tool ist eine Blackbox, die – einmal eingestellt – alle Kommunikationsprozesse und Schnittstellen sauber steuert. Dies kann ich zumindest für Lansa ohne Einschränkung sagen. Zu teuer wird die Modernisierung nicht, weil die Kosten zu überblicken und zu steuern sind. Es sind letztlich die Einmalkosten für das Tool, die Wartung per Jahr und die Personalkosten der EDV-Abteilung. Eine klare Planung verhindert auch, dass die EDV-Abteilung überfordert wird.

Wann ist Outsourcing eine Alternative? Barbara Hartmann: Outsourcing ist immer dann eine Alternative, wenn die Kapazität der ITAbteilung für ein Modernisierungsprojekt nicht ausreicht. Zwei Arten von Outsourcing sind denkbar: Entweder erwirbt das Unternehmen die erforderliche Lizenz, um später weitere Projektteile selbst durchzuführen, oder die Arbeit wird außerhalb des Unternehmens abgewickelt, auf einer Maschine, die alle Lizenzen hat, wie in unserem Unternehmen. Nach ausführlichen Tests wird das Programmpaket für den Echtlauf auf die Maschine des Kunden genommen, nochmals getestet und danach freigegeben. Dazu ist nur die Realtimelizenz erforderlich. Beides hat Vorteile. Realtimelizenzen sind günstig. Bei der Arbeit vor Ort sind dafür die Kommunikationswege zwischen beiden Vertragspartnern kurz und direkt. Es ergibt sich daraus auch eine Art Inhouseschulung, die nicht an feste Zeiten gebunden ist. Als Entscheidungsgrundlage sollte aber immer eine Kosten-Nutzen-Analyse dienen, in der die unternehmensspezifischen Faktoren berücksichtigt werden.


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midrange-markt

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Strategien

DV-Dialog 9/2014 | 8. September 2014

Kooperationen

Vereinte Expertise

Thinkstock/iStock

CA Technologies hat den Backup-Geschäftsbereich Arcserve an den Investor Marlin Equity Partners verkauft. Ursprünglich im Februar 1990 von Cheyenne Software auf den Markt gebracht, kam Arcserve 1996 durch die Übernahme des Herstellers in das Port­folio des damals noch Computer Associates genannten Herstellers. Am 1. August hat Arcserve die Geschäftstätigkeit als eigenständiges Unterneh­men aufgenommen.

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ie Münchener KPS AG, ein Beratungshaus für Prozessoptimierung im Handel und Konsumgüterbereich, übernimmt den E-Commerce-Dienstleister Getit. Die KPS AG wurde im Jahr 2000 gegründet und beschäftigt rund 600 Berater. Mit Hilfe von Getit, einem über 120 Mitarbeiter starken Dortmunder Spezialisten für die Softwareplattformen Hybris (SAP), Intershop und Adobe, sollen nun Transformationsprojekte im E-Commerce- und OmnichannelBereich aus einer Hand angeboten und implementiert werden.

www.arcserve.com/de

Nach der Übernahme der auf AS/400Modernisierung spezialisierten US-Firma BCD Software will Quadrant Software den Partnervertrieb mit dem neuen Tochterunternehmen abstimmen. Die AS/400-Experten wollen eine gemeinsame „Channel and Strategic Alliance Group“ gründen und so ihren bisherigen Partnern zusätzliche Mehrwerte liefern. BCD-Händler in Deutschland sind z.B. Mercon Consulting oder Goering iSeries Solutions.

www.kps-consulting.com

Docsellent investiert in die Output AG

www.bcdsoftware.com

„App-Härtung“: Zum besseren Schutz vor Hackerangriffen und Malware bietet IBM ab sofort auch die Sicherheitstechnologie von Arxan Technologies an – einen starken Binärcodeschutz für mobile Applikationen. Mit Arxan Application Protection for IBM Solutions verspricht der Hersteller „Laufzeitschutz, Selbstverteidigung und Mani­ pulationsabwehr“ innerhalb der mobilen App, die mit allen gängigen mobilen Plattformen kompatibel sei.

Infor: CRM-Alternative zu Salesforce.com

www.arxan.com

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er durch zahlreiche Akquisitionen groß gewordene ERP-Hersteller Infor meldet als nächsten Coup die Übernahme des CRM-Herstellers Saleslogix vom britischen E-Mail-Marketinghaus Swiftpage. Weitere Details wurden ebenso wenig bekannt wie der Kaufpreis. Gegründet 1998, beschäftigt das US-Unternehmen Saleslogix etwas mehr als 100 Mitarbeiter.

www.aleri.de

Der CRM-Spezialist Gedys Intraware, Petersberg, hat das Produkt Ponte.project sowie das damit verbundene operative Geschäft seines Technologiepartners Ponte Software & Consulting GmbH übernommen. www.gedys-intraware.de

Tool für Notes-Transformationsprojekte: Durch eine Partnerschaft mit Panagenda erweitert die GIS AG, Hannover, ihr Portfolio um die Analysesoftware iDNA, die belastbare Daten über die Lotus-Infrastruktur eines Unternehmens liefert. Diese Infos können Administratoren helfen, ihre „Notes&Domino“- sowie Sametime-Umgebungen effizienter zu betreiben.

Infor-Chef Charles Phillips kritisiert: „CRM-Systeme nutzen typischerweise nur eine kleine Teilmenge der Kunden-, Marketing- und Vertriebsdaten.“

Saleslogix, das als Infor CRM weiter vermarktet wird, ist nach Firmenangaben bei insgesamt mehr als 1.700 Unternehmen in Amerika und Europa im Einsatz; darunter sind über 300 Infor-Kunden. Infor will durch die Übernahme das eigene CRM-Geschäft stärken, das bisher durch die im Herbst 2005 erworbenen Epiphany-Produkte geprägt ist. Außerdem gibt es eine CRM-Partnerschaft mit dem CloudPionier Salesforce.com, auf Basis von dessen Plattform Force.com Infor die CRM-Lösung Inforce entwickelt hat.

Cloud-Suites-Funktionalität soll erweitert werden Insbesondere die SaaS-Lösungen von Saleslogix haben es Infor-Chef Charles Phillips angetan. Damit will er die Funktionalität der Cloud-Suites erweitern, die Infor jüngst für diverse Branchen angekündigt hat. Sie basieren auf Amazons Web Services (AWS) und den Infor-Branchenlösungen; jetzt sollen auf Basis von Saleslogix

www.panagenda.com

Der Schweizer IBM-Partner Bison Group baut die Qualifikationen seiner Dienstleistungstochter Bison IT Services AG kontinuierlich aus. Von HP hat sie jetzt mit „Platinum“ den höchsten Partnerstatus erhalten, denn es verfügen inzwischen 28 der rund 200 Mitarbeiter über eine HP-Zertifizierung; fünf davon sind Inhaber der höchstmög­ lichen Masterauszeichnungen.

BI-Partner

www.bison-its.ch

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Der Stuttgarter SAP-Spezialist Theobald Software will durch eine Partnerschaft mit Infosuite einen robusten und schnellen Zugriff auf SAP-Daten schaffen. Dieses plattformunabhängige Werkzeug zur Visualisierung und Analyse von Daten, das über integrierte Module für Budgetierung, Planung und CRM verfügt, läuft auch nativ auf dem Power-System i. Die SAP-zertifizierte Integration erlaubt die automatische Speicherung von Datenströmen aus SAP ERP und SAP BW im Infosuite-Server, was die Entwicklungszeiten für Datenextrakte und -analysen deutlich verkürzen soll. www.theobald-software.com Gerd Altmann / Pixelio.de

ie Infomotion GmbH, ein Experte bei der Umsetzung komplexer Datawarehouse-Konzepte, stellt laut Geschäftsführer Mark Zimmermann durch eine Kooperation mit Micro Strategy sicher, dass die Kunden direkten Zugang zu der Technologie sowie Informationen aus erster Hand erhalten. Der neue Partner­vertrag unterstreiche die Unabhängigkeit des BI-Beratungsunternehmens von einzelnen Herstellern und Technologien sowie die Orientierung an der Nachfrage der Kunden. Infomotion hat mit 150 Mitarbeitern und über 16 Mio. Euro Umsatz den Wachstumskurs auch 2013 fortgesetzt; zu den BI-Partnern der Frankfurter zählen neben IBM auch Informatica, Microsoft, Oracle, Qliktech, Roambi, SAS, SAP sowie einige Spezialanbieter. www.infomotion.de

Endlich profitabel

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ach einem guten Start in das Geschäftsjahr 2014 blieb die Update Software AG auch im zweiten Quartal auf Wachstumskurs. Der Wiener Hersteller von CRM-Software schaffte ein Umsatzwachstum um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (auf 8,8 Mio. Euro). Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 0,2 Mio. Euro verlief das zweite Quartal im Rahmen der Erwartungen des Managements. Für das Geschäftsjahr 2014 geht das Management weiterhin von einem Umsatzwachstum zwischen drei bis fünf Prozent sowie einer Ebit-Marge von ein bis drei Prozent aus. Etwaige Effekte aufgrund der Übernahme durch Aurea Software (siehe DV-Dialog 7–8/2014, Seite 8) konnten dabei noch nicht quantifiziert werden. www.update.com

ie Docsellent GmbH, ein Anbieter von Dienstleistungen rund um den Dokumentenoutput mit 100 Mitarbeitern und Hauptsitz in Düsseldorf, hat eine Minderheitsbeteiligung an der Nürnberger Output AG erworben. Deren Produkt Bitkasten, der ab sofort das Smart-Delivery-Portfolio von Docsellent ergänzt, soll gemeinsam weiterentwickelt und vermarktet werden.

Kooperation beim Output-Management

Der Kauf von Saleslogix stärkt Infors CRM-Geschäft, das bisher durch die im Herbst 2005 erworbenen Epiphany-Produkte geprägt ist

Die Essener Aleri Solutions GmbH wurde für ihre Investitionen in den Aufbau von Expertenwissen rund um Softwareprodukte Websphere Commerce, Portal und Web-Content-Manager von IBM als „Premier Business Partner“ ausgezeichnet.

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branchen­spezifische CRM-Attribute und -Prozesse ergänzt und dann als Cloud-Services angeboten werden, beginnend mit Infor CRM Automotive, CRM Healthcare, CRM Public Sector und CRM Manufacturing. Inwieweit der bisherige CRM-Partner Salesforce.com davon begeistert sein wird, der sich ja 2011 auch als Investor engagiert hat, bleibt abzuwarten. Von Infor heißt es beschwichtigend, dass man neben Infor CRM auch Inforce weiterentwickeln werde, um seine ERPund Finanzsoftware über ION mit Salesforce.com zu verbinden. Allerdings legt die Pressemitteilung auch den Finger in die Wunde der Zusammenarbeit mit Salesforce. Dort heißt es von Phillips: CRM-Systeme nutzen „typischerweise nur eine kleine Teilmenge der Kunden-, Marketingund Vertriebsdaten“, die in den ERPSystemen vorliegen. Deshalb werde Infor eine Kontextanalyse entwickeln, die erste wirkliche End-zu-End-Lösung für die gesamte Prozesskette von einer Anfrage bis zur Lieferung an Kunden. we

Partner bei E-Post

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ls strategischer Partner der Deutschen Post AG bietet Fujitsu ab sofort über seine Partner die E-Postbusiness Box bundesweit an. Das Leistungs- und Digitalisierungskonzept der E-Post ergänzt das Fujitsu-Portfolio um einen hochsicheren digitalen Versandkanal, über den sich vertrauliche Geschäftskorrespondenz in die bestehenden Kunden-Workflows integrieren lässt. Die Box bündelt den Versand von E-Postbriefen in einem zentralen Gerät und wickelt alle Schritte im Versandprozess elektronisch ab. So sparen Mitarbeiter Zeit und Kosten, da sie in ihrer gewohnten SoftwareUmgebung die Druckoption „E-Postbrief“ wählen und die Box automatisiert den digitalen oder physischen Versand übernimmt. www.fujitsu.com/de/BusinessBoxTipp

Der Bitkasten bietet die Möglichkeit, alle derzeitigen Kommunikationskanäle zu vereinen. Dabei sind alle Zustell- und Empfangsmethoden vom Empfänger administrierbar – die Postadresse des Empfängers reicht für den Versand aus. Eine Anmeldung über die Onlinefunktion des neuen Personalausweises sowie die verschlüsselte Datenübermittlung macht den digitalen Briefkasten sicher und verbindlich.

Peter Vorgel, CEO der Output AG

Im Zuge der Transaktion wird der Vorstand der Output AG erweitert: Docsellent-Geschäftsführer Thomas Simon tritt als CTO neben Peter Vorgel, den CEO der Output AG. www.output.ag

Docsellent plant Umzug  Docsellent, im Juni 2012 durch einen Management-Buy-out bei der Itella Information GmbH entstanden, investiert nicht nur in das Produktportfolio, sondern auch in den neuen Verwaltungs- und Produktionsstandort Korschenbroich, 25 km vom heutigen Standort entfernt. Über 5.000 m2 Büro- und Produktions­ fläche sowie 25.000 m2 Grundstück bieten Raum für eine nachhaltige Geschäftsentwicklung. Der Umzug aus Düsseldorf in die neuen Räumlichkeiten soll bis Ende 2015 erfolgt sein. Kunden aus dem Mittelstand, aber auch Großkonzerne nutzen schon seit über 40 Jahren Docsellent für Transaktionsdruck und Dokumentenmanagement, posta­ lische Konsolidierung sowie für den Versand der Dokumente auf physischem oder elektronischem Wege. Die Kombination aus Produktions- und IT-Kompetenz versetzt Docsellent in der Lage, Datenströme schnell und flexibel zu verarbeiten.  www.docsellent.com.


Strategien

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Midrange-Markt

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Clouds aus deutschen Rechenzentren Nicht nur die Enthüllungen von Edward Snowden zur (Wirtschafts-)Spionage der Geheimdienste lässt IT-Chefs vor Cloud-Projekten zurückzucken, sondern auch die Rechtsprechung in den USA

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Thinkstock/iStock

s geht darum, wer die Information kontrolliert, nicht, wo sie liegt. So begründete kürzlich eine amerikanische Richterin ihre Entscheidung, den US-Konzern Microsoft zur Bereitstellung von Daten eines Verdächtigten zu verurteilen, die bei dessen irischer Tochter gespeichert sind.

„Software Hosted in Germany“ als Qualitätssiegel Hier will der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) gegensteuern, der auf der letzten Cebit das Siegel „Software Hosted in Germany“ angekündigt und Ende Juli die Regularien zur Vergabe verabschiedet hat (www. Software-Hosted-in-Germany.org). Mit über 1.000 IT-Unternehmen als Mit-

gliedern ist es der größte Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland. Durch eine Selbstverpflichtung der Geschäftsführer der Anbieter von Cloud-Software sichern diese den Datenzugriff ausnahmslos nach deutschen Datenschutzbestimmungen verbindlich zu und garantieren

den Standort der Daten in deutschen Rechenzentren. Eine unberechtigte Weitergabe von Software und von Daten an Dritte wird ausgeschlossen. „Auf dem Weltmarkt eröffnen sich vor dem Hintergrund der NSA-Diskussionen für ‚Software Hosted in Germany‘ enorme Chancen“, glaubt Martin Hubschneider, Vizepräsident des BITMi und Vorstandsvorsitzender des Karlsruher CRM-Spezialisten CAS Software AG. Die Kunden wünschten sich „beste Verfügbarkeit, Zukunftssicherheit und begründetes Vertrauen in den Datenschutz – gerade bei ihren sensiblen Unternehmensdaten im Internet“. Mit dem Schwestersiegel „Software Made in Germany“ wurden bereits über 180 Softwarelösungen von über 120 Unternehmen ausgezeichnet. www.bitmi.de

Vorstand und Aufsichtsrat der Cursor Software AG (von links): Vorstandsvorsitzender Thomas Rühl, die drei Aufsichtsräte Klaus Nonne, Dr. Peter Hanker und Kristian Senn sowie Vorstand Jürgen Topp

Cursor auf Wachstumskurs

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ie Cursor Software AG zog zwei Tage nach dem WM-Gewinn der DFBElf auf ihrer Hauptversammlung ein sehr positives Fazit des Geschäftsjahres 2013, das mit einem Umsatzplus von rund 27 Prozent abgeschlossen wurde.

Erste Kunden für CursorCRM express gewonnen

Martin Hubschneider, Vizepräsident des BITMi, sieht enorme Chancen für „Software Hosted in Germany“

Der Gießener Anbieter von Software und Beratung für Kunden- und Geschäftsprozessmanagement – kurz: CRM und BPM – sowie von IBMDatenbanken beschäftigt aktuell über 75 Mitarbeiter. Der Umsatz liegt bei 7,5 Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern (Ebit) beträgt 481.000 Euro. Mehr als 20.000 Anwender in über 250 Unter-

Leichtigkeit für Ihr Business ELO ist Platin-Sponsor der DMS EXPO 2014

Besuchen Sie uns: 08. - 10.10.2014 Halle 6, Stand A12 Messe Stuttgart Enterprise-Content-Management Dokumenten-Management · Archivierung · Workflow · www.elo.com

nehmen arbeiten heute mit diesen Anwendungen, vor allem Dienstleister im Objektbereich und im FacilityManagement sowie Unternehmen der Energie- und Finanzwirtschaft. Für die mit aktueller Webtechnologie ausgestattete neue Produktlinie „Cursor-CRM express“ wurden 2013 erste Kunden gewonnen. Ebenfalls neu ist das Geschäftsmodell „Software as a Service“ (SaaS), denn Cursor betreibt das CRM in einem deutschen Rechenzentrum und stellt Software und Systembetreuung als Service zur Verfügung. Kunden zahlen für die Nutzung einen monatlichen Festpreis und die Anwender können ihr CRMSystem weltweit per Internetbrowser aufrufen. www.cursor.de


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Midrange-Markt

Die Emulex Corporation, ein Pionier in Sachen Netzwerk-Connectivity, hat kürzlich ihren Beitritt zur Open Power Foundation ankündigt. Emulex soll für die Community, die ein offenes Ökosystem auf Basis des Power-Prozessors der IBM schaffen will, vor allem High-Performance-Verbindungen und extrem schnelle I/O-Lösungen für den Speicherbereich in großen Rechenzentren entwickeln – speziell auch für den Übergang zum Fibre-Channel der Generation 5 sowie zum 40-GB-Ethernet.

trends

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LMIV kann kommen

Deutscher Bundestag / Katrin Neuhauser

strategien

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ine Kooperation beim Stammdatenmanagement hat die Oetker Daten und Informationsverarbeitung KG (OEDIV) mit der Hamburger Systrion AG vereinbart und bietet ab sofort deren branchenunabhängige Software Synfoxx als Cloud-Lösung an. Nach Herstellerangaben lassen sich mit deren Einsatz bis zu 80 Prozent des manuellen Aufwandes einsparen. Systrion erweitert so die Kapazitäten für den Betrieb der Software, die mit Hinblick auf die europaweit am 13. Dezember 2014 in Kraft tretende Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) zur Zeit stark gefragt ist.

www.emulex.com

Bei Altrechnerentsorgung Datenschutz nicht vergessen: Nach dem Supportende für Windows XP tauschen viele Unternehmen auch die Hardware aus. Damit bei der Entsorgung alter Festplatten keine vertraulichen Daten preisgegeben werden, empfiehlt CBL Datenrettung das „elektronische Schreddern“ der Festplatten. Der Dienstleister für Datenrettung und Computerforensik bietet dazu den kostenlosen CBL-Datenschredder zum Download. www.cbltech.de/daten-schredder

Am 22. Juli feierte der IBM-Partner VSB Solutions im geschichtsträchtigen Kloster Banz bei Bad Staffelstein im Rahmen des Kundentags VSB Connect 2014 das 25-jährige Bestehen. Die Keynote von Prof. Dr. Martin Welsch, Chief Technology Advisor im Forschungs- und Entwicklungszentrum der IBM Deutschland, vermittelte Einblicke in die wichtigsten Technologietrends. Ak­tuell beschäftigt Firmenchef Siegmar Vojer etwa 20 Mitarbeiter, die über 250 Kunden wie Meggle, Hermes, Sakret oder Maxit betreuen. Über den CRM-Bereich auf Basis von Lotus Notes hinaus wurden bei VSB Solutions weitere Kompetenzen in den Bereichen Qualitätsmanagement, Microsoft Sharepoint und IT-Infrastruktur aufgebaut. www.vsb.de

Ende Juni ist die i:qu Applications & Services GmbH innerhalb von Karlsruhe in die Steinhäuserstraße 20 umgezogen. Die Telefonnummer hat sich nicht geändert. www.i-qu.de

Thinkstock/iStock

Grünes Licht für IBM und den Verkauf der x86-Serversparte an den chinesischen Lenovo-Konzern: Auch das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) hat keine Sicherheitsbedenken mehr, meldet der Hersteller. „We remain on track to close both deals by the end of the year“, heißt es in einem noch kürzeren Statement der Chinesen, die ja außerdem noch Motorolas Handy-Geschäft schlucken wollen. www.lenovo.de

Das „Twin Datacenter“, das die Stadtwerke Norderstedt und die Akquinet AG zwischen 2011 und 2013 in Hamburg und Norderstedt erbaut haben, ist jetzt TÜV-geprüft und mit dem Level-4-Sicherheitszertifikat ausgezeichnet. Beide Rechenzentren betreibt Akquinet als Integrationsbetriebe; größter Kunde ist Dataport, ein IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung in Norddeutschland. Das RZ weist derzeit – bei einer Auslastung von rund 80 Prozent – einen PUE-Wert von 1,4 auf. Der Zielwert unter Volllast liegt bei 1,29. www.akquinet.de

www.systrion.com

PoS live bei GS1 Germany Wird im Deutschen Bundestag kontrovers diskutiert: die „Digitale Agenda 2014–2017“

„Digitale Agenda“ vorgestellt

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Bitkom fordert Zeitplan für die Umsetzung

ls „Startschuss für Deutschlands Weg in die digitale Zukunft“ begrüßte der Branchenverband Bitkom die am 20. August vom Bundeskabinett verabschiedete Digitale Agenda 2014 – 2017. Vermisst werden allerdings ein Zeitplan, konkrete Umsetzungsschritte oder auch Finanzierungszusagen, etwa zur Förderung des Breitbandausbaus. „Die Digitale Agenda ist ein Meilenstein in der Digitalpolitik Deutschlands. Sie beleuchtet die enormen Chancen der Digitalisierung für unsere Wirtschaft und unsere gesamte Gesellschaft“, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Um zu einem echten Masterplan zu werden, muss die Digitale Agenda im zweiten Schritt mit sehr konkreten Maßnahmen, Mitteln und einem Zeitplan für die Umsetzung hinterlegt werden.“ Bislang enthält die Agenda keine konkreten Umsetzungsschritte oder Finanzierungszusagen, etwa zur Förderung des Breitbandausbaus. „Lediglich ambitionierte Ziele zu formulieren reicht nicht aus, um Deutschland auf die Gigabit-Gesellschaft vorzubereiten“, so Kempf. „Wir brauchen Prioritäten, inhaltliche Substanz und ein Höchstmaß an Konkretheit.“

Auf „gesunden Technologiemix” achten So habe es beim Breitbandausbau bereits enorme Fortschritte gegeben. Für den weiteren Ausbau in der Fläche spielen Mobilfunktechnologien in einem gesunden Technologiemix mit Festnetzanschlüssen eine sehr wichtige Rolle. „Wir brauchen eine verbindliche Festlegung für die rechtzeitige Spektrumsvergabe der sogenannten Digitalen Dividende II an Mobilfunkbetreiber, um den Ausbau von mobilem Superbreitband schnellstmöglich angehen zu können“, betont Kempf. Auf den geplanten Steuerungskreis der Bundesregierung für die Digitale Agenda komme jetzt die Aufgabe zu, rasch einen möglichst genauen Fahrplan für die kommenden zwei Jahre zu erstellen. Von herausragender Bedeutung seien drei Themen: Infrastrukturen und intelligente Netze, Vertrauen

und Sicherheit sowie die Entwicklung einer international wettbewerbsfähigen digitalen Wirtschaft mit den Säulen Industrie 4.0 und Start-ups. Jedes einzelne Ministerium sei jetzt gefordert, seine Vorhaben an den Prioritäten der Digitalen Agenda auszurichten. „Wir erleben zu oft, dass einzelne Gesetzesinitiativen die Erfordernisse der digitalen Wirtschaft ausblenden“, so Kempf. So sehe die jüngst verabschiedete Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zwar für die Produktion von Alu-Eimern steuerliche Entlastungen vor, nicht aber für den Betrieb von Rechenzentren. Beim Kleinanlegerschutzgesetz bestehe die Gefahr, dass die Finanzierung von Start-ups durch Crowdinvesting in Deutschland künftig extrem erschwert wird. „Wer bei der Schwarmfinanzierung von Start-ups von den Investoren verlangt, eine ausgefüllte Erklärung per Post zurückzuschicken, konter­ kariert die Digitale Agenda“, so Kempf.

Bildungspolitiker gefordert Einen größeren Raum als bislang müsse die Bildungspolitik einnehmen. „Für eine Digitale Agenda brauchen wir vor allem auch die junge Generation“, so Kempf. Medienkompetenz müsse künftig ab der Grundschule

fächerübergreifend im Lehrplan verankert werden. Informatik solle ab der Sekundarstufe I als Pflichtfach unterrichtet werden. „Mangels Zuständigkeit des Bundes klafft in der Digitalen Agenda an der vielleicht wichtigsten Stelle eine Lücke: in der Bildungspolitik“, stellt Kempf fest. „Bildung ist das Herzstück der Digitalpolitik. Die Länder sind aufgefordert, diesen bedeutenden Teil der Digitalen Agenda in einer gemeinsamen Aktion schnellstmöglich zu ergänzen.“ www.bitkom.org

Schritt in die richtige Richtung  Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht in der Digitalisierung der Wirtschaft viele Möglichkeiten für Effizienzsteigerungen und neue Geschäftsmodelle. „Die Digitale Agenda der Bundesregierung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des BDI, ihre Vorstellung. „Sie darf aber keine Absichtserklärung bleiben. Jetzt müssen konkrete Maßnahmen folgen.“

Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des BDI, fordert „ein hohes Maß an Datenschutz und Datensicherheit“

Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf: „Lediglich ambitionierte Ziele zu formulieren reicht nicht aus, um Deutschland auf die Gigabit-Gesellschaft vorzubereiten!“

Eine erfolgreiche Digitalisierung könne einen Wachstums- und Modernisierungsschub für die deutsche Wirtschaft auslösen. Dafür seien drei Säulen zentral. „Erstens muss es mehr Tempo im Ausbau von schnellen Internetverbindungen geben. Sie sind die Lebensadern der digitalen Gesellschaft“, betonte Kerber. „Zweitens brauchen wir ein hohes Maß an Datenschutz und Datensicherheit, um Vertrauen und Akzeptanz bei den Nutzern zu schaffen.“ Drittens müsse die Politik einen europäischen digitalen Binnenmarkt schaffen, um einheitliche Rahmenbedingungen zu gewährleisten.  www.bdi.eu

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m erweiterten „Knowledge Center“ GS1 Germany erhalten Besucher künftig mit Prestige Enterprise, einer Software für Instore-Kommunikation, Einblicke in die Möglichkeiten der modernen Kundenansprache. Als zentrales Content-Management-System wird dort die PoS-Kommunikationsplattform der Online Software AG zur Planung, Verwaltung und Verteilung digitaler Preis- und Werbekommunikation im Point-of-Sale-Bereich eingesetzt. Das Knowledge Center in Köln wurde am 1. Juli eröffnet und bietet mit zusätzlichen 1.500 m2 fast doppelt so viel Raum für Aus- und Weiterbildungsangebote wie bislang. GS1 Germany investierte hierfür 7,5 Mio. Euro. Neben modernen, multimedial eingerichteten Schulungs- und Veranstaltungsräumen mit modernster Konferenztechnik gehört auch ein komplett eingerichteter Supermarkt zu den Highlights des Neubaus, der mit innovativen Livekomponenten und allen wichtigen Filialprozessen und Anwendungen gezeigt wird. Der sogenannte PoS live präsentiert innovative Themenfelder und aktuelle Herausforderungen des Handels sowie Lösungen von morgen; er ermöglicht damit praxis­nahe Lernerfahrungen direkt am Regal. Weitere Szenarien neben PoS live sind Cash-Management, Healthcare, Fashion und die bereits 2009 eingeweihte Value Chain live. Sandy Heinzmann

Bildschirmwerbung an einem Food-Regal im GS1 Germany Knowledge Center

Bargeld kostet, Barcodes sparen Wie sich das Management von Geldkassetten bei Banken, die Konsolidierung von Tageseinnahmen im Handel oder das Zugangsmanagement zu Geldautomaten mit einem BarcodeSystem optimieren lässt, zeigt GS1 Germany jetzt live im Knowledge Center. Handel, Banken und Wertdienstleister arbeiten sicherer und effizienter, da sie alle logistischen Prozesse EDI-basiert steuern und parallel zum Transport zurückverfolgen können. www.gs1-germany.de


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