DV-Dialog 3/2012

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26. März 2012 | 27. Jahrgang | G 30793 E

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Mehr Sicherheit

IBM lässt V5R4 ausklingen

IBM i gilt zwar als die sicherste Plattform, aber es gilt: „Nobody is perfect“ | Seite 10

Softwarewartung noch bis 30. September 2012 zu kaufen | Seite 9

Aus dem Inhalt Trouble für JDA Software Börsenaufsicht ermittelt | Seite 2

Die „Bestseller“ 2011 IBM ehrt 30 Partner | Seite 2

Robert Engel, Geschäftsführer der Raz-Lee Security GmbH

Ist genug Sicherheit ausreichend? Ausreichend – das ist aus Schulnotensicht eine Vier. Wollen Sie sich bei Sicherheit mit einer Vier zufriedengeben? Wer definiert denn „genug“ und entscheidet über die Note? Doch nicht der Schüler, der die Arbeit abgibt – sprich nicht die IT-Abteilung, die das System betreibt! Wer wirklich wissen will, ob die Sicherheit seiner Power-i-Systeme wirklich nur ausreichend oder vielleicht doch sehr gut ist, dem empfehle ich ein Sicherheitsaudit. Das Ergebnis ist die Note vom Fachmann; IBM z.B. hat mit Thomas Barlen einen der begehrten Spezialisten für solche Audits in den eigenen Reihen. Zum Einstieg reicht ein Assessment. Meistens kostenlos erhältlich, bietet es eine schnelle Möglichkeit, wichtige Sicherheitsparameter des Systems mit definierten Vorgaben zu vergleichen. Das Ergebnis ist eine Bewertung der Sicherheit, bezogen auf eine Vielzahl von Referenzwerten. Ein Assessment kann die Ausgangsbasis für weitere Maßnahmen sein, wird doch in vielen Fällen klar, dass es mit der Sicherheit der analysierten Systeme nicht zum Besten steht. Wer weiß, was im Bereich der Sicherheit nicht passt, kann geeignete Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen. Ein Mehr an Sicherheit für Power-i-Systeme bringt das Anpassen sicherheitsrelevanter Systemwerte. Das ist eine einfache Maßnahme, bei der Standards von IBM vorgegeben werden. Daneben hilft die Beschneidung ausufernder Sonderberechtigungen, Kennworte und Benutzerklassen in User-Profilen. Schwieriger wird es dann, mit Bordmitteln detailliert die nötige Sicherheit für die Zugriffe aus dem Netzwerk einzustellen oder transparent auf Auditinformationen zuzugreifen. Hierfür bieten sich Sicherheitsprodukte von spezialisierten Anbietern an. In andere Bereiche, wie den Schutz der Dateien im Integrierten Dateisystem (IFS), hat IBM sich nur am Rande vorgewagt – und das Entwickeln von Anwendungen dazu komplett Drittanbietern überlassen. IBM i gehört zwar zu den sichersten IT-Systemen am Markt, doch gravierende Veränderungen in der IT haben ihre Auswirkungen; den neuen Risiken gilt es mit Regeln und Lösungen zu begegnen.

Technische Verfahren wie EDI für eInvoicingProjekte ratsam

ERP & BI aus einer Hand Copa Systeme übernimmt PST Software | Seite 2 ANZEIGE

Im Gespräch mit

Ralph Menten, Geschäftsführer der Menten GmbH aus Bergisch Gladbach Kissels setzt beim Entgelt auf Veda

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Foto: Aleksander Perkovic

er Gesetzgeber hat

Ende vergangenen Jahres nach langem Hickhack endlich das Steuervereinfachungsgesetz verabschiedet. Dabei geht es auch um elektronische Rechnungen, etwa beim Verzicht auf die digitale Signatur. „Das ist ein Riesenthema“, weiß EDIExperte Ralph Menten. „Die Signatur ist jetzt zwar kein Muss mehr, aber der Empfänger muss nach wie vor Integrität und Authentizität der Rechnung sicherstellen, um den Vorsteuerabzug geltend machen zu können. Wie er das macht, bleibt ihm überlassen.“ In der Vergangenheit war die Verunsicherung bei den IT-Leitern unübersehbar, weil unklar blieb, wie der elektro-

nische Dokumentenaustausch geregelt werden würde. „Jetzt haben wir endlich Gewissheit“, freut sich Menten. Es gebe zwar keine Pflicht mehr zur qualifizierten Signatur, doch der Gesetzgeber habe sie als ein anerkanntes Verfahren zur Dokumentation explizit erlaubt. Sie sei nach wie vor bei unsicheren Transportwegen der beste Weg zum Nachweis von Integrität und Authentizität. Und sie wird vom Finanzamt auf jeden Fall akzeptiert. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber einem „Internen Kontrollsystem“ (IKS), z.B. einer Verfahrensdokumentation. Wird das IKS-Verfahren bei Betriebs­prüfung nicht anerkannt, ist der Vorsteuerabzug bei allen Rechnungen gefährdet. „Bei sicheren Übertragungswegen eignet sich natürlich EDI am besten, da dann Integrität und Authentizität technisch gewährleistet sind. In Verbindung mit einem elek-

tronischen Archiv ist EDI auch für den Empfänger die beste Lösung.“ Menten empfiehlt technische Verfahren zur Wahrung der Integrität und Authentizität. Die Signatur habe dabei nicht mehr den früheren Stellenwert in eInvoicing-Projekten, sei aber weiter nutzbar und mache auch bei Neuprojekten manchmal noch Sinn, etwa wenn in globalen Projekten mit unterschiedlichsten gesetzlichen Vorgaben in den verschiedenen Ländern ein einheit­ liches Verfahren gewünscht ist. Dann sei auch der größere Implementierungsund Einführungsaufwand vertretbar. Eine wesentlich stärkere Nachfrage nach ­eInvoicing-Projekten spürt Menten seit der Verabschiedung des Gesetzes aber noch nicht. Viele IT-Leiter wissen nach dem langen Gezerre um dieses Gesetz offenbar noch gar nicht, dass sich Rechnungen heute auch einfach per simpler advertorial

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KEOS ilovekeos.de

Einfacher Wechsel und flexible Servicetiefe versprochen | Seite 3

Lösungen maßschneidern Profi AG gründet Geschäftsbereich „Software“ | Seite 3

Enger zusammengerückt Partner Levigo beteiligt sich am Softwarehaus HPCN | Seite 3

IBM-Chefin Koederitz zeigt Flagge Keine Massenentlassungen bei IBM Deutschland | Seite 6

Fritz & Macziol auf Kurs Signifikantes Wachstum | Seite 7

Konsolidierung Basware erwirbt 1stbp | Seite 8 DVD IM INTERNET

SCHLAGZEILEN SAP bei Erwerb des CloudSpezialisten Success Factors am Ziel sap.de +++ Keine Kartellbedenken bei Google: Übernahme von Motorola Mobility erlaubt google.de +++ Rentenklagen gegen IBM bringen La­ndesarbeitsgericht an Grenze lag-baden-wuerttemberg.de +++ Apple furios: Aktie durchbricht 500-$-Schallmauer apple. de +++ US-Justiz will mehr Datenschutz bei Apps: Apple, Microsoft, Google & Co beugen sich bei „Tracking-Cookies“ justice.gov +++ Brüssel schiebt Acta auf die lange Bank curia. europa.eu +++ SAP zahlt Sonderdividende anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums sap.de +++ Spionage bei Nortel: Telekom-Ausrüster jahrelang offenes Buch für Hacker nortel. de +++ Schalttag vergessen? Microsofts Azure-Dienste tagelang gestört windowsazure.com/ de-de +++ Windows 8 jetzt als Betaversion microsoft.de +++


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midrange-markt

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unternehmen

DV-Dialog 3/2012 | 26. März 2012

midrange-markt

Trouble für JDA Software

4 „Edifact hat etwas geschafft, was XML noch fehlt: Globale Akzeptanz!“ Interview mit Ralph Menten, Geschäftsführer der Menten GmbH

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6 IBM-Chefin Koederitz zeigt endlich Flagge

Kein flächendeckender Stellenabbau bei IBM Deutschland

6 Temenos beendet Fusionsgespräche

Merger mit Misys zumindest vorerst geplatzt

7 CHG-Meridian schafft Rekorde

Wachstumsschub 2011 soll sich auch im laufenden Jahr fortsetzen

7 Cancom meldet „Bestwerte“

Größter IBM-Partner im AS/400-Umfeld nach gutem Start ins Jahr 2012 optimistisch

8 Spediteure bevorzugen immer noch Fax

Sichere elektronische Auftragsabwicklung als Alternative gefragt

Auf der Veranstaltung im Mann­heimer Rosengarten zum traditio­nellen Start des Geschäftsjahres kamen rund 650 IBM-Geschäftspartner, von denen 30 in den sieben Kategorien Hardware, Software, Lösungspartner, Distribution, Growth, Mittelstand sowie Finanzierung ausgezeichnet wurden.

produkte

Die „Bestseller“ 2011

9 IBM lässt die Betriebssystem-Version V5R4 allmählich ausklingen

Software-Wartung noch bis 30. September zu kaufen; nach September 2013 nicht näher spezifizierte Service-Verlängerung möglich

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9 Premiere für das GUI-Touch

Basycs verspricht Zugriff auf SAP-Anwendungen „ohne Mausklick“

10 Rundruf: Datenschutz und Datensicherheit

Eine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

Seite

IBM zeichnet 30 Geschäftspartner aus

Produkte

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Secure Enterprise Desktop

IBM entwickelt Sicherheits-Stick für die Unternehmens-Cloud

10 Airbag für das Smartphone

Bizz Trust for Android schützt Firmendaten auf Privat-Handys

10 Neue Konzepte für die Ausfallsicherheit gefragt

Vision Solutions: Vertrauen in Disaster-Recovery-Pläne sinkt

11 Flow Gate 3.0

Die mobile Arbeit mit sensiblen Geschäftsdaten

11 Packetalarm NG

m Rahmen ihres diesjährigen „Channel Kick-off“ zeichnete IBM 30 deutsche Geschäftspartner aus, die im vergangenen Jahr einen besonderen Beitrag für das IBM-Geschäft geleistet haben. Die Awards in sieben verschiedenen Kategorien verlieh Stephan Wippermann, Vizepräsident Geschäftspartnerorganisation und Mittelstand. Auf der Veranstaltung im Mann­ heimer Rosengarten zum traditio­ nellen Start des Geschäftsjahres kamen rund 650 IBM-Geschäftspartner, von denen 30 in den sieben Kategorien Hardware, Software, Lösungspartner, Distribution, Growth, Mittelstand sowie Finanzierung ausgezeichnet wurden. „Die Bandbreite der Awards steht stellvertretend für die Vielfalt an ITLeistungen, mit denen Geschäftspartner unsere Angebote ergänzen“, sagte Wippermann. „Insbesondere

Funkwerk (jetzt Teldat) sorgt mit IP-Appliances für mehr Sicherheit

Webapplikations-Server für PHP-Applikationen erweitert

13 Zusätzliche Bezahlmethoden für Mailplus 2.0

Computop und Mac IT-Solutions binden Paygate-Plattform in die eCommerce-Plattform für IBM i ein

14 Marktübersicht: Software für das Personalwesen

Eine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot

15 Analytisches Personalmanagement

Erfolgreiche Personalarbeit dank fundierter Entscheidungen

16 IBM lanciert die City Cloud

Bis September 50 lokale Präsenzen in Deutschland geplant

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www.ibm.de

ERP und BI aus einer Hand

12 Zend Server für IBM i in Version 5.6 erhältlich

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wenn es um den Mittelstand geht, ist die spezifische Anpassung von Hardware, Software und Services unabdingbar, um den hohen Anforderungen an die IT gerecht zu werden. Gerade bei Trendthemen wie Cloud Computing oder Business Analytics setzen wir auch auf die Innovations­ kraft unserer Geschäftspartner und dies wollen wir mit den Bestseller Awards nachhaltig fördern.“ 2012 werde man stärker denn je auf die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern setzen. Zu den ausgezeichneten Unter­ nehmen gehören u.a. die Profi Engineering Systems AG (Power Partner), SVA (Speicher), Cancom (Bester Softwarewachstumspartner), Forcont (Cloud-Lösungspartner), Active Logistics (Smarter Planet Partner) und Fritz & Macziol (Mittelstandspartner).

Anwendungen

TÜV-geprüfte IT-Sicherheit

Dachser-IT nach ISO 27001 zertifiziert

anwendungen

Copa Systeme übernimmt PST Software

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ie Copa Systeme GmbH, Getränkesoftwarespezialist mit Sitz in Wesel und Freising, übernimmt ab sofort das Schwesterunternehmen PST Software & Consulting GmbH, das ebenfalls in Freising zu Hause ist. Sowohl Copa als auch die PST GmbH, die unverändert auch branchenneutral am Markt agieren soll, haben Wurzeln in der AS/400Welt und bieten beide schon lange auch plattformunabhängige Softwareprodukte an. Weil die PST-Software vielfach bei Copa-Kunden im Einsatz ist, soll nach der Übernahme künftig ERP, CRM und BI aus einer Hand angeboten werden. Der Vorteil für die Kunden: Sie können anwendungsübergreifend mit einem Ansprechpartner kommunizieren. Aber auch im Umgang der Mitarbei­

ter von Copa und PST miteinander, als Mitarbeiter eines Unternehmens, werden Vorteile erwartet. PST wurde 1980 gegründet, ist heute acht Mitarbeiter stark und entwickelt unter Leitung von Geschäftsführer Matthias Fellersmann ausschließlich Managementinformationssysteme, also computerunterstützte Lösungen zur Unternehmenssteuerung (neudeutsch „Business Intelligence“ genannt). Die branchenneutrale Software PST-BI, die seit 2010 in Version 4 mit moderner Oberfläche vorliegt, orientiert sich als als anwenderorientierte BI-Lösung für die moderne Unternehmenssteuerung an den Anforderungen der Fachbereiche Finanz-, Kosten- und Vertriebscontrolling sowie Marketing.

eil die amerikanische Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) die Finanzberichte zurück bis ins Jahr 2008 auf Unstimmigkeiten prüft, konnte JDA Software den Geschäftsbericht für 2011 der NASDAQ nicht pünktlich bis zum 29. Februar vor­legen. Bei den SEC-Ermittlungen geht es vor allem um die Übernahme von i2 Technologies im Januar 2010. Zwar gibt es jetzt für JDA eine zwei­ monatige Verlängerungsfrist bis zur Abgabe des Geschäftsberichtes, doch hat Standard & Poor‘s bereits sofort die Kreditwürdigkeit des hochverschuldeten Softwarehauses weiter herabgestuft. Am 31. Januar hatte JDA eine vor läufige Bilanz für 2011 vorgelegt. Danach war der Umsatz um neun Prozent auf 671,8 Mio. Dollar gestiegen, während sich der Gewinn vervielfachte – von 17,7 Mio. auf 71,0 Mio. Dollar. we

Optimistische IT-Chefs

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ie deutschen IT-Chefs gehen für die kommenden Monate mehrheitlich von einer tendenziell positiven Entwicklung der Geschäfte aus und investieren trotz Eurokrise. Diese Grundstimmung spiegelt sich auch in den für 2012 geplanten Investitionen in Hardware, Software und Services wider. Nach der jüngs­ ten Befragung von 320 IT-Chefs der Marktforscher von IDC erwarten rund 40 Prozent gleiche und knapp 38 Pro­zent steigende IT-Budgets. Rund 49 Prozent des Budgets werden demnach für Hardware und Software verwendet, je 17 Prozent werden für externe IT-Dienstleistungen und die internen IT-Mitarbeiter in Vollzeitbeschäftigung ausgegeben, der Rest entfällt auf Telekommunikations­ dienstleistungen. www.idc.de

Kooperations­ vertrag

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ie Topsystem Systemhaus GmbH baut seine Zusammenarbeit mit dem clusterleitenden Institut FIR an der RWTH Aachen aus.

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17 Ernsting’s Family erneuert das Lagermanagement Umstellung von Logstar auf SAP EWM

18 Webservice sorgt für AS/400-Anschluss

Topsystem-Geschäftsführer Dietrich von der Ahe (links) und Professor Volker Stich (Geschäftsführer des FIR)

Neues B2B-Portal für Kazenmaier Fleetservice

19 Darbo setzt auf Avedium

Mit der Warenwirtschaft auch das EDI-System modernisiert

20 Outsourcing in flexibler Servicetiefe

Die Brauerei Gaffel passt die HR-Auslagerung flexibel an den Bedarf an

Lindenfarb entscheidet sich für HR-Gesamtlösung von Summit IT

22 Schlankere IT-Strukturen

VLG favorisiert On-Demand-Services beim Serverbetrieb

karriere 23 Veranstaltungen 24 Personalien und Impressum

Bildquelle: istockphoto / 123render

21 HR-Prozesse veredelt

Erster Bestandteil der Zusammenarbeit ist die Entwicklung eines gemeinsamen Anwendungsfalls in der Logistik, der als eines der Leuchtturmprojekte auf der Cebit ausgestellt wurde. Mit dem Zugang zu den Innovationslaboren im Logistik-Cluster will der Pick-by­ Voice-Experte Topsystem künftig von der realistischen Anwendungsund Testumgebung profitieren, die in Teilen bereits heute existiert. www.fir.rwth-aachen.de


unternehmen

DV-Dialog 3/2012 | 26. März 2012

Kissels setzt beim Entgelt auf Veda

Talend auf Partnersuche

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nung auf ‚integriert’ liegt, denn nur durch die Verknüpfung aller Unternehmensdaten ist eine optimale Personalplanung gewährleistet.“ Deshalb habe man die Veda-Lösungen rund um den Payrollprozess in die betriebswirtschaftliche Software eingebunden.

Schon seit Jahren viele gemeinsame Kunden

www.talend.com

Psipenta nun auch in der Schweiz

ie PSI AG Schweiz wird seit Jahresbeginn als 100-prozentige Tochter von Psipenta geführt. Damit bündelt der Berliner PSI-Konzern alle ERP-Aktivitäten in einer einzigen Tochter und will so Schweizer Kunden vor Ort besser betreuen. Das operative Geschäft führt Dr. Herbert Hadler, der auch die Niederlassung Österreich leitet. Er löste Günter Boll ab, der PSI nach 20-jähriger Firmenzugehörigkeit verlassen hat. www.psipenta.de

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unden der Kölner Kissels Software GmbH können nun Veda HR Entgelt oder den Payrollservice der Alsdorfer Softwareschmiede im Outsourcing nutzen – als in das Gesamtpaket integrierte Lösung. Seit Ende 2011 bietet Kissels die hauseigene Entgeltlösung nicht mehr an, sondern bindet Veda HR Entgelt in das integrierte Lösungs­ angebot ein. „Wobei“, so Inhaber Heinrich Kissels weiter, „die Beto-

Heute nutzen nach Firmenan­gaben bereits 80 Prozent aller Kissels-­ Kunden auch Veda-Lösungen – der größte Teil per Lizenz, zwei auch per Outsourcing. In einer erweiterten Vertriebspartnerschaft soll künftig auch das Veda-Portfolio im Bereich Personalmanagement das Angebot von Kissels ergänzen. Die Kissels Software GmbH ent­wi­­c­kelt seit 25 Jahren betriebswirtschaft­ liche Software, die weltweit mehr als 1.400 Mal installiert ist. Zu den inte­grierten Abrechnungssystemen zählen rein funktionsbezogene Mo­ dule wie Finanz- und Rechnungswe-

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Datagroup schluckt Consinto

Einfacher Wechsel und flexible Servicetiefe versprochen

alend, weltweit aktiver Anbieter von Open-Source-Software, hat sein Partnerprogramm überarbeitet und Schwächen, z.B. mit Blick auf die Integration hybrider Cloud-Umgebungen und die Verwaltung von „Big Data“, beseitigt. Das neue „Allianz-Programm“ soll einem Partner, sei es Systemintegrator oder VAR, dabei helfen, Lösungen gemeinsam mit Talend zu entwickeln.

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Midrange-markt

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sen oder Warenwirtschaft, aber auch übergeordnete Steuerungs-, Ana­ lyse- und Reportingmodule sowie Anwendungen zu E-Commerce und Produktionsplanung. Im Bereich Human Resources sind z.B. eine Zeitwirtschaft und ein Personalinformationssystem in die integrierte Lösung eingebunden. Als integraler Bestandteil eines Abrechnungssystems wird auch eine Entgeltlösung zur Verfügung gestellt, seit Ende 2011 also die von Veda. „Die ständig wechselnden gesetzlichen Vorgaben, steigende Aufwände für elektronische Meldeverfahren und immer höhere Übermittlungs­ hürden im Dakota-Verfahren vonseiten der ITSG haben uns zu neuen Überlegungen gezwungen“, erklärt Kissels. „Mit Veda verbindet uns eine langjährige Zusammenarbeit in verschiedenen Projekten auf Basis von IBM i.“ Er wisse daher, dass die Payroll-Lösung und das OutsourcingTeam von Veda sowohl „fachlich als auch technisch“ die Anforderungen erfüllen.

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it dem Kauf von Consinto erweitert die Datagroup AG ihr Portfolio. Der Kaufpreis besteht aus zwei Komponenten: Einer Zahlung von 17 Mio. Euro sofort zuzüglich einer Earn-out-Komponente über zwei Jahre (Erwartungswert: 6 Mio. Euro). Die größte Übernahme der Firmengeschichte steigert den Umsatz der Datagroup, der sich im Geschäftsjahr 2010/11 auf mehr als 107 Mio. Euro belaufen soll, erheblich. Ebenso wird die Zahl der Mitarbeiter auf rund 1.300 deutlich steigen. Consinto ist ein IT-Beratungshaus mit eigenem Rechen­zentrum und SAP- und Individualsoftwarekompetenz. Das profitable Unterneh­men erzielte 2011 an neun Stand­orten rund 50 Mio. Euro Umsatz. www.datagroup.de

Max Schaber, CEO der Datagroup: „Wir erweitern unsere Kompetenzen um den Bereich SAP-Beratung.“

Andrea Goffart ANZEIGE

Bildquelle: Levigo

Lösungen maßschneidern

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n den letzten Jahren hat die Profi Engineering Systems AG, Darmstadt, ihr Softwaregeschäft gezielt ausgebaut. Um die Kundenanforderungen nachhaltiger bedienen zu können, gründet das Systemhaus jetzt einen eigenen Geschäftsbereich dafür.

Profi AG gründet Geschäftsbereich „Software“ Unter der Leitung von Matthias Kohlhardt werden der Geschäftsbereich Softwareentwicklungen für den „Öffentlichen Dienst“ und der Bereich „Projekte IT-Software-Infrastruktur“ im neuen Bereich „Softwarelösungen“ zusammengefasst. Ziel ist es, die Kompetenzen zu Softwarelösungen in einer Einheit zu konsolidieren. „Damit sind wir noch kompakter aufgestellt“, er­klärt Diplom-Verwaltungswirt Kohlhardt, der Anfang 2011 die Leitung des Bereiches Öffentlichen Dienst übernommen hatte. Das Basisangebot Matthias Kohlhardt, Leiter des neuen Geschäftsbereiches: „Im Softwaregeschäft geht es darum, den Kunden zu verstehen und ihm maßgeschneiderte Lösungen anzubieten!“

des neuen Geschäftsbereiches reicht von Collaboration, Con­tent- und Datenmanagement über Portaltechnologien und mobile Anwendungen bis hin zu Individualentwicklungen. Lilian Lehr

Die Levigo-Geschäftsleitung (v.l.): Jürgen Mästling, Frank Sautter, Oliver Bausch und Jörg Henne

Levigo beteiligt sich an HPCN ie Unternehmensgruppe Levigo, spezialisiert auf IT-Dienstleistungen und Softwareprodukte für heterogene IT-Systeme, ist seit Jahresbeginn zu einem Drittel an der HPCN – Heinrich Professional Consultant Network GmbH beteiligt.

Im AS/400-Markt verwurzelt Der im AS/400-Markt verwurzelte IBM-Partner HPCN deckt mit seiner Branchenlösung M-HIS (Modulares Handels-Informations-System) die Büro- und Verwaltungsaufgaben für Baumaschinenhändler, Werkstätten, technische Groß- und Einzelhändler sowie das Vermietungs- und Dienstleistungsgewerbe ab. Das in Stuttgart-Degerloch ansässige Systemhaus bietet Hardware-, Software-

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einen Firmennamen will der Schweizer IT-Anbieter Bison Schweiz AG künftig auch für die Produkte nutzen – und damit die unterschiedlichen Produktbezeichnungen unter einem Markendach zusammenführen. Die aus einer Partnerschaft mit SoftM stammende ERP-Lösung Greenax für eine globale und mobile Geschäftswelt heißt künftig Bison Process. Mit Branchenmodellen für Agrar, Stahl, Retail, Großhandel und Fertigung stehen industriespezifische Prozesse bereit, die individuell an die Bedürf­ nisse des Unternehmens angepasst werden können.

Bechtle-Chef Dr. Thomas Olemotz: „Mit Kumatronik erweitern wir unsere Wettbewerbs­ position in attraktiven Wirtschaftsräumen!“

Bechtle kauft Kumatronik

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www.levigo.de

Alpha.px2, die ERP-Software für die AS/400-Welt, wird zu Bison Process für IBM i. Die bewährte Software, die mittlerweile auch eine moderne Benutzeroberfläche erhalten hat, deckt die Prozessanforderungen von mittelständischen Handels- und Produktionsunternehmen ab und ist in verschiedenen Ländern mit mehreren Sprachen im Einsatz. Abgerundet wird das Angebot von der Softwareentwicklungsumgebung Bison Technology, die auf die Entwicklung von Standardlösungen ausgerichtet ist. Laut Marketingleiter Heinz Ranner wird damit den Anforderungen von Lösungsarchitekten und Entwicklern der Finanzund Versicherungsbranche, der Verwaltung oder des Gesundheitswesens Rechnung getragen.

ie Kumagroup Holding, Markdorf, will sich in Zukunft mit der Tochter Kumavision auf das Geschäftsfeld ERP- und CRM-Lösungen konzentrieren. Im Zuge dieser strategischen Neuausrichtung wird das 1981 gegründete Systemhaus Kumatronik GmbH an die Bechtle AG abgegeben. Kumavision ist derzeit mit rund 250 Mitarbeitern an 15 Standorten im deutschsprachigen Raum vertreten. Die wie die Kumagroup selbst auch in Markdorf am Bodensee ansässige Kumatronik zählt mit knapp 100 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 22 Mio. Euro im Jahr 2011 zu den 25 größten Systemhäusern Deutschlands. Sie verfügt über drei weitere Standorte in Augsburg, Stuttgart und Ulm. Bechtle ist mit über 60 IT-Systemhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv; 2011 lag der Umsatz bei rund 2 Mrd. Euro. Die Kartell­ behörden müssen der Akquisition noch zustimmen.

www.h-pcn.de

www.bison-group.com

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Enger zusammengerückt: Aus Partnerschaft wird Beteiligung

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Nur ein Bison statt mehrerer Marken

und Servicelösungen inklusive Beratung rund um alle IT-Themen an. Dabei setzt HPCN den Fokus auf die Power-Technologie der IBM. Mit der Produktfamilie Jadice bie­ tet Levigo Java-Komponenten für das DMS-Umfeld, die die gleichartige Verarbeitung und Anzeige aller gängigen Archivierungsformate ermöglichen sollen. Die Unterneh­ mensgruppe mit Sitz in Holzgerlingen beschäftigt derzeit rund 45 Mitarbeiter. Nach dem Einstieg von Levigo sieht die Eigentümerstruktur von HPCN wie folgt aus: Je ein weiteres Drittel des Unterneh­ mens halten Vertriebsleiter Thomas Schirmer und Geschäftsführer Wolfgang Heinrich, der 1979 auch Gründer des Vorgängerunterneh­ mens Heinrich & Partner war.

Rebranding beim Schweizer IT-Anbieter Bison Schweiz AG


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DV-Dialog 3/2012 | 26. März 2012

„Edifact hat etwas geschafft, was XML noch fehlt: die globale Akzeptanz!“ Im Gespräch mit Ralph

Menten, Geschäftsführer der Menten GmbH, Bergisch Gladbach

Text: Berthold Wesseler | Fotos: Aleksander

Herr Menten, wie prägen Einflüsse wie die Globalisierung oder Internet/E-Commerce den elektronischen Datenaustausch? Menten: Wettbewerbs- und Kostendruck erfordern effizientere Wege für den Austausch von Dokumenten. Nicht nur von Rechnungen, sondern auch Bestellungen, Liefer­ scheinen und allen anderen Belegen, die zwischen Kunde und Lieferant ausgetauscht werden. Die elektronische Rechnung ist also nur eine von vielen Dokumentenarten, an die aber sehr hohe Anforderungen mit unterschiedlichen nationalen Ausprägungen gestellt werden. Je globaler die Unternehmen werden, desto komplexer werden die EDI-Anforderungen, desto öfter muss aber auch auf regionale Marktanforderungen reagiert werden. Es gibt neue Kunden und neue Lieferanten, mit denen Dokumente in anderen Formaten und nach anderen Regeln ausgetauscht werden müssen. Und auch auf IT-Seite gibt es bei den Geschäftspartnern permanent Änderungen, die sich auf die EDI-Systeme auswirken – bei der Hardware, bei den Datenbanken und Anwendungssystemen und bei den Netzwerken. Wie kann der IT-Leiter hier Schritt halten? Menten: Ein flexibles EDI-System hilft, vorausgesetzt, es ist sprach- und länderunabhängig einsetzbar und unterstützt möglichst viele Standards wie Rosettanet, ebXML,

cXML, xCBL, Biztalk oder Edifact, um nur einige zu nennen. Die nötige Flexibilität vorausgesetzt, kann das EDI-System die Globalisierung fördern und vereinfachen, weil es die Komplexität der Schnittstellenproblematik beherrschbar macht. Längst nicht alle Unternehmen arbeiten mit SAP als ERP-System, die Serverlandschaft ist ebenso heterogen wie die genutzten Datenhaltungssysteme und Protokolle und all das ändert sich laufend. Dazu kommen unterschiedliche Sprachen und Schriften; mit China lassen sich nicht so einfach Dokumente austauschen, da dort die Zeichen anders im Computer dargestellt werden, im Double Byte Character Set (DBCS) statt mit einem einzigen Byte. EDI kann diesen Da­ tenaustausch global homogenisieren. So heterogen, wie sich heute die Hardwarelandschaft präsentiert, so heterogen sind auch die Anforderungen an ein EDI-System. Neben den eigentlichen EDI-Standards zur B2B-Kommunikation bestehen unzählige Schnittstellen zu IT-Systemen unterschiedlichster Ausprägung. Da kommt Edifact genauso gleichberechtigt vor wie XML, SAP/Idoc, CSV oder Flatfile-Strukturen. Standards legen den Grundstein beim elektronischen Datenaustausch, sowohl auf technischer als auch auf semantischer Ebene. Durch welche neuen Standards bei

Protokollen und Formaten erwarten Sie die größten Fortschritte? Menten: Bei den Formaten gibt es kaum neue Standards; hier scheint die Entwicklung dank Edifact weitgehend abgeschlossen. Die Kommunikationsströme ändern sich ja kaum: Eine Bestellung muss von A nach B, andere Dokumente genauso. Diese Dokumente sind mittlerweile gut verstanden, aber damit auch viel komplexer geworden. Die Extraktion der dafür benötigten Daten aus den ERP-Systemen und den verschiedenen Datenbanken des Unternehmens ist schwie­ rig geworden und längst eine Hauptaufgabe des EDI-Systems neben dem Transport der Dokumente. Bewegung beobachten wir noch bei der elektronischen Bezahlung, bei Entwicklung und Verbreitung von XML-Standards sowie von Spezialausprägungen wie Rosettanet in der Branche Elektronik oder cXML von Ariba in der Beschaffung. Hier droht ein gewisser Wildwuchs an Formaten, der die Verbreitung von XML-Standards hemmt. Es gibt aber auch einen Trend hin zu offenen Standards wie ebXML oder xCBL für die direkte und indirekte Beschaffung und Auktionen. Die größten Fortschritte gibt es bei den Protokollen. Hier beobachten wir den Umstieg vom Value Added Network (VAN) hin zur Internet-Direktübertragung via HTTP mit dem EDI-Protokoll AS2.

Ist durch XML die Ablösung bewährter Formate wie Edifact, Odette oder VDA zu erwarten? Oder ist eine Koexistenz wahrscheinlich? Wie könnte die aussehen? Menten: Edifact hat etwas geschafft, was XML noch fehlt: die globale Akzeptanz. Dazu kommen Nachteile von XML wie der fünfmal höhere Speicher- und damit auch Bandbrei­ tenbedarf und die vielen Standards in unter­ schiedlich komplexen Frameworks. Also dauert die Übertragung auch fünfmal länger. Ist Edifact schon eingeführt, gibt es keinen Grund zum Wechseln, da das EDI-System auch eine Konvertierung vornehmen kann; unsere Kunden interessieren die ausgetauschten Datenformate daher nicht mehr wirklich, da sie dank Konverter fast unabhängig vom Austauschformat sind. Auch viele Neukunden setzen auf Edifact, einfach weil die Vorteile überwiegen. So macht die Verwendung eines Standarddatenformats als Syntax z.B. Synergien nutzbar. Kurzfristig ist also nicht damit zu rechnen, dass XML Edifact völlig ablöst. Vielmehr sind kombinierte B2B-Lösungen wahrscheinlich. Welche Rolle spielt die Art der Implementierung von EDI? Welche technischen Weiterentwicklungen sind hier sinnvolle Modernisierung, was ist modischer Schnickschnack? Menten: Für den Anwender spielt die Programmiersprache augenscheinlich zunächst


ralph menten

DV-Dialog 3/2012 | 26. März 2012

Beim EDI-Outsourcing agiert der deutsche Mittelstand sehr vorsichtig. Zu recht? Menten: Outsourcing hat ja generell den Charme, die Fixkosten eines internen Systems in variable Kosten umzuwandeln. EDI-Outsourcing bedeutet aber auch, die gesamte Abwicklung kritischer Geschäftsprozesse außer Haus zu geben. Das heißt: Zwischen Kunde und Outsourcer müssen saubere Schnittstellen definiert werden. Konvertie­rung ­bleibt also gefragt, denn auch der Outsourcer ­braucht ja die nötigen Daten. Das heißt aber auch: Ein Dienstleister- oder Applikations­ wechsel bedeutet unter Umst­änden neue Schnittstellen, also mehr Aufwand. Wir möchten deshalb dem Kunden die Möglichkeit eröffnen, die komplexen EDIProzesse selbst zu betreiben. Das ist nur dann möglich, wenn das EDI-System einfach zu implementieren und zu adaptieren ist, aber auch unkompliziert zu steuern und zu überwachen. Dann bleiben die Fixkosten entsprechend niedrig, zumal i-effect auf dem zentralen Power System ohne großen Overhead einfach mitläuft – mit entsprechender Zuverlässigkeit und Performance. Das hält die Fixkosten niedrig. Qualität, Geschwin­ digkeit und Sicherheit sind in der Kosten­ betrachtung ebenfalls zu berücksichtigen.

titelinterview

„EDI-Geschäftsprozesse sind in aller Regel zeitkritisch und inhaltlich höchst sensibel; Qualität, Geschwindigkeit und Sicherheit sind hier also die zentralen Aspekte, erst in zweiter Linie die Kosten.“

keine Rolle. Die Vorteile der Implementierung in einer modernen Programmiersprache erschließen sich erst bei genauerer Betrachtung. Moderne Softwareentwicklung heißt letzt­ lich flexiblere Implementierung und damit kürzere Entwicklungszyklen, also schnellere Bereitstellung neuer Funktionalität. Diesen Effekt können wir jetzt dank der Neuentwicklung von i-effect nutzen. Unsere EDI-Lösung für IBM i integriert sich wie jedes andere Lizenzprogramm in die Systemumgebung, besteht aber mittlerweile zu 80 Prozent aus Java und nur noch zu 20 Prozent aus RPG und C. Welche anderen Vorteile bringen Java-­ Lösungen gegenüber klassischem RPG? Menten: Ein Vorteil zeigt sich in der Leistungsfähigkeit des Systems dank seiner Architekur. Objektorientierung und Multi-Threa­ d ing sorgen für Skalierbarkeit und Performanz. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass Java moderne grafische Oberflächen ermöglicht. Das ist kein Schnickschnack; Web-2.0-Oberflächen erleichtern dank intuitiver Bedienung viele Aufgaben bei der Kontrolle der Abläufe, vor allem aber beim grafischen „Mappen“, also der Abbildung der Austausch­formate auf die Datenstrukturen im Unternehmen. Man kann Zusammenhänge besser darstellen, dem Administrator einen Gesamtüberblick verschaffen und mit Farben seine Aufmerksamkeit lenken. Das erleichtert die Arbeit bei der Überwachung und Steue­rung des EDI-Systems enorm.

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Ralph Menten

Gibt es neben den Kosten andere Aspekte, die bei EDI-Outsourcing zu bedenken sind? Menten: EDI-Geschäftsprozesse sind in der Regel zeitkritisch und inhaltlich sensibel; Qualität, Geschwindigkeit und Sicherheit sind hier zentrale Aspekte, die in der Kosten­ betrachtung ebenfalls zu berücksichtigen sind. Die Anschaffung des EDI-Systems bedeutet zwar fixe Kosten, zieht dann aber keine weiteren Kosten mehr nach sich, während der EDI-Outsourcer sich natürlich jede Änderung bezahlen lässt. Einerseits gilt EDI als zeit- und kostensparend beim Dokumentenaustausch, andererseits als relativ aufwendig einzuführen und zu betreiben. Wie lässt sich der Aufwand bei EDI-Einführung und -Betrieb senken? Menten: Relativ aufwendig war vorgestern! Heute gibt es modulare EDI-Systeme. Wir lie­ fern diese steckerfertig – als Appliance nach Kundenwunsch – auf einem einzigen Blade. Die Software- und Hardwarekosten sind also sehr überschaubar. Außerdem muss man eines bedenken: EDI-Systeme sind für den Massendatenversand konzipiert und laufen im Batch. Das heißt: Ihr Administrations­ aufwand ist gering. Falls einmal Störungen auftreten sollten, gibt es heute eine Workflowsteuerung mit Auto­matismen zur rechnergestützten Problembearbeitung.

Sie erwähnten das Blade als Basis. Welchen Einfluss hat die Serverplattform auf die Kosten beim EDI-Betrieb im eigenen RZ? Menten: Einen großen Einfluss! IBM i ist unschlagbar bei den Gesamtkosten. Die „Total Cost of Ownership“ (TCO), also nicht nur für die Anschaffung, sondern auch für den Betrieb inklusive Strom, Infrastruktur und Personal, liegen nach allen bisherigen TCOAnalysen deutlich unter denen von Windows-, Linux- oder Unix-Servern. Die Marktforscher von ITG haben in einer Studie die TCO über drei Jahre verglichen: Mit Power7 unter i 7.1 liegen sie 42 Prozent

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unter denen von X86-Servern mit Windows und sogar 56 Prozent unter X86 mit Linux/ Oracle. Berücksichtigt wurden dabei neben der Anschaffung auch Wartung, Lizenzen und Support für Betriebssystem, Datenbank und andere Systemsoftware, Personalkosten für System- und Datenbankadministration sowie Energiekosten. Die Plattform IBM i ist mit aktueller Power7Technologie zudem extrem energiesparend und drückt die Datenverwaltungskosten, weil die Datenbank ja bereits enthalten ist. Seit ein paar Jahren können wir mit IBM i zusätzlich auch die Blade-Technologie nutzen. EDI muss also nicht mehr auf Produktivsystem mitlaufen, sondern auf einem kleinen Power-Blade, wo dank Mikropartitionierung im Normalbetrieb nur ein Zehntel eines Prozessors gebraucht wird. Falls man also EDI nicht auf dem Produktivsystem haben möchte, muss man dafür kei­ n en eigenen Server mehr anschaffen, sondern kann ein kostengünstiges PowerBlade nutzen. Die Hardware ist spätestens seit Power6 kein begrenzender Faktor mehr; für ein EDI-System ist nicht einmal mehr eine eigene LPAR (Logische Partition) nötig. Wo sehen Sie die Stärken von i-effect? Menten: i-effect bietet genau die gleichen Vorteile wie IBM i – Integration und Automatisierung – und ist vollständig in die Serverplattform eingebettet, kann also mitgesichert und mitverwaltet werden. Wie bei IBM i, das Datenbank und alle für den Betrieb erforderlichen Tools bereits integriert mitbringt, ist auch bei unserer EDILösung keine andere Software notwendig. Module für alle EDI-Belange, von der Kommunikation über Konvertierung, Signatur/ Verschlüsselung, Überwachung & Steuerung bis hin zur Automation, sind vorhanden und können je Kundenbedarf kombiniert werden. Um die Software zu bedienen, muss man kein EDI- oder Datenbankexperte sein. Auch beim Mapping nicht, das grafisch per Point&Click funktioniert. Das senkt nicht nur den Implementierungsaufwand, sondern auch die Einarbeitungszeit für neue Mitarbeiter. Auf Wunsch bieten wir dem Kunden das Mapping aber auch als Dienstleistung zum Festpreis an. Ähnliche Parallelen zwischen EDI und Betriebssystem wie bei der Integration gibt es bei der Automatisierung. Für den IT-­Betrieb ist mit IBM i viel weniger Perso­ nal erfor­derlich als bei anderen Servern; mit der neuesten Produktgeneration ist sogar die Performanceoptimierung eingebaut, so dass manuelles Tuning überflüssig wird. Ähnlich kann i-effect praktisch operatorlos laufen, da unsere Workflowsteuerung selbst komplexe EDI-Abläufe abwickeln kann und dank IBM i bei Lastschwankungen dynamisch alle nötigen Ressourcen bereitgestellt werden, so dass die Performance nicht leidet.

VEDA HR Kompetenzmanager – Leistung bis in die Spitzen. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter – das wichtigste Kapital. Zentrale Herausforderung ist Mitarbeiter gezielt zu fördern und sie langfristig an das Unternehmen zu binden. Moderne Personalentwicklung stellt Leistungsfähigkeit an jeder Stelle sicher. Kompetenzmanagement verbindet Unternehmensstrategie und Mitarbeiterziele zu funktionierenden Prozessen.

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Midrange-Markt

strategien

„Strategische Optionen prüfen“: Nach einem enttäuschenden Jahr 2011 der Software AG soll die 2009 erworbene SAPBeratungssparte IDS Scheer Consulting offenbar verkauft oder gemeinsam mit Partnern betrieben werden. Der Gesamt­ umsatz der Software AG stagnierte 2011 bei knapp 1,1 Mrd. Euro (minus zwei Prozent). IDS Scheer Consulting trug mit 189,2 Mio. (Vj.: 200,3 Mio.) Euro ca. 17 Prozent zum Gesamtumsatz bei. www.softwareag.com/de

Der Göttinger ERP-Experte Sycor schloss das Geschäftsjahr 2011 mit einem Umsatzswachstum auf 41,2 Mio. Euro ab, auch dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Partnern Microsoft und SAP. Chemnitz wird nun achter Standort in Deutschland. www.sycor.de

Der Leipziger IT-Dienstleister Compa­ rex übernimmt mit sofortiger Wirkung die Datalog Software AG, ein 1974 in München gegründetes Unternehmen mit komplementärem Portfolio und starker Position im deutschen Mittelstandsmarkt. Damit übertrifft Comparex die MilliardenEuro-Umsatzmarke und wird nach der Integration annähernd 600 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigen. Entlassungen und Standortschließungen im Zuge der Übernahme sind nicht geplant. www.comparex.de

Der kriselnde Funkwerk-Konzern hat seit November durch den Verkauf von Firmenteilen rund 18 Mio. Euro erlöst. Zuletzt ging im Januar die Tochter Funkwerk Enterprise Communications (FEC) für rund 8,5 Mio. Euro an die spanische Teldat-Gruppe. FEC mit den Kommunikations­lösungen der Produktfamilien Bintec, Elmeg und Packet­ alarm firmiert nun als Teldat GmbH, bei der Agustin Muños-Grandes, Vice President International Operations bei Teldat S.A., die Geschäftsführung übernommen hat. Der Hauptsitz bleibt Nürnberg. www.teldat.de

Mit der Übernahme des IT-Personaldienst­ leisters Quest will Conet mit nunmehr rund 400 Mitarbeitern ihren Jahresumsatz 2012 auf mehr als 100 Mio. Euro verdoppeln. Die 1997 gegründete Quest Softwaredienstleistung GmbH betreut mit rund 40 eigenen Mitarbeitern ein Netzwerk von mehr als 40.000 registrierten ITSpezialisten und rangiert unter den Top 10 der deutschen IT-Personaldienstleister. www.conet.de

Um die Präsenz in Europa auszubauen, hat Asna eine Vertriebspartnerschaft mit Transoft für England und Irland geschlossen. Das ist eine auf Anwendungsmodernisierung und -migration spezialisierte Tochter der britischen Iris Software Group. www.asna.com

DV-Dialog 3/2012 | 26. März 2012

Kein flächendeckender Stellenabbau bei IBM Deutschland

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www.sugarcrm.de

www.magicsoftware.com/de/

unternehmen

IBM-Chefin Koederitz zeigt Flagge

Das kalifornische Softwarehaus SugarCRM hat das Jahr 2011 erfolgreich abgeschlossen mit einer Steigerung von 92 Prozent beim Transaktionsvolumen und einer jährlichen Wachstumsrate von 67 Prozent. Der IBM-Partner, dessen Lösungen auch als Solution Edition auf dem System erhältlich ist, veröffentlicht keine Bilanzzahlen, hat aber gerade 46 Mio. Dollar frisches Venture-Kapital erhalten und will in diesem Jahr die Belegschaft um 200 auf rund 500 Mitabeiter aufstocken.

Rekordbilanz: Magic Software, Anbieter von Entwicklungs- und Integrationstools, hat 2011 den Jahresgewinn um 60 Prozent auf 15 Mio. Dollar gesteigert, während der Umsatz von 88,6 auf 113,3 Mio. Dollar wuchs. Im 4. Quartal stieg der Umsatz um 22 Prozent von 25 Mio. im Vergleichs­ zeitraum 2010 auf 30,5 Mio. Dollar; damit verzeichnete Magic jetzt neun Quartale lang ein zweistelliges Wachstum.

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Misys-CEO Mike Lauwrie (58) scheidet aus und wird beim IT-Dienstleister CSC Nachfolger von Chief Executive Officer Michael Laphen (61), der in den Ruhestand geht

Temenos beendet Fusionsgespräche

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usionsverhandlungen erfolglos: Der englische Bankensoftware­ hersteller Misys, der schon länger im Zentrum von Übernahmespekula­ tionen steht, wollte eigentlich mit dem kleineren Schw­eizer Rivalen Temenos verschmelzen (DV-Dialog 1–2/2012, S. 8). Noch 2011 hatte Misys, ebenfalls erfolglos, mit Fidelity National Information Services über eine Fusion verhandelt. Alle drei Firmen sind auch in Deutschland aktiv und IBM-Partner. Neben Temenos waren auch andere an Misys interessiert. So gaben die Sunrise-Mutter CVC und Valueact ein gemeinsames Übernahmeangebot ab; auch der US-Hedgefonds Vista Equity Partner zeigte Interesse. Die Temenos Group AG wurde 1993 gegründet und ist ein weltweit aktiver Anbieter von Bankensoftware für das Privat- und Großkundenge-

n Deutschland muss doch nicht jeder zweite IBM-Mitarbeiter um seine Stelle fürchten, vorerst jedenfalls. Denn am 1. März, einen Monat nach dem Aufkeimen von Spekulationen um Massenentlassungen bei IBM (DV-Dialog 1–2/2012, S.8), demen­ tierte die Vorsitzende der Geschäftsführung von IBM Deutschland, Martina Koederitz, gegenüber der Nachrichtenagentur dapd diese sich hartnäckig haltenden Gerüchte.

20.000 IBM-Mitarbeiter in Deutschland atmen auf Das Handelsblatt hatte Anfang Februar berichtet, IBM plane den Abbau sehr vieler Arbeitsplätze in Deutschland. Die Rede war davon, dass von 20.000 Beschäftigten am Ende nur noch 12.000 übrig bleiben könnten. Diese Zahlen dementierte Koederitz jetzt spät, aber definitiv. Offenbar hatte es gedauert, bis man sich im Konzern angesichts anstehender Reorganisationen auf eine belastbare Sprachregelung einigen konnte. Zu den Zahlen zitiert die Nachrichten­ agentur Koederitz so: „Sie sind spekulativ, aus der Luft gegriffen und stehen in keiner Weise im Verhältnis zu dem, was wir natürlicherweise an Veränderungen in unserer Belegschaft haben.“

Das klingt vertrauenerweckend wie das Commitment des Präsidenten eines Bundesligavereins zum Trai­ner, der gerade das x-te Spiel in Folge ver­loren hat. Auch weil Koederitz nachschiebt: Das schließe nicht aus, dass es innerhalb des Konzerns zu Verschie­bungen kommen werde. Solche Verschiebungen sind in vollem Gange. Nach Angaben der amerikanischen Gewerkschaft Alliance@IBM beispielsweise hat „Big Blue“ allein Mitte Februar 1.148 Mitarbeiter entlassen, vor allem in den USA und dort im Bereich Global Technology Services; weitere sollen folgen. Grund für diese Entlassungen war „ein Ausgleich der Belegschaft“, heißt es, weil an einer anderen Stelle, etwa in Asien, Mitarbeiter eingestellt werden. Weltweit waren 2011 gut 433.000 Personen bei IBM in Lohn und Brot, rund 34.000 Beschäftigte mehr als zwei Jahre zuvor. Andererseits sind nach Angaben der Alliance@IBM seit 2005 allein in den USA knapp 36.000 IBM-Arbeits­ plätze verloren gegangen; war IBM USA im Jahr 2005 – noch offiziell – 133.789 Personen stark, arbeiten jetzt laut Gewerkschaftsschätzung dafür nur noch 98.000. „Es passiert im lokalen wie auch im globalen Kontext, dass wir sagen: Wo muss ich mich verstärken, um

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Erfolgreich mit Wartung

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er IT-Dienstleister Technogroup hat den Umsatz in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 2 Mio. Euro auf 13,4 Mio. Euro (17 Prozent) gesteigert. Auch für das Jahr 2012 erwartet Geschäftsführer Claus Fischer ein „deutliches Wachstum“. Mehr als 11 Mio. Euro des Gesamt­ umsatzes hat die Technogroup ITService GmbH mit Wartung erzielt, was einem Wachstum von mehr als 25 Prozent gegenüber 2010 entspricht. Zu einem neuen, vielversprechenden Serviceangebot habe sich die Wartung von Kassensystemen entwickelt. 160 Mitarbeiter in den nun 35 Servicestützpunkten unterstützen mehr als 1.000 Firmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, verglichen mit 650 Kunden im Vorjahr. Die 2009 gegründeten Ländergruppen Schweiz und Österreich sind bis heute auf insgesamt sieben Niederlassungen gewachsen. www.technogroup.com

„Smarter Commerce“ mit Bluetrade

Hersteller von Bankensoftware legen Aktien nicht zusammen schäft. Mit Haupsitz in Genf unterhält Temenos 68 Büros weltweit und bedient nach eigenen Angaben über 1.000 Kunden in mehr als 120 Ländern. Misys wurde bereits 1979 ge­­ gründet und versorgt mit 4.000 Mitarbeitern über 1.200 Bankinstitute mit Anwen­dungssoftware und ITServices.Eines steht aber fest: MisysCEO Mike Lauwrie (58) scheidet aus und wird beim kriselnden IT-Dienst­ leister CSC Nachfolger von Chief Executive Officer Michael Laphen (61), der in den Ruhestand geht. Lawrie, der spätestens zum 31. März bei CSC anfangen soll, blickt auf eine lange Laufbahn in der IT- und Softwareindustrie zurück. Unter anderem war er 27 Jahre bei IBM tätig, wo er als Senior Vice President für den weltweiten Vertrieb und davor auch als General Manager für das Europa-Geschäft verantwortlich zeichnete. „Wir freuen uns sehr, Mike Lawrie als Präsidenten und CEO bei CSC willkommen zu heißen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Irving Bailey. „Mike verfügt über umfassende Erfahrungen in der Führung börsennotierter globaler Unterneh­ men und steht in dem Ruf, den Shareholder Value zu steigern und das volle Potential der von ihm geführten Unternehmen auszuschöpfen.“ CSC soll er bei der Umsetzung der Strategien für Cloud Computing und Cybersecurity voranbringen. Der Ausstieg von Temenos aus den Verhandlungen wird als ein Zeichen von Stärke gewertet, zumal nicht garantiert scheint, dass Misys überhaupt einen Käufer findet.

Technogroup-Geschäftsführer Claus Fischer: Den Bereich Social Media Schritt für Schritt erweitern

Rahimi, Geschäftsführer Joubin des Kölner E-Business-Spezialisten

Martina Koederitz, Deutschland-Chefin der IBM, zu den Gerüchten über Massenentlassungen: „Sie sind spekulativ, aus der Luft gegriffen und stehen in keiner Weise im Verhältnis zu dem, was wir natürlicherweise an Veränderungen in unserer Belegschaft haben.“

So weit, so beruhigend. Was konkret geplant ist, sagte Koederitz nicht. Selbst bei grundlegenden Fakten wie der offiziellen Mitarbeiterzahl für Deutschland hielt sie sich bedeckt, da IBM seit 2009 keine Zahlen zu den Landesgesellschaften mehr publiziert. Es gab nur qualitative Aus­­ sagen wie: „Deutschland ist der viert­ größte IT-Markt, also nach wie vor wichtig, auch aus IBM-Perspektive.“ IBM schreibt schon länger einzelne Projekte auch über Internetplattformen wie Topcoder.com oder Freelance.com aus. Den jetzt entkräfteten Gerüchten zufolge sollte der Stellenabbau damit zusammenhängen, dass IBM diese Projekt­ arbeit ausweiten will – Stichwort „Crowd Sourcing“. Auch das sei falsch, dementierte Koederitz – man setze weiter auf bewährte Konzepte. „Im Moment haben wir keine konkreten Planungen, unser jetziges Beschäftigungsmodell infrage zu stellen“, sagte sie.

die Chancen im Markt entsprechend offensiv angehen zu können und eine Wirkung zu erzeugen“, formulierte Koederitz diese Strategie gegenüber dapd. IBM wolle ein global integrierter Konzern sein, der „Kompetenzen rund um den ganzen Erdball“ nutze.

Bluetrade GmbH, will mit länder­ übergreifenden Geschäftsmodellen auf Basis der „Smarter Commerce“Strategie der IBM den Mittelstand auf Erfolgskurs bringen. Solche Geschäftsmodelle reali­siert Bluetrade für Marken wie Bosch Power Tools, WBG, Cewe Color und Wilhelm Koch Haustechnik auf internationalem Parkett. „Zurzeit betreuen wir einen Kunden, der innovative Elektroartikel herstellt und europaweit zwölf Shops in ebenso vielen Ländern aufbaut. Da fehlt das Geld für weiteres Investment“, erzählt Rahimi. Deshalb realisiere man nun eine SaaS-Lösung und integriere die gesamten E-CommerceLösungen in die ERP-Landschaft des Kunden. Unter dem Namen Bluetrade führen Rahimi und die beiden Firmen Time To Act und Nubizz seit Mitte 2010 ihre Erfahrungen mit Websphere Commerce zusammen. www.bluetrade.de

Hirsauer Erklärung der Gewerkschaft Verdi Verdi forderte wohl auch deshalb in der sogenannten Hirsauer Erklärung von der IBM-Geschäftsleitung: „Sichere Arbeit! Eine verbindliche Zu­ sage zur Sicherheit der Arbeitsplätze. Gute Arbeit! Ein Bekenntnis zu guten Arbeitsbedingungen und eine Vereinbarung zum Gesundheitsschutz bei IBM. Faire Gehaltssteigerungen!“ So solle unter Berücksichtigung des demografischen Wandels die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Belegschaft gesichert werden. we

Vom Rhein ins internationale Geschäft: Joubin Rahimi, Geschäftsführer des Kölner E-BusinessSpezialisten Bluetrade GmbH


unternehmen

DV-Dialog 3/2012 | 26. März 2012

midrange-markt

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CHG-Meridian schafft Rekorde

Cancom meldet „Bestwerte“

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estwerte bei Umsatz und Gewinn meldete das Systemhaus Cancom für das Jahr 2011. Demnach wuchs der Konzernumsatz um 14,6 Prozent auf 544,1 Mio. Euro, während das starke Dienst­ leistungsgeschäft insbesondere im Bereich der höherwertigen Services das Konzern-EBITDA sogar um 31,6 Prozent auf 25,0 Mio. Euro hievte. Das vorläufige Konzern-EBIT konnte von 15,2 Mio. Euro (2010) auf 18,5 Mio. Euro ebenfalls deutlich erhöht werden. Cancom, der größte IBM-Partner im AS/400-Umfeld, verfügt weiterhin über einen Liquiditätsspielraum mit flüssigen Mitteln in Höhe von rund 44 Mio. Euro (Vorjahr: 31,5 Mio.

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Cancoms Vorstandssprecher Klaus Weinmann: optimistisch für 2012

er Technologie-Leasingspezialist CHG-Meridian will nach einem Wachstumsschub 2011 auch im laufenden Jahr weiter zulegen. Die Summe aller Neuverträge sei im Rekordjahr 2011 um 30 Prozent auf 858 Mio. Euro (2010: 661) gestiegen, so der Vorstandsvorsitzende Jürgen Mossakowski. Durch den raschen technischen Wandel der IT erwartet er zusätzliche Investitionen seiner Kunden.

Euro) am Jahresende. Nach einem guten Start ins laufende Geschäftsjahr ist der Vorstandsprecher Klaus Weinmann optimistisch; er geht für das Jahr 2012 von einem „anhaltend guten Umsatz- und Ergebnisniveau“ aus.

Jürgen Mossakowski, der Vorstandsvorsitzende der CHG-Meridian Deutsche Computer Leasing AG

„Aufgrund der positiven Entwicklung haben wir uns zum Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten zwei Jahre beim Neugeschäft die Milliardengrenze zu überschreiten“, so Mossakowski weiter. Das Technolo­ giezentrum von CHG habe im vergangenen Jahr 41.5000 Altgeräte wieder aufbereitet, so dass diese dann weiterveräußert werden konnten. Immer wichtiger werde der Umgang mit Daten auf ausgemusterten Rechnern: Alleine bei 75.000 Geräten seien sie sicher gelöscht worden. Diese Rekorde schlagen auch auf das Ergebnis durch: Der Rohertrag stieg auf 118 Mio. Euro (Vorjahr: 105) – ebenfalls ein Rekord in der Firmenhistorie. Die Mitarbeiterzahl stieg infolge des Wachstums von 657 auf weltweit 718 Mitarbeiter.

www.cancom.de

Geschäftsführer Heribert Fritz zum Erfolgs­ geheimnis: „Wir können alle wichtigen Trends in der IT nicht nur in der Breite, sondern auch in der Tiefe abdecken.“

www.chg-meridian.de

Fritz & Macziol bleibt auf Kurs

advertorial

IBM Power Systems und Systems Management Symposium

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it einem Umsatzwachstum von fast zehn Prozent auf mehr als 280 Mio. Euro (2010: 256 Mio. Euro) konnte das Ulmer Systemhaus Fritz & Macziol auch im Jahr 2011 die dynamische Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen. Die Zahl der Mitarbeiter nahm bei der Tochter des Technologiekonzerns Imtech N.V. im vergangenen Jahr um fast 23 Prozent zu – von 740 auf jetzt 910. „Auch die Ertragslage ist unverändert gut“, heißt es in einer Pressemitteilung, die hierzu aber k ­ eine weiteren Details nennt.

Auch für 2012 „signifikantes Wachstum“ erwartet Vom 14. Mai bis 16. Mai 2012 findet das IBM Power Systems und Systems Management Symposium im Maritim Hotel Würzburg statt. In ungefähr 100 Vorträgen verteilt auf sechs Tracks erhalten Sie wertvolle Informationen zu den neuesten Entwicklungen und Lösungen im kompletten IBM Power Systems Umfeld. Die Schwerpunkte liegen auf Trends and Directions für IT- und RZ-Leiter, POWER 7, AIX 7.1, PowerVM, PowerHA, IBM i, Linux, Cloud Computing, IBM Systems Director, Systems Management, IT-Sicherheit und Datenschutz, IBM System Storage, Smart Analytics und Data Center Networking. Alle Vorträge sind in deutscher Sprache. Ein mobiles Test Center bietet Ihnen die Möglichkeit IBM Tests vor Ort abzulegen. Ein Test ist bereits in der Teilnahmegebühr enthalten. Weitere Tests können gegen eine ermäßigte Gebühr vor Ort abgelegt werden. Hochspannende Vorträge, Diskussionsforen und Networking Events bieten die Möglichkeit für drei kompakte Tage Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch, die sich lohnen!

Sprache / Unterlagen: • Alle Vorträge in deutscher Sprache • Unterlagen in englischer Sprache Zertifizierungen: • Im Testcenter vor Ort. Ein Test ist für jeden Teilnehmer kostenfrei. Preis: 1.490,- EUR zzgl. Ust. Teilnahmepreis für Frühbucher bis zum 23.03.2012: 1.370,- EUR zzgl. Ust.* * eine Kombination mit anderen Nachlässen ist ausgeschlossen.

Trends und Directions: • IBM Power Systems, POWER7 • IBM Systems Software • Dynamische IT-Infrastrukturen • Virtualization - Trends & Directions • Software Lizensierung in virtualisierten Umgebungen • Cloud Computing – Überblick, Architektur und Strategie • Der Mittelstand und Cloud Computing • IBM public-, private- und hybrid-Cloud Computing Angebote – Eine Übersicht • Network Trends and new Technologies • Sicherheits- und Datenschutzaspekte • Smart Analytics • Strategie, Planung und Realisierung von Rechenzentren und Serverräumen • Energieeffizenz im Rechenzentrum • Überblick Roadmaps und Strategien der Mitbewerber POWER7 / PowerVM / PowerHA: • PowerVM und PowerHA für Einsteiger • PowerVM VIO-Server Update • Live Partition Mobility, Active Memory Sharing, Active Memory Expansion • PowerVM Performance • Virtual Networking • PowerHA SystemMirror 7.1 Update • Integration PowerHA und PowerVM • IBM Cloud Burst on Power Systems • IBM Power Blades AIX 7.1: • AIX 7.1 Update • Security Features • WPAR Manager 2.1 und WPAR Mobility im SAN • Network Installation Mgmt. (NIM) • AIX Insights und Tricks • AIX Performance

IBM i 7.1 / Linux: • Erweiterungen und News • IBM i – neue VIOS Möglichkeiten • IBM i – neue Storage Funktionen • DB/2 Erweiterungen • WebQuery, EGL, XML, RPG OpenAccess • Anwendungsmodernisierung • Linux on POWER News

Zielgruppen: Kunden, Partner und IBM Mitarbeiter: • IT Leiter, RZ Leiter, IT Architekten, IT Berater, Systemadministratoren, Netzwerkadministratoren, Entwickler, Interessierte

Systems Management / Software: • IBM Systems Director 6.2 • VMControl 2.3 • IBM Systems Director Plugins • IBM Systems Director & Tivoli together • Tivoli Service Automation Manager 7.2.1 als Basis einer private Cloud • Tivoli System Automation • GPFS – Das Cloud Filesystem • DB/2 pureScale • SAP mit DB/2 auf AIX und POWER

Anmeldung: Tel.: 0800 / 4 88 72 46 (kostenlos) Fax: 01805 / 42 60 19

Storage: • IBM Storage Technologie Update • IBM Storage Virtualisierung mit SAN Volume Controller (SVC) • IBM DS8700 und XIV Storage System • IBM Scale Out Network Attached Storage (SONAS) • IBM Storwize V7000 • IBM Overflow Storage Cloud • Tivoli Storage Manager (TSM) update • Storage Performance Hinweis: Inhaltliche Änderungen sind aus Gründen der Aktualität jederzeit möglich.

Termin / Ort: 14.05. - 16.05.2011 Maritim Hotel, Würzburg

(gebührenpflichtig - EUR 0,14/Min. aus dem deut. Festnetz)

ibm.com/training/de/symposium E-Mail: bildung@de.ibm.com Die Anmeldung unterliegt den Allgemeinen Geschäftsbedingungen für IBM Kurse. Der Kunde willigt ein, dass seine Daten (auch personenbezogene), wie in den AGB Kurse erläutert, gespeichert, verarbeitet, genutzt und weitergegeben werden dürfen. Durchführung IBM Deutschland GmbH, IBM Training

„Diese Entwicklung zeigt, dass unsere Aufstellung nach wie vor die absolut richtige ist“, so Geschäftsführer Heribert Fritz. „Wir können alle wichtigen Trends in der IT nicht nur in der Breite, sondern auch in der Tiefe abdecken.“ Für 2012 erwartet er wieder „ein signifikantes Wachstum“. Nachdem 2011 über 100 neue Mitarbeiter eingestellt wurden, soll die Belegschaft im laufenden Jahr erneut um mehr als 150 Personen wachsen. Damit würde das Ulmer Systemhaus dann die 1.000-Mitarbeiter-Schwelle überschreiten. Insbesondere bei Software & Services hat das Unternehmen stark zugelegt; allein der Bereich der SAPServices wuchs um 37 Prozent. Aber auch der Anteil der komplexen Integrationsprojekte nahm deutlich zu. „Wir sind Partner aller wichtigen IT-Weltmarktführer, von IBM und Microsoft über EMC und Vmware bis hin zu SAP und Cisco“, so Fritz. „Damit können wir unseren Kunden Lösungen bieten, die sie in dieser Breite und Tiefe weder bei einem Hersteller noch bei einem herkömm­ lichen Systemhaus bekommen können.“ Auch die Töchter seien auf Kurs, hieß es. Beispielsweise hätte es bei der Stas GmbH 80 Neukunden gewonnen, während die asiatische Tochter mit 50 Neueinstellungen die expansive Strategie in Fernost unterstrichen habe. Die Fritz & Macziol (Schweiz) AG konnte nach der Integration der Penta Group ebenfalls Zuwächse erzielen und wichtige Projekte in der Kantons- und Bundesverwaltung sowie bei großen Industrieunter­nehmen gewinnen. Die Neo Business Partners GmbH konnte 2011 die Entwicklung der Mobile Suite endgültig abschließen und bis Ende des Jahres die ersten Großkunden von dieser Lösung überzeugen. www.fum.de


midrange-markt

strategien Kooperation: Die Münchner Pentos AG, im deutschsprachigen Raum aktiv mit „Software as a Service“ (SaaS), erweitert ihr Portfolio um die CRM-Lösungen von SugarCRM mit Sitz in Cupertino, Kalifornien. Zusätzlich bietet „SugarCRM for Lotuslive“ eine direkte Verbindung zum Notes-Client; standardmäßig ist auch die Integration zu Social-Media-Kanälen wie Twitter und Linkedin. www.pentos.com

Das Innsbrucker Systemhaus Terna GmbH, eine auf die ERP-Systeme von Microsoft und Lawson/Infor spezialisierte Tochter der Allgeier Holding, übernimmt die Geschäfte der AX Solutions GmbH, Braunschweig, und forciert damit den weiteren Ausbau des ERP-Geschäftes in Deutschland. Mit dieser Akquisition verfügt Terna nun über sieben Standorte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz und beschäftigt über 140 Mitarbeiter. www.terna.com

Magic Software tritt der JDE Alliance bei und erweitert so den Kreis der Hersteller, die Kunden mit Oracles ERP-System JD Edwards unterstützen. Das sind außerdem Q Software, Velocity Technology Solutions, RF-Smart, Insight Software, Image Integration Systems und Arctools. www.jdealliance.com

RZ-Know-how am neuen Standort: Der IBM-Partner Fritz & Macziol erweitert die Präsenz im westfälischen Münster mit einem neuen Standort; seit Anfang Dezember stehen den rund 15 Beschäftigten die 230 qm großen und zentral in Münster gelegenen Räume zur Verfügung. Damit ist die Ulmer Systemhausgruppe nun an insgesamt 14 Standorten in Deutschland vertreten. Xheme Osmanaj soll als Geschäftsstellenleiter das Engagement in Westfalen künftig stärken. Aktuell sucht das neue Team noch Verstärkung.

www.spinnakersupport.com

Der amerikanische Bankensoftwarehersteller Fiserv erhebt eine Patentklage gegen den Rivalen FIS Inc. und dessen Tochter Metavante Corp. Außerdem hatte Fiserv Ende letzten Jahres durch einen Power7-Benchmark-Rekord aufhorchen lassen, als ein Modell 750 mit vier Prozessorkernen (und schnellem SSDSpeicher) eine Last von mehr als 5,1 Mio. Onlinetransaktionen erfolgreich bewältigte – mit durchschnittlichen Antwortzeiten von 0,056 Sekunden und nur 40 Prozent CPU-Auslastung. www.fiserv.com

Spezialanbieter von SAP-basierter Software für Factoring-Gesellschaften: Die Ettlinger Cormeta-Tochter Cor-fs hat in Düsseldorf eine Niederlassung (Foto) eröffnet. Dort sind künftig Entwicklung, Beratung und Vertrieb des Unternehmens beheimatet. Der Verwaltungssitz bleibt Ettlingen. www.cor-fs.de

trends

DV-Dialog 3/2012 | 26. März 2012

Spediteure bevorzugen immer noch Fax

Retarus will Reseller-Geschäft ausbauen

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ie Retarus GmbH will ihr Partnergeschäft mit Beratungs- und Systemhäusern, Softwareherstellern sowie Serviceprovidern intensivieren, indem diese ihr Portfolio nun ein­ facher um Managed-Services des Dienstleisters in der E-Mail-, SMS-, Fax- und EDI-Kommunikation erweitern können. Lizenzierungs­ kosten, Zertifizierungsprozesse und Business-Development-Pläne entfallen im neuen Partnerprogramm ebenso wie langfristige Partnerverträge. Das Partnerprogramm konzentriert sich laut Retarus-Manager Norbert Radmacher auf Messaging-Lösungen, die einfach implementiert und transparent abgerechnet werden können und damit einen hohen Nutzen bei der Projektierung für die Partner darstellen. „Alle in unserem Partnerprogramm angebotenen Services können ohne technische Einschränkung und ohne nennenswerten Beratungsoder Schulungsaufwand verkauft und unmittelbar in bestehende Systeme implementiert werden“, erläutert Radmacher, verantwortlich für das Partnergeschäft bei Retarus. Zugleich werde auch dem Kundenbedürfnis nach Skalierbarkeit und Flexibilität Rechnung getragen. Dieses Angebot habe bereits etliche IT-Partner überzeugt, zuletzt Comp Data, Freicon, Horn & Casifan sowie die m.a.x. Informationstechnologie AG. www.retarus.com

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Fusion der Fremdwarter: Mit der Übernahme von Versytec erweitert Spinnaker Support seine Ressourcen für die Wartung von Oracles ERP-Software JD Edwards in Nordamerika. Spinnaker kann nun auch den AS/400-Anwendern von JD Edwards World seine Services anbieten. Spinnaker betreut rund 120 Unternehmen, Versytec etwa 40.

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ach einer aktuellen Umfrage der Frachtenbörse Teleroute interessieren sich Spediteure für vereinfachte und dennoch sichere Wege der Auftragsabwicklung, denn 50 Prozent nutzen immer noch das Faxgerät zum Übermitteln von Auftragsbestätigungen.

Konsolidierung beim elektronischen Rechnungsversand Basware erwirbt deutsches e-Invoicing-Netzwerk First Businesspost

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er Purchase-to-Pay-Anbieter Basware übernimmt für 12,2 Mio. Euro das e-Invoicing-Netzwerk First Businesspost GmbH („1stbp“). „Die Übernahme von 1stbp zeigt unser Engagement, das Open Network weltweit weiter auszubauen“, so Esa Tihilä, CEO von Basware. „Zusammen werden wir eine einzigartige Kombination aus einem globalen Netzwerk und maßgeschneiderten Purchase-to-Pay-Diensten bereitstellen, über die einige der weltgrößten Unternehmen und ihre Lieferanten ihre Rechnungs- und Beschaffungsprozesse automatisieren können.“ Zu den Kunden von 1stbp gehören sowohl mittelständische Firmen als auch Großunternehmen, insbesondere im Automobilsektor. Doch auch Handelsunternehmen wie Edeka oder international aufgestellte Unternehmen wie die Deutsche Telekom und Union Invest arbeiten in mehreren europäischen Ländern mit 1stbp zusammen. Seit Kurzem bietet 1stbp auch eine Lösung spe-

gemini, Crossgate/SAP, Comarch, Datev, Esker, Itella, Logica, OB10, Tieto oder auch EDI-Experten wie Menten, Retarus und Seeburger. Die Software von Basware bildet die Schnittstelle für den Zahlungsvorgang zwischen Lieferant und

Auch Treiber für den AS/400Anschluss beim e-Invoicing Käufer. Der Rechnungssender überträgt darüber alle Daten zu Produkten, Beträgen und Zahlungszielen, die damit in das vom Empfänger gewünschte Format umgewandelt und in dessen Finanzbuchhaltung übertragen werden.

Sichere elektronische Auftragsabwicklung als Alternative gefragt Weil die Hälfte der Anwender noch papiergebunden arbeitet (E-Mail liegt mit 33 Prozent erst auf dem zweiten Rang), interessiert sich die Mehrheit der Befragten für sichere Alternativen zu den bisherigen Abwicklungsprozessen. 57 Prozent aller Umfrageteilnehmer – insge­ samt 730 Personen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Holland und Belgien – gaben an, dass ein moderner, sicherer und einfacher Onlineservice unbedingt Teil einer Frachtenbörse sein sollte. „Die Umfrage hat uns darin bestärkt, dass wir mit E-Confirm eine einfache und sichere Auftragsabwicklung bieten“, so Teleroute-Manager Filip Aerts. So ermögliche die Onlinefrachten- und -laderaumbörse den Upload von Dokumenten sowie den Onlineaustausch verifizierter Daten. Direkt nach der Vergabe eines Transportauftrags über die Frachtenbörse Teleroute kann der Vorgang über diesen Service schnell für alle Beteiligten bestätigt werden. Man wer­de E-Confirm weiter entwickeln und ausbauen, um Transportgeschäfte für Anwender von Teleroute Pro und Active noch sicherer zu machen.

Globales Netzwerk für Purchase-to-Pay-Dienste

Die Vertragspartner (von links): Marco Molitor (Vorstand dbh), Werner Habryka (Geschäftsführer Active Logistics), Ines Laasch (Bereichslei­ terin Business Development dbh) und Poul Larsen (COO, Active Logistics)

Speditionssoftware lernt verzollen

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ctive Logistics, ein Anbieter von Speditions- und Logistiksoftware sowie RZ-Diensten, integriert die Zolllösung von dbh in das webbasierte Transportmanagementsystem Active Logneo. Geplant ist eine Webserviceintegration der Zollsoftware Advantage Customs in die Transportmanagementlösung. Dabei wollen die Active Logistics GmbH und dbh Logistics IT AG zusammenarbeiten. Ziel ist eine webbasierte, voll integrierte Lösung für Unternehmen aus Transport und Logistik, die ohne Systemund Medienbrüche und ohne Zeitverlust ihren intermodalen Verkehr inklusive der notwendigen Zollanmeldungen managen wollen. So kann der Nutzer nicht nur aus dem Transportmanagementsystem seine Deklarationen initiieren, sondern auch jederzeit den aktuellen Zollbearbeitungsstatus seiner Deklarationen abfragen. Außerdem werden die Deklarationen vor der Übertragung an den Zoll validiert, was die Fehlerquote senkt und Zeit spart. www.active-logistics.com

ziell für AS/400-Anwender an (siehe DV-Dialog 10/2011, S. 10). 1stbp hat nach eigenen Angaben im Jahr 2011 für seine Kunden mehr als 4,5 Mio. elektronische Rechnungen zugestellt; rund 7.000 Liefe­ ranten übermittelten demnach ihre Daten an mehr als 130 Empfänger. Gemeinsam haben das finnische Softwareunternehmen Basware und 1stbp im letzten Jahr Rechnungsbeträge in Höhe von 150 Mrd. Euro zugestellt. Einschließlich 1stbp arbeitet Basware weltweit mit 130 verbundenen Netzwerken, über die etwa 120.000 aktive Käufer und 495.000 Lieferanten ihre Transaktionen abwickeln. Ähnliche Angebote gibt es in Deutschland u.a. von Atos, Cap-

Basware-CEO Esa Tihilä: Will „maß­geschneider­ te Purchase-to-Pay-Dienste“ anbieten

Bildquelle: KfdM

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Hubert Hohenstein, bisher Mitglied der Geschäftsführung bei First Businesspost und künftig Vice President Global Accounts von Basware: „Anwender der AS/400 können ab sofort ihre kaufmännischen Dokumente elektronisch, zum Briefmarkenpreis und ohne Programmieraufwand austauschen!“

Das Onlinetool E-Confirm gestattet Spediteuren eine einfache und sichere Auftragsabwicklung, ohne Online- und Offlineaktivitäten vermischen zu müssen

Eine der Kernkompetenzen von 1stbp ist der „Virtual Printer Driver”, der eine unkomplizierte Aufnahme neuer Lieferanten in das System ermöglicht – eine zentrale Herausforderung für Unternehmen, die EInvoicing nutzen möchten. Basware will den „Virtual Printer Driver” in seine Software integrieren und so die weltweite Zustellung elektronischer Rechnungen weiter vereinfachen. 1stbp hat kürzlich auch eine Javabasierte Software fertiggestellt, mit der Spooldateien auf der AS/400 ausgelesen und formatiert werden. „Anwender der AS/400 und ihrer Nachfolgemodelle können ab sofort ihre kaufmännischen Dokumente elektronisch, zum Briefmarkenpreis und ohne Programmieraufwand austauschen“, erklärt Hubert Hohenstein, Mitglied der Geschäftsführung der First Businesspost und künftig Vice President Global Accounts von Basware. Dazu habe man ein Verfahren entwickelt, das Druckdatenströme in EDI-Daten wandelt.

Der Frachtanbieter erhält dabei die korrekten Daten zur Identität des Vertragspartners. So wird sicher­ gestellt, dass es sich um ein vertrauenswürdiges Unternehmen handelt. Durch dieses kostenlose, einfach bedienbare und sichere Onlinetool ist es laut Aerts nicht mehr nötig, Online- und Offlineakti­ vitäten zu vermischen. Durch die Sicherheits-Checks von Teleroute, einer Tochter des Informationsdienst­ leisters Wolters Kluwer, werde ja jeder Kunde geprüft; Kunden hätten es somit niemals mit unbekannten Firmen zu tun. E-Confirm stellt fehlerfreie Transaktionen sicher, weil falsche Eingaben, wie sie beim Datenaustausch per Telefon oder Fax auftreten können, ausgeschlossen sind. Disponenten haben zudem sämtliche Abschlüsse an einem zentralen und leicht durchsuchbaren Ort – zusammen mit allen angehängten Dokumenten und den mit Zeitstempeln versehenen Abläufen. Dadurch bleibt auch die Historie aller bisherigen Abschlüsse über die Frachtenbörse nachvollziehbar.

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Marcus Walter


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