Kompass Juli | 2013

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www.kvw.org

kompass 7- 8 / 2013

KVW Aktuell

Kommentar

Tipps

KVW hat neuen Landes­vorsitzenden

Das dritte Autonomiestatut

Urlaub planen und versichern

Versand im Postabo. - 45% - Art. 2 Abstaz 20/B Gesetz 662/96 - Fil. Bozen

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periodico

Katholischer Verband der Werktätigen

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DCOER1525

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Autos teilen

Omologato


Inhalt

Impressionen »Ein Meer hört immer irgendwo auf
 aber da fängt es auch wieder an« Anke Maggauer-Kirsch

INHALT Thema 5 Autos teilen Carsharing Südtirol startet  6 Auto fahren, Geld sparen Wie Carsharing Südtirol funktioniert

Kommentar 16 Drittes Autonomiestatut Der Weg geht über Beteiligung und Dialog

Tipps

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36 Und der Urlauf ist sicher! Reiseversicherungen und Verbraucherschutz 38 Kostenfalle „Billigreisen“

KVW Aktuell 8 Neuer Landesvorsitzender Stellungnahmen der Mitglieder des KVW Vorstands 9 Gerechtigkeit - ihr sollst du nachjagen 10 Die „Dreh dein Ding“ Gewinner 11 Interreligiöeser Dialog Soziales Europa Bischof beruft Synode ein 12 Alles barrierefrei? Alltagshilfen: Knöpfhilfe 13 Ein Fest für Senioren 14 Die neue Herbstbroschüre Ich wähle Frauen, weil ... 15 Reise der KVW Jugend 17 So sehen Kinder den Sonntag

Rubriken 3 Vorwort 4 Noch immer Nachteile Weniger Frauen in großen Betriebe und weniger Gehalt 18 Sozialfürsorge Schreiben der Rentenanstalt Neuerungen bei der EEVE Fälligkeiten Familiengeld 20 Intern Berichte von den KVW Ortsgruppen und Bezirken 31 Bildung Lehrgänge ab Herbst ESF-Lehrgänge 34 Reisen


Editorial

KVW Splitter

SOMMERTREFFEN

St. Pauls lädt ein

Sich ein Auto zu kaufen ist ein weitreichende Entscheidung. Zum einen kostet es viel Geld, sowohl in der Anschaffung als auch in der Erhaltung. Zum anderen bindet es. Mal bräuchte es ein größeres für den Transport von Sachen oder ich hätte gerne ein neues, moderneres, ökologischeres. So einfach ist die Sache dann schon nicht mehr. Das Auto wechsle ich nicht wie ein Kleidungsstück. All dies kann beim Carsharing umgangen werden. Das aus dem Englischen kommende Wort ist aus car (Auto) und share (teilen) zusammengesetzt. Es bedeutet also, dass ich kein Auto besitze, es jedoch zusammen mit anderen teile und jederzeit nutzen kann. Der KVW unterstützt das Projekt Carsharing, die Arche im KVW war in vorderster Front an der Ausarbeitung beteiligt. Unsere Mobilität hat sich mit unserer Lebensweise stark verändert. Ein eigenes Auto zu besitzen war vor 50 Jahren keine Selbstverständlichkeit. Einen SüdtirolPass in der Tasche zu haben und die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, wird langsam zu einer Selbstverständlichkeit. Unsere Mobilität wird ökologischer und ökonomischer. Viel Geld für ein eigenes Auto ausgeben, dass dann selten benutzt wird, ist weder sinnvoll noch zweckmäßig. Carsharing bietet eine gute und vor allem günstige Alternative zum Besitz eines eigenes Autos oder eines Zweitautos in einer Familie. Ingeburg Gurndin

Mitsommertage Die Büros des KVW bleiben vom 5. bis 16. August geschlossen. Das Patronat KVW-ACLI in Bozen und in Neumarkt bleiben zwischen 12. und 16. August geschlossen. Die Arche im KVW bleibt zwischen 12. und 23. August geschlossen.

KV W

Im Internet und Facebook Der KVW informiert und berichtet über die Tätigkeiten und die Dienstleistungen auch im Internet unter: www.kvw.org oder www.facebook.com/verband.kvw

Jöchl Natz

Impressum Kompass Monatszeitschrift der Südtiroler Werktätigen Pfarrplatz 31 39100 Bozen Tel. 0471 300 214 Fax 0471 982 867 pressereferat@kvw.org www.kvw.org facebook.com/kvw.verband Im KVW Mitgliedsbeitrag enthalten ist das Abonnement von fünf Euro für die Zeitschrift.

ÖFFNUNGSZEITEN

FOTO: RIKE_PIXELIO.DE

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Das Sommertreffen für die Südtiroler in der Welt und ihre Angehörigen findet am Samstag, 27. Juli in St. Pauls statt. Treffpunkt ist um 9 Uhr bei der Grundschule.

Herausgeber und Eigentümer: KVW Landesleitung Eintragung beim Landesgericht in Bozen unter 70/54 vom 19.06.1954 Verantwortlicher Direktor: Hans Gamper Schriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Stephan Raffeiner Redaktionsteam: Erich Achmüller, Josef Stricker, Konrad Peer, Maria Kußtatscher, Wilhelm Schatzer, Werner Atz. Erscheinungsweise: Jänner, März, Mai, Juli, September, November Redaktionsschluss: am 1. jeden vohergehenden Monats Auflage: 38.000 Zeichnungen: Carmen Eisath Gestalterische Beratung: mediamacs.it Druck: LANAREPRO Ges.m.b.H. Fotos: KVW

AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Abteilung 24 Familie und Sozialwesen

Ob Septembr kemmar di Autos toaln, di Pfarrer toaln mr a schon - wos werd denn no olls zun toaln kemmn?

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Ripartizione 24 Famiglia e politiche sociali

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KVW Soziales

Noch immer Nachteile Weniger Frauen in großen Betrieben und niedriger Gehalt In den großen Betrieben Südtirols ist ein Drittel der Beschäftigten weiblich. Ihre Entlohnung hinkt hinter jener der Männer her. Unterrepräsentiert sind die Frauen nach wie vor an der Spitze; bei den befristeten Verträgen, Teilzeit-Arbeitsverhältnissen und Warteständen sind sie hingegen führend. Das geht aus dem Bericht über die Beschäftigung in Südtirols Großbetrieben hervor, der kürzlich vorgestellt wurde. Das Arbeitsförderungsinstitut AFI hat die Beschäftigungslage in Südtirols Großbetrieben nach Geschlechtern genauer unter die Lupe genommen. Der Bericht über die männliche und weibliche Beschäftigung in Betrieben mit mehr als hundert Beschäftigten im Zweijahreszeitraum 2010/11 wurde von der Verfasserin Silvia Vogliotti gemeinsam mit Landesrat Roberto Bizzo, Gleichstellungsrätin Simone Wasserer und Abteilungsdirektor Helmuth Sinn vorgestellt. Dem neuen Bericht liegen die Daten von 134 Betrieben zugrunde. Zur Übermittlung der Daten im Zweijahresrhythmus an die Gleichstellungsrätin sind die Großbetriebe verpflichtet. Diese dank einer neuen Software erstmals digital übermittelten Daten wurden vom Arbeitsförderungsinstitut (AFI- IPL) ausgewertet. Nach den Worten von Landesrat Roberto Bizzo sei es äußerst wichtig, die arbeitsrechtliche Situation der Frauen auch in der Privatwirtschaft kontinuierlich zu beobachen: „Nur so können wir politische Maßnahmen gezielt setzen.“ Betroffen von den vorliegenden Daten zeigte sich Gleichstellungsrätin Simone Wasserer: „Die Studie spiegelt unsere Realität wider: Immer noch erhalten eher Männer als Frauen einen unbefristeten Arbeitsvertrag, immer noch gibt es Lohnunterschiede.“

Ungleichgewichte aufgezeigt Silvia Vogliotti ging auf die Daten und Zahlen im Detail ein: Demnach arbeiteten in den 134 Unternehmen zum Jahresende 2011 34.095 Personen, davon 11.431 Frauen (ein Drittel). Als bemerkenswert bezeichnete Vigliotti die so genannte horizontale Segregation, also den besonders hohen Anteil von Frauen in bestimm4

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Durchschnittliche Bruttoentlohnungen der Vollzeitbeschäftigten nach Qualifikation und Geschlecht – Jahr 2011 (n = 85) QUELLE: AFI-IPL

ten Branchen, beispielsweise im Bildungswesen (zwei Drittel), im privaten Gesundheits- und Sozialwesen (60,9 Prozent), im Gastgewerbe (54,3 Prozent) und den geringen Frauenanteil in der Metallverarbeitung (14,7 Prozent) und im Bauwesen. Hoch blieb die so genannte vertikale Segregation, also der geringe Frauenanteil an höheren Führungspositionen: Unter den höheren Führungskräften waren lediglich 6,2 Prozent Frauen, bei den mittleren Führungskräften 18 Prozent. „In keiner Branche entspricht der Anteil der Frauen in Führungspositionen dem Anteil an beschäftigten Frauen“, so Vogliotti. Ungleichgewicht gab es auch bei den unbefristeten (75 Prozent der Frauen gegenüber 81 Prozent der Männer) und den befristeten Arbeitsverträgen (17,7 Prozent der Frauen gegenüber 9,6 Prozent der Männer). In Teilzeit arbeiten 27 Prozent der beschäftigten Frauen. Augenscheinlich bleibt das geschlechterspezifische Lohngefälle, nämlich der Unterschied zwischen

der Entlohnung von Männern und Frauen in gleichen Positionen. Er beläuft sich durchschnittlich auf 28,1 Prozent bei Vollzeiterwerbstätigen. Bei den Angestellten beträgt das geschlechterspezifische Lohngefälle 33 Prozent, bei den Arbeitern 25, bei den mittleren Führungskräften 15 und bei den höheren Führungskräften 21 Prozent. „Wenn Frauen mehr verdienen würden, wären immer mehr Frauen bereit, außer Haus zu arbeiten. Dies hätte zur Folge, dass sie Sozialabgaben und Steuern bezahlten und neue Arbeitsplätze im Bereich der Dienstleistungen für Betreuung und Haushalt entstünden“, gab Vogliotti zu bedenken.

Teilzeit ist nicht nur positiv Betont wurde auch, dass Teilzeitarbeit nicht die einzige Lösung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein dürfe, da sie eine Wiederholung des herkömmlichen Modells der Rollenaufteilung in der Familie darstelle und sich auf die Karriere, die aktuellen Einkünfte und zukünftigen Ruhestandsbezüge der Frauen auswirke.


Thema

Autos teilen, die Zweite Carsharing Südtirol startet Unter Carsharing (aus dem Englischen car „Auto“ und to share „teilen“) versteht man die gemeinschaftliche Nutzung eines oder mehrerer Automobile. Im Gegensatz zur Autovermietung kann man beim Carsharing ein Auto auch kurzzeitig, bei Bedarf auch nur stundenweise benutzen. Carsharing Südtirol-Alto Adige startet ab Mitte September in Bozen, Meran und Mals.

- Nutzen von umweltschonenden Autos, so bald als möglich werden E-Autos zum Einsatz kommen; - Aufbau eines südtirolweiten Netzwerks von E-Ladestationen um die Carsharing Flotte aufladen zu können, die Elektromobilität sichtbar zu machen und ihre Alltagstauglichkeit zu beweisen; - Ergänzung zu den bestehenden und zukünftigen öffentlichen Verkehrsmitteln; - Aktives Umsetzen des genossenschaftlichen Gedankens indem auf nachhaltige Weise gemeinschaftlich sozialer und ökonomischer Mehrwert geschaffen wird.

Ziele

Starke Partner

Beim Projekt Carsharing Südtirol-Alto Adige geht es darum, die Mobilität in Südtirol um einige nachhaltige Fassetten zu bereichern, dadurch unsere Gesellschaft und Umwelt zu entlasten und der Südtiroler Bevölkerung den Umstieg vom reinen Individualverkehr zu einer intermodularen Mobilität zu erleichtern. Carsharing Südtirol-Alto Adige hat sich folgende Ziele gesetzt: - Entwicklung und Umsetzung von einem gut funktionierenden Carsharing, das mittels neuester Technologien gebucht, genutzt und abgerechnet wird;

Die Einführung von Carsharing Südtirol-Alto Adige wird von starken Partnern begleitet. Neben den Gemeinden Bozen, Meran und Mals gehören bisher der KVW, der Raiffeisenverband, der Südtioler Energieverband, Confcooperative und der Legacoopbund zu den namhaftesten Unterstützern des Projektes. Das Konsortium strebt weitere Partnerschaften an und ladet alle interessierten Gemeinden, Verbände, Organisationen und Unternehmen dazu ein am Projekt Carsharing Südtirol-Alto Adige teilzunehmen. Projektinitiatoren sind die Gemeinde Mals im Vinschgau und die Arche im

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Eine kleine Gruppe von Privatpersonen hat unter der Leitung der Arche im KVW das Thema bereits 2011 aufgegriffen und arbeiten nunmehr seit 19 Monaten mit zunehmender Intensität daran Carsharing in Südtirol einzuführen. Als erster Schritt wurde im Dezember 2012 die Genossenschaft „Share a Car“ gegründet. Ziel dieser Genossenschaft war es das Projekt so weit zu planen und vorzubereiten, bis ein unter allen Aspekten realisierbares Modell vorliegt. Im Mai 2013 waren die Vorbereitungsarbeiten so weit gediehen, dass die Initiative auf eine institutionelle Ebene gebracht werden konnte. Das Konsortium „Car Sharing Südtirol-Alto Adige“ wurde am 23. Mai 2013 in Bozen gegründet. Gründungsmitglieder sind: Share a Car Südtirol, die Arbeitergenossenchaft C-Plus, die Wohnbaugenossenschaft Grieser Auen, der Südtiroler Energieverband, Safety road academy, die Konsumgenossenschaft koncoop, die Arbeitergenossenschaft Giovacchini, die Genossenschaft Forward und Confcooperative.

Das Car SharingProjekt wurde in Bozen der Öffentlichkeit vorgestellt. Von der Arche im KVW mit dabei waren Josef Schöpf (l.) und Leo Resch (2.v.r.).

KVW. Eine besondere Förderung erfährt die Einführung von Carsharing Südtirol- Alto Adige durch Landesrat Widmann. So hat das Assessorat für Mobilität die Verwendung vom SüdtirolPass von Anfang an mitgetragen und unterstützt.

Wann geht‘s los? Carsharing Südtirol-Alto Adige startet ab Mitte September in Bozen, Meran und Mals. Das Angebot wird ausgeweitet. Für die Gemeinden Brixen, Bruneck und Sterzing wird die Einführung des Carsharing bereits vorbereitet. Die Kunden-Einschreibungen sind seit Juni möglich.

Fuhrpark Car Sharing Bozen, zwölf Autos 3 VW Golf 1.6 TDI Confortline 105 cv (Diesel), 1 VW Caddy 1.6 TDI Trendline (Diesel) und 8 VW eco-up! Move 1.0 / 68 cv (Methan) Meran, sechs Autos 1 VW Golf 1.6 TDI Confortline 105 cv (Diesel), 1 VW Caddy 1.6 TDI Trendline (Diesel) und 4 VW up! Move 1.0 / 60 cv (Benzin) Mals, drei Autos 1 VW Golf 1.6 TDI Confortline 105 cv (Diesel), 1 VW Caddy 1.6 TDI Trendline (Diesel) und 1 VW up! Move 1.0 / 60 cv (Benzin)

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Thema

Auto fahren, Geld sparen Wie Carsharing Südtirol funktioniert Carsharing Südtirol funktioniert denkbar einfach: 1. Sie werden Kunde von Carsharing Südtirol-Alto Adige. Einschreibemöglichkeiten und Beratung bieten Ihnen die Infopoints in Bozen, Meran und Mals. Die Einschreibungen sind bereits möglich. 2. Sie müssen Ihren Führerschein vorbeibringen und den vorbereiteten Vertrag unterschreiben. Die Vertragsunterzeichnungen starten ab Montag, 2. September 2013. 3. Sie können Ihr Auto per Telefon oder App oder über die Website www.carsharing.bz.it reservieren. 4. Nach der Reservierung können Sie Ihr Auto direkt an den gekennzeichneten Parkplätzen abholen. 5. Das Auto öffnen Sie mit Ihrem SüdtirolPass oder mit Ihrer Kundenkarte, der Autoschlüssel ist im Handschuhfach. 6. Nach dem Gebrauch das Auto wieder zum reservierten Parkplatz zurückbringen, Schlüssel in das Handschuhfach geben und das Auto mit Ihrem SüdtirolPass verschließen. Das ausgeliehene Auto ist immer an den Ausgangpunkt zurückzubringen. 7. Die Zahlung erfolgt mittels Überweisung, mittels Kreditkarte oder über Bankeinzug auf Wunsch am Monatsende.

Carsharing ist umweltfreundlich Ein Carsharing-Auto ersetzt zwischen sechs bis zehn Pkws. Dadurch werden weniger Autos produziert, Energie und Rohstoffe werden eingespart und auf unseren Straßen gibt es weniger Autos d.h. 6

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Das Auto kann übers Telefon, über ein App oder das Internet reserviert werden; geöffnet wird es mit dem SüdtirolPass, der Schlüssel befindet sich im Handschuhfach.

weniger Lärm, weniger Schadstoffe und mehr freie Parkplätze. Carsharing Südtirol arbeitet in einer exclusiven Partnerschaft mit VW zusammen und verwendet ausschließlich Fahrzeuge der letzten Generation mit optimierter Abgasreinigungstechnologie vom Typ VW up!, VW Golf oder VW Caddy. Carsharing-Teilnehmer sind erfahrungsgemäß mobilitätsbewusster. Sie benutzen weniger das Auto verwenden dafür öfters öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder gehen zu Fuß.

Elektromobilität Gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe für Elektromobilität wird unter der Leitung des Südtiroler Energieverbandes bereits daran gearbeitet ein Netz von einheitlichen E-Ladestationen für Südtirol zu realisieren. Ziel ist es im Sommer 2014 die ersten Ladestationen für den öffentlichen Gebrauch und das Aufladen der E-Flotte (VW E-Up) von Carsharing Südtirol-Alto Adige, nutzen zu können.

Carsharing ist kostengünstig Statistisch gesehen wird ein Auto nur eine Stunde pro Tag benutzt. Die restlichen 23 Stunden blockiert es

ungenutzt wertvolle Flächen in unseren Städten und Gemeinden. Die gemeinsame Nutzung eines Autos über Carsharing Südtirol organisiert - bietet sich als ideale Lösung an. Neben den Anschaffungskosten fallen bei Carsharing Südtirol-Alto Adige auch alle anderen Kosten wie Versicherung, KFZ-Steuer, Stellplatzoder Garagenmiete und Tankgebühren nicht mehr an. Nach der einmaligen Anmeldung und einer Jahresgebühr von 25 Euro zahlen Sie für Ihr Carsharing-Auto nur noch, wenn Sie auch wirklich fahren. Die Ausleihgebühren ergeben sich aus der Summe von Stundenpreis und Kilometerpauschale. Für all jene, die ihr Auto nicht regelmäßig benutzen ist dies eindeutig kostengünstiger, als sich ein eigenes Auto zuzulegen.

Carsharing ist flexibel und bequem Einmal Kunde kann die Reservierung für Ihr Carsharing-Auto über Telefon, über Internet und natürlich auch über die spezielle App erfolgen: schnell und problemlos. Reservierung 1. Grüne Nummer (gebührenfrei) 800 912 516 2. Internet: www.carsharing.bz.it


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Thema

3. App: unsere spezielle App für ein bequemes Reservieren ist ab Anfang September erhältlich. Am Stellplatz gelangen sie über den SüdtirolPass oder eine eigene Kundenkarte in Ihr Auto. Alle Carsharing Autos sind Haftpflicht und Vollkasko versichert. Die Selbstkostenbeteiligung im Schadensfall beträgt 500 Euro.

fen, ohne sich eines anschaffen zu müssen. - Alle Ausgaben wie Versicherung, Wartung, Steuern und Reparaturen werden vom Konsortium Carsharing Südtirol-Alto Adige getragen. - Sie erhalten stets Autos der neuesten Generation mit entsprechendem Fahrkomfort und Sicherheitsstandard.

Sie erhalten Ihr Carsharing-Auto stets - gereinigt - gewartet und - betankt

Business Sie haben ein kleines oder mittelständisches Unternehmen und führen unregelmäßige Kundenbesuche durch?

Nach Ihrer Rückkehr stellen Sie Ihr Carsharing-Auto wieder auf den reservierten Carsharing-Parkplatz ab, ganz ohne lästige und zeitraubende Parkplatzsuche. Auch das Tanken geht mühelos und bequem denn jedes Auto ist mit einer Tankkarte ausgestattet. So ist das Tanken jederzeit möglich, ohne dass Ihnen dadurch Kosten entstehen. Normalerweise müssen Sie nicht tanken, bei der Rückgabe muss der Tank aber mindestens zu einem Viertel gefüllt sein.

Vorteile Privatperson Sie sind mit dem Auto unregelmäßig oder selten unterwegs? Dann ist Carsharing Südtirol eine ideale Lösung für Sie. Denn aufs Jahr gesehen sind die Kosten für Carsharing geringer als jene fürs Privatauto. Ihre Vorteile: - Sie können jederzeit flexibel und bequem auf ein Auto zurückgrei-

Dann ist Carsharing Südtirol eine ideale Lösung für Sie. Denn aufs Jahr gesehen sind die Kosten für Carsharing geringer als die Anschaffung von eigenen Dienstautos. Ihre Vorteile: - Carsharing-Rechnungen sind steuerlich größtenteils absetzbar. - Sie oder Ihre Mitarbeiter und Angestellten können jederzeit flexiGezahlt wird das bel und bequem auf ein Auto zuCarsharing-Auto rückgreifen, ohne sich eines annach gefahrenen schaffen zu müssen. Kilometern und einem Stundenpreis. - Alle Ausgaben wie Versicherung, Wartung, Steuern und Reparaturen werden vom Konsortium Carsharing Südtirol getragen. - Sie erhalten stets Autos der neuesten Generation mit entsprechendem Fahrkomfort und Sicherheitsstandard.

Was kostet’s? Nach den einmaligen Registrierungskosten von 25 Euro ergeben sich die Ausleihgebühren aus der Summe von Stundenpreis und Kilometerpauschale.

Info und Anmeldung Grüne Nummer (gebührenfrei) 800 912 516 E-Mail: info@carsharing.bz.it www.carsharing.bz.it InfoPoints Bozen CAR SHARING SÜDTIROL – ALTO ADIGE, Beda Weber Straße 1 Tel. Grüne Nummer (gebührenfrei) 800 912 516 E-Mail: info@carsharing.bz.it Öffnungszeiten: Juni – Mitte September, Mo – Fr von 9 – 12 und 14 – 17 Uhr Meran KVW Bezirksbüro, Goethestraße 8 Tel. 0473 220381 E-Mail: meran@carsharing.bz.it Öffnungszeiten: Mo. - Do. 8.30 - 12 Uhr / 14 - 17 Uhr, Fr. 8.30 - 12 Uhr / Nachmittag geschlossen Mals Gemeinde Mals, Bahnhofstraße 19 Tel. 0473 831117 E-Mail: mals@carsharing.bz.it Öffnungszeiten: Mo - Fr von 8 - 12.30 Uhr

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KVW Aktuell

Neuer Landesvorsitzender Werner Steiner an der Spitze des KVW für die nächsten vier Jahre Der 35-köpfige Landesausschuss des Katholischen Verbands der Werktätigen (KVW) hat Werner Steiner aus Kiens/St. Sigmund einstimmig zum neuen KVW Landesvorsitzenden gewählt. Mit ihm im Vorstand sind Helga Mutschlechner Holzer, Konrad Peer, Herbert Schatzer und Rosa Stecher Weißenegger.

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Im April wählte die Landesversammlung den KVW Landesausschuss. Auf der ersten Sitzung des neuen Landesausschusses wurde der Vorstand gewählt. Werner Steiner ist der neue Landesvorsitzende des KVW. Gewählt wurden auch die vier Mitglieder des KVW Vorstandes, die zusammen mit dem Landesvorsitzenden das oberste Gremium des 40.000 Mitglieder zählenden Sozialverbandes bilden. Dies sind Helga Mutschlechner Holzer, Konrad Peer, Herbert Schatzer und Rosa Stecher Weißenegger. Der KVW Vorstand ist für die ordentliche Verwaltung und für die Umsetzung der Beschlüsse

Der neue Vorstand des KVW, v.l. Konrad Peer, Rosa Stecher Weißenegger, Werner Steiner, Helga Mutschlechner Holzer und Herbert Schatzer.

der Landesorgane zuständig. Der KVW Landesvorsitzende vertritt den KVW nach außen und führt den Vorsitz in allen Landesorganen. Der neue Landesvorsitzende ist als Musiklehrer an der Mittelschule Vintl tätig. Werner Steiner hat bereits Er-

fahrung mit der ehrenamtlichen Arbeit und den Themen im KVW. Er ist seit 1995 im KVW aktiv, unter anderem als Bezirksvorsitzender im KVW Bezirk Pustertal.

Was steht in den nächsten vier Jahren an Stimmen aus dem KVW Vorstand Werner Steiner: „In der ersten Sitzung des neugewählten KVW Landesauschusses wurde ich zum Vorsitzenden für die nächsten vier Jahre gewählt. Für mich ist das eine große Herausforderung, gilt es doch berufliche und ehrenamtliche Arbeit, wie aber auch einen Ausgleich durch Freizeit zu schaffen. Bereits in den Jahren als KVW Bezirksvorsitzender im Bezirk Pustertal habe ich mir ein Bild unseres vielseitigen Verbandes machen können. Ich habe viele unserer Ortsgruppen regelmäßig besucht und ihre Begeisterung hat mich angesteckt. Als es dann im Rahmen der Vorträge zum Jahresthema auch zu Vorträgen in ganz Südtirol kam, wurde mein Hori8

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zont noch erweitert. Überall konnte ich soziales Gespür und ehrlichen Einsatz für unsere christlichen Werte spüren. Mit diesem Hintergrund stelle ich mich zuversichtlich der neuen Aufgabe und vertraue auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit. Die Hauptziele unserer zukünftigen Verbandsarbeit sind die neuen sozialen Fragen. Grundsteine dafür sind schon durch die Resolutionen der letzten Landesversammlung gelegt worden. In den Bereichen: Arbeit und Arbeitslosigkeit, besonders bei Jugendlichen, Familie, Armut mit zunehmenden Einkommensunterschieden gilt es hellhörig zu sein und frühzeitig auf Fehlentwicklun-

gen hinzuweisen. Hier können wir die Stärken unseres Verbandes beweisen indem wir zusammenstehen und das Gemeinwohl in den Vordergrund stellen. Einzelinteressen sind niemals Anliegen unseres Verbandes. Nur in gemeinsamer Verantwortung können wir auch hochgesteckte Ziele erreichen. Vieles können wir in Kooperation erreichen. Auch hier gilt es Kontakte weiter zu pflegen und offen zu sein für neue Entwicklungen. Wir sind aufgefordert auf allen Ebenen unseres Verbandes, Ortsgruppen, Bezirke und KVW Landesausschuss uns hörbar zu machen und durch qualifizierten Einsatz unsere Anliegen weiter zu bringen.“


KVW Aktuell

Helga Mutschlechner Holzer: „Als Mitarbeiterin im Vorstand möchte ich die Nähe und den Kontakt zu den Ortsgruppen ausbauen und stärken. Auf die Menschen zugehen, um sich gemeinsam für unsere Werte und Perspektiven einzusetzen. Dabei ist mir wichtig in der Verbandsarbeit, als christlicher sozialer Verband, Augen, Ohren und Herz offen zu halten für die Sorgen, Ängste und Nöte unserer Mitmenschen.

Ich finde es spannend etwas Neues zu wagen und freue mich, wenn ich gemeinsam mit dem Bildungsteam, einen Beitrag leisten kann. Die langjährige Frauentätigkeit im Landesausschuss der KVW Frauen und der Schutz des Sonntags liegen mir nach wie vor am Herzen. Ich werde mich immer bemühen, eine Besserstellung der Frauen und Familien auf verschiedenen Ebenen voranzutreiben.“

Konrad Peer: „So wie in den vergangenen vier Jahren als Landesvorsitzender des KVW wird mein Einsatz auch in den nächsten Jahren vor allem der Betreuung der Ortsgruppen gelten. Es ist mir wichtig, dass die gute Verbindung zwischen den Landesgremien, den Bezirken und Ortsgruppen gepflegt und entwickelt wird. Das gute Funktionieren des Patronats KVW-ACLI ist mir ebenfalls ein großes Anliegen. Die Statistiken zei-

gen, dass die Leistungen des Patronats sehr gefragt sind. Leider, muss ich sagen, denn wenn man sich die steigenden Ansuchen um Arbeitslosenunterstützung ansieht, ist das keine positive Entwicklung. Es freut mich, dass ich im Vorstand des KVW weiter mitarbeiten kann. Meine im KVW gesammelten Erfahrungen bringe ich gerne in die Verbandsarbeit ein.“

Herbert Schatzer: „Im Sinne der von der diesjährigen Landesversammlung des KVW verabschiedeten Resolutionen wird sich mein Engagement als Mitglied des Landesausschusses auf die Brennpunkte „Arbeit“, „Familie“ und „Armut“ konzentrieren. Zusammenfassend bzw. themenübergreifend wird sich der Schwerpunkt meiner Mitarbeit im Gremium stets an der dringenden Notwendigkeit der Unterstützung jener Men-

schen, die auf die Solidarität der Gesellschaft angewiesen sind, orientieren. Bezugnehmend auf das Jahresthema 2012-2013 bedeutet dies konkret, dass mein besonderer Einsatz auf die Garantie der Grundsicherung, die Hilfe für einkommensschwache Familien und die ständige Beobachtung der Entwicklung der prekären Arbeitsverhältnisse ausgerichtet sein wird.“

Rosa Stecher Weißenegger: „Der KVW ist für mich sehr wichtig. Seine großen Werte sind Solidarität und Gerechtigkeit. Sich dafür stark zu machen, sich einzusetzen und die Stimme zu erheben, ist gerade in Zeiten der Krise wichtig. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie braucht

die nötigen Rahmenbedingungen. Die Verantwortlichen in der Politik dürfen nicht wegschauen, sondern müssen mit uns gemeinsam die nötigen Schritte gehen. Dafür möchte auch ich meine Energie aufwenden und mich stark machen.“

„Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“ Diese Aussage findet sich im alttestamentlichen Buch Deuteronomium, bekannt als fünftes Buch Mose. Das Thema Gerechtigkeit spielt in der Bibel, insbesondere im Alten Testament, eine herausragende Rolle. T E X T: J O S E F S T R I C K E R

Was aber ist Gerechtigkeit? Franz Küberl, Präsident der Caritas Österreich, hat sie folgendermaßen beschrieben: „Gerechtigkeit ist für mich kein Zustand, sondern ein gesellschaftlicher Prozess der stetigen Neudefinition auf Basis fundamentaler gemeinsamer Werte und Ziele. Gerechtigkeit ist immer im Werden“. Anders ausgedrückt: Gerechtigkeit ist eine hochkomplexe Herausforderung für jede Gesellschaft. Aber aufgepasst, vollkommene Gerechtigkeit gibt es auf dieser Welt nicht, wohl aber „nachjagen sollst du ihr“, rät die Bibel. Man könnte auch sagen: Gerechtigkeit ist einer der wohl wichtigsten Maßstäbe für die Bereiche Politik, Wirtschaft und Soziales. Josef Stricker, Heutzutage muss das Anliegeistlicher Assistent des KVW gen „Gerechtigkeit“ gegen eine Reihe von falschen Vorstellungen verteidigt werden. Drei möchte ich erwähnen. • die Gerechtigkeitsdebatte schürt lediglich den Sozialneid; • jede Generation muss immer mehr an Wohlstand haben; • der Sozialstaat bevorzugt die Alten und benachteiligt die Jungen. Alle drei sind Vorurteile, als solche versuchen sie die Gerechtigkeitsdebatte in die falsche Ecke abzudrängen, um sie – so ist zu vermuten – unschädlich zu machen. Dem gegenüber ist zu unterstreichen, soziale Gerechtigkeit ist die Grundlage gesellschaftlichen und sozialen Zusammenlebens. Schon im fünften und vierten Jahrhundert vor Christus sahen die griechischen Philosophen Platon und Aristoteles in der Gerechtigkeit eine von vier Kardinaltugenden. Genau genommen ist Gerechtigkeit die umfassende Kardinaltugend, während die anderen drei – Besonnenheit, Tapferkeit, Weisheit – auf Teilaspekte der Gerechtigkeit näher eingehen.

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KVW Aktuell

Die „Dreh dein Ding“ Gewinner Preisverleihung und Abschluss des Videowettbewerbs Im Mai fand im Filmclub Bozen der offizielle Abschluss des Videowettbewerbs „Dreh dein Ding” statt. Aus den 33 eingereichten Videos wurden die Gewinner/innen des Jury- und Publikumpreises prämiert. Das Resümee ist durchwegs positiv. „Ein Pilotprojekt das beeindruckender nicht sein könnte“, fasst die Projektleiterin der KVW Bildung, Brigitte Abram, den Wettbewerb zusammen. T E X T: S T E P H A N R A F F E I N E R

Von November 2012 bis 30. März 2013 konnten Interessierte von 14 bis 24 Jahren ihre Videos zum Thema „Macht/Machtlosigkeit“ einreichen. Mit Videokamera oder Handy sollten Szenen aus dem Alltag eingefangen und in einen maximal dreiminütigen Clip verarbeitet werden. „Mit dem Projekt konnten wir sichtbar machen, dass sich Jugendliche am politischen Geschehen interessieren“, sagte Brigitte Abram von der KVW Bildung. Die Veranstalter KVW Bildung & Jugend erhielten insgesamt 33 Videos mit herausragender Qualität. Alle Videos sind im Internet veröffentlicht worden. Bis zum 5. Mai hatten Facebook-Nutzer die Möglichkeit für ihr Lieblingsvideo abzustimmen. Am meisten Stimmen vom Publikum erhielt das Video „Gesichter der Macht“ (Team Buchholtz). Den zweiten Platz schaffte der Film „Was macht Macht mit uns?“ (Team CastedPictures) und Dritte wurde „Macht glücklich“ (Team F3). Die Jury hingegen kürte den Videoclip „Die Meinung der anderen“ (Team Pizzo und di uan) zum Gewinner. „Sie haben das Thema gut getroffen und die Ausdrucksformen von Macht mit all ihren Facetten ge10

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Räumten ab! Team Buchholtz mit dem Film „Gesicher der Macht“.

zeigt“, begründete Lukas Schwienbacher (Forum Prävention) die Entscheidung der Jury. Zweite in der Jury Wertung wurde wiederum der Film „Gesichter der Macht.“ Die zwölf Jugendlichen, die bei der Produktion mitwirkten, konnten somit

insgesamt 1.300 Euro mit nach Hause nehmen. Als Dritte wurde der Film „Angst hinzuschauen?“ der Klasse 4C Gymnasium J. Gasser, Brixen prämiert. Den Ehrenpreis erhielt die 3. Klasse der Mittelschule St. Johann für das Buddy-Projekt. Die Gewinner-Filme wurden vom 16. bis zum 22. Mai 2013 im Abendprogramm des Filmclubs rotierend vor dem Hauptfilm gezeigt. Die Preise wurden von der Stiftung Südtiroler Sparkasse gesponsert. Das Projekt wurde vom KVW in Zusammenarbeit mit dem Amt für Audiovisuelle Medien, Filmclub Bozen und mit finanzieller Unterstützung vom Amt für Weiterbildung umgesetzt. Die Gewinner-Videos sind auf www. drehdeinding.net zu finden. Alle 33 Videos finden sich im Internet: www.youtube.com/ playlist?list=PLxg9Uw4-KuKiCAptuBoqAn66FSPS58T2S oder Einstieg über www.drehdeinding.net. Facebook-Link: www.facebook.com/ drehdeing.

Gewinner (Jury): 1. 2. 3.

Platz (1.000 Euro) „Die Meinung der anderen“ Team: Pizzo und di uan (Teamleiter: Alessandro Pizzo) Platz (800 Euro) „Gesichter der Macht“ Team: Buchholtz Platz (500 Euro) „Angst hinzuschauen?“ Team: mädls&marvin (Klasse 4C Gymnasium J. Gasser, Brixen)

Gewinner (Publikum): 1. 2. 3.

Platz (500 Euro) „Gesichter der Macht“ Team: Buchholtz Platz (300 Euro) „Was macht Macht mit uns?“ Team: CastedPictures (Teamleiter: Thomas Felix Plattner) Platz (200 Euro) „Macht glücklich“ Team: F3 (Teamleiter: Dejan Vidovic)


KVW Aktuell

Bischof beruft Synode ein Der KVW wird sich einbringen, VertreterInnen für die Synode benennen und Themenvorschläge machen.

Interreligiöser Dialog im Garten der Religionen Ende April hat am Dialogplatz im Garten der Religionen in Bozen ein interreligiöses Gespräch zum Thema „Mein Glaube zuhause“ stattgefunden. Am interreligiösen Gespräch beteiligt haben sich die Frauen im KVW, die für dieses Jahr die Pflege des Gartens der Religionen übernommen haben. Bei diesem Treffen wurden die verschiedenen Sitten und Bräuche im Alltag der Weltreligionen veranschaulicht, wobei das Grundanliegen

darin besteht, „dass wir nicht nur verschiedene Praktiken und Theorien, sondern Gläubige anderer Reli­ gionen und ihren Alltag kennen lernen“, so Mario Gretter, der Diözesanbeauftragte für den interreligiösen Dialog. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Treffen vor allem für Familien geeignet sind.

Soziales Europa Das Netzwerktreffen der Frauenstrukturen der europäischen katholischen ArbeitsnehmerInnenbewegungen fand in der Schweiz statt. In den Tagen vom 21. bis 23. April 2013 traf sich Helga Mutschlechner, Landesvorsitzender der Frauen im KVW, mit Vertreterinnen der KAB Deutschland, der Schweiz und Österreich in Lungern/Schweiz. Neben einem grundsätzlichen Austausch über die laufenden Aktivitäten der jeweiligen Frauenstrukturen, wurde Rückschau auf die Sommer-

akademie 2012 in Prag gehalten. Gleichzeitig wurde mit der Erarbeitung der Inhalte und des Programmes für die Sommerakademie 2014 begonnen. Das Seminar mit dem Thema „So­ ziales Europa vor dem Aus! Strategien gegen Arbeitslosigkeit – Armut“ wird im Juni 2014 in Nals/Südtirol statt finden.

T E X T: W E R N E R AT Z

Sommerzeit ist für den KVW immer die Zeit der Vorbereitung. Vorbereitung auf das Jahresthema und Vorbereitung auf das Herbstprogramm. Heuer wird der Herbst besonders spannend. Spannend deshalb, weil es die Zeit der Diözesansynode Bozen-Brixen ist. Seelsorgeamtsleiter Eugen Runggaldier hat uns mit den wichtigsten Informationen versorgt, die ich gerne wiedergebe: „Für den 30. November 2013 hat Diözesanbischof Ivo Muser eine Diözesansynode einberufen, die am 8.12.2015 abgeschlossen werden wird. Eine Synode ist eine aus Laien und Klerikern zusammengesetzte Kirchenversammlung unter dem Vorsitz des Diözesanbischofs. Sie hilft dem Bischof, wichtige Entscheidungen für die Diözese gemeinsam mit den Werner Atz Gläubigen zu treffen. Anlass KVW Geschäftsführer für die Einberufung der Sy­ node sind die neuen Herausforderungen, denen sich die Kirche heute zu stellen hat, und die Folgen, die sich aus ihnen für das Handeln der Kirche ergeben. Detaillierte Informationen zur Synode und ihren Verlauf finden sich auf der Homepage (www.bz-bx.net/Synode).“ An der Synode sollen sich nicht nur die vom Bischof ernannten Delegierten („Synodalen“) beteiligen, sondern alle Gläubigen. Daher hat der Diözesanbischof den Aufruf gemacht, dass die Bevölkerung des Landes Vorschläge zu den Themen und zum Ablauf der Synode macht. Dabei, so der Bischof, gibt es kein Tabuthema, das nicht genannt werden kann. Es besteht also die Möglichkeit als Einzelne wie auch als Verbände aktiv Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Wir als KVW werden uns aktiv mit Vertreterinnen und Vertretern bei der Synode beteiligen und Vorschläge zu den Themen und zum Ablauf der Synode machen. Helfen wir der Kirche die neuen Herausforderungen der jetzigen Zeit anzugehen.

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KVW Aktuell

Alles barrierefrei? Besser Wohnen durch altersgerechte Wohnraumgestaltung Sicher und selbständig zu Hause wohnen ist der Wunsch der meisten älteren Menschen. Dabei gilt es sich den Alltag möglichst zu erleichtern und Gefahrenstellen zu beseitigen. Bevor es zu einem Unfall kommt lohnt es sich aktiv geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die das Wohnen zu Hause sicher und angenehm gestalten.

Wohnbereiche wie die Küche sollen sicher und bequem sein.

„Barrierefrei“ ist immer vorsorglich und will geplant sein, als Komfortgewinn für alle: wo ein älterer Mensch gut zu Recht kommt, hat man es auch mit einem Rollstuhl, mit Kinderwagen und mit den Einkaufstaschen einfacher. Das Motto dabei lautet: Vorausplanen schafft Bewegungsfreiheit. „Barrierefrei“: beginnt schon beim Haus- oder Wohnungseingang: Ein

stufenloser breiter Zugang zum Wohnhaus (mindestens 120 cm), eine ausreichende Beleuchtung, eine 90 - 100 cm breite Haustür, eine rutschfeste Fußmatte in einer Vertiefung, eine ausreichende Bewegungsfläche (150 cm x 150 cm) vor und nach der Tür, eine bodengleiche Türschwelle, Türdrücker mit gutem Profil, Türbeschläge in richtiger Montagehöhe (85 - 100 cm) - eine Planung in diesem Sinne wäre optimal und weitgehend den veränderten Bedürfnissen im Leben angepasst. Weitere barrierefreie Wohnraumanpassungen gibt es natürlich auch für die Bereiche Diele und Treppenhaus, Bad und WC, Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer und Balkon. Als wichtigste Kriterien für eine barrierefreie Wohnung gelten ein stu-

Zehn Jahre Wohnberatung für Senioren

fenloser, ebener Zugang im gesamten Wohnbereich, eine ausreichende Durchgangsbreite der Türen von 90 cm, eine Bewegungsfläche von 150 cm Durchmesser (= Bewegungsfläche eines Rollstuhls) an wichtigen Punkten der Wohnung, Bedienelemente wie Lichtschalter, Steckdosen, Türöffner in einer für alle erreichbaren Höhe. Doch nicht nur Neubauten können/sollen barrierefrei sein, jede Wohnung kann „barrierefrei, senioren- und altersgerecht“ gestaltet werden. Oft genügen bereits kleine Maßnahmen. Die Arche im KVW bietet für Handwerker, Wohnungsbesitzer, Architekten und sonstige Interessierte eine kostenlose Fachberatung an. Kontakt: Arche im KVW, Tel. 0471 061300, info@arche-kvw.org.

ALLTAGSHILFEN

Kleine Helfer, die den Alltag erleichtern und eine sichere und selbständige Lebensführung daheim unterstützen. Knöpfhilfe – erleichtert das Zuknöpfen von Blusen, Hemden, Jacken oder Hosen

Kein langwieriges Fummeln mehr beim Zuknöpfen. Mit ein bisschen Übung erleichtert die Knöpfhilfe das Auf- und Zuknöpfen von Blusen, Hemden, Jacken oder Hosen wenn nur mehr eine Hand genutzt werden kann oder die Fingerfertigkeit nicht mehr ausreichend vorhanden ist. Mit einer am Griff befestigten Metallschlinge wird der Knopf umfasst und einfach durch das Knopfloch gezogen. Für Fragen und Tipps rund um Alltagshilfen sowie Empfehlungen zum altersgerechten Wohnen steht die Ergotherapeutin Franziska Schink der Wohnberatung für Senioren gern zur Verfügung. Eine kostenlose Beratung erhalten Sie bei der „Wohnberatung für Senioren“, Arche im KVW, Tel. 0471 061300.

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KVW Aktuell

Ein Fest für Senioren Lisl Lantschner als Vorsitzende der KVW Altenarbeit verabschiedet Am Pfarrplatz in Bozen haben sich viele Senioren, unter ihnen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Seniorenklubs im ganzen Land, eingefunden, um gemeinsam zu feiern. Im Mittelpunkt standen die Begegnung und die Angebote für Senioren, wie Seniorentanz, Gymnastik, Singen und Bewegung. T E X T: I N G E B U R G G U R N D I N

Geplant haben die Mitarbeiterinnen der KVW Dienststelle für Altenarbeit das Seniorenfest in Bozen als eine Möglichkeit der Begegnung und des Gedankenaustausches. Dies ist auch bestens gelungen. Trotz es anfangs kühlen Wetters tummelten sich hunderte von Senioren aus dem ganzen Land auf dem Platz zwischen Dom und Pfarrheim. Sie nutzten die Angebote zum Mitsingen, Mittanzen und Mitturnen. Die Sarner Frauen von „Ollerhond Selbergmochts“ sorgten für das leibliche Wohl mit Knödel und Krapfen. Das Fest begann mit einer heiligen Messe im Dom, zelebriert von Altdekan Johannes Neusternigg, und dauerte bis in den späten Nachmittag. Lisl Lantschner, die ehrenamtliche Vorsitzende der KVW Dienststelle für Altenarbeit, nutzte das Seniorenfest, um sich zu verabschieden. Nach 30 Jahren an der Spitze der KVW Altenarbeit hat sie im April nicht mehr für den KVW Landesausschuss kandidiert und wird den Vorsitz abgeben. „Dies ist ein besonderer Tag für mich“, sagte Lantschner gerührt. „Es war für mich eine schöne Zeit und die älteren Menschen werden mir und dem KVW immer wertvoll bleiben.“ Die Grüße von Landesrat Theiner

Oben links: Die langjährige Vorsitzende der KVW Dienststelle für Altenarbeit, Lisl Lantschner, im Gespräch mit Altdekan Johannes Neusternigg. Oben rechts: Singen mit der Singgruppe aus Gries. Auch für musikalische Unterhaltung war gesorgt: Toni Pichler und Albert und Josef Bamhackl. Die Sarner Frauen von „Ollerhond Selbergmochts“ versorgten die Festbesucher mit Knödel und Krapfen.

überbrachte Brigitte Waldner, die Direktorin des Landesamtes für Senioren. Sie dankte für das, was draußen in den Orten an vielfältigen Angeboten für die älteren Menschen geleistet wird.

Egal ob Polonaise oder Kreistänze, die Seniorentanzleiterinnen zeigten die Schritte vor und alle machten mit.

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KVW Aktuell

Die neue Herbstbroschüre Angebote der Bildung im KVW ab September Ab 19. August kann es wieder los gehen: kommen Sie in eines der KVW Bezirksbüros und holen Sie sich die neue Broschüre der KVW Bildung! Das Herbstprogramm hat auch dieses Mal wieder einiges zu bieten!

Elternkurse

So haben wir zur beruflichen Ausund Weiterbildung einige ganz neue Projekte geplant. Erstmals haben Frauen, die in das Berufsleben einsteigen oder sich umorientieren wollen, die Möglichkeit, sich zur Busfahrerin ausbilden zu lassen. Für junge Leute, die noch nicht so recht wissen, wie sie ihre Talente und die Anforderungen des Arbeitsmarktes unter einen Hut bekommen sollen, haben wir das Projekt „Beruf(ung) – Entdecke dein Potential“ geplant. Natürlich stehen auch wieder die bewährten Lehrgänge „Neustart in die Arbeitswelt“ sowie die „Ausbildung zum/r Buchhalter/in“ auf dem Programm.

Für alle Eltern haben wir natürlich auch im Herbst 2013 wieder den beliebten Elternkurs des Deutschen Kinderschutzbundes „Starke Eltern – starke Kinder®“ auf dem Programm. Wem dieser zu umfangreich ist, dem empfehlen wir die Starke Eltern – starke Kinder® Einzelmodule, die sich auf konkrete Phasen der Erziehung konzentrieren: egal ob „Mein Kind zwischen drei und sechs Jahren“ oder „Pubertät, eine Phase, keine Krankheit“ – unsere ReferentInnen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Gesundheit

Spezialisierungen im Beruf Für Personen, die bereits mitten im Berufsleben stehen und sich weiterbilden möchten, organisiert die KVW Bildung ab Herbst wieder den „Spezialisierungslehrgang Finanzbuchhaltung und Controlling“. Für Personen mit Führungsaufgaben findet erstmals der Lehrgang „Partizipative Führung“ statt. Auch eine Neuauflage des Lehrganges „Lernberatung/-Coaching“ sowie der Massageausbildung „Holistic Touch“ ist geplant. Nähere Infos zu unseren neuen Lehrgängen gibt es auf Seite 31.

Das Titelbild der Herbstbroschüre ist aus einer Arbeit von Johann Philipp Klammsteiner. entstanden Zusammen mit Tobias Planer führt der Graffiti-Künstler verschiedene Workshops für Kinder und Jugendliche durch.

Ich wähle Frauen weil ... ... Frauen mit Hausverstand entscheiden! ... es für eine lebendige und aktive Demokratie die Beteiligung und das Engagement von Frauen braucht! ... Frauen sich für eine gerechte Verteilung einsetzen: gleicher Lohn für gleiche Arbeit. ... Frauen zusammen halten müssen. ... Frauen sich mit Lebensthemen auseinander­ setzen. ... Frauen starke politische Manager sind.

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Fairer Handel Außerdem startet die KVW Bildung im Herbst 2013 in Zusammenarbeit mit den Weltläden Südtirols das Projekt „Fair Trade Academy“. Dieses Projekt hat das Ziel, die Südtiroler Bevölkerung über den fairen Handel zu informieren und das Bewusstsein für das eigene Konsumverhalten zu schärfen.

EDV Kurse Neuigkeiten gibt es auch im EDV-Bereich: in Meran kooperiert die KVW Bildung künftig mit der urania meran. Dadurch haben wir künftig die Möglichkeit, uns noch mehr auf unsere KundInnen zu konzentrieren. Diese profitieren doppelt: zum einen, weil unser EDV-Angebot noch vielfältiger wird und zum anderen, weil Sie sich einen Weg ersparen – bei jeder der beiden Einrichtungen erhalten Sie in Zukunft Informationen zum gesamten EDV-Kursprogramm!

Im Bereich Gesundheit/Wohlbefinden finden auch im Herbst wieder Veranstaltungen zu unserer Reihe „Frau und Gesundheit“ statt. Die Themen diesmal: „Babyglück oder Babyleid“ und „Der weibliche Beckenboden – die tragende Mitte unseres Körpers“.

Sprachkurse und Kreatives Die KVW Bildung in den Bezirken bietet natürlich auch wieder zahlreiche Sprachkurse sowie Veranstaltungen zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Steigerung des Wohlbefindens an. Wenn Sie sich lieber direkt vor Ihrer Haustür weiterbilden möchten, dann besuchen Sie doch einen der Kurse der KVW Ortsgruppen: Nähen, Tanzen, Malen, Zieharmonika spielen und vieles mehr, mit diesem bunten Bildungsangebot werden die Herbsttage ganz sicher nicht grau!

Die neue KVW Bildungsbroschüre ist ab 19. August erhältlich. Informationen zum Herbstprogramm finden Sie in Kürze auch auf der Webseite www.kvw.org


KVW Aktuell

Kobenhøven und Malmö Die KVW Jugendreise 2013 Auch heuer hat die KVW Jugend in Zusammenarbeit mit KVW Reisen die Jugendreise vom 17. bis zum 20. Mai organisiert. 17 Südtiroler Jugendliche zwischen 16 und 33 Jahren machten sich auf den Weg in den hohen Norden Europas und besichtigten Kopenhagen und Malmö. Hier ein kurzer Reisebericht: Mit dem Flieger ging es ab in die dänische Hauptstadt. Gleich zu Beginn der Reise stand eine Gondelfahrt im Tivoli Park, dem ältesten historischen Vergnügungspark Europas, auf dem Programm. Die Gruppenleiterin Christiane Zwerger meinte, „der Park war echt wunderschön und die Youngsters haben sich super amüsiert“. Am nächsten Tag schnappte sich die Gruppe eine Fähre und setzte nach Malmö über. Auf der schwedischen Halbinsel angekommen, stand die Stadt bereits im Eurovision Song Contest-Fieber. Schweren Herzens trennten sich die Jugendlichen von der schwedischen Stadt und fuhren abends mit der

Vor der Statue der kleinen Meerjungfrau in Kopenhagen.

Fähre zurück nach Dänemark. Dort erwartete sie gemeinsames Public Viewing des Eurovision Song Contests auf dem Kopenhagener Rathausplatz und der Showlauf der au-

ßergewöhnlichen „Gumball“ Rally mit seinen spektakulär extravaganten Automobilen. Am Sonntag gab es eine verregnete Radstadtbesichtigung, die ab einem gewissen Zeitpunkt wetterbedingt abgesagt werden musste. Lediglich ein harter Kern rüstete sich mit Regenmänteln aus und trat dem Regen zum Trotz in die Pedale. Sie besichtigten den kuriosen und autonomen Stadtteil Cristiania, die ursprüngliche Hippiekommune, und staunten nicht schlecht über deren Farben und Formen. Beim gemeinsamen „Smörrebröt“ klang der Abend schließlich aus und eine „traumhafte“ Jugendreise fand am nächsten Morgen ihr Ende.

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Kommentar

Drittes Autonomiestatut Der Weg geht über Beteiligung und Dialog T E X T: F R A N C E S C O PA L E R M O

Dass die Autonomie einen Wendepunkt darstellt, darüber gibt es keinen Zweifel. Eine Entwicklung, die mit dem Paketabschluss beginnt und 1992 ihren Abschluss findet und eine neue, die sich nun eröffnet. Darin findet sich nichts außergewöhnliches, die Verfassungszyklen erstrecken sich tendenziell über eine Generation, und unsere Autonomie ist dabei keine Ausnahme: das System des ersten Statuts hat 24 Jahre überdauert (1948 - 1972), die Umsetzung des zweiten weitere 20 (1972 - 1992), und jetzt, nach etwa 20 Jahren von jenem, das als „dynamische Autonomie“ bezeichnet worden ist, eröffnet sich ein neues historisches Kapitel, das notwendigerweise von einem institutionellen Weg begleitet werden muss. Wie in jedem Moment des Übergangs konfrontieren sich die verschiedenen Optionen, die Zukunft erscheint konfus, die politische Situation ist nicht klar (aber das ist sie nie) und es gibt drängende Probleme, die Ungewissheit zu verursachen scheinen - in diesem Fall die Wirtschaftskrise.

Eine Reform ist realistisch Wenn man sich hingegen die historischen Zyklen besser ansieht, anstatt sich nur die momentane Dringlichkeit vor Augen zu halten, bekommt alles eine weniger beunruhigende Perspektive. So viele Hypothesen auch vorgebracht werden, um das Autonomiesystem zu überwinden und auf die Unabhängigkeit zu setzen, bleibt doch die Perspektive einer Reform des Autonomiesystems am ehesten die plausibelste, die realistischste und vor allem die dringendste. Im Vergleich zu früher ist diese Phase des Übergangs in Richtung des sogenannten dritten Autono16

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Francesco Palermo ist Professor für vergleichendes Verfassungsrecht an der Universität Verona und Leiter des EURACInstituts für Föderalismus- und Regionalis­ musforschung in Bozen. Palermo ist seit dem Frühjahr 2013 Senator in Rom.

miestatuts von zwei sehr wichtigen Faktoren geprägt.

Konsens der Bevölkerung Der erste ist der generalisierte Konsens der Bevölkerung aller drei Sprachgruppen über die Notwendigkeit einer Stärkung der Autonomie, während noch vor 20 Jahren breite Teile, vor allem der italienischsprachigen Gruppe, skeptisch dem Wert der Autonomie gegenüber standen. Der zweite ist, dass die Punkte, die die Reform charakterisieren, in großen Teilen Zustimmung finden. Alle stimmen in der Notwendigkeit überein, dass die Finanzbeziehungen zwischen Staat und Land gesichert werden müssen, dass eine eindeutigere Definition der Kompetenzbereiche eingeführt werden muss, dass weitere autonome Kompetenzen in wichtigen Bereichen für die Verwaltung des Territoriums eingeführt werden müssen (Umwelt, Urbanistik, Transporte, Energie), und über die Aufwertung der Rolle der Gemeinden. Es bleiben natürlich auch Aspekte, über die die Ideen auseinandergehen, beginnend bei einigen Aspekten zu den Beziehungen zwischen den Sprachgruppen (Die Zukunft des Proporzsystems, das Schulmodell, die Toponomastik),

aber die einigenden Elemente scheinen großteils zu überwiegen. Grundlegend wird es sein, einen abgestimmten Weg der Methodik einzuleiten, der es allen erlaubt, teilzunehmen und den eigenen Beitrag zur Diskussion zu leisten, eine Reform vermeidend, die nur von wenigen politischen Kräften geleitet wird oder sogar von wenigen Personen. Heute ist die Zeit der Entscheidungen von oben herab vorbei, Entscheidungen die dann nur im Nachhinein durch die Logik der Nummern legitimiert werden.

Grundgesetz Südtirol Ein neues Statut könnte ein Grundgesetz Südtirols sein, für all jene, die hier leben, aber nur dann, wenn es aus einem Beteiligungsprozess entsteht und aus dem Dialog erwächst. Die Voraussetzungen gibt es. Leider gibt es auch die bald anstehenden Landtagswahlen, die riskieren, den Prozess um viele Monate zu verschieben. Das wäre schade, weil die Welt nicht auf unsere Wahlen wartet (nach jeder Wahl kommen wieder neue Wahlen …), aber schlimmer noch wäre es, nicht einen Weg der Beteiligung in der Ausarbeitung der Regeln für eine neue Phase der Autonomie zu folgen.


KVW Aktuell

So sehen Kinder den Sonntag Bilderausstellung der Grundschüler zum Sonntag Die zwölfs schönsten Bilder des Malwettbewerbs „Unser Sonntag“ sind als Ausstellung in verschiedenen Orten Südtirols zu sehen. Die Bilder überzeugen vor allem durch ihre kreativen Aussagen und regen zum Nachdenken an. Die Frauen im KVW haben in Zusammenarbeit mit dem Amt für Katechese und Religionslehrern das Malprojekt „Unser Sonntag“ initiiert. Über 300 Grundschüler der vierten und fünften Klassen aus dem ganzem Land haben auf kreative Art und Weise gezeigt, was ihnen der Sonntag bedeutet. Mit diesem Projekt unterstützen die Frauen im KVW die Allianz für den freien Sonntag und wollen den Sonntag wieder in den Mittelpunkt stellen. Die Bilder machen deutlich,

welchen Wert schon Kinder dem gemeinsamen, freien Tag geben.

Nächsten Termine der Bilderausstellung: Neumarkt, Stiftung Griesfeld: 8. bis 22. Juli 2013 Kardaun, BZG Salten-Schlern: 22. bis 29. Juli. Es folgen Ausstellungen in Kaltern, Lana, KVW Meran, Martell, KVW Schlanders, Prad und Mals.

PR-Text

Sommer in Trauttmansdorff Durch 80 Gartenlandschaften führen die verschlungenen Pfade und Wege der 12 Hektar großen Anlage der Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Haben Sie die kunterbunte Erlebniswelt des „Internationalen Gartens des Jahres 2013“ schon entdeckt? Wer durch die Gärten von Schloss Trauttmansdorff flaniert, sollte sich gut und gerne einen Tag – oder mehr – Zeit dafür nehmen. Die wunderbare Blüte des Sommers begeistert nicht nur Pflanzenliebhaber. Das Feld der Sonnenblumen taucht den Garten in leuchtendes Gelb, Seerosen und Lotos zieren die Wasserflächen und der blühende Lavendel entführt die Gartengäste in die Provence. Künstlerpavillons und Erlebnisstationen interpretieren die Vorgänge der

Trauttmansdorff nach Feierabend Freitags im Juni, Juli und August 18.00 bis 23.00 Uhr Sommerabend-Ticket: 6,50 € Abendführung: 5,20 € Aperitivo Lungo im Palmencafé: 9,50 € www.trauttmansdorff.it

Natur auf eindrucksvolle Weise und Tierwelten fesseln besonders jüngste Gartenliebhaber. Freuen Sie sich auf laue Sommerabende bei „Trauttmansdorff nach Feierabend“. Jeden Freitag im Juni, Juli und August sind die Gärten von Schloss Trauttmansdorff gemeinsam mit dem Touriseum bis 23.00 Uhr geöffnet und bieten ihren Besuchern ab 18 Uhr das Abend-Ticket zum Preis von 6,50 Euro an. Hier ist für jede und jeden etwas dabei: Liebhabern der Dolce Vita wird

Trauttmansdorff nach Feierabend. Foto: Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff

im Palmencafé in entspannter Atmosphäre ein langer Aperitif serviert – ideal zu zweit oder mit Freunden. Für musikalische Umrahmung sorgen dabei junge Südtiroler Musiktalente. Abendführungen sprechen alle Sinne an und bieten ein unvergessliches Erlebnis für alle, die neue Facetten des Gartens im milden Abendlicht entdecken möchten. Kulinarische Highlights bringt das Restaurant Schlossgarten zu Tisch – eine wahre Gaumenfreude für Feinschmeckerinnen und Genießer.


Sozialfürsorge

Schreiben der Rentenanstalt NISF/INPS Ende Juni 2013 hat die italienische Rentenanstalt NISF/INPS einen Brief verschickt. Nicht alle RentnerInnen werden dieses Schreiben erhalten sondern nur jene, die mit der Rente eine finanzielle Leistung erhalten, die an Einkommensgrenzen gekoppelt ist – zum Beispiel Familiengeld, Integrierung auf die Mindestrente, Sozialzuschüsse und Hinterbliebenenrente. Im Umschlag können enthalten sein - das Modell RED 2013 für die Einkommensmitteilung des Einkommensjahres 2012 - das Modell RED 2011 für die Einkommensmitteilung des Einkommensjahres 2010 - das Formblatt 503/aut - das Modell ACC AS/PS für Inhaber des Sozialgeldes bzw. Sozialrente.

Nicht übermittelt werden die Formblätter CUD und ObisM, die wie bekannt nicht mehr automatisch von der Rentenanstalt NISF/INPS an die RentnerInnen weitergeleitet werden. Beim Abfassen der Steuererklärung kann das zuständige Steuerbeistandszentrum die steuerrechtliche Aufstellung der Rente – das Modell CUD – abrufen und ausdrucken. Weiters kann das CUD auch über das Patronat KVW-ACLI angefordert werden. Grundsätzlich werden RentnerInnen über 85 Jahre keine Aufforderung der Übermittlung der Einkommen erhalten, außer sie haben in der letzten Erklärung an die Rentenanstalt NISF/INPS und ex-ENPALS mitgeteilt, ein Einkommen zusätzlich zum

Renteneinkommen zu haben. Sollte die Mitteilung des Einkommens für das Jahr 2010 noch ausstehen oder unvollständig sein, so wird eine Aufforderung der Übermittlung dieser Daten im Umschlag enthalten sein. Die Einkommensmitteilung – Modell RED – muss laut Schreiben innerhalb 31. Juli 2013 erfolgen. Die Mitteilung bezüglich Inhaber von Sozialgeld innerhalb 30. Juni 2013. Natürlich können dieses Fälligkeiten nicht eingehalten werden, da noch ungewiss ist, wann die Briefe mit den Aufforderungen den Haushalten zugestellt werden. Bei Erhalt des Briefes vereinbaren Sie so bald wie möglich einen Termin beim Steuerbeistandszentrums CAF der KVW Service in Ihrer Nähe.

Neuerungen bei der Einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung (EEVE) Das Abfassen der EEVE ist nur dann notwendig, wenn eine Person die Absicht hat, Leistungen des Landes oder anderer Körperschaften zu beantragen. Die wichtigsten Leistungen, für welche die EEVE abgegeben werden muss, sind: - das Familiengeld der Region und des Landes, - die Rückerstattung der Ausgaben für zahnärztliche Behandlungen, Zahnprothesen und Regulierungsapparate, - die Rückvergütungen für Krankenhausaufenthalte in privaten Einrichtungen,

- Tarifbeteiligung für Sozialdienste und finanzielle Sozialhilfe. Die Erklärung kann zu jedem Zeitpunkt abgegeben werden, in jedem Fall aber vor oder gleichzeitig mit dem Gesuch für die Leistung. Ab 1. Juli 2013 tritt eine neue Regelung bezüglich Einkommenszeitraum in Kraft. Für Gesuche, die vom 1. Jänner bis 30. Juni eingereicht werden, gilt das Einkommen von vor zwei Jahren, während für die Gesuche vom 1. Juli bis 31. Dezember die Einkommen des Vorjahres zu berücksichtigen sind. Die EEVE-Erklärung wird in Form einer Eigenerklärung abgegeben und

ist deshalb, in Hinblick auf die übernommene Verantwortung und Haftung im Falle unwahrer und unvollständiger Angaben sowie in Hinblick auf die Folgen unrechtmäßig bezogener Leistungen, mit höchster Sorgfalt auszufüllen. Im Falle von Familien ist eine eigene Erklärung für jedes Familienmitglied nötig, also auch für Kinder und Personen, die kein Vermögen oder Einkommen haben. Die EEVE-Erklärung kann über das Steuerbeistandszentrum CAF der KVW Service auf Vormerkung kostenlos gemacht werden.

FÄLLIGKEITEN Ab 1. Juli für Abfassen der EEVE Einkommen und Vermögen des Kalenderjahres 2012 notwendig 10. Juli Einzahlung Sozialbeiträge für Hausangestellte Sommer 2013 Verlängerung Familiengeld für Lohnabhängige Sommer 2013 Überprüfung der Schreiben der Rentenanstalt NISF/INPS mit eventueller Mitteilungspflicht der Einkommen 1. September 2013 bis 31. Dezember 2013: Verlängerung Familiengeld Region für das Jahr 2014 30. September 2013 Einzahlung des Jahresbeitrages der Hausfrauenrente

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Sozialfürsorge

Familiengeld T E X T: E L I S A B E T H S C H E R L I N

Wer hat Anrecht? Folgende Personen kommen in Frage: • die ArbeitnehmerInnen, auch bei Krankheit, Mutterschaft, Lohnausgleich, Bezug des Arbeitslosengeldes ASPI und mini-ASPI, vorübergehender Arbeitsunfähigkeit durch Arbeitsunfall, Bezug des Mobilitätsgeldes; • die Werktätigen, wenn sie bei TBCErkrankung die Versicherungsleistungen bekommen; • die InhaberInnen einer Arbeitnehmerrente oder Pension; • das Personal des Staates und öffentlicher Körperschaften, im Dienst und mit der Pension. Rentner/Pensionisten, die eine Tätigkeit in Abhängigkeit Dritter ausüben, können das Familiengeld ausschließlich mit der Rente/Pension bekommen. Witwen und Witwer, die 100 Prozent arbeitsunfähig sind und eine Witwenrente für Arbeitnehmer/innen beziehen, haben das Anrecht, für sich selbst mit der eigenen Rente das Familiengeld zu bekommen. Bauern und Pächter können nicht Familiengeld bekommen, sondern ausschließlich die Familienzulagen, die besonderen Bestimmungen unterworfen sind. Handwerker und Kaufleute, soweit die Bezieher einer Rente sind, können mit der Rente auch nur die Familienzulagen bekommen, soweit die vorgegebenen Einkommensgrenzen nicht überschritten werden. Arbeitnehmer/innen, die teilzeitbeschäftigt sind, bekommen das Familiengeld für die volle Arbeitswoche, wenn pro Woche nicht weniger als 24 Arbeitsstunden gemacht werden. Werden 24 Arbeitsstunden pro Woche nicht erreicht, wird das Familiengeld ausschließlich für die Arbeitstage gegeben. Ist jemand bei mehreren Arbeitgebern teilzeitbeschäftigt, werden die Wochenstunden für das Anrecht auf Familiengeld

zusammengezählt. Das Familiengeld kommt aber trotzdem nur durch einen einzigen Arbeitgeber zur Auszahlung, der sich von den anderen Arbeitgebern die Anzahl der Wochenstunden bestätigen lässt.

Familiengemeinschaft Um festzustellen, welcher Betrag an Familiengeld zusteht, muss die Zusammensetzung der Familie des Antragstellers erhoben werden. Folgende Personen bilden die Familiengemeinschaft: • der/die Antragsteller/in, • die Ehefrau/der Ehemann, • die Kinder und die diesen Gleichgestellten, bis zu 18 Jahre (letztere sind Adoptivkinder und vom Gericht anerkannte Kinder, uneheliche Kinder, die gesetzlich anerkannt oder durch das Gericht erklärt werden, Kinder, die aus einer früheren Ehe der/des Ehepartners geboren sind; Minderjährige, die von zuständigen Stellen anvertraut worden sind), • kinderreiche Familien mit mindestens vier Kindern unter 26 Jahren bekommen das Familiengeld bis 21 Jahre ausbezahlt, • die Kinder und die diesen Gleichgestellten, die über 18 Jahre alt und arbeitsunfähig sind, • Geschwister sowie Neffen/Nichten, bis zu 18 Jahre und bei voller Arbeitsunfähigkeit auch über 18 Jahre, unter der Bedingung, dass sie Vollwaise sind und kein Anrecht auf Hinterbliebenenrente erworben haben, • Enkel bis zu 18 Jahre, die zu Lasten der/des Großmutter/Großvaters sind und mit diesem/dieser in Hausgemeinschaft leben, • die den Eltern gleichgestellten Personen, • die Familienmitglieder eines ausländischen Staatsbürgers, die ihren Wohnsitz im Ausland haben (unter der Voraussetzung, dass sie in einem Staat der Europäischen Union oder in einem Staat, der mit Italien

eine internationale Konvention abgeschlossen hat, ansässig sind), • als Großfamilie anerkannte Familiengemeinschaften. Unverheiratete Elternteile bzw. Geschiedene müssen um die Ermächtigung zum Bezug des Familiengeldes bei der Versicherungsanstalt NISF/ INPS über das Patronat ansuchen. Beachten Sie, dass die Familie bezüglich Familiengeld des Landes, der Region und staatliches Familiengeld anders zusammengesetzt ist!

Höhe des Familiengeldes Für das Ausmaß des Familiengeldes sind folgende drei Faktoren ausschlaggebend: • die Anzahl der Familienmitglieder • die Art der Zusammensetzung der Familienmitglieder • die Höhe des Gesamteinkommens der Familiengemeinschaft Je höher das Einkommen, umso niedriger ist das Familiengeld. Werden bestimmte Grenzen überschritten, besteht kein Anrecht. Das Arbeitnehmereinkommen muss mindestens 70 Prozent des Gesamteinkommens erreichen, um Anrecht auf Familiengeld zu haben. Jede Rente und Pension, selbst wenn sie erworben wird durch selbstständige Tätigkeit, zählt als Arbeitnehmereinkommen. Das Gesamteinkommen setzt sich zusammen aus dem Einkommen des/der AntragstellersIn sowie aus dem Einkommen der Personen, die die Familiengemeinschaft bilden.

Wann wird der Antrag gestellt? Der Antrag um Auszahlung des Familiengeldes über den Lohnstreifen muss jedes Jahr erneuert werden. Der Bezugszeitraum ist 1. Juli bis 30. Juni eines jeden Jahres. Daher kann jetzt für den Zeitraum 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014 angesucht werden. Es müssen die Einkommen für das Kalenderjahr 2012 angegeben werden. Die Anträge können über das Patronat KVW-ACLI gestellt werden. K O M PA S S 7 - 8 / 2 0 1 3

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Intern

Landesvor­ sitzender Werner Steiner (l.) mit Bezirks­vorsit­zendem Heinrich Fliri.

Aloisia Bacher mit den KVW Ortsausschuss.

AUFHOFEN

60 Jahre Mitglied T E X T: C I L L I S C H W I N G S H A C K L

Bei der diesjährigen Jahresversammlung erhielt Aloisia Bacher eine Urkunde als Anerkennung für ihre 60-jährige KVW Mitgliedschaft. Bezirksvorsitzender Werner Steiner sprach über die Aufgaben des Verbandes und mit einer guten Marende endete der Nachmittag.

VINSCHGAU

Treffen mit dem Landesvorsitzenden TEXT UND FOTO: JOSEF BERNHART

Über das Jahresthema des KVW und über weitere aktuelle Entwicklungen in der Verbandsarbeit hat der KVW Landesvorsitzende Werner Steiner bei einem Treffen mit dem KVW Bezirksausschuss Vinschgau berichtet. Bezirksvorsitzender Heinrich Fliri hatte die Sitzung vom 17. Juni eröffnet und den neugewählten Landesvorsitzenden insbesondere um seine Haltung zu den Einkaufsrabatten für

KVW Mitglieder und zum neuen Familiengesetz gebeten. Einkaufsrabatte sollten jedenfalls auf freiwilliger Basis erfolgen. Auf Landesebene wird sich der KVW zudem um einen produktiven Dialog mit sozial engagierten Unternehmen bemühen. Grundsatz des neuen Familiengesetzes sei die Stärkung der Familien ausgehend vom Wohl der Kinder. Dafür müsse sich auch der KVW uneingeschränkt stark machen, so der Landesvorsitzende abschließend.

KVW Jugend sprayt in Montan Die KVW Jugend hat den ersten Graffiti-Contest in Montan organisiert. 16 Jugendliche besprayten die Halfpipe im Unterlandler Bergdorf. Der erste Graffiti-Contest für junge Montaner fand vor Schulende statt. 16 begeisterte Jugendliche nahmen die Herausforderung an und stellten ihr Können unter Beweis. Ziel war es der Halfpipe vor der Sportbar in Montan Farbe zu verleihen und ihr dadurch gewissermaßen „neues Leben“ einzuhauchen. Mit der Unterstützung der beiden Graffiti-Künstler und Pädagogen Tobe und Pippo sprayten die Jugendlichen „flippige“ Bilder zum Thema „Sport“. Bei wunderbarem Sonnenschein konnten die Jugendlichen einen erlebnisreichen und aufregenden Tag verbringen. Ermöglicht wurde der Contest indem die Jugendlichen bereits beim „Mataner Kirchtig“ fleißig Spenden sammelten, unterstützt wurde die Aktion weiters von den Ortsgruppen 20

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des KVW und KFS, der Raiffeisenkasse, der Gemeinde Montan und der Tischlerei Pichler. „Das größte Lob allerdings gehört den 16 talentierten Jugendlichen, die mit ihren Bildern Montan ein Stück bunter und lebendiger machen“ meint Inge Degasperi, KVW- Jugendvertreterin von Montan und Organisatorin des Events.


Intern

AUER

Öffnung am Sonntag als Thema T E X T: E R N S T E H E I M

Zur Jahresversammlung hat der Ortsvorsitzende Ernst Eheim die anwesenden Mitglieder und mehrere Ehrengäste darunter Pfarrer Peter Hofmann, Ehrenvorsitzende Anna Vescoli, Gebietsvertreterin Christine Ciech, Bürgmeister Roland Pichler, den Gemeindereferent Hubert Bertoluzza und die Präsidentin des Pfarrgemeinderates Ingrid March Perwanger begrüßt. Nach einführenden Worten der Besinnung durch Pfarrer Hofmann und einem kurzem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des letzten Jahres ging Reinhard Demetz in seinem Referat auf die Bedeutung des Sonntags ein. „Sonntag ein sonniger Tag?

– das hängt auch von uns ab“. Es obliegt ganz und gar uns selbst den Sonntag zu gestalten und zu planen. Er soll vor allem der Ruhe dienen, der Entspannung, der Erholung, der Gemeinschaft. Er soll dem Menschen neue Lebenskraft und Freude verleihen. Diese sonntäglichen Gaben, erlagen wir vor allem in der gemeinsamen Feier des Gottesdienstes aber auch in der freien Natur, in der Schöpfung Gottes, erfahren wir sie in besonderer Weise. Es folgten der Tätigkeitsbericht der Ortsgruppe und des Seniorneklubs. Acht Mitglieder der Ortsgruppe wurden für ihre Mitgliedschaft geehrt. Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Christine Geier Lorenzi, Miriam Haas, Brigitte Hofer Eheim, Ida Holzer Platter, Elisabeth Rainer Gallmetzer, Elfriede

Roner Heinz; für 50 Jahre Brunhilde Bonell Zweger und für rund 60 Jahre Maria Ties Mössler. In den Grußworten von Gebietsvertreterin Christine Ciech, des Bügermeisters Roland Pichler und der Präsidentin des Pfarrgemeinderates Ingrid March Perwanger wurde der hohe Stellenwert des KVW im gesellschaftlichen Leben des Ortes hervorgehoben und gleichzeitig für die vielseitigen Tätigkeiten in der Ortsgruppe gedankt.

Ehrung verdienter Mitglieder.

WIESEN

Neuer Ortsausschuss gewählt T E X T: C L A U D I A R A F F L

Am 23. März hat die KVW Ortsgruppe Wiesen zur Jahresversammlung eingeladen. Der Referent Stefan Hofer hielt einen Vortrag zum Thema „Betreuung zu Hause - Unterstützung in häuslicher Pflege“ mit anschließender Diskussions- und Fragerunde. Zeitgleich wurden die Neuwahlen durchgeführt. Der neu gewählte Ortsausschuss traf sich im April zur ersten Sitzung und ernannte Karl Kerer erneut einstimmig zum Vorsitzenden. Weitere Mitglieder sind: Annemarie Wild Daxer, Herlinde Siller, Theresia Rainer, Claudia Raffl, Zenzl Kerer, Rosa Trenkwalder, Frieda Buchschwenter, die Sozialfürsorgerin Johanna Unterhuber sowie Klara Gufler und Rosmarie Plank als Vertreterinnen des Seniorenklubs. Bei der ersten Sitzung wurden bereits neue Projekte besprochen und geplant.

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Intern

Auf eine rege Tätigkeit kann die KVW Ortsgruppe Lajen zurückblicken.

Der KVW ist notwendiger denn je, wurde auf der Jahresversammlung in Kastelbell betont.

K ASTELBELL

KVW wird gebraucht TEXT UND FOTOS: JOSEF BERNHART

Solidarität in Zeiten des Sparens. So lautete das Motto der diesjährigen KVW Jahresversammlung der Ortsgruppe Kastelbell. Maria Kußtatscher hielt das Grundsatzreferat zum Thema und stellte eine Reihe von Fragen: Wo braucht es unsere Solidarität? Wo kann heute eingespart werden? Was würde ein Grundeinkommen ändern? Jeder Bürger habe Rechte und Pflichten. Man könne von der Gemeinschaft nur das erwarten, wozu man auch selber bereit ist, einen Beitrag zu leisten. Der KVW setzt genau hier an. Viel ehrenund hauptamtlicher Einsatz im Verband kommt all jenen Menschen zugute, die sozial bedürftig sind. So waren sich am Ende auch alle anwesenden Ehrengäste einig, dass der KVW aktueller denn je ist. „Der KVW ist einer der wichtigsten Vereine in der Gemeinde“, sagte Bürgermeister Gustav Tappeiner. Gerade in Zeiten der Verunsicherung und der Orientierungslosigkeit komme Gerechtigkeit oftmals zu kurz. Mit ihren vielfältigen Tätigkeiten, ob für Arbeitssuchende oder Senioren, zeigte die Ortsgruppe Kastelbell auch im abgelaufenen Arbeitsjahr, dass man sich auf sie verlassen kann.

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LAJEN/ST. PETER

Jahresversammlung der Ortsgruppe Am 21. April hat im Kulturhaus Lajen die Jahresversammlung stattgefunden. Ortsvorsitzender Walter Niederstätter begrüßte neben zahlreichen Mitgliedern die Ehrengäste Bürgermeister Stefan Leiter, KVW Bezirksvorsitzende Ester Blasbichler, Gebietsvertreter Franz Torggler sowie Vertreter aus anderen Gemeinden. Musikalisch umrahmt wurde die Versammlung vom Frauensingkreis Lajen. Eine Fotopräsentation zeigte den

Anwesenden Eindrücke vergangener Ausflüge. Der Höhepunkt bildeten jedoch die Ehrungen. Mathilde Noflatscher Grünberger und Waltraud Reiner Krapf halten den KVW seit 50 Jahre die Treue, Barbara Fischnaller Baumgartner und Hilpold Hermann 60 Jahre. Als Geschenk erhielten alle Geehrten die Ehrenurkunde, sowie Orchideen oder eine Flasche Wein. Der Nachmittag endete beim gemütlichen Beisammensein und einer Marende.

MILLAND

Freundschaft mit Ingolstadt Seit 15 Jahren besteht die Freundschaft zwischen dem KVW Milland und der KAB Etting. Heuer war eine Delegation des KVW mit zwei Stadträtinnen und der Musikkapelle zu Gast in Ingolstadt/Etting. Es waren zwei schöne Tage mit vielen Kontakten und zwischenmenschlichen Begegnungen. Beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche in Etting am Sonntag, mitgestaltet von der Musikkapelle Milland, ging Pfarrer Förster in seiner Predigt auf den tieferen Sinn einer

KVW Milland zu Gast bei der KAB Ingolstadt/Etting.

Freundschaft über die Grenzen hinweg ein. Der heilige Freinademetz stand im Mittelpunkt dieser Messfeier – ein Bild von ihm hängt schon seit 2006 (von der KVW Ortsgruppe damals mitgebracht) in dieser Kirche. Die Musikkapelle umrahmte den Festabend am Samstag, und am Sonntag hielten sie noch ein Konzert in der Stadt. Anschließend wurde die KVW Ortsgruppe mit Vorsitzendem Siegfried Rauter vom Bürgermeister zum Mittagessen eingeladen.


Intern

Der Kinderchor Neustift unter der Leitung von Rudi Chizzali sang mit Oswald Sattler.

WIPPTAL

Kirchenmusik einmal anders Bis auf den letzten Platz besetzt war die Pfarrkirche Unsere Liebe Frau im Moos in Sterzing. Helga Mutschlechner Holzer vom KVW Wipptal hat gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat Sterzing ein Benefizikonzert mit Oswald Sattler, dem Kinderchor Neustifter Singschule und einer Fanfarenbläsergruppe organisiert. Mit großer Freude konnte der Hausherr, Dekan Josef Knapp, die zahlreichen Konzertbesucher begrüßen und im Gotteshaus willkommen heißen. Mit besinnlichen

Texten führte er durch den Abend. Eröffnet wurde das Konzert mit einem stimmungsvollen Stück der Bläsergruppe. Aus innerer Überzeugung brachte Sattler in seinen Liedern zum Ausdruck, dass Glauben und Gemeinschaft Hoffnung, Halt und Zuversicht geben können. Der Kinderchor der Neustifter Singschule unter der Leitung von Rudi Chizzali sang sich mit Marien Liedern in die Herzen vieler Zuhörer. Mit dem Ave Maria der Kinder von Luis Stuflesser, das vom Kinderchor gemeinsam mit Oswald Sattler vorgetragen wurde,

klang der erste Teil des Konzertes aus. Mit tosendem Applaus wurde der Kinderchor verabschiedet. Im zweiten Tal schaffte es Sattler mit seinen Liedern und Texten immer wieder die Werte wie Familie, Naturverbundenheit und Spiritualität zu vermitteln. Ein großes Vergelt’s Gott geht an die zahlreichen Mitarbeiter/innen, den Sponsoren und nicht zuletzt dem zahlreichen Publikum für die Spenden, die zu Gunsten der Restaurierungsarbeiten der Pfarrkirche fließen.

GRIES/BOZEN

Bewusste Mitglieder Der Einladung ins Benedikt-Haus haben viele Mitglieder Folge geleistet. Eröffnet wurde der Nachmittag vom Vorstandsmitglied Luis Frötscher, der gekonnt durch den Nachmittag führte. Pfarrer Pater Robert Gamper unterstrich, dass der KVW in Gries wichtige Aufgaben im sozialen Bereich zu leisten hat und anerkannte die verschiedenen Initiativen, die der KVW Ortsvorsitzende Toni Fischnaller anhand des Tätigkeitsberichtes ausführte. So treffen sich jeden Montag die Senioren im Münzbankhaus zum Kartenspiel, zum anderen findet jeden Mittwoch das kulturelle Angebot der KVW-„Mittiger“ unter der Leitung von Luise Frei statt. Kassier der Ortsgruppe Christoph Buratti betonte in seinem Kassabericht, dass alles in allem mit einem kleinen Kassa-Plus das Jahr abge-

schlossen werden konnte. Gastreferent Werner Steiner, Bezirksvorsitzender des Pustertales, ging in einem viel beachteten Vortrag auf unterschiedliche Schieflagen in unserer Gesellschaft ein und ermunterte die anwesenden Mitglieder bewusste Mitglieder zu sein, mit Interesse für die Belange unserer Zeit. Des Weiteren ist Werner Steiner überzeugt, dass der KVW immer mehr als Beschützer, Helfer und Ratgeber für die

Benachteiligten unseres Landes gefordert ist. Abschließend wurden 14 KVW Mitglieder für 25-jährige und Leo Patzleiner für 50-jährige Mitgliedstreue geehrt. Vizevorsitzende Cilli Egger, Werner Steiner und Ortsvorsitzender Toni Fischnaller überreichten die Urkunden und die netten Präsente. In fröhlicher Runde klang der Nachmittag bei herrlichem Selbstgebackenem der Ortsausschussfrauen aus.

Die Geehrten mit Gastreferent Werner Steiner, Vizevorsitzender Cilli Egger und Ortsvorsitzendem Toni Fischnaller. K O M PA S S 7 - 8 / 2 0 1 3

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Intern

Tanzen und Turnen unterstützen die Gesundheit.

Dank an Karl Kasal, dem langjährigen Ortsvorsitzenden von Tramin.

TRAMIN

Neuer Ortsausschuss gewählt Die Neuwahlen des Ortsausschusses und die Ehrung des langjährigen Ortsvorsitzenden Karl Kasal waren Höhepunkte der diesjährigen Jahresversammlung des KVW von Tramin. Kasal stand nicht mehr für das Amt des Ortsvorsitzenden zur Verfügung. So musste der KVW Tramin einen neuen Ausschuss zu wählen. Die meisten Stimmen erhielt Markus Stolz, Zweitgewählter wurde Fritz Pernstich. Bei den Frauen bekam Waltraud Innerhofer Anegg am meisten Stimmen, gefolgt von Theresia Gamper Zelger. Der neue Ausschuss wird aus seinen Reihen den Ortsvorsitzenden wählen, wobei der Meistgewählte den Vorzug haben dürfte. Markus Stolz bedankte sich ganz herzlich beim scheidenden Vorsitzenden, der seit 1999 den Vorsitz inne hatte. Auch Dekan Alois Müller, KVW Geschäftsführer Werner Atz und Erich Achmüller bedankten sich bei Kasal für sein langjähriges Wirken. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden einige verdiente Mitglieder geehrt, die schon seit vielen Jahren beim KVW sind. Interessant war der Vortrag des geistlichen Assistenten Josef Stricker, der auf aktuelle Themen einging. „Der allgemeine Wohlstand hat in den jüngsten Jahrzehnten stark zugenommen, doch die Zufriedenheit der Menschen ist nicht im gleiche Maße gestiegen“, sagte er. Theresia Gamper Zelger erläuterte das Tätigkeitsprogramm.

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ST. PANKRAZ

Angebote für Senioren Das Winterprogramm der KVW Se­ niorenarbeit war unter anderem ausgefüllt mit schönen, abwechslungsreichen Senioren-Tanzstunden mit Margareth Hillebrand. Es sind Stunden, die wichtig sind um die Vitalität zu unterstützen und die Gemeinschaft zu pflegen. Auch das Turnen ist für die Senioren sehr wichtig, um das Gleichgewicht und die Beweglichkeit in Schwung zu

halten. Diese Gruppe begleitete Maria Corradini vom Gesundheitssprengel Lana durch den Winter. Freuen wir uns, dass wir diesen Lebensabschnitt erreichen durften, nehmen Angebote und Hilfen in Anspruch, helfen uns auch gegenseitig unsere Selbstständigkeit noch so lange als möglich zu erhalten. Auch Meeraufenhalte, Bergferien, Kuren in Abano, usw. sind Angebote um unsere Gesundheit im Alter zu fördern.

ST. PAULS

Arbeit, Familie und Grundsicherung Die Ortsvorsitzende Ludvina Kind konnte zahlreiche Mitglieder, Pfarrer Josef Laimer, Bürgermeister Wilfried Trettl, Ortsvorsteherin Walburga Kössler, den KVW Geschäftsführer Werner Atz sowie die Vertretungen der benachbarten Ortsgruppen und Oskar Frei recht herzlich zur Jahresversammlung begrüßen. Werner Atz hielt ein Referat über die wichtigen Punkte „Arbeit, Familie und Grundsicherung“ , welches sehr interessant und aufschlussreich war. Er bedankte sich beim gesamten Ausschuss für die rege Tätigkeit. Pfarrer Laimer sprach von Menschen, die Hilfe bekommen wo Solidarität besteht wie beim KVW. Anschließend wurde der sieben verstorbenen Mitglieder gedacht. Dann wurde der Tätigkeitsbericht des Jahres 2012 vorgelesen und anschließend der Kassabe-

richt von 2012. Die Vorsitzende dankte der Gemeinde Eppan, der Raiffeisenkasse Überetsch und der Sparkasse Eppan für die finanzielle Unterstützung. Der Bürgermeister und die Ortsvorsteherin dankten für die Tätigkeit zum Wohle der Dorfgemeinschaft. Anschließend fand die Ehrung der 20 Mitglieder für ihre lange KVW Mitgliedschaft statt. Als Abschluss hat Oskar Frei aus seiner riesengroßen Fotosammlung des letzten Jahrhunderts Landschaftsbilder und auch Fotos gezeigt, in denen ältere Mitglieder als Kinder und Jugendliche zu sehen waren.


Intern

Referent war der Theologe Reinhard Demetz.

BOZEN

Neuer Bezirksausschuss gewählt Der KVW Bezirksvorsitzende Andreas Dorigoni begrüßte zur Jahresversammlung mit Neuwahlen über 130 Mitgliedern aus den Ortsgruppen des KVW Bezirkes Bozen. Andreas Dorigoni bedankte sich bei den Ortsgruppen für die Zusammenarbeit und teilte mit, dass er sich der Wahl nicht mehr stelle. Die Tagesleitung übernahm Florian Ebner. Paula Obertimpfler Stofner, Gebietsvertreterin vom Sarntal, sprach das geistliche Wort und las auch einen Text zum Muttertag vor. Karin Wieser, KVW Bezirkssekretä-

rin von Bozen, erklärte den Wahlvorgang und stellte die Kandidatinnen und Kandidaten vor. Während der Stimmauszählung folgte das Referat von Reinhard Demetz zum Thema „KVW als Laie in der Kirche – Gemeinschaft gestalten“. Er hat einige Bereiche angeschnitten, welche den Ortsgruppen in der anfallenden Arbeit sehr hilfreich sein können. Der neue Bezirksausschuss: Konrad Peer (KVW Bezirksvorsitzender), Ursula Thaler, Elisabeth Lantschner, Hermann Profanter, Joser Guadagini, Josef Schöpf, Rudi Debon und Konrad Senoner.

BRIXEN

Klausurtagung der Ortsausschüsse T E X T: M A R I A K U S S TAT S C H E R

Mitglieder der KVW Ortsaussschüsse und des Bezirksausschusses haben sich zu einer Klausurtagung im Bildungshaus Neustift getroffen. Das Thema lautete: KVW im Ort – wohin? Die Bezirksvorsitzende Esther Blasbichler ersuchte Konrad Peer um die Einführung in die Themen des KVW. Er verwies auf die Kern-Arbeit der KVW Ortsgruppen, sie sollten das soziale Gewissen im Ort sein. Soziale Themen sollen gesehen und angesprochen werden. Die neuen Sorgen heute betreffen die Verarmung, vor allem die Altersarmut und die Vereinsamung. Gemeinsam soll nach Lösungen und Verbesserungen gesucht werden. Die nötigen Schritte können konkrete Aktionen sein oder

Vorsprachen bei den zuständigen Entscheidungsträgern. In Arbeitsgruppen setzten sich die Teilnehmer/innen mit konkreten Bedürfnissen vor Ort auseinander und brachten viele Vorschläge ein. Besonderes Augenmerk legten sie auf den Wert der Familie, denn sie ist die Keimzelle der Gesellschaft. Deshalb muss sie auch in der Politik und in der Wirtschaft vorrangig beschützt und unterstützt werden. Anschließend stellte Reinhilde Mayr die neuen KVW Bildungsangebote vor. Am Nachmittag informierte die Patronats-Direktorin Elisabeth Scherlin über die vielfältigen Arbeiten in den KVW Patronatsbüros und über neue Bestimmungen. KVW Ortsausschussmitglieder sollten über die viele sozialen Netzwerke Bescheid wissen und als „Soziallotsen“ vor Ort Leute über mögliche

Der bestätigte KVW Ortsausschuss von Toblach.

TOBLACH

Ortsausschuss bestätigt Im Rahmen der Jahresversammlung am 6. April 2013 im Pfarrheim von Toblach wurde von ca. 30 KVW Mitgliedern der bestehende Ausschuss bestätigt. Als kleines Dankeschön für seine „Mann (Frau)schaft“ überreichte der Vorsitzende Konrad Feichter einen Geschenkkorb mit Produkten aus dem Fairen Handel. Außerdem konnten sich Interessierte und Ehrengäste anhand eines Filmes, gezeigt und referiert von Anni Rederlechner, eine Vorstellung vom Aufgabenbereich des KVW machen. Eine gemütliche Marende und eine Tombola mit schönen Sachpreisen rundeten diesen gelungenen Nachmittag ab.

Hilfestellungen informieren können. Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert von dieser Art der gemeinsamen Vorbereitung auf die KVW Arbeit vor Ort und wünschten öfters solche Möglichkeiten.

Die Familie war eines der Themen, über das bei der Klausur des KVW Bezirks Brixen diskutiert wurde.

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Intern

Rundes Jubiläum der KVW Ortsgruppe Penon.

KVW Ortsvorsitzende Traudl Reiner überreicht der Jubilarin einen Glücksbringer für ein langes gesundes Leben.

PENON

60-Jahr-Feier KVW Penon: 1953 - 2013 Die KVW Ortsgruppe Penon hat ihr 60-jähriges Bestandsjubiläum mit Ehrungen und Vorstellung der Festschrift gefeiert.

KEMATEN/PFITSCH

Aktive Seniorengruppe

Mit einer gemeinsamen Messfeier in Gedenken an die verstorbenen KVW Mitglieder begannen die Feierlichkeiten. Seelsorger Anton Matzneller berichtete in seiner Predig über die Wichtigkeit des Katholischen Verbandes der Werktätigen und seinen sozialen Einsatz für die Dorfbevölkerung. Anschließend begaben sich alle in den Vereinssaal, um dort das Festprogramm weiter zu führen. Der

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Einmal im Monat treffen sich die Senioren von Pfitsch-Kematen im Pfarrheim zum gemütlichen Zusammensein und zur Unterhaltung. Der vergangene Treff war ein besonderer Anlass: Paula Hofer wurde zum 90. Geburtstag gratuliert. Über 30 Senioren sangen ein Ständchen und überreichten der rüstigen Paula kleine Geschenke.

miteinander füreinander

Danke

Spenden für den KVW Hilfsfonds Witwen des KVW Bezirks Pustertal KVW Ortsgruppe Aldein in Gedenken an Adelheid Stürz geb. Prinoth KVW Ortsgruppe Aldein in Gedenken an Peter Ebner KVW Ortsgruppe Aldein in Gedenken an Martin Ebner Seniorenwandergruppe Aldein in Gedenken an Peter Ebner KVW Ortsgruppe Platt in Passeier Stefanie Zarfl Wurzer, St. Stefan Juliane Wild Graus, Ratschings Oswald Unterweger, Bruneck Hermann Niedermayr, Bruneck

Gesamtsumme: 1.030,17 Euro Bankdaten KVW Hilfsfonds Raiffeisen Landesbank: IBAN IT 48 S 03493 11600 000300037401 Südtiroler Sparkasse: IBAN IT 09 N 06045 11601 000000554000 Südtiroler Volksbank: IBAN IT 16 R 05856 11601 050571170098

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Ortsvorsitzende Oswald Stanghier konnte im vollbesetzten Saal zahlreiche Ehrengäste begrüßen, unter anderem Erich Achmüller, Werner Steiner, Geschäftsführer Werner Atz, den KVW Büroleiter Neumarkt Markus Stolz, den Bezirkspräsidenten Oswald Schiefer, Seelsorger Anton Matzneller, Bürgermeister Martin Fischer, Vizebürgermeister Karl Heinz Weger, die Vertreter der Raika Salurn Michele Dessadri und Roland Mayr. Thomas Orian führte die Festgemeinschaft musikalisch durch das Programm. Nun folgte die Präsentation der Festschrift „60 Jahre KVW Ortgruppe Penon - 1953 Chronik 2013“. Der Ortsvorsitzende berichtete, dass vor einem Jahr der Entschluss gefasst wurde, eine solche Festschrift entstehen zu lassen. Die nötigen Unterlagen kamen großteils aus dem Landesarchiv des KVW sowie von der Chronik der Ortsgruppe selbst, Fotos wurden von verschiedenen Familien aus Penon bereitgestellt. Als Redakteur präsentierte Gottlieb Pomella das Chronik-Buch. Die zwei noch lebenden Gründungsmitglieder, Clementine Cassar und Anna Weger Wwe. Kaspareth wurden für ihre 60- jährige Mitgliedschaft besonders geehrt. Weiters konnten an 24 Mitglieder Ehrenurkunden zwischen 57- und 25-jähriger Mitgliedschaft überreicht werden. Kurt Dibiasi dankte Oswald für seine Tätigkeit, er ist seit 1991 Ortsvorsitzender im KVW. Pfarrer Franz Josef Campidell lud vor dem Mittagessen zu einem Tischgebet ein.


Intern

MONTAN

Seniorenfahrt nach Buchholz Am Pfingstmontag organisierte die KVW Ortsgruppe Montan die Seniorenfahrt. Nach der Fahrsegnung durch Pfarrer Anton Markart starteten wir nach Buchholz oberhalb Salurn. Dort feierten wir in der Kirche eine Andacht. Pfarrer Reinhard Lazzeri aus Buchholz erteilte den Segen und erzählte von den Kunstschätzen dieser Kirche.

NIEDERRASEN  WELSBERG

Fahrt nach Antholz

Erste-Hilfe-Kurs Die KVW Ortsgruppe Welsberg organisierte einen Erste Hilfe Kurs, an dem 26 Frauen und Männer teilnahmen. Der Ausbilder Martin Stauder erklärte anschaulich und verständlich die Rettungskette, die korrekte Alarmierung, die Beurteilung der lebenswichtigen Funktionen, die stabile Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Verbände anlegen, das Verhalten bei Notfällen mit Kleinkindern und im Alltag.

WIESEN

Schwimmen lernen Bereits zum fünften Mal hat die Ortsgruppe Wiesen einen Schwimmkurs organisiert. Der Kurs fand guten Anklang und die Anfänger sowie Fortgeschrittenen konnten in zehn Einheiten ihre Fähigkeiten ausbauen und verbessern. Die zehn Teilnehmer/-innen verlangten von den zwei Schwimmlehrerinnen Gisela Ottaviani und Irene Iola viel Geduld ab, zeigten aber auch viel Einsatz und Begeisterung.

Im Mai ist der KVW Niederrasen nach Antholz Obertal gefahren. Nach einer Maiandacht im Steinzger-Stöckl machten die Ausflügler einen Abstecher zum Antholzer See und trafen sich zu einer gemütlichen Marende im Hotel Johanneshof.

REISCHACH

In den Schwarzwald Die viertägige Frühlingsfahrt des KVW Reischach führte heuer in den Schwarzwald. Ortsvorsitzender Hermann Demichiel hat dort die schönsten Ziele ausgesucht. Stützpunkt für die Rundfahrten war Baiersbronn, wo die Gruppe im Hotel Krone, dessen Besitzer ein Südtiroler ist, untergebracht und bestens bewirtet wurde. Ein typisches Merkmal dieser Gegend ist die Kuckucksuhr. Diese Uhren wurden und werden von den Bewohnern des Schwarzwaldes in Heimarbeit her­ge­stellt. Um dieses Kunstwerk zu unterstreichen hat der Meister Eble in mühevoller Kleinarbeit im Luftkurort Triberg die größte Kuckucksuhr der Welt gebaut, deren Ziffernblatt einen Durchmesser von drei Metern hat.

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Intern

WEITENTAL

KLAUSEN

Wallfahrt nach Maria Trens

Ausflug nach Gais

Die Senioren von Weitental sind zum Wallfahrtsort Maria Trens gefahren. Mit Pater Albin und dem Pfarrer von Trens feierten sie die heilige Messe und verbrachten einen herrlichen Tag.

Die Klausner besichtigten Schloss Neuhaus in Gais im Pustertal, das Feuerwehr-Museum und das Heimathaus des Bischofs, die Kirche und den Friedhof. Der Ausflug wurde von den Bürgermeisterinnen von Klausen und Gais, Maria Gasser und Romana Stifter, organisiert.

PUSTERTAL

Wallfahrt der Verwitweten nach St. Ulrich Die Bezirkswallfahrt der Verwitweten und Alleinstehenden des Puster­ tales führte heuer nach St. Ulrich am Pillersee. In der dortigen Pfarr­ kirche feierte die Gruppe mit Pfarrer Santan Fernandes die heilige Messe.

REISEN

Tanzen am Gardasee Von der Tanzleiterin Hanni und der Begleitperson Rosa gut betreut hat eine Gruppe eine Tanzwoche in Salò am Gardasee verbracht. Die Gemeinschaft sowie Bewegung und Tanz taten allen gut.

JENESIEN

Vortrag über Erbschaftsrecht und Testament  KLAUSEN

Besuch der Churburg Auch heuer hat Arthur Scheidle für die Senioren von Klausen eine die Fahrt organisiert. Es ging in den Vinschgau. In Schluderns wurde die Churburg besichtigt und dann das Städtchen Glurns.

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Zahlreiche Interessierte sind der Einladung des KVW Jenesien zum Vortrag über das Thema „Erbschaftsrecht - Testament - Erben und Vererben“ gefolgt. Der Referent, Rechtsanwalt Alexander Gasser, hat verschiedene Aspekte beleuchtet, wie die gesetzliche Erbfolge, das Verfassen und Verwahren eines Testamentes, Pflichterben, Annahme der Erbschaftssteuer, Schenkungen u.a.m. Die ZuhörerInnen nutzten auch die Gelegenheit, Fragen an den Referenten zu stellen. Der KVW wird sich weiterhin bemühen, für die Bevölkerung wichtige und interessante Themen aufzugreifen und dazu Vorträge anzubieten.


Intern

K ALTERN

Geburtstagsfeier für Mitglieder Die Frauen der KVW Ortsgruppe Kaltern haben die 75- und 80-jährigen Mitglieder zu einer gemein­ samen Geburtstagsfeier eingeladen. Durch die Veranstaltung führte gekonnt die Frauenvorsitzende Elisabeth Morandell Dissertori, die sich auch mit ihrem Team um das Wohlbefinden der Gäste kümmerte. Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch Musikerinnen der Musikschule Überetsch.

FELDTHURNS

Gratulation an Anna Brunner

KOLLMANN

Preiswatten für Senioren Das Seniorenpreiswatten im Gegenschreiberhaus war ein voller Erfolg. Die Gewinner erhielten schöne Preise, die von der Sparkasse und der Dorf­ bevölkerung gesponsert wurden. Der Erlös ging an einen guten Zweck.

WIPPTAL

Anlässlich der traditionellen Geburtstags- und Namenstagsfeier sprach Pfarrer Walter Innerbichler einige Worte zur Besinnung in Bezug auf die Namenspatrone. Anlässlich ihres 80. Geburtstages hat die KVW Landesleitung Anna Brunner für ihre 20-jährige Tätigkeit als Seniorenklubleiterin mit einer entsprechenden Urkunde gedankt. Zu diesem Zwecke ist Richard Kienzl von der Dienststelle für Altenarbeit im KVW aus Bozen gekommen.

MAULS

Beim Bären in San Romedio

Gelungener Ausflug

Die Tagesfahrt der KVW Frauen Wipptal führte nach San Romedio, weiter nach Unsere Liebe Frau im Walde mit Zwischenstopp beim Lago di Smeraldo und über den Gampenpass wieder nach Hause.

Auf Einladung der KVW Ortsgruppe Mauls machten sich die KVW Senioren 60+ auf Fahrt ins Krippenmuseum im Ahrntal. Vor dem Mittagessen betete und sang die Gruppe in der Ortskirche von Luttach. Im Museum erhielten sie eine gute, informative Führung.

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Intern Bildung

SAND IN TAUFERS

Frühlingsfahrt nach Hocheppan Am 18. April hat die KVW Ortsgruppe Sand in Taufers zu einer Frühlingsfahrt zur Burg Hocheppan geladen. Mit Wanderführer Konrad Meraner ging’s von Missian zur mittelalterlichen Burg Hocheppan. Traumhaft waren für die Teilnehmer die ersten Frühlingsboten und die wunderschöne Apfelblüte.

NEUMARKT

Fast wie bei Don Camillo und Peppone

Heimatfernentreffen

In eine andere Welt wurden die Teilnehmer der letzten KVW-Fahrt entführt: Nämlich in die Poebene zu den zwei schillernden Figuren Don Camillo und Peppone. In die Erinnerungen konnten wir noch mehr eintauchen, als wir die historischen Gebäude und Plätze besuchten, an denen diese Filme gedreht wurden. Auch die damals benutzten Geräte für die Filmaufnahmen waren gut erhalten zu sehen und verdeutlichten einmal mehr die rasanten technischen Veränderungen in diesem Bereich. Die deutsche Reiseleiterin hat uns gekonnt auf vieles hingewiesen und erklärt.

Am Herz-Jesu-Sonntag haben sich auf Einladung der KVW Ortsgruppe 160 Orts- und Heimatferne aus Abtei in ihrem Heimatdorf getroffen. Die feierlich gestaltete Messe mit Prozession hat in den Anwe­senden viele Erinnerungen aus der Kindesund Jugend­­zeit hervorgerufen. Nach einem Konzert der Musikkapelle und dem Aperitif ist allen Gästen ein Mittagessen serviert worden, ehe sie wieder in ihre Wahlheimat zurückgekehrt sind.

WIESEN

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ABTEI

AUER

Vortrag zum Thema Demenz

Seniorenfahrt nach Malé im Val di Sole

In Wiesen hat der Vortrag „Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen im Alltag“ stattgefunden. Gertraud Beikircher und Martina Kosta gaben Informationen zum Krankheitsbild, zur Vorbeugung und Erkennung.

Am Dreifaltigkeitssonntag hat die KVW Ortsgruppe alle Senioren, Verwitweten und Alleinstehenden zum Frühlingsausflug eingeladen. Die Busfahrt ging nach Malé ins Trentino, zum Volkskundemuseum Solandra. Dieses beherbert eine reiche Sammlung an häuslichen, bäuerlichen und gewerblichen Gegenständen.

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HERBST 2013

Bildung

Lehrgänge ab Herbst Die KVW Bildung empfiehlt: Nutzen Sie den Sommer um Energie zu tanken und starten Sie ab September beruflich so richtig durch! Egal ob Sie gerade die Schule abgeschlossen haben und sich jetzt auf die Suche nach Beruf und Berufung begeben wollen oder ob Sie schon mitten im Berufsleben stehen und sich umorientieren bzw. die nächste Stufe der Karriereleiter erklimmen wollen: bei unseren neuen Lehrgängen ist sicher auch für Sie das Richtig dabei!

u! Partizipative Führung Ne Entlastung der Führungskräfte, erfüllte Mitarbeiter, Wirksamkeit und Sinnstiftung. Die Grundlage partizipativer Führung ist der Miteinbezug der Mitarbeitenden in das Geschehen der Organisation auf allen Ebenen: der Strategie, der Kultur, der Meinungsbildung und Entscheidungsfällung. Gut gemacht, führt partizipative Führung zu einem spürbaren Motivationsschub im System, zu Selbstverantwortlichkeit und Selbstständigkeit der Einzelnen, zu einer Verkürzung von Meetings und gesteigerten Wirksamkeit, zu gemeinsam getragener Fürsorge für das Ganze und zu gebündelter Kraft. Partizipative Führung steht im Zusammenhang mit einer entwicklungsorientierten Personal- und Organisationsentwicklung: Es werden Formen der Zusammenarbeit etabliert, in welchen die Einzelnen sich in verschiedenen Dimensionen entwickeln - Systematik in Denken und Handeln nehmen genauso zu, wie Aktivität, Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. Teams und Projektgruppen entwickeln die Fähigkeit, interdependent am Seinszweck der Organisation mitzuarbeiten und damit den Weg zu ebnen für weitere Wachstumsschritte der Organisation. Inhalte: - Linear versus Systemisches - Mitarbeiterpartizipation - Instrumente partizipativer Führung - Vom Dreieck zum Kreis: Kreisorganisationen als Ausdruck partizipativer Führung Auf Wunsch kann im Anschluss des Lehrgangs ein individuelles Coaching gebucht werden.

Der Lehrgang, der sich an Personen mit Führungsaufgaben richtet, startet im Dezember 2013 in Meran. Informationsveranstaltung: Bezirk Meran: Mi. 16.10.2013, 19.30 - 21 Uhr Meran KVW treff.bildung, Otto-Huber-Straße 64, Gelber Kursraum


Bildung

HERBST 2013 Spezialisierungslehrgang Finanzbuchhaltung und Controlling

Durch diesen Lehrgang erhalten bereits berufstätige BuchhalterInnen oder in diesem Bereich ausgebildete Personen eine komplette, spezialisierende und aufbauende Qualifikation im Bereich der Finanzbuchhaltung und im Controlling. Die TeilnehmerInnen erlangen Kenntnisse und Fertigkeiten für die qualifizierte Sachbearbeitung bis hin zur Vorbereitung des Jahresabschlusses. Sie verfügen darüber hinaus über gute Basiskenntnisse der betrieblichen Steuern sowie der Kosten- und Leistungsrechnung. FinanzbuchhalterInnen erledigen Aufgaben in der Debitoren-/ Kreditorenbuchhaltung, führen laufende Buchungen durch und beraten die Unternehmensleitung in Finanzmanagementfragen.

Folgende Inhalte werden vermittelt: Einführung in verschiedene Buchhaltungssysteme, Erstellung von Analysen und Auswertungen, Intrastat, Bilanz, IAS/IFRS, Kostenplan, Kostenrechnung, Fakturierung, Mahnwesen, Steuerrecht, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht, Bankwesen, Korrespondenztraining, Selbst- und Zeitmanagement.

Zielgruppe: BuchhalterInnen, UnternehmerInnen, Personen mit mehrjähriger Erfahrung im Rechnungswesen sowie UniversitätsabgängerInnen (betriebswirtschaftliche Fachrichtung). Ort: Bozen Informationsveranstaltung: Di. 1.10.2013, 17.30 Uhr – 19.30 Uhr beim KVW Bozen, Südtiroler Straße 12

Lernberatung/-Coaching

Ausbildung zum zertifizierten Lerncoach. Ein Lerncoach begleitet Lernende (egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener) in wenigen Coaching-Sitzungen zu mehr Lernerfolg und Lernfreude. Zunächst wird die bisherige und aktuelle Situation analysiert, dabei finden Coach und Klient gemeinsam heraus, wo Veränderungen möglich sind. Der Lerncoach bietet verschiedene effektive Methoden und Interventionen aus dem NLP, der Suggestopädie, dem Gedächtnistraining und der modernen Lernpsychologie an, die darauf abzielen, den Klienten auf einen erfolgreichen Lernweg zu bringen, ihn ein Stück zu begleiten, um ihn dann selbständig weitergehen zu lassen. Beim Lerncoaching verfolgt der Coach einen ganzheitlichen Ansatz, d.h., es wird auf das Erlernen von erfolgreichen Lernstrategien ebenso Wert gelegt wie auf die Stärkung innerer Ressourcen, dem Abbau von Blockaden sowie auf die Fähigkeit, eigenständig optimale Lernzustände hervorzurufen Die gesamte Ausbildung ist konsequent praxisorientiert, interaktiv, lebendig und von einer wertschätzenden, humorvollen Atmosphäre geprägt.

Inhalte: Modelle des Lernens, Erkenntnisse aus der modernen Gehirn- und Lernforschung, Coaching-Kompetenzen, Lernprofil-Check, Lernzielformulierung, Lernorganisation, Lernblockaden abbauen - Ressourcen aufbauen, Erstellung eines persönlichen Lerncoach-Profils, Positionierung als Lerncoach am Markt, Marketing-Ideen. Zielgruppe: Coachs, Lehrer/innen, Erzieher/innen, Eltern, Lernende und alle pädagogisch interessierte Menschen, die einen Beitrag zu mehr

FOTO: RAINER STURM_PIXELIO.DE

Lernfreude und Lernerfolg leisten wollen und die sich ein zukunftsträchtiges (zweites) Standbein aufbauen möchten. Ort: Bozen Informationsveranstaltung: Do. 26.09.2013, 19 – 21 Uhr beim KVW Bozen, Südtiroler Straße 12. Anmeldung erforderlich!

Massageausbildung – Holistic Toucho

Holistic Touch bedeutet ganzheitliche Berührung. Gemeint ist damit, dass bei der Massage nicht nur Muskeln berührt werden sondern auch das Wesen des Menschen. Ein Schwerpunkt der Holistic Touch - Massage ist das Erwecken und Fördern der Wahrnehmung des Selbst.

Inhalte: Durch Überbelastung, einseitige Körperhaltungen, psychische Belastungen, Stress sowie ein nicht vorteilhaftes Umfeld verlieren die meisten Menschen bereits vom Kindesalter an den Kontakt zu ihrem Inneren. Den meisten Erwachsenen ist dieser Verlust gar nicht bewusst, da er zum Funktionieren im Alltag oft nicht gebraucht wird. Sehr oft bleibt dieser mangelnde Kontakt zum eigenen Inneren ohne ersichtliche Folgen für die Gesundheit. Häufig äußert sich dieser Mangel auch in körperlichen und seelischen Beschwerden wie Verspannungen, Schmerzen, Unzufriedenheit, Depression u.a. Die Holistic Touch Massageausbildung ist eine Synthese aus fünf verschiedenen Massage- bzw. Behandlungstechniken: - Klassische Massage - Points & Position Massage - Tiefengewebsarbeit - Joint Release - Einführung in die Craniosacraltherapie

Inneren in Berührung zu bringen. Die verschiedenen Techniken können aber auch rein mechanisch zur Muskelentspannung FOTO: THORBEN WENGERT_PIXELIO.DE angewandt werden. Dieser Lehrgang findet ab 5.10.2013 in Meran und ab 18.10.2013 in Bruneck statt und richtet sich an Fachpersonal des Gesundheits-, Kosmetik- und Wellnessbereiches sowie an Interessierte. Informationsveranstaltungen Bezirk Meran: Do. 12.9.2013, 20 - 22 Uhr Ort: Meran, KVW treff.bildung, Otto-Huber-Straße 64, Gelber Kursraum Bezirk Pustertal: Fr. 13.9.2013, 20 - 22 Uhr Ort: Bruneck, KVW Kursraum, Dantestr. 1

Dieser ganzheitliche Massageansatz ermöglicht es KlientInnen mit ihrem

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Bildungsverantwortlichen in den KVW Bezirksbüros oder besuchen Sie unsere Homepage: www.kvw.org

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Bildung

HERBST 2013 ESF – Beruf(ung) – Entdecke dein Potential!

Neu!

Dieses Projekt will junge Leute darin unterstützen, den Herausforderungen der heutigen Zeit mit Eigeninitiative und Kreativität zu begegnen und aus dem einzigartigen Zusammenspiel ihrer Begabungen und dem gesellschaftlichen Bedarf ihre(n) Beruf(ung) zu finden!

An sieben Wochenendblöcken werden folgende Module behandelt: - SEIN: Wer bin ich, was kann ich? - WISSEN: In welcher Zeit lebe ich? - HANDELN: Wofür bin ich hier? - SEIN: Meine Gefühle, meine Kraft - WISSEN: Systemischer Leitbildprozess

ESF – Ausbildung zur Busfahrerin

- HANDELN: Das bin ich, das kann ich, das mach ich - SEIN, WISSEN UND HANDELN: Reflektion, Integration und Abschluss Zielgruppe: Das Projekt richtet sich an junge Leute von 18 bis 30 Jahren. Ort: Bruneck Informationsveranstaltung: Do. 19.9.2013, 19 – 21 Uhr im KVW Kursraum in Bruneck, Dantestraße 1

Neu!

BusfahrerInnen sind am Arbeitsmarkt gefragt! Sie fahren Reise- oder Linienbusse oder sind als DienstfahrerInnen tätig. Diese Ausbildung umfasse 277 Stunden und beinhaltet den Erwerb aller notwendigen Kompetenzen, um als Busfahrerin tätig zu werden:

- Einführungstag (4 Stunden) - Vorbereitung zur Führerscheinprüfung D (50 Stunden) - Vorbereitung zur Prüfung des Fahrqualifizierungsnachweises-CQC (140 Stunden) - Italienisch-Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung D (42 Stunden) - Aktivierung und Management der eigenen Ressourcen (14 Stunden) - Kommunikation (14 Stunden) - Tagespraktikum (6 Stunden)

- Reflexion und Auswertung (7 Stunden) Zielgruppe: Dieser Lehrgang richtet sich an Frauen ab 23 Jahren, die wieder in das Berufsleben einsteigen bzw. sich umorientieren wollen und im Besitz des Führerscheines B sind. Ort: Bruneck Informationsveranstaltung: Do. 12.9.2013, 17 – 19 Uhr im KVW Kursraum in Bruneck, Dantestraße 1

ESF – Ausbildung zum/r Buchhalter/in

Der Blick auf die Stellenangebote zeigt es. BuchhalterInnen mit fundierten und aktuellen Kenntnissen sind häufig gefragte Fachkräfte. Für diese vielseitige und verantwortungsvolle Aufgabe benötigen Sie eine qualifizierte und aktuelle Ausbildung. Dieser Lehrgang vermittelt Ihnen genau das Wissen, welches heute in Unternehmen benötigt und gefordert wird. Ziel des Lehrganges ist es, den TeilnehmerInnen die Buchführung Schritt für Schritt verständlich zu machen. Buchhalterische Grundzusammenhänge werden anhand konkreter Beispiele mit den herkömmlichen Instrumenten vermittelt. Sie bilden die Voraussetzung für weitere Vertiefung und Verständnis der automatisierten Vorgänge innerhalb eines computerunterstützten Finanzbuchhaltungsprogrammes.

Folgende Inhalte werden vermittelt: - Buchhaltung (inkl. kaufmännisches Rechnen und Handelskunde) - Excel Grundstufe Advanced - Ziel-, Zeit- und Selbstmanagement - Kommunikation und Konflikttraining - Büroorganisation

Zielgruppe: Die Ausbildung richtet sich an Interessierte und MaturantInnen mit EDV-Grundkenntnissen. Ort: Brixen Informationsveranstaltung: Do. 3.10.2013, 19 – 20.30 Uhr im KVW Kursraum in Brixen, Hofgasse 2

ESF – Neustart in die Arbeitswelt Ziel des Lehrgangs ist es, Mensch, die arbeitslos geworden sind, den Wiedereinstieg in das Erwerbsleben zu erleichtern, indem die eigene Arbeitsmotivation überprüft, bestehende Arbeitshindernisse analysiert und beseitigt, berufliche Zukunftspläne erarbeitet sowie Bewerbungsverhalten, persönliche und soziale Kompetenzen verbessert werden. Das Praktikum (120 Stunden) soll helfen, zu einer längerfristigen, geregelten Erwerbstätigkeit zu gelangen. Folgende Inhalte werden vermittelt: - Situationsanalyse, Hindernisse und Chancen für den Wiedereinstieg - Training persönlicher und sozialer Kompetenzen, die im Beruf gebraucht werden - Orientierung auf ein neues Arbeitsfeld für die Zukunft und Erarbeiten von konkreten Plänen - Computer-Schulung, Bewerbungstraining - Praktikum

- 5 Gruppentage - individuelle Nachbetreuung / Einzelcoaching Zielgruppe: Personen zwischen 20 und 55 Jahren, die seit längerem nicht berufstätig sind bzw. noch kein reguläres Arbeitsverhältnis haben. Ort: Meran Informationsveranstaltung: Di. 10.9.2013, 18 – 19.30 Uhr im KVW treff.bildung, Otto-Huber-Str. 64 in Meran

Die hier angeführten Lehrgänge können nur durchgeführt werden, wenn dem Gesuch um Finanzierung zugestimmt wird.


REISEN

2013

Lust auf

Kulturreisen

Menschen, die Ihnen stets mit einem Lächeln begegnen. 9. bis 22. November 2013 – Anmeldeschluss 30. Juli !

Preis: 2.130/2.120 Euro für KVW Mitglieder

Deutschlands Norden Hamburg und Helgoland mit Hans Staffler 28. August bis 1. September 2013

Preis: 720/710 Euro für KVW Mitglieder

Istrien erleben mit Fischerfest mit Max Ellemunter 26. bis 29. September 2013

Preis: 480/470 Euro für KVW Mitglieder

Steiermark für Genießer (auch für Südtiroler in der Welt) mit Konrad Peer Die Steiermark überzeugt durch Natur- und Kulturvielfalt. Romantische Weinberge, Obstplantagen und sanfte, teils bewaldete Hügel bestimmen das Landschaftsbild. Die einzigartigen Produkte von Mutter Natur und die landschaftliche Vielfalt sind die Zutaten für Ihre Fahrt durch die kulinarischen Regionen der Steiermark. Sie besichtigen die sehenswerte Altstadt von Graz, die imposante Riegersburg und das weltberühmte Lippizaner Gestüt Piber. Erleben Sie den steirischen Wein, das unverwechselbare Kernöl und die außergewöhnlichen Geschmackskreationen der Zotter Schokoladen Manufaktur. Genussvolle Verkostungen und echte Hausmannskost erwarten Sie! 16. bis 19. Oktober 2013

Preis: 590/580 Euro für KVW Mitglieder

Faszinierendes Thailand mit Martin Malissa Tauchen Sie ein in die Welt der fremdartig duftenden, exotischen Märkte, der Tempel und Palastanlagen und lassen Sie sich von der überschwänglichen Freundlichkeit der Menschen anstecken! Die Highlights der Reise sind neben der Erkundung des historischen Bangkoks, die herrliche Königsstadt Ayuthaya, das Weltkulturerbe Sukhothai, Chiang Rai mit dem „Goldenen Dreieck“ und Chiang Mai, die Rose des Nordens. Die Schwimmenden Märkte mit ihrer Farbenpracht werden Sie ebenso begeistern wie die

Klassisches Griechenland erleben mit Siegfried Gufler Antike Stätten, Sonne und Meer. Diese Reise zur Wiege der europäischen Zivilisation spiegelt die besondere Mischung aus Kultur und Lebensfreude, die Griechenland auszeichnet. Kulturgeschichte, Kunst und Architektur sind die Fixpunkte, die unsere Route vorgeben. Die Meteora Klöster, die Orakelstadt Delphi, Prag die Burg von Mykene, die Akropolis, das Theater von Epidauros und Olympia sind die Höhepunkte. Die Überfahrt mit dem Schiff und der noch immer spürbare Reiz dieser antiken, mythischen Orte machen diese Reise zu etwas ganz Besonderem! 4. bis 12. November 2013

Preis: 1.290/1.280 Euro für KVW Mitglieder

Straßburg und Colmar in der Adventszeit mit Hans Staffler 28. November bis 1. Dezember 2013

Aktivreisen Wanderwoche Sizilien wo die Zitronen blühen … mit Günther Gramm Sizilien, allein schon der Name weckt unzählige Sehnsüchte: Süden, Sonne, Meer und jahrtausende alte Kultur. Auf dieser Reise möchten wir ein Stück unbekanntes Sizilien erkunden, das Hinterland entdecken, die Stille der Natur und Bergwelt genießen. Die Touren führen uns in die Berge der Umgebung von Taormina. Immer wieder haben wir den gewaltigen Ätna im Blick. Inmitten seiner Lavaströme erfahren wir viel Interessantes über die vulkanischen Erscheinungen. Ein Besuch der Liparischen Inseln ist der krönende Höhepunkt der Woche, unablässig raucht es aus dem Krater, Schwefelkristalle setzen sich ab, und im heißen Schlammbad können wir nach der Wanderung entspannen. 12. bis 19. Oktober 2013

Preis: 995/985 Euro für KVW Mitglieder + Flug ca. 220 Euro

Eventuelle Anmeldung auch in allen KVW Bezirksbüros


Kur und Wellness

Wellness und Tanzen in Abano Möchten Sie eine einzigartige Herbstwoche mit Erholung und Bewegung verbringen? Bei diesem Aufenthalt liegt der Schwerpunkt beim Tanzen und Kuren. Sie sind im Hotel Aurora*** in der Fußgängerzone von Abano Terme untergebracht. Der Vormittag wird für Kuranwendungen frei gehalten und am Nachmittag bietet die qualifizierte Tanzleiterin ein ansprechendes Tanzprogramm. Sie tanzen partnerunabhängig und Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Es bleibt noch genügend Freizeit für den Gedankenaustausch, um einen Einkaufsbummel in Abano zu machen und die Gemeinschaft zu genießen. Mit Sicherheit ist es eine wundervolle Woche, um den Alltag zu vergessen! 19. bis 26. Oktober 2013 (8 Tage)

Preis: 595/605 Euro für KVW Mitglieder

Berg

Schnuppertage in Bad Füssing (ohne Einzelzimmerzuschlag) Das 3 Sterne Hotel Phönix liegt am Ortsrand von Bad Füssing, im Herzen des berühmten bayerischen Bäderdreiecks, nur wenige Gehminuten bis zum Ortszentrum und 400 m vom Johannesbad, der größten Therme Europas. Das Hotel wurde liebevoll restauriert und bietet helle und moderne Zimmer und einen eigenen Wellnessbereich. Lassen Sie sich vom reichhaltigen Frühstücksbüffet, sowie vom Drei-Gang Abendmenü verwöhnen. Die Getränke bei den Mahlzeiten sind inklusive. Sie können sich in den verschiedenen angrenzenden Thermen von Bad Füssing entspannen oder mit dem Rad einen Ausflug auf dem Innradweg unternehmen. Ideale Voraussetzungen, um mit einem Kurzurlaub eine gelungene Auszeit vom Alltag zu nehmen. 20. bis 24. Oktober 2013 (5 Tage)

Preis: 440/430 Euro für KVW Mitglieder (inkl. Eintritt Therme)

Hotel Ciclamino*** Nonsberg 16. bis 25. Juli 2013 (10 Tage)

Kurzentrum Bad Umhausen**** im Ötztal/Tirol

Preis ab 70: 605/595 Euro für KVW Mitglieder Normalpreis: 670/660 Euro für KVW Mitglieder

Inmitten der atemberaubenden Bergwelt des Tiroler Ötztales liegt der Ort Umhausen auf 1031 m Seehöhe. Das 2011 neu eröffnete Kurzentrum Bad Umhausen**** bietet ein Kurpaket an mit zwei kurärztlichen Untersuchungen, eine Blutuntersuchung und 14 auf die Person abgestimmte Therapien. Ein besonderer Schatz ist das heilsame Radonwasser. Mit dem Therapieangebot von der Radontherapie über Naturfango bis hin zur Ganzkörperkältetherapie wird Ihnen die perfekte Basis für einen erholsamen und wohltuenden Aufenthalt geboten. Besonders empfehlenswert bei Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden ebenso bei Rheumabeschwerden sowie bei Erkrankungen der Haut und der Atemwege. Lassen Sie sich im Panoramarestaurant des Kurhotels verwöhnen und tanken Sie Kraft und neue Lebensfreude!

Sommerausklang am Achensee 17. bis 20. August 2013 (4 Tage)

Preis: 340/330 Euro für KVW Mitglieder

Meer Hotel Colorado*** in Rivazzurra/Rimini 29. August bis 8. September 2013 (11 Tage)

Preis ab 70: 645/635 Euro für KVW Mitglieder Normalpreis: 715/705 Euro für KVW Mitglieder

24. November bis 1. Dezember 2013 8 Tage)

Preis ab 70: 835/825 Euro für Mitglieder (inkl. 14 Therapien) Preis ab 60: 870/860 Euro für Mitglieder (inkl. 14 Therapien)

8. bis 18. September 2013 (11 Tage)

Preis ab 70: 560/550 Euro für KVW Mitglieder Normalpreis: 630/620 Euro für KVW Mitglieder

Zur Info: die Abano Termine 2013/2014 werden im September Kompass veröffentlicht!

Informationen & Anmeldungen:

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KVW Reisen GmbH Pfarrplatz 31, 39100 Bozen Tel. 0471 309 919 E-Mail: reisen@kvw.org, www.kvw.org


Spezial

Urlaub planen und versichern

Und der Urlaub ist sicher! Reiseversicherungen und Verbraucherschutz Wenn es um das Thema Reiseversicherungen geht, findet sich der/die Durchschnittsbürger/in schnell in einem Paragrafendschungel wieder und muss sich mit Kleingedrucktem rumschlagen. Ohne sich lange mit den Details zu beschäftigen, empfiehlt es sich ein anerkanntes Reisebüro zu konsultieren. Dieses kann sogenannte Standard-Versicherungen (Reiserücktritt, Kranken-/Unfallversicherung oder Gepäck) und Beratung für Ihre Reise und einen sorglosen Urlaub bieten. T E X T: S T E P H A N R A F F E I N E R

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bühren bezahlt werden. Da diese, wenn die Absage kurz vor der Abfahrt erfolgt, sehr hoch sind (teilweise bis zu 100 Prozent), bieten die meisten Reisebüros bei der Buchung den Abschluss einer Stornoversicherung an. Die Abschlussfristen für den Stornoschutz können aber von Versicherer zu Versicherer variieren. Der KVW bietet bei seinen Gruppenreisen eine Stornoversicherung an, welche bis zu 31 Tage vor der Abreise gemacht werden kann. Eine Reiserücktrittsversicherung deckt die Stornokosten bei Tod, Un-

und ambulante medizinische Behandlung. Im Jahr 2012 hat das Verbraucherzentrum einen Preisvergleich einiger Reisepolizzen, die im Internet abschließbar sind, angestellt (www.euroconsumatori.org). Es wurde festgestellt, dass es nicht nur große Unterschiede bei den Preisen und den Haftungshöchstgrenzen gibt, unterschiedlich sind auch die einzelnen Leistungen.

fall oder Krankheit des/der Versicherten oder eines Angehörigen oder einer im Vertrag angeführten Person. Weitere Fälle können sein: berufliche Gründe (z.B. Entlassung, vom Unternehmen veranlasste Urlaubsverschiebung), Sachschäden an der Wohnung (z.B. Brand, Diebstahl). „Unsere Stornoversicherung fordert keinen Selbstbehalt“, merkt Sonja Piovesan vom KVW an. Nicht versichert ist unter anderem in der Regel der Rücktritt von der Reise, wenn ein chronisches Leiden die Ursache ist oder wenn der Anlass zum Rücktritt Krankheiten sind, die in den letzten sechs Monaten vor der Buchung der Reise bereits behandelt

Mietwagen im Ausland: eine gute Versicherung ist notwendig.

FOTO: RUDOLF ORTNER / PIXELIO.DE

Ein Fahrradunfall im Urlaub, ein medizinischer Notfall kurz vor der Abreise ... um sich gegen diese und weitere Risiken abzusichern, können diverse Versicherungsverträge abgeschlossen werden. „Die häufigste Frage vor einem Reiseantritt ist, welche Versicherung der Verbraucher auswählen soll. Es gibt hier keine allgemein gültige Antwort. Es kommt auf das Reiseziel, die Dauer, die verbleibende Zeit bis zur Abreise, die Kosten der Reise selbst an, einige Verbraucher sind auch schon anderweitig versichert, aber grundsätzlich raten wir Verbrauchern zum Abschluss einer Reiseversicherung, die ihren Bedürfnissen entspricht“, antwortet Barbara Klotzner vom Europäischen Verbraucherzentrum Italien, Büro Bozen. „Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass bei einer Reise die medizinische Versorgung vor Ort bei Krankheit und Unfall gedeckt ist, sowie die Bergungs- und Rettungskosten und der Rücktransport nach Hause. Je höher die Versicherungssumme desto sicherer, wer verschiedene Angebote genau prüft, ist sicher gut beraten. Dabei ist darauf zu achten, ob das Höchstlimit pro Person oder nur pro Familien gilt. Oft ist ein Selbstbehalt vorgesehen. Einge Versicherungen zahlen direkt, andere erstatten die Kosten, was bedeutet, dass man diese erst aus eigener Tasche vorstrecken muss. Wer an einer chronischen Erkrankung leidet oder wer Sportarten ausübt, die eventuell als gefährlich eingestuft werden könnten, muss bei den Versicherungsbedingungen besonders genau hinschauen, denn es

ist sehr gut möglich, dass die Versicherung bei diesen Fällen nicht greift“, sagt die Beraterin der EVZ. „Insbesondere bei Flugreisen und Reisen mit hohen Kosten empfiehlt sich eine Reiserücktritts- bzw. Stornoversicherung. Für unsere KVW Gruppenreisen bieten wir ein Komplett-Paket, den sogenannten Veranstalter- und Busreiseschutz an“, sagt Sonja Piovesan vom Reisebüro des KVW. Dieses Versicherungs-Paket beinhaltet u.a. den Stornoschutz, eine Gepäcksversicherung, Not- und Heimtransport sowie eine stationäre

Stornoschutz Wenn der Kunde eine bereits gebuchte Reise nicht antreten kann, dann müssen aufgrund der Reisebedingungen im Normalfall Stornoge-


FOTO: BIRGITH / PIXELIO.DE

Urlaub planen und versichern

wurden, bzw. Krankheiten, die durch Tabletten oder Alkohol verursacht werden. Schwangerschaft ist keine Krankheit, ein dadurch bedingter Rücktritt ist daher oft nicht von der Versicherung gedeckt. Nicht gedeckt sind auch Absagen verursacht durch Krieg, Naturkatastrophen, Sabotage- und Terroranschläge. KVW Reisen bietet auch eine „All Risk“-Versicherung an: geschützt sind dabei Stornogründe wie z.B. Erkrankung des Haustieres oder psychische Leiden. Im Schadensfall müssen sofort das Reisebüro und die Versicherung benachrichtigt werden, manchmal werden dafür sehr kurze Fristen festgelegt. „Falls ein Kunde des KVW vor Reisebeginn storniert, muss er innerhalb von 48 Stunden die Meldung an die Versicherung und ans KVW Reisebüro machen. Für die Versicherung gilt das Datum des “Eintritts des Ereignisses oder Leidens“ als Stichtag für die Deckung der Kosten laut Stornobedingungen. Der Kunde muss dann z.B. sein ärztliches Zeugnis, seine Buchungsbestätigung, Rechnung oder weitere Nachweise an die Versicherung schicken, damit er seine Rückerstattung beanspruchen kann“, stellt Piovesan klar.

Unfallversicherung Fast alle Reisebüros bieten in Zusammenhang mit den Reisen eine UnfallKrankenversicherung an. Gerade außerhalb der EU und/oder in Ländern ohne bilaterales Abkommen für medizinische Behandlungen mit Italien ist es wichtig vorzusorgen. Infolge

Koffer verloren gegangen? Mit einer Gepäcksversicherung können Sie auf Nummer sicher gehen.

einer Krankheit oder eines Unfalles während der Reise werden folgende Kosten unter bestimmten Voraussetzungen von der Versicherung übernommen: medizinische Versorgung, Krankenhaustransport, Medikamente, chirurgischer Eingriff, generelle Kranken­hausspesen, Verlängerung des Aufenthaltes (wenn nötig), vorverlegter bzw. Rücktransport des Versicherten, den Hin- und Rücktransport eines Familienmitgliedes. Die Versicherung gilt nur für den in der Polizze angegebenen Zeitraum, wobei besonders darauf geachtet werden soll, dass für bestimmte Leistungen ein Selbstbehalt vorgesehen ist, andere Leistungen hingegen sind nur bis zu einem bestimmten Betrag versichert, manche Versicherungen geben aber auch eine Höchstaltersgrenze an. „Befindet sich der unfallversicherte Kunde bereits auf der Reise und es passiert während der Fahrt etwas, besteht ebenfalls sofortige Meldungspflicht an die Versicherung bzw. an das Reisebüro. Bei unseren Gruppenreisen übernimmt das der/ die Reisebegleiter/in und meldet den Schaden bzw. das Leiden an die Notrufzentrale. Die Notrufzentrale garantiert rund um die Uhr schnelle und fachkundige Hilfe weltweit. Dabei muss der Versicherungsnachweis, die genaue Anschrift und die Telefonnummer des derzeitigen Aufenthaltsortes bekannt gegeben werden“, sagt Piovesan. Wer in eines der EU-Mitgliedsländer (plus Island, Norwegen, Liechtenstein und Schweiz) fährt, sollte die Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK) dabei haben. Dieses Dokument in Kreditkartenformat ist fünf Jahre gültig und berechtigt zur Inanspruchnahme von notwendigen medizinischen Behandlungen zu den selben Bedingungen, die für die Bürger des Landes, in welchem man sich befindet, vorgesehen sind. Im Bedarfsfall können Sie sich daher direkt an die öffentlichen oder konventionierten Gesundheitseinrichtungen im jeweiligen Aufenthaltsland wenden. In einigen Staaten sind die Leis-

Spezial

tungen kostenlos, in anderen wird eine Kostenbeteiligung (eine Art „Ticket“) verlangt oder gar die Vorstreckung des gesamten Betrags für die Leistung. Sollten Sie also für eine medizinische Behandlung etwas bezahlen müssen, lassen Sie sich eine Rechnung, Quittung oder Empfangsbestätigung der entsprechenden Einrichtung (Ordination, Krankenhaus, Apotheke, Sprengel …) ausstellen. Italien hat mit einigen Nicht-EU-Ländern bilaterale Abkommen im Gesundheitsbereich abgeschlossen. Überprüfen Sie die Länderliste bei Ihrem Sanitätsbetrieb und informieren Sie sich dort, welche Gesundheitsdienstleistungen vorgesehen sind und informieren Sie sich vorab über die notwendigen Formalitäten für die Inanspruchnahme der Leistungen im bereisten Land.

Gepäcksversicherung Sollten Sie bei einer Flugreise mit mehr als nur einem Handgepäck unterwegs sein, so empfiehlt sich der Abschluss einer Gepäcksversicherung. Es sollte aber beachtet werden, dass Reisegepäckversicherungen bei weitem nicht jeden Schaden decken, der durch den Gepäcksverlust entsteht. Die Versicherungsbedingungen sehen meistens sehr strenge Regeln vor, wie Sie über Ihr Gepäck zu wachen haben. Kommt das Gepäck während eines Flugs abhanden oder wird es beschädigt oder gestohlen oder kommt es verspätet an, haftet zunächst die Fluggesellschaft. Wurde zusätzlich eine Versicherung abgeschlossen, dann ist der Schaden sowohl bei der Versicherung als auch bei der Fluggesellschaft zu melden. Die Versicherung zahlt hier nur die Differenz! Grundsätzlich ist mit einer Gepäcksversicherung das gesamte Reisegepäck und alles was am Körper und in der Kleidung getragen wird abgedeckt. Bis zur Hälfte der Versicherungssumme sind Schmuck, Fotoapparat, technische Geräte versichert. Nicht versichert sind Bargeld, Schecks, Sparbücher, Fahrkarten, Dokumente. WEITER AUF SEITE 38 K O M PA S S 7 - 8 / 2 0 1 3

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Spezial

Urlaub planen und versichern

Versicherungstipps bei Mietwagen Beim Abschluss eines Mietwagenvertrags im Urlaubsland können einige Fallstricke verborgen sein. Deshalb sollte man sich vorab informieren und die Angebote und Konditionen vergleichen. Es empfiehlt sich ein Mietwagen mit Vollkaskoschutz: selbstverursachte Schäden sind somit auch abgedeckt. Ziehen Sie Verträge ohne Selbstbeteiligung vor. Und beachten Sie, dass sehr oft bestimmte Schäden von der Versicherungsdeckung ausgenommen sind (z.B. Reifen, Glas usw.). Meiden Sie Angebote mit Kilometerpauschalen. Wichtig ist es auch auf die Tankregelung zu achten: Mieten Sie am besten das Auto mit vollem Tank und geben Sie es wieder voll getankt zurück. Ans Steuer darf nur wer im Vertrag steht. Zusätzliche Fahrer kosten extra. Die meisten Mietwagenverleiher sehen für das Ausleihen ein

Mindestalter vor (gewöhnlich etwa 25 Jahre); oft ist auch ein Höchstalter vorgesehen (meist 65 Jahre).

Im Streifall Generell macht es bei einem Streitfall keinen Unterschied ob die Reiseversicherung mit einem deutschen, österreichischen oder italienischen Versicherer abgeschlossen wurde. „Der Gerichtsstand ist hier kein Problem, denn eine EU-Verordnung (die sogenannte Brüssel I - Verordung) sieht bei Versicherungsverträgen vor, dass der Versicherungsnehmer, der Versicherte oder der Begünstigte im Land klagen können, wo sie ihren Wohnsitz haben. Man sollte vorab mit dem ausländischen Versicherer abklären, ob das Angebot auch für Verbraucher gilt, die ihren Wohnsitz in Italien haben“, sagt Klotzner.

Schutz für Verbraucher Das Europäische Verbraucherzent-

rum (EVZ) Bozen bietet Urlaubern schon seit Jahren kostenlos Informationen, nützliche Tipps und Hilfe bei der Lösung von Reisereklamationen. „Nach der Reise kontaktieren uns Verbraucher hauptsächlich, weil die Versicherung aus verschiedensten Gründen – zu Recht oder zu Unrecht - nicht zahlt. Wir gehen dann mit dem Verbraucher die Versicherungsbedingungen durch um herauszufinden, wo das Problem liegt, ob der Verbraucher eventuell noch Unterlagen nachliefern muss, oder ob die Polizze den Schaden tatsächlich nicht deckt, weil z.B. die Erkrankung, die der Grund für die Stornierung war, schon vor dem Abschluss der Versicherung bestand“, erklärt Barbara Klotzner vom Europäischen Verbraucherzentrum. Quellen: Verbraucherzentrale Südtirol, Europäisches Verbraucherzentrum, Stiftung Warentest.

Kostenfalle „Billigreisen“

INTERVIEW: STEPHAN RAFFEINER

Was kann ein Konsument unternehmen, wenn der Endpreis eines Reiseangebotes viel höher ist, als zunächst beworben. Welche Rechte hat ein Verbraucher? Klotzner: Der Verbraucher sollte genau kontollieren welche Leistungen beworben werden und im Reiseangebot enthalten sind, Low-Cost oder nicht: Bei einer Pauschalreise kann sich der Preis nur dann noch verändern, wenn sich die Beförderungskosten, Steuern oder der Wechselkurs zwischenzeitlich nachweislich geändert haben. Die Preisrevision darf die Zehn-Prozent-Grenze nicht übersteigen, widrigenfalls kann der Verbraucher vom Vertrag zurücktreten. Auf 38

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keinen Fall darf der Preis ab dem 20. Tag vor dem Reisetermin erhöht werden, auch nicht aus den vorhin genannten Gründen. Bei Flugtickets sollte der beworbene Preis alle Steuern und Gebühren enthalten, dazu kommen dürften nur die Kosten für optionale Zusatzleistungen. In der Praxis sind die besonders günstigen Preise nur sehr begrenzt verfügbar, was oft nicht transparent gehandhabt wird. Welche Extra-Kosten sollten im Normalfall bei einem Billig-Angebot berücksichtigt sein? Klotzner: Der Verbraucher muss sich das Angebot anschauen: alle Leistun-

FOTO: JULIEN CHRIST_PIXELIO.DE

Äußerst verlockend sind für viele Konsumenten die Billigreise-Angebote im Internet. Auf der Suche nach dem Schnäppchen schlechthin folgen nicht selten unerwartete Preis-Überraschungen. Zum anfänglich beworbenen Preis kommen oft zusätzliche Kosten wie „Buchungsgebühren“,„Transaktionskosten“,„Kreditkartengebühren“, usw. „Kompass“ hat mit Barbara Klotzner vom Europäischen Verbraucherzentrum gesprochen und nachgefragt, worauf bei Billig- und Pauschalangeboten geachtet werden sollte.

gen, die beschrieben sind, müssen auch erbracht sein. Wenn eine Leistung nicht beschrieben wird, muss der Verbraucher damit rechnen, dass er dafür zusätzlich zahlen muss. Also genau schauen, welche Mahlzeiten zum Beispiel im Angebot enthalten sind, ob die Strandliege und der Sonnenschirm dabei sind usw. Wer ein Flugticket kauft, kauft ledig-


FOTO: NIKO KORTE / PIXELIO.DE

Spezial

lich den bloßen Personentransport, nicht inklusive ist alles was darüber hinausgeht: die Gepäckbeförderung, die Reservierung eines bestimmten Sitzplatzes, Verpflegung an Bord usw. Sogar für das Ausdrucken der Bordkarte am Schalter wird oft eine saftige Gebühr verlangt. In welchem Fall können Reise-Buchungen storniert werden, bzw. das Geld zu 100 Prozent zurückverlangt werden, OHNE eine Versicherung abgeschlossen zu haben? Klotzner: Es ist wichtig zu wissen, dass es bei Tourismusdienstleistungen grundsätzlich kein kostenloses Rücktrittsrecht gibt. Normalerweise kann das Geld nur dann zu 100 Prozent zurückverlangt werden, wenn der Anbieter die Leistung nicht erbringt. Bei Pauschalreisen ist es für den Verbraucher möglich kostenlos zurückzutreten, wenn der Reiseveranstalter nach der Buchung und vor der Reise wesentliche Änderungen am Programm vornimmt. Er muss den Verbraucher schriftlich über die Änderung und über die Auswirkung auf den Preis informieren. Innerhalb von zwei Tagen nach Erhalt dieser Mitteilung muss der Konsument den Reiseveranstalter wissen lassen, ob er vom Vertrag zurücktreten will. Bei schweren Unruhen oder Naturkatastrophen, welche das Urlaubsziel betreffen, kann der Verbraucher kostenlos zurücktreten, wenn es eine offizielle Reisewarnung des Außenministeriums gibt, die ausdrücklich davor warnt die betroffene Gegend zur betreffenden Zeit zu bereisen. Welche Möglichkeiten bestehen für Verbraucher bei z.B. Überbuchung oder ungewollten Umbuchungen eines Fluges? Klotzner: Bei Flügen, die von EUFluggesellschaften durchgeführt werden, bzw die von einem EU-Staat aus starten gilt die EU-Verordnung 261/2004 zu den Fluggastrechten.

Bei Überbuchung: Die Fluggesellschaft ist zunächst verpflichtet nach Freiwilligen zu suchen, die gegen eine vereinbarte Entschädigung auf ihren Flug verzichten wollen. Werden nicht genügend Freiwillige ermittelt, und muss daher die Beförderung von manchen Fluggästen verweigert werden, haben diese folgende Rechte: 1. auf die Wahl zwischen der vollständigen Erstattung des Flugticketpreises (falls die Reise zwecklos geworden ist, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Rückflug zum ersten Abflugort), einem Alternativflug zum Endziel zum frühestmöglichen Zeitpunkt oder einem Alternativflug zu einem späteren Zeitpunkt seiner Wahl; 2. auf eine finanzielle Entschädigung oder 3. auf Betreuungsleistungen: Mahlzeiten und Getränke in angemessenem Verhältnis zur Wartezeit, Hotelunterbringung und Transfer in einem Hotel, falls eine oder mehrere Übernachtungen erforderlich sind, zwei Telefongespräche (oder zwei Telefaxe oder EMails). Bei Annullierung: 1. Die Wahl zwischen der vollständigen Erstattung des Flugticketpreises (falls die Reise zwecklos geworden ist, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Rückflug zum ersten Abflugort), einem Alternativflug zum Endziel zum frühestmöglichen Zeitpunkt oder einem Alternativflug zu einem späteren Zeitpunkt seiner Wahl; 2. Entschädigung nach den Sätzen für Überbuchung, außer der Passagier wurde: zwei Wochen vor Abreise informiert; zwischen zwei Wochen und sieben Tagen vor Antritt der Reise informiert, und es wurde ihm ein Alternativflug mit Abflug höchstens zwei Stunden früher oder mit einer Verspätung bei der Ankunft von höchstens vier Stunden angeboten; we-

Besonders bei billigen Flug-Angeboten im Internet ist Vorsicht angesagt. Vermeintliche Schnäppchen können zur Kostenfalle werden.

niger als sieben Tage vor dem Abflug informiert und erhielt das Angebot zur anderweitigen Beförderung, die ihm ermöglicht, sein Endziel höchstens zwei Stunden nach der planmäßigen Ankunftszeit zu erreichen. 3. Betreuungsleistungen (wie zuvor). Bei Verspätungen: Wenn ein Flug bis 1500 km um zwei Stunden verspätet ist, ein innergemeinschaftlicher Flug über 1500 km oder ein anderer Flug zwischen 1500 und 3500 km um drei und alle anderen Flüge um vier Stunden verspätet sind, hat der Passagier Recht auf die bereits genannten Betreuungsleistungen. Bei Verspätungen von mindestens fünf Stunden hat der Fluggast außerdem Anspruch auf Erstattung des Flugpreises, wenn der Flug aufgrund der Verspätung zwecklos geworden ist, bzw. auf Rückflug zum Abflugort. Laut Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs kann der Fluggast auch Ausgleichszahlungen von 250/400/600 Euro geltend machen, wenn er aufgrund von Verspätung einen Zeitverlust von über dreiStunden hinnehmen musste. Diese Entschädigung kann bei Verspätungen unter vier Stunden um 50 Prozent verringert werden. Ausgleichszahlungen sind nicht zu zahlen, wenn die Annullierung oder Verspätung des Fluges aufgrund außergewöhnlicher Umstände, z.B. widrige Wetterbedingungen, erfolgt. Ein „technisches Problem“, ist dabei nicht automatisch ein außergewöhnlicher Umstand. Für den kostenlosen Beratungsdienst des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ): info@euroconsumatori.org, oder telefonisch von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr und jeden 2. und 4. Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr unter 0471 980930. Weitere Informationen zum Thema Urlaub und Flüge gibt es zum Download: www.euroconsumatori.org. Auch in Papierform erhältlich (Bozen, Brennerstraße 3) ist die Broschüre zu den Pauschalreisen. K O M PA S S 7 - 8 / 2 0 1 3

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