TT-Digi 03/12024

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Ausgabe 3-24 / Mai 2024

Perfektes Training dank Milliarden

Trainingsdaten und KI

Studio smart

2024

& DIGITALISIERUNG ››› U1 & DIGITALISIERUNG ››› U1
UND WOZU
SIE FÄHIG?
WAS IST KI
IST
TT-DIGI TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG DAS FACHMAGAZIN FÜR DEN NEUEN GESUNDHEITSMARKT www.tt-digi.de
DAS LÄUFERKNIE: THERAPIE & TRAINING
PRÄVENTION EGYM Genius macht das komplette
RÜCKBLICK FIBO
SCHWERPUNKT

Prävention hat Potenzial

Liebe Leserinnen und Leser, in unserem Gesundheitssystem spielt Prävention leider noch immer eine viel zu kleine Rolle. Der allgemeine Gesundheitszustand hat sich in den Vorjahren, auch durch Corona, nochmals verschlechtert. Neben den zunehmenden Kosten drängt sich immer wieder die Frage auf, wie die gesundheitlichen Rahmenbedingungen der Bevölkerung verbessert werden können.

Ein vielversprechender Lösungsansatz liegt seit vielen Jahren auf dem Tisch: ein ausreichendes Maß an Bewegung, besser noch gezieltes Training, senkt das Risiko für viele Erkrankungen deutlich und erhöht die Wahrscheinlichkeit auf ein langes Leben ohne gesundheitliche Einschränkungen.

Trotz der klaren Faktenlagen trainieren nur knapp 13,4 Prozent der Bevölkerung in kommerziellen Fitness-Studios, wie die aktuellen Eckdaten der Fitnessbranche belegen (S. 10). Auch viele Kinder bewegen sich bereits zu wenig. Daher ist die Gewinnung neuer Zielgruppen umso wichtiger.

Mit §20-Präventionskursen gibt es Angebote im Markt, die durch die Krankenkassen (fast) vollständig erstattet werden. Mithilfe der Kurse kann der erste Schritt in ein aktiveres Leben gemacht werden. Für Studios wie Praxen mit Trainingsbereich ergibt sich ein Hebel zur Neukundengewinnung. Eine Positionierung im Bereich der Prävention bietet Wachstumschancen, auch für Physio-Unternehmer. Von Prävention profitieren letztlich alle: die Volksgesundheit, der Trainierende und der Anbieter.

Wir haben uns daher zu einem Themenschwerpunkt Prävention entschieden. Dieser umfasst neben einer Marktübersicht zu Präventionskursen weitere Angebote aus der Fitness- und Gesundheitsbranche (ab S. 42).

Zudem blicken wir in dieser Ausgabe ausführlich auf die FIBO 2024 zurück, die die gute Stimmung der Branche bestätigen konnte. Im Interview blickt FIBO-Direktorin Silke Frank auf die kommenden Jahre (ab S. 16). Aus unserer Sicht war die FIBO 24 sehr gelungen. Wir danken unserem Standpartner ETL ADVISION für die gute Zusammenarbeit und INKO für die köstliche Verpflegung.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Philipp Hambloch, Chefredakteur

››› EDITORIAL
TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 3
Unsere Medienpartner

Rückblick auf die TheraPro 2024 Kommende Events

Das FIBO Education Programm 2024

„Schmerzfrei und Vital Charity Gala“ in Baden-Baden

››› SCHWERPUNKT PRÄVENTION

››› 4 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› INHALT ››› SZENE & EVENTS News Szene 8 Eckdaten der Fitnessbranche 24 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Titelstory:
GENIUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Rückblick: FIBO 2024 16 Interview mit Silke Frank, Event Director FIBO 18 Unser Bilder-Rückblick zur FIBO 2024 20 FIBO 2024: It's Partytime 24 Interview mit Douglas Strom, Precor 26 FIBO-VIP-Interviews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Events: Rückblick 40 ›››
EGYM
Marktübersicht §20-Präventionskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Vom Kursleiter zum Präventionstrainer 48 Das wirtschaftliche Potential Ihrer Praxis: Prävention & Co. 52 ››› THERAPIE News Therapie 56 Die Möglichkeiten der Atemtherapie 58 LuLu bewegt… nicht nur Ludwigslust! 62 Das Läuferknie: Therapie und Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Praxisbeispiel G´sund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 ››› TRAINING News Training 76 Sensorik vor Motorik 78 12 Gründe, warum Hygiene im Fitness-Studio wichtig ist 82 ››› ››› ›››

AUTOREN

DIESE AUSGABE

Kay Bartrow

Jennifer Josl

Martin Keymer

Thomas Kotsch

Andreas Könings

Christian Kunert

Andreas Paschetag

Thomas Pech

Sanjay Sauldie

Oliver Schumacher

Julian Schwerdfeger

Christoph Soldanski

Prof. Dr. Claudia Winkelmann

WIR SAGEN DANKE!

›››

VORSCHAU AUSGABE 4-24

THEMENSCHWERPUNKT

MITARBEITERBINDUNG UND -GEWINNUNG

››› 6 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
DIGITALISIERUNG Digitale News 86 Was ist KI und wozu ist sie fähig? 88
›››
News Ernährung & Gesundheit 92 „Sitzen ist das neue Rauchen“ 94 Der Ansatz der Naturheilkunde 96 ››› MARKETING & MANAGEMENT Stakeholderanalyse 100 Einwandbehandlung 104
RECHT & STEUER BGM und BGF für die eigenen Mitarbeiter 108 Der richtige Steuersatz bei Speisen und Getränken 112 ››› INSERENTENVERZEICHNIS ››› IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . 114 ››› ›››
››› ERNÄHRUNG & GESUNDHEIT
›››
››› ››› INHALT
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I EGYM übernimmt britischen Anbieter Hussle

EGYM hat Ende März Hussle übernommen, einen führenden Anbieter auf dem britischen Markt für Firmenfitness. Durch den Zusammenschluss baut EGYM seine Position auf dem boomenden Markt für Firmenfitness in Europa mit seinem EGYM Wellpass-Netzwerk weiter aus.

Durch die Integration von Hussle kommt nunmehr der unbegrenzte Zugang zu einem Netzwerk von mehr als 1.500 Fitness-Studios, Schwimmbädern und Spas über einen vergünstigten Pass hinzu, der 96 Prozent der britischen Postleitzahlgebiete in England, Schottland, Wales und Nordirland abdeckt.

Es wird erwartet, dass der britische Corporate-Wellness-Markt durchschnittlich um jährlich 4,72 Prozent wächst und in den nächsten fünf Jahren eine Marktgröße von rund 3,4 Milliarden Euro erreicht. www.egym-wellpass.com

I milon und PHYSIOMED verlängern Vertriebspartnerschaft

Thomas Janz (milon), Michael Faßbender (physiomed group) und Bernhard-Stefan Müller (milon).

Die PHYSIOMED ELEKTROMEDIZIN AG (PHYSIOMED GROUP) und milon haben ihre bereits seit der FIBO 2019 bestehende Vertriebspartnerschaft verlängert.

Durch die langjährige Kooperation wurde nicht nur das Produktportfolio der Marke proxomed durch hochwertige vernetzte Kraft- und Cardio-Geräte erweitert.

Der Einsatz der milon Q MED-Geräte in Reha-Kliniken, Physiotherapiepraxen und modernen Fitness- und Gesundheitseinrichtungen ermöglicht Patienten die einfache Weiterführung des Trainings nach der Rehabilitation durch eine ihnen bereits bekannte Form des gesundheitsorientierten Trainings. Durch diese Symbiose aus dem ersten und zweiten Gesundheitsmarkt können Physiotherapieanbieter einer breiten Zielgruppe ein nachhaltiges und effektives Trainingsangebot machen. www.proxomed.com/produkte/milon-q-med

(v.l.n.r.): Patrick Meininger, Nicolas Stadtelmeyer, Neil Harmsworth, Philipp RoeschSchlanderer, Jamie Ward.

I Neuer IFK-Vorstand gewählt

Bei der Jahreshauptversammlung des Bundesverbands selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V. wurde turnusmäßig ein neuer Vorstand gewählt. Ute Repschläger, Jan Neuer und Brigitte Heine-Goldammer vertreten für die kommenden vier Jahre die Interessen von Physiotherapeuten bundesweit.

v.l.: Jan Neuer, Ute Repschläger, Brigitte Heine-Goldammer

Mit dem Votum der IFK-Mitglieder wird eine Weiche für die Verbandsarbeit der nächsten vier Jahre gestellt, in denen für die Branche spannende Veränderungen anstehen. Der IFK e.V. vertritt seit 1981 die Interessen der selbstständigen Physiotherapeuten im deutschen Gesundheitswesen. www.ifk.de

I Matrix Fitness Benelux ist neuer Vertriebspartner von SKILLCOURT®

SKILLCOURT® treibt die Expansion der Zielmärkte weiter voran und arbeitet in der Zukunft mit Matrix Fitness Benelux zusammen. Das im niederländischen Houten sitzende Vertriebsteam von Matrix Fitness wird den SKILLCOURT® in das Portfolio aufnehmen und es in den Benelux-Ländern vertreiben. Neben Bestandskunden hat das Unternehmen dabei auch Firmen, Schulen, Kliniken und den Profisport im Blick. www.matrixfitness.com, https://skillcourt.training/

Marco Vonk (Matrix Fitness Benelux) und Christin Görlach (SKILLCOURT®)

››› NEWS Szene
GmbH
Bildnachweis:
EGYM
››› 8 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG

I Letzte Frist für Schlussrechnung der Corona-Hilfen

Die Einreichungsfrist der Schlussabrechnung der Corona-Hilfen endete am 31. Oktober 2023. Sofern eine Fristverlängerung beantragt wurde, ist die Schlussabrechnung nunmehr bis spätestens 30. September 2024 einzureichen. Auf diese Fristverlängerung hat sich eine Sonder-Wirtschaftsministerkonferenz geeinigt. Achtung: Sofern bis zu dem neuen Endtermin keine fristgerecht eingereichten Schlussabrechnungen für die vorläufigen Bewilligungen vorliegen, sind von den jeweils zuständigen Bewilligungsstellen der Länder umgehend Rückforderungsmaßnahmen einzuleiten. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Schlussabrechnungen fristgerecht erstellt und eingereicht werden.

I Gesund in Form

Im März starteten die ersten ACISO-Kunden mit dem neuen Figur- und Abnehmkonzept bodyswitch. Zentraler Baustein ist neben dem Muskeltraining und einem Online-Portal zur Betreuung der Teilnehmer das Lebensmittel SUN MINIMEAL.

Die Ergebnisse können sich auf allen Ebenen sehen lassen. Angefangen von den Teams in den Clubs, die von der Wirkungsweise absolut überzeugt sind, konnten die Clubs durch ein sehr überschaubares Werbe-Invest viele Teilnehmer gewinnen und diese sind dank überragender Ergebnisse ebenfalls begeistert. Claudia Buchser vom Ladyform Biberist: „Es ist der absolute Hammer, die MINIMEALS kommen bei meinen Frauen super gut an! Die SUN-Beutel werden uns quasi aus den Händen gerissen.“

www.aciso.com

I Steve Barton verstärkt EGYM in Großbritannien

Für eine rechtssichere Unternehmensführung erscheint das Handbuch für Fitness- und Freizeitanlagenbetreiber 2024 in der 5. Auflage vollständig überarbeitet und auf die aktuellen rechtlichen Herausforderungen angepasst. Vorbestellungen sind ab sofort über die info@secdata.gmbh oder das über den QRCode abrufbare Bestellformular möglich.

EGYM verstärkt seine Präsenz in Großbritannien durch die Ernennung von Steve Barton zum Country Director UK. Barton war zuvor mehr als 20 Jahre aktiv für Technogym, Precor und Star Trac. Seit Mitte März ist er bei EGYM an Bord und berichtet an Marco Guiducci, EGYMs Vice President Sales International.

„Steve als unseren nationalen Geschäftsführer zu gewinnen, ist ein Wendepunkt für die Präsenz von EGYM in Großbritannien, einem der wichtigsten Fitnessmärkte Europas“, betonte Marco Guiducci. Unterstützung erhält Steve Barton zudem von Rob Barker, dem ehemaligen CEO von Precor und seit Jahresbeginn strategischer Berater bei EGYM.

www.egym.com

››› NEWS Szene ››› 9

Präsentation der Eckdaten der Fitnessbranche

Positive Zahlen unterstreichen die gute Stimmung

Die am 20. März in Köln vorgestellten Eckdaten der Fitnessbranche unterstreichen den Erholungskurs und geben damit auch hinsichtlich der FIBO 2024 positive Signale. Die Zahlen für 2023 sind im Vergleich zum Vorjahr erneut besser und nähern sich dem Vor-Corona-Niveau, wobei jedoch ein genauerer Blick lohnenswert ist.

Mehr Mitglieder, weniger Anlagen

Positiv für die gesamte Branche ist die Zunahme an Mitgliedern in kommerziellen Studios um mehr als eine Million (11,3), sodass zum Wert von 2019 nur noch 360.000 fehlen. Auch der Umsatz liegt mit 5,44 (+11,9 %) nur noch knapp unter dem Vor-Corona-Niveau. Auch durch steigende Mitgliedsbeiträge konnten die Einnahmen pro Mitglied erhöht werden.

Insgesamt ist die Anzahl der Anlagen erneut leicht um 38 (0,4 %) gesunken. Während Ketten (ab fünf Studios) und Mikrostudios zulegen konnten, gab es 136 weniger Einzelbetriebe als 2022. Die Organisatoren der Studie, DSSV, Deloitte und DHfPG, sehen eine gewisse Marktbereinigung.

Die Zahl der Mitarbeiter stieg zwar erneut leicht an, bleibt aber immer noch deutlich unter dem Wert von 2019. Hier dürften vor allem die beiden Faktoren Fachkräftemangel und Automatisierung (personalfreie Studios etc.) eine Rolle spielen.

Eine Herausforderung ist weiterhin die Fluktuationsquote von 25,3 %. Gesundheit bleibt ein Trend, BGM bietet

weiterhin Wachstumspotential. In 2023 wurden Investitionen in Höhe von 724 Mio. € getätigt, für 2024 sind 811 Mio. € geplant.

Erstmals Zahlen zu Aggregatoren

Im Hinblick auf die Bedeutung der Fitnessbranche in der Gesamtbevölkerung ist die Reaktionsquote auf 13,4 % gestiegen. Erstmals wurde auch die Mitgliederanzahl der Aggregatoren erhoben, die laut Studie bei 730.000 liegt. Fast zwei Drittel der Anlagen, sind an ein Netzwerk angeschlossen. Ralf Capelan hält bei einer ähnlich positiven Entwicklung in den kommenden Jahren eine Reaktionsquote von 20 % im Jahr 2030 für realistisch.

Mitglieder und ihre Ziele

Prof. Dr. Sarah Kobel wies im Anschluss an die Eckdaten in ihrer Präsentation auf die unterschiedlichen Mitgliedertypen im Studio mit ihren Zielen hin. Je mehr die Mitglieder, die im Schnitt 1,1 Mal pro Woche trainieren, ihre unterschiedlichen Ziele erreichen, desto besser für die Branche insgesamt.

Philipp Hambloch

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››› SZENE
Perfektes Training dank Milliarden Trainingsdaten und Künstlicher Intelligenz

EGYM Genius macht das komplette Studio smart

Jetzt wird das komplette Fitness-Studio smart: Mit EGYM Genius, der neuesten, KI-basierten Software-Innovation von EGYM, dem Weltmarktführer für ganzheitliche, intelligente Trainingslösungen. EGYM Genius erstellt erstmals vollständig automatisiert personalisierte Trainingspläne, die exakt auf das jeweilige Studio und dessen gesamtes Equipment, einschließlich freier Gewichte, angepasst sind. Trainer und Mitglieder profitieren dabei von den Erkenntnissen aus sieben Milliarden EGYM Trainingsdaten.

EGYM Genius ist der neue Treiber des gesamten EGYM Ökosystems, der dessen Bestandteile nahtlos miteinander verbindet: Messgeräte (u.a. Fitness Hub und Körperanalysegeräte), Trainingspläne, Workouts aller Art (inkl. Kurse, freie Übungen oder mit Apps und Wearables erfasste Trainings außerhalb des Studios) sowie Motivations- und Community-Tools (Gameday, Member App mit BioAge etc.).

EGYM Genius greift auf die Daten aller jemals an den EGYM- und Partnergeräten durchgeführten Analysen und Trainings zurück –darunter 340 Millionen Assessmentdaten (Fitnesstests und Messungen) – und generiert damit präzise Empfehlungen für individualisierte und motivierende Trainingspläne, optimal abgestimmt auf die persönlichen Erfahrungslevels bzw. Trainingsziele des jeweiligen Mitglieds. Die KI berücksichtigt das im Studio tatsäch-

››› 12 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG

lich vorhandene Equipment (dazu pflegen die Betreiber ganz einfach online ihre Geräte in die EGYM Business Suite ein) und erlaubt den Ausschluss bestimmter Kategorien (z.B. „keine freien Gewichte“).

Neu ist auch, dass EGYM Genius im Hintergrund Gewichtsprofile und Daten von Partnergeräten sammelt. Den Anfang machen Kraftgeräte von LifeFitness, Matrix, Core Health & Fitness und Gym80. Die KI errechnet für jedes teilnehmende Gerät Empfehlungen für deren jeweils optimalen Setup: Zur präzisen Geräteeinstellung dient der Body Scan am EGYM Fitness Hub, und die Bestimmung der Trainingsgewichte erfolgt aufgrund der Krafttests an den EGYM Smart Strength Geräten.

Dieses Feature wird schrittweise auf weitere Partner im EGYM Ökosystem ausgeweitet. In gleicher Weise definiert EGYM Genius auch die optimalen Trainingsgewichte für mechanische Geräte, Kabelzüge und freie Gewichte und schafft so den Brückenschlag von digital zu analog. Ein riesiger Mehrwert für Fitness-Studios gegenüber den bisherigen Insellösungen!

EGYM Genius für Trainer:

Mit KI-Unterstützung zum Helden

Das Mitglied wählt gemeinsam mit dem Trainer sein Trainingsziel aus. Nach Onboarding am Fitness Hub (inkl. Body Scan) und Krafttests an den EGYM Strength Geräten sieht der Trainer in seiner Trainer App sofort den von EGYM Genius automatisch erstellten Vorschlag für den Trainingsplan. Er nimmt ggf. letzte Anpassungen vor und leitet den Plan direkt weiter in die Member App seines Mitglieds. Dort erscheint er in der Sektion „von meinem Trainer“.

Das Resultat: Ein professioneller Trainingsplan, präziser und mit seinen vielfältigen Übungsvorschlägen inspirierender als jemals zuvor. Er berücksichtigt sämtliche zuvor erfassten Informationen und Daten, ist exakt auf die Ausstattung des jeweiligen Studios angepasst und macht die Trainer zu Helden! Das Ganze mit nur einem Klick und mit massiver Zeitersparnis pro Trainingsplan.

EGYM Genius für Mitglieder:

Das perfekte Workout für jeden Tag

Die leicht nachvollziehbaren Auswertungen in der Member App, basierend auf den neuesten automatisierten Fitnesstests und dem wöchentlichen Fortschritt im Trainingsplan, dokumentieren die Trainingsfortschritte bei Kraft, Flexibilität, Cardio und Stoffwechsel.

EGYM Genius erstellt daraus, je nach individuellem Trainingsziel und Leistungsvermögen des Mitglieds, das perfekte Workout für jeden Tag – im und außerhalb des Studios.

Der Clou: Jedes absolvierte, getrackte Training personalisiert das nächste Training noch besser. Basis dafür ist die sprunghaft wachsende Datenverfügbarkeit durch EGYMs offenes Ökosystem mit aktuell über 200 verbundenen Partnermarken: Mehr Daten aus mehr Quellen steigern wiederum kontinuierlich die Qualität der selbstlernenden KI.

Upselling mit EGYM Genius

Für Betreiber und Trainer erschließen sich dank EGYM Genius viele neue Chancen, ihre Mitglieder noch besser zu betreuen: von der Verbesserung der Qualität des Onboardings bis hin zur Steigerung der Mitarbeitereffizienz und der Förderung von Upselling in höherwertige Mitgliedschaften.

Die Mitglieder profitieren von einer völlig neuen Workout-Erfahrung, denn sie können nahtlos zwischen EGYM und ihren sonstigen Fitnessaktivitäten wechseln und dabei weiterhin viele der intelligenten Funktionen nutzen, die EGYM ihnen bietet.

EGYM Genius ist ab Herbst 2024 erhältlich.

Kontakt EGYM GmbH sales@egym.com

TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 13 ››› TITELSTORY
Bilder: EGYM GmbH

FIBO 24: HUR präsentierte neuen Nackentrainer

Auf der FIBO 2024 präsentierte HUR erstmals seinen innovativen Nackentrainer. Er wurde von den Messebesuchern begeistert aufgenommen. Der Prototyp des Geräts erhielt zahlreiche positive Rückmeldungen und stieß auf großes Interesse bei den Besuchern.

Das unterstreicht die hohe Nachfrage nach derartigen Lösungen bei Therapeuten und Gesundheitsanbietern.

Studie unterstreicht Bedarf

Auch die Zahlen der Betroffenen selbst verdeutlichen die Relevanz eines effektiven Trainingsgeräts wie des neuen Nackentrainers von HUR. Bei der BURDEN-Studie aus 2020 gaben über 45 % der Befragten an, in den letzten 12 Monaten unter Nackenschmerzen gelitten zu haben.

HUR hat sich stets auf wissenschaftlich fundierte Produktentwicklungen konzentriert. Das Unternehmen gründet auf der engen Zusammenarbeit mit renommierten Universitäten sowie führenden Fachexperten im Bereich Physiologie und Biomechanik weltweit.

Optimierung durch Kundenfeedback

Daher wundert es nicht, dass bei der Entwicklung des neuen Nackentrainers das Feedback der Zielgruppe mit einfließen soll. Die Gespräche und Tests auf der Messe dienen dazu, das Gerät mit den neuesten Innovationen und Extras auszustatten. Der Nackentrainer soll den Bedürfnissen des Marktes entsprechen und einen maximalen Nutzen für die Anwender bieten.

Mit dem neuen Gerät ist das Training in vier verschiedenen Richtungen möglich. „Sobald der Nackentrainer konzeptuell optimiert worden ist, werden wir mit der Produktion beginnen“, äußerte sich Thomas Lampart, Geschäftsführer HUR Deutschland, während der FIBO 2024.

Weitere Infos zu HUR und dessen Produkten: www.hur-deutschland.de

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››› ADVERTORIAL
Geschäftsführer Thomas Lampart am neuen Nackentrainer

Rückblick auf die FIBO 2024

Fitness- und Gesundheitsmarkt weiterhin auf Wachstumskurs

Die diesjährige FIBO (11. bis 14. April) konnte die Erwartungen vieler Teilnehmer erfüllen und bestätigte gleichzeitig die gute Stimmung der Branche. Mehr als 1000 Aussteller aus der Fitnessund Gesundheitsbranche präsentierten ihre Angebote für Training und Gesunderhaltung. Die fast 130.000 Besucher konnten dabei auch einige Innovationen entdecken.

„Mit dem Angebot in den 10 Messehallen sowie unserem Programm ist die FIBO 2024 ein Spiegelbild der sich wandelnden Gesundheitslandschaft. Mit dem EHFF als Auftakt, dem FIBO Campus und über 400 weiteren Sessions an den vier Messetagen haben wir das Thema Gesundheit für jeden erlebbar gemacht. Wir sehen eine Bereitschaft der Besucher, in ihre Gesundheit zu investieren und das schlägt sich auch auf die Geschäfte der Aussteller nieder, die von erfolgreichen Abschlüssen berichten,“ fasst Silke Frank, Event Director der

FIBO, die positive Stimmung in den Messehallen zusammen.

Die Fitness- und Gesundheitsbranche wächst weiter. Das unterstreicht neben den Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft 2024 des DSSV e.V. (S. 10) auch der Blick über Deutschland hinaus nach Europa.

Mit 67,7 Millionen Mitgliedern in europäischen Fitness- und Gesundheitsanlagen und einem Gesamtumsatz von 31,85 Milliarden Euro zeigt sich auch hier ein starkes Wachstum.

„Auf der Grundlage des in unserer Forschung gezeigten Wachstums, der Prognose für 2024 und der Gespräche mit Betreibern, sind wir zuversichtlich, EuropeActives Zielsetzung von 100 Millionen Mitgliedern in Fitnessund Gesundheitszentren bis 2030 zu erreichen“, zeigt sich Branchenexperte Herman Rutgers optimistisch.

Neue Highlights & RX Femals Awards

Zwei Highlights waren die Premieren vom FIBO Football Festival und der eSports Stage. Sie brachten zwei Zielgruppen zusammen, die die Begeisterung für Sport teilen und sich gerne neuen Challenges stellen.

Mit dem zweiten FIBO Ladies Lunch und der Verleihung des „RX Female Awards“ lenkte FIBO-Veranstalter RX zudem den Fokus auf erfolgreiche

››› 16 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› EVENTS
Bildnachweis: RX Deutschland GmbH / FIBO

Frauen in der Fitnessbranche. Rund 80 Frauen nutzten das Event, zum Netzwerken und um gemeinsam ihre Erfolge zu feiern. Inspiration lieferte der Panel-Talk mit Tijen Onaran, Denise Schindler und Céleste Kleinjans.

Dass an der Branche und an körperlicher Fitness auch große Zukunftsvisionen der Menschheit hängen, hat der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer im Rahmen der Eröffnungs-Pressekonferenz deutlich gemacht: Ohne modernes Training sind Raumfahrtprojekte wie derzeit der Aufenthalt auf der ISS, aber auch Projekte wie unter anderem das Artemis-Programm der NASA mit geplanten Flügen zum Mond, auf die sich auch Maurer vorbereitet, nicht möglich.

Trends & Stimmen zur FIBO 24

„Das Thema Krafttraining ist ganz weit oben. Es bekommt eine immer höhere Relevanz im Gesundheitsbereich und wird auch außerhalb der Branche verstärkt wahrgenommen. Wir sehen, die Nachfrage ist da“, ordnet Jürgen Aschauer, Business Development Director der Johnson Health Tech GmbH die Bedeutung von Muskeltraining für die Gesellschaft ein.

Darüber hinaus heißt der Zukunftstrend ganz klar Künstliche Intelligenz. KI sorgt dafür, Angebote noch spezifischer und diverser gestalten zu können. Diese Personalisierung zeigt sich in individualisierten Trainingsplänen, smarten Geräten und passgenauen Empfehlungen zur Ernährung. Niederschwellige Angebote sorgen dafür, dass auch außerhalb des Leistungssports die breite Bevölkerung die Chance bekommt, ihre Gesundheit personalisiert zu optimieren.

„Viele Jahre lang hat man analoge Produkte verkauft und über die Digitalisierung gesprochen, aber man war nicht in der Lage, sie tatsächlich zu realisieren. Jetzt ist Technologie en vogue“, so Chris Clawson, General Manager EGYM.

Insgesamt ist der Trend Longevity zu beobachten.

Die nächste FIBO findet vom 10. bis 13. April 2025 in Köln statt.

Redaktion

Fakten zur FIBO 24

❯ 11. bis 14. April in Köln

❯ Über 1000 Aussteller in 10 Hallen

❯ FIBO Campus mit mehr als 400 Sessions

❯ 129.668 Besucher aus 114 Ländern

Interview mit Silke Frank, Event Director FIBO

„Die FIBO ist ein Spiegelbild der sich wandelnden Gesundheitslandschaft“

Liebe Frau Frank, wie fällt ihr Messe-Fazit aus?

In diesem Jahr präsentierte sich die FIBO mit verändertem Konzept und den drei Bereichen Expo, Education und Experience.

Über 1.000 Aussteller und 129.668 Besucher kamen nach Köln.

Silke Frank: Die FIBO 2024 war ein voller Erfolg. Wir haben in Köln vier großartige Tage voller Energie und positiver Stimmung erlebt. Über 1.000 Aussteller und Partner haben bei 129.668 Besuchern für grenzenlose Begeisterung gesorgt. Wir liegen damit über unseren erwarteten Zahlen und sind sehr glücklich, dass unsere Ausrichtung und unser Programm so großen Anklang gefunden haben.

Wir sprachen mit Silke Frank, Event Director FIBO, über die diesjährige Fachmesse und die kommenden Jahre.

Wir haben zum ersten Mal die Dreiteilung EXPO, Education und Experience eingeführt, um unseren Besuchern die Orientierung noch leichter zu machen. Mit dem neuen Guide gab es ein tolles Orientierungs-Tool, das auf der Messe überall sichtbar war.

Die FIBO ist sehr breit aufgestellt, erstmals gab es das FIBO Football Festival. Welche weiteren Kooperationen sind denkbar?

Die Premiere des FIBO Football Festivals war ein großer Erfolg. Egal ob jung oder alt, Fitness-Enthusiast oder Hobby-Sportler, jeder konnte sich am Football ausprobieren und sich von der Begeisterung mitreißen lassen, die in der Area herrschte. Damit haben wir genau unser Ziel erreicht, mehr Menschen von einem aktiven Leben zu begeistern. In welcher Form, sie dieses aktive Leben ausleben, bleibt dann ihnen überlassen. Es sind genau solche Kooperationen, die die FIBO so besonders machen und von denen sich die Besucher auch in Zukunft überraschen lassen dürfen.

Welche Impulse gehen von der FIBO 2024 für die nächsten Jahre aus?

Mit dem Angebot in den 10 Messehallen sowie unserem Programm ist die FIBO 2024 ein Spiegelbild der sich wandelnden Gesundheitslandschaft. Mit dem EHFF als Auftakt, dem FIBO Campus und über 400 weiteren Sessions an den vier Messetagen haben wir das Thema Gesundheit für jeden erlebbar gemacht. Die Nachfrage nach gesundheitsorientierter Fitness steigt. Darüber hinaus heißt der Zukunftstrend ganz klar Künstliche Intelligenz. Ob Trainingsequipment mit KI-Software

››› EVENTS ››› 18 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG

wie unter anderem von DRAX oder Tools zur Erstellung von Trainingsplänen bei EGYM und ihrer Innovation EGYM Genius. Die Fitness- und Gesundheitsbranche zeigt, wie Verbraucher von den neuen Tools profitieren können. So stellte Technogym auf der FIBO seine neue Checkup Assessment Station vor. Hier werden Körperzusammensetzung, Kraft, Gleichgewicht, Mobilität und kognitive Fähigkeiten jedes einzelnen Trainierenden analysiert, in der Wellness Age Metrik zusammengeführt, und die KI schreibt effektive Trainingsprogramme vor, die sich mit der Zeit anpassen.

KI sorgt dafür, Angebote noch spezifischer und diverser gestalten zu können. Diese Personalisierung zeigt sich in individualisierten Trainingsplänen, smarten Geräten und passgenauen Empfehlungen zur Ernährung. Niederschwellige Angebote sorgen dafür, dass auch außerhalb des Leistungssports die breite Bevölkerung die Chance bekommt, ihre Gesundheit personalisiert zu optimieren. Dies eröffnet auch gleichzeitig einen weiteren Zukunftstrend, den wir auf der FIBO 2024 erfolgreich gesetzt haben: Longevity. Denn die Menschen wollen sich gesund ernähren, sie wollen Sport machen und lange gesund leben.

In welchen Bereichen möchten Sie die Messe weiterentwickeln?

Die FIBO 2024 hat gezeigt, in welche Richtung sich die Fitness- und Gesundheitsbranche entwickelt. Der Milliardenmarkt wächst weiter. Denn Fitness ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft ankommen und damit auch das Verständnis, dass man nie früh genug oder zu spät anfangen kann, etwas für sich und seinen Körper zu tun. In den nächsten Jahren wollen wir mit unserem Programm auch Kinder verstärkt abholen und sie schon früh befähigen, ihren Körper und seine Bedürfnisse zu verstehen.

Darüber hinaus werden wir in den kommenden Jahren den Bereich um das Zukunftsthema Tech noch weiter ausbauen. Eine große Rolle wird weiterhin das Tech Valley spielen, mit dem eigenen Bereich für disruptive Start-Ups und ihre mutigen Impulse für unsere Branche.

Wie schätzen Sie die mittelfristige Entwicklung der Fitness- und Gesundheitsbranche ein?

Das Thema Gesundheit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Welche Rolle die Fitnessbranche für die Gesundheiterhaltung der Menschen spielt, ist glücklicherweise mittlerweile unumstritten und auch die Politik setzt wichtige Impulse für die Branche. So freuen wir uns sehr, dass Andrea Milz, NRW Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt Teil der FIBO Pressekonferenz gewesen ist und auch Philip Hartewig wieder auf die Messe kam, um sich über die neusten Trends zu informieren und Gespräche mit Branchenvertretern zu führen.

Abschließen möchte ich gerne mit dem Ausblick von Branchenexperte und engem Partner von uns, Herman Rutgers. Nach Vorstellung des European Health & Fitness Market Reports zeigt er sich optimistisch, das Ziel von 100 Mio. Mitgliedern in Fitness- und Gesundheitsanlagen in Europa bis 2030 zu erreichen. Eine positive Entwicklung, die auch die Zahlen des DSSV in Deutschland belegen.

Bis dahin freuen wir uns schon jetzt auf die FIBO 2025 und mit unseren treuen Partnern und neuen Kooperationen noch mehr Menschen von einem aktiven und gesunden Leben zu begeistern.

Vielen Dank für das Interview und bis zur FIBO 2025!

Das Interview führte Philipp Hambloch.

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Unser Bilder-Rückblick

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Livemusik bei BRUNSdesign MATRIX feierte im E-Werk mit Stargast Nico Santos Standparty von ACISO Standparty von EGYM ©Lars Behrendt/Matrix
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Party von Scotfit mit Liveband Party am Stand von milon, five und EasyMotionSkin Akrobatik am Stand von gym80
IT’S PARTYTIME!
Technogym lud ein ins Dock²

Interview mit Douglas Strom, Vertriebsleiter DACH Precor

„Wir wollen das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen!“

Seit August 2023 verstärkt Douglas Strom als Vertriebsleiter für die DACH-Region die Precor Germany GmbH. Wir sprachen mit ihm auf der FIBO 2024 über die Innovationen und seine Ziele mit dem Unternehmen.

TT-DIGI: Lieber Douglas, wie sind Deine bisherigen Eindrücke von Precor?

Douglas Strom: Durchweg positiv. Da wäre zum einen die extrem zuverlässige Qualität der Geräte. Hinzu kommen kundenorientiertes Denken, viele Innovationen und ein super Service. Wir sind ein tolles Gesamtteam mit sehr erfahrenen Kräften im Bereich Sales und es herrscht eine äußerst angenehme Arbeitsatmosphäre.

Wie hat sich Precor seit der Übernahme durch Peloton entwickelt?

Zuletzt haben wir uns im Führungsbereich neu aufgestellt und agieren als Tochter von Peloton nun eigenständig.

In diesem Jahr freuen wir uns über so viele Innovationen wie seit 2017 nicht mehr – und das ist erst der Anfang!

Welche Innovationen habt ihr auf der FIBO 24 vorgestellt?

Für unsere Cardiogeräte gibt es eine neue TouchscreenKonsole mit der im Markt einzigartigen Castingfunktion. Zudem gibt es viele Neuheiten für die Trainingsfläche: Precor Glutebuilder Geräte, Resolute Dual Adjustable Pulley, Resolute Mulistationen und Precor Functional Rig.

Gibt es derzeit weitere Schwerpunkte bei Precor? Ein besonderer Fokus liegt auf der Partnerschaft mit EGYM. Aber auch durch unsere Zusammenarbeit mit Glutebuilder, Beaverfit und Assault sollen die Kunden profitieren.

Welche Vorteile haben die Kunden durch eure Zusammenarbeit mit Glutebuilder?

Arturo García López hat die Geräte einst entwickelt und arbeitet seit 2002 an diesen Produkten. Er ist ein absolu-

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ter Experte. Die Produkte versprechen eine präzise Biomechanik, eine optimale Passform für jeden Trainierenden und eine unglaubliche Übungsvielfalt, um die Gesäßmuskulatur über verschiedene Bewegungsabläufe zu trainieren. Da wir die gleichen Werte teilen – absolute Zuverlässigkeit und höchste Qualität der Geräte – macht es nur Sinn, dass wir der exklusive Vertriebspartner von Glutebuilder sind.

Ihr wollt „back to the roots“. Was bedeutet das genau?

Wir möchten damit unsere Eigenständigkeit betonen und besonderen Wert auf das legen, was uns in der Vergangenheit ausgezeichnet hat, unsere Werte und USPs. Für mich geht es auch darum, das Vertrauen unserer Kunden zurückzugewinnen.

Wie war das Feedback der Kunden auf der FIBO 2024?

Extrem positiv. Unsere Innovationen stießen auf große Begeisterung. Wir sind wieder präsent im Markt und man spürt die positiven Veränderungen. Viele Kunden sind froh, dass Precor wieder Precor ist und sich auf den kommerziellen Bereich konzentriert.

Was sind aus deiner Sicht aktuelle Trends in der Fitnessund Gesundheitsbranche?

Ganz klar Connected Fitness. Damit meine ich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Ich sehe uns in diesem Bereich, auch durch die Zusammenarbeit mit EGYM, gut aufgestellt.

Gibt es Überlegungen, sich mit zertifizierten Geräten auch im Therapiebereich zu positionieren?

Das ist zurzeit nicht geplant für Deutschland. In der Schweiz beliefern wir aber Therapiezentren und bedienen den Medical Markt, dort ist die MPG-Zulassung nicht nötig. In Deutschland und Österreich statten immer mehr Physiotherapeuten ihren Selbstzahlerbereich mit unseren Cardiogeräten aus. Auch hier ist eine Zertifizierung nicht erforderlich.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg!

Das Interview führten Patrick Schlenz und Philipp Hambloch.

v.l.: Douglas Strom, Patrick Schlenz und Philipp Hambloch beim Interview auf der FIBO 24.

INKO: Eiweiß-Automat und neues Whey Protein+

Auf der FIBO 2024 hat INKO seinen Eiweiß-Automaten vorgestellt Mit dem neuen Whey Protein+, in fünf leckeren Sorten, bietet INKO auch all seinen Partner, die in Zukunft den Weg der Digitalisierungen gehen möchten, ein Whey Protein in gewohnter Premium Quality.

Whey Protein+ für Automat, Theke oder Verkauf

Das neue Whey Protein+ eignet sich nicht nur hervorragend für den EiweißAutomaten, sondern dieses gibt auch im praktischen 500 g Beutel für Theke und Verkauf.

Das Eiweiß ist ohne Aspartam, super löslich, überzeugt durch einen hohen Chemical Score von mind. 165 und einem Eiweißgehalt von 24g Eiweiß pro Portion, bei der Zubereitung mit Wasser. Auf Grund der neuen Rezeptur wird auch hier die Zubereitung mit Wasser empfohlen.

Große Auswahl am Automaten

Der Automat mixt den gewünschten Shake auf KonDas Gute am Automaten: neben den 5 leckeren Sorten Cookies, Erdbeere, Kirsche, Schoko & Vanille können 2 beliebige Sorten miteinander gemischt werden. Macht also fünfundzwanzig (25!) leckere Varianten Eiweiß-Shakes. Nach der Auswahl steht der leckere Shake in kurzer Zeit frisch gemixt bereit.

Und wem das noch nicht reicht – der Automat kann auch Kaffee und Protein-Kaffee.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Ihren INKO-Außendienstmitarbeiter.

www.inkospor.com

Die fünf neuen Sorten Whey Protein+ von INKO

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››› ADVERTORIAL
Bernhard Mitchell (l.) und Hans Heller mit dem neuen Eiweiß-Automaten auf der FIBO 24

In einem Messvorgang erzeugt SCANECA eine detaillierte virtuelle Kopie des Körpers in 360°-Ansicht, führt eine Haltungsanalyse durch, bestimmt die wichtigsten gesundheitsrelevanten Parameter, misst Körperumfänge und bestimmt die Volumina. Beim Test auf der Messe überzeugten mich die schnelle Durchführung, die einfache Bedienung und die auch für Laien gut verständlichen Ergebnisse.

Dr. Dzmitry Komar stand beim anschließenden Interview Rede und Antwort.

Was unterscheidet die Diagnostik von Scaneca von der Diagnostik von Körperfettwaagen?

Die 3D-Körper- und Haltungsanalyse von SCANECA unterscheidet sich einerseits in der Technologie und andererseits in den Auswertungsmöglichkeiten. Die Diagnostik ermöglicht mit Hilfe der nichtinvasiven Infrarot-Technologie eine ganzheitliche Analyse, welche die Körperzusammensetzung um zahlreiche Umfangs- sowie Volumenmessungen und einen ausführlichen Haltungsbericht am detailgetreuen 3D-Zwilling ergänzt. Mit dem standardisierten Messprozess kann eine sehr hohe Reproduzierbarkeit gewährleistet werden, welche vor allem im Vorher-nachher-Vergleich bereits die kleinsten Erfolge messbar und folglich sichtbar macht.

Welche Möglichkeiten bietet die Scaneca-Haltungsanalyse – gerade auch in den Bereichen Gesundheitssport und Physiotherapie?

Die Haltungsanalyse bietet eine visuelle und zugleich mit Werten belegte Darstellung des gesamten Körpers aus fünf Perspektiven. Hier werden Defizite identifiziert und dem Patienten verständlich dargestellt. Erfahrungsgemäß wissen wir, dass Therapeuten hier plausible Gründe für individuelle Haltungsfehler entnehmen und gezielte Maßnahmen zur Korrektur anbieten können. Patienten werden mit der Visualisierung für ihre eigene Gesundheit sensibilisiert und beginnen diese selbst zu managen, sodass Therapeuten folglich eine Entlastung auf der Bank wahrnehmen.

SCANECA ›››

Wie können Fitness-Studios Körperanalysen für eine optimale Kundenbindung nutzen?

Durch die Nutzung der 3D-Analyse können Fitness-Studios in kurzer Zeit umfassendere Ergebnisse generieren, die unter anderem erlauben, Defizite oder Dysbalancen der Muskulatur schnell zu identifizieren. Mit regelmäßigen Scans können Mitglieder im Fitness-Studio die Effektivität des Trainings schneller und detaillierter wahrnehmen, was zu einer deutlich höheren Motivation für die Inanspruchnahme des Angebotes führt. Nicht zuletzt ist SCANECA mit dem einzigartigen Wow-Effekt ein Kundenmagnet, sodass Fitnessbetreiber sich mit einem innovativen Alleinstellungsmerkmal besser positionieren können.

Interview: Jennifer Josl

››› 30 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG FIBO VIPInterview
www.scaneca.de

Sparkfield

Sparkfield Core ist ein hochmodernes Krafttrainingsgerät, das Robotik-Technologien mit den besten Trainingsmethoden verbindet, um die Vorteile freier Gewichte mit geführtem Maschinentraining zu vereinen. Am Messestand von Sparkfield spreche ich mit dem Geschäftsführer Prof. Dr. Amos Albert.

Was präsentiert das Unternehmen Sparkfield auf der FIBO 2024?

Wir bringen das Beste aus zwei Welten zusammen: Robotik gepaart mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen des Krafttrainings. Mit dem Sparkfield Core kann man auf einer Grundfläche von zwei Quadratmetern alle Muskelgruppen trainieren. Aktuell sind 20 Übungen freigegeben, aber die Software bietet nahezu unendliche Möglichkeiten.

Was würdest du sagen, ist das Besondere?

Durch die Anpassung der Trainingslast per Software, auch während der einzelnen Übungsphasen, bietet Sparkfield Core ein vielfältiges und effektives Trainingserlebnis mit besonders geringem Risiko. Zu den integrierten Trainingsmethoden gehören unter anderem exzentrische Überlast, isokinetisches und isometrisches Training, Supersätze, Reduktionssätze und variable Lastprofile. Die präzise Erfassung der Trainingsdaten ermöglicht individuelle Auswertungen, eine Ausführungsüberwachung und optimierte Trainingspläne. Trainer und Physiotherapeuten profitieren von labortauglichen Daten und einem umfassenden Muskeltraining, das sich in Kraft und Bewegung an die Biomechanik des Nutzers anpassen lässt.

Wo genau siehst du das Trainingsgerät Sparkfield Core?

Im Grunde ist es ein ultimatives Kraftgerät für Therapeuten, Personal-Trainer und Studios, die umfangreiche Möglichkeiten auf kleinem Raum anbieten möchten. Sportvereine, Boutique-Studios oder Betriebliches Gesundheitsmanagement – um es auf den Punkt zu bringen: Die Robotik-Technologie und die präzise Datenerfassung bieten effizientes und individuelles Training auf kleinstem Raum.

Sprechen wir hier von Made in Germany?

Es ist alles in Deutschland entwickelt. Die komplette Software, die Elektronik, die Mechanik und die Konstruktion. Wir produzieren in Deutschland aber auch im osteuropäischen Ausland. Die Endmontage inklusive der abschließenden Qualitätskontrolle finden natürlich in Deutschland statt.

Vielen Dank für diese sehr interessanten Einblicke und weiterhin viel Erfolg!

TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 31
www.sparkfield.de FIBO VIPInterview

PhysioScan

Ich habe einen Termin mit Alexander Srokovskyi, der studierte Physiotherapeut ist Inhaber mehrerer Praxen in Baden-Baden, Referent an Physiotherapie-Schulen, internationaler Coach für Osteopathie in Verbindung mit Neuroathletik und Entwickler einer weltweit eingesetzten KI im Gesundheitsbereich. Als gefragter Experte schreibt er für diverse Medien über evidenzbasierte Gesundheitsvorsorge und den richtigen Umgang mit Schmerzen.

Alexander, hier auf dem Messestand ist kein Halten mehr ... was präsentierst du mit deinem Team den Fachbesuchern?

Wir präsentieren hier auf der FIBO 2024 DIE Lösung, um neugewonnene Mobilität zu stabilisieren. Das Produkt heißt PhysioScan. (www.physioscan.health) Nach über sechs Jahren intensiver Forschung und der Analyse von mehr als 2.500 Haltungsdatensätzen entstand die revolutionäre Muskelgedächtnis-Therapie. Wir konzentrieren uns bei der Haltungskorrektur auf Dysbalancen und korrigieren diese innerhalb von drei Minuten mit unserer speziellen Muskelgedächtnis Methode. Die PhysioScan App ist KI-unterstützt, insofern, dass die KI aufgrund der Körperhaltung angibt welche Seite mit welcher Übung wie oft geübt werden muss. Die Methode und somit die Software ist für jeden geeignet, der einen hohen Anspruch hat und ein bewusstes, medizinisches Training vermitteln möchte.

Was sind die Voraussetzungen, um mit dem Konzept arbeiten zu können?

Wir haben verschiedene Ansätze, wie wir mit unseren Partnern kooperieren. Aber dadurch, dass wir unser Know-how als Software anbieten, sind wir maximal flexibel. Unsere Kunden benötigen lediglich ein Smartphone oder Tablet und bekommen Zugang zu unserer Software.

Ist die Software selbsterklärend oder benötigt man einen umfassenden Support, um damit arbeiten zu können?

Die App ist einfach zu bedienen, man sollte das Konzept jedoch in seiner Tiefe verstanden haben, um es effektiv umsetzen zu können. In unserer Akademie bilden wir Muskelgedächtnis-Therapeuten® und -Trainer aus (www.schmerzfrei-akademie.de). Die Methode beruht auf PNF Training, Neuroathletik und der Nervenmobilisation.

Alexander, du hast zur Thematik ein Buch veröffentlicht, „Das Schmerzfrei-Geheimnis“. Was nimmt der Leser mit?

Das Buch ist ein Patientenratgeber, aber auch von Therapeuten kommt durchweg sehr positives Feedback. Wenn man sich von einem Schmerz befreien möchte, muss man zunächst lernen, ihn zu interpretieren und darauf zu hören, was der Schmerz einem sagen möchte. Der Körper meldet sich bei einer Dysfunktion mit einem Schmerz als Signal und weist darauf hin, dass etwas verändert werden muss.

Interview: Susanne Neumann

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www.physioscan.health FIBO VIPInterview

Dr. WOLFF Sports & Prevention entwickelt seit 30 Jahren praxisorientierte Systemlösungen für das präventivmedizinische Training. Das Unternehmen zählt zu den führenden deutschen Medizinproduktherstellern und entwickelt unter Berücksichtigung aktuellster wissenschaftlicher Ergebnisse hier moderne und innovative Konzepte einer geräteunterstützten Rückentherapie und des Gesundheitstrainings.

Welche Produktlinie ist euer diesjähriges FIBO-Highlight?

Die YOGA ZONE ist unser diesjähriges FIBO-Highlight und wir haben enorm positives Feedback bekommen. Neben der YOGA ZONE konnten wir die Kunden mit dem Dr. WOLFF Physio-Training begeistern. Hier waren insbesondere die zahlreichen Therapeuten interessiert, die unseren Stand besuchten.

Euer Angebot für Outdoorfitness ist gewachsen. Wie erwartest du, dass sich der Bereich Outdoorfitness entwickeln wird?

Die Studios, die sich während Corona für das Thema interessiert haben, sind versorgt. Da sehe ich bei den Studios aktuell keine großen Möglichkeiten mehr. Anders sieht es bei den Vereinen aus, die nach wie vor ihre Sportstätten modernisieren – hier ist noch viel Potenzial.

Dr. WOLFF® Sports & Prevention GmbH ›››

Mit eurer neuen Kooperation seid ihr einen Schritt weiter in Richtung Digitalisierung gegangen. Welche Vorteile ergeben sich daraus für die Trainierenden und die Studios?

Mit Lanista haben wir einen Partner, der uns hierbei sehr professionell und engagiert unterstützt. Patienten und Fitnesssportler können wir jetzt auf der Fläche mit einem großen Display über unsere Programme und die Dr. WOLFF-Übungen durch Bilder und Videos informieren. Über eine App erhält der Kunde alle Informationen zum Training auf seinem Smartphone. Darüber hinaus unterstützen QR-Codes auf den Geräten, die mit der Trainingssoftware erzeugt werden.

Interview: Jennifer Josl

››› 34 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG FIBO VIPInterview
www.dr-wolff.de

mobee®360

Mit acht Themenbereichen und unzähligen Möglichkeiten der Kombination in einer einheitlichen Lösung ist mobee® 360 die führende Plattform für digitale Diagnostik. Von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Produkte – ob in der Therapie, in der Gesundheitsförderung oder im betrieblichen Gesundheitsmanagement – überzeugten sich auf der FIBO zahlreiche begeisterte Besucher.

Welches neue Produkt präsentiert ihr auf der FIBO?

Auf der FIBO 2024 präsentieren wir die neueste Version unserer Wirbelsäulenanalyse mobee® spine. Diese revolutionäre Version bietet modernste Sensorik und Funktechnik für präzise Messungen und ein genaues Screening der Wirbelsäule inklusive Trainingsempfehlungen und Verlaufskontrolle.

Was für Vorteile ergeben sich für Studios durch den Einsatz eurer Analysegeräte?

Unsere Analysegeräte bieten Studios datengetriebene Präzision, die es ermöglicht, personalisiertes Training anzubieten. Durch die modulare Plattform mobee® 360 können wir eine ganzheitliche Diagnostik anbieten, die es Betreibern ermöglicht, nicht nur die Wirbelsäule, sondern auch andere wichtige Gesundheitsparameter ihrer Kunden zu analysieren. Mit modernster Technologie können Studios so die Gesundheit ihrer Kunden optimieren und individuelle Trainingsprogramme entwickeln.

Wie ist eure Bilanz der FIBO?

Die FIBO war für uns ein großer Erfolg! Wir konnten unsere neuesten Innovationen einem breiten Publikum vorstellen und erhielten dabei sehr positives Feedback.

Interview: Jennifer Josl

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www.mobee.de FIBO VIPInterview

InBody

InBody ist eine der führenden Marken höchst präziser Körperzusammensetzungsanalysegeräte, die dank der speziellen Technologie weltweit bereits seit über 25 Jahren im professionellen Bereich eingesetzt werden. Die InBody-Systeme und -Konzepte werden in Deutschland und Österreich bereits von über 4.000 Gesundheitsanbietern erfolgreich eingesetzt. Auf der FIBO haben wir Dr. O-Sung Kwon, Country Manager Deutschland, interviewt.

Mit welchem Gerät sind Sie auf die FIBO gekommen, und was ist das Besondere daran? Auf der diesjährigen FIBO haben wir zum ersten Mal InBody Systeme vorgestellt, die keine Körperzusammensetzungsanalyse darstellen. Viel mehr geht es darum, die Qualität der vorhandenen Muskulatur zu messen. Somit wird es für unsere Anwender in Zukunft möglich sein, eine „ganzheitlich Körperanalyse“ anzubieten! Diese Ergänzung spiegelt gleichzeitig die zukünftige, strategische Positionierung der Fa. InBody wider.

Welcher Markt (Fitness, Gesundheit, Physio, BGM) ist jetzt bzw. zukünftig der wichtigste für InBody und warum? Sowohl der Fitness-, als auch Gesundheit-, Physio und BGM-Markt bleiben auch in Zukunft unsere Hauptmärkte. Gleichzeitig sind wir darauf hinaus stetig neue Märkte zu suchen. Überall, wo Menschen im Fokus stehen, ist die „ganzheitliche Körperanalyse“ ein wichtiges Thema.

Wir haben den Anspruch, JEDEM die Möglichkeit zu bieten ohne großen Aufwand eine InBody Körperanalyse zu erleben.

Auf welche möglichen Neuerungen von InBody dürfen wir zukünftig gespannt sein?

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Wir von InBody fokussieren uns auf die „ganzheitliche Körperanalyse“. Damit ist die Messung der Quantität, aber auch die Qualität gemeint.

Wie haben Sie die FIBO erlebt?

Die FIBO hat wieder einmal gezeigt, wie groß das Interesse an Körperanalysen tatsächlich ist. Unser Stand war 4 Tage lang dauerbesetzt von Interessenten, die teilweise jedes Jahr zu uns an den Stand kommen und sich vermessen lassen. Gleichzeitig gibt uns dieses Phänomen den zusätzlichen Antrieb und Motivation, unseren Anwendern einen noch besseren Service zu bieten.

Interview: Jennifer Josl

FIBO VIPInterview
https://de.inbody.com/ ››› 38 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG

Der EGYM-Kongress am 21. März

Digitaler Meilenstein

Gleich zwei Innovationen präsentierte EGYM den 481 Besuchern und Partnern beim jährlichen Kongress, der 2024 in Frankfurt stattfand. Im Hinblick auf die digitale Trainingsfläche setzte das Münchener TechUnternehmen dabei mit „GENIUS“ wohl einen Meilenstein.

Denn GENIUS ermöglicht nicht nur die Erstellung eines individuellen Trainingsplans durch künstliche Intelligenz auf Basis zahlreicher Trainingsdaten. Gleichzeitig können dabei die Diagnosetools und Geräte zahlreicher Partner auf der Trainingsfläche integriert werden. Bei Geräten mit Gewichten erhält der Trainierende beispielsweise genaue Anweisungen zu den Einstellungen.

Weniger Zeitaufwand, mehr Daten & optimiertes Training

Das Training kann auf diese Weise ohne „analogen Bruch“ absolviert werden. EGYM verspricht neben optimierten Trainingsplänen auch eine

deutliche Zeitersparnis für die Trainer. Auf Basis regelmäßiger Krafttests werden die Pläne angepasst. Dank der immer größer werdenden Masse an Trainingsdaten sollen die Pläne immer besser werden. EGYM kommt also der Vision einer komplett vernetzten Trainingsfläche einen großen Schritt näher.

Fast 500 Besucher und Industriepartner waren nach Frankfurt gekommen, um sich von EGYM und den neuesten Entwicklungen inspirieren zu lassen. Neben einem interessanten Vortragsprogramm gab es in der Ausstellung die Möglichkeit, EGYM GENIUS sowie die angeschlossenen Partner wie Matrix oder Inbody kennenzulernen.

Hardware-Innovation

Auch die eigene Smart Strength Reihe wurde um das 19. Gerät erweitert, einen Hip Thrust. Auf dem Event herrschte eine gute Stimmung, die nach dem offiziellen Teil auch bei der Party auf einem nahen Hausboot noch lange anhielt.

››› EVENTS

4. Fitnesswissenschaftskongress in Würzburg

Spannender Input für die Trainingsfläche

Vom 15. bis 17. März hat die nationale und internationale Fitnesswissenschafts-Elite zum 4. Fitnesswissenschaftskongress zusammengefunden. Ins Leben gerufen an der IST-Hochschule für Management in Düsseldorf, fand die Veranstaltung in diesem Jahr an der JuliusMaximilians-Universität in Würzburg statt und wurde erstmals um einen Praxis-Tag der NSCA ergänzt.

Das breitgefächerte Programm von Training über Technologie, Therapie, Physiologie bis zu Ernährung und Psychologie sorgte dafür, dass Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten

und Fachleute aus der Fitness- und Gesundheitsbranche wertvollen Input für ihre tägliche Arbeit mitnehmen konnten.

Erweiterung um Praxis-Tag Erstmals wurde das Programm 2024 um einen dritten Tag erweitert. Renommierte Experten boten unter der Headline „NSCA GC Germany Practical Sessions“ ein umfangreiches Praxis-Programm rund ums Thema Athletiktraining an.

Gründer und Kongresspräsident Prof. Dr. Stephan Geisler zeigte sich sehr zufrieden mit dem Event und der positiven Resonanz auf den zusätzlichen Praxistag. Der nächste Kongress wird 2026 stattfinden.

Redaktion

Prävention in Studios und Praxen

Präventionskurse werden von den Krankenkassen finanziell gefördert und sind daher für Anbieter und Trainierende attraktiv. Im Markt gibt es zahlreiche Angebote, auch als Online-Kurse. Studios oder Praxen können solche Kurse durchführen bzw. anbieten und damit sowohl ihr Angebot erweitern als auch Neumitglieder gewinnen.

Noch immer wird ein zu großer Teil der Bevölkerung erst aktiv, wenn es zu spät ist. Erst der Schmerz führt zum Handlungsdruck. Der präventive Gedanke setzt vorher an: ich bin aktiv, um gesund zu bleiben. Die Krankenkassen unterstützen diesen Ansatz durch spürbare Zuschüsse bei

§20-Präventionskursen (bis zu zweimal pro Jahr). Diese wiederum können für den Endverbraucher ein entscheidendes Argument sein.

Auch Physiotherapeuten und Studiobetreiber können von einem solchen Kursangebot profitieren. Denn bezahlt wird direkt beim Anbieter (Erstattung der Krankenkasse erfolgt nach Vorlage der Teilnahmebescheinigung). Auf der anderen Seite können aus den Teilnehmern Neumitglieder bzw. Selbstzahler werden.

Leitfaden und Voraussetzungen

Die grundsätzlichen Anforderungen sind im GKV-Leitfaden Prävention geregelt. Darin sind Vorgaben zum Kurs, aber auch zu den Räumlichkeiten und zum Kursleiter festgelegt. Grundsätzlich muss der Präventions-

kurs nach §20 SGB V von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) anerkannt worden sein. Für die Ausführung des Kurses benötigt der Leiter eine entsprechende Qualifikation.

In der Regel finden Präventionskurse in einem Fitnessstudio, einer Physiotherapiepraxis oder in einem Unternehmen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) statt. Aber auch Online-Kurse sind möglich. Entsprechend der Vorgaben sind verschiedene Themenfelder wie Ernährung, Entspannung oder Bewegung besetzbar.

Im Anschluss präsentieren wir Ihnen zehn Anbieter von Präventionskursen aus der Fitness- und Gesundheitsbranche.

Redaktion

››› 42 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› Präventionskurse – MARKTÜBERSICHT ©shutterstock.com_487091566

Kurse und Schulungen von SVG

Bei SVG erhalten Sie diverse §20-Komplettpakete, basierend auf den Geräteserien Reha-Line 2.0, nethos oder wellengang, in unterschiedlichen Größen.

Neben hochwertigen Trainingsgeräten umfassen die von der ZPP zertifizierten Präventionskurs-Angebote auch eine inkludierte Inhouse-Schulung für bis zu 5 Teilnehmer, Anlieferung und Montage sowie Marketingmaterial für die erfolgreiche Bewerbung des neuen Kursformates. Der „MTT 5+5 KGG-Zirkel“ deckt darüber hinaus sowohl KGG als auch die Abrechnung als §20-Präventionskurs ab.

SVG Medizinsysteme GmbH & Co. KG

Talweg 8, 75417 Mühlacker, Telefon: 07041 96150, Mail: info@svggermany.de

Rundum-Service von Sport-Tec

Ein KG-Geräte-Set gehört bei vielen Praxen zur Grundausstattung. Mit einem §20-Präventionskurs für die 6 Geräte lassen sich interessante Zusatzeinnahmen für die Praxis erzielen und die Geräte noch effektiver nutzen. Ihr Vorteil: Sport-Tec kümmert sich dabei komplett um die Zertifizierung des Kursleiters und die Registrierung bei der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP).

Mit der zusätzlichen Zertifizierung zum Kleingruppentraining kann auch das Training in kleineren Gruppen angeboten werden und die Teilnehmer dürfen häufiger trainieren.

Sport-Tec GmbH Physio & Fitness

Lemberger Straße 255, 66955 Pirmasen

Telefon: 06331-14800

Ansprechpartner: Markus Hodyas Mail: vertrieb@sport-tec.de

Kooperation von SCHUPP

und fitundgesund.coach

Profitieren Sie von der Kooperation SCHUPP mit fitundgesund.coach - der Anbieter für die All-inclusive-Präventionswelt. Bestehend aus 50+ ZPP-zertifizierten, innovativen §20-Präsenzkursen sowie 7 Onlinekursen in den Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung u. Stressmanagement. Dazu zählt u.a. auch ein zeitlich flexibles Präventivtraining an Geräten oder Training im 2-Tages-Kompaktformat – ideal für Trainingslager für Sportmannschaften oder Stressmanagementkursen für Firmen. Und das ohne die mühsame ZPP-Administration, das übernimmt fitundgesund.coach für Sie.

SCHUPP GmbH & Co. KG

Glattalstraße 78, 72280 Dornstetten Telefon 07443 243223

Mail: mtt@schupp-gmbh.de

TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 43 ››› Präventionskurse – MARKTÜBERSICHT

Drei Präventionskonzepte von RehaVitalis

RehaVitalisPlus e.V. bietet drei zertifizierte Präventionskonzepte nach §20 an. Diese drei Präventionskonzepte stellen eine Säule des RehaBox-Trainingskonzeptes dar und garantieren eine leichte Überführung von Reha- und Gesundheitssportlern in den Selbstzahlerbereich. Der große Vorteil dieser Konzepte liegt darin, dass die Kurse auch an Großgeräten durchgeführt werden können: 1. Rückenkraftzirkel, 2. Beweglichkeitszirkel, 3. Trampolintraining.

RehaVitalisPlus e.V.

Prof. Oehler Str. 7a, 40589 Düsseldorf, Telefon: 0211-99540438

Ansprechpartner: Niklas Arnold, Mail: n.arnold@schranz-control.de

milonext - Mehr Kraft im Alltag

Von milon und CTK entwickelt, ermöglicht dieser §20-Kurs den Teilnehmern, unabhängig von Ort und Zeit, ihre Fitness zu steigern und ihren Alltag aktiver zu gestalten. Mit einem Begleitheft und Theraband ausgestattet, können sie sich –ob Neuling oder Fortgeschrittener – jederzeit anmelden und mit Fitnessexperte Wolf Harwath im eigenen Wohnzimmer trainieren. Von Muskulatur, Skelett und Trainingsmethoden über Immunsystem, Stoffwechsel und Verletzungen bis hin zu Haltung und Psyche – jede von 8 Wochen schaltet sich eine neue Lektion frei. Der Kurs wird von Krankenkassen bezuschusst, was zusätzliche Einnahmeoder Refinanzierungsmöglichkeiten für Studios und Praxen schafft.

milon industries GmbH

An der Laugna 2, 86494 Emersacker, Mail: info@milongroup.com

Präventionstrainer werden

Präventionskurse im Handlungsfeld „Bewegung“ anbieten und mit den Krankenkassen abrechnen – das können Fitnesstrainer, wenn sie spezielle Kompetenzen nachweisen. Die können sie berufsbegleitend mit der umfassenden 24-monatigen Ausbildung zum/zur Präventionstrainer/in am IST-Studieninstitut erwerben.

Für alle, die jedoch ausschließlich Präventionskurse zur Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivität anbieten wollen, bietet das IST auch eine kompakte Variante, die nur 12 statt 24 Monate dauert. Sie können im Anschluss Kurse nach dem Präventionsprinzip 1 anbieten.

IST-Studieninstitut GmbH

Erkrather Straße 220 a-c, 40233 Düsseldorf, Telefon: 0211 866680, Ansprechpartner: Garnet Hackert, Mail: fitness@ist.de

Präventionskurse von Dr. WOLFF

Das Unternehmen Dr. WOLFF ist spezialisiert auf das präventiv-medizinische Rückentraining. In diesem Kontext haben wir zwei sehr erfolgreiche Präventionskurse erarbeitet:

❯ Fit und gesund durch präventives Muskeltraining

❯ Fit und gesund durch Faszientraining

Dr. Wolff Sports & Prevention GmbH

Möhnestraße 55, 59755 Arnsberg

Telefon: 02932 475740, Ansprechpartner: Dr. Hartmut Wolff, Mail: info@dr-wolff.de

››› 44 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› Präventionskurse – MARKTÜBERSICHT

Ganzheitliches Trainingskonzept von ICG

Mit dem Ausbildungskonzept Cardio Well bietet ICG ein ganzheitliches Trainingskonzept für Teilnehmer jeden Alters und Fitnesszustands an.

Das Programm wurde von Sportwissenschaftlern und Physiotherapeuten erarbeitet und stellt eine Kombination aus Ausdauertraining auf dem Indoor Bike und der Förderung von Stressabbau dar. Von der ZPP zertifiziert, berücksichtigt das Programm aktuelle sport- und trainingswissenschaftliche Erkenntnisse und erfüllt damit alle Ansprüche an ein modernes und angeleitetes Trainingskonzept nach dem GKV-Präventionsprinzip.

Cytech GmbH

Happurger Str. 84-88, 90482 Nürnberg, Telefon: 0911 544450

Ansprechpartner: Stefan Leber, Mail: community@indoorcycling.com

Präventionsprogramme für Kinder

Seit über zwei Jahrzehnten spezialisiert sich Kids Act auf Bewegungsprogramme für Kinder. Mit den Programmen Kids4yoga, Timmi Fit und KidsVital bietet es zertifizierte Präventionskonzepte für die Förderung von Yoga, Rückengesundheit und kinesiologischem Training.

Die Angebote richten sich an Betreiber, die mit einer eintägigen Schulung qualifizierte Kinderkurse anbieten können. Im Paket enthalten sind ein Trainermanual, Stundenbilder, Marketingmaterialien und die Möglichkeit, pro Kind über 100 € für einen 10-Wochen-Kurs abzurechnen, basierend auf einer Kursgröße von etwa 20 Kindern.

Kids by Act Support

Vierhausstr. 92, 44807 Bochum, Telefon: 0234 5795702,

Digitale §20-Kurse von ACISO

Der Einsatz digitaler §20-Kurse bietet allen Fitness- und Gesundheitsanbietern enorme Umsatz- und Renditechancen. Generiere mehr Umsatz durch erhöhte Startpakete oder Programmumsätze, durch Zusatzumsätze mit deinen bestehenden Mitgliedern, durch Zusatzumsätze mit Reha-Sportlern, durch Therapievorbereitungsmodule für Patienten, durch Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Wie das geht, zeigen dir die ACISO Consultants Schritt für Schritt.

ACISO CONSULTING GmbH

Valentin-Linhof-Straße 8, 81829 München

Telefon: 089 45098130

Mail: info@aciso.com

››› 46 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› Präventionskurse – MARKTÜBERSICHT
Ansprechpartnerin: Patricia Andrew, Mail: kids@act-support.eu

Vom Kursleiter zum Präventionstrainer

Deutschlandweit gaben im Jahr 2023 laut einer Studie des IfD Allensbach 24 Prozent der Menschen ab 14 Jahren an, dass körperliche Fitness für sie sehr wichtig ist. Mehr als 11 Mio. Menschen davon sind Mitglied in einem der 9.000 Fitness-Studios. Bei den Zielen ist jedoch ein Wandel hin zu Gesundheit feststellbar. Fitness-Studios sollten daher noch mehr Wert auf gut ausgebildete Trainer legen.

Schaut man sich die Ziele an, die Fitnesstreibende mit einem Besuch im Studio verbinden, so liegen diese laut BKK Pronova im Jahr 2022 überwiegend im Gesundheitsbereich:

››› 64 Prozent verbessern/erhalten ihre Gesundheit (= Platz 1)

››› 53 Prozent reduzieren Rückenbeschwerden (= Platz 3)

››› 52 Prozent beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht vor (= Platz 4)

Dementsprechend hat in den letzten Jahren ein Wandel in der Bedeutung des Fitnesstrainings stattgefunden: Weg von Aussehen und Fitness – hin zu Gesundheit und Wohlbefinden.

Qualifizierung als Herausforderung

Vor dem Hintergrund dieses veränderten Verständnisses von Fitness und Gesundheit in der Bevölkerung, hat sich auch der Betreuungsanspruch der Mitglieder im Studio verändert.

Aus einem ‚WIE‘ geht Training richtig und ‚WIE‘ muss eine Übung ausgeführt werden, ist das ‚WARUM‘ ist Training sinnvoll geworden.

Dementsprechend ist der Anspruch der Kunden an die Trainingsbetreuung durch ihre Kursleiter und Trainer gewachsen. So geht es mittlerweile weniger darum mit toller Musik, einem tollen Ambiente und immer wieder ausgefallenerem Übungsgut bei den Kunden zu punkten.

Vielmehr steht die Moderation von Training in all seinen Facetten aus Motivation, Stimmungsmanagement und

››› 48 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› PRÄVENTION
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Möglichkeiten der Weiterqualifizierung als Basis der Zukunftsfähigkeit

Wissenstransfer und Beratung beim gesundheitsbewussten Mitglied im Vordergrund.

Es hat also ein Wandel im Rollenverständnis durch die Mitglieder stattgefunden:

Weg vom Fitness- und Gesundheitstrainer – hin zum Fitness- und Gesundheitscoach

Wandel als Chance der Weiterentwicklung

Mit diesem Wandel geht auch eine Veränderung der Betreuungsqualität und demnach der Betreuungsqualifikation einher, welcher die Branche aktuell vor Herausforderungen stellt.

Dabei liegt der Fokus vor allem auf den rund 4.200 Einzelund 2.500 Mikrostudios, die ihre Kunden mit Fachkompetenz sowie Expertise im Gesundheitstraining sowie Medical Fitness Training überzeugen sollten.

Da ‚Fitnesstrainer‘ kein geschützter Begriff ist, kann sich eigentlich jeder, auch ohne Ausbildung, so nennen.

Zudem fehlen einheitliche Standards für Ausbildung und Studium. Die Meisten der 220.000 Trainer arbeiten nebenberuflich als Freelancer in den Studios und nur rund 5 Prozent haben ein abgeschlossenes Studium.

Damit tut sich eine Lücke aus Betreuungsanspruch und Betreuungsrealität auf, die es zukünftig zu schließen gilt.

Ausbildung als Lösung

Da auch in der Fitness- und Gesundheitsbranche ein Fachkräftemange herrscht, ist eine kurzfristige Lösung schwierig. Während bundesweit offene Stellen branchenübergreifend etwa 150 Tage unbesetzt bleiben, sind es im nichttherapeutischen Bewegungsbereich rund 250 Tage.

Hinzu kommt, dass ein Fitnesstrainer in Vollzeit durchschnittlich 2.500 EUR brutto im Monat verdient und somit deutlich unter dem bundesweiten Bruttodurchschnitt von 4.100 EUR liegt.

Eine Steigerung des Qualifikationsniveaus des bestehenden Personals hätte somit für alle Beteiligten einen Mehrwert:

››› Für die Kunden: Bessere Betreuungsqualität, verbessertes Angebot, Trainingssicherheit und -zufriedenheit

››› Für die Trainer: Zukunftsorientierte Jobperspektive, gesteigertes Lohnniveau, Abwechslung und mehr Möglichkeiten im Job

››› Für das Studio: Positionierung im Zukunftsmarkt Gesundheit, höhere Kundenzufriedenheit und -bindung, neues Kundenpotenzial, höheres Preisniveau, Ausbau des Angebotes, gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit

Um dies zu erreichen und dabei auch den Fachkräftemangel zu berücksichtigen, wird es zukünftig wichtig sein, Präventions- und Gesundheitstrainer auszubilden. Der Weg dorthin ist vielfältig.

So haben etwa 2,9 Mio. Menschen in Deutschland zwischen 20 und 34 Jahren keine abgeschlossene Berufsausbildung. Auf diesen Personenkreis zuzugehen, bildet einen ersten Ansatz.

Ein weiterer Ansatz ist die Ausbildung des bereits bestehenden Trainerpersonals. Da dieses jedoch entweder bereits in der Fitnessbranche angestellt ist oder einer anderen Haupttätigkeit nachgeht, ist es wichtig Wege zu finden, die eine geringe Zusatzbelastung bedeutet.

Ausbildung zum Präventionstrainer

Für die Ausbildung zum Präventionstrainer gibt es im Markt mehrere Anbieter (u.a. Akademie für Prävention & Fitness, dba, IST). Die Ausbildungen sind in der Regel auch berufsbegleitend möglich und befähigen nach erfolgreichem Abschluss zur Durchführung von mit den Krankenkassen abrechenbaren Präventionskursen.

Fazit:

Anderes Mindset für mehr Betreuungsqualität Die Voraussetzung dafür ist jedoch eine grundlegende Veränderung im Mindset vieler Einrichtungsbetreiber. Dabei steht an erster Stelle, dass es zukünftig im Wettbewerb wichtig sein wird, durch Qualität zu überzeugen.

Dass dabei das operative Trainerpersonal das wichtigste Potenzial darstellt, welches entsprechend befähigt werden muss, wäre der nächste Schritt. Diese Befähigung anschließend auch entsprechend finanziell zu würdigen, rundet den Entwicklungsprozess final ab.

Eine entsprechende Anpassung der Preisstrukturen für die gebotene Dienstleistung schafft dafür die Voraussetzungen. Denn schließlich ist die Gesundheit das wertvollste Gut des Menschen, welches u.a. auf körperlicher und kognitiver Leistungsfähigkeit basiert. Diese durch Training langfristig zu erhalten oder gar zu steigern, darf durchaus seinen Preis haben...

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››› PRÄVENTION
Christian Kunert
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Autor Christian Kunert ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Akademie für Prävention & Fitness GmbH (www.akapraefit.de) sowie Inhaber von KunertGesundheit (www.kunertgesundheit.de).

Transformieren

Sie Ihr BGM

mobee® 360 und die Macht der digitalen Diagnostik!

In einer Welt, in der Zeit kostbar ist, ist Effizienz im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) entscheidend. mobee® 360 revolutioniert seit zwei Jahrzehnten BGM-Initiativen und maximiert so BGM-Prozesse und Ergebnisse.

Effektive Diagnostik im BGM: Der Schlüssel zum Erfolg Diagnostik ist im BGM ein entscheidendes Instrument. Gesundheitschecks ermöglichen Mitarbeitenden, ihre Gesundheit zu überprüfen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und sich über präventive Maßnahmen zu informieren. Für Unternehmen bedeutet dies höhere Mitarbeiterleistung, reduzierte Krankheitsausfälle und langfristige Kosteneinsparungen.

Flexibilität und Effizienz sind dabei entscheidend. mobee® 360 bietet eine Reihe von Testing-Modulen und anschließenden Maßnahmenempfehlungen, die sich nahtlos in BGM-Prozesse integrieren lassen. Dazu gehören der Stress Pilot® Pro zur Stressbewältigung, mobee® spine für eine gesunde Haltung und Rückengesundheit, mobee® fit für Beweglichkeit oder zum Beispiel der S3 CHECK Pro für die Gleichgewichtsfähigkeit. Jedes Modul ist darauf ausgelegt, maximale Ergebnisse in minimaler Zeit zu erzielen.

Chancen für Therapie- und Trainingseinrichtungen im BGM-Sektor

Therapie- und Trainingseinrichtungen können sich mit mobee® 360 erfolgreich im boomenden Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements positionieren. Die steigende Wertschätzung von Unternehmen für Gesundheitsexperten unterstreicht diese Chance. Durch die Integration von mobee® 360 können Sie nicht nur Ihre Einrichtung differenzieren, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der Gesundheit und Produktivität von Unternehmen leisten.

Warum mobee® 360 im BGM?

››› Effizienz: Nutzen Sie das begrenzte Zeitfenster optimal aus und erzielen Sie maximale Ergebnisse in kürzester Zeit.

››› Vielfalt: Mit einer breiten Palette von Modulen bietet mobee® 360 Lösungen für alle Bereiche des BGM, die sich nahtlos in Prozesse integrieren lassen.

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››› Wissenschaftlich fundiert: Die Screening-Tools sind wissenschaftlich validiert, was einen Wettbewerbsvorteil verschafft und Argumentationssicherheit gegenüber Unternehmen gibt.

››› Datenschutz: Die mobee® 360 Software unterstützt durch unterschiedliche Funktionen beim Thema Datenschutz. Nutzen Sie z.B. die anonymisierte Datenanlage sowie die datenschutzkonforme Übergabe der Messergebnisse per QR-Code.

››› Innovation: Bleiben Sie mit der innovativen Plattform stets am Puls der Zeit und bieten Sie Ihren Kunden smarte Gesundheitskonzepte.

››› Einfache Anwendung: Die Produkte sind besonders einfach in der Anwendung. Die Screenings und die Ergebnisinterpretation sind intuitiv gestaltet, und die Systeme sind klein und handlich, was sie perfekt für den mobilen Einsatz bei Unternehmen macht.

Praxisbeispiel: Erfolgreiche Implementierung bei Merck Ein Praxisbeispiel für den Erfolg von mobee® 360 im BGM ist die Implementierung bei Merck. Hierbei handelte es sich um ein Pilotprojekt zur betrieblichen Gesundheitsförderung, welches hervorragende Ergebnisse erzielte und die Gesundheit sowie das Wohlbefinden der Mitarbeiter signifikant verbesserte.

Das Projekt: Gesundheit am Arbeitsplatz im Fokus Ein zentraler Bestandteil des Projekts war die Beweglichkeitsmessung mit mobee® fit. Die Trainingsinsel® führte zu Beginn und am Ende eines 11-wöchigen Zeitraums mobee® fit Messungen durch. Während der intensiven Trainingsphase, bei der die Teilnehmer zweimal pro Woche à 12 Minuten mit einem Personal Trainer arbeiteten, konnten beeindruckende Fortschritte verzeichnet werden.

Verbesserung der Beweglichkeit

Die Ergebnisse sprachen für sich: Nach nur 11 Wochen Training auf Basis der mobee® 360 Daten und Empfehlungen zeigte sich eine durchschnittliche Verbesserung der Beweglichkeit um beeindruckende 22%. Diese signifikanten Veränderungen belegen die Wirksamkeit und Effizienz von zielgerichteter Diagnostik und datenbasierter Maßnahmenempfehlung im BGM.

Während des Pilotprojekts, das wissenschaftlich vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) begleitet wurde, konnten insgesamt 301 Mitarbeiter direkt am Arbeitsplatz erreicht und für das Gesundheitsangebot begeistert werden. Die Resonanz war bemerkenswert: 99% der Teilnehmer zeigten sich nachhaltig motiviert, weiter an ihrem Wohlbefinden zu arbeiten.

Ihr Erfolgsweg mit mobee® 360

Die Erfolgsgeschichte bei Merck unterstreicht die positiven Auswirkungen eines gezielten BGM auf Mitarbeiter und Unternehmen. Ergreifen Sie die Gelegenheit, Ihre Therapie- oder Trainingseinrichtung zu einem führenden Anbieter für BGM zu entwickeln. Mit mobee® 360 bieten

Sie ein ganzheitliches und effektives Gesundheitskonzept an und profitieren von einer Partnerschaft mit langjähriger Expertise im BGM-Markt.

Mehr Informationen zu mobee® 360:

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Das Gold liegt auf der Straße, Teil 2: Prävention

Co

Schöpfen Sie das wirtschaftliche Potential Ihrer Praxis aus

Die vorliegende Ausgabe beinhaltet einen Schwerpunkt zum Thema Prävention. Daher liegt es nahe, in meinem wirtschaftlichen Beitrag den Versuch zu unternehmen, einmal ungeschönt näher darauf einzugehen. Denn viele Praxen fragen sich schon kritisch, ob es wirklich sinnvoll ist, sich Standbeine außerhalb der GKV aufzubauen. Das beschäftigt die Praxen auch in meiner täglichen Beratung.

Status Quo GKV. Die Umsätze entwickeln sich nicht weiter? …doch das tun Sie – und zwar deutlich. Die GKV-Ausgaben (und damit umgekehrt grob die Einnahmen in den Praxen) haben sich in dem Zeitraum der Jahre 2018 bis 2022 um gut 45% erhöht.

Das wissen und merken die Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber. Bekannt ist auch, dass die Mehreinnahmen zunächst zur Beseitigung des „Renovierungsstaus“ in der Praxis genutzt wurden und erst dann zur Anpassung der Entlohnungen für die Angestellten und insgesamt weniger dem Ausbau der Selbstzahlerleistungen dienten.

Die Betriebsergebnisse/Gewinne und damit der Unternehmerlohn stiegen in diesem Zeitraum ebenso kontinuierlich. Den Praxisinhabern geht es dank der GKV-Entwicklungen wirtschaftlich besser, auch wenn die positiven Entwicklungen längst nicht ausreichen, um eine Praxis wirklich wirtschaftlich entspannt führen zu können.

Status Quo Prävention & Co. Diese Entwicklung gab es insgesamt bei den Selbstzahlerleistungen nicht.

Ein wesentlicher Grund dafür ist die Corona-Krise. Während die therapeutischen Leistungen „systemrelevant“ waren, gingen die Sebstzahlerbereiche in den harten Look-Down.

Langsam erholen sich diese Umsätze wieder und schielen schon zurück in Richtung des Jahres 2019. Alleine bis dahin konnte in dem Zeitraum 2014 bis 2019 ein steter Anstieg der Ausgaben (und damit Einnahmen in den Praxen) mit mehr als 115%! verzeichnet werden.

Laut der noch aktuellen 1. Eckdatenstudie von TT-DIGI und ETL ADVISION verfügen etwas mehr als zwei Drittel der Befragten über einen eigenen Selbstzahlerbereich. Ob diese einen Vorteil gegenüber dem anderen Drittel haben, dazu kommen wir jetzt.

Abgleich GKV und Prävention

Es gibt viele verschiedene Parameter für die Beurteilung einer wirtschaftlich durchschnittlichen Physiotherapiepraxis. Eine Betrachtungsweise ist die der Umsatzrentabilität. Dies ist das Verhältnis des Gewinns zum Gesamtumsatz.

Laut dem ETL eigenem Rechenzentrum eurodata beträgt diese im

Physiotherapiebereich durchschnittlich knapp 30 %. Der GKV-UmsatzAnteil (Kassenabrechnung + Zuzahlungen) differiert je nach Praxisgröße zwischen 75 % und 90 %. Der Bereich der Selbstzahler und Privatabrechnungen liegt entsprechend bei 10 % bis 25 %.

Betrachtet man rein das Zahlenwerk, so drängt sich tatsächlich die Frage auf, „warum sollte ich in Selbstzahlerleistungen wie die Prävention für meine Praxis investieren, zumal ich meine Praxis brechend voll mit Patienten habe“?

Wann macht das Angebot von Präventionsleistungen Sinn?

Diese Frage ist mehr als berechtigt. Und dennoch glaube ich, dass die Einführung und der Ausbau der Selbstzahlerleistungen schon aus einem einzigen Grund sinnvoll ist: Der Mitarbeitermotivation und -gewinnung. Das Zusammenspiel lautet dann: Mitarbeiter, Praxisangebote, Patienten und Praxisorganisation. Gefühlt jede Praxis sucht weiterhin händeringend therapeutisches Personal. Wer diesen Gedanken mitträgt, dem öffnet sich eine ganz neue Perspektive. Da das Thema Mitarbeiter das Motto der

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&
››› PRÄVENTION

kommenden Ausgabe dieses Fachmagazins ist, verweise ich jetzt schon auf den dortigen Artikel „Das Gold liegt auf der Straße Teil III – Mitarbeiter“.

Genaue Kalkulation von Präventionsleistungen

Sie kalkulieren die Preise für Präventionsleistungen als Selbstzahlerleistungen nach den wirtschaftlichen Gegebenheiten Ihrer Praxis. Auch dies ist ein eigenes Thema im Rahmen dieser Serie. Auf einen weiteren Punkt wird aber zunächst keine Rücksicht genommen – die Umsatzsteuer. Während therapeutische Leistungen ärztlich verordnet im Rahmen der freiberuflichen Tätigkeiten umsatzsteuerbefreit sind, sind dies Präventionsleistungen oder Leistungen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement nicht selbstverständlich.

In der Kurzfassung: Wenn bei diesen Leistungen der Bezug zu einer Krankheit nicht vorliegt, und damit keine medizinische Indikation gegeben ist, sind diese Leistungen mit 19 % umsatzsteuerpflichtig. Dies muss unbedingt bei der Kalkulation an den Endverbraucher „Patient“ im Preis berücksichtigt werden, sofern nicht der Rettungsanker Kleinunternehmerregelung des §19 UStG genutzt wird.

Fazit:

Die Diskussion, ob sich Selbstzahlerleistungen wie die der Prävention als Angebote für den Markt lohnen, würde ich nicht nur aus Sicht der Wirtschaftlichkeit führen. Denn da kann es passieren, dass Sie als Inhaber einer voll ausgelasteten Praxis sehr schnell die Finger davonlassen. Oder andersherum gefragt: Warum sollten Sie das tun? Diese Diskussion ginge für mich aber am Ziel vorbei,

da es andere triftige Gründe gibt, die zunächst nicht so ersichtlich sind, genau diesen Weg zu gehen, z.B. die Attraktivität der Praxis für Bestandsmitarbeiter oder zu bewerbende Interessenten zu steigern.

Christoph Soldanski

Autor Betriebswirt (VWA), KMU-Berater (nach DIN 33459), Christoph Soldanski, seit über 20 Jahren in der Heilmittelbranche, leitet den Bereich Heilmittel und Sonstige Leistungserbringer bei ETL ADVISION, eine Unternehmensgruppe, die auf die Beratung im Gesundheitsmarkt spezialisiert ist – mit Steuerberatern, Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Unternehmensberatern.

E-Mail: christoph.soldanski@etl.de

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PRÄVENTIONSTRAINER: Ein Beruf mit Zukunft

Der Beruf Präventionstrainer/in nimmt eine bedeutende Rolle in der zukünftigen Gesellschaft ein. Präventiv zu arbeiten ist von großer Bedeutung, um Verletzungen im Sport zu vermeiden. Genauso wichtig ist dies auch im Alltag, mit einer alternden Gesellschaft, die ein wachsendes Bedürfnis nach Wohlbefinden hat.

Gleichzeitig herrscht ein immer größerer Kostendruck für Krankenkassen und andere staatliche Kostenträger aufgrund teurer Behandlungen und den Folgekosten aufgrund von Leistungsausfall. In den vorigen Jahren wurden politisch die Weichen für mehr Prävention im Gesundheitsbereich gestellt, jetzt wird Fachpersonal dringend benötigt.

Als Präventionstrainer/ in arbeitet man interdisziplinär mit Ernährungsexperten, Psychologen und anderen Fachleuten zusammen, um ganzheitliche Ansätze für die Gesundheitsförderung zu entwickeln. Die Berücksichti-

gung von psychologischen Aspekten, Verhaltensänderungen und individuellen Bedürfnissen wird somit zu einem integralen Bestandteil des Präventionstrainings. Um eine entsprechende Qualifikation und Eignung zu gewährleisten, ist eine Anerkennung der Ausbildung durch die Zentrale Prüfstelle für Prävention (ZPP) Grundvoraussetzung.

Anerkannter Präventionsanbieter nach § 20 SGB V

Mit der Ausbildung Präventionstrainer/in qualifizieren wir die Teilnehmer, um zertifizierte Präventionskurse mit Zuschuss der Krankenkassen anzubieten. Die Ausbildung

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ist von der ZPP anerkannt und vermittelt in einem umfangreichen Praxisteil das richtige Handlungswissen, um sicher und selbstbewusst in den Bereichen Gesundheit, Medizin, Prävention, Psychologie, Pädagogik, Gesundheitsförderung und Fitness zu arbeiten. Sie qualifiziert die Teilnehmer, sowohl mit Einzelkunden als auch mit Gruppen in den verschiedenen Schwerpunkten zu arbeiten.

Präventionsprinzip I oder Präventionsprinzip II?

Das Präventionsprinzip I beinhaltet die Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivitäten. Die Ausbildung basiert auf zahlreichen Praxismodulen, dauert 12 Monate und umfasst 750 Unterrichtseinheiten. Während der Ausbildung lernt man, Präventionskonzepte für die Bereiche gerätegestütztes Krafttraining, Cardio Fitness, Faszientraining, Beweglichkeits- und Koordinationstraining, Outdoorkurse, Seniorenfitness oder Kinderkurse zu konzipieren und von der ZPP zertifizieren zu lassen.

Das Präventionsprinzip II beinhaltet das Präventionsprinzip I und ergänzt dieses mit Inhalten zur Vorbeugung und Reduktion spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme.

Diese Ausbildung dauert 24 Monate und umfasst 870 Unterrichtseinheiten. In den umfangreichen praktischen Teilen lernt man das Konzipieren von Präventionsprogrammen für die Bereiche aus dem Präventionsprinzip I sowie Rückenfit, Osteoporoseprävention, Lungensport, Core Training, Diabetes mellitus (Typ 2) Prävention, Wirbelsäulengymnastik, Beckenbodentraining, Arthroseprävention.

Mehr Informationen zum Thema findest du auf unserer Website unter https://dba-online.de/praeventionstrainer-zpp/

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I Korrekte Übungsausführung dank X-CLinic

Wie kann ich sicherstellen, dass meine Patienten ihre Übungen korrekt ausführen? Diese Fragestellung löst X-CLinic, ein System, um das freie Training optimal zu betreuen. Dazu überwacht XClinic mithilfe einfach anzubringender Bewegungssensoren die Ausführung von Übungen an unterschiedlichsten Geräten und beim freien Training. Trainierende und Physiotherapeuten/Trainer erhalten dabei ein objektives Feedback über korrekte Bewegungsabläufe und die erzielten Fortschritte.

Über 100 Übungen erlauben es, individuelle Therapiepläne für Patienten aus Orthopädie, Neurologie und Sportmedizin mit XClinic zu erstellen und gleichzeitig effektiv zu überwachen sowie deren Erfolg auszuwerten. www.sport-tec.de/ferrox-xclinic-silver-1

I Funktionelle Übungen mit YOLii

Funktionelles Training ist unverzichtbar in der Physiotherapie. Die smarte Software YOLii hebt das freie Training für Therapeuten und Patienten auf ein neues Niveau und trägt wesentlich zur Entlastung der Therapeuten bei. Bis zu 500 freie Übungen stellt YOLii zur Verfügung, die jederzeit um eigene, individuelle Übungen erweitert werden können.

Jede Übung wird visualisiert, so dass die korrekte Ausführung sofort kontrolliert werden kann, sogar dann, wenn der Patient mit YOLii HOME zuhause trainiert. www.yolii.de

I Multifunktionswand von Cube Sports erhält MDR-Zulassung

Die Multifunktionswand von Cube Sports hat nun nun offiziell die Zertifizierung zur Medical Device Regulation (MDR, ehemals MPG) erhalten. Die MDR-Zulassung eröffnet neue Möglichkeiten für die Nutzung der Multifunktionswand in der medizinischen Therapie. Sie kann nun zur Heilmittelerbringung wie Krankengymnastik (KG), medizinische Trainingstherapie (MTT) und weiteren verschreibungspflichtigen Therapien eingesetzt werden.

Cube Sports bietet ab sofort MDR-zertifizierte Produkte bei allen Bestellungen an. Darüber hinaus werden gemäß den MDR-Vorgaben jährliche Wartungen angeboten, um die langfristige Einhaltung der höchsten Standards zu gewährleisten. www.cubesports.de

I Neues Kopfteil der MODEL ONE

Das neue, dreiteilige Kopfteil der MODEL ONE Therapieliege mit Synchronverstellung bietet mehr Benutzerfreundlichkeit für Therapeuten.

Das überarbeitete Design des Kopfteils sorgt für mehr Beinfreiheit, ein komfortables und präzises Einstellen über Gasfeder und das synchrone Absenken beider Armteile mit einem Auslösehebel. Dadurch wird die Benutzererfahrung insgesamt verbessert und die Anpassung an die individuellen Bedürfnisse erleichtert. www.stolzenberg.org

I milon präsentiert Physio-Erfolgsmodul

milon hat kürzlich das Physio-Erfolgsmodul vorgestellt, das eine neue Dimension der Trainingssteuerung und Evaluation in der Therapie ermöglichen soll.

Das Modul unterstützt Therapeuten dabei, den Rehabilitations- und Therapieprozess effizienter zu gestalten und bietet eine Reihe von praktischen Funktionen, darunter einen unilateralen Krafttest und eine Verlaufskontrolle in der milon Care Software. Diese Tools erleichtern es Therapeuten, den Rehabilitations- und Therapieprozess der Patienten zu dokumentieren, um die Abrechnung beim Kostenträger zu vereinfachen.

››› 56 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› NEWS THERAPIE
www.milongroup.com
Ein Blick auf die Möglichkeiten der Atemtherapie
„Atmen ist die Basis allen Lebens“

Ohne zu atmen, würden wir nicht leben, das ist klar. Aber welche Rolle spielt der Atem noch? So wird beispielsweise im Yoga, im Qigong, aber auch im Pilates immer wieder auf die Art des Atmens geachtet. Gibt es ein richtiges oder falsches Atmen? Atemexpertin Rumi Buchner antwortet.

Rumi Buchner ist Atemtherapeutin und zudem Heilpraktikerin und Osteopathin. Ihre Ausbildung zur Atemtherapeutin begann sie 2006 im Atemhaus in München. Um das anatomische Wissen und ihre rechtliche Situation auf „sicheren Boden zu stellen“, wie sie sagt, legte sie 2016 zusätzlich die Heilpraktiker-Prüfung ab. Ihr Wissensdurst war jedoch noch nicht gestillt, sie wollte die menschliche Anatomie unbedingt noch detaillierter kennenlernen. Deshalb absolvierte sie eine 6-jährige Osteopathie-Ausbildung an der STILL

ACADEMY in Leipzig, die sie 2022 erfolgreich abschloss. TT-DIGI fragte bei ihr nach, wie wichtig der Atem für uns ist – über das rein funktionale Luftholen hinaus.

TT-DIGI: Was bedeutet Atem für Sie? Rumi Buchner: Für mich ist der Atem die Basis allen Lebens. Wir beginnen unser Leben mit dem ersten Atemzug nach der Geburt und beenden es mit dem letzten Atemzug. Zusätzlich ist der Atem für mich ein spiritueller Lehrer. Wenn ich eine Freiheit im Atem entwickle, in der Hinwendung

Rumi Buchner

zu mir und meinem Körper, kann sich auch mein Geist und meine Seele entfalten. Das geht nur in allen Bereichen gemeinsam. Wie schon Romano Guardini sagte: „Der Atem ist das schwingende Band zwischen Körper, Seele und Geist.“

Wie können Sie die Atemtherapie mit der Osteopathie verbinden? Anatomie ist die Grundlage all unserer Körperfunktionen und somit unse-

››› 58 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› THERAPIE
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res Menschseins. Diese und der Atem sind für mich zur Grundlage aller Überlegungen geworden, um meine Patienten in Richtung Heilung zu begleiten.

Daher funktioniert die Osteopathie bei mir nicht, ohne dass ich mein Atemwissen mit einfließen lasse, und Atemtherapie ist bei mir auf der Basis meines osteopathischen Körperwissens aufgebaut. Es ist für mich also gar nicht mehr möglich, beides zu trennen.

Unabhängig davon steht bei der Behandlung für mich immer der Mensch im Vordergrund. Die „Werkzeuge“ – ob osteopathisch oder atemtherapeutisch – sind zweitrangig.

Welchen Mehrwert bringt die Kombination Atemtherapie und Osteopathie?

Für mich ist das Wichtigste, dass der Patient in die eigene Freiheit findet. Freiheit im Atmen, Freiheit in den Bewegungen, im Gang und – wenn möglich – Schmerzfreiheit. Über die Osteopathie habe ich die Möglichkeit, die organischen Zusammenhänge zu erkennen, über mein Atemwissen kann ich den Menschen in ein freieres Atmen begleiten. Nur wenn die Freiheit auf allen Ebenen stattfindet, kann der Schmerz sich vollständig und dauerhaft auflösen. Wie schon Dr. med. Reinhold Voll (von der Akupunkt-Massage nach Penzel) sagte: „Der Schmerz ist der Schrei des Gewebes nach flutender Energie.“

Wie gelangt man zu einem freien Atmen?

Für den Atem gibt es viele Techniken, die angewandt werden, um mehr Kraft, Ausdauer, Ruhe oder Ähnliches zu entwickeln. Diese werden in vielen anderen Kursen, wie z.B. Yoga, genutzt. Mir geht es jedoch um einen freien Atem. Eine Entwicklung in die Freiheit der eigenen Persönlichkeit ist uns eher ungewohnt. Es gibt keine „Technik“, die einen frei atmen lässt, die die unwillkürliche Atmung tiefer werden lässt und verlängert. Ein Hin-

wenden zum Körper mit seiner ganz persönlichen Geschichte ist hier der Schlüssel.

Das kann mit Osteopathie geschehen oder auch mit der eigenen Beschäftigung mit dem Atem, z.B. in den Angeboten in den Gruppenstunden. Hierbei ist die Aufforderung des Leiters wichtig, dass es kein richtig oder falsch gibt, sondern nur die Gegebenheiten jedes einzelnen Körpers und den Umgang damit. Dadurch kann eine Persönlichkeitsentwicklung möglich werden. Das geht langsam, braucht viel Ehrlichkeit mit sich selbst und beinhaltet, sich mit allen Seiten der eigenen Persönlichkeit zu beschäftigen – den angenehmen, aber eben auch den unangenehmen.

Bei welchen Krankheitsbildern hat sich der freie Atem bewährt?

Auf körperlicher Ebene ist das Spektrum breit, wenn man bedenkt, dass sich der Atem und das Herz gegenseitig bedingen und beeinflussen. Alle Arten von Atemwegs- und HerzErkrankungen sind also unmittelbar mit Atemtherapie beeinflussbar, immer vorausgesetzt der Patient lässt sich wirklich ein auf eine persönliche Entwicklung. Das Zwerchfell und der Beckenboden sind essenziell für einen freien Atem und diese Strukturen begrenzen den Bauchraum. Somit sind alle Organe dieses Raumes ebenfalls atemtherapeutisch relevant. Um den menschlichen Körper komplett zu machen, fehlen also nur noch die Gliedmaße und der Kopf. Bewegung und Atem bedingen sich ebenfalls gegenseitig, was jeder merkt, der mal zur S-Bahn gerannt ist und „außer Atem“ war. Somit ist auch klar, dass eine flüssige Bewegung den Atem beeinflusst.

Atemtherapie kann auch die Heilung für die Seele mit sich bringen, sodass sie für alle Arten von Beschwerden hilfreich sein kann. Denn Körper und Seele heilen oft gemeinsam, vor allem, wenn der Mensch als Ganzes wahrgenommen und behandelt wird.

Welche verschiedene Formen der Atemtherapie gibt es?

In der Beschäftigung mit dem Atem, so wie ihn Herta Richter im Atemhaus München praktiziert und gelehrt hat, gibt es drei Formen: Die Einzelbehandlung, die Atemmassage und die Gruppenstunde. In der Einzelbehandlung liegt der Patient zugedeckt und es entwickelt sich ein „Gespräch“ zwischen den Händen des Behandlers und dem Liegenden. In der Atemmassage wird der Liegende ähnlich einer klassischen Massage mit Öl massiert, nur dass der Atem im Mittelpunkt steht. In der Gruppenstunde werden Bewegungen angeleitet, die die Teilnehmer selbständig und in ihrem Maß und nach ihren persönlichen Bedürfnissen ausführen. Jede Form für sich hat ganz spezielle Vorteile: Die Behandlung geht oft tief und kommt aus der Psychotherapie, die Massage löst Verspannungen auf körperlicher Ebene und eine Atemgruppe kann eine wunderbare gegenseitige Stütze für die Teilnehmer sein, da hier oft eine tiefe Vertrautheit herrscht.

Könnten Sie sich vorstellen, Atemtherapie auch in einem Gesundheitsstudio als Kurs anzubieten?

Das Thema Atmung ist gerade ein großer Trend. Ich denke, dass der Atem vielen zu mehr Gesundheit und vor allem zu einer besseren Balance im Leben verhelfen kann. Daher kann sich jedes Gesundheitsstudio glücklich schätzen, wenn es einen guten Atemtherapeuten hat, der einen Kurs anbietet.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Reinhild Karasek.

In einem 2. Beitrag zum Thema Atemtherapie wird Rumi Buchner in einer der nächsten Ausgaben Praxisbeispiele aus ihrem Therapiealltag bringen – aus ihrer Praxis als Atemtherapeutin und Osteopathin.

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››› THERAPIE

Innovationen als Antwort auf Fachkräftemangel und Kostendruck in der Physiotherapie

In der modernen Physiotherapie steht die Branche vor einer Reihe von Herausforderungen: Mitarbeiterfluktuation, Schwierigkeiten bei der Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte und finanzielle Unsicherheiten durch Verhandlungsprobleme und Einschränkungen der Krankenkassen. Diese Faktoren erzeugen Druck, sowohl die Qualität der Behandlung aufrechtzuerhalten als auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu sichern.

Künstliche Intelligenz als Lösungsansatz

Ein innovatives Beispiel für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Physiotherapie ist die App PhysioScan, die auf der diesjährigen FIBO große Aufmerksamkeit erregte. PhysioScan nutzt fortschrittliche KI, um umfassende Haltungsanalysen und Übungsplanung basierend auf lediglich drei Fotos durchzuführen. Diese Technologie ermöglicht es, innerhalb von weniger als zwei Minuten personalisierte und effektive Übungspläne zu erstellen, was nicht nur die Genesungszeit der Patienten verkürzt, sondern auch deren Compliance erhöht.

Die Patienten sind durch die visuelle und leicht verständliche Darstellung und Erklärung ihrer Haltungs-Dysbalancen eher bereit, nicht nur die Symptome behandeln zu lassen, sondern auch an den Ursachen ihrer Beschwerden zu arbeiten.

Wirtschaftliche Vorteile PhysioScan verbessert nicht nur die Qualität und Effizienz in Untersuchung, Behandlung und Dokumentation, sondern wirkt sich auch positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus. Die detaillierten physiotherapeutischen Berichte, die durch die App erstellt werden, können sowohl über gesetzliche als auch private Krankenversicherungen abgerechnet werden, was zusätzliche Einnahmequellen ohne laufende Kosten generiert.

Unterstützung statt Ersetzung Trotz der fortschrittlichen Möglichkeiten, die PhysioScan bietet, bleibt die Rolle des Physiotherapeuten zentral. Die KI ersetzt nicht die Fachkenntnisse und menschliche Interaktion, die in der Physiotherapie essentiell sind, sondern ergänzt diese. Sie hilft, Untersuchungen zu präzisieren und Therapien zu personalisieren, was den Therapeuten mehr Raum gibt, sich auf die direkte Patienten-

interaktion und individuelle Behandlungsansätze zu konzentrieren.

Fazit

Die Integration von KI in die Physiotherapie, wie durch die PhysioScan App illustriert, bietet neue Möglichkeiten, die Behandlung und Patientenbetreuung effizienter und personalisierter zu gestalten. Die bereits in zahlreichen Praxen eingesetzte Technologie trägt wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten bei und demonstriert, dass kontinuierliche Innovationen in der Gesundheitsbranche entscheidend sind. Die FIBO hat sich wieder einmal als wichtiger Ort für die Präsentation und Diskussion solcher zukunftsweisenden Entwicklungen bewiesen und unterstreicht damit die Notwendigkeit, auf dem neuesten Stand der Technik und Forschung zu bleiben, um den vielfältigen Herausforderungen der Branche wirksam zu begegnen.

››› THERAPIE ››› 60 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
Foto: PhysioScan im Praxiseinsatz

Praxisbeispiel Therapiezentrum Ludwigslust

Es gibt (hoffentlich) viele tolle Momente, nicht nur in meinem Leben, sondern auch in deinem! Manche vergisst man leider viel zu schnell, aber diesen hier, auf der therapie LEIPZIG 2021 (die erst im Mai 2022 stattfand), den werde ich nicht vergessen, niemals! Thomas Kotsch berichtet über eine Begegnung und deren physiotherapeutische Folgen.

LuLu bewegt … nicht nur Ludwigslust!

Damals kam ein jüngeres Pärchen zu uns auf den Stand, locker fluffiger und sehr sympathischer Auftritt, Svenja Kreutz und Tobias Baumgart, wahrscheinlich auch ob seiner Körpergröße liebevoll „Baumi“ genannt.

Sie wären jetzt lange genug als angestellte Physios durch ‚die Lande‘ gezogen, berichten die Beiden, Hamburg, Berlin etc. Nun sei eine kleine Familie geplant und zum häuslichen Niederlassen gehe es nach Ludwigslust zwischen Schwerin, Hamburg, Berlin und janz weit weg vom Großstadtgedrängel …�� Und irgendwie muss auch ich einen dieser eher guten Tage gehabt haben, denn nach

umfangreichen Recherchen auf der Messe stand am Abend fest, dass die Beiden mit Stolzenberg, YOLii und dem Physiokotsch als Berater „gehen wollen“, wie das immer so schön heißt im TV.

Die Existenzgründung in beeindruckendem Tempo

In den Wochen und Monaten danach suchten wir zu dritt nach Immobilien und Finanzierungen. Beides haben wir über Umwege erfolgreich gemeistert, und das für Existenzgründer in einem beeindruckenden Tempo. Schon damals konnte ich ahnen, dass das gut bis sehr gut werden würde mit ‚LuLu bewegt‘. Ein sehr schöner

Name, der auch gleich noch Slogan und Inbegriff dessen ist, was Svenja und Baumi mit ihrem Team heute, nach knapp einem Jahr, verkörpern.

In sehr schönen Calls und Treffen wurden folgende Elemente entwickelt:

››› Businesspläne, ››› Meilensteine,

››› Rentabilitätsberechnungen,

››› Betreiberkonzepte,

››› Expertisen und Gutachten, ››› Marketingunterlagen,

››› Fördermöglichkeiten,

››› Raum-, Geräte- und Softwarekonzepte.

››› 62 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› THERAPIE
Svenja Kreutz und Tobias Baumgart

Aktiver Therapieansatz

Der KERN der Praxis, die Patienten mit allem, was therapeutisch und organisatorisch zur Verfügung steht, in die Eigenverantwortung und Handlung zu helfen, stand von Anfang an fest. Und diesen aktiven Weg gehen sie seitdem konsequent von der Eröffnung, über die Open House-Veranstaltungen zur Eröffnung bis hin zur tagtäglichen Arbeit und in ganz vielen Physiobrunch-Veranstaltungen von YOLii auch im Hinblick auf die softwaretechnische und konzeptionelle Unterstützung seitens der Industrie.

Vielleicht kann ich an der Stelle ein paar Zitate der Beiden aus einem Zoom-Call anführen, die den Beweis erbringen sollen, dass am AKTIVEN WEG in den Physiopraxen mit Trainingstherapie kaum noch ein Weg vorbeigeht:

››› „Die MTT-Trainingsfläche boomt.“

››› „Wir dürfen und können (zum Glück) erweitern.“

››› T-RENA läuft wunderbar.“

››› „LuLu bewegt‘ ist nicht nur eine Physiopraxis, sie ist wichtiger und integrativer Bestandteil der ganzen Stadt.“

››› „Der aktive Weg und die aktive Therapie sind nicht gleichzusetzen mit Sport – sie bedeuten die bestmögliche Handlungsempfehlung für die Patienten, selbst aktiv zu werden.“

››› „Wir helfen mit unserer Arbeit Menschen, ihr Leben zu leben!“

››› „Gerade YOLii hilft nicht nur in der täglichen Praxisarbeit ungemein, sondern auch wenn ein Patient mal zu spät kommt oder im Hausaufgaben-Programm YOLii-Home.“

››› „Niemand unserer Patienten verweigert den aktiven Weg und 99% sind voller Dankbarkeit über unseren Behandlungsleitfaden.“

Klarheit und Selbstbewusstsein

Ich war und bin geflasht von so viel Klarheit, Fokus und konzeptioneller Umsetzungsstärke.

Das äußert sich dann auch bei der Raumgestaltung, die zwar professionell und sehr gut ‚angedacht‘ wurde von einer Agentur, letztendlich aber noch mal komplett individualisiert und präzisiert wurde von Svenja und Baumi – dazu gehören eben diese Klarheit und auch Selbstbewusstsein.

Umso schöner, dass bei all dem Beruflichen auch das Private und die Hobbies nicht zu kurz kommen: Sohn Carlo wächst und gedeiht prächtig im aktiven Umfeld seiner Eltern und Baumi gönnt sich als passionierter Läufer und Bassist bei ‚Bloody Cape‘ –mal leise und mal laut – eine Auszeit. Svenja, deren Hobby quasi das Leben ist, geht diesem nach und entspannt sich beim Yoga.

Ludwigslust hat nun eine Attraktivität mehr

Was soll ich euch sagen, Ludwigslust hat ein tolles Schloss und einen noch schöneren Schlosspark, eine prächtige Alleestraße und es hat LuLu bewegt – starke Säulen, die einen Besuch immer lohnenswert erscheinen lassen.

Unsere Branche kann ganz mächtig stolz sein auf solch ein fleißiges, leuchtendes Unternehmerpaar, erst recht mit Anfang Dreißig, und ich

schätze mich sehr glücklich, weiterhin mit den Beiden dafür sorgen zu können, dass noch mehr Praxen in Deutschland den aktiven Weg gehen.

10 von 10 Punkten gehen raus – vom PhysioKotsch (der ja auch Gutachter, Sachverständiger und Zertifizierer ist) an den Leuchtturm aus Ludwigslust in Meckenlenburg-Vorpommern, an LuLu bewegt!

Thomas Kotsch Die Praxis LuLu bewegt Inhaber: Tobias Baumgart, Svenja Kreutz Suhrlandtstraße 6 19288 Ludwigslust www.lulu-bewegt.de

Autor

Thomas Kotsch berät als „Der PhysioKotsch®“Praxisinhaber und Therapeuten bei Erweiterungen der Physiopraxis um Trainingsgeräte deutschlandweit. Seit vielen Jahren ist er als Gutachter/Sachverständiger sowie Konzept- und Strategieberater im Gesundheitswesen (Klinik, Reha, Studios) tätig. Er ist Key Account Deutschland bei der Stolzenberg GmbH und Inhaber der aconcept GmbH Unternehmensberatung Potsdam. mail@aconcept.org / +49 (0)171 2817195

TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 63
››› THERAPIE

Die neue PINOFIT KG-Geräte Serie

Trainingserfolge auf kleiner Fläche

Immer mehr Physiotherapeuten setzen auf gerätegestützte Krankengymnastik (KGG) oder medizinische Trainingstherapie (MTT). Die dafür erforderlichen Geräte hält PINO für Sie bereit. Die PINOFIT KG-Geräte Serie vereint ein raumsparendes Konzept mit hochwertigen, funktionalen Trainingsgeräten.

Die Geräte wurden speziell entwickelt, um sowohl isoliertes Muskelgruppentraining als auch komplexe, funktionelle Bewegungsabläufe effektiv zu trainieren. Durch das Training können Einschränkungen und Dysfunktionen des Bewegungsapparates aktiv entgegengewirkt und der Rehabilitationsprozess unterstützt werden.

Abrechenbar mit Krankenkassen und für Selbstzahler geeignet

Ihr Vorteil: Beide Optionen (KGG und MTT) können Sie als ärztliche Verordnung über die Krankenkasse abrech-

nen. Dazu müssen Sie lediglich eine Zusatzausbildung nachweisen, bestimmte Mindestanforderungen an die Geräteausstattung erfüllen und geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung stellen:

››› Abrechnung u.a. als verordnungsfähiges Heilmittel KG-Gerät (mit bis zu 3 Trainierenden gleichzeitig)

››› MTT im Rahmen der erweiterten ambulanten Physiotherapie

››› Zusatzeinnahmen für Selbstzahler

Eine Individualbetreuung, aber auch effizientere und wirtschaftlichere Gruppenangebote sind somit im Trainingszirkel umsetzbar.

››› ADVERTORIAL ››› 64 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
PINOFIT® Butterfly PINOFIT® Beinpresse

PINOFIT® Geführte Langhantel

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❯ einfache, funktionale Bedienbarkeit

❯ schmales, schlankes Design

❯ einfache Einstellung, sowie Dokumentation der Positionen und Gewichtsbestückung dank skalierter Positionierungsmarkierungen

❯ wartungsarme Konstruktion

❯ 5 Jahre Garantie auf das Gestell

❯ Präzisionsfertigung mit Lasertechnik nach neuesten Standards

Zertifikats-Kurs: KG-Gerät mit der PINOFIT KG-Geräte Serie

In dem 4-tägigen Kurs erhalten Sie theoretisches und praktisches Grundlagenwissen der medizinischen Trainingstherapie. Im Anschluss können Sie eigenständig Trainingspläne für unterschiedliche Krankheitsbilder erstellen und aktiv mit den Patient:innen und Trainierenden arbeiten.

FÜR FITNESS & THERAPIE

PROBLEMSTELLUNGEN DER DSVGO

– FALLE N

– GESETZLICHE PFLICHTAUFGABEN

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UNSERE DIENSTLEISTUNGEN

– EINFACH UND RECHTSSICHER

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– PERSÖNLICH UND VOR ORT

– BERATUNGSPARTNER DER BELEGSCHAFT

– ANSPRECHPARTNER FÜR DIE BEHÖRDEN

Das Zertifikat ermöglicht Ihnen im Rahmen der Position KG-Gerät Einzel- und Gruppentrainings mit bis zu 3 Teilnehmer:innen abzurechnen. Der Kurs ist nach den Richtlinien des VDAK/ AEV und den angeschlossenen Kostenträgern anerkannt.

Wir beraten Sie gern!

Kontakt

PINO

Pharmazeutische Präparate GmbH Große Elbstraße 281, 22767 Hamburg Telefon: 0800 74 66 22 55 www.pinoshop.de/beratung

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Knieverletzungen, Teil 4: Das Läuferknie Schmerzhafte

Entzündung mit unterschiedlicher Ursache

Das Kniegelenk steht bei vielen Sportarten im Fokus der Belastungen und die einzelnen Strukturen müssen dabei enormen Kräften standhalten. In diesem sportlichen Kontext fallen in der Praxis immer wieder Kniebeschwerden und spezielle Symptome bei Laufsportlern auf. Kay Bartrow wirft einen Blick auf Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten beim sogenannten „Läuferknie“.

Laufsportarten stellen besondere Belastungsansprüche an die funktionellen Fähigkeiten Kraft, Ausdauer und die dynamisch elastische Mobilität des Kniegelenks. Häufig reagie-

ren vor allem die Bandstrukturen und das fasziale Gewebe bei sprunghaft steigender Belastungsintensität, neuen Trainingsmaterialien (Schuhe) oder bei einem zu großen Trainingsumfang (Überlastung).

Zum Sammelbegriff „Läuferknie“

Unter dem gängigen Begriff „Läuferknie“ werden demnach unterschiedlichste Funktionsstörungen und Beschwerdebilder erfasst. Typischerweise treten solche Störungen und Beschwerden bei Laufsportlern auf. Oft handelt es sich dabei um entzündliche Prozesse an Sehnen, oder um Veränderungen an der Knorpelfläche der Kniescheibenrückseite. Tatsächlich sind besonders häufig die Patellarsehne, Quadrizepssehne und der Tractus iliotibialis von diesen Veränderungen betroffen.

Durch eine permanente Überbelastung, wie sie z.B. in der Vorbereitung auf einen Wettkampf oder bei der Verbesserung der eigenen Bestmarken gehäuft vorkommen, entstehen muskuläre Ungleichgewichte und es kann zu kleinen Verletzungen an den Sehnen kommen. So entstehen in der Folge permanente Entzündungssituationen mit meist sehr starken lokalen Schmerzen.

Solche Beschwerden treten nicht ausschließlich beim Joggen auf, sondern sind auch in anderen Laufsportarten wie Nordic Walking anzutreffen. Auffälligkeiten am Laufstil, wie z.B. eine Überpronation des Vorfußes oder eine vermehrte Innenrotation des Unterschenkels, oder sprunghafte Trainingsbelastungen (Intensitätsoder Umfangsteigerungen) sind häufig als beitragende oder initiierende

››› 66 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› THERAPIE ©shutterstock.com_177029225

Faktoren zu finden. Auch Hüftauffälligkeiten wie eine vergrößerte Rotationsbewegung beim Laufen, oder zu schwache Abduktionsmuskeln können zu diesen Entwicklungen beitragen.

Probleme mit der Kniescheibe Sind Schmerzen genau unterhalb der Kniescheibe lokalisiert, ist die Patellarsehne auch meist involviert. Sie verbindet die Kniescheibe mit dem Unterschenkel und überträgt vielfältige Bewegungskräfte der umgebenden Muskulatur auf das Kniegelenk. Die Kniescheibe wird bei Beuge- und Streckbewegungen des Knies permanent in ihrem Gleitlager nach oben und unten bewegt. Herrschen muskuläre Defizite und Elastizitätsverlust, wirkt sich dies auch negativ auf die Stabilität der Bewegungsbahn der Kniescheibe aus. Schon kleinste Veränderungen dieser Bewegungsbahn, bringen ein höheres Verletzungsrisiko mit sich.

Sind die Schmerzen eher hinter der Kniescheibe zu finden, so ist in diesen Fällen meist der hinter der Kniescheibe befindliche Gelenkknorpel die Ursache dafür. Läuft die Kniescheibe nicht wirklich rund in ihrem Gleitlager, entstehen oft entzündungsbedingte Veränderungen am Knorpel. Dadurch erhöhen sich die Adhäsionskräfte der einzelnen Gewebeschichten und Bewegung wird allgemein anstrengender und belastender.

Probleme mit dem Ilio-tibialen Band

Das Ilio-tibiale Band verläuft an der Außenseite des Beines vom Oberschenkel an die Außenkante des Unterschenkels. Es überläuft das Kniegelenk und trägt unter anderem auch zu dessen Stabilität bei. Bei Überlastungen und entzündlichen

Reizungen entstehen oft Schmerzen und unangenehme Druckempfindungen an der Außenseite des Kniegelenkes. Hinter dieser Problematik versteckt sich das klassische „Läuferknie“. Die Schmerzen können auch einen ausstrahlenden Charakter haben und bis zur Hüfte am seitlichen Oberschenkel entlang ziehen.

Verantwortlich für die Schmerzen sind unter anderem entzündliche Gewebesituationen, eine hohe Spannung im ilio-tibialen Band und meist auch eine nicht angepasste Laufbelastung – die häufig trotz dieser lokalen Beschwerden aufrechterhalten wird.

In der Behandlung dieser Problematik kommen neben Mobilisationsübungen auch lokale Eisanwendungen an der schmerzhaften Stelle und Mobilisationsübungen für die gesamte iliotibiale Struktur zur Anwendung.

Bei einem Läuferknie ist den Symptomen, allen voran einem starken Schmerz, und der individuellen ent-

zündlichen Gewebesituation besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Deshalb sind medizinisch-therapeutische Gedanken zu Schmerz und Entzündung essentiell für die Planung von therapeutischen und trainingstechnischen Maßnahmen.

Was ist Schmerz?

Schmerz wird allgemein als „unangenehme Sinneswahrnehmung, die mit einer möglichen oder tatsächlich vorhandenen Gewebeschädigung (also einer Verletzung) einhergeht“ beschrieben (Definition der WHO).

Bei Schmerzen geht es also um die Wahrnehmung und Bewertung von Sinnesreizen, um das persönliche und individuelle Empfinden und die individuelle Betroffenheit. Jeder Mensch nimmt seinen Schmerz individuell wahr und zeigt auch individuelle Reaktionen auf schmerzhafte Erlebnisse.

Wenn mehrere Menschen einen Knieschmerz angeben, wird sich dieser Schmerz jedes Mal anders anfühlen. Er wird sich auf verschiedene Art und Weise bemerkbar machen, z.B. bei bestimmten Bewegungen und der Schmerz wird auch auf verschiedene Arten zu behandeln sein, da er jedes Mal individuelle Ursachen hat.

TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 67
››› THERAPIE
Hohe Trainingsbelastung Geringgradige Entzündung Erhöhter Druck Symptomhafte Reaktionen Entzündliche Situation Hohe Belastung Reizung/ Schwellung Steigerung von Symptomen Ausschüttung Entzündungsmediatoren Abb. 1: Entwicklung von Patellastörunge Abb. 2: Typische Überlastungskaskade

Ursachen von Schmerzen?

Die häufigste Ursache für Schmerzen ist eine Druckerhöhung. Diese kann mechanischer, chemischer oder entzündlicher Natur sein. Beitragende Faktoren für Schmerzen gibt es viele, und die meisten begünstigen das Entstehen von Entzündungen – und damit auch wieder das Entstehen von Druck:

››› direkte Verletzung von körpereigenem Gewebe (Muskeln, Gelenkkapsel, Menisken, Gelenkknorpel, Nerven oder auch Knochen)

››› starke Kompression von Gewebe: Druckerhöhung z.B. durch Schwellung oder auch durch äußere Krafteinwirkung, z.B. wenn sie mit dem Knie gegen eine harte Kante stoßen

››› Durchblutungsstörungen (Rückstau mit Schwellung im Knie-, oder Unterschenkelbereich)

››› Entzündung

Schmerzempfindung ist eine sehr komplexe Leistung unseres Nervensystems.

Mitunter die häufigste Ursache für Schmerzen ist eine Entzündung. Entzündungen in unserem Körper sind

prinzipiell nicht so schlecht, wie ihr Ruf. Eine Entzündung erfüllt durchaus eine sinnvolle Aufgabe in der Funktionsweise unseres Körpers und des Immunsystems im Speziellen. Nur durch eine angemessene Entzündungsreaktion kann unser Körper Verletzungen heilen. Ohne Entzündung läuft diese Wundheilung langsamer und vor allem oft nicht komplett ab.

So entsteht und verläuft eine Entzündung

Die Entzündung gibt also den Startschuss für Regeneration und dauert in der Regel 5 – 10 Tage. In dieser Zeit werden bereits die nächsten Phasen der Regeneration vorbereitet und es kommt zu einem nahtlosen Übergang in die Gewebeneubildung (Prolifera-

tion). Diese dauert im Normalfall etwa 21 Tage und hier kann beobachtet werden, dass sich die Symptome verändern. Ein in der Entzündung bestehender Dauerschmerz geht in einen Belastungsschmerz über und die Überwärmung und die Schwellungsneigung nehmen ab.

In dieser Phase wird wiederum der letzte Schritt der Wundheilung auf den Weg gebracht: die Umbauphase (Remodellierung). Nach heutigem Kenntnisstand ist mit etwa einem Jahr Umbauzeit zu rechnen, je nach betroffenem Gewebe.

Um Verletzungen optimal heilen zu können, benötigt der menschliche Körper vor allem zwei Dinge: Ruhe oder Geduld und Zeit. Ruhe, Geduld und Zeit, um die einzelnen Phasen der Wundheilung effektiv ablaufen zu lassen und diese durch gezielte Maßnahmen bestmöglich zu unterstützen.

Autor

Kay Bartrow arbeitet als Physiotherapeut. Gleichzeitig verbindet ihn mit der Fitnessbranche der Spaß an Sport, Training und Bewegung, weshalb er examinierte Physiotherapeuten unter anderem in Trainingstherapie fortbildet.

E-Mail: physiotherapie4u@gmx.de

››› 68 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› THERAPIE
Verletzung Einblutung Blutungsstillung Mehrdurchblutung zur Reparation Rötung Schwellung Überwärmung Funktionsstörung Schmerz
©shutterstock.com_1096124330
Abb. 3: Entstehung von Entzündungen

Praxisbeispiel Physiotherapie Inning

Praxisinhaber

Dank KWS in der Erfolgsspur

2019 war für Michael Parockinger ein schwieriges, aber auch wichtiges Jahr: Damals machte ihm sein Beruf als Physiotherapeut und Praxisinhaber keinen Spaß mehr und er konnte nicht so richtig einordnen, woran es lag. Er hatte das Gefühl, dass er auf der Stelle treten würde. Seitdem hat er mit Unterstützung durch KWS erfolgreich an einigen Stellschrauben gedreht.

Lieber Michael, eure Physiotherapie wurde im Jahr 2020 um eine Trainingstherapiefläche erweitert. Wie kam es zu diesem Entschluss?

Ich behandelte meine Patienten immer mit vollem Einsatz und tat dies auch leidenschaftlich. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, tatsächlich nachhaltig gesundheitliche Veränderungen bei meinen Patienten zu bewirken. Ich hatte in regelmäßigen Abständen, immer wieder dieselben

Patienten mit unveränderten Beschwerden in meiner physiotherapeutischen Behandlung.

Ende 2019 stand der Entschluss fest, direkt anschließend an unsere Physiotherapie einen medizinischen Trainingsbereich zu eröffnen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet. Wie sollen wir Kunden gewinnen? Wie schreibt man Verträge? Wie entwerfe ich einen realistischen Businessplan?

Wo finde ich einen Partner, der uns an die Hand nimmt und uns hilft unser neues Unternehmen erfolgreich zu machen?

Auf einem Netzwerktreffen lernte ich schließlich Thomas Kämmerling kennen, der mir mit seinem Vortrag über die Implementierung von Gesundheits-

TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 69
››› ADVERTORIAL
Michael Parockinger

training in Physiotherapiepraxen die gesuchten Antworten lieferte. Kurz darauf wurden wir dann Mitglied in der KWS-Gemeinschaft und etwas mehr als drei Jahre später haben wir 380 Mitglieder auf 140 Quadratmetern und sind erfolgreich.

Wie ist das Feedback eurer Patienten bzw. Mitglieder?

Viele unserer Patienten werden nach ihrer physiotherapeutischen Behandlung zu aktiven Mitgliedern in unserem Selbstzahlerbereich. Wir erleben fast täglich, wie uns unsere Mitglieder von ihren Erfolgen erzählen. Wir helfen jetzt unseren Patienten und Mitgliedern mit unserem Gesundheitstraining ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Wir verbessern die Gesundheit der Menschen in der Ammersee-Region und darauf sind wir stolz.

Als Mitglied in der KWS-Gemeinschaft werden nicht nur eure Unternehmensstrategien und -strukturen sowie eure Mitarbeiter weiterentwickelt, sondern es wird auch Wert auf die Entwicklung der Führungskompetenz gelegt. Was hat sich beim Thema (Geschäfts-)Führung seitdem bei euch verändert?

Wir haben bei uns eine zweite Führungseben aufgebaut. Ich habe eine tolle stellvertretende Geschäfts-

leitung, die mich im Arbeitsalltag sehr entlastet und mir viele Aufgaben abnimmt. So habe ich genügend Zeit am Unternehmen zu arbeiten. Wir haben zusätzlich leitende Physiotherapeuten, die sich um alle fachlichen Angelegenheiten im physiotherapeutischen Bereich kümmern. Ab diesem Jahr haben wir auch im Training eine Leitung.

Durch das Verteilen von Verantwortlichkeiten kann sich jeder auf seine Bereiche konzentrieren und wir kommen als Team und Unternehmen sehr viel besser voran. Im Team weiß jeder an wen er oder sie sich mit einer Frage am besten wenden kann, um eine qualifizierte Antwort zu erhalten.

Bei euch kann jeder Patient 20 Minuten zusätzliche Behandlungszeit hinzubuchen. Welche Vorteile hat das für die Therapie?

Durch die zusätzliche Behandlungszeit können unsere Therapeuten in der Praxis zu 70 % im 40-MinutenRhythmus arbeiten. Wir können so unsere Patienten adäquat befunden und haben genügend Zeit sowohl passive Behandlungen als auch aktive Therapie mit unseren Patienten durchzuführen. Wir sind also weitgehend weg von der Fließbandarbeit.

Dadurch erreichen wir gute Behandlungserfolge, was dazu führt, dass unsere Patienten die Behandlung viel mehr wertschätzen und diese Wertschätzung kommt dann als positives Feedback in allen Bereichen unserer Praxis an.

Durch diese Wertschätzung unserer Leistung sind wir als Team sehr motiviert und zufrieden. Auch ich als Inhaber und Arbeitgeber profitiere davon. Denn unser Team ist beständig und wir sind als Arbeitgeber attraktiver geworden.

Wie wird das Angebot von den Patienten angenommen?

Die zusätzliche Behandlungszeit wird überwiegend positiv von unseren Patienten aufgenommen. Oft sind diese sogar dankbar für dieses Angebot und froh darüber, dass wir ihnen in unserer Praxis zusätzlich zum Rezept –mit sehr begrenzter Behandlungszeit – noch mehr für ihren persönlichen gesundheitlichen Erfolg anbieten. Mittlerweile verbuchen wir monatlich rund 180 zusätzliche Behandlungszeiten, mit steigender Tendenz.

Optimale Aufklärung an der Rezeption

››› 70 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
Das Führungsteam: Eva Parockinger, Michael Parockinger, Daniela Schweikl
››› ADVERTORIAL

Eure PKV-Preise sind deutlich höher als die PKV-Preise der anderen Physiotherapiepraxen in eurer Umgebung. Warum habt ihr die PKV-Sätze angehoben?

Ja. das ist richtig. Unsere PKV- Preise sind tatsächlich deutlich höher als in den umliegenden Praxen. Dabei war uns die Entscheidung anfangs nicht leichtgefallen. Wir hatten Angst davor unsere Privatpatienten zu verlieren. Mit Hilfe der KWS und der Erfahrungen anderer Praxen, haben wir uns schließlich – zum Glück –dafür entschieden.

Wir verstehen unsere Praxis als Unternehmen und als solches wollen wir auch weiterwachsen. Durch die schnell wachsende Inflation in den letzten Jahren war es für die dauerhafte wirtschaftliche Stabilität meines Unternehmens enorm wichtig die Preise anzupassen. Ich möchte meinem Team gute Gehälter und gute Arbeitsbedingungen bieten, gleichzeitig wollen wir unseren Patienten eine qualifizierte und individuelle Therapie ermöglichen. Das Alles kostet natürlich.

Was hatte die Preiserhöhung für Auswirkungen? Würdet ihr es wieder tun?

Letztendlich konnten wir unsere Umsätze durch diese Entscheidung deutlich verbessern und wir würden

Die Fakten

es jederzeit wieder tun. Es war die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können. Im Übrigen haben wir unsere Privatpreise gerade aktuell wieder an die neuen Krankenkassenpreise angepasst.

Ihr seid seit 2020 ein erfolgreiches Mitglied der KWS-Gemeinschaft. Was ist euer persönliches Highlight aus der Zusammenarbeit?

Wir haben so viele neue tolle und liebe Menschen kennengelernt. Ich stehe im regelmäßigen Austausch mit Inhabern anderer großartiger Unternehmen und lerne dadurch so viel Neues und Wertvolles, was nicht nur mein Unternehmen besser macht, sondern auch mich als Menschen und als Inhaber voranbringt.

Auch der Kontakt zum Team der KWS ist einfach nur großartig und ich schätze es, für jedes meiner Probleme einen kompetenten Ansprechpartner zu haben. Meine Anliegen und zu lösenden Probleme im Berufsalltag sind sehr vielfältig und es gab noch keine Situation, in der ich nicht durch die Beratung und Hilfe der KWS weitergekommen wäre. Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass ich mit meinem Unternehmen nicht da stünde, wo ich heute stehe, wenn ich nicht den Schritt der Zusammenarbeit mit der KWS gegangen wäre.

Danke für das Interview!

„Zusätzliche Behandlungszeit“ 20 Minuten 29,- € Höhe PKV-Satz 1,8-fach

Ausfallhonorar

Behandlungsräume

Euro

Trainingsfläche 140 m² Anzahl Mitglieder 380 Mitglieder Mitgliedsbeitrag 24 Monate 17,57 € pro Woche bzw. 76,08 € im Monat Höhe „Betreute Einstiegsphase“ 159,– € Höhe „Langfristige Betreuung“ 28,95 € alle 3 Monate

Höhe Beitragsanpassung 2,9% alle 12 Monate

Die Praxis Physiotherapie Inning

Geschäftsführer:

Michael Parockinger

Pfarrgasse 1, 82266 Inning

Einwohner: 4.300 in Inning, 20.000 im Einzugsgebiet Mitarbeiter: 26 www.physio-inning.de

Ihr Weg zum Erfolg

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KWS Unternehmensberatung – Für ein besseres Morgen in der Therapie

››› ADVERTORIAL TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 71
29,–
12 m²
Höhe
Anzahl

Praxisbeispiel

Modernes Gerätetraining dank passgenauer Aufrüstung

Stefan Hillinger betreibt im bayerischen Buchbach eine Physiotherapiepraxis in einem Gesundheitszentrum. Aufgrund der ländlichen Lage ist sein Team bei der Behandlung breit aufgestellt, um für alle Patienten zugänglich zu sein. Beim Gerätetraining hat sich Hillinger für eine recht neue Kombination entschieden.

Hillinger betreibt seine Praxis seit 2015 und seitdem haben sich die Räumlichkeiten und das Team stetig vergrößert. Seit dem Umzug in ein Gesundheitszentrum im Jahr 2021 stehen acht Behandlungsräume und ein großer Trainingsraum (100 qm) zur Verfügung.

Vor allem orthopädische Beschwerden werden hier gelindert. Aufgrund der geringen Anzahl an Praxen im Umkreis und der hohen Nachfrage beträgt die Wartezeit für neue Patienten ungefähr sechs Wochen.

Neueröffnung in Gesundheitszentrum 2021

Bei der damaligen Planung und Ausstattung halfen ihm die Mitarbeiter um Marco Kölsch von der Firma SCHUPP. Damals erhielt er auch einen wichtigen Tipp, um die Abläufe bei Therapie und Training zu optimieren.

Dem Betreiber war es wichtig, dass seine Patienten und Trainierenden an Geräten mit einstellbaren Gewichten statt eines elektronisch gesteuerten

Widerstands trainieren. Dennoch wollte Hillinger auf die Vorteile einer digitalen Lösung nicht verzichten. Daher stattete er die Geräte (Kraft von SCHUPP, Cardio von emotion fitness) mit Monitoren von emotion fitness sowie der Software ProFit aus. Die Kommunikation erfolgt dabei drahtlos, es müssen also keine Datenkabel verlegt werden.

Bessere Trainingssteuerung und -dokumentation

Durch diese Kombination werden die Dokumentation und die Steuerung des Trainings optimiert. Der Trainierende erhält auf dem Bildschirm Hinweise zur Anzahl der Wiederholungen und der korrekten Ausführung. Im System werden die Trainingsleistungen gespeichert. Dadurch erhalten

gsund
Praxis & gsund – trainieren ››› THERAPIE ››› 72 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
- Physiotherapie
Physiotherapeut Alois Eberle mit einer Patientin

die Mitarbeiter wichtige Hinweise auf den Trainingsfortschritt sowie noch vorhandene Schwächen und können anhand der Informationen die Trainingspläne anpassen.

In der Praxis erfolgte die Umrüstung im Herbst 2023. „Die Wartezeit hat sich definitiv gelohnt, wir können nun mit einem fertigen Produkt arbeiten“, berichtet der Betreiber. Zwar gebe es noch gewisse „Kinderkrankheiten“, aber das sei ganz normal. Denn schließlich ist seine Praxis eine der ersten, die das System nutzt.

Sehr positiv empfindet er den Austausch mit den Ansprechpartnern. Sein Feedback aus dem Therapiealltag finde Gehör und werde für die Optimierung genutzt.

Im Einsatz seit 2024

In der Praxis wird die Kombination seit Anfang 2024 genutzt. Zuvor hatten alle Mitarbeiter Schulungen erhalten. „Jetzt läuft es“, fasst Hillinger zufrieden zusammen. Er hat neben KGG auch die Selbstzahler integriert.

Neben der vereinfachten Dokumentation beobachtet der Betreiber auch mehr Trainingseffizienz. „Die Software zeigt durch Kraftkurven die Fortschritte deutlich an, das erhöht die Motivation“.

Weitere Optimierungen angepeilt

Auch Physiotherapeut Alois Eberle schließt sich den positiven Eindrücken seines Chefs an. Neben der Zeitersparnis seien nun auch Übergaben einzelner Patienten einfacher. Zudem sei der Zugriff auf Übungen auch über das Smartphone möglich, sodass das Training zuhause unterstützt werde.

Hillinger sieht noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Wünschenswert ist aus seiner Sicht noch eine Schnittstelle zu seiner Verwaltungssoftware adad.

Die Praxis gsund – Physiotherapie Praxis & gsund – trainieren Inhaber: Stefan Hillinger Mitarbeiter: 17 (davon 9 Physios)

Fläche: 300 qm

Dorfener Str. 12, 84428 Buchbach www.physio-buchbach.de/

Philipp Hambloch
››› THERAPIE
Stefan Hillinger und Alois Eberle

Die Körperwerkstatt aus Schrobenhausen

Erfolg und zufriedene Patienten, ganz ohne Massenabfertigung

Bereits während seines Studiums hat sich Michael Bachmeier gefragt, wie denn wohl die Physiotherapie in 20 Jahren aussehen wird. Schon heute treffen immer mehr Patienten auf immer weniger Therapeuten. Aus seinen Ideen ist das Konzept der Körperwerkstatt in Schrobenhausen entstanden

Von der Idee zum Businessplan

Denn auch im Berufsalltag hatte Bachmeier schnell gemerkt: „Um langfristige Erfolge zu erzielen, muss man umdenken und neue Wege gehen.“ Anfangs eher eine spontane Idee, ließ ihn der Gedanke nicht mehr los und endete schließlich in einem Businessplan. Dabei wurde ihm klar, dass sein Plan wirklich funktionieren könnte.

Der Name ist das Konzept

Das Konzept ist sehr einfach: „Evidenzbasiertes Arbeiten, und jeder Therapeut bringt seine eigenen Erfahrungen

mit ein“. So entstand der Gedanke einer „Körperwerkstatt“, was letztlich auch zum Namen der Praxis wurde.

Michael war direkt wie angezündet und wollte seinen Traum auf jeden Fall verwirklichen. Einer der ersten Schritte war der Kontakt zu Jürgen Planthaler, seinem Ansprechpartner bei der Firma Schupp. Jürgen begutachtete die Pläne und holte seinen Kollegen, Michael Schafisade, mit ins Boot, einen der Experten in Deutschland für das Thema.

››› ADVERTORIAL

Der Patient

steht im Mittelpunkt

Von nun an schmiedeten die beiden Michaels gemeinsam am Plan der Körperwerkstatt und entwickelten ein in sich schlüssiges Konzept, bei dem der Patient weiter im Mittelpunkt steht.

„Wir haben jederzeit auf Augenhöhe gesprochen und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, mir wird zu etwas geraten, was ich gar nicht möchte“, erinnert sich der heutige Praxisinhaber an die gemeinsame Zeit.

Besonders der Tipp, sich die Geräte von DAVID einmal genauer anzuschauen, war für ihn goldrichtig: „Die Geräte vereinen genau das, was wir gebraucht haben. Ein evidenzbasiertes Konzept, bei dem der Patient wirklich Fortschritte macht. Aber auch die Therapeuten freuen sich jedes Mal darauf, mit den Geräten zu arbeiten“.

Geräte von DAVID bieten tolle Möglichkeiten

Ein Konzept ist aber viel mehr als die Frage, welche Ausstattung man wählt. Vielmehr geht es um die

Frage, welche Leistungen man anbietet und welche Kooperationspartner man wählt. „Ich war ehrlich überrascht von den Möglichkeiten, die mir aufgezeigt wurden und dem Einsatz, den alle für mich an den Tag gelegt haben, obwohl die komplette Beratung doch kostenfrei war.“

Natürlich gab es auch Stolpersteine auf dem Weg zur eigenen Praxis. Michael hatte schon eine scheinbar perfekte Immobilie in Aussicht, bei der es aber Probleme mit dem Bauträger gab, weshalb der Mietvertrag in letzter Minute doch nicht zustande kam.

Beharrlichkeit wird belohnt Über ein Jahr verging und eine geeignete Immobilie war nicht in Sicht. Aber wie es so ist im Leben: Es lohnt sich dranzubleiben. Im Januar 2022 kam die langersehnte Zusage für eine Fläche mit 360 m² in Schrobenhausen. „Am Ende haben wir sogar festgestellt, dass die Fläche viel besser geeignet war, als die erste Immobile.“

Seine wichtigste Erkenntnis und ein erfolgreicher Start Das ist auch seine größte persönliche Erkenntnis aus der ganzen Zeit: „Es

wird immer wieder Dinge geben, die schieflaufen oder dann doch nicht klappen. Aber es ist wichtig dranzubleiben.“

Und dass es sich gelohnt hat, dranzubleiben, hat er eindrucksvoll bewiesen. In nicht mal einem Jahr hat Michael 10 Therapeuten fest angestellt und weitere werden noch folgen. Auch weitere Standorte der Körperwerkstatt sind nicht auszuschließen, wie er verrät.

Die Praxis Körperwerkstatt – Praxis für Physio- und Trainingstherapie Inhaber: Michael Bachmeier

Regensburger Straße 4 86529 Schrobenhausen www.koerperwerkstatt-sob.de

Kontakt

Schupp GmbH & Co. KG

Glattalstr. 78, 72280 Dornstetten E-Mail: info@schupp-gmbh.de www.schupp.shop

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I EGYM präsentiert Hip Thrust

EGYM erweitert sein innovatives Portfolio smarter Kraftgeräte mit der Geräteneuheit Hip Thrust. Die Innovation ist das 19. Kraftgerät der weltweit populären Smart Strength Serie. Der EGYM Hip Thrust stärkt die Muskelgruppen des Unterkörpers mit Fokus auf den Gesäßmuskeln (Gluteus) und der hinteren Oberschenkelmuskulatur.

Der EGYM Hip Thrust ist weltweit das erste vollelektronische Hip Thrust Gerät und nutzt „digitale“ anstelle von physischen Gewichten und Widerstandsbändern.

Die EGYM Hip Thrust Maschine ist dank ihrer verschiedenen Trainingsmodi in vielen unterschiedlichen Trainingssituationen einsetzbar und macht sie für alle Mitgliedergruppen bzw. für deren individuelle Bedürfnisse interessant. Der Auslieferungsstart ist für Oktober 2024 vorgesehen. www.egym.com

I Neu bei GYMwood: KOORDIwood

Auf der diesjährigen FIBO stellte GYMwood mit KOORDIwood eine echte Neuheit vor. Koordination ist der Schlüssel zur Vermeidung von Verletzungen & Stürzen. Bei KOORDIwood dreht sich alles um Koordination und Kognition. Das Training mit dem neuen Gerät verspricht folgende Effekte: besseres Gleichgewicht, präzisere Bewegungen und eine bessere Zusammenarbeit der Muskeln. KOORDIwood möchte eine neue Dimension des Trainings ermöglichen: einfach, effektiv und mega-spannend. www.gym-wood.com/koordi-wood

I Pilates mit Konzept

Pilates bleibt ein Trend in Fitnessclubs. Wer diese Art von Kursen anbieten will, kann dabei auf das Full-Service-Konzept von Balanced Body® zurückgreifen. Dieses wird individuell auf die Bedürfnisse zugeschnitten. Seit 2002 ist novacare exklusiver Vertriebspartner von Balanced Body® in Deutschland.

www.sissel.de

I Das neue Life Fitness ICG IC5 Indoor Cycle

Optimierte Trainingssteuerung, erhöhte Servicefreundlichkeit sowie ein gesteigertes Trainingserlebnis machen das modifizierte IC5 Indoor Cycle zu einem Bike der Spitzenklasse.

Der neue LCD+ Computer mit integrierter Energieversorgung, Wattmessung und Connect Technologie ermöglicht nun eine umfassende Anwendung von Coach By Color® sowie die Kopplung mit externen Geräten und vermeidet zudem kostenintensive Batteriewechsel. Für all diejenigen, die es etwas sportlicher wünschen, sorgt der neue Sprint Pro Lenker für ein authentisches Fahrgefühl bei radsportspezifischen Fahrtechniken. www.indoorcycling.com

I Innovation für Diagnostik und Training

Das Schweizer Unternehmen ddrobotec® by Dynamic Devices AG hat einen innovativen Test- und Trainingsroboter entwickelt. Mit mehr als 50 Messwerten, personalisiertem Training und Exergames bietet ddrobotec® neue Möglichkeiten, verschiedene Indikationen und Personengruppen, auch im Selbstzahlermarkt, anzusprechen. Die vom Robotrainer generierten Daten werden den Nutzern und der Einrichtung zur Verfügung gestellt – am Gerät, per App oder online. www.ddrobotec.com

››› 76 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› NEWS TRAINING

I Erfolgreiche Pioniere

Am 5. April 2024 verabschiedete die Deutsche Berufsakademie Sport und Gesundheit (dba) im Rahmen einer festlichen Veranstaltung die ersten Physiotherapeuten, die das verkürzte sportwissenschaftliche Studium erfolgreich absolviert haben. Stolz blickten die frisch gebackenen Sportwissenschaftler auf zwei abwechslungsreiche, aber auch fordernde Jahre zurück.

Claus Umbach, Geschäftsführender Direktor, lobte die hervorragenden Leistungen der Studierenden, die trotz der Doppelbelastung des dualen Studiums sehr gute Ergebnisse erzielten.

„Vor allem diese Berufsgruppe ist es gewohnt, sich regelmäßig fortzubilden und höhere Belastung auszuhalten“, sagte Umbach.

Das duale sportwissenschaftliche Studium der dba ist etwas ganz Besonderes für Physiotherapeuten. Durch ein Äquivalenzverfahren ist es möglich, Inhalte aus der Ausbildung zum Physiotherapeuten im akademischen Curriculum anzurechnen. So verkürzt sich die Regelstudienzeit von 36 auf nur 24 Monate. Der sportwissenschaftliche Abschluss ist staatlich anerkannt.

„Wir möchten den Absolventen genau die Inhalte vermitteln, die es aus unserer Sicht zukünftig in einer Physiopraxis braucht. Dazu gehören trainingswissenschaftliche Inhalte, pädagogische und psychologische Fähigkeiten, rechtliche Kenntnisse in der Prävention und Kompetenzen im Coaching“, sagt Florian Weiß, Studiengangsleiter an der dba. www.dba-online.de

TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› NEWS TRAINING TRAINING & DIGITALISIERUNG FÜR JEDEN LAUFGESCHMACK DAS RICHTIGE GERÄT www.draxfit.de DRAX Germany GmbH, Lindenstraße 44, D-35606 Solms, Tel. 0 64 42 – 9 21 30, E-Mail: info@draxfit.de

Sensorische Elemente zur Optimierung von Training und Therapie

SENSORIK VOR MOTORIK

In Training und Therapie liegt der Fokus häufig auf der Bewegung an sich, beispielsweise bei einer sauberen oder schmerzfreien Kniebeuge oder einem Sprint. Hierzu werden spezielle Übungen gegeben und Behandlungspläne geschrieben. Ein oft vernachlässigter Aspekt bei der Bewegungssteuerung ist die Komponente der Sensorik, findet unser Autor Andreas Könings.

Nur was ich gut fühle, kann ich auch gut bewegen. Die sensorische Integration in Training und Therapie spielt daher eine Schlüsselrolle

sowohl für die Optimierung der menschlichen Bewegung und Leistungsfähigkeit als auch für die Reduktion des Verletzungsrisikos und die Erhöhung der allgemeinen Bewegungsqualität.

Sensorische Informationen werden über verschiedenen Rezeptoren aufgenommen und an das Gehirn weitergeleitet. Sie sind essenziell, um motorische Aktivitäten – also Bewegungen – zu steuern und zu koordinieren.

In der Tabelle finden Sie verschiedene sensorische Stimuli und die dazugehörigen Rezeptoren:

Stimulus

Rezeptor

Sanfte Berührung Mechanorezeptoren

Druck Barorezeptoren

Spitz Nozizeption

Temperatur Thermorezeptoren

Vibration Mechanorezeptoren

Spitz Nozirezeptoren

››› 78 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
››› TRAINING
©shutterstock.com_735934948

Der Weg der Informationen

Die eingehenden Informationen treffen zuerst auf den somatosensorischen Kortex, der ein Teil des Parietallappen ist. Er stellt die Hauptschnittstelle für sensorische Daten dar und ermöglicht es uns Berührungen und Druck zu empfinden.

Erst danach gelangen die Informationen auf den motorischen Kortex, der Teil des Frontallappens ist. Beide Bereiche liegen direkt aneinander. Die sensorischen Komponenten liegen in aufsteigender (afferenter) Richtung vor den motorischen Bereichen. Einfach ausgedrückt bedeutet dies: Sensorik kommt stets vor Motorik.

Um eine Bewegung nun optimal auszuführen, sei es ein Sprint oder das Erreichen nach einem Gegenstand, ist das Gehirn auf gute sensorische Informationen angewiesen.

Die Qualität der Bewegung hängt somit maßgeblich davon ab, wie genau und effizient diese sensorischen Daten aufgenommen und interpretiert werden.

Praktische Umsetzung Über Berührung werden Rezeptoren in der Haut stimuliert. Hierbei unterscheiden sich sanfte Berührung, die über Mechanorezeptoren und freie Nervenenden aufgenommen werden von Druck. Druck, wie zum Beispiel durch Faszienrollen, aktiviert spezielle Barorezeptoren in der Haut, die den Druck messen.

Dies ist unter anderem ein Grund, warum das Training mit Faszienrollen den motorischen Output verbessern kann. Wichtig hierbei ist, dass der Druck nicht zu stark sein sollte. Viel hilft nicht immer viel. Im Gegenteil. Ist der Druck zu fest, werden Nozizeptoren aktiviert und dies kann

sogar zu einer Verschlechterung der Motorik führen.

Um nun Bewegung sensorisch vorzubereiten, eignet sich ein sensorisches Warm-Up. Das Ziel dieses Warm-Ups ist es, den Körper durch sensorische Stimulationsübungen auf die motorischen Anforderungen vorzubereiten.

1. Gesichtsstimulation

Schließen Sie die Augen und reiben Sie sanft mit den Fingern darüber. Reiben Sie anschließend mit beiden Händen über das Gesicht, als ob Sie sich waschen würden. Das Gesicht hat eine hohe Dichte an Nervenenden und ist ein bedeutender Inputgeber für Ihr Gehirn.

2. Taktile Stimulation der Arme

Streichen Sie mit einer Hand nacheinander jeden Ihrer Arme von der Schulter bis zu den Fingerspitzen. Bewegen Sie Ihre Hände an der

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Außenseite Ihrer Arme nach unten und an der Innenseite wieder nach oben.

3. Bauchmassage

Legen Sie eine Handfläche auf Ihren Bauch, und führen Sie kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn aus.

4. Lendenwirbelsäulen-Massage

Platzieren Sie beide Fäuste neben der Wirbelsäule in der Region der Lendenwirbelsäule. Massieren Sie mit leichtem Druck und kleinen kreisenden Bewegungen den unteren Rücken

5. Stimulation der Beine Platzieren Sie beiden Händen am Hüftbeuger und reiben Sie entlang der Vorderseite Ihrer Beine von der Hüfte bis zu den Knöcheln nach unten und an der Rückseite wieder hoch.

Jede Übung kann für 30 – 60 Sekunden durchgeführt werden. Ein leichter Druck reicht aus, um die sensorischen Systeme zu wecken, ohne sie zu überreizen. Die Übungen können als Teil des Aufwärmprogramms oder als eigenständige Routine, zum Beispiel am Morgen nach dem Aufstehen durchgeführt werden, um die sensorische Wahrnehmung und motorische Reaktionsfähigkeit zu verbessern.

Besonderes Augenmerk auf Narben in der Therapie Auch nach Verletzungen oder Operationen kommt der sensorischen Aufarbeitung bzw. Aktivierung eine besondere Rolle zu. Jede Verletzung oder auch Operation geht immer mit einer sensorischen Einschränkung einher. Hiervon sind insbesondere Narben betroffen.

Dies kann sich entweder in einer Hypersensibilität oder auch in einer Hyposensibilität äußern. Häufig ist letzteres der Fall, wobei beides zu Einschränkungen in der Bewegungsausführung und auch Bewegungsqualität führen kann, da das Gehirn für die Erzeugung von Bewegung immer auch auf sensorische Informationen zurück.

Durch die Verletzung einer Struktur, welche der Narbenbildung voraus ging, werden auch immer Nervenbahnen in Mitleidenschaft gezogen oder sogar komplett zerstört. Dies führt zu einer Veränderung der sensorischen Sensibilität. Es werden fehlerhafte Signale an das Gehirn weitergeleitet oder im Extremfall fehlen sogar jegliche Signale aus diesem Bereich. Narben kann man sich wie blinde sensorische Flecken am Körper vorstellen.

Insbesondere in der Therapie sollte daher ein besonderes Augenmerk auf Narben gelegt werden und diese bei Bedarf sensorisch aufgearbeitet, um die Motorik zu verbessern.

Fazit: Sensorik als vielversprechender Ansatz

Diese Zusammenhänge unterstreichen, wie essentiell es ist, sensorische Informationen in das Training und die Rehabilitation zu integrieren.

Die sensorische Aktivierung bietet einen vielversprechenden Ansatz, um nicht nur die Leistung zu steigern, sondern auch um die Wiederherstellung von Funktionen nach Verletzungen zu unterstützen und langfristig die Bewegungsqualität zu sichern.

Andreas Könings

Autor

Der frühere Leistungssportler

Andreas Könings ist Autor, erster deutscher Z-Health® Master Practitioner sowie einer der führenden Experten für neurozentriertes Training (Neuroathletik) in Europa. Andreas ist jahrelang erfahrener Ausbilder und Mentor im Bereich Neuroathletik und leitet die Deutsche Akademie für Neuro-Performance.

www.neuroathletik-training.de, @neuroakademie

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Gründe, warum Hygiene im Fitness-Studio wichtig

ist

Während der Corona-Pandemie lag ein besonderes Augenmerk auf Hygiene. Auf der Trainingsfläche in Studios wie in Praxen waren Hygiene-Maßnahmen auch schon vorher ein wichtiges Thema und bleiben es auch. Hygiene-Experte Andreas Paschetag zeigt 12 Gründe für die Relevanz von Hygiene auf.

1. Hygiene ist heute der absolute Standard für das Wohlbefinden von Kunden

Nur in einer sauberen Umgebung sind Kunden motiviert, auch künftig ins Studio zu kommen. Dies betrifft im Übrigen Männer wie Frauen gleichermaßen.

2. Ein nachweislicher Schutz vor Krankheitsübertragungen ist heute noch wichtiger als vor Corona

Durch regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren von Geräten und Oberflächen werden Krankheitserreger wie Bakterien und Viren minimiert und dadurch die Übertragung von Krankheiten vermieden.

3. Selbstreinigung gibt den Kunden die Kontrolle Werden Reinigungsstationen, z.B. mit den fix und fertig getränkten Wet-Wipes® Tüchern bereitgestellt, können

Kunden einfach und aktiv zur Sauberkeit und Hygiene im Studio beitragen. Diese Art Empowerment ist den Kunden zunehmend wichtig.

4. Die Reinigung muss einfach vonstattengehen Je schneller die Reinigungsroutine übernommen werden kann, desto besser die Effizienz. Fix und fertig getränkte Tücher ermöglichen eine schnellere, gründlichere Nutzung und verkürzen so die Wartezeiten auf ein bestimmtes Gerät. Der Betrieb läuft reibungsloser.

5. Getränkte Reinigungstücher liegen im Trend Sprühen und die Luft mit Aerosolen verschmutzen war gestern. Tropfende Sprühkannen in Verbindung mit Papierhandtüchern verschmutzen den Boden, erschweren die Nutzung und machen nicht halb so viel Spaß, wie die Fertiglösung.

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››› TRAINING

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6. Kundenbindung und Empfehlungen

Gerade die Reinigung trägt in sensiblen Zeiten wie diesen zu einer enormen Kundenbindung bei. Dies sorgt für stabile Abonnements und reichlich Empfehlungen, auch wenn die Kunden möglicherweise die erleichterte Reinigung nur unterbewusst wahrnehmen.

7. Saubere Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter

Je besser die hygienischen Bedingungen sind, desto weniger Krankheitsfälle im Team. Außerdem ist der Austausch der getränkten Reinigungstücher, z.B. von Wet Wipes® so einfach, wie das Wechseln eines Kaffeepads in der Kaffeemaschine.

8. Beitrag zum allgemeinen Wohlbefinden und zur Gesundheit der Gesellschaft

Je mehr Kunden sich wohlfühlen und bewusst ein Fitness-Studio aufsuchen, desto besser der gesundheitliche Allgemeinzustand.

Autor

Hygienemaßnahmen im Vital Gesundheitsclub

„Hygiene war schon immer wichtig, seit Corona jedoch ist sie noch wichtiger geworden“, sagt Jan Przybilski, der seit 20 Jahren in Senftenberg (Brandenburg) den Vital Gesundheitsclub betreibt. „Wir haben schon weit vor Corona auf praktische vorgetränkte Tücher der Firma Wet Wipes ® einschließlich Spender umgestellt – das hat uns während der Pandemiezeit wirklich geholfen, denn so konnten wir den Bedürfnissen unserer Kunden nach noch effektiverer Desinfektion gerecht werden“, erläutert der erfahrene Geschäftsmann weiter.

Tatsächlich achten seine Kunden in Post-Corona-Zeiten akribischer darauf, insbesondere Geräte mit viel Körperkontakt gründlich zu desinfizieren. „Das soll so einfach wie möglich gehen. Kein Rumgespritze mit dem Desinfektionsmittel auf irgendwelche trockenen Tücher, sondern einfach: Tuch rausziehen, abwischen, entsorgen, fertig.“ So bleibe der Boden trocken und die Geräte werden schonend gereinigt, ergänzt Przybilski.

Besonders lobt er, dass die Desinfektionstücher, die er von der Firma Wet Wipes ® aus Lauchhammer bezieht, stets feucht bleiben. „Man muss auch bei längerem Nicht-Gebrauch einfach nur das oberste Tuch abnehmen - darunter sind alle gut und satt mit Desinfektionslösung getränkt. Perfekt.“

9. Imagepflege und Kundenvertrauen

Einfache Sauberkeit und Kontrolle vermitteln Professionalität und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Kunden. Dies sorgt für einen guten Ruf und hebt Ihr Studio von denen der Konkurrenz ab.

10. Nachhaltigkeit wird gerade jüngeren Kunden immer wichtiger

Anstatt drei bis vier Papiertucher zu benutzen und mit schwer dosierbarer Spruhflasche zu bespruhen, helfen getränkte Tücher, sparsam mit Ressourcen umzugehen. Mit einem umweltfreundlichen Zellstofftuch ohne Kunststoffanteile von der Firma Cleanpaper Wet Wipes® beispielsweise kann ca. 1 qm Fläche gereinigt werden.

11. Integration von Reinigung in das Trainingserlebnis Dank getränkter Tücher wird die Gerätereinigung zu einem ganz normalen Bestandteil des Trainingserlebnisses.

12. Desinfektion ist ein Wettbewerbsvorteil

Die Wirksamkeit getränkter Tücher, wie z.B. Wet Wipes® ist geprüft. Dadurch kann jeder Fitness-Studiobetreiber die Desinfektionswirkung nachweisen. Dieser Nachweis ist bei der herkömmlichen Variante mit Papiertüchern und Sprühdesinfektion sehr schwierig, da diese Wirkstoffe absorbieren und meistens zu trocken angewendet werden.

Fazit

Heute sind ein reibungsloser Ablauf und eine hygienische Trainingsumgebung wichtige Faktoren, die zum Wohlbefinden der Kunden beitragen. Die einfache Reinigung der Geräte führt zur Selbstermächtigung der Kunden und wird dadurch zu einem echten Wettbewerbsfaktor.

Andreas Paschetag

Andreas Paschetag ist Hygiene-Experte und Geschäftsführer der Cleanpaper GmbH & Co. KG, die seit vielen Jahren auch Kunden in der Fitness- und Gesundheitsbranche betreut.

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§20-Online-Kurse von Prävention.digital

PRÄVENTION auf einem neuen Level

Präventionsmaßnahmen stärken die Gesundheit des Einzelnen und spielen damit eine wichtige Rolle für die Volksgesundheit. Daher werden zertifizierte Angebote auch von den Krankenkassen unterstützt. Die §20-Online-Kurse von Prävention.digital bieten Vorteile für alle Beteiligten.

Im Gesundheitswesen ist Prävention der Oberbegriff für eine zielgerichtete Maßnahme und Aktivität, um Krankheiten oder gesundheitliche Schädigungen zu vermeiden, aber auch das Risiko der Erkrankung zu verringern oder ihr Auftreten zu verzögern.

Unsere Expertise

Wir möchten unser Expertenwissen mit dir teilen, dich an die Hand nehmen und gemeinsam für eine bessere Gesundheit von Morgen sorgen! Unser Team besteht aus Professoren, Sport- und Ernährungswissenschaftlern mit jahrzehntelanger Erfahrung, vereint mit Experten aus den Berei-

chen Physiotherapie und digitalem, innovativen Lernen.

Dieses Zusammenspiel ermöglicht es, dir ein noch nie dagewesenes Erlebnis zu bieten. Wir heben Prävention auf ein neues Level!

Die Kurse

Wir bieten Dir die beiden ZPP-zertifizierten Online-Präventionskurse „Ganzkörper-Kräftigungstraining“ und „Ganzkörper-Beweglichkeitstraining“ an, die Du deinen Mitgliedern oder Neukunden anbieten kannst.

Die Abrechnung erfolgt über ein von uns entwickeltes Tool und als

Betreiber erhältst du eine hohe Provision. Die Online-Präventionskurse von Prävention.digital sind einer hervorragende Angebotsergänzung für Fitness- und Gesundheitseinrichtungen. Nach erfolgreicher Teilnahme erfolgt eine Kostenrückerstattung der Krankenkasse.

Melde Dich gern bei uns.

Infos & Kontakt Prävention.digital UG

Geschäftsführer: Rainer Reusch und Thomas Kampmann E-Mail: kontakt@praevention.digital https://praevention.digital/kurse/

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I Neu: Technogym Checkup

Der brandneue Technogym Checkup ist als Access Point in das Technogym Ecosystem integriert. Der KI-basierte Technogym Checkup legt den Grundstein für ein personalisiertes und zielgerichtetes Trainingsprogramm auf Basis individueller körperlicher und funktioneller Parameter, inklusive Fortschrittsverfolgung und angepasster Trainingsprotokolle. Beim Technogym Check Up werden Körperzusammensetzung, Kraft (aus Aktivitäten an den Kraftgeräten im Technogym Ecosystem), Gleichgewicht, Mobilität und kognitive Fähigkeiten jedes einzelnen Trainierenden analysiert. Anschließend werden alle Daten in der Wellness Age Metrik zusammengeführt, und der Technogym Coach – die künstliche Intelligenz, die das gesamte Ökosystem vereint –schreibt effektive Trainingsprogramme vor, die sich mit der Zeit anpassen. www.technogym.com

I Dr. WOLFF Physio-Training jetzt digital in Lanista-Software

Der Trainings-Software-Spezialist Lanista zeigte auf dem Dr. WOLFF-FIBO-Stand erstmalig das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem bekannten Medizinprodukt-Hersteller. Weit über 100, vor allem Medical Fitness Übungen an Dr. WOLFF Geräten, wurden in die Software eingebunden. Dementsprechend können jetzt auch die indikationsspezifischen Physio-Trainingspläne für Rücken, Hüfte und Knie digital genutzt werden. Mit der Integration der Lanista Software in das Dr. WOLFF Physio-Training und die vorhandenen Gerätesysteme wird die Trainingssteuerung und Kunden-/Patientenbetreuung deutlich verbessert. www.dr-wolff.de, www.lanista-training.com

I Die modulare Studiosoftware Proleos+

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I EGYM Genius macht das komplette Studio smart

EGYM Genius erstellt vollständig automatisiert personalisierte Trainingspläne, die exakt auf das jeweilige Studio und dessen gesamtes Equipment, einschließlich freier Gewichte, angepasst sind.

EGYM Genius ist der neue Treiber des gesamten EGYM Ökosystems, der dessen Bestandteile nahtlos miteinander verbindet: Messgeräte (u.a. Fitness Hub und Körperanalysegeräte), Trainingspläne, Workouts aller Art (inkl. Kurse, freie Übungen oder mit Apps und Wearables erfasste Trainings außerhalb des Studios) sowie Motivations- und Community-Tools (Gameday, Member App mit BioAge etc.).

EGYM Genius greift auf die Daten aller jemals an den EGYM- und Partnergeräten durchgeführten Analysen und Trainings zurück und generiert damit präzise Empfehlungen für individualisierte und motivierende Trainingspläne, optimal abgestimmt auf die persönlichen Erfahrungslevels bzw. Trainingsziele des jeweiligen Mitglieds. EGYM Genius ist ab Herbst 2024 erhältlich. www.egym.com

››› 86 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› NEWS DIGITALISIERUNG

I Power Plate Station und §20

Die Power Plate Station ist ein digitaler Trainer, der die Mitarbeiter entlastet und die Mitglieder anleitet. Über den großen Touchscreen findet man über 1.000 Übungsvideos und über 100 fertige Programme, welche individuell angepasst werden können.

Als zusätzlichen Baustein entwickelte die Power Plate GmbH ein zertifiziertes, online-basiertes §20 Konzept.

Dabei erhält jedes Studio pro Teilnehmer 95 € vor Kursbeginn und die Krankenkasse erstattet die Kosten nach der Teilnahme.

www.powerplate.de/pro-station

I Digital weiterbilden in Massage und Sportmassage

Die Akademie für Sport und Gesundheit (ASG) bietet zwei neue Online-Ausbildungen zu den Themen Massage und Sportmassage an. In den Fernlehrgängen eignen sich die Teilnehmer Wissen über anatomische Grundlagen, verschiedenen Griffarten und Basistechniken an. Die digitalen Unterrichtsinhalte sind gestützt durch anschauliches Videomaterial. Durch das Lernen im ASG-Online-Campus können beide Ausbildungen zeitlich und örtlich flexibel absolviert werden.

www.akademie-sport-gesundheit.de

I Innovationen von Keiser

Keiser hat auf der FIBO 2024 seine neuesten Innovationen vorgestellt: das brandneue M3i Studio Indoor-Bike und die neue A400 Powerline von Keiser mit einem digitalen Display.

Die A400 Linie bietet Ihnen neue Leistungsmesser für unterschiedliche Trainingsmethoden. Das neue Display ist für alle Keiser-Maschinen und auch den Functional Trainer erhältlich. Das neue Studio Bike Display macht das M3i von Keiser zu einem besseren Fahrrad.

www.keiserdeutschland.de

Einführung in künstliche Intelligenz

Was ist KI und wozu ist sie fähig?

Künstliche Intelligenz ist ein Trendthema der vergangenen Jahre und hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Auch in der Fitness- und Therapiebranche setzen die Unternehmen zunehmend auf KI, etwa bei der Erstellung von Trainingsplänen. Sanjay Sauldie wirft einen einführenden Blick auf die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz.

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen persönlichen Assistenten, der nicht nur Ihre Sprache versteht, sondern auch lernen kann, was Ihnen wichtig ist, Ihre Vorlieben kennt und Ihre Fragen beantworten kann, ohne jemals müde zu werden. Dieser Assistent ist keine Person, sondern eine künstliche Intelligenz (KI).

Ein praktisches Beispiel, das zeigt, wie KI z.B. Zeit sparen kann, ist ein intelligenter E-Mail-Organisator. Jeden Tag erhalten wir Dutzende,

wenn nicht sogar Hunderte von E-Mails, und es kann sehr zeitaufwendig sein, diese zu sortieren und zu priorisieren.

Eine KI kann jedoch lernen, welche E-Mails für Sie wichtig sind, Spam oder unwichtige Nachrichten herausfiltern und sogar Antworten auf häufig gestellte Fragen vorschlagen. Statt Stunden mit dem Durchgehen von E-Mails zu verbringen, könnten Sie sich in wenigen Minuten auf das Wesentliche konzentrieren.

Mit dem Einsatz einer (kognitiven) KI konnte ich so über 60% meiner E-Mail-Zeit einsparen, doch dazu später mehr.

Definition und Einsatzbereiche von KI Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Bereich der Informatik, der darauf abzielt, Maschinen zu entwickeln, die in der Lage sind, Aufgaben auszuführen, die traditionell menschliche Intelligenz erfordern. Diese Aufgaben umfassen unter anderem das Verstehen natürlicher Sprache, das Erken-

nen von Bildern, das Treffen von Entscheidungen basierend auf komplexen Daten und das Lernen aus Erfahrungen.

KI kann in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Im Gesundheitswesen kann sie Ärzte bei der Diagnose unterstützen, indem sie Muster in Patientendaten erkennt, die dem menschlichen Auge möglicherweise entgehen.

In der Automobilindustrie treibt sie die Entwicklung selbstfahrender Autos voran, indem sie Fahrzeugen beibringt, Verkehrsregeln zu interpretieren und auf unerwartete Ereignisse zu reagieren.

Wie „lernt“ eine KI?

Ein wichtiger Aspekt von KI ist das maschinelle Lernen. Dies ist ein Prozess, bei dem KI-Systeme aus Daten lernen, ohne explizit programmiert zu werden. Stellen Sie sich vor, Sie zeigen einem Kind viele Bilder von Katzen und Hunden. Nach einer Weile wird das Kind lernen, Katzen von Hunden zu unterscheiden, selbst

››› DIGITALISIERUNG Teil 1 ››› 88 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG

wenn es ein Bild sieht, das es noch nie zuvor gesehen hat.

Stellen Sie sich das vor wie beim Lernen für eine Prüfung: Je mehr Sie üben und aus Fehlern lernen, desto besser werden Sie.

Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Deep Learning

Stellen Sie sich vor, Sie leiten ein Unternehmen und möchten die Effizienz steigern. Künstliche Intelligenz (KI) bietet hierfür die Basis: Sie ist wie ein intelligentes System, das Aufgaben automatisieren kann, die normalerweise menschliches Denken erfordern. Maschinelles Lernen ist ein Teilbereich der KI, der es dem System ermöglicht, aus Daten zu lernen und sich zu verbessern. Ähnlich einem Mitarbeiter, der durch Erfahrung kompetenter wird.

Ein praktisches Beispiel wäre eine KI, die Kundenanfragen analysiert und lernt, die häufigsten selbstständig zu beantworten, wodurch Ihr Kundenservice effizienter wird.

Deep Learning, eine spezielle Technik des maschinellen Lernens, nutzt Netzwerke, die den Aufbau des menschlichen Gehirns nachahmen, um noch komplexere Probleme zu lösen. Es könnte insbesondere Bilder und Videos Ihres Trainings analysieren und automatisch erkennen, welche Bewegungen verbessert werden müssen, basierend auf Kundenfeedback.

Die Verbindung zwischen KI, maschinellem Lernen und Deep Learning ermöglicht es Ihrem Unternehmen also, intelligenter zu arbeiten und sich kontinuierlich zu verbessern.

Die Evolution von künstlicher Intelligenz: KIROI-Strategie

Die KIROI-Strategie (https://kiroi.org ) konzentriert sich auf die effiziente Nutzung von KI im Unternehmenskontext. Sie beinhaltet die individuelle Auswahl passender KI-Tools, gezielte Schulungen und Weiterbildung, die Begleitung durch erfahrene KI-Officer, Optimierung von Prozessen und langfristige Kosteneinsparungen durch strategische Implementierung.

Folgende Evolutionsschritte werden dabei bei der Künstlichen Intelligenz unterschieden:

››› Generative KI bezeichnet Systeme, die in der Lage sind, Inhalte zu erzeugen, die von menschlichem Tun nicht zu unterscheiden sind (Erstellung personalisierter Trainingspläne beispielsweise).

››› Kognitive KI umfasst Systeme, die menschliche Denkprozesse nachahmen können, um komplexe Probleme zu lösen (motivierende Nachrichten, Dateninterpretation).

››› KI-Agenten sind intelligente Systeme, die autonom agieren können, um spezifische Aufgaben zu erfüllen (beispielsweise virtuelle Trainer)

››› Automatisierte KI-Agenten erweitern die Fähigkeiten von KI-Agenten durch die Integration von Automatisierungstechnologien (personalisierte Kommunikation, Erinnerungen etc.).

TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 89 ©shutterstock.com_1822454882

Wird KI Ihren Job ersetzen?

In einer Welt, die sich schnell digitalisiert, ist die Frage nicht, ob KI Ihren Job ersetzen wird, sondern wie gut Sie sich an die Nutzung von KI anpassen können. Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug, das, wenn es richtig eingesetzt wird, unsere Fähigkeiten erweitern und uns effizienter machen kann. Die wahren Herausforderer im Berufsleben sind nicht die Algorithmen selbst, sondern die Menschen, die diese Technologie beherrschen.

Es geht also nicht darum, ob KI Ihren Job gefährdet, sondern ob Sie bereit sind, die Chancen, die KI bietet, zu nutzen und sich so einen Vorteil zu verschaffen. Dazu in der nächsten Ausgabe mehr.

Ethik und Künstliche Intelligenz

Trotz all dieser faszinierenden Möglichkeiten ist es wichtig, die ethischen Aspekte und die Datensicherheit zu berücksichtigen. Da KI-Systeme auf Daten angewiesen sind, müssen wir sicherstellen, dass diese Daten geschützt sind und dass die Privatsphäre der Menschen gewahrt bleibt.

„Diejenigen, die lernen, mit KI zu arbeiten und es anwenden, werden diejenigen überholen, die dies nicht tun.

Außerdem müssen wir darauf achten, dass die Entscheidungen, die von KISystemen getroffen werden, fair und unvoreingenommen sind.

Fazit: Verantwortungsbewusster KI-Einsatz bringt Vorteile

Künstliche Intelligenz ist nicht nur eine faszinierende technologische Entwicklung; sie hat das Potenzial, unsere Arbeitsweise, unseren Alltag und sogar die Art und Weise, wie wir über Probleme denken und Lösungen finden, grundlegend zu verändern. Indem wir diese Technologie verantwortungsbewusst einsetzen, können wir eine Zukunft gestalten, die effizienter, sicherer und inklusiver ist.

Wenn Sie mit mir darüber diskutieren möchten, Fragen haben und kompetente Antworten benötigen, oder viel-

leicht einfach unsicher sind, was die KI in Ihrem Fall leisten kann, nehmen Sie einfach an einem meiner Online Kennenlern-Seminare unter https://erisare.org teil. Mit dem Rabattcode ttdigi2024 erhalten Sie exklusiv 33% Rabatt.

Sanjay Sauldie

Autor

Sanjay Sauldie ist Keynote-Speaker und Motivator und beschäftigt sich mit den Auswirkungen digitaler Transformation auf unterschiedliche Industriezweige. Der Digitalisierungs experte ist Kooperations-Partner von TT-DIGI und Mitglied des TT-DIGITAL-MarketingTeams.

E-Mail: sauldie@gmail.com

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››› DIGITALISIERUNG
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I Neu: dba- Ausbildung zum Präventionstrainer nach § 20 SGB V

Mit der Ausbildung Präventionstrainer/in qualifiziert die dba die Teilnehmer, um zertifizierte Präventionskurse mit Zuschuss der Krankenkassen anzubieten. Die Ausbildung ist von der ZPP (Zentrale Prüfstelle Prävention) anerkannt und zugelassen und vermittelt in einem umfangreichen Praxisteil das richtige Handlungswissen, um sicher und selbstbewusst in den Bereichen Gesundheit, Medizin, Prävention, Psychologie, Pädagogik, Gesundheitsförderung und Fitness zu arbeiten – sowohl mit Einzelkunden als auch mit Gruppen. https://dba-online.de/praeventionstrainer-zpp/

I Neues Gütesiegel für Diabetes-Training

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft DDG/AG Diabetes, Sport & Bewegung hat in Zusammenarbeit mit diabetesDE, der IST-Hochschule für Management und der Experten Allianz für Gesundheit e.V. ein neues Gütesiegel entwickelt, das Menschen mit Diabetes ein sicheres Training in Fitness- und Gesundheitsstudios in Deutschland ermöglichen soll.

Voraussetzungen für das Gütesiegel „Fit mit Diabetes“ sind neben infrastrukturellen und apparativen Voraussetzungen der Fitness- und Gesundheitsstudios, ein optimiertes Notfallmanagement, eine ärztliche Betreuung der Fitness- und Gesundheitsstudios und insbesondere eine diabetesspezifische Qualifizierung der Trainingsanbietenden. Die erste öffentliche Vorstellung des Gütesiegels „Fit mit Diabetes“ erfolgte auf der FIBO 2024. www.ist-hochschule.de, www.expertenallianz-gesundheit.de

I Apfelessig kann möglicherweise Gewicht, Blutzucker und Blutfettwerte senken

I Stoffwechselmessung mit e-scan

Das Interesse an Stoffwechselmessungen in Ruhe oder Belastung steht nach wie vor hoch im Kurs. Die Ruhemessung von e-scan als Tool für die Ernährungsberatung bzw. das Gewichtsmanagement liefert dazu 4 mal 96 Ernährungspläne mit. Enthalten sind Pläne für Stoffwechselregulation Mischkost, „Veggi“, Darmgesundheit und „Keto“. Der e-scan kann auch zur Leistungsdiagnostik in der Trainingssteuerung eingesetzt werden. Das System ist modular aufgebaut. www.escan-test.de

Der tägliche Genuss von Apfelessig auf nüchternem Magen kann möglicherweise dabei helfen, Gewicht, Blutzucker, Cholesterol und Triglyceride zu senken. Diese Erkenntnis geht aus einer Studie hervor, die kürzlich in MBJ Nutrition, Prevention & Health veröffentlicht wurde. Bei der Studie wurden 120 übergewichtige und adipöse Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren in einem Zeitraum von 12 Wochen untersucht. DOI:10.1136/bmjnph-2023-000823

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››› NEWS ERNÄHRUNG & GESUNDHEIT

Kampf dem Sitzen –die gesundheitlichen Risiken von zu viel und zu lang

„Sitzen ist das neue Rauchen“

Wir sitzen – tagaus, tagein, in der Schule, im Büro, auf dem Sofa, in den Bahnen, im Bus, im Auto –auch auf dem Sattel beim Fahrradfahren. Wir sitzen einfach zu viel! Wir sind eine sitzende Gesellschaft – und das nicht nur im Büro! Aber was machen wir dagegen?

Während der Pandemie hat die Dauer des Sitzens im Homeoffice sogar noch zugenommen – deshalb sind kurzzeitige Sitzunterbrechungen, in denen wir gehen, so wichtig.

Und wie sieht denn unser Freizeitverhalten aus? Mit den digitalen Medien hat sich das Sitzen noch weiter etabliert. Die angenehmen Möglichkeiten von Streamingdiensten und Games auf dem Smartphone fördern auch nicht das Stehen oder Gehen.

Die Sachlage ist eindeutig Bereits 2013 schrieb Till Raether im SZ-Magazin über die „Anti-Sitz-Bewegung“. Er beschreibt den Traum von James A. Levine von der Mayo Clinic in Scottsdale, Arizona, der darin bestehe, „dass alle Amerikaner eines Tages während der Büroarbeit auf dem Laufband gehen.“ James A. Levine wird der populäre Slogan „Sitzen ist das neue Rauchen“ zugeschrieben.

Ariane Reimer, Manager Corporate Health & Fitness bei Brainlab AG, führt das näher aus: „Der Autor dieses pro-

vokanten Slogans ist Dr. James Levin, Leiter des Obesity-Solutions-Projects an der Arizona State University. Er behauptet, dass uns das viele Sitzen wertvolle Lebenszeit – 2 Lebensstunden pro gesessene Stunde – kostet und damit noch gefährlicher als Rauchen ist, was die Lebenszeit um etwa 12 Minuten pro Zigarette verringert.“

Inzwischen gibt es zahlreiche Bücher und Studien zu diesem Thema. So gibt beispielsweise Physiotherapeutin Ulrike Maier in ihrem Buch „Sitzkiller“ von 2019 Tipps, wie Sitzen zu vermeiden ist. Die Titel sind oft griffig, wie der Vortrag von Prof. Dr. habil. Bernhard Elsner, Studiengangsleiter im Bachelor-Studiengang Physiotherapie am Campus Gera zum 2. Gesundheitsdenkertag am 27. April 2022: „Wer länger sitzt, ist früher tot“.

Wissenschaftlich gesehen wird das Sterberisiko des langen inaktiven Sitzens hervorgehoben. So wurden gleich zu

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Beginn des Jahres 2024 – mehr als 10 Jahre nach der Anti-Sitz-Bewegung – nochmals die Risiken in Publikationen unterstrichen. Nicola SiegmundSchultze beruft sich im Januar 2024 in univadis auf eine Kohortenstudie aus Taiwan mit mehr als 481.000 Teilnehmern über einen Erfassungszeitraum von 20 Jahren, die eine sitzende Tätigkeit mit einem 34-%-igen Risikozuwachs einer kardiovaskulären Sterblichkeit assoziiert. Die Autorin: „Das Hauptergebnis der Studie: Viel Sitzen verkürzt die durchschnittliche Lebenszeit.“ Allerdings könnte eine körperliche Aktivität über 15 – 30 Minuten mittlerer Intensität täglich die erhöhten Risiken kompensieren, so Nicola Siegmund-Schultze.

Die Gefahren des langen Sitzens

Hans-Peter Huber, Geschäftsführer von Mediana GmbH Zentrum für Physiotherapie & Training mit drei Standorten in Stephanskirchen, Rosenheim und Prien am Chiemsee beschreibt die Gefahren wie folgt: „Wir verfügen über einen Körperbau, der einst für Jäger und Sammler angedacht war. Demnach ist unser heutiges Anforderungsprofil des Alltages – 80% aller Arbeitsplätze sind Bildschirmarbeitsplätze, die durchschnittliche Zeit, die wir täglich im Sitzen verbringen, beträgt 8 Stunden und mehr – quasi „Gift“ für unseren Körper. Unsere Funktionssysteme folgen dem Prinzip ‚Use it or loose it‘.“ Die gesundheitlichen Folgen sind vielfältig. Neben Diabetes, Herzerkrankung und gar Krebs wirkt sich das zu lange und zu viele Sitzen besonders auf den Bewegungsapparat aus. Hans-Peter Huber: „Die Folgen des langen Sitzens und der damit einhergehenden einseitigen bzw. gekrümmten Körperhaltung sind neben einer abgeschwächten Muskulatur vor allem verkürzte Strukturen

insbesondere der vorderen Muskelund Faszienkette. Dies führt dauerhaft fast unweigerlich zu Schmerzsyndromen im Rücken und Schulternackenbereich, die nicht selten Bandscheibenvorfälle zur Folge haben können.“ Dem entgegenwirken könne man durch die Öffnung der vorderen Muskel- und Faszienkette und einer Kräftigung der aufrichtenden Muskulatur.

Weshalb dies so wichtig ist, verdeutlichen verschiedene Statistiken, zum Beispiel die des Dachverbands der Betriebskrankenkassen. Demzufolge rangieren die Muskel- und Skeletterkrankungen ganz weit oben mit 19,3% hinsichtlich der Krankheitstage 2022 –nach Krankheiten des Atmungssystems (21,8%) und den akkumulierten sonstigen Ursachen (19,8%). Der Gesundheitsreport 2023 der Techniker Krankenkasse bestätigt dies sowie die Zahlen der DAK. Die Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems liegen hier nach den Krankheiten des Atmungssystems an zweiter Stelle.

Kann Bewegung und Sport das ausgleichen?

Ganz aktuell hat sich am 16. April 2024 das SZ Magazin Gesundheit wieder diesem Thema zugewandt mit einem Interview. Frederik Jötten sprach mit der Medizinerin Carmen Jochem, die die Analogie zum Rauchen in „Sitzen ist das neue Rauchen“ darin sieht, dass man das Verhalten abstellen könne. Sie empfiehlt, mit kleinen Ritualen mehr in Bewegung zu kommen. Beispielsweise im Stehen oder Gehen zu telefonieren oder statt einer E-Mail an den Kollegen zu senden, sich selbst auf den Weg zu machen und in dessen Büro mal vorbeizuschauen. Es sind diese kleine Sitzunterbrechungen, die guttun. Denn auch die höhenverstellbaren Schreibtische allein sind es nicht. Carmen Jochem: „Ein häufiger Wechsel der Positionen ist das Optimum.“

Ob regelmäßiger Sport hilft, lässt sich allerdings so nicht eindeutig

nachweisen. Doch allen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass wir weniger sitzen und langes Sitzen öfter unterbrechen sollten. „Alle 30 Minuten ein kleines Stretching oder ein höhenverstellbarer Schreibtisch, den wir teils im Stehen, teils im Sitzen benutzen können, wären zwei einfache Lösungen. Umhergehen beim Telefonieren gehört genauso dazu, wie das Abhalten von Meetings im Stehen.“, so auch die Empfehlung von Dieter Petereit in t3n in seinem Artikel „Sitzen erhöht das Sterberisiko: Neue Studie zeigt wie sehr“ vom 17. März 2024.

Lieber mehr als weniger Der Aufruf, uns mehr zu bewegen, sollte uns alle erreichen, denn die Stiftung deutsche Schlaganfall-Hilfe veröffentlichte in einer Pressemeldung vom 10. April 2024 das Ergebnis eines Gesundheitschecks unter 1.525 Mitarbeitern aus Unternehmen und Behörden: „94 Prozent der Teilnehmenden glaubten, dass sie sich ausreichend viel bewegen. Das sieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) anders. Laut WHO-Gesundheitsreport erreichen mehr als 40 Prozent der Deutschen nicht die Minimalempfehlungen.“

Klaus Clasing, Sportwissenschaftler und Gesundheitsberater im Auftrag der Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe fasst auf seine Weise die Ergebnisse des Checks ernüchternd zusammen: „Viele Teilnehmer schätzen ihre körperliche Aktivität völlig falsch ein“, und fährt fort: „Bei Untersuchungen am Arbeitsplatz entdecken wir immer viele Menschen, die nichts von ihrem Herz-KreislaufRisiko wissen. Deshalb ist betriebliches Gesundheitsmanagement so wichtig.“

Eine Aufklärung des richtigen Verhältnisses von Sitzen und Sitzpausen während der Arbeit, aber auch in der Freizeit könnte hier schon präventiv einsetzen.

Reinhild Karasek

››› ERNÄHRUNG & GESUNDHEIT TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG ››› 95
Ganzheitliche Medizin als Voraussetzung zum Gesundwerden und Gesundbleiben

Der Ansatz der Naturheilkunde

Von der reinen Symptombehandlung hin zu einer holistischen Betrachtung des Menschen erfordert es, den Blick zu öffnen. Nicht eine Einzelmaßnahme, sondern viele unterschiedliche Therapien tragen als Puzzleteile zum Gesamtbild bei.

So einfach es wäre und so gerne wir das auch hätten: Die Ursache chronischer Erkrankungen liegt meist nicht dort, wo das Symptom auftritt!

Immer öfter suchen Patienten Hilfe in der Naturheilkunde. Die Betroffenen sind auf der Suche nach Ursachen, weil bislang oft nur Symptome behandelt wurden. Sie wollen endlich als ganzer Mensch wahrgenommen werden.

Diese Gesamtheit hat die Naturheilkunde im Blick. Das besondere Augenmerk einer Behandlung liegt auf Bioenergetik, Ganzheitlichkeit und Kausalität im Sinne eines übergeordneten Therapieplans.

Von Symptomen und wahren Ursachen

Diese Regel widerspricht dem linearen und symptomorientierten Denken der Schulmedizin. Diese erkennt ein

Symptom, behandelt dieses und lindert so das offensichtliche Krankheitszeichen. Doch dabei forscht sie meist nicht nach der wahren, versteckten Ursache, die das Symptom, nämlich die Erkrankung, tatsächlich ausgelöst hat.

Wird die wahre Ursache jedoch nicht erkannt und behandelt, kann das Symptom immer wiederkehren oder sich in anderen Symptomen, anderen Krankheiten niederschlagen. Die Krankheit wird also nur zeitweise gelindert, aber nicht geheilt. Die Folge: Sie wird oft chronisch, chronische Krankheiten summieren sich und der Patient fühlt sich immer kränker und schwächer. Sein Allgemeinbefinden verschlechtert sich.

Die Regel der Naturheilkunde steht für das genaue Gegenteil: für das vernetzte Denken, Hinterfragen und (Be)Handeln auf allen Ebenen des

Lebens – psychisch, energetisch, chemisch und mechanisch.

Das Prinzip des westlichen, linearen, materialistischen Denkens – wie in der Schulmedizin – ist vergleichbar mit einem Strich: A führt zu B, B führt zu C, C führt zu D usw. Das Prinzip des vernetzten Denkens – wie in der Naturheilkunde – hingegen stellt sich in einem Kreis dar. Alle Elemente sind hier miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.

Die Schulmedizin denkt und handelt im Wesentlichen symptomorientiert, wohingegen die Naturheilkunde nach den wahren und meist versteckten Ursachen chronischer Krankheiten fahndet.

Ganzheitsmedizin ist so viel mehr Das Entscheidende an der bioenergetischen Ganzheitsmedizin ist das

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komplett neue und erweiterte Denken. Es ist nicht nur die Verordnung von naturheilkundlichen Mitteln – wie beispielsweise der Rat, bei Darmpilzen ein pflanzliches Antimykotikum einzunehmen oder die Empfehlung gut gemeinter Ernährungsvorschriften, mehr Haferschleim zu essen oder mehr als eine Therapieform einzusetzen nach dem Motto „Treiben Sie neben unserer Blutwäsche noch viel Sport!“. Vielmehr geht es um einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen in seiner Wechselwirkung mit sich selbst und mit seiner Umwelt.

Hierbei werden die Zusammenhänge, Wechselwirkungen und Abhängigkeiten aller Gewebe und Organe in ihren Funktionen und organischen Strukturen beachtet. Ebenso wie die ganzkörperlichen Steuerungsmechanismen – Bindegewebs-Grundregulations-System, Nervensystem, Hormonsystem, Immunsystem, HerzKreislauf-System, Lymphsystem, Verdauungssystem, Entgiftungs- und Ausscheidungssystem, Muskel- und Skelettsystem – die biokybernetischen Regelkreise, wie die Akupunkturmeridiane, und die psychischen Kopplungen, wie sie im Begriff der Psychoneuroendokrinoimmunologie zum Ausdruck kommen. Ferner seien die chinesischen Meridian- und Elemente-Systeme, das indische Chakra-

system genannt. Und es gibt noch viele weitere ganzkörperliche Systeme, auf denen die Ohrakupunktur, die Handdiagnostik und -akupunktur, die Zungendiagnostik, die Irisdiagnostik, die Fußsohlenreflextherapie beruhen. Der Mensch ist ein ganzkörperliches Wunderwerk!

Ganzheitliches Denken bedeutet ursächliches Denken, das Finden und Behandeln von versteckten individuellen Belastungen, das vernetzte

Denken in biokybernetischen Regelkreisen, die Berücksichtigung psychosomatischer Wechselwirkungen. Und die Vernachlässigung der Psyche ist bei der Behandlung chronischer Erkrankungen oft ein Kunstfehler.

In der ganzheitlichen Medizin heißt es nicht „eines schickt sich für alles“, sondern „jedes an seinem Platz“. Deshalb ist die Ganzheitsmedizin eine Zusammenfassung verschiedener Diagnosemethoden und unterschiedlicher Therapiemethoden. Jeder Therapeut legt seine persönlichen Schwerpunkte, wie zum Beispiel Bioresonanztherapie, Homöopathie, Akupunktur, Colon-Hydro-Therapie, Osteopathie, Chiropraktik, BachBlüten, Magnetfeldtherapie, Reiki, Chakrentherapie, Licht- und Farbtherapie. Diese wird er jedoch stets unter einem ganzheitlichen Gesichtspunkt sehen. Denn sie sind alle Bausteine des großen Puzzles der ganzheitlichen Medizin, jedes an seinem Platz.

Die ganzheitliche Medizin erfordert einen speziellen ganzheitlichen diagnostischen und therapeutischen Ansatz. Hierbei werden die Puzzlesteine des kranken Menschen und seiner Erkrankung gesucht, in ein Ganzes eingeordnet und ganzheitlich behandelt. Das verlangt vernetztes Denken und die Wahrnehmung des Menschen in all seinen Aspekten psychischer, bio-physikalischer, bio-energetischer, bio-chemischer und biomechanischer Natur und in all ihren Wechselwirkungen. Auf diesem Weg geht die Naturheilkunde über die reine Symptombehandlung hinaus und setzt sich zum Ziel, den Patienten nachhaltig gesund zu erhalten.

Martin Keymer ist international anerkannter Dozent, Therapeut und Forscher rund um das naturheilkundliche Paradigma Körper, Geist und Seele. Seine Einblicke gibt er seit 40 Jahren in Seminaren weiter. Das von ihm gegründete l.M.U. College fokussiert dieses Wissen als internationale und unabhängige Forschungs- und Bildungseinrichtung.

Homepage: https://therapeutisches-haus.de/

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Drum prüfe, wer sich ewig bindet

So wie in der Gesundheitsversorgung die Assessment- und Befund-Tools werden in der Betriebswirtschaftslehre AnalyseTools zur Diagnosestellung und Beurteilung der Wirksamkeit von Maßnahmen oder des Projektfortschritts verwendet. Man spricht hier von der „Unternehmensdiagnose“. Eines dieser Tools ist die Stakeholderanalyse, mit der jedes strategische Vorhaben beginnt.

Am Beispiel eines Aufbaus der strategischen Geschäftseinheit „Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)“ spielen wir das Analyse-Tool einmal durch.

Die Stakeholderanalyse gehört zum Risikomanagement, denn von Stakeholdern können Widerstände und potenzielle Konflikte ausgehen, die ein Projekt oder den Betrieb gefährden. Daher sollen sie frühzeitig erkannt und in die Planung von Gegenmaßnahmen einbezogen werden. Demgegenüber sollen mögliche positive Einflüsse, z.B. die Dauerunterstützung durch Fach- oder Machtpromotoren, maximal genutzt werden. Ziel ist die erfolgreiche, langfristige Überführung des strategischen Projekts in den Echtzeitbetrieb.

Definition der Stakeholder

Stakeholder sind Anspruchs- und/oder Interessensgruppen, die das Vorhaben beeinflussen und/oder von diesem beeinflusst werden. Man unterscheidet interne und externe Stakeholder, da sie verschiedene Zugänge haben. Die Einflussnahme durch das Projekt und umgekehrt ist direkt (direkt betroffener Sporttherapeut des Studios) oder indirekt (Familie des Sporttherapeuten, die durch die Einführung von Schichtdienst betroffen ist).

Typische Stakeholder sind Wettbewerber, Ämter und Gesetzgebung. De facto aber handelt es sich immer um Menschen, die interagieren, Interessen, Bedarf, Ziele, Erwartungen und Einstellungen zum Projekt haben und mit ihrer Macht bzw. ihrem Ein-

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Stakeholderanalyse

fluss zum Gelingen oder Scheitern beitragen. Ziel der Stakeholderanalyse ist es daher, die maßgeblichen Personen systematisch zu untersuchen und Ableitungen zu treffen.

Die auf die Zukunft gerichteten Entscheidungen sollen weniger subjektiv ausfallen, denn die Praxis- bzw. Studioleitung hat die Verantwortung, die Einrichtung langfristig im Markt zu halten und einwirkende Kräfte zu berücksichtigen. Dazu sind offene oder verdeckte Dauerunterstützer zu binden und potenzielle Konfliktverursacher in den Blick zu nehmen.

Die Analyse der Stakeholder Widerstände und Risiken in Verbindung mit dem neuen Geschäftsfeld werden gegen Chancen und bestehende Stärken abgewogen. Daher wird die Stakeholderanalyse auch synonym als Umfeldanalyse, Kraftfeldanalyse oder Stakeholder-Monitor bezeichnet.

Die Stakeholderanalyse muss turnusmäßig (z.B. jährlich) wiederholt werden, um die Weiterentwicklung der Stakeholder, deren Aktionen und Reaktionen zu beobachten und beispielsweise einzugreifen, wenn Imageschäden durch eine nicht mehr tolerierbare Entwicklung der Kooperationspartner zu befürchten sind. Zudem wird mit der erneuten Analyse die Wirkung der eingesetzten Maßnahmen zum Gewinnen der Stakeholder für das Projekt überprüft. Insofern dient die Stakeholderanalyse gleichermaßen dem Risikomanagement und dem Marketing.

Analyse in sieben Schritten

1. Aufstellen des Analyse-Teams und Beschreiben des Projekts und Projektziels

Es nehmen insgesamt sieben Personen teil:

››› alle Führungskräfte (unterschiedlicher Fach- und Verwaltungsbereiche sowie Ebenen)

››› eine Ergotherapeutin mit einschlägiger Zusatzqualifikation

››› ein Sporttherapeut mit einschlägiger Zusatzqualifikation

››› eine Physiotherapeutin

Zur Dokumentation dient Excel. Alternativ kommt die Metaplantechnik infrage. Um Fehlerquellen zu reduzieren, geht die Gruppe in zwei Untergruppen vor.

Die langjährig am Markt bestehende Gesundheitseinrichtung (Studio und Praxis) plant innerhalb eines Jahres, das BGM mit allen drei Säulen für das Klinikum aufzubauen. Eckdaten: Maximalversorger, 38 Fach-Organisationseinheiten, darunter Abteilung für Physikalische und Rehabilitative Medizin (PRM); 4.500 Mitarbeitenden; betriebsärztlicher Dienst, Arbeitssicherheit und Personalmanagement sind interne Abteilungen. Die Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sollen im ersten Jahr nach Inbetriebnahme zu x% und in den Folgejahren zu y% ausgelastet sein. Der Ort liegt zentral mit starker Infrastruktur und hohem Wettbewerb.

Personal des Studios bzw. der Praxis Familie des Studio-/ Praxispersonals

GKV

BG

Mitwettbewerber A

Klinikum-Personal allgemein Personalvertretung des Klinikums Medizinischer Vorstand

Stv. Leitung Personal und Bildung Leitung betriebsärztlicher Dienst Leitung Arbeitssicherheit Leitung Abteilung PRM Leitung Orthopädie und Traumatologie Leitung Klinikumsentwicklung Psychosoziale Beratungsstelle

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››› MARKETING & MANAGEMENT 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 -4-3-2-101234 Macht Einstellung Stakeholder -Monitor
OpponentenPromotoren

2. Auswählen der maßgeblichen Stakeholder (s. Tab.)

3. Klassifizieren in intern versus extern

4. Einschätzen ihrer Erwartungen, Wünsche, Ziele

5. Bewerten ihrer Einstellung und Macht

6. Visualisieren im Stakeholder-Monitor

7. Planen von Maßnahmen

Dieser letzte Schritt leitet die nächste Analyse – die Nutzwertanalyse – ein.

Die Stakeholderanalyse liefert der Führungskraft Argumente für strategische Entscheidungen. Neben dem Identifizieren der Schlüssel-Stakeholder müssen abgeleitete Maßnahmen zur Gesundheitseinrichtung passen. Es geht um Beziehungsgestaltung, Erfahrung, Verhandlungstaktik, Motivation und Manipulation, Abwarten und Gespür für den richtigen Moment.

Claudia Winkelmann

Weiterführende Literatur: Winkelmann C, Rogalski C (Hrsg): BWLight für Gesundheitsberufe. Plan-Do-Check-Act für Klinik und Praxis. Göttingen. 2021

Autorin

Prof. Dr. rer. med. Claudia Winkelmann ist Physiotherapeutin und absolvierte ein Studium der Gesundheitsökonomie. Ihre praxisbezogenen therapeutischen Kenntnisse verbindet sie mit wissenschaftlicher BWL-Expertise. Derzeit hat sie eine BWL- und Management-Professur an der ASH Berlin inne.

E-Mail: winkelmann@ash-berlin.eu ©shutterstock.com_256913026

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Tabelle 1: Beispielhafte Stakeholderanalyse zum Aufbau eines BGM

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Tipp: Mut zum Nein

Wie moderne Einwandbehandlung gelingt

Einwände lassen so manche Verkäufer schier verzweifeln. Nahezu jeder hat schon einmal schwierige Kundeneinwände gehört, bei denen er bisher so gut wie nie weitergekommen ist. Was tun, wenn scheinbar unüberwindbare Argumente aufkommen?

Gewisse Kundenaussagen können Verkäufer derart triggern, dass alleine die Aussprache des Einwands durch den Kunden sofort zu einem Stimmungsabbruch beim Verkäufer führt. Warum? Weil dieser aufgrund seiner bisher gemachten Erfahrung denkt, dass er den Kunden nun eh nicht mehr überzeugen kann.

Eines sollte man in diesem Zusammenhang wissen und bedenken: Kunden sprechen in der Regel

keine Einwände aus, um Verkäufer vorrangig damit zu ärgern. Vielmehr fehlt Kunden oft die Sicherheit, dass es lohnenswert wäre, mit dem Verkäufer weiter zu sprechen – oder gar von ihm zu kaufen.

Außerdem gibt es da noch das Problem mit der falschen Höflichkeit: In unserem Kulturkreis ist es oft nicht üblich, frei heraus zu sagen, was man als Verkäufer und Kunde denkt. Und so entziehen sich viele Kunden

freundlich und nett einem Verkäufer mit der Aussage „Ich muss mir das Ganze noch mal überlegen“, obwohl sie eigentlich sagen müssten: „Du hast mich nicht überzeugt. Lassen Sie mich bitte in Ruhe.“

Stellen Sie mehr Fragen

Zahlreiche Verkäufer langweilen und beleidigen ihr Gegenüber regelrecht, weil sie ihnen Dinge erzählen, die diese schon längst wissen – oder nicht wirklich interessieren. Zwangsläufig ist das Risiko groß, dass Verkäufer Kunden zu Einwänden und Kaufhemmnissen zwingen, wie „Ja, ich überlege mir das noch mal!“ Oder „Schicken Sie mir gerne ein Angebot.“ Stellen Verkäufer zu Beginn der

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Zusammenarbeit mehr Fragen und trauen sich auch mal, gewisse Fragen und Kundenaussagen zu hinterfragen, werden sie automatisch wichtige Informationen erhalten – und so argumentativ besser punkten.

Seien Sie offen für ein konkretes „Nein!“

Viele Verkäufer verschenken viel Zeit und Energie, weil sie an potenziellen Kunden festhalten, die eh niemals ihre Kunden werden wollen.

Führen Verkäufer hingegen insbesondere zu Beginn Gespräche, um erst einmal herauszufinden, ob eine gemeinsame Basis für eine Zusammenarbeit besteht oder nicht, und sprechen so auch von sich aus offensiv kritische Punkte der möglichen Geschäftsbeziehung an, werden die Gespräche einwandfreier verlaufen. Der Kunde spürt, dass der Anbieter nicht krampfhaft verkaufen will, sondern wirklich an einer beidseitigen guten Lösung interessiert ist.

Interpretieren Sie positiv Wer sich rechtfertigt, klagt sich an. Daher ist es besonders bei Einwänden und anderen kritischen Kundenaussagen elementar, locker und souverän zu bleiben. Dies gelingt vor allem dann, wenn Sie im Verkauf die Einwände von Interessierten weniger als Angriff oder Kritik werten, sondern als versteckten positiven Wunsch.

Denn es ist ein Unterschied, ob Verkäufer die Aussage „Ihr Mitbewerber ist deutlich billiger“ werten als Vorwurf à la „Wie kommen Sie zu diesen Mondpreisen? Geben Sie mir umgehend einen Rabatt!“ oder als „Bitte gib mir die Sicherheit, dass du deinen Preis wert bist – und es vernünftig ist, dir mehr Geld als deinem Mitbewerber zu geben.“

Arbeiten Sie an Ihren Argumenten Verkäufer sollten es ihren Kunden leicht machen, ihnen ohne große

Anstrengung folgen zu können. So entstehen Vertrauen und Sympathie, eine wichtige Basis für gute Geschäfte.

Dass Kunden sich beispielsweise fragen, warum sie gerade mit Lieferant A und nicht mit Lieferant B zusammenarbeiten sollten, liegt auf der Hand. Auch die Frage, warum sie dem einen deutlich mehr Geld geben sollten als dem anderen. Oder gar, warum sie einen bisher bewährten und etablierten Lieferanten gegen einen neuen austauschen sollten.

Doch welche Argumente und Mehrwerte sprechen denn dafür? Oft müssen hier Kunden selbst in die Recherche gehen, weil Verkäufer ihre persönlichen Mehrwerte nicht klar kommunizieren. Doch welcher Kunde hat dazu Lust, wenn er womöglich an sich mit seiner aktuellen Situation zufrieden ist oder einen alternativen Lieferanten zur Hand hat, bei dem mehr Klarheit herrscht?

Gehen Sie in die Analyse Kaufen Kunden nicht, hat dies Gründe. Scheitern Verkäufer an gewissen Einwänden und Kundenaussagen, so sollten sie sich selbst wohlwollend hinterfragen: Was lerne ich aus dem Gespräch? Was hätte ich anders/besser machen können? Wie will ich mich in Zukunft verhalten, um solche Einwände gleich komplett zu vermeiden oder sie zukünftig leichter zu entkräften? Denn wer mit ehrli-

chem Interesse an seinen Gesprächspartnern verkauft, wird es nicht nur mit weniger Einwänden zu tun haben, sondern auch leichter verkaufen.

Es ist oft der falsche Anspruch von Verkäufern, Einwände komplett, also zu 100 Prozent, entkräften zu wollen. Besser ist es, auch mal gewisse Schwächen oder Nachteile des Angebots zuzugeben, um dafür andere, entscheidende Mehrwerte, die für den Kunden relevant sind, hervorzuheben.

Kunden brauchen eigentlich „nur“ einen Anbieter, der ihnen das Gefühl der Sicherheit gibt, bei ihnen richtig(er) aufgehoben zu sein. Gelingt Verkäufern dies auf eine sympathische Weise, ist der Auftrag schnell zum Greifen nah.

Autor Verkaufstrainer Oliver Schumacher ist Sprechwissenschaftler (M.A.) und setzt auf sympathische, fundierte Art neue Akzente in der Verkäuferausbildung. Unter dem Motto „Ehrlichkeit verkauft“ zeigt er Verkäufern, wie sie souverän neue Kunden gewinnen, Kaltakquise erfolgreich meistern und sich – selbst bei schwierigen Preisverhandlungen –fair behaupten.

www.oliver-schumacher.de

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Betriebliches Gesundheitsmanagement und Präventionsmaßnahmen in Fitnessstudios

BGM und BGF für die eigenen Mitarbeiter

BGM- und Präventionsmaßnahmen zur Förderung der Gesundheit und der Zufriedenheit der eigenen Mitarbeiter sind für Fitnessstudios in zweierlei Hinsicht relevant: Zum einen können Fitnessstudios entsprechende Maßnahmen anbieten und vermarkten. Zum anderen sollten in Zeiten des Fachkräftemangels auch Fitnessstudiobetreiber ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen und entsprechende Maßnahmen für die eigenen Mitarbeiter anbieten.

Die gesundheitliche Relevanz betrieblicher Gesundheitsförderung spiegelt sich auch darin wieder, dass diese gesetzlich geregelt worden ist. Die gesetzlichen Regelungen stecken lediglich einen Handlungsrahmen für die einzelnen Akteure im Gesundheitswesenab. Sie beschreiben Mindestanforderungen. Tatsächlich bestehen allerdings weitergehende

Möglichkeiten, die Arbeitgeber auch bedienen sollten.

Eingrenzung

Die betriebliche Gesundheitsförderung umfasst Maßnahmen, die auf das Verhalten von Menschen ausgerichtet sind (Verhaltensprävention) und Maßnahmen, die Arbeitsbedingungen analysieren (Verhältnisprä-

vention). Oftmals ist eine klare Trennung in der Praxis nicht möglich und auch nicht sinnvoll, da die Bereiche sich gegenseitig beeinflussen. Als Grundlage der Maßnahmen des BGM gelten die durch das Arbeitsschutzgesetz und betriebliche Eingliederungsmanagement (§ 167 Absatz 2 SGB IX) festgeschriebenen Regelungen. Zusätzlich, als freiwillige Leistungen

››› RECHT & STEUER ››› 108 TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG
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des BGM, zählen Prozesse zur betrieblichen Förderung der Gesundheit. Eine Auslegung auf Prävention ist erforderlich, um das BGM in betriebliche Abläufe zu integrieren. Dies gilt für die Bereiche Unternehmenskultur und -philosophie, Organisationsentwicklung und Personalmanagement und -entwicklung.

Rechtliches Mindestmaß

Welche Maßnahmen Arbeitgeber verpflichtend zur Förderung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter ergreifen müssen, ist hauptsächlich im Arbeitsschutzgesetz, im Arbeitssicherheitsgesetz, aber auch in der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge sowie in den Sozialgesetzbüchern geregelt.

Das Arbeitsschutzgesetz regelt alle Belange rund um den Schutz von Beschäftigten – so auch um den Gesundheitsschutz. Dabei müssen Arbeitgeber gem. § 3 Abs. 1 ArbSchG die erforderlichen Maßnahmen des

Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Umstände treffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen.

Schutzmaßnahmen

Grundsätze dazu sind in § 4 ArbSchG geregelt. So ist auszugsweise die Arbeit so zu gestalten, dass eine Gefährdung für das Leben, sowie die physische und psychische Gesundheit möglichst vermieden wird (Nr. 1), Gefahren sind an ihrer Quelle zu bekämpfen (Nr. 2), spezielle Gefahren für besonders schutzbedürftige Beschäftigtengruppen sind zu berücksichtigen (Nr. 6) und den Beschäftigten sind geeignete Anweisungen zu erteilen (Nr. 7).

Hinsichtlich der einzelnen Tätigkeiten im eigenen Unternehmen sind von Arbeitgebern Gefährdungsbeurteilungen anzufertigen und nebst den jeweils ergriffenen Arbeitsschutzmaßnahmen zu dokumentieren (§§ 5, 6

ArbSchG). Ebenso haben Arbeitgeber ihre Mitarbeiter über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit während ihrer Arbeitszeit ausreichend und angemessen zu unterweisen (§ 12 ArbSchG). Die Unterweisung umfasst Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind und muss bei der Einstellung, bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie vor Aufnahme der Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen. Die Unterweisung muss an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein und erforderlichenfalls regelmäßig wiederholt werden.

Arbeitnehmern steht gesetzlich eine regelmäßige arbeitsmedizinische Beratung und Untersuchung zu, abhängig von den Gefahren für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (§ 11 ArbSchG, § 5a ArbMedVV).

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Wiedereingliederungsmaßnahmen

Neben den Schutzmaßnahmen stehen Wiedereingliederungsmaßnahmen. Für den Fall, dass Beschäftigte innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind, regelt § 167 SGB IX das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, ihren Arbeitnehmern nach entsprechend langer Erkrankung ein BEM anzubieten.

Dabei wird mit Zustimmung und Beteiligung des arbeitsunfähigen Beschäftigten die Möglichkeiten geklärt, wie die Arbeitsunfähigkeit möglichst überwunden werden und mit welchen Leistungen oder Hilfen erneuter Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatz erhalten werden kann. Möglich sind dabei Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (früher „Berufsfördernde Leistungen“) oder Begleitende Hilfen im Arbeitsleben, die beim zuständigen Leistungsträger beantragt werden müssen.

Weitreichende Möglichkeiten und Förderungen

Die betriebliche Gesundheitsförderung ergänzt die vorgeschriebenen Maßnahmen des Arbeitsschutzgesetzes und des BEM auf freiwilliger Basis. Unternehmen können und sollten über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus Maßnahmen zum Schutze der Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter ergreifen.

Auch Krankenkassen können betriebliche Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung ermöglichen (§ 20b SGB V). Diese gehen zum Beispiel Verträge mit Betriebsärzten ein für die Ausführung von Impfungen (§ 132e SGB V). Darüber hinaus beraten und unterstützen Krankenkassen gem. § 20b Abs. 3 SGB V unter Nutzung eigens eingerichteter Strukturen wie gemeinsamen regionalen Koordinierungsstellen Unternehmen beim

betrieblichen Gesundheitsmanagement. Die Beratung und Unterstützung umfasst insbesondere die Information über die von den Krankenkassen erbrachten Förderleistungen sowie darüber welche Krankenkasse im Einzelfall solche Leistungen im Betrieb erbringt.

Die Förderung der Mitarbeitergesundheit wird seit dem 1. Januar 2008 durch die Steuerfreiheit des § 3 Nr. 34 Einkommensteuergesetz (EStG) steuerlich unterstützt. Bis zu 600 Euro kann ein Arbeitgeber pro Mitarbeiter und pro Jahr steuerfrei für zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn erbrachte Leistungen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung der Gesundheit erbringen. Arbeitgeber können zur Förderung der Gesundheit ihrer Beschäftigten dabei auf gesundheitsförderliche Maßnahmen zurückgreifen.

Gesundheitsförderung durch

Fitnessstudios

Sind Mitgliedsbeiträge für Fitnessstudios auch explizit von der steuerlichen Begünstigung des § 3 Nr. 34 EstG ausgeschlossen, können Unternehmen nichtsdestotrotz im Rahmen des monatlichen Sachbezugswertes von bis zu 50 Euro steuerfrei zum Beispiel Firmenfitnessverträge unterstützen.

Im Rahmen von Firmenfitness schließen Unternehmen mit Fitnessstudios Kooperationsverträge und können so ihren Mitarbeitern Fitnessmitglied-

schaften und damit das Training im Studio zu vergünstigten Optionen anbieten. Für Fitnessstudiobetreiber ergibt sich hier die Möglichkeit, zielgruppenorientiert neue Kunden zu werben.

Darüber hinaus können Betreiber von Fitnessstudios und Physiotherapiepraxen losgelöst von etwaigen Mitgliedschaften Präventionskurse anbieten, welche unter Umständen unter die steuerliche Begünstigung des § 3 Nr. 34 EstG fallen.

Gerne unterstützen wir Sie bei der rechtlichen Absicherung Ihres unternehmenseigenen betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie bei der Entwicklung von Möglichkeiten, BGM Maßnahmen als Fitnessstudio anzubieten.

Wir haben sofort umsetzbare Arbeitshilfen für den Bereich der Firmenfitness und der Gefährdungsbeurteilungen entwickelt.

Julian Schwerdfeger

Autor

Julian Schwerdfeger ist Rechtsanwalt bei der Dr. Geisler, Dr. Franke Rechtsanwälte Partnerschaft mbB. Neben der bundesweiten Beratung im Äußerungsrecht sowie im IT-Recht liegt ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der Beratung und Unterstützung von Fitness- und Freizeitanlagenbetreibern

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Den richtigen Steuersatz bei Speisen und Getränken anwenden

Fit fürs Finanzamt

Ob Shakes oder Kaffee, das isotonische Getränk nach dem Training oder doch ein Eis aus der Kühltruhe. Nach einer Umfrage zum Konsumverhalten von Fitness-Studiobesuchern nutzen 50 Prozent der Besucher die Angebote für Snacks und Getränke. Weitere 21 Prozent würden dies bei entsprechendem Angebot gern tun. Grund genug für Praxis- und Studioinhaber, sich über eine Erweiterung des Serviceangebots Gedanken zu machen. Doch mit welchem Steuersatz die Angebote dann abzurechnen sind, ist nicht immer auf den ersten Blick eindeutig.

Lieferung oder sonstige Leistung

Umsatzsteuerlich ist die große Frage, ob es sich bei der Abgabe von Speisen und Getränken um eine Lieferung oder eine sonstige Leistung handelt. Denn dies entscheidet neben der Art des Lebensmittels über die Höhe des Steuersatzes. Bei der Preiskalkulation für Snacks und Getränke sollten Inhaber wissen, ob der Steuersatz von 19 Prozent oder der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent im Endpreis steckt.

Seit 1. Januar 2024 ist die Corona-Regelung für Vor-OrtUmsätze bei Speisen und Getränken ausgelaufen. Daher ist für den Verzehr an Ort und Stelle wieder der Regelumsatzsteuersatz von 19 Prozent anzuwenden, während Lieferungen „zum Mitnehmen“ für Snacks weiterhin mit 7 Prozent besteuert werden können. Getränke unterliegen – bis auf Ausnahmen – immer dem Regelsteuersatz von 19 Prozent.

Die Milch macht’s Milch macht nicht nur stark, sondern manchmal auch den Unterschied für den Steuersatz. Grundsätzlich unterliegt die Lieferung von Lebensmitteln dem ermäßigten

Umsatzsteuersatz von 7 Prozent. Für Getränke gilt hingegen immer der Regelsteuersatz von 19 Prozent. Für isotonische Sport- und Fitnessgetränke fallen daher 19 Prozent Umsatzsteuer an.

Kompliziert wird es bei Milchprodukten, denn Milch zählt nicht mit zu den Getränken, sondern zu den Lebensmitteln. Beträgt der Anteil von Kuhmilch an einem Milchmixgetränk mindestens 75 Prozent, ist nur 7 Prozent Umsatzsteuer abzurechnen. Das gilt in der Regel auch für einen Milchkaffee oder einen Latte Macchiato zum Mitnehmen. Wieder anders verhält es sich bei Milchersatzprodukten aus Soja, Mandel, Kokos, Reis oder Ähnlichem. Diese Mixgetränke gelten nicht als Lebensmittel, sondern als Getränke und unterliegen dem Regelsteuersatz von 19 Prozent. Die Frage beim Latte Macchiato bezüglich Hafer- oder Kuhmilch hat also nicht nur geschmackliche Auswirkungen.

Schon verwirrt? Es wird noch besser bei den Nahrungsergänzungsmitteln. Diese können Arzneimittel, Getränk oder Speise sein – mit jeweils unterschiedlichen Steuersätzen. Ein Arzneimittel, welches zum Regelsteuersatz

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abzugeben wäre, liegt nur dann vor, wenn es dem Körper über seinen eigenen Stoffwechsel hinausgehende erforderliche Grundstoffe liefert.

Soweit nur Nährstoffe wie Eiweiß, Kohlenhydrate oder Fette bereitgestellt werden, handelt es sich um Lebensmittel, die zum ermäßigten Steuersatz besteuert werden – außer, es sind trinkbare Nahrungsergänzungsmittel. Diese werden dann wiederum als Getränke mit dem Regelsteuersatz von 19 Prozent versteuert. Es sei denn, der Kuhmilchanteil beträgt mehr als 75 Prozent. Dann – na, Sie wissen schon…

Zu mir oder zu dir?

Wer sich jetzt völlig erschöpft und verwirrt mit einem Milchshake in der Hand auf die Sessel des Studios sinken lässt, läuft umsatzsteuerlich schon in das nächste Problem. Denn nicht nur die Art des Getränks beeinflusst den Steuersatz, sondern auch, wo dieses verzehrt wird. Steuerlich macht es nämlich einen Unterschied, ob man seinen Milchshake nach Hause oder in den Trainingsraum mitnimmt oder gemütlich im Sessel neben dem Tresen genießt.

Denn die Abgabe von Speisen und Getränken ist von vornherein mit dem Regelsteuersatz zu besteuern, wenn der Dienstleistungsanteil qualitativ überwiegt. Die Grenzen können hierbei fließend sein und sind immer wieder Gegenstand finanzgerichtlicher Verfahren.

Die Finanzverwaltung legt dabei besonderes Augenmerk auf Tische und Stühle sowie deren Reinigung. Stehtische und Ablagebretter wurden bisher nicht als ausreichend angesehen, um eine sonstige Leistung zum Regelsteuersatz anzunehmen. Der Finanzverwaltung kommt es auf die Qualität der zur Verfügung gestellten Infrastruktur nicht an. Daher genügt eine Abstellmöglichkeit für Speisen und Getränke mit Sitzgelegenheit für die Annahme einer sonstigen Leis-

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tung. Daneben sind beispielsweise die Bereitstellung von Garderoben und Toiletten in die Gesamtbetrachtung einzubeziehen. Tische und Stühle, die in erster Linie für die Bewirtung bestimmt sind, können jedoch auch als Aufenthalts- und Warteraum oder Treffpunkt genutzt werden.

Sollten die Tische und Sitzgelegenheiten jedoch nicht in erster Linie für den Verzehr von Speisen und Getränken gedacht sein, sind sie für die Beurteilung, ob eine besondere Dienstleistung vorliegt, nicht mit zu berücksichtigen. Der Bundesfinanzhof hatte dies beispielsweise für Sitzgelegenheiten im Foyer von Kinos und Theatern entschieden. Maßgeblich ist daher die hauptsächliche Zweckbestimmung.

Ebenfalls mit für die Beurteilung zu berücksichtigen ist die Frage, ob die Dienstleistungen neben der Abgabe der Speisen mehr als nur einen geringfügigen personellen Einsatz erfordern (beispielsweise um das gestellte Geschirr herbeizuschaffen, zurückzunehmen und gegebenenfalls zu reinigen).

Für die Frage des anzuwendenden Steuersatzes ist der Zeitpunkt der Abgabe der Speisen und Getränke

maßgeblich. Bringt der Kunde zum Ausdruck, dass er eine Speise vor Ort verzehren will, nimmt diese anschließend jedoch mit, bleibt es bei der Anwendung des allgemeinen Umsatzsteuersatzes. Die Abgabe von Speisen aus Verkaufsautomaten ist jedoch stets eine Lieferung, die dem Umsatzsteuersatz von 7 Prozent unterliegt.

Wenn es noch komplizierter werden soll – Mehrweg Auch Inhaber von Fitness-Studios möchten nachhaltig agieren und ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten, z. B. mit Shakes, die in Mehrwegbehältnissen angeboten werden. Auch dies kann Auswirkungen auf den anzuwendenden Umsatzsteuersatz haben.

So hat der Bundesfinanzhof in einem neueren Urteil aus dem Jahr 2023 beispielsweise die Bereitstellung und Reinigung von Mehrweggeschirr als besonders wichtiges Dienstleistungselement hervorgehoben und die so abgegebenen Speisen und Getränke dem Regelsteuersatz unterworfen. Allein dies könnte also schon gegen eine reine Lieferung von Speisen zum Steuersatz von 7 Prozent Umsatzsteuer sprechen.

Autor Thomas Pech, Steuerberater im ETL ADVISION-Verbund aus Zwickau, Fachberater für den Heilberufebereich (IFU/ISM gGmbH), spezialisiert auf die Beratung von Heilmittelerbringern Kontakt: ETL ADVISA, Steuerberatungsgesellschaft mbH Zwickau, Moritzstraße 35, 08056 Zwickau, Telefon: 0375/353670, Mail: advisa-zwickau@etl.de, Internet: www.advisa-zwickau.de

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