Ein weiterer Impuls für mein Vorgehen in
Die gewählten Startobjekte zeigen immer
der vorliegenden Arbeit waren einfache
einen
Gegenstände des Alltags, mit denen wir
Ausführung,
ständig konfrontiert sind und die oft von
Zeiten, für verschiedenen Inhalt, immer
uns nicht bewusst wahrgenommen werden.
einen
Gegenstand
in
aus
unterschiedlicher unterschiedlichen
´gewöhnlichen´,
´unauffälligen´
Gegenstand aus dem Alltag, deren Auswahl Milner sagt in diesem Zusammenhang: „Wir
leben
in
einer
von
nicht nach spezifischen Gestaltungsprin-
Objekten
Mit folgenden Verfaren
be- zipien getroffen wird.
werden Möglichkeiten
herrschten Welt. Der amerikanische Pro-
aufgezeigt, um auf der
duktdesigner Karim Rashid schätzte kürz-
Bei der Wahl der Startobjekte nahm ich
lich, dass wir mit etwa 520 verschiedenen
auf
Objekten am Tag zu tun haben, wovon die
Vorüberlegungen eine subjektive Haltung
Formen zu neuen zu
meisten
ein
kommen.
für
uns
so
selbstverständlich
sind, dass wir sie kaum noch wahrnehmen. ...
Der
licht,
technische
dass
wir
Fortschritt
fast
alles
der
Grundlage
und
ging
von
der
oben
meiner
genannten
persönlichen
Alltagswelt aus, von Objekten, die mich
ermög- tatsächlich in meinem Alltag umgeben und
herstellen
Grundlage vorhandener
1.ÜBERSCHNEIDEN
die sich in meinem Wohnumfeld befinden. 1.1 Überlagerung des
können, ...“ aber bei einer großen Anzahl
Auf eine spezielle Systematik des Aus-
Querschnitts als Fläche
von
wahlverfahrens wurde dabei verzichtet.
=> die Schnittmenge,
Menschen
findet
gerade
schlichtes
Design wieder großen Anklang. Es ist das
Wege
Streben nach ´ursprünglich - alt - be-
diesen
der
Formgestaltung
Objekten
zu
finden,
Wertschätzung
die
zukommen
währt – schlicht´ aktuell wieder vorhan- lassen, stellt ein Motiv meiner Untersuden.
chungsarbeit
siehe dazu Alison Milner, S.4
dar.
stände die Grundlage bzw. Ausgangspunkte Bezeichnung
für
Mittelwerts der Objekt-
Alltagsgegen- ränder (Outlines)
Indem
In Japan existiert mit dem Wort ´wabi´ für neue Formen bilden, sind sie Teil des eine
der Kern als Ergebnis 1.2 Berechnung eines
=> Durchschnittsform / Ideallinie als Ergebnis
Schlicht- Ergebnisses, bleiben quasi weiter darin
´stille
heit´. Als ästhetisches und moralisches
enthalten, obwohl sie einzeln nicht mehr 2. MORPHEN
Prinzip steht ´wabi´ für ein einfaches
erkennbar sind. Somit wähle ich für mei-
Betrachtung der Trans-
Leben voller Respekt für die Schönheit
ne
formation zwischen zwei
im Gewöhnlichen und Unauffälligen.
des täglichen Gebrauchs: Tasse, Flasche,
Ausgangsformen
Messer, Gabel, Sitzgelegenheit.
=> Zwischenraum / Formen-
Auch
in
der
westlichen
Welt
ist
immer
Untersuchungen
bewusst
Gegenstände
übergang als Ergebnis
wieder das Streben nach ´ursprünglich´, ´alt´, ´bewährt´, ´schlicht´ zu beobach-
Auf die Definition der gewählten Gegen-
ten – möglicherweise
stände wird im Rahmen dieser Arbeit ver- 3. VERSCHNEIDEN
u. a. durch die
hohe Änderungsdynamik in unserer Gesell- zichtet, weil es nicht um Abgrenzungen schaft,
die
einen
Kontrapunkt
dagegen
setzen will.
Zwei Formen werden
der einzelnen Objekte gegen andere geht,
rechtwinklig zueinander
sondern lediglich um die gängige Form des
verschnitten und in eine Körperlichkeit gebracht
entsprechenden Gegenstandes.
=> beide „Ursprungs“-
„Welches Gewicht, welche Bedeutung, welche Wirkung hatte das ‚alte’ Design, von
In jeglichem Prozess der Ideenfindung er-
objekte bleiben bestehen,
dem das Bild der Umwelt, in der wir uns
folgt
eine Mischform als
täglich bewegen, immer noch bestimmt ist?
ein Abgleichen und in Beziehung Setzen,
Und
ein Übernehmen von Erfahrungen und In-
welche
Folgen
werden
Neuentwürfe
ein
Zurückgreifen
auf
Gesehenes,
haben, mit denen wir schon konfrontiert
formationen oder auch ein bewusstes Sich
sind? Vor allem: Wie gewinnen gestaltete
Absetzen gegen bisher Gesehenes.
Dinge Macht über uns? Wie greifen sie
Dieser Vorgang beim Generieren neuer Ob-
unauffällig in unser Leben, unsere Wahr- jekte wird mit den dargestellten Verfahnehmung, unsere Gewohnheiten ein?“
ren
Gert Selle, S. 7
veranschaulicht.
in
dieser
Arbeit
dokumentiert
und
Ergebnis