11.07.12 17:04 Uhr
Dank High Tech: Happurg hat endlich Breitband Von: Marita Münster
Kostensparendes Know-how: Im Microtrenching-Verfahren werden acht Zentimeter breite und 30 Zentimeter tiefe Schlitze zur Kabelverlegung in den Boden gefräst. Foto: Münster
HAPPURG — Die Breitbandkabelverlegung in Happurg ist abgeschlossen. Große Spezialmaschinen waren im Einsatz, um die Arbeiten für die Glasfaserverlegung effizient zu gestalten. Die Maschine, die am meisten beeindruckte, kam sogar aus Frankreich (die zuvor in Deutschland ansässige Firma war kurz vor Beginn der Maßnahme ins Nachbarland umgezogen). Wie Bauamtsleiter Andreas Friedrich mitteilte, kamen nahezu alle neuen Bauweisen, die derzeit auf dem Markt sind, in Happurg zum Einsatz. Nur durch eine effiziente Bauweise und etliche Synergien mit weiteren Baumaßnahmen, konnte die limitierte Bausumme von 500.000 Euro eingehalten werden. Das in Chamerau im Bayerischen Wald ansässige Unternehmen Walter Bauer hat bereits Tausende von Kilometer Leerrohre in verschiedenen Bauweisen in ganz Europa verlegt. Dieses Know-how kam nun auch Happurg zugute. So wurden das Bohrspülverfahren, Microtrenching, Pflugverlegung und Fräsverfahren eingesetzt. Mit Robotertechnik wurden im Bereich See (um die neu erstellte Straße zu schützen) Leitungen in den Abwasserkanal verlegt. Nur, wo es gar nicht anders möglich war, wurde herkömmlich im Gelände gegraben. Im Microtrenching-Verfahren werden acht Zentimeter breite und 30 Zentimeter tiefe Schlitze zur Kabelverlegung in den Boden gefräst. Auf herkömmliche Weise hätten diese Gräben eine Breite von 40 bis 60 Zentimeter und eine Tiefe von 60 bis 80 Zentimeter gehabt. Die riesige Maschine erledigt das in einem Arbeitsgang - schneidet auf, fräst aus und saugt das Geröll gleich ein. Mit diesen neuen Verfahren konnten die Arbeiten in zirka einem Drittel der Zeit durchgeführt werden. Außerdem fielen pro laufendem Meter auch nur ein Drittel der sonst üblichen Kosten an, so dass auch dadurch die bezuschussungsfähige Bausumme eingehalten werden konnte. Die Leerrohre liegen, der Betreiber hat mit dem Aufbau der aktiven Infrastruktur begonnen, das Glasfaserkabel wird noch in diesem Monat eingebracht.
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