Steinhof-Blatt 3/2014

Page 1

Ausgabe 3/2014


INHALTSVERZEICHNIS ...…………………………………………………………………….

3-4

Am Steinhoftor: Herzliche Gratulation

5-6

Gedanken der Brüdergemeinschaft: Erlebte Geschichte im Steinhof, Teil 5

7 - 17

Wir als Gastgeber

18 - 19

Ein Spaziergang: Wallfahrt auf zwei schmalen Rädern

20

Unsere Jubilare

21

Comic

Ein Spaziergang: Wallfahrt auf Zwei schmalen Rädern, Seite 18 - 19

22 - 26

Steinhart nachgefragt: Edgar Hilpert, Leiter Technischer Dienst im Steinhof

27 - 32

Dies und Das: Übertreiben wir es mit dem Konsum, Wunderbares Balkonien, Mein rechter Fuss

33 - 34

Steinhof - Personal

35 36 - 39 40 41 - 42

Steinhart nachgefragt: Edgar Hilpert, Leiter Technischer Dienst, Seite 22 - 26

Gratulationen Anlässe: Stonecourt-Tour 2014 Mit dem Steinhof unterwegs: Ausflug mit Frau Willimann Was vor 50 Jahren geschah: Die neue Lopperstrasse

43

Gedanken des Steinhofgärtners: Esel sind besser als Antidepressiva

44

Reben und Wein: Gruss aus dem Veltlin

45

Rezepte: Kürbis - Marronisuppe

46

Unser Wunsch

47

Agenda

Dies und Das: Wunderbares Balkonien, Seite 29 - 30

Was vor 50 Jahren geschah: Die neue Lopperstrasse, Seite 41 -42

STEINHOF Pflegeheim Eine Institution der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf

2

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Steinhofstrasse 10 6005 Luzern

Tel. 041 319 60 00 Fax 041 319 61 00

www.steinhof-pflegeheim.ch info@steinhof-pflegeheim.ch


AM STEINHOFTOR …………………………………………………………………………...

Herzliche Gratulation Heute vor 90 Jahren, man schrieb das Jahr 1924, war das Geburtsjahr. Das genaue Datum spielt dabei keine Rolle. Doch 90 Jahre später ist es angezeigt, dies zu feiern. Zünden wir doch symbolisch für jedes Jahrzehnt eine Kerze für den Jubilar an. Die Rede ist vom Steinhof. Die erste Kerze… … widmen wir jenen Brüdern, die die damalige Not erkannten und so zur Vision kamen, ein Heim für betreuungs- und pflegebedürftige Männer zu gründen. Im Schloss Steinhof mit seinen zwei Ökonomiegebäuden und dem Umschwung fanden die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf die ideale Liegenschaft dazu. Sie legten nicht nur den Grundstein, sondern entwickelten sie auch zu dem, was sie heute ist, nämlich eines der schönsten und führendsten Pflegeheime des Kantons Luzern. Die zweite Kerze… … widmen wir Bruder Tutilo Ledergerber und seinen Brüdern wie auch dem Heimleiter Dumeni Capeder, die sich durch alle Widrigkeiten hindurch nicht von der Vision abbringen liessen, den Steinhof in den Jahren 1990 bis 1996 von Grund auf um- und neu zu bauen, um auch den heutigen Ansprüchen zu genügen. Die Kosten liefen buchstäblich aus dem Ruder und es war nur dem Durchhaltewillen von Bruder Tutilo Ledergerber zu verdanken, dass man das Projekt, welches fast 40 Mio Franken kostete, trotzdem realisierte. Seine Hoffnung wurde nachträglich belohnt. Dank der Luzerner Bevölkerung, die über 10 Millionen Franken spendete, konnte die Verschuldung in tragbaren Grenzen gehalten werden. Dies zeigt auch deutlich, wie gut die Institution in der Luzerner Bevölkerung verankert ist. Die dritte Kerze… …widmen wir den 103 Bewohnerinnen und Bewohnern, die heute in 39 Einer- und 32 Zweierzimmern mit grossem Engagement gepflegt werden. Sie und sie allein sind für uns das Wichtigste. Wir fühlen uns den christlichen Werte heute mehr denn je verpflichtet und hoffen, dass dies auch spürbar ist. Ein starkes Sig-

nal, diesbezüglich keine Abstriche zu machen, bedeutet auch die Anstellung der Seelsorgerin Edith Birbaumer, mit einem Arbeitspensum von 60%. Nach meinem Verständnis hängt die Menschlichkeit nicht von einer einzelnen Person ab, sondern sie wird dann erfahrbar, wenn sie von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbreitet wird. Die vierte Kerze… …widmen wir den Angehörigen unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Sie sind uns wichtig. Es gibt niemanden, der mehr über unserer Bewohnerinnen und Bewohner weiss als die engsten Angehörigen. Deshalb ist es wesentlich, die Angehörigen in die Pflege einzubeziehen, um sich optimal auf die Gewohnheiten der Bewohnerinnen und Bewohner einstellen zu können und im erfordelichen kommunikativen Ausstausch zu sein, wenn sich

Herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag! Veränderungen anbahnen. Ohne ein gutes Einvernehmen mit den Angehörigen ist eine gute Pflege nicht möglich. Die fünfte Kerze… …ist unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewidmet. Es ist für die Gesellschaft ganz allgemein, für eine Institution aber im Besonderen wohl die grösste Herausforderung, den Personalbestand in der Pflege auch in Zukunft sicherzustellen. Dazu gehören Massnahmen in der Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterent-

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

3


AM STEINHOFTOR…………………………………………………………………………….

wicklung. Ich glaube, mit einer Personalfluktuationsrate von 10% wird deutlich, dass der Steinhof Sorge trägt zu seinem Personal. Ein anderer Indikator ist der hohe Bestand an Lernenden mit dem Ziel, sie auch später für eine Anstellung im Steinhof gewinnen zu können. Die sechste Kerze… … ist der Aufnahmepolitik gewidmet. Das Krankheitsbild, wie auch das Alter, sollen bei der Aufnahme keine Rolle spielen. Wenn immer möglich will der Steinhof einen Platz anbieten können. Hier hat er mehrfach bewiesen, dass mit der richtigen Einstellung vieles möglich ist. So war der Steinhof das erste Heim im Kanton Luzern, das an Aids erkrankte Menschen aufnahm. Oder jüngst haben wir uns bereit erklärt vier Betten für teil- oder vollbeatmete Bewohner anzubieten. Besonders schwer haben es jüngere, schwer pflegebedürftige Menschen, in einem Heim einen Platz zu finden. Auch diesbezüglich kennt der Steinhof keine Einschränkungen und hat mit seiner pragmatischen Art Probleme zu lösen mehrfach bewiesen, auf dem richtigen Weg zu sein. Die siebte Kerze… … ist der Gemeinnützigkeit der Trägerschaft gewidmet. Was im letzten Jahrhundert noch der Fall war ist heute leider nicht mehr möglich. Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf sind im Alltag nicht mehr gemeinnützig tätig, weil sie längst in einem Alter sind, wo sie verdientermassen nach einem aufopfernden Leben kürzer treten dürfen. Doch die Gemeinnützigkeit ist finanziell heute noch spürbar, indem sie nach wie vor auf einen Teil der ihnen zustehenden Miete verzichten. Dies waren in den letzten Jahren durchschnittlich 200'000 Franken pro Jahr. Die achte Kerze… …ist dem der Politik gewidmet. Private Trägerschaften, wie beispielsweise das Elisabethenheim, die Gemeinnützige Gesellschaft mit dem Unterlöchli, das St. Raphael der St. Anna Schwestern und der Steinhof in Luzern können ihren Auftrag solange ausführen als die Rahmenbedingungen stimmen. Es darf und kann nicht sein, dass die Politik ihre Aufgaben auslagert (weil pri-

4

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

vate Trägerschaften es offensichtlich effizienter machen können), gleichzeitig aber nicht bereit, ist adäquate Rahmenbedingungen zu schaffen. Sollten sich diese Rahmenbedingungen, gerade mit dem in der Vernehmlassung stehenden Pflegefinanzierungsgesetz, verschlechtern, dann sehen sich solche Trägerschaften gezwungen, ihren Auftrag zu hinterfragen oder sich sogar aus dem Geschäft zurückzuziehen. Ob dies dann zum Vorteil der Gesellschaft sein wird, möchte ich nicht beantworten und auch nicht verantworten. Immerhin möchte ich aber warnen davor! Und schlieslich die neunte Kerze… …zünde ich an für die Zukunft des Steinhofs. Möge die Trägerschaft die Kraft, den Mut und die Weitsicht behalten und mit Engagement sich für die Weiterentwicklung des Steinhofs einsetzen. Die Herausforderungen sind gross. Gerade auch was die Erwartungen der heutigen Generation in Bezug auf den Komfort von Pflegeheimen betrifft. Jüngst besuchte ich auf einer Bildungsreise Heime in Deutschland. Die Schweiz hat im Vergleich zu unserem Nachbarland einen sehr hohen Qualitätsstand, sei es in baulicher Hinsicht, sei es aber auch in Bezug auf die Pflegequalität. Wir sollten uns darauf ausrichten, den Standard nicht noch auszubauen, sondern versuchen ihn zu halten. Alles andere ist meines Erachtens kaum noch finanzierbar. Symbolisch brennen nun für die neun Jahrzehnte neun Kerzen auf der Geburtstagstorte. In diesen neunzig Jahren haben viele Menschen für eine grosse Zahl von Menschen mit grosser Aufopferung gearbeitet, sind ihnen auf ihrem letzten Lebensabschnitt beigestanden, haben sie begleitet, sie getröstet, ihnen Mut zugesprochen. 90 Jahre sind eigentlich kein Grund zu einer offiziellen Feier. Trotzdem, erwähnenswert ist es! Nehmen wir also die Herausforderung an und arbeiten wir weiter mit Engagement für ein gutes Werk, das in 10 Jahren schon bald den 100. Geburtstag feiern darf! Paul Otte, Heimleiter


GEDANKEN DER BRÜDERGEMEINSCHAFT ……………………………………………….

Erlebte Geschichte im Steinhof, Teil 5 Ein fallender Baum – ein Richtungsweiser für die Zukunft des Steinhofs Es war ein schöner, windstiller Sonntagmorgen im Juni 1973, um 8.30 Uhr. Ich arbeitete in der Küche mit offenem Fenster zum Garten hin. Plötzlich ertönte ein gewaltiges Rauschen und Krachen, und die 200-jährige Rotbuche lag über dem Fischteich am Boden. Mein erster Gedanke war, hoffentlich liegt kein Heimbewohner unter dem Baum, denn dort war ein beliebter Platz, um die Natur pur zu erleben. Zum Glück hatten wir Sonntag und um 9.00 Uhr unseren Gottesdienst. So waren keine Heimbewohner im Garten. Im Fürbittgebet dankte ich Gott, dass keine Person zu Fall gekommen war. Dafür lag das ganze Mobiliar zusammengedrückt unter dem Baum! Was war geschehen? Im Innern des Gartens stand noch eine zweite Schlossmauer mit eingebogener Nische als Sitzfläche. Da die Mauer das Wachsen der Wurzel negativ beeinflusste, kam die Buche aus dem „Gleichgewicht“, d.h. bekam das Übergewicht! Im Juni war der Baum mit dem neuen Laub in voller Kraft und hatte somit auch die alte Mauer zu Fall gebracht. Der Stamm hatte einen Durchmesser von 130 cm. Aus Sicherheitsgründen mussten auch die anderen alten Bäume gefällt werden und somit auch die alte, innere Mauer weichen. Blendende Idee In den Jahren 1971-1982 war Bruder Ursus Heimleiter und Vorsteher der Brüdergemeinschaft. Er war bekannt für seine guten, baulichen Ideen! Und schon plante er, im hinteren Teil des Gartens eine Pergola erstellen zu lassen. Die Firma Brauchli erhielt diesen Auftrag. Somit bekamen die Heimbewohner tagsüber einen gediegenen Platz zum Verweilen, und wir Brüder für die gemeinschaftliche Abenderholung, bis die Glocke uns zur „Komplet“, dem kirchlichen Nachtgebet, rief.

Bruder Ursus - der unermüdliche Bau-Chef und Planer Was hat Br. Ursus in diesen gut zehn Jahren nicht alles an die Hand genommen, um den Steinhof zu modernisieren! Das Pflegeheim Eichhof wurde neu gebaut und 1973 eröffnet. Das war für uns die Gelegenheit, eine Abteilung zu mieten. So konnten wir

In der Nähe des Fischteichs stand die Rotbuche, die im Juni 1973, um 8.30h plötzlich krachend fiel mit einer ganzen Abteilung vom Friedhofenhaus, heute Birkehuus, dort einziehen, und die Zimmer im EG total renovieren. 1974 wurde auch der erste Lift in dieses Nebengebäude eingebaut vom Keller ins Erdgeschoss und in den 1. Stock. Das war eine riesige Erleichterung für die Heimbewohner und das Personal. Für die Pflegestation im Schloss gab es 20 neue Betten. Im Parterre wurde die Pflegeabteilung ausgebaut mit einer Dusche und einem WC. Unser Unterrichts- und Musiksaal wurde miteinbezogen und mit vier Heimbewohnern belegt. Heute wird dieser Raum als Grossraumbüro benützt. 1976 wurde ein unterirdischer Verbindungsgang zwischen Schloss und Klausur mit Küche und Waschküche gebaut. So konnten wir bei jedem Wetter den Verbindungsgang zu diesen Häusern benutzen. Dazu musste auch der Schlosslift verlängert

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

5


WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...

werden vom Erdgeschoss zum Keller und vom 2. Stock in das 3. Dachgeschoss. Als der erste Lift 1954 gebaut wurde, hiess es, die jungen Brüder sollen zu Fuss in den 3. Stock hinauf gehen! Und heute wohnen sechs Heimbewohner in schönen Zimmern da oben mit WC und Duschen! 1981 kam noch die Aussenrenovation der Nebengebäude, die Dachisolierung mit neuen Ziegeln dazu. Als Krönung bekamen auch diese Gebäude den gleichen Farbanstrich wie das Schloss – ein freundliches, helles Rosa. Zum Abschluss seiner Tätigkeit hat Br. Ursus noch ein neues, der Zeit angepasstes Badezimmer im Friedhofenhaus bauen lassen; und wie gewohnt, die Abschlussrechnung der Stadt vorgezeigt, mit der Bitte um eine Subvention. Da ist den zuständigen Beamten der Kragen geplatzt: „Jetzt hört mal auf mit diesem ewigen Flickwerk; plant eine gesamte Erneuerung oder hört auf mit dieser Tätigkeit!“ Das war eine kalte Dusche, die aber voll gewirkt hat. Bruder Tutilo - der neue und doch bestens bekannte Vorsteher Im Jahr 1982, am 8. Juni, kam Br. Tutilo von Oberwil zurück und übernahm auf Wunsch der Generalleitung wieder das Amt als Bruder Vorsteher und Heimleiter. Br. Ursus wurde die gleiche Aufgabe in St. Gallen, im

Josefsheim, anvertraut. Auch da waren seine Talente wieder gefragt. Eine neue Cafeteria, ein Tagesraum und die Aufstockung des Pflegeheims standen an. Kaum war Br. Tutilo wieder im Amt, merkte er, dass der grosse administrative Aufwand, wie auch das neu einzustellende Personal seine Kräfte überforderten. Bei der Synode 72 begegnete er der Person von Dumeni Capeder, der bei der Caritas tätig war. Durch verschiedene Gespräche wurde es für Br. Tutilo klar, das ist der richtige Verwalter für den Steinhof! Am 1. Oktober 1982 hat Dumeni Capeder als erster Verwalter diese neue Aufgabe übernommen. Noch im gleichen Jahr wurden der erste Pflegedienstleiter, Beat Marti, und die erste Hausbeamtin, Helene Hunziker, von Br. Tutilo persönlich eingestellt. So wurde automatisch unser „Familienbetrieb“ in einen öffentlichen Heimbetrieb umgewandelt. Zum Glück haben wir Brüder zur richtigen Zeit den wichtigen Schritt in die Zukunft gemacht zum Segen aller, dank unserem Bruder Tutilo! Steinhof-Blättli Schon im ersten Jahr, 1982, erschien durch die Initiative von Dumeni Capeder das erste Steinhof-Blättli, und das hat „durchgehalten“ bis zum heutigen Tag. Auch der wöchentliche Kaderrapport aus dieser Zeit ist heute noch im Steinhof fest verankert, einfach mit dem neuen Namen „Kadermeeting“! Erste Schloss-Bewohnerin Am 3. Januar 1984 wurde die erste Heimbewohnerin ins Schloss aufgenommen. Das war ein weiterer Meilenstein in der Steinhofgeschichte. Mit diesem Artikel schliesse ich die Serie „Erlebte Geschichte im Steinhof“ ab. Ab 1982 wurde alles Wichtige im Steinhof-Blättli, später im Steinhof-Blatt, dokumentiert.

Von links nach rechts: Br. Pirmin, Dumeni Capeder, Br. Tutilo, Br. Dominik, Beat Mart und Helene Hunziker

6

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Bruder Dominik Wick, Vorsteher der Brüdergemeinschaft Steinhof Luzern


…………………………………..……………………………………………………………….

Musikplausch mit der Plausch-Musig – Musikvergnügen pur!

Steinhof-Musikplausch und „Plausch-Musig Lozärn“ das muss ja ein spezieller Anlass werden! Und nicht anders kam es: Tanzmusik zum sich mitreissen lassen, zum sich anstecken lassen, ganz einfach zum geniessen Eines vorab: Dass im Rahmen des SteinhofMusikplausches am Sonntag, 25. Mai 2014, die Plausch-Musig Lozärn auftrat, war das Verdienst des Bandleaders René Grüter. Er wurde nämlich auf den Veranstaltungsseiten der Zeitungen immer wieder auf den Steinhof-Musikplausch, hingewiesen. So kam es zur ersten Kontaktnahme, an der das Konzert abgemacht wurde. Gross war der Aufmarsch von Bewohnerinnen und Bewohnern, Angehörigen und Gästen. René Grüter, der am Vortag seinen 66. Geburtstag feierte, spielte an der Trompete. Auch in Fussballkreisen ist er kein Unbekannter. Viele Jahre spielte er beim FCL als Stürmer unter den Trainern Albert Sing und Ernst Wechselberger. Später wechselte er dann für ein Jahr nach Neuchâtel-Xamax, mit der Absicht Französisch zu lernen. Erst kürzlich besuchte er den damaligen Präsidenten Gilbert Facchinetti. Die Wiedersehensfreude war sehr gross, und Monsieur Xamax rang vor Emotion mit den Tränen.

Tanzfieber trat auf Genauso, Emotionen der Freude löste die Plauschmusig Lozärn aus. Sie spielte sich in die Herzen der Gäste, es wurde getanzt, gesungen und geschunkelt. Louis und Irène Zeyer vom Brändi-Stöckli in Horw liessen sich vom Bandleader nicht zweimal zum Vortanzen des Musikstückes "Ganz in Weiss mit einem Blumenstrauss"bitten. Oder Jürg Schaffhuser, zusammen mit seiner Mutter Anna Schaffhuser, die auf dem Balkon zu einem Tango tanzten. Jürg Schaffhuser war gerade erst von einer Streckenwanderung von Marseille nach Genua zur Freude seiner Eltern gesund nach Hause zurückgekehrt. Die Strecke bewältigte er in drei Wochen zu Fuss, die meisten Nächte verbrachte er im Zelt. Freude an der Musik hatten auch Klara Amrein und ihr Mann Hans Amrein. Er spielt seit 1958 zweites Cornett in der VBL-Musik Luzern, und ist deren ältestes Aktivmitglied. Ebenfalls bei der VBL-Musik wirkt mit Pius Schumacher, der jedoch an diesem Tag Saxophon

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

7


WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...

und Klarinette bei der Plauschmusig spielte. Er freute sich nicht nur über die Anwesenheit von Hans Amrein sondern auch über die seiner Frau Doris Schumacher, die von zwei weiteren Musikerfrauen, nämlich Heidi Grüter und Yvonne Schaufelberger begleitet wurde. Roger Strüby an der Trompete, der musikalische Leiter der Band, führte die Stimmung von Stück zu Stück näher dem Siedepunkt zu. Alle genossen diese Musik bis zu den feinsten Kapillargefässen. So auch Guido Testorelli. Er konnte sich noch sehr gut an seinen Vater erinnern, der einst im Schloss gepflegt wurde. Heute ist er im Alter, wo er selber Betreuung braucht. Stolz war er, dass er von seiner Tochter, Sandra Testorelli und seinem Grosskind, Sascha Testorelli begleitet wurde. Letztere

Oben rechts: Zwei die sich mögen—Therese und Turi Fischer Unten links: Trudy Schmassmann, ehem. Wirtin vom „Fass“ zusammen mit ihrer damaligen Serviceangestellten, Rita Schwegler Unten rechts: Auch die Frauen von Musiker liessen sich den Auftritt im Steinhof nicht nehmen und freuten sich über deren Auftritt. Von links nach rechts Yvonne Schaufelberger, Heidy Grüter und Doris Schumacher

8

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

kam erst kürzlich von einem einjährigen Japanaufenthalt zurück, wo sie Japantisch lernte, bevor sie nun an der Uni in Zürich das Wirtschaftsstudium beginnt. Probesitzen im Steinhof Irma Lehmann, die Gott und die Welt kennt, war mit dem Akkordeonisten Edi Betschart aus dem Muotathal zugegen, den sie als Managerin betreut. Er war voll des Lobes über Peter Barmettler am Akkordeon. Jeder Griff sitze perfekt, und das Timbre sei spürbar. René Grüter verstand es auf das Publikum einzugehen und es einzubeziehen. So forderte er Denise Bickel aus Biel und Christine Brudermann, die mit ihrer Mutter Hanna Brudermann anwesend


……………………………………………………………………………………………………

Musik ist ein Lebenselixier. Für Momente kann man darüber die Sorgen vergessen, wie das Bild sehr schön zeigt war, zum Tanzen mit anschliessendem Gruppenbild auf. Heidi Stocker brachte es auf den Punkt, als sie sagte: "En ganz verreckti Musig!" Dieser Meinung war im Übrigen auch Salesia Lombriser. Beide sagten, sie seien in den Steinhof gekommen mal zum Probesitzen. Spezielle Freude an der Plausch-Musig hatte auch Trudy Schmassmann, die früher über viele Jahre als Wirtin das "Fass" an der Obergrundstrasse führte. Sie war in Begleitung ihrer ehemaligen Serviceangestellten, Rita Schwegler. Hanspeter Latour's Nachfolger? Bruno Burkhardt, mit und ohne Sonnenbrille, gab der Band den richtigen Rhythmus. Erfahrung hat er genug. Schliesslich spielte er vor vielen Jahren bei der Big Band von Pepe Lienhard. Extra für den Auftritt der Plauschmusig Lozärn unterbrachen Turi und Theresia Fischer ihre Ferien in Frankreich. Wer denn für sie der beste Musiker sei? Ja, der beste für

sie sei natürlich René Grüter. Schliesslich haben sie mehr als 30 Jahre lang als Nachbarn mit der Familie Grüter im Obergütsch gelebt. Doch mittlerweilen hätten Hans-Ueli Ammann am Piano, Rudolf Hertig an der Posaune und Peter Schaufelberger am Bass grosse Fortschritte gemacht. Alle Gäste waren sich am Schluss des Konzertes einig: Zwischen dem Steinhof Musikplausch und der Plausch Musig bestehe so viel Gemeinsamkeit, dass eine Wiederholung im 2015 fast unumgänglich sei! Das am besten gehütete Geheimnis blieb ungelüftet: "Wird René Grüter Co-Moderator beim Schweizer Fernsehen anstelle von Hanspeter Latour?'" Paul Otte, Heimleiter

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

9


WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...

Geburtshelfer Bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen gab die Blaskapelle Dorfmusik Horw am Sonntag, 1. Juni 2014 um 14.15h ihr Konzert. Zahlreich waren die Besucher aus Horw. Allen voran das Stöckli vom Brändi im Horw, das mit einer Grossdelegation kam und so den Anlass für die Blaskapelle fast zu einem Heimspiel machte. Mit dem Stück "Hallo, wir sind da!" eröffnete der musikalische Leiter und Dirigent, Roland Fischer, das Konzert. Auch die eigentlichen „Geburtshelfer“ waren anwesend: Karin Raschle und Klaus Aregger. Sie hatten die Idee dazu 2013 im Steinhof vorgebracht. Nebst Gästen aus Horw, gab es sogar welche aus Glückstadt in der Nähe von Hamburg. Harry Bucher kam zusammen mit seiner Frau Marianne Bucher, um ihren Sohn Ulf Bucher an der Posaune zu erleben. Doch es gab noch andere Horwer, die sich über das Konzert hocherfreut zeigten. So Inge Schumacher und Carlos Medem, Eugen Nyfeler und Margrith Salierno. Schmissige Musik aus Horw Der 1. Juni war gleichzeitig auch der 65. Geburtstag

von Elsbeth Spirgi. Die Dorfmusikanten spielten zu ihren Ehren spontan den "Geburtstagsmarsch" und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute. Fredy Bucher und Theres Lanz kamen von Bern mit dem Zug hergereist, um Monika Fässler zu besuchen. Sie hatten sichtlich Freude gleich noch in den Genuss eines Konzertes zu kommen, die fast erblindete Monika Fässler, genoss die stimmungsvolle Musik doppelt. Viele Jahre lang kam Marlis Bucher wöchentlich zu einer philosophischen Damenrunde unter der Leitung von Rosmarie Steiner in den Steinhof. Heute hatte der Besuch einen andern Grund. Es war ihr Bruder Dominik Bucher, der seit einigen Monaten im Steinhof wohnt und sich hier sichtlich zu Hause fühlt. Das Konzert gefiel nicht nur den Zuhörern, sondern fand auch bei den Musikern und der einzigen Musikerin eine gute Resonanz. so dass Franz Lütolf, Präsident der Musikformation, sich sehr gut vorstellen kann, auch im 2015 wieder im Steinhof zu gastieren. Paul Otte, Heimleiter

Die Blaskapelle Dorfmusik Horw spielte unter der Leitung von Roland Fischer

10

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014


…………………………………………………………………………………………………...

Das Reicha-Quintett und der Steinhof, eine Symbiose!

Das Reicha-Quintett Luzern mit der Schloss-Serenade. Ein Anlass, der Jahr für Jahr so vielen Menschen Freude bereitet. Von links nach rechts: Hans Blender, Willi Röösli, Annette Jakob, Walter Achermann und Florian Zimmermann Die Tische waren gedeckt, die Gäste konnten kommen, das Fest konnte beginnen. So oder ähnlich war die Stimmung vor der 15. Schloss-Serenade des ReichaQuintetts Luzern. Der äussere Rahmen stimmte. Die wunderschöne Lage über der Stadt Luzern und das barocke Schloss aus dem 18. Jahrhundert. Aus jener Zeit, stammte auch das eine und andere Musikstück, das die Gäste zu hören bekamen, das wohl damals sehr en vogue war. Zum Fest fehlte einzig und allein noch das Reicha-Quintett Luzern, das für ein hochklassiges Konzert garantierte, mit Annette Jakob, Flöte; Willi Röösli, Oboe; Florian Zimmermann, Fagott; Hans Blender, Horn und Walter Achermann, Klarinette. Punkt 20.15h wurde mit dem Allegro molto, dem Andantino, dem Menuett und dem Presto aus dem Divertimento Nr. 14 in B-Dur, KV 270 von Wolfgang Amadeus Mo-

zart die Schloss-Serenade eröffnet. Weitere Stücke folgten von Michel Joseph Gebauer, Charles Gounod, Kurt Rehfeld und Josph Haydn. Langanhaltenden Applaus erntete das Duo für Flöte und Fagott, vorgetragen von Annette Jakob und Florian Zimmermann. Ein Stück, das hin und her wogte, zwischen Flöte und Fagott, als sei es ein ständiges Fragen und Antworten, um dann wieder in eine gemeinsame Passage überzugehen. Brillant und meisterhaft! Stil muss sein — anstossen mit einem Glas Sekt Die Gäste waren bezaubert. Nik Sieber, ganz in Schwarz gekleidet, stiess mit einem Glas Sekt, wie es sich gehört, vor dem Konzert mit seiner Lebenspartnerin, Sandra Dietschi auf den Abend an und nach dem Ausklang erneut auf das Erlebnis. Martha und

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

11


WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...

Edi Konrad, kannten Hans Blender und Walter Achermann aus der Zeit, als die Bürgermusik ihr erstes Auslandkonzert in London gab und Edi Konrad als Materialchef amtete. Margrith Bucheli, Tante von Margrith Salierno-Bucheli war in schmucker Abendgarderobe extra von Hergiswil angereist, um gemeinsam mit ihrer Nichte die Musik zu geniessen. Nicht anders erging es den beiden Heimwehluzernern Therese und Werner Schwarz, die ihren Wohnsitz in Uster haben, jedoch die Wochenenden oft in Luzern verbringen und sehr gerne zu den Anlässen im Steinhof kommen. Unter den Gästen weilte auch die Tochter von Annette Jakob, Erja Jakob, zusammen mit ihrer Grossmutter Madlen Amacher. Dieses Jahr verreise ihre Tochter mit der Familie nicht am Tag nach dem Konzert schon in die Ferien. So könne sie den erhaltenen Blumenstrauss erstmals richtig geniessen. Auch Therese Achermann und ihre Tochter Nicole liessen es sich nicht nehmen, ihren Mann und Vater Walter Achermann mit dem Quintett spielen zu hören. Persönliche Einladung Jedes Jahr freut sich Cécile Portmann, dass sie von Hans Blender eine persönliche Einladung erhält. Und dies, seit sie vor vielen Jahren seine Mutter im Elisabethenheim gepflegt hat. Besonders schön war

Sonja Röösli mit ihrem Mann Manuel Bueno und ihren Kindern Livia Sohphia und Mael

12

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

es, dass viele Angehörige, Ehe- oder Lebenspartner zusammen mit ihrem Liebsten oder ihrer Liebsten das Konzert genossen. So Rolf Schmid zusammen mit Alice Schmid, Herbert Düsel mit Irene Schmid, sowie Trudy Estermann mit Pia Estermann. Den Abend schon lange reserviert hatte die Tochter von Willy Röösli. Sonja Röösli-Bueno, kam mit ihren beiden Kindern Livia Sophia und Mael sowie ihrem Mann, Manuel Bueno aus dem fernen Genf angereist. Beste Stimmung herrschte vor und nach dem Konzert am Tisch von Frauen, die sich zum Ausklang gleich zu einem Chor formten und das Lied anstimmten "Alls was bruchsch of de Wält". Fast zu jedem Anlass sind sie im Steinhof anzutreffen, so auch diesmal wieder: Doris Wagner, Veronika Koch, Irma Lehmann, Hildegard Hoinik und Monika Tschopp. Dieser klassische Konzertabend, der auch eine gemeinsame Geschichte mit dem Steinhof aufleben liess, wird im 2015 eine Fortsetzung finden und den Gästen, die dies unisono wünschen, hoffentlich noch einige Jahre vergönnt bleiben. Paul Otte, Heimleiter

Margrith Bucheli, Tante von Margrith SaliernoBucheli freute sich sehr über die Serenade


…………………………………………………………………………………………………...

Forest, Burger, Valley, Hellstone Country and Grill

Die „Nonstop R & J Country-Band from Hellstone war wahrlich ein Glücksfall. Ihr Repertoire stiess auf grosse Begeisterung. Von links nach rechts Rolf Gerber, Rosalia Ziegler und Jürg Ziegler Alles war bis ins letzte Detail vorbereit: Die Knatterfahnen an der Eingangspforte wehten zwar nicht unter dem azurblauen Himmel, sondern vielmehr regnete es am Sonntag, 29. Juni 2014 wie aus Kübeln. Dies machte aber der guten Stimmung keinen Abbruch. Punkt 11.00h spielten sie auf die Nonstop R & J Country-Band from Hellstone. Wo liegt denn in aller Welt Hellstone, werden Sie sich fragen. Es liegt weder in Nashville Tennessee noch im Forest Burger Vallee, sondern in Höllsten im Waldenburgertal, in der Nähe von Liestal. Die Frontsängerin Rosalia Ziegler trat zwar schon auf den Bühnen in Nashville auf, doch an diesem Tag war sie im Steinhof, zusammen mit Jürg Ziegler, Keyboard, Gesang und Bassgitarre sowie Rolf Gerber, Lead Gitarre, Mundharmonika und Gesang. Und die Drei verstanden ihr Handwerk. Sie spielten Country Music vom Feinsten. Es wurden unter anderem Titel gespielt von Johny Cash, Kris Kristofferson, John Denver, Carlene Carter und dabei ertönten legendäre Melodien, die ins

Herz gingen wie "Country Road", "Folsom Prison Blues", "Me and Bobby Mc Gee" und "Every Little Thing". Getanzt wurde quasi nonstop, ganz dem Namen der Band entsprechend. Kurt Weber, Line Dance Lehrer bei der Migros Klubschule und in seinem Fach ein wahrer

„Die Nashville Tennessee Dancers“ gaben eine Kostprobe ihres Könnens

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

13


WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...

Champion, liess faktisch kein Stück tanzend aus. Man hört sie gerne, die Country Music So auch Annemarie Bucher, die seit Jahren LineDance-Kurse in Malters gibt. Jeden Donnerstag ist dort Armin Huwiler als DJ anzutreffen. Ein wahrer Kenner der Country Szene. Er war echt überrascht und erfreut, als er seinen ehemaligen Lehrer, Gottfried Schaffhuser, im Steinhof antraf. Aber es verband Armin Huwiler noch etwas anders mit dem Steinhof. Er war einst im "alten" Steinhof noch verantwortlich für die Wartung der Brandmeldeanlage. Die Gäste liessen es sich wohlergehen. Seppi Roth und Romy Roth genossen nicht nur die Musik, sondern den Wein ebenso wie das Essen. Seppi Roth, der Kellermeister der Krone in Blatten meinte: "Den Château Steinhof und den Castello Steinhof hätte er auch schon auf der Weinkarte gehabt, jedoch unter einer andern Etikette." Ruedi Müller und Vreny Müller kamen in voller Country Montur in den Steinhof, nur die Pferde liessen sie entweder draussen oder zu Hause. Sie gehen fast an jeden Country Anlass und Ruedi Müller brachte es auf den Punkt: "Mein grösster Traum wäre eine grosse Ranch in Amerika." Darauf antwortete Vreny Müller: "Wohl am liebsten mit 7'000 Rindern wie Peter Hinnen einst sang." Lisbeth und Urs Waldispühl, waren vom Essen und vom Service begeistert. Die Gastronomie interessiert sie noch mehr, seit ihr Sohn, Mario Waldispühl nun als Nachfolger von Fabian Fuchs in der Krone in Blatten das Zepter führt. Wiedersehensfreude noch und noch Gross war die Wiedersehensfreude bei Elsa Wehrli. Just an diesem Tag durfte sie ihren Sohn Hanspeter Wehrli, nach 1 ½ Jahren in denen er mit seinem Segelschiff auf den Weltmeeren unterwegs war, wieder in die Arme schliessen. Ernst Minder, braun gebrannt aus den Ferien in Cesenatico zurück, die er mit seiner Lebenspartnerin Elsbeth Kislig und deren Tochter Cornelia Kislig dort verbracht hatte. Er genoss die tolle Musik zusammen mit einem guten Essen und Annette Köppel. Erstmals im Steinhof

14

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Kurt Weber weiss wovon er spricht beim Thema Line Dance waren Magy Murer zusammen mit Hans Kost. Beide waren voll des Lobes und schwärmten: "Hier gehe die Post ab wie im Club Méditerranée!" Punkt 15.30h war die Zeit da für den Show Act mit der Line-Dance Gruppe "Nashville Tennessee Dancers“ unter der Leitung von Waltraud Arnold, die die unterschiedlichsten Formen von Line Dance aufs Parkett zauberte. Nicht Teil der Formation, aber vom Fieber seit Jahren befallen, ist Silvia Halter, deren Mutter Lydia Schwery im Steinhof zur Pflege anvertraut worden ist. Helen Hunziker, vor vielen Jahren einst Verantwortliche für die Hauswirtschaft im Steinhof, kam vom Heim Eymatt in Nottwil zusammen mit der Pflegedienstleiterin Karin Rubeli, um im Steinhof am Country Fieber teilhaben zu können. Besonders gross war die Wiedersehensfreude bei Bruder Domi-


…………………………………………………………………………………………………...

nik, der nach vielen Jahre mit einer ehemaligen Mitarbeiterin alte Erinnerungen austauschen konnte. Das Angebot an geführten Rundgängen wurde reichliche genutzt. So nahm auch Brigitte Dober vom Sozialdienst der Hirslanden Klinik St. Anna die Gelegenheit wahr sich über die Infrastruktur unter kundiger Führung von Margrith Zimmermann, Leitung Pflege, ins Bild zu setzen. Kaum geheiratet schon zum Line-Dance Kurs Remo und Margret Cattaneo kamen der Musik wegen und trafen dabei unerwarteterweise viele Bekannte. So unter anderem Josef Imfeld, der mit seiner Frau Esther und seinen Töchtern Marina und Nadia zugegen war. Sowohl Remo Cattaneo als auch Josef Imfeld besuchten einst die Verkehrsschule. Aber auch der reformierte Pfarrer Beat Hänni, verantwortlich in dieser Funktion für die Seelsorge im Steinhof, war für die Cattaneo‘s ein willkommener Gesprächspartner. Sie arbeiteten nämlich einst bei den SBB und in Grenchen Süd kam es dann auch ultimativ zur Liebeserklärung, die bis zum heutigen Tag hielt. Erst kürzlich verheiratet und vom Country-Anlass begeistert waren Stefan Stronski und Sibylle Kühne. Offen und spontan sagte er zu ihr: "Schatz, das Line-Dance gefällt mir. Da müssen wir so rasch wie möglich einen Kurs besuchen!" Mary und Werner Lanski nahmen das Event zum Anlass, mit weiteren Bekannten im Steinhof zusammen zu kommen und des kürzlich verstorbenen Paul Hänni zu gedenken. Und Gaby Zbinden, die früher zusammen mit ihrem Mann Walter Zbinden in den Staa-

Oben: Die einen mehr, die andern weniger, liessen sich vom Country-Fieber anstecken. Von links nach rechts Ruedi Müller, Vreny Müller, Paul Otte und Heidi Otte Mitte: Gemeinsam erleben, gemeinsam freuen, gemeinsam lachen Unten: Helen Hunziker und Karin Rubeli kamen förmlich ins Country Fieber (von links nach rechts)

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

15


WIR ALS GASTGEBER ………………………………………………………………………...

ten lebte und nun zwischen der Schweiz und Kanada pendelt, um ihre Tochter Susanne Zbinden zu besuchen, kamen die Musik und die Stimmung so vertraut vor, als wäre sie in Fort Myers in Florida. Dass Giovanni Salierno, der mit seiner Frau Margrith ihre Tochter Alexandra Salierno besuchte, der Anlass so gut gefiel, kam nicht von ungefähr. Auch er ist einer jener, die einen Teil ihres Herzens an die Marke Harley-Davidson verschenkten und seit wenigen Jahren fährt er eine Fat Bob. Gemeinsames Cervelat braten am offenen Feuer Um 16.00h, der Regen liess nach, entfachte der Technische Dienst mit Marcel Stirnimann, Roland Dubacher und Martin Blum Feuer im Freien und liess die Gäste eine Servelat am offenen Feuer braten. Diese Gelegenheit ergriff sehr gerne Coralie Frosio im Rollstuhl. Ihre Cervelat am Holzstecken in der Hand erzählte sie nicht ohne Stolz, wie sie einst bei den Pfadfindern mitwirkte. So wurden Episoden wieder aufgewärmt, die einst am Lagerfeuer entstanden und heute am Feuer im Steinhof neue Zuhörer fanden. Es gäbe noch viele Geschichten zu erzählen. So

beispielsweise jene, dass am gleichen Tag Sandra Dietschi und Heidi Otte Geburtstag feiern konnten, dass der Geburtshelfer des Anlasses der Bereichsleiter Verpflegung, Jürg Wegmüller, war und dass Rachel Meier für die gute Umsetzung verantwortlich war. Doch die schönste Geschichte fand etwas abseits des Geschehens statt, im Wintergarten. Da sass Augusta Wyss zusammen mit Marcel Krummenacher, den ihr leider verstorbener Sohn Franz Wyss zusammen mit seiner Frau Irène Wyss auf dem Höllhof seinerzeit aufnahm, wo er aufwuchs. Nun kam er vorbei und wollte seine neue Freundin, Virginia Kündig Augusta Wyss vorstellen, die ihm so viel bedeutet. Für Augusta Wyss war das ein sehr schöner Moment. Zum Schluss geht an das ganze Personal, das bei der Durchführung des Anlasses in irgend einer Form mitwirkte und mit einem speziellen Effort zu seinem guten Gelingen beitrug, ein herzliches Dankeschön! Paul Otte, Heimleiter

Eine simple Idee führt zum Schluss zu ungezwungenen Gespräche—Cervelat braten am offenen Feuer!

16

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014


…………………………………………………………………………………………………...

Zum ersten, aber sicher nicht zum letzten Mal Man schrieb den Sonntag, 27. Juli 2014, 14.15h als die fünf Musiker der Formation "Keep swinging five" die Steinhof-Bühne betraten, vom Scheitel bis zur Sohle aufs Musizieren eingestellt. Kari Schorno am Kontrabass, ein Vollblutmusiker, spielt nebst Jazz auch Rock bei der Formation "Jukebox" und Ländlermusik bei der "Joe Wiget Ländlerkapelle, Gersau". Am Schlagzeug der unverwechselbare Walter Widmer, hat nebst der Musik auch Patisserie für‘s Leben gerne, Hans Seiler an der Klarinette und am Saxophon, betätigt sich mitunter auch als Komponist. Am Banjo brillierte Christoph Ramstein, an Klarinette und wie auch Saxophon der Bandleader und Taktgeber, Jürg Utinger. Unter den Gästen befand sich auch die Pianistin der Formation "Jukebox", Veronika Hvalic, die das virtuose Spiel mit den Saiten durch Kari Schorno mit Argusaugen verfolgte. Viele Jazzliebhaber und –liebhaberinnen weilten unter den Gästen. So auch Fredy und Vreny Isler. Er amtete viele Jahre lang als Amtsvormund und lässt heute fast kein Jazzkonzert aus. Nicht anders ergeht es Hugo und Uschi Schürmann. Beide engagierten sich in früheren Jahren für den Schwimmverein Kriens. Gross war Uschis Freude, als sie ihre ehemalige Lehrmeisterin unter den Gästen vorfand, Doris Wagner, bei der sie das Handwerk einer Damencoiffeuse

erlernt hatte. Um Haaresbreite reichte es ihr damals beim Contest der Coiffeur-Weltmeisterschaft zur Goldenen Medaille. Anstelle der Medaille lernte sie dafür ihren Hugo kennen, der schön brav jeweils vor dem Salon auf sie wartete. Nicht zur Freude von Doris Wagner, die ihn schliesslich anwies, auf der gegenüberliegenden Strassenseite auf sie zu warten. Ein Happy Birthday hat immer Platz Auch Peter Lüthi und Elsa Baumgartner, wie auch Erika und Hanspeter Lüthi schwärmten von den "Keep swinging five". Erika Lüthi, eine begnadete Schauspielerin, spielte früher auf den grossen Bühnen dieser Welt. Noch heute strahlt sie eine spezielle Aura aus, wenn man ihr begegnet. Doris von Euw aus Ebikon ist ein treuer Fan der Formation, zählt sich zusammen mit Ruth Gysin und Vera Moravitz, zu Recht zu den besten Jazzkennerinnen der Schweiz. Etwas früher als erwartet wurde Rolf Oehrli geehrt, der im Brändi-Stöckli in Horw lebt. Drei Tage später durfte er seinen 65. Geburtstag feiern. Grund genug ihm zu Ehren ein Happy Birthday mit dem von Hans Seiler komponierten Stück "Deer's Jump Rag" zu widmen. Rita Figen und Conny Niederberger liessen sich in der Musikpause auf einen Töggelimatsch ein. Beide spielten in früheren Jahren leidenschaftlich Tischfussball, was rasch erkenntlich wurde, wenn man ihnen für ein paar Momente zusah. Trickreich, virtuos bewegten sie den Ball! Sila Limacher bekam Besuch von ihrem Grosskind Renato Limacher zusammen mit seiner Frau Edith Kaufmann. Früher leitete er das Jugendblasorchester Kriens; heute amtet er als Sekundarlehrer im Reussbühl, und beide gehören der Harmoniemusik Kriens an. Paul Otte, Heimleiter

„Keep swinging five“ - eine Jazzband, die es zu merken gilt

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

17


UNTERWEGS …………………………………………………………………………………..

Wallfahrt auf zwei schmalen Rädern

Gino Bartali (links) und Fausto Coppi haben beim Santuario Madonna del Ghisallo einen Ehrenplatz Mit Wallfahrten kenne ich mich nicht wirklich aus. Zwar weiss ich durchaus um diesen religiösen Brauch, den nicht nur katholische Christen, sondern auch Moslems und Juden pflegen, und mir sind auch einige Wallfahrtsorte namentlich der näheren Umgebung bekannt: Einsiedeln, Maria Rickenbach, Flüeli-Ranft. Von Magreglio aber hatte ich noch nie gehört - bis Freund Rolf mir davon erzählte. Mit Wallfahrten, überhaupt mit Kirchlichem hat er, bekennender Areligiöser, nichts am Hut. «Wenn du», sagte er eines Sommers nach einigen Touren im Tessin und in der oberen Lombardei, «wenn du in den Radfahrerhimmel kommen willst, musst du nach Magreglio fahren und dort die Kapelle Madonna del Ghisallo besuchen.» Nun weiss ich ja nicht, ob ich wirklich im Radfahrerhimmel den Rest der Ewigkeit verbringen möchte (immer die gleichen Geschichten anhören müssen: Heldengeschichten der alten und jungen Profis, die eigenen Heldentaten zum x-ten Mal, Altes und Neues von Kettenblättern, Umwerfern, Ritzeln und Rahmen). Aber gwundrig machte mich das Ziel doch. Denn die Wallfahrtskirche in Magreglio ist der Schutzpatronin der Radfahrer geweiht. Seit 1949 ist die Madonna del Ghisallo mit päpstlichem Segen (Pius XII.) die «Patrona dei Ciclisti».

18

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Auftakt im Fegefeuer Meine ganz persönliche Wallfahrt begann, wenn nicht in der Hölle, so doch im Fegefeuer. Die Fahrt vom Bahnhof Chiasso zum Zoll, und dann hinunter nach Como und dann durch Como hindurch, und ständig brausten die Autos, sportlich dirigiert von ungeduldigen, gern hupenden Lenkern vorbei - nein, mit Genuss-Radfahren hatte das definitiv nichts zu tun. Und dann lauern auf den arglosen Radler auch noch scheinbar abgrundtiefe Schlaglöcher, vornehmlich natürlich am rechten Strassenrand. Aber immerhin, ganz so schlimm wie seinerzeit dem Grafen von Ghisallo erging es mir nicht. Er geriet im 16. Jahrhundert auf einem Jagdausflug bei Magreglio unter die Räuber. Er flüchtete zum kleinen Madonnenbild auf der Passhöhe, Beschützerin der Reisenden, betete und wurde errettet. Seither heisst die kleine Madonna, eine Maria lactans, Madonna del Ghisallo. Dem heutigen Reisenden auf zwei schmalen Rädern widerfährt solches Ungemach nicht mehr. Und nach Erba, einer etwas kargen und unübersichtlichen lombardischen Stadt zwischen Lecco und Como, zweigt die Strada Provinciale SP41 nach Bellagio im Norden ab. Sie führt den Radler vom Fegefeuer direkt ins Paradies. Der Verkehr lässt nach, Wälder und Felder säumen die Strasse. Mir begnete dort ein Engel in Gestalt einer jungen, fitten Ciclista. Auf meine geradebrechte Frage, ob es hier zur Madonna gehe, sagte sie Ja, ich sei auf dem rechten Weg. Immerhin, keine schlechte Gewissheit auf einer Wallfahrt. Auch landschaftlich kam mir die Fahrt auf der SP41 nach der aufreibenden und schweisstreibenden Bergund Talfahrt von Como nach Erba paradiesisch vor. Unverhofft lag grünschimmernd der Lago del Segrino im Tal - für Fischer anscheinend ein Dorado, für den Radler die Aussicht auf zwei steigungslose Kilometer. Diesbezüglich konnte ich mich allerdings überhaupt nicht beklagen. Ich hatte den Südaufstieg gewählt, der zwar etwas länger ist, dafür aber wesentlich moderater steigt als die ruppige Nordauf-


…………………………………………………………………………………………………...

fahrt. Ins Schwitzen und Schnaufen kam ich auf den letzten Kilometern bis zum Santuario Madonna del Ghisallo aber dennoch - eine Wallfahrt ohne Anstrengung vor dem Ziel wäre wohl keine Wallfahrt. Hat Maria lactan mit Doping zu tun? Das Ziel ist aller Mühen wert. Der Blick in die Bergwelt um Lecco, hinunter auf den Comersee und das legendäre Mandello del Lario (wo die guten alten MotoGuzzi und einige der weltbesten Ruderer herkommen) raubt einem fast den nach dem Aufstieg verbliebenen Rest-Atem. Doch die Hauptsache da oben ist natürlich die Kapelle. Sie ist angefüllt mit den Porträts und den Namen aller grossen und auch der weniger grossen italienischen Radsportler. Im Kapellenhimmel sind Originalräder vom BersagliereEingänger aus dem ersten Weltkrieg bis zu Francesco Mosers Stunden-Weltrekord-Maschine von 1984 (51.151 km/h). Den Altar zieren zwei Maglia rosa aus dem Giro d'Italia. Auch Marco Pantani hat seinen Platz in diesem anrührenden Radfahrerhimmel - von Doping ist dort keine Rede, vor der Madonna del Ghisallo sind alle gleich und wer zu dieser Wallfahrtskirche geht, weiss ohnehin um die dunklen Seiten des Radsports. Und könnte nicht sogar das Motiv der Maria lactans, der ihr stämmiges Jesus-

In der Kapelle Madonna del Ghisallo finden sich die Rennräder der berühmtesten italienischen Radprofis

kindlein stillenden Muttergottes, eine Metapher sein für die leistungsfördernden Substanzen...? Ein Held - nicht nur auf der Landstrasse Besonders geehrt werden am Wallfahrtsort der Radsportler zwei ganz Grosse des italienischen Radsports: Fausto Coppi, der Campionissimo der Tifosi, und Gino Bartali, sein grosser Rivale in den 1940er und frühen 50er Jahren. Ihre Büsten stehen auf Stelen vor der Kapelle. Die Ehre für Gino Bartali ist nicht nur durch sportliche Erfolge verdient - er war ein Held auch abseits der Landstrasse. Als Kurier des Widerstands beförderte er auf seinen «Trainingsfahrten» während des faschistischen Regimes in Italien geheime Botschaften zur Rettung gefährdeter Juden. 800 Menschen bewahrte Bartali so vor Deportation und Tod. Dafür wird er als «Gerechter unter den Völkern» in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem geehrt. Übrigens: Freund Rolf meint, die zweite Prüfung für den Einzug in den Radfahrerhimmel sei das Stilfserjoch. Aber wie gesagt: Ob ich wirklich in diesen Himmel will...? Hanns Fuchs, Journalist

Auch den weniger bekannten Radsportlern wird ein Ehrendes Andenken bewahrt

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

19


UNSERE JUBILARINNEN UND JUBILARE………….….…………………………………….

Brankovic Miladin feierte am 03.09.2014 seinen 60. Geburtstag

Rogenmoser Josef feierte am 20.09.2014 seinen 50. Geburtstag

Marie Röthlin feiert am 25.09.2014 ihren 80. Geburtstag

Margrit Boschian feiert am 03.11.2014 ihren 90. Geburtstag

Doris Koch feiert am 12.11.2014 ihren 60. Geburtstag

Hedi Grendelmeier feiert am 20.11.2014 ihren 90. Geburtstag

Herzliche Gratulation 20

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014


GUIDO‘S COMIC—SEITE ..……………………………………………………..

Guido Obertüfer wohnt seit dem 7. Mai 1997 im Steinhof. Er ist ein aufgestellter, fröhlicher Mensch mit einer ausserordentlichen Beobachtungsgabe. Daraus entstehen Comic – Zeichnungen, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Guido zeichnet spezielle Vorkommnisse im Alltag.

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

21


STEINHART NACHGEFRAGT ………………………………………………………………..

Edi Hilpert, Bereichsleiter Technischer Dienst im Steinhof

Edi Hilpert nimmt am Zentralsteuergerät der Heizzentrale neue Einstellungen vor

Heute sitzt neben mir Edi Hilpert. Er ist seit 1. August 2013 Bereichsleiter des Techn. Dienstes im Steinhof und in dieser Funktion Mitglied der Heimleitung. In diesem Interview möchte ich etwas mehr über ihn erfahren und ihn damit auch unseren Leserinnen und Leser näher vorstellen. Wer sind Sie? Edi Hilpert: Ich bin bald 56 Jahre alt und von Beruf eidg. dipl. Elektroinstallateur. Ich lebe unweit vom Steinhof, jedoch auf Krienser Boden, zusammen mit meiner Freundin, die als Anästhesiefachfrau im Zuger Kantonsspital und somit ebenfalls im Gesundheitswesen arbeitet. Ich habe noch zwei Kinder, die beide schon erwachsen sind. Meine Tochter befindet sich in der Zweitausbildung als Lehrerin und mein Sohn studiert an der Fachhochschule in Horw, Fachrichtung Innovation und Wirtschaft.

22

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Was ist das Faszinierende an der Arbeit eines Leiters Techn. Dienste im Steinhof? Edi Hilpert: Ich komme jeden Morgen gerne in den Steinhof zum Arbeiten. Der Job ist sehr abwechslungsreich und verantwortungsvoll in einem motivierenden und wunderschönen Umfeld, allein schon was die Gebäulichkeiten betrifft. Ich darf einem guten Team vorstehen, und zusammen dürfen wir einen Beitrag leisten für das Wohlbefinden von Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt. Es sind Menschen, die vieles geleistet haben in ihrem Leben, die halfen die Schweiz vorwärts zu bringen, indem sie auch an Werten und Haltungen verpflichtet waren, die die Schweiz auszeichnen. Was ist die Strategie des Techn. Dienstes im Steinhof? Edi Hilpert: Grundsätzlich leiten wir die Strategie des


…………………………………………………………………………………………………...

Techn. Dienstes von jener des Steinhofs ab. Und in dieser gibt es drei wesentliche Erfolgsfaktoren, die es hochzuhalten gilt, nämlich erstens die christlichen Werte, zweitens die Kundenorientiertheit und drittens die Positionierung des Steinhofs als lernende Institution. Wir sind Dienstleister gegenüber den Bewohnerinnen und Bewohnern. Diese Dienstleistung wird entweder direkt durch sie oder indirekt durch die Bereiche ausgelöst. Es ist mein steter Leitgedanke, den Techn. Dienst so zu führen, als sei er mein eigener Betrieb. Da ist Qualität gefordert und spielt das Wohlbefinden der Mitarbeiter eine wesentliche Rolle beim Erfolgsfaktor. In einem Pflegeheim muss die Technik nicht nur während den Bürozeiten einwandfrei funktionieren, sondern auch nachts, also 24 Stunden über 365 Tage. Wie muss man sich da die Organisation vorstellen? Edi Hilpert: Der Techn. Dienst im Steinhof besteht insgesamt aus fünf Mitarbeitern. Nebst mir sind folgende Berufe vertreten: Elektromechaniker, Elektriker, Gärtner und EDV-Verantwortlicher. Im engeren Sinne stehen für den techn. Support drei Mitarbeiter zur Verfügung. Unsere Arbeitszeiten erstrecken sich von Montag bis Freitag. Ausserhalb der normalen Arbeitszeit garantiert ein Pikettdienst das Beheben von techn. Störungen. Wir leisten diesen Pikettdienst jeweils wäh-

rend 14 Tagen und übernehmen ihn dann nach vier Wochen wieder. Pro Woche sind das zwei bis drei Einsätze ausserhalb der Arbeitszeit. Ich weiss, dass Ihnen zwei Länder besonders viel bedeuten. Interessanterweise fangen beide mit dem Buchstaben "S" an, nämlich die Schweiz und Schweden. Warum gerade Schweden? Edi Hilpert: Meine Liebe zu Schweden hängt mit meiner Freundin zusammen. Sie ist Schwedin, dadurch lernte ich nicht nur dieses Land näher kennen, sondern auch viele Menschen, zu denen sich mittlerweile auch ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt hat. Schweden ist auch ein wunderschönes Land, das sehr gross und im Verhältnis zur Schweiz relativ dünn besiedelt ist. Schweden ist zehn Mal grösser als die Schweiz, hat aber nur eine Million mehr Einwohner. Dadurch ist auch das Verkehrsaufkommen viel weniger belastend als in der Schweiz. Wenn jemand nun in Schweden vierzehn Tage Ferien machen möchte, welche Örtlichkeiten würden Sie ihm empfehlen unbedingt zu besuchen? Edi Hilpert: Ein Muss ist natürlich Stockholm. Da sollte man unbedingt hin. Eine Stadt, die sehr schön gelegen ist und viel zu bieten hat. So beispielsweise in Bezug auf Kunst und Design, aber auch zum Shoppen. Dann darf eine Fahrt auf die Schären-Inseln sicher im Programm nicht fehlen. Ausserdem sollte man auch beim Essen die vielen Spezialitäten ausprobieren, insbesondere natürlich Crevetten und die verschiedensten Fischsorten. Wenn überhaupt, gibt es einen Unterschied zwischen Schweizern und Schweden?

Edi Hilpert in den Skiferien 2013 in Klosters

Edi Hilpert: Die Schweden sind in der Sprache direkter als die Schweizer. Und man spricht sich generell in der Du-Form an. Einzig der König und die Königin werden gesiezt. Die Schweden sind sehr sozial und unkompliziert. Ich erkenne jedoch nicht sehr grosse Unterschiede.

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

23


STEINHART NACHGEFRAGT ………………………………………………………………..

Ein spezielles Ereignis sind jeweils die jährlichen Mountainbikeferien im Frühling mit Kollegen. Immer an verschiedenen Orten. Vorne im Bild in voller Fahrt Edi Hilpert Wie und wo sind Sie aufgewachsen? Edi Hilpert: Ich wuchs zusammen mit einem Bruder im Fricktal auf. Mein Vater war Automechaniker und arbeitete dann bei Feldschlössli während rund 30 Jahren. Leider sind nicht nur meine Eltern, sondern auch mein Bruder, schon verstorben. Wir verbrachten eine tolle Jugend, das darf ich sagen, obwohl meine Eltern nicht wohlhabend waren und man sich nicht sehr viel leisten konnte. Trotzdem durften wir mit ihnen jeweils in die Ferien verreisen. Statt in ein Hotel halt in eine Ferienwohnung. Rückblickend waren die Werte, die uns die Eltern mitgaben, sehr wichtig. Sie gaben uns klare Regeln vor, lernten uns Anstand und Achtung vor den Menschen. Nach welchem Lebensmotto leben Sie heute? Edi Hilpert: Heute ist mir die Arbeit sehr wichtig. Ich treibe gerne Sport und habe auch eine Vorliebe für das

24

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Reisen. Ich bin ein geselliger Mensch und mag es auch, wenn man bei der Arbeit auch hin und wieder einenGrund zum Lachen hat. Apropos Sport, welchen Sportarten haben sie sich verschrieben? Edi Hilpert: Sehr gerne gehe ich Skifahren im Winter, und im Sommer ziehe ich das mit dem Mountainbike in die Berge fahren vor. Früher spielte ich noch Fussball beim FC Aarau, heute schaue ich mir hin und wieder gerne ein Fussballspiel im Stadion an. Gibt es eine Mountainbike-Tour, die Ihnen besonders gefällt? Edi Hilpert: Hin und wieder fahre ich auf die Fräkmüntegg. Das Panorama das man vor allem beim Hinunterfahren zu Gesicht bekommt, ist einfach wunderbar. Zum ersten Mal unternahm ich diese Tour wenige Tage vor Arbeitsbeginn im Steinhof anfangs August 2013.


…………………………………………………………………………………………………...

Schwedische Natur in Skåne Skärgården (Schärgarten von Schonen) Welches Spiel an der Fussballweltmeisterschaft in Brasilien gefiel Ihnen am besten ? Edi Hilpert: Das Spiel Schweiz gegen Argentinien. Ich war zu dieser Zeit in Schweden und schaute es zusammen mit zwei schwedischen Kollegen am Fernsehen an. Ich nahm extra drei Schweizer T-Shirts mit, und wir kleideten uns entsprechend ein.

diese Sprache, besuche jetzt jedoch einen weiteren Kurs, um mich sprachlich noch besser ausdrücken zu können. Dann höre ich gerne Musik aus den 70er und 80er Jahren, beispielsweise Rockmusik von den Rolling Stones und ACDC. Sehr gerne verbringe ich auch Zeit mit meinen erwachsenen Kindern, z.B. bei einem Konzertbesuch, beim Skifahren oder beim Ansehen eines Fussballspieles.

Was ärgert Sie?

Was darf in Ihrem Kühlschrank nicht fehlen?

Edi Hilpert: Dank meiner Lebenserfahrung kann mich heute nichts mehr so schnell aus der Ruhe bringen. Was mich ärgert ist, wenn man nicht ehrlich zu einander ist. Ich finde, wenn man einen Fehler macht, dann sollte man dazu stehen. Fehler macht jeder. Auch ich.

Edi Hilpert: (lacht) Fleischkäse, Bier und Äpfel

Gibt es nebst dem Sport noch Anderes, das Sie gerne als Ausgleich zum beruflichen Alltag betreiben? Edi Hilpert: Die Schwedische Sprache. Ich erlernte

Welches Talent traut man Ihnen nicht zu? Edi Hilpert: Dass ich ein geselliger Mensch bin, gerne Witze erzähle und lache. Den Menschen vermittle ich eher den Eindruck, ein ernster Mensch zu sein. Was liegt im Moment für eine Lektüre auf dem Nachttisch von Edi Hilpert?

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

25


STEINHART NACHGEFRAGT ………………………………………………………………...

Edi Hilpert: Ich lese praktisch nur Krimis aus dem Norden. Im Moment "Koma" von Jo NesbØ. Paul Otte, Heimleiter

Cuba Rundreise 2012 im Park von Ernst Hemingway in Havanna mit Lebenspartnerin Carina Pettersson

Name/Vorname:

Edi Hilpert

Funktion:

Bereichsleiter Technischer Dienst

Geburtsdatum:

2. November 1958

Sternzeichen:

Skorpion

Hobby:

Mountainbike, Skifahren, Schweden, Rockmusik

Lieblingsessen:

Im Winter Fondue. Im Sommer Fischknusperli und Salat

Lieblingsgetränk:

Das Falkenberg-Bier aus Schweden

Lieblingsfarbe:

Gold

26

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014


DIES UND DAS ………………………………………………………………………………...

Übertreiben wir es mit dem Konsum? In Indien besuchte ich Einfamilienhäuser, welche die dortigen Kapuziner mit Unterstützung der Schweizer Brüder für ihre Angestellten gebaut hatten. Es waren schlichte Behausungen, aber immer noch viel, viel besser als die klapperigen Hütten, in denen die Leute vorher gehaust hatten. Mir fiel die äusserst schlichte „Inneneinrichtung“ auf. Im Schlafzimmer lagen Strohmatten auf dem Boden. An der Wand hingen ein paar wenige Kleidungsstücke. In der Küche waren an Haken zwei drei Töpfe aufgehängt. In einem offenen Wandschrank lagen einige Teller und ein, zwei Messer. Gabeln gab es nicht, da man in Indien traditionell mit den Händen isst – auf dem Boden sitzend, so dass es weder Stuhl noch Tisch braucht ... So einfach lässt sich der Hausrat einer armen indischen Familie beschreiben. Stellen Sie sich vor, Sie müssten alles aufzählen, was in einem durchschnittlichen Schweizer Haushalt zu finden ist! Raten Sie mal, wie viele Gegenstände hier gestapelt werden … Fachleute sprechen von 20 000! Übertrieben? Viel-

Die „Sucht“ ist befriedigt und schon bald wartet die Entsorgung!

leich! Doch wer zügeln muss, stellt mit Schrecken fest, was sich im Laufe der Jahre alles angesammelt hat. Massloser Konsum Sicher müssen wir uns nicht auf das Niveau einer armen indischen Familie herablassen. Aber: Übertreiben wir es nicht oft mit dem Konsum? So sehr, dass dieser zum Phänomen des „Konsumismus“ ausartet? Worunter ein übertriebener, ja unsinniger Konsum zu verstehen ist. In den letzten Jahren erschien eine ganze Reihe Bücher dazu; z. B. von meinem Schulfreund Franz Hochstrasser (s. untenstehende Kurzbesprechung!). Die Kritik am masslosen Konsumieren ist nicht neu. Bereits 1899 prangerte ein amerikanischer Soziologe den „demonstrativen Verbrauch“ der Oberschicht in den USA an. Darunter verstand er ein Verbraucherverhalten, das weit über die Erfüllung der notwendigen Bedürfnisse des Alltags („Primärbedürfnisse“) hinausgeht und in erster Linie der Steigerung des Sozialprestiges dient. Haben statt sein 20, 30 Jahre später entstand ein konsumorientierter Mittelstand, zuerst wiederum in den USA, dann in Europa: „Die rasante Technikentwicklung und das wachsende Angebot von Konsumartikeln (vor allem Haushaltsgeräte, Radios und Autos) liess die Verbraucher nach immer neueren Waren streben.“ (Im Internet: Wikipedia) Neuerdings werden zum Beispiel Jugendliche aufgefordert, möglichst jedes Jahr ein neues Handy – oder wie die Dinger heissen mögen – zu kaufen. Und es tritt ein, was Erich Fromm bereits 1976 festgestellt hat: Haben wird wichtiger als sein. Wie kommen wir aus dem Kreislauf des Immermehr-Habens heraus? Dazu Franz Hochstrasser kürzlich in seinem Vortrag im Romerohaus: Am Anfang steht die Sensibilisierung für die wahren Bedürfnisse: Was ist nötig? Was wäre schön zu besitzen? Was brauche ich nicht? Der Blick in den Kleiderschrank

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

27


DIES UND DAS ………………………………………………………………………………...

wäre dafür eine gute Übung …. Was tun? Ohne Mangel zu leiden, können wir den privaten Konsum auf ein vernünftiges Mass reduzieren. Angeregt von Franz nenne ich hier einige, zum Beispiel: Den Kindern weniger schenken. Im Kinderzimmer meiner Grossnichte sah ich wohl über 50 Plüschtiere. Und ich erinnerte mich an den einen Teddybären meiner Kindheit. Wir haben ihn heissgeliebt. Aber wie kann man 50 Plüschtiere lieben? Darum: Kindern Zeit schenken statt weitere Haufen von Spielzeug. (Vielleicht in Form eines Besuchs im Zoo, im Verkehrshaus oder einer Fahrt auf dem Vierwaldstättersee …) Gebrauchsgegenstände miteinander teilen: zum Beispiel den Rasenmäher und die Borer. Warum muss ich Gegenstände anschaffen, die ich nur alle paar Wochen oder alle Schaltjahre einmal brauche? Gegenstände reparieren statt wegwerfen; oder sie behalten, auch wenn sie nicht mehr niegelnagelneu aussehen! Ein persönliches Beispiel: Meine Reisetasche hatte die eine oder andre Gebrauchsspur. Ich ging in ein Warenhaus, das dafür bekannt war, solche Gegenstände zu einem vernünftigen Preis anzubieten. Ich fand keine passende Tasche und entschloss mich, die alte vorderhand zu behalten. Im buchstäblichen Sinne „fuhr“ ich damit recht gut, bis ich fast 20 (!) Jahre später bei der Liquidation eines Lederwarengeschäfts eine neue zum Schnäppchenpreis fand. Walter Ludin, Journalist

28

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Franz Hochstrasser: Konsumismus. Kritik und Perspektiven. oekom 2013. ISBN/EAN978-3-86581-3268. 361 S., ca. Fr. 27.90 (WLu.) Der Psychologe Franz Hochstrasser beschreibt in seinem Buch den Konsumismus sehr anschaulich – mit zahlreichen Beispielen aus dem Alltag – als eine „Kultur, die vom Konsum geprägt ist“. Mit Blick auf die Konsumenten weist er nach, dass heute Menschen nicht nach dem beurteilt werden, was sie für die Gesellschaft leisten, sondern nach dem, was sie sich leisten können („demonstrativer Konsum“). So pessimistisch der Autor in seiner Analyse auch ist, entwickelt er doch eine optimistische Handlungsperspektive: „so handeln, als ob das Bessere möglich wäre“. Das sehr lesenswerte Buch wird damit zur Anstiftung, dem Konsumismus in die Räder greifen.


…………………………………………………………………………………………………...

Wunderbares Balkonien

Der Balkon—richtig in Szene gesetzt, eine Oase um neue Kräfte zu tanken. Zu meiner Wohnung gehört ein Balkon. Also eigentlich sind es zwei. Der eine dient mir zur Aufbewahrung von Zeitungen, Karton, usw. Er ist also eher ein Abstellraum. Doch der andere ist mein Balkonien. Mein, zusätzliches Zimmer, meine LuftschnappOase, mein Garten, meine Ferieninsel, mein Traumland. Doch das ist bei weitem nicht alles. Kühe, Chinesen, Füchse, Schweizer Der Balkon ist relativ schmal, etwas lang gezogen und liegt im ersten Stock. Ich sehe ein schmales Stück vom Vierwaldstättersee. Rechts den Bürgenstock einen Bauernhof ebenfalls rechts. Ab und zu

Kühe, Vögel, landende Drachensegler, Füchse, Chinesen, Inder, Amerikaner und natürlich auch etliche Schweizer. Ich wohne nämlich sozusagen in der Anflugschneise zum Pilatus. Bei schönem Wetter und an den Wochenenden ergiesst sich ein unaufhörlicher Strom von Menschen der unterschiedlichsten Art unter meinem Balkon vorbei. Auf dem Geländer stehen Blumenkästen. In den ersten Jahren habe ich sie im Frühjahr heruntergenommen und neu bepflanzt. Mittlerweile sind sie mir zu schwer zum Heben geworden. Was jetzt darin wächst hat sich wahrscheinlich selbst ausgesät. Vermutlich haben dort Vögel ihre Notdurft verrichtet

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

29


DIES UND DAS ………………………………………………………………………………...

und entsprechende Samen dagelassen. Es sieht etwas wild aus. Sogar etwas „Bäum“liches wächst dort. Da es mittlerweile kaum noch blühende Pflanzen gibt, herrscht eher die Farbe grün vor. In jeden Kasten habe ich ein buntes Windrad gepflanzt. Mir gefällt es, wie sie sich bei Wind drehen. Man kann sie sogar hören. Sonnenscheibe aus Kreta Da zu dem Haus, in dem ich wohne, noch Läden mit schräg stehenden Lamellen gehören, kann ich dort wunderbar so besondere Dinge aufhängen wie eine wunderschöne handgetöpferte Sonnenscheibe aus Kreta. Auch ein Windspiel und ein Mond mit einem Weihnachtsmann hängen dort. Schaut man von unten zum Balkon hinauf, gibt es etliches zu sehen. Habe ich die Katzen erwähnt, die auf dem Geländer sitzen? Ich selber habe noch Platz auf meinem Balkon. Ein etwas in die Jahre gekommener Tisch und Sessel machen es mir bequem. Zum Durchatmen Ich liebe meinen Balkon! Ganz egal ob es Sommer oder Winter ist, ich muss hinaus und durchatmen. Dieses Stück Freiraum bedeutet mir viel. Ich kann mitten in der Nacht aufstehen und mich auf den Balkon stellen. Nachts ist es still. Man hört vielleicht einen Fuchs bellen. Um die Laterne gibt es ein lebhaftes Geflatter. Ich finde Frieden in dieser Stille. Manchmal komme ich mir so vor, als sei mein Balkon die Brücke eines Schiffes. Und ringsum sei das unendliche Meer. Balkone haben ja so etwas Vorwitziges, wie sie da aus einer Häuserwand ragen. Auch etwas Erhabenes. Nicht umsonst stellen sich gekrönte Häupter gerne auf dem Balkon zur Schau. Herunterblicken auf die „niederen“ Untertanen, das hat schon etwas. Ich habe es auch schon probiert, bekomme aber dieses elegante Winken mit der Hand noch nicht hin.

30

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Kein Minnelied Als ich noch im Steinhof gearbeitet habe, stellte ich mir oft vor, ich würde auf dem Balkon des Schlosses stehen, mit einem spitzen Hut auf dem Kopf und würde meinem Verehrer lauschen, der mir ein Minnelied darbringt. Leider ist weder ein Verehrer erschienen noch hat mir je ein Mann ein Minnelied gesungen. Es war vielleicht der falsche Balkon? Zurück zu meinem eigenen Balkon. An Weihnachten hatte ich einen kleinen Christbaum auf dem Balkon aufgestellt. In der Wohnung war kein Platz dafür. Ich habe ihn mit allerlei behängt: Drachen, Vögeln, Engeln und noch vielem anderem. Ich mag es gerne etwas bunt. Weil der Baum nicht nadelte und mir so gefiel, liess ich ihn bis Anfang April auf dem Balkon stehen. Von unten war er gut zu sehen. Er muss auch anderen gut gefallen haben. Denn viele Chinesen zückten den Fotoapparat, lachten und schossen Bilder. Ein Freund meinte trocken, damit hätte ich wohl wesentlich zur Völkerverständigung beigetragen. Ein unbeschreiblich schöner Ort Nicht zu vergessen, ab und zu grilliere ich auch. Gibt es etwas Schöneres als an einem lauen Sommerabend mit Freunden gemütlich zusammenzusitzen, mit gutem Essen und einem Glas Wein oder mehreren? Der Mond geht auf. Irgendwo krächzt ein Käuzchen. Balkonien, welch ein unbeschreiblich schöner Ort! Anke Maggauer-Kirsche, pens. Pflegefachfrau


…………………………………………………………………………………………………...

Mein rechter Fuss Wir lernen als kleine Kinder mühsam auf zwei Füssen zu laufen. Wir laufen auf ihnen ein Leben lang. Wir bemerken sie kaum. Jedenfalls, solange sie einwandfrei funktionieren. Nur wenn wir uns eine Blase eingehandelt haben oder uns neue Schuhe drücken, machen sie auf sich aufmerksam. Wir stecken sie in Schuhe, die mehr oder weniger gut passen. Wir quälen sie mit zu hohen Absätzen. Der Fuss hat sich zu fügen. Um das Füsseeinbinden sind wir in Europa Gottseidank herumgekommen. Wäre es hier Mode oder Tradition gewesen, hätten sich unsere Vorfahrinnen genauso diesem Modezwang unterwerfen müssen. Sind die heutigen Modezwänge anders? Füsse sind weit weg Füsse liegen am unteren Ende unseres Körpers. Schön weit weg. Sie gelten ein bisschen als „anrüchig“. Ab und zu müssen wir uns die Nägel schneiden. Aber dann hat es sich auch schon. Wir kaufen uns passende (oder unpassende) Schuhe zum Vergnügen oder aus Notwendigkeit. Uns Frauen wird nachgesagt, wir hätten einen Schuhtick. Will sagen, wir kauften uns Schuhe nur zum Vergnügen. Auch ich habe meine Füsse nicht weiter bemerkt. Sie funktionierten gut. Sie trugen mein Gewicht, wohin

Schuh oder Fuss, das ist hier die Frage!

ich wollte. Plötzlich wurden meine Füsse zu einem Problem. Nein, nur mein rechter Fuss. Erst so ab und zu, dann immer häufiger machte er sich mit Schmerzen bemerkbar. Und eines Tages ging gar nichts mehr. Physiotherapie Gottseidank gibt es Ärzte, und auch solche, die zuhören. Aha, sagte meiner. Sie haben … – dann folgte ein mir nicht geläufiger Begriff. Typisch für Sportler! (Ha, ha! Ich und sportlich!) Verordnung: Physiotherapie. Und wenn sie nichts bringt, könnte eventuell eine Operation Abhilfe schaffen. Ok. Problem erkannt. Schreiten wir zur Tat. Was ich auch tat. Physiotherapie: sehr schmerzhaft. Die Therapeutin: sehr geduldig. Sie erklärte mir nicht nur die Vorgänge in meinem Fuss. Sie zeigte mir auch, dass der Fuss kein isolierter Körperteil, sondern mit unserem übrigen Körper verbunden ist. Mir wachsen Füsse Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich in der Badewanne lag. Meine Füsse lagen auf dem Wannenrand. Ich sah mir meine Füsse an, besonders den einen, der mir so Mühe machte; der nicht wollte, wie ich wollte; der mich behinderte, einschränkte, ärgerte. Plötzlich wurde mir in aller Deutlichkeit klar: Dieser ungeliebte, bis jetzt fast unbemerkte Körperteil ist ein Teil von mir. Mir war so, als würden mir erst jetzt Füsse wachsen. Als wäre ich nun vollständiger, ganz geworden. Seltsames Gefühl, auch ein bisschen verrückt! Füsse lieben lernen Was mir klar wurde: Wenn ich diesen Fuss (oder besser beide) nicht lieben lerne, kann ich nicht gesund werden. Denn ich muss wollen, dass ich geheilt werde. Ich muss das Nötige und Mögliche selber tun. Ich muss wissen, wie ich funktioniere. Das ist mein Körper. Ich kann etwas damit machen. Ich kann Hilfe annehmen, Unterstützung. Aber schliesslich

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

31


DIES UND DAS ………………………………………………………………………………...

kommt es auf mich an.

sie. Ich auch.

Ich habe gelernt, mit dem Schmerz umzugehen, den Schmerz nicht zu fürchten und mich nicht allein auf Medikamente zu verlassen, mich zu fühlen, mit mir umzugehen.

Anke Maggauer-Kirsche, pens. Pflegefachfrau

Nun bin ich 66. Irgendwie amüsiert es mich. Ich habe jetzt Füsse. Ich laufe. Ich spüre die Schritte, den Boden unter mir. Manchmal renne ich ein Stück. Es ist wie fliegen. Ich bin froh, dass es mich aus der Bahn geworfen hat. Wenn Kindern die ersten Schritte gelingen, strahlen

Man ist sich viel zu wenig bewusst, wie wichtig für das Wohlbefinden die Füsse sind. Sie tragen einen Tag für Tag. Stimmt was bei der Fussstellung nicht, kann dies Auswirkungen bis in den Rücken haben

32

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014


DAS STEINHOF— PERSONAL……………………………………………...…………………

Eintritt: 01.06.2014

Daisy Plaschy Lernende AktivierungsFachfrau HF Eintritt: 14.07.2014

Joanna Bachmann Lernende FAGE

Myriam Fischer Lernende FAGE

Eintritt: 04.08.2014

Eintritt: 04.08.2014

Ursula Saladin Medizinische Masseurin

Herzlich Willkommen Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

33


DAS STEINHOF— PERSONAL……………………………………………...…………………

Marko Krcmarevic Lernender FAGE

Chiara Molinari Lernende FAGE

Eintritt: 04.08.2014

Eintritt: 04.08.2014

Claudia Mohr FAGE

Ramona Arnold Kochlehre

Eintritt: 04.08.2014

Eintritt: 11.08.2014

Regina Wipfli Lernende Assistentin Gesundheit und Soziales Eintritt: 04.08.2014

Petrina Renggli FAGE Sonnehuus OG/GH Eintritt: 15.08.2014

Herzlich Willkommen 34

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014


GRATULATIONEN………………….………………………………………………………….

… zum Dienstjubiläum

Eveline Wirz Angela Ritz Bianca Stöckli Uruthiran Thambirajah

zum 5-Jahr-Jubiläum zum 15-Jahr-Jubiläum zum 5-Jahr-Jubiläum zum 15-Jahr-Jubiläum

am 01.10.2014 am 18.10.2014 am 01.11.2014 am 13.11.2014

… zum Ausbildungsabschluss

Sandra Schumacher

hat mit grossem Erfolg die Abschlussprüfung als diplomierte Aktivierungsfachfrau HF bestanden

Noëlle Kuchen und Yvonne Sieber haben mit grossem Erfolg die Abschlussprüfung Fachfrau Gesundheit EFZ bestanden und Jessica Brunner Fachfrau Gesundheit EFZ mit Berufsmatura Anita Rhoda Mwaiko und Maria Fatima Elia

haben mit grossem Erfolg die Abschlussprüfung Assistentin Gesundheit und Soziales EBA bestanden

Herzliche Glückwünsche Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

35


ANLÄSSE……...…………………………………………………………………………..……

Fischerin vom Bodensee und Weltkulturerbe

Gruppenbild mit Motorrad vor dem Landgasthof Menzberg. Ganz vorne im Bild Coralie Frosio Eines vorab: Es war eine Stonecourt Road Tour der Rekorde, nämlich hinsichtlich der Teilnehmerzahl und des Spendenergebnisses. Doch eines nach dem andern. Schon kurz nach 07.00h dröhnten die ersten Maschinen die Steinhofstrasse hoch. Sie kamen von nah und fern. Von Stockental im Kanton Bern reisten Andreas Wyttenbach und Monika Wyttenbach her, aus Marbach im Kanton St. Gallen Kathrin Schärz und Mark Schärz. Die jährlich stattfindende Stonecourt Road Tour kommt fast einem Pilgerort gleich. Die einen gehen nach Lourdes und andere wiederum in den Steinhof zum besagten Motorradevent. Unerwartetes Treffen nach vielen Jahren Schon um 07.00h sass Coralie Frosio in ihrem Rollstuhl vor dem Schloss bereit und wartete auf das was da wohl kommen mochte. Und es kam so einiges. 52 Maschinen grossmehrheitlich Marke Harley-Davidson fuhren vor, eine schöner als die andere, das

36

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Chrom auf Hochglanz poliert. Manuela Schindler staunte nicht schlecht, als ein gewisser Roger Meier vorfuhr, mit dem sie einst die Schulbank drückte, mit ihm so viel gemeinsam erlebte, ihn nie mehr sah und ihn voller Emotionen im Steinhof in die Arme nehmen konnte. Der Anlass war wie jedes Jahr vom Stonecourt HD Wild Chapter vorzüglich organisiert worden. Hanspeter Wassmer war dieses Jahr der Ideengeber für die Route, Alois Stalder fütterte mit Akribie das GPS, Andrin Bertschmann verteilte den Members noch die limitierten Gürtelschnallen, Philipp Bühler war in Gedanken schon bei der ChapterAusfahrt nach St. Moritz und nach Südfrankreich, Walter Schmid lag noch im Jetlag seiner vor wenigen Tagen aus Los Angeles zurückgekehrten HarleyTour, Werner Staubli hielt alles mit Bild und Ton fest und Joe Hildbrand amtete als Road Captain.


…………………………………………………………………………………………………..

Ein Pulverfass an Emotionen Anita Rieger, Abteilungsleiterin, gab ihren Emotionen freien Lauf: "Ein wunderschöner Anlass mit so vielen hübschen Männern. Ach hätte ich doch nur etwas mehr Mut!" Nach der Registrierung unter der Leitung von Sonja Schärli und Margrith Renggli und dem Breefing konnten punkt 08.00h die Engines gestartet werden. Joe Hildbrand fuhr los als hätte ihn eine Tarantel gestochen. Er war förmlich in Extase und vergass darob völlig, dass hinter ihm noch 52 Maschinen folgen sollten. Doch spätestens auf dem Nottwilerberg waren dann alle bis auf eine Maschine wieder wie ein Tatzelwurm zusammen. Einzig Thomas Kamm und Sonja Kamm fehlten. Doch sie nahmen es gelassen. Thomas Kamm meinte: "Wir haben die Abkürzung genommen um bei diesem schönen Wetter auf dem Feld noch etwas Gemeinsamkeit geniessen zu können." Spätestens beim Kaffee im Restaurant "Vogelsang" waren sie auch wieder Teil der Gruppe. Roger Gelbart war zum zweiten Mal dabei, seine Mitarbeiterin und Sozia Daniela Bosshard zum ersten Mal und sein Mitarbeiter Markus Anderhub zum xten Mal als unersetzbarer Schlussfahrer. Roger Gelbart offerierte allen den Kaffee, was mit einem grossen Applaus auch herzhaft verdankt wurde. Wer ist der Grösste im ganzen Land? Viel gerätselt wurde darüber, wer wohl der grösste Fahrer sei. Mit 2 Meter 4 Centimeter gewann Stefan Zech knapp vor Gregor Trefny mit 2 Meter 2 Centimetern. Zügig ging die Fahrt nach dem Kaffeehalt über Sempach weiter nach Grosswangen. Dort meinten alle, Joe Hildbrand sei vom richtigen Weg abgekommen. Weit gefehlt. Die Fahrt durch das Einfamilienhaus-Quartier war geplant. Denn man wollte den

Oben: Susi Hilber und Bruno Hollenweger Mitte: Bruno Schmid zusammen mit seiner Lebenspartnerin, Barbara Heini. Als CSS-Manager war er zur Hauptsache auf Policen-Acquisitionstour Unten: Roger Gelbart zusammen mit Daniela Bosshard

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

37


ANLÄSSE……...…………………………………………………………………………..……

Teilnehmerinnen und Teilnehmern das künftige Unesco Weltkulturerbe nicht vorenthalten. Danach fuhr der Konvoi über Ostergau, Grossdietwil, Willisau auf den Menzberg. Dort war alles vorbereitet. Die Terrasse war reserviert, und Rolf Peter sowie Anita-Peter Schmidlin, das Hotelierehepaar, staunten nicht schlecht über den Aufmarsch, der den Menzberg fast zum Beben brachte. Auf der Maschine von Bruno Hollenweger nahm wie jedes Jahr Susi Hilber Platz, die ihr Glück wie folgt in Worte fasste: "Auf mir unbekannten Wegen, durch eine traumhafte Landschaft bin ich nun zum ersten Mal auf dem Menzberg, sitze auf der Terrasse und geniesse ein Panorama inmitten lauter lieber und aufgestellter Menschen – was will man mehr!" Gemeinsames Singen Sichtlich die Fahrt genoss der kürzlich an einer Diskushernie operierte Nils Hofer. Er ist wieder voll hergestellt, schmerzfrei, und zu seiner Freude sangen alle gemeinsam das Lied "Die Fischerin vom Bodensee" für den Fischer vom Vierwaldstättersee. Didier Schweighauser freute sich darüber, dass sein Kollege Urs Brunner, der das erste Mal auf der Fahrt teilnahm, daran so grossen Gefallen fand, dass er den Termin im 2015 gleich schon in seiner Agenda notierte. Ein gleiches tat auch die aus Oberösterreich stammende Iris Kammerer, die zusammen mit Peter Fischer und Silvano Martin dabei war. Wirt-

schaftsprofessor Peter Fischer, mittlerweile im Ruhestand, fährt zum Hobby Car, Silvano Martin arbeitet bei der Swisscom im IT-Bereich unter anderem auch für ein revolutionäres Projekt bei Mobility, wo der Kanton Luzern offenbar den Puls der Zeit noch nicht erkannt hat, und Iris Kammerer, die gefürchtete, mit vielen Pokalen hochdotierte Jasserin, haderte mit dem Schicksal, nicht schon früher teilgenommen zu haben. Der Zeit weit voraus ist Harry Emmenegger. Bei ihm ist Weihnachten schon im Sommer. Anders ist es nicht erklärbar, dass seine Frau Yvonne Emmenegger eine nigelnagelneue Softail Slim geschenkt bekommen hat. Über Wolhusen, Steinhuserberg, den kleinen Susten, Entlebuch, den Rengg-Pass Richtung Luzern. Treffen mit dem Hundeflüstere Vor Littau schwörte Joe Hildbrand die Truppe nochmals ein nun im Rudel, geschlossen durch die Stadt zu fahren, was denn auch wirklich vortrefflich gelang. Geschlossen bogen alle punkt 16.00h auf den Schlossplatz ein. Dort konnte Coralie Frosio 2'400 Franken als Spende übergeben werden, die sie mit grosser Freude entgegennahm und persönlich verdankte. Ein unerwartetes Wiedersehen gab es noch: Pia Bergamin, Coiffeusin im Steinhof begegnete ihrem Hundetrainer, Beat Eichenberger, der unter anderem auch bekannt ist vom Film "Der mit den Hünden tanzt." Die 11. Tour war erfolgreich beendet. Erfolgreich deshalb, weil unfallfrei. Zum Glück, obwohl sogar für alle Fälle ein Arzt mitgefahren ist in der Person von Heini Rosner, Abteilungsarzt im Steinhof. Beim fröhlichen Ausklang bei einem Bier im Schlosspark war er aber gleich zugegen, als Walter Bigler, Bewohner im Steinhof plötzlich sein Gleichgewicht verlor. Die 12. Ausgabe findet im Übrigen am Freitag, 26. Juni 2015 statt. Mit dabei soll auch eine gewisse Eva Gelbart sein, die heuer mit grosser Sehnsucht im Steinhof auf ihren Mann wartete! Paul Otte, Heimleiter

Ein beliebtes Accessoire, das nur den Members des Stonecourt HD Wild Chapter vorbehalten bleibt.

38

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014


…………………………………………………………………………………………………...

11th Stonecourt Road Tour 2014 (abgewandelt aus Johann Wolfgang von Goethe,“Erlkönig“)

Wer rattert so schnell durch Wald und Wind? Es ist der Otte, der fährt so geschwind! Die Lederjacke, sie flattert am Arm, die schützt ihn sicher und hält ihn warm. Mein Road Captain, was birgst du so bang dein Gesicht? Joe, siehst du den nächsten Kreisel dort nicht! Da steht doch ein Ross mit schönem Schweif! oder ist es doch nur ein Nebelstreif? Du lieblicher Rastplatz, ich komme zu dir! Ganz gute Verpflegung, die wünsch ich mir. Manch bunte Blume die seh ich im Garten, die flotte Bedienung mit Lächeln, die warten. Oh Joe, oh Paul, und höret ihr nicht, was der Mann in’s Ohr uns leise verspricht? Es ist ein Radar, da vorne blitzt‘s! das wird dann teuer, falls bremsen nichts nützt! Willst liebe Maid du mit mir gehen? Mein Driver wird dich halten schön. Der Töftross gar dich führen in Reih, und rattern und brummen und röhren dich heim. Mein Captain, mein Captain, und siehst du nicht dort ein Graben, ein grosser, an düsterem Ort? Mein Sozius, mein Sozius, ich seh’es genau: Es ist der Bahnübergang, der scheinet so grau. Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Form, und bist du nicht willig, so brech ich die Norm! Mit 150 Sachen, so schnapp ich ihn dir, den Porsche nun hinten, so gefällt es mir! Dem Driver grauset‘s, er fährt geschwind, der Polizist da vorn, die Hand im Wind! Die Harley’s bremsen, das Quitschen ein Graus, es war unser Paul Otte, er ladet zum Schmaus! Josef Blum, Teilnehmer der Stonecourt Road Tour

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

39


MIT DEM STEINHOF UNTERWEGS ………………………………………………………...

Ausflug mit Frau Willimann nach Schötz Frau Emma Willimann wuchs in Schötz auf und verbrachte dort ihre Jugend. Seit ihrem Eintritt in das Pflegeheim Steinhof wünschte sie sich, ihr geliebtes Schötz zu besuchen. Als ihre Pflegebezugspersonen, Eveline Wermelinger und Bea Bättig, entschieden wir uns, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Am 15.Mai 2014 war es dann soweit. Wir hatten in Schötz ein altes, bekanntes Restaurant ausgesucht und ein Rollstuhltaxi reserviert, das uns zu dritt dorthin chauffierte.

kommen waren, erkannte Emma Willimann das Restaurant von früher. Wir stiessen gemeinsam mit einem Cüpli auf den Ausflug und den gemeinsamen Abend an. Emma Willimann schätzte diese Geste und genoss das Cüpli. Sie wählte Ihr Essen aus der Karte selber aus. Während des Essens bedankte sie sich mehrmals mit den Worten: „ Danke för de schön Obig.“ Den ganzen Abend lachten wir viel und hatten Spass und Freude. Nach dem Essen ging Bea Bättig mit Emma Willimann zu Ihrem Elternhaus, das sich ganz in der Nähe des Restaurants befindet. Sie sah das Haus mit leuchtenden Augen und Tränen darin an und sagte: „Das esch jo üses Dehei. Ech be müed und wet jetzt hei go.“ Damit meinte sie den Steinhof. Das Rollstuhltaxi brachte uns zur späten Stunde in den Steinhof zurück. Emma Willimann bedankte sich mehrmals und sagte: „Schade dass der Ausflug vorbei ist! Aber wir machen das doch wieder einmal?“ Emma Willimann schlief mit einem verschmitzten Lächeln und ganz entspannt ein.

Bea Bättig, Emma Willimann und Eveline Wermelinger freuen sich gemeinsam über den gelungenen Ausflug (von links nach rechts) Alle drei waren ein wenig aufgeregt, als dieses um 17.00 Uhr kam. Wir stiegen ein, Frau Emma Willimann wurde im Rollstuhl eingeladen und gesichert. Als das Auto sich in Bewegung setzte, fingen ihre schönen blauen Augen an zu strahlen und wurden ganz gross. Emma Willimann wirkte gespannt und neugierig. Während der Fahrt fingen Tränen in den Augen an zu glitzern, vor Freude und Aufregung. Die Fahrt führte uns über die Autobahn nach Dagmersellen, durch Nebikon und dann nach Schötz. Als Bea Bättig sie während der Fahrt nach den Ortschaften fragte, wusste sie jeweils, wo wir waren. Sie bemerkte aber, dass sich alles verändert hatte. Als wir im Restaurant St. Mauritz in Schötz ange-

40

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Bea Bättig, Pflegemitarbeiterin Eveline Wermelinger, dipl. Pflegefachfrau HF


WAS VOR 50 JAHRN GESCHAH …………………………………………………………...

Die neue Lopperstrasse

Bau der Strasse (Autobahn A2) in Hergiswil - Einsturz des Baugerüstes, 20. März 1964 Noch wagt man die neue Lopperstrasse, über deren Eröffnung in der NZZ vom 12. Dez. 1964 berichtet worden ist, nicht als «Autobahn», ja nicht einmal als «Halbautobahn» zu bezeichnen, obwohl sie die eine Hälfte der zukünftigen vierspurigen Nationalstraße 2 (Basel-Luzern-Chiasso) bildet; allzu sehr eignen ihr in der jetzigen Bauphase noch die unvermeidlichen Mängel eines Provisoriums. Um das eindrucksvolle Bauwerk am Lopper bis zum vorgesehenen Zeitpunkt (Sommer/Herbst 1900) vollenden zu können, war es eine Voraussetzung, die alte Lopperstrasse für den Verkehr (ausgenommen für Radfahrer und Fussgänger) zu sperren und die Fahrzeuge über die bergseitige Hälfte der zu künftigen Autobahn rollen zu lassen. Der nun dem Verkehr freigegebene Abschnitt ist rund zwei Kilometer lang. Wo die vierspurige Autobahn von Luzern her sich ausgangs Hergiswil nach links, ostwärts, wendet und wo man bis zur letzten Woche die Autobahn verlassen musste, verengt sich nun die vierspurige Fahrbahn auf die halbe Breite. Vorwiegend über Viadukte, die sich zum grossen Teil über der alten Lopperstrasse erheben, gelangt man auf der bergseitigen Fahrbahnhälfte im Gegenverkehr bis zur Felsrippe

vor der Acheregg, die in einem rund 750 Meter langen Tunnel durchstossen wird. Einbau von Ventilatoren für später vorgesehen Die Beleuchtung der Tunnelröhre ist derart, dass die Adaption des Auges nach Möglichkeit erleichtert und jede Blendwirkung ausgeschaltet wird. Nachts brennen Natriumilampen, tagsüber kommen noch Quecksilberdampflampen dazu. Überdies hat man die Lichtschwellen an den beiden Tunnelenden mit einer Tageszusatzbeleuchtung versehen, die bei Sonnenschein automatisch eingeschaltet wird. Für eine künstliche Belüftung hat man alle baulichen Vorkehrungen getroffen. Nach der Ansicht der Fachleute dürfte sie sich aber einstweilen erübrigen. Ständig wird die Dichte der Auspuffgase im Tunnel durch ein CO-Messgerätüberwacht. Nähern sich seine Aufzeichnungen den Grenzwerten, so braucht man später bloß noch eine Ventilatorengruppe anzuschaffen und zu installieren. Lindengrüne kunststoffbeschichtete Bleche kleiden die Seitenwände des Tunnels aus und tragen das ihre zu einer klaren optischen Führung der Fahrbahn bei. Ihr Hauptzweck aber besteht darin, das Bergwasser am Eindringen zu hindern.

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

41


WAS VOR 50 JAHRN GESCHAH …………………………………………………………...

Die gesamte Fahrbahn ist sieben Meter breit; im Tunnel misst der Abstand zwischen den beidseitigen Bordsteinen 7,5 Meter. Der kleinste Kurvenradius beträgt 300 Meter. Nach dem Loppertunnel zweigt der Verkehr Richtung Brünig rechts ab und findet durch einen kurzen, 80 Meter langen Tunnel in die bisherige Lopperstrasse zurück. Der Verkehr Richtung Stansstad Engelberg aber überwindet nun auf einer der drei neuen Brücken (zwei für je eine Autobahnhälfte, die dritte für die Lokalverkehrsstrasse und die neue LuzernStansstad- Engelberg-Bahn) die See-Enge der Acheregg. Am andern Ufer angelangt, muss der Fahrzeuglenker die neue Strasse verlassen. Über die spätere Ausfahrt Stansstad wird er gleichsam auf eine «Ehrenrunde» gewiesen, um das neue Bauwerk nochmals von allen Seiten gebührend betrachten zu können. Nach einer Kreisfahrt von 300 Grad, unter der Autobahn durch, gewinnt er die alte Straße.

Regierungsrat Albrecht, Baudirektor des Kantons Nidwalden, und Kantonsingenieur Meier schieben die Schranken weg und geben damit die erste Hälfte der Autobahn N2 zwischen Stansstad und Hergiswil für den Verkehr frei. Paul Otte, Heimleiter

Improvisierte Feier Eigentlich wollte man zur Eröffnung am 11. Dezember 1964 keine Gäste einladen; mag sein, dass die Nidwaldner ihre Kräfte schonen wollten bis zu einer Feier, die unmittelbar vor der Tür steht und die einem Ereignis gilt, dessen Bedeutung für den Kanton Nidwalden sie einstweilen bedeutend höher einschätzen als die eher bautechnisch bedingte Freigabe der einen Fahrbahnhälfte, der Lopper-Autobahn. Gemeint ist damit die Eröffnung der durchgehenden Eisenbahnverbindung von Luzern nach Engelberg, die am Samstag, 19. Dezember 1964 der Anlass zu einem Jubeltag zu werden verspricht. Zu ihrer Überraschung aber mussten die Nidwaldner erfahren, dass die übrige Schweiz für die Verkehrsfreigabe bedeutend mehr Interesse aufbrachte, als sie vorausgesetzt hatten. Ein vielköpfiger Harst von Presseleuten und vor allem von Photographen hatte von dieser Eröffnung erfahren und sich uneingeladen eingestellt. So mussten die Nidwaldner die ursprünglich beabsichtigte Bescheidenheit aufgeben und in aller Eile eine kleine Feier improvisieren. Freilich glich das Ganze dann eher einer Parodie auf eine Eröffnungsfeier als einem Festakt selbst. Der von froher Laune überbordende Baudirektor des Kantons Nidwalden, Regierungsrat August Albrecht, hatte von einer andern Eröffnungsfeier, die kurz zuvor in Buochs stattgefunden hatte, gleich die Musik angeheuert, und bei diesem ihm wider Willen aufgelegten Festakt spielte er nach bestem Willen nicht nur den Baudirektor, sondern gleich auch den Zeremonienmeister. Er dirigierte die Musik und die herannahenden Autos, schaute überall zum Rechten und überreichte schließlich dem Fahrer des ersten Autos, dem Bauleiter Hans Diener, einen Blumenstrauss. Von den Verkehrssignalen wurden die Hüllen weggezogen; andere, nunmehr unangebrachte Signale camouflierten eifrige Polizisten mit Packpapier. Der während Minuten zurückgestaute Verkehrsstrom ergoss sich nun auf neuen Wegen. NZZ vom 12. und 15. Dezember 1964

42

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014


GEDANKEN DES STEINHOFGÄRTNERS …………………………………………………….

Esel sind besser als Antidepressiva Diese Aussage hat die erfolgreiche französische Autorin Anna Garvalda in der letzten „ Zentralschweiz am Sonntag“ gemacht. In ihrem neusten Roman geht es unter anderem um Eseltouren in den französischen Cevennen. Sie besitzt selber einen Esel und erwähnt auch, dass es bei Müdigkeit und Stress sehr beruhigend sei, die sanftmütigen Augen von diesen Tieren zu betrachten. Vermutlich mit den Römer kamen die ersten Esel nach Mitteleuropa. Besonders die Mülleresel hatten grosse Bedeutung. Sie transportierten Korn und Mehlsäcke und trieben die Mühlsteine an. Im Gegensatz zu Pferden können die Grauen auch Treppen steigen. Früher führten auch viele Wanderschäfer einen Esel mit sich, weil er ein aufmerksamer Wächter war, sich als Leittier eignete und das Gepäck transportierte. Ja, Esel sind von gemütlicher Natur. So schnell kann ihn nichts aus der Ruhe bringen. Darum braucht der Besitzer viel Geduld. Ein Esel möchte überzeugt werden. Erkennt er keinen Sinn in einer Aufforderung, dann führt er diese auch nicht aus. Nur wem der Esel vertraut dem folgt er. So sind diese Tiere nichts für ehrgeizige Leute.

Hufpflege ist wichtig Eigentlich ist das Wüstentier in unseren Breiten ein Exot. Das feuchte Klima und die nährstoffreichen Weiden machen Ihm zu schaffen und führen häufig zu Übergewicht. Dauerhaft nasse und matschige Böden sind besonders heikel für seine empfindlichen Hufen, die in kurzer Zeit faulen können. Uns ist es wichtig, im Steinhof gute Bedingungen für unsere Esel Zippo und Moritz zu bieten. Der geschlossene Stall bietet einen trockenen Liege und Fressplatz. Wir schränken auch den täglichen Weidegang auf den Nachmittag ein, damit die Tiere nicht zu fett werden, denn im Gegensatz zu Pferden, verwerten die Langohren die Nahrung zu 30 % besser. Ja, der kleinere graue „Zippo" gehört dem Steinhof und ist 34 Jahre alt, und sein Artgenosse „Moritz“ zählt 19 Jahre. Esel können zwischen 30 und 40 Jahre alt werden. So zahlreich wie in den Kreuzwortr¦tseln der Begriff „Grautier mit vier Buchstaben“ gesucht wird, so selbstverständlich h¦lt fast jedermann den Esel f¾r dumm, faul und st¸rrisch. Aber nein, weder st¸rrisch noch faul ist der Esel. Er beh¦lt sich lediglich vor, unbekannte Situationen kritisch zu beurteilen und nicht blindlings zu gehorchen. Ein Verhalten, das ihm das Überleben in der W¾ste und kargen Gebirgen gesichert hat. So macht Ihn sein starker Wille zu einer ausgesprochenen Persönlichkeit und verdient unseren Respekt. Martin Blum, Gärtner

Die beiden ständigen Feriengäste im Sommer: Moritz und Zippo (von links nach rechts)

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

43


REBEN UND WEIN …………………………………………………………………………….

Gruss an den „Grünen Veltliner“ Ich erinnere mich gerne an meinen ehemaligen Chef, der den Brauch pflegte, mit mir auf einem Kontrollgang stets ein Glas „Grüner Veltliner“ zu kosten. Meine Weinkenntnisse in der damaligen Zeit waren aber noch sehr bescheiden. Trotzdem habe ich diesen gegärten Traubensaft sehr bekömmlich gefunden. Dazu hat natürlich auch die Tatsache beigetragen, dass es mein Chef war, der mit mir in einer lockeren Atmosphäre zuprostete. Vor allem im Sommer fand ich diesen kühl getrunkenen Tropfen etwas Besonderes. Leider ist bei mir in den letzten Jahren der Wein dieser in gleichem Masse populären wie ertragsreichen Sorte etwas in Vergessenheit geraten. Das kann daran liegen, weil er auf zahlreichen Weinkarten

Der „Veltliner“ spielt vor allem in der Weinbauregion Wien auch im „Heurigen“ eine grosse Rolle. „Heurigen“ nennt man übrigens sowohl den Wein aus der letzten Lese als auch das Lokal, wo man ihn direkt beim Erzeuger bekommt. Mit diesen Erklärungen kann man sich auch den legendären Volksschauspieler Hans Moser (1880 – 1964) vorstellen, wie er mit einem Glas leichten, süffigen und spritzigen „Veltliner“ den „Heurigen“ besungen hat. Es lohnt sich noch ein paar wenige Worte über die Rebe selber zu verlieren. Sie gilt als ertragsreich und relativ widerständig, reift aber für nördliche Bereiche Europas spät. Sie treibt zwar relativ früh aus, kann aber spät gelesen werden. Dies in einem kleinen Widerspruch zum herkömmlichen Rebbau. Die Rebe wird auch in der Tschechischen Republik und anderswo angebaut. Ich hoffe, dass ich mit dieser kleinen Geschichte über den „Grünen Veltliner“ diesen oder jenen Weinkonsumenten etwas „gluschtig“ auf Österreich und dessen Traditionswein machen konnte.

nicht erscheint oder ich mich zu sehr mit einheimischen Weinen befasst habe. Der „Grüne Veltliner“ ist die meistangebaute Weissweinrebsorte Österreichs. Dazu ist allerdings zu bemerken, dass vor allem in Niederösterreich in sehr viel geringerem Umfang auch ein „Roter Veltliner“ kultiviert wird. Man vermutet zwar, dass der „Rote Veltliner“ mit dem „Grünen Veltliner“ nichts zu tun hat. Zurück zum „Grünen Veltliner“. Bei dieser Weinspezialität unseres östlichen Nachbars, welche in der Umgangssprache einfach „Veltliner“ genannt wird, besteht überhaupt kein Zusammenhang mit dem gleichnamigen Tal in der italienischen Region Lombardei. Auch ist die genaue Herkunft dieser Rebsorte unbekannt. Man glaubt, dass diese bereits in der Römerzeit angebaut wurde (Was haben diese Römer in Sachen Rebbau nicht alles verübt?).

44

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

Walter Wettach Mitglied des Zentralschweizer Weinbauvereins


REZEPT ………………………………………………………………………………………….

Kürbis-Marronisuppe als Hauptspeise Rezept für 4 Personen Zutaten: 400 gr 400 gr 200 gr 150 gr 50 gr 100 gr 1 Stk. 1.5 Lt

Kürbis (Butternuss / Hokkaido) Marroni geschält gefroren Kartoffeln Zwiebeln Lauch Karotten Knoblauchzehe Gemüsebouillon Olivenöl Curry Salz / Pfeffer

Zubereitung:

• • • •

Zwiebeln, Knoblauch grob würfeln in Olivenöl andünsten, dann den klein geschnittenen Lauch und Karotten dazu geben. Die Marroni, Kürbis und Kartoffeln dazugeben. Mit Bouillon ablöschen ca. 20 Minuten köcheln lassen. Dann mit dem Pürierstab fein pürieren, evtl. nachwürzen.

Mit Sojasauce verfeinern. Man kann auch Vollrahm nehmen, aber dann ist die Suppe nicht mehr Vegan. Jürg Wegmüller, Küchenchef

Öffnungszeiten der Gastwirtschaft Täglich von 09.00—17.30 Uhr

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

45


UNSER WUNSCH ……………………………………………………………………………..

Mit Ihrer Hilfe erlangen unsere Bewohnerinnen und Bewohner mehr Lebensfreude - sie danken es Ihnen von Herzen. Wir sind heute mehr denn je auf Ihre Spende angewiesen. Und wenn die Rede von wir ist, dann sind damit unsere Bewohnerinnen und Bewohner gemeint. Ihre Spende ist auch in Zukunft gefragt Zugegeben, heute ist vieles über den Staat abgedeckt. Doch aufgrund unserer offenen Aufnahmepolitik erleben wir Tag für Tag, dass wir Bewohnerinnen und Bewohner finanziell unterstützen müssen. Sei es für die Anschaffung von Kleidern, Coiffeur, Pédicure, Taschengeld,einen Ausflug, eine dringende Anschaffung – ganz einfach für Ausgaben, die dringend nötig sind, aber niemand übernehmen will. In den letzten Jahren waren dies durchschnittlich rund 20'000 Franken, die der Steinhof dafür aufwendete. Strikte Einhaltung des Spendenzwecks Wir erlauben uns deshalb, Ihre Spende künftig unmittelbar und direkt dem Bewohnerfonds zukommen zu lassen. Wir sichern Ihnen zu, dass Ihre Spende nur für dringende Anliegen und Bedürfnisse verwendet wird. Dabei achten wir darauf, dass Ihre Hilfe ergänzend zu den institutionellen Sozialwerken wie Ergänzungsleistung und Sozialhilfe zum Tragen kommt. Wie bis anhin werden wir Sie künftig auf dieser Seite über den Spendeneingang und die Spendenverwendung informieren. Im Voraus danken wir Ihnen für Ihre Unterstützung zum Wohle unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Paul Otte, Heimleiter Spendenkonto-Übersicht Spenden-Einlage Saldo per Spenden vom

01.05.2014

CHF

8‘698.40

01.05. - 31.07.2014

CHF

1‘448.95

Total

CHF 10‘147.35

Spenden-Ausgaben Unterstützung von Bewohnern vom Neuer Saldo per

01.05. - 31.07.2014 ./. 01.08.2014

CHF 10‘883.20 CHF

-735.85

Unser Postcheck-Konto PC 60-3234-3 / IBAN CH6509000000600032343 mit dem Vermerk „Bewohner-Fonds“

46

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014


AGENDA……..………………………………………………………………………………….

Jede Woche im Jahreslauf um 09.30h Gottesdienst in der Steinhof-Kapelle Sonntag, Dienstag, Donnerstag, und Freitag

So 14. Dez. 10.30h

Vierjahreszeiten-Matinée „Winter“ Referent: Alois Reinhard

September 2014

Mi 24. Dez. ab 13.45h

Weihnachtsfeier auf den Abteilungen Der Steinhof-Chor singt unter der Leitung von Marie-Thérèse FahrianWiniger Weihnachtslieder. Dazwischen liest Edith Birbaumer die Weihnachtsgeschichte vor. Dachgeschoss Sunnehuus, 13.45h Erdgeschoss Sunnehuus, 14.15h Obergeschoss Sunnehuus, 14.45h Birkehhus, 15.15h

So 28. Dez. ab 14.15h

Steinhof-Musigplausch Dreienmösler

So 28. Sept. 10.30h

Vierjahreszeiten-Matinée „Herbst“ Referent: Beat Lustenberger

So 28. Sept. ab 14.15h

Steinhof-Musigplausch Windbeit‘l live

Oktober 2014 So 26. Okt. ab 14.15h

Steinhof-Musikplausch „Die Fidelen Rentner“ und „Alte Freunde“

November 2014 Sa 8. Nov. 15.00h

Gedenkfeier für unsere verstorbenen Bewohner und Bewohnerinnen in der Steinhof-Kapelle

Sa 15. Nov.

Jassturnier um den 2. Steinhof-Pokal Vorrunde 14.00 - 17.00h Hauptrunde 18.00 - 20.30h

Fr 28. Nov. 19.00h

Angehörigenabend Mit Informationen für das Jahr 2015

So 30. Nov. ab 14.15h

Steinhof-Musikplausch „I solisti lucernesi“ und „E- Band, Adligenswil“

Dezember 2014 So 7. Dez. 14.30h

Adventskonzert mit dem Gambenensemble Luzern unter der Leitung von Hanna Gut Hahn. Das Konzert ist vorwiegend reserviert für externe Gäste

Impressum Anschrift: Steinhof-Blatt Redaktion Steinhofstrasse 10 6005 Luzern Tel. 041/319 60 00 Fax. 041/319 61 00 www.steinhof-pflegeheim.ch Redaktion: Paul Otte, Leitung Bruder Dominik Wick Anke Maggauer-Kirsche Sonja Schärli, Bildredaktion und Bearbeitung, Layout/Gestaltung Rita Blättler, Lektorin Gastautoren: Hanns Fuchs, Walter Wettach, Walter Ludin, Martin Blum, Jürg Wegmüller, Bea Bättig, Eveline Wermelinger Auflage: Druck:

1'600 Brunner AG, Druck und Medien, Kriens

Pflegeheim Steinhof - Steinhofblatt September 2014

47


P. P. 6005 Luzern

Ein neues Leben kannst du nicht anfangen, aber jeden Morgen einen neuen Tag (unbekannt)

STEINHOF Pflegeheim Eine Institution der Barmherzigen Br端der von Maria-Hilf

Steinhofstrasse 10 6005 Luzern

Tel. 041 319 60 00 Fax 041 319 61 00

www.steinhof-pflegeheim.ch info@steinhof-pflegeheim.ch


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.