Magdeburg kompakt Nr. 55

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MAGDEBURG KOMPAKT 4. Jahrgang / Nr. 55

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

FREIEXEMPLAR / PREIS IM ZEITSCHRIFTENHANDEL 0,50 EURO

1. Ausgabe September 2015

WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

Baden vor 100 Jahren

Reinlichkeit und Wasserfreuden zu Urgroßmutters Zeiten / ab Seite 10

Das Leben wie es mal war... Leah, Friseurin

Florian, Zimmerer

SEVENT DAS BERUFSFINDUNG

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IN DIESER AUSGABE

n Editorial

Baden auf Omas und Opas Art Liebe Leserinnen und Leser, Reinlichkeit ist mir ein Graus, doch ich geh' ins Badehaus. So heißt es im Songtext einer lyrischen Interpretation über die Wasserfreuden der Gruppe „Ougenweide“. Wie es die Elbestädter mit der Reinlichkeit hielten und wo man zu Omas Zeiten Freizeitspaß am und im Wasser hatte, damit beschäftigt sich MAGDEBURG KOMPAKT in einem Spezial dieser Ausgabe. Als das Wasser noch nicht aus der Leitung kam, gab es Elbebadeanstalten, Freibäder und Volksbäder, die aus dem Stadtbild lange verschwunden sind. In unserer Reihe „Das Leben, wie es mal war…“ lassen wir diese in Bildern auferstehen. Tauchen Sie in eine sittenstrenge Zeit mit hochgeschlossenen Schwimmanzügen ein und gehen Sie mit uns „baden“ wie vor 100 Jahren. Wenn Sie Erlebnisse und Magdeburger Geschichten über Orte und Menschen aus längst vergangener Zeit kennen, die in eine unserer nächsten Reisen in die Vergangenheit „Wie und wo Oma und Opa flirteten“ passen, freuen wir uns, diese sichtbar machen zu können. In der Ausgabe finden Sie natürlich wie immer weitere interessante Themen aus der Region und Betrachtungen zum Zeitgeschehen. Herzlichst, Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM

MAGDEBURG KOMPAKT Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR B Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Heinz-Josef Sprengkamp, Dr. Rudi Bartlitz Gastautoren: Ludwig Schumann, Steffen Lehmann, Steffen Naumann, Toralf Sonntag, Veronika Hohmann, Stefanie Kunze, Frank Hengstmann, Olaf Bernhardt Wissenschaftliches Kollegium „emeritio“: Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Gerald Wolf Filmbeiträge: Eulenspiegel Multimedia Magdeburg und Crafty Media Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51) Viola Leonarzcyk (Tel.: 0391/ 79 29 67 52) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

MAGDEBURG KOMPAKT

DIE DRITTE SEITE

• Momentaufnahme • Geistiger Kulturreichtum

Seite 3 Seite 3

Die nächste Ausgabe erscheint am

17. September 2015

ZEITGESCHEHEN

• Die Konfliktspirale aus Aufschrei und Ohnmacht Seiten 4-5 • Weisheit entspannt, Torheit reitet Prinzipien Seite 6 • Job-Ratgeber Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg Nr.15 Seite 7 • Berufe zum Anfassen bei der HANDWERK4YOU 2015 Seite 7 • „Die DNA der Stadt ist europäisch“ Seiten 8-9

KOMPAKT SPEZIAL

• Badekultur im Wandel der Zeit Seite 10 • Als die Soldaten baden gingen Seite 11 • Mut am Sprungturm und Schwimmerhochburg Seite 12 • Olafs scharfe Sprüche Seite 12 • Steinbruch, Badeparadies, Naturdenkmal Seite 13 • Kaderschmiede für Olympiaschwimmer Seite 14 • „Stadtpfütze“ mit Brauseautomat Seite 15 • Badeanstalten an der Elbe Seiten 16-17 • Neues Verständnis der Reinlichkeit Seite 18 • Kaffee und Kuchen statt Verfall und Vergessen Seite 19 • Seit mehr als 300 Jahren Gastlichkeit Seite 19

KULTUR

• Meins oder die Idiotisierung des Abendlandes Seite 20 • Lust auf Hausbau, Herbst und Hobby Seite 21 • Programm der Literaturwochen Seiten 22-23

MAGDEBURGER SPORT

• Angekommen Seiten 24-25 • Von West nach Ost auf Erfolgskurs Seite 26 • Mit aller Kraft für Rio Seite 27 • Ein Motivationsprojekt: Tore ersetzen kein Fairplay Seite 28

Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.120 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt. Telefon: 0391/79296750 *0,50 Euro – Preis im Zeitschriftenhandel

LEBENSART

• Viel Platz für Abenteuer und Action • Farbe ist Lebensfreude • Navi trifft Kamera • Elberlebnisse • „ICH nehme ab“ – aber langfristig • Mehr Farbe – mehr wohlfühlen! • Sichtweisen • Schnelle Hilfe bei defekten Smartphones • Kurze Wege im Trauerfall • Das süße Leben & die italienische Art zu verführen • „FIFA 16“-Turnier am 23.09.2015 • H2O macht uns froh! • Schmollecke: Warum stellen Sie sich so an? • Die Fans automobiler Ost-Nostalgie fahren vor • Vier Fäuste für ein Halleluja • So stehen die Sterne • Lichterkunst verzaubert Gäste im Elbauenpark • Der Herr des Tomatenfelsens • Meine Ex sagt… • Kreuzworträtsel

FREIZEIT-TIPPS

Seite 35 Seite 38 Seite 39 Seite 39 Seite 40 Seite 40 Seite 40 Seite 41 Seite 41 Seite 41 Seite 42

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 43-47

Tolle Geschenke zum Schulstart, wie Lineale, Stifte, Kinderbücher, Schlüsselanhänger und kleine Wegbegleiter, finden Sie bei uns.

ie gern! S n e t a r e Wir b Ernst-Reuter-Allee 12 . 39104 Magdeburg Tel.: 03 91 - 83 80 403 www.magdeburg-tourist.de

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SATIRE/MAGDEBURG INTIM

Wir wünschen allen Kindern einen guten Start in das neue Schuljahr.

Tourist-Information Magdeburg

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DIE DRITTE SEITE

MAGDEBURG KOMPAKT

Momentaufnahme Die Magdeburger Saisonautowaschanlage für Stretchlimousinen ist wieder geöffnet. Foto: Peter Gercke

Geistiger Kulturreichtum

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an darf über Sachsen-Anhalt mit Fug und Recht sagen, dass das Land innerhalb der vergangenen 25 Jahre überwiegend aufgehübscht wurde. Städte und Dörfer haben sich herausgeputzt. Infrastruktur und Versorgungsnetze sind von einer Qualität, wie es sie zuvor in den Landstrichen zwischen Salzwedel und Zeitz noch nie gab. Diese sichtbaren Ergebnisse dürften Stoff für viele Erfolgsgeschichten sein. Und diese Geschichten werden auch überall erzählt und herausgestellt. Menschen geben sie nur ganz unterschiedlich wieder. Manche sehen die Veränderungen vielleicht eher nüchtern als eine logische Konsequenz. Andere wiederum mögen die Ergebnisse in ein Glanzlicht stellen, das so makellos erscheint, als wäre das Leben ein perfekt inszeniertes Theaterstück. Solche überspitzten Beschreibungen sind häufiger im Munde derer, die sich gern als Regisseure der Inszenierung begreifen wollen. Apropos Theaterstück: Die spannende Frage, die mit den Dokumenten des Wiederaufbaus einhergeht, lautet: Gibt es innerhalb der schönen Mauern auf ausreichend Projekte, Ideen und Menschen, die zum Besuchen und Verweilen einladen? – Übrigens das Wort Wiederaufbau erscheint in diesem Zusammenhang leicht unglücklich, denn es entstand derart vieles, was vorher gar nicht da war. Aufgrund

des engen Kulturbudgets des Landes kann die Vielfalt bestehender Gebäude, Räume und Plätze nur selten in angemessener Weise bespielt werden. Mal abgesehen von den größeren Städten. In Magdeburg und Halle geht das ganz gut. Taucht man jedoch tiefer ins Land ein, kann man zwar schöne Landschaften besehen, nur mit den kulturellen Erlebnisangeboten ist es dann nicht mehr soweit her. Der sachsen-anhaltische Tourismus zählt wohl zart wachsende Übernachtungszahlen, könnte aber sicher um einiges an Dynamik gewinnen, wenn man Gästen aus nah und fern verlockendere Kulturgenüsse böte. Nun soll nicht nur Luthers Land gescholten sein. Bundesweit wird eine Kluft zwischen Breiten- und Metropolenkultur deutlich: 70 Prozent der Deutschen leben im ländlichen Raum, aber weniger als zehn Prozent der öffentlichen Kulturförderung fließen genau dahin. Unter dem Stichwort Demografie wird zwar reichlich über die Förderung des ländlichen Raumes lamentiert. Anscheinend spielen Anreize durch die Förderung eines kunst- und kulturreichen Lebens dabei kaum eine Rolle. Vielleicht würden sogar weniger wegziehen oder sich andere gar angezogen fühlen. Hoffentlich lässt eine breitere Verhinderung nicht auf den geistigen Kulturreichtum der Entscheider schließen. Thomas Wischnewski

Kultur als Mittel gegen Landflucht wurde bisher nicht entdeckt.

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ZEITGESCHEHEN

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Die Konfliktspirale aus Aufschrei und Ohnmacht

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ir, die Deutschen, haben aus unserer Geschichte gelernt. Doch haben wir deshalb Anworten für die Zukunft? Aktuell ist für jeden schwer zu verstehen, welche komplexen Ursachen unter den anschwellenden Flüchtlingsströmen liegen. Noch schwerer ist das Orakel darüber, mit welchen Auswirkungen die Massenbewegungen langfristig das Leben in Deutschland verändern werden. Das Geschehen produziert derzeit einen Aufschrei einer scheinbar wachsenden Gegnerschaft. Die Argumentation entwickelt eine Dynamik mit negativem Vorzeichen, die immer öfter in Hasstiraden mündet. Das Gegengewicht bildet eine große Schar an Flüchtlingsunterstützern, die ihrerseits die positiven Effekte der Entwicklung aufzeigen wollen. Es findet derzeit ein Kampf der Losungen und Ar-

Die Debatte um Flüchtlinge gewinnt in ganz Deutschland vielfach an Schärfe. Nur wirkliche Lösungen werden darunter kaum erkennbar. Das spaltet die Gesellschaft. gumente statt, bei dem sich jede Seite von ihrer Sicht des Geschehens und dessen Folgen überzeugen will.

Die Kritiker der Fluchtlingsströme nach Deutschland untermauern ihren Standpunkt mit immer neuen Beispielen negativer Auswirkungen, während die andere Seite mit Belegen für gelungene Integration und Hilfe aufwartet. Lösungen bietet der Wettstreit nicht. Fortdauernd zeigt die Debatte einen ausufernden Prozess sich verschärfender Frontlinien in den Köpfen. Es soll an dieser Stelle keine Wiederholung des inhaltlichen Disputs stattfinden, sondern die Mechanismen aufgezeigt sein, die sich darunter offenbaren. Jedem dürfte klar sein, dass der Gegenwind, der den Zustrom von Menschen begrenzen will, vorrangig aus Ängsten vor einen Wandel des bekannten Lebens resultiert. In seiner Zuspitzung treten innerhalb dieser sozial-psychologischen Verkettung nicht nur gemäßigte Ressertiments, sondern eben auch totale Ablehnung bis hin zu Hass und Rassismus zu Tage.


ZEITGESCHEHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

Diese Erscheinungen werden in dem Maße zunehmen, wie die Verteidigung der moralischen Hilfsbereitschaft wächst. Es wird unter der Verschärfung der Auseinandersetzung keine reibungslose und friedfertige Integration und Zuwanderung geben, sondern eher eine weitere Spaltung der Gesellschaft. Wäre die Flüchtlingsproblematik die einzige große Herausforderung dieser Zeit, könnte man die Entwicklung mit einer gewissen Gelassenheit beobachten. Doch ist die Gemeinschaft mittlerweile mit derart vielen Konflikten großer Tragweite beladen, dass ein anderdauernder Zustrom das Zeug hat, die Deutschen entscheidend aus der Balance zu bringen. Neben ungeplant und offensichtlich nicht weiter vorhersehbaren Flüchtlingsentwicklungen, schwelt in der Ukraine weiterhin ein Brandherd, an dem Weltmachtinteressen zündeln. Der unberrschbare Terror im Nahen Osten mit einem sich ausdehnenden „Islamischen Staat“ birgt ebenfalls so viel Sprengstoff, dass niemand vorhersagen kann, wann und wie eine Befriedung der Region möglich ist. Parallel dazu zeigt sich eine zunehmende Instabilität der Finanzmärkte. Insbesondere China kann derzeit kaum Ruhe in den Aktienmarkt bringen. Die Erschütterungen sind längst auf anderen Kontinenten zu spüren und Finanzexperten prophezeihen die Gefahr eine erneuten Weltfinanzkrise, die tiefere Risse hinterlassen könnte als 2008. Gleichzeitig sinkt in Europa unter dem Abwärtstaumel der Griechen das Vertrauen gegenüber den Rezepten der politischen Hauptakteuere. Obwohl die deutsche Wirtschaft die besten Kennziffern seit Jahren schreibt, die Anzahl sozialversicherungspflichtiger Jobs neue Höchststände erreicht und die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen ebenfalls Rekorde aufweisen, öffnet sich andererseits weiter die Schere zwischen Armut und Reichtum im Land. Eine gerade veröffentlichte Statistik untermauert, dass die Deutschen im Durchschnitt rund 20.000 Euro Netto-Vermögen pro Haushalt in den Jahren von 2003 bis 2013 eingebüßt haben. Nun ist diese Einbuße nicht in den hohen Einkommen zu finden, sondern ein Ausdruck dafür, dass vor allem die kleinen Leute immer weniger oder gar keine Rücklagen mehr anhäufen können. Die Flüchtlingsproblematik ist also nur der unmittelbar sichtbarste Bereich, weil das Ringen um Unterkünfte und Unterstützung mittlerweile vor jeder Haustür diskutiert und bewältigt wird. Die einseitig und angstverbreitenden Hasstiraden gegen alles Fremde sind allerdings genauso ungerecht, wie die beschwichtigenden Gutmeinungen. Jeder stellt jeden in eine Ecke und gegenseitig zeigt man mit dem Finger auf den anderen. In dieser Entwicklung drückt sich die ganze Ohnmacht der Gesellschaft aus, adäquate Lösungen und Balance zu finden. Mündet das Geschehen nicht bald einen rückläufigen Trend, werden Gewaltbereitschaft und gewaltsame Übergriffe zunehmen. Die Politik mag über das Gesamtszenario noch so sehr mit Appellen an Menschlichkeit, Gewissen und Verantwortung reagieren, sie kommt damit scheinbar bei immer weniger Menschen an. Verweise auf das wirtschaftlich starke und reiche Deutschland mag der einer existenziell abgesicherten Klientel vermittelbar sein, aber nicht jenen, die täglich Ängste um Job und Zukunft umtreiben. Die Losung „die mächtigen Deutschen werden das schon schaffen“ verhallt hier weitestgehend. Da vor allem in den ostdeutschen Ländern mehr Menschen arbeitssuchend sind und die Zahl derer höher ist, die ohnehin auf Unterstützung der Gemeinheit angewiesen sind, mag die Suche nach Besonderheiten in der ablehnenden Gesinnung von zuströmenden Fremden eher hilflos da-

herkommen. Die Suche nach solcherlei Belegen führt mit Sicherheit zu noch mehr Rückzug von Hilfsbereitschaft. In der letzten Augustwoche werden im HeideCamp Colbitz 120 Flüchtlinge aufgenommen. Die Gemüter bei den Bewohner der umliegenden Orte sind bereits erhitzt. Dort schaut man wiederrum aus Ängsten auf das zuständige Polizeirevier in Wolmirstedt. Das verfügt für den gesamten, relativ großflächigen Einsatzbereich nur über vier Streifenwagen. Beruhigung stellt sich unter diesen Voraussetzung bei den Bürgern nicht ein. Vor Ort geht es nicht mehr darum, wie viele Flüchtlinge man aufnehmen kann, sondern um Verlustängste im eigenen Dasein. Selbst eine Richterin, die aufgeschlossen und hilfsbereit erscheinen möchte, will Fremde aber nicht zu dicht am eigenen Lebensraum wissen. Menschen haben schon immer gelernt mit anderen zu leben. Dafür ist die gesamte Menschheitsgeschichte ein Beleg. Noch jede Generation hatte Angst vor der ungewissen Zukunft. Das gehört zum Leben. Doch in einem gesellschaftlichen Umfeld relativer Sicherheit in den existenziellen Lebensbedingungen tritt die Furcht vor kommenden Zeiten in den Hintergrund. Die Muster, die aktuell sichtbar werden – in der Politik, im Verhalten von Einzelnen oder Gruppen – könnten in der Tiefe ihrer Mechanismen mit längst vergangenen Zeiten verglichen werden. Auch wenn das abwegig klingt. Die ohnehin schon erhitzte Debatte wird zugespitzter geführt werden, weil sich keine Seite von der anderen verstanden fühlt. Innerhalb dieser Konfliktspirale schlummert entsetzlich viel Potenzial für die Freisetzung sich verschärfender Auseinandersetzungen. Es wäre angenehmer, solche Gedanken nicht folgen zu müssen. Wer jedoch davor die Augen verschließt, muss die damit einhergehende Ohnmacht in Kauf nehmen. Parteien, Parlamente und alle sich in die gesellschaftliche Debatte einbringenden Kräfte müssen sich mit neuen, gesamtgesellschaftlichen Visionen und Lösungsangeboten beschäftigen. Die altbekannten Ansätze steuern nicht mehr mit derselben Energie wie in den vergangenen Jahrzehnten eines prosperierenden Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Sicher wird im gesamten Ausmaß weltweiter Konflike auch eine tiefe Krise des kapitalistischen Wirtschaftssystems sichtbar. Das gelobte Allheilmittel Wachstum befreit die Menschheit mehrheitlich nicht von Kriegen, Hunger und Ausgrenzung, so weit man das von hier aus beurteilen kann. Die Wachstumsdroge hat sich derart tief in unser Bewusstsein eingebrannt, dass jedes kleinste Indiz, das vermitteln könnte, künftig bleibe noch weniger für den Einzelnen übrig, viele ein Suchtverhalten an den Tag legen und jammern lässt, als würden sie dem Hungertod nahe sein. Fakt ist, dass in allem, was gerade läuft, viele Menschen keine Antwort für ihre Zukunft finden. Die Bundesregierung ruft nach einer europäischen Lösung, während hierzulande die Sehnsucht wächst, eine vor der Haustür sehen zu wollen. Hierin äußert sich auch der anschwellende Ruf nach nationalen, deutschen Alleingängen. Die Länder der Europäischen Union mögen eine große politische und wirtschaftliche Kraft darstellen, und dennoch kommen sie in den Griechenlandfragen nicht weiter, geschweige denn, dass es in den umfassenden und komplizierten Weltereignissen Bewegung zu Befriedung und Aufschwung gäbe. Im Geiste haben wir aus unserer Geschichte gelernt und wollen nie wieder Zustände von Feindlichkeit und Hass zulassen. Doch angemessene Antworten für die Zukunft können wir deshalb noch lange nicht geben. Thomas Wischnewski

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Philosophischer Spaziergang Mit Wissenschaftlern über Zeitfragen nachdenken und diskutieren.

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen 27. September 2015 29. November 2015 31. Januar 2016

Themen & Termine 27. September 2015, 11 Uhr Was formt den Menschen? Erziehung versus Gene. Prof. Dr. Gerald Wolf

Ausgebucht

29. November 2015, 11 Uhr Intelligenz: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm … Aber er muss aufgehoben werden. Prof. Dr. Hans-Gert Bernstein weitere Termine: 31. Januar 2016 27. März 2016 Die Themen der „Philosophischen Spaziergänge“ im Jahr 2016 werden in Kürze bekanntgegeben. Nur ca. 30 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro (ermäßigter Museumseintritt)

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n Job-Ratgeber Niemand ist unersetzlich, aber …

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iemand ist unersetzlich – dieser Satz ist wahr und notwendig. Denn Unternehmen können nicht einfach den Betrieb einstellen, weil an einer Stelle jemand ausfällt. Doch wünscht man sich als Angestellter insgeheim schon eine gewisse Unersetzlichkeit am Arbeitsplatz, um sich seines Jobs sicherer zu sein. Unersetz- Steffen Naumann Jobagentur lich kann man sich nie machen, aber man kann seine Wertigkeit und Bedeutung im Team steigern. Hier ein paar kleine Tipps: Selbstständigkeit macht Sie als Arbeitnehmer wertvoller. Wenn Sie wissen, was der Chef erwartet, müssen Sie nicht fragen – oder nicht danach gefragt werden. Seien Sie weitsichtig. Halten Sie stets Ausschau nach Synergien, die Zeit und Aufwand sparen könnten – auch über Abteilungsgrenzen hinweg. Wirken Sie an einer Atmosphäre im Umfeld mit, in der sich jeder wohlfühlt. Stellen Sie anderen keine Beine, am Ende fallen Sie nur selbst über solche Hindernisse. Natürlich sollten Sie niemanden mehr fördern als sich selbst. Doch es ist von Vorteil, wenn Sie auch Kollegen unterstützen. Je höher Sie steigen, desto wichtiger ist es auch, Menschen um sich zu wissen, die Ihnen Rückhalt geben. Vermeiden Sie es, einem anderen über ungeliebte Kollegen ins Gewissen zu reden. Geben Sie besser ein nüchternes, rationales Feedback. Reagiert jemand im Umfeld in Konfliktsituationen cholerisch, lassen Sie sich nicht davon anstecken und poltern Sie nicht in derselben Weise zurück. Wer ruhig bleiben kann, strahlt Souveränität und Selbstbewusstsein aus. Stellen Sie Ihr Verhalten in konkreten Situationen immer wieder auf den Prüfstand und bewerten Sie, ob Sie angemessen reagiert haben. Das macht sie in jedem Unternehmen wertvoll. Herzlichst Ihr Steffen Naumann

Weisheit entspannt, Torheit reitet Prinzipien

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ch bin ein langsamer Leser, da bleibt mir manch„Putin-Verstehern“ und verweist darauf, dass die Rus mal etwas verborgen. Nehmen wir mal Russland ja von Warägern, also Wikingern, und nicht Slawen und die Ukraine. Und, natürlich, die Krim. Also gegründet worden sei. Deshalb könne Russland seinerzeit hatte Nikita „Schuhschwinger“ (das nach der Rus heißt) mit soviel Recht Anspruch Chruschtschow auf ganz demokratisch-absolutistiauf Kiew erheben, wie Deutschland auf Rom um sche Art kraft seines Amtes die Krim seiner Heimat, der Tatsache willen, dass es ein Heiliges Römisches der Ukraine, geschenkt. SoReich Deutscher Nation gezusagen im selben Gestus, geben habe (Die WELT wie seinerzeit die Zerbster 11.12.2014). Was will er Katharina die Krim Russdamit sagen? Der Westen land einverleibt hat. Allerhabe ein Recht darauf, dass dings hatte das, wenn man die Ukraine dorthin strebe, dem Sohn von Nikita weil sie in der VergangenChruschtschow in seiner heit skandinavische Fürsten Argumentation folgt, einhatte und deshalb kulturell fach wirtschaftspolitische ohnehin nicht zu Russland Ludwig Schumann Gründe, die mit dem Bau gehöre? Ist das nicht ein des Dnjepr-Krim-Kanals zuwenig sehr gewagt? Sicher sammenhingen. Das war ist es schwer, mit Mythen auch nicht unbedingt das Problem, denn alles blieb rationale Politik zu machen. Aber sie ganz außer ja im Rahmen der „Soffjetunjon“, wie Konrad AdenAcht zu lassen, wie man das von Seiten des Weauer in Heilands Zeiten das Land auszusprechen stens über die letzten Jahre getan hat, führt eben pflegte. 1991 erfolgte die Implosion der SU. Plötzin die Sackgasse, in der heute das Verhältnis der EU lich gehörte die Krim zu einem anderen Land. zu Russland feststeckt. Da muss man kein „PutinBereits 1988, anlässlich der Tausendjahrfeier der Versteher“ sein, um das rational einordnen zu könso genannten Taufe der Rus, als der spätere Großnen. Man muss die Art und Weise, wie Russland fürst Wladimir der Große sich am Dnipro taufen ließ, die Krim annektiert hat, nicht gutheißen. Es ist aber verkündete der 2006 zum Patriarchen gewählte lächerlich zu glauben, dass man um eine Akzeptanz Metropolit Kyrill I. die Zusammengehörigkeit Russder Realität herumkommt, wenn man mit Russland lands, Weißrusslands und der Ukraine als eine gewieder reden will. Sofern es in der Politik noch schichtlich-kulturelle Einheit, die der Taufe enteinen Funken an Verantwortung gibt (man wird sich sprang. Mühe geben müssen, diesen zu entdecken), vor Papst Johannes Paul II. in seinem Apostolischen allem aber, wenn man ohne ideologische ScheuSchreiben „Euntus in Mundum“ zur Tausendjahrklappen über Machbarkeiten nachdenken will (sofeier der „Taufe“ der Rus von Kiew schrieb: „In der fern man das noch kann) nicht darum herumkomNachfolge meines verehrten Vorgängers Pius XII., men, Russland wieder einzubeziehen in das politider den 950. Jahrestag der Taufe der Rus' feierlich sche Tagesgeschäft, anstatt von einer „Wertegehat begehen wollen, möchte ich mit diesem Schreimeinschaft“ zu salbadern, die sich, bitte schön, wie ben dem unermeßlichen Gott, Vater, Sohn und Heiäußert? Indem ich im Namen der Demokratie anligem Geist Lob und Dank dafür aussprechen, daß dere Völker überfalle (s. Irak), missliebige Regieruner die Söhne und Töchter vieler Völker und Natiogen stürze (s. Chile) oder eben, entgegen jeglichen nen, die das christliche Erbe der in Kiew gespendeVerträgen, als der Stärkere (natürlich nur auf ten Taufe angenommen haben, zum Glauben und Wunsch der östlichen Partner) eine NATO-Osterweizum Gnadenleben berufen hat. Sie gehören vor terung realisiere... Die Liste ließe sich beliebig fortallem zur russischen, ukrainischen und weißrussisetzen. Der jüngst verstorbene Egon Bahr wies schen Nation in den östlichen Regionen des euronoch einmal darauf hin: „Wir könnten wie zu Beginn päischen Kontinents. Durch den Dienst der Kirche, der Entspannungspolitik sondieren – und beginnen, der in der Taufe zu Kiew begonnen hat, ist dieses einseitig Sanktionen gegen Russland abzubauen.“ Erbe über den Ural hinaus zu vielen Völkern NordEntspannungspolitik hat etwas mit Weisheit zu tun. asiens vorgedrungen, ja bis an die Küsten des PaziLeider scheint die Übersetzung von „Weisheit“ in fiks und noch weiter darüber hinaus.“ der heutigen Politik unter Merkel, Schäuble und GaBerthold Seewald, leitender Redakteur Kulturgebriel (ausdrücklich auch: unter Gabriel) „Prinzipienschichte der Zeitung „Die Welt“ bezeichnet solche reiterei“ zu sein. Meinen Sie nicht auch, dass das Argumentationen als Geschichtsklitterung von die falsche Deutung des Begriffs ist?

Ich bin ein langsamer Leser …

Satire

Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Wegen Urlaubs ist der Amtsverstand vorläufig nur eingeschränkt verfügbar.


ZEITGESCHEHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

Berufe zum Anfassen bei HANDWERK4YOU 2015

Breiter Weg 15

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Blick in die Bärstraße vom Breiten Weg aus im Jahr 1937. Foto: Stadtarchiv Magdeburg

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ZEITREISE

er Breite Weg – erstmals erwähnt im Jahr 1207 ist seit Jahrhunderten die Hauptverkehrsader Magdeburgs. Sein Bild änderte sich im Laufe der Zeiten - Brände, Kriege und neue Verkehrsströme hinterließen im Laufe der Jahrhunderte Spuren in der „Vorzeige-Straße“. Für ambitionierte Stadthistoriker bietet das Foto einen seltenen Einblick in die damalige Bärstraße. Das Eckhaus Breiter Weg 15 gehörte Anfang des 17. Jahrhunderts Christoph Schincke, Besitzer eines Brauhauses am früheren Kornmarkt. Das Haus wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und wurde als Brandstätte

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erst 1645 von den Erben an den Brauer Zacharias Schlüter verkauft. Dieser errichtete 1647 auf dem Grundstück ein neues Gebäude. Mehrfach wechselten im Laufe der Jahrhunderte die Besitzer. Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte das fünfeinhalbgeschossige Wohn- und Geschäftshaus dem Arzt Dr. med. Dankworth. Die Bauzeit des auf dem Foto rechts abgebildeten Gebäudes ist unbekannt. Wahrscheinlich wurde es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Bombentreffer im Zweiten Weltkriegt zerstörten das Haus, dessen Rest 1949 endgültig aus dem Stadtbild verschwand.

m 5. September 2015 gibt es in Magdeburg die sechste Ausgabe von HANDWERK4YOU, dem Berufsfindungsevent der Handwerkskammer Magdeburg. Bei HANDWERK4YOU werden Handwerksbetriebe ihre Ausbildungsplatzangebote vorstellen. Die Lehrwerkstätten im Berufsbildungszentrum in Magdeburg-Lemsdorf sind geöffnet und die Berufe können direkt vor Ort ausprobiert und erlebt werden, das heißt, an Autos herumschrauben, Steine gravieren, Holz bearbeiten, Uhrmachern auf die Finger schauen, Metalle schweißen und vieles, vieles mehr. Zahlreiche Partnerbetriebe der Handwerkskammer, Bildungsträger und Ausbildungsbetriebe zeigen welche vielseitigen Jobmöglichkeiten und Perspektiven das Handwerk bietet. Im Rahmenprogramm gibt es unter anderem das AZUBI SPEED DATING, den Handwerksparcours mit attraktiven Gewinnmöglichkeiten, Live-Musik und die Siegerehrung im Schulwettbewerb ZEIG DEIN HANDWERK. Hierbei sind Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse aufgerufen, ihr handwerkliches Fachwissen und Geschick zu beweisen. Die Gewinner-Klasse erhält den ZEIG DEIN HANDWERK-Wanderpokal und 500 Euro für die Klassenkasse, die zweitplatzierte Klasse bekommt 300 Euro, für den dritten Platz gibt es 150 Euro. Zum dritten Mal trifft Handwerk auf handgemachte Musik: Die Handwerkskammer Magdeburg und die Musikinitiative Local Heroes rufen auch in diesem Jahr wieder Bands aus SachsenAnhalt zur Teilnahme am Akustik-Wettbewerb um den „Handcraft Music Award“ auf. Musikerinnen und Musiker, die elektronische Musik mit Smartphones und Tablets erzeugen, sind ebenso willkommen wie Solointerpretinnen und -interpreten, Duos und Bands mit überwiegend akustischer Instrumentierung. Der Band-Wettbewerb findet ebenfalls am 5. September während der Berufsfindungsmesse im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer in Magdeburg-Lemsdorf statt. Die Sieger-Band erhält einen Gutschein für ein Bandcoaching-Wochenende in Magdeburg, eine professionelle Song-Produktion im Musikstudio „local heroes records“ in Salzwedel und zieht in das Landesfinale Sachsen-Anhalt von Deutschlands größtem Non-Profit-NewcomerContest am 19. September 2015 in der Feuerwache in Magdeburg ein.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.handwerk4you.net sowie unter www.facebook.com/handwerk4you.


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ZEITGESCHEHEN

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„Die DNA der Stadt ist europäisch“

Professor Matthias Puhle – langjähriger Direktor des Museums, dann im Kultusministerium tätig – ist im ersten Jahr Magdeburgs Beigeordneter für Bildung, Kultur und Sport. Birgit Ahlert unterhielt sich mit dem Historiker über Pläne und Herausforderungen in dem Amt, das sein Vorgänger fast 20 Jahre prägte.


ZEITGESCHEHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

Herr Professor Puhle, Sie sind ein gutes halbes Jahr im Amt – wie ist Ihr erstes Resümee? Sehr positiv. Ich habe mich schnell zuhause und akzeptiert gefühlt. Die Stadträte und Beigeordneten kannten mich, ich war ja 17 Jahre Stellvertreter von meinem Amtsvorgänger Dr. Koch. Es gab keine große Notwendigkeit der Eingewöhnung – der Einarbeitung schon. Schule und Sport sind ja Bereiche, die ich zuvor nicht betreut habe, auch Kultur in dieser Breite nicht, wobei ich es in den zwei Jahren Tätigkeit im Ministerium gelernt habe, die eigenen Vorlieben zurückzustellen und die verschiedenen Formen der Kultur von Literatur über bildende Kunst bis hin zu Archäologie, Theater, Musik kennenzulernen und es interessant zu finden. Von Dr. Koch habe ich ein sehr gut bestelltes Feld übernehmen können und war in den ersten neun Monaten noch in keine großen Kämpfe verwickelt. Bei vielen Fragen hat es Konsens gegeben, bei anderen konnten wir uns nicht durchsetzen, wie bei der Öffnung der Schulbezirke. Anderes ist auf einem guten Weg, wie die Förderschule für Körperbehinderte. Wir hoffen, dass sich das Land im Herbst dem Kompromiss anschließt, dass sich die Landkreise mit Magdeburg zusammenschließen, um eine neue Schule zu bauen, deren Kapazität ausreicht, um alle Schüler mit körperlichem Handicap unterzukriegen. Zirka 30 Kinder aus den anderen Landkreisen gehen hier zur Schule, das kann Magdeburg nicht alleine tragen. Die Schule platzt aus allen Nähten. Das ist seit langem ein Problem. Wo soll die neue Schule gebaut werden? Das ist noch nicht 100-prozentig sicher. Wir haben einen Standort im Blick, in der Nähe der Universitätsklinik. Wichtig ist die Nähe zu einer der großen Kliniken, da im Notfall schneller Transport ins nächste Klinikum notwendig wird. Das muss gewährleistet sein. Welche speziellen Ziele haben Sie sich gestellt, welche Herausforderungen im Blick? Natürlich die Kulturhauptstadt-Bewerbung und das Dommuseum. Am 8. Oktober sind beide Drucksachen zur Entscheidung im Stadtrat. Daraus ergibt sich die Weichenstellung für die nächsten fünf Jahre und darüber hinaus. Was muss Magdeburg tun, damit die Kulturhauptstadt-Bewerbung erfolgreich ist? Zunächst schaffen wir mit dieser Drucksache die Grundlagen, um ein dreiköpfiges Organisationsbüro einrichten zu können. Das soll im Frühjahr 2016 tätig werden. Wir brauchen eine Geschäftsstelle, die ständig an diesem Thema arbeitet, direkt der Stadtverwaltung zugeordnet. Ab 2020 wird es eine andere Organisationsform geben, eine Art Kulturhauptstadt GmbH. Ein großes Unternehmen, wie wir es in anderen Städten gesehen haben, wie in Breslau, das nächstes Jahr Kulturhauptstadt ist. Aber erstmal müssen wir das Ziel erreichen. Dafür haben wir ein Beraterteam aus Essen engagiert – einen Professor der Folkwang Universität und eine Marketingexpertin, die maßgeblich mitgewirkt haben bei der Kulturhauptstadt „Ruhr 2010“, und einen Experten aus England, einer der Kreativdirektoren 2008 für Liverpool. Sie sind mit den Gepflogenheiten vertraut, da sie bereits für andere Städte wie Plovdiv arbeiten. Sie haben die Netzwerke, die man braucht, und werden unsere Dialogpartner sein, damit wir nicht am Thema vor-

bei arbeiten. Es nützt alles nichts, wenn man nicht zielgenau auf die zu erwartenden Fragen und Themen bei der Jury vorbereitet ist. Da können wir noch so viel Begeisterung entfacht, noch so schöne Projekte gestartet haben… Man muss sich das vorstellen wie ein Casting: Wir stellen uns eine Stunde lang einer 12-köpfigen Jury in Berlin und genau auf diese eine Stunde kommt es an. Da muss alles stimmen. Bis zur Fertigkeit, sich im Englischen auszudrücken und auf kritische Fragen zu reagieren. Je nachdem, wie man in dieser Stunde drauf ist, entscheidet sich die Arbeit von fünf Jahren. Bis auf zwei bis vier Städte werden alle aussortiert. Bleiben wir dabei, reichen wir im Frühjahr 2020 eine neue Bewerbungsschrift ein, überarbeitet nach den Anmerkungen der Jury. Dann folgen Besuche der Jury und schließlich eine erneute Anhörung, die die Entscheidung bringt. Das allein reicht ja nicht. Magdeburg muss auch etwas vorweisen können … Ja, natürlich. Wir haben ein Grundkonzept, das sich nach den Vorgaben richtet. Die Bewerbung enthält sechs große Themenfelder: Nachhaltigkeit, Stadtgesellschaft, Unterstützung durch Verwaltungen und Medien, Kulturszene vor Ort, kulturelles Erbe und die Frage, ob die Stadt organisatorisch in der Lage ist, ein solches Event durchzusetzen. Wir werden auf verschiedenen Ebenen Kunstund Kulturprojekte fördern – mehr als bisher. Das geht von Jugendkultur wie Graffiti-Kunst bis zum Telemann-Jahr 2017 und einer Großausstellung zum Magdeburger Recht 2019. Für 2018 ist eine große Aktion geplant mit Indoor- und OutdoorKunstwerken, regionale Künstler wollen wir verstärkt fördern und sie animieren, sich einzubringen. Auf vielen Ebenen wollen wir die Stadtgesellschaft aktivieren, viele Ideen zu entwikkeln. Wir sind auf dem Weg, dies zu tun. Das Forum Gestaltung hat ja hier schon Vorarbeit geleistet seit 2011 und eine Grundlage gelegt. Es gibt Gespräche mit den Hochschulen und internationale Kontakte. Es geht auch darum, dass Magdeburg internationaler wird, sich die Stadt mehr öffnet für Europa und die Welt. Bei aller Belastung und Diskussion um Flüchtlinge – Magdeburg hat die Chance, sich zu internationalisieren. Momentan haben wir wenige Mitbürger mit Migrationshintergrund, drei Prozent. Manche sagen, das ist gut so – ich sage, da fehlt uns etwas. Sie geben uns eine demografische Chance und vergrößern unsere Chance, Kulturhauptstadt Europas zu werden. Denn eine Kernfrage ist: Wovon kann Europa profitieren, wenn Magdeburg Kulturhauptstadt wird? Deshalb müssen wir international denken, mit europäischem Bezug. Blicken wir in die Geschichte: Magdeburg ist eine Stadt der Europäisierung von der ersten Stunde an. Sie ist unter Karl dem Großen erstmals erwähnt und unter Otto dem Großen Kaiserstadt und Erzbistum geworden. Wenn ein Kaiser sich eine Stadt als Grabstätte auswählt, ist das eine Auszeichnung. Wie die Historie heute noch die Menschen bewegt, erlebten wir bei der Editha-Ausgrabung 2009. Magdeburgs historische DNA ist viel europäischer geprägt, als wir das heute spüren. Deshalb haben wir das Magdeburger Recht als neues Thema mit aufgenommen. Bis zum 15.

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Jahrhundert hatten 1.000 Städte dieses Recht übernommen, in Kiew sind die Menschen dafür sogar auf die Straße gegangen. Sie wussten wohl nicht, wo Magdeburg ist, aber es war ein Gütesiegel, stehend für Freiheit, Recht und Wohlstand. Das sind ganz moderne Werte und die Verbindung zur Gegenwart. Wir wollen daraus ein europäisches Kulturmanifest entwickeln, eine Vision für das 21. Jahrhundert. Dazu planen wir eine internationale Performance mit Magdeburgs Partnerstädten. Zweite Herausforderung ist das Dommuseum. Wir wollen es 2018 eröffnen, als Vervollständigung des Museumsquartiers zwischen Kloster, Dom und Kulturhistorischem Museum. Wir sind auf einem guten Weg, haben eine Kooperationsvereinbarung der Stadt mit Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und der Stiftung Dome und Schlösser Leitzkau. Im Stadtrat werden wir einen genauen Vorschlag präsentieren, wie dieses Dommuseum umzusetzen ist. Auf 2.000 Quadratmetern soll das Museum entstehen, mit 700 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Jetzt muss die Entscheidung getroffen werden, dass wir die Gelder dafür erhalten. Wenn wir die Autorisierung des Stadtrates haben, können wir das Vorhaben umsetzen. Was sind Magdeburgs kulturelle Stärken und Schwächen? Stärken gibt es im Bereich Theater / Museen / Musik, es sind die Angebote der freien Theater, die soziokulturelle Zentren, die hoch interessant und gut frequentiert sind, große Lebendigkeit bringen. Was die Schwäche angeht: Durch die Kriege haben wir viele Schätze verloren, wie den Dom- und den großen Gemäldeschatz des Museums. Manches ist unbringbar, anderes wäre wiederbeschaffbar mit viel Geld, das wir aber nicht haben. Das sind Lücken, die können wir nicht mehr schließen. Das schmerzt und schmälert vielleicht die kulturelle Ausstrahlungskraft Magdeburgs. Aber es schmälert nicht unsere Chance als Kulturhauptstadt.

„Der berühmte grobe, unfreundliche Magdeburger ist mir nie begegnet“

Sie leben seit 1991 in Magdeburg. Wie hat sich die Stadt seitdem verändert? Sie hat sich natürlich vom Bauzustand her gravierend verändert. Wunderbar, wie historische Bausubstanz wie die großen Siedlungen der 1920er Jahre saniert worden sind. Grandios ist die Entwicklung des Gebiets entlang der Elbe. Ich freue mich über jedes Café, jedes Restaurant. Es ist heute viel mehr Leben in der Stadt, Leben auf der Straße. Es muss noch mehr werden, aber wir haben nicht mehr das Gefühl, dass um 18 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden. Das hatte ich in den ersten Jahren ganz stark. Die Szene um den Hassel, die Kunstszene in Buckau, die Lebendigkeit und Offenheit hier ... Die hat mich an Magdeburg von vornherein fasziniert. Wie die Bereitschaft, Hinzugezogene, dazu gehöre ich als gebürtiger Braunschweiger ja auch, danach zu beurteilen, wie man anpackt und sich einbringt in die Stadt. Das hat mir immer gut gefallen. Und ich hoffe, dass Magdeburg sich diese Offenheit erhält. Das ist eine Stärke, die es in anderen Städten so nicht gibt. Das hat mir von vornherein gefallen. Der berühmte grobe, unfreundliche Magdeburger ist mir nie begegnet.


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Badekultur im Wandel der Zeit Regelmäßiges Waschen mit Wasser ist heute ein Muss. Früher war es jedoch verpönt ... Von Tina Heinz

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er sich heutzutage waschen, wer baden oder duschen möchte, dreht – zumindest in unseren Breiten – den Wasserhahn auf. Heraus kommt meist sauberes, klares und kaltes oder warmes Wasser. Ganz einfach. Ganz bequem. Früher – vor 100 oder 200 Jahren – sah das ganz anders aus. Es musste großer Aufwand betrieben werden, um die Körperhygiene nicht zu vernachlässigen. Das Wasser musste erst herangeschafft und gegebenenfalls auf umständliche Weise erhitzt werden. Oder man nahm einen längeren Weg zum nächsten öffentlichen Badehaus in Kauf. Und überhaupt hatte Wasser als Mittel zur Reinigung und Pflege nicht immer einen guten Ruf. Führt man sich historische Quellen zu Gemüte, lässt sich feststellen, dass Körperhygiene im Wan-

del der Zeit auf unterschiedliche Weise ausgelegt wurde. Während das Waschen mit Wasser – das damals noch aus Brunnen, Flüssen und Seen herangeholt werden musste – und das Bad im Zuber im Mittelalter eine übliche Praxis war, keimte im 16. und 17. Jahrhundert die Meinung auf, dass Wasser schädlich sei. Schuld daran waren vermutlich diverse Krankheiten, deren Ursachen man sich damals nicht auf andere Weise erklären konnte. Denn die vorherrschende Ansicht, die der Historiker Georges Vigarello in seinem Buch „Wasser und Seife, Puder und Parfüm. Geschichte der Körperhygiene seit dem Mittelalter“ beschreibt, lautete: Wasser könne durch die Poren in den Körper eindringen, ihn aufweichen und ihn dadurch Gefahren aussetzen, die in der Luft und im Wasser selbst lauern. Was also konnte getan werden, wollte man die Sauberkeit nicht vernachlässigen? Vor allem Adlige und das wohlhabende Bürgertum griffen zu Pudern und Parfüm. Zudem versuchte man durch das häufigere Wechseln der Kleidung zu verhindern, dass unschöne Gerüche entstanden. Dank neuer Erkenntnisse von Gelehrten, währte die Periode des Wasserverschmähens nicht all zu lang. Bereits im 18. Jahrhundert bescheinigte man Wasser wieder positive Eigenschaften. Und außerdem war es damals schon üblich, Wasser mit Chlor zu versehen, um es zu desinfizieren. Auch die ersten „privaten“ Wasserleitungen stammen aus dieser Zeit. Wer es sich leisten

konnte, erhielt einen direkten Wasseranschluss, um in den eigenen vier Wänden zu baden. Für das gemeine Volk gab es öffentliche Badehäuser – nach Geschlechtern getrennt. Vor allem in Großstädten erfreuten sich die Volksbäder im 19. und auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Arbeiterfamilien, deren Wohnungen zu klein für ein Badezimmer waren und die sich auch keinen eigenen Wasseranschluss leisten konnten, nutzten diese Möglichkeit zur regelmäßigen Körperpflege. Die öffentlichen Badeanstalten waren häufig mit Wannen- und Brausebädern (heute nennt man das Dusche) ausgestattet. Heutzutage sind die meisten dieser Einrichtungen in Vergessenheit geraten. Die Volksbäder verloren ihre Funktion, als sich die meisten Menschen im privaten Haushalt Badezimmer und Wasserversorgung leisten konnten. Bereits Mitte der 1950er Jahre gingen die Besucherzahlen in den öffentlichen Badeanstalten stark zurück. Später wuchs zudem der Bedarf an Erlebnis- und Spaßbädern. Einige Einrichtungen wurden daher aufwendig restauriert und umgebaut, um ein vielfältigeres Angebot beim Baden zu schaffen. Die meisten fanden jedoch eine andere Bestimmung. Auch in Magdeburg erinnert nur noch wenig an die einstige Hochzeit der Volks- und Stadtbäder. Einige der Gebäude sind zwar noch erhalten, aber lediglich das Volksbad Buckau und das Gröninger Bad lassen dem Namen nach Rückschlüsse auf die Vergangenheit der Einrichtungen zu.


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Als die Soldaten baden gingen Die Katerbowsche Badeanstalt zählt zu den ersten Anstalten für Badevergnügen

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s ist dem General Ernst von Pfuel zu verdanken, dass in der Elbestadt Magdeburg Flussbadeantalten ab dem 19. Jahrhundert wie Pilze aus dem Boden schossen. Denn Pfuel führte 1817 den Schwimmunterricht und die Badepflicht in der preussischen Armee ein und ließ Militärschwimmanstalten in den Flüssen - beginnend an der Spree - errichten. Von diesem Beispiel inspiriert begannen auch die Stadtoberen unter dem damaligen Oberbürgermeister August Wilhelm Francke, Flussbadeanstalten an der Elbe zu installieren. Die erste eröffnete am 12. Juni 1826 an der damaligen Langen Brücke (Alte Elbe zwischen Anna-Ebert-Brücke und Badestraße). Damit wurde eine der ersten deutschen Flussbadeanstalten als städtisches Unternehmen geschaffen. Die Kosten dafür betrugen 1484 Taler und 14 Silbergroschen. Angedacht war, diese Badeanstalt vor allem dem Militär zugänglich zu machen. Von Anfang an waren aber zum Erhalt des Bades städtische Zuschüsse erforderlich. Ungünstige Sommer mit widrigen Wetterbedingungen brachten weitere finanzielle Schwierigkeiten. Dazu kam ab 1845 die Konkurrenz eines neueröffneten Strombades. Deshalb fasste man den Plan, das städtische Elbebad an eine günstigere Stelle direkt an der Stromelbe zu verlegen, um die

Badeanstalt wieder refinanzieren zu können. Doch dieser Plan scheiterte an dem Sittenverständnis der Magdeburger. Die Begründung zur Ablehnung der Verlegung des Schwimmbades lassen uns heute schmunzeln. Die Badenden wären „den Blicken des Publikums ausgesetzt“ und man träte damit „der Schamhaftigkeit zu nahe“ hieß es in der schriftlichen Verweigerung des Antrages. Und man darf dabei nicht vergessen, dass man damals noch nach Geschlechter getrennt in hochgeschlossenen Badeanzügen badete. Die Stadtverwaltung beschloss, dass Elbebad zu verpachten und später zu verkaufen. Im Jahre 1852 erwarben die Brüder Carl und Gustav-Adolf Katerbow für 1.000 Taler die Badeanstalt. Zeitgemäße Umbauten trugen zur wachsenden Popularität bei. Ein gesondertes Damenbad entstand im Innenbereich, außen entstand ein 50 Meter langer Schwimmbereich. Auf der Landseite befand sich eine unterkellerte Gaststätte. Hier konnten Festgesellschaften in einem Spiegelsaal feiern.

Carl Katerbow erwarb 1852 mit seinem Bruder die städtische Badeanstalt auf der Alten Elbe und baute sie zum Renommierstück aus.

Nach dem Tode Carl Katerbow übernahm 1887 sein Bruder Gustav-Adolf die Badeanstalt und führte sie bis zur Übergabe an den Bademeister Otto Katerbow im Jahr 1907. Nach dessen Tod erbte seine Tochter (eine Frau Wernicke, geborene Katerbow) die Badeanstalt. Ihr Ehemann - ein ehemaliger Bademeister - leitete das Schwimmbad bis zu seiner Ermordung in den 1950er Jahren weiter. Da sich die Badeanstalt in der unmittelbaren Nähe der Anna-Ebert-Brücke befand, wurde auch sie von Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg zum größten Teil zerstört. Der Betrieb wurde aus den Trümmern der Badeanstalt bis in den 1950er Jahren weiter geführt. Die zunehmende Verschmutzung des Wassers beendete 1954 die Ära der Katerbowschen Badeanstalt. Fotos: Privatsammlung Wolfgang Cleve

Eine filmische Sequenz aus der Glanzzeit der Badeanstalt von Carl Katerbow gibt es hier: www.md-webtv.de/mdk/001_badeanstalten


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 Scharfe Sprüche

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Mut am Sprungturm und Schwimmerhochburg Das Stadion „Neue Welt“ war Schwimm-Mittelpunkt bei Sport und Freizeit

Curry reinigt von innen

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inder, Kinder, wann habt ihr euch das letzte Mal richtig die Ohren gewaschen? Hört ihr eigentlich noch die Signale? Mir kommt’s so vor, als sei bei vielen der Gehörgang verstopft. Jeder meckert über den anderen. Immer sei einer zu blöd, etwas mitzubekommen. Ich glaube, an der Blödheit liegt es nicht. Mir schwant, das ist ein Hygieneproblem an der Ohrmuschel. Euch ist schon klar, dass am Trommelfell nichts schwingt, wenn sich davor ein Schmalzberg auftürmt. Dann schweigt auch die Hörschnecke und der beste Denkkasten bleibt ohne Information. So etwas nennt man dann Hohlschädel. Jetzt wisst ihr, warum manche gar keine oder bestenfalls nur blödsinnige Gedanken entwickeln können. Also schreibt es euch hinter die Ohren: Wer sich nicht wäscht, kann auch nicht denken. Ihr müsst die Sprüche doch noch gut von euren Eltern kennen. Oder habt ihr die Körperreinigung schon im zarten Vorschulalter eingestellt? Ist ja auch eine wirklich extrem anstrengende Tätigkeit. Schweißtreibend sage ich euch. Und wer schwitzt, produziert wieder Ohrenschmalz. So oder ähnlich werdet ihr euch das schon zurecht denken. Es gibt sogar Menschenexemplare, da hilft die äußere Säuberung kein bisschen mehr. Da müsste man entweder mit schwerem Bohrgerät ran oder eine innere Reinigung vornehmen. Ihr braucht gar nicht so zu glotzen. Natürlich kann man den Kopf mal richtig von innen lüften, wenn sich zu viel dicker Lebensdunst an der Ohrmuschel ablagert. Doktor Olaf empfiehlt eine extrem scharfe Curry-Kur. Was meint ihr, was da alles weggeätzt wird. Das löst gedankliche Blockaden und sorgt damit Depressionen vor. Ja, die wachsende Zahl depressiver Menschen geht auch auf verstopfte Gehörgänge zurück. Der ganze graue Dummbrei aus dem Hirn kleckert dann rückwärts aus den Ohren. Das ist eine echte innere Reinigung. So was gibt’s natürlich nicht überall und man sollte das immer einen Fachmann machen lassen. Also nicht einfach irgendeine Currywurst essen, sondern nur solche, die von Spezialisten geprüft wurden. Ich erwarte euch zur inneren Reinigung.

Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

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iner der beliebtesten Ausflugsorte in Magdeburg war das Stadion „Neue Welt“. Die ehemalige Sport- und Erholungsanlage an der Berliner Chaussee war ab 1930 ein Schwimm- und Strandbad mit angeschlossener Gastronomie. Errichtet und eingeweiht wurde das Schwimmbad vom 1924 gegründeten sozialdemokratischen „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund deutscher Kriegsteilnehmer und Republikaner“. Neben reichlichen Sportgelegenheiten gehörte zum Areal später auch eine Freilichtbühne. An der ehemaligen Königsborner Straße - der heutigen Berliner Chaussee - existierte allerdings schon seit Ende des 19. Jahrhunderts ein Ausflugslokal. Seit 1911 trug das Ausflugslokal den Namen „Neue Welt“. Mit dem Verbot des Reichsbanners durch die Nationalsozialisten (1933) wurde das Areal beschlagnahmt und wettkampftauglich ausgebaut. Direkt an das Schwimmbad angrenzend entstand in Vorbereitung der Europameisterschaften 1933 ein Wettkampfbecken. Verantwortlich für Vorbereitung und Ausrichtung war der Magdeburger Schwimm-Club 1896. Finanziert wurde das Projekt von der Wilhelmsbad e.G. - ein Zusammenschluss elbestädtischer Wassersportvereine und Betreiber des dama-

ligen Wilhelmsbades in Stadtfeld. 1934 traf sich hier Europas Sportelite zu den Meisterschaften im Schwimmsport. Täglich pilgerten vom 12. bis 19. August bis zu 15.000 Magdeburger und Gäste an die Wettkampfbahn, um Spitzensportler aus 23 Nationen anzufeuern. Turm- und Kunstspringer, Wasserballer und Schwimmer wetteiferten hier um Medaillen. Ausverkaufte Ränge auf den extra errichteten Zuschauertribünen zeugten vom Sportenthusiasmus der Schwimmerhochburg Magdeburg. Glanzstück des Europa-Beckens war ein einmaliger hydraulisch betriebener Sprungturm. Unrühmliche Zeiten waren die Herrschaft der Nationalsozialisten - die „Neue Welt“ diente als Folterstätte und provisorisches Konzentrationslager. Ein Gedenkstein erinnert an dieses Kapitel der Geschichte. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog wieder Leben in die „Neue Welt“. Das Strandbad mit Ausflugslokal wurde als Erholungsort genutzt. Viele Magdeburger können sich sicherlich noch an die Mutproben auf der 10-Meter-Plattform am Sprungturm erinnern. Seit der Eröffnung war die Stahlbetonkonstruktion Wahrzeichen des Bades. Eine Überflutung des Geländes im Jahr 1988 beschädigte das Schwimmbad erheblich. Aus hygienischen Gründen schloss das Strandbad zwei Jahre später. Ein Feuer vernichtete im Jahr 2012 das Gaststättengebäude, das bei so manch männlichem Magdeburger einen faden Beigeschmack hinterließ. Bis zum Ende der DDR fanden hier die unliebsamen Musterungen zur Wehrtauglichkeit bei der Nationalen Volksarmee statt. Der Dornröschen-Schlaf soll an der Berliner Chaussee allerdings vorbei sein. Es laufen Pläne, auf dem Schwimmbadgelände ein AdventureGolf- und Kulturgelände zu errichten, welches auch den ehemaligen Badesee als Naturbühne einbezieht. (rf)

Das Stadion „Neue Welt“ mit dem markanten 10-Meter-Turm. Foto: Stadtarchiv Magdeburg


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Steinbruch, Badeparadies, Naturdenkmal Rattenalarm und angebliche Panzer - um den Sternsee in Olvenstedt ranken sich Mythen

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ungs, da könnt Ihr doch nicht baden - da wimmelt es doch vor Ratten“. So manche Mutter gab ihren Zöglingen in den 1970er Jahren diesen Spruch mit auf den Weg, wenn sich diese zum Abenteuerbaden in die Nähe des Sternsees in Olvenstedt wagten. Gerüchten zufolge sollte dort in den Tiefen des Sees sogar ein Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg stehen. Und tatsächlich rankten sich um den ehemaligen Steinbruch bis heute Legenden. Dabei können die Olvenstedter Steinbrüche ihre eigenen Geschichten erzählen. Erwähnung fanden sie schon 1477 als Baustoffquelle für den Dom. Später fanden die Bruchsteine - eine Art Grauwacke, die vom enthaltenen Eisenoxyd rot gefärbt sind beim Bau der Festungsanlagen um Magdeburg und des neuen Elbhafens bei der Neustadt Verwendung. Viele Steinbrucharbeiter hatten sich von Magdeburg kommend, mittlerweile in Olvenstedt angesiedelt. 1840 waren hier 18 Steinbrüche aktiv. Einer von ihnen war der heutige Sternsee, der im Laufe der Jahre zu einer Badeanstalt heranwuchs. Statt den Steinbruch wie die meisten anderen zu verfüllen, setzte man ihn der Natur aus. Nachströmendes Grundwasser bildete schnell einen See. 1914 gründete sich in Olvenstedt sogar der „Schwimmverein Stern“ - Namensgeber des Geländes. Ein erstes Badehaus entstand an den Ufern.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges beschloss man den weiteren Ausbau als Badeanstalt. Das erste Badehaus musste weichen und ein zweigeschossiges Haus mit Sonnenterrasse wurde errichtet. Zusätzlich entstand auch ein Nichtschwimmerbereich, Bahnen mit Startblöcken und ein Klubhaus. Sogar ein Sandstrand wurde aufgeschüttet. Die Wasserqualität des Sees war gesichert, da eine benachbarte Gärtnerei ständig Wasser durch eine Pumpstation entnahm und so stets neues Grundwasser nachfloss. Die Badegäste waren vorwiegend Olvenstedter Einwohner und gutsituierte Magdeburger Familien. In den Nachkriegswirren 1945 be-

endete der Schwimmverein seine Arbeit. Den Badebetrieb leitete die Gemeinde Olvenstedt. Noch bis in die 1960er Jahre erfreute sich der Sternsee großer Beliebtheit. Doch wie überall fehlte es an Mitteln für den Erhalt der Anlage. Der offizielle Badebetrieb daraufhin eingestellt, Gebäude und Einrichtungsteile verfielen. Dennoch gehörte er in den kommenden Jahren bei den Jugendlichen als beliebter Treffpunkt. Mitte der 1990er begann man das Seeumfeld als Grünanlage zu gestalten. Die Reste der Badeanstalt verschwanden endgültig. Der Sternsee steht heute als Naturdenkmal unter Schutz. Foto: Stadtarchiv Magdeburg

Turmpark in Salbke

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eit dem Jahr 1894 gehört der Wasserturm in Salbke zum Wahrzeichen des Stadtteils. Er gehörte zum Wasserwerk, das mit der wachsenden Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts den angrenzenden Fabriken das notwendige Wasser lieferte. Hauptabnehmer war die Hauptwerkstatt der Königlichen Eisenbahndirektion Magdeburg, später als „Reichsbahnausbesserungswerk" (RAW) bekannt. Nördlich des Wasserwerkes entstand eine Siedlung für die Arbeiter des Wasserwerkes samt einer kleinen Grünanlage, der „Turmpark" war geboren. In den 1930iger Jahren wurde grundlegend modernisiert und erweitert. Ein nicht mehr benötigtes Klärbecken baute man so als Schwimmbad um. Bis 1987 tummelten sich hier Magdeburger Familien und genossen die Badefreuden im Turmpark.


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Kaderschmiede für Olympia-Schwimmer Einst Szenetreff der Hautevolee fristet das Hellas Freibad sein Dasein als Biotop

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asser ist ein Element, aus dem Magdeburgs Sportler ihre Medaillen fischen. Der SC Hellas brachte große Schwimmer hervor, wie Erich Rademacher, Max Amann und Arno Bieberstein. 1928 gewann die deutsche WasserballNationalmannschaft mit Erich „Ete" Rademacher, Max Amann, Emil Benecke, Otto Cordes und Joachim Rademacher die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Amsterdam. Vier Jahre später bei den Olympischen Spielen in Los Angeles holte sich das Team nochmals die Silbermedaille. „Ete" Rademacher stellte 30 Weltrekorde auf. Am Ende seiner Laufbahn konnte er auf 998 Siege zurückblicken. Achtmal wurde er Deutscher Meister über 100 Meter Brust und gewann mehrere Europameisterschaftstitel. Seine sportliche Karriere begann beim SC Hellas Magdeburg, in dessen Knabenstaffel er 1913 seinen ersten Sieg errang. Über einen Zeitraum von annähernd 20 Jahren startete er für diesen Verein. Ihm zu Ehren taufte die Stadt das Schwimmbad in Neu-Olvenstedt auf seinen Namen. Die Gründung des traditionsreichen Schwimmvereins aus Magdeburg erfolgte am 3. August 1904 durch 19 Gründungsmitglieder, die vormals dem Schwimmclub von 1896 angehörten. Bereits im Gründungsjahr konnte der Verein 40 Siege auf nationaler Ebene verzeichnen. In der Folgezeit wurde der Verein zu einem der bedeutendsten Schwimmsportvereine Deutschlands und brachte große

Schwimmunterricht im Freibad Hellas (oben). Auch als gesellschaftlicher Treffpunkt zog die einstige Anlage in der Pettenkofer Straße die Magdeburger an (Foto rechts).

Schwimmer hervor. Die Vereinsmitglieder schufen aus einem alten Gondelteich am Magdeburger Schöppensteg eine moderne Sportanlage, das „Hellas Freibad“. Es war nicht nur eine Sportstätte, sondern auch gesellschaftlicher Treffpunkt der Magdeburger Sporthautevolee. Immer wieder treten die Schwimmer und Wasserballer des SC Hellas auf das Siegerpodest - 1919 konnten sie den 1700. Sieg verzeichnen. 1943 holten die Athleten den 5000. Sieg in einem offiziellen Wettkampf, dazu zwei deutsche Meisterschaften. Das war nach dem Zweiten Weltkrieg für die neuen Besatzungsmächte zu viel Medaillenglanz. Der SC Hellas durfte nach 1945 nicht mehr am aktiven Sport in der sowjetischen Besatzungszone teilnehmen. Es folgte die Auflösung der Wettkampfmann-

schaften - alle aktiven Sportler schlossen sich anderen Vereinen an und bleiben erfolgreich. Der Verein arbeitete in Braunschweig weiter und kehrte erst mit der politischen Wende nach Magdeburg zurück. Heute zählt er wieder mehr als 350 Mitglieder. Das Schwimmbad allerdings fristet ein Schattendasein als Feuchtbiotop. Der Badebetrieb ist seit drei Jahrzehnten längst eingestellt und in der Schwimmanlage haben Frösche, Lurche und anderes Getier die Oberhand. (rf) (Fotos: Stadtarchiv Magdeburg, SC Hellas)

Hohmanns Badeanstalt

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edes gute Angler-Nachschlagwerk preist „Hohmanns“ als Glücksgriff bei der Jagd nach Süßwasserfischen. Doch früher war „Hohmanns Badeanstalt” ein öffentliches Schwimmbad und angesagter Treff der Magdeburger „Wasserratten“. In hochgeschlossenen Badeanzügen konnte Mann und Frau hier das Schwimmen in einem extra abgegrenzten Badebereich eines kleinen Sees erlernen. Doch die unmittelbare Nähe der „Hohmanns Badeanstalt“ zum Neustädter See beendeten den Badebetrieb. Seine Entstehung verdankt der „Neustädter“ dem hier erfolgten Kiesabbau. 1975 entstand am Südufer des zweitgrößten Sees in Magdeburg ein Naherholungszentrum. Heute ist das Gebiet um Hohmanns ein Kleinod in der Natur und begehrter Ort bei Datschenbesitzern, Anglern und Kleingärtnern, die einen direkten Zugang zum Gewässer haben. (rf)


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„Stadtpfütze“ mit Brauseautomat Angehende Schwimmer und Karpfen waren im Becken des ehemaligen Stadtbades anzutreffen

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ie schwimmerische Tradition Magdeburgs war sicherlich der günstigen Lage an der Elbe mit einer frühen Badekultur zu verdanken. Flussbäder und der Bau von Hallenbädern sowie die ersten Schwimmvereinsgründungen trugen dazu bei. Obwohl das 1860 in der Fürstenstraße errichtete Hallenbad mit einem Becken von 16 Metern in der Länge und acht Metern in der Breite für die betreibende „Aktiengesellschaft der Magdeburgischen Winterschwimm - und Badeanstalt“ ein finanzielles Fiasko war, plante man schon ein weiteres Schwimmbad. Das 1898 als Wilhelmsbad in der damaligen Spielgartenstraße, heute Maxim-Gorki-Straße, in Betrieb genommene Hallenbad hing schon nach wenigen Jahre am Tropf der Stadtkasse. Jährliche finanzielle Unterstützung flossen in die Kassen der Aktiengesellschaft.1921 übernahm die Stadt das Hallenbad komplett und renovierte es 1937 gründlich. Hier trainierten Schwimmgrößen unterschiedlichster Sportvereine. Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurde es

nach zweijährigem Wiederaufbau 1949 als „Stadtbad“ eröffnet. 1988 wurde die älteste deutsche Schwimmhalle - bekannt auch als „Stadtpfütze“ wegen Bauschäden für immer geschlossen. Beliebt war in den heißen Sommermonaten vor allem das angeschlossene Freibad, das neben einem Wasserbecken auch Liegewiesen bot. Allerdings hatte dieses Freibad einen kleinen Makel - es war ständig überfüllt. Zu groß war die Nachfrage nach einem kühlen Bad und Entspannung bei Sport und Spiel. Viele Magdeburger Schülerinnen und Schüler hatten im Stadtbad während des Sportunterrichts ihre ersten Schwimmunterweisungen. Den Auftrieb besorgten Korkbänder und knüppelharte Schwimmreifen, die Hautreizungen im Gürtelbereich verursachten. Und wer hier war, kennt auch das „blöde“ Umziehen nach erfolgten Schwimmlektionen. Vor allem im Winter klebten die Sachen und wollten nicht mehr auf die Haut. Als Belohnung gab es dann am Brauseautomaten für 20 Pfennig Brause im Pappbecher: Himbeer-, Orangen-, Zitronen- oder Waldmeistergeschmack. Vorausgesetzt, er funktionierte. Kurios auch der Parfümautomat im Foyer der „Stadtpfütze“. Zehn Pfennig hinein, einmal am Hebel ziehen und man war in Billigduft eingehüllt. Ein weiteres Novum im DDR-Magdeburg: Im Becken mit den 25-Meter-Bahnen ging es zum Jahresende tierisch zu. Vor Silvester konnte man darin lebende Karpfen beim so genannten Karpfenschwimmen fangen. (rf) Fotos: Stadtarchiv Magdeburg

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Badeanstalten an der Elbe

Die Badeanstalt von Louis Sintenis und Heinrich Kayser im Jahr 1840 auf der Elbe.

Der Reiz des Flusses: Baden im Strom und Erholung am Ufer

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ie Elbe war in Magdeburg die größte Badestelle. Ausgedehnten Strandbänke auf der Alten Elbe und die einladenden Ufer der Stromelbe zogen vor mehr als 100 Jahren die Einwohner in den Sommermonaten magisch an. Um der Sehnsucht nach Erholung Sorge zu tragen, entstanden im Laufe der Jahrzehnte Flussbadeanstalten. In der Stromelbe waren schwimmende Badeanstalten zu finden. Sie glichen festverankerten Trögen mit einem nach unten offenen durch Gitter gesicherten Boden und aufgesetzten Umkleidekabinen und teils eigener Gastronomie. Das erste Flussbad befand sich am Fürstenwall, musste aber 1813 abgerissen werden. 1840 eröffnete die stattliche, auf Flößen schwimmende Anstalt von Luis Sintenis und Heinrich Kayser. Das Suhrsche Strombad lag zunächst an der Westseite der Elbe (auf Höhe des heutigen Allee-Centers), dann oberhalb der Strombrücke und zuletzt auf Höhe der heutigen Jerusalembrücke. 1886 trat Emil Nordt auf den Plan und pachtete gleich die ganze Spitze auf dem Wolfswerder und errichtete hier die „Nodrt’sche Badeanstalt“. Auch am Cracauer Wasserfall an der Alten Elbe lud eine Anstalt

Die Flussbadeanstalt an der Elbe auf Höhe der heutigen Strombücke und die städtische Badeanstalt am Herrenkrug.


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als Strandbad zum Schwimmen ein. Ebenso waren hier und am Nebenarm der Elbe die Anstalten „Magdeburg Riviera“ (Rothehornspitze) oder „Ostende“ (Werder) zu finden. In Fermersleben konnten sich Badegäste bei „Michaelis“ in die Fluten wagen. Der Fährmann Pauls Michaelis zog den ausgedienten Kettenraddampfer „Gustav Zeuner“ an Land und stattete ihn mit Umkleidekabinen und einer Gaststätte aus. In Salbke war die Badanstalt „Köbel“ zu finden. Als städtisches Flussbad ist die Badeanstalt in Westerhüsen im Magdeburger Adressbuch aus den 1920er Jahren verzeichnet. Allerdings nur für „Schulen und besonders zugelassene Vereine“. 1913 eröffnete im Herrenkrug eine städtische Badeanstalt mit Umkleidekabinen, Restaurant und großer Rutsche, musste jedoch aus Geldmangel 1920 wieder schließen. Nach dem ersten Weltkrieg schoss der Badebetrieb an den Flüssen regelrecht in die Höhe. Grund dafür war sicherlich auch der Wegfall der sittenstrengen Kleiderordnung - freizügig konnten die Elbestädter von Westerhüsen bis Hohenwarthe an den Ufern baden. Die Wasserqualität machte da noch keine Einschränkungen. Allerdings war das Baden nicht ungefährlich. Jedes Jahr verzeichnete die Polizei tödliche Badeunfälle - teils aus Übermut, Waghalsigkeit, teils waren es Nichtschwimmer, die sich zu weit in die Strömung wagten. Bereits in den 1930er Jahren nahm die Verschmutzung der Elbe zu. Wer es sich leisten konnte, zog an die Ehle im Biederitzer Busch - das Badeparadies der gehobenen Schichten. Hier entstand das erste Naherholungsgebiet - mit transportablen Badelauben und Schicki-Micki-Flair. 1954 verloren die Flussbadeanstalten auf Grund der Verschmutzung an Bedeutung. Das letzte Schwimmbad namens „Ka-

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Badeanstalt am Cracauer Wasserfall (oben).

Fotos: Stadtarchiv Magdeburg, mit freundlicher Genehmigung entnommen der Kalenderserie „Unser altes Magdeburg” und Stiftung Kunst und Kultur der Stadtsparkasse Magdeburg/Postkartensammlung Annemarie und Johannes Lück Die Badeanstalt von Paul Michaelis in Fermersleben (Bild unten links). Wer es sich nicht leisten konnte, in den Badeanstalten zu schwimmen, zog es vor, an den Ufern der Elbe (hier am jetzigen Schleinufer zu baden (rechts unten).

Das Schwimmbad „Ostende“.

Sie wissen noch, wie es mal war? Sie kennen Magdeburger Geschichten über Orte und Menschen aus längst vergangener Zeit? Wie und wo fli teten Oma und Opa? Wo lernte Das Leben man sich einst kennen? Wir möchten Ihre persönlichen Erlebnisse sichtbar machen. wie es mal war...

Schreiben Sie bitte an: MAGDEBURG KOMPAKT | Breiter Weg 202 | 39104 Magdeburg | post@magdeburg-kompakt.de


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Neues Verständnis der Reinlichkeit In Magdeburg stand das erste Schwimmbad sogar im Winter konnte man hier baden

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einlichkeit und Hygiene waren auch in der Region Magdeburg im ausklingenden Mittelalter nicht jedermanns Sache. Während sich die einfachen Arbeiter und Landarbeiter nach ihrem Tagewerk an den Brunnen und Flüssen säuberten, gehörte es in den oberen Schichten zum guten Ton, das Wasser zu scheuen. Ab dem 16. Jahrhundert war das Baden und jeglicher Hautkontakt mit Wasser geradezu verpönt. Mediziner vertraten die Ansicht, Krankheiten würden mit Wasser erst recht durch die Haut in den Körper geschwemmt. Sogar die Kirche folgte in diesem Fall der Schulmedizin und verhängte ein Badeverbot. Fortan ersetzten saubere Wäsche, Puder und Parfüm die Körperhygiene. Erst das Zeitalter der Aufklärung brachte Mitte des 18. Jahrhunderts ein Umdenken. Den Körpergeruch mit Parfüm zu überdecken galt bald als Zeichen aristokratischer Dekadenz. Auch in Magdeburg setzte sich verstärkt der Sinn nach Reinlichkeit durch. Die wenigen Badehäuser hatten regen Zulauf und die Stadtoberen begannen Badeanstalten zu planen. Am 4. Mai 1824 eröffnete auf dem Fürstenwall unter Ägide des Garnisionsstabsarztes Dr. med. Johann Christian Matthias Haase eine Badeanstalt. Sie konnte im Sommer täglich von 5 bis 19 Uhr kostenpflichtig genutzt werden und bot neben einfachen Bädern auch Malzbäder, aromatische Seifenbäder, Schwefelbäder, Bäder mit Stahlkugeln an. Zugleich beabsichtigte Haase noch ein Dampfbad für Frauen sowie die Anlage einer Flussbadeanstalt bei der Bastion Cleve. Nach dem

Die Lossiersche Badeanstalt am Fürstenwall konnte auf eine lange Tradition zurückblicken.

Freitod Haases übernahm 1830 der Chirurg Christian Lossier das inzwischen baufällige Bad, das dann auch seinen Namen trug. Die Ruinen der Lossierschen Badeanstalt in der Stadtmauer kann man noch heute sehen. Dem Engagement des Oberbürgermeisters August Franckes ist es zu verdanken, das Magdeburg 1829 als erste europäische Stadt ein Hallenschwimmbad erhielt. Bald genügte dieses nicht mehr den hygienischen Ansprüchen und wurde geschlossen. 1860 erhielt Magdeburg ein neues Schwimmbad in der Fürstenstraße. Mit einem Novum: vier Kohleöfen erlaubten sogar den Winterbetrieb. Mit zunehmender Industrialisierung wuchs auch der Bedarf an Wasch- und Bademöglichkeiten. Volksbäder schossen aus dem Boden. Nahezu jeder Stadtteil hatte seine eigene Badeanstalt. Das erste Volksbad eröffnete 1888 in der Altstadt. Die Preise

in den Volksbädern waren einheitlich: Ein Brausebad kostete 10 Pfennig, ein Wannenbad 25 Pfennig. Ob das „Augustabad“ auf der Halberstädter Straße, das Volksbad Buckau, die „Kur- und Badeanstalt“ in der Wolfenbüttler Straße, das Volksbad Lemsdorfer Weg, die Badeanstalt Hamburger Straße, das Volksbad Südost (Gröninger Bad), die Lossiersche Badeanstalt auf dem Fürstenwall und, und, und: Die Magdeburger besannen sich auf Reinlichkeit und die warmen Bäder sowie Saunen erfreuten sich wachsender Beliebtheit. (Fotos: Stadtarchiv Magdeburg) Das 1927 von Johannes Göderitz im Stil Neuen Bauens errichtete Gröninger Bad - heute Musik- und Medienzentrum.

Ausflug zur Badeanstalt Hamburger Straße


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Kaffee und Kuchen statt Verfall und Vergessen

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ber viele hundert Jahre lassen sich die Spuren der Familie von Barby in unserer Region zurückverfolgen. Der Name, der von der früheren Burg Barby an der Elbe und den dort herrschenden Grafen von Barby stammt, ist fest mit dem auffälligen Wappen, das u.a. ein rotes Einhorn zeigt, verbunden. Ritter, Lehnsmänner, Inhaber fürstlicher Ämter, Domherren zu Magdeburg, Offiziere und Landwirte finden sich in ihren Reihen. Seit 1457 ist der Stammsitz der Familie in Loburg, bis der Zweite Weltkrieg und dessen Folgen dem ein Ende setzen. Die Familie von Barby wird 1945 vom Rittergut vertrieben. Die Kolchose, also die Landwirtschaftlichen Produktionsgemeinschaften, tun in den darauffolgenden Jahren ihr übriges. Wie der Jubiläums-Anthologie von Wolfgang Schulz zu entnehmen ist, werden aus den Steinen der Gutshäuser Neubauernställe gebaut. Die neuen Dächer werden mit den Ziegeln der Herrenhäuser gedeckt, die dadurch verfallen. Auch die wertvollen alten Möbel verschwinden – sie werden verheizt. „Nichts soll mehr an das Alte erinnern“, heißt es in der Anthologie. Das alte Gutsgebäude beherbergt in späteren Jahren der DDR-Zeiten einen Frisörladen. Zudem wird es an Familien vermietet. Nach der Wende setzt der Verfall dem ehemaligen Rittergut derer von Barby noch mehr zu … bis sich Robert Dahl, Nachfahre der Familie, auf seine Wurzeln besinnt. Mehr als 60 Jahre nach der Vertreibung kauft er das Gut seiner Großeltern zurück. In Mecklenburg-Vorpommern hat Robert Dahl bereits erfolgreich Karls Erlebnis-Dörfer aufgebaut. In Loburg lässt er vor wenigen Jahren das Ver-

Das ehemalige Rittergut derer von Barby, verfallen und verlassen (re.), erstrahlt heute in neuem Glanz.

waltungsgebäude des Rittergutes sanieren, in dem sich heute das Barbycafé befindet, das nicht nur mit Kaffee und Kuchen zahlreiche Gäste lockt. Übrigens gelten ab 1. September neue Öffnungszeiten – dann kann das Café bereits ab 9 Uhr besucht werden. Und ab Oktober dürfen sich Neugierige auf ein „Frühstück mit Karls freuen“. Das Hauptgebäude, das unter Denkmalschutz steht, soll ebenfalls in neuem Glanz erstrahlen. Neben dem Namen des Cafés erinnert auch das Logo an die Familie von Barby … und so schließt sich der Kreis. (th)

Münchentor 1 39279 Möckern Tel.: 03 92 45 / 91 70 48 DI bis SO 12 bis 18 Uhr, FR 12 bis 22 Uhr geöffnet www.barbycafe.de

Seit mehr als 300 Jahren Gastlichkeit

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aniel Stodtmeister war der erste namentlich erfasste Pächter, der im Gasthof im heutigen Alt Prester eine Schankgenehmigung erhielt. Das geht aus einem Dokument im Stadtarchiv zu Magdeburg unter Lit. Nr. 10 „Krug zu Prester“ hervor. Im Oktober 1702 erteilte ihm der Unterzeichner „Wolfhardt“ vom Kloster Berge die Erlaubnis, das Haus im „kleinen Klosterhof“ zu bewohnen. Weiter hieß es in dem 312 Jahre alten Schriftstück: „Er möge den großen und den kleinen Garten nach seinem Besten nutzen und gebrauchen“. Es sollte berüchtigten Personen keine Zuflucht gewähren oder sie bewirten. Die Klosterleitung mahnte weiter: „Er soll gute Achtung auf Feuer und Licht haben, damit nicht das Kloster und die Gemeinde seinetwegen in Unglück gesetzt werden, da auch solches Gott in Gnaden verhüten wolle.“ Sofern doch durch seine „Verwahrlosung eine Feuerbrunst entstünde“, hätte er für sämtlichen Schaden aufkommen müssen. Zwanzig Taler Pacht sollte Daniel Stodtmeister in den folgenden neun Jahren jährlich an das Kloster entrichten, verrät das alte Dokument. Auch in der Gegenwart, nach über dreihundert Jahren, wird an dieser Stelle in Alt Prester am Deich noch ausgeschenkt und bewirtet. Im 18. Jahrhundert kehrten die Reisenden in den „Krug zu Prester“ ein – heute ist das Restaurant vielen Ausflugsgästen

des achtzehnten Jahrhunderts bis heute nicht geändert.“ Es wird saisonales Gemüse verarbeitet und wenn die Jäger aus der Region einen guten Fang gemacht haben, kommt dieser frisch angerichtet auf den Tisch. In diesem Haus in Alt Prester wird seit mehr als 300 Jahren Gastlichkeit zelebriert. Eine lange Tradition, die bis heute von den Magdeburgern und den Besuchern aus der Ferne geschätzt wird, darauf ist die Chefin des Hauses besonders stolz. (vl)

bekannt, als das an die weiten Elbauen grenzende Hotel Elbrivera. Ein beliebtes Ziel für Radfahrer und Naturliebhaber. 1994 wurde das Gebäude mit traditioneller Fachwerkansicht neu gebaut, berichtet Hoteldirektorin Gabriele Lindner. „Unsere Küche serviert nach wie vor Altdeutsche Gerichte. Das hat sich vom Anfang


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KULTUR

■ Kompakt 25 Jahre Molls Laden – zweimal Livemusik in der Live-Instanz

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Marion Bach und HansGünther Pölitz im Programm „Meins, wie es sinkt und kracht.“ Foto: Regina Pölitz

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enn Magdeburg nach dem „Café Impro“ eine regelmäßige Institution für LiveMusik mit Clubcharakter hat – dann ist dies „Molls Laden“ in der Gellertstraße 1. Am 11. September 1990 eröffnete Burkhard Moll die gleichnamige Musikkneipe in den ehemaligen Geschäftsräumen seiner Eltern. Die hatten dort lange ein Obst- und Gemüsehandel betrieben. Seit 13 Jahren betreibt Ines Birkholz den Club, hält damit eine Bühne für Magdeburger Bands aufrecht. Erleben kann man hier aber auch Musiker aus vielen anderen deutschen Städten. Zum Jubiläum gibt es nun eine große Party. Am Freitag geben sich mehrere elbestädtische Bands ein Stelldichein und befeiern „Molls Laden“ mit LiveMusik. „Kellergeister“, „Duo L.A.“ mit Charlie Ludwig und Hannes Andratschke, „Lennox“, Antje und Conny von der Band „Noch ist Zeit“, Ole & Mausch von „AMA“ und „Crossfire“ sind mit von der Partie. Am Samstag legen dann über den Abend mehrere DJs („Locke“, „DJ Stefan“) auf und weitere Musiker-Live-Einlagen sollen folgen. Bierwagen und Grill vor „Molls Laden“ bieten zusätzliche Versorgungsstationen. Sollte es regnen, ist auch daran gedacht. Die Jubiläumsgäste werden dann in einem großen Zelt Platz finden.

25 Jahre Molls Laden – Die große Jubiläumsparty 11. und 12. September 2015, ab 19 Uhr Der Eintritt ist frei.

Eröffnungspremiere mit Verdis Meisterwerk „Ein Maskenball“

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it der Premiere von Giuseppe Verdis Oper „Ein Maskenball“ am 12. September im Opernhaus eröffnet das Theater Magdeburg die neue Spielzeit. In der Handlung geht es um menschliches Fehlverhalten im Spannungsfeld von gesellschaftlichem Machtstreben und privatem Glück. Der Komponist verfolgte in seiner Oper das Ziel, eine „Mixtur des Komischen und des Furchtbaren in der Art Shakespeares“ zu kreieren. Verdi musste seine Oper Mitte des 19. Jahrhunderts mehrfach auf Grund der Zensur umschreiben. Regisseurin Karen Stone inszeniert ein Ehedrama vor dem Hintergrund politischer Umbrüche und verweist auf das aktuelle Weltgeschehen. Premiere am Samstag, 12. September, 19.30 Uhr.

Meins oder die Idiotisierung des Abendlandes

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n Karneval wird Magdeburgs Satiriker HansGünther Pölitz kaum gedacht haben, als er jüngste Zwickmühlen-Programm „Meins, wie es sinkt und kracht“ benannte. Mit der Premiere Anfang Juni setzte das Ensemble zumal einen deutlichen Abstand zur 5. Jahreszeit. Das Zeitgeschehen spielt politischen Kabarettisten aktuell derart viel Stoff in die Hände, dass die Pointen nur so wuchern müssten. Die Kehrseite ist jedoch eine andere. Ereignisse zeigen oft eine Halbwertzeit, bei der es schwierig wird einen politisch-satirischen Text auf die Dauer einer Spielzeitsaison anzulegen. Das Thema Griechenland ist schon deshalb heikel, weil niemand genau weiß, wie lange hier welcher Akteur benannt werden kann, ohne dass derjenige längst von der politischen Bühne gefegt wurde. Die Inhaltsproduzenten Pölitz, Lothar Bölck, Olaf Kirmis und Wolfgang Schaller haben es jedoch verstanden, das Geschehen auf eine Ebene zu stellen, mit längeren Entwicklungen zu verknüpfen und mit einer Ursachenbenennung zu verbinden, dass die Szenen nicht an Aktualität verlieren. Die Autoren lösen das Problem mit einem Griff in die Geschichte. Den Streit um die Ukraine begleitet Pölitz mit der Bemerkung, dass wir eigentlich alle Russen sind, weil die Besiedlung unserer Breiten vor 4.000 Jahren von Südrussland ausging. Überhaupt stellt sich das Duo Marion Bach und Hans-Günther Pölitz permanent gegen verkürzte und einfache Botschaften und reagiert dann Auge um Auge in derselben Art und Weise jedoch mit dem Mittel der Satire. So tönt es beispielsweise von der Bühne, dass man endlich etwas gegen „die Idiotisierung des Abendlandes“ unternehmen müsste. Jedes noch so schlagkräftig erscheinende Argument aus dem Munde heutiger politischer Eliten auf der Zwickmühlen Bühne zitiert, wird durch ein historisches Wort paralysiert. Griechische Philosophen, Auszüge aus der Bibel oder dem Koran, Redewendungen vom „Alten

Fritz“ und Kurt Tucholsky sind die verbalen Spielbälle, mit denen die beiden Kabarettisten jede noch so schlüssige Erklärung auflösen und ad absurdum führen. Unter dem Strich ist „Meins, wie es sinkt und kracht“ nicht nur eine satirische Abrechnung mit beschränkten Sichtweisen, sondern vor allem ein Lehrstück darüber, dass man sich offensichtlich immer wieder um ähnliche Dinge mit denselben Argumenten schlägt. Marion Bach und Hans-Günther Pölitz können über die gesamte Auftrittszeit intelligenten Witz und satirische Bissigkeit unter Beweis stellen. Und wollte man trotz mancher traurigen Wahrheit eigentlich den Kopf über die öffentliche Zuspitzung schütteln, muss man letztlich doch wieder lachen, weil die Protagonisten auf der Bühne eben ihr Handwerk verstehen. Selbst musikalisch überzeugt das Paar und zaubert einige spitzfindige Couplets aus dem Hut, die sich in einer Szene einen zusätzlichen Charme schenken. Wem gehört hierzulande eigentlich was? Mein Geist, mein Reichtum, meine Flüchtlinge, meine Erklärung – wer „meins“ sagt, muss auch begreifen, warum er dies für sich formuliert und welche anderen Lasten dadurch erzeugt werden, unter denen bei wem was „sinkt“ oder bei wem was „kracht“. Bach und Pölitz singen und lassen es auf jeden Fall satirisch krachen. So verliert das Programm auch in der neuen Spielzeit 2015/16 keine Aktualität. Wer witzige Inspiration und intelligente Unterhaltung abseits von Flimmerbildschirmen sucht, ist mit einem Besuch der Zwickmüller-Darbietung jederzeit gut beraten. Thomas Wischnewski Kabarett: Magdeburg Zwickmühle „Meins, wie es sinkt und kracht“ Regie: Rainer Otto Nächste Vorstellungen: ab 5. September 2015 Infos: www.magdeburger-zwickmuehle.de


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Lust auf Hausbau, Herbst und Hobby Die Doppelmesse Herbstgeflüster und „Haus+Hof“ bietet am 19. und 20. September viele Anregungen.

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agdeburg macht es sich gemütlich. Zum Start in die kuschlige Jahreszeit stehen auf der Doppelmesse „Herbstgeflüster“ und „HAUS+HOF“ am 19. und 20. September jeweils von 10 bis 18 Uhr in den Magdeburger Messehallen Entspannung in den eigenen vier Wänden und die kreative Verschönerung der heimischen „Oase“ im Mittelpunkt. Rund 100 regionale und überregionale Aussteller werden in der Landeshauptstadt erwartet. „Die Messe Herbstgeflüster präsentiert sich den Besuchern in neuem Gewand mit herbstlichen Dekorationen für Haus, Garten und Wohnung als Schwerpunkt“, so Stefanie Hesse, Projektleiterin der Messe Magdeburg. „Im Hobbybereich bietet die Messe Tipps von Handarbeiten bis Holzbearbeitung. Auch italienische Stoffe stehen mit den entsprechenden Anregungen für die Gestaltung des eigenen Heims im Blickpunkt.“ Wer sich daheim ein Stück Sommer und Meeresrauschen in der kühlen Jahreszeit bewahren möchte, kann es sich zum Beispiel in einem Strandkorb bequem machen. Eine Strandkorbmanufaktur aus Niedersachsen stellt den Besuchern individuell gefertigte Gartenmöbel und Eiderstedter Strandkörbe im Stil des Nordens vor. Das eigene Heim zu bauen oder zu kaufen und es dann funktional und gemütlich einzurichten –

In den Hallen der Messe Magdeburg bieten 100 regionale und auswärtige Unternehmen Tipps und Exponate.

diesen Wünschen widmet sich die Messe „HAUS+HOF“. „Sie bietet viele interessante Konzepte, die die finanziellen und individuellen Vorstellungen der Bauherren einfließen lassen“, so Projektleiterin Annette Neuber vom Veranstalter expotec. Dabei haben Besucher die Möglichkeit, eine Auswahl an Häusertypen zu vergleichen und sich rund um Heizungsanlagen, Dächer, Fenster, Türen, Tore, Jalousien, Markisen und Wintergärten bei zahlreichen Experten zu informieren. Der Bereich der Inneneinrichtungen bringt für die Besucher viele Anregungen und Ideen – vom Boden-

Sommerausklang in „Tausend Takten“

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it „Tausend Takten“ geben die 34 Musiker des Landespolizeiorchesters Sachsen-Anhalt und Solistin Doreen Günther (Foto) am Sonntag, 13. September, ein Konzert zum musikalischen Sommerausklang auf der Seebühne im Elbauenpark Magdeburg. Ab 15 Uhr beginnt das Konzert an reizvoller Stelle in dem von Wasser umgebenen Amphitheater. Die musikalische Bandbreite des Orchesters reicht von klassischer Musik bis hin zur zeitgenössischen Musik, von populärer Blasmusik bis hin zum Swing und lässt somit ihre Konzerte zu einem sich lohnenden Erlebnis werden. Mit seiner hohen klanglichen Qualität, seinem breitem Repertoire und vielen neuen Ideen hat das Landespolizeiorchester Sachsen-Anhalt nicht nur in den verschiedenen Regionen des Bundeslandes viele Freunde gefunden. Es ist weit über die Landesgrenzen hinaus ein sympathischer Botschafter unseres Landes und seiner Polizei. Auch im Ausland begeistern die Orchestermu-

siker mit dem guten Ton unserer Polizei Zuhörer jeden Alters. Die 34 professionellen Musiker leisten dabei unter ihrem amtierenden Orchesterleiter Polizeihauptkommissar Uwe Streit auch einen wichtigen Beitrag zur polizeilichen Präventions- und Öffentlichkeitarbeit in Sachsen-Anhalt. Jeder Besucher des Elbauenparks kann mit dem Eintrittsticket zum Park für 3 Euro (ermäßigt 2 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei) das Konzert „Tausend Takte“ besuchen. Es gelten die normalen Tagestickets und Saisonkarten des Elbauenparkes. Konzert „Tausend Takte“: am Sonntag, 13. September, 15 Uhr, Einlass ab 14 Uhr

belag bis hin zu Möbeln und Küchen. „Herbstgeflüster“ und „HAUS+HOF“ finden in den Messehallen wieder parallel zum traditionellen Landeserntedankfest im Elbauenpark statt. Der Messeeintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Kombitickets für beide Messen und das Erntedankfest sind für 6 Euro, ermäßigt 4,50 Euro an den Tageskassen erhältlich. „Herbstgeflüster“ und „HAUS+HOF“ am 19. und 20. September in den Magdeburger Messehallen, Tessenowstraße

■ Kompakt Turm öffnet am Wochenende

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er Jahrtausendturm im Elbauenpark ist derzeit wegen Bauarbeiten nur an den Wochenenden und Feiertagen für Sonderbesichtigungen offen. Am „Schlausten Turm der Welt“ wird die Rampe, die sich spiralförmig außen entlang schlängelt, saniert. Außerhalb der Arbeiten können die ersten drei Ebenen besucht werden, teilt die MVGM mit. Letzter Öffnungstag vor der Winterpause ist Sonntag, der 25. Oktober.

Erich von Däniken in Ägypten

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m alten Ägypten stimmt etwas nicht, zumindest für Bestsellerautor und UFO-Theoretiker Erich von Däniken. In seinem Programm begibt sich der Forscher auf die Spur von Geheimnissen hinter Tempeln und Pyramiden. Mit einer „atemberaubenden Animation“ will er die bisherigen Theorien zu deren Entstehung widerlegen. Zu erleben ist der Schweizer am Sonnabend, 21. November, um 17 Uhr im AMO-Kulturhaus. Karten gibt es im Vorverkauf, u.a. bei Magdeburg Ticket.


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LITERATURWOCHEN

verdichtung 10 Exil – Fremde Heimat Ausstellungen Veranstaltungen Lesungen vom 2. bis 30. September 2015 Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de

Literaturwochen: Exil – Fremde Heimat Vom 2. September bis 14. Oktober finden die Magdeburger Literaturwochen statt, die 10. Verdichtung. Titel diesmal: „Exil – Fremde Heimat“. Zum Auftakt wird unter diesem Motto die Ausstellung „Rettungswiderstand in Dieulefit“ eröffnet, die 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges den bemerkenswerten Einsatz der Menschen dieser südfranzösischen Region bei der Rettung von Verfolgten und Flüchtlingen aus verschiedenen europäischen Ländern, vor allem aber auch aus Deutschland würdigt. Anna Tüne, Vorsitzende des Berliner Vereins Courage gegen Fremdenhass e.V., hat diese Ausstellung als ein Projekt verschiedener „Topografien der Menschlichkeit“ erarbeitet und wird die Besucher bei der Eröffnung durch die Ausstellung führen. Mit dem Dokumentarfilm „Sam und Jacky“ wird deutlich, wie es gelang, den Flüchtenden zeitweilig eine neue Heimat zu geben und persönliche Beziehungen zu knüpfen, die bis in die Gegenwart reichen. Eröffnung der Literaturwochen und der Ausstellung „Rettungswiderstand in Dieulefit“: 2. September, 19 Uhr, Literaturhaus. Eintritt frei.

2. Kulturnacht: Grenzenlos Autoren/Texte/Begegnungen unter dem Titel „Grenzenlos“ gibt es während der 2. Magdeburger Kulturnacht im Literaturhaus. Geplanter Ablauf: 19.30 Uhr: „die mitte ist die andere seite“ – Johann Voß (Gitarre) / Anne Serger (Harfe), 20.00 Uhr: „Verdunkelte Sonne“ – Schreibwerkstatt für Frauen (Stefanie Rusch), 20.30 Uhr: Lesungen mit Albrecht Franke, Holm Meyer und Peter Biele, 21.00 Uhr: „Grenzen in unseren Köpfen“ – LiteraTeens (Bea Buchholz), 21.30 Uhr: Literarische Werkstatt Grenzenlos. Mit Torsten Olle, Sabine Raczkowski, Ursula Günther, Matthias Lehmann, Monika Brunner, 22.00 Uhr: Herbert Beesten und Danuta Ahrens, 22.30 Uhr: Die Schreibkräfte mit Journal Nr. 8 zeitgleich: filmische & literarische Impressionen (non stop im Kinoraum) 26. September, 19 bis 24 Uhr, Literaturhaus.

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Zirkus-Theater lässt Buch entstehen Die portugiesisch-holländische Zirkus-TheaterCompagnie „Projecto Anagrama“ ist auf Tournee in Deutschland und stellt auf ihre Weise dar, wie ein Buch entsteht: Albertino hat den Kopf voller dramatischer Geschichten, Ideen und Träume … Am Ende einer langen Reise voller Spiel und Akrobatik mit Papier und Tinte und entlang alter Druckmaschinen entsteht das kleine Wunder, das Buch heißt und viele Menschen inspiriert, begeistert und mitreißt. Das Publikum wird eingeladen, die Zirkuskünstler in diese bunte Fantasie- und Bücherwelt voller Clownerie, Zaubertricks, Seiltanz und Rola-Bola-Akrobatik zu begleiten. Projecto Anagrama: Cover, Blätter & Letter: 22. September, 20 Uhr, Moritzhof. Für Kinder: Geschichten erzählen, aufschreiben und drucken – jonglieren, zaubern und auf dem Seil tanzen. Das Zirkus-Theaterprojekt Anagrama erzählt Kindern, wie ein Buch entstehen kann… Projecto Anagrama: Einband, Blätter & Schrift: 23. September, 9 und 11 Uhr, Moritzhof.

Canto General – Der große Gesang Bereits 1938 schrieb Neruda erste Verse zur Entstehung und Geschichte Lateinamerikas, die später in das Poem „Canto General“ eingingen. Das vollendete Werk erschien 1950 in Mexiko, zu einer Zeit, als Neruda vor den Repressalien der Regierung Videla an unterschiedlichen Orten Zuflucht suchen musste. Mikis Theodorakis vertonte in den 1970er Jahren Teile aus diesem Gedichtzyklus seines Freundes. Mit diesem Programm stellt „Quijote“ eine musikalische Bearbeitung für drei Stimmen in deutscher Sprache vor und gibt einen Einblick in den historischen Kontext und die Entstehungsgeschichte des Poems und späteren Oratoriums. Das Trio „Quijote“: Sabine Kühnrich (Gesang, Flöte), Ludwig Streng (Gesang, Piano, Bouzouki), Wolfram Hennig-Ruitz (Gesang, Gitarre). Pablo Neruda / Mikis Theodorakis: Canto General – Der große Gesang, mit dem Chemnitzer Trio „Quijote“: Sonntag, 20. September, 20 Uhr, Kulturzentrum Moritzhof.

Mittwoch, 30. September, 19 Uhr, Literaturhaus: Abschluss-Lesung des Magdeburger Stadtschreibers Peter Wawerzinek (Foto): „Der schönste Platz in Magdeburg“. Lyrisch-musikalische Begleitung: Thilo Bock (Berlin).

Schweigen, mitten unter uns Wie erträgt man das Vergehen der Zeit, wenn man zur Untätigkeit gezwungen ist? Wie geht man um mit dem Verlust derer, die man geliebt hat? Wer trägt das Erbe weiter? Richard, emeritierter Professor, kommt durch die zufällige Begegnung mit den Asylsuchenden auf dem Oranienplatz auf die Idee, die Antworten auf seine Fragen dort zu suchen, wo sonst niemand sie sucht: bei jenen jungen Flüchtlingen aus Afrika, die in Berlin gestrandet und seit Jahren zum Warten verurteilt sind. Und plötzlich schaut diese Welt ihn an, den Bewohner des alten Europas, und weiß womöglich besser als er selbst, wer er eigentlich ist. Jenny Erpenbeck erzählt auf unnachahmliche Weise eine Geschichte vom Wegsehen und Hinsehen, von Tod und Krieg, vom ewigen Warten und von all dem, was unter der Oberfläche verborgen liegt. Jenny Erpenbeck wurde 1967 in Berlin geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie zunächst eine Buchbinderlehre, bevor sie ein Studium der Theaterwissenschaft und Musiktheaterregie abschloss. Sie veröffentlichte die Novelle „Geschichte vom alten Kind“, es folgten Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Ihr zuletzt erschienener Roman „Aller Tage Abend“ wurde von Lesern und Kritik gleichsam gefeiert und vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2013 mit dem JosephBreitbach-Preis und 2015 mit dem Independent Foreign Fiction Prize, den sie als erste lebende deutsche Autorin gewann. Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen – Entdeckungsreise zu einer Welt, die zum Schweigen verurteilt, aber mitten unter uns ist. 29. September, 19 Uhr, Literaturhaus.


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Sonntagsmatinee: WasserHautSeele Wundersame Begegnungen – auch zwischen Literatur & Musik. In fünf Kapiteln, allesamt eingeführt durch eine Illustration Anne Rose Bekkers, und Notaten zwischen den Kapiteln erzählt Autor Ludwig Schumann in einer Vielzahl verschiedener Formen, bis hin zu Terzinen, von der Liebe, und, natürlich, auch von Zeiten des Leidens und des Reifens. Das Kapitel „Buch Sehnsucht“ wurde von dem syrischen Dichter Wahid Nader ins Arabische übersetzt und erschien 2012 in Damaskus in einer syrischen Literaturzeitung. Friedhelm Ruschak, eigentlich als Rockmusiker bekannt, zeigt sich in der literarisch-musikalischen Matinée von einer anderen Seite: Er bringt seinen Kontrabass mit und begleitet den Dichter musikalisch. Das wird eine spannende Liaison. Eine Premiere. WasserHautSeele, wundersame Begegnungen: 20. September, 11 Uhr, Gewächshäuser.

Literatur EXTRA: Leben sammeln

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■ Verdichtung 10 – Das Programm Literarische Abende und Veranstaltungen: Mittwoch, 2. September, 19 Uhr, Literaturhaus: RETTUNGSWIDERSTAND in DIEULEFIT Eröffnung. Ausstellung. Vortrag. Musik. Eintritt: frei Sonntag, 6. September, 17 Uhr, Kabarett „… nach Hengstmanns“, Breiter Weg 37; Erika Mann und „Die Pfeffermühle“: Vorsicht! Scharf! Das Kabarett der 1930er Jahre im Exil. Karten über Literaturhaus, VVK 12, AK 16 Euro. Montag, 7. September, 19.30 Uhr, Forum Gestaltung, Brandenburger Str. 10; Vladimir Vertlib: Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur – und neue Texte Voranmeldungen über Forum Gestaltung und Literaturhaus: VVK 6 €, AK 8 €. Donnerstag, 10. September, 19 Uhr, Treffpunkt: Westportal / Dom; Ferne – Fremde - Heimat. Literarischer Spaziergang durch die Magdeburger Altstadt. Voranmeldung in der Feuerwache, Eintritt: 15 € (einschl. Extras). Samstag, 12. September, 19.30 Uhr, Volksbad Buckau c/o Frauenzentrum Courage; Inés Burdow: Im Schwanenhals. Eine Hommage an die Dichterin Helga M. Novak. Voranmeldungen über Volksbad Buckau c/o Frauenzentrum Courage und Literaturhaus, Karten: 6 €

Sonntag, 20. September, 20 Uhr, Kulturzentrum Moritzhof; Pablo Neruda / Mikis Theodorakis: Canto General – Der große Gesang, mit dem Chemnitzer Trio QUIJOTE. Eintritt: VVK 8 € / AK 10 € Dienstag, 22. September, 20 Uhr, Moritzhof; Projecto Anagrama: Cover, Blätter & Letter. Portugiesisch-holländisches Zirkus-Theater. Eintritt: VVK 8 € / AK 10 € Mittwoch, 23. September, 9 und 11 Uhr, Moritzhof; Projecto Anagrama: Einband, Blätter & Schrift. Das portugiesisch-holländische ZirkusTheaterprojekt erzählt, wie ein Buch entsteht. Eintritt: 3.00 € Donnerstag, 24. September, 19.30 Uhr, Stadtbibliothek, Breiter Weg 109; Adriana Altaras: Titos Brille. Die Geschichte meiner strapaziösen Familie. Veranstaltung der Rosa-LuxemburgStiftung Sachsen-Anhalt e.V., der Stadtbibliothek und des Landesfrauenrats Sachsen-Anhalt e.V. Eintritt: frei Der Film zum Buch wird im Moritzhof gezeigt: 25. September, 18 Uhr, 27. September, 17 Uhr, Moritzhof, 28. bis 30. September, jeweils 19 Uhr. Eintritt: 5,00 €

Sonntag, 13. September, 18 Uhr, Moritzhof; Filmvorführung: Der junge Siyar (2014, Regie: Hishman Zaman) Voranmeldungen: Moritzhof oder Literaturhaus, Eintritt: 5 €

Samstag, 26. September, 19-24 Uhr, Literaturhaus; 2. Magdeburger Kulturnacht: Grenzenlos – Autoren/Texte/Begegnungen. Autoren und Autorinnen des Fördervereins der Schriftsteller e.V., Literarische Werkstatt, Schreibwerkstatt für Frauen und Literateens sowie Magdeburger Schreibkräfte mit ihren literarischen Arbeiten. Außerdem: Filmische Impressionen der Autorin Birgit Herkula als Dorfschreiberin in Olang (Südtirol) und Fotos von Sabine Raczkowski unter dem Titel „Ohne Worte“: literarische WochenendSchreibwerkstätten des Bödecker-Kreises. Eintritt: Kombi-Ticket der Magdeburger Kulturnacht VVK 10 € / AK 15 €

Montag,14. September, 14 Uhr, Literaturhaus; Regine Sondermann: Katharina die Große (1729-1796) als Schriftstellerin. Brief der Kaiserin an die Menschen in ihrer ehemaligen Heimat. Eintritt: 5 €

Dienstag, 29. September, 19 Uhr, Literaturhaus; Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen - Entdeckungsreise zu einer Welt, die zum Schweigen verurteilt, aber mitten unter uns ist. Eintritt: 10 €

Mittwoch, 16. September, 19 Uhr, Literaturhaus; Dr. Michael Franz: Einordnung von Beute- und Raubkunst. Eintritt: 3.50 € / 1,50 € ermäßigt

Mittwoch, 30. September, 19 Uhr Literaturhaus; Peter Wawerzinek: Der schönste Platz in Magdeburg. Abschluss-Lesung des Magdeburger Stadtschreibers. Eintritt: 5 €

Sonntag, 13. September, 16 Uhr, zu Gast im Moritzhof/Scheune; Familiennachmittag – zwischen Orient und Okzident, Gedichte und Lieder aus Syrien, Deutschland und der Türkei. Voranmeldung über Moritzhof oder Literaturhaus, Eintritt: 6 € / Kinder bis 14 Jahren frei Victor Klemperer (1881-1960) hat sein Leben lang Tagebuch geführt. Er wollte „Leben sammeln“. Seine Tagebücher von 1933-1945 „Ich will Zeugnis ablegen bis zum Letzten“ gehören zu den erfolgreichsten und grundlegenden Büchern über die Lebensverhältnisse während des Nationalsozialismus und die schrittweise Ausgrenzung und Vernichtung der jüdisch-deutschen Bevölkerung. Die authentischen Aufzeichnungen des Universitätsprofessors eröffneten vielen Lesern einen genauen und direkten Einblick in das Alltagsgeschehen dieser Jahre, so wie es anderswo kaum nachzulesen ist. Nun wurden weitere Texte von diesem Chronisten deutscher Geschichte veröffentlicht. In einem bisher nie publizierten Kapitel seiner Erinnerungen sowie in verschollenen Feuilletons aus dem belagerten München schildert Klemperer das Chaos nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und das Scheitern der Münchner Räterepublik – eine Zeit, in der die Basis für die spätere unheilvolle historische Entwicklung im 20. Jahrhundert geschaffen wurde. Burghart Klaußner (Foto), als Schauspieler bekannt aus vielen Fernsehfilmen wie „Good bye, Lenin!“ und „Die fetten Jahre sind vorbei“ hat für den Aufbau Verlag das Revolutionstagebuch als Hörbuch eingelesen und stellt eine Textauswahl vor. Burghart Klaußner: „Man möchte immer weinen und lachen in einem“ aus Victor Klemperers Revolutionstagebuch 1919. Lesung am 17. November, 19 Uhr, Literaturhaus.

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Freitag, 18. September, 19 Uhr, Literaturhaus; Briefe nach Limlingerode – Begegnungen mit Sarah Kirsch (1935-2013) Eintritt: 5 € Samstag, 19. September, 17 Uhr, Show-Treppe im „Palais“ der JVA; Bürger Ensemble Magdeburg: MOMENTUM – Bewegung & Sprache. Eintritt: 8 € Sonntag, 20. September, 11 Uhr, Gruson-Gewächshäuser; Sonntagsmatinee; Ludwig Schumann / Friedhelm Ruschak: WASSERHAUTSEELE. Eintritt: 6 €

Literaturwochen EXTRA Dienstag, 17. November, 19 Uhr, Literaturhaus; Burghart Klaußner liest: „Man möchte immer weinen und lachen in einem“. Victor Klemperers Revolutionstagebuch 1919. VERDICHTUNG für Kinder und Jugendliche Lesungen in den Stadtteilbibliotheken mit Thilo Reffert, Simone Trieder, Juliana Gombe, Conny Schuchna und weiteren AutorInnen aus Sachsen-Anhalt. Auskünfte/Voranmeldungen über Tel. (0391) 540 48 84; Terminvereinbarungen für Schulen: Tel. (0391) 4 04 49 95.


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Angekommen Magdeburg ist endlich raus aus der Fußball-Diaspora. Worauf sich der Start nach Maß des FCM gründet. Von Rudi Bartlitz

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eigt’s uns.“ Mit diesem, bei manchem möglicherweise leicht missverständlichen Slogan ist die 3. Fußball-Liga ganz offiziell angetreten. So viel versteckte Frivolität traut man dem ansonsten eher stocknüchternen und betulichen DFB (Deutscher Fußball-Bund) gar nicht zu. Was diese Liga allerdings seit ihrem Saisonstart Ende Juli tatsächlich zeigt, macht deutlich, dass mit dem Eigenwerbe-Slogan nicht zu viel versprochen wurde. Die dritthöchste deutsche Spielklasse wird nach den ersten vier Wochen von vielen Seiten, darunter sogar aus der 1. Bundesliga, geradezu mit Lob überschüttet. Und das Allerschönste daran: Der 1. FC Magdeburg ist nicht nur dabei, sondern mittendrin. Als die Blau-Weißen sich im Mai mit zwei grandiosen Siegen in der Relegation gegen die Offenbacher Kickers durchgesetzt hatten, gelang ihnen damit endlich der langersehnte Sprung in den Profifußball. Zuvor waren sie ein Vierteljahrhundert durch den Amateurbereich getingelt. Den meisten hiesigen Fans kam es seinerzeit vor, als lebten sie in einer Kicker-Diaspora. Das ist nun vorbei: Magdeburg war in Sachen Fußball immer ein schlafender Riese. Nun ist er erwacht. Das sehnsüchtige Schielen nach Rostock, Dresden oder Cottbus ist, Gott sei Dank, vorbei. „Der Verein ist dort, wo er hingehört – diese Stadt lebt und liebt Fußball“, sagt Cheftrainer Jens Härtel. „Magdeburg ist eine Fußballstadt und musste lange auf Profifußball verzichten. Viele Menschen definieren ihr Selbstwertgefühl auch über den Erfolg ihrer Mannschaft“, ergänzt Sportchef Mario Kallnik. Im Osten bildet sich auch durch Sport und Fußball ein neues Selbstbewusstsein, eine starke regionale Identität. Das ist etwas, was weit über das rein Sportliche hinausgeht. Und nicht nur für Soziologen interessant sein dürfte. Der Club befindet sich heute wieder dort, wo sich der einzige Europapokal-Gewinner der DDR (Pokalsieger-Cup 1974) zur Wendezeit verabschiedet hatte: in einer neuen Art DDR-Oberliga. Mit acht Vereinen ist die „Dritte“ zu einem Sammelbecken der Ost-Clubs geworden. Oder, um mit den Worten des ehemaligen Dresdner Sturm-Stars Ulf Kirsten zu sprechen: „Die Dritte Liga ist die Bundesliga des Ostens.“ Allein 56 Ost-Derbys versprechen einen besonderen Reiz. Mit Magdeburg, Dynamo Dresden, Hansa Rostock, Rot-Weiß Erfurt, Energie Cottbus, dem Chemnitzer FC und dem Halleschen FC sind allein sieben Teams dabei, die in der Saison 1990/91 quasi das

Licht im DDR-Fußball ausknipsten. Hinzu kommt Erzgebirge Aue, damals zweitklassig. Doch es sollte noch besser kommen: Der FCM legte in neuen Gefilden einen nicht einmal von den kühnsten Optimisten vorausgesagten Start nach Maß hin. Nach vier Runden ist die Härtel-Truppe noch ohne Niederlage (2 Siege, 2 Remis) und hat sich erst einmal im Spitzenquartett festgesetzt. In sechs Punkten versucht Magdeburg Kompakt, den Ursachen des Aufschwungs nachzuspüren (siehe Übersicht) es kann sich dabei allerdings um nicht mehr als eine reizvolle Momentaufnahme handeln.

Das Team Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden rangiert der FCM nach vier Spieltagen (die Heimpartie gegen den Chemnitzer FC fand nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe statt) auf einem für einen Neuling ausgezeichneten 3. Platz. Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass die Magdeburger mit Ausnahme des erst nach dem zweiten Spieltag geholten kanadischen Nationalspielers Andre Hainault (früher VfR Aalen) keine Akteure aus Zweit- oder Drittligaklubs verpflichtet haben. In den ersten vier Begegnungen bewahrheitete sich, was Trainer und Manager gebetsmühlenartig verkünden: Dieser FCM des Jahres 2015 definiert sich, mehr noch als vorangegangene Jahrgänge, über die Mannschaftsleistung. Trainer Jens Härtel: „Leidenschaft und Herz, dies macht den heutigen Magdeburger Fußball aus.“ In den 360 Minuten, die bislang auf den Rasen absolviert wurden, war unübersehbar: Ist die Teamleistung gut, stimmt in der Regel auch das Ergebnis. Kämpferisch stach zu Saisonbeginn vor allem Neuzugang Jan Löhmannsröben (früher Wacker Nordhausen) heraus. Ein echter Gewinn. Der eigentlich als Königstransfer angesehene Stürmer Manuel Farrona-Pulido (kam gleichfalls aus Nordhausen) konnte sich bislang nicht durchsetzen, der Deutsch-Spanier wurde ein Opfer seiner schwachen Defensivleistungen. Zweimal gelang es dem Team, dank nimmermüden Einsatzes Rückstände (jeweils 0:1 in den Heimspielen gegen Erfurt und Halle) noch in Siege umzumünzen. Auffällig aber auch: Dem FCM fehlen herausragende Individualisten. In der spielgestaltenden Zone agiert zudem mit Ausnahme von Lars Fuchs niemand, der dem Spiel der Blau-Weißen überraschende Akzente zu geben vermag. Hier besteht bei künftigen Neuverpflichtungen sicher Handlungsbedarf.

Die Fans und Zuschauer Um diese Fans beneidet den FCM ganz FußballDeutschland. Mit ihrer Stimmung und ihrer Euphorie peitschen sie das Team nach vorn; auch auswärts. Beispielhaft war ihr Verhalten im Sachsen-AnhaltDerby gegen den HFC – gerade hier hatte es in den zurückliegenden Jahren in beiden Städten oftmals richtig gekracht. Man spürt in Magdeburg: Die Fans halten die Füße still. Sie wollen dieses Geschenk, denn nichts Anderes ist diese Saison, nicht zerstören. Offen ist noch, ob die bemerkenswerte Offerte der

Jubel der Mannschaft und ihrer Fans nach dem 2:1-Erfolg über den HFC. Foto: Peter Gercke

blau-weißen Clubführung, bei Gewaltexzessen der eigenen Fans nicht aufs Spielfeld zurückzukehren und damit die Punkte herzuschenken, je die Probe aufs Exempel über sich ergehen lassen muss. Manager Kallnik kündigte jedenfalls an: „Wir ziehen das gnadenlos durch. Bei uns hat Kriminalität keinen Platz.“ Auf jeden Fall hat man mit diesem Projekt deutschlandweit erst einmal für Aufsehen und Anerkennung gesorgt. Mit einem Schnitt von 21.000 Besuchern in den ersten beiden Heimspielen etabliert sich der Klub nicht nur als Nummer zwei in der 3. Liga (hinter Dresden), sondern lässt sogar viele Zweitligisten hinter sich. Geplant hat der Aufsteiger sehr konservativ, geht in den Wirtschaftsunterlagen von einem Zuschauerschnitt von 10.500 aus. Und noch etwas nicht Unwichtiges: Bei Zuschauerzahl und Stimmung in den jeweiligen Arena hat der Neuling FCM den alteingesessenen Erzrivalen HFC schon um Längen hinter sich gelassen.

Der Trainer Mit Jens Härtel, 2013 nach Magdeburg gekommen, ist dem FCM wahrhaft ein Glücksgriff allererster Güte gelungen. Schien es anfangs noch so, als würde der zuweilen introvertiert wirkende Fußballlehrer seine Spieler nicht erreichen, über ihre Köpfe hinwegreden, so ist das längst Vergangenheit. Heute ist der akribische Arbeiter und Taktik-Tüftler unumstritten und einer der Väter des Aufstiegs. Wie er aus einer Schar fast namenloser Viertliga-Kicker ein Team formte - das beeindruckte. Er lässt, das wurde in den ersten Partien sichtbar, ein aggressives Pressing spielen, bei dem jeder seine ganz genau formulierten Aufgaben hat. Manager Kallnik in einem Boulevard-Blatt: „Jens Härtel ist genau unser Mann. Er wird seinen Weg im Profigeschäft gehen. Ich gehe davon aus, dass er das Zeug sogar für zwei Ligen höher hat. Ob er das mit dem FCM schafft, ist eine andere Frage.“ Trotz der Anfangserfolge bleibt Härtel Realist: „Wir dürfen uns


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„Wir sind auf Kurs“ Beim Blick auf die Tabelle muss Ihnen das Herz übergehen. Haben Sie sich die Rangliste ausgeschnitten? Peter Fechner: Das nicht, aber ich habe sie, das gebe ich zu, fotografiert. Für einen Tag waren wir ja sogar Spitzenreiter. Dennoch, das alles ist nur eine Momentaufnahme.

FCM-Präsident Peter Fechner.

Worum geht es also in der Sache? Eine erste Bilanz kann man frühestens nach acht Spieltagen ziehen. Trotzdem, wir sind gut aus den Startlöchern gekommen und müssen nun die Euphorie der Anfangsphase nutzen und Punkte sammeln, um rechtzeitig aus dem Abstiegsbereich herauszukommen. Reichen die berühmten 40 Punkte, um die Klasse zu halten? Ich weiß nicht so recht, 40 Punkte sind sicher gut. 43 wären besser. Man muss bedenken, dass die Serie mit 38 Partien sehr lang ist. Da kann viel passieren, gerade für uns als Aufsteiger. nicht die Augen verkleistern lassen. Jetzt von irgendwelchen Dingen zu träumen, ist total unrealistisch. Es geht einzig und allein um Punkte, um in der Liga bestehen zu können.“

Stadion und Service Bei der derzeitigen Begeisterung und dem Zuschaueransturm läuft es manchem kalt den Rücken runter, wenn er sich ausmalt, es hätte den (lange Zeit umstrittenen) Stadionneubau nicht gegeben. Da die Arena verkehrstechnisch (nur zwei Elbbrücken, und die nicht einmal voll belastbar)nicht gerade günstig liegt, sind bei Zuschauerzahlen über 15.000 Staus und manchmal stundenlanges Warten eine Kröte, die wohl geschluckt werden muss. Die angekündigten Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Stadion (Plexiglaswände zwischen einigen Blocks) sind zweifellos nötig, denn durch die geschaffenen zuschauerfreien Zonen gehen einige Tausend Plätze verloren. Dass der Service im Stadion auf jeden Fall verbesserungsbedürftig ist und die LED-Anzeigetafeln seit Jahren blinde Flecken aufweisen, haben lokale Blätter gerade nach dem Auftaktspiel gegen Erfurt aufgezeigt. Die neue LED-Bandenwerbung ist hingegen einmalig in der 3. Liga.

Die Finanzen Der FCM ist laut Präsident Peter Fechner mit einem Etat von 5,4 Millionen Euro in die Saison gestartet. Damit hat sich das Volumen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Wer sich auf den Werbebanden im Stadion umblickt, erkennt schnell: Der Club wird weiterhin von Firmen des Mittelstands getragen. Durch die TV-Übertragungen des MDR (Live-Spiele) und der ARD (Sportschau) erhält der Verein pro Saison jetzt 750.000 Euro. Steffen Heidrich, ehemaliger Manager bei Erzgebirge Aue und Energie Cottbus, freut zwar die Entwicklung der Ost-Clubs, schränkt

aber ein: „Ich bedaure es, dass man sich in der 3. Liga trifft. Die hat sportlich zwar ordentlich Niveau, finanziell lohnt sie sich bei 750.000 Euro TV-Geld im Vergleich zu vier bis acht Millionen in der 2. Liga aber nicht." Neue Finanzquellen erhoffen sich die Clubs der Liga mittelfristig vom zuletzt mehrfach geäußerten Interesse des Pay-TV-Kanals Sky. Sollte es hier zu einer Vereinbarung kommen (allerdings frühestens 2017), von der dann auch der FCM profitieren könnte (den Klassenerhalt einmal geflissentlich vorausgesetzt), wäre das nach Ansicht des Präsidenten des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV), Rainer Milkoreit , „eine gute Sache“. Denn, so Milkoreit: „Die (finanzielle, d. Red.) Schere zwischen der Zweiten und Dritten Liga wird immer größer. Das tut dem deutschen Fußball nicht gut.“

Die Liga Diese Liga ist die vielleicht spielstärkste dritthöchste Spielklasse in ganz Europa, mithalten kann – auch wenn Quervergleiche oft hinken – höchstens die dritte englische Division. Die deutschen Spitzenclubs der „Dritten“ dürften sich schon heute mit einigen Zweitligisten auf einem Level bewegen (Beispiel Dynamo Dresden). Das Niveau der Liga macht FCMCoach Jens Härtel am Beispiel Darmstadt 98 fest: „Die haben vor zwei Jahren noch in Liga 3 gespielt und dann den Durchmarsch in die Bundesliga geschafft. Das zeigt, welches Potenzial in dieser Spielklasse liegt.“ Sieben Jahre nach ihrer Gründung steht die „Dritte“ besser da denn je. Mehr als 2,5 Millionen Zuschauer kamen in der vergangenen Saison – neuer Rekord. „Das ist ein Wert“, so unterstreicht DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, „ der sogar mit den zweiten Ligen in Italien, Spanien und Frankreich konkurrieren kann.“ Jetzt mit den acht Ost-Clubs wackeln die Bestmarken erneut. Alle acht setzten jeweils über 2.000 Dauerkarten ab, auch hier bildet der FCM mit 5.900 Tickets hinter Dresden (12.700) die Nummer zwei.

Man spricht schon von einer Ostalgie des Fußballs. Schöner wäre es allerdings noch, wenn aus der Masse der Ost-Clubs auch neue Qualität entspränge. Soll heißen: einigen von ihnen müsste demnächst den Sprung in die 2. Liga gelingen.

Die Prognose Noch hat niemand das wahre Gesicht der Elbestädter gesehen; wahrscheinlich nicht einmal der Trainer. Will heißen, das Team ist, bei allen Anfangserfolgen, nur schwer einzuordnen. Es ist völlig offen, wohin der Weg des FCM über die lange Distanz von 38 Spieltagen führt. Wird der gegenwärtige Weg beibehalten, sollten die Magdeburger mit dem Abstieg jedoch nichts zu tun haben.

n Daten & Fakten

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er 1. FC Magdeburg wurde am 22. Dezember 1965 gegründet, begeht in wenigen Monaten also sein 60-jähriges Bestehen. Vorausgegangen war dem die Ausgliederung der Fußballsektion aus dem SC Magdeburg. In ihrer Geschichte waren die Blau-Weißen dreimal Meister und holten siebenmal den nationalen Vereinspokal (FDGBPokal). Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte verbuchte der FCM 1974. Als einzige Mannschaft der DDR gewann der Club einen Europacup, den Europapokal der Pokalsieger (durch ein 2:0 in Rotterdam gegen den AC Mailand). Die Heimspiele werden seit 2007 in der MDCC-Arena ausgetragen, dort befindet sich auch das vom DFB zertifizierte Nachwuchsleistungszentrum. Der FCM spielte mit Ausnahme der Saison 1966/67 von 1960 bis 1991 in der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga. Derzeit gehören dem Verein über 2.800 Mitglieder an.


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Von West nach Ost auf Erfolgskurs

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ie Verantwortlichen des zurück. Leider reichen die PlatzierunSCM hatten den richtigen gen von Kasan nicht als Qualifikation Riecher, als sie sich für die für die Olympiade 2016 in Rio. DesZeitschrift „mein SCM“ zu halb ist ihr sportliches Ziel klar: Sie will Beginn des Jahres für ein 2020 zur Olympiade nach Tokio. Das Titelbild mit Finnia Wunram und Rob sieht nach einem realistischen Ziel aus. Muffels entschieden. Denn beide sind Denn seit 2012 geht es für sie kontiheute WM-Medaillengewinner. Der 21nuierlich nach oben. Alles „basiert auf jährige Vize-Europameister lässt im dem Vertrauen zum Trainer“ und in Freiwasserschwimmen über fünf KiloMagdeburg gebe es einfach die optimeter nur den Südafrikaner Chad Ho male Verbindung von Schule und Traivorbei. Die 19-jährige Finnia Wunram ningsbetrieb. holt über dieselbe Distanz die BronzeFinnia ist eine zarte junge Frau – sie medaille – nur 2,6 Sekunden hinter könnte sich hinter mancher Konkurder Titelverteidigerin Haley Anderson rentin verstecken. Aber sie kann sich (USA) und der Griechin Kalliopi Araoudurchsetzen. Denn beim Freiwasserzou. Für viele ist das die Sensation der schwimmen – insbesondere beim Titelkämpfe. Ausgerechnet während Start, an den Wendebojen und im des Rennens macht der Livestream Schlussspurt – geht es oft hart zur schlapp, sodass sich Finnias Mutter per Sache. Freiwasserschwimmen braucht Smartphone-Nachrichten auf dem „vorausschauendes und cleveres Laufenden hält. Finnia ist nach dem Schwimmen“. Es kommt nicht unbeRennen völlig überwältigt: „Damit dingt wie im Becken als Erster ins Ziel, hätte ich nie im Leben gerechnet. Eine wer Schnellster ist und an der Wende Top-Ten-Platzierung wäre schon ein und am Anschlag keinen Fehler macht. Hammer gewesen“. Vor zwei Jahren Im Freiwasser geht es darum zu wisbei ihrem WM-Debüt in Barcelona mit sen, wo man liegt, wer wen wie attak17 Jahren ist Wunram noch disqualifikieren kann. Man muss Lücken ausziert worden. Jetzt gewinnt sie Bronze nutzen oder schließen – immer zum und anschließend wird sie Fünfte über richtigen Zeitpunkt. Schwimmen geden „langen Kanten“, die 25 Kilomegeneinander, im Zwei- oder Mehrter-Strecke. Rob Muffels gewinnt sogar kampf, stets mit Strategie. Natürlich noch Gold mit der Staffel. muss die Kondition für den Endspurt Ein Blick zurück: Finnia kommt in Ecund den idealen Anschlag reichen. Finkernförde zur Welt, kommt durch ihre nia überholt im Finish von Kasan die Familie zum Schwimmen. Ihre ganze lange führende Niederländerin van Familie betreibt diesen Sport, zum Teil Rouwendahl. Da ist der Weg zur Memit beachtlichem Erfolg. Sie ist sehr daille frei. früh mit dabei, schwimmt bald im VerFreiwasserschwimmer sind hart im ein. Anfangs trainiert sie parallel in der Nehmen – nicht nur im Clinch an der Leichtathletik. Doch der Fokus legt sich Boje um den besten Platz auf der schnell aufs Schwimmen: „Das macht nächsten Strecke. Auch gegen einfach mehr Spaß.“ Ihre Schwimmkarschlechte Wasserqualität muss man riere beginnt beim VfL Schleswig, der kämpfen können. Da gilt es in der Umzug der Eltern führt sie dann zum Die 19-jährige Finnia Wunram wurde 2015 WM-Dritte im Freiwasserschwimschmutzigen Kasanka, einem NebenSwim-Team Elmshorn. Von dort folgt men in Kasan und peilt nun Olympia 2020 in Tokyo an. Foto: Peter Gercke fluss der Wolga, unter fehlenden Sichtsie Trainer Bernd Berkhan nach Magbedingungen ebenso Leistung zu brindeburg. Keine ganz einfache Entscheigen, wie in kristallklarem Karibikwasser. dung. Einige hundert Kilometer weit weg von Zuchen Zielen arbeiten. Auf nach Magdeburg! Der EntGefragt nach dem besonderen Höhepunkt ihrer hause, von West nach Ost, in eine neue Stadt – und schluss bedeutet harte Arbeit in einer ganz starken Karriere nennt sie neben dem WM-Erfolg in Kasan das mit 16. Aber 2012 ist ein entscheidendes Jahr SCM-Trainingsgruppe. Der „Arbeitstag“ im Teledie Jugendweltmeisterschaft in Kanada 2012. Als für Finnia. Sportlich und schulisch: Im Wasser wergramm: Schule – Training – Schule – Training. Sie Grund führt sie nicht die Platzierungen an – über den die Zeiten immer besser; sie hat jetzt den Reschwimmt ca. 3.000 Kilometer im Jahr. Nur so kann 7,5 Kilometer der Mädchen wird sie Vierte, mit der alschulabschluss in der Tasche, sie weiß: Ich will das man die Langstrecke bei der WM in Kasan über 25 Juniorenstaffel gewinnt sie Gold. Sie ist heute noch Abitur machen. Und sie hat längst Geschmack geKilometer und mehr als fünf Stunden im Wasser vom Besuch der Niagarafälle im Anschluss an die funden an einer neuen Herausforderung: am Freiüberhaupt bewältigen. Wettkämpfe beeindruckt. Hätte sie einen Wunsch wasserschwimmen. Parallel bestreitet sie erfolgreich Finnia hat nur einen Tag mal trainingsfrei für schufrei, dann wäre es ein wenig mehr Zeit für solche die lange Lagen- und die lange Kraulstrecke. Bei lische Arbeit und ein bisschen Freizeit. Sie ist oft unAusflüge. Andere Orte möchte sie nicht nur im den Deutschen Schwimmmeisterschaften 2012 bis terwegs zu Wettkämpfen – denn ohne LeistungsHotel, Schwimmbecken und an der Freiwasser2014 holt sie den 3. Platz über 400 Meter Lagen, vergleich keine Wettkampfhärte, keine Qualifikation Wettkampfstrecke erleben. Land und Leute will sie 2014 wird sie über 1.500 Meter Freistil Vierte. für höhere sportlichen „Weihen“. Selbst der Dopsehen und darüber ihren Eltern im abendlichen TeBernd Berkhan nimmt sich 2012 viel Zeit, stellt peltitel bei den Deutschen Freiwassermeisterschaflefon-Chat berichten. Sicher wird sie ihnen 2020 Finnia und ihrer Schwester Annika das Sportgymten 2015 im Bodensee bei Lindau über 5 und 10 aus Tokio schreiben … Und was kommt dann? Das nasium und das ganze Umfeld in Magdeburg vor. Kilometer hätte wegen der strengen Zeitvorgaben weiß sie jetzt schon. Beruflich will sie „irgendwas Beide Wunrams erkennen: Hier gibt es erstklassige des Deutschen Schwimmverbandes eigentlich nicht mit Sport machen“. Optimale Voraussetzungen Voraussetzungen für Sporttalente und Wunrams für die WM gereicht – doch Finnia wird nominiert. bringt sie dafür sicher mit. wissen auch: Hier können wir an unseren sportliSie zahlt dann das Vertrauen doppelt und dreifach Heinz-Josef Sprengkamp


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Mit aller Kraft für Rio Der Blick ist auf die EM im November gerichtet. Dann kann sich Karina Müller-Freye vom VSB 1980 für die Paralympics in Rio qualifizieren. Von Tina Heinz

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m Strafvollzug habe ich das für mich entdeckt“, antwortet Karina Müller-Freye auf die Frage, wie sie zum Gewichtheben gekommen sei. Sie lacht dabei, denn sie weiß um die Verwirrung, die sie mit dieser Antwort bei Personen stiftet, die sie nicht kennen. Dann die Auflösung: „Ich war als Beamte des Vollzugsdienstes tätig und habe mir das von den Gefängnisinsassen abgeschaut. So nach dem Motto: Was sie können, kann ich auch.“ Mitte der 1990er war das. Inzwischen arbeitet die 45-Jährige nicht mehr im Strafvollzug. Eine Krebserkrankung setzte dieser Laufbahn ein Ende. Und wenn Karina darüber spricht, klingt das ganz unkompliziert und selbstverständlich – was das Leben eben mit sich bringt ... Sie setzt auf das, was ihr wichtig ist, und hält sich daran fest. Warum sich unterkriegen lassen? Sie hat ihren elfjährigen Sohn, zwölf Pferde und den Sport.

„Reiten, Schwimmen und Gewichtheben – dafür verwende ich sehr viel Zeit“, erzählt die Weferlingerin. Vielleicht geht sie auch mit einer gewissen Leichtigkeit mit dem Thema Krebs um, weil sie bereits andere gesundheitliche Rückschläge überwunden hat. Im Alter von 14 Jahren wurde bei Karina Spinalparalyse diagnostiziert, eine seltene Krankheit (5 von 100.000 Menschen sind davon betroffen), die Lähmungserscheinungen in den Beinen verursacht. „Durch einen genetischen Fehler sind die Nervenbahnen beeinträchtigt. Sie leiten Impulse nicht weiter, die ein normales Gehen ermöglichen“, erklärt die 45-Jährige sachlich. Noch ein Grund für das Gewichtheben. „Mit meinen Beinen kann ich schließlich nicht viel anfangen“, sagt sie und lacht. Als Karina 1998 ihre Gewichtheber-Karriere beginnt, startet sie zunächst bei Wettkämpfen im nicht-behinderten Bereich. Erst durch den Kontakt zum Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. entscheidet sie sich, an Wettbewerben für Behinderte teilzunehmen. „Gewichtheben für Behinderte gibt es nur in Form von Bankdrücken“, erklärt Florian Giese (s. Foto) vom VSB 1980, der Karina in Magdeburg betreut und mit ihrer Hilfe auch die Nachwuchsarbeit in dieser Sportart intensivieren möchte. „Anders ist es nicht möglich. Denn wer an einer Erkrankung leidet, die die Beine betrifft, muss das Heben der Langhantel im Liegen ausführen.“ Dabei müssen natürlich gewisse Regeln eingehalten werden. „Beispielsweise darf der Kopf beim Heben nicht bewegt werden, die Hände müssen sich in einem bestimmten Bereich an der Hantel befinden. Und je nach Grad der Behinderung darf zum Fixieren der Beine ein Gurt genutzt werden“, erklärt

die 45-Jährige aus Weferlingen. Alles andere sei ganz einfach: Jeder Athlet hat drei Versuche. Wer das schwerste Gewicht stemmt, gewinnt. Doch ganz so einfach ist es doch nicht. Denn beim Gewichtheben geht es für Karina Müller-Freye nicht nur um die Kraft. Auch die Technik, die Taktik und das Einschätzen des Gegners beim Wettkampf spielen eine Rolle. „Das macht die Sportart so interessant. Es kommt auf die Tagesform an, es gehört auch Glück dazu und vor allem die Psyche muss mitspielen. Deshalb nehme ich meinen Sohn nicht zu Wettbewerben mit – dann suche ich ihn ständig, mache mir Gedanken um ihn und kann mich nicht konzentrieren.“ Ihren Fokus hat die Gewichtheberin nun auf die Europameisterschaft Ende November in Ungarn gelegt. Mit einem sehr guten Ergebnis könnte sie sich dann für die Paralympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro qualifizieren. Damit wäre Karina in diesem Bereich seit langem wieder die erste aus Sachsen-Anhalt, die dieses Ziel erreicht. In die Karten schauen lässt sich die 45-Jährige nicht, doch sie strahlt Zuversicht und Willensstärke aus. „Beim Gewichtheben im Behindertensport gibt es – anders als im nicht-behinderten Bereich – keine Altersklassen. Das heißt, ich muss gegen viel jüngere, spritzigere Konkurrentinnen antreten“, erklärt Karina einen möglichen Nachteil. „Aber sie haben noch nicht so viel Erfahrung. Und ich Foto: P. Gercke bin nervenstark ...“

VSB 1980

Große Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de


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n Veronikas Verkehr & mehr

Ein Motivationsprojekt: Tore ersetzen kein Fairplay

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Telefonieren? Nein! Essen und trinken?

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as Telefonieren am Steuer ist verboten. So viel ist allgemein bekannt. Wer erwischt wird, handelt sich ein saftiges Bußgeld ein. Essen und trinken, so die Meinung vieler Verkehrsteilnehmer, ist nicht verboten, obwohl es den Fahrer genauso ablenkt. Ich wurde gefragt: Wie sehen es die Beamten, wenn ich mit dem Sandwich in der einen und dem Kaffee in der anderen Hand im fahrenden Auto gesehen werde? Richtig ist: Alles, was wir neben dem Autofahren machen, lenkt ab. Sei es die Bedienung des Navigationsgerätes, der Griff zum Brillenetui, das Öffnen der Wasserflasche, das Reichen eines Spielzeugs und natürlich essen, trinken und rauchen. Einige sagen, essen und trinken sei erlaubt, da die Fahrzeuge ja gekühlte Handschuhfächer bzw. Mittelarmlehnen haben und auch entsprechende Getränkehalter. Aber wer sagt, dass dieses auch während der Fahrt erlaubt ist? Für den Beifahrer bestimmt, aber was ist mit dem Fahrer? Fakt ist: Nicht alles was nicht verboten ist, ist im Umkehrschluss erlaubt! Im Paragraph 1 der StVO ist die Grundregel definiert: „Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ Das bezieht sich auch auf etwaige Nebentätigkeiten wie Telefonieren mit Freisprecheinrichtung, das Bedienen eines Radios oder essen usw. Sollte jemandem durch diese genannten Ablenkungen ein Fahrfehler passieren, bei dem ein Anderer zu Schaden kommt, trifft diesen meist eine Mitschuld (sprich die Versicherung holt sich einen Teil der Kosten vom Verursacher zurück). Essen am Steuer ist nicht das einzige gefährliche Verhalten mit dem Deutschland europaweit unrühmlich auffällt: Die Bundesbürger sind auch absolute Pausenmuffel. Doch dazu mehr beim nächsten Mal. Bis bald, Ihre Veronika Fahrschule Veronika & Co.

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enn Staffelleiter die zunehmende Zahl von gelben und roten Karten in ihrer Staffel beklagen, wenn auf und neben dem Platz über die Stränge geschlagen wird, Krawall, nicht Tore auf der Titelseite landet, gerät der Fußball in Misskredit. Der DFB-Strafenkatalog hilft nur begrenzt als Gegenmittel. Doch der größte Sportverband der Welt und seine Sponsoren tun auch einiges dafür, dass wieder mehr Fairplay auf den Plätzen herrscht. Die Sparkasse Fairplay-Soccer-Tour 2015 ist (zumeist) ein Hallenfußballprojekt; es stand 2015 unter dem Motto „Wir leben Fairplay“ und war auch in Magdeburg zu Gast. Über einen Regional- und Landesausscheid konnte man sich für das Bundesfinale in Prora auf Rügen qualifizieren. Gespielt wurde mit Jungen- und Mädchenmannschaften mit je drei Spielern in den Altersklassen 6 bis 10, 11 bis 13, 14 bis 17 und ab 18 Jahre. Das Spielfeld hat eine Größe von etwa 10 mal 15 Metern, mit Toren – wie üblich. Aber das Spielergebnis entscheidet nicht allein über’s Weiterkommen. Die Spiele laufen ohne Schiedsrichter ab, es gibt Streitschlichter, die für den fairen und respektvollen Umgang sorgen und eine Punktwertung vornehmen. Im Anschluss an jede Partie, die drei Minuten dauert, gibt es eine gemeinsame Auswertung. Jede Mannschaft hat Fairplay-Punkte zu verteidigen, Verstöße gegen das Fairplay werden mit Abzügen be-

straft. Neben dem sportlichen Sieger wird am Ende jedes Turniers auch ein Fairplay-Sieger ermittelt. Da kann auch mal eine Mannschaft vorne sein, die überhaupt kein Spiel gewinnt. Diese Punktwertung verändert den Charakter des Spiels. Man sieht das, was ansonsten nur bei den jüngsten Kickern zu beobachten ist: Fußball ohne Fouls. Und dazu mit wachsendem Alter nicht mehr Stress auf dem Platz (wie sonst), sondern mehr Kabinettstückchen, technisch versierten Fußball im Team. Mit dabei und vom ersten Kick beim Regionalausscheid über’s Landesfinale in Magdeburg bis zum Bundesfinale erfolgreich: Dustin Giemsch, Maurice Bader und Lukas Grewe aus Magdeburg, die es Anfang August auf Rügen beim Bundesfinale sogar auf Platz 2 in ihrer Altersklasse schafften. „Ein tolles Erlebnis. Nicht nur wegen Platz 2. Das ganze Drumherum, die Stimmung, der Strand, das Begleitprogramm, der technisch saubere Fußball haben uns und unsere Eltern begeistert“, so Maurice Bader. Dustin Giemsch ist übrigens als Schiedsrichter bzw. dessen Assistent an der Linie ganzjährig zuständig für Fairplay – und wünscht sich, dass möglichst viele Mannschaften ohne rote Karte durch die kommende Saison kommen. Genau wie die eigenen Teams der A-, B- CJugend des TuS 1860, die die drei durchlaufen und die das in der Saison 2014/15 geschafft haben. (hjs)

Bei der Sparkasse Fairplay-Soccer-Tour 2015 zählten nicht nur die Tore. Mit Regelverstößen, gelben und roten Karten gibt es keine Fairplay-Punkte. Foto: privat


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Viel Platz für Abenteuer und Action Steilwandbezwinger, Rennfahrer, Kletterer, Sportler, Abenteurer und kleine Entdecker – im maximax findet jeder Spaß. von Viola Leonarczyk

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m größten Indoorspielplatz in Magdeburg wird der Tag für große und kleine Besucher zum Erlebnis. Auf mehr als 500 Quadratmetern ist Platz für Spiel, Sport, Spaß, Erholung und Genuß. Die bunte Abenteuerwelt „maximax“ hält etliche Attraktionen für Kinder im Alter von 0 bis 13 Jahren bereit. Es gibt viele bunte, große, kleine, laute, leise, schnelle, ruhige und spaßige Spiel- und Sportgeräte. Besonderen Spaß bietet die riesige Hüpfburg. Hier gilt es die Hindernisse zu überwinden, den Berg hinaufzuklettern und durch einen riesigen Affen wieder hinunter zu gleiten. Eine aktive Herausforderung, bei der man ordentlich ins Schwitzen geraten kann. Auf dem riesigen Kletterparcours, der bis unter die Decke der ehemaligen Tennishallen reicht, werden sowohl Kindern als auch manch sportlichem Elternteil viele Fähigkeiten abverlangt. Wer die hohen, die tiefen, die wackelnden oder sich drehenden Hindernisse überwunden hat, auf den wartet am höchsten Punkt eine rasante Abfahrt auf der vierspurigen Rutsche. Kleine Rennfahrer dürfen auf der Kartbahn ihr Können unter Beweis stellen. Unter den wachsamen Augen der maximax-Crew drehen die Kids ihre Runden auf der kurvigen Rennstrecke. Nur wer geschickt und mit guter Taktik sein Motorrad oder sein Formel-Eins-Auto über den Parcours

lenkt, geht als Sieger vom Platz. Den Steilwand-Bezwingern bieten sich gleich zwei Möglichkeiten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Die Kleinen erklimmen die Stufen der gepolsterten DschungelTier-Wand. Die kräftigeren Kletterer dürfen ihr Geschick an der anspruchsvollen Kletterwand auf den Prüfstein stellen. Das Team sichert die ambitionierten Sportler mit Sicherheitsgurten und -seilen. Auf vier Trampolinen können die Springer sich austoben. Hier werden Rollen und Piruetten gedreht, oder einfach nur ausgelassen gehüpft. Auch Airhockey, Baskettball und eine ruhige Videoecke erfreuen sich großer Beliebtheit. Für die Kleinsten unter den Kindern gibt es einen extra Bereich mit Mal- und Lerncomputer, Rutsche, Bällebad, Bausteine und Spielhaus. Um die Verletzungsgefahr einzudämmen, wird im maximax ausschließlich auf Socken getobt. Wer keine hat, kann sie am Counter erwerben. Denn aus hygienischen Gründen ist das Tragen von Strümpfen Pflicht.

Im großzügigen Gastrobereich des Indoorspielplatzes stärken sich die Familien mit leckeren Speisen und Getränken. Pommes, Chicken Nuggets, Eis, Kartoffelpuffer und viele andere Leckereien stehen auf der Speisekarte. Für Geburtstagskinder und ihren Gästen bietet das maximax-Team an allen Wochentagen noch zusätzliche Party-Pakete. So gibt es beispielsweise die Variante MaxiBowl – die Kombination aus Indoorspaß und einer Stunde Bowling für alle Geburtstagsgäste. Wer keine Strikes erzielen möchte, dem steht die Soccer-Arena für eine Runde Fußball zur Verfügung. Das Paket heißt MaxiSoccer. Außerdem darf sich jedes Geburtstagskind über eine Überaschung freuen. Die Anmeldungen erfolgen ganz einfach im Onlineportal unter www.maximax.de Mehr Wissenswertes über die Attraktionen, Eintrittsgelder, Jahreskarten, Events oder die Öffnungszeiten im maximax erhalten Interessierte auch unter Telefon 0391/6254724 oder direkt vor Ort in der Salzmannstraße.


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Farbe ist Lebensfreude

n Elb-Erlebnisse

Die Beimssiedlung wird 90 Jahre alt / Großes Fest vom 11. bis 13. September.

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Niedrigwasser: 85 Prozent weniger Fahrgäste

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ie Schiffe der Weißen Flotte fahren wieder. Drei Wochen mussten sie aufgrund des Niedrigwassers der Elbe eine Zwangspause einlegen. „In den Abendstunden des 1. August haben wir den Verkehr eingestellt und wir konnten ihn erst am 21. August erneut aufnehmen“, sagt der Schifffahrtskoordinator der Weißen Flotte, Ralf Kurth. „Aber jetzt können wir wieder unser gewohntes Programm anbieten.“ Der August ist für das Unternehmen der wichtigste Monat. In den Ferien kommen viele Gäste, die sich die Stadt vom Fluss aus anschauen möchten. Doch in diesem Jahr mussten zahlreiche Fahrten abgesagt werden und so sank die Zahl der Gäste um etwa 85 Prozent. „Normalerweise können wir im August mit circa 11.000 Fahrgästen rechnen“, erklärt Ralf Kurth, „aber nachdem der Pegel der Elbe an der Strombrücke unter 70 Zentimeter gefallen war, kamen nur etwa 500 Gäste pro Woche.“ Das Problem war nicht nur das Niedrigwasser. Denn die Weiße Flotte hatte Ersatzfahrten vom Anleger Schiffshebewerk angeboten. Doch dieser Abfahrtspunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen, weshalb zahlreiche Fahrgäste den Weg dorthin nicht antraten. Ralf Kurth zeigt sich dennoch vorsichtig optimistisch: „Nachdem wir im Juli schon gebangt hatten und im August die Lage so heikel war, hoffen wir, dass die für uns so wichtige 70-ZentimeterMarke nun nicht mehr unterschritten wird.“

Weitere Informationen und Tickets über die angebotenen Schiffsfahrten erhält man unter der Telefonnummer 0391 / 532 88 90 oder auf der Internetseite: www.weisseflotte-magdeburg.de per E-Mail: info@weisseflotte-magdeburg.de

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Magdeburger Weiße Flotte

Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

2,- Euro-Gutschein beim Kauf einer Karte der Weiße Flotte GmbH. Nur gültig in der Saison 2015. Ein Gutschein pro Fahrt und Person gültig.

ie gilt als eines der größten architektonischen Flächendenkmale Europas, und wenn Architekturinteressierte von ihr sprechen, geraten sie durchaus ordentlich ins Schwärmen über Magdeburgs Beimssiedlung. Vom 11. bis zum 13. September wird das 90. Jubiläum der Siedlung im Stadtteil Stadtfeld gefeiert. Der Bürgerverein Beimssiedlung e. V., das Stadtplanungsamt und die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg haben ein Programm entwickelt, das zum Kennenlernen und (Wieder-)Entdecken des Viertels einlädt. Eine durch die Zeit gereiste Musterwohnung beispielsweise wird den Gästen zeigen, wie die ersten Mieter in den 1920er Jahren ihre neue Wohnung erlebten. Die Beimssiedlung ist in Magdeburg fast so bekannt, wie Dom und Elbe, und dennoch ist ihre Bedeutung für die

Architektur längst nicht jedem geläufig. Denn als sie 1925 nach einem Generalsiedlungsplan von Bruno Taut entstand, war sie ihrer Zeit weit voraus. „Es war eine Bewegung, die 1921 mit Taut nach Magdeburg kam“, erzählt Norbert Perner, der eine Ausstellung zum Jubiläum gestaltet hat. „Die Bewegung des Neuen Bauens fand sich plötzlich nicht nur in Dessau oder Weimar, sondern auch in Magdeburg wieder.“ Das 90. Jubiläum der Beimssiedlung ist für Wobau-Geschäftsführer Heinrich Sonsalla in vielerlei Hinsicht ein besonders wichtiges. „Man kann dieses innovative Konzept vor dem Hintergrund seiner Zeit nicht genug loben“, sagt er. Die Festtage in der Beimssiedlung bieten viele Höhepunkte. So wird am 11. September um 16 Uhr auf dem sanierten Beimsplatz beispielsweise eine originalgetreue Beimsbank wieder aufgestellt. Am Sonnabend, dem 12. September, wird das Fest um 11 Uhr mit dem Fußballwettkampf Beimscup und einer Spielplatzparty in der Pappelallee offiziell eröffnet. Ein um 14 Uhr vom Stadtplanungsamt geführter Spaziergang durch die Siedlung trägt den Namen „Zeitreise – Wohnen Damals und Heute“.

Navi trifft Kamera Im Media Markt Magdeburg Am Pfahlberg können Kunden das neue Navigationsgerät Garmin nüviCam live mit Fahrzeugen des Autohaus Wilke bei einer gemeinsamen Aktion testen.

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ie neueste Generation der Navigationsgeräte zeigt Ihnen nicht nur, wo es lang geht. Sie zeichnen auch das aktuelle Verkehrsgeschehen dank der eingebauten Kamera auf. Mit dem nüviCam präsentiert Garmin ein neues Navigationssystem, das das Fahrerlebnis verändern wird. Die integrierte Kamera nimmt das Verkehrsgeschehen durch die Windschutzscheibe auf und bietet erstmals Fahrerassistenzsystem-Features in einem mobilen Navigationsgerät. Dank zahlreicher Funktionen lotst die nüviCam Autofahrer besonders sicher durch den Straßenverkehr. Die eingebaute Kamera macht das Navi zum Primus unter den Navis: Der Kollisionswarner alarmiert den Fahrer, sobald er dem vorausfahrenden Fahrzeug zu dicht auffährt. Der Spurhalte-Assistent warnt zudem, wenn der Wagen droht, von der Straße abzukommen. Auch die Funktion Garmin Real Vision erleichtert dem Fahrer die Orientierung und sorgt so für eine bessere Konzentration auf den Straßenverkehr: Sobald sich der Nutzer dem eingegebenen Zielort

nähert, wechselt das Display von Navigations- zur Kameraansicht. Die letzten Meter werden so genau wie möglich dargestellt. Auch versteckte Ziele sind daher leicht zu finden. Darüber hinaus nimmt die Garmin nüviCam dank integrierter Dashcam den Fahrtverlauf kontinuierlich auf und speichert die Daten im Falle einer Erschütterung zum Beispiel bei einem Unfall automatisch. Am 28. August können interessierte Kunden des Media Markt Magdeburg Am Pfahlberg von 10 bis 18 Uhr das Garmin Multitalent live im Straßenverkehr testen. Das Autohaus Wilke stellt dazu zwei Fahrzeuge bereit. Entweder wagen sich die Automobilisten mit dem neuesten NISSAN QASHQAI und dem nüviCam in den Großstadt-Dschungel oder mit dem neuen Mazda CX 3. Beide Fahrzeuge und das neue portable Navigationsgerät bieten eine völlig neues Fahrvergnügen und eine sicher Ankunft. Kundentest das neue Garmin nüviCam Media Markt Magdeburg Am Pfahlberg 28. August 2015 von 10 – 18 Uhr


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„ICH nehme ab“ – aber langfristig INA zeigt in zwölf Schritten langfristig abzunehmen. Ab Mitte September moderiert die Ernährungswissenschaftlerin Stefanie Kunze den neuen Kurs. Ernährungswissenschaftlerin Stefanie Kunze.

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ch nehme ab – kurz INA – heißt das Trainingsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, das auf langfristigen Erfolg setzt, das Wohlgefühl steigert und die Gesundheit fördert. Von den Testern der Zeitschrift „Öko-Test“ wurde das Programm mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet. Sie nahmen den Einfluss der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse unter die Lupe, testeten wie die zwölf Schritte in der Praxis umsetzbar sind und bezeichneten INA als richtungsweisend. Die junge Ernährungswissenschaftlerin, Ste-

fanie Kunze, die ihre Beratungen in den Filialen der Pluspunkt Apotheke Magdeburg anbietet, will diesen präventiven Abnehmkurs ab Mitte September mit maximal zwölf Teilnehmern durchführen. „Es geht hier nicht um das Pfunde runter schrubben“, erklärt sie das Ziel von INA. „Es soll den sogenannten Klick bewirken, so dass die Menschen langfristig ihr Ziel erreichen und zu einer gesundheitsorientierten Lebensweise finden.“ Auf das Arbeiten in der Gruppe freut sie sich besonders. Vielen Menschen macht es mehr Spaß sich

mit Gleichgesinnten auszutauschen. Es ist unterhaltsamer und man kann sich gegenseitig motivieren. „Bei INA geht es nicht um einen wiederkehrenden stumpfen Vortrag zum Thema Ernährung. Wir führen lockere, zielführende Gespräche in der Gruppe, die ich anfangs gern moderiere. Natürlich wird neues Wissen vermittelt, aber es soll auch einen regen Austausch untereinander geben. Jedem Teilnehmer der Gruppe steht ein farbenfrohes Handbuch mit Rezeptheft zur Verfügung. Darin enthalten ist eine schriftliche Anleitung, wie es gelingt, das Ernährungsverhalten umzustellen, mehr Schwung in den Alltag zu bringen und sich auch zu entspannen. Vom Definieren bis zum Erreichen des persönlichen Ziels, zeigt INA Lösungswege auf, die auf die individuellen Wünsche der Teilnehmer eingeht. Es gibt keine festen Vorschriften oder Speisepläne, sondern Anregungen, um sein Wunschgewicht langfristig zu erhalten. Stefanie Kunze: „Der Kurs findet im Fachinstitut für Ästhetik auf dem Breiten Weg 120 a statt. In der Regel bezuschussen die gesetzlichen Krankenkassen das Vorhaben ihrer Versicherten.“ Sie empfiehlt eine kurze Rücksprache mit der jeweiligen Kasse. Interessierte können sich in der Pluspunkt Apotheke im Allee-Center, unter Telefon 0391/5620814 melden, oder sich direkt unter der E-Mail s.kunze@plus-punkt.de an Stefanie Kunze wenden . (vl)

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Wohnen heute Melanie Müller, Einrichtungsberaterin der MACO Wohnerlebniswelt

Mehr Farbe – mehr Wohlfühlen!

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ie Farbigkeit unserer Wohnungen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Waren es vor 20 Jahre hauptsächlich die weiße Raufaser kombiniert mit Möbeln Eiche rustikal, erhält heute jedes Zimmer seine eigene Farbidentität. Dabei werden einzelnen Farben emotionale Wirkungen zugeschrieben, welche in uns Gefühle auslösen und unsere Stimmungslage beeinflussen. Gelb ist die hellste und kommunikativste Farbe. Sie lässt Räume größer wirken. Wird Gelb mit Rot, Orange oder Pink kombiniert, entsteht eine warme, anregende bis exotische Stimmung – Urlaubsfeeling im Wohnzimmer. Mit Grün verbinden wir Natürlichkeit und Frische. Grün strahlt Ruhe aus. Kombiniert man diese Farbe z.B. in Küche oder Schlafzimmer mit Holzmöbeln und Blautönen, ergibt sich eine ruhige und natürlich wirkende Raumatmosphäre. Ein graues Umfeld wirkt puristisch, sachlich und elegant und setzt einzelne Möbelstücke mit markanten Farbtönen besonders schön in Szene. Für Arbeitsräume empfiehlt sich die Farbe blau. Helle Blautöne weiten den Raum, kühle Blautöne erzeugen Ruhe und fördern die Konzentration. Sie können sich sowohl in der Wandfarbe, als auch in den Möbelfronten wiederfinden. Rot drängt sich in den Vordergrund. Von daher gilt es, diese Farbe mit Bedacht einzusetzen. Je mehr Rot als Wandfarbe oder bei Möbeln eingesetzt wird, desto dezenter sollte das Umfeld sein. Noch mehr Farbkreativität und Kombinationsmöglichkeiten erleben Sie in unseren Wohn- und Küchenerlebniswelten. Mit der richtigen Farbwahl bei Möbeln und der Gestaltung entwerfen wir ihre individuelle WohlfühlWohn-Zone. Ihre Melanie Müller aus der MACO Wohnerlebniswelt. Telelefon 0391-6262672 oder m.mueller@maco-moebel.de

DIE BESSEREN IDEEN. DIE BESSEREN PREISE.

Magdeburger Sichtweisen: Der Fotograf Steffen Lehmann betrachtet mit seinen Luftaufnahmen - geschossen aus einer Foto-Drohne - diesmal Wohnanlagen an der Elbe. Der Stadtteil Buckau war seit den 1840er Jahren Zentrum des deutschen Dampfmaschinenbaus und entwickelte sich im Laufe der Jahre zum Maschinen- und Apparatebau-Standort der deutschen Schwerindustrie. Dem entsprechend war auch die Wohnsituation. Alte Mietskasernen mit dunklen Hinterhöfen prägten das Antlitz bis zur Wende. Mit dem Stadtumbau entwickelte sich Buckau zum lebenswerten Ort. Der alte Speicher und die angrenzenden Gebäude sind begehrte Wohnorte.

Steffen Lehmann Tel.: 039204 - 910448 • Mobil: 0160 - 94 29 291 Googeln Sie unter: Luftbilder Magdeburg Lehmann


LEBENSART

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Schnelle Hilfe bei defekten Smartphones Neuer Service im Media Markt im Börde Park:Profi-Sofortreparatur für Smartphones und Tablets

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chnell hat es sich herumgesprochen - der neue Service zur Sofortreparatur bei Smartphone-Wehwehchen und Tablet-Ausfall. Ob zerbrochenes Display - die sogenannte „SpiderApp“ oder defekten Akku - im Falle eines Falles wird das mobile Gerät in kürzester Zeit wieder instandgesetzt (Foto rechts). Um die Reparaturen kümmern sich geschulte Spezialisten des Servicepartners TELYPS. Außerdem stehen die am häufigsten benötigten Ersatzteile vor Ort zur Verfügung, was die Reparaturzeiten auf ein Minimum beschränkt. „Wir freuen uns, in Magdeburg einen professionellen Sofortservice für Reparaturen von mobilen Geräten anbieten zu können. Damit entsprechen wir dem Bedürfnis vieler Kunden, die im Notfall sofort Hilfe brauchen und sich dabei auf einen kompetenten Partner verlassen möchten“, erklärt Media MarktGeschäftsführer Holger Borchert.

Der neue Sofort-Service bezieht sich auf die mobilen Produkte aller auf dem deutschen Markt existierenden Marken. Ob Apple, HTC, LG, Nokia oder Samsung – die Reparatur wird von versierten Technikern ausgeführt, die sich mit spezifischen Besonderheiten der Produkte gut auskennen. Das Leistungsspektrum umfasst alle in Frage kommenden Reparaturleistungen: Den Gerätecheck ebenso wie die Beseitigung von Wasserschäden, den Austausch von kaputten Displays, Akkus und Geräterückseiten ebenso wie das Auswechseln defekter Tasten. Neben beschädigter Hardware gehören SoftwareProbleme zu den häufigsten Gründen, die HandyBenutzer verzweifeln lassen. Auch hier zaubert der neue Service den gestressten Nutzern schnell wieder ein Lächeln ins Gesicht. Ob Datensicherung oder Datentransfer, Software-Update oder die Wiederherstellung der Werkseinstellung – die ServiceSpezialisten lösen jedes Problem zuverlässig und schnell. Außer durch Schnelligkeit und Kompetenz zeichnet sich der Service auch durch transparente und faire Preise aus. So profitieren die Kunden von kostenlosen Kostenvoranschlägen und günstigen Reparaturpauschalen. „Trotz solider Bauweise sind Smartphones und Tablets vor Schäden nicht gefeit – daher ist eine preisgünstige, schnelle und freundliche Reparatur im Zeitalter der mobilen Kommunikation das perfekte Service-Angebot. Unser neues Service-Team wird sich für seine Kunden mächtig ins Zeug legen“, empfiehlt Holger Borchert die neuen Kollegen.

Kurze Wege im Trauerfall Abendfriede-Serie, Teil 3 / Ansprechpartner vor Ort

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enn ein geliebter Mensch stirbt, ist nicht nur die Trauer groß. Es sind viele Wege zu erledigen, Entscheidungen zu treffen. Was gehört alles zum Abschied vom Leben? Diese Serie gibt Ihnen einen Überblick. Heute: Im Ernstfall müssen Sie keine langen Wege gehen – Abendfriede bietet Service in Ihrer Nähe. Wir bieten Ihnen einen Überblick über die Ansprechpartner in den Stadtbezirken und im Umland: ➣ Altstadt: Breiter Weg 226, Ansprechpartnerin: Veronika Kanitz, Tel. (03 91) 50 67 300 ➣ Buckau: Schönebecker Straße 98, Ansprechpartnerin: Bärbel Boes, Tel. (0391) 5 20 99 07 ➣ Cracau: Lassallestr. 2, Ansprechpartnerin: Roswitha Adebahr, Tel. (0391) 88 68 817 ➣ Nord: Lübecker Str. 73a, Ansprechpartnerin: Ute Demski, Tel.: (0391) 55 55 610

➣ Olvenstedt: Weizengrund 2, Ansprechpartnerin: Helga Maria Gebhardt, Tel. (0391) 55 55 596 ➣ Stadtfeld: Filiale am Westfriedhof, Große Diesdorfer Straße 89, Ansprechpartnerin: Sibylle Gaedike, Tel. (0391) 55 55 688 ➣ Sudenburg: Halberstädter Str. 115, Ansprechpartnerin: Anne Armgart-Föhr, Tel. (0391) 58 255 061 ➣ Schönebeck: Am Stadtfeld 26a, Ansprechpartnerin: Belinda Brock, Tel. (039 28) 42 97 77 ➣ Wolmirstedt: Bahnhofstraße 37, Ansprechpartnerin: Elke Wernicke, Tel. (039 201) 2 61 04

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n Genießer-Tipps

Jenseits der Highlands

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ocktails, natürlich Bier und Weißwein – gut gekühlt – sind momentan aufgrund der sommerlichen Temperaturen ganz hoch im Kurs. Aber ich verrate Ihnen etwas: Für Whisky gibt es nie einen falschen Zeitpunkt. Egal, ob warme oder kalte Temperaturen, gutes oder schlechtes Wetter. Dabei muss es nicht immer nur der edle Tropfen aus Schottland sein. Auch andere Länder können mit wunderbaren Eichenfass-Kreationen überzeugen. Die Schweiz beispielsweise. Von der Rugen Distillery stammt der bernsteinfarbene Swiss Highland Single Malt „Classic“, der in Sherry-Fässern gelagert wird. Er überzeugt mit dezent süßlichem Vanilleduft und hinterlässt am Gaumen einen pfeffrigen, kräftigen Malzeindruck und feinfruchtige Birnentöne. Die Nachbarn aus Österreich liefern einen in neuen American-Oak-Fässern gereiften Austrian Single Malt. Die Brennerei Wieser, in der Wachau beheimatet, hat einen feinen, sauberen Whisky mit dezenter Süße, Malzanklängen und mit einem eleganten, mittellangen Finish kreiert. Und auch die Spanier wissen mit Whisky zu überzeugen.

Die DYC Distillery, die älteste Brennerei des Landes, lässt ihren Spanish Single Malt 14 Jahre lang reifen. Mit seiner südländischen Wärme und der von amerikanischer Eiche ausgeprägten Note schmeichelt er dem Gaumen. Apropos amerikanische Eiche: Der Kentucky Straight Bourbon Whiskey mit mindestens 51 Prozent Maisanteil rinnt ölig wohltuend die Kehle hinab und weist ein kräftiges, intensives Aroma auf. Falls Sie trotz des internationalen Angebots nicht auf schottischen oder irischen Whisky verzichten möchten, so werden Sie bei uns natürlich auch fündig. Ihnen lange gereifte Genüsse Ihr Toralf Sonntag, Inhaber VOM FASS

VOM FASS Magdeburg Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Tel. 0391/5313140 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10 bis 18 Uhr; Sa. 10 bis 12 Uhr

Ioannis und Konstantin Bakalopoulus. Foto: Peter Gercke

Feiern Sie bei uns! Jugendweihe, Geburtstag oder Einschulung wir richten ihr Fest aus. Genießen Sie die griechische Gastlichkeit und unsere Spezialitäten.

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Ein Hoch auf den Tee

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n Zeiten des Online-Shoppings und des Einzelhandelssterbens in den Innenstädten ein Geschäft zu eröffnen und sich dann noch auf den Verkauf von Tee zu spezialisieren, ist ein gewagter Schritt. Diesen Schritt hat TeeN-Inhaber Tobias Lange jedoch nicht bereut. Seit einem Jahr versorgt er die Magdeburger in seinem Geschäft in der Halberstädter Straße mit mehr als 200 Sorten Tee. Zum Jubiläum lädt er daher am 12. September, zwischen 9 und 13 Uhr, alle Interessierten zu TeeN ein. „Es wird ein kleines Rahmenprogramm geben. Wer vorbeikommt, kann Glücksrad spielen und kleine Preise oder Rabatt-Preise von 10 bis 20 Prozent gewinnen. Zudem stellt Anja Uebe von Livland ein paar ihrer Deko-Ideen vor“, erzählt Tobias Lange. Auf das vergangene Jahr blickt der Tee-Spezialist mit Stolz zurück. Es sei nicht leicht gewesen, aber dennoch lohnenswert. „Vor allem die Tee-Kurse werden sehr gut angenommen. Es gab für dieses Jahr bereits mehrere Anfragen für Tee-Kurse im Rahmen von Weihnachtsfeiern. Und auch die Teilnahme an diversen Messen und Veranstaltungen macht viel Spaß, weil man dabei viele interessante Menschen kennenlernt, wie beispielsweise beim ‚Bagpipes and Drums‘-Festival in Quedlinburg“, erklärt der Geschäftsinhaber. Auch beim Gründermarkt wird er wieder dabei sein, „einfach um zu zeigen, dass es sich in schwierigen Zeiten lohnt, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen“. Man dürfe bei solch einem Unterfangen bloß nie stillstehen, müsse ständig neue Ideen entwickeln. Der Umgang mit den Kunden ist für Tobias Lange dabei besonders wichtig. „Meine Stammkunden geben mir häufig Anstöße für neue Ideen, die ich dann im Rahmen meiner Möglichkeiten versuche, umzusetzen.“ Aus diesem Grund bietet er einen Lieferservice in Magdeburg an. „Wer Tee benötigt und keine Zeit hat, im Laden vorbeizuschauen, kann sich online informieren, vorbestellen und sich beliefern lassen. (th) www.tee-hoch-n.de


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Das süße Leben & die italienische Art zu verführen Giuseppe Sardella, Inhaber und Chefkoch des Ristorante „Dolce Vita“. Foto: Peter Gercke

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a Dolce Vita“ ist ein Film des italienischen Regisseurs Federico Fellini aus dem Jahr 1960. Im Mittelpunkt des Films steht Marcello Rubini, ein Journalist und Frauenheld, der auf der Jagd nach den „süßen“ Geheimnissen der Prominenz auf der Via Veneto mit ihren exklusiven Nachtclubs und Cafés ist. Doch neben dem nächtlich pulsierenden Leben zwischen Straßenflirt und allabendlichen Partys werden auch die nicht weniger werdenden existenziellen Fragen aufgeworfen. Der bekannte italinische Filmstar Marcello Mastroianni verkörpert die Hauptfigur. Und schließlich ist es Mastroianni, der eine Brücke zum Ristaurante „Dolce Vita“ nach Magdeburg schlägt. Restaurant-Gründer Nino Sardella hatte Mastroianni in seiner italienischen Heimat öfter als Gast bewirtet. Im „Dolce Vita“ in der ErnstLehmann-Straße 17 kann man das auf Fotodokumenten besehen. Nun ist das Leben im Stadtteil Alte Neustadt überhaupt nicht mit dem im sommerlichen Rom zu vergleichen, aber „La Dolce Vita“ – das süße Leben – ist immer genau dort, wo man es zu genießen weiß. Giuseppe Sardella, Ninos Sohn, führt inzwischen das Restaurant und lebt die Tradition zur italienischen Lebensart seines Vaters weiter. Ein süßes Leben muss eben nicht ausschließlich inmitten großer Prachtstraßen und im Trubel einer partywütenden Meute stattfinden.

Die Süße, die man im Ristorante „Dolce Vita“ schmeckt, wirkt auf eine andere Art verführerische Weise. Hier geht es um die Verwöhnung des Gaumens, um ein geschmackliches Erlebniss der Sinne und herzliche Gastlichkeit. Italienische Kochkunst, Tradition und Qualität – das sind die Zutaten, mit denen Giuseppe Sardella auftrumpft und überzeugen will. Das charmante Lächeln und die sympathisch ausschweifende Art, mit der ein Italiener sich in Szene setzen kann, bekommt man als Gast als besonderen Erlebnisgenuss kostenfrei dazu. Das süße, italienische Leben kann eben auch in Magdeburg zu Hause sein. Man muss nur verstehen, davon im rechten Moment zu probieren. Jeden Sommer tankt Giuseppe Sardella vier Wochen in der Heimat auf. Dort atmet er Kultur und Lebensart seiner Landsleute neu und erfrischt sich quasi an der Mentalität seiner Vorfahren. Aber aus Italien bringt er stets auch diverse Leckereien mit, die dann in Magdeburg serviert werden. Selbstgemachte Schinken nach traditionellem Familienrezept, unterschiedliche Weine und verschiedene Oliven-Zubereitungen reisen im August von der Mittelmeerregion in die Landeshaupstadt von Sachsen-Anhalt. Genau dafür macht das Restaurant vier Wochen Sommerpause. Seit dem 26. August zieht in dem Neustädter Gasthaus wieder das Flair köstlich, süßer Verführung ein.

Für die Gäste soll der Aufenthalt eine Atmosphäre mediterranen Lebensduftes mit Zeit zum Verweilen und Genießen erzeugen. Für Giuseppe Sardella und sein Team ist nach den vier Wochen Pause die Zeit süßen italienischen Genusses eher vorbei. Um Gastronom sein zu wollen, darf man selbst nicht in dekadentem Zeitvertreib schwelgen. Wenn andere Feierabend haben, das Wochenende genießen und Feiertage begehen wollen, genau dann muss man in der Küche und im Service bereit sein, die anderen zu verführen, mit Kochkunst und Gastlichkeit. Das süße Leben findet jeder auf seine Weise. Eine Möglichkeit wäre es, sich von italienischer Lebensart einnehmen zu lassen. Ein süßes Leben ist da, wo man ihm die Chance gibt, verführerisch zu schmecken.

Ristorante Dolce Vita 39106 Magdeburg Ernst-Lehmann Str. 17 Telefon: 0391/597 50 600 0391/563 90 888 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 12.00-15 .00 / 18.00- 23.00 Uhr Montag Ruhetag www.ristorante-dolcevita.de

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Die neue Saison gebinnt jetzt!

„FIFA 16“- Turnier am 23. 09. 2015 K

icker aufgepasst: Am 23. September ab 20:30 Uhr wird im Media Markt Am Pfahlberg der ultimative „FIFA 16“-Meister gesucht. Bereits einen Tag vor dem offiziellen Verkaufstart der neuesten Auflage des Kultspiels „FIFA 2016“ können die Gamerfreunde ihr Können unter Beweis stellen. Insgesamt 32 Fußball-Gamer spielen auf der Xbox ONE gegeneinander und ermitteln den Turniersieger. Auf die Besten warten wertvolle Preise - darunter einen neuer Philips TV 50PFK6510 mit 50 Zoll und Ambilight im Wert von 949 Euro. Ausgetragen wird das Fußballturnier im Media Markt am Pfahlberg - Start ist am 23. September 20:30 Uhr. Gespielt wird auf Xbox ONE-Konsolen sowie TV-Geräte mit großen Bildschirmen. So können viele Fans das Spielgeschehen mitverfolgen und die Gamer und ihre Mannschaften anfeuern.

Die Spiele werden im k.-o.-Verfahren ausgetragen. Die besten Spieler treten im Achtel-, Viertel-, Halbfinale und schließlich im Finale gegeneinander an. Mitmachen lohnt sich auf jeden Fall, denn außer Spaß und Spannung gibt es auch Preise. Im Anschluss an das Turnier kann dann das Spiel „FIFA 16“ ab 24 Uhr zum offiziellen Verkaufstart beim Mitternachtsshopping erworben werden. Kein Jahr vergeht, ohne dass eine neue Version der Fußball-Simulation von EA Sports veröffentlicht wird - auch „FIFA 16“. Angekündigt bei dem Erfolgsspiel sind neue Teams, die bislang noch keinen Auftritt in der FIFA-Serie hatten. Und erstmals wird es möglich sein, Frauen-Teams zu spielen. Im neuen Game treten Nationalmannschaften an, die in verschiedenen Spielmodi gegeneinander spielen können. Die Fußball-Simulation erscheint auf PS3, PlayStation 4, Xbox One, Xbox 360 sowie PC.

Fußballturnier FIFA 16 Media Markt Pfahlberg • Turnierstart ist am 23.09.15 um 20.30 Uhr • 32 Teilnehmer • gespielt wird auf Xbox ONE - 1 gegen 1 • k.o.-System (Halbfinale, Finale) • Turniermodus Einstellungen: - Halbzeitlänge: 6 Minuten - Schwierigkeitsgrad: Halb Profi - Geschwindigkeit: Normal - Spieler behalten, die anfänglich gewählte Mannschaft (mit Standardeinstellung)

Meldet euch jetzt an! Anmeldeschluß ist der 14.09.15. Aus allen Meldungen werden 32 Teilnehmer ausgelost. Das Mindestalter ist 18 Jahre. Preise gibt es für den 1. bis 4. Platz - darunter den Philips TV 50PFK6510.

Anmeldungen unter: post@magdeburg-kompakt.de Das Fußballturnier FIFA 16 im Media Markt am Pfahlberg wird präsentiert von:

Magdeburg Am Pfahlberg

MAGDEBURG KOMPAKT


SATIRE

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E

inst sangen wir in unbeschwerten Kindertagen den Gassenhauer: „Wasser ist zum Waschen da. Valleri und Vallera! Auch zum Zähneputzen kann man es benutzen!“ Textautor und Komponist dieses „Wasser verherrlichenden“ Krampfliedes bleiben wohl für immer unbekannt. Schade eigentlich. Diesen „Song of Water“ habe ich gerade meiner Enkelschar vorgesungen und diese hat es begeistert gelernt und trällert es nun immer dann, wenn sie irgendwie mit Wasser in Berührung kommt. Das passiert öfter als man denkt. Gott sei Dank. Doch noch einmal zu meinen unbeschwerten Kindertagen. Ich erinnere mich sehr gern an jene gusseisernen Pumpen auf den Straßen. Diese Pumpen ragten wie Monumente aus dem Straßenpflaster in den sommerlich staubigen Himmel. Sie waren für mich so eine Art Denkmal für den Gott des Wassers. Nach körperlich anstrengendem Spiel in große Hitze gingen wir mit großem Durst an diese Pumpe. Meistens zu zweit malträtierten wir den riesigen Pumpenschwengel, da die Kraft es allein zu tun, nicht ausreichte. Wir pumpten und pumpten. Aber der Schlund des Wassergottes weigerte sich, das kühle Nass auf das Pflaster zu speien. Dann aber hatte er Erbarmen. Nach etwa dem fünfzigsten Mal Vorpumpen gab er sich geschlagen. Das Quietschen des Pumpenschwengels wurde plötzlich übertönt und zwar vom Schwall des köstlichen Nasses, das kraftvoll auf den Fußweg klatschte. Dann war Schichtwechsel. Die beiden, die pumpten und pumpten durften zuerst die kleinen Hände zu einer Art Schale formen, sie unter den Pumpenstrahl halten und dann endlich trinken. Noch heute erinnere ich mich an diesen erlösenden Augenblick. Ähnlich dem heutigen Gefühl, wenn ich bei großer Wärme ein kühle Flasche Bier öffne und dann... AH! Und eines habe ich lernen müssen: Gegen Durst hilft Wasser aber gegen Bierdurst hilft eben nur Bier. Aber Bier in seiner Konsistenz besteht eben auch zu 99% aus Wasser. Wenn dann aber

auch noch Hopfen und Malz verloren sind, könnte es sich um „Öttinger“ handeln. Aber was lehrt uns dieser Fakt? Ohne Wasser kein Bier. Wasser ist und das weiß wohl jeder die Grundlage jeglichen Lebens. Und so werden wir jeden Tag martialisch aufgefordert mit dem Verbrauch von Wasser sparsam umzugehen. Gut – denke ich mir – ich mache mit. Duschen statt Baden. Das geliebte Auto nicht mehr zu Haus mit dem Schlauch waschen. Mit Regenwasser die Pflanzen nässen. Man spart und spart und spart Wasser. Doch plötzlich bemerkt man, dass sich die durstige Katze selber in den staubigen Schwanz beißt. Wenn man also Wasser spart, dann rattert die Wasserzähleruhr im Keller nicht mehr so schnell. In den Wasserwerken wird weniger Trinkwasser produziert, aber die Produktionskosten bleiben stabil. Also haben die Wassermacher nur eine Chance: Die Wasserpreise werden zur monetären Flut. Sie steigen. Je mehr wir sparen, desto teurer wird das so lebenswichtige Nass. Aber es gibt ja nicht nur Wasser. Es gibt auch noch eine andere Form des Wassers. Nämlich wenn das Wasser kein Wasser mehr ist, sondern Abwasser. Und das produzieren wir. Also diejenigen die sich mit Wasser waschen oder es trinken. Da staunt man schon, wenn man auf die Nebenkostenabrechnung schaut. Abwasser ist fast dreimal so teuer wie Trinkwasser und das gerade hier im Osten des Deutschen Vaterlandes. Oh Gott der Verständnisgebung, hilf! Oft sind hier viel zu groß ausgelegte Kläranlangen ursächlich. Nicht vorhandenen Sachverstand der Abwasserverbände bezahlen wir Wasserverbraucher mit hohen Abwassergebühren. Das müssen die mir mal erklären. Die kennen sich doch mit „Klären“ aus. Oder auch nicht. Doch ich werde weiter Wasser sparen. Ich gieße meine Blümchen, die da alle Durst haben ab Heute mit „Öttinger! Na dann, all ihr Blümelein, Prost! Herzlichst, Euer Frank Hengstmann

Hengstmanns andere Seite!

Schmoll-

Ec ke

HAZWEIO macht uns froh!

Warum stellen Sie sich so an?

H

in und wieder kommt es vor, dass man zum Amt muss ... ins Bürgerbüro beispielsweise. Ohne Termin ist das für ungeduldige Menschen eine heikle Angelegenheit. Vor der Arbeit eilt man hin zum Schlangestehen, um dann warten zu dürfen. Mindestens eine halbe Stunde vor der Öffnung des Bürgerbüros empfiehlt sich, damit die Schlange davor nicht zu lang wird und dem Amt die Wartemarken nicht ausgehen. Da steht man also an achter Stelle in einer merkwürdigen Formation, die die Bezeichnung Schlange nicht verdient, und wartet ... An Position sieben ein Mann asiatischer Herkunft, davor eine ältere Dame mit russischem Akzent. An den Positionen neun, zehn und elf haben sich Personen aus dem nahöstlichen Raum eingereiht und auch die Afrikaner, die sich noch hinzugesellen, finden das Ende der Schlange, um sich dort mit geduldiger Miene anzustellen. Nur der gemeine Magdeburger nicht. Er wendet diverse Methoden an, um bloß nicht in der Schlange stehen zu müssen und um als erster das Gebäude erstürmen zu können. Einer geht telefonierend vor dem Eingang auf und ab, als wäre er nur zufällig da. Ein anderer, älterer Herr lugt immer wieder um die Ecke des Gebäudes, um die Lage zu peilen. Der dreisteste von allen stellt sich einfach direkt vor die Tür, anstatt nach hinten – gemäß dem Motto: Wo ich bin, ist vorn. Eins haben die drei Herren gemein: Sobald sich die Türen öffnen, schieben sie sich energisch durch die Eingangstür. Man möchte denken, das Bürgerbüro schenkt den ersten drei Besuchern ein iPhone oder ähnliches. Gerne würde ich diese Menschen in ein britisches „Queuing-Camp“ schicken. Schließlich weiß niemand besser über das Schlangestehen bescheid als die Briten– diskret, fair und ohne unnötige Diskussionen. Tina Heinz


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MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Lassen Sie in der Beziehung statt Worten Taten sprechen. Ihr Partner glaubt nicht länger an die Luftschlösser, die Sie bauen wollen.

Sie sollten mehr Selbstbewusstsein zeigen, wenn es um neue berufliche Aufgaben geht. Sie wissen schließlich STIER 21.04.-20.05. genau, was Sie können.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Gehen Sie Ihre täglichen Aktivitäten maßvoll an. Dann werden Sie auch die damit verbundenen Belastungen spielend meistern.

KREBS 22.06.-22.07.

Verfallen Sie auf gar keinen Fall in den Fehler, den Partner maßregeln zu wollen. Hören Sie vielmehr gut auf alle seine Argumente.

LÖWE 23.07.-23.08.

Jemand intrigiert im Team ziemlich gegen Sie. Stellen Sie alle Unwahrheiten umgehend klar, die über Sie in die Welt gesetzt werden.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Übernehmen Sie sich weder körperlich noch geistig. Teilen Sie sich deshalb den Tag gut ein und meiden Sie Stress in jeder Form.

WAAGE 24.09.-23.10.

Setzen Sie Ihren ganzen Charme ein. Wenn Sie jetzt standhaft bleiben, werden Sie die Unstimmigkeiten rasch überwinden.

SKORPION 24.10.-22.11.

Sagen Sie dem Partner endlich, was Ihnen schon lange auf der Seele brennt. Ihr Schweigen macht sonst alles restlos kaputt.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Sie brauchen keine körperlichen Anstrengungen zu fürchten, sollten aber auch nicht übertreiben. Halten Sie ein gesundes Maß ein.

Unterhalten Sie sich mit dem Chef einmal ausführlich über Ihre neuen Ideen. Er wird mehr InSTEINBOCK teresse zeigen als Sie er22.12.-20.01. wartet haben. Passen Sie auf, dass man Sie im Berufsleben nicht gegeneinander ausspielt. Das schadet WASSERMANN dem Teamgeist und 21.01.-19.02. dem Projekterfolg.

FISCHE 20.02.-20.03.

Wenn Sie Ihre Kraft gut einteilen, wird es eine entspannte Zeit. Nutzen Sie deshalb Ihre Freizeit vor allem für ruhige Mußestunden.

Die Fans automobiler Ost-Nostalgie fahren vor

Z

um 17. Mal treffen sich im Magdeburger Elbauenpark die Freunde alter Ost-Automobile. Über 1.000 liebevoll gepflegte Auto-Raritäten der Herstellungsjahre 1946 bis 1991 aus ganz Osteuropa und der ehemaligen DDR sind am 29. August auf dem Großen Cracauer Anger zu bestaunen. Trabi, Wartburg, P50, EMW und Co. geben sich von 10 bis 18 Uhr ein Stelldichein.

Wartezeiten, Versorgungsengpässe und Ersatzteilprobleme haben den Fahrzeugen einen besonderen Mythos und ganz eigene Geschichten beschert. Dies schwingt beim Aufmarsch der technischen Gefährte stets mit. Jeder wird eine eigene Story mit den Zeiten einstiger Mobilität verbinden und die Schau bietet die Chance, sich daran erinnern zu können.

Vier Fäuste für ein Halleluja

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ei Boxprofis muss es eigentlich stets hart zur Sache gehen, jedenfalls beruflich. Privat können die Sportler der eisernen Fäuste ganz liebevolle Exemplare sein. Dafür will Boxtrainer René Friese einen Beweis antreten. Kürzlich schenkte er seiner bisherigen Lebenspartnerin Mandy das JaWort und begann damit einen neuen Lebensabschnitt. Im Alltag hat es René Friese sonst mit sehr handfesten Argumenten zu tun. Gemeinsam mit SES-Coach Dirk Dzemski kümmert er sich um die Profiboxer aus dem Magdeburger Boxstall. Ob er für Ehefau Mandy auch schon einen Trainingsplan aufgestellt hat, ließ sich der 44Jähige nicht entlocken. Zeit für ausschweifende Flitterwochen hatte das Pärchen leider keine. Denn für den Trainer stehen längst die nächsten Aufgaben bei der Wettkampfvorbereitung seiner Schützling an. „Im Sport läuft die Arbeit weiter. Training ist immer, sonst gibt es keine Erfolge“, sagt René Friese. Wenn sich also im SES-Boxgym alles um den Trainingsschweiß dreht, soll es bei Mandy und René zwar mit der heißen Liebe weiter gehen, aber ohne, dass dafür ein Sparringsring in der gemeinsamen Wohnung aufgebaut werden müsste.


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Meine Ex sagt …

Lichterkunst verzauberte Gäste im Elbauenpark

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ine beeindruckende Licht- und Videoshow hat beim LichtZauberFest im Elbauenpark den Jahrtausendturm nicht nur in besonderem Licht erscheinen lassen, sondern sogar zum Leben erweckt. Das Wahrzeichen begann zu sprechen und erzählte den staunenden Besuchern seine Geschichte von der Erbauung als „schlauster Turm der Welt“ 1999 über das heu-

tige Magdeburg bis in die ferne Zukunft. Das war der Höhepunkt der „LichtZauberFest“-Premiere. Rund 4.000 Besucher erlebten den Park von einer neuen, zauberhaften Seite, mit Musikern,

Schauspielern, Artisten, Zauberern und vielen mehr. Das LichtZauberFest soll eine neue Tradition eröffnen und künftig im Wechsel mit dem Ballonglühen stattfinden. Fotos: Peter Gercke

Der Herr des Tomatenfelsens

D

ie wochenlange Trockenphase hatte die Schifffahrt auf der Elbe lahmgelegt und gleichzeitig einige Dinge am Ufer ans Licht gebracht. So sprossen beispielsweise in Höhe des Domfelsens Tomaten durch die Ufersteine. Man könnte einen Kleingärtnerstreich dahinter vermuten. Doch die Pflanzen wachsen an der Stelle immer wieder. Indes stellt Friedrich Knoop, Amtsleiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Magdeburg, klar: Die Tomaten sind amtliches Eigentum. Denn das Wasserund Schifffahrtsamt ist Herr über Grund und Boden der Elbe. Wer die auf den ersten Blick wild gereiften Früchte pflücken möchte, vergreift sich quasi an Amtstomaten. Die letzten reifen roten Tomaten wird sicher niemand mehr ernten können. Der Regen der vergangenen Tage hat den Strom anschwellen lassen und Wasser bedeckt nun wieder weite Teile des Ufers. Der „Eigentümer“ war ohnehin schneller und hatte sich noch rechtzeitig ein paar reife Früchte aus dem Elbgarten gesichert.

… sie würde aus den Nachrichten ihres Freundes überhaupt nicht mehr schlau. Welche Nachrichten, fragte ich. Alle, sagte sie derart schneidend kurz, dass ich zusammenzuckte. Ich blickte sicher unverständlich und hilflos drein – jedenfalls sprudelte es dann aus ihr heraus, dass sie ihm einen Liebesgruß über das Handy gesendet hätte, aber der Kerl hätte wieder mal nicht reagiert. Erst nach zwei Stunden hatte sie gesehen, dass er die Nachricht gelesen hätte. Sie sprach also über die Kommunikation so eines Messengerdienstes auf ihrem Smartphone. Jetzt hatte ich endlich geschnallt, worum es ging. Nun wollte ich ihr gar nicht die ganze Wirkweise zwischen ihrer Erwartung und dem tatsächlichen Geschehnissen auf der anderen Seite erklären. Ich war mir sicher, dass dies zu keiner neuen Erkenntnis führen würde. Also erinnerte ich sie an ihre Lebenszeit, als es diese wundervollen technischen Hilfsmittel noch nicht gab. Und ich wollte wissen, wie oft sie sich damals darüber aufgeregt hatte, wenn sie nicht pausenlos und sofort eine Antwort erhalten hätte, vorausgesetzt, sie hätte überhaupt so nebenbei mal eine Botschaft absetzen können. Meine Ex machte große Augen und fragte, was das mit heute zu tun hätte? Die Technik sei nun einmal da und dann müsse man auch damit umgehen. Wenn sich ihr Freund nicht rechtzeitig melden würde, wäre das ein Zeichen von Ignoranz. Dann würde sie ihm wahrscheinlich nicht sehr viel bedeuten. Menschen vergangener Zeiten hätten sich also gegenseitig kaum Bedeutung geben können, meinte ich. Ich solle nicht ständig Äpfel mit Birnen vergleichen, echauffierte sie sich. Sie würde die veränderte Bedeutung in ihren Gedanken erzeugen. Sie messe dem unmittelbaren Nachrichtenaustausch die Wichtigkeit zu, niemand anders. Was sie sonst so alles in sein Schweigen oder in seine kurzen Antworten hineindichte, liege ausschließlich innerhalb ihrer Keativität. Ja aber … Ich ließ sie den Satz nicht zuende sprechen, weil ich mir sicher war, dass darin keine Einsicht erkennbar würde. Also sagte ich, sie solle mal über die These nachdenken: Größer als das Universum ist nur die Interpretationskraft einer Frau. Wenn sie daraufhin nicht sofort gegangen wäre, hätte ihr Groll auch zu einer Explosion führen können. Thomas Wischnewski


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RÄTSEL sehr kalt, frostig

Westeuropäer

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franz. dicht Baumeister behaarte † (Le...) Tierhaut

die Heilige Stadt

veraltet: Teil des telegra- Webstuhls fieren

Insel der griech. Zauberin Circe frühere deutsche Automarke Rufname v. Sportmoderator Furler

eh. Formel 1Pilot (Mika)

Zustimmung (Abk.)

bestreitende Äußerung

ind. Politiker und Literat

privater TVSender (Abk.)

Sonderpolizeieinheit (Abk.)

tibetanischer Tempel

Geländevertiefung

Abk.: Nummer sehr junges Huhn

Satzzeichen

geschlossener Hausvorbau Gerichtsbeisitzer im MA. griechischer Götterbote

Exklusive Übernachtungsmöglichkeiten

Dienstags Kaffeetag: Kännchen Kaffee + 1 St. Kuchen 5,50 mit live Kaffeehaus-Musik Öffnungszeiten: 8 bis 20 Uhr

röm. Zahlzeichen: 990

Seestraße 24 39114 Magdeburg

Initialen Spielbergs

Figur der ‚Sesamstraße‘

Laubbaum

Flagge

polnischer Name der Oder

scharfe Bergkante

Additionszeichen

Niederschlagsart Blütenstand USSchauspieler (Nick) Fräsrille

Halbgott der griechischen Sage

ein Erdzeitalter einheimische Orchidee

pflegen und schützen undurchsichtig

Fremdwortteil: gegen

deutscher Blödelbarde

dt. Leichtathlet (Armin)

bayrisch: nein

Initialen HygieneWagners produkt

ein Asiat dänische Großstadt am Kattegat

Soße

Markierung auf Stimmzetteln

germagefühlsnische kalt Gottheit

eine Druckfarbe

Fremdwortteil: wieder

Ladentisch

japanische Währung

Teil des Kopfes (Mz.) Truppenverlagerung

Tropenfrucht

Tierfutter

möglichst schnell Fremdwortteil: mit

Figur in ‚Casablanca‘ (Bogart)

berühm- mitteltes alterliche Berliner Steuer Hotel

Fechtwaffe

Tierprodukt

Automobil

Telefon: 0391 -504 52 34 • www.cafe-seestrasse.de

Verkehrsstrecke

Papstname

Weißhandgibbon

Seestrasse

Eiskreationen, Kaffeespezialitäten & hausgebackener Kuchen

clever

Ritter der Artussage

Kugelspiel, Bowling

Café

Florentiner Dichter † 1321

madagassischer Halbaffe

Werber in einer Zeitung

eine Haltestelle

Firmenvermögen

Comicfigur, Charly ...

Wasserstrudel

TiberZufluss

spotten

Segelmasthalteseil

FidschiInsel

Kopfbedeckung

Initialen der Ulknudel Krüger

Vorname der Dagover † 1980

Juristentracht

ein weiches Metall

Biergrundstoff

Vorderasiat

gewissenhaft

luftiges Oberteil

russischer Strom

Urlaub

tadschik. Parlament, Majilis-...

franz., Kalifen- span. Fürwort: name du

kaufen

lateinisch: innen

Fluss durch Florenz

Hauptstadt von Lesotho

span.: sich, man

ein Kinderspiel

zwei Musizierende

noch mehr Krach

noch dazu

ein Ackermaß

dt. Gewohn- Schriftsteller heit (Stefan)

Tadel

Regen, Hagel, Schnee

Polizeiwache

kanadisches Rentier

Stausee in Hessen

griechische Siegesgöttin

USWesternlegende (Wyatt) deutscher Krimiautor

Körperfunktion TW-99


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT Mittwoch,

26.8.

Konzerte Jugendchorkonzert / Ehemalige Mitglieder des Jugendchores Klassik, Pop und Gospel / 19.30 Uhr / Nicolaikirche

Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Paddeln in den Sonnenuntergang / Kapitän Kornfeld und Matrosin Gröschner laden zu einer ganz besonderen (Wasser)Führung /18.00 Uhr / Buchung: Feuerwache Süd

Freitag,

28.8.

Konzerte

Orgelkunst VII / mit Barry Jordan / 19.30 Uhr / Dom Mazze Wiesner / Multiinstrumentalist und Sänger Mazze Wiesner präsentiert mit „Nackte Saiten“ sein Theater/Show erstes Soloprogramm / Donnerstag, Sommertraumschiff - Ein 20.00 Uhr / Molls Laden Sinkspiel / 20.30 Uhr / Me gusta la musica! MuKonzerte Theater an der Angel sikfest auf dem Moritzhof Bomba Titinka: Bicycle / mit Her Golden Whip: Kunst/Literatur Me gusta la musica! Musik- „Prepare to get whipped!“ Sommerliche Verführung / fest / 20.00 Uhr / Moritz(20.00 Uhr), Judith Becke/ Prosa & Lyrik von und hof dorf & Sönke Meinen: „Momit Thomas Wischnewski / dern Acoustic Guitar“ 16.00 Uhr / Veranst. der Li(20.30 Uhr) und „Sterne terarischen Gesellschaft / verdichtung 10 für alle!“ , SternenhimmelKloster Unser Lieben konzert (22.30 Uhr) / MoExil – Fremde Heimat Frauen, Café tART ritzhof

27.8.

Kleines Kino Learning to drive - Fahrstunden fürs Leben / 17.00 Uhr / Studiokino Coconut Hero / FSK: 12 / 18.15 Uhr / Moritzhof Thule Tuvalu / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kunst mit Kindern / für Kinder ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Asterix im Land der Götter / 16.15 Uhr / Moritzhof Antboy – Die Rache der Red Fury / Kinderfilm / ab 6 J. / 16.30 Uhr / Moritzhof

Führungen Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr /

Sonnabend,

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29.8.

Konzerte Tom Astor / Kurzauftritt und Autogrammstunde / 16.00 Uhr / City Carré BONFIRE: European glörious tour 2015 / open air / 20.00 Uhr / Festung Mark Music Brothers / Christian Schröder und Frank Ackermann / von Dire Strates und Springsteen bis Peter Maffay und Heinz-Rudolf Kunze, Karat und electra / /20.00 Uhr / Molls Laden Me gusta la musica! Musikfest auf dem Moritzhof mit Fabrizio Consoli „Music Per Ballare“ (20.00 Uhr), Edwina & Deko „Berlin Seasons (20.30 Uhr), „Sterne für alle!“ (22.30 Uhr) / Moritzhof

KINO KONZERTE LESUNGEN AUSSTELLUNGEN AUF DEM MORITZHOF.

Uhr / Stadtpark Me gusta la musica! Musikfest auf dem Moritzhof mit Jakob Musil „LoopimAusstellungen Theater/Show pro mit Electric Cello“, Veranstaltungen Lesungen Rio’s Scherben / T&T WollMit-Mach-Musik / 14.00 vom 2. bis 30. September 2015 ner / 20.00 Uhr / Feuerwa- Theater/Show Uhr / Moritzhof Sommertraumschiff - Ein Orgelpunkt 16: Musikaliche Süd Informationen unter Sinkspiel / 20.30 Uhr / sche Europareise / An der 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de Kleines Kino Theater an der Angel Orgel: Anna Viktoria BalAnni Felici – Barfuss trusch (Freiburg), Werke durchs Leben / 17.00 Uhr / Kleines Kino von Johann Sebastian Das Märchen der Märchen Bach, Jon Laukvik, Franz Moritzhof Broadway Therapy / 19.00 / 21.00 Uhr / Studiokino Liszt u.a. / Eintritt frei / Uhr / Studiokino 16.00 Uhr / Dom Das Märchen der Märchen Messe/Märkte Kleines Kino OMMMA – das Ost-Mobil- Theater/Show / 21.00 Uhr / Studiokino Broadway Therapy / 17.00 Sommertraumschiff - Ein Meeting-Magdeburg / ... und außerdem Uhr / Studiokino Sinkspiel / 20.30 Uhr / 10.00 Uhr / Elbauenpark Partnering: Die KulturMamma Mia! / 18.00 und Theater an der Angel Bundesvision Songcon20.00 Uhr / OLi Lichtspiele und Kreativwirtschaft als test-Party / 20.00 Uhr / Kleines Kino EntwicklungspartnerAnni Felici – Barfuss Montego Beachclub Me gusta la musica! / durchs Leben / 18.15 Uhr / schaft entdecken / VeranFilme beim Musikfest: Die staltung des KompetenzMoritzhof Sonntag, Mafia mordet nur im Somzentrums Kultur- und Treffpunkt Erasmus / mer (16.15 Uhr) / „Imagine Kreativwirtschaft des Bun19.00 Uhr / Studiokino waking up tomorrow and Das Märchen der Märchen des / 14.00 Uhr / Moritzhof Konzerte Stars for free / ab 13.00 all music has disappeared“ / 21.00 Uhr / Studiokino

30.8.


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FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im September

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

(17.15 Uhr) / „Frank“ (18.15 Uhr) / „A Hard Day’s Night“ (19.00 Uhr) / „3000GRAD - von Wustrow nach Paris!“ (20.00 Uhr) / „Anni Felici – Barfuss durchs Leben“ (20.15 Uhr) / Moritzhof

Ricki - Wie Familie so ist

Für die Jüngeren

Ricki Rendazzo (Meryl Streep) ist eine 54-jährige Rocksängerin, die mit ihrer Band The Flash ihr Leben der Musik gewidmet hat. Das war nicht immer so, denn einst war sie mit Pete Brummel (Kevin Kline) verheiratet, hat sich aber gegen ihn und die gemeinsamen Kinder und für ihre Karriere als Rockstar entschieden. Nun ruft Pete sie an und informiert sie, dass ihre Tochter Julie (Mamie Gummer) von ihrem Ehemann verlassen wurde und eine schwere Zeit durchmacht. Ricki geht nach Chicago, wo sie mit ihrer Tochter und ihren beiden Söhnen Josh (Sebastian Stan) und Adam (Nick Westrate) zusammentrifft, von denen sie sich entfremdet hat. Während Ricki sich vor allem Julie annähern möchte, erfährt sie, was sie alles verpasst hat. Unter anderem, dass Adam schwul ist. Auch mit Pete versteht sie sich gut, doch seine neue Frau Maureen (Audra McDonald) sieht das nicht gern.

Me guta la musica! mit „Finn und die Magie der Musik“, Kinderkino (14.30 Uhr), „Jamie und der Pirat – Jamie y el Pirata“, Kindertheater (16.00 Uhr) / Moritzhof

Genre: Komödie

Filmstart: 03.09.2015 (Sony)

Transporter Refueled 2D/3D Der junge Frank Martin (Ed Skrein) ist im kriminellen Untergrund Frankreichs als „der Transporter“ bekannt. Diesen Ruf hat er seinen einzigartigen Fähigkeiten als Fahrer und Söldner zu verdanken. Dabei befolgt er drei simple Regeln, während er seine Fracht vom einen zum anderen Ort transportiert: keine Namen, keine Fragen und keine Neuverhandlungen. Doch dann trifft Frank die Femme Fatale Anna (Loan Chabanol), und plötzlich muss er seine Methode ändern. Die gefährliche, geheimnisvolle Schönheit will seine Hilfe, um mit einer Gruppe Killer einen skrupellosen russischen Menschenhändlerring zu zerschlagen. Damit Anna von Frank bekommt, was sie verlangt, entführt sie Frank Martin Sr. (Ray Stevenson). So werden Vater und Sohn gezwungen, sich mit Anna zusammenzuschließen und zu dritt gegen die Verbrecherbande aus Russland vorzugehen. Genre: Action

Filmstart: 03.09.2015 (Universal)

Fack ju Göhte 2

Mittwoch,

2.9.

Konzerte Hafenkonzert / mit Martin und Thomas Rühmann & Band / mit Liedern der neuen CD „Zwischendeck“ / Veranstalter: Feuerwache Süd /19.00 Uhr / am Hafenbecken im Wissenschaftshafen

Kunst/Literatur

Grenzenlos / Eröffnung der Magdeburger Literaturwochen / mit der Ausstellung „RettungswiderMesse/Märkte stand in Dieulefit“ / EinPiazza del Moritz / beim tritt frei / 19.00 Uhr / Liteitalienischen Musikfest Me raturhaus gusta la musica! / 14.00 Kleines Kino Uhr / Moritzhof Das Märchen der Märchen Führungen / 21.00 Uhr / Studiokino Ein Stück Stadtgeschichte Für die Jüngeren / öffentliche Führungen Kunst mit Kindern / für durch alle Bereiche / Anmeldung bei Tourist-Info- Kinder ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Klosmation Magdeburg / ab ter Unser Lieben Frauen 14.00 Uhr / Festung Mark

... und außerdem

Führungen

Italien im Spannungsfeld von Flucht & Migration / Vortrag und Gespräch / beim Musikfest Me gusta la musica! / 17.00 Uhr / Moritzhof

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Montag,

31.8.

Kleines Kino

... und außerdem Sanftes Yoga / Schnupperkurs / Info unter Tel. 0391/ 4 02 13 44 / 10.00 Uhr / Ernährungs- und Fitnessberatung Lins, Ulrichsplatz 2

Anni Felici – Barfuss durchs Leben / im italienischen Original, mit deutDonnerstag, schen Untertiteln / 20.15 Uhr / Moritzhof Das Märchen der Märchen Kleines Kino Anni Felici – Barfuss / 21.00 Uhr / Studiokino durchs Leben / 16.15 Uhr / Moritzhof Dienstag, Das Märchen der Märchen / 21.15 Uhr / Studiokino

3.9.

1.9.

Kunst/Literatur

4.9.

Ines & Mady - Total abgeFreitag, fahren! / Lesung mit Mady Host und Ines Möhring / Konzerte Eintritt: 12,00 EUR (inkl. Winzerteller) / 19.30 Uhr / Jennifer Rostock: live und Weinhandlung Rayk Söllig open air / 19.00 Uhr / Festung Mark

Kleines Kino Der coole Ex-Kleinganove und frisch gebackene Lehrer Zeki Müller (Elyas M'Barek) ist mit seinen etwas anderen Lehrmethoden mittlerweile sehr beliebt bei seinen Schülern. Aber ihn selbst nervt sein neuer Job jetzt schon, liegen ihm das frühe Aufstehen, das ständige Korrigieren von Klassenarbeiten und nervige Kinder doch so überhaupt nicht. Hinzu kommt, dass die energiegeladene Direktorin Gerster (Katja Riemann) noch zusätzlich Druck macht, da sie um jeden Preis das Image ihrer Gesamtschule aufbessern will. Zu diesem Zweck möchte sie dem renommierten Schillergymnasium die thailändische Partnerschule streitig machen. Und so werden Zeki und Kollegin Lisa Schnabelstedt (Karoline Herfurth) auf Klassenfahrt nach Thailand geschickt, wo ihre chaotischen Schützlinge (u. a. Jella Haase und Max von der Groeben) für ordentlich Wirbel sorgen. In all dem Trubel spitzt sich der Konkurrenzkampf mit dem Schillergymnasium immer weiter zu, dessen Lehrer Hauke Wölki (Volker Bruch) Zekis Karriere mit allen Mitteln ein Ende bereiten möchte. Genre: Komödie Filmstart: 10.09.2015 (Constantin)

Broadway Therapy / 17.00 Uhr / Studiokino Anni Felici – Barfuss durchs Leben / 10.30 Uhr (Kinderwagenkino) und 18.15 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett

... und außerdem

Jutta Speidel und Bruno Maccallini: Wir haben doch ein Auto / verschobene Lesung vom 24.4., Karten behalten ihre Gültigkeit / 19.30 Uhr / Johanniskirche

Sanftes Yoga / Schnupperkurs / Info unter Tel. 0391/ 4 02 13 44 / 17.00 Uhr / Ernährungs- und Fitnessberatung Nicole Lins, Ulrichsplatz 2

MEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

... und außerdem Kaiser-Otto-Fest / Programm 10.00 bis 20.00 Uhr / Innenstadt 1. FC Magdeburg – VfL Osnabrück / 14.00 Uhr / MDCC-Arena SC Magdeburg – RheinNeckar-Löwen / 17.15 Uhr / GETEC-Arena

Montag,

7.9.

Kunst/Literatur Kleines Kino

... und außerdem

Anni Felici – Barfuss Kaiser-Otto-Fest / Produrchs Leben / 17.00 Uhr / gramm ab 11.00 Uhr bis Moritzhof Mitternacht / Innenstadt Königin der Wüste / 17.00 + 21.00 Uhr / Studiokino Sonntag,

6.9.

... und außerdem

Vladimir Vertlib: Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur und neue Texte / Literaturwochen / 19.30 Uhr / Forum Gestaltung

Messe/Märkte

Klamotten Karussell / Projekt Sinnlichkeit / 12.00 Tag der offenen Tür / Ein bis 18.00 Uhr / ehem. JVA unterhaltsames Programm Modepräsentation / Frisuzum Saisonstart / ab 14.30 rentrends Herbst/Winter Uhr / Opernhaus 2015 / Kreishandwerkerschaft Elbe/Börde / 19.30 Comedy/Kabarett Uhr (Einlass 19.00 Uhr) / MEINS, wie es sinkt und Ratswaage Hotel kracht / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / ... und außerdem Sonnabend, Fit & Dance / Flotte Aus17.00 Uhr / Zwickmühle dauerfitness durch Tanz-, Comedy/Kabarett Kunst/Literatur Aerobic-, BeweglichkeitsMEINS, wie es sinkt und Erika Mann und die „Pfef- training / Schnupperkurs / kracht / mit Marion Bach fermühle“: Vorsicht Info unter Tel. 0391/ und Hans-Günther Pölitz / scharf! / Das Kabarett in 4 02 13 44 / 10.00 Uhr / Er15.00 und 20.00 Uhr / den 1930er Jahren imExil / nährungs- und FitnessbeZwickmühle / Literaturwochen / 17.00 ratung Lins, Ulrichsplatz 2 Uhr / Kabarett „...nach Kleines Kino Hengstmanns“ Dienstag, Anni Felici – Barfuss durchs Leben / 19.00 Uhr / Kleines Kino Königin der Wüste / 17.00 Comedy/Kabarett Moritzhof Comedy Lounge / Brian Königin der Wüste / 19.00 + 21.00 Uhr / Studiokino Broadway Therapy / 19.30 O’Gott, Costa MeronianaUhr / Studiokino kis & M. Gstettenbauer / 20 Uhr / Studiokino Kaiser-Otto-Fest / Eröffnung mit Festzug / 16.00 Uhr / Innenstadt After-Show-Party / zum Jennifer-Rostock-Konzert / für Konzerbesucher frei, ansonsten 5 € Eintritt / ab 22 Uhr / Festung Mark

8.9.

Ausstellungstipps

Neu bei Querstyle: Bildhafte (Ein)Blicke Eine neue Ausstellung wird am 14. September in der Boutique „Querstyle“ im Breiten Weg 214 eröffnet: „(Ein)blicke“ gibt Dieter Hecht mit Mischtechnik und Collagen auf Leinwand. Die Vernissage beginnt um 18.30 Uhr. Danach ist die Exposition zu den Öffnungszeiten zu sehen:

Kleines Kino

montags bis freitags 10 bis Farben, spannend und unvor18.30 Uhr, samstags 10 bis 14 hersehbar, ebenso für das Uhr. Natürlich kostenfrei. Fließen der Ideen im Gestaltungsprozess. Zu erleben bis Gegensätz und Kontraste 27. September im Moritzhof. im Fabularium Gegensätze oder auch Kon- Lore Krüger: Ein Koffer traste findet man in der Natur voller Bilder. Fotografien und in der menschlichen ExiDie Ausstellung im Kunststenz. Brigitte Ganß hat ihre museum Kloster Unser LieBilder diesem Thema gewid- ben Frauen zeigt Fotografien met. Aquarelle, und Acrylbil- aus den Jahren 1934-1944. Die der, Gegenständliches und deutsch-jüdische Fotografin Abstraktes sowie farblich kon- er- und überlebte Emigration, trastierende Bilder werden in Widerstand, Verhaftung, Indieser Ausstellung gezeigt. ternierungslager, Verfolgung Gezeigt werden sie bis und Exil nach der Machter11. September im „Fabula- greifung der Nationalsozialirium“ in der Grünen Zitadelle sten und während des Zweiam Breiten Weg. ten Weltkrieges. Ihre beeindruckenden Bilder geben Panta Rhei – alles fließt“ einen seltenen, persönlichen Bilder von Elke Teggatz Blick auf die politischen ErDas Leitmotiv der Ausstel- eignisse jener Zeit – jenseits lung steht für das Fließen der bekannter Propagandabilder.

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schichten von Gewinnern und Verlierern / Peter Hofmann und Daniel Kubon / 18.00 Uhr / Literaturhaus

Führungen

Kunstpause / kurze FühAnni Felici – Barfuss rung in einer der Aussteldurchs Leben / 20.15 Uhr / lungen / 12.30 Uhr / Moritzhof Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Mittwoch,

9.9.

Donnerstag,

10.9.

Comedy/Kabarett

MEINS, wie es sinkt und Comedy/Kabarett Die Erde hat 'ne Scheibe kracht / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / oder Sie bewegt uns doch / Programm der Kugelblitze 20.00 Uhr / Zwickmühle / mit Sabine Münz, Lars Kunst/Literatur Johansen und Ernst-Ulrich Arizona Men / Musik-GeKreschel / 20.00 Uhr / im

Magdeburger Weiße Flotte

Theater/Show

5.9.

Mauerbau, Rücklicke und Ansichten bis 28. August Anlässlich des 54. Jahrestags des Mauerbaus ist die Ausstellung „Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland“ in der Außenstelle Magdeburg des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) zu sehen. Noch bis 28. August, Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, Georg-Kaiser-Str. 7.

Uhr / Festung Mark MEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

9-2015

Fahrplan Hauptsaison 2015 (01.05. - 30.09.) Mo. Di.

Mi. Do.* Fr.

Sa.*

So.*

11:15 - 12:15 13:00 - 14:30 15:00 - 16:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 09:30 - 12:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:00 - 17:30 17:30 - 18:30 18:00 - 21:00 09:30 - 11:00 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:30 - 17:45 17:30 - 18:30

Stadtfahrt Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug Westerhüsen Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Schiffshebewerk Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Fahrt in den Abend Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt

Tickets / Reservierungen

Tangermünde, Schifffahrtsbüro am Petriförder nach Sonderfahrpläne und Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 Abendfahrten mit Livewww.weisseflotte-magdeburg.de musik erhalten Sie teleTourist-Information Magdeburg fonisch oder im Internet. Ernst-Reuter-Allee 12 ● 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de * Infos zu Tagesfahrten


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9-2015

FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im September

Kabaretthaus Zwickmühle, / 19.30 Uhr / Volksbad BuLeiterstr. 2 ckau /Frauenz. Courage

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Sinister 2

Messe/Märkte

Ferne – Fremde – Heimat. / Ein literarischer Spaziergang durch die Magdeburger Altstadt / Literaturwochen / 19.00 Uhr / ab Dom

Nachtflohmarkt / 15.00 Uhr / Messe Magdeburg

Freitag,

Jahrelang hat der gewalttätige Clint (Lea Coco) seine Frau Courtney (Shannyn Sossamon) und die beiden gemeinsamen Söhne Dylan (Robert Sloan) und Zach (Dartanian Sloan) schikaniert. Courtney will das allerdings nicht länger hinnehmen. Wild entschlossen schnappt sie sich eines Tages ihre Kinder und flieht mit ihnen in ein abgelegenes Haus auf dem Land. Während ihr Mann die Verfolgung aufnimmt, stolpern Courtney und ihre Söhne in ihrem neuen Heim aber in einen noch schlimmeren Albtraum, lastet auf dem Haus doch der verhängnisvolle Fluch des Bughuul, dem ein ehemaliger Polizist (James Ransone) seit Jahren verzweifelt versucht, auf den Grund zu gehen.

11.9.

Konzerte Liedervereinigung / 20.00 Uhr / Altes Theater 25 Jahre Molls Laden / Geburtstagsparty mit LiveMusik / 20.00 Uhr

Genre: Horror Filmstart: 17.09.2015 (Wild Bunch)

Everest 3D Der Isländer Baltasar Kormákur verfilmte die wahre Geschichte von einer katastrophal gescheiterten Mount-Everest-Expedition, bei der 1996 acht Bergsteiger ums Leben kamen: Die beiden Gruppen der erfahrenen Bergsteiger Scott Fischer (Jake Gyllenhaal) und Rob Hall (Jason Clarke) wollen bis ganz zum Gipfel. Doch ein Schneesturm lässt die Kletterei zum Überlebenskampf werden. Genre: Abenteuer Filmstart: 17.09.2015 (Universal)

The Visit

Als eine junge Mutter (Kathryn Hahn) von ihren Eltern gefragt wird, ob ihre Enkel eine Woche bei ihnen verbringen können, sind alle guter Dinge. Freudig treten Rebecca (Olivia DeJonge) und Tyler (Ed Oxenbould) die Zugfahrt zur abgelegenen Farm ihrer Großeltern an. Dort angekommen, verbringen die Vier zunächst einen harmonischen und spaßigen Tag miteinander. Lediglich die strenge Vorgabe des Großvaters (Peter McRobbie), das Zimmer nach 21.30 Uhr nicht mehr zu verlassen, lässt die beiden Kinder etwas stutzig werden. Doch schon wenig später müssen sie feststellen, dass die Regel nicht ohne Grund existiert. Als die Geschwister nachts merkwürdige Geräusche hören und deren Ursprung auf den Grund gehen wollen, beobachten sie, wie ihre Großmutter (Deanna Dunagan) sich äußerst sonderbar verhält. Ihr Großvater tut dies am nächsten Tag als Lappalie ab. Doch auch tagsüber benehmen sich die beiden Senioren immer unheimlicher und bedrohlicher, sodass Rebecca und Tyler schließlich daran zweifeln, ob sie je wieder nach Hause zurückkehren werden. Genre: Thriller Filmstart: 24.09.2015 (Universal)

Führungen

... und außerdem 25 Jahre Molls Laden / Geburtstagsparty mit DJ / 20.00 Uhr Mixery Klubraum / Party / 22.00 Uhr / Altes Theater

Sonntag,

13.9.

Konzerte

Tausend Takte / Seebühne / musikalischer NachmitTheater/Show tag mit BlasmusikformaEin Maskenball / Oper von tion und Orchester / EinGiuseppe Verdi / Premiere tritt frei / 15.00 Uhr / Elb/ 19.30 Uhr / Opernhaus auenpark, Seebühne Chororchester-Konzert / Comedy/Kabarett zum 20. Jugendmusikfest / Erspart uns eure Zukunft / 17.00 Uhr /Johanniskirche mit Marion Bach und Freie Klänge / mit „Azul: Hans-Günther Pölitz / brings the music of Milton 20.00 Uhr / Zwickmühle Nascimento“ / anschließend Tatort-Übertragung / 18.15 Uhr / Festung Mark Sonnabend,

12.9.

Comedy/Kabarett Ausgebucht für eine Macht / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Zwischen Orient und Okzident / Familiennachmittag / Gedichte und Lieder aus Syrien, Deutschland und der Türkei / 16.00 Uhr / Moritzhof Andernorts / Kultur-Gottesdienst / 17.00 Uhr / Johanniskirche Inés Burdow: Im Schwanenhals / Hommage an die Dichterin Helga M. Novak

Theater/Show Let it rock! / Eröffnung der Jugendclub-Saison / 18.00 Uhr / Schauspielhaus

Kleines Kino Der Chor - Stimmen des Herzens / Dustin Hoffmann / 11.00 Uhr / Studikino

Messe/Märkte Flohmarkt für Baby- und Kindersachen / 10.00 Uhr/ Messe Magdeburg

... und außerdem MWG Familienfest / u.a. mit Sax’n Anhalt-Orchester, Bee Gees Cover Band / Eintritt frei / 14.00 Uhr / Festung Mark

Rebekka Bakken & Band 6. Oktober 2015 Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr Karstadt-Kulturbühne 2. Etage Kartenvorverkauf ab 12. September im Service-Center

Karstadt Magdeburg · Breiter Weg 128 · 39104 Magdeburg Telefon 03 91 / 59 59 – 435


AUS DEM

MAGDEBURG KOMPAKT

UMLAND

9-2015

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Veranstaltungstipps 14. Burger Rolandfest

Traditionelles Stadtfest im Herzen von Burg geben. Drei Bühnen, ein Schaustellerpark, ein Feuerwerk, viele Händler und ein Mittelaltermarkt . Termin: 04.09. ab 9:00 Uhr bis bis 06.09.15 Burger Innenstadt

Fischerfest in Wüstenjerichow 30. Auflage des beliebten Fischerfestes mit buntem Programm für jedermann Termin: 05.09. bis 06.09.15 Möckern/Wüstenjerichow

Waldfest in Güsen

Termin: 05.09.2015 ab 10:00 Uhr Jagdhütte in Güsen

Feuerwehrfest

Fest der Nachbarn in Wolmirstedt

E

in buntes Treiben verwandelt am 4. September 2015 ab 14 Uhr den Zentralen Platz in Wolmirstedt zur Parymeile. Die 2. Auflage des „Fest der Nachbarn“ wird auch in diesem Jahr viele Menschen im Zentrum der Ohrestadt zusammenbringen zusammen. Bei Musik, Modenschau und bunten Cocktails erleben die Wolmirstedter und Gäste ein „Potpourri“ der guten Laune. Initiiert ist das Fest von der Allgemeinen Wohnungsgenossenschaft (AWG), dem sich der Wolmirstedter Wasser und Abwasserzweckverband (WWAZ) und Innenstadthändler angeschlossen haben.

INTERNATIONALES TANZTURNIER SA | 17. Oktober 2015 Stadthalle Magdeburg Tickets ab 47,50 EUR

www.facebook.com/pages/Magdeburg-Ticket

Mit dabei sind unter anderem als Livemusik Andy Wilde & Co und das charmante Duo „L.A.“. Atemlos werden die Zuschauer mit dem Helene Fischer Double aus Rostock und auch das OKLive-Ensemble bringt den Zentralen Platz zum Kochen. Weiterhin erwartet die Besucher eine Modenschau, Tombola, Spiel, Spaß und Unterhaltung mit Hüpfburgen, Kinderschminken und Ponyreiten sowie Kinderanimation mit Roger Altenburg. DJ Mike Diestelberg sorgt für die richtige Partymusik und Leckers vom Grill sowie Eisspezialitäten für das wohlige Gefühl im Magen.

ERICH VON DÄNIKEN „Geheimnisvolles Ägypten“ SA | 21. November 2015 AMO Magdeburg Tickets ab 31,00 EUR

Die Freiwillige Feuerwehr in Gladau feiert ihren 112. Geburtstag Termin: 05.09.2015 ab 10:00 Uhr Gladau Sportplatz

Leitzkauer Töpfermarkt

Termin: 12.09.2015 von 10 bis 18 Uhr Schlossanlage Leitzkau

3. Jerichower Klosternacht

Eine Spätsommernacht in den romanischen Klosterräumen mit Musik, Liturgie, Labyrinthbegehung und Kerzenschein, die zum Verweilen, Lauschen, Mitsingen und zum Pilgern einlädt. Termin: 12.09.2015 um 19:00 Uhr im Kloster Jerichow

MARLENE JASCHKE „Nie wieder vielleicht“ SA | 23. Januar 2016 AMO Magdeburg Tickets ab 28,20 EUR

Ticketverkauf: Magdeburg Ticket Ernst-Reuter-Allee 12, 39104 Magdeburg Telefon 0391 5334-80 und www.mvgm.de



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