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FOTO: Robert W. Sackl-Kahr Sagostin

La Serenissima durch die Linse des Robert Sackl-Kahr Wunderland der Wolkenkratzer: New York Venedig des Ostens: St. Petersburg

Das steirische Magazin für Reisen, Kultur, Wirtschaft und Genuss, Ausgabe 4/2014, VP € 2,50; P.b.b., 02Z031495 M Corporate Media Service GmbH Münzgrabenstraße 84 b | 8010 Graz



Andenken *Werner Krause ist Kulturredakteur bei der „Kleinen Zeitung”

Fotos: Graz Tourismus/Harry Schiffer, shutterstock/Sergej Razvodovskij

Von Werner Krause*

Prächtig geschüttelt und gerührt ie Pracht, da herrscht gewiss bedingungslose Einigkeit, hat viele schöne Seiten. Auch in sprachlicher Hinsicht und zur Freude nicht weniger Dichter. Denn der Pracht in all ihren Formen wohnt auch eine erhebliche Bereicherung des Wortschatzes inne, die lyrische Ergüsse in fast alle Richtungen ermöglicht. Es gibt eine schier endlose Auswahl an Begriffen, die sich ganz wunderbar auf Pracht reimen. Das beginnt bei Acht, führt zur Schmacht und endet bei der Wacht noch lange nicht. Aber darüber kann sich ja, es ist die schlechteste Beschäftigung nicht, jeder selbst in einem stillen Minütchen den Kopf zerbrechen. Es gibt aber noch einen anderen Aspekt, der sich ebenfalls in gereimter Form auf den Punkt bringen lässt: Macht macht Pracht. Das lässt sich, wie praktisch aber auch, durchaus umkehren: Pracht macht Macht. Allzu gerne vergessen wird, dass romanische, gotische, klassizistische Bauten (dies sind natürlich nur einige Beispiele), die wir bewundern und ehrfurchtsvoll bestaunen, das Produkt von politischem oder diktatorischem Größenwahn und Imponiergehabe sind. Der Prunk ist nicht selten der böse, dämonische Bruder oder Vetter der Pracht (die genauen Verwandtschaftsverhältnisse sind nicht bekannt), der überladene, überfrachtete Kitsch ist deren Bäslein oder Halbcousine. Und so mag die Gigantomanie fortschreiten, bis Wolkenkratzer so hoch sind, dass ihnen sogar der Mond im Wege steht, wir halten es hier mit der kleinen, feinen Form. Was kann denn schöner und anmutiger sein als ein Schloss (Schönbrunn), ein Goldenes Dachl (Innsbruck) oder ein Uhrturm (Graz), in eine Schneekugel gebannt? Da wie dort gleichen sich die Resultate. Man kann die Miniaturen, ganz im Gegensatz zu den Originalen, ganz, ganz prächtig schütteln und ist restlos gerührt. Womit zumindest ein Phänomen der Pracht wohl schlüssig erläutert ist, achtsam noch dazu. 3


10 PRACHT Kultstätte in Laos 12 PRUNK in St. Petersburg 16 PROMINENT New York Foto: istoc

Daniela Gross

20 PROGRESSIV Chongqing 24 PROFIS im Robinson Club

32 PRIME TIME für Franz Mayer-Heinisch 36 PROST Weine aus dem Jahrgang 1976

Foto: Marion Osmann

40 BUCH Die Speisenreisende 42 BIO 25 Jahre Olivin

TOUCH 52 BERGFEXE am Dachstein und überhaupt 56 PUNKTE für den Tiefschneepass 58 BEST FRIENDS Huskys 61 BUTLER auf der Piste

TRADE 69 PRÄZISE 60 Jahre Rolex bei Schullin Foto: Herbert Raffalt

eulich auf dem Weg nach Eisenerz. Es war Mitte Oktober. In Leoben war der Himmel bedeckt. In Vordernberg schneite es und am Präbichl standen in regelmäßigen Abständen LKWs und Autos, deren Fahrer entweder darunter lagen, um die Schneeketten anzulegen, oder mit ratloser Miene daneben standen. Die hatten wohl keine mit. Ungerührt angesichts der Tragödien, die sich am Straßenrand abspielten, jubilierte mein Neunjähriger: „Hoffentlich bleibt der Schnee auch liegen, damit wir bald Ski fahren können.” Szenenwechsel: Toskana, am 1. November des heurigen Jahres. Silvia deckt den Tisch fürs Frühstück. Salami und Pecorino werden mit wohlriechendem Olivenöl beträufelt, mit dem Weißbrot tunken wir noch die Reste vom Teller, die Torta della Nonna, ein köstliches Etwas mit Vanillecreme und hellem und dunklem Biscuit, lassen wir uns schmecken. „Un altro cappuccino?”, fragt Silvia. Ja, gern trinken wir noch einen zweiten. Das alles unter Olivenbäumen bei 20 Grad im Garten von Silvias schmuckem Landgut in Corniano. Dann die bange Frage: „Glaubt ihr, dass am Präbichl noch Schnee liegt?” Soviel zum Thema „prächtig”. Während der junge Herr an seinen schulautonomen Tagen lieber seine Skier angeschnallt hätte, ging mir das Herz auf im sonnigen Süden. Und für den Fall, dass jemand diese Vorliebe mit mir teilt, empfehle ich wärmstens, das wunderbare Venedigfoto von Robert W. Sackl-Kahr auf dem VIACover auf sich wirken zu lassen. Zu Silvester könnten wir uns dort treffen. Aber vorher gehen wir jeden Tag Ski fahren – versprochen! Viel Vergnügen mit VIA, Ihre

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TA S T E

70 PRÄCHTIG Content Marketing 73 PRIMA Cloudthinkn 75 BMW 502

MOVE 76 BEST OF Mayröcker in den Manuskripten 78 BAROCK des Herrn Sackl-Kahr 80 BETHLEHEM meets styriarte

Foto: Sackl-Kahr Sagostin

Editorial

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T R AV E L

81 BRANDAUER Neu: Monografie

E S S AY 3 ANDENKEN Geschüttelt und gerührt 8 QUERWELTEIN Cosy aus Blattgold

VIA-AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Kultur, Wirtschaft und Genuss. Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen MEDIENINHABER: Corporate Media Service GmbH, Geschäftsführer: Harald Kopeter, Münzgrabenstraße 84 b/Messequartier, 8010 Graz SEKRETARIAT: Helga Achmüller, Tel.: 0 31 6/90 75 15-11, Fax: 0 31 6/90 75 15-20, office@cm-service.at CHEFREDAKTION: Daniela Grundner-Gross, Tel.: 0 31 6/90 75 15-41, daniela.gross@cm-service.at REDAKTION: Birgit Derler-Klein, Roswitha Jauk, Andrea Kreuzer, Claudia Rief-Taucher MITARBEITER/-INNEN DIESER AUSGABE: Jutta Fuhrmann, Werner Krause, Clarissa Mayer-Heinisch, Doris Poelt, Sepp Puchinger, Henry Sams, Peter Seebacher, Günter Spreitzhofer, Walter Titz, Michael Tschida, Clara Veith INSERENTENBETREUUNG: Eva Semmler-Bruckner (DW 22), Jutta Fuhrmann (0676/333 66 60) DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus PRODUKTION: m4! mediendienstleistungs gmbH & co kg, Schönaugasse 64, 8010 Graz, www.m-4.at, Art Direction: Brigitte Figura

Egal, wie Dir unsere Politik gefällt: Mach sie mit uns besser. 3 Ob Kritiker oder Fan: Wir laden Dich ein, mit uns gemeinsam die SPÖ-Politik der Zukunft zu gestalten. Mitglied brauchst Du dafür nicht zu werden. Interesse? www.stmk.spoe.at 4

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ahr Sagostin

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air po r t

Sensoren für mehr Sicherheit Auf dem Flughafen Graz ist ein neuartiges Sensorsystem aus Bodenradar und Wärmebild­ kameras im Einsatz. Es ermöglicht ein flächendeckendes Monitoring des gesamten Flughafenareals.

Das Sensorsystem funktioniert auch bei Nacht und Nebel, also da, wo das menschliche auge an seine Grenzen stößt.

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Johann Fasching, der Sicherheitsverantwortliche des Flug­ hafen Graz, erklärt die spezielle Ausgangslage bzw. die spe­ ziellen geografischen Gegebenheiten des Grazer Airports, die zu dieser österreichweit erstmalig installierten techni­ schen Innovation geführt haben: „Besonders ist, dass wir drei Pisten, also drei Start­ und Landebahnen haben. Ne­ ben der großen Asphaltpiste gibt es zwei Graspisten, eine westlich und eine östlich davon. Die Graspiste im Wes­ ten gehört zum Sport­ und Segelflugbetrieb und hatte bis­ her nicht dieselben Securityauflagen wie das Hauptareal“. Diesen Bereich galt es jetzt, da die Sicherheitsbestimmun­ gen verschärft wurden, entweder auf den gleichen Sicher­ heitsstandard zu bringen wie das Hauptareal oder aber mit technischen Maßnahmen entsprechend abzusichern. Die eine Lösung hätte darin bestanden, den Segelflugbe­ reich sicherheitsmäßig in das Hauptareal zu integrieren und einen eigenen Securitycheckpoint zu errichten. Dies hätte die operativen Abläufe enorm erschwert und we­ sentlich höhere Kosten verursacht. Die andere Möglich­ keit wurde schließlich gewählt: ein neu entwickeltes, auf individuelle Bedürfnisse abstimmbares Kombi­Sensorsys­ tem, das aus Bodenradar und Wärmebildkameras besteht. „Dieses System kann man als virtuellen Zaun bezeichnen.“ Es macht die Detektion von Objekten auf dem Flugfeld noch verlässlicher und kann jederzeit nachjustiert wer­ den – etwa, wenn es zu sensibel (z. B. auf Kaninchen, die keine Gefahr darstellen), reagiert. Außerdem ist diese Lö­ sung wirtschaftlich, betrieblich und sicherheitsmäßig in­ sofern die bessere Lösung, als sie bei Nebellagen auch den Flugplatzbetriebsleiter bei der Überwachung der Bewe­ gungsflächen unterstützt. Im Rahmen der Flughafensicherheit wird übrigens zwi­ schen Security und Safety unterschieden. „Security“ sind Maßnahmen, die dazu dienen, die Zivilluftfahrt vor un­ rechtmäßigen Eingriffen zu schützen, die die Sicherheit der Zivilluftfahrt gefährden (z. B. Passagier­ und Ge­ päckkontrollen). Mit „Safety“ ist alles gemeint, was die betriebliche Sicherheit des gesamten Flughafengeländes angeht. Insbesondere geht es darum, das Flugfeld frei von


AIRPORT

CHE CKIN a i r p o r t i n te r n Mag. Gerhard Widmann, Direktor des Flughafen Graz Ein kleiner Flughafen hat es nicht leicht: Es gelten die selben Sicherheitsbestimmungen wie für die größten. Und diese verschärfen sich von Jahr zu Jahr.

Alles auf Linie Der Flughafen Graz hat dieses Jahr nicht nur seinen einhundertsten Geburtstag gefeiert, er kann sich auch über eine positive Entwicklung freuen.

Ein Bild wie es das Bodenradar liefert: Rot sind die Spuren entdeckter Objekte („detected objects”). Eine Person auf dem Flugfeld würde sofort Alarm auslösen.

Gerhard Widmann: Nachdem die letzten Jahre aufgrund der schwierigen Situation der europäischen Luftfahrt von Passagierrückgängen gekennzeichnet waren, können wir uns in diesem Jahr über ein Passagierplus freuen. Ein schönes Geschenk zum hundertsten Geburtstag!

Störungen zu halten, um ein reibungsloses und sicheres Starten und Landen der Luftfahrzeuge zu gewährleisten. Mit dem neu installierten Radarsystem wird nun sowohl dem Security- als auch dem Safetygedanken Rechnung getragen. Damit wird auch bei Nacht und Nebel Alarm ausgelöst, wenn z. B. eine Person einen Sicherheitsbereich betritt, die eventuell etwas Böses im Schilde führen könnte. „Bei Alarm schwenkt die Wärmebildkamera auf das Objekt, um es genauer unter die Lupe zu nehmen. Zwei Radarköpfe schaffen es, das gesamte Areal zu überwachen“, ist Fasching überzeugt von der Technik, die in den letzten Jahren im Rahmen des Sicherheitsforschungsprogramms „AREA-MUMOSIS next“ von Joanneum Research mit EU-Unterstützung entwickelt wurde. Bisher sind ähnliche Systeme nur in Kopenhagen, in Valencia, in Bristol und in South Hampton im Einsatz.

Das heißt, der Flughafen blickt im Alter von einhundert Jahren positiv in die Zukunft? Gerhard Widmann: Nun, wir bleiben vorsichtig. Die Wirtschaft entwickelt sich nicht, wie noch am Beginn des Jahres gedacht, die Arbeitslosenrate steigt, das sind Umstände, die sich natürlich auch direkt auf die Passagierentwicklung auswirken. Wir blicken aber grundsätzlich positiv in die Zukunft, da wir in einer starken Wirtschafts- und Tourismusregion liegen.

www.flughafen-graz.at

Die Wärmebildkamera ermöglicht es dem Security Officer, sich ein erstes Bild von der Größe, dem Umriss und der Bewegungsrichtung des Objekts zu machen, das Alarm ausgelöst hat.

Fotquellen: Krug/Flugahfen Graz, Flughafen Graz

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Aber es gibt auch schon gute Nachrichten für 2015? Gerhard Widmann: In der Linie nimmt Swiss einen täglichen Mittagsflug nach Zürich auf. Damit haben unsere Passagiere noch mehr Umsteigemöglichkeiten ab Graz; das ist eine großartige Bereicherung des Angebots! Bei den Urlaubsflügen wird es einige Neuigkeiten geben wie z. B. die Kurzkette nach Malta, die Sonderflüge nach Marseille, Porto oder Stockholm und die Wiederaufnahme der Kette nach Lefkas.

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Klopapier aus Blattgold

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in neapolitanischer Fischer lümmelt am Strand und schaut sich den Sonnenuntergang an. Kommt ein deutscher Tourist vorbei und fragt: „Warum sind Sie nicht draußen am Meer zum Fischen?“ – „Ich war heute schon fischen.“ – „Aber wenn Sie mehr Fische fangen, dann verdienen Sie mehr Geld und können Ihr Boot gegen einen Kutter tauschen.“ – „Was mach’ ich mit einem Kutter?“ – „Noch mehr Fische fangen, noch mehr Geld verdienen, eine ganze Flotte kaufen und andere für Sie arbeiten lassen.“ – Und? Was hab ich davon, andere für mich arbeiten zu lassen?“ – „Dann können Sie auf der faulen Haut liegen und sich den Sonnenuntergang anschauen“ – „Na, und was tu ich hier gerade? ...“ An den neapolitanischen Fischer musste ich denken, als ich einmal auf eine Website mit Luxusferienhäusern stieß. Via Button konnte man anklicken: „Nicht unter 4000 Euro“, „Nicht unter 5.000 Euro“... pro Tag, versteht sich. Wählte man „Nicht unter 10.000 Euro“, war zum Beispiel eine hübsche Villa nahe Nizza zu finden samt Haushälterin, Butler, Köchin und Steuermann für das klitzekleine Segelschiff unten am Privathafen. Wahrscheinlich gab’s auch Sonderausstattungen wie Klopapier aus Blattgold, dreilagig natürlich. An den neapolitanischen Fischer musste ich denken, als diesen Sommer eine Motorjacht im Hafen von Piran ankerte – so groß, dass sich sämtliche andere Skipper rundum wohl wie Kapitäne aus Minimundus fühlten. Ein Crewmitglied, das an Bord saß, verriet uns, dass die Jacht einem ägyptischen Milliardär gehöre und derzeit von einem Italiener gechartet sei. Man reise aber morgen sofort wieder ab, hier in Piran sei es so langweilig. Dann starrte der Bursche wieder in sein MacBook. Der Jachtmieter blätterte unter Deck vermutlich in einem Jacht-Magazin, um sich zu überlegen, welches noch größere Schiff er im nächsten Urlaub chartern wird, um in Monaco nicht zu den Minimundus-Kapitänen zu zählen. An den neapolitanischen Fischer musste ich denken, als ich kürzlich über das teuerste Haus der Welt las: Upper Phillimore Gardens 17 in Londons Stadtteil Kensington, von außen eher unscheinbar, wird von Maklern auf rund 1,27 Milliarden Euro geschätzt. Damit ist das Gebäude, das über zehn Schlafzimmer, Sauna, Fitnessraum, Swimmingpool, Kino und „Panic Room“ verfügt, gleich viel wert wie der Buckingham Palace mit seinen 775 Zimmern. Wenn die hübsche Elena Frantschuk, die Frau von Viktor Pintschuk, dem zweitreichsten Mann der Ukraine, ihr Anwesen jetzt verkauft, kann sie sich in der hübschen Villa nahe Nizza – abzüglich der dafür voraussichtlich nötigen Schönheitsoperationen – glatt 320 Jahre lang einmieten. Beim Schreiben dieser Kolumne habe ich mir geschworen, beim ersten Schneefall auf einen Hügel zu gehen, mich rücklings ins Weiß fallen zu lassen und wieder einmal Prunk und Pracht des diamantenen Sternenhimmels zu bestaunen. Und dort werde ich weder an gelangweilte Jachtkapitäne noch an Cosy Blattgold noch an Mrs. Frantschuk denken, sondern über den Großen Wagen hinunter nach Neapel grüßen. Kostenpunkt des Ausflugs übrigens: 0 Euro.

Foto: © 2010|TVB Innsbruck/Edi Groeger

Querweltein

Michael Tschida ist Kulturredakteur und lebt in Graz.

AUF KÖNIGLICHEN SPUREN WANDELN. Stolze 800 Jahre Kulturgeschichte haben wir den edlen Damen und Herren aus dem Hause Habsburg zu verdanken. Wer Lust hat, in deren Alltag einzutauchen, beschreitet am besten die „Via Habsburg”, die vom Elsass bis nach Tirol führt: 70 Sehenswürdigkeiten (im Bild: Kaiserliche Hofkirche, Innsbruck) und 150 Ziele liegen auf der Strecke, vier Routen werden vorgeschlagen. via-habsburg.de

APP Ab auf die Piste! Die TIPP Bergfex-App bietet Infos zu den Skigebieten in der Schweiz, in Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und Slowenien. 5.000 Webcams zeigen, was bzw. wie’s wo läuft. Mit Schneeprognosen u. v. m.


T R AVE L „Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, die Küsten aus den Augen zu verlieren.“ J g/ er

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André Gide

Foto: Paulina Holmgren (Icehotel)

DURCHS SCHLÜSSELLOCH SCHAUEN. Bei Spezialführungen im Schloss Ludwigsburg in Baden Württemberg geht’s heiß her. Man erfährt, wie die Mätresse im Bett geadelt oder auch was zur höfischen Teatime serviert wurde.Von der Zofe höchstpersönlich. www.schloss-ludwigsburg.de

Auf Zeitreise gehen St. Moritz feiert 150-Jahre-Wintertourismus! Der Hotelier Johannes Badrutt soll 1864 Engländer überredet haben, bei ihm Winterurlaub zu machen. Sollte es ihnen nicht gefallen, übernehme er die Kosten. Badrutt gewann die Wette und die High Society gibt sich seither bei White Turf (siehe Bild) und Co. ein Stelldichein. Den ganzen Winter über finden Events anlässlich des Jubiläums statt – auch für Nicht-Promis. www.engadin.stmoritz.ch

Foto: swiss-image.ch/Photo Andy Mettler

WER SICH AUF RENTIERFELLEN BETTEN WILL Unglaublich: Am 12. Dezember öffnet das Icehotel im schwedischen Jukkasjärvi zum 25. Mal seine Pforten. Das ca. 5.500 m2 große Areal besteht aus zigtausend Tonnen Eis, jeder Raum ist ein Unikat und entsteht jedes Jahr aufs Neue. Prunkstück des Jubiläumsbaus: die „Aurora Hall”, eine Kuppelhalle mit außergewöhnlicher Akustik. 42 Künstler präsentieren heuer ihre Werke in den Prunkräumen des zauberhaften Palastes. www.icehotel.com

• Übersetzungen lt. ÖNORM EN 15038 • Dolmetscher • Beglaubigungen • Desktop Publishing Sparbersbachgasse 12, 8010 Graz Tel. +43 / 316 / 83 25 20

office@translingua.at www.translingua.at


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Der Tempel der Goldenen Stadt

Der Wat Xieng Thong gilt als eine der bedeutendsten buddhistischen Kultstätten in Laos. Die Anlage in Luang Prabang, der alten Königsstadt am Mekong, ist als Krönungsort der laotischen Monarchen (bis 1975) nicht nur ein politisches Symbol, sondern auch ein Schmuckstück religiöser Tradition – mit über zwanzig Schreinen und Pavillons, Stupas und Trommeltürmen, Wohnanlagen und Gärten. 1559 gegründet, hat die Anlage viel erlebt und blieb von Plünderungen und Zerstörungen weitgehend verschont, weil so mancher Putschist hier seine Jugend selbst als Mönch verbracht hatte. Selbst die Franzosen unterstützten noch in den 1960ern Renovierungsarbeiten, lange nach dem Ende der Kolonialzeit.Vielleicht liegt’s auch am riesigen Liegenden Buddha draußen, der auch nur staunen kann, dass die prunkvolle königliche Bestattungskutsche nicht einmal mehr durch die Tür der Begräbniskapelle passen würde. Egal, denn Könige gibt es in Laos keine mehr. Der Wat glänzt trotzdem weiter.


Foto: Fotolia © orpheus26

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Das Venedig des Ostens Zarenglanz und das neue Gefühl der Freiheit – St. Petersburg, die mondäne Metropole an der Newa feiert die zweite Auferstehung.

„Newskij“ dröhnt es aus dem Metrolautsprecher. Die gut 4,5 km lange bis zu 60 m breite Prachtstraße „Newskij Prospekt“ ist die Lebensader der Stadt, bei Tag und bei Nacht. Heute auch ein Spiegelbild des neuen Russland, ein Abbild der bizarren Vielfalt des russischen Lebens von superreich bis bettelarm. „Für Petersburg ist er alles“ schrieb bereits 1835 Nikolai Gogol über den „Nobelboulevard“ der Zaren. Eine unglaubliche Orgie an Adelspalästen, Schlössern und Kathedralen bis hin zum „Gostinij Dwor“-Kaufhaus wartet auf den Besucher von heute. Es lohnt zudem einige Rubel zu investieren, um im Ausflugsboot durch die Lagunen – und Wasserstraßen vorbei an endlosen Prunkfassaden zu tuckern. Zar Peter war ideenreich. Er ließ das sumpfige Newa-Delta trockenlegen und gründete 1703 die Stadt als Bollwerk gegen die schwedische Seemacht – und als visionäres „Tor zum Westen“. Konstruiert wurde mit Stein. Eine „stille“ Revolution, denn sonst durfte im Zarenreich nur mit Holz gebaut werden. Die besten Architekten und Handwerker wurden verpflichtet, Wunderarchitekt Bartolomeo Francesco Rastrelli, Kollege Carlo Rossi & Co schufen mit unerschöpflichen Mitteln nach Herzenslust das Beste. Europa blickte neidisch auf die neue Metropole, Katharina katapultierte sie endgültig

Foto: istock/sokolovsky

Von Sepp Puchinger

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Dostojewskis „Schuld und Sühne” ist einer der größten russischen Romane. Er ist auch ein Roman über St. Petersburg. Neben den literarischen Schauplätzen warten auf Reisende 221 Museen, 45 Galerien und mehr als 2.400 Unesco-Denkmäler. Mit dieser Mischung aus Geschichte und Moderne hat die Stadt Moskau als beliebtestes Touristenziel in Russland abgelöst.

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BMW Society und Working Poor

Foto: Sepp Puchinger

Winterpalast, Jordantreppe: Jeweils am 6. Jänner stieg der Zar die Barockstiege runter zum Fluss zum „Fest der Großen Wasserweihe”.

zum kulturellen Zentrum Europas. Doch Lenin, Hitler und Stalin beendeten den Höhenflug, St. Petersburg versank im Dornröschenschlaf. Über zwanzig Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion blüht Petersburg wieder, zählt zu den teuersten Städten der Welt. Die „neuen Reichen“, mit Luxusauto und Designeranzug protzend, flankiert von grimmigen Bodyguards, gehören genauso zum Stadtbild wie bettelarme Frauen, die Gartenblumen verkaufen, um finanziell über die Runden zu kommen. Dazwischen der neue Mittelstand, der Shopping zum Dogma erklärt hat. Russlands Wladimir Putin, selbst ein Sohn der Stadt, inszenierte 2003 vor den Augen seiner Amtskollegen eine pompöse 300-Jahr-Feier, das große Comeback auf der Weltbühne der Superstädte. Böse Zungen behaupten freilich, dass KGB-Chef Putin aus dem alten Leningrad stammt und nicht aus dem modernen St. Petersburg. Wunderwelt der Eremitage: Das „Winterpalais“, einst für Katharina als „kleines“ Schloss erbaut, später mondäne Zarenresidenz und heute Heimat von Russlands berühmtestem Museum. In mehr als tausend Räumen gewinnt man Eindrücke, was Pracht in St. Petersburg wirklich bedeutet. Mehrere Millionen Kunstobjekte von der Urgeschichte bis in die Gegenwart wollen besichtigt werden, Rubens, Rembrandt, Picasso. Wie erklärte doch ein Direktor: „Man benötigt viele Jahre, um wirklich jedes Exponat zu besichtigen.“


Foto: istock/SvetlanaK

Flughafen Graz

Buslinien 630/631 ö Graz Jakominiplatz (Stadtzentrum)

St. Petersburg

bis zu 32 Verbindungen pro Tag direkt vor dem Flughafen-Gebäude Fahrzeit: 20 Minuten

St. Petersburg im Internet: www.spb.ru/eng www.petersburg-info.de

Peterhof und Väterchen Frost Wohin jetzt? Zum Ursprung der Stadt zur Peter- und Paul-Festung und zu den Zarengräbern? Oder doch besser entlang der Newa flanieren, St. Petersburgs berühmte Friedhöfe erleben oder bei einer Metrotour durch die Vorstädte die Zarenmetropole ungeschminkt kennenlernen. Selbst für Kulturverweigerer sind zwei Prunkbauten Pflichtbesichtigungen: Topstar im Reigen der Schlösser ist der Katharinenpalast samt dem legendären Bernsteinzimmer. Und beim „Freizeitschloss“ Peterhof sind Vergleiche zu Frankreichs Versailles durchaus erlaubt. Schloss, Garten, trickreiche Fontänen und Wasserspiele, ein toller Ausblick zur See, viel Gold – die Zaren wussten zu leben. Zurück im Stadtzentrum, wandle ich nach dem Besuch des Literaturcafés abends auf den Spuren Alexander Puschkins. Der Schriftsteller war schon zu Lebzeiten eine Legende, das tödliche Duell förderte seine „Unsterblichkeit“. Puschkin-Plätze, -Gassen, -Museen und -Statuen finden sich überall. Winternächte sind stimmungsvoll in St. Petersburg. Zwar sind die Tage kurz und die Temperaturen oft im Minusbereich, aber Eis, Schnee und das milchig fahle Licht zu den Dämmerungszeiten passen zum Stimmungsbild des melancholischen Russland. Dann lohnt der Spaziergang entlang der Newa besonders. Allein das Erlebnis des klirrend kalten Flusses – flankiert von Monumentalbauten – und das Knirschen des Schnees sind eine Reise nach St. Petersburg wert.

Botschaft der Russischen Föderation, Reisnerstr. 45–47 1030 Wien Tel.: +43-(0)1-505 23 43 Fax: +43-(0)1-503 64 60 E-Mail: rusemb@chello.at www.austria.mid.ru Anreise: www.aua.com www.airbaltic.com www.lufthansa.com Einreise: Visumpflicht. Rechtzeitig beantragen! Reisezeit: ideal von Frühsommer bis Herbst, reizvoll auch im Winter Reisen in der Stadt: perfektes Metrosystem, Angebot an Tagestripps Einkaufen/Markt: Kaufhaus Gostinij Dwor: Kauferlebnis im Wandel der Jahrhunderte; Passagen und Designershops am Newskij: Allerfeinstes aus aller Welt; Souvenirmarkt nahe der Auferstehungskirche: typische Mitbringsel; Kusnetschnij-Markt: lebendiger Obst- und Gemüsemarkt TIPP: eine Newa-Bootsfahrt und/oder im Lagunensystem der Stadt; Peterhof, Zarskoje Selo

S-Bahn S5 ö Graz Hauptbahnhof

bis zu 64 Verbindungen pro Tag 500 Meter Fußweg zur Bahnstation (witterungsgeschützt) Fahrzeit: 13 Minuten

Einzelfahrt € 2,10 24-Stunden-Karte € 4,80 jeweils inkl. Stadtverkehr Graz

steiermark.oebb.at | www.postbus.at | www.busbahnbim.at


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Das höchste der Wohngefühle Wolken kratzen von der Badewanne aus? In New Yorks nun zweithöchstem Gebäude „432 Park Avenue“ brauchen Sie dazu nur Seife und Waschlappen. Und die Kleinigkeit von 83 Millionen Dollar. Von Michael Tschida

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Das häufigste Leiden unter New-York-Besuchern ist bekanntlich die Genickstarre. Ob Empire State Building, Rockefeller Center oder Chrysler Building: Im Wunderland der Wolkenkratzer kommt man – den Kopf wie eine Kapuze im Nacken – aus dem Staunen nicht heraus. Nicht erst seit Mitte Oktober gibt es noch mehr Starre und Starren. Da erreichte nämlich „432 Park Avenue“, das wie ein monströses Streichholz aus Midtown Manhattan ragt, nach drei Jahren Bauarbeit seine endgültige Höhe von 426 Metern. Entworfen vom aus Uruguay stammenden New Yorker Architekten Rafael Viñoly, übertrifft das Gebäude mit schlanken 31 Metern im Quadrat nur deshalb nicht das One World Trade Center, weil auf dem Nachfahren der eingestürzten WTC-Zwillingstürme eine Antenne sitzt. „432 Park Avenue“ ist zudem als Wohngebäude, das Mitte 2015 eröffnet werden soll, nunmehr um zwölf Meter höher als der bisherige Rekordhalter, der Princess Tower in Dubai. 1,3 Milliarden Dollar (umgerechnet eine Milliarde Euro) hat das spektakuläre Projekt gekostet, das zwischen 56th und 57th Street in den Himmel steilt. Das will natürlich vom Bauherrn und vom Eigentümer zurückverdient werden. Also offerieren die Macklowe Properties und die CIM Group/McGraw Hudson Construction Corporation 104 Apartments zwischen sieben und 96 Millionen Dollar (76 Millionen Euro). Leider, das exklusivste Penthouse von „432 Park Avenue“ auf 392 Metern ist schon weg. Aber in den Stockwerken 91 bis 95 darunter sind noch Wohneinheiten um 83 Millionen Dollar (66 Millionen Euro) wohlfeil – Esszimmer mit offenem Kamin, Küche, sechs Schlafzimmer, sieben Bäder, zwei Toiletten und eine Bibliothek verteilen sich auf 766 Quadratmetern, einen klimakontrollierten Weinkeller um 320.000 Dollar gibt es optional dazu. Neben den Wohnräumen stehen im Tower unter anderem auch eine Terrasse, ein Restaurant, ein Spa und ein Swimming Pool zur allgemeinen Verfügung. Unbezahlbar ist natürlich der Wunderblick aus dem postmodernen Obelisken aus Stahlbeton, Stein und Glas. Von der Badewanne aus Monströses Zündholz: Der neue Wolkenkratzer „432 Park avenue” mit 104 luxusapartments, der auf einer Grundfläche von nur 31 x 31 Metern 426 Meter in den New Yorker Himmel ragt, begeistert nicht alle.

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Mitte Oktober erreichte „432 Park avenue” seine volle Höhe: Für den Bauherrn ist der turm „fast so schön wie die Mona lisa”, für Kritiker ist er „ein Fanal des turbokapitalismus”, der New York mehr denn je im Würgegriff hat.

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kann man sich – so man denn schwindelfrei ist mit dem Champagnerglas in der Hand dem Höhenrausch hingeben und in den nahen Central Park hinunterschauen oder hinüber zur Brooklyn Bridge an der Südspitze Manhattans, und nachts liegt einem der Big Apple wie ein glitzernder Riesenkandelaber zu Füßen. Wer aber sind nun die Ultrareichen, die das höchste der Wohngefühle fühlen wollen? Die Verantwortlichen hüllen sich in diskretes Schweigen, aber es ist nicht schwer zu erraten: wohl russische Ölmagnaten, arabische Scheichs, asiatische Hightech-Milliardäre. Daran entzünden sich denn auch die Kritiken: Wie bei prestigeträchtigen Investitionsobjekten in aller Welt so üblich, werden die gut bestallten Käufer vermutlich auch in den Apartments von „432 Park Avenue“ nicht tatsächlich wohnen, sondern sie nur gelegentlich als noble Absteigen benutzen. Hülle ohne Fülle also.

„Wenn New York tatsächlich ein reiner Spielplatz für die Reichen geworden ist, dann ist dieser Bau ein Fanal“, mahnt Matt Chaban, der Architekturexperte der „New York Times“. Nicht nur für ihn ist „432 Park Avenue“ ein Statussymbol für den außer Kontrolle geratenen Turbokapitalismus, der die 10-Millionen-Einwohner-Metropole mehr denn je im Würgegriff hat. Tycoon Harry B. Macklowe sieht das naturgemäß anders: Der berüchtigte New Yorker Haifisch im Immobilienbecken sprach bei der Gleichenfeier im Oktober vor den 1.500 Bauarbeitern und einer illustren Gästeschar von seinem Lebenswerk. „Wir sind jedenfalls sehr stolz darauf, in New York eine neue Landmark gesetzt zu haben, sie ist von jedem New Yorker Bezirk aus zu sehen und bereichert die unverwechselbare Skyline unserer Stadt“, schwärmte Macklowe und verglich die Schönheit seines Wolkenkratzers sanft lächelnd mit jener Mona Lisas. Kurzfristig mutierte übrigens Demid Lebedev zum Herrn von „432 Park Avenue“. Der 17-Jährige schlich sich in einer Septembernacht in das Gebäude und stieg bis zum Kran an der Spitze hoch. Auf Instagram postete er seine Abenteuerfotos mit den Worten: „Ich ging zum Himmel und zurück. Ich war buchstäblich über den Wolken“. Ob er sie auch gekratzt hat, ist nicht überliefert, die Bezwingung seines persönlichen Everest kostete ihn jedenfalls nichts. Außer Überwindung. Und einen Tag Gefängnis.

„SEINE STÄRKEN SIND HIER BESTENS EINGESETZT“ Wechsel an der Spitze des steirischen SPÖ-Landtagsklubs: Der Grazer LAbg. Hannes Schwarz, schon bisher Vize-Klubchef, wurde vom Landesparteivorstand mit mehr als 92 Prozent zum neuen Klubobmann gewählt.

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Wechsel im SPÖ-landtagsklub: Neuer Klubchef Hannes Schwarz (links) mit landeshauptmann Franz voves und dem langjährigen Klubobmann Walter Kröpfl. (Foto: SPÖ Steiermark)

es mich, mit Hannes Schwarz in Zukunft einen Klubobmann an meiner Seite zu wissen, der es wie sein Vorgänger versteht, Verantwortung für unser Land zu übernehmen und dessen Stärken hier bestens eingesetzt sind“.

Schwarz bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen: „Ich sehe diese Aufgabe als große Chance und freue mich darauf, mit einem großartigen Team weiter für die Steiermark zu arbeiten!“

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n meiner Zeit als Klubobmann nahm ich viele Positionen ein: Am Anfang Angreifer, später dann Verteidiger und in den letzten Jahren durfte ich den einen oder anderen Doppelpass mit der ÖVP spielen“, resümierte der scheidende Klubchef Walter Kröpfl. Zur Wahl vorgeschlagen wurde Schwarz von seinem Vorgänger selbst. „Ich habe seine Fähigkeiten immer sehr geschätzt und weiß den SPÖ-Landtagsklub in besten Händen“, stellt Kröpfl seinem Nachfolger ein gutes Zeugnis aus. Landesparteivorsitzender LH Franz Voves sieht in Schwarz einen Garanten dafür, auch in Zukunft alle Herausforderungen zu meistern und im besten Sinne für die Steiermark weiter zu arbeiten: „Walter Kröpfl war ein wichtiger Mitstreiter, ohne den wir heute nicht auf die vielen Erfolge der Reformpartnerschaft zurückblicken könnten. Da aber noch viel zu tun ist für die Steiermark, freut


Foto: Flughafen Graz

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100 Jahre Flughafen Graz – Expansion und Rezession Mittlerweile ist es auch schon wieder 100 Jahre her, dass der erste Aeroplan in Graz startete. Eine kurze Geschichte des Flughafens Thalerhof in vier Vierteln. Am 12. Juni 1994 entscheidet sich Österreich in einem Referendum für den Beitritt zur Europäischen Union, und der sonst eher steife Außenminister Alois Mock wird zum Küsserkönig. Auch der Flughafen Graz-Thalerhof hat Grund zum Feiern: Nach zweijähriger Bauzeit wird das neue Flughafengebäude feierlich in Betrieb genommen, und am 29. Oktober lockt ein internationaler Flugtag über 120.000 Besucherinnen und Besucher an. Auch mit den Fluggastzahlen geht es stetig bergauf. Zur Jahr-

Timeline 1994. Das neu errichtete Flughafengebäude wird nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Oktober 2002. Der neue Tower geht in Betrieb. 22. März 2005. Die Abflughalle wird ihrer Bestimmung übergeben. September 2008. SPAR eröffnet den Supermarkt am Flughafen – den ersten seiner Art in Österreich. 23. Dezember 2008. Die millionste Passagierin wird begrüßt. 2011. Der Thalerhof wird durch die S-Bahn an das öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden.

tausendwende sind es eine dreiviertel Million, 900.000 im Dezember 2006 und am 23. Dezember 2008 wird die millionste Passagierin begrüßt. Dazwischen liegen noch umfangreiche bauliche Erweiterungen, wie 2001 der Neubau des Frachtgebäudes. Der Tower folgt ein Jahr später und als größtes Bauvorhaben der Ausbau der Abflugund Ankunftshalle, die schließlich am 22. März 2005 eröffnet wird. Damit die sprichwörtlichen Bäume nicht in den Himmel wachsen, sorgt 2009 die Wirtschaftskrise, die auch den Flughafen Graz nicht ungeschoren lässt. Bedingt durch neue Linienverbindungen und den Ausbau bestehender Destinationen fällt das Minus von sechs Prozent bei den Passagierzahlen aber noch einigermaßen moderat aus. Ein Jahr später ist es der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen Eyjafjallajökull, der den Flugverkehr nachhaltig stört und auch in Graz einige tausend Fluggäste am Boden bleiben lässt. 2011 hingegen gibt es wieder Grund zum Feiern: Die S-Bahn Linie vom Bahnhof Feldkirchen und ein überdachter Bahnzugang sorgen für eine zeitgemäße Anbindung des Flughafens an das öffentliche Schienennetz. 2013 schließlich wird der Flughafen Graz als frauen- und familienfreundlicher Betrieb ausgezeichnet – ein guter Start für die nächsten hundert Jahre. In diesem Zusammenhang herzlichen Dank an Dr. Gerhard Dienes vom Universalmuseum Joanneum für die Überlassung seines interessanten und amüsanten Vortrags über die ersten 75 Jahre des Grazer Flughafens. 19


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Chongqing – Der Drache trägt Neon

Mittendrin in China wächst ein neues Manhattan heran: Chongqing, die Millionen-Metropole am Jangtse, liegt am oberen Ende des Drei-Schluchten-Stausees und ist eigentlich schon die größte Stadt der Welt. Von Günter Spreitzhofer

Das ist kein Zufall. Aber erstaunlich wie vieles in China, wo nicht mehr nur die Ostküste neonfarben schillert. Die Stadt wird seit rund 17 Jahren als Binnenzentrum und Herzstück des „Go West!“-Program20

mes aufgebaut. Mit fast 35 Millionen Menschen ist das alte Tschungking die flächengrößte Stadt der Welt, etwa so groß wie Österreich, und Fixpunkt sämtlicher Jangtse-Kreuzfahrten: „Jeder Chinese muss einfach den Damm und die Schluchten gesehen haben“, ist auch Herr Feng, ein junger Auslandschinese auf Heimaturlaub, überzeugt. Und: „Die Stadt ist noch echt, nicht so glatt wie Shanghai“. Die rauen Zeiten sind jedenfalls vorbei. Das Tempo von Dubai und Co. scheint fast gemächlich für alle, die das alte, stinkende, rußige, schimmelige Chongqing noch ken-


Das Import- und Exportvolumen von Chongqing übersteigt 1.21 Mrd. USD. Es gibt über 300 Außenhandelsunternehmen, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit mehr als 140 Ländern und Regionen der Welt aufgenommen haben. Chongqing hat in 28 Ländern und Regionen mehr als 70 Unternehmen und Handelsvertretungen errichtet. Hongkong ist traditionell der größte Exportmarkt, der größte Importeur ist Japan. Ausländische Investitionen: Seit 1999 haben über 30 der 500 Top-Unternehmen der Welt aus 40 Nationen hunderte Unternehmen gegründet: Die Lohnkosten sind hier geringer als an Chinas Ostküste, Energieversorgung und Zugänglichkeit für Containerschiffe sind durch das Drei-Schluchten-Projekt gesichert. Der wirtschaftliche Schwerpunkt liegt auf der Maschinenbauindustrie (v. a. Produktion von Autos und Motorrädern), der chemischen Industrie (Herstellung von Naturglas und Medikamenten) sowie der Hüttenindustrie (v. a. Qualitätsstahl- und Aluminiumprodukte).

PROMOTION, FOTO: DOMINIK MENTZOS

Foto: istockphoto.com/naes

Boomtown Chongqing

MEHR FREIRAUM, MEHR EXTRAS Erleben Sie die neue „Lufthansa Premium Economy Class“. Die Vorteile im Überblick

Bis 1949 unter Chiang Kai-shek war Chongqing eine Hochburg der chinesischen Nationalisten. Kein Wunder, dass kaum eine andere Region die ersten privatwirtschaftlichen Lockerungen unter Deng Xiaoping derart effektiv zu nutzen verstand – Chongqing wurde 1992 zur ersten offenen Stadt am Jangtse erklärt.

nen. Und das ist nicht gar so lange her. Seit 2009, dem Jahr der Fertigstellung des größten Staudammes der Welt am Jangtse, liegt die Stadt am Westende, „dem Drachenschwanz“, des 600 km langen Drei-Schluchten-Stausees – 1.500 km landeinwärts oder vier Schiffstagesreisen vom „Drachenkopf “ Shanghai, wo der Strom mündet. Der hügelige Moloch ist damit auch für ozeantaugliche Kreuzfahrtschiffe erreichbar, weitgehend hochwassersicher und liftet sein Gesicht tagtäglich neu. Von den stinkenden Fabriken und Wohnvierteln unten am Zusammenfluss von Jangtse und

Mehr Freiraum Einfach mal ausAn Bord erwartet Neuer Sitz mit bis zu strecken: In dem Sie ein aufgewer50 % mehr Platz eigens entwickelteter Service: Sie Mehr mitnehmen Zwei Freigepäckten „Premium Ecowerden mit einem stücke à 23 kg Welcome Drink nomy Class Sitz“ Mehr Genuss begrüßt und finmit eigener ArmEssen auf Porzellangeschirr lehne, ausklappbaden am Sitz eine Mehr Vorfreude eigene Wasserrem Tisch, verstellWelcome Drink zur barer Rückenlehne flasche sowie ein Begrüßung an Bord und Fußstützen hochwertiges Set Mehr Unterhaltung Größerer 11- bzw. können Sie es sich mit praktischen 12-Zoll-Touchscreen Reise-Accessoires. während Ihrer ReiMehr Entspannung Ihr Essen wählen se so richtig gemütSet mit praktischen Reise-Accessoires lich machen und Sie in Ruhe aus der Mehr Erfrischung sitzen maximal eiMenükarte aus und Eigene Wassernen Platz vom genießen es von flasche direkt am Sitz Mehr Exklusivität Gang entfernt. Mit Porzellangeschirr. Lounge-Zugang bis zu 50 Prozent Das umfangreiche gegen Gebühr mehr Platz genieInflight-Entertainßen Sie rundum großzügigen ment-Programm erleben Sie auf Sitzkomfort mit mehr Beinfrei- einem 11- bzw. 12-Zoll-Touchheit und mehr Privatsphäre. Ih- screen, den Sie per Fernbedieren Sitzplatz können Sie vorab nung steuern können. kostenlos reservieren. Sie können die „Premium EcoAlle, die gerne mit Sportaus- nomy Class“ ab Dezember 2014 rüstung reisen oder im Urlaub auf ausgewählten Strecken erausgiebig shoppen möchten, leben. Bis zum Spätsommer werden die „Premium Economy 2015 wird die gesamte LufthanClass“ zu schätzen wissen: Mit sa-Langstreckenflotte mit den zwei Freigepäckstücken à 23 neuen Sitzen ausgestattet sein. Kilogramm können Sie unbeschwert packen. Zudem haben Weitere Informationen unter Sie vor Ihrem Abflug die Mög- LH.com/premium-economy lichkeit, gegen Gebühr alle Annehmlichkeiten der „Lufthansa *Stand Oktober 2014. Änderungen vorbehalten. Business Lounge“ zu nutzen.


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Let’s go When to go: Chongqing liegt in der sub­ tropischen Klimazone, mit kurzen und relativ milden Wintern und feuchtheißen Sommern. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 19 Grad Celsius.Von Oktober bis April herrscht sehr hohe Luftfeuchtigkeit mit häufig dichtem Nebel. How to go: Visum erforderlich! Konsular­ abteilung der Botschaft der VR China, Neulinggasse 29/1/3, 1030 Wien, Telefon: +43 (0) 1/710 36 48

Jialing ist nichts übrig geblieben: Eine Fahrt mit den beiden Gondeln – bis heute öffentliche Transportmittel über die beiden Flüsse – eröffnet eine pulsierende Skyline Marke Hongkong, unter der viel altes China versunken und noch mehr neues China entstanden ist. Selbst das Denkmal der Befreiung, ein weißer Koloss mit Haube und früher das höchste Gebäude der Stadt, verschwindet inmitten der Shoppingzentren, trotz der adretten Blumenbeete rundherum. Gucci hält in Sichtweite von Cartier Hof, im Kaufhaus Metropolitan Plaza lassen sich auch Marken wie Moschino und Co finden, wer danach sucht. Wie hoch die neuen Glaspaläste sind, lässt sich manchmal nur erahnen.

Alt ist schick geworden, zumindest in Jiangfangbei, dem Stadtzentrum rund um den weißen Turm mit den Beeten, wo immer noch Schmorfrosch und Schweineschnauzen, Tigerfellschoten und Schlangenbohnen aus Ingwer um ein paar Yuan gegart werden. Abends, wenn der Smog sich mit den Nebeln vom Fluss vermischt, verschwindet das reiche und schöne China dann nicht ungern unter der Erde: In den Hotspots des Nightlife, wie No. 88 Bar oder Soho Club, kostet eine Flasche Johnnie Walker Gold Label so viel, wie einer der Wanderarbeiter in einem Vierteljahr verdient. Der Rausch der Moderne hat seinen Preis. Und viele Gesichter. Willkommen an den neonfarbenen Zuckungen des Drachenschwanzes!

luohan Si. Der alte Buddha­Tempel aus der Ming­Ära im Zentrum ist bis heute in seiner vollen Pracht erhalten. Die alten Gebetshäuser und die lebensgroßen Statuen sind atem­ beraubend. Jiafangbei (Downtown). Jiafangbei, der moderne Stadtkern von Chongqing: Einkaufs­ zentren, Hotelketten aus aller Welt und erst­ klassige Restaurants. Chaotianmen-Docks. Von den 1999 auf einer überschwemmungssicheren Erdaufschüttung gebauten Fahrkartenbüros mit Aussichtsplatt­ form sind die Jangtse­Fähren zu sehen, die zwischen den Frachtkähnen in der Mitte des Flusses vertäut liegen. Drei Schluchten. Die insgesamt 193 km langen Drei Schluchten (Qutang, Wu und Xiling) sind die Hauptattraktion jeder Jangtse­Kreuzfahrt: ab Chongqing drei bis vier Tage, vorbei an Steilwänden,Tempeln, traditionellen Dörfern – und neuen Industrie­ städten, die die gefluteten Siedlungen erset­ zen. Auch kurzfristig vor Ort buchbar!

Foto: istockphoto.com/viechie81

People’s Great Hall: 4.200 Menschen haben in Chongqins Konzertsaal Platz. Die Stadt glitzert und glänzt. Doch über eine Million Menschen sind nicht ganz freiwillig da, weil sie im Zuge des Dammbaus ab 2003 zwangsumsiedeln mussten. Weitere vier Millionen Migranten werden bis 2020 erwartet. Und Siedlungsgrenzen sind jetzt schon kaum mehr auszumachen.

Places to go People’s Great Hall & three Gorges Museum. Die Volkshalle bietet Platz für 4.200 Menschen, ist dem Himmelstempel in Beijing nach­ empfunden und wird heute als Konzert­ saal genutzt. Gleich daneben liegt das Drei­Schluchten­Staudamm Museum.

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FASTEN UND WOHLFÜHLEN IN LOIPERSDORF Mehr Energie – weniger Gewicht. Basenfasten heißt das Zauberwort.

www.vi-hotels.com/loipersdorf

Fotos: VI Hotels/Eisenberger

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er häufig von Stress und Hektik geprägte Lebensalltag macht die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes „sauer“ und zwar auf allen Ebenen: körperlich, geistig, seelisch. Das bringt uns aus dem Gleichgewicht, beeinträchtigt das Wohlbefinden und fördert Erkrankungen. Genau hier setzt Basenfasten an: Bei der Basenfasten-Genusswoche im Hotel Loipersdorf Spa & Conference wird wieder richtig essen gelehrt – unterstützt mit Sport- oder Wellness-Modulen – oder ganz einfach mit Nichtstun und Relaxen. Weitere Informationen und Termine auf

Basenfasten-Genusswoche ab € 799,–* Termine: 1.–7. 2. 2015 mit Modul: Aktiv abnehmen 29.3.–4.4. | 10.–16.5. | 14.–20.6.

Info

Promotion, Fotos: VI Hotels/Hackl

Hotel Loipersdorf Spa & Conference Schaffelbadstraße 219, 8282 Loipersdorf Tel. +43 (0) 3382/20000 info@loipersdorfhotel.com www.loipersdorfhotel.com

Inklusive: • Sechs Übernachtungen • biologische Basengenuss-Mahlzeiten morgens, mittags und abends • Eine Tiefenentspannung in der Alpha-Liege • Messung des metabolischen Alters vor und nach der Fastenwoche • Kompetente und einfühlsame FastenBegleitung durch Heike Burzki, DiplomErnährungsberaterin und Fastentrainerin

• Informationen zu Entsäuerungs- und Entschlackungsmaßnahmen •Vorträge über den Säure-Basen-Haushalt, Darmgesundheit etc. • Bewegungsprogramm zur Anregung des Stoffwechsels • Ernährungsempfehlungen für die Tage danach und Tipps für den Alltag • Hauseigener Spa-Bereich auf 3.000 m² exklusiv für Hotelgäste • Optionales Aktivitätenprogramm: Nordic Walking, Rückentraining,Yoga, Progressive Muskelentspannung u. v. m. * Preis pro Person im Doppelzimmer

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ZEIT FÜR GEFÜHLE ROBINSON überrascht und berührt: Mit Genussmomenten und Glücksgefühlen erlebt man die perfekte Mischung aus Action und Entspannung. Im Folgenden stellen wir Ihnen vier Clubs vor.

Robinson Club Alpenrose Zürs

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Robinson Club Landskron

Als „die Wiege des Skilaufs“ gilt dieses besondere Skigebiet, das zwischen 1.408 bis 2.811 Meter über dem Meer in Vorarlberg liegt. Insgesamt stehen 340 km präparierte Pisten aller Schwierigkeitsgrade sowie 180 km Tiefschneeabfahrten bereit. Attraktionen wie Heliskiing, der Snowpark für Freestyler, beleuchtete und beschneite Rodelbahnen, ein Natureislaufplatz und eine Eishalle machen Lech Zürs am Arlberg zum Schlaraffenland für Wintersportler, das mit Winterwanderwegen, Wildfütterung und Pferdeschlittenfahrten auch viele romantische Facetten aufweist. Der Club selbst liegt nur wenige Schritte von den Liften entfernt am Ortsrand von Zürs – mitten im Hotspot des Ski-Jetsets. Er besticht durch klassische alpine Architektur, Kaminhalle und ein umfangreiches Fitness-Angebot. Natürlich kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz. Das hauseigene Restaurant verwöhnt mit abwechslungsreichen Buffets, die Hausbar mit alpinem Ambiente und vielfältigen Drinks.

Für einen Familienwinterurlaub, aber auch einen gemütlichen Urlaub zu zweit ist der Robinson Club Landskron genau die richtige Wahl. Märchenhaft schön liegt er direkt am Südufer des Ossiacher Sees in Kärnten. Das Skigebiet befindet sich auf der Gerlitzen Alpe in 1.911 Meter Höhe. 16 moderne Liftanlagen und ein gut ausgebautes Pistennetz mit 60 km leichten, mittelschweren und schweren Abfahrten ermöglicht Wintersportlern aller Leistungsklassen reines Fahrvergnügen. Auch das Après-Ski-Angebot kann sich sehen lassen: Abendshows, Bar-Life und ein eigener Club versprechen vergnügliche Stunden abseits der Piste. Eine Besonderheit des Spa-Bereichs: eine Sauna mit direktem Zugang zum See und einem einmaligen Ausblick auf die verschneite Winterlandschaft. Auch Genießer kommen nicht zu kurz, die zwei Restaurants bieten Spezialitäten aus der Region sowie spezielles Kinderessen an. Für junge Gäste bis 17 Jahre sind Liftpass sowie Ski- und Snowboardkurs inkludiert.

Ein Schlaraffenland für den Wintersport: 340 km bestens präparierte Pisten aller Schwierigkeitsgrade in Lech-Zürs.

Direkt am Südufer des Ossiacher Sees im schönen Kärnten: der Robinson Club Landskron


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In den robinson Clubs werden Wünsche und erwartungen an rundum schöne Ferien wahr.

Robinson Club Amadé

Robinson Club Schlanitzen Alm

760 km Pistenspaß: Skifahren, Snowboarden, Winterwandern oder Wellness – im robinson Club amadé.

robinson Club Schlanitzen alm mit Blick auf das Kärntner Gailtal: Genial – die liftstation liegt gleich daneben.

Das „Nassfeld“ gilt völlig zu Recht als eines der schneereichsten Skigebiete Österreichs. Auf 110 km können vom Anfänger bis zum Profi alle ihre Grenzen austesten und nebenbei noch das atemberaubende Bergmassiv bestaunen. Eine Liftstation liegt gleich neben dem Club. Dieser befindet sich im Feriendorf Sonnleitn auf 1.400 Metern Meereshöhe mit grandiosem Ausblick auf das wunderschöne Gailtal. Wie in Kärnten nicht anders zu erwarten, begeistert auch das lukullische Angebot des Restaurants, die besondere Gastlichkeit und die lebendige Après-Ski-Szene. Ein umfangreiches Fitnessund Spa-Angebot sowie die clubeigene Indoor-Kletterwand runden den Aufenthalt perfekt ab. Ein besonderes Zuckerl: Skipass und Skikurs sind inklusive. Neben dieser höchst angenehmen Nebenerscheinung ist auch für die Kleinen gesorgt. Kompetente Kinderbetreuung im Roby Club ermöglicht Spaß und Entspannung für die ganze Familie.

PROMOTION, FOTOS: CLUB ROBINSON

In einer gelungenen Kombination aus traditionellem österreichischem Baustil und internationaler architektonischer Moderne präsentiert sich das gastliche Haus den Besuchern. Es liegt auf 1.000 Metern Höhe malerisch an einem Bergbach, eingebettet in eines der größten und attraktivsten Skigebiete Europas mit insgesamt 760 km präparierten Pisten nahe der Hohen Tauern. Für jeden Skifahrer bietet die Region etwas – von Tiefschneeabfahrten über Pisten in allen Schwierigkeitsgraden bis zu Carving-Parcours. Zudem sind Skipässe und Kurse im Aufenthalt inkludiert. Neben Wintersportarten wie Snowboarden, Langlaufen und Winterrodeln bietet die clubeigene Multifunktionshalle zahlreiche Sportarten wie Volleyball, Klettern oder Badminton an. Der Club verwöhnt seine Gäste mit Köstlichkeiten für jeden Geschmack. Der Wellnessbereich punktet mit Hallenbad, Dampfbad, Panoramasauna und vielen Extras. Skipass und Skikurs von Sonntag bis Freitag sind im Preis inkludiert.

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Weihnachten naht und die Zeit der Einkaufstouren, um Geschenke für die Liebsten zu besorgen. Warum nicht heuer Christmas-Shopping mit Urlaub verbinden und mit VI Hotels & Resorts auf Reisen gehen: Von Luxus-Outlets über kleine Boutiquen lokaler Jungdesigner, Stores internationaler Modemarken bis hin zu Trödelmärkten oder Designer-Outlets in ganz Europa findet man in der Nähe der VI Hotels für jedes Portemonnaie die passende Shopping-Möglichkeit: So zum Beispiel das andel’s und das angelo Hotel Prag, die direkt am größten innerstädtischen Einkaufscenter Novy Smichov liegen. Ein besonderes Shopping-Erlebnis bietet auch das andel’s Hotel Lodz auf dem historischen Fabrikskomplex Manufaktura, einem Komplex mit

Foto: M

TOP: CHRISTMAS-SHOPPING MIT URLAUB KOMBINIEREN 13 historischen Gebäuden, die Kunst, Kultur, Unterhaltung und – natürlich – Shopping auf spektakuläre Art verbinden. In Krakau gelangt man mit wenigen Schritten vom andel’s Hotel Cracow in die Galeria Krakowska, die mit 270 Shops ein wahres Einkaufsparadies ist. Aber auch das Chopin Hotel Bratislava und das Castellani-Parkhotel-Salzburg bieten die Möglichkeit, im AVION Shopping-Park-Bratislava, DesignerOutlet-Parndorf oder DesignerOutlet-Salzburg die Einkaufstüten zu füllen. Nur wenige Minuten vom Dream Castle Hotel Paris entfernt liegt das „La Vallée Village“, das 356 Tage im Jahr geöffnet hat und über hundert verschiedene renommierte Marken führt. Mehr darüber unter www.vi-hotels.com/shopping

Genug von Alltag, Stress am Arbeitsplatz und sonstiger Hektik? Dann kommen Sie am besten zum Relaxen ins Seepark Hotel nach Klagenfurt am Wörthersee. Hier fühlt man sich zu jeder Jahreszeit wohl. Relaxt wird im SPA-Bereich mit Innenpool, in der Sauna, im Dampfbad, bei Massagen und Kosmetikbehandlungen. Geschlemmt wird im Restaurant Laguna. Gechillt und oft auch gefeiert wird in der Gig-Bar. Zum Ausruhen zieht man sich am besten in eines der 142 Zimmer im außergewöhnlichen Design zurück. Unter dem Motto „Winter Wellness“ genießen Sie 2 Nächte inklusive Schlemmerfrühstück vom Buffet, Eintritt in den SPA-Bereich und an einem Abend ein Candlelight-Fondue im Restaurant Laguna. Außerdem mit im Paket: Gratis-WLAN im ganzen Haus, Ortstaxe, kostenfreier Parkplatz direkt vor dem Hotel und eine Badetasche mit flauschigem Bademantel (für die Dauer des Aufenthalts). Ab € 152,– pro Person und Aufenthalt im Doppelzimmer. Gültig von 1. Oktober 2014 bis 31. März 2015 – auf Anfrage und nach Verfügbarkeit.

Foto: HSeeparkhotel

WINTER WELLNESS AM WÖRTHERSEE

Seepark Hotel, Universitätsstr. 104, 9020 Klagenfurt, Tel. 0463/20 44 99-0, info@seeparkhotel.at, www.seeparkhotel.at

Foto: Hotel Elisabeth

AKTIV ENTSPANNEN IM HOTEL ELISABETH

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In der imposanten Naturwelt der Kitzbüheler Alpen liegt das 4-Sterne-Superior Hotel „Elisabeth“ in Kirchberg. Die Piste führt bis zur Hoteltür, zwei Gondelbahnen bringen den Skifahrer direkt ins Skigebiet Kitzbühel oder in die Skiwelt Wilder Kaiser Brixental. Der Spa-Bereich erstreckt sich über drei Etagen und findet im dritten Stock seinen Höhepunkt: Ein Panoramahallenbad bietet einen unglaublichen Ausblick auf die Alpen. Mit natürlichen Produktlinien aus Traube und Steinöl wird man hier verwöhnt. Kulinarisch steht man übrigens

auf eigenen Beinen: mit der zum Hotel gehörenden Landwirtschaft, die von Hans Walch selbst betrieben wird. Eine Schaukäserei mit Almselche, die ebenso zum Familienbetrieb gehört, sorgt für Käsesorten, Almbutter und viele weitere Milchprodukte, die im Hotel veredelt werden. Angebot: Für einen Kennenlern-Kurzurlaub bietet sich das „Blind Date“ an. Drei Tage mit erweiterter Genusspension, Spa- und Aktivprogramm, Zugang zum „Elisabeth Spa“ u. v. m. für € 178,– p. P. im Komfortzimmer.

Hotel Elisabeth. Aschauer Straße 75, A-6365 Kirchberg, Tel.: +43 (0) 53 57/22 77, reservierung@hotel-elisabeth-tirol.com

www.hotel-elisabeth-tirol.com


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Fotos: fotolia.com/Apart Foto, fotolia

Weltweit abschlagen: Golfreisetipps von Golfpro Michael Moser: mmgolf.at Foto: GEPA-Pictures/Murhof Gruppe

Foto: Mich

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The new smart fortwo.

Der Murhof steht für Golftradition in der Steiermark und international besetzte Turniere: www.murhof.at

Prächtige Plätze GOLFCLUB MURHOF. Tradition plus Golf ergibt in der

Steiermark gleich „Murhof “: Die Anlage ist die älteste in der Grünen Mark und Austragungsort internationaler Großveranstaltungen. In puncto Exklusivität bietet sie so manchem Club aus Good Old England die Stirn. Da dürfen z. B. an Wochenenden nur Mitglieder abschlagen – und um ein solches zu werden, müssen mindestens zwei Personen im Vorstand den Antrag unterstützen und sofern kein Veto erfolgt, eine Einschreibgebühr von 10.000 Euro bereitgelegt sein. Aber keine Sorge: Greenfee-Spielerinnen und -Spieler sind an speziellen Tagen herzlich willkommen!

Fouriginal The new smart forfour.

SPORTING GOLF CLUB BERLIN SCHARMÜTZELSEE. Wer ge-

rade dabei ist, den nächsten Golftrip zu planen, dem sei dieser Links Course 60 Kilometer südöstlich von Berlin wärmstens empfohlen. Er ist ein wahres Gustostück in puncto Platzdesign. Sir Nick Faldo hat hier Hand angelegt, ergo ist der Course optisch ein Traum, zudem spannend zu spielen, aber auch extrem schwierig und daher nichts für hohe Handicaps. Ondulierte Fairways, anspruchsvolle Grüns und 133 Topfbunker: Da ist Nervenstärke gefragt. Ein sensationeller Platz. Wer dort abschlagen will, sollte davor unbedingt ein paar Trainingsrunden einlegen. GOLF DE CHANTILLY. Die Anlage liegt nördlich von Paris,

>> Der neue smart fortwo und der neue smart forfour.

Links: schwer, aber spannend zu spielen – der Sporting Golf Club Berlin Scharmützelsee, www.sporting-club-berlin.de Unten: das Clubhaus eines der exklusivsten Clubs Frankreichs, www.golfdechantilly.com Foto: Golf de Chantilly

Foto: A-ROSA Resort GmbH

besteht seit 1909 und ist eine der exklusivsten in Frankreich. Rund um den Platz gibt es unzählige Schlösser und Burgen. Bodenständige, französische Gastfreundschaft sollte man sich hier jedoch nicht erwarten, dafür darf man sich aber auf ein echt prachtvolles Spiel einstellen.

Konrad Wittwar Ges.m.b.H.

Autorisierter smart Vertriebs- und Servicepartner 8051 Graz, Schippingerstraße 8, Tel. +43(0)316 6076-112; Zweigbetriebe: Niklasdorf, Weißenbach/Liezen www.pappas.at smart – eine Marke der Daimler AG smart fortwo: Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,1–4,5 l/100 km, CO2-Emission 93–104 g/km. smart forfour: Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,2–4,7 l/100 km, CO2-Emission 97–108 g/km.


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Foto: www.weltweitwandern.at

Ein Stück Zufriedenheit Christian Hlade ist der Gründer von Weltweitwandern in Graz, das „etwas andere Reisebüro“ für Menschen, die gerne zu Fuß unterwegs sind. VIA verrät er, warum Wandern sexy ist. Von Claudia Rief-Taucher

Sie waren vor der Gründung von Weltweitwandern Architekt – wie hat Sie dieser Umstieg verändert? Weltweitwandern entspricht meiner persönlichen Vision – und auch meinen Talenten: Ich liebe es, Menschen und Kulturen zusammenzubringen. Ich bin begeisterter Wanderer und Reisender. Ich staune immer noch ob der Schönheit und Vielfältigkeit unserer Erde. Diese Begeisterung zu vermitteln, andere damit „anzuzünden“: Das ist mein Lebensinhalt und den darf ich dank Weltweitwandern leben! Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen! Also zurück zu Ihrer Frage: Weltweitwandern hat mich glücklicher gemacht!

Eines Ihrer Lieblingsziele ist Marokko, warum? Marokko war neben Ladakh unser erstes Weltweitwandern-Ziel. Ich bin aber davor schon mit 16 Jahren mit dem InterRailTicket dorthin gefahren und dann immer wieder. Es liegt sehr nahe bei Europa und ist doch maximal anders. Marokko ist unglaublich vielfältig: Die Sahara mit weiten Sanddünen, hohe Gipfel mit Schnee für Schitouren im Winter, Traumstrände und eine wirklich beeindruckende Geschichte und ein großer kultureller Reichtum. Das Wichtigste: Die marokkanische Küche gehört zu den besten der Welt. Mir fallen aber noch 1.001 Gründe für Marokko ein.

Wandern Sie auch in Österreich? Natürlich! Der nahe Hochschwab ist ein tolles Ziel, die Niederen Tauern mit dem Großen und Kleinen Bösenstein sind auch landschaftlich wunderschön. Ich unternehme auch gerne Schitouren und Mountainbiketouren. Welchen Aspekt des Wanderns finden Sie am spannendsten und was wünschen Sie sich, dass Ihre Kundinnen und Kunden von Weltweitwandern mit nach Hause nehmen? Beim Wandern kommt man zum einen sehr mit sich selbst in Kontakt, mit dem eigenen Körper, aber auch die Gedanken ordnen sich leichter als beim Schreibtischsitzen. Zum anderen ist Wandern auch ideal für

Foto: www.weltweitwandern.at

„Weltweitwandern” hat auch Patagonien im Programm: auf dem Foto blickt man über den stürmischen lago Pehoe im torres del PaineNationalpark in Chile.

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Begegnungen mit anderen Menschen und Kulturen. Unsere Gäste bringen daher immer ein Stück Zufriedenheit mit sich selbst und gleichzeitig Offenheit und Toleranz mit nach Hause. Wie sind Sie selbst zum Wandern gekommen? Als Kind habe ich, wie wohl viele andere auch, das Wandern gehasst. Voll öd war das, mit den Eltern allein zu Fuß zu gehen. Mit 16, 17 habe ich dann das Reisen entdeckt. Mit Autostopp oder InterRail bin ich nach Italien, Griechenland und bis Tunesien und Marokko. Mit 19 war ich dann schon in Nepal zum Trekking am Annapurna. Wandern und Reisen gehören für mich zusammen. Wandern hat sein langweiliges Image abgelegt und ist „sexy“ geworden: Profitieren Sie von diesem Trend? Zu Beginn wollte ich meine Firma „Naturetrek“ nennen, weil „Wandern“ sooo fad und verstaubt klingt. „Weltweitwandern“ hebt durch die Ergänzung „Weltweit“ dieses ehemals verstaubte Image auf. Der Name ist meiner Frau Carmen eingefallen, und er ist genial. Natürlich nützt uns das neue, trendige Image. Vor allem weil wir seit 15 Jah-

„Beim Wandern kommt man sehr mit sich selbst in Kontakt!“ Christian Hlade, Weltweitwandern Foto: www.weltweitwandern.at

ren mit „Weltweitwandern“ sozusagen „Das Original“ für Wandern und Reisen sind. Sie haben die ganze Welt bereist und investieren in gemeinnützige Projekte. Was möchten Sie mit Weltweitwandern noch erreichen? Die ganze Welt ist zum Glück viel zu groß, um sie in einem Menschenleben zu bereisen. Meine eigene Reisewunschliste ist riesig! Wenn Projekte, die wir fördern, sich positiv entwickeln und wir zu einer schönen Entfaltung von unterschiedlichen Menschen und Kulturen ein kleines bisschen beitragen können, dann ist das für mich ein großes Glück. Das gelingt uns zum Glück sowohl mit unseren Weltweitwandern-Gästen als auch mit den unterstützten Projekten.

Foto: www.weltweitwandern.at

von „Spaziergänger-Wanderreisen” mit zwei bis drei Stunden Gehzeit pro tag bis zu Bergtrekkingtouren mit bis zu zwölf Stunden Gehzeit bietet Christian Hlade mit Weltweitwandern eine breite Palette an reisen an. www.weltweitwandern.at

Foto: www.weltweitwandern.at

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Wir denken an Ihre Zukunft.

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Fotos: Christina Sarramon/www.knesebeck-verlag.de

Geschmack auf Französisch Restaurants, Rezepte und Tipps für Genießer. Sadaharu Aoki ist bekannt für ihre Macarons mit Matcha-Pulver und versteht es, traditionelle französische Patisserie mit japanischen Zutaten zu verbinden. Im „Berthillon” sollte man sich das WalderdbeerenSorbet nicht entgehen lassen und bei „Merci” findet man alles, was es für die perfekt gedeckte Tafel braucht. Paris ist ein Ort ungeahnter Gaumenfreuden – das weiß die französische Foodspezialistin Trish Deseine und verrät in ihrem Guide die besten Adressen in Frankreichs Metropole. Von Bistros und Restaurants bis hin zu Spezialgeschäften – unter ihren Lieblingsadressen finden sich neben Pariser Originalen auch richtige Insidertipps. Dazu gibt sie nützliche Ezzes für die französische Küche zu Hause. Wieder ein Geniestreich aus dem Hause Knesebeck, um € 24,95.

Foto: Fotolia/Jenny Sturm

KOMM, SÜSSER ESSIG. Apfel mit Schlehdorn, Sanddorn, Quitte oder Hagebutte? Die süßlich schmeckenden Trinkessige der Familie Oswald/Schaffer entlocken uns Superlative, lassen sie sich doch sogar für den Aperitiv mit Prosecco mischen. Zwischen mehr als 20 verschiedenen Sorten kann man wählen, die gesunde Basis stammt von den naturbelassenen Streuobstwiesen rund um Koglhof im Almenland. www.essigmanufaktur.at

BEGEHRT: BRATÄPFEL. Am besten eignet sich ein fein-säuerlicher, eher herber Apfel der Sorte Boskop oder Cox Orange, der im Backrohr schön weich wird. Gefüllt haben wir ihn gern mit Marzipan, Nüssen oder getrockneten Früchten. Unser Lieblingsrezept der Leobener Kochbuch-Autorin Eva Lipp können Sie auf Seite 42 nachkochen!

Foto: Fonda

Foto: Bernhard Bergmann

Gaumen- & Augenschmaus

FRISCHE FISCHE VON IRENA FONDA. Wer um ein lukullisches Erlebnis reicher werden will, bestellt Irena Fondas Bio-Wolfsbarsche in Portorož. Nun ist sie vom Slowenien Tourismus auch mit dem Preis für das innovativste Produkt ausgezeichnet worden. Zu Recht – finden unsere Geschmackssensoren! Beziehbar unter www.fonda.si, narocila@fonda.si

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Wie im Paradies. Der Granatapfel ist ein vielseitiger Begleiter in der Küche. Seine Kerne verfeinern süße und herzhafte Speisen. Und Grenadine, der Granatapfel-Sirup, gibt Cocktails und Saucen den exotischen Kick. Übrigens: der „Pomtini”, Granatapfelsaft mit Martini, wurde das IN-Getränk in Hollywood und war auch schon offizieller Begrüßungscocktail bei einer OscarVerleihung. Viele Rezepte unter www.lecker.de


TAS T E „Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt.“ Joachim Ringelnatz

Foto: Josef Krassnig

WINZERSEKT IM WINTER. Dass das südsteirische Leibnitz auch in der kalten Jahreszeit viel zu bieten hat, beweist man mit dem Weinwinter am 5. Jänner 2015 ab 18.30 Uhr im Rathaus: Winzersektgenuss vom Feinsten steht auf dem Programm. Rund 20 Winzer laden zur Verkostung ihrer Qualitätssekte. Dazu werden Schmankerln kredenzt und die „Brodjaga Musi” sorgt für den entsprechenden musikalischen Hintergrund. www.weinwinter.at

Foto: Fotolia/Africa Studio

Foto: Fotolia /Kitty

Foto: Bernhard Bergmann

PRÄCHTIGE PASTETE. Robert Buchberger ist einer unserer Lieblingsfleischer. Nicht nur, weil er den KürbiskernLeberkäse erfunden hat, sondern weil er in seinen innovativen Produkten auch auf die Hirschbirne nicht vergisst: Ist sie doch das kulinarische Aushängeschild der Genussregion Pöllauer Tal. Zuletzt hat uns die Hirschbirnleberpastete begeistert. Süßlich im Geschmack und harmonisch abgerundet, passt sie perfekt zu besonderen Anlässen und macht auch jede Jause zum Fest! Auf Wunsch sendet Robert Buchberger sie Ihnen per Post zu! www.buchberger.co.at

GUT GEZUCKERT. Mit einer Bowle hat sie eigentlich so gar nichts zu tun, eher handelt es sich um den „Mercedes” unter den Punschvariationen: Die beste Feuerzangenbowle gibt es im Advent auf dem Grazer Hauptplatz, am Stand rechts vor dem Rathaus. Man kann sie aber auch selber machen und schaut sich nebenbei den gleichnamigen Film mit Heinz Rühmann an.

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Go for your Dreams Franz Mayer-Heinisch, Jungkoch mit steirischen Wurzeln, hat für VIA ein Weihnachtsmenü gezaubert.

Text: Clara Veith | Fotos: Marion Osmann

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Keine Schälchen und Schüsselchen mit zuvor gehackten Zutaten, keine exotischen Gewürze, die man nirgendwo bekommt, kein aufgeregtes Gehabe. Beste Produkte, ein paar Tricks und eine gute Prise Entspanntheit orten wir, als wir Franz Mayer-Heinisch bei der Zubereitung des Weihnachtsmenüs über die Schulter schauen. Hummersuppe gibts zur Vorspeise: Während aus den Scheren die Suppe entsteht, wird das Fleisch herausgelöst und mit Gewürzen, Gervais und Sauerrahm zu Kügelchen geformt, die dann herausgebacken eine köstliche Suppeneinlage ergeben. Franz Mayer-Heinisch ist in Graz geboren. In eine Familie mit großer Leidenschaft für Gäste, aber „ohne Zuneigung zur Küche“, wie er konstatiert. Vielleicht war das der Grund, warum er sich schon früh statt an

faschierten Laibchen an Fasan und Reh, an Suppen und Gratins, an Soufflés und Tartes versuchte.

„Mystery Baskets“

Nach der Matura studierte der jetzt 26-Jährige in Wien und Durham, um mit dem Bachelor in Internationaler Wirtschaft und Event Management, der Liebe zu England, und der noch immer vorhandenen Leidenschaft fürs Kochen noch einmal ganz von vorne zu beginnen. In der renommierten Kochschule „Le Cordon Bleu“ in London absolvierte er ein herausforderndes Jahr. 16 Jungköche aus aller Herren Länder bildeten dort einen Jahrgang, in dem es zuerst um Grundlagen und theoretisches Wissen ging, dann aber schnell in Richtung „große Französische Küche“. Kurz vor dem Diplom


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Fotorahmen: shutterstock

Hummersuppe Zutaten: 1 Hummer, 500 ml Schlagobers, 200 ml Gemüsebrühe, ½ EL Paradeismark, 4 cl Wermut, Salz, Pfeffer, Chili. Für die Hummerbällchen: Gervais, Sauerrahm, Gewürze. Ei, Brösel, Mehl für die Panier. Öl zum Frittieren. Den Hummer in einem großen Topf voll kochendem Wasser ca. acht Minuten brühen. Dann kalt abschrecken, mit einem scharfen Messer der Länge nach halbieren und das Fleisch vorsichtig herauslösen, damit man es in Stücken in die Suppe geben kann. Die Scheren knacken und deren Inhalt klein hacken. Mit Sauerrahm und Gervais vermi-

schen, mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken, Kugeln formen, diese nach kurzer Rastzeit panieren und frittieren. Die Schalen in zerlassener Butter und angeschwitzten Zwiebeln rösten, dann mit Gemüsebrühe und Wermut aufgießen, Tomatenmark beigeben und 20 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss die Schalen herausnehmen und die Suppe mit Schlagobers verfeinern. Zum Servieren die frittierten Hummerbällchen und ein Stück vom Hummerschwanz in die Tasse legen, bevor man die Suppe darübergießt.

Salat mit Entenbrust Zutaten: 1 Entenbrust, Salat, Mango, Weißwein, Butter, Salz, Pfeffer, Essig, Olivenöl. Die Entenbrust zuputzen und an der Hautseite mit einem scharfen Messer karoförmig einritzen. In einer Pfanne mit Butter zuerst auf der Fettseite, dann auf der anderen scharf anbraten, damit sich die Poren schließen. Die Entenbrust kann dann bei 180 Grad etwa 15 Minuten im Rohr gebraten werden.

Die Mango wird geschält und in Scheiben geschnitten, mit den Bratrückständen und etwas Weißwein weichgekocht, dann passiert und reduziert und dient als Grundlage für die Salat-Marinade. Die Ente ganz dünn aufschneiden, auf die Salatblätter (vorzugsweise jungen Spinat oder Rucola) legen, mit der Marinade übergießen.

Hintergrundbild: Fotolia/Sergii Denysov

Lammkronen mit Kartoffelgratin und glacierten Karotten war höchste Kreativität gefragt. „Wir bekamen Mystery Baskets, in denen ein wildes Durcheinander an Produkten von Entenbrust, Muscheln oder Kalbsfilet bis zu Karotten, von Butter, Salz, Milch bis zu Schokolade oder Marzipan zu finden war.“ Aus alldem musste in kurzer Zeit ein Menü gezaubert werden. „Und das Schlimmste daran: Es durfte nichts aus dem Korb unverwendet bleiben“, erzählt der Koch. Die Lehrer der englischen „culinary school“ sind oftmals Haubenköche aus der ganzen Welt, die dem Nachwuchs zur Seite stehen. Sie alle, aber auch die Kommilitonen aus dem „Le Cordon Bleu“ bilden ein starkes Netzwerk, das für die Jobsuche in weiterer Zukunft hilfreich ist. Franz Mayer-Heinisch zog es fürs Erste wieder in die Heimat zurück. Ganz zu

2 Stück Lammkronen, 125 ml Lammfond, Dijonsenf, Weißwein, Salz, Pfeffer, Butter, Öl, 500 g Kartoffeln, ¼ l Schlagobers, 500 g Karotten, Zucker, Mint-Jelly Die Lammkronen mit Dijon Senf einstreichen, in der Pfanne anbraten und dann bei 60 °C Niedrigtemperatur knappe zwei Stunden ins Rohr geben. Aus den Bratrückständen macht man die Sauce, löscht mit Weißwein ab. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, die Fettabschnitte vom Zuputzen des Fleisches dazugeben, 20 Minuten köcheln, dann abseihen und mit Schlagobers verfeinern. Zu

den Lammkronen passt englisches Mint-Jelly sehr gut. Für das Gratin nimmt man festkochende Erdäpfel, die man schält, blättrig schneidet und in eine ofenfeste Form schichtet. Mit einem Gemisch aus Hühnersuppe und ein bisschen Schlagobers, wenn man will auch mit Trüffelscheiben aus dem Glas, übergießen und bei 160 °C ca. 40 Minuten ins Rohr, bis die oberste Schicht knusprig braun ist. Die jungen Karotten werden blanchiert. In einer Pfanne erhitzt man Butter und Zucker, um die Karotten in dieser Mischung zu schwenken, bevor man sie leicht salzt und pfeffert.

Schokosoufflé Zutaten: 2 EL Butter, 6 Eier, 4 EL Kakaopulver, 240 g dunkle Schokolade, 4 EL Zucker Die geschmolzene Schokolade, Eigelb und Butter verrühren, dann das Eiweiß mit dem

Zucker sehr steif schlagen, Kakaopulver und Eischnee unter die Schokolade heben. Die Masse in gefettete Förmchen füllen und im vorgeheizten Rohr bei 180 °C ungefähr acht Minuten backen.

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Der Clou des Süppchens ist die Einlage: Die knusprigen Hummerkügelchen sorgen für die richtige Textur. Fotorah

Beginn ins Restaurant „Vestibül“, wo er sich unter Christian Domschitz die allerersten Sporen verdiente. Aus drei Schnuppertagen wurden sechs Monate harter Schule, aber „ich war glücklich, an allen Stationen mitarbeiten zu dürfen“, so Franz Mayer-Heinisch rückblickend. Vorspeisen, Beilagen, Patisserie und die Königsklasse, nämlich Fleisch, Fisch und Saucen, sind es, die einem Jungkoch alles abverlangen, um sich die geforderte Präzision, die notwendige Kreativität und Spontaneität anzueignen. Und noch etwas lernt man als Neuling ganz schnell: Teamwork ist extrem wichtig. Alleine ist man „aufgeschmissen“, resümiert Franz Mayer-Heinisch.

Jakobsmuscheln mit Passionsfrucht

Nach der Zeit im „Vestibül“ bewarb sich der Jungkoch im Hangar-7 in Salzburg. Auch das eine tolle Erfahrung, kommt doch unter Patron Eckart Witzigmann jeden Monat ein internationaler Starkoch mit einer komplett neuen Karte im „Top-End-Segment“. 34

Schinkenfleckerln! Warum Koch und nicht Banker? Weil ich nicht wie meine zwei Brüder im grauen Anzug ins Büro gehen möchte! Lieblingslokal? „Zuma“ in London. Wegen seiner total perfektionierten Küche und der lässigen Atmosphäre, wo „simply the best“ kein leeres Schlagwort ist. Lieblingsgericht? Wildschwein-Schinkenfleckerln. Credo? Go for your dreams. Mach das, was dir Spaß macht, weil nur das macht dich glücklich.

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Knallharte Arbeitsbedingungen und -zeiten, enorme Anforderungen an Konzentration und Genauigkeit, höchste Klasse der Kochkunst. Der Ferrari unter den Küchen. Der nächste Schritt trug Mayer-Heinisch nach Wien. In Meinls Restaurant unter Metin Yurtseven lernte der junge Mann mit mehr Verantwortung umzugehen. Eine sehr kleine Küche mit nur sieben Köchen ermöglichte es jedem Einzelnen von ihnen, ein weites Spektrum an Aufgaben zu erledigen. Topprodukte aus dem Feinkost-Tempel im Haus halfen dabei, exquisite und ausgefallene Kombinationen zu probieren. An die Jakobsmuscheln mit Passionsfrucht und Chorizo erinnert sich Franz Mayer-Heinisch noch besonders gut.

Walk on the Wild Side

Heute zaubert Franz Mayer-Heinisch in der „Stadtflucht Bergmühle“ im Norden von Wien Kohlrabi-Carpaccio und Saibling-Ceviche, hausgemachte Ravioli mit Wachtelfülle, Gulasch vom Galloway-Rind, Sorbet aus heimischen Kräutern oder selbstgemachtes


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„Was für ein Glück, wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann!“ Foto

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Lammkrone trifft Erdäpfelgratin samt glacierten Karotten – köstlicher gehts nicht!

Franz Mayer-Heinisch

Zwetschkeneis. Querdenker Martin Rohla hat rund um eine Biolandwirtschaft ein kreatives Konzept umgesetzt und für die „Stadtflucht Bergmühle“ den innovativen Jungkoch engagiert. Der „Verein für Kochen und Muße im Grünen“ hat in Kronberg, nur 25 Autominuten vom Wiener Stadtzentrum entfernt, sein Zuhause. Ein adaptierter, ehemaliger Schweinestall, bunt und kreativ möbliert, eine große Wiese, auf der Teppiche und Tische, Sofas und Sessel zum „Chillen“ einladen, wo man in einem Teich mit dem Tretboot fahren, die Ziegen füttern, Tischtennis spielen oder sich massieren lassen kann. All das jedes Wochenende für 600 Mitglieder (die klarerweise nie alle gleichzeitig da sind) und deren Gäste und mit einer Speisenfolge von mehr als zehn Gerichten, die aus regi-

onalen und saisonalen Bioprodukten in der offenen Küche zubereitet werden. Wein aus eigenem Anbau, alte Gemüsesorten und der Rest der Produkte von Lieferanten und Bauern aus der Nachbarschaft sind Grundlage des Projekts. Wenn die „Stadtflucht Bergmühle“ in Winterpause geht, wird Franz Mayer-Heinisch zu neuen Ufern aufbrechen. London, Dubai oder New York City sind nur drei der Adressen, an die der junge Koch derzeit denkt. Er will noch einige Stationen in Top-Restaurants absolvieren, bevor sein Traum in Erfüllung gehen kann: ein eigenes Lokal, das „cool, jung, dynamisch und kreativ“ sein soll und damit eine Fortsetzung dessen darstellen wird, was er unter dem Titel „walk on the wild side“ in der „Stadtflucht“ ausprobiert hat. www.stadtfluchtbergmuehle.at

ERFRISCHEND UND GESELLIG – PUNTIGAMER LIVE ERLEBEN Die Puntigamer Brauerei, eine der größten Brauereien unseres Landes, ist seit 18.7.2014 Teil der „Erlebniswelt Wirtschaft – made in Styria“.

PROMOTION, FOTO: REGINE SCHOETTL

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irtschaft erleben. Im Rahmen der

völlig neugestalteten Erlebnistour in der Brauerei Puntigam kann man hautnah erleben, wie Österreichs „bierigster“ Durstlöscher entsteht. Sechs erfahrene Tourguides weihen die Besucher in die Geheimnisse der Braukunst ein. Durch die direkte Beobachtung der Produktionsschritte sowie Verkostungen der Würze oder des Zwickelbieres, wird die Bierproduktion zu einem spannenden Erlebnis. Neben Informationen zur Bierherstellung wird den Besuchern auch die Geschichte des Betriebes und seine Bedeutung für die Region nähergebracht. „Die neue Erlebnistour macht deutlich, welches Engagement und welche Leidenschaft hinter bestem Biergenuss steckt. Puntigamer steht für bestes Bier aus der Steiermark – wir sind deshalb stolz auf das Gütesiegel ‚Erlebniswelt Wirtschaft – made in Styria‘ und werden auch in Zukunft versuchen,

unsere Braukunst so vielen Besuchern wie möglich zugänglich zu machen“, freut sich Gerald Paunger, Verkaufsdirektor der Brau Union Österreich. Gesellige Marke. Mit dem Wissen, wie das

Puntigamer entsteht, kann man die drei süffigen Sorten noch mehr genießen. Ob der Klassiker „Das bierige Bier“, das Premiumbier „Panther“ oder das Winterbier – für jeden Bierliebhaber gibt es die passende Sorte.

Puntigamer buchen. Die Puntigamer Erlebnistour kann online auf www. erlebniswelt-wirtschaft.at gebucht werden. Anmeldungen nimmt aber auch Dagmar Köhler in der Brauerei unter Tel. 0316/502-0 oder e-mail d.koehler@brauunion. at entgegen. Weitere Informationen gibt es auch auf www.puntigamer.at Braukunst der besten Art. Generaldirektor Markus Liebl, Landesrat Christian Buchmann und Verkaufsdirektor Gerald Paunger freuten sich.

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VIA-Sommelier Henry Sams degustiert Archivweine Jahrgang 1979

Raritäten und Legenden vom Jahrgang 1979 Archivweine sind begehrte Ikonen der Weingeschichte. Der Weinsammler Holger Massner öffnete für das VIA-Airportjournal seine Schatzkiste und kredenzte 24 Raritäten, Jahrgang 1979.

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„Die Liebe zu reifen Weinen ist wie ein leidenschaftlicher Flirt, der ewig in Erinnerung bleibt.“ Holger Massner, www.derweinsteirer.at

Fotos: Seppi Krassnig

Herzliche Gastgeber in den 300 Jahre alten Gemäuern der Rebenhof-Einkehr (v. l.): Hausherr Hartmut Aubell, Weinsteirer Holger Massner und Einkehr-Pächter Wolfgang Gritsch. Sie kredenzten Raritäten des legendären Jahrgangs 1979 (Foto links).

Es gibt ein Weinland Steiermark, das abseits liegt von Junker oder frischen, klassisch-knackigen Jungweinen. Es findet sich in Kellern mit Archivweinen, angelegt von Weinverrückten, wie Holger Massner sich selbst nennt. Seit Jahrzehnten sammelt der Restaurantfachmann und Sommelier Weine mit hohem Alterungspotenzial. „Die Liebe zu reifen Weinen ist wie ein leidenschaftlicher Flirt, der ewig in Erinnerung bleibt“, so der weinaffine Südsteirer. Als „Der Weinsteirer“ organisiert er alle zwei Monate eine Wein-Zeitreise in die Vergangenheit und zeigt dabei eindrucksvoll auf, dass sich steirische Weine unabhängig von Farbe und Alter selbst nach 35 Jahren Reife immer noch großartig präsentieren können. Seine Verkostungen beinhalten mindestens 20 Weine quer durch die Sorten- und Winzervielfalt und sind von der Teilnehmeranzahl auf maximal 16 limitiert. Die Erwartungen, die Massner bei Weinfreaks oder Freunden reifer Altweine weckt, werden mit vielen kostbaren Raritäten durch und durch erfüllt. Für die VIA-Verkosterrunde wühlte der Wein-

steirer tief in seiner Schatzkiste und lud in die Rebenhof-Einkehr von Hartmut Aubell in Ratsch an der Südsteirischen Weinstraße zu einer 1979er (!) Jahrgangsverkostung. Geöffnet wurden 24 in damals 0,7 Liter fassenden Bouteillen, darunter nicht nur steirische Raritäten, sondern auch solche aus Niederösterreich und dem Burgenland.

Süße und Säure

Bereits die Römer beschäftigten sich intensiv mit Altweinen, aber auch im antiken Griechenland lagerte man Weine über eine längere Zeitspanne. Vor allem solche von rosinierten Trauben mit hohem Zuckergehalt wurden in irdenen Krügen oder Amphoren eingelagert. Zu den beliebtesten Weinsorten im römischen Reich zählten der Falerner und Surrentiner, letztgenannter war besonders unter Kaiser Augustus (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.) sehr begehrt. In historischen Dokumenten wird der Surrentiner als „lieblicher Wein von vorzüglicher Süßigkeit“ beschrieben und wurde damals wie der Falerner erst nach 15 bis 20

Jahren Lagerung getrunken. Die Vorliebe für gealterte Weine verschwand nach dem Untergang des Römischen Reiches. In Burgund begann dann in den Jahren 587 und 630 mit Schenkungen von Weinbergen an die Abteien von St. Benignus in Dijon sowie Bèze bei Gevrey der klösterliche Weinbau in Frankreich, der bis heute nachhaltig wirkt. In Deutschland waren es Burg- und Schlossherren, die im 16. Jahrhundert in ihren kalten Kellern Weine – vor allem Rieslinge – über eine längere Zeitspanne reifen ließen. Ihre Langlebigkeit verdankten diese edlen Tropfen dem Zusammenwirken von Süße, Säure, der kalten Lagerung und vor allem dem ständigen Auffüllen der Fässer bis zum Spund zur Verhinderung von Oxidation. Mit der Einführung von Weinflaschen und Korkverschlüssen im 17. Jahrhundert erlebte der Konsum von gereiften Weinen einen neuen Höhepunkt. Vor allem betuchte englische Liebhaber von reifen Bordeaux- und Portweinen belebten damals den Weinhandel in Europa, vor allem in Frankreich und Portugal. 37


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„Eine spannende Weinroute zurück zu unseren Wurzeln.“ MATTHIAS SCHNABL Winzer in Gamlitz

„Die Verkostung führte mich genussvoll in eine andere Weinwelt.“ CHRISTOPH STURM

„Die steirischen Winzer festigen mit solchen Weinen ihre Herkunft.“

ANDREAS MUSTER

RAINER SCHWILDEN

Unsere VIA-Raritätenverkostung wurde mit der Rotweinserie und dem ersten großen Höhepunkt gestartet: dem „Langenloiser Dechant“ von Bründelmayer, einem Pinot Noir pur von zeitloser Eleganz. In der nächsten Serie behielt ein farbintensiver und kräftig-stoffiger Blaufränkischer à la Médoc-Gourmet von Gisela Wiesler über den berühmten Blaufränkisch Point von Kollwentz die Oberhand. Als einzigartige Rarität präsentierte sich der steirische Blaufränkisch von Manfred Tement mit seiner extraktsüßen Textur. Bei den Weißweinen beeindruckte der Welschriesling vom Sattlerhof mit seinem prägnanten Bukett und seiner säurebetonten Stilistik. Gastgeber Hartmut Aubell: „Unglaublich, allein sein Duft ist ein aktuelles Spiegelbild der Steiermark.“ Mit ebensolchen jugendlichen Attributen glänzte der Klöcher Welschriesling vom Gräflich Stürgkh’schen Weingut. „Als wären beide Weine erst fünf und nicht 35 Jahre lang in der Flasche.“ Ein kräutrig-würziger südsteirischer Müller-Thurgau zeigte, dass diese nahezu nur noch im Junker vorkommende Rebsorte ein genauso gutes Al-

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KERSTIN SCHWAIGER

Bioweinberater

„Einmal mehr zeigt die Steiermark ihre wahre Größe als Weinland.“ Sommelier, Ratscher Landhaus

„Als treuer Fan der Südsteiermark ein neues Erlebnis.“ Weinfan aus Deutschland

„Ein großes Glück, dass wir solche Archivweine genießen durften.“ DR. THOMAS SCHWAIGER

Dipl. Weinmarketing-Experte

terungspotenzial haben kann wie ein Muskateller, der diesmal vom Schlossweingut Melcher aus Gamlitz kam. Verführerisch duftig, frisch und fruchtig mit vibrierender Textur dokumentiert dieser Wein das große Weinwissen von Schlossherrn Fritz Melcher. Weitere Highlights waren zwei Grüne Veltliner und der „3er Flight“ von Rieslingen,

Weinkenner aus Deutschland

die durch ihre wunderbare Rieslingaromatik, ein fantastisches Restzucker-Säure-Spiel und einen endlosen Nachhall brillierten. Fazit: Eine unvergessliche Verkostung von äußerst eindrucksvollen „Weindokumenten“, die es in dieser Zusammenstellung wahrscheinlich nicht mehr geben wird. www.derweinsteirer.at

VIA-Kostweine Jahrgang 1979 ROtWeINe: Schloss Gobelsburg, Heiligenberger Blauburgunder | Fritz Salomon • Weingut Undhof, Schloss Kirchberg, Glockengießer Spätburgunder | Bründlmayer, Langenloiser Dechant Blauer Burgunder Kabinett | Hans und Veronika Reinisch,Tattendorfer St. Laurent | R. Schlumberger,Vöslauer Goldeck Cabinett | Weingut Römerhof (heute Kollwentz) Blaufränkisch Kabinett Ried Point. | Wiesler (heute Wachter-Wiesler), à la Medoc-Gourmet Blaufränkisch | Edina und Manfred Tement, Südsteirischer Blaufränkisch. WeIssWeINe: Sattlerhof, Südsteirischer Welschriesling | Gräflich Stürgkh’sches Weingut, Klöcher Welschriesling | Wimmer Mechthilde (heute Gut Oggau von Eduard Tscheppe und Stephanie Tscheppe-Eselböck), Oggauer Welschriesling Aus-

lese | Schlosskellerei Melcher Gamlitz, Muskateller | K. und S. Scholl Ehrenhausen, Südsteirischer Müller-Thurgau | J.Taisser/Ing. R. Lehner, Muskatsylvaner (Sauvignon Blanc) | Bründlmayer, Langenloiser Spiegel, Ruländer Kabinett | Schlosskellerei Halbturn, Lese Burgunder Goldenes Kalb Spätlese. | Hiedler, Langenloiser Schenkenbichl Weißer Burgunder Spätlese | Stadtweingut Krems, Grüner Veltliner Kremser Schmidt | Hiedler, Langenloiser Thal Grüner Veltliner Spätlese | Bründlmayer, Zöbinger Heiligenstein Riesling Spätlese | Franz Prager, Weißenkirchner Klaus Riesling Auslese | Winzergenossenschaft Wachau Dürnstein, Riesling Spätlese vom Ried Achleiten | Schloss Seggau, Rosé Kardinal, lieblich | Weingut Türkenweg, Badener Gewürztraminer Auslese.


TA STE-LOUNGE

ESSIG UND SENF – WEIHNACHTLICH ERLEBEN! Die Erlebniswelt „Essig und Senf “ der Familie Fischerauer bietet während der Weihnachtszeit eine große Auswahl an köstlichen Geschenken. Der kulinarische Adventmarkt am Sonntag, 14. Dezember 2014, welcher in der beheizten Erlebniswelt stattfindet, ist der Höhepunkt der vorweihnachtlichen Genusssaison. Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein: Von Apfelbalsamessig bis Zwiebel-Kräuter-Senf reicht die Palette und so wird, wer das Gute sucht, sicher fündig! Familie Fischerauer berät Sie gerne und hilft Ihnen bei der Auswahl köstlicher Geschenke, die garantiert einen guten Nachgeschmack hinterlassen!

Foto: Lexpix

Events & Kontakt: Sonntag, 14. Dezember 2014, 9-17 Uhr. Kulinarisch kunsthandwerklicher Adventmarkt Erlebniswelt Essig und Senf Fischerauer 8212 Pischelsdorf 156, www.essig.at

Foto: Felber

ZART SCHMELZENDE WEIHNACHTEN Was haben der Nikolaus, der Weihnachtsmann und das Christkind gemeinsam? Sie lieben Schokolade! Deshalb hat die Schokoladen-Manufaktur Felber in Birkfeld jedem der drei Weihnachtsboten eine eigene süße Milchschokoladen-Kreation gewidmet: Der Nikolaus bringt voll Freude die „Nikolausschokolade“ mit Haselnusscreme, der Weihnachtsmann mag hingegen lieber Honigcreme-Füllung und das Christkind nascht am liebsten Schokolade, gefüllt mit Marzipan, Äpfeln, Zwetschken, Rum und Zimt. In einem sind sich die drei allerdings einig: Schokolade gehört zur Weihnachtszeit wie Schnee zum Winter! Himmlisch schmeckt auch die

Winter-Schokolade mit Lebkuchenfüllung. Weihnachten wünschen kann man auch mit den beiden „Merry Christmas“-Variationen: die Punschcreme, gehüllt in dunkle oder Milchschokoladen, schmeckt nicht nur Weihnachtsengerln. Wer es etwas bitterer mag, dem sei die Eddelbitterschokolade, gefüllt mit Edelbittercreme, wärmstens empfohlen –

„Frohe Weihnachten“. Die köstlichen Felber-Schokoladen sind auch über den Webshop bestellbar. www.felber-schokoladen.at

30 JAHRE URSLAUERHOF UND KEIN BISSCHEN LEISE

Foto: Urslauerhof

Perfekte Pisten, modernste Lifte, verschneite Wälder, urige Hütten – all das und noch viel bietet das wiedereröffnete 4* Berg & SPA Hotel Urslauerhof am Fuße des Hochkönigs. Direkt vor der Hoteltüre

beginnt der Einstieg in Ski amadé – Österreichs größtem Skivergnügen. Im hoteleigenen Ski-Shop die Top-Ski zum Bestpreis ausleihen und schon kann es losgehen. Nach einem traumhaften Tag in der Na-

****Berg & Spa Hotel Urslauerhof, A-5761 Maria Alm/ Hinterthal, Tel. 0 65 84/8164, Fax: 0 65 84/8208, info@urslauerhof.at

www.urslauerhof.at

tur geht es schnurstracks in den SpaBereich „Hochkönigs Wellnessreich“. Der Name Berg & Spa kommt übrigens nicht von ungefähr. Auf drei Ebenen wurde das „Hochkönig Wellnessreich“ konzipiert. Geboten werden verschiedenste Saunen und Dampfbäder, Erlebnisduschen und Wärmeliegen sowie eine neue Salzsauna mit Steinen des Himalaya und Ruheräume mit grandiosem Ausblick. Bei einem Aufenthalt zwischen 18. und 21. Dezember bieten wir VIALesern ein tolles Angebot: Egal welche Kategorie Sie buchen, die zweite Person nächtigt kostenlos. Der Aufpreis für die Halbpension beträgt € 35,–. Buchbar mit dem Kennwort „Two for one + VIA”.

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Seelenfutter mit und ohne Speck Asien macht den Auftakt und nach einem Zwischenstopp in Europa kann man mit Bianca Gusenbauer Pasteten mit Hühnerfleisch in Rio de Janeiro genießen: In ihrem neuen Buch präsentiert sie die besten Rezepte aus einem kulinarischen Wanderjahr. Von Daniela Gross | Fotos: Bianca Gusenbauer

Bianca Gusenbauer ist „lebensmittelautark“ im Mühlviertel aufgewachsen, hat eine Kochausbildung absolviert, an der WU Wien Handelswissenschaften und Betriebswirtschaft studiert und im Rahmen von Austauschsemestern begonnen, die Welt und ihre Küchen zu erforschen. Nachdem ihr der Brotjob als Umweltökonomin mit der Zeit zu monoton wurde, gründete die kommunikative, kochlustige Wienerin ihr Social Dining-Format „Geheime Schnatterei“. Gusenbauer „dreiteilt“ sich dabei: Sie organisiert Gastgeber und Gäste, kocht in einer fremden Küche ein mehrgängiges Menü und übernimmt dabei den Part der Zeremonienmeisterin. Neugierig und unerschrocken ist sie 2013 schließlich zur kulinarischen Weltreise aufgebrochen, hat vor Ort Produzenten besucht, mit passionierten Profis gekocht und ihr kulinari40

sches Panoptikum um viele Facetten erweitert: „Die geheime Schnatterei auf Reisen“ ist mehr als ein Kochbuch – aber lesen Sie mehr darüber im folgenden Interview. Zuerst die Lust auf ein ereignisreiche(re)s Leben, dann die „Geheime Schnatterei“, jetzt das Wanderjahr, dazwischen Bücher. Dieses Aus-der-Komfortzone-Heraustreten war schon oft Thema in Ihrem Leben, oder? Ja, ich glaube, das bin ich. Ich bin eher eine Macherin und probiere meine Projekte aus, habe zwar Angst zu scheitern, muss mir aber am Ende nicht vorwerfen, dass ich es nicht zumindest probiert hätte. Natürlich denke ich über meine Projekte zuerst nach, ob sie realistisch sind und ob ich sie wirklich machen will, aber wenn mein Bauch mal ja sagt, dann mache ich es auch.


„Das Leben ist zu kurz und die Welt zu aufregend, um dort zu bleiben, wo es sicher ist.“ Bianca Gusenbauer

Ihre kulinarischen Reisen haben Sie in viele Länder geführt. Wo gab es die meisten neuen Geschmackserlebnisse? Eigentlich in Südkorea, da in Österreich die koreanische Küche wenig Konturen hat. Den ganzheitlichen Ansatz, dass Essen Medizin ist und nicht so wie bei uns, in erster Linie der Sättigung dient, habe ich sehr spannend gefunden. Sie haben die Gerichte dann daheim nachgekocht und adaptiert – wurden Sie eigentlich ausschließlich mit Speisen konfrontiert, die dann auch ins Buch übernommen wurden, oder waren auch ein paar No-Gos dabei? Da mein Ansatz ist, nur Rezepte im Kochbuch zu haben, die auch tatsächlich in Europa nachkochbar sind, waren sogar viele Rezepte nicht „transportierbar“. Angefangen von Tapioca und den Ameisen im Amazonas bis hin zu typisch asiatischen Gemüse- oder Tofusorten. Sie schreiben, Sie haben viel über Kulturen gelernt – was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Foto: KK

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Man hat immer nur Angst vor dem Ungewissen und diese Angst teilen wir uns, egal wo wir leben. Daher haben wir auch immer Furcht und Respekt und begegnen anderen Kulturen mit einem Sicherheitsabstand. Wenn man das einmal versteht und die Menschen genau dort abholt, dann spricht man schnell die gleiche Sprache. Die geheime Schnatterei auf Reisen. Köchin, Food-Bloggerin, Speisereisende: In zehn Städten hat Bianca Gusenbauer in die dortigen Töpfe geschaut und mit Einheimischen gekocht. Rezepte, Tipps, Redewendungen in den jeweiligen Landessprachen und noch viel mehr bietet das Kochbuch der besonderen Art! Erschienen im Pichler Verlag, 24, 99 Euro. www.geheimeschnatterei.at, gibbiancafutter.at


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Foto: Werner Krug

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Für feine Schmecker ... 25 Jahre Olivin

... und Genussmenschen mit Sinn für Geselligkeit: Vom Saibling mit Käferbohnenpüree über Pastinake und Pumpernickel bis zum Schweinebauch mit Kohl und Grammeln. Eine neue Speisekarte tut sich in Graz auf und am besten bemüht man sich in der neuen „Gerüchteküche” in der Schmiedgasse 22 schleunigst um einen Tisch. Spitzenkoch und Wahl-Grazer Michael Wankerl setzt auf ehrliche regionale Produkte – „Der Geschmack steht im Vordergrund” – und rechnet nicht nach Gericht, sondern nach Tellern ab. www.geruechtekueche.org

Foto: fotolia/Mike Richter

Foto: Brauunion

„Grüner Kristall im Vulkangestein vereint Rebe und Eiche im Wein.” Mit dem Olivin keltert das Weingut Winkler-Hermaden aus Kapfenstein seit 25 Jahren einen Blauen Zweigelt, der in Barriques über Monate zu seiner wahren Größe heranreift. Das Holz der Fässer stammt aus dem eigenen Wald, gewachsen auf dem gleichen Boden, auf dem auch die Weinstöcke wurzeln. Der Jubiläumswein von der Ernte 2012 ist derzeit aktuell im Verkauf und zugleich der erste biologisch zertifizierte Olivin. 16,50 Euro ab Hof. www.winkler-hermaden.at

20. Winterbieranstich im Brauhaus Puntigam „Hopfen und Malz – Gott erhalt’s!” mit diesem Brauspruch und dem spritzigen Anstich des Winterbierfasses eröffnete der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl die Winterbiersaison. Tatkräftige Untersütztung erhielt er dabei von Brau Union-General Markus Liebl und Braumeister Andreas Werner sowie Verkaufsdirektor Gerald Paunger und seinem Nachfolger Ronald Zentner. Ronald Zentner tritt mit Jahresbeginn die Nachfolge von Gerald Paunger als Verkaufsdirektor Region Süd an, da dieser in den wohlverdienten Ruhestand geht. Mit einer Stammwürze von 13,8 Grad und einem Alkoholgehalt von sechs Prozent ist das Puntigamer Winterbier eine gelungene Bierspezialität für die kalte Jahreszeit rund um Weihnachten. www.brauunion.at

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Das VIA-Bratapfel-Lieblingsrezept stammt von Kochbuch-Autorin Eva Lipp von der Landwirtschaftskammer Leoben

Bratapfel im Glas mit Vanillesoße und Zimtsternen 2 Äpfel, 40 g Walnüsse, 40 g Marzipan, 40 g Weichselmarmelade ½ l Milch, 30 g Vanillepuddingpulver, 40 g Zucker Nusskrokant und Zimtsterne (aus Mürbteig) Die Äpfel schälen, entkernen und in 2 cm große Stücke schneiden. Die Gläser am Boden leicht mit Butter bestreichen und die Apfelstücke hineingeben. Die Walnüsse reiben und mit dem Marzipan und der Weichselmarmelade verrühren. Diese Masse auf den Apfelstücken verteilen. Die Gläser ins Backrohr stellen und die Bratäpfel bei 180 °C 20 Minuten braten. Inzwischen die Vanillesoße zubereiten. Wenn die Äpfel fertiggebraten sind, gießt man die Vanillesoße darüber. Zum Schluss noch mit Schlagobers, Zimtsternen und Walnusskrokant garnieren.


Foto: Graz Tourismus - Harry Schiffer

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Foto: Graz Tourismus

– Max Wegscheidler

Graz Tourismus Information Tel. 0316/8075-0, Fax 0316/8075-15 E-Mail: info@graztourismus.at www.graztourismus.at www.adventingraz.at

ERST EINS, DANN ZWEI, DANN DREI, DANN VIER ... Traditionell eine Woche vor dem ersten Adventsonntag öffnen auch heuer wieder die Adventmärkte in der Grazer Altstadt ihre Tore.

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eim Advent der kurzen Wege in der Altstadt laden vom 21. November bis 24. Dezember 2014 13 liebevoll gestaltete Advent- und Weihnachtsmärkte mit unterschiedlicher Atmosphäre zum Verweilen ein – alle sind in bequemer Fußdistanz zu erreichen: Ein Highlight im heurigen Advent ist wieder der „Aufsteirern“-Weihnachtsmarkt am Schlossberg. In idyllischer Atmosphäre wird (weihnachtliches) Kunsthandwerk angeboten. Fans von echtem Kunsthandwerk zieht es auch auf den beliebten Kunsthandwerksmarkt am Mehlplatz. Auch der

Färberplatz ist ein Geheimtipp für Liebhaber von stilvollen Weihnachtsaccessoires. Gleich gegenüber findet sich der Adventmarkt am Glockenspielplatz – geboten werden steirische Schmankerl und Kunsthandwerk. Beim Altgrazer Christkindlmarkt im Franziskanerviertel kann man den Tag im stimmungsvollen Ambiente ausklingen lassen. Beim Fest der Sinne im Joanneumsviertel findet man außergewöhnliche Geschenke. Erstmals gibt es heuer auch im Lesliehof den Kunsthandwerksmarkt der Steirischen Initiative Kunsthandwerk. Fündig werden

Sie sicher auch beim Markt am Tummelplatz. Und auf der anderen Seite der Mur ist der Advent in der Murvorstadt unter dem Motto „Wonderlend“ ein chilliger Treff. Sonntags gibt es beim Christkindlmarkt am Grazer Hauptplatz ein Familienprogramm. Beim Kinderadvent Kleine Neutorgasse leuchten Kinderaugen beim Anblick von Nostalgie-Riesenrad, Karussell, Märchenzug und Entenspiel. Und auch in der Kinderwinterwelt am Karmeliterplatz entsteht heuer wieder eine Erlebniswelt mit zahlreichen Attraktionen wie z.B. einem Eislaufplatz. Die Eröffnung der Eiskrippe findet am 29. November 2014 um 18 Uhr im Landhaushof statt. Viele weitere Veranstaltungen samt Silvesterrundgängen finden Sie unter www.adventingraz.at.

» ADVENT IN GRAZ « Weihnachtlicher Lichterglanz, stimmungsvolle Adventmärkte (alle in bequemer Fußdistanz erreichbar!), die Eiskrippe aus mehr als 50 Tonnen Eis im Landhaushof, ein leuchtender Adventkalender am Rathaus, der Grazer Krippenweg oder Eislaufen am Karmeliterplatz – das ist Graz in der Vorweihnachtszeit. TIPP: Buchen Sie eines unserer attraktiven Advent-Packages und erleben Sie ein Wochenende lang den Grazer Advent mit all seinen Höhepunkten. GRAZ TOURISMUS INFORMATION Herrengasse 16/Zeughaus, 8010 Graz, T +43 316 8075 0, info@graztourismus.at, www.adventingraz.at

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Foto: Pammer

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au Foto: TVB Rams

TOU CH

A WORLDWIDE FRIENDSHIP Ende 2013 verließ „Spirit”, der diamantene HalbmondAnhänger aus dem Hause Schullin, Graz und flog nach New York City zu einer Freundin der Familie. Diese durfte das Schmuckstück eine Woche lang behalten und dann an ihre beste Freundin weiterschicken. So umkreist Spirit die Welt. Der Kern des Projekts: Vertrauen und Wertschätzung für die Freundschaften dieser Erde. www.schullin.at www.aworldwidefriendship.com

EINE LIEBESERKLÄRUNG 650 Fotos auf 336 Seiten. Ungewöhnliche Einblicke bietet Fotograf Franz Pammer von der Agentur GEPA pictures, in seinem Bildband „Verliebt in Graz”. Erhältlich um 66 Euro in der Buchhandlung Moser bzw. im Kunsthaus Graz oder unter office@gepa-pictures.com

Foto: Eva Guggenberger

URLAUBE MIT ALMBLICK Hermine Janz aus Graz und Ernst Triebaumer aus Rust haben die Aufenthalte im Hotel Pierer samt sechsgängigem Gourmetmenü und Almwellness, publiziert im letzten VIA Airportjournal, gewonnen! Wir gratulieren Foto: Harald Eisenberger herzlichst!

SCHLAFES BRUDER Dieses prachtvolle Bett haben wir bei Ligne Roset in Graz entdeckt, aber fast noch prachtvoller ist sein Innenleben in Form des Serta-Boxspring-Schlafsystems. Die edlen, hochwertigen Naturmaterialien in den Springboxmatratzen – je nach Ausführung Kamelhaar, Rosshaar, Baumwolle oder reine Seide – sorgen dabei für den optimalen Klimaausgleich. www.ligne-roset.de www.serta.at

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Foto: Ligne Roset


TOU C H

Hotel(ier) mit Weitblick Soeben bekam er für das Hotel Daniel in Vienna den Staatspreis für Architektur: Florian Weitzer, der erfolgreiche Nonkonformist unter den Grazer Hoteliers, erntet die Lorbeeren für seine innovativen Ideen. Aber auch in Graz bleibt keines seiner Häuser von der Lust am Facelifting verschont. Vor Kurzem lud er zur Präsentation in seinen neuen LoftCube am Dach des Hotel Daniel am Hauptbahnhof. Die höchstgelegene Suite der Stadt punktet mit einem 360-Grad-Panorama, ist rundum verglast und verzaubert ihre Bewohnerinnen und Bewohner mit luxuriöser Innenausstattung. Mit einem gelandeten Fotos: Hotel Daniel Graz

Ufo verglich der Berliner Designer Werner Aisslinger sein Konzept, Flachdächer zu beseelen. Eine eigene Ästhetik bescheinigte er dem Objekt, „der LoftCube versucht nicht, sich mit dem Bestandsgebäude zu assimilieren”. „Man investiert gern in Erlebnisse”, umriss Florian Weitzer seine Vorlieben und die seiner Gäste, und Geschäftsführer Michael Pfaller erzählte, dass die erste Buchungsanfrage von einem Mann gekommen sei, der seiner Herzdame in im LoftCube einen Heiratsantrag machen will. Nein sagen geht da gar nicht, finden wir! www.hoteldaniel.com, www.weitzer.com 45


tou ch

„Die opulente Ausgestaltung der ,Prunkstiege‘ im Priesterseminar Graz-Seckau mit Stuck und Ölmalereien in den Kartuschen ist 1712, also zu Beginn des 18. Jahrhunderts, erfolgt. Das gesamte Treppenhaus stammt natürlich schon aus der Bauzeit des Jesuitenkollegs. Die aufwendige Gestaltung hatte den Grund, den Prälaten in einem ansprechenden Ambiente hinüber zur Kirche zu geleiten. Sogar Fensterscheiben aus mundgeblasenem Glas zieren sie. Die Prunkstiege sollte natürlich auch die Gäste des Prälaten beeindrucken.“ Sigrid Alber

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touch

Prunk und Pracht … in Graz. Beim Stadtspaziergang mit Sigrid Alber von den „DieGrazGuides“ zeigt sich die ehemalige Residenzstadt Innerösterreichs von ihrer prächtigsten Seite. Von Daniela Gross | Fotos: Oliver Wolf Von der Sackstraße bis zum Burggarten spa­ zieren, im Schloss Eggenberg lustwandeln oder mit der Straßenbahn bis nach Maria­ trost hinausfahren. Die Wege sind vielfäl­ tig, die Grazguides­Geschäftsführerin Sig­ rid Alber mit ihren Gästen beschreitet, die das Prunkvolle an Graz ergründen wol­ len. An allen Ecken zeigen sich prächti­ ge Relikte aus vergangenen Zeiten. In den folgenden Ausgaben von VIA wollen wir

diese Prunkstücke im Rahmen einer Se­ rie vorstellen, diesmal sind es die kaum bekannte barocke Prunkstiege im Pries­ terseminar Graz­Seckau, die Darstellung des hl. Christophorus im Grazer Dom, der die Züge Kaiser Friedrichs III. zeigt, und ein Bürgerhaus in der Sporgasse 13, dessen Verzierungen ober dem Portal eine reizende Legende zugrunde liegt. Führungen: www.grazguides.at

„Ursprünglich befanden sich unter der Abbildung des hl. Christophorus die Eingänge zum Grazer Dom. Man war damals der Meinung, wenn man einmal am Tag einen Christophorus zu sehen bekam, bedeutete das, an diesem Tag nicht plötzlich sterben zu müssen. Christophorus war einer der 14 Nothelfer. Die teilweise zerstörte Abbildung im Seitenschiff des Grazer Doms – entstanden durch den Einbau der Seitenkapelle – zeigt das Antlitz von Friedrich III. Auf dem Kopf trägt er den Herzogshut aus der Zeit um 1400, der noch heute im Museum im Palais zu sehen ist.“ Sigrid Alber

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Foto: Fischer

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„Wohlhabende Bürger ließen sich in Ermangelung eines eigenen Wappens einen Heiligen über der Tür anbringen.“ Sigrid Alber, Geschäftsführerin „DieGrazGuides”


René Rauschl

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„Über diesem Eingang eines Hauses in der Sporgasse ist der hl. Johannes Nepomuk dargestellt. Laut der Legende hatte er einen Streit mit König Wenzel, weil dieser gerne gewusst hätte, was seine Frau gebeichtet hatte. Da der hl. Johannes Nepomuk jedoch darüber Stillschweigen bewahrte, wurde er in die Moldau geworfen, ist ertrunken und von Engeln gen Himmel getragen worden. Der eine Engel ist so dargestellt, dass er mit dem Finger auf die Lippen zeigt: Pscht! Und der andere Engel hat die Märtyrerlilie in der Hand. In Wahrheit ist es natürlich um Macht gegangen: Wer ist mächtiger? Wer hat das Sagen? Rom, also der Papst und seine Bischöfe, oder der Kaiser bzw. der König.“ Sigrid Alber

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© Tom Lamm

© mariazellerland-blog

“ … s i t i o h „O’gsc teiermark

„Owakuman & Auftanken“

– in den Skigebieten der HOCHsteiermark ticken die Uhren angenehm langsamer als anderswo. Abseits von Abfahrtsstress, Liftstau und Halligalli steht der Genuss im Vordergrund. Entspanntes Skivergnügen ohne Massentourismus ist hier Programm. Kaum Wartezeiten am Lift, persönliche Betreuung in den Skischulen, sichere Pistenbedingungen und familienfreundliche Preise: Anfänger, (Wieder-)Einsteiger und „Gmiatliche“ sind in den HOCHsteirischen Skigebieten vom Stuhleck über die Veitscher Brunnalm bis am Präbichl, bestens aufgehoben.

© Erlebnisregion Erzberg

© Harry Schiffer

CHs O H t h c u s n Winterseh

HOCHgefühl in der HOCHsteiermark mit den schönsten Adventmärkten „Zurück zum Ursprung“ führt der HOCHsteirische Advent – denn da, wo die Adventmärkte nach Lebkuchen und Glühmost duften, die weißen Bergmänner die Heilige Barbara feiern – da erleben Sie Weihnachtsstimmung, wie´s früher war.

Dem Winter auf der Spur

G’schmackig, genussvoll & guat

Fünf Top-Langlaufgebiete, ausgezeichnet mit dem „Steirischen Loipengütesiegel“, und Loipen mit rund 200 Kilometern Länge schaffen beste Bedingungen für nordische Winterträume. Aber das ist noch nicht alles: Pferdeschlittenfahrten, Schneeschuhwanderungen, Skitouren und Rodelpartien laden ein, die vielfältigen Seiten des Winters direkt vor der Haustüre zu genießen.

Nach sportlichen Abenteuern schmeckt’s gleich noch einmal so gut: Regionale Schmankerl, wie das „Fedlkoch“ oder ein „Steirischer Germknödel“, locken in die HOCHsteirischen Gaststuben und Skihütten. Herzerfrischende Gastlichkeit, gemütliche Stimmung – in der Ruhe liegt die Kraft!

Mit regionaltypischer Handwerkskunst heißen Sie traditionelle Weihnachtsmärkte vom Mariazeller Advent, dem „Jagdlichen Advent“ in Turnau über die Barbarafeiern in den Bergbauorten Eisenerz, Radmer, Vordernberg und Veitsch bis zu den Adventmärkten in den Städten willkommen.

Winter-Package-Tipp:

Alle HOCHsteirischen Adventmärkte im Überblick finden Sie auf www.hochsteiermark.at oder im kostenlosen Adventbücherl „HOCHgefühl in der HOCHsteiermark“.

Winterangebote auf einen Blick „O’gschoit is“ – im Packagebücherl der HOCHsteiermark finden Sie alle Winter-Angebote, vom „Winter wie damals“ am Biobauernhof Schagerhof, die Backwerkstatt in Turnau über der „Schneegaudi am Semmering“ bis zum „Winter trifft Kunst-Package“, wo man selbst zum Künstler wird. Gratis anfordern unter: tourismus@ hochsteiermark.at oder Tel. 0 38 55 / 455 70.

„O’gschoit is!” Schneeschuhwandern im Mürzer Oberland » 3 Nächte inkl. Frühstück » 1 Schneeschuhwanderung mit Renate (gratis Schneeschuhverleih) » 1 x 4-Gänge Genießer Menü im Haubenlokal Hubert Holzer in Neuberg » 1 x geführte Fackelwanderung » Handy unplugged inklusive Packagepreis pro Person

180,–

Buchbar von Dezember 2014 bis März 2015 im Marx Bauernhaus in Neuberg, Tel. 0 38 57/80 5 92 www.marxbauernhaus.com

Tourismusregionalverband HOCHsteiermark Pestalozzistraße 12 • 8670 Krieglach • Tel. 0 38 55/455 70 tourismus@hochsteiermark.at • www.hochsteiermark.at

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WINTER-SPECIA L

Da staubt’s! Speedig und spektakulär, langsam, leicht und leutselig: Das alles und noch viel mehr ist der steirische Winter.

Foto: Fischer Sports GmbH 2014

Von Andrea Kreuzer

Im Murtal lädt man zur Freestyle- und Snowboard-WM, in der Ramsau und auf dem Präbichl helfen Bergführer den perfekten Tiefschneeschwung zu setzen. Auf der Hebalm wiederum kann man mit Alex Serdjukov und seinen sibirischen Huskys auf Schlittenfahrt gehen und auf der Turracher Höhe wird man vom Pistenbutler verwöhnt. Wer dahintersteckt, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Viel Spaß mit unseren winterlichen Geschichten.

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WINTE R -SPE CIAL

Schneegestöber

„Was macht den Winter in der Steiermark aus?“ wollten wir wissen und haben deshalb Menschen aufgestöbert, die uns ihr persönliches Winterwunderland beschreiben. Herrlich kitschig, glücklicherweise niemals eisig, aber überall sehr gesellig.

Foto: Leopold

Riedrich

Von Andrea Kreuzer

ALOISIA STEINER VLG. UNTERGRABNER, BÄUERIN AUS DER RAMSA U

Unbedingt auf die Loipe!

Fotos: Aloisia

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Steiner

„Winter in der Ramsau? Der steht für mich ganz klar fürs Langlaufen und Eisstockschießen. Ich liebe beides. Sobald genug Schnee da ist und die Loipen gespurt sind, schnall ich mir die Langlaufskier an und starte los. Das Wunderbare ist, dass die Loipe direkt an meinem Haus vorbeigeht. Ich bin jeden Tag mindestens eine halbe Stunde lang auf der Runde unterwegs und kann nur jedem empfehlen, es mir gleichzutun – allein das Panorama mit dem Dachstein ist ein Traum. In der Ramsau haben wir über 200 Kilometer gespurte Loipen, da ist für Anfänger wie Fortgeschrittene die ideale Tour dabei. Ebenfalls einen Heidenspaß macht eine Partie Stockschießen. Eine äußerst g’sellige G’schicht. Ich war ja zwölf Jahre lang Bezirksbäuerin und hab immer an dem Bezirkseisstockschießen teilgenommen, es teilweise mitorganisiert. An die 70 Bäuerinnen kamen bzw. kommen da zusammen. Es wird musiziert, dann gibt’s a tolle Jausn und es ist endlich auch Zeit zum Plaudern. Ich habe gerne auch unsere Hausgäste – wir haben Appartements – dazu eingeladen. Die waren begeistert!“ www.untergrabnerhof.at


Unser Winter ist ein lieblicher! „Der Winter bei uns rund um Stainz bei Straden ist anderes als in den Bergen. Viel milder. Als ,lieblich‘ hat ihn erst vor Kurzem ein Freund von mir beschrieben. Treffend, wie ich finde. Ein Grund dafür ist, dass wir ja in der Südoststeiermark liegen und diese generell ein milderes Klima aufweist, zusätzlich sind wir von extrem eisigen Winden verschont, da sich in unserer Gegend die Hügel gleichmäßig von Norden nach Süden ziehen. Als Korbflechter gibt es für mich im Winter klarerweise jede Menge Arbeit. Aber ich mache sie sehr gerne. Als ehemaliger Bauer liegt mir traditionelles Handwerk am Herzen. Mit Kollegen gestalte ich bei Bedarf Workshops, um die Technik weitergeben zu können. Was ich in der Freizeit immer gerne gemacht habe, ist das Eisstockschießen. Da kommt man z‘am und hat einfach Freude. Winter steht für Geselligkeit – und somit auch für den Besuch einer Buschenschank. Ja, bei den Weinbauern selbst geht’s ja im Winter auch ruhiger zu. Wir hatten im Ort eine Buschenschank, die war nur von Dezember bis Ostern geöffnet. Selbstverständlich darf man auch auf die Thermen nicht vergessen. Ich bin zwar ehrlich gesagt kein passionierter Thermengeher, aber wer zu uns in die Region kommt, sollte das warme Wasser schon genießen.“ www.weidenkorb.at

Foto: Regina

LEOPOLD RIEDRICH, KORBFLECHTER AUS DEM SÜDOSTSTEIRISCHEN STAINZ BEI STRADEN

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WINTER-SPECIAL

REGINA PRONEGG-MÜLLNER, WANDERFÜHRERIN UND KRÄUTERPÄDAGOGIN AUS DEM MÜRZTAL

Gams und Steinbock auf der Spur. „Wenn’s draußen kalt wird, geht mir das Herz auf. Der Winter hat so etwas Beruhigendes. Die Luft wird klar und frisch, alles ist ruhig, einfach nur schön. Ich kann’s dann kaum erwarten, auf Schneeschuh- oder Skitour zu gehen. Für beide Sportarten haben wir in der Region zig Routen, auf denen man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Gämsen oder Steinböcke zu sehen bekommt. Mein Mann und mein Sohn haben sogar einmal Bärenspuren entdeckt – aber das ist an die zehn Jahre her. Man kann auch tolle Überschreitungen machen: Da kommt man bis nach Eisenerz oder in der anderen Richtung bis nach Mariazell. Eingebunden dabei ist immer das Herzstück bzw. der Namensgeber unserer Gegend, die in der Hochsteiermark liegt: der Hochschwab mit seinen 2.277 Metern Seehöhe. Die Wiener und Grazer bekommen von hier übrigens ihr Trinkwasser. Bei uns geht’s ohne Hektik zu, der Tourismus ist tatsächlich ein sanfter, die Menschen sind sehr leutselig. Einen zauberhaften Anblick bieten auch die Paragleiter und Drachenflieger, die an schönen Tagen den Himmel über Aflenz bunt anmalen. Am besten herkommen. Ich nehme jeden gerne mit auf Tour!“ pronnegg.muellner@aon.at, www.heilpflanzenwissen.at

HERBERT RAFFALT, SKILEHRER, BERGFÜHRER UND FOTOGRAF AUS SCHLADMING

„Winter im Ennstal bzw. der Region Schladming-Dachstein? Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht beim Alpinskifahren: Ich war ca. drei Jahre alt, als ich damit begonnen habe – wie es bei uns jedes Kind macht. Ich sag immer: ,Wer bei uns nicht Skifahren kann, verpasst die halbe Schulzeit.‘ Die Piste ist quasi das Outdoorklassenzimmer. Ich war damals viel auf der Hochwurzen unterwegs. Heute stehe ich gerne um 9 Uhr auf meinem Hausberg, dem Hauser Kaibling, auf der Piste. Da bist fast alleine. Ein Traum. Familien würde ich die Galsterbergalm oder den Adlerlift in der Ramsau bei der Talstation der Dachstein-Gondelbahn empfehlen. Der liegt in der Sonne und die Hänge sind sanft. Ansonsten sollte man einfach in die Skischaukel einsteigen und das Gebiet im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Als Bergführer genieße ich es im Winter aber auch extrem, Skitouren zu gehen. Zum Beispiel auf dem Dachstein. Obwohl ich schon so oft oben gewesen bin, ist es immer wieder ein Erlebnis, beim Gipfelkreuz zu stehen und das Panorama zu genießen. Außerdem hält der Berg wirklich für Einsteiger wie für Könner tolle Touren parat. Er ist einfach mein Liebling!“ www.raffalt.com

Foto: shutterstock/Iuskiv

Foto: Herber

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Mein Liebling ist der Dachstein!

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WINTE R -SPE CIAL

Alles, nur nicht „vercorkst“

Aha. Und was um alles in der Welt hat ein Shaper damit zu tun? „Jede Menge. Wir bauen Halfpipes, designen die Cross-Strecken und so weiter“, beantwortet Wolfgang Weilharter geduldig die Frage, mit der man sich als freestyle- und snowboardtechnisches Nackerbatzl outet. Und weil’s grad passt, nennt er weitere Bezeichnungen für jene, die unsereiner profan als Streckenposten titulieren würde: Spotter passen auf, dass den Athletinnen und Athleten nichts passiert, und Flagger brechen – analog zur Formel 1 – das Rennen im Fall des Falles ab. Alles klar. Glücklicherweise zeigt der Murauer Verständnis für die offensichtlich mangelnde

Kenntnis der Materie – scheinbar ist ihm das schon öfter passiert – und bittet auf den Zielhang des Kreischbergs, um seine Ausführungen hinsichtlich der Sportstätten-Präparierung für die Freestyle- und Snowboard-WM optisch zu demonstrieren: Seine Kollegen und er haben sich beim Bau von Halfpipe, Buckelpiste, Slopes und dem „Big Air“ mächtig ins Zeug gelegt. An der Kante des Auslaufs von Letzterem positionieren wir uns – by the way: „Big Air“ ist jene Riesenschanze, auf unglaubliche Kunststücke wie dreifache Verticalrotations (Salti) mit Schrauben gesprungen werden, setzt der Shaper nach. Den Auslauf hätte man aus dem Aushubmaterial geformt, das bei der Vergröße-

rung der Halfpipe auf 24 Meter Breite angefallen sei. „Zwei Sommersaisonen haben wir daran gearbeitet. Um Hangrutschungen vorzubeugen, wurden die Seitenwände mit Kokosmatten und Gittern fixiert“, sagt Weilharter und fügt erklärend hinzu, dass eine ... Danke, aber was eine Halfpipe ist, weiß ich grad noch. Der Profi nickt freundlich und setzt seine Ausführungen fort: „Das Ganze wird mit Kunstschnee ausgekleidet, Naturschnee ist ungeeignet, da er sich nicht so verdichten lässt.“ 30.000 Kubikmeter Schnee seien dafür notwendig. Modelliert würde mit einer speziellen Pistenraupe (siehe kleines Bild), auf der ein Riesenarm montiert sei. „Die

PISTENSPASS SAMT SAUNA, HOTPOT UND WHIRLPOOL

Informationen und Angebote finden Sie auf

www.almdorf-turrach.at

Foto: Almhüttendorf

Im Almhüttendorf auf der Turracher Höhe werden ab dem Start der diesjährigen Wintersaison noch mehr Chalets „Sonnleitn“ zur Verfügung stehen. Hans-Jürgen Mitterer: „Hütten mit Sauna sind gefragter denn je. Zusätzlich wird unsere Lodge ,Turrach‘ ab diesem Winter mit einem privaten Whirlpool ausgestattet sein.“ Die Gäste dieses Hauses können somit ein warmes und sprudelndes Bad im Freien genießen. Ein zusätzliches Highlight der Kategorie Lodge, der exklusivsten Kategorie des Dorfes. Alle weiteren Häuser des Typs Lodge verfügen über einen Hotpot im Freien, einen großen Holzbottich, der mit einem romantischen Feuer geheizt wird.

Foto: Steiermark Tourismus/ikarus.cc

... ist die Situation auf dem Kreischberg und dem Lachtal. Mitte Jänner werden in den Murtaler Skigebieten zum ersten Mal Freestyler und Snowboarder bei einer Weltmeisterschaft antreten. Wer einen „Double Cork“ hinlegt, springt Rotations (Salti) und Schrauben, weiß Shaper Wolfgang Weilharter. Von Andrea Kreuzer


WINTER-SPECIA L

Voller Speed, super Style, echter Respekt

Die steirische Skicrosserin Katrin Ofner

We Foto: Wolfgang

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Foto: GEPApictures/ M. Oberlaender

Pistenraupe

ipebau für den Halfp

letzten 20 Zentimeter sind aber Handarbeit. Da geh ich dann mit der Motorsäge drüber“, sagt er. So bekommt die Steilwand in diesem Bereich ein Gefälle von 82 Grad, ab der Erdkante ragt die Wand etwa 1,70 Meter in die Höhe. Sechs bis acht Sprünge sind auf dem guten Stück möglich, pro Jump mit einem Luftstand von gut 6,50 Metern.

Eisiges Baumaterial

Generell werden allein auf dem Kreischberg 200.000 Kubikmeter Kunstschnee verbaut. Neben Halfpipe und „Big Air“ gilt es, die Buckelpiste sowie die Slopestylecourses für die Style- und Crossbewerbe WM-tauglich zu machen. Beim Slopestyle würden

Skifahrer auf Spezialskiern Hinderniskombinationen bewältigen müssen: von der Rail Section mit Geländern und Rohren bis hin zu anspruchsvollen Kickern, d. h. Schanzen, auf denen Double Cork und Co. gesprungen würden, weiß der Profi und liefert nun auch die Erklärung für die Crossbewerbe: „Das sind Speedrennen, bei denen mehrere Läuferinnen oder Läufer gleichzeitig auf der Strecke unterwegs sind und Sprünge bzw. Steilkurven meistern müssen.“ Im Gegensatz zur Präparierung der Halfpipe ist beim Modellieren der Courses Manpower gefragt. „Das Grobe wird zwar mit der Raupe erledigt, die Hauptarbeit übernehmen jedoch die Schaufler“, sagt Weilharter. ... damit dann auch Bedingungen herrschen, die selbst einen „Triple Cork“ ermöglichen. „Ja, genau“, bestätigt Weilharter und goutiert die Anmerkung mit einem Na-wird-jaschon-Blick. Danke – da kommt jetzt richtig Freude auf, Freude auf die Freestyle- und Snowboard-WM, die vom 15. bis 25. Jänner 2015 auf den Murtaler Skibergen über die Bühne geht. Alles cool! Keine Frage! www.kreischberg2015.at

Was fällt dir spontan zum Kreischberg ein? „Super Szene, lässige Pisten, perfekte Präparierung und genug Schnee – davon brauchen wir beim Skicross besonders viel, die Steilkurven und Sprünge müssen ja gebaut werden. Außerdem bin ich schon mit zwei Jahren auf dem Kreischberg auf den Skiern gestanden, begleitet vom meinem Opa. Was fasziniert dich am Skicross? Es ist schnell, Hindernisse sind zu bewältigen, und man ist nicht alleine, sondern mit mehreren Läuferinnen auf der Strecke. Man muss in der Sekunde reagieren können. Ich bin mit 15 Jahren mein erstes Rennen gefahren und habe gleich gewusst, das ist meine Disziplin. Ich bin schon als Kind lieber aus dem Stangenwald heraus- und in den richtigen Wald mit all den vielen Wegerln und Hupferln hineingefahren. Wie ist der Kontakt zu den Kolleginnen aus den klassisch alpinen Renndisziplinen? Sehr gut und respektvoll. Leider sehen wir uns selten, aber bei den Olympischen Spielen in Sotschi haben wir uns z. B. gegenseitig angefeuert. Nach dem Rennen ist die Lizz Görgl zu mir gekommen und hat gesagt ,Wie Ihr Euch da runterhaut’s, echt a Wahnsinn!‘ oder die Renate Götschl hat gemeint ,Wenn’s das bei mir schon gegeben hätt, wär ich da auch gerne mitgefahren‘. Das freut einen schon sehr. Umgekehrt wird’s mir aber ganz anders, wenn ich die Abfahrtsstrecke anseh.


Foto: Herbert Raffalt

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Let’s free-ride!

Cooles Gelände: Peter Perhab coached Interessierte nicht nur für den TiefschneePass, sondern ist auch privat gerne abseits der Pisten unterwegs.

Wer’s abseits der Pisten richtig stauben lassen will, braucht neben dem entsprechenden Material und der (Ski-)Technik, Sicherheits-Know-how. Auf dem Präbichl und in der Ramsau lädt man daher seit heuer zu Spezialtrainings. Von Andrea Kreuzer

Ja, ja! Die coolsten Mädls und Jungs unter der Leben endend ist, zum Aha-Erlebnis wur- an seinen Kursen teil, sind sie oft vom MaSonne sind die, die sich locker in den wei- de. Wichtig ist, die Sensibilität der Kids für terial begeistert. „Das ist Weltklasse. Damit ßen Powder schmeißen. Im Gegensatz zur Faktoren wie Neuschnee, Wind- oder Tem- können selbst ungeübtere Fahrer, die bismittelalterlichen Tourengeher-Generation, peratursituation u. v. m. zu schärfen, damit lang vielleicht eher den Aufstieg als die Abfür die der Weg das Ziel ist und die ihre sie ihre Rides planen können. Nach der De- fahrt genossen haben, super ziehen“, sagt der Schwünge genussvoll in den Tiefschnee vise ,Abchecken vorm Abfahren‘“, sagt Pus- Bergfex, in dessen Trainings sämtliches Masetzt. Nur: Gibt’s da überhaupt einen Un- wald. Es sei nämlich immer die Situation, die terial zur Verfügung gestellt wird. terschied? Ist das Freeriden nicht eigentlich einen Hang gefährlich mache, und nie seine Detto für jenes zum Tiefschnee-Pass. „Ski, des Tiefschneefahrens neues Gewand? Topographie, erklärt er und nennt als Bei- Lawinenverschüttungsgerät, kurz LVS-Ge„An sich ja“, sind sich Peter Perhab, Bergfüh- spiel die legendäre Polsterrinne auf dem Prä- rät, Rucksäcke etc. gibts vor Ort. Beim Kurs rer und Skilehrer aus Ramsau am Dachstein, bichl. „Extrem cool, extrem steil, leicht per zeigen wir, wie alles funktioniert, wie man und Andreas Puswald, Bergführer und Be- Lift erreichbar. Ich kann sie 1.000 Mal gefah- sich mittels Schaufelkompressionstest ein sitzer der Skischule Alpfox auf dem Präbichl, ren sein und beim 1.001 Mal ist es lebens- Bild von der Schneelage macht oder wareinig. Das Wording bestimmt den Trend und gefährlich, auch nur einen Schwung reinzu- um der Lawinenlagebericht ein hilfreicher der gehe klar in Richtung Skifahren abseits setzen“. Nehmen eingefleischte Tourengeher Wegweiser im Gelände sein kann“, erklärt Perhab. „Wir wollen Lust der Pisten, so die beiden unisono. Was den Riaufs Variantenfahren mader vom Tiefschneefah- Freeridingcamp auf dem Präbichl Der Ramsauer Tiefschnee-Pass chen und fürs Thema Sirer unterscheide, seien Ob „Technik-Update für Tiefschneefans”, cherheit sensibilisieren“, Bis Ende März 2015 hat man in der Region das Fahrfeeling und die „Freeridingcamp” oder „Skitechnik fürs schließt er. Raumsau am Dachstein dienstags und Einstellung zum Thema Gelände”: Andreas Puswald nimmt jeden Ergo stauben hier wie mittwochs die Möglichkeit, sein Know-how Sicherheit. „Vor allem unter seine Fittiche, der sich fürs Gelände(ski) in puncto Tiefschneefahren auf Vordermann dort Tourengeher etzu bringen. Die Inhalte reichen von SchneeTeens behandeln die Sa- fahren tunen will. Auf dem hochsteirischen was vom Freeriderfeeling kunde über Materialcheck bis hin zu Techfetygeschichte oft stief- Präbichl ebenso wie beim Heli-Skiing in Kanaab und die Rider blicken da. In der Steiermark beinhalten seine Kurse niktipps. Als Belohnung winkt der neue Tiefmütterlich. Es ist schon Saftytipps, Videoanalysen, die Testausrüstung fortan genauer durch die schnee-Pass. Organisiert werden die Kurse vorgekommen, dass die etc.Termine nach Vereinbarung. Safetybrille auf den Hang von der Bergrettung und dem TVB Ramsau. Erkenntnis, dass das Tel.: +43 (0)664 44 20 335, www.alpfox.com ihrer Träume. www.ramsau.com 56


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Kulm ist Kult

Foto: GEPApictures/ Mathias Mandl

Die Skiflugschanze feiert 2015 ihr 65er. Armin Kogler über Einzigartigkeit und Eintagsfliegen. Von Andrea Kreuzer

Was ist Ihnen vor dem ersten Skiflug auf dem Kulm durch den Kopf gegangen? Mein erster Gedanke war: „Wo ist die Spur?“ Ich konnte keine Anlaufspur ausmachen. Lediglich der Ansatz war zu sehen und somit auch an einen kraftvollen Absprung nicht zu denken. Da bin ich dann praktisch über den Schanzentisch hinausgeglitten. Was macht diese Schanze so einzigartig? Charakteristisch ist sicher die Nordausrichtung. Man fliegt nie im Sonnenschein, dafür weht immer ein leichter Rückenwind. Ich glaube, dass man, um hier zu springen, im Vergleich zu den anderen Schanzen besonders viel und vor allem besonders gute Nerven braucht.

Für den ersten Kulm-Sprung sorgte Hubert Neuper Senior mit 96 Metern, den aktuellen Skiflugweltrekord hält der Norweger Johan Remen Evensen mit 246,5 Metern (Vikersund): Wohin wird diese Ski-Flugreise noch gehen? Für mich haben die 96 Meter von Hubert Neuper allein aufgrund der damaligen Ausrüstung mehr Wert als die Eintagsfliege Evensen. Das heutige Material und die perfekte Schanzenpräparierung würden problemlos 300 Meter zulassen. Nur die FIS wird da einen Riegel vorschieben, weil sie die Verantwortung nicht mehr übernehmen kann.

Zur Person: Armin Kogler: u. a. Skiflug-Weltmeister 1979, etliche Weltcupsiege und Weltmeister auf der Normalschanze. Nach seiner aktiven Karriere Pilot bei den Tyrolean Airways und Co-Kommentator bei ORFSkisprungübertragungen. Der Weltcup gastiert vom 9. bis 11. Jänner 2015 auf dem Kulm. www.kulm.at

... Welt der Meister! 123 Pistenkilometer non-stop!

Hatten Sie eigentlich auch jemals Zeit, das Ausseerland zu erkunden? Und ob! Ich kenne es seit 1975, sogar das Krankenhaus in Bad Aussee durfte ich nach einem Sturz auf der 70-Meter-Mattenschanze besuchen. Die Landschaft ist herrlich, nicht umsonst urlaubte hier der Kaiser. Eine Runde um den Altausseer See, dann eine Forelle blau mit einem Glaserl Morillon aus der Südsteiermark – ein Hochgenuss. Also absolut empfehlenswert.

… die schönsten Pisten! DAS GRÜNE HERZ ÖSTERREICHS


Foto: Schladming-Dachstein

WIn TE R -SPE cIAl

FIT IM SCHNEE

Ein Rudel zum Verlieben

Bewegungstraining vor dem Pistenspaß ist wichtig. Uwe Maninger von Injoy med Graz Süd gibt die richtigen Tipps. Wintersportler sollten vor dem ersten Schwung die Beinmuskeln aktivieren. Reicht es, wenn man drei Wochen vorher beginnt? Es lohnt sich, mindestens drei Monate vorher ein betreutes Muskeltraining für die Bein- und Rückenmuskulatur zu absolvieren und vor der ersten Abfahrt die Beinmuskeln rund fünf bis zehn Minuten aufzuwärmen. Am besten lässt man sich von qualifizierten Profis die korrekten Übungen beibringen. Foto: Christoph Eibl

Uwe Maninger

Dreamteam: Alex Serdjukov mit Partnerin Marina Gröschl und ihrer vierbeinigen Rasselbande. Im Winter können sich Interessierte einen oder mehrere Tage lang unters Rudel mischen.

Syra hat alle 21 Huskys im Griff, Alex und Marina begegnet sie auf Augenhöhe und Gäste des Husky-Camps begrüßt sie herzlich.

Welchen Körperpartien sollte beim Training zu Hause besonderes Augenmerk geschenkt werden? Besonders sollte man sich dem Training der Oberschenkel widmen, da sie beim Skifahren stark beansprucht werden. Eine der bekanntesten Übungen ist die „Ski-Simulation“. Dabei geht man so tief in die Hocke, bis Ober- und Unterschenkel etwa einen 90-Grad-Winkel bilden. Nun beugt man sich mit dem Oberkörper über seine Beine und hält die Ellenbogen an die Knie. Diese Position halten, Pause machen und öfters wiederholen. Die Position ist jener beim Skifahren sehr ähnlich und ist somit für die Skigymnastik bestens geeignet. Foto: Jürgen Radspieler/Huskycamp

Eine weitere sinnvolle Übung … ... ist die Kniebeuge. Man beansprucht aber nicht beide Beine, sondern steht nur auf einem Bein, während das andere vom Körper weggestreckt wird. Während der Kniebeugen das andere Bein nicht absetzen. Wer nun noch etwas für seine Koordination machen will, schließt die Augen und versucht, gerade stehenzubleiben.

Von Andrea Kreuzer

Wer belohnt hier wen? Ein liebevoller Umgang mit seinen Hunden ist für Alex Serdjukov oberstes Gebot.

Schneeweißes Fell, tiefblaue Augen, eine ihre Artgenossen überragende Größe und das bestimmende, aber freundliche Wesen: Ja, so sieht eine Königin aus. Eine Königin zum Knuddeln. „Das ist Syra, die Chefin hier“, sagt Marina Gröschl, ihres Zeichens Hundeschlittenführerin und Partnerin von Alex Serdjukov, Österreichs erfolgreichstem Musher. Europa- und Weltmeistertitel hat er mit seinen Sibirischen Huskys bereits erfahren. „Sie sind Sprinter, laufen auf ca. 25 Kilometer“, erklärt der gebürtige Leibnitzer, der mit seinen 22 Tieren im Winter auf der Hebalm und im Sommer auf der Stubalm logiert. „Beide Gegenden sind ein Traum: unberührte Natur, freundliche Leute und Top-Trainingsbedigungen“, ist er begeistert. Seit drei Jahren können Interessierte auf der Alm auch Zeit


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Foto: Alex Serdjukov/Huskycamp

ALL-INCLUSIVE

mit Syra und ihrer Mannschaft verbringen. „Wir veranstalten Camps für die Kleinen, aber auch Workshops für die Großen“, sagt Serdjukov. „Mittlerweile nehmen Kinder aus aller Herren Länder daran teil. Aus Russland beispielsweise: Die Eltern checken im Grazer Tophotel ein, die Kids bei uns auf der Berg. Mir geht es um den respektvollen Umgang mit der Natur und den Tieren“, betont er. Syra scheint dies nickend zu bestätigen, mit dem Blick auf den herumtobenden Jungspund Hänsel jedoch hinzufügen zu wollen, dass der Spaß dabei natürlich stets mit von der Partie ist.

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FAMILIEN-URLAUB in den Flieger steigen muss?

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WINTER-SPECIA L

Auf der Turrach ist man einen Schritt voraus: Seit 14 Jahren schenkt der Pistenbutler seinen Gästen die volle Aufmerksamkeit. Von Daniela Gross

Foto: Turracherhöhe/Attisani

Persönliches Service des Pistenbutlers Sei es eine Schneeschuhwanderung, ein Eisstockturnier, ein geführter Skitag mit Einkehrschwung und Après Ski oder gar ein romantischer Hochzeitsantrag hoch oben auf dem Berg – auf Wunsch organisiert der Pistenbutler einen unvergesslichen Wintertag.

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Butler serviert Bergbauernhofeis

Als Service-Profi ist der Pistenbutler täglich im Skigebiet unterwegs und kennt dieses wie seine Westentasche, weiß über Abläufe und Besonderheiten Bescheid und steht Skigästen mit Rat und Tat zur Seite. Der Arbeitstag des Turracher-Höhe-Pistenbutlers beginnt morgens im „Wohnzimmer“ der Kornockbahn, wo er den Kamin einheizt und die ersten Skigäste mit steirischen Äpfeln stärkt. Dann heißt es für den Pistenbutler ab aufs Butler-Mobil und mitten hinein ins Skigebiet. Hier wird an verschiedenen Stellen angehalten und in Windeseile eine kleine Service-Bar aufgebaut, um müde und verschnupfte Skihelden mit Traubenzucker und Taschentüchern erstzuversorgen, Kinder mit Süßigkeiten und Himbeerwasser zu verwöhnen und deren Eltern auf Wunsch sogar mal mit einem Gläschen Prosecco. Im Ski-Frühling wird dann „Gelati, Gelati“ gerufen, wenn der Pistenbutler Original-Nockberge-Bergbauernhof-Eis vom Biobauern Hans Peter Huber verteilt. Horst Kompacher, Stammgast auf der Turrach seit seiner Kindheit, erzählt: „An-

lässlich meines Geburtstags haben wir vor einem Jahr viele Freunde hier herauf eingeladen und sind mit dem Pistenbutler durch die hell erleuchtete Vollmondnacht um die Turracher Seen gegangen. Nur das Knirschen des Schnees war zu hören – ein wahres Erlebnis für alle, auch den Kindern hat es extrem gut gefallen. Und es wäre nicht der Pistenbutler, würde er nicht für wärmende Getränke sorgen!“ Auch Elke und Richard Prodinger vom Schlosshotel Seewirt wissen nur von positiven Rückmeldungen ihrer Gäste zu berichten: „Vom Early Morning Skiing übers Nachtrodeln bis zu ,Rent a Butler‘-Aufträgen – unsere Gäste sind vom persönlichen Service des Pistenbutlers immer begeistert gewesen.“ Wobei sich die Angebote nicht nur auf Erwachsene beschränken – auch für Kinder hat der Pistenbutler ein Herz bzw. viele Ideen im Programm: Ob bei einer abenteuerlichen Waldwanderung mit Spurenlesen, beim Kinder-Eisstockschießen, bei interessanten Bergeübungen oder beim Zirbensackerl-Basteln – langweilig wird den Kids mit dem sympathischen und lustigen Pistenbutler Elmar sicher nicht. Urlaubsgäste, die in einem der Butler-Betriebe nächtigen, die mit einem Mascherl gekennzeichnet sind, dürfen sich über ein höchstpersönliches Butler-Service und ein umfangreiches Programm des dienstbaren Geistes freuen. www.hoechstpersönlich.at und www.pistenbutler.at

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Es ist höchste Zeit, VIA-Leserinnen und -Leser zu beschenken! Auf den nächsten Seiten haben wir Geschenke für Sie, die man sich nicht kaufen kann! Suchen Sie sich was Nettes aus!

GUTscHeine

Wollte Ihr kleiner Sohn schon immer einmal mit dem Flughafen-Feuerwehrauto eine Runde mitfahren? Oder wären Sie an den technischen Raffinessen interessiert, die sich hinter den Kulissen des Schauspielhauses verbergen? Vom Flughafen Graz bis zu „Mr. Kulm“, Hupo Neuper, und von der voestalpine bis zur Asfinag reicht der Reigen der Spender, die uns spannende (Backstage-)Führungen, die normalerweise Insidern vorbehalten sind, in Aussicht stellen. Mit ein bisschen Glück können Sie eines der Geschenke gewinnen – und das geht so: Schicken Sie uns eine E-Mail an via@cm-service.at mit Name, Adresse und Telefonnummer und nennen Sie uns einen Betrag, den Sie – falls Sie gezogen werden – an „Licht ins Dunkel“ spenden würden. Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2014. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Geschenke werden von unseren bewährten Glücksengerln in der Redaktion gezogen und auf der VIA-Facebookseite publiziert. Bleibt nur noch, uns bei den großzügigen Spendern zu bedanken und Ihnen viel Glück zu wünschen!

Geschenke zum Genießen UnseRe GescHenksidee für Jeden AnlAss n

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Wertgutscheine Berg & Wellness gültig für die Grazer Bäder, die Wellnessareale Auster, spa zur sonne, stukitz sowie für fahrten mit der schöckl seilbahn, der schloßbergbahn und den schloßbergliften. Ab sofort erhältlich auf www.spa-graz.at

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Für Theaterliebhaber Foto: Lupi Spuma

Für Flughafen-Fans

Für Freunde von Höhenflügen

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Zwei Fliegerwies’n-Tickets für Sonntag, den 11. Jänner 2015 inklusive einer Schanzenführung anlässlich des FIS Skiflug Weltcups 2015 auf der Skifluganlage Kulm, Tauplitz/Bad Mitterndorf. E-Mail mit dem Kennwort Kulm an via@cm-service.at

Foto: Flughafen Gra z

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Für Essig- & Edelbrandaffine Führu

Foto: Gölles

Zu einer Spezialführung lädt Flughafen Graz-Direktor Gerhard Widmann vier Personen ein. Im Restaurant Globetrotter der Airest Gastronomy gibts ein köstliches Menü und im Rahmen der Besichtigungstour steht auch eine Fahrt mit der FlughafenFeuerwehr auf dem Programm! E-Mail mit dem Kennwort Flughafen an via@cm-service.at

Das Schauspielhaus Graz lädt zu einer exklusiven Backstage-Führung mit dem Technischen Leiter, die in Bereiche dieses großen Theaters führt, welche dem regulären Publikum verborgen bleiben. Nach der Führung erwartet Sie ein Glas Sekt in der Café-Bar elenors – hier liegen bereits die Programmhefte für die Inszenierung „Die Präsidentinnen” bereit, zu der die Gewinner eingeladen sind. E-Mail mit dem Kennwort Theater an via@cm-service.at

ngen im Reich des Riegersburg er Edelbrand- und Essigpioniers Alo is Gölles gibt es immer wi eder, aber zwei Gewinner unseres Licht-ins -Dunkel-Gewinn spiels wird der Mastermind selbs t durch seine Ma nufaktur führen. Und da man heuer das 30-jährige Apfel-Balsamessi g-Jubiläum feiert , gibt’s für die Gewinner auch ein schöne s schmackhaftes Give-away für zu Hause! E-Mail mit dem Kennwort Gölle s an via@cm-servi ce.at

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Geschenke zu gewinnen Für II Tunnelfans nmal

immer ei ch schon TunUnd wer si er zweiten d t rit h rtsc ls übere vom den Fo n n tu lm es Gleina heit nelröhre d t Gelegen llte, hat jetz o w rsoen Pe i e zeug zw t d Asfinag lä dazu: Die ativen Füh iner inform e zu n e wort n n n Ke em il mit d rung! E-Ma nnel an Gleinalmtu vice.at via@cm-ser

Für Tunnelfans I

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WOLLEN SIE IHRE LIEBSTEN UM DEN FINGER WICKELN?

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ie Foto-Ringe lassen sich in diversen Layoutvarianten mit Bildern Ihrer Liebsten bedrucken – so können Sie Familie und Freunde überall hin mitnehmen. Die einzigartigen Silberringe werden in liebevoller Handarbeit gefertigt. Tipp: Die Unikate sind auch eine perfekte Geschenkidee für Jung und Alt. Aufgrund einer transparenten Keramikbeschichtung besteht relative Robustheit.

Für Rosenliebhaber

Herzog Murpark Ostbahnstraße 3 Top, 114, 8041 Graz-Liebenau Tel.: 0316/474112, r.herzog@speed.at 64

Dass die Königin der Blumen auch als Gelee oder Chutney eine gute Figur macht, beweist Sabine Putz mit ihren kulinarischen Kreationen, deren Ingredienzien sie im eigenen Garten erntet. 6.000 Rosenstöcke zieren ihr Reich. Wer will, verbringt mit ihr einen Tag im Zeichen der Rose: ernten, einkochen, einfach alles über die Rose erfahren. E-Mail mit dem Kennwort Rosen an via@cm-service.at

Foto: Joachim Otter


DESIGN KNÜPFT AN TRADITION

PROMOTION, FOTOS: GEBA

Seit über 25 Jahren eine fixe Größe des internationalen Teppichdesigns: Die Grazer Teppichgalerie GEBA bietet Handgeknüpftes und Handverlesenes.

TEPPICHGALERIE GEBA 8010 Graz | Hans-Sachs-Gasse 3 | www.geba.cc

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m Beginn stand eine Vision: Von moderner Kunst und Architektur inspiriert, beschloss Harald Geba, den Teppich neu zu denken. Seitdem entwirft er die Designerteppiche selbst, geknüpft werden sie in den Partnerateliers in Nepal. Zum Einsatz kommen neben der hochwertigen tibetischen Hochlandwolle auch Naturmaterialien wie Seiden-, Hanf- oder BrennnesselFasern. Jeder Teppich wird von Hand gefertigt und ist ein FairTrade-zertifiziertes Einzelstück. In der Galerie im Herzen der Grazer Altstadt treffen handgeknüpfte GEBA-Designerteppiche auf außergewöhnliche Möbel und Uhren, handverlesene Kronleuchter auf Teppich-überzogene Truhen aus Südpersien und einzigartige Dekorationsobjekte aus aller Welt. Die Wohnaccessoires wählt Harald Geba in Paris, London und Mailand persönlich aus. Ideale Weihnachtsgeschenke – auch für sich selbst!


GE SCHE N K E

WINTER AUF HÖHERER EBENE!

Foto: Werner Krug

Bringen Sie die Augen Ihrer Liebsten zu Weihnachten zum Strahlen und verschenken Sie mit Gutscheinen vom Almwellness Hotel Pierer****Superior das Wertvollste der Welt: Zeit zu zweit! Eingebettet in den Naturpark Almenland erwarten Sie haubengekrönter AlmGenuss, ausgezeichnete AlmWellness und gemütliches AlmDesign. Für alle Gourmets: Schenken Sie das neue Pierer Koch- und Lesebuch für den AlmGenuss zu Hause! Seniorchefin Maria Pierer und Haubenkoch Ferdinand Bauernhofer haben unter dem Motto „Rezepte von der Teichalm – Traditionell trifft auf Neu“ ihre kulinarischen Geheimnisse gelüftet! Beides gleich bequem online bestellen unter: www.almurlaub.at oder hotel.pierer@almurlaub.at Almwellness Hotel Pierer****Superior Teichalm 77, 8163 Fladnitz an der Teichalm Tel. 03179/7172, hotel.pierer@almurlaub.at www.almurlaub.at

Foto: Thea XuXu

WEUTZ STEHT FÜR WAHRE WHISKY-VERFÜHRUNG Erleben Sie die Whiskyproduktion vom Korn bis zum Single Malt! Kosten Sie verschiedene Whiskys und erfahren Sie, wie Whisky richtig getrunken wird! Foto: diefotografin

Genießen Sie ein Erlebnis in einem 100 Jahre alten Gewölbe mit „gläserner“ Produktion! Von einer Führung für Whisky-Einsteiger, über ein WhiskySeminar bis hin zur Verkostung Deluxe für 2 reicht das Angebot, mit dem Sie ein wahres Erlebnis schenken. Destillerie Weutz 8505 St. Nikolai im Sausal 6 www.weutz.at

Das junge Grazer Unternehmen SunnyBAG bietet mit seiner Business Class Kollektion hochwertige Leder-Solartaschen, die mithilfe von Sonnenenergie Smartphone, Tablet, mp3-Player, Video- und Digatalkamera etc. laden. Erhältlich in brandy und schwarz. www.sunnybag.at

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Foto: SunnyBag

SCHENKEN SIE MIT SUNNYBAG EIN STÜCK MOBILE ENERGIE!


TOUCH

Musterhaftes Modedesign Foto: Josef Krobath

Malerisch. Die Kollektionen von Theresa Schöffel-Zahlbruckner sprechen eine eigene Sprache. Leichtigkeit und Lebensfreude charakterisieren die Modelle der ideenreichen Designerin. Da werden florale und ornamentale Motive alter Model mit leuchtenden Farben zu Kunstwerken auf feinen Stoff en vereint. Stoffen Nicht nur Kleider, auch Tücher, Taschen und Capes leben von dem besonderen Ausdruck der Stoffe, welche die Kreative in ihrem Atelier in der Nähe von Schloss Stainz selbst entwirft.

75 Arbeitsstunden stecken in dieser Robe.

www.theresaschoeffel.com

Atelier & Showroom Merangasse 20/7, Graz Tel: +43(0)664/21 80 160, office@lexlemonde.com, www.lex-couture.at

Lord of the Empire Er liebt den Stil der Napoleonischen Zeit und hat sein Label mit 17 Jahren kreiert: der Grazer Designer Lex LeMonde. „Der Empirestil kleidet jede Dame, er ist elegant und bequem zugleich“, schwärmt der Designer Lex LeMonde von dem Kleidungsstil, der seinen Ursprung im Frankreich des ausgehenden 18. Jahrhunderts hat. Und da der Grazer, wie er erzählt, schon immer ein Faible für klassische Linien gehabt hat, sei der Entschluss, die eigene Couture-Linie im Empirestil zu designen, auf der Hand gelegen. „Zudem ist die Fertigung dieser Kleider eine Herausforderung. Allein in dem Stück stecken 75 Arbeitsstunden“, sagt der Designer und präsentiert eine hellblau-graue Robe, deren Stoff je nach Lichteinfall goldig glänzt. Bei den Materialien ist das Beste für den Couturier gerade gut genug. „Bei diesem Kleid lagen die Kosten bei über 1.000 Euro“, erzählt er. Womit klar wäre, warum LeMonde-Roben nichts für die kleine Geldbörse sind. Die Kollektion hat der Grazer, der u. a. für Lena Hoschek gearbeitet hat, anlässlich seines Schrittes in die Selbstständigkeit präsentiert. Zu sehen sind die Stücke im Atelier in der Grazer Merangasse – wie viele weitere, unter denen sich auch Alltagstaugliches findet: Leggings für die Damen, Polos für die Herren. Und was sollte man/frau nun heuer für die Ballnacht aussuchen? „Erlaubt ist, was gefällt!“, so der Designer. Klassisch gehe immer, er selbst greife zu Frack bzw. Smoking.

Fotos: Schöffel-Zahlbruckner/Tina Herzl

Foto: Thea XuXu

Info

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Foto: Wolf/Wittwar

GRUNDERWERBSTEUER NEU SEIT 1. JUNI 2014

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er Verfassungsgerichtshof hatte bereits 2012 festgestellt, dass die Berechnungsmethode der Grunderwerbsteuer wegen zu niedriger Einheitswerte verfassungswidrig ist. Nun­ mehr hatte der Gesetzgeber bis Juni 2014 Zeit, das Gesetz zu reparieren. Die Neuregelung der Grunderwerbsteuer stellt ein neues Steuersystem dar, welches zwischen Grundstücks­ erwerben innerhalb und außerhalb der Familie differenziert. Erfolgt der Erwerb im Rahmen der Familie, ist die Frage, ob Entgeltlichkeit oder nicht vorliegt, irrelevant, da jede Art des Erwerbes innerhalb der Familie begünstigt ist.

Sie sagen dem Jeep Renegade eine große Zukunft voraus: Herbert Pirker, Andreas Oberbichler, Ursula Hilberger und Andreas Glettler – das Dreamteam von Mercedes Wittwar.

Foto: Ulf Thausing

Unter Familie wird im Sinn der Grunderwerbsteuer folgender Personenkreis verstanden: • Ehegatten, eingetragene Partner • Lebensgefährten (sofern die Lebensgefährten einen gemeinsamen Hauptwohnsitz haben/hatten) • Eltern • Kind, Enkelkind, Stiefkind, Wahlkind und auch Schwiegerkind Nicht in diesen Personenkreis fallen somit mittelbare Ver­ wandtschaftsverhältnisse wie Geschwister, Onkel und Tanten.

Foto: Schullin/Angelo Kaunat

ERFOLGREICHE MARKTEINFÜHRUNGSTAGE bei Wittwar in Graz, Fohnsdorf und Weißenbach/Liezen. Der Jeep Renegade ragt aus der „Masse” des Segments der kompakten City-SUVs heraus: Top sind sein Design mit typischer Jeep-DNA, seine technische Überlegenheit im Offroad-Bereich, seine Vorzüge in Variabilität und Sicherheitstechnik und sein niedriger Kraftstoffverbrauch. Einstiegspreis in 2WD mit € 19.900,-- inkl. MwSt. und NoVA, www.pappas.at

AUSGEZEICHNET. Im Zeichen der Qualität in der plastisch-ästhetischen Chirurgie erhielt die Schwarzl Klinik in feierlichem Rahmen das ISO 9001-Zertifikat. Prokurist Axel Dick von der Quality Austria überreichte die Auszeichnung an Geschäftsführerin Grete Umschaden-Schwarzl, den ärztlichen Leiter Johann Umschaden, den stellvertretenden ärztlichen Leiter Helmut Hoflehner und Qualitätsmanagerin Bettina Hafner. Mit der offiziellen Überreichung der Auszeichnung stellt die Schwarzl Klinik eine der ersten chirurgisch tätigen Privatkliniken in Österreich dar, die dieses Zertifikat verliehen bekommen hat. www.schwarzlklinik.at

Friedrich Hirschmann und Andreas Wallner

Erwerb im Rahmen der Familie

Bei Erwerben im Rahmen der Familie wird sowohl bei entgelt­ lichen (z. B. Kauf ) oder auch unentgeltlichen (z. B. Schenkung, Erbschaft) Vorgängen der dreifache Einheitswert (max. 30 Pro­ zent vom Verkehrswert) als Bemessungsgrundlage für die Grund­ erwerbsteuer herangezogen. Der Steuersatz innerhalb der Familie beträgt 2 Prozent.

„Ambition”: kubisch-klare, lichtdurchflutete Architektur mit Pultdach

Erwerb außerhalb der Familie

Bei Erwerben außerhalb der Familie ist grundsätzlich die Ge­ genleistung die Bemessungsgrundlage für die Grunderwerb­ steuer. Gibt es keine Gegenleistung, ist diese geringer als der Verkehrswert oder ist diese nicht bestimmbar, dann ist der Ver­ kehrswert (Schätzgutachten) die Bemessungsgrundlage. Der Steuersatz außerhalb der Familie beträgt 3,5 Prozent.

Foto: Rubner Haus

Zeitgemäß wohnen mit Holz

Fidas Graz Steuerberatung GmbH Petersbergenstraße 7, 8042 Graz Tel.: +43(0)316/47 35 00, Fax: DW 4 office@fidas-graz.at | www.fidas.at

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Steuerbefreiungen bzw. ­begünstigungen gibt es nur sehr einge­ schränkt. Jedenfalls empfehlenswert bei Immobilientransaktio­ nen ist die vorherige Rücksprache mit einem Steuerprofi.

Mit „Ambition” ist es Rubner Haus gelungen, den traditionellen Bungalow-Bau zu entstauben und ihm einen modernen LoftCharakter zu verleihen. Das Ergebnis: ein umfassendes Gesamtkonzept mit großzügigen, frei bespielbaren Wohnflächen von 55 bis 100 Quadratmetern und hochwertigen, naturbelassenen Bau- und Dämmmaterialien. Schwellenfrei und komfortabel für alle Generationen, für Singles wie für Paare, als Zweitwohnsitz oder Wochenendhaus. Mehr unter www.haus.rubner.com

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T R A DE

60 Jahre und viele schöne Momente

Foto: GEOPHO.com

Foto: Schullin/Angelo Kaunat

1954 war der Beginn einer wunderbaren Partnerschaft. Das Teilen der Leidenschaft für Qualität, Tradition und Innovation verband Schullin mit Rolex damals und tut es noch heute. Nach 60 Jahren kann diese erfolgreiche Partnerschaft jetzt mit der Eröffnung der neuen Rolex-Boutique bei Schullin in der Herrengasse 5, gefeiert werden. In ihr finden sowohl die legendären Oyster-Uhren von Rolex den ihnen gebührenden Platz wie auch die eleganten Modelle aus der Cellini-Kollektion, die nicht ohne Grund nach dem berühmtesten Goldschmied der Renaissance, Benvenuto Cellini, benannt sind. Das Familienunternehmen Schullin & Söhne hat kürzlich den Handelsmerkur 2014 in der Kategorie „Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern” gewonnen. „Der Preis wird uns in einer Zeit verliehen, in der viele kreative Pläne gerade Wirklichkeit werden: ein schöner Moment”, freut sich Hans Schullin. www.schullin.at

EIN BISSERL WAS GEHT (N)IMMER! „Wie vermeidet man es, in die Korruptionsfalle zu tappen?“ Eva Geiblinger von Transparency International referierte profund und eine illustre Schar an Führungskräften tauschte Meinungen im Rahmen des Club11, powered by Bene, aus. v.l.: Michael Madrutner, Sabine Reisenhofer, Robert Zwettler, Thomas Heiland und Herwig Kriso

UrSteirisch WOHLFÜHLEN

Foto: Knaus

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ischlereien gibt es viele. Aber es gibt nur eine Wohlfühltischlerei: das Traditionsunternehmen Knaus in Schützing bei Riegersburg. Handwerkliches Können und sorgfältig ausgewähltes Holz machen hier aus zeitlos schönen Möbeln Antiquitäten von morgen. Vom Whisky-Knauf über Biomöbel bis zu Designerstücken reicht die breite Palette. Besondere Spezialitäten der Vulkanland-Tischlerei: strahlenfreie

Zirbenbetten und Revitalisierung bzw. Anfertigung authentischer Kastenstockfenster. Seit einem Jahrhundert lebt der Familienbetrieb seine „urSteirische“ Philosophie. Vor kurzem wurde der Wohlfühltischlerei das Recht zur Führung des Steirischen Landeswappens verliehen. Mehr dazu auf www.knaus.at Schützing 4, 8330 Feldbach Tel. 0 31 52/26 18 69


TR AD E

Kein Rascheln beim Frühstück Der Web-Experte Heinz Wittenbrink kann auf die Zeitung am Frühstückstisch locker verzichten. Seine Info-Quellen halten Überflüssiges von ihm fern. Von Claudia Rief-Taucher „Weltweit einzigartig“ ist laut Heinz Wittenbrink der neue Master-Studiengang Content Strategy an der Fachhochschule Joanneum Graz. Seit Herbst 2014 wird dieser berufsbegleitende Studiengang angeboten und von Wittenbrink geleitet. Der Wahlsteirer unterrichtet außerdem seit 2004 Online-Journalismus und soziale Medien am Institut für Journalismus & PR der FH. Die 25 Studierenden von Content Strategy

Foto: Danang Setiawan/Shutterstock

sind allesamt Profis, die mit Online-Kommunikation arbeiten. VIA sprach mit dem Web-Experten, der seine täglichen Nachrichten und Informationen gezielt aus dem Web und dort vor allem aus ausgewählten Quellen der Social-Media-Plattform Twitter bezieht, über Content-Strategie und Content Marketing. Er macht klar, warum man durchaus positiv in unsere (Medien-)Zukunft blicken kann.


Foto: FH Joanneum/Stefan Leitner

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TRADE

„Die Leute wollen Sinn und Nutzen von Inhalten erkennen. Es geht ganz klar um Qualität und Relevanz.“ Heinz Wittenbrink

Nur guter Content ist „King“ Ist Content-Strategie in unseren Breiten „angekommen“? Nein, sie ist noch völlig in den Kinderschuhen. Der Content-MarketingHype ist angekommen, aber außer in den USA oder in Großbritannien ist Content-Strategie weitgehend unbekannt. Was macht Content-Strategie notwendig? Dass heute jede Organisation Online-Beziehungen zu Kunden hat und über diese wahrgenommen wird, macht sie notwendig. Inhalte sind als Einheit zu sehen und müssen auch als solche gesteuert werden. Den meisten ist nicht klar, dass sie hier viel verpassen können. Man kann Erfolgsstorys zeigen, Google bewertet im Ranking die Qualität von Inhalten, und dadurch, dass immer mehr mobil ins Netz gehen, zählen Inhalte immer mehr, das Design tritt zurück. Das betrifft auf jeden Fall auch kleine und mittlere Unternehmen. Gibt es österreichische Erfolgsstorys im Bereich der Content-Strategie? Auf jeden Fall. „Ja! natürlich“ zum Beispiel, „Hornbach“ oder die „Wiener Linien“ – diese haben durch ihren Content eine gute Kundenbindung erreichen können. Selbstverständlich auch „Red Bull“, was natürlich als eigenes großes Medienunternehmen immer als DAS Beispiel schlechthin genannt wird.

Content-Strategie beinhaltet immer auch SEO – Suchmaschinenoptimierung. Die Jagd nach den Google-Algorithmen erscheint wie ein detektivischer Sport. Was weiß man wirklich darüber? Wieviel ist Kaffeesudlesen? Auch Google selbst kann das nur bedingt sagen, weil es sich ja mittlerweile um selbstlernende Algorithmen handelt. Google Panda, das aktuelle Update des Algorithmus, geht jedenfalls ganz klar nach Kriterien der Qualität. Sogar bei den internen Verlinkungen geht es darum, wie relevant diese für die Zielgruppe sind. Stichwort Content Marketing und Werbung: Nur noch eines von 1.000 Bannern wird im Internet angeklickt, Prospekte landen sofort im Altpapier: Ist das Ende der klassischen Werbung gekommen? Das wäre etwas hochgegriffen, aber die herkömmliche Bannerwerbung ist nicht besonders effizient. Es geht Richtung Content Marketing, die Leute wollen Sinn und Nutzen erkennen. Man muss sich fragen, was die Leute von den Branchen erwarten. Was brauchen sie? Empathie ist hier eine wichtige Fähigkeit. Man muss sich in eine Zielgruppe und in ihre Bedürfnisse einfühlen können. Corporate Publishing: Warum trauen wir z. B. einem Drogeriemarkt zu, dass er uns Profi-Fitnesstipps genauso geben kann wie ein Horoskop oder Psychotipps zum Thema Depressionen?

Was ist was? Content-Strategie: Sie organisiert den professionellen Umgang mit digitalen Inhalten aller Art auf einer Website, also Texte, Bilder, Audios und Videos. Aktuelles Usability-Wissen ist dabei unumgänglich, sonst ist man User, die die Site gefunden haben, gleich wieder los. Corporate Publishing (CP) hat Tradition: Bereits 1895 gab John Deere, Hersteller landwirtschaftlicher Geräte, die allererste Kundenzeitschrift heraus, die es übrigens nach wie vor gibt. Dr. Oetker veröffentlichte damals das erste Corporate Book, ein Backbuch, mit Rezepten. Und die Zeitschrift der japanischen Kosmetikmarke Shiseido erschien 1924 zum ersten Mal. Content Marketing (CM) ist im Prinzip das gleiche wie CP und will informierende, beratende und unterhaltende Inhalte für eine bestimmte Zielgruppe anbieten, um sie sozusagen über Umwege von der Leistung eines Unternehmens oder einer Marke zu überzeugen und damit Kunden zu halten oder zu gewinnen. Der Begriff CM wird heute öfter im Zusammenhang mit Webinhalten verwendet. Fresh Content: Die Grazer Agentur Corporate Media Service (CMS) hat für die Zusammenfügung beider (CP und CM) den Begriff FRESH CONTENT erfunden: Darunter sind Inhalte für Print- und Online-Medien zu verstehen, die relevantes Hintergrundwissen und auch Unterhaltung bieten. Eine Firma oder Marke kann durch diese stets aktuellen Inhalte (fresh!) Kompetenz zeigen und Nähe zum Kunden aufbauen. Wie z. B. OTTO Versand Österreich mit seinem neuen Magazin www.ottoversand.at/magazin. Hier ist die Grazer CMS professionelle Content-Lieferantin.

Foto: www.ottoversand.at/magazin

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TR AD E

Das Ende der Werbung: Nur noch ein Banner von 1.000 wird im Internet angeklickt, Postwurfsendungen werden 1:1 zu Altpapier. Wir verschließen uns zunehmend vor der Werbeflut und lassen uns die Zeit nicht mit Fantasiesprüchen stehlen. Wenn Inhalt, dann relevant, kompetent und mit Mehrwert. Mehr Kundennähe: Im Content Marketing kann und sollte ein Unternehmen hinter die Kulissen blicken lassen und die Menschen einer Firma vorstellen. Die Kunden danken es mit mehr Vertrauen. Guter Dialog: Vor allem im Internet ist die Interaktion mit einer Zielgruppe leicht, ein Unternehmen kann schnell mit Kunden in den Dialog treten und erfahren, was die Zielgruppe wünscht. Hohe Kompetenz: Mit Content Marketing kann und sollte man die eigenen Experten vor den Vorhang holen und Kunden Beratung und Information anbieten. Sie werden beeindruckt und dankbar sein, Kunden bleiben und das auch weitersagen! Das Produkt lebt: Profis im CM hauchen mit frischen Inhalten jeder Branche Leben ein. Sei es ein Bestattungsunternehmen, ein Nahversorger oder der Verkäufer einer Schlagbohrmaschine: Jedes Produkt, jede Dienstleistung kann Geschichten erzählen, die die Zielgruppe interessiert.

Medien stark passiv. Heute kommt es mehr darauf an, selbst Medien machen zu können. Jeder produziert ja auch Medien (siehe Social Media), es geht mehr um die Möglichkeit, selbst mit den Techniken umgehen zu können. Es geht nicht länger nur darum, klug auszuwählen, sondern auch sich selbst darzustellen, um mit anderen zu kooperieren. Es bietet so unheimlich viel.

Werden wir künftig „durch die Hintertür“ manipuliert? Oder sehen Sie mehr die Chance, nützlichen Content noch weiter zu verbreiten? Ich sehe das nicht so pessimistisch. Es gibt mehr Möglichkeiten, Informationen zu lukrieren. Und es gibt genug Beispiele von Manipulation durch klassische Medien! Ich sage nur „Kronen Zeitung“, die ist hochmanipulativ, und das dürfen Sie gerne drucken. Ich glaube grundsätzlich schon, dass die Leute in der Regel schlau genug sind, mit den Medien umzugehen.

Noch ein Blick in die Zukunft: Welche Medien werden gehen, welche bleiben? Ich glaube, dass das klassische Programmfernsehen stirbt. TV wird stärker asynchron werden. Das Modell eines klassischen (Zeitungs-)Verlages ist im Internet überholt, die werden alle verlieren. Ineffiziente Tageszeitungen werHeinz Wittenbrink den es nicht überstehen. Sie bieten nichts mehr, was es nicht auch im Internet – viel früher – gibt.

„Es gibt mehr als genug Beispiele von Manipulation durch klassische Medien!“

Bleiben Kundenmagazine auf Papier angesichts der Content-Marketing-Möglichkeiten künftig relevant? Das ist schwer zu sagen. Solange die Generation lebt, die mit Print aufgewachsen ist, wird es das geben. Magazine werden künftig Besonderes bieten müssen. Optisch hochwertige Printmagazine werden bleiben. Medienkompetenz sieht heute anders aus als noch vor 20 Jahren. Worauf wird es künftig ankommen? Es wird anders! Bisher war die Beziehung zu

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Welche Medien nutzen Sie persönlich? Raschelt die Printzeitung auf dem Frühstückstisch? Nein, ich lese keine klassische Zeitung mehr im Kaffeehaus. Sondern nutze ganz stark Social Media, hier vor allem Twitter mit den Newsfeeds und Blogs, habe die Online-Ausgaben von Standard und der deutschen Tagesschau abonniert und nutze die Kleine Zeitung Online für die lokalen Ereignisse. Herzlichen Dank für das Interview! Blog von Heinz Wittenbrink: wittenbrink.net/lostandfound Content Strategy FH JOANNEUM Graz: www.fh-joanneum.at

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Foto: Danang Setiawan/Shutterstock

5 gute Gründe für Content Marketing

Trauen wir es ihm zu? Mit Print geht man durchaus anders um; wenn ich einmal ein Magazin aufgeschlagen habe, lese ich die Empfehlungen anderer. Die Entscheidung ist online anders – wir klicken uns schneller weg, als wir ein Magazin aus der Hand legen: Die Erwartung, gute Infos zu Produkten zu bekommen, ist da, die sollte man nicht enttäuschen.


Foto: teresa-rothwangl.com

„Welchen Vorteil hat es zu essen?“ Dietmar Muchitsch, Gründer der DigitalMarketing-Agentur Cloudthinkn, Graz

VIA befragte den Social-Media-Experten Dietmar Muchitsch, der mit seinem Team Kunden wie Danone, PayLife, monster.at, K&Ö und Zotter betreut. Brauchen Unternehmen heute Social Media – ist ein Facebook-Auftritt „verpflichtend“? Für B2C-Unternehmen kann ich die Frage mit einem klaren Ja beantworten. Die Frage, die man sich stellen muss, lautet: „Ist unser Geschäftserfolg von Kommunikation abhängig?“

Foto: Danang Setiawan/Shutterstock

Sollten Profis die Postings übernehmen oder reicht eine externe Beratung? Viele Firmen, die uns beauftragen, leiden in diesem Bereich stark an fehlenden Erfolgserlebnissen aufgrund von Halbwissen und Aktionismus. Da es aber täglich mehr Marktteilnehmer gibt, die sich mit ihrer Social-Media-Arbeit herausheben, steigt der Druck, sich der Sache ernsthaft anzunehmen. Da geht es um Know-how, Budget und Zeitaufwand. Welche Vorteile bringt eine Social-Media-Präsenz? Welchen Vorteil hat es zu essen? Es verhindert, dass man stirbt. So pragmatisch sehe ich das auch mit der Social-Media-Kommunikation für Unternehmen. Es geht um den Mut zum aktiven Austausch mit den Marktteilnehmern. Mut zu reden und zuzuhören. Unternehmen, die weiterhin glauben, im Elfenbeinturm der Push-Kommunikation sitzen bleiben zu können, werden in den kommenden Jahren von Mitbewerbern überflügelt werden. Denn der Markt hat sich von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt entwickelt. Wie nützen Sie persönlich Social Media? Social-Media-Plattformen sind meine Tageszeitung, mein Newsstudio, mein Chatroom oder einfach nur Unterhaltung. Sie verbinden mich mit meiner Familie, meinem Team, meiner Stadt und der Welt. Sie erweitern meinen Handlungsspielraum und lassen mich beobachten, zuhören, aktiv sein und mitgestalten.

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TRADE

Abhilfe schuf ein Leichtmetall-V81952 war das Jahr, in dem der FilmBMW 502 klassiker „Casablanca“ seine PreMotor mit 100 Pferdestärken aus miere in deutschen Kinos erleb- Produktionszeitraum: 1954–1964 2.580 Kubikzentimetern, mit dem te und Humphrey Bogart den Satz V8 Leichtmetallmotor 2.580 ccm 100 PS das nunmehrige Modell 502 in die Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h „Spiel’s nochmal, Sam!“ definitiv Verbrauch: 15 Liter/100 km/h, Ruhmeshalle des deutschen Autoso nicht sagte. Der Italiener Carlo Viergang-Getriebe, Hinterradantrieb, Scheiben- mobilbaus eingehen sollte. Auch Pedersoli, besser bekannt als Bud bremse vorne (ab 1958), Hydrovac-Bremskraftsonst verfolgte man bei BMW neue Spencer, konnte sich nicht für den verstärker, hydraulische Kupplungshilfe Wege: Wahlweise Lenkrad- oder Hauptlauf über 100-m Freistil bei Aktuelle Marktlage: 11.500–47.100 Euro Mittelschaltung, eine hydraulische den olympischen Schwimmwett- Tendenz: leicht steigend Kupplungshilfe und der Hydrokämpfen in Helsinki qualifizieren. vac-Bremsverstärker waren echDie Maß Bier am Münchner Oktoberfest kostete nicht te Innovationen. In Sachen Fahrleistung und Laufruhe zehn Euro, sondern eine Mark sechzig, und BMW bau- konnten den BMW nur noch der Mercedes 300 SL und te noch nicht das Modell 502, sondern dessen Vorgän- der Porsche 356 übertreffen. Bemängelt wurde hingeger den 501er. Wobei sich die beiden Modelle de facto gen die leichtgängige, aber unruhige Lenkung, die Fahrnur in der Motorisierung unterschieden, aber kaum in bahnunebenheiten ungefiltert an den Fahrer weitergab. der Optik. Mit den schwülstigen Formen des „Barocken- Zur Imagepflege baute man auch eine Staatskarosse, mit gels“, wie die Modelle 501 und 502 genannt wurden, ver- Trennscheibe und Sprechanlage zwischen Passagier- und suchte sich BMW in der automobilen Oberliga zu eta- Fahrerraum, ausklappbarer Schreibplatte und Getränkeblieren. Angesprochen werden sollten die Aufsteiger des bar. Die aber vom legendären Bundeskanzler und bekendeutschen Wirtschaftswunders: Erfolgreiche Künstler, nenden Mercedesfahrer Konrad Adenauer trotz heftigen wohlbestallte Freiberufler und liquide Unternehmer. Ob- Werbens seitens BMW mit der lapidaren Begründung wohl optisch ansprechend und als äußerst komfortabel abgelehnt wurde, er wolle beim Einsteigen nicht den Hut gepriesen, war der 501er motorisch doch eher schwach- abnehmen. Dafür war der 502er als flottes Einsatzfahrbrüstig unterwegs. Die 65 Pferdestärken aus dem Sechs- zeug bei Feuerwehr und Polizei sehr beliebt und zeigte zylindermotor mühten sich sichtlich mit den 1,3 Tonnen seine Talente als Nebendarsteller in der damals beliebten und verhöhnten die von BMW beworbene Fahrdynamik. Fernsehserie „Funkstreife Isar 12“. Auch einige Krankenund Leichenwagen wurden auf Basis des BMW 502 gebaut, blieben aber doch Exoten. Die ästhetische Krönung war aber zweifellos das 502 Cabrio, der wahre Barockengel aus der Werkstatt des Stuttgarter Karosserie-Maßschneiders Baur. Nur 57 Exemplare wurden davon zwischen 1955 und 1956 produziert. Der Kaufpreis betrug stolze 21.900 DM, das Durchschnittseinkommen lag bei knapp über 4.500 DM. Sicherlich keine Mezzie, aber angesichts des aktuellen Versicherungswerts von mehr als 100.000 Euro, immerhin wertbeständig.

Bayern Barock

Die Bezeichnung Auto-Ikone hat mittlerweile schon einen leicht inflationären Beigeschmack. Nicht so beim bayrischen Barockengel BMW 502.

Foto: istock/juergen_2008

Von Peter Seebacher

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MOVE

IKONISCHER ZAUBER. Der Fotograf Vincent Peters hat Welt-Stars wie Charlize Theron, David Beckham und Emma Watson in ikonischen Bildern, die an klassisches HollywoodKino erinnern, verewigt. Zu sehen bis 21. Februar 2015 im Atelier Jungwirth. atelierjungwirth.com

Titelbild: Franz Yang-Mocˇ nik

z e it s c h r if t f ü r l i te r at u r 2 0 6 / 2 0 1 4

JAZZ IM BUSCHENSCHANK. Beim Kolleritsch am Murecker Hauptplatz kommt einiges zusammen, das wir mögen: live Jazz, gute Jause, nettes Ambiente, nette Gastgeber. Am 12. Dezember ist das Cemre Yilmaz (im Bild) Trio zu hören. Eintritt frei. Programm: www.kolleritsch.eu

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Foto: Yilmaz

LITERATUR. Wir freuen uns auf die Präsentation der neuen „manuskripte” am 4. Dezember 2014 um 19 Uhr im Schauspielhaus Graz. Wie das Titelbild der Zeitschrift für Literatur schon verkündet, gibt es darin unter anderem einiges von und über Friederike Mayröcker zu lesen, die am 20. Dezember ihren 90. Geburtstag feiert! www.manuskripte.at

Foto: atelierjungwirth.com/vincent peters

„Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung.“ Albert Camus,


Kulturtipps von Roswitha Jauk

M OV E African Spirit

THE UPTOWN MONOTONES veröffentlichen ihr drittes Studioalbum: „Fragments In A Frame”. Es enthält zehn hochkarätige Songs, die mit der Crème de la Crème der heimischen Musikerszene produziert wurden. Aus diesem Anlass findet am 4. Dezember 2014 im PPC in Graz eine große Releaseparty statt. Mehr: www.uptownmonotones.com

Foto: Clemens Hollerer

Foto: 2014 Adam Herzog

Gospel, World, Pop: Der berühmte Soweto Gospel Choir aus Südafrika bringt heuer gleich an drei Abenden vorweihnachtliche Farbe in die Steiermark. 6.Dezember 2014: Spielberg, Kultur im Zentrum, 7. Dezember 2014: Graz, Helmut List Halle, 8.Dezember 2014: Schladming, Congress. www.sowetogospelchor.at

DOPPELAUSSTELLUNG.Clemens Hollerer und Michael Kienzer durchbrechen in ihrer Kunst Festgefügtes, spannen klare Strukturen gegen Destruktion und werfen Fragen nach scheinbarer Stabilität auf. Zu sehen bis 10. Jänner 2015 in der Galerie Gölles in Fürstenfeld. www.golles.at Foto: Lorenzo

di Nozzi

UNKAPUTTBAR? „Damage Control. Art and Destruction since 1950” lautet der Titel einer Ausstellung, die bis 15. Februar in Graz läuft. Nach zwei Weltkriegen, Atombombe etc. hat die Kunst der Welt der Gewalt immer öfter den Spiegel vorgehalten. Parallelausstellung im Bruseum. Foto: Arnold Odermatt, Buochs, 1965. © Urs Odermatt, Windisch, Switzerland; Courtesy Galerie Springer Berlin, © Bildrecht, Wien 2014

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MOVE

La Serenissima in Langzeitbelichtung, nächtlich, frühmorgendlich, menschenleer. Bilder, die Venedigs spezielle Atmosphäre speichern.

Im Namen der Schönheit

Der Grazer Robert W. Sackl-Kahr Sagostin hat keine Angst davor, Ästhet genannt zu werden. Als Künstler und als kommerzieller Grafiker sucht er nach Schönheit im Großen und Kleinen. Von Walter Titz 78


Foto: Wolfgang Croce

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Robert W. Sackl-Kahr Sagostin, geboren 1960 in Graz; Studium Philosophie, Kunstgeschichte und Orientalistik in Graz; Ausbildung als Maler, Grafiker und Industrial Designer an den Kunstakademien in Mailand, Parma und Venedig; freischaffend tätig seit 1982. www.sackl-kahr.com Ausstellung „Venezianische Photographien” in der Galerie Goldway, Graz, Sackstraße 29. Eröffnung: 27. November, 18:00 Uhr (Ausstellung bis Jahresende). www.goldway.at

marrakesch, mon amour: Fotografie, malerei, Grafik und andere Techniken setzt Sackl-Kahr ein, um orientalische Pracht in ganzer vielfalt in den opulenten Tableaus eines 52-teiligen Zyklus zu bannen.

Alle Fotos: Robert W. Sackl-Kahr

Zur Person

Schon der Name hat etwas Prunkvoll-Prächtiges, Barockes: Robert W. Sackl-Kahr Sagostin. Die Erscheinung tut das ihre, die Lust an der (Selbst-)Inszenierung ist unübersehbar. Barocken Geist strahlt auch sein (kleines) Grazer Atelier aus, ein komplexes (Mani-)Fest der schönen Dinge. Schönheit heißt das wesentliche Prinzip des Künstlers Sackl-Kahr, an diesbezüglichen weitverbreiteten Berührungsängsten mancher Kollegen leidet er nicht. Als Ästhet geht Sackl-Kahr mit offenen Augen durch die Welt, Schönheit entdeckt er en gros, mehr noch en detail. Eine seiner letzten Publikationen, der Prachtband „Graz subjektiv“ mit gezählten 1.297 Fotos, macht die steirische Metropole in multiperspektivischen Ansichten als schillerndes urbanes Wesen anschaulich. Auch sogenannt Hässliches, stellt man fest, kann ganz schön schön sein. In künstlerischen Zyklen (die Serie ist Sackl-Kahrs bevorzugtes Medium) widmete sich der Genussmensch, der in Graz und Frankreich lebt, unlängst den Kinos in und um Paris. Eine wunderbare Folge in Schwarz-Weiß. Dokumentarisch präzise, aber auch von erheblichem Witz und, im Blick auf manche cineastische Pracht von gestern, nicht frei von Wehmut. Naturgemäß sind Venedig und Marrakesch so etwa wie Lebensstädte des Vielseitigen. Die marokkanische Traumstadt inspirierte einen Werkblock aufwändiger Mischtechniken, in dem Land und Leute, Geschichte und Gegenwart des nordafrikanischen Königreichs zu opulenten Tableaus verschmelzen. Für die marokkanische Post gestaltete SacklKahr Briefmarken, die orientalisches Flair im Kleinstformat transportieren. Ganz neue Schwarz-Weiß-Fotografien, pardon: Photographien von Venedig zeigen „La Serenissima“ meist nächtlich und menschenleer. Sieht man genau hin, entdeckt man natürlich die Spuren des Homo sapiens sapiens. Und rechts über der Seufzerbrücke einen Doppeldecker. In dem vielleicht Casanova sitzt. Oder ein anderer Freund von Robert W. Sackl-Kahr Sagostin.

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Konzert

Von Harfen und Hümmelchen Wohin man fahren muss, um Tomaž Pandurs „Faust“ zu erleben und wo Mathis Huber sein neues „Hotel Bethlehem“ eröffnet. Kulturelle Feinkost, genussvoll ausgewählt von Daniela Gross. Foto: Felix Grotheloh

Performance

Faszinierend: Faust

cdn.mcu.es/espectaculo/fausto

Festspiel

Fotos: R. Arnold / Centraltheater , Lupi Spuma

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Vom Großmeister der Sprache Alles ist seltsam. Wenn ein Musiker ohne Instrumente musiziert und ein Dichter sich um Kopf und Kragen rezitiert. Das Sommerfest am See ist ein Experiment der Geschwister, denn das diesjährige Fest soll dem des Vorjahres vollkommen gleichen. Kann Erinnerung lebendig werden? Kann man wiederholen, was vergangen scheint? Der Klagenfurter Gert Jonke, Österreichs Großmeister der Sprachbehandlung und ein Virtuose von musikalisch-mathematischer Präzision, ist Autor dieses Stückes, das ab Jänner im Grazer Schauspielhaus aufgeführt wird, Regie führt Christiane Pohle. Die Schilderung des Gartenfestes ist ein Festspiel der Sprache und der Illusion, ein Künstlerdrama, das gleichzeitig über Sprache und Identität reflektiert. Christiane Pohle kehrt mit „Gegenwart der Erinnerung“ nach ihrer vielbeachteten Inszenierung von Thomas Bernhards „Der Untergeher“ an das Schauspielhaus Graz zurück. Premiere ist am 15. Jänner 2015. www.schauspielhaus-graz.at

Oh Jubel, oh Freud’, glückselige Zeit

Musik 

„Mit einfachen, aber ergreifenden Ideen lassen sich oft große Effekte erzielen.“ Diese Erkenntnis veranlasste Mathis Huber, einen neuen Beitrag zum musikalischen Wohlbefinden seiner Fangemeinde zu etablieren: den styriarte Advent. Zwischen 15. und 23. Dezember 2014 gibt es sagenhafte 47 Termine, an denen man sich vorweihnachtlichen Freuden hingeben kann. Im Innenhof des Palais Attems, der im übrigen zum „Hotel Bethlehem“ umgestaltet wird, werden Sackpfeifen und Schalmeien, aber auch Dudelsack und Drehleier ertönen. Zum offenen Singen wird geladen und im Affensaal des Palais Attems werden die Ohren von Kindern staunen, wenn Märchenerzähler Helmut Wittmann zum Klang von Harfe und Hümmelchen (ganz kleine Dudelsäcke) erzählt, warum der Frau ein Krapfen aus der Nase wächst und wo es die goldenen Äpfel der Frau Percht gibt. Das „Stimmungsprojekt“ würde nicht von Mathis Huber stammen, wenn es nicht auch „ironische Schlagseiten“ hätte. Finanziell sei es „eine Jonglage“, so Huber, denn für alle Veranstaltungen im Hotel Bethlehem ist der Eintritt frei, aber „da es das Publikum gern lustig hat“, erwartet er sich regen Zuspruch. Mehr über diese musikalischen Glücksgriffe unter http://styriarte.com Foto: styriarte

Foto: pandur theaters/Aljosa Rebolj

Gut, man müsste nach Madrid fahren, um seine aktuelle Produktion zu erleben, aber für die prachtvollen Inszenierungen des slowenischen Theatermagiers Tomaž Pandur machen wir doch fast alles, oder?! Die Performance „Fausto“ im Teatro Valle-Inclán seziert die Faust’sche Psychologie, seine Ängste und Einsamkeit, seine Liebe und Leidenschaft. Pandur: „Seine Suche ist unsere Suche. Eine Suche, die niemals endet.“ Noch bis 11. Jänner 2015.


MOVE

Ein Punkparadoxon

Matinee

„Ich bin reproduzierender Texterlöser“ Vor Kurzem hat er den Nestroy-Preis für sein Lebenswerk bekommen: In bester Laune zeigte sich Klaus Maria Brandauer (71) auch bei der Präsentation seiner druckfrischen Monografie in der Buchhandlung Moser in Graz, die Standard-Autor Ronald Pohl verfasst hat. Er sei dankbar, wenn Menschen das ausdrücken können, was er meint, so Brandauer – „Wenn Fritz Kortner etwas sagte, dachte ich auch: Ja, der Meinung bin ich auch!“. Und er freue sich, dass er vom Autor in die Zeit eingebettet wurde, die er erlebt habe. „Theaterspielen ist Höchstleistungssport“, so der österreichische Weltschauspieler, „es muss immer wieder so sein, dass man sich selbst überrascht“. Um direktes unmittelbares Leben hand-

Kormoš.

Foto: Miroslav

Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind die Matineen im barocken Meerscheinschlössl in der Grazer Mozartgasse winterlicher Fixpunkt des Grazer Konzertkalenders. Unter dem Deckenfresco von Giulio Quaglio aus dem Jahr 1708, das den ganzen antiken Götterhimmel in wildem Aufruhr zeigt, geben sich hier feine Musiker der Klassikszene ein Stelldichein. Lorenz Dufschmid widmet sich dem ungezügelten Wesen der Folia, eines ursprünglich portugiesischen Tanzes. Für die Meerscheinmatineen hat er „Les Folies d‘espagne“ des französischen Gambengottes Marin Marais erarbeitet. Die Grenzen zwischen E- und U-Musik, zwischen originalem Wienerlied und verspieltem Jazz lotet Agnes Palmisano aus. Und vier Streicher aus Bratislava, deren Quartett inzwischen zum Aushängeschild der slowakischen Musik mutiert ist, bestreiten den Abschluss der Konzertreihe.

le es sich am Theater und um Momente höchster Klarheit. Und über sein Demokratieverständnis: „Ich bin für die Vertiefung von Missverständnissen. Wenn alles geglättet ist, ist eh alles wurscht.“ Ronald Pohls Buch ist die Nachzeichnung eines Gipfelsturms in mehreren verblüffenden Anläufen. Zu Wort kommen Weggefährten wie Hans Neuenfels und Peter Stein. Skizziert wird nicht nur das Werk eines kontrovers diskutierten Einzelgängers, sondern das Vorhandensein eines Traditionsstranges, den man so nicht als gegeben vermutet hätte. In Brandauers Schauspielkunst kulminieren Entwicklungen aus Surrealismus, epischem Theater und sogar aus der schwarzen Romantik. Erhältlich um 21,90 Euro. www.braumueller.at

Zum Staunen

Mozart und Marin Marais

Buchtipp

Circus 

Schon traditionell veranstaltet La Strada über die Winterfeiertage den „Cirque Noël“, heuer konnten die Festival-Macher dafür den schwedischen „Cirkus Cirkör“ verpflichten, der unter der Regie von Olle Strandberg seine „Ode to a Crash Landing“ an 15 Spieltagen zwischen dem 20. Dezember und 6. Jänner im Grazer Orpheum aufführen wird. Zu dem internationalen Ensemble mit Künstlern aus Deutschland, Schweden, Finnland und Thailand gehört Alexander Dam, der erst im Vorjahr in Paris die Weltmeisterschaft im Streetdance für sich entscheiden konnte. www.cirque-noel.at

Foto: Hedvig Jenning

Es gibt keine Schublade, die breit genug wäre, diese Jungs hineinzuzwängen: Die Blassportgruppe, erlebbar am 15. März 2015 im Greith-Haus, ist eine Funkband, der ein Stromausfall nichts anhaben kann, eine Popgruppe trotz musikalischer Klasse, ein manierliches Punkparadoxon, ein Knabenchor im Wolfspelz, eine Schlagercombo ohne Tranquilizer und ein Jazzensemble mit Publikum. Allesamt deutschen Jazz-Kaderschmieden entsprungen, beeindrucken die Blassportler auch mit musikalischer Virtuosität, die man in Turnhosen selten erlebt. Neben eigenen Songs stehen Cover-Stücke auf dem Programm, die den Originalen die Schau stehlen und in ihrer Spielart auch bisher unerreichte Herzen wärmen. Nicht nur, weil der Text plötzlich ein deutscher ist und die Instrumentierung anders, sondern weil die Schnulze echtes Pathos gewinnt, und die Rocknummer dabei aber Rocknummer bleiben darf. Info und Karten unter www.greith-haus.at

www.meerschein.at, tickets@styriarte.com. 81


GrandClass

ABSCHN ITT

Fotos: Georg Lenart, Botschaft der Republik Polen

Foto: Flughafen Graz

Glanzvolle Streiflichter – Events am Flughafen und rundum.

Wie immer kurz Vor Kurzem kam Arnorld Scharzenegger auf Besuch nach Graz. Bereits am selben Tag hob er in Richtung Madrid ab, wo das „Arnold Classic” stattfand.

Wie im Flug

Jörg Mitter/Red Bull Content Pool

Kulturstadträtin Lisa Rücker, Künstlerin Elisabeth Schwarzbauer, Mag. Gerhard Widmann, und Laudator Gege Stiegler eröffneten die Ausstellung in der Galerie des Flughafen Graz.

Wie der Wind

Mirja Geh/Red Bull Content Pool

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Die Renn-Flugzeuge für das Red Bull Air Race in Spielberg wurden mit zwei Boeing 747 Frachtmaschinen zum Flughafen Graz gebracht und dort für das Rennen fertig zusammengebaut. Mit dabei: Hannes Arch.

Polska und die Polen in den Augen junger Österreicher, Österreich und die Österreicher im Objektiv junger Polen. Die Ausstellung am Grazer Flughafen wird am 19. Jänner 2015 um 18.30 Uhr eröffnet. Der Versuch, ein Land und dessen Zustand, mit Hilfe von Menschenporträts zu beschreiben, ist eine wirksame Idee. Die Studentengruppe vom Institut für Journalismus der Universität Warschau, der Fakultät für Grafik der Akademie der Schönen Künste in Warschau sowie der FH St. Pölten verwirklichten ein Dokument, das durch die Botschaft der Republik Polen in Österreich gemeinsam mit dem polnischen Botschafter Mag. Artur Lorkowski initiiert und von Honorarkonsul Dr. Gerold Ortner in Graz unterstützt wurde. Studentinnen und Studenten aus aus Polen fuhren nach Wien, die österreichischen Studentinnen und Studenten machten hingegen eine Tour durch mehrere polnische Städte. Es entstanden sechs Fotoprojekte sowie ein Film. Jede Ansicht ist eine Einladung zur weiteren Diskussion.

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Foto: Flughafen Graz

Wie seid ihr?


OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR

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ERDGESCHOSS | GROUND FLOOR

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CAR RENTAL

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BUS

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BAHN RAILWAY

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ABFLUG | DEPARTURES

16

Check-in Counter

3

Passkontrolle | Passport Control

4

Sicherheitskontrolle | Security Control

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Abflug | Departure Schengen

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Abflug | Departure Non-Schengen

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Gates

ANKUNFT | ARRIVALS

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Ankunft | Arrival Schengen

9

Ankunft | Arrival Non-Schengen

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Passkontrolle | Passport Control Zoll | Customs

www.flughafen-graz.at

GENERAL AVIATION

SERVICE

1

General Aviation Center

14

SPAR Supermarkt | Supermarket

2

VIP-Raum | VIP-Lounge

15

Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines

Konferenzräume | Conferenz Rooms 1/2/3/4

3

Passkontrolle | Passport Control

17

Heinemann Duty Free

Internet-Terminals

4

Sicherheitskontrolle | Security Control

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Kinderspielplatz | Playground

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VIP-Lounge

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Aussichtsterrasse | Viewing Platform

SERVICE

Stiegenaufgang | Staircase to First Floor Lift | Elevator

5

Café

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Restaurant Globetrotter

6

Steiermärkische Sparkasse | Bank

25

Galerie | Gallery

10

Serviceschalter | Service Counter

Information

11

Dienstleistungen | Services

Bankomat | Cash Dispenser

12

Reisebüros, Veranstalter | Travel Agencies, Tour Operators

8

Verkehrsabfertigung | Traffic Handling

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Im Überblick



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