Hotel moevenpick

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Schรถneberger Straร e 3 10963 Berlin, Deutschland Tel.+49 30 23 00 60 Fax +49 30 23 00 61 99 hotel.berlin@moevenpick.com www.moevenpick-berlin.de

TEN ICH SCH SGE HAU

Mรถvenpick Hotel Berlin

TH I W SE U O A H

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OR T S I H

Y


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왗 Haupteingang zum Hotel 왎 Säule im restaurierten Siemens-Saal

die Jetztzeit, da Berlin seine Hauptstadtrolle wieder왗 Main entrance to the hotel 왎 A pillar in restored “Siemens-Saal”

왔 Das Lichtpendel im renovierten historischen Treppenhaus 왔 Light pendulum in the refurbished staircase

gewonnen hat. Doch zunächst lassen Sie uns einen Blick zurück werfen ins Jahr 1847. Da existierte das Siemenshaus noch längst nicht. Wohl aber das Haus Siemens. Es begann hier in der Schöneberger Straße. 쐽

Berlin is regaining its former role as the capital city. But first let us look back to the year 1847. That is a long time before the Berlin “Siemenshaus” came to existence – yet the house of Siemens did exist. It all started right here, at Schöneberger Straße. 쐽

왔 Die Schöneberger Straße vor dem 1. Weltkrieg

Ein Denkmal wird jung – unter diesem Motto haben wir das frühere Siemenshaus mit viel Liebe zum modernen Mövenpick Hotel Berlin umgebaut. Sie als unser Gast können die industrielle Vergangenheit unseres Hauses an vielen Stellen spüren: In Treppenaufgängen, in Sälen, im Hof-Restaurant. In historischen Details, die wir überall erhalten und herausgearbeitet haben. Mit dieser Broschüre laden wir Sie ein, die Geschichte unseres Hauses näher kennen zu lernen. Sie spiegelt zugleich die Geschichte eines Weltkonzerns und die Geschichte der Stadt Berlin – vom Kaiserreich bis in 왘

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왔 Schöneberger Straße before World War I

Rejuvenate a Historical Monument – that was our motto when we lovingly transformed a former Siemens building into our modern Mövenpick Hotel Berlin. As our guest you can feel the building’s industrial past in many places: in staircases, in conference rooms and suites, in our courtyard restaurant. And you can see many historic details which we have preserved everywhere. With this booklet we would like to invite you to have a closer look into the history of our house. It also reflects the history of a world-wide company and the history of Berlin – from the old German empire to our days, as 왘

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Der Erfindungsreiche: Werner Siemens Gäbe es das Haus noch – man könnte es vom Mövenpick Hotel Berlin aus sehen: gleich gegenüber, Schöneberger Straße 19. Im Jahr 1847 steht da ein Mietshaus. Die neue Firma zieht ins hintere Gebäude, erster Stock, 150 Quadratmeter. Bescheiden – aber der Name klingt imposant: „Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske“. Treibende Kraft hinter dem Unternehmen ist Werner Siemens. Geboren 1816. Leutnant der Artillerie, begnadeter Tüftler und Erfinder. Den Durchbruch bringt Siemens’ Verbesserung des Telegraphen: Sein Apparat, gebaut aus Zigarrenkiste, Uhrzeigern und anderen Kleinteilen, ist allen VorgängerModellen überlegen. Die Serienfertigung übernimmt der Mechaniker Johann Georg Halske. Die beiden Männer machen glänzende Geschäfte. Ihre kleine Werkstatt ist schnell zu eng; die Firma zieht an andere Orte in BerlinMitte und Charlottenburg. Das Unternehmen wächst stetig weiter – nicht zuletzt, weil Siemens mit Erfindungen immer neue Geschäftsfelder 왘

A very Inventive Man: Werner Siemens If the house still existed – one could see it from Mövenpick Hotel Berlin, just across the street: no. 19, Schöneberger Straße.

왔 Zeigertelegraph

In 1847, there is a nondescript block of rented flats. The new company moves into the rear building – second floor, 150 square meters. Quite modest, but under an impressive, albeit old-fashioned name: “Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske” – which translates into something like “Siemens’ & Halske’s institution for the design and construction of telegraphs”. The driving force behind the company is Werner Siemens. Born in 1816. A second lieutenant in the artillery. A gifted explorer and inventor. His breakthrough comes with the pointer telegraph: Siemens’ first machine, built from a cigar box, clock hands and a few other small parts, works better than all its predecessors. Johann Georg Halske, a mechanic, takes on series production. Together, the two men are doing great business. Their workshop soon becomes too small, and the company moves to new locations in other parts of Berlin. The business keeps growing – mostly because Siemens keeps creating new markets with his inventions. In 1866, for 왘

왗 Eingang zur „Telegraphen Bau-Anstalt Siemens & Halske“ 왎 Die erste Dynamomaschine 왔 Werner von Siemens Erfinder und Visionär

왗 The entrance to “Telegraphen Bau-Anstalt Siemens & Halske” 왎 The first dynamo 왔 Werner von Siemens, inventor and visionary

erschließt. So entwickelt er 1866 die Dynamomaschine, mit der die allgemeine Stromversorgung erst möglich wird. Telegraphie, Telephonie, Lokomotiven, Straßenbahnen – Siemens liefert nun all jene Dinge, die dem Leben in der Stadt einen neuen Takt vorgeben. Nirgendwo mehr als in Berlin. 1888 wird Werner Siemens in den Adelsstand erhoben. Als er 1892 stirbt, ist seine Firma auf dem Weg zum Weltunternehmen. 쐽 6

왔 The pointer telegraph

instance, he presents the dynamo, which generates electrical energy at reasonable prices. Telegraphy, telephony, locomotives, street cars – Siemens is producing all the things which give urban life a new pace. And nowhere more so than in Berlin. In 1888, Werner Siemens is ennobled and has the little “von” added to his name. At the time of Siemens’ death, in 1892, his company is well on its way to being a global player. 쐽

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왘 Siemens-Gebäude am Askanischen Platz 3

왘 Siemens building at no. 3, Askanischer Platz 왔 Siemensstadt um 1930 Ölgemälde von Anton Scheuritzel

Berlin unter Strom – die „Elektropolis“ Um 1900 arbeiten in der deutschen Elektroindustrie 66.000 Menschen – davon 80 % in Berlin. Die Stadt hat alles, was die Branche braucht: Arbeitskräfte, Wissenschaftler, dazu die berlinische Lust am Tempo: Nichts kann den Berlinern schnell genug gehen, Berlin gilt als telefonierwütigste Stadt der Welt. An Berlins Entwicklung zur Strom-Hauptstadt, zur „Elektropolis“ hat Siemens den Löwenanteil. Sie liefert den Berlinern Stadtbahn, Straßenbahn, Verkehrsampeln, Telefone, Beleuchtung, „Entstaubungspumpen“ (Staubsauger), Herde, Waschmaschinen. Weil die alten Fabriken sich nicht mehr ausdehnen können, zieht man 1898 nach Spandau. Auf dem Gelände entstehen Fabriken, Labors, Büros, Wohnhäuser für die Belegschaft – die„Siemensstadt“. Die Verwaltung ins abgelegene Spandau zu verlegen, scheint der Geschäftsführung noch zu gewagt. So 왘

Berlin goes Live – the “Electropolis” Around 1900 there are 66,000 people working in the German electric industry – and 80 percent of them work in Berlin. The German capital has everything the industry needs: work force, scientists, and that proverbial delight in speed: for Berliners, nothing can go fast enough, and they are notorious for being the most telephone-crazy people in Germany, if not the world. Siemens takes a lions’ share in making Berlin the capital of electricity, an “electropolis”: Siemens delivers a suburban railway, streetcars, traffic lights, telephones, street lighting, plus vacuum cleaners, stoves, and

baut Siemens 1901 ein neues Verwaltungshaus am ganz

washing-machines. As Siemens can’t expand in its present

alten Standpunkt: am Askanischen Platz 3, einen Steinwurf

premises, the company moves to the suburb of Spandau.

von der Schöneberger Straße. Zehn Jahre später zieht die

From 1898 on, an empty space quickly fills with factories,

Verwaltung dann doch in die Siemensstadt. Das Haus am

laboratories, and residential buildings for the staff – a

Askanischen Platz wird verkauft. Da das Unternehmen

whole Siemens town, and that’s what it will soon be

dennoch in der Innenstadt präsent bleiben will, wird

officially called: “Siemensstadt”.

schließlich 1914 das „Siemenshaus“ gebaut, mit Schau-

In its early years, though, Siemensstadt is rather remote.

räumen, repräsentativen Sitzungssälen und Büros für die

So the management decides that it is not yet time 왘

Direktion – an der Schöneberger Straße 3-4 dort, wo sich heute das Mövenpick Hotel Berlin befindet. 쐽

왘 Helfer in jedem Haushalt – Siemens Hausgeräte

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왔 Siemensstadt around 1930 oil painting by Anton Scheuritzel

to move the company’s administration there. Instead, Siemens has an administration building erected at no. 3, Askanischer Platz, just around the corner from the company’s first workshop at Schöneberger Straße. Ten years later, with Siemensstadt developed and well connected, administration staff finally moves there; the house at Askanischer Platz is sold. Nevertheless, Siemens managers want to be present in the centre of Berlin. So, in 1914, they have a new house built at nos. 3-4 Schöneberger Straße, with showrooms, prestigious conference rooms, and offices for the management. This building will soon

왘 Little helpers: Siemens appliances in every household

be known as “Siemenshaus” – and much later will become Mövenpick Hotel Berlin. 쐽

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Im Zentrum Berlins – Der Anhalter Bahnhof Dass Siemens an den Ort seiner Ursprünge zurückkehrt, ist eine nahe liegende Wahl, wenn man im Berlin jener Jahre „mittenmang“ sein will. Der Potsdamer Platz, verkehrsreichster Ort der Stadt, die Ministerien in der Wilhelmstraße, die Banken, die Geschäfte in der Friedrichstraße, der Reichstag – das alles ist nur ein paar hundert Meter entfernt. Auch und nicht zuletzt der Anhalter Bahnhof!

Wie in anderen Hauptstädten führen ursprünglich Bahnlinien aus allen Richtungen nach Berlin und enden in Sackbahnhöfen. Eine Linie führt nach Dessau, Hauptstadt des kleinen Herzogtums Anhalt. Der 1841 eröffnete Bahnhof heißt daher „Anhaltischer“ oder „Anhalter“ Bahnhof. Die Strecke entwickelt sich zu Berlins Hauptverbindung nach Süden: Leipzig, Prag, Frankfurt, München, Wien, Rom. 1880 wird ein neuer, größerer „Anhalter“ eröffnet. Weil er Berlins prächtigster Bahnhof ist, lässt man gern wichtige Staatsgäste dort ankommen – selbst dann, wenn sie aus einer anderen Himmelsrichtung anreisen wie 1913 Zar Nikolaus. 왘

R i g h t i n t h e C e n t re o f B e r l i n – t h e “Anhalter“ Train Station Siemens’s return to the place of its origin is by no means a purely sentimental move. It makes a lot of sense, since there is hardly a better place in Berlin if one wants to be “in the middle of it”. Busy Potsdamer Platz, ministries in Wilhelmstraße, the banking area, shops on Friedrichstraße – all is within a mile or so of Schöneberger Straße. And, last but not least, there’s “Anhalter Bahnhof”, the huge railway terminal!

As in many other European capitals, early railway lines run from all directions towards Berlin and, stopping short of the city centre proper, end in terminal stations. One of those lines connect Berlin to Dessau, then capital of the little German duchy of Anhalt. Hence the terminal, opened in 1841, is called “Anhaltinischer” or “Anhalter Bahnhof”. The line develops into Berlin’s most important link to the South, to places such as Leipzig, Prague, Frankfurt, Munich, Vienna, and Rome. In 1880, a new, big station building is erected. It is Berlin’s most splendid railway station and a favourite with the Kaiser when it comes to receiving foreign dignitaries – even if technically they roll

왖 Askanischer Platz und Anhalter Bahnhof 1901

왖 Askanischer Platz and Anhalter Bahnhof in 1901

into the city from the wrong direction, like tsar Nicholas arriving from St. Petersburg in 1913. 왘 10

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Fünf Jahre später tobt dieser Krieg in Berlin. Bomben und Granaten verwüsten das Viertel, auch Anhalter Bahnhof und „Excelsior“ werden schwer beschädigt. Nach Kriegsende wird der Bahnhof 1945 wieder in Betrieb genommen, doch verlangt die DDR, dass alle Fernzüge nach West-Berlin über den Ostbahnhof fahren. Damit ist der „Anhalter“ am Ende. 1960 wird er abgerissen und gesprengt. Nur ein kleiner Teil vom Portal widersteht dem Sprengstoff und darf schließlich bleiben. Dahinter dehnt sich eine Brachfläche. Nicht nur die Bahnverbindung wird gekappt. Die Mauer schneidet das Viertel 1961 auch von der Stadtmitte ab. Das ändert sich erst dreißig Jahre später mit der Wiedervereinigung. Nun sind „Askanischer“ und „Anhalter“ wieder „mittenmang“, und die Stadt ist bemüht, das Viertel Am Askanischen Platz vor dem Bahnhof wimmeln Menschen, Droschken, Straßenbahnen und knatternde Automobile. „Askanisch“ übrigens klingt exotisch, weist aber auf das Adelsgeschlecht der Askanier hin, die bis 1918 das Herzogtum Anhalt regieren. Gegenüber vom Bahnhof entsteht 1912 das Hotel „Excelsior“. Das „größte Hotel des Kontinents“ passt gut zum „Anhalter“, dessen Hallendach als eines der höchsten in Deutschland gilt. Später werden Hotel und Bahnhof unterirdisch verbunden, und die Berliner Lust an Superlativen macht daraus prompt den „größten Hoteltunnel der Welt“. A propos Tunnel: Erst im Oktober 1939 wird der S-Bahnhof unterm Anhalter eröffnet. Da ist schon Krieg. 왘

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zu entwickeln. Dem Siemenshaus fällt dabei eine Schlüs-

The space in front of the station is called Askanischer

selrolle zu. 쐽

Platz. That sounds somewhat exotic, but goes back to the

Five years later, that war is raging right in downtown Berlin. The whole quarter is bombed and shelled to rubble, both train station and hotel are severely damaged. After the war, traffic at Anhalter Bahnhof is resumed, but soon East Germany demands that all trains to West Berlin must take a different route. That is the final blow to the station. What remained of the once splendid building, is pulled down and blown up in 1960. When smoke and dust clear, though, a part of the main portal is still standing – and is spared by the authorities. Behind it a huge area is left fallow for many years to come. Not only the train line is cut off. In 1961, East Germany has the Berlin wall erected. The “Anhalter” area is just west of the wall, but most of Berlin’s old centre is in the East: beyond reach. Things only change again in 1989. Suddenly, Anhalter Bahnhof is right “in the middle of it” again. City authorities seek to develop the area

Ascanians, ducal dynasty in Anhalt until 1918. In those

accordingly – with our Siemenshaus playing a key

years, the square is bustling – with pedestrians, horse cabs,

role. 쐽

streetcars, and rattling automobiles. In 1912, a new hotel is built right across from the station. The “Excelsior” claims to be the biggest hotel on the continent. Some years later, hotel and train station are linked by an underground tunnel. Berliners, always crazy about superlatives, inevitably call it the largest hotel tunnel in the world. Speaking of underground tunnels: the “S-Bahn” station

왖 Zeitgenössische Postkarte: Siemens Verwaltungsgebäude (1901-1911), Askanischer Platz 왘 Das „Siemenshaus“ 1959 mit dem Anhalter-Bahnhof, kurz vor dessen Sprengung

왖 Contemporary postcard: Siemens administration building (1901-1911), Askanischer Platz 왘 The “Siemenshaus” in 1959, with Anhalter Bahnhof shortly before demolition

underneath Anhalter Bahnhof is not commissioned until October 1939. By that time, the war is already on. 왘 13


Ein Haus mit Stil Das wilhelminische Deutschland baut in „Neo“-Baustilen – das heißt: Man greift auf traditionelle Formen zurück. Besonders dem Kaiser gefällt es so. Auch das Siemenshaus entsteht 1914 und 1915 in solch einem Stil: neoklassizistisch mit Anklängen an die Renaissance. Im Vergleich zu manch üppig verziertem Bau der Zeit ist das Siemenshaus schlicht. Zwar soll es durchaus Macht und Stärke einer großen Firma symbolisieren – aber auch Würde und die Solidität der technischen Produkte; da ist für Pomp und Zuckerbäckerei kein Platz. Als Architekt des Siemenshauses gilt Hans Hertlein, der damals gerade Karl Janisch als Chefarchitekt bei Siemens ablöst. Das Haus ist durchaus typisch für viele Gebäude, die Hertlein in den nächsten Jahren errichtet. Den Rundbogen etwa, der sich dreifach am Eingang des Siemenshauses und viele Male im Innern findet, nutzt Hertlein wie ein Leitmotiv; es kehrt an mehreren SiemensNiederlassungen wieder, an Fabriken und, verkleinert, bei den Siedlungshäusern in Siemensstadt. Im Erdgeschoss des Hauses liegen Ausstellungsräume. Heute finden die Besucher dort neben der Rezeption die „Anhalter Bar“, eine farbenfrohe Szenebar mit Musikund Videoprojektionen sowie die „FabriQ“, eine Snackbar mit Food, Wine, Take Away und Vinothek. Im ersten Stock liegen vornehme Büros – von 1919 bis 1941 arbeitet dort Firmenchef Carl Friedrich von Siemens, Enkel des Firmengründers. Neben seinem Büro gibt es Sitzungszimmer, darunter der noch heute erhaltene 왘 14

Siemens-Saal. Aktuell ist er in den historischen Zustand

A Stylish House Around 1900, German architects

zurückversetzt und besticht durch seine historischen

prefer a variety of traditional “neo”-styles. Notably the

Holzvertäfelungen, üppigen Stuckaturen sowie eine

Kaiser, William II, is very fond of prestigious buildings

hochwertige Möblierung – der optimale Rahmen für

which recall the country’s past. The Siemenshaus, too, is

exklusive Tagungen und festliche Bankette.

designed in a traditional way: neo-classical, with elements

In den oberen Stockwerken finden sich weitere Büros,

of the renaissance. Compared to many heavily decorated

außerdem eine Küche und ein Speisesaal. So gesehen, ist

buildings of the time, though, the Siemenshaus is quite

das Siemenshaus von Anfang an ein Gäste-Haus.

unostentatious. It is meant to represent a big company’s

Dort wird nicht nur repräsentiert, diskutiert und an

power all right – but it also stands for a more sober kind

Schreibtischen gearbeitet. Auch technische Büros samt

of dignity and for the solidness of Siemens products. That

Werkstätten ziehen in der Schöneberger Straße ein. Sie

doesn’t go together with pomp and wedding-cake style.

arbeiten vor allem in den hinteren Gebäuden. Die typische

At the time our Siemenshaus is built, Hans Hertlein

Hofanlage können Hotelgäste heute im Restaurant „Hof

succeeds Karl Janisch as Siemens’ chief architect. The

II“ bei mediterraner Küche und typischen Berliner und

house shows some influence from both men, but is

regionalen Gerichten neu erleben.

generally ascribed to Hertlein. Certainly the Berlin house is typical of many buildings which Hertlein designs during his first years with Siemens. Round arches, for instance, are not only to be found at the entrance and in the staircases of our Siemenshaus; Hertlein uses them in leitmotif fashion as he designs branch offices, factories, and residential houses elsewhere. The first floor of Siemenhaus is dedicated to showrooms. Today, visitors will find the reception there, and two stylish bars: the colourful and hip “Anhalter Bar” features music and video projections, whereas “FabriQ” offers a choice of bar-food and wine – eat in or take-away. The second floor has distinguished offices for the management – from 1919 to 1941, one is being used by

왖 왔

1930 wird für die wachsenden technischen Büros ein Der Siemens-Saal – gestern und heute Das Siemenshaus mit Anbau (rechts) und Turm (ca. 1957)

“Siemens-Saal” conference room – then and now

The Siemenshaus with annex (right) and tower (approx. 1957)

neues Gebäude ans Siemenshaus angefügt: Schöneberger Straße 2. Dieser Anbau zeigt den späteren, gemäßigt modernen Stil Hans Hertleins, wie er an vielen SiemensGebäuden jener Zeit und bis in die fünfziger Jahre zu sehen ist – eine Architektur, die den späteren Begriff der Corporate Identity vorwegnimmt und als „Siemens-Stil“ bekannt wird. Geschickt verbindet Hertlein den neuen Anbau mit dem älteren, um ein Stockwerk niedrigeren Haus – durch einen turmartigen Mittelteil, der Elemente beider Stilarten vereint. Heute kann man dort den Komfort der Turm-Suite sowie der 17 individuellen Atelierzimmer

Werner von Siemens. Next to his office, there are several conference rooms; the largest is “Siemens-Saal”. It has survived to this day, and we had it refurbished according to original plans. With its wooden wall panels, stucco decorations, and choice furniture, this room is perfectly suitable for banquets and important conferences. In the upper floors there are more offices, a kitchen, and a dining room. So our Siemenshaus has always been a hospitable place. But the house is not all about representation and desk work. Some workshops also move in. Technicians mostly work in the rear buildings; the typical industrial courtyard arrangement is still visible. Our guests can experience it in the “Hof II” restaurant, while enjoying a choice of mediterranean cuisine and typical Berlin dishes. In 1930, the growing technical department needs more space, and an extension is added to the Siemenshaus: no. 2 Schöneberger Straße. The annex shows Hans Hertlein’s later, moderately progressive style. Until his retirement, Hertlein remains true to this style, which is eventually dubbed “Siemens style”. It is, in fact, an early example of what will become known as Corporate Identity. At Schöneberger Straße, Hertlein elegantly links old and new by a tower, which shows elements of both buildings. Today, it houses our spectacular tower-suite and 17 individually designed studios. 쐽

genießen. 쐽

Carl Friedrich von Siemens, grandson of founder 왘 15


Auferstanden aus Ruinen Anfang 1945 gleicht das Viertel am Askanischen Platz einer Wüste. Das Siemenshaus ist schwer beschädigt, teils ausgebrannt. Immerhin ist der Komplex inmitten von Trümmern stehen geblieben und kann schon 1947 wieder instand gesetzt werden.

Reborn from Ruins By the end of the war, the area around Askanischer Platz has largely been reduced to wasteland. The Siemenshaus is badly damaged and 왗 Der Hof der Stille

partly burnt. But the structure stands erect amidst all the

쐽 Der alte Innenhof 3

rubble, and is repaired as early as 1947.

왔 Das Restaurant im Hof 2

vom ursprünglichen Umfeld bleibt. Siemens zieht die Konsequenz, fasst seine Berliner Aktivitäten in den nächsten Jahrzehnten in der Siemensstadt zusammen und verkauft das Haus. Es wechselt mehrfach den Besitzer; zuletzt wird es vom Finanzamt genutzt. Nach 1996 steht es leer. Zur gleichen Zeit aber hat die neue, alte Hauptstadt Berlin zurückgefunden zu ihrer früheren Rolle, ist vom Rand wieder in die Mitte des Geschehens gerückt. Und in Berlin ist „Mitte“ auch wieder Mitte, mitsamt der 왖 Das Siemenshaus vor dem Umbau

왖 The Siemenshaus before its conversion

Allerdings haben sich einige Gewichte verschoben: Berlin bleibt zwar Firmensitz, doch Siemens verlegt die Verwaltung zum neuen Hauptsitz München und nach Erlangen. Das Unternehmen ist noch immer größter Arbeitgeber in Berlin – aber es gibt an der Schöneberger Straße kaum mehr Bedarf für Vorstandsbüros und Sitzungssäle, zumal nach dem Bau der Mauer nichts 왘

Nevertheless – things have changed. Siemens continues to be based in Berlin, but headquarters are moved to new locations in Munich and Erlangen. The company continues to be the biggest employer in Berlin, but there is no more need for prestigious offices and meeting rooms at Schöneberger Straße – especially since the quarter has been so badly destroyed and then gets isolated by that notorious Berlin wall nearby. Siemens takes the 왘

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Gegend um den Anhalter Bahnhof. Investoren und Stadtplaner wenden sich dem Viertel zu. Auch dem Siemenshaus: wichtiger Zeuge für jene gediegen-mondäne Atmosphäre, die einst das Viertel um den Anhalter prägte, für die Geschichte eines Ur-Berliner Konzerns. Obendrein hat es den Vorzug, mit Geschmack gebaut worden zu sein. 1997 wird das Siemenshaus unter Denkmalschutz gestellt. 쐽

왗 The “Courtyard of Silence” 쐽 The old courtyard no.3 왔 Restaurant in Courtyard no.2

inevitable step, concentrates its Berlin facilities in Siemensstadt – and sells the house in Schöneberger Straße. It changes ownership a few times until, in 1996, the last resident leaves – a department of Berlin tax authorities. From then on, the Siemenshaus stands empty. At the same time, Berlin has taken on its new, old role as the capital city of Germany, and it has moved from the fringes of European life back into a central position. And within Berlin, the old centre, too, has regained its former importance. The quarter around Anhalter Bahnhof being part of this centre, city planners and investors seek to develop the area. Quite naturally, the Siemenshaus comes into focus as a singular witness of what the quarter once was, and also a witness of Siemens’ roots in Berlin. And Siemenshaus has the advantage of being built in good taste. So, in 1997, it is classified and protected as a historical monument. 쐽 17


Konferenzzimmer und Business Center bieten, wie einst, beste Voraussetzungen. Hervorragende Kommunikationstechnik nimmt die technische Tradition des Hauses auf. Die 243 Zimmer, davon 43 Einzelzimmer und 200 Doppelzimmer, inklusive der 21 Junior Suiten, der Turm Suite sowie den 17 Atelierzimmern sind alle klimatisiert und verfügen über Minibar, Safe, TV mit digitalem Videoon-Demand-System, mobilem Direktwahl Telefon, DSL Anschluss und Wireless-LAN. 11 multifunktionale Veranstaltungsräume auf drei Ebenen, alle mit Tageslicht, Klimaanlage, ISDN und Wireless-Lan sind ideal für Tagungen mit bis zu 300 Personen geeignet. Wie sehr man im Fitnessbereich mit Sauna und Solarium entspannen und genießen kann – die Siemens-Chefs vor 90 Jahren hätten es wohl als zu viel des Guten empfunden.

Willkommen Zuhause in Berlin Dass – und wie – Mövenpick schließlich das Siemenshaus zum Hotel umgestaltet, ist eine in mehrfacher Hinsicht stimmige Lösung. Sie knüpft an die Tradition des Viertels an, in dem einst das „Excelsior“ und andere Hotels gestanden haben. Das Mövenpick Hotel Berlin setzt modere Akzente, ohne die denkmalgeschützte, historische Gestalt des Hauses zu stören. Die außergewöhnlich innovative Innenarchitektur und ein Feuerwerk an Farben, Formen und Materialien verbinden sich mit dem historischen Flair des denkmalgeschützten Siemenshauses zu einem Gesamtkunstwerk der besonderen Art. Wie früher verknüpft das Haus Gastlichkeit mit der Gelegenheit zu arbeiten und Geschäftliches zu besprechen. 왘 18

Like in former days, our house combines hospitality and excellent opportunities for work. It has 243 rooms – 200 double and 43 single rooms, 21 junior suites, tower suite and 17 studios. All have air-conditioning, mini-bar, safe, TV with digital video on demand, cordless phone, DSL broadband internet access and wireless-LAN. 11 multipurpose rooms on three levels are ideal for conferences with up to 300 participants. All rooms have daylight, airconditioning, ISDN and wireless-LAN connections. Visitors can relax and indulge so perfectly at Siemenshaus now, with its restaurants, bars, sauna and solarium – well: sober Siemens managers of 90 years ago would have found it exaggerated, no doubt. To the owners of the “Excelsior” hotel it would have looked like a dream.

Feel at Home in Berlin What was to become of the protected Siemenshaus? Its transformation into a hotel, and the way this has been done, is a conclusive and fortunate solution to a question that often puts city planners before problems. As Mövenpick Hotel Berlin, Siemenshaus takes up a tradition of the quarter around Anhalter

Für die Betreiber des „Excelsior“ dagegen wäre es ein

Bahnhof, with its many hotels, including the luxurious

Traum gewesen.

“Excelsior”. Our architects and designers introduced

Heute ist dieser Traum Wirklichkeit. Und das Mövenpick

modern accents without spoiling the historic character or

Hotel Berlin leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass in

the authenticity of the house. In fact, the unusually

der Geschichte des Viertels um den Askanischen Platz ein

innovative interior design, with its concert of colours,

neues Kapitel aufgeschlagen wird: Man kommt wieder an

shapes, and materials, combines very well with the historic

am Anhalter. „Willkommen Zuhause in Berlin“! 쐽

Today the dream has come true. And our Mövenpick Hotel Berlin plays an important role as the area around Askanischer Platz begins a new chapter in its exciting history. Once again, Anhalter Bahnhof is a place for arrivals, an entry to the heart of an amazing city: “Welcome to Berlin!” 쐽

atmosphere of Siemenshaus and thus forms an extraordinary synthesis. 왘 19


왖 Reichstag-Kuppel 왔 Brandenburger Tor

왖 The Reichstag dome 왔 The Brandenburg Gate

Mittendrin Das Mövenpick Hotel liegt mitten im Herzen Berlins. Direkt am Anhalter Bahnhof, nur wenige Gehminuten vom Potsdamer Platz entfernt. Bus und S-Bahn Station befinden sich direkt am Hotel. Das Brandenburger Tor, der Reichstag und das Regierungsviertel, das Deutsche Technikmuseum, die neue Nationalgalerie und eine Vielzahl anderer Museen sind nur einen Steinwurf entfernt. 쐽

왗 Sony-Center am Potsdamer Platz 왔 Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche

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왘 TV-tower at Alexanderplatz

왔 Museumsinsel aus der Vogelperspektive

왗 Sony Centre at Potsdamer Platz

lies at the heart of Berlin - right at Anhalter Bahnhof, only a few minutes’ walk from Potsdamer Platz. Public transit stations – for “S-Bahn“ trains and buses – are next to the hotel. Brandenburg Gate, Reichstag (parliament), government buildings, German Museum of Technology, New National Gallery and a number of other museums are just “a stone’s throw away”. 쐽

왗 Potsdamer Platz

왗 Potsdamer Platz 왔 Bird’s-eye view of Museumsinsel (Museum Island)

왔 Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche

© Mobilitätsverlag GmbH 2003

왘 Fernsehturm am Alexanderplatz

Right in the middle of it Our Mövenpick Hotel

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Partner des Mövenpick Hotels Berlin Partner of Mövenpick Hotel Berlin

Impressum Imprint Herausgeber: Mövenpick Hotel Berlin

Published by: Mövenpick Hotel Berlin

Fotos: Mövenpick Hotel & Resorts, Zürich Andrea Flack, Hamburg Siemens Archiv, München Stadt Berlin

Photographs by: Mövenpick Hotel & Resorts, Zürich Andrea Flack, Hamburg Siemens Archive, Munich City of Berlin

Stadtplanausschnitt: © Mobilitätsverlag GmbH 2003

Map: © Mobilitätsverlag GmbH 2003

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