Migros-Magazin-21-2012-d-BL

Page 13

|

forum

migros-magazin | Nr. 21, 21. Mai 2012 |

leserbrieFe | 13

mm 20: «Wir bilden uns immer noch ein, alle hätten uns gern», Interview mit dem Autor Peter von matt.

«Peter von Matt, ein einsamer Rufer?» ! Wenn Peter von Matt spricht oder schreibt, lohnt es sich, hinzuhören beziehungsweise hinzusehen. Ob er sich aber in der konservativen und überheblichen Schweiz nicht als einsamer Rufer in der Wüste vorkommen muss? Banken, Parlament und Bundesrat wollten zum Beispiel aus der Affäre um die nachrichtenlosen Vermögen nichts lernen. Wer aber aus der Vergangenheit nichts lernen will, erschwert sich die Gegenwart, oder er verbaut sich sogar die Zukunft. Der Prozess, den die Schweiz nun gegenüber den USA und der EU beschreiten muss, ist und bleibt schwierig. Doch wer nicht hören will, muss halt irgendwann fühlen. Manchmal frage ich mich, ob die Schweiz erwacht, bevor nicht noch viel grössere Probleme auf sie zukommen. Was nützen so schöne Worte wie «In Verantwortung vor der Schöpfung» in der Präambel zu unserer Bundesverfassung, wenn die bürgerlichen Parteien unter Führung der SVP immer wieder Gesetze schaffen, die gegen die Verfassung verstossen? Bruno Stuber

Bild: Daniel Winkler

5034 Suhr

! Peter von Matt ist ein Harmoniesüchtiger. Wer sagt denn, wir mit unserem guten, erfolgreichen System Schweiz müssten mit wundem Herzen von allen geliebt werden? Müssen wir überhaupt nicht! Auffallend ist nur, dass es einigen (EU-)Ländern (neben den USA) erst eingefallen ist, die Schweiz auf die Schippe zu nehmen, seit ihre idiotischen (EU-)Schuldenpolitiker in ihrem selbst verschuldeten Milliardenschuldensumpf versinken. Da müssen wir uns weder

mm 17: «Eiszeit für die Biene», Artikel über das Bienensterben

Das Problem: die Landwirtschaft

! Bleibt nur zu hoffen, dass in der angekündigten Forschungsveröffentlichung von Agroscope auch der schon mehrfach durch fundierte Experimente erwiesene Störfaktor Mobilfunk endlich mitberücksichtigt wird, bevor es zu spät ist. Maja Schmid 8280 Kreuzlingen

Der Schweizer Intellektuelle Peter von Matt: «Unser Image wurde mit den nachrichtenlosen Vermögen beschädigt.»

anpassen noch kuschen noch niederknien. Peter H. Kuhn

mm 20: «und Gott schuf den Anzug …», Artikel zum männlichen Kleiderstil.

! Die Ressentiments gegenüber den neuen Zuwanderern sind nicht nur ein biologischer Abwehrreflex. Sie können nicht nur psychologisch erklärt werden, da sie auf harten Fakten beruhen: Die neue Konkurrenz macht sich auf dem Arbeits-, Wohn- und Verkehrsmarkt täglich real und ökonomisch bei der einheimischen Bevölkerung bemerkbar, möglicherweise nicht in den Studierstuben von Literaturwissenschaftern. Alex Schneider

! Tatsächlich haben viele Menschen einen schlechten Geschmack bei Kleidern — leider auch die Frauen. Ich finde es schlimm, wenn die Leute nichts anderes mehr tragen als bloss Jeans und T-Shirts, selbst an Hochzeiten, Beerdigungen und anderen Familienanlässen. Aber auch im Theater sieht man oft nur noch lässige oder gar unmögliche Kleidung. Ich finde, ein Anzug mit Krawatte sieht immer viel besser aus.

8106 Regensdorf-Adlikon

5024 Küttigen

AnzugundKrawatte sieht gut aus

Werner Fricker, 4565 Recherswil

! Es erstaunt mich sehr, dass das Migros-Magazin darauf wartet, was Agroscope zur Ursache des Bienensterbens erklärt. Das ist ja, wie wenn die Kälber auf ihre Metzger warteten. Das Problem ist nicht die Varroa, denn die haben wir seit etwa 1985 und konnten sie stets in Schranken halten. Das neue Desaster ist noch keine zehn Jahre alt und erstreckt sich über die Länder mit staatlich subventionierten Hochleistungslandwirtschaften, wie die Schweiz. Es wäre doch interessant zu hören, wie gross denn das Bienensterben im Vergleich mit «sanften» Landwirtschaften ist, zum Beispiel in den von der EU noch nicht ganz kaputt gemachten Staaten wie Rumänien oder Bulgarien. Wo ist die Lobby der Bienenhalter geblieben? Es gibt leider keine. Jakob Speiser 4460 Gelterkinden

20 Prozent der Schweizer Honigbienen starben im letzten Winter.

Schreiben Sie uns: Wir freuen uns über Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird. Zuschriften können durch die Redaktion gekürzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zürich, oder per Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.