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LEBEN

MIGROS-MAGAZIN | NR. 8, 20. FEBRUAR 2012 |

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EGO-COACH In 36 Schritten zu mehr Selbstbewusstsein

Schritt 23: Nein sagen ohne schlechtes Gewissen Sagen Sie öfters Ja, obwohl Sie eigentlich Nein meinen? Dann sollten Sie jetzt lernen, Ihre persönlichen Wünsche zu vertreten, höflich, aber bestimmt. Immer nach Silvester wirds eng im Fitnessraum. Dann trainieren die Neujahrs-Vorsatz-Menschen.

STARK & SCHÖN

Alptraum Fitnessraum

Warum sind die Fitnesszentren Anfang Jahr immer so voll? Wegen der Neujahrsvorsätze. Das kann ganz schön nerven.

E

igentlich will man im Fitnessstudio nur seine Muskeln stählen. Oder die Kondition verbessern. Vielleicht noch jemanden kennenlernen. Oder wieder mal duschen, weil es zu

Hause wegen eines Rohrbruchs kein Wasser gibt. Was man im Fitnessstudio jedoch nicht will, ist zu warten. Doch genau das ist zurzeit der Fall. Vor den Kraftmaschinen bilden sich lange Schlangen, und in der Garderobe tritt man sich auf den Füssen herum. Und wer ist schuld an diesem Schlamassel? Es sind die Neujahrs-Vorsatz-Menschen. Jene, die sich nach ein paar Gläschen Champagner vornehmen, im neuen Jahr mehr Sport zu treiben, abzunehmen, die Kondition zu verbessern … Dem wahren Fitness-Champion bleibt da nichts anderes übrig, als zu warten. Laut einer deutschen Studie von 2009 hat rund die Hälfte der befragten Personen ihre guten Vorsätze spätestens nach drei Monaten wieder ad acta gelegt. Zum Glück ist bald März. Text: Jean-Luc Rossi

ÖKOLOGIE IM HAUSHALT

Bild: Getty Images

Fastenzeit – weniger Fleisch, mehr Klimaschutz

Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Viele Menschen üben dann bewusst eine Weile Verzicht, essen in dieser Zeit kein Fleisch. Davon profitiert auch die Umwelt. Denn vegetarische Gerichte verursachen im Schnitt dreimal weniger CO2. Aber für den Klimaschutz muss man nicht ganz auf Fleisch verzichten. Eine vierköpfige Familie, die nur dreimal pro Woche Fleisch isst, spart pro Jahr etwa so viel CO2, wie ein Auto ausstösst. Übrigens: Nachhaltig einzukaufen heisst auch, zum ganzen Tier oder verschiedenen Tierteilen zu greifen — und nicht nur zum Filetstück. Tipps und Tricks für noch mehr Umweltschutz im Alltag finden Sie unter: www.wwf.ch/tipps.

Mit einem Nein enttäuschen wir die Erwartung eines anderen Menschen. Um dies zu vermeiden, sagen wir oft Ja, obwohl wir Nein meinen. Doch Nein sagen lässt sich lernen. Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie besuchen einen Schuhladen, lassen sich ausführlich beraten, probieren sechs Paar Schuhe an. Danach verlassen Sie das Geschäft, ohne etwas zu kaufen. Was empfinden Sie bei dieser Vorstellung? Schreiben Sie Ihre Gefühle auf. Fänden Sie dieses Verhalten zu krass? Dann probieren Sie bei Ihrem nächsten Schuhladenbesuch doch einmal eine abgefederte Variante aus: Bedanken Sie sich für die Beratung, und verabschieden Sie sich mit einem freundlichen «Ich überlege es mir noch mal». Oder Sie kaufen eine Schuhcreme, die Sie sowieso brauchen. Wie ist es Ihnen ergangen? Vergleichen Sie das Erlebte mit den Gedanken, die Sie sich zu Beginn gemacht haben. Sie fühlen sich gut dabei? Wenn Sie diese Übung ohne Probleme bewältigen, sind Sie bereits selbstbewusst. Sie wissen, was gut für Sie ist. Falls Sie sich noch immer unwohl fühlen, sollten Sie sich bewusst machen, dass es Ihr gutes Recht ist, die Schuhe nicht zu kaufen, es sich noch einmal zu überlegen. Und wiederholen Sie die Übung ein drittes Mal. In Zusammenarbeit mit


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