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LEBEN

MIGROS-MAGAZIN | NR. 7, 13. FEBRUAR 2012 |

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MIX | 79

MIGROS-BANK-RATGEBER

In Schweizer Aktien investieren Zum Lehrabschluss habe ich von meinen Eltern 20 000 Franken erhalten, die ich langfristig anlegen möchte. Ein Freund hat mir empfohlen, damit einen Exchange Traded Fund auf den Swiss-Market-Index zu kaufen. Was halten Sie davon?

Illustration: Rebekka Heeb

Daniel Lang, Leiter Produktmanagement bei der Migros Bank.

Mein Glückwunsch zu Ihrem erfolgreichen Lehrabschluss! Und zu Ihrem Entscheid, in Schweizer Aktien zu investieren. Doch bevor Sie auf den Swiss-Market-Index (SMI) setzen, sollten Sie seine besonderen Eigenschaften — und Tücken — genauer kennenlernen. Der SMI, er umfasst die 20 grössten Schweizer Aktien, hat nämlich einen wesentlichen Nachteil: Allein die drei Konzerne Nestlé, Novartis und Roche nehmen im Index einen Anteil von rund 60 Prozent ein. Der SMI ermöglicht also keine breite Diversifikation — obwohl genau das die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Geldanlage darstellt. Somit ist der SMI auch kein repräsentativer Gradmesser für die Entwicklung der Schweizer Börse. Konkret: Im Jahr 2010 erzielten die 20 SMI-Aktien eine magere Gesamtrendite von einem Prozent, während die übrigen rund 200 kleineren Schweizer Aktien, die nicht dem SMI angehören (sie laufen unter

dem Index SPI Extra) um stolze 20 Prozent zulegten. Wie die Grafik verdeutlicht, hat sich der SPI Extra in den letzten zehn Jahren glatt verdoppelt. Dagegen schaute mit den Aktien aus dem SMI lediglich eine Rendite von 25 Prozent heraus.

Je nach Mix können Sie das Risiko senken oder erhöhen Der SMI hat aber auch einen grossen Vorteil: Die Aktien von Nestlé, Novartis und Roche gelten als sehr defensiv: Sie steigen zwar in guten Zeiten etwas gemächlicher an, doch verlieren sie in einer Krise deutlich weniger an Wert als die meisten anderen Aktien. So sank der SMI im Jahr 2011 nur um fünf Prozent, gegenüber einem Minus von 19 Prozent beim SPI Extra. Deshalb schlage ich Ihnen vor, die 20 000 Franken aufzuteilen: Den grösseren Teil, zum Beispiel 14 000 Franken, könnten Sie in einen Exchange Traded Fund (ETF, Indexfonds) auf den SMI investieren. Und mit den restlichen 6000 Franken kaufen Sie einen Anlagefonds, der hauptsächlich klein- und mittelkapitalisierte Schweizer Aktien aus dem SPI Extra enthält. So haben Sie eine gute defensive Basis mit Ihrem SMI-Investment. Gleichzeitig bietet Ihnen der

SMI und SPI Extra im Vergleich 200 % 175 % 150 % 125 % 100 % 75 % 50 % 25 % 0 –25 % –50 % –75 % 2002

2004

2006

SMI

2008

2010

2012

SPI Extra

Die Gesamtrendite (inklusive Dividenden) der 20 grössten Schweizer Aktien (SMI) liegt weit hinter derjenigen der 200 kleineren Schweizer Aktien (SPI Extra) zurück.

Anlagefonds mit den risikoreicheren kleineren Aktien die Möglichkeit, auf längere Frist eine höhere Rendite zu erzielen. Wenn die Wertschwankungen Ihnen nichts ausmachen, können Sie den SPI-Extra-Teil etwas erhöhen. Wenn Sie hingegen eine eher defensive Strategie bevorzugen, bauen Sie einfach den SMI-Anteil aus. Welches Gewicht hat der SMI in Ihrem Portfolio? Diskutieren Sie mit unter www.facebook.com/migrosbank.

ÖKOLOGIE IM HAUSHALT

EGO-COACH: IN 36 SCHRITTEN ZU MEHR SELBSTBEWUSSTSEIN

Die effizienteste Art, Wasser zu kochen

Schritt 22: Gutes Benehmen macht stark

Im Winter gibt es doch nichts Schöneres als eine grosse Tasse heissen Tee. Gut zu wissen: Elektrische Wasserkocher brauchen nur halb so viel Strom, wie es braucht, um Wasser in der Pfanne zu sieden. Dank Abschaltautomatik kocht das Wasser nicht länger als nötig. So weit, so gut. Doch nicht alle Modelle sind gleich effizient, wie ein Vergleich auf www.topten. ch zeigt. Ökologisch spitze sind die Geräte aber nur, wenn man für einzelne Tassen nicht literweise Wasser erhitzt. Tipps und Tricks für noch mehr Umweltschutz im Alltag finden Sie auf: www.wwf.ch/tipps

Eine wichtige Kraftquelle gesunden Selbstvertrauens ist die Sicherheit, sich immer, überall und in allen Situationen stilvoll zu benehmen. Höfliches Verhalten gegenüber Mitmenschen und Aufmerksamkeiten, die Sie anderen erweisen, zahlen sich direkt aus: Sie erhalten positive Reaktionen. Geniessen und suchen Sie solche Erfolgserlebnisse gezielt mit gutem Benehmen. Das bedeutet, nicht allein zu wissen, wozu die dritte Gabel von links im Drei-Sterne-Restaurant dient. Gutes Benehmen ist eine Geisteshaltung, die von Höflichkeit und Respekt gegenüber unseren Mitmenschen geprägt ist. Höflichkeiten können Sie ganz unterschiedlich zeigen: Sei es in einem kurzen

Plausch mit dem Pförtner, sei es durch ein angemessenes Trinkgeld im Restaurant oder die Hilfe für einen alten Menschen. Diese Beispiele lassen sich beliebig ergänzen. Aufgabe: Erstellen Sie eine Liste mit höflichen Gesten und Verhaltensweisen, die Sie in den Alltag integrieren können. Notieren Sie, welche Sie umgesetzt haben und wie das Feedback ausgefallen ist. Je mehr positive Gesten Sie einbringen, desto mehr positive Reaktionen erleben Sie. Sie werden sehen: Plötzlich eröffnen sich Ihnen neue Dimensionen des Miteinanders und Quellen für viele Erlebnisse, die den Selbstwert steigern. In Zusammenarbeit mit www.focus.de


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