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URS LEHNI & STEFAN MARX Urs Lehni aus Zürich [ Rollo Press ] und Stefan Marx aus Hamburg [ The Lousy LivinCompany ] präsentieren abwechselnd aus Sicht des Verlegers und des Produzenten ihre Publikationsprojekte.

eigentlich Zeichnungen Buch Auflage bisschen einfach irgendwie Nieves Maschine Self-Publishing

Wouldn’t it be nice ist der Eröffnungssong des Pet Sounds-Albums der Beach Boys. Brian Wilson erklärte 1996 in einem Interview: „Wouldn’t It Be Nice [ … ] expresses the frustrations of youth, what you can’t have, what you really want and you have to wait for it.“

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Stefan Marx

D21: Urs, wie bist du zum Self-Publishing gekommen? UL: Mein Hintergrund ist eigentlich Grafikdesigner und ich habe viele Bücher gestaltet für Institutionen und Museen in Zürich. Das sind oft sehr komplizierte und langwierige Prozesse. Irgendwie kam nach einer gewissen Zeit, die man in solchen Kooperationen verbracht hat, das Bedürfnis auf, schneller, direkter und irgendwie selbstbestimmt arbeiten zu können. Ende 2007 als Reaktion auf diese ganze institutionelle Zusammenarbeit wollte ich mir ursprünglich eine Kopiermaschine kaufen, habe dann auf eBay gesucht und bin dabei auf einen Risographen gestoßen, der im gleichen Listing auftauchte. Bei Rollo Press, das ich Ende 2007 bzw. Anfang 2008 gegründet habe, arbeite ich mit einer automatisierten Weiterentwicklung eines Mimeographen: einem Risographen. Es gibt sie aber auch von verschiedenen anderen Firmen, wie Ricoh. Riso ist die Firma, die damit angefangen hat und mittlerweile quasi der Marktführer ist. Das war eigentlich auch zur gleichen Zeit wie DotDotDot Nr.15 herausgekommen ist, von Stuart Bailey und David Reinfurt, das sie in Genf on-site produziert haben, als Teil der Ausstellung Wouldn’t it be nice, und in Zusammenarbeit mit einer holländischen Druckwerkstatt. Das war Extrapool aus Nijmegen. Die arbeiten dort schon seit zwanzig Jahren eigentlich ausschließlich auf diesen Stencil Printern. Ich habe dort die Druckqualität gesehen und gedacht: „Wow, das sieht super aus!“ Daraufhin habe ich die Maschine gekauft. Ich dachte, ich könnte das dann direkt auch so machen, doch musste lernen, dass Extrapool in zwanzig Jahren ihre Technik perfektioniert haben [ Vierfarbenprozesse zu drucken, Lacke, weiß etc. ]. Ich hab mich dann aber doch sehr schnell mit der Maschine angefreundet.


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