UM!SCHAU Januar 2022

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Januar 2022

Vorwort

Schon immer versammeln sich Menschen um einen Tisch und essen zusammen. Es ist eine lange Tradition, vom letzten Abendmahl bis zur Familienfeier. Hier treffen sich die verschiedenen Generationen und feiern zusammen. Umso schwieriger, dass dies seit einiger Zeit nicht selbstverständlich ist, unser Leben scheint auf den Kopf gestellt. Trotzdem wird dies immer zentraler Bestandteil unseres Menschseins bleiben. Als ich anfing, meine neue Choreografie The Banquet zu entwickeln, blickte ich auf meine Kindheit und Jugend zurück. Meine Eltern führten ein Restaurant und ich wuchs im

Familienunternehmen auf. Das bedeutete, dass mitzuhelfen genauso selbstverständlich zu meinem Alltag gehörte wie das Erledigen meiner Schulaufgaben. Ich erinnere mich noch lebhaft an das rhythmische Hacken des Messers auf dem Holzbrett, das metallische Kratzen, wenn etwas in der Pfanne umgerührt wurde, und das Rauschen des Feuers. Höhepunkt war das Betreten der Küche! Durch die Hitze des dichten Dampfs atmete man die unterschiedlichsten Gerüche ein. Alle Gerichte vermischten sich in der Nase, darunter immer das Zischen von Fleisch und das Klappern von Schöpfkellen. Es war ein Ort, der alle Sinne anregte und das Leben in seiner ganzen Fülle wiedergab. Oft trafen dort meine Eltern Familienmitglieder, Freund*innen oder Kolleg*innen für ein Essen und diskutierten dabei Erfolge und Scheitern, Aufbrüche und Endpunkte, Leben und Tod. Zu dieser Zeit war ich zu lebhaft, um still am Tisch sitzen zu können, also schaufelte ich mein Essen schnell in mich hinein und ging spielen. Wenn ich aber zurückschaue, sehe ich Menschen unter-

schiedlichster Lebensstufen um die Tische versammelt. Geschichten laufen parallel zueinander ab. Die Zeit läuft immer weiter, obwohl das kaum jemand in dem Moment zu bemerken scheint. Alles verändert sich ständig, dennoch ist es auch ein immer wiederkehrendes Spiel. Ich hoffe, dass unser neues Stück ganz eigene Assoziationen in Ihnen wachrufen wird. Zurzeit sind uns die Momente mit Familie und Freund*innen besonders wertvoll. Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen, dass wir dies schätzen und geniessen können und unser Leben es uns erlaubt, gemeinsam neue Erinnerungen zu schaffen. Im Theater und um grosse Tische herum!

Kinsun Chan Leiter der Tanzkompanie P.S.: Herzlich danken möchte ich all jenen, die unserem Aufruf gefolgt sind und dem Theater alte Stühle gestiftet haben, die auf unserer Bühne ein neues Leben gefunden haben.

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Das Leben ist ein Fest: Kinsun Chans neues Tanzstück The Banquet

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Die Mitte der Welt: Das Wagnis Nähe

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Reise in die Welt der Stille mit MUMMENSCHANZ

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Unser Hausautor Alexander Stutz gewinnt an den Berliner Autorentagen

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Rachmaninow-Projekt mit Anna Fedorova findet seine Fortsetzung

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Brass Quintett St.Gallen in der Tonhalle - Dvořák auf Reisen

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Yoel Gamzou dirigiert Schubert, Weinberg und Penderecki

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Brunch und Brasilien musikalisch

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Bastelwettbewerb zum Familienstück: Wer gewonnen hat

NOCH EIN UM!BAU?

ACH WAS! DAS ORCHESTER SPIELT DOCH JETZT AUCH…

… IN MELS!

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Dank an unsere Sponsoren

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Veranstaltungskalender


TANZ

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THE BANQUET

Das Leben ist ein Fest

Life is a glorious feast: In The Banquet zeichnet Choreograf Kinsun Chan die einzelnen Abschnitte des Lebens nach. Das neue Tanzstück ist ab dem 15. Januar 2022 auf der Bühne des UM!BAU zu sehen.

The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan Uraufführung Samstag, 15. Januar 2022 19 Uhr, UM!BAU Öffentliche Probe Dienstag, 4. Januar 2022 18 Uhr, UM!BAU, Eintritt frei, Zählkarten erforderlich Leitung Choreografie: Kinsun Chan Ausstattung: Anja Jungheinrich, Kinsun Chan Licht: Christian Kass Sounddesign Musik: Tiffany Butt Ton: Marko Siegmeier Dramaturgie: Caroline Damaschke Choreografische Assistenz: Sandrine Cassini Tanz Julian Beairsto, Pamela Campos, Mikaël Champs, Guang-Xuan Chen, Beatriz Coelho, Dustin Eliot, Swane Küpper, Mei-Yun Lu, Lorian Mader, Naiara Silva de Matos, Lena Obluska, Emily Pak, Piran Scott, Samuel Trachsel, Camille Zany, Minghao Zhao Weitere Vorstellungen 19./21./23./25./26./30. Januar 2022 3./6./20./21./24./25. Februar 2022

Moodboard und Skizze zu Infant von Anja Jungheinrich

Nach den Tanzabenden Coal, Ashes and Light und Cinderella kommt nun eine weitere Choreografie von Kinsun Chan auf die grosse Bühne des Theaters St.Gallen. Die ursprüngliche Inspiration für den Abend liegt in der uralten Tradition gemeinsam Brot zu brechen, sei es um zu feiern, Frieden zu schliessen oder zu trauern, und das damit verbundene Zusammenkommen von verschiedenen Generationen. Chan verbrachte seine Kindheit vorwiegend im Restaurant der Eltern. Dort beobachtete er, wie Menschen unterschiedlichen Alters gemeinsam am Tisch zusammenkamen, um zu essen, und wie sich dabei die verschiedenen Erfahrungen, Einstellungen und Themen gewisser Lebensabschnitte herauskristallisierten. Diese Idee griff der Choreograf schon im Bühnendesign auf, das er mit der Ausstatterin Anja Jungheinrich entwarf. Gemeinsam gestalteten sie einen vielfältig einsetzbaren Tisch, der sich im Laufe des Abends immer wieder verwandelt, die Bewegungen der Tänzer*innen aufgreift und als Versteck, Herberge oder weitere

Ebene dient. Ergänzt wird der Tisch durch alte Stühle, die St. Galler*innen dem Theater für diese Produktion gespendet haben. Sie haben nun ein zweites Leben auf der Bühne erhalten. Ausgehend von den verschiedenen Generationen, die bei einem Mahl zusammenkommen, entwickelte Chan seine Choreografie. Sie führt durch die verschiedenen Lebensstadien des Menschen. Dabei bezieht sich Chan auf die sieben Lebensalter, so wie sie im berühmten Monolog «Alle Welt ist Bühne» aus William Shakespeares Wie es euch gefällt aufgezählt werden. Chan folgt Shakespeares Auflistung, bezieht sich in seiner Interpretation der Lebensabschnitte auf der Bühne jedoch auf zeitgenössische Assoziationen. Der Beginn des Lebens wird mit Infant (dt.: Kleinkind) bezeichnet. Child (dt.: Kind) rückt die Schulzeit in den Fokus. Lover (dt.: Liebender) steht für die Teenagerzeit, die mit ersten grossen Lieben verknüpft ist. Der junge Erwachsene, der erste mutige, unbekümmerte Schritte geht, trägt den Namen Soldier (dt.: Soldat). Justice

(dt.: Richter) beschreibt die Reife des Lebens, verbunden mit den Pflichten, aber auch den Freiheiten eines Erwachsenen. Der Begriff Pantaloon geht auf eine Figur aus der traditionellen italienischen Theaterform Commedia dell’arte zurück. In Chans Werk steht dieser Begriff für den Lebensabschnitt des hohen Alters. Den Abschluss bildet schliesslich die Rückkehr zum kindlichen Wesen am Ende des Lebens: Second Childishness (zweite Kindheit). Von den sieben Lebensabschnitten haben sich Chan und Jungheinrich auch für die Kostüme inspirieren lassen. Diese sind nach prägenden Erlebnissen und Assoziationen gestaltet, die man mit den verschiedenen Lebensabschnitten verbindet: sei es die Schulzeit, der Beruf, die ausgelassene Mode der Jugend oder die Farben und Schnitte, die man eher mit dem hohen Alter assoziiert. Neben Jungheinrich, die bereits für Cinderella die Bühne entwarf und diese Spielzeit für die Ausstattung von SHE/HE/WE ans Theater St.Gallen

zurückkehrte, stehen Chan bei dieser Produktion Christian Kass (Licht) und Tiffany Butt (Sounddesign Musik) zur Seite. Butt spielte im dritten Abschnitt des Tanzabends Coal, Ashes and Light Klavier. Für The Banquet unterstützte sie nun Chan beim Sounddesign. Es erklingt eine reizvolle Mischung aus Barockmusik aus der Feder von Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Jean-Marie Leclair und Jean-Baptiste Senaillée sowie Musik des britischen Electronic-Künstlers Aphex Twin. Kass kreierte bereits für Coal, Ashes and Light sowie Cinderella das Licht. Zusammen mit Kinsun Chan, Anja Jungheinrich und der Tanzkompanie wird er am 4. Januar 2022 einen Einblick in die Probenarbeit sowie in die Entwicklung des Tanzabends The Banquet im Rahmen einer öffentlichen Probe geben. (cd)


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S C HAU S P I E L

DIE MITTE DER WELT

Ein Kammerspiel über das Wagnis der Nähe Seit seinem Erscheinen 1998 ist Andreas Steinhöfels Roman Die Mitte der Welt fast so etwas wie ein moderner Klassiker der Literatur für Jugendliche und junge Erwachsene. Die Coming-of-Age-Geschichte des 17-jährigen Phil, der mit seiner aussergewöhnlichen Familie klarkommen muss und sich dann auch noch Hals über Kopf in seinen neuen Mitschüler verliebt, kommt nun endlich auch in der Schweiz auf die Bühne – und das zum ersten Mal in St.Gallen.

Ja, Phils Familie ist nicht wie irgendeine andere. Seine Mutter Glass, Amerikanerin, war mit 17 Jahren hochschwanger aus Texas geradezu geflohen und in Visible, dem Haus ihrer Schwester, angekommen, ohne Plan und ohne die Sprache vor Ort richtig zu sprechen. Leider war ihre Schwester direkt vor Glass’ Ankunft gestorben, und so musste Glass die Zwillinge Phil und Dianne so gut wie alleine grossziehen. Ihren Kindern hat sie beigebracht: «Wer euch verletzt, dem tut doppelt weh oder geht aus dem Weg. Aber lasst euch niemals vorschreiben, wie ihr zu leben habt.» Phils Mutter kann nicht wirklich kochen und bringt immer wieder neue Männer mit nach Hause, aber er liebt sie so, wie sie ist, mit all ihrem Chaos. Denn sie ist für ihn «der furchtloseste Mensch, den ich kenne». Seine Zwillingsschwester Dianne, mit der er als Kind durch den verwilderten Garten streifte und Abenteuer erlebt hat, hat sich seit einiger Zeit von ihrer Familie abgewandt. Sie, die eine ganz spezielle Beziehung zu Tieren hat (angeblich kann sie mit ihnen wirklich sprechen), ja zur Natur überhaupt, hat sich in der letzten Zeit irgendwie verändert. Womit das zusammenhängt, kann sich Phil nicht wirklich erklären. Hat es etwas mit der Fehlgeburt zu tun,

Jonathan Ferrari (l.) und Julius Schröder

die Glass vor einigen Jahren hatte? Das ist aber schon wirklich eine Weile her ... Ihren Vater kennen Phil und Dianne nicht, nicht einmal seinen Namen. Dieses Geheimnis möchte Glass einfach nicht lüften. Und so bleibt für Phil sein Vater ein Phantom. Die «kleinen Leute» Visible, das Haus, in dem sie leben, liegt ausserhalb und bietet einen Blick über das Städtchen, wo Phil und Dianne zur Schule gehen. Ihre Mitschüler*innen machen es ihnen schwer in der Schule. Phil nennt die Bewohner*innen des «Kaffs» sowieso «die kleinen Leute», weil er sie so spiessig findet. Nur eine ist seine Freundin, und das gleich so richtig: Kat, die Tochter des Schuldirektors. Mit ihr kann er alles besprechen, sie sind ein Herz und eine Seele. Ausserdem stehen sie beide auf das gleiche Geschlecht: Phil ist nämlich, das weiss er schon lange, schwul. Aber einen Freund hatte er noch nie. Als der gutaussehende Sportler Nicholas neu in seine Klasse kommt, schlägt der Blitz ein. Und tatsächlich will Nicholas auch etwas von ihm. Auf einmal tritt all das in sein Leben, was er sich ersehnt hat: Liebe, Sex, ein Mensch, mit dem er alles teilen will. Mit Kat scherzt er

Die Mitte der Welt Schauspiel nach dem Roman von Andreas Steinhöfel in einer Fassung von Martin Pfaff [15+] Koproduktion mit jungspund, Theater für junges Publikum St.Gallen

noch über sein Verliebtsein: «Ich bin der Genetik erlegen.» Nicholas kann aber nicht zu ihrer Beziehung stehen, das macht alles noch komplizierter. Wie soll das gut gehen? Auf der einen Seite sind sie so zärtlich miteinander – und auf der anderen Seite lässt Nicholas ihn nicht richtig an sich heran, erzählt kaum etwas von sich. Und in der Schule tut er so, als würden sie sich nur flüchtig kennen. Ist das das, was Phil wirklich will? Wie soll er damit klarkommen? Als wäre sein Leben mit seiner strangen Familie und dem Vaterphantom nicht schon schwer genug. Jetzt muss Phil seinen Platz finden in der Welt. Wo ist seine «Mitte der Welt»? Er und sein Leben entsprechen so wenig den Normen der Welt um ihn herum. Und das Gefühls-Wirrwarr, das er jetzt erlebt, lässt ihn alles neu bewerten. Nach dem Roman von Andreas Steinhöfel, der 2016 auch verfilmt wurde, inszeniert Martin Pfaff ein «Kammerspiel über das Wagnis der Nähe». Martin Pfaff hat zuletzt Der nackte Wahnsinn von Michael Frayn auf die Bühne des Grossen Hauses und Die Orestie (revisited) in die Lokremise gebracht. Für ihn ist Die Mitte der Welt eine Geschichte über den Mut, sich verletzbar zu machen – und das mitten in einem grossen GefühlsWirrwarr. (ab)

Premiere Mittwoch, 26. Januar 2022 20 Uhr, Lokremise Öffentliche Probe Donnerstag, 13. Januar 2022 19 Uhr, Lokremise, Eintritt frei, Zählkarten erforderlich Einführungsmatinee Sonntag, 23. Januar 2022 11 Uhr, Lokremise, Eintritt frei, Zählkarten erforderlich Leitung Inszenierung: Martin Pfaff Ausstattung: Anja Kreher Musik: Andi Peter Dramaturgie: Armin Breidenbach Licht: Rolf Irmer Besetzung Phil: Julius Schröder Dianne / Krähe: Tabea Buser Nicholas / Dennis / Schmetterling: Jonathan Ferrari Glass / Baum / Krähe: Diana Dengler Kat / Schmetterling / Baum: Lea Marie Jacobsen Felix / Händel / Baum / Krähe: Marcus Schäfer Weitere Vorstellungen 30. Januar 2022 3./11. Februar 2022 4./6./11./22./31. März 2022 Vorstellungen im Rahmen des Festivals jungspund 22./23. Februar 2022


AU S S ER D EM

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MUMMEN SCHANZ

Reise in die Welt der Stille Seit 50 Jahren begeistert MUMMENSCHANZ die Theaterwelt und das Publikum rund um den Erdball. Mit ihrem Jubiläumsprogramm 50 Years nimmt die preisgekrönte Schweizer Formation das Publikum auf eine Reise voller Fantasie und Poesie und zeigt die beliebtesten Sketches aus den letzten fünf Jahrzehnten. Am 17. und 18. Januar ist MUMMENSCHANZ zu Gast im UM!BAU.

Mit dem Jubiläumsprogramm 50 Years nimmt MUMMENSCHANZ das Publikum mit auf eine Reise voller Fantasie und Poesie und zeigt die beliebtesten Sketches aus dem grossen Repertoire der letzten fünf Jahrzehnte. So wird der Abend zu einem Wiedersehen mit den legendären Charakteren wie den Lehmmasken oder den Klopapier-Gesichtern. Natürlich tauchen auch die fragilen, luftgefüllten Giants, der Röhrenmann und weitere skurrile Gegenstände und Formen auf, die zum Leben erweckt werden. 50 Years zeigt aber auch Sketches mit überraschenden, neuen Formen und den für MUMMENSCHANZ so typischen, eigensinnigen Charakteren. Eine erstaunliche Reise durch die Welt von MUMMENSCHANZ: Spielerisch, humorvoll und zärtlich.

MUMMENSCHANZ – 50 Jahre Eine poetische Reise in die Welt der Stille Gastspiel Leitung Künstlerische Leitung und Regie: Floriana Frassetto Licht: Eric Sauge Produzent: Marc Reinhardt Darsteller*innen Oliver Pfulg, Christa Barrett, Kevin Blaser, David Labanca, Tess Burla, Sarah Lerch Vorstellungen Montag, 17. Januar 2022 20 Uhr, UM!BAU Dienstag, 18. Januar 2022 20 Uhr, UM!BAU Tickets ticketcorner.ch

«In der Kunst gibt es Phänomene, die sind wie fallender Schnee: Man steht dabei und fragt sich: Wo kommt das her? Warum ist das so schön? Und weshalb so vergänglich? Eine Begegnung mit MUMMENSCHANZ ist wie ein Staunen über den ersten Schnee: Jedes Wort schmilzt vor ihrem Zauber.» So beschrieb es Daniele Muscionico im St.Galler Tagblatt zum Start der Jubiläumstournee von MUMMENSCHANZ im Dezember. Die einzigartige Formation steht seit der Gründung 1972 in Paris weltweit, kulturübergreifend und sprachlich unabhängig für zeitgenössisches Maskentheater. Ohne gesprochenes Wort, rein visuell sowie ohne Musik und Bühnenbild, nur mit Masken und Körpern vor schwarzem Hintergrund, eroberten die drei Gründer Floriana Frassetto, Andres Bossard und Bernie Schürch die Welt. Gemeinsam haben sie mit MUMMENSCHANZ eine neue Dimension der Bühnenkunst erschaffen. Floriana Frassetto ist bis zum heutigen Tag die künstlerische Antriebskraft, die jeden Abend mit jungen Darstellerinnen und Darstellern auf der Bühne steht. Dank ihr ist das Gastspiel in St.Gallen auch ein bisschen ein Heimspiel: Floriana Frassetto lebt seit zwanzig Jahren in Altstätten.


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AU S S ER D EM

Erfolg in Berlin

Vakuum

GRATULA UM!STUTZ TION!

Wir freuen uns über einen grossen Erfolg: Alexander Stutz, unser Hausautor und Verfasser der monatlichen Kolumne UM!STUTZ, hat zusammen mit Paula Thielecke und Raphaela Bardutzky den Stückewettbewerb der Berliner Autor:innentage 2022 gewonnen. Sein Stück Das Augenlid ist ein Muskel wurde aus 160 Einreichungen gekürt und wird mit den andern beiden prämierten Stücken im Rahmen des Festivals am 18. Juni 2022 am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt. Die Autor* innentage gelten als Gipfeltreffen der deutschsprachigen Gegenwartsdramatik. In ihrer Begründung schrieb die Jury: «Wenn nach Jahren etwas zur Sprache kommt, dann geht es oft verschlungene Wege, so wie in dem Text von Alexander Stutz. Und obwohl der Körper seines Protagonisten ein Bewusstsein zu haben scheint von dem Trauma, das ihm in der Kindheit widerfahren ist, braucht die Sprache erst diesen Umweg, um das Geschehene artikulieren zu können. Aber wie auch, wenn das Schweigen eines ist, das einem von der Familie mitgegeben wurde? So begin-

nen die Augenlider zu sprechen, der Kloss im Hals und auch eine Matratze. Ein Schweigen, das glaubt, Dinge aus der Welt zu schaffen, indem man sie nicht benennt, kaschiert nur die Verletzungen, die sich nun mal nicht totschweigen lassen. Stutz’ Text findet eine atemberaubend sprachliche Form für ein Thema, bei dem einem die Sprache immer wieder wegbleibt.»

Brief aus der Kiste oder ein möglicher Gedanke aus dem Stücktext Die Entfremdeten, Eine Aufhebung (AT).

streifen die strahlen so richtig über unsere gesichter. der grösste teil meines körpers ist in schwarz gehüllt, um die wärme dieses schauspiels auszunutzen.

FLURIN das sind die gedanken die, zurzeit, in mir, an einem freitag um elf uhr dreiunddreissig, wie eine art wetterleuchten am horizont aufblitzen. genau in diesem augenblick, in dieser millisekunde, in der alles stillzustehen scheint. in der man schon beinahe jede einzelne zeitfaser, ähnlich wie ein feiner riss in unseren muskeln, spüren kann. so fein, dass er auffällt, aber uns nicht einschränkt. in diesem moment zieht eine witzig kleine fliege meine aufmerksamkeit auf sich. sie schwirrt eine unsicher wirkende, aber zugleich festentschlossene runde über meinem laptop, auf welchem gerade meine finger diese zeilen schreiben, die du jetzt liest. es ist die erste, die mir in diesem jahr «hallo» sagt. und es ist der erste brief, den ich verfasse. und es wird auch der erste kontakt zu einer mir gänzlich fremden person sein. «hallo», ich bin flurin, und das hier soll ein anfang sein.

meine füsse hab ich in blaue socken und weisse sneakers gesteckt.

ein anfang für dich. ein anfang für mich.

Alexander Stutz

wir zwei befinden uns nun draussen. zum ersten mal sitze ich nicht mehr in meiner wohnung und schaue raus, zum ersten mal sitze ich draussen und schaue rein. ein gutes gefühl. im hintergrund erklingt das dumpfe, doch klar hörbare metall, das in eine form gebracht wird, damit neue menschen in neuen wohnungen neue anfänge erleben können. ergänzend dazu ein radio. es sind die gesichter der vorbeigehenden, die mir sagen, es hat begonnen. die freundlichen zähne, die mir ins gesicht lachen. der aufrechte weit sehende gang der augen. es sind die ersten berührungen der sonne. zum ersten mal

ich fühle mich wohl, ich fühle mich wohl, hier bei dir. ab und an zieht ein kleiner luftzug an dieser szene vorbei. dieser luftzug, der während des passierens spielerisch, leicht, fast schon liebevoll, durch jede einzelne faser meiner kleidung hindurch, an jeder einzelnen hautschuppe, vorbei an wölbungen von muskeln oder knochen, über jedes härchen hinweg ganz fein über meinen körper fährt. und während dieser meine haut liebkost, meldet sie sich. vorsichtig, und doch klar abzeichnend, macht sie sich bemerkbar, zeigbar. die gänsehaut. und in dieser gekerbten landschaft, die einige als abstossend empfinden würden, möglicherweise auch du, da sitzen wir in diesen vorbeigehenden, diesen weiss aufblitzenden strahlen, da stellen wir uns die frage, was ein moment ausmacht. ich glaube, es ist jede facette dieses moments, die ruhe in diesem augenblick. ja, man könnte von einem stillstand sprechen, der gerade ausgelöst wird. der sich wie ein vakuum über unser kleines sein stellt. wir stehen kurz, aber sicher, still. es ist ein schönes stillstehen, nicht ein solches, wie wir es bisher erlebten. nur eine sekunde. genauer nur diese eine kleine runde, in der die fliege über meinem laptop kreist. es ist ein kleiner moment, aber es ist unser moment, den wir nun teilen werden. es ist die millisekunde, in der ich weiss, so beginnt es, es sind die aufgestellten härchen, die mir sagen, so fangen wir zwei an.

Alexander Stutz ist in dieser Spielzeit Hausautor am Theater St.Gallen. In der UM!SCHAU schreibt er monatlich seine Kolumne UM!STUTZ.


KONZER T

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Rachmaninow Fedorova

NOSTALGIE

Unsere Zusammenarbeit mit der ukrainischen Pianistin Anna Fedorova geht in die zweite Runde: Nachdem 2020 bereits unsere erste erfolgreiche CD mit Klaviermusik von Sergei Rachmaninow erschienen ist, nehmen wir mit ihr im Januar 2022 das 2. und 4. Klavierkonzert des russischen Spätromantikers auf. Beide Werke werden auch in den Tonhallekonzerten unter der Leitung unseres Chefdirigenten Modestas Pitrenas zu hören sein, neben den in der ungarischen Volksmusiktradition verhafteten Tänzen aus Galanta von Zoltán Kodály.

beendet und das Konzert feierte einen durchschlagenden Erfolg. Und auch für Anna Fedorova markiert das 2. Klavierkonzert einen Meilenstein: Ihre Interpretation mit der Nordwestdeutschen Philharmonie ist mit über 33 Millionen Aufrufen eines der meistgeklickten Videos in der Sparte Klassik auf YouTube. Darüber hinaus kann sie auch in der analogen Welt mit ihrem warmen und expressiven Spiel überzeugen, wie Auftritte in Konzertsälen in ganz Europa, Nord- und Südamerika und Asien beweisen. Mit dem Sinfonieorchester St.Gallen unter Chefdirigent Modestas Pitrenas nimmt sie nun eine CD mit dem 2. und 4.  Klavier­konzert auf, nachdem 2020 eine Einspielung mit dem 1. Klavierkonzert sowie Solo-Klaviermusik Rachmaninows erschienen ist. Darüberhinaus führte sie ein Gastspiel mit dem Sinfonieorchester St.Gallen im Februar 2020 in das Concertgebouw Amsterdam.

Mit der ukrainischen Pianistin Anna Fedorova kommt es zu einem Wiedersehen in der Tonhalle St.Gallen.

Das 2. Klavierkonzert Rachmaninows ist sowohl für den Komponisten selbst als auch für seine heutige Interpretin Anna Fedorova von besonderer Bedeutung. Ersterem verhalf es zum internationalen Durchbruch nach einer vierjährigen, von Depressionen und kompositorischen Misserfolgen gepräg-

ten Phase: Mit dem 1. Klavierkonzert und auch mit der 1. Sinfonie konnte das Publikum nicht richtig warm werden, und Rachmaninow begab sich auf Anraten von Freunden in psychiatrische Behandlung. Mit dem 2. Klavierkonzert schien sich alles zum Besseren zu wenden: Seine Schaffenskrise war

Russische Klaviermusik 26 Jahre trennen Rachmaninows 2. und 4. Klavierkonzert. Und das hört man! War er um 1900, als sein 2. Klavierkonzert entstand, noch in Moskau ansässig, komponierte er sein 4. Klavierkonzert 1926 im amerikanischen Exil. Seit den russischen Revolutionswirren von 1917 lebte er in New Jersey und hatte zugunsten seiner Pianistenkarriere das Kompositionshandwerk grösstenteils zur Seite gelegt. In den Jahren 1925/26 fand er wieder zum Komponieren zurück und schrieb das 4. Klavierkonzert, dem man die neue amerikanische Heimat anhört – der Jazz hatte es Rachmaninow angetan. Nicht so sehr die Rhythmik, als vielmehr die ausgefeilte Harmonik des Jazz hat den Komponisten und sein Klavierkonzert beeinflusst. Dabei hatte er sich zuvor, allem voran durch das 2. Klavierkonzert, den Ruf des Kitschkomponisten eingehandelt. Seine von Emotionen durchtränkte, klangschöne Musik musste sich in der vorherrschenden Aufbruchstimmung zur Atonalität einiges an Spott gefallen lassen. So stichelte Igor Strawinski etwa: «Ich schätze diesen Mann ausserordentlich, er hat grandiose Filmmusik geschrieben.»

Nostalgie Rachmaninow Fedorova Tonhallekonzert Freitag, 7. Januar 2022 19.30 Uhr, Tonhalle Sonntag, 9. Januar 2022 17 Uhr, Tonhalle Einführung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Modestas Pitrenas, Leitung Anna Fedorova, Klavier Zoltán Kodály, Tänze aus Galanta Sergei Rachmaninow, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 g-Moll op. 40 Sergei Rachmaninow, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18

Und gerade dieses Bekenntnis zur Sinnlichkeit, zum romantischen Ton, begründete Rachmaninows Popularität jenseits der selbsternannten Erneuerer der Musik. Dass er im 4. Klavierkonzert seinen Melodienreichtum mit einem schlankeren Orchestersatz und einer differenzierteren Klangfarbengestaltung sowie den besagten JazzHarmonien verband, konnte weder den Erwartungen der Anhänger des romantisch-nostalgischen Rachmaninow noch derjenigen der Modernisten gerecht werden. Doch wurde ihm nie zum Vorwurf gemacht, seine Musik hätte sich zum Artifiziellen gewandt. Vielmehr bekannte sich Rachmaninow zur Aufrichtigkeit des musikalischen Ausdrucks: «Meine Musik ist das Produkt meines Temperaments – und daher russisch.» (ir)


KONZER T

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Street Song

SONNTAGS UM 5 Das erste Sonntags um 5 des neuen Jahres steht ganz im Zeichen von Musik für Brass Quintett. Fünf Musiker aus dem Sinfonieorchester präsentieren die Vielfalt ihrer Instrumente und der Literatur für fünf Blechbläser. Das titelgebende Werk Street Song des amerikanischen Dirigenten und Komponisten Michael Tilson Thomas verbindet drei Songs in einem weiten harmonischen Feld: Wie der Komponist selbst sagt, bewegen sich die Songs zwischen der Klangwelt des Mittelalters und der Gegenwart sowie zwischen Ost und West. Und auch der rhythmische Schwung des Jazz scheint immer wieder auf. Andrew Sorgs Voices in Da Fan entlockt den Instrumenten ungewöhnliche Klänge; mal ist da ein undurchsichtiges Wummern, bevor sich Trompete und Posaune in Perkussionsinstrumente verwandeln. Die teils schattenhaften, dann wieder melodisch-melancholischen Klänge beschreiben den rätselhaften Dämmerzustand zwischen Wachsein und Schlaf. Schwungvoll ist Leonard Bernsteins letztes vervollständigtes Werk, seine Dance Suite for Brass Quintet, in der jeder der eigensinnigen Tänze einem engen Freund gewidmet ist. Mit vier witzigen, für dieselbe Besetzung arran-

gierten Songs von Charles Ives beginnt das Konzert. Der Song On the Counter parodiert die schablonenhafte Machart populärer Musik. Den Noten fügte Ives mit einem Augenzwinkern den Wunsch bei, der Song solle nicht allzu ernst genommen und am besten gar nicht vor Publikum gespielt werden. Tja, dieses Anliegen werden wir wohlwollend missachten! (ir)

Sonntags um 5 Street Song Sonntag, 16. Januar 2022 17 Uhr, Tonhalle Brass Quintett St.Gallen Gregory Flynn, Trompete Andreas Aichinger, Trompete Enrico Cerpelloni, Horn Alain Pasquier, Posaune Karl Schimke, Tuba Charles Ives, Four Songs Leonard Bernstein, Dance Suite for Brass Quintet Michael Tilson Thomas, Street Song Andrew Sorg, Voices in da Fan

Die Orchestermusiker Andreas Aichinger, Gregory Flynn, Karl Schimke, Alain Pasquier und Enrico Cerpelloni (v. l.) bilden das Brass Quintett St.Gallen.

Unterwegs mit Antonín

SCHUL KONZERT

Was lässt uns eigentlich heimisch fühlen? Sind es Geschichten, die wir von Kind auf erzählt bekommen und die alle um uns herum kennen, die uns mit einem Ort verbinden? Oder fühlen wir uns dann zu Hause, wenn uns liebe Menschen nahe sind? Oder ist es vielleicht die Musik, die ein Zugehörigkeitsgefühl schafft? Antonín Dvořák hat wie kein anderer Komponist erfahren, wie Musik Zusammenhalt stiftet. Als böhmischer «Nationalkomponist» interessierte er sich aber nicht nur für die Volksmusik seiner Heimat, sondern lernte auf seinen umfassenden Reisen auch die Klänge anderer Länder und Völker kennen. Er wurde nach St.Petersburg und Moskau sowie nach London eingeladen und verbrachte mehrere Jahre in New York, weit weg von seiner böhmischen Heimat und vierer seiner Kinder. Gemeinsam mit Antonín reist das Sinfonieorchester St.Gallen nach China, in den Wilden Westen und wieder zurück in die Schweiz und erkundet dabei deren musikalische Eigenarten. Hättest du gedacht, dass wenn man nur ein paar wenige Noten ändert, dasselbe Musikstück wie ein Schweizer Jodel und wie die Filmmusik eines Western klingen kann? Auf der Reise wird Antonín Dvořák von seiner Serenade in d-Moll op. 44 begleitet, gespielt von einem Ensemble aus dem Sinfonieorchester St.Gallen. (ir)

Unterwegs mit Antonín Schulkonzert [6-12] Dienstag, 18. Januar 2022 10.30 Uhr, Vilters-Wangs Mittwoch, 19. Januar 2022 10.30 Uhr, Ebnat-Kappel Donnerstag, 20. Januar 2022 10.30 Uhr, Tonhalle St.Gallen Christian Hettkamp, Antonín Karl Schimke, Moderation

Schauspielensemblemitglied Christian Hettkamp schlüpft in die Rolle des reisenden Antonín Dvořák.

Karl Schimke, der Tubaspieler des Sinfonieorchesters, führt durch die musikalische Reise.


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FANTASIE

Schubert Weinberg

Yoel Gamzou sorgte 2010 für Furore, als er mit 23 Jahren Gustav Mahlers 10. «unvollendete» Sinfonie fertigstellte und sie im Folgejahr mit seinem selbst gegründeten Orchester in umjubelten Konzerten aufführte. Heute ist er Generalmusikdirektor am Theater Bremen und ist seiner Faszination für das Arrangieren und Komponieren treu geblieben: In einem Tonhalle- und einem Mittagskonzert dirigiert er unter anderem sein Arrangement für Orchester der Fantasie für Violine und Klavier C-Dur von Franz Schubert.

Auch über die kühne Komplettierung von Mahlers «unvollendeter» 10. Sinfonie hinaus erzählt Gamzous Biografie vom Leben eines «genialisch Besessenen» (Frankfurter Allgemeine Zeitung): Mit sieben Jahren beschliesst er Dirigent zu werden. Mit 19 gründet er das International Mahler Orchestra und wird beim Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Als 30-Jähriger folgt der ECHO Klassik in der Kategorie Nachwuchskünstler des Jahres. Nun kommt er zum dritten Mal nach St.Gallen und wird zusammen mit dem Sinfonieorchester die Schubert-Fantasie in ihrem neuen Klanggewand erklingen lassen. Daneben stehen Schuberts Sinfonie Nr. 6, die elegische Fantasia für Violoncello und Orchester von Mieczysław Weinberg sowie das Adagietto aus Krzysztof Pendereckis Paradise Lost. Zwei Fantasien Die Fantasie in C-Dur von Schubert vereinigt in sich sowohl das «Fantasievolle», wenn sich scheinbar unendliche Melodiebögen einer syntaktischen Gliederung widersetzen, als auch eine durchgeklügelte, der Sonatenform verpflichtete Form. Wie für Fantasien aus der Zeit typisch ist der Ton brillant, stellenweise indes leidenschaftlich-sehnsuchtsvoll, wenn Schubert die Melodie aus seinem Lied «Sei mir gegrüsst» D 741 kunstvoll verarbeitet. Im Tonhallekonzert wird Schubert mit der Fantasia für Violoncello und Orchester von Mieczysław Weinberg eine weitere Fantasie zur Seite gestellt. Obwohl Weinbergs Konzertstück am Beginn der Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts entstand, ist sie in ihrem Gestus hochromantisch: Aus einem elegisch-flächigen Streicherteppich steigt das Solo-Cello am Beginn zögernd hervor. Dem klagenden Tonfall hängen die Leidenserfahrungen an, die der Komponist machen musste. In der Entstehungszeit verbrachte Weinberg einige Zeit im Gefängnis, da das sowjetische Regime ihn – haltlos – des jüdischen Nationalismus bezichtigte. Auf Bitten seines Freundes und Mentors Dmitri Schostakowitsch wurde Weinberg wieder freigelassen. Im impulsiven, von jüdischen Volksmelodien angeregten Allegro weicht die Melancholie zugunsten einer überschwänglichen Spielfreude. An der Seite von Weinberg steht mit dem erst im Frühjahr 2020 verstorbenen Krzy-

Fantasie Schubert Weinberg | Tonhallekonzert Donnerstag, 27. Januar 2022 19.30 Uhr, Tonhalle Einführung um 18.30 Uhr Yoel Gamzou, Leitung Stefan Hadjiev, Violoncello Franz Schubert, Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589 Mieczysław Weinberg, Fantasia für Violoncello und Orchester op. 52 Krzysztof Penderecki, Adagietto aus Paradise Lost Franz Schubert, Fantasie für Orchester in C-Dur (Arrangiert von Yoel Gamzou für Orchester aus der urspr. Fantasie für Violine und Klavier D 934) Hörwege! Nach dem Konzert spielt Stefan Hadjiev ein ca. 20-minütiges Late Night Special.

Fantasie Mittagskonzert Freitag, 28. Januar 2022 12.15 Uhr, Tonhalle Yoel Gamzou, Leitung Krzysztof Penderecki, Adagietto aus Paradise Lost Franz Schubert, Fantasie für Orchester in C-Dur (Arrangiert von Yoel Gamzou für Orchester aus der urspr. Fantasie für Violine und Klavier D 934)

Yoel Gamzou dirigiert in St. Gallen ein Tonhalle- und ein Mittagskonzert.

sztof Penderecki ein weiterer polnischer Komponist des 20. Jahrhunderts auf dem Programm. Das zarte Adagietto – ursprünglich ein die erste Liebesnacht von Adam und Eva untermalendes Zwischenspiel aus Pendereckis Oper Paradise Lost – ist in der Umarbeitung für Englischhorn und Orchester zu einem festen Bestandteil des Konzertrepertoires geworden. Schuberts kleine grosse C-Dur-Sinfonie Das Tonhallekonzert beginnt mit Schuberts «kleiner» C-Dur-Sinfonie. Schubert selbst bezeichnete seine Sechste noch

als «Grosse Symphonie in C», wobei er auf die für ihn verhältnismässig umfangreiche Besetzung mit je zwei Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotten, Hörnern und Trompeten Bezug nahm. Als er später eine weitere Sinfonie in C-Dur schrieb, wurde die Sechste von der Nachwelt der Verwechslungsgefahr wegen in «kleine C-Dur» umbenannt. Sie beendet die Reihe der ersten sechs Jugendsinfonien, weist aber zugleich auf das noch Folgende hinaus: Wie auch die «grosse» C-Dur-Sinfonie ist das Finale der «kleinen» angereichert mit Melodien im volkstümlichen Ton. Die verspielte

Heiterkeit und farbige Instrumentierung erinnern indes an die Opernouvertüren Gioachino Rossinis, den Schubert als «ausserordentliches Genie» schätzte. (ir)


KONZER T

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Salut d’Amour

BRUNCH KONZERT

Das nächste Brunch-Konzert verbindet das gemütliche sonntägliche Frühstück mit romantischer Musik für Violine und Klavier im Foyer des UM!BAUS. Die schwelgerischen Klänge von Robert Schumanns Träumerei und Jules Massenets Méditation dürfen neben dem titelgebenden Salut d’Amour von Edward Elgar natürlich nicht fehlen. Und auch Beiträge zum Thema Liebe aus der Feder von Tschaikowski, Mozart, Fauré und Beethoven stehen auf dem Programm. Der musikalische Teil wird ergänzt durch Gedichtrezitationen. Um das leibliche Wohl kümmert sich das Team des Restaurants Concerto, das Sie ab 10 Uhr zum Brunch im UM!BAUFoyer begrüsst, bevor um 11 Uhr die Musikerinnen die Bühne betreten. Nach einer knappen Stunde Musik folgt der kulinarische Ausklang des Morgens. Die Geigerin Yuko Ishikawa studierte in den USA in Los Angeles und in Indiana Violine. Seit 2003 ist sie 1. Violinistin im Sinfonieorchester St.Gallen und lebt in der Gallus-Stadt. Ihre Klavierpartnerin Isabel Bösch studierte in München und erhielt prägende künstlerische Impulse bei Edward Auer an der Indiana University in Bloomington, USA. (ir)

Salut d’Amour Brunch-Konzert Sonntag, 23. Januar 2022 11 Uhr, UM!BAU-Foyer Brunch ab 10 Uhr Yuko Ishikawa, Violine Isabel Bösch, Klavier Momoko Berthold, Rezitation Johann Pachelbel, Kanon in D-Dur Wolfgang Amadeus Mozart, Menuett D-Dur aus Divertimento KV 334 Edward Elgar, Salut d’Amour op. 12 Ludwig van Beethoven, Romanze F-Dur op. 50 Leo Délibes, Pizzicato Polka aus Sylvia Jules Massenet, Méditation aus Thaïs Pietro Mascagni, Intermezzo aus Cavalleria rusticana Pjotr I. Tschaikowski, Canzonetta aus Violinkonzert D-Dur op. 35 Franz Liszt, Liebestraum Nr. 3 Robert Schumann, Träumerei aus Kinderszenen op. 15 Gabriel Fauré, Après un rêve

Sehnsucht Brasilien

NACHT ZUG

Zum zweiten Mal hält der Nachtzug des Sinonieorchesters St.Gallen in Brasilien. «Gebürtig, angeheiratet, kolonialisiert oder ganz und gar freiwillig – im Herzen sind wir doch alle irgendwie Brasilianerinnen und Brasilianer! Und als solche leiden wir schon seit geraumer Zeit wieder unter grosser Sehnsucht nach Sonne, Wärme, Chinelos (Flip-Flops) an den Füssen, den intensiven Gerüchen und Klängen unserer Heimat Brasilien.» Mit Arrangements von BossanovaKlassikern von Tom Jobim, Vinícius de Moraes, Dorival Caymmi, Baden Powell, Chico Buraque und weiteren lassen die Musiker*innen jene Sehnsucht aufleben, begleitet von Geschichten über den Fischer und den Kapitalisten, über Minas und sein Gold und über das Sandkorn, das sich in einen Stern verliebte. «Rio de Janeiro als Wiege und Herz des Bossa Nova ist Ausgangs- und Endpunkt der Reise, Tom Jobim ist nicht nur am Flughafen allgegenwärtig. Wir besuchen Ipanema, schauen bei Vinícius de Moraes und seiner Badewanne vorbei (Baden Powell kommt gleich wieder, er besorgt gerade Whiskey-Nachschub) und dem winzigen Appartement, das sich João Gilberto mit zwei Freunden teilt. So stillen wir unsere Sehnsucht nach diesem bunten, vielfältigen, intensiven Land und seinen Menschen mit ihrer sonnigen Entspanntheit und achselzuckenden Improvisationskunst.» (sm/ir)

Saudades do Brasil II Nachtzug – Late Night Music Samstag, 5. Februar 2022 21 Uhr, Tonhalle Paulo S. Medeiros, Gesang und Gitarre Dirk Hagemann, Flöte Stefanie Medeiros, Viola und Moderation Aline Spaltenstein, Kontrabass Maximilian Näscher, Schlagzeug

Maximilian Näscher

Aline Spaltenstein

Dirk Hagemann Isabel Bösch (l.) und Yuko Ishikawa spielen romantische Musik für Violine und Klavier.

Paulo S. Medeiros

Stefanie Medeiros


AU S S ER D EM

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Junge Theaterfreaks in St.Gallen

RAMPEN FIEBER OST Bereits zum neunten Mal treffen sich am 23. Januar junge Theaterfreaks aus der ganzen Ostschweiz zu einem Arbeits- und Austauschtag. Initiiert vom Momoll Theater, Theater Bilitz, Theater St.Gallen, Theater U21 und Jungen Theater Thurgau ging Rampenfieber Ost 2013 erstmals über die Bühne und ist inzwischen fester Bestandteil der Ostschweizer Jugendtheaterszene. Heuer findet das Stelldichein in St.Gallen statt, wo rund 40 Jugendliche und junge Erwachsene die Lokremise einnehmen. In jeweils zwei Workshops befassen sie sich mit verschiedenen Genres und experimentieren damit. Welche Körperlichkeit ist charakteristisch für Horror?

Wie spiele ich eine Sprechblase im Comic-Style? Was macht Science-Fiction zu Science-Fiction? Wie improvisiere ich einen historischen Stoff ohne Kostüm und Perücke? Und funktioniert Western ohne Cowboyhut, Colt und Pferd? Diese und andere Fragen werden vielleicht während der Workshops beantwortet. Oder bei der moderierten open stage, wo munter drauflos improvisiert wird. Nur Mut – scheitern ist erlaubt. Auf einen erkenntnisreichen und amüsanten Austauschtag! Mit grosszügiger Unterstützung von Stadt St.Gallen und Kulturförderung Kanton St.Gallen. (mf)

Hexenwelten

WETT BEWERB

Die kleine Hexe wuselt und zaubert auf der Bühne im UM!BAU. Und mit der Hilfe ihres treuen Gefährten, des Raben Abraxas, vertieft sie sich eifrig in das Hexenbuch – damit sie nach Ablauf eines Jahres unter Beweis stellen kann, dass sie eine gute Hexe ist. Vom Treiben im Hexenhaus haben sich auch junge Besucherinnen und Besucher anregen lassen und zu Papier, Karton, Zeichenstiften, Schere, Leim und anderen Bastelutensilien gegriffen. Auf unsere Wettbewerbsausschreibung hin sind Zeichnungen und Objekte im Theater abgegeben worden, die zeigen, wie das Haus der kleinen Hexe in der Vorstellung und Fantasie der Kinder aussieht. Die Theaterjury hat einen Hauptpreis und drei zweite Preise vergeben. Der Gewinner des Hauptpreises darf zehn Gspänli zum Besuch einer Vorstellung einladen, die Gewinnerin und die Gewinner der 2. Preise erhalten je zwei Tickets für Die kleine Hexe. Wir danken allen, die am diesjährigen Mal- und Bastelwettbewerb mitgemacht haben.

Und das sind die Gewinnerin und die Gewinner: 1. Preis: Linus Merz, St.Gallen 2. Preise: Lias Franchi, St.Gallen Carina Lehmann, Arnegg Lars Lehmann, Arnegg Wir gratulieren ganz herzlich!

Die kleine Hexe Familienstück von Otfried Preussler in einer Bearbeitung von John von Düffel [5+] Vorstellungen 1./8./9./22./29. Januar 2022

Eindrücke vom Januar 2019, als Rampenfieber Ost letztmals in St.Gallen stattfand.

Die prämierten Wettbewerbsbeiträge: Hexenhäuser von Linus Merz (1. Preis, rechts hinten) und Lias Franchi (2. Preis) und Zeichnungen von Carina Lehmann (2. Preis, vorne) und Lars Lehmann (2. Preis).


DANK

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Produktionsunterstützungen

DANKE Die kleine Hexe

Nostalgie

Die Zauberflöte

Wüstenblume Hauptsponsoren

Wüstenblume Co-Sponsoren

The Banquet

Street Song Salut d'Amour Fantasie

Unterwegs mit Antonín

Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen

Müller-LehmannFonds Walter und Verena Spühl-Stiftung

Wüstenblume Medienpartner

Offizieller Fitnesspartner

Susanne und Martin KnechtliKradolfer-Stiftung

Mit grosszügiger Unterstützung von

I M P RE S S U M Herausgeber Theater St.Gallen  Sinfonie­orchester St.Gallen

Produktion Ostschweiz Druck AG, 9300 Wittenbach

Redaktion Beda Hanimann (bh)

Auflage 6000 Stück / 29. Jahrgang ISSN 2673-5989 (Print) ISSN 2673-5997 (online)

Fotos Seite 1: Jos Schmid Seite 2: Anja Jungheinrich Seite 3: Jonas Knecht Seite 4: Noe Flum/MUMMENSCHANZ Stiftung Seite 5: Jos Schmid Seite 6: Marco Borggreve Seite 7: Dominik Wunderli Jos Schmid Seite 8: Christian Debus Seite 9: Elias Berthold Jos Schmid Seite 10: Katrin Sauter/ Claudia Rüegsegger Beda Hanimann Illustration Seite 1: Jasmin Kast Konzept Chantal Maag

Bitte richten Sie Ihre Adress­ änderungen an info@theatersg.ch oder 071 242 05 05

© UBS 2020. Alle Rechte vorbehalten.

Texte Armin Breidenbach (ab) Caroline Damaschke (cd) Mario Franchi (mf) Anja Horst (ah) Stefanie Medeiros (sm) Isabelle Rohner (ir) Christina Schmidl (cs) Stefan Späti (sts) Alexander Stutz

Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse@theatersg.ch / 071 242 06 06 Billettkasse Montag - Freitag 10-19 Uhr Samstag 10-14 Uhr Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung Vorverkauf am VBSG-Schalter im Rathaus St. Gallen, Montag bis Freitag 8–18.30 Uhr

Meisterklasse Wir sind dabei, wenn die Kultur unser Leben bereichert. Auch bei Konzert und Theater St. Gallen. Geniessen Sie mit uns unvergessliche Momente.

Hotline Ticketportal 0900 325 325 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz) Ihr Billett ist auch Ihr Busticket Konzert- und Theatertickets gelten als öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210.

UBS Switzerland AG St. Leonhardstrasse 33 9000 St. Gallen ubs.com/schweiz

37981-Inserat Konzert-D-131x181-2020-10-01.indd 1

01/10/2020 16:57


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VE RA N S TA LTU N G S K A L E N D E R

SPIELPLAN Januar

Februar

Sa 01 Die kleine Hexe Familienstück von Otfried Preussler in einer Bearbeitung von John von Düffel [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU

Fr 14 Frau Müller muss weg Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz 20 – 21.20 Uhr, LOK

Sa 15 URAUFFÜHRUNG The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 19 Uhr, UM!BAU

KONZERT Neujahrskonzert Prosit Neujahr! 17 Uhr, Tonhalle

So 02 Julia und Romeo Schauspiel von William Shakespeare in einer Fassung von Mirja Biel 17 – 19.15 Uhr, UM!BAU

So 16 KONZERT Street Song Sonntags um 5 17 Uhr, Tonhalle

KONZERT Neujahrskonzert Prosit Neujahr! 17 Uhr, Verrucano Mels Tickets unter ticketino.com

Julia und Romeo Schauspiel von William Shakespeare in einer Fassung von Mirja Biel 19 – 21.15 Uhr, UM!BAU

Di 04 Öffentliche Probe: The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 18 Uhr, UM!BAU, Eintritt frei, Zählkarten erforderlich

Mo 17 MUMMENSCHANZ – 50 Jahre Eine poetische Reise in die Welt der Stille Gastspiel 20 Uhr, UM!BAU Tickets unter ticketcorner.ch

Mi 05 Frau Müller muss weg Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz 20 – 21.20 Uhr, LOK Do 06 Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU Fr 07 Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 - 22.05 Uhr, UM!BAU

Frau Müller muss weg Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz 20 – 21.20 Uhr, LOK

Sa 29 Die kleine Hexe Familienstück von Otfried Preussler in einer Bearbeitung von John von Düffel [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU

MUMMENSCHANZ – 50 Jahre Eine poetische Reise in die Welt der Stille Gastspiel 20 Uhr, UM!BAU Tickets unter ticketcorner.ch

Mi 19 The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 19.30 Uhr, UM!BAU

Frau Müller muss weg Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz 20 – 21.20 Uhr, LOK

Fr 21 The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 19.30 Uhr, UM!BAU

Di 11

Frau Müller muss weg Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz 20 – 21.20 Uhr, LOK

Do 13 Öffentliche Probe: Die Mitte der Welt Schauspiel nach dem Roman von Andreas Steinhöfel in einer Fassung von Martin Pfaff [15+] 19 Uhr, LOK, Eintritt frei, Zählkarten erforderlich

Fr 28 KONZERT Fantasie Mittagskonzert 12.15 Uhr, Tonhalle

KONZERT Nostalgie Rachmaninow Fedorova | Tonhallekonzert 17 Uhr, Tonhalle

Do 27 KONZERT Fantasie mit Hörwege! Schubert Weinberg | Tonhallekonzert 19.30 Uhr, Tonhalle

Di 18 Frau Müller muss weg Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz 20 – 21.20 Uhr, LOK

Do 20 KONZERT Unterwegs mit Antonín Schulkonzert [6-12] 10.30 Uhr, Tonhalle

PREMIERE Die Mitte der Welt Schauspiel nach dem Roman von Andreas Steinhöfel in einer Fassung von Martin Pfaff [15+] 20 Uhr, LOK

Die Zauberflöte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart 19.30 – 22.30 Uhr, UM!BAU

KONZERT Nostalgie Rachmaninow Fedorova | Tonhallekonzert 19.30 Uhr, Tonhalle

So 09 Die kleine Hexe Familienstück von Otfried Preussler in einer Bearbeitung von John von Düffel [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU

Sa 08 Die kleine Hexe Familienstück von Otfried Preussler in einer Bearbeitung von John von Düffel [5+] 16 – 17.45 Uhr, UM!BAU

Mi 26 The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 19.30 Uhr, UM!BAU

Sa 22 Die kleine Hexe Familienstück von Otfried Preussler in einer Bearbeitung von John von Düffel [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU So 23 KONZERT Salut d’Amour Brunch-Konzert 11 Uhr | Brunch ab 10 Uhr, UM!BAU-Foyer

Matinee: Die Mitte der Welt Einführung in das Schauspiel nach dem Roman von Andreas Steinhöfel in einer Fassung von Martin Pfaff [15+] 11 Uhr, LOK, Eintritt frei, Zählkarten erforderlich The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 14 Uhr, UM!BAU

Di 25 The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 19.30 Uhr, UM!BAU

So 30 The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 17 Uhr, UM!BAU

Die Mitte der Welt Schauspiel nach dem Roman von Andreas Steinhöfel in einer Fassung von Martin Pfaff [15+] 17 Uhr, LOK

Di 01 Frau Müller muss weg Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz 20 – 21.20 Uhr, LOK Do 03 The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 19.30 Uhr, UM!BAU

Die Mitte der Welt Schauspiel nach dem Roman von Andreas Steinhöfel in einer Fassung von Martin Pfaff [15+] 20 – 21.20 Uhr, LOK

Sa 05 Die kleine Hexe Familienstück von Otfried Preussler in einer Bearbeitung von John von Düffel [5+] 14 – 15.45 Uhr, UM!BAU

KONZERT Saudades do Brasil II Nachtzug | Late Night Music 21 Uhr, Tonhalle

So 06 The Banquet Tanzstück von Kinsun Chan 19 Uhr, UM!BAU


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