UM!SCHAU

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Dezember 2020

Vorwort

Weihnachten steht vor der Tür, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Es war ein Jahr, in dem alles anders kam als gedacht und wir uns jeden Tag neu auf die Geschehnisse in der Welt ein­stellen mussten. Veränderung kann schwer sein, doch an ihr wächst man, entdeckt neues Potential in sich und findet zu anderen Sichtweisen. Auch am Theater mussten und müssen wir uns jeden Tag neu ausrichten, Pläne verändern und Neues entwerfen. So auch bei unserem geplanten Musical The Sound of Music. Da die Regeln zum Schutz vor Corona es uns unmöglich gemacht haben, das

Werk auf die Bühne zu bringen, hat das Regieteam sich von dieser Situation inspirieren lassen. Es hat den Rückschlag als Antrieb für neue Kreativität gesehen und eine MusicalGala entworfen, die uns zum Jahresende Hoffnung geben sowie Raum zum Träumen und Nachdenken bieten soll. Unter dem Titel Na, und? präsentiert unser Cast von The Sound of Music gemeinsam mit unserem Sinfonieorchester beliebte Songs aus verschiedenen Musicals. (Mehr dazu auf Seite 3.) Lassen auch Sie sich inspirieren, indem Sie etwas Neues entdecken. Im Dezember gibt es am Theater St. Gallen viel zu erleben: Tauchen Sie ein in einen skurrilen Trip in unser Inneres mit dem szenischen Konzert Die lächerliche Finsternis (Seite 2) oder stimmen Sie sich bei dem Weihnachtskonzert mit Maurice Steger oder Erschallet, Trompeten! (ab Seite 6) auf die festliche Zeit ein. Weiterhin entführen wir Sie mit Giulio Cesare in Egitto nach Ägypten, um Julius Cäsars Ringen um Macht und Liebe zu erzählen. Das mit grosser Begeisterung besprochene Musical Wüstenblume, das die aufre-

gende Lebensgeschichte des Models Waris Dirie schildert, zeigen wir Ihnen zum Ende des Jahres. In das neue Jahr begleitet Sie das Sinfonieorchester mit schwungvollen Walzern im Neujahrskonzert, und im Januar 2021 setzt sich dann Die Orestie mit dem Aufbrechen gegebener Verhältnisse auseinander (Seite 4). Einen zuversichtlichen Blick in den kommenden Sommer wirft die UM!SCHAU mit einer ersten Präsentation des Programms, das Sie bei den St. Galler Festspielen 2021 erwartet (Seiten 8+9). Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit und einen guten Start ins neue Jahr, dem wir optimistisch, mit neuer Energie und Zuversicht entgegenblicken.

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Die lächerliche Finsternis als Hörerlebnis

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Musical-Gala Na, und?: Träumen und Reflektieren

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Die Orestie stellt zeitlose Fragen

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Gefühlsstark: Wüstenblume und Das Dschungelbuch

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Weihnachtsmusik mit dem Flötenvirtuosen Maurice Steger

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Prosit Neujahr – diesmal gleich doppelt

8 Caroline Damaschke Musiktheaterdramaturgin

Notre Dame auf dem Klosterhof

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Kurz und knackig

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Dank an unsere Sponsoren

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Veranstaltungskalender

SEHTEST?

FERNUNTERRICHT?

THEATER!


S C HAU S P I E L

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DIE LÄCHER LICHE FINSTERNIS

«Wir haben dich direkt auf den Ohren» Schwingbesen, Dose, Löffel und Pinsel … Wer hätte gedacht, dass sich mit diesen Utensilien eine Klanglandschaft entlang des Dschungels erschaffen liesse? Ist aber so – zumindest tragen sie dazu bei. Eindrücke aus der Probenarbeit zu Die lächerliche Finsternis.

So ein szenisches Hörspiel mit viel Live-Musik erfordert eine professionelle Begleitung und entsprechendes Know-how. Während Jonas Knecht dank seines Hintergrunds als studierter Elektroingenieur selbst auf ein umfassendes Wissen im Bereich Akustik und Technik zurückgreifen kann, erhält er Unterstützung vom Sounddesigner Albrecht Ziepert. Die beiden haben bereits für die Uraufführung von Der letzte Schnee nach der Erzählung von Arno Camenisch vergangene Spielzeit am Theater Bern miteinander gearbeitet. Im kurzen Pausengespräch erklärt Ziepert zusammen mit den beiden Musikern Andi Peter und Nico Feer, wie so ein Klangtheater entsteht, und wie Sounddesign und Musik sich gegenseitig beeinflussen. Sounddesigner Albrecht Ziepert

Natürlich braucht es weit mehr als die eben aufgezählten klanglichen Hilfsmittel. Da gibt es neben E- und Akustikgitarren ein Schlagzeug, Drumpads, Loop- und Effektgeräte, Funkkopfhörer, Klangstäbe und sogar eine Mundharmonika. Die technische Ausrüstung für die Umsetzung des Hörspieltexts von Wolfram Lotz ist beachtlich. Direkt aufs Ohr wird das Geschehen übertragen, buchstäblich: Das Publikum wird mit Kopfhörern ausgestattet. Diese Technik erlaubt es, besonders tief in eine akustisch-atmosphärische Welt einzutauchen, die das szenische Geschehen im Bühnenraum intensiv untermalt. «Du kannst noch ruhiger sprechen, intimer. Wir haben dich direkt auf den Ohren, wir sind dir ganz nah.» Die Anweisung von Schauspieldirektor und Regisseur Jonas Knecht richtet sich an die Darstellerin Birgit Bücker. Der Test zeigt es: Während sie im Raum auf wenige Meter Abstand kaum hörbar spricht, klingt sie auf den Ohren glasklar, scharf und absolut verständlich, sobald man den Kopfhörer aufsetzt. Ihre Stimme wird über ein Mikroport direkt übertragen. Eine nicht alltägliche Aufgabe für die beteiligten Ensemblemitglieder, die ihre Stimmen gewöhnlich so einsetzen, dass sie auch das Publikum in der hintersten Reihe erreichen.

Albrecht, was ist deine Aufgabe als Sounddesigner? Albrecht Ziepert: Ich kreiere die Soundlandschaft, also die akustische Landschaft des Stücks – alles, was die Zuhörenden neben den Stimmen der Sprechenden wahrnehmen. So entführen wir sie in diese Welt, die unserer Geschichte zugrunde liegt, und lassen sie darin eintauchen.

Was entsteht denn zuerst – der Klang oder die szenische Umsetzung? Albrecht Ziepert: Wir überlegen vorgängig, was wir in einer Szene erzählen wollen – was für ein Gefühl soll bei den Zuhörenden entstehen, was für Bilder sollen auftauchen? Und welche Art von Klang eignet sich dafür am besten? Dann probieren wir aus – oft hat man bestimmte Geräusche auch schon im Kopf, wenn man darüber spricht. Erst danach geht es an die szenische Umsetzung mit den Spielerinnen und Spielern, und alles fügt sich zusammen. Als dritter Live-Musiker ist Martin Flüge kurzfristig zum Team dazugestossen und am Schlagzeug beteiligt. Die Stimmung auf der Probe ist gut, es wird konzentriert gearbeitet. Vorschläge der Darstellerinnen werden angehört, Fragen beantwortet, Unsicherheiten beseitigt. Was hier entsteht, ist ein Gemeinschaftswerk von kreativen Köpfen, die Lust haben am Ausprobieren, Schärfen von Klangeffekten und Stimmungen. Und insbesondere am Tüfteln, wie der skurril-beissende, von heiter über ironisch bis melancholisch-schmerzhafte Text von Wolfram Lotz für das Publikum zum Trip ins Innere und zum sinnlichen Kopferlebnis wird. (sts)

Die lächerliche Finsternis Szenisches Konzert nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz Premiere Mittwoch, 9. Dezember 2020 20 Uhr, Lokremise Einführungsmatinee Sonntag, 6. Dezember 2020 11 Uhr, Lokremise, Eintritt frei (Zählkarten erforderlich) Leitung Inszenierung: Jonas Knecht Ausstattung Markus Karner Sounddesign: Albrecht Ziepert Dramaturgie: Stefan Späti Mit: Anna Blumer, Birgit Bücker Anja Tobler, Jeanne Le Moign, Fabian Müller, Moritz Bürge, Nico Feer, Martin Flüge, Andi Peter Weitere Vorstellungen Do 10. Dezember 2020, 20 Uhr Di 15. Dezember 2020, 20 Uhr Mi 16. Dezember 2020, 20 Uhr Sa 19. Dezember 2020, 20 Uhr Di 22. Dezember 2020, 20 Uhr

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Musikern aus? Albrecht Ziepert: Wir entwickeln grundsätzlich gemeinsam und arbeiten sehr gut zusammen. Der Unterschied ist, dass ich nicht selber als Musiker beteiligt und somit nicht mit meinem Spiel beschäftigt bin. In meiner Funktion beobachte ich also insbesondere von aussen und gebe Impulse zum Gesamtklang und dessen Wirkung auf mich als Zuhörer. Andi Peter: Dank Albrecht können wir uns auf die Musik konzentrieren, haben aber jemanden von aussen mit stets offenen Ohren und entsprechenden Inputs. Wir Musiker gleichen ab, probieren aus und komponieren – Albrecht beurteilt, alle geben je nach Bedarf Feedback. So geht das immer im Wechsel. Nico Feer: Die Vermischung von Live-Musik mit dem gesamten Sounddesign hat einen filmischen Effekt, es entsteht also mehr als reine Musik, und wir bewegen uns immer mehr in Richtung Hörspiel – was es ja auch ist. Birgit Bücker bei der Probe, im Hintergrund Musiker Andi Peter.


M U S I K TH E ATER

NA, UND?

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Eine Gala statt «The Sound of Music» Anstelle von The Sound of Music zeigt das Theater St.Gallen ab dem 12. Dezember eine Musical-Gala mit dem Titel Na, und?. Der Abend wurde von Ulrich Wiggers und Koen Schoots konzipiert und wird vom für The Sound of Music vorgesehenen Cast bestritten. Er präsentiert eine bunte Mischung von Songs aus verschiedenen Musicals.

Na, und? Musical-Gala Premiere Samstag, 12. Dezember 2020 19 Uhr, UM!BAU Leitung Musikalische Leitung: Koen Schoots / Stéphane Fromageot Konzept: Ulrich Wiggers Raumgestaltung: Leif-Erik Heine Kostüm: Jula Reindell Licht: Michael Grundner Choreografie: Kati Heidebrecht Ton: Stephan Linde Dramaturgie: Caroline Damaschke Besetzung Brigitte Oelke, Nathanael Schaer, David Maze, Pia Waibel, Katia Bischoff, Bosse Vogt, Ann Christin Elverum, Hannes Staffler, Tim Kalhammer-Loew Sinfonieorchester St. Gallen Weitere Vorstellungen Mi 16. Dezember 2020, 19.30 Uhr Sa 19. Dezember 2020, 19 Uhr Di 22. Dezember 2020, 19.30 Uhr Do 31. Dezember 2020, 19 Uhr So 3. Januar 2021, 17 Uhr Mo 4. Januar 2021, 19.30 Uhr Fr 8. Januar 2021, 19.30 Uhr So 10. Januar 2021, 14 Uhr So 10. Januar 2021, 19 Uhr

Als Ende Oktober der Bescheid des Bundesrates bekannt wurde, war es klar: Die neu erlassenen Regeln zum Schutz vor Corona machen es dem Theater nicht möglich, das Musical The Sound of Music von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein II auf die Bühne zu bringen. Da Chöre bis auf Weiteres nicht auftreten dürfen, hätte man den Damenchor sowie den Kinderchor nicht auftreten lassen können. Doch das Stück lebt von der Geschichte der Trapp-Familie und ihrer Liebe zur Musik, und ohne die beiden Chorgruppen sah man keine Möglichkeit, das Werk auf die Bühne zu bringen. Eine Enttäuschung für alle, die daran beteiligt gewesen wären. Aber auch eine Chance dafür, etwas Neues zu kreieren. Und so entwickelten der musikalische Leiter Koen Schoots und Regisseur Ulrich Wiggers in kürzester Zeit ein Konzept für eine Musical-Gala. Eine Auswahl an Songs aus verschiedenen Musicals greift unsere schwierige Zeit

auf und führt uns durch ein berührendes, begeisterndes und Hoffnung vermittelndes Programm. Ziel ist es, die Songs losgelöst von den Musicals zu betrachten, aus denen sie stammen, und sich dabei auf ihren emotionalen Gehalt zu konzentrieren. Mit dem Titel Na, und? lehnt sich der Abend gegen die Hindernisse der Zeit auf: Allen Widerständen zum Trotz machen wir weiter, kommentieren mit Musik das Zeitgeschehen und bieten unserem Publikum einen Raum zum Träumen und Reflektieren. Alte Bekannte und neue Gesichter Die Sängerinnen und Sänger, die bei Na, und? auftreten, entsprechen dem Cast von The Sound of Music. Dabei sind es hauptsächlich Gäste, die auf der Bühne stehen, alte Bekannte und neue Gesichter. Brigitte Oelke ist gebürtige St. Gallerin und machte Furore in We Will Rock You, spielte in den Weltpremieren von Tanz der Vampire, Das Mädchen Rosemarie, Jedermann – die Rockoper und Knie – das Circus Musical. Hier am Theater St. Gallen war sie im Musical Chicago als Matron «Mama» Morton auf der Bühne zu sehen. Eng verbunden mit der Bühne in St. Gallen ist Tim Kalhammer-Loew, der unter Tim Kramer Teil des Schau­ spielensembles war. Engagements führten ihn nach Graz, Dortmund, Freiburg und München, ausserdem kennt man ihn aus Fernsehproduktionen wie Tatort und SOKO München. Ebenfalls aus dem Fernsehen kennt man Nathanael Schaer, der lange in der SRF1-Serie Best Friends zu sehen war. In der Weltpremiere von Ewigi Liebi war er als Daneli zu sehen, zudem trat er in Spamalot, Io senza te und Anything Goes auf. Ann Christin Elverum stammt aus Norwe­ gen und spielte bereits in der ganzen Welt in Musicals wie Mozart!, Elisabeth, Cats oder Les Misérables; als Fantine trat sie in 600 Vorstellungen auf. In St. Gallen war sie bereits als Mina in Dracula zu erleben. Gut vertraut mit dem Theater St. Gallen ist auch Pia Waibel, die bereits mehrere Engagements nach St. Gallen

geführt haben. Die Karriere der heute in St.Gallen wohnhaften Baslerin führte sie durch die Schweiz sowie nach Heidelberg, Frankfurt und Stuttgart sowie auf die Kinoleinwand und zu Fernsehproduktionen. Nicht nur als Musicaldar­steller, sondern auch als Sänger mehrerer Rockbands ist Hannes Staffler in ganz Europa tätig. Er spielte u. a. in Rebecca als Jack Favell, als Jesus und Judas in Jesus Christ Superstar und in We Will Rock You. David Maze ist langjähriges Ensemblemitglied des Theaters St. Gallen. Er ist in Opern, Operetten und Musicals zu erleben, zuletzt in Faust, La Belle Hélène und Hello, Dolly!, derzeit in Giulio Cesare in Egitto. Bosse Vogts Leidenschaft gilt dem Schauspiel und dem Musical. Noch während seines Studiums war er in Jesus Christ Superstar, Drei Musketiere und Der Sturm zu sehen. Hinter der Bühne hat er als Regieassistent Erfahrungen gesammelt. Katia Bischoff stammt aus Karlsruhe und hat mehrmals bei den Burgfestspielen Bad Vilbel gespielt sowie in Drei Musketiere am Theater Magdeburg. Im Sinatra-Musical That’s Life verkörperte sie gleich zwei Hauptfiguren und ging damit auf Tour. Keine Änderungen beim Spielplan Auf den Spielplan hat die Programmänderung keine Auswirkungen. Die Premiere von Na, und? findet am Samstag, den 12. Dezember, im UM!BAU statt. Danach stehen bis Juni 2021 weitere Vorstellungen auf dem Programm. (cd)


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S C HAU S P I E L

Wie wollen wir leben?

DIE ORESTIE

Wie wollen wir leben? Diese Frage hat sich während der Monate des Frühjahrs-Lockdowns als eine der Fragen für die Zeit «danach» herauskristallisiert. Nun sind wir mitten in der zweiten Welle der Pandemie – und die Frage nach dem, was wirklich von Wert ist, stellt sich weiterhin, wenn nicht verschärft. Ist es die Demokratie selbst, die weltweit unter Beschuss steht? In der Orestie des Aischylos, der ältesten erhaltenen Tragödientrilogie, wird am Ende mit dem Prinzip der Blutrache gebrochen. An ihre Stelle tritt die Versöhnung, die Zukunft soll zivilisierter werden. Eine Auseinandersetzung mit dem antiken Klassiker ist darum immer eine Auseinandersetzung mit dem politischen Gehalt von Theater.

UM! Was eine Wohnung SCHREI mir sagt BUNG IMMO Ich mag Wohnungen. Durch Wohnungen gelingt es mir wieder, etwas zu erahnen. In meinem Kopf leben leere Wohnungen weiter, lange nachdem jemand ausgezogen und noch bevor jemand eingezogen ist. Doch anders als früher, kann ich es nicht mehr sehen – ich kann es hören. Ich höre, was darin passiert, welche Ereignisse sich zutragen können. Ich höre, wie ein Streit in einer Wohnung ausbricht und eskaliert,

In der Orestie wird jeder Mord gerächt, Mord folgt auf Mord. Seinen Anfang nimmt diese Abfolge lange, bevor die Handlung überhaupt einsetzt. Das Schicksal der Familie des Agamemnon nämlich ist geprägt von frevelhaften Gräueltaten seiner Vorfahren: Bereits Stammvater Tantalos und dessen Sohn Pelops hatten schwere Schuld auf sich geladen, die immer neue Schuld hervorbringen sollte. Der Fluch der Tantaliden liegt fortan über allen Nachkommen.

Was hat uns diese Geschichte rund um Rache und Versöhnung also zu sagen heute, wo der demokratische Konsens zu bröckeln beginnt und die Idee von Versöhnung vielleicht ein hehres Ziel ist, aber leider unrealistisch? Martin Pfaff untersucht Aischylos’ Text unter diesen Vorgaben. Nicht mehr, wie für die ursprünglich im April geplante Premiere, im Grossen Haus, sondern im intimeren Rahmen der Lokremise. (ab)

höre, wie jemand schreiben lernt und dabei den Bleistift mit viel zu viel Druck über das Papier schiebt, ich höre, wie ein Teller Tomatensuppe zu Boden geht, höre die entstandenen roten Flecken auf Wänden und Kissen. Das geht nie wieder ganz weg. Deshalb bin ich Maklerin geworden.

Das erste Stück der Trilogie, Agamemnon, beginnt mit dem Ende des Trojanischen Kriegs. Heerführer Agamemnon kehrt nach zehn Jahren heim nach Mykene. Um überhaupt nach Troja fahren und die seinem Bruder geraubte Helena zurückholen zu können, hatte er die eigene Tochter Iphigenie der Göttin Artemis opfern müssen. Seine Ehefrau Klytaimestra hat ihn während seiner Abwesenheit mit Aigisth betrogen und ermordet den Heimkehrer aus Rache für ihre Tochter im Bad. Im zweiten Teil, Die Totenspende, sind Agamemnons und Klytaimestras Kinder Orest und Elektra die Protagonisten. Orest kehrt aus der Fremde zurück, wird von Elektra erkannt und rächt seinen Vater, indem er Aigisth und seine Mutter ermordet. Geplagt von den Rache­geistern, den Erinnyen, flieht Orest nach Delphi zum Tempel Apolls, wo der dritte Teil, Die Eumeniden (Die Wohlmeinenden), seinen Ausgang nimmt. In Athen kommt es später zum Prozess gegen den Muttermörder. Den Vorsitz des Geschworenengerichts hat Athene selbst, die schliesslich mit ihrer Stimme die Entscheidung zugunsten Orests fällt. Der ewige Kreislauf der Rache ist durchbrochen.

Die Orestie Tragödie frei nach Aischylos Premiere Donnerstag, 14. Januar 2021 20 Uhr, Lokremise Einführungsmatinee Sonntag, 3. Januar 2021 11 Uhr, Lokremise, Eintritt frei (Zählkarten erforderlich) Leitung Inszenierung: Martin Pfaff Ausstattung: Mathias Rümmler Musik: Stefan Pinkernell Licht: Rolf Irmer Dramaturgie: Armin Breidenbach Spiel Matthias Albold, Diana Dengler, Catriona Guggenbühl, Anja Tobler, Oliver Losehand, Bruno Riedl, Marcus Schäfer Weitere Vorstellungen Di 19 Januar 2021, 20 Uhr So 24. Januar 2021, 17 Uhr Do 28. Januar 2021, 20 Uhr Sa, 30. Januar 2021, 20 Uhr

Und ich bin gut, weil ich hinhöre und verstehe, was eine Wohnung mir sagt.

Auszug aus dem Stücktext Città irreale, wie die Produktion mit dem einstigen Arbeitstitel Carte blanche nun heisst. Das Rechercheprojekt des Schauspiels zur Corona-Pandemie wird ab Februar des kommenden Jahres in der Kunstzone der Lokremise gezeigt. Co-Autorin Maria Ursprung ist in der laufenden Spielzeit Hausautorin am Theater St. Gallen. In der UM!SCHAU schreibt sie jeden Monat ihre Kolumne UM!SCHREIBUNG.


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AU S S ER D EM

GEFÜHLS STARK

Jetzt im UM!BAU

«Die innere Zerrissenheit, die Frage nach der Zugehörigkeit zum Rudel bringt die junge Schauspielerin ungekünstelt und ernsthaft auf die Bühne», schrieb das St. Galler Tagblatt in seiner Dschungelbuch-Kritik über Jeanne Le Moign (Mitte, mit Moritz Bürge, Fabian Müller und Diana Dengler).

«Berührende und starke Lebensgeschichte»: Das Fazit von musicalstories zur Wiederaufnahme von Wüstenblume (Kerry Jean und Jogi Kaiser mit Ensemble).


KONZER T

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WEIH Maurice Steger NACHTS KONZERT Gewöhnlich arbeitet Maurice Steger mit den Spitzen­ ensembles der Alten Musik. Schon seit einigen Jahren spannt der Weltklasse-Blockflötist vermehrt auch mit modernen Orchestern zusammen. Dies führt den gebürtigen Winterthurer für die Weihnachtskonzerte des Sinfonieorchesters nun auch nach St. Gallen.

Weihnachtskonzert Maurice Steger | Tonhallekonzert Freitag, 18. Dezember 2020 19.30 Uhr, Tonhalle – im Anschluss Hörwege! Sonntag, 20. Dezember 2020 17 Uhr, Tonhalle Das Konzert vom 18. Dezember wird live auf YouTube übertragen Maurice Steger, Blockflöte und Leitung Blockflötenkonzerte und Orchesterwerke von Georg Friedrich Händel, Arcangelo Corelli, Johann David Heinichen, Godfrey Finger, Giuseppe Antonio Brescianello und Georg Philipp Telemann

Akademie für Alte Musik, La Cetra, Venice Baroque Orchestra, The English Concert, Il Pomo D’Oro, Violons du Roy oder I Barocchisti – das sind nur einige der führenden Alte-Musik-Ensembles, die zu den engen musikalischen Partnern des Blockflötisten Maurice Steger gehören. Als einer der weltweit führenden Interpreten der Blockflöte (der britische Independent nannte Steger gar den «world’s leading recorder player») ist er auch Experte für die historische Aufführungspraxis – und erfüllt von der Neugier, sich immer neue Literatur zu erschliessen. So kommt es häufig vor, dass Maurice Steger Bibliotheken und Archive durchforstet, Traktate entziffert und dabei erstaunliche Funde macht. Der in Winterthur geborene Musiker bekennt selbst, es sei ein Privileg der Alten Musik, «jahrhundertealte Schätze wieder ans Licht zu ziehen und als frische, neue, unerhörte Musik zu präsentieren». Dazu passt, dass der Blockflötist sich nicht nur auf dem eigenen Instrument, sondern auch im Bereich des Continuos weiterbildete. Und da er bei vielen Ensembles und Orchestern nicht nur solistisch in Erscheinung tritt, sondern auch für die Einstudierung verantwortlich ist, wollte er sich auch hier vertiefen, und absolvierte vor einigen Jahren auch ein Dirigierstudium.

Stegers Motor: Neugier Gefragt, ob er sich nicht eingeengt fühle im begrenzten Repertoire für den «Flauto dolce», dessen goldene Zeit in der Renaissance und im Barock lag und dann erst einmal für zweihundert Jahre tüchtig aus der Mode kam, entgegnete Maurice Steger: «Einengungen haben doch meist mit den Personen und nicht mit der Sache zu tun.» Und so gehen dem Weltklasse-Solisten und Dirigenten Arbeit und Ideen also noch lange nicht aus. Wenig überraschen dürfte es deshalb auch, dass Maurice Steger die Vermittlung der Faszination für das Instrument und das Wissen in der historischen Spielpraxis ein weiteres grosses Anliegen ist, das er mit mehreren Kinderprogrammen und als Lehrer aktiv verfolgt. Und ebenso wenig überrascht es, dass er die Grenze seiner Arbeit als Solist und Dirigent nicht bei den Ensembles für Alte Musik zieht. So ist er für dieses Weihnachtsprogramm hier in St. Gallen zu Gast, wo er zusammen mit dem Sinfonieorchester festliche Konzerte und Orchesterwerke aus dem Barock von Georg Friedrich Händel, Arcangelo Corelli, Johann David Heinichen, Godfrey Finger, Giuseppe Antonio Brescianello und Georg Philipp Telemann interpretieren wird. (ff)

FAMI Erschallet, LIEN Trompeten! KONZERT «Erschallet!», rufen wir unseren Trompetern für das diesjährige Familienprogramm des Sinfonieorchesters St. Gallen zu und laden gleich auch noch alle weiteren Mitglieder der «Blechbläserfamilie» dazu ein, in diesen Jubelgesang einzustimmen. Vier Trompeten plus ein Horn, vier Posaunen, eine Tuba und Perkussion – das macht insgesamt elf Musiker, die zusammen eine Auswahl der schönsten Weihnachtslieder spielen. Das klingt dann fast wie am Weihnachtsmarkt, nur noch viel schöner, denn schliesslich sind das alles Profis, und vor Kälte klamme Finger gibt es in der wohlig beheizten Tonhalle zum Glück nicht. Etwas fehlt aber noch, um so richtig in Adventsstimmung zu kommen: Guetzli backen, Kerzen anzünden, Adventskranz basteln, sich eine Wunschliste ausdenken? Das auf jeden Fall auch. Aber noch etwas Musikalisches fehlt: Was wäre die Adventszeit ohne Gesang?! Leider singt es sich aber gar nicht leicht, wenn man gleich-

zeitig in eine Posaune oder in ein Horn pusten muss. Wie gut, dass Verstärkung nicht weit ist. David Maze ist schon seit vielen Jahren unser Kollege am Theater und tut genau das den ganzen Tag, was wir uns für unser Weihnachtsprogramm wünschen: singen. Nun gut, wir haben brillante Blechbläserklänge und eine Auswahl der schönsten Weihnachtslieder. Aber fehlt da nicht immer noch etwas, um sich so richtig auf Weihnachten einzustimmen? Genau, eine Weihnachtsgeschichte! Da auch reden verflixt schwer ist, während man Trompete oder Tuba spielt, braucht es eine professionelle Sprecherin. Anna Blumer aus dem Schauspielensemble kommt uns dafür zu Hilfe, denn sie kann richtig gut Geschichten erzählen. Mit Karl Schimke, der sich das ganze Programm ausgedacht hat und als einer der zehn Blechbläser auch mitwirken wird, ist die Truppe komplett – Weihnachten in der Tonhalle kann kommen! (ff)

Erschallet, Trompeten! Familienkonzert NEU: Sonntag, 13. Dezember 2020 10.30 Uhr, Tonhalle Mittwoch, 23. Dezember 2020 15 Uhr, Tonhalle Karl Schimke, Moderation Anna Blumer, Sprecherin David Maze, Gesang Ein weihnachtliches Konzert für Gross und Klein

Schauspielerin Anna Blumer

Bariton David Maze

Maurice Steger

Konzertpädagoge und Tubist Karl Schimke


KONZER T

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PROSIT NEUJAHR! Beschwingt ins 2021

Fazil Say

ALLA TURCA

Fazil Say – Minetti Quartett Er hat sich in der klassischen Musikszene den Ruf als Brückenbauer geschaffen. Und er bezeichnet sich auch selbst als einen – einen Brückenbauer zwischen den Kulturen. Zusammen mit dem Minetti Quartett aus Wien tritt der türkische Weltklassepianist und Komponist Fazil Say im Rahmen der Meisterzyklus-Konzerte in St. Gallen auf – und baut im Konzert eine Brücke zur Geschichte seines Heimatlandes. «Konzerte mit diesem Künstler sind andere Konzerte. Sie sind direkter, offener, aufregender, kurz gesagt: Sie treffen ins Herz.» So steht es in der offiziellen Künstlerbiografie von Fazil Say. Und selten ist man so uneingeschränkt einverstanden mit den Beschreibungen der Künstleragenten. Neben seinem beeindruckenden pianistischen Vermögen sind es seine intuitiven Interpretationen und seine charismatische Art, die Says Konzerte einzigartig machen. Regelmässig führt der in Ankara geborene Ausnahme-Pianist auch Eigenkompositionen auf, darunter sein Klavierkonzert Silk Road oder eben Yürüyen Köşk, zu Deutsch: Das verschobene Haus. Letztgenanntes Werk gibt es sowohl in einer Version für Klavier und Kammerorchester als auch für Klavierquintett. Darin verarbeitete Say eine herzerwärmende Geschichte, die in seinem Heimatland jede und jeder kennt: 1930 liess Mustafa Kemal Atatürk, der Gründer der modernen Türkei, am Ufer des Marmarameers eine Villa erbauen. Eine Platane, die in der Nähe stand, stiess nach einiger Zeit immer stärker an der Hausfassade an. Was weichen musste, war nun nicht etwa der Baum, sondern die Villa. Atatürk liess sie kurzerhand einige Meter weiter weg versetzen. Neben dem Klavierquintett Yürüyen Köşk interpretiert Say auch Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviersonate A-Dur KV 331 Alla Turca und, nun wieder zusammen mit dem Minetti Quartett, Robert Schumanns vor «Kraft und Frische» trotzendes Klavierquintett op. 44.

Etabliertes junges Quartett Das Minetti Quartett hat sich einen festen Platz unter den jungen Streichquartetten erarbeitet. Seit über zehn Jahren konzertiert das in Wien ansässige Ensemble weltweit und arbeitet eng mit einer Reihe von Kammermusikpartnern wie Fazil Say oder Jörg Widmann zusammen. Der Name des Minetti Quartetts bezieht sich auf ein Schauspiel des Schriftstellers Thomas Bernhard, der lange Zeit in Ohlsdorf im Salzkammergut lebte, wo auch die beiden Geigerinnen des Quartetts aufwuchsen. Ein Meilenstein der Quartett-Literatur sind die sechs Streichquartette op. 33 von Joseph Haydn. Denn wenn man Schumann als «Erfinder» des Klavierquintetts bezeichnen möchte, so muss man Haydn als Pionier des Streichquartetts der Wiener Klassik bezeichnen. Das fünfte des berühmten Opus 33 von Haydn erklingt in diesem Meisterzyklus-Konzert in der Interpretation des Minetti Quartetts. (ff)

Fazil Say – Minetti Quartett Alla Turca | Meisterzyklus-Konzert Montag, 21. Dezember 2020 19.30 Uhr, Tonhalle Fazil Say, Klavier Minetti Quartett Maria Ehmer, Violine Anna Knopp, Violine Milan Milojicic, Viola Leonhard Roczek, Violoncello Wolfgang Amadeus Mozart, Klaviersonate A-Dur KV 331 Alla Turca Robert Schumann, Klavierquintett Es-Dur op. 44 Joseph Haydn, Streichquartett G-Dur op. 33/5 Fazil Say, Yürüyen Köşk – Hommage à Atatürk

Vieles wird in diesem Jahr durch das Coronavirus durcheinandergewirbelt. Eines allerdings vermag das Virus hoffentlich nicht umzustossen: den traditionellen, fulminanten Auftakt ins neue Jahr mit dem Sinfonieorchester St. Gallen. Das einzige, was hier durcheinanderwirbelt, sind imaginierte Tanzbeine in den furiosen Walzern, mitreissenden Polkas und stürmischen Quadrillen. Kein anderer Name steht so sehr für diese Tanzmusik, die im 19. Jahrhundert die Massen euphorisierte und wegen der umschlungenen Haltung der Tanzpaare so einige moralische Bedenken über den Haufen warf, wie derjenige der Familie Strauss. Johann Strauss Vater und seine Söhne Johann, Josef und Eduard Strauss schrieben unzählige Beiträge für diese fast unglaubliche Erfolgsgeschichte der Musik. Natürlich spielt das Sinfonieorchester auch diesmal wieder eine Auswahl der schönsten Tänze aus den Federn der Walzer-Könige. Und doch ist etwas neu im bevorstehenden Neujahrskonzert: mit Sopranistin Tatjana Schneider und Bariton Shea Owens wirken zwei Gäste aus dem St. Galler Musiktheaterensemble mit. Den Taktstock schwingt im ersten Konzert des Jahres 2021 der gebürtige Wiener Sascha Goetzel.

Gastspiel in Mels Und noch etwas ist neu in dieser Saison: Zum ersten Mal nämlich geht das Neujahrskonzert auf Gastspielreise. Zu verdanken ist das dem neugebauten und unlängst eingeweihten Kultur- und Kongresshaus Verrucano in Mels. Herzstück des Verrucano ist der akustisch ausgezeichnete Löwensaal mit knapp 600 Plätzen. Das Neujahrskonzert ist nur der Auftakt zu einer Reihe regelmässiger Gastspiele in Mels von Sinfonieorchester und Theater St. Gallen. Anfang Januar wird es nun aber erstmals sowohl in der Tonhalle als auch im Süden des Kantons heissen: «(Fast) alles Walzer!» (ff)

Neujahrskonzert (Fast) alles Walzer! Freitag, 1. Januar 2021 17 Uhr, Tonhalle St. Gallen Samstag, 2. Januar 2021 17 Uhr, Verrucano Mels Das Konzert vom 1. Januar wird live auf YouTube übertragen Sascha Goetzel, Leitung und Moderation Tatjana Schneider, Sopran Shea Owens, Bariton Überraschungsprogramm mit Werken der Strauss-Dynastie


S T.  GA L L ER F E S T S P I E LE

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ST. GALLER FEST SPIELE

Hommage an eine Kathedrale

Ein Werk, wie geschaffen für den Stiftsbezirk: An den 16. St.Galler Festspielen inszeniert Carlos Wagner unter freiem Himmel die Oper Notre Dame nach dem Roman von Victor Hugo. Operndirektor Peter Heilker über das Werk des österreichischen Komponisten Franz Schmidt. In der Kathedrale zeigt Kinsun Chan mit seiner Kompanie, zehn Schlagzeugern und dem Domorganisten das Tanzstück Echo.

Echo in der Kathedrale Zum ersten Mal choreografiert der Leiter der Tanzkompanie des Theaters St. Gallen, Kinsun Chan, für den Tanz in der Kathedrale. Gemeinsam mit dem Schlagzeuger Fritz Hauser entsteht das Werk Echo. Die beiden Künstler setzen sich dafür intensiv mit Raum und Klang auseinander. Mit neun Schlagzeugern und Willibald Guggenmos an der Orgel möchte Fritz Hauser eine klangliche Auslotung des Raumes der Stiftskirche St. Gallen vornehmen. Dieser Klangraum wird Bühne für Kinsun Chans neue Choreo­grafie, welche die Bedeutung des Titels Echo aufgreift. Inspiriert vom Wiederhallenden eines Klangs, dem Nachklingen eines Geräusches, eines Ereignisses, bis es ganz verschwunden ist, entwickelt Chan ein Werk, das gemeinsam mit der von Fritz Hauser komponierten Musik erlaubt, den besonderen Raum der Stiftskirche neu zu erleben. (cd)

Notre Dame Oper von Franz Schmidt

Bühnensimulation von Rifail Ajdarpasic

Ein Werk, das fast jeder kennt, aber dessen Titel oder Herkunft den meisten vollkommen unbekannt ist: Ach ja, das ist es! denkt man, sobald die ersten Takte des Zwischenspiels aus Franz Schmidts Oper Notre Dame erklingen. Da schwingt sich mit sattem Streicherklang eine exotisch anmutende Melodie auf, ein opulentes symphonisches Gustostückl, das in keinem Wunschkonzert fehlen darf. Doch drum herum gibt es eine ganze Oper zu entdecken mit einer weltberühmten, reisserischen – und daher so operngeeigneten – Story von der schönen Tänzerin Esmeralda, deren Charisma gleich vier Männern den Kopf verdreht. Victor Hugos berühmter Roman Notre-Dame de Paris mit seinen gut erfundenen Charakteren des Spätmittelalters ist Vorbild für zahlreiche berühmte Verfilmungen –

und eben auch für diese Oper, die wir als Schweizer Erstaufführung an den 16. St. Galler Festspielen zeigen. Vor der Kulisse der Kathedrale buhlen in diesem Werk ein Philosoph, ein Offi­zier, der berühmte Glöckner und sogar der Stellvertreter des Bischofs um die Gunst Esmeraldas: Im Raum zwischen weltlicher und geistlicher Macht offenbaren sich dabei die menschlichen Abgründe wie in einem Mysterienspiel. Auch zum Abschluss meiner St. Galler Operndirektion möchte ich auf dem Klosterplatz noch einmal eine Rarität präsentieren: Franz Schmidts Opernerstling ist von enormer musikalischer Schönheit, die es dringend wieder zu ent­decken gilt. Schmidt ist ein typischer Vertreter der habsburgischen Vielvölker-Monarchie:

In Pressburg (Bratislava) geboren, mit ungarischen Wurzeln, tief vom katholischen Glauben geprägt, wirkte er lange in Wien als Solo-Cellist im HofopernOrchester unter Gustav Mahler und später als einflussreicher Kompositionslehrer. Sein Spätwerk Das Buch mit den sieben Siegeln nach der Apokalype des Johannes hat sich bis heute seinen Kultstatus erhalten. Schmidt schreibt hochromantische, von Wagner, Bruckner, Liszt und Richard Strauss beeinflusste Werke, symphonisch geprägt und dabei von berückender Melodik. Mein persönlicher Tipp: Hören Sie einmal seine Symphonien, die gerade unter der Leitung des neuen Zürcher Tonhalle-Chefs Paavo Järvi erschienen sind: Diese Musik hat Suchtpotential. Peter Heilker

Premiere Freitag, 25. Juni 2021 20.30 Uhr, Klosterhof Leitung Musikalische Leitung: Michael Balke Inszenierung: Carlos Wagner Bühne: Rifail Ajdarpasic Licht: Guido Petzold Sounddesign: Benjamin Schultz Choreinstudierung: Michael Vogel Dramaturgie: Marius Bolten

Echo Tanzstück von Kinsun Chan Uraufführung Mittwoch, 30. Juni 2021 21 Uhr, Kathedrale Leitung Choreografie und Ausstattung: Kinsun Chan Musik: Fritz Hauser Licht: Andreas Enzler Dramaturgie: Caroline Damaschke


S T.  GA L L ER F E S T S P I E LE

16. St. Galler Festspiele

PRO GRAMM Freilichtoper, Tanz in der Kathedrale und Konzerte in verschiedenen Räumen im Stiftsbezirk: Diese Programmstruktur prägt auch die 16. St. Galler Festspiele. Die Übersicht.

Notre Dame Oper von Franz Schmidt Premiere Fr 25. Juni 2021 20.30 Uhr, Klosterhof Weitere Vorstellungen Sa 26. Juni 2021 Di 29. Juni 2021 Fr 2. Juli 2021 Sa 3. Juli 2021 Mi 7. Juli 2021 Fr 9. Juli 2021 Echo Tanzstück von Kinsun Chan Uraufführung Mi 30. Juni 2021 21 Uhr, Kathedrale Weitere Vorstellungen Mo 5. Juli 2021 Do 8. Juli 2021

Kathedralenmusik L’orgue de Notre-Dame Kathedralenmusik I Orgelmusik berühmter Notre-DameOrganisten Willibald Guggenmos, Orgel So 27. Juni 2021 17 Uhr, Kathedrale Preghiera Festkonzert | Religiöse Orchesterwerke, Chorszenen und Arien aus der Welt der Oper Modestas Pitrenas, Leitung Do 1. Juli 2021 20.30 Uhr, Kathedrale Notre-Dame Kathedralenmusik II 13. Jahrhundert – Die Geburt der Mehrstimmigkeit Vox Clamantis Fr 2. Juli 2021 19 Uhr, Kirche St.Laurenzen Rosenkranz-Sonaten Die geistlichen Mysterien des Heinrich Ignaz Franz Biber Leila Schayegh, Violine Sebastian Wienand, Orgel So 4. Juli 2021 19.30 Uhr, Schutzengelkapelle Spicy Biber, Schmelzer, Fux | Die weltlichen Freuden des Heinrich Ignaz Franz Biber Les Passions de L’Ame Di 6. Juli 2021 19.30 Uhr, Barocksaal der Stiftsbibliothek Ars Nova Kathedralenmusik III 14. Jahrhundert - Neue Kunst für Notre-Dame Tasto solo Do 8. Juli 2021 19 Uhr, Kirche St. Laurenzen

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FESTSPIEL Vive la France! WEIN Die Weinhandlung Selection Schwander ist seit den 1. St. Galler Festspielen als Sponsor mit von der Partie. Für das damals noch junge Unternehmen – der Weinhändler und Master of Wine Philipp Schwander hatte sich 2003 selbständig gemacht – war das keine Selbstverständlichkeit. «Aber wir haben es noch nie bereut und immer Spass gehabt», sagt Schwander. Das Engagement für die Festspiele war ihm auch eine Herzensangelegenheit. Philipp Schwander ist in St. Gallen aufgewachsen, sein Vater war Kantonsschulprofessor und Theaterkritiker der Tageszeitung Ostschweiz, im Hause Schwander wohnten auch Theaterleute. «Wir gingen regelmässig ins Theater, das Theater war bei uns immer ein Thema», sagt er. Damit nicht genug: Mit Geschäftspartner und Selection-Mitbegründer Felix Kauf hat Schwander einen höchst kulturaffinen Compagnon an seiner Seite. Der Toggenburger Felix Kauf hat eine professionelle Gesangsausbildung absolviert und ist Autor mehrerer Theaterstücke, von denen eines 1995 vom Stadttheater St. Gallen als Freilichtproduktion uraufgeführt wurde. Für die 16. St. Galler Festspiele lanciert die Selection Schwander zwei Weine aus ihrem Sortiment als offizielle Festspielweine, vom Verkauf jeder Flasche geht ein Teil an die Festspiele. Bei der Auswahl liess sich Schwander vom Programm inspirieren, das durch die Festspieloper Notre Dame nach dem Roman von Victor Hugo sowie mehrere Konzerte einen starken französischen Akzent hat. Es gibt aber auch önologische Gründe. «Französische Weine gelten als teuer und elitär und sind deshalb in den letzten Jahren etwas aus dem Fokus des Konsumenteninteresses verschwunden», sagt Schwander. Zu Unrecht, findet er, neben Spanien sei Frankreich das Land, wo man die besten Schnäppchen machen könne. Die Festspielweine belegen es: Der Sancerre der Domaine Fouassier und der Château Ramafort aus dem Médoc kosten je um die 20 Franken. Das rund 150 Kilometer südlich von Paris gelegene Weingebiet rund um das Städtchen Sancerre ist eine Hochburg des Sauvignon Blanc, eine der beliebtesten weissen Rebsorten. In der Appellation Sancerre gebe es viele gute und – verglichen mit Nachbar-Regionen – sehr innovative Winzer, sagt Schwander. Die Domäne Fouassier, mit der er zusammenarbeitet, ist die älteste der ganzen Appellation, die frühesten schriftlichen Dokumente datieren von 1730. Dank zahlreicher verschiedener Lagen kann je nach Jahrgang und Wetterverlauf eine Spezialfüllung assembliert

werden, wie sie Philipp Schwander vorschwebt: ein schöner, klassischer Sauvignon Blanc, der dank seiner ausbalancierten Aromatik auch gut zum Essen passt. Das traditionsreiche Château Ramafort liegt nördlich von St-Estèphe im Médoc, einem der bekanntesten Rotweingebiete der Welt. Es gehörte einst zu Château Lafite-Rothschild, seit 2016 ist es im Besitz einer Investorengruppe aus Hongkong, wobei die Leitung des Weinguts weiterhin in den Händen von Andrew McInnes liegt. Die einzige Änderung, so Schwander: Es werde noch mehr investiert. Zum Konzept von Château Ramafort gehört, trinkfertige Weine anzubieten, was eine enorme Lagerkapazität voraussetzt. Im einzigartigen Kellersystem lagern 2 Millionen Flaschen. Der Festspielwein verbrachte fast zehn Jahre dort, er ist Jahrgang 2010. Ein Superjahrgang, wie Schwander sagt. (bh) Sancerre, Domaine Fouassier (weiss) 2018 Spezialfüllung Selection Schwander Sauvignon Blanc CHF 19.90 Château Ramafort (rot) 2010 Cru Bourgeois Médoc a.c. 50% Cabernet Sauvignon, 50% Merlot CHF 18.90 Die Festspielweine sind erhältlich in der Selection Schwander, Burggraben 24, St.Gallen und können per Telefon oder Mail bestellt werden: 071 333 22 33 infosg@selection-schwander.ch Bitte bei Bestellungen das Kennwort «St.Galler Festspiele» angeben.


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AU S S ER D EM

NOTIERT Kurz und knackig

Kultur-Highlights «Danke, liebes Theater» trotz Corona Dass Theateraufführungen und Konzerte derzeit nur vor fünfzig Besucherinnen und Besuchern stattfinden dürfen, ist für alle eine unerfreuliche Konstellation, für die Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne und dem Podium wie auch für Sie. Wir bieten Veranstaltungen an und wissen doch zum Vornherein, dass wir den grossen Teil der Interessierten abweisen und enttäuschen müssen. Für Ihre Nachsicht danken wir Ihnen. Und wir wollen Sie ermuntern, nicht damit zu hadern, wenn Sie nicht zu den fünfzig Glücklichen gehören, sondern das Positive an der Situation zu sehen: Immerhin kann Kultur weiterhin stattfinden, wenn auch in etwas ungewohntem Rahmen und auf für uns neuen Wegen wie den Live-Streams von Tonhallekonzerten. Wir freuen uns, dass das geschätzt wird, wie die Reaktion von Nick Metzler, Schulleiter in Diepoldsau, zeigt: «Eigentlich wollte ich einen Umtausch meines Konzertabos machen für das Konzert von letzter Woche, habe es dann aber wegen der Unsicherheiten nicht gemacht. Überrascht habe ich die naturgemäss sehr kurzfristig bedingte Umstellung zur Kenntnis genommen und am Abend das Konzert bei mir zu Hause in der guten Stube genossen. Natürlich war es nicht ganz dasselbe wie im Konzertsaal. Wir bedanken uns einfach herzlich dafür, dass es möglich gemacht wurde, in einer hervorragenden Qualität das Konzert auf diese Weise zu übertragen. Wir haben diese Möglichkeit sehr genossen – ein grosses Kompliment und Merci ans ganze Orchester und die Solistin für den wunderbaren Einsatz, besonders auch an die Regie und die Tontechnik. Natürlich hoffe ich sehr, dass die Situation sich in absehbarer Zeit wieder normalisiert und solche Anlässe wieder vor Ort erlebt werden dürfen. Ich finde es aber gerade in diesen schwierigen Zeiten wichtig, dass es solche Möglichkeiten gibt. In der ersten Coronawelle waren die Sendungen von Daniel Hope auf arte ein Highlight für uns – letzte Woche war es das Konzert in St. Gallen.»

Unser Entscheid, trotz der Beschränkung der Besucherzahl auf fünfzig Personen weiterzuspielen, ist weitestgehend positiv aufgenommen worden. Der Opernkritiker Reinmar Wagner schrieb in einem Mail, er «finde es beeindruckend, wie konsequent das Theater St. Gallen trotz der rigorosen Einschränkungen an seinem Spielplan festhält». Die Kulturredaktorin Alexandra Kedves bedankte sich im Tages-Anzeiger unter dem Titel «Danke, liebes Theater» bei allen Häusern, die ihr Publikum auch während der Pandemie nicht im Stich lassen. Der Anfangs- und der Schlussabsatz ihres Kommentars im Tages-Anzeiger vom 30. Oktober 2020: «Und sie spielen trotzdem! Als Erstes meldete sich am Mittwoch nach der Coronamedienkonferenz des Bundes das Theater St. Gallen – ein grosses Dreispartenhaus mit Oper, Schauspiel, Tanz und Konzerten. Man sei «der tiefen Überzeugung, dass die Kultur für den Menschen gerade in aussergewöhnlichen Zeiten wie diesen von enormer Bedeutung ist». Die St. Galler machen weiter, egal, wie heftig jede einzelne Vorstellung für die Bühnenfinanzen zu Buche schlägt, wenn nur 50 Besucher zulässig sind. Egal, wie kompliziert sich nun Umbuchungs- und Raumlogistik gestalten und wie aufwendig das Schutzkonzept ist. […] Seit der Geburt des Theaters nimmt dieses seine Betrachter an der Hand. Dass die Bühnen an dieser Handreichung, genau!, festhalten, dafür verdienen sie ein herzinniges Merci!»

Echo auf «Das Dschungelbuch»

Doppelte Freude beim Anstossen

«Corona schränkt derzeit fast überall fast alles ein, was Spass macht; umso heldenhafter, dass sich das Theater St. Gallen trotzdem mit Rudyard Kiplings Klassiker Das Dschungelbuch in den Urwald wagt und jeweils 50 Mutige mitnimmt. Das Schöne daran: Für einmal versteht man eine kompakte Stunde lang jedes Wort, und kein Elefant vor der Nase versperrt die Sicht. Da nimmt man es gern mit gefährlichen oder verlausten Gesellen wie Shere Khan, Kaa und Schakal Tabaqui auf – und verbietet sich Vergleiche mit dem unschlagbaren Disney-Film und seinen affenstarken Ohrwürmern. Musik gibt es auch reichlich in St. Gallen. Komponiert hat sie Andreas Dziuk, erfreulich eigenständig, als Mittel zur Charakterzeichnung, als Innenschau oder als atmosphärische Grundierung. Fast alle Tiere dürfen singen, gleich zu Beginn der Geier Chil alias Diana Dengler: Lockvogel, Überflieger, Erzählerin mit Adleraugen und mit, na ja – mehr Flaum als Federn. Aber dafür mit sehr flinkem Schnabel. Natürlich brummt auch Bär Baloo (Fabian Müller), der fiese Tiger Shere Khan singt («Mein Herz ist klein, und ich bin so gemein ...»), Jeanne Le Moign als Menschenkind Mowgli sowieso. Und sie macht es so überzeugend, wie sie auch andererseits als Wolfsjunges durchgehen könnte. Die innere Zerris­senheit, die Frage nach der Zugehörigkeit zum Rudel bringt die junge Schauspielerin ungekünstelt und ernsthaft auf die Bühne.» St. Galler Tagblatt

Seit Jahrhunderten wird der Wein besungen und musikalisch gepriesen. In mancher Oper spielt er sogar mehr als eine klitzekleine Nebenrolle. Er ist uraltes Kulturgut der Menschen, gleichzeitig gilt er als Göttertrank.

Concerto WinterLounge ab 4. Dezember Was gibt es im Winter Besseres, als ein heisses Fondue unter freiem Himmel? Mit brodelndem Käse auf dem Rechaud, ausgewählten Weinen, Wolldecken und Wärmeflaschen, inmitten von Lichtern und flackerndem Feuer lädt Sie das Restaurant Concerto in seine Winter-Lounge zwischen Tonhalle und UM!BAU zum Geniessen und Verweilen ein. Neben verschiedenen Fondue-Sorten der Appenzeller Schaukäserei in Stein stehen Suppen, Apéro-Plättli, Flammkuchen und hausgemachte Glühgetränke auf der Karte. (sr) Infos unter concerto-esskultur.ch

Der Wein ist der Begleiter schöner und glücklicher Stunden. Er fehlt an keinem Fest, er gehört dazu, wenn Menschen etwas zu feiern haben. Er ist dabei, wo Menschen sich zum entspannten Beisammensein treffen. Nur ist das leider in aussergewöhnlichen Zeiten wie diesen gerade etwas kompliziert und heikel. Aber selbst unter diesen Umständen steht uns der Wein hilfreich zur Seite. Gerade jetzt kann ein Glas Wein doppelt beglücken. Dieser Duft in der Nase, was für ein Bouquet! Im Mund die reinste Geschmacksexplosion! Was für ein Glücksmoment: Alles noch da, die feine Nase, der Geschmackssinn. Eine Flasche Wein ist vielleicht nicht der wissenschaftlich erhärtete, aber mit Sicherheit der genussreichste Corona-Schnelltest. Und es besteht ja Hoffnung, dass die Zeiten irgendwann doch wieder menschen- und kulturfreundlicher werden. Wie immer auch die restlichen Wochen dieses verrückten Jahres sich ent­wickeln: Wir freuen uns, auch das kommende Jahr mit beschwingten Walzerklängen eröffnen zu können. Und wir sind glücklich, an unserem Neujahrskonzert mit dem St. Galler Weinhaus Martel wieder den passenden Sponsor-Partner zur Seite zu haben. Denn Feste, Wein und Musik – eben. Und für die grosse Mehrheit, die sich in der Tonhalle leider kein Billett wird sichern können, gibt es auch das Neujahrskonzert als Livestream. Machen Sie es sich also in Ihrer Stube bequem und freuen Sie sich bei Musik und Wein auf ein hoffentlich besseres neues Jahr! (bh)


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DANK

Produktionsunterstützungen

DANKE Na, und?

Giulio Cesare in Egitto

Walter und Verena Spühl-Stiftung Das Dschungelbuch

Erschallet, Trompeten!

Wüstenblume Hauptsponsoren

Susanne und Martin Knechtli Kradolfer-Stiftung

Weihnachtskonzert Wüstenblume Co-Sponsoren Fazil Say – Minetti Quartett

Müller-LehmannFonds

Suite Parisienne

Freundeskreis Sinfonieorchester St. Gallen

Wüstenblume Medienpartner

Neujahrskonzert

Mit grosszügiger Unterstützung von

I M P RE S S U M Herausgeber Theater St. Gallen  Sinfonie­orchester St.  Gallen

Produktion Ostschweiz Druck AG, 9300 Wittenbach

Redaktion Beda Hanimann (bh)

Auflage 3000 Stück / 28. Jahrgang ISSN 2673-5989 (Print) ISSN 2673-5997 (online)

Fotos Seite 1: Jos Schmid Seite 2: Stefan Späti Seite 4: Julian Schwendner Seite 5: Jos Schmid, Andreas J. Etter Seite 6: JB Millot, Jos Schmid Seite 7: Marco Borggreve Seite 9: Felix Kauf Illustration Seite 1: Chantal Maag Seite 3: Chantal Maag Seite 6: Chantal Maag Seite 7: Chantal Maag Seite 8: Rifail Ajdarpasic Konzept Chantal Maag

Bitte richten Sie Ihre Adress­ änderungen an info@theatersg.ch oder 071 242 05 05

© UBS 2020. Alle Rechte vorbehalten.

Texte Marius Bolten (mb) Armin Breidenbach (ab) Caroline Damaschke (cd) Mario Franchi (mf) Franziska Frey (ff) Anja Horst (ah) Stefan Späti (sts) Maria Ursprung Peter Heilker

Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse@theatersg.ch / 071 242 06 06 Billettkasse Montag bis Freitag 10–19 Uhr Samstag 10 – 14 Uhr Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung Vorverkauf am VBSG-Schalter im Rathaus St. Gallen, Montag bis Freitag 8–18.30 Uhr

Meisterklasse Wir sind dabei, wenn die Kultur unser Leben bereichert. Auch bei Konzert und Theater St. Gallen.

Hotline Ticketportal 0900 325 325 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz)

Geniessen Sie mit uns unvergessliche Momente.

Ihr Billett ist auch Ihr Busticket Konzert- und Theatertickets gelten als öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210.

UBS Switzerland AG St. Leonhardstrasse 33 9000 St. Gallen ubs.com/schweiz

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VE RA N S TA LTU N G S K A L E N D E R

SPIELPLAN Dezember

Dezember/ Januar

Fr 04 Giulio Cesare in Egitto Oper von Georg Friedrich Händel 19.30 – 22.15 Uhr, UM!BAU

Mi 16 Na, und? Musical-Gala 19.30 Uhr, UM!BAU

Sa 05 Das Dschungelbuch Familienstück von Rüdiger Pape nach Rudyard Kipling [5+] 14 – 15 Uhr, UM!BAU 16 – 17 Uhr, UM!BAU

So 06 Matinee: Die lächerliche Finsternis Einführung in das Szenische Konzert nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz 11 Uhr, LOK, Eintritt frei (Zählkarten erforderlich)

Das Dschungelbuch Familienstück von Rüdiger Pape nach Rudyard Kipling [5+] 14 – 15 Uhr, UM!BAU

KONZERT Suite Parisienne Sonntags um 5 17 Uhr, Tonhalle

The Black Rider The Casting of the Magic Bullets | Eine musikalische Fabel von Tom Waits, Robert Wilson und William S. Burroughs 19 – 21 Uhr, UM!BAU

Mi 09 PREMIERE Die lächerliche Finsternis Szenisches Konzert nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 Uhr, LOK Do 10 Die lächerliche Finsternis Szenisches Konzert nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 Uhr, LOK Sa 12 PREMIERE Na, und? Musical-Gala 19 Uhr, UM!BAU So 13 KONZERT Erschallet, Trompeten! Familienkonzert 10.30 Uhr, Tonhalle

Giulio Cesare in Egitto Oper von Georg Friedrich Händel 17 – 19.45 Uhr, UM!BAU

Mo 14 The Black Rider The Casting of the Magic Bullets | Eine musikalische Fabel von Tom Waits, Robert Wilson und William S. Burroughs 19:30 – 21.30 Uhr, UM!BAU Di 15

Die lächerliche Finsternis Szenisches Konzert nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 Uhr, LOK

Die lächerliche Finsternis Szenisches Konzert nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 Uhr, LOK

Do 17 The Black Rider The Casting of the Magic Bullets | Eine musikalische Fabel von Tom Waits, Robert Wilson und William S. Burroughs 19.30 – 21.30 Uhr, UM!BAU Fr 18 Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU

KONZERT Weihnachtskonzert Maurice Steger | Tonhallekonzert 19.30 Uhr, Tonhalle | mit Live-Stream

Sa 19 Na, und? Musical-Gala 19 Uhr, UM!BAU

Die lächerliche Finsternis Szenisches Konzert nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 Uhr, LOK

So 20 The Black Rider The Casting of the Magic Bullets | Eine musikalische Fabel von Tom Waits, Robert Wilson und William S. Burroughs 14 – 16 Uhr, UM!BAU

KONZERT Weihnachtskonzert Maurice Steger | Tonhallekonzert 17 Uhr, Tonhalle

Mi 23 KONZERT Erschallet, Trompeten! Familienkonzert 15 Uhr, Tonhalle Do 24 Das Dschungelbuch Familienstück von Rüdiger Pape nach Rudyard Kipling [5+] 14 – 15 Uhr, UM!BAU Sa 26 Das Dschungelbuch Familienstück von Rüdiger Pape nach Rudyard Kipling [5+] 14 – 15 Uhr, UM!BAU 16 – 17 Uhr, UM!BAU So 27 Das Dschungelbuch Familienstück von Rüdiger Pape nach Rudyard Kipling [5+] 14 – 15 Uhr, UM!BAU 16 – 17 Uhr, UM!BAU Mo 28 Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU Di 29 Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19.30 – 22.05 Uhr, UM!BAU Mi 30 Giulio Cesare in Egitto Oper von Georg Friedrich Händel 19.30 – 22.15 Uhr, UM!BAU Do 31 Na, und? Musical-Gala 19 Uhr, UM!BAU Fr 01 Das Dschungelbuch Familienstück von Rüdiger Pape nach Rudyard Kipling [5+] 14 – 15 Uhr, UM!BAU

Mo 21 Das Dschungelbuch Familienstück von Rüdiger Pape nach Rudyard Kipling [5+] 14 – 15 Uhr, UM!BAU

Sa 02 Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert 19 – 21.35 Uhr, UM!BAU

KONZERT Fazil Say – Minetti Quartett Alla Turca | Meisterzyklus-Konzert 19.30 Uhr, Tonhalle

Di 22 Na, und? Musical-Gala 19.30 Uhr, UM!BAU

Die lächerliche Finsternis Szenisches Konzert nach einem Hörspieltext von Wolfram Lotz 20 Uhr, LOK

Mi 23 Das Dschungelbuch Familienstück von Rüdiger Pape nach Rudyard Kipling [5+] 14 – 15 Uhr, UM!BAU

KONZERT Neujahrskonzert (Fast) alles Walzer! 17 – 18 Uhr, Tonhalle

So 03 Matinee: Die Orestie Einführung in die Tragödie frei nach Aischylos 11 Uhr, LOK, Eintritt frei (Zählkarten erforderlich)

Na, und? Musical-Gala 17 Uhr, UM!BAU

Mo 04 Na, und? Musical-Gala 19.30 Uhr, UM!BAU


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