Terzett Januar 2020

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Januar 2020


Ab 10. Januar 2020 Uraufführung

Schauspiel von Anita Augustin nach dem Roman von Franz Kafka


Anja Horst Leitende Schauspieldramaturgin

Immer wieder lotet das Schauspiel des Theaters St.Gallen neue Formen aus. Sei es die Verbindung von Schauspiel und Hörspiel wie bei der Uraufführung von Fräulein Stark oder die Verschmelzung von Film und Theater wie bei Endstation Sehnsucht. Auch in das neue Jahr startet das Schauspielensemble mit einem aussergewöhnlichen Projekt: Gemeinsam mit zehn Studierenden der Abteilung Zeitgenössische Puppenspielkunst der Berliner Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» tauchen wir in einer Theaterfassung von Anita Augustin in die surreale Welt von Franz Kafkas Der Prozess. Längst hat sich das Puppenspiel zu einer ernstzunehmenden Kunstform entwickelt, die weit über Kasperltheater für Kinder hinausgeht. Die Erweiterung des künstlerischen Ausdrucksrepertoires durch die Puppen vertieft die Möglichkeiten, eine verwirrende, fremde Welt zu erschaffen, in der sich der Protagonist Ka bewegen muss. Dabei kommt es zu beklemmenden, teils grotesk-komischen Begegnungen zwischen Puppen und Menschen, in deren Verlauf sich Ka plötzlich selbst ins Gesicht sehen muss. Er verliert sich zunehmend in dieser undurchsichtigen Welt, in der er durchaus nicht nur das bedauernswerte Opfer ist. In Anita Augustins Überschreibung macht sich Ka durch sein Handeln immer wieder auch zum Täter, weil er glaubt, bestehende Gesetze würden für ihn nicht gelten. Die Frage, wie ein Mensch in der heutigen Gesellschaft überhaupt leben kann, ohne Schuld auf sich zu laden, wird jeder Zuschauer für sich selbst beantworten müssen. Wir wünschen Ihnen spannende Unterhaltung.

4 Die Welt verpuppt sich – Franz Kafkas «Der Prozess» 7 Thomas Melles «Versetzung» wieder im Spielplan 8 Kinsun Chan erforscht die Bedeutung der Farben Schwarz, Grau und Weiss 12 «Wüstenblume»-Komponist Uwe Fahrenkrog-Petersen im Interview 14 Mise en Scène 19 Kurz notiert 20 Göttergleiche Sinfonik im 5. Tonhallekonzert 22 6 × Stradivari 23 Liebe, Tod und Verklärung 25 «Die schöne Helena» garantiert Champagnerlaune 27 Eine Grinsekatze mit vielen Gesichtern 28 Der UM!BAU-Countdown 29 Veranstaltungskalender

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Die Welt verpuppt sich Jonas Knecht und Markus Joss über Kafkas Der Prozess

Der Prozess Schauspiel von Anita Augustin nach dem Roman von Franz Kafka Uraufführung Freitag, 10. Januar 2020 19.30 Uhr, Grosses Haus Einführungsmatinee Sonntag, 5. Januar 2020 11 Uhr, Lokremise, Eintritt frei Leitung Inszenierung: Jonas Knecht Co-Regie: Markus Joss Bühne: Claudia Rohner Kostüm: Heidi Walter Licht: Andreas Volk Musikalische Leitung: Andi Peter Dramaturgie: Anja Horst, Armin Breidenbach Schauspiel Josef Ka: Fabian Müller Direktor / Frau des Gerichtsdieners /  Advokat Huld: Birgit Bücker Stellvertreter / Auskunftgeber: Tobias Graupner Fräulein Bürstner: Anja Tobler Hausmeister / Gerichtsdiener: Marcus Schäfer Franz / Ärztliche Hilfskraft vom maritimen Notdienst: Frederik Rauscher Willem / Titorelli: Christian Hettkamp Buckliges Mädchen / Cousine Erna: Anna Blumer Untersuchungsrichter / Der Prügler / Onkel Karl: Oliver Losehand Fräulein Montag: Diana Dengler Puppenspiel Evi Arnsbjerg Brygmann, Josephine Buchwitz, Bianka Drozdik, Eileen von Hoyningen Huene, Lilith Maxion, Jemima Milano, Anastasia Starodubova, Maximilian Tröbinger, Eva Vinke, Laura Waltz Live-Musik: Andi Peter, Nico Feer

Die nächsten Vorstellungen Mittwoch, 15. Januar 2020, 19.30 Uhr Sonntag, 26. Januar 2020, 14 und 19 Uhr Freitag, 31. Januar 2020, 19.30 Uhr Mit grosszügiger Unterstützung

Jutta Marxer Stiftung

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Josef K. wird an seinem 30. Geburtstag verhaftet, kann sich seltsamerweise frei bewegen und versucht ein Jahr lang herauszubekommen, wessen er angeklagt ist, scheitert aber daran und wird schliesslich von zwei Henkern erstochen. In der St.Galler Inszenierung heisst der Pro­t agonist nicht nur etwas anders – nämlich Josef Ka – er verhält sich auch nicht wie erwartet. Und die Welt um ihn herum, wegen seiner Verhaftung und seines undurchsichtigen Prozesses sowieso ins Absurde abdriftend, wird auf einmal von Puppen bevölkert. Die beiden Regisseure, Schauspiel­ direktor Jonas Knecht und Markus Joss, Leiter der Abteilung «Zeitgenössische Puppenspielkunst» der Berliner Hochschule für Schauspiel «Ernst Busch», haben mit Dramaturg Armin Breidenbach über ihre Sicht auf Kafka und den Prozess gesprochen. Lieber Jonas, lieber Markus, Ihr habt dieses gemeinsame Projekt schon lange im Sinn gehabt. Wie kam es dazu? MJ : Tatsächlich haben wir uns schon im Jahr 2000 kennengelernt in der Endphase des Studiums in Berlin. Ich hatte mein Regiestudium gerade abgeschlossen, und Jonas war noch Student in der Abteilung Puppenspielkunst. Unsere erste gemeinsame Arbeit war dann sogar 2001 hier in St.Gallen: Heidi, das Original – eine Koproduktion zwischen der Hochschule «Ernst Busch» und dem Figurentheater St.Gallen. Es folgten noch einige Zusammenarbeiten, aber da waren nicht immer Puppen im Spiel. Das waren vor allem Audioinstallationen. Wir haben beide frei gearbeitet. Ich bin dann 2007 als Dozent an die Hochschule zurückgegangen. Mittlerweile leite ich den Studiengang. Als Jonas dann Schauspieldirektor wurde, lag es auf der Hand, dass wir den Faden der Zusammenarbeit wieder aufnehmen würden, nur eben diesmal mit den beiden Institutionen. JK : Und ich hatte grosse Lust, wieder ein­ mal mit Puppen zu arbeiten.

Und wie kamt Ihr auf den Gedanken, einen der berühmtesten Romane der Weltliteratur mit Puppen zu bevölkern? Zuerst kommt einem vielleicht eher eine Schwarz-WeissÄsthetik in den Sinn. JK : Ja klar, auch über den Film von Orson Welles. Und wenn man den Prozess so erzählt, wie er da geschrieben steht, dann liegt das wirklich nah. Anita Augustins Fassung ist aber mehr als Kafkas Prozess, sie hat eine Überschreibung gemacht. Es ist also der Prozess und noch viel mehr, viel mehr auch von Kafka. Ich finde, sie hat, auch wenn es erst einmal nicht so scheint, Kafka mit Kafka gegen Kafka gelesen und das für heute und für St.Gallen fruchtbar gemacht. Ausserdem schreibt Anita ja unkonventionell, schrill, mit ihrer eigenen Sicht auf «das Gesetz» und was es mit uns macht. Das fordert dann nicht unbedingt eine Schwarz-Weiss-Ästhetik. Und die Idee, den Prozess mit Puppen zu inszenieren, war schon so lange in meinem Kopf, einfach, weil sich für Ka, wie er bei uns heisst, die Welt so radikal verwandelt, absurder wird, surrealer – eben verpuppt. Josef Ka ist in St.Gallen Chief Investment Officer und Portfoliomanager bei der Privatbank «Gallus und Söhne», also ein Banker wie bei Kafka. Aber er handelt anders, ja, er ist eher einer, für den das Gesetz nicht gilt. Ist Josef Ka hier ein Rebell? JK : Ka ist wirklich kein Musterschüler, auch nicht bei Kafka. Es gibt ja auch im Roman immer wieder Stellen, wo uns der Protagonist nicht nur sympathisch ist, etwa im Verhalten gegenüber Fräulein Bürstner, seiner Zimmernachbarin, die er richtiggehend belästigt und sich danach gut fühlt, nicht etwa bereut oder so. Und dieser Gedanke, dass Ka gar nicht nur Opfer ist, sondern sich tatsächlich immer wieder schuldig macht, hat uns fasziniert: Was wäre, wenn wir die Geschichte anders herum angehen? Weitergedacht, wenn wir Ka als eine Art Paradebeispiel sehen: Wie soll es denn möglich sein, sich gar nicht schuldig zu machen? MJ : Genau, die Frage nach der Schuld und der Unmöglichkeit, sie zu erkennen, ist ja eine der Hauptfragen im Prozess. Die Interpreten haben dazu schon Bibliotheken gefüllt. Aber uns liegt ja nicht an einer weiteren literarischen Interpretation, sondern an der Geschichte von Josef Ka, die etwas über uns und unseren Umgang mit Schuld


Markus Joss, Jonas Knecht und Regieassistentin Maren Watermann. (Bilder: Tanja Dorendorf)

Fabian Müller (rechts) als Josef Ka mit den Puppenspielkunst-Kollegen aus Berlin in einer Bühnenprobe. Unten: Eileen von Hoyningen Huene; oben v.l.: Evi Arnsbjerg Brygmann, Maximilian Tröbinger, Laura Waltz

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erzählt. Wie wir uns täglich schuldig machen im Grossen wie im Kleinen und wo wir damit hingehen. Also, da gibt es ja keine Absolution oder irgendeine Möglichkeit, das alles wieder loszuwerden. Es geht einfach um Verantwortung, darum, herauszufinden, wie man das Richtige tut in der heutigen Welt. Do the right thing. Vielleicht ist auch der Begriff «Schuld» etwas zu gross, oder? Ka verhält sich manchmal einfach nicht moralisch richtig, manchmal übertritt er auch tatsächlich Gesetze. JK : Es gibt immer wieder Verstösse, genau. Und das sind zwar Regelverstösse, aber die sind auch oft in ihrer Seltsamkeit komisch, also lustig. Wie ich überhaupt finde, dass Kafka auch ein wirklich komischer Autor ist. Er hat sich ja beim Vorlesen des ersten Kapitels vom Prozess richtig kaputtgelacht.

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MJ : Weil es eben so absurde Situationen sind, in die – bei Kafka – Josef K. gerät. Aber ich wollte noch etwas zur Frage der Schuld und der Gesetze sagen: Wir haben in der Vorbereitung über Regeln, Gesetze, Normen gesprochen und darüber, dass die ja an sich nichts Schlechtes sind. Sie sind sogar notwendig für den Zusammenhalt einer Gesellschaft, weil sie eben Sicherheit bieten. Ich kann mir sicher sein, dass bestimmte Regelverstösse sanktioniert werden, sie sind nicht abstrakt oder im luftleeren Raum. Wenn jemand diese Regeln nicht akzeptiert, läuft er früher oder später gegen die Wand.

Was ist dann «das System», was «das Kafkaeske»? MJ : Diese Welt, in der sich Josef Ka bewegt, wird zusehends brüchiger, auch unlogischer. Er kann sich nie sicher sein, ob er sich noch auf dem Boden der Realität befindet. Auf der anderen Seite gibt es keine andere Realität. Wenn man aber mit Puppen arbeitet, liegt das förmlich auf der Hand, das Spiel mit Realitäten, auch mit Bedeutungsebenen. Puppen kann man zum Beispiel

fragmentieren und dann neu zusammensetzen. Die Wirklichkeit wird sichtbar konstruiert mit den Puppen, und im nächsten Moment bricht alles wieder auseinander. Die Welt bietet Ka keine Orientierungspunkte, keine Fixpunkte, sie wird ungreifbar. Kommen wir noch kurz zu dem, was diese Kooperation so besonders macht: das Zusammenwirken von Schauspiel und Puppenspiel. MJ : Es braucht alles einfach länger. Weil da zwei Regisseure sind, die alles bequatschen müssen (lacht). Im Ernst: Nachdem geklärt ist, was in der Szene passiert, müssen wir in der Arbeit mit der Puppe die ganzen Bewegungsabläufe koordinieren. Bei uns führen ja bis zu vier Puppenspielerinnen und Puppenspieler eine Puppe. JK : Ja, es dauert etwas länger, stimmt. Und das Spiel mit den Puppen ist auch eine neue Erfahrung für unser Ensemble. Und für die Zuschauer bieten wir wieder eine neue Theaterform an, die sich wieder, wie schon bei Endstation Sehnsucht, aus dem Stoff ergibt.


Ein Mensch fällt auseinander Thomas Melles Versetzung nochmals in der Lokremise – und als Gastspiel in Winterthur

Versetzung Drama von Thomas Melle Schweizer Erstaufführung Wiederaufnahme Donnerstag, 23. Januar 2020 20 Uhr, Lokremise Leitung Inszenierung: Jonas Knecht Ausstattung: Markus Karner Musik: Nico Feer Dramaturgie: Julie Paucker Besetzung Ronald (Roland) Rupp: Fabian Müller Kathleen Rupp: Pascale Pfeuti Schütz: Bruno Riedl Inga Römmelt: Catriona Guggenbühl Falckenstein: Tobias Graupner Sarah / Manu (Claire) Cordsen, Mutter von Sarah: Seraphina Maria Schweiger Leon: Stefan Schönholzer Lars Mollenhauer, Vater von Leon: Oliver Losehand Musiker: Nico Feer Die weiteren Vorstellungen Mittwoch, 29. Januar 2020, 20 Uhr Dienstag, 4. Februar 2020, 20 Uhr Mittwoch, 5. Februar 2020, 20 Uhr (zum letzten Mal)

Nachgespräche mit Fachleuten Donnerstag, 23. Januar 2020: PD Dr. Thomas Maier Mittwoch, 29. Januar 2020: Dr. med. Jörg Bitter Dienstag, 4. Februar 2020: Dr. med. Ruedi Osterwalder

Gastspiele am Theater Winterthur Dienstag, 14. Januar 2020, 19.30 Uhr Freitag, 17. Januar 2020, 19.30 Uhr

Nach der erfolgreichen Schweizer Erstaufführung in der Lokremise im September 2018 kommt Thomas Melles Drama Versetzung nochmals auf unseren Spielplan. Das Stück verfolgt in der Inszenierung von Schauspieldirektor Jonas Knecht mit dem atemberaubenden Sog eines Krimis, wie ein talentierter, energetischer Mensch auseinanderfällt. Der Gymnasiallehrer Ronald Rupp ist beliebt und erfolgreich, und als vorläufiger Höhepunkt seiner Karriere steht die Beförderung zum Rektor bevor. Doch Rupp trägt ein Geheimnis in sich, er litt in früheren Jahren unter manischer Depression. Und ausgerechnet im Moment seines grössten Erfolges bricht die Krankheit wieder durch. Die Kollegen werden zu Feinden und bezweifeln auf einmal seine Qualifikation. Rupp wird von einer dramatischen Welle des Misstrauens, des Selbstzweifels und der Paranoia erfasst. Wie im Erfolgsroman Die Welt im Rücken behandelt Thomas Melle auch im Theaterstück Versetzung eigene Erfahrungen. Der 1975 geborene Autor leidet selber an einer bipolaren Störung und steht unter Dauermedikation. In seinen Arbeiten untersucht er präzise und mit schonungsloser Offenheit diese Krankheit und das damit verbundene Stigma. Publikum und Kritik liessen sich von der St.Galler Inszenierung gleichermassen packen. Das Fachmagazin Theater der Zeit schrieb: «Der Vorzug dieser Arbeit, auch gegenüber der Uraufführungsinszenierung vor Monaten am Deutschen Theater Berlin, ist, dass sich Jonas Knecht und seine Dramaturgin Julie Paucker entschlossen haben, die Vorlage wegzurücken von emotionaler Geiselnahme und Stimmungsachterbahnen; stattdessen setzen sie einen analytischen Ansatz durch, drängen episierende Elemente zurück, kappen überlange Monologe, um

zu einem kompakten Textgefüge zu gelangen.» Auch die NZZ stellte Vergleiche an, nachdem Versetzung wenig später auch in Zürich auf die Bühne gekommen war. Während die Schauspielhaus-Version ihre Konzentration auf eine zwar respektable, aber nicht wirklich überzeugende Texttreue setze und einen psychologischen Realismus inszeniere, greife Jonas Knecht zur Abstraktion und spiele mit Wahrnehmungsverschiebungen: «Nicht die Welt von Rupp ist verrückt, behauptet er, die Welt jenseits des Abnormalen ist es.» Ausserdem strich die NZZ bewundernd heraus, dass die Inszenierung in St.Gallen Stadtgespräch geworden und auch in Psychiatrie-Fachkreisen auf Interesse gestossen sei. Das St.Galler Tagblatt lobte, dass mit der Geschichte um Ronald Rupp kein rührseliges Sozialdrama geboten werde, sondern «eine packende Studie des Zerfalls». (bh)

«Ein fabelhafter Fabian Müller» (St.Galler Tagblatt) in der Rolle des Ronald Rupp.

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«Coal, Ashes and Light» Kinsun Chan ergründet die Bedeutung von Schwarz, Grau und Weiss

Coal, Ashes and Light Tanzstück von Kinsun Chan Uraufführung Samstag, 25. Januar 2020 19 Uhr, Grosses Haus Öffentliche Probe Mittwoch, 8. Januar 2020 18 Uhr, Rudolf Steiner Schule, Eintritt frei Einführungsmatinee Samstag, 18. Januar 2020 12 Uhr, Grosses Haus, Eintritt frei Leitung Choreografie und Ausstattung: Kinsun Chan Licht: Christian Kass Dramaturgie: Caroline Damaschke

Mit dem Titel Kohle, Asche und Licht präsentiert sich Choreograf Kinsun Chan zum ersten Mal auf der grossen Bühne des Theaters St.Gallen. In diesem dreiteiligen Tanzabend beschäftigt sich der Leiter der Tanzkompanie mit der Bedeutung der Farben Schwarz, Grau und Weiss.

Die Idee für eine Auseinandersetzung mit den drei unbunten Farben Schwarz, Grau und Weiss hatte Kinsun Chan schon vor Jahren. Bei einer Modedesign-Ausstellung mit dem Fokus auf schwarzer Kleidung war er fasziniert von schwarzer Mode aus der Elisabethanischen Zeit bis heute. Lange wartete er mit der Umsetzung seiner Idee eines Tanzstücks, das sich mit den verschiedenen Bedeutungen der Farben beschäftigt, denn er suchte nach dem richtigen Raum für dieses Werk. Mit der Bühne im Theater St.Gallen hat er ihn gefunden. Coal, Ashes and Light ist in drei Abschnitte unterteilt, die jeweils einer anderen Farbe gewidmet sind und sich in Charakter, Kostüm, Bühne und Musik unterscheiden. Coal beschäftigt sich mit der Farbe Schwarz, die im westli-

Musik Galatea Quartett Fritz Hauser Tiffany Butt Tanz Pamela Campos, Sami Charfeddine, Guang-Xuan Chen, Bérénice Durozey, Manuel Fenández Zunino, Stefanie Fischer, Samory Flury, Swane Küpper, Mei-Yun Lu, Lorian Mader, Naiara Silva de Matos, Lena Obluska, Florent Operto, Emily Pak, Chen-Chiang Wu, Minghao Zhao Die nächsten Vorstellungen Mittwoch, 29. Januar 2020, 19.30 Uhr Mittwoch, 5. Februar 2020, 19.30 Uhr Sonntag, 23. Februar 2020, 19 Uhr Freitag, 28. Februar 2020, 19.30 Uhr Mit grosszügiger Unterstützung von

Hedy Kreier, St.Gallen

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Von Fritz Hauser stammte die Musik zu Kinsun Chans erster Choreografie und daraus ist eine intensive Zusammenarbeit erwachsen. Der Schweizer Hauser entwickelt Soloprogramme für Schlagzeug und Perkussion. Dabei arbeitet er auch häufig spartenübergreifend, sowie mit dem Architekten Boa Baumann, der Lichtgestalterin Brigitte Dubach und der Regisseurin Barbara Frey zusammen. Zudem kreiert er Klanginstallationen, wirkt bei Radiohörspielen mit und gestaltet Musik für Filme und Lesungen. Seine Kompositionen für Schlagzeugensembles, Solisten und Kammerorchester sind auf der ganzen Welt aufgeführt worden. 2018 war er Composer-inResidence beim Lucerne Festival. Für den Abschnitt Ashes des dreiteiligen Tanzabends wird er ein Stück entwickeln und es selbst spielen.


chen Kulturkreis mit Trauer, dem Bösen, dem Verborgenen, aber auch mit Stärke und Kraft verbunden wird. Aus diesen Bedeutungen und Assoziationen zieht die Choreografie ihre Inspiration. Auch das Kostüm ist passend zum Thema in Schwarz gehalten – elisabethanische Details schmücken grosse Röcke und schmale Hosen. Die Musik für den ersten Teil des Tanzstücks vermittelt Kraft und wirkt geheimnisvoll: Das Galatea Quartett wird mit dem zweiten Streichquartett des polnischen Komponisten Henryk Górecki die Choreografie begleiten. Der zweite Teil des Abends, Ashes, beschäftigt sich mit der Farbe Grau. Chans erste Assoziation zur Farbe Grau waren die Materialien Stein und Metall, ihre Festig-

keit und Stabilität, die dennoch die Wandelbarkeit in verschiedene Formen erlaubt. Einen Gegensatz zum Unverrückbaren dieser Materialien möchte Chan in seinen Kostümen ausdrücken. Die Stoffe für die Kostüme sind mit der Fotografie einer Betonwand bedruckt und zeigen einen Farbverlauf mit vielen Schattierungen der Farbe Grau. Zudem ist der Stoff leicht, beweglich und dehnbar, ganz anders als die Materialien, die sein Aussehen inspiriert haben. Der Perkussionist Fritz Hauser begleitet den zweiten Abschnitt des Tanzstücks. Er wird auf einem Nicophone spielen, ein Instrument, das in Basel von der Firma LUNASON entwickelt wurde. Das in unterschiedlichen Grössen existierende Instrument ist vielseitig bespielbar und besteht aus Lamellen, die

Die Kanadierin Tiffany Butt ist Pianistin und als Konzertsolistin und Kammermusikerin tätig. Sie hegt eine grosse Leidenschaft für Tanz und ist dem Jazz und Musicals ebenso zugetan wie klassischer Musik. Ihre Karriere führte sie durch die ganze Welt, u. a. zum Menuhin Festival in Gstaad, in die Fundação Gulbenkian in Lissabon, ins De Doelen in Rotterdam, in das Helsinki Music Centre sowie in das Konzerthaus Berlin. Für den Abschnitt Light des dreiteiligen Tanzabends wird sie sich Werken von Johann Sebastian Bach widmen.

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aus einem Stück Metall geformt sind. Hauser wird darauf eine eigene Komposition spielen: Schraffur für 16 Tänzer. Im letzten Teil des Abends steht die Farbe Weiss im Fokus. In der westlichen Kultur als Farbe der Unschuld und Reinheit interpretiert, beschäftigt sich Chan in Light ganz mit dem Streben nach oben, dem Ort, von dem das Licht stammt. Musikalisch wird dieser Teil untermalt von Tiffany Butt, einer Pianistin, die eine Zusammenstellung verschiedener Werke von Johann Sebastian Bach spielen wird. Die Bühne ist nicht nur von den drei themengebenden Farben dominiert, sondern auch die Positionierung von Tänzern und

Musikern spielt bei den drei Abschnitten eine wichtige Rolle und löst das Rätsel um den Titel des Tanzstücks: Coal – die schwar­ze Kohle stammt aus der Erde und wird zu unterst positioniert. Ashes – die graue Asche entsteht durch das Verbrennen der Kohle und produziert so Light – das weisse Licht, das nach oben strebt. Einen ersten Einblick in die Arbeit an Coal, Ashes and Light ermöglichen wir Ihnen im Rahmen einer öffentlichen Probe am 8. Januar in der Rudolf Steiner Schule. Wir freuen uns, schon zu diesem Termin eine der Musikerinnen vorstellen zu dürfen: Tiffany Butt wird Klavier spielen und die Musik zu Light vorstellen. (cd)

Das Galatea Quartett wurde 2005 gegründet. Konzerttourneen führten die vier Musiker u. a. in die Wigmore Hall, das Concertgebouw Amsterdam und die Tonhalle Zürich, aber auch nach Japan, Argentinien, Kanada, Israel und Indien. Ein besonderer Fokus des Quartetts bildet das Engagement für zeitgenössische Schweizer Musik wie z. B. Uraufführungen von Werken von Martin Derungs, Hans Ulrich Lehmann, Heinz Marti, Peter Wettstein, Martin Schlumpf und Rodolphe Schacher zeigen. Das Quartett arbeitet ausserdem mit Isabel Mundry und Helmut Lachenmann zusammen. Crossover-Projekte führten zur Zusammenarbeit mit u. a. Tina Turner, dem Schriftsteller Urs Faes und dem Jazzpianisten Iiro Rantala. Das Quartett wird die Musik für den ersten Abschnitt des Tanzabends, Coal, gestalten.

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Auf diesem Instrument mit dem Namen Nicophone spielt Fritz Hauser seine Komposition Schraffur für 16 Tänzer.

Kinsun Chan hat auch die Bühne und die Kostüme entworfen: Bühnenbildmodell und Anprobe mit Swane Küpper.

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Der «Wüstenblume»-Sound Komponist Uwe Fahrenkrog-Petersen im Gespräch

Wüstenblume Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert | Liedtexte von Frank Ramond | Orchestrierung von Alberto Mompellio | Arrangements und Musical Supervision: Koen Schoots Weltpremiere Samstag, 22. Februar 2020 19 Uhr, Grosses Haus Einführungsmatinee Sonntag, 9. Februar 2020 11 Uhr, Foyer, Eintritt frei Leitung Musikalische Leitung: Christoph Bönecker Inszenierung: Gil Mehmert Choreografie: Jonathan Huor Bühne: Christopher Barreca Kostüm: Claudio Pohle Licht: Michael Grundner Video Designer: Austin Switser Ton: Stephan Linde Dramaturgie: Caroline Damaschke Besetzung Waris (13): Naomi Simmonds Waris Dirie: Kerry Jean Mutter / Tante Maruim: Terja Diava Aman / Hexe: Lara de Toscano Marilyn: Dionne Wudu Vater / Onkel Mohammed: Cedric Lee Bradley Dana / Chauffeur / LKW-Fahrer: Daniel Dodd-Ellis Haji / Pfleger / Bräutigam / Cousin: David Rodríguez-Yanez Veronica: Susanna Panzner Mr. Wheeler / McDonald’s-Manager: Tim Hüning Regisseur / Terence Donovan / Bond: Markus Schneider Malcolm / O’Sullivan: Jogi Kaiser Model / Assistent u. a.: Jurriaan Bles Model / Geoffrey u. a.: Andreas Nützl Model u. a.: Elise Doorn Model u. a.: Amaya Keller Händler / Bauarbeiter u. a.: Ben Cox Model u. a.: Gianmarco Rostetter Model u. a.: Perry Sidi Wüstenblume-Band Statisterie des Theaters St.Gallen

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Im Februar 2020 feiert das Musical Wüstenblume seine Weltpremiere. Die berührende Geschichte von Waris Dirie wird zum ersten Mal überhaupt im Theater St.Gallen zu sehen sein. Die Musik dazu schreibt Uwe Fahren­ krog-Petersen. Der Musiker, der gemeinsam mit seiner Band Nena durch den von ihm komponierten Popsong 99 Luftballons berühmt wurde, erzählt von seiner Arbeit am neu entstandenen Musical. Wie bist du Musiker geworden? Was hat dich geprägt? Als ich zehn Jahre alt war, hat mir mein älterer Cousin die damals neue Deep Purple in RockPlatte vorgespielt – so eine unglaublich kraftvolle und abenteuerliche Musik hatte ich noch nie gehört. Das war wie ein neues aufregendes Universum, da wollte ich unbedingt ein Teil von werden … Was inspiriert deine Songs? Gibt es etwas, das dir hilft, kreativ zu arbeiten? Ich habe mein ganzes Leben der Musik gewidmet, mich dabei intensiv mit den unterschiedlichsten Musikstilen beschäftigt und mit Künstlern aus allen Kontinenten zusammengearbeitet. Das ist ein grosser Erfahrungsschatz, auf dem ich immer wieder aufbauen und mit dem ich Neues verknüpfen kann. Was reizt dich an der Theaterform Musical? Ich habe in Hollywood als Filmkomponist gearbeitet und daran immer die künstlerische Vielfalt und dramatische Anbindung an eine tolle Story geschätzt. An Rock und Pop liebe ich die kraftvolle Konzentration auf eingängige Riffs und Melodien. Für mich ist daher die Verbindung dieser Elemente, populäres Musiktheater, also Musical, die aufregendste Präsentationsform von Musik.

Wüstenblume ist das erste Musical, das du schreibst. Inwiefern unterscheidet sich die Arbeit daran von deinen sonstigen Projekten? Was sind die Herausforderungen? Wüstenblume ist das erste Musical, das ich komponiert habe, das Premiere feiert. Ich habe allerdings bereits vor 20 Jahren mein erstes Musical Nostradamus komponiert und weitestgehend produziert. Ich kannte also den kreativen Prozess schon. Die He­ rausforderung ist ähnlich wie bei grossen Filmmusikprojekten: Man muss nicht nur tolle Musik schreiben, sondern auch die Charaktere und die Handlung der Story unterstützen. Wie kam das Musical Wüstenblume zustande? Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, aus Waris Diries Leben ein Musical zu machen? Ich hatte mich 2012 dafür entschieden, meine Zeit und Energie voll auf die Entwicklung meiner Musical-Ideen zu konzentrieren, und war auf der Suche nach der perfekten Geschichte dafür. Waris’ Manager Walter Lutschinger sprach mich bei einem Konzert in Wien an, ob ich Lust hätte, mit Waris Dirie an Songs zu arbeiten. Da hatte ich die Idee, dass ihre unglaubliche Lebensgeschichte doch der perfekte Stoff für mein Musical wäre! Ein paar Wochen später traf ich mich mit Waris in Berlin, und sie war sofort überzeugt von mir und meiner Idee. Die ersten Songs für Wüstenblume, die ich in Los Angeles aufgenommen hatte, sprachen ihr aus dem Herzen. Wann kam Gil Mehmert zum Projekt? Ich hatte die Premiere von Das Wunder von Bern gesehen und war sehr beeindruckt von der modernen Inszenierung. Ich suchte den Kontakt zu Gil, und er fand die Idee Wüstenblume – Das Musical auf Anhieb toll und lieferte gleich ein aufregendes erstes Treatment. Es gab von verschiedensten Seiten Interesse, das Musical auf die Bühne zu bringen. Das Theater St.Gallen überzeugte Waris und erhielt den Zuschlag.


Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Frank Ramond, der die Songtexte schreibt? Und wie mit Gil? Frank ist unglaublich: Er hat diese tolle Mischung aus moderner Sprache und Poesie, die sehr emotional und bildreich ist, dabei aber jeglichen Kitsch vermeidet. Ausserdem ist er sehr schnell – keine Ahnung, wie er immer wieder auf Anhieb so schnell begeisternde Texte zaubert! Gil hatte ja schon von Anfang an ein tolles Treatment vorgelegt, das Waris und mir sehr gefallen hat. Als ich dann die ersten fertigen Szenen von ihm bekam, war ich begeistert! Er ist sehr genau und strategisch, was die Story angeht. Ich suche natürlich mit der Musik zuallererst immer nach den Momenten mit grossen Emotionen. Erstaunlicherweise war die Zusammenarbeit dieser beiden Polaritäten völlig problemlos, fast als ob wir schon lange ein Team gewesen wären.

Wie klingt Wüstenblume? Am Anfang stand bei mir natürlich die musikalische Vision – die hat sich bei der kompositorischen Arbeit und der Mitwirkung vieler toller Künstler im letzten Jahr zu einem einzigartigen Wüstenblume-Sound verdichtet. Ich habe vor Beginn meiner kompositorischen Arbeit an Wüstenblume viel recherchiert und mich eingehend mit afrikanischer Musik und Künstlern beschäftigt. In Paris habe ich dazu mit einer Reihe exzellenter afrikanischer Musiker Songs arrangiert sowie mit einem fantastischen Jugendchor aus Südafrika gearbeitet. Dabei herausgekommen ist ein spannender, moderner pan-afrikanischer Sound. Das Gespräch führte Caroline Damaschke.

Mit grosszügiger Unterstützung von Hauptsponsoren

Susanne und Martin KnechtliKradolfer-Stiftung Co-Sponsoren

Medienpartner

Uwe Fahrenkrog-Petersen mit Waris Dirie anlässlich der Wüstenblume-Medien­ konferenz vom März 2019 in St.Gallen.

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Alice im Wunderland Familienstück frei nach Lewis Carroll in einer Theaterfassung von Anja Horst [5+] Mittwoch, 1. Januar 2020, 14 Uhr Freitag, 3. Januar 2020, 14 Uhr Samstag, 11. Januar 2020, 16 Uhr Sonntag, 2. Februar 2020, 14 Uhr Samstag, 15. Februar 2020, 14 Uhr (zum letzten Mal)

Mit grosszügiger Unterstützung von

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Die schöne Helena Operette von Jacques Offenbach Sonntag, 5. Januar 2020, 14 Uhr Sonntag, 12. Januar 2020, 19 Uhr Samstag, 18. Januar 2020, 19 Uhr Dienstag, 28. Januar 2020, 19.30 Uhr Donnerstag, 30. Januar 2020, 19.30 Uhr Donnerstag, 6. Februar 2020, 19.30 Uhr Sonntag, 9. Februar 2020, 17 Uhr Sonntag, 16. Februar 2020, 14 Uhr

Mit grosszügiger Unterstützung von

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Endstation Sehnsucht Drama von Tennessee Williams Donnerstag, 16. Januar 2020, 19.30 Uhr Sonntag, 19. Januar 2020, 17 Uhr Sonntag, 2. Februar 2020, 19 Uhr (zum letzten Mal)

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Mitten in die Herzkammern Musikalischer Nachtzug mit Pascale Pfeuti

(Laien-)Tänzer Zwei Tage Theater gesucht! Wochenendkurse Für die Tanz­ für Kinder [8–12] produktion Colossus

Im Nachtzug Schauspiel vom 1. Februar verschwimmen die Grenzen zwischen Musik, Text, Klang und Bewegung. Die verschiedenen Ebenen ergänzen sich und verschmelzen miteinander. Dabei wird aus Worten Musik, wird aus Musik Bewegung, und es entstehen Klänge im Dazwischen, die das Gegenüber so nicht erwartet. «Wenn das Herz voll ist, geht der Mund über. Wenn der Kopf platzt, schwärmen die Glieder aus.» So beschreibt Pascale Pfeuti ihren Umgang als Performerin mit künstlerischen Inhalten. Dabei lässt sie sich für diesen Nachtzug von Theaterfiguren der alten und gegenwärtigen Literatur inspirieren. Es erwartet Sie ein theatralisch-musikalischer Abend mit Texten, die mal bezaubern, mal verwirren, und Musik, die mitten in die Herzkammern trifft. Seit der Spielzeit 2018/2019 gehört Pascale Pfeuti zum Schauspielensemble des Theaters St.Gallen. In ihrer zusätzlichen Tätigkeit als Musikerin kennt man sie von den kleinen und grossen Konzertbühnen in der Schweiz und Deutschland. Momentan ist sie in der Operette Die schöne Helena und ab dem 23. Januar in der Wiederaufnahme des Schauspiel-Dramas Versetzung in der Lok­ remise zu sehen. Zusätzlich zu ihrem Engagement am Theater arbeitet Pascale Pfeuti in mehreren freien Projekten mit lokalen Kultur- und Musikschaffenden sowie der Ostschweizer Jazzszene zusammen.

Ab dem 1. April wird die Tanzkompanie des Theaters St.Gallen eine Choreografie der Australierin Stephanie Lake zeigen. Colossus beschäftigt sich mit der Komplexität des Zusammenlebens auf engem Raum und ist ein zugleich intimes und sehr dynamisches Tanzstück. Dabei kommen zu den 16 professionellen Tänzerinnen und Tänzern der Kompanie noch eine Reihe von Laien. Das Werk bietet die einmalige Chance für Tanzbegeisterte, mit der Tanzkompanie zu trainieren und aufzutreten. Wer Teil von diesem aufregenden Projekt sein möchte, kann sich ab sofort bei Gina Besio, administrative Leiterin der Theatertanzschule, melden. Freude an der Bewegung und ein Mindestalter von 14 Jahren sind die einzigen Bedingungen für eine Bewerbung. Wir freuen uns auf Sie! (cd)

Zur Teilnahme an Colossus bewerben Sie sich bei Gina Besio: g.besio@theatersg.ch Premiere am 1. April 2020 Probenbeginn am 9. März 2020

Zwei Kindertheaterkurse sind in dieser Spielzeit bereits über die Bühne, zwei stehen noch bevor: In professioneller künstlerischer und pädagogischer Begleitung von Schauspielerin Diana Dengler und den Regisseurinnen Susanne Schemschies und Anja Horst können Kinder Theaterluft schnuppern. Ausgehend von einer erzählten oder zusammen erfundenen Geschichte nähern sich die 8- bis 12-Jährigen dem Rollenspiel und erwecken die Geschichte selbst zum Leben. Im Zentrum steht die Freude am gemeinsamen Ausprobieren und Spielen. Den krönenden Abschluss bildet jeweils eine kleine Werkschau, zu der Bekannte und Familienangehörige eingeladen werden. An dieser Uraufführung, die zugleich Dernière ist, wird gezeigt, was in den zwei Halbtagen erarbeitet wurde. Und das ist – erfahrungs­ gemäss – erstaunlich viel! Jetzt anmelden; Platzzahl begrenzt. (mf)

Theaterkurs für Kinder [10–12] 8. und 9. Februar 2020 Theaterkurs für Kinder [8–10] 22. und 23. Februar 2020 Details und Anmeldung Gina Besio, g.besio@theatersg.ch 071 242 05 25 theatersg.ch/kinder

Nachtzug Schauspiel Musik, Text, Klang, Bewegung Samstag, 1. Februar 2020 21 Uhr, Lokremise Mit Pascale Pfeuti und Gastmusikern

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Göttergleiche Sinfonik und Mozarts 3. Violinkonzert mit Julian Rachlin

Jupiter 5. Tonhallekonzert Donnerstag, 9. Januar 2020 Freitag, 10. Januar 2020 19.30 Uhr, Tonhalle Konzerteinführung um 18.30 Uhr Julian Rachlin, Violine und Leitung Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 G-Dur KV 216 Franz Schubert Sinfonie h-Moll D 759 Unvollendete Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 Jupiter Mit grosszügiger Unterstützung von

Edmund Moosherr-Sand-Fonds Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen

Julian Rachlin

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Wenige Künstler können im Alter von nur 45 Jahren auf eine über 30-jährige Karriere zurückblicken. Julian Rachlin ist eine dieser seltenen Persönlichkeiten. Als weltbekannter Geiger kennt er die bedeutenden Klangkörper aus der Perspektive des Solisten, inzwischen kam auch noch diejenige des Dirigenten hinzu. In beiden Rollen ist er nun in St.Gallen zu erleben.

Mit dem Gewinn des Titels als Eurovision Young Musician of the Year 1988 begann die Karriere des damals gerade einmal 13-Jährigen Julian Rachlin. In Litauen geboren, emigrierte er als 4-Jähriger mit seiner Familie nach Wien, wo er später bei Boris Kuschnir studierte und parallel vom legendären Geiger Pinchas Zukerman unterrichtet wurde. Der Erfolg von 1988 machte ihn quasi über Nacht berühmt; was danach folgte, mutet wie eine typische Wunderkind-Karriere an. Doch Julian Rachlin gehört zu denjenigen Künstlern mit einer «nachhaltigen» Laufbahn. Er entwickelte sich stetig weiter, und das nicht nur auf seinem Instrument: intensive Beschäftigung mit Kammermusik, Auftritte als Bratschist, Antritt einer Professur in Wien, Engagement als Sonderbotschafter von UNICEF und, auf Empfehlung des kürzlich verstorbenen Mariss Jansons, Dirigierstudium. 1998 gab er sein Debüt als Dirigent und arbeitet seit­her in dieser Funktion beziehungsweise als Di­r igent/Solist in Personalunion mit verschiedensten Klangkörpern zusammen, in dieser Saison unter anderem mit dem Chicago Symphony Orchestra oder dem City of Birmingham Symphony Orchestra. Zudem hat er feste Positionen bei der Royal Northern Sinfonia, beim Turku Philharmonic Orchestra und beim Kristiansand Symphony Orchestra inne. Als Geiger ist er nicht etwa weniger gefragt als früher, was ein Blick auf die aktuelle Saison zeigt, in der er zum Beispiel mit dem Philharmonia Orchestra oder dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammenarbeiten wird. Auf Mozarts Spuren Eine weitere Station in Julian Rachlins Saisonplanung ist St.Gallen, wo er auf Mozarts Spuren wandelt: Die insgesamt fünf Violinkonzerte schrieb Wolfgang Amadeus Mozart zwischen 1773 und 1775 als Kapellmeister in den Diensten des Salzburger Fürsterzbischofs Hieronymus von Colloredo für seine eigenen Aufritte mit der dortigen Hofkapelle. Dem verhassten Salzburger Dienst und damit auch der Violine, dem Instrument aus Wunderkind-Tagen, sagte sich Mozart jedoch alsbald los und wandte sich voll und ganz dem Klavier und dem Komponieren zu: «keinen Geiger gebe ich nicht mehr ab; beym Clavier will ich dirigirn – die Arien accompagnieren». Daraus erklärt sich die geringe Zahl der Violin- im Vergleich mit den


Histoires Sonntags um 5

über 20 Klavierkonzerten: Mit dem Wegfall des Kapellmeisteramtes gab es schlicht keinen Grund mehr für Mozart, Violinkonzerte zu komponieren. Die heutige Figur des Dirigenten, ein musikalischer Leiter ohne Instrument, ist eine Erscheinung des 19. Jahrhunderts. Hielten vorher meist Musiker am Cembalo oder an der 1. Violine das Orchester zusammen (in der Oper teilweise auch beide gleichzeitig), waren die immer grösser werdenden Klangkörper kaum noch vom Orchester aus zu führen. Anfang des 19. Jahrhunderts bürgerte sich das Dirigieren mit Taktstock ein, nicht zuletzt dank Felix Mendelssohn Bartholdy, und bald entwickelte sich auch eine frühe Form des heutige Kults um den Mann oder die Frau am Pult – mit dem 1830 geborenen Wagner- und BrahmsInterpreten Hans von Bülow erhielt die Geschichte so etwas wie den ersten Star-Dirigenten überhaupt. Jupiter und Unvollendete Als «Maestro» nimmt sich Julian Rachlin gemeinsam mit dem Sinfonieorchester St.Gallen zweier sinfonischer Referenzwerke an, der Torso gebliebenen Sinfonie h-Moll D 759 von Franz Schubert und der letzten Sinfonie von Wolfgang Amadeus Mozart C-Dur KV 551. Schubert komponierte als junger Mann in Wien zwischen 1810 und 1828 und damit sowohl geographisch als auch zeitlich in unmittelbarer Nachbarschaft zum grossen Sinfoniker Ludwig van Beethoven (der ein Jahr vor Franz Schubert 1827 verstarb). Während Schubert die ersten Jugendsinfonien unbeeindruckt vom übermächtigen Schatten Beethovens mühelos von der Hand gingen, suchte er in der h-Moll-Sinfonie nach neuen, nach eigenen Wegen. «Wer vermag nach Beethoven noch [Sinfonie] zu machen?», fragte er sich – und lieferte die Antwort mit der Unvollendeten ohne es zu wissen gleich selbst. Vom späteren Erfolg der zu Lebzeiten nie aufgeführten h-Moll-Sinfonie konnte Schubert nichts ahnen. Dieses Schicksal teilt er mit Mozart, dessen letzte Sinfonie mit dem bedeutsamen (allerdings nicht von Mozart stammenden) Beinamen Jupiter erst nach dem Tod Mozarts ihre heute unbestrittene Bedeutung eines singulären sinfonischen Meisterwerks erlangte. (ff)

Mit Musik lassen sich Geschichten erzählen, bekanntermassen braucht es dazu nicht einmal unbedingt Worte. Und so kommen auch die Histoires im kommenden Sonntags um 5 ganz ohne Worte aus: ... leise ... soll es im gleichnamigen Werk für Klarinette und Klavier des armenischen Komponisten Artur Avanesov zugehen, Klezmer-Klänge lassen eine jüdische Hochzeit aufleben, und Strawinsky erzählt musikalisch die Histoire du soldat (1917) auf Texte des befreundeten Waadtländer Dichters Charles Ferdinand Ramuz. Im Sinn hatten die beiden mit der Geschichte um den Soldaten, der beim Teufel seine Geige – und damit auch seine Seele – gegen ein Reichtum versprechendes Buch eintauscht, eine Art Gauklerstück, eine Mini-Oper, die sich für eine Wanderbühne mit kleinem Ensemble eignete. 1919 fertigte Strawinsky aus der hinreissenden Musik eine Suite für Violine, Klarinette und Klavier, die in diesem Kammermusik-Konzert zur Aufführung kommt. (ff)

Histoires Sonntags um 5 Sonntag, 19. Januar 2020 17 Uhr, Tonhalle Iryna Gintova, Violine Armen Ghazaryan, Klarinette Petya Mihneva, Klavier Alexander Arutjunjan Suite für Klarinette, Violine und Klavier Artur Avanesov … leise … für Klarinette und Klavier Srul Irving Glick The klezmer’s wedding Ernest Bloch Suite für Violine solo Igor Strawinsky Suite aus L’Histoire du soldat Mit grosszügiger Unterstützung von

Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen

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6 × Stradivari im 2. Meisterzyklus-Konzert

Stradivari Sextett Souvenir de Florence | 2. MeisterzyklusKonzert Freitag, 17. Januar 2020 19.30 Uhr, Tonhalle «Auf einen Drink mit dem Philharmonischen Stradivari Sextett Berlin» im Anschluss an das Konzert Philharmonisches Stradivari Sextett Berlin Christophe Horak, Violine Christoph von der Nahmer, Violine Matthew Hunter, Viola Walter Küssner, Viola Knut Weber, Violoncello Stephan Koncz, Violoncello Richard Strauss Sextett aus Capriccio op. 85 Antonín Dvořák Sextett A-Dur op. 48 Pjotr I. Tschaikowsky Sextett d-Moll op. 70 Souvenir de Florence In Zusammenarbeit mit

Stradivari Stiftung Habistreutinger

Sechs Musiker der Berliner Philharmoniker interpretieren auf sechs kostbaren Meisterinstrumenten des legendären Cremoneser Instrumentenbauers Antonio Stradivari drei der schönsten Werke für Streichsextett. Aurea, King George, Gibson, Gustav Mahler, De Kermadec oder Bonamy Dobree – hinter diesen geheimnisvollen Namen verstecken sich die sechs wertvollen Stradivari-Ins­ trumente der St.Galler Stradivari Stiftung Habisreutinger. Jeweils alle zwei Jahre werden die sonst von Künstlern wie Sol Gabetta, Veronika Eberle oder Antonine Tamestit gespielten Instrumente für eine Konzerttournee an sechs Musiker der Berliner Philharmoniker übergeben. Im Rahmen des 2. Meisterzyklus-Konzerts gastieren sie in St.Gallen und präsentieren den ausserge-

Die Viola Gustav Mahler, erbaut 1672 , ist eines der wertvollsten Instrumente in der Sammlung der St.Galler Stradivari Stiftung Habisreutinger.

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wöhnlichen Klang dieses «Stradivari-Ensembles» in drei Werken für Streichsextett: Den Anfang macht das Sextett von Richard Strauss aus dessen letzter Oper Capriccio. Darin erklingt es in Form einer Bühnenmusik als Geburtstagsständchen für die Figur der Gräfin Madeleine; alsbald wurde es ein beliebtes eigenständiges Werk und ausserdem eine Lieblingskomposition von Strauss selbst. Mit dem mit volkstümlichem Kolo­ rit versehenen Sextett A-Dur op. 48 von Antonín Dvořák geht es weiter, gefolgt von Pjotr I. Tschaikowskys optimistischem, von einer Florenz-Reise kurz vor der Komposi­ tion beeinflussten Sextett Souvenir de Florence. Mythos Stradivari Um Stradivaris Violinen, Violen und Violoncelli ranken sich etliche Mythen. Nicht zuletzt haben sie ihren Anteil an den horrenden Summen, die an Auktionen für echte Instrumente von Stradivari geboten werden. Schon die Person und der Werdegang Stradivaris ist ein Rätsel, so wenig ist bekannt über den zwischen 1644 und 1648 in Cremona geborenen, bereits zu Lebzeiten hochgeschätzten Meistergeigenbauer: War er nun ein Schüler Nicolo Amatis oder nicht? Woher hat er sich sein grosses Wissen über Holz und Materialien angeeignet? Und noch viel rätselhafter sind die Gründe für den besonderen Klang der Stradivari-Instrumente. Liegt es an der Zusammensetzung des Lacks, der Konstruktionsweise, dem Holz? Ihre Seltenheit treibt den Preis zusätzlich in die Höhe, geschätzt wird, dass von 1100 Originalen über die Hälfte zerstört oder geraubt wurde. Und natürlich ist da ihr ganz besonderer Klang – von dem kann man sich im 2. Meisterzyklus ein Bild machen, wenn sechs Meisterinstrumente von Antonio Stradivari gleichzeitig erklingen. (ff)


Liebe, Tod und Verklärung Ausnahmewerke der Romantik

Verklärung 6. Tonhallekonzert Freitag, 24. Januar 2020 19.30 Uhr, Tonhalle Sonntag, 26. Januar 2020 17 Uhr, Tonhalle Einführung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn Modestas Pitrenas, Leitung Andrè Schuen, Bariton Bach-Chor St.Gallen, Anna Jelmorini, Einstudierung Richard Wagner Siegfried-Idyll WWV 103 Johannes Brahms Nänie op. 82 Gustav Mahler Fünf Lieder nach Texten von Friedrich Rückert Richard Strauss Tod und Verklärung op. 24 Mit grosszügiger Unterstützung von

Das 6. Tonhallekonzert bie­ tet bewegende musikalische Liebes-Er- und Verklärungen, ein Klagelied auf einen verstorbenen Freund, «Empfindung bis in die Lippen hi­nauf» – und die ausser­ gewöhnliche Stimme von Andrè Schuen. Vier zutiefst bewegende und berückend schöne Werke aus der Hoch- und Spätromantik vereint dieses Programm unter der Leitung von Chefdirigent Modestas Pitrenas. Richard Wagners Siegfried-Idyll entstand 1870 während einer besonders glücklichen, idyllischen Zeit der Familie im luzernischen Tribschen. Wagner verarbeitete in diesem einsätzigen Orchesterwerk Motive aus dem dritten Akt der gleichnamigen Oper und schenkte es als innige Liebes­ erklärung seiner Ehefrau Cosima zu deren 33. Geburtstag. «Auch das Schöne muss sterben» Mit dieser Botschaft eröffnet Friedrich Schillers Nänie, eine Totenklage, die Johannes Brahms 1881 vertonte. War Schillers Trauer in der Textvorlage eine allgemeine, stand hinter Brahms’ Vertonung ein persönlicher Schicksalsschlag: 1880 verstarb mit nur 40 Jahren überraschend der befreundete Maler Anselm Feuerbach, was Brahms zur Komposition dieses «Requiems» veranlasste. Anstelle von Trauer und Verzweiflung klingt aus Brahms’ Komposition aber Hoffnung – das Werk ist wie eine grosse, zärtliche Geste des Trostes. Im Dezember 1881 wurde die Nänie op. 84 für gemischten Chor und Orchester in der Tonhalle Zürich unter Brahms’ Leitung erfolgreich uraufgeführt. Den Chorpart in der Aufführung im Rahmen des 6. Tonhallekonzertes übernimmt der Bach-Chor St.Gallen (Einstudierung: Anna Jelmorini). Verklärung, in Töne gefasst Tod, Trauer und Hoffnung sind auch im letzten Werk des Programms gegenwärtig. Obwohl Richard Strauss bei der Komposi­ tion erst um die 40 und bei guter Gesund-

heit war, beschäftigte er sich in der Tondichtung Tod und Verklärung für grosses Orchester op. 24 mit ebenjenen Themen. Er beschrieb mit dem Werk die letzten Stunden im Leben eines Menschen und dem Übergang ins Jenseits – der Verklärung, für die Strauss in einem hymnischen C-DurSchlusshöhepunkt eine klingende Entsprechung fand. Mahlers Rückert-Lieder Sie gehören zu denjenigen aussergewöhnlichen Schöpfungen, mit denen sich wohl jede und jeder einmal im Leben beschäf­ tigen möchte, ganz gleich ob als Interpre­ tierende oder Zuhörende: Gustav Mahlers fünf Lieder nach Texten des deutschen Dichters und Orientalisten Friedrich Rückert (1788 –1866). Die fünf Lieder bilden keinen Zyklus, sondern sind eine Sammlung einzelner, poetischer und intimer Momente, mit denen Mahler tiefen Einblick in die eigene Seele gewährt. Über das Lied Ich bin der Welt abhanden gekommen bekannte er: «Das ist Empfindung bis in die Lippen hinauf, die sie aber nicht übertritt! Und: Das bin ich selbst!» Vier der Rückert-Lieder entstanden 1901, Liebst Du um Schönheit im Jahr darauf, kurz nach der Heirat mit der 20 Jahre jüngeren Alma Schindler, für die er dieses Lied, eine bewegende Offenbarung seiner Liebe, komponierte.

Der junge Bariton Andrè Schuen.

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Eine Entdeckung: Andrè Schuen Interpretiert werden die fünf Rückert-Lieder von einer der bemerkenswertesten jungen Stimmen der letzten Jahre. Andrè Schuen stammt aus La Val in Südtirol, wo er dreisprachig, ladinisch, italienisch und deutsch, aufgewachsen ist – eine sprachliche Vielseitigkeit, die sich auch in seinem Repertoire widerspiegelt. Seit seiner Ausbildung am Mozarteum Salzburg beschäftigt sich der Bariton erfolgreich sowohl im Opern- und Konzertfach als auch als Liedsänger. Er war mehrfach in Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium zu hören, so mit dem Boston Symphony Orchestra und Andris Nelsons oder den Wiener Symphonikern unter Philippe Jordan. Auftritte hatte er auch mit

Philippe Herrweghes Orchestre des ChampsÉlysées, den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle oder dem Swedish Radio Symphony Orchestra unter Daniel Harding. Viele Opernengagements könnten angeführt werden, stellvertretend sei hier sein gleich dreimaliges Engagement – als Figaro, Don Giovanni und Guglielmo – in Mozarts Da Ponte-Zyklus von Nikolaus Harnoncourt am Theater an der Wien genannt. Jüngst erschien die mit dem Pianisten Daniel Heide aufgenommene CD Wanderer mit SchubertLiedern, für die Andrè Schuen international beste Kritiken erhielt. (ff)

Das Sinfonieorchester St.Gallen mit Chefdirigent Modestas Pitrenas.

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jungspund zum In Champagnerlaune Die schöne Helena im Spiegel der Presse Zweiten Der Vorverkauf läuft

jungspund ist zurück! Nach der äusserst erfolgreichen ersten Durchführung des Theaterfestivals für ein junges Publikum im Frühjahr 2018 fällt demnächst der Startschuss zur zweiten Ausgabe. Vom 27. Februar bis zum 7. März 2020 ist in der Lokremise sowie im FigurenTheater St.Gallen ein vielfältiges Programm explizit für junge Zuschauerinnen und Zuschauer zu sehen – insgesamt elf Musik-, Tanz-, Figuren- und Sprechtheaterproduktionen aus der ganzen Schweiz. Neben Kindern und Jugendlichen richtet sich das Angebot auch an Schulen und Erwachsene. Schweizweit gibt es kein anderes Theaterfestival eigens für Kinder und Jugendliche. Der Erfolg der letzten Durchführung bestätigte den Bedarf eines auf ein junges Publikum zugeschnittenen Angebots. Mit dem Jugendstück Träume einer Sommernacht, dessen Uraufführung im Rahmen von jungspund am 7. März stattfindet, steuert das Theater St.Gallen als Partner seinen Teil zum Festival bei. Darüber hinaus werden die Aufführungssäle in der Lokremise zur Verfügung gestellt. Der Vorverkauf für das Festival läuft bereits, weitere Informationen zum Hauptund Rahmenprogramm erfahren Sie im Februar-Terzett sowie auf der Festivalhomepage. (sts) jungspund.ch theatersg.ch/mitmachen

Mit feiner, scharfer Feder ist Regisseur Ansgar Weigner eine grandiose Umsetzung von Offenbachs La Belle Hélène gelungen. […] Marie-Claude Chappuis feiert als Helena einen grossen Erfolg. Mit runder, voller Stimme gestaltet sie die Gesangspartie und überzeugt in den Sprechpassagen mit bester Textverständlichkeit. Der deutschbrasilianische Tenor Gustavo Quaresma ist mit seinem Tenore di grazia als Paris geradezu die Idealbesetzung. Er wird als Surfer gezeigt und absolviert seinen ersten Auftritt auf dem Brett aus der Welle hinaus. Riccardo Botta gibt einen überzeugenden Menelaos und überzeugt nicht nur mit seinem Te­n or, sondern auch mit seinen tänzerischen Fähigkeiten. Jennifer Panara, optisch eine Schwester von Conchita Wurst, trifft den Orest mit ihrem jugendlich-arroganten Auftreten ganz genau. Zudem nennt sie einen wunderschönen, hellen Mezzo ihr eigen. […] Das Theater St.Gallen schafft Offenbach! Und wie!!! Online Merker Regisseur Ansgar Weigner macht Jacques Offenbachs Operette Die schöne Helena zu einem mit aktuellen Anspielungen funkelnden Wunderwesen. […] Durch all dies wandelt mit traumhafter Unbedarftheit und ebenso leichter wie hinreissend virtuoser Stimme Marie-Claude Chappuis als die schöne Helena. Soll sie bei der Macht (Menelaos) bleiben oder sich dem Aben­ teuer (Paris) hingeben? In einer urkomischen Szene holt sie sich Rat. Jener Esprit, den das von Nicolas André geleitete Sinfonieorchester St.Gallen musikalisch funkeln lässt, kommt in ihren Auftritten glänzend zur Geltung. St.Galler Tagblatt Die Schweizer Mezzosopranistin MarieClaude Chappuis gibt in St.Gallen ihr Rollendebut, souverän in Darstellung und Gesang [...] Wie Riccardo Botta den einfältigen und eben genügsam selbstverliebten König singt und spielt, ist das komödiantische Highlight des Abends, und das «Trio patrioti­ que» mit Kalchas (David Maze) und Agamemnon (Shea Owens) ist eine Glanznummer. […] Es folgt eine feministische Standpauke im rhetorischen und im Couplet so kabarettistisch wie opernhaft süffigen Klardeutsch. Die Musikerin und Schauspielerin Pascale Pfeuti ist mit diesem Auftritt im doppelten

Sinn die Abräumerin des Abends. […] Weitere Aufführungen stehen bevor – und die Champagnerlaune für Silvester scheint gesichert. Roccosound Regisseur Ansgar Weigner ist es gelungen, die Parodie aufs Heute umzumünzen, wo wieder unverständige Herrscher sich beweihräuchern lassen, wo noch immer Intrigen und Korruption gang und gäbe sind. [...] In dieser Szenerie agiert zur spritzigen Musik, die unter der Leitung von Nicolas André aus dem Graben kommt, ein spielfreudiges Ensemble, allen voran Marie-Claude Chappuis als kokettierende Helena, die sich nur zu gern ins erotische Abenteuer stürzt und doch den Schein der Moral aufrechterhalten will – wunderbar drückt das auch ihre geschmeidig girrende Stimme aus. Gustavo Quaresma ist als Prinz Paris in Spiel und Stimme der perfekte Buffo. Ohne Scheu ist Riccardo Botta der dümmliche-stolze Menelaos und David Maze ein stolzer Kalchas, der mit aufgehaltener Hand zu Diensten ist. Eine Nummer für sich ist Pascale Pfeuti als leidenschaftlich für «Frauen for Future» kämpfende Bacchis. Vorarlberger Nachrichten Das Leichte ist oft etwas vom Schwierigsten. Das gilt gerade auch für die Operetten von Jacques Offenbach. Esprit ist gefragt, und zwar pausenlos, sowohl musikalisch wie szenisch. Die neue Produktion in St.Gallen schafft es meistens, die Ereignisdichte hoch zu halten, die Kaskade an witzigen szenischen Einfällen kaum zu unterbrechen und auch die Möglichkeiten an kabarettistischen Texten und Einlagen auszunutzen. [...] Für den stilgerechten musikalischen Esprit sorgte der französische Diri­gent Nicolas André. Er animierte das Orchester fast überall zu recht spritzigem Spiel, hielt die Tempi hoch und die dynamischen Pegel in Sänger-gerechten Relationen. Die wussten es ihm zu danken, allen voran Marie-Claude Chappuis in der Titelrolle. Ihre bewegliche, in allen Lagen ausdrucksvolle Stimme verband sich ausgezeichnet mit der lustvoll und durchaus handfest ausgespielten Rolle, die von zärtlich-kokett über raffiniert oder intrigant bis hin zu larmoyanter Besoffenheit viele dankbare schauspielerische Momente bietet. Musik & Theater

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Eine Grinsekatze mit vielen Gesichtern Bastelwettbewerb zu Alice im Wunderland

Die Gewinnerinnen und Gewinner 1. Preis: Makbel (6) 2. Preis: Greta (8), Joana (11), Elina (5), Nina (5), Vittoria (7) 3. Preis: Anna (8), Gia Elena (6), Jeanida (9), Selin (11), Sophia (7) Alice im Wunderland Familienstück nach Lewis Carroll in einer Theaterfassung von Anja Horst [5+] Weitere Vorstellungen Mittwoch, 1. Januar 2020, 14 Uhr Freitag, 3. Januar 2020, 14 Uhr Samstag, 11. Januar 2020, 16 Uhr Sonntag, 2. Februar 2020, 14 Uhr Samstag, 15. Februar 2020, 14 Uhr (zum letzten Mal)

Auf viele eigensinnige, fantastische Figuren trifft Alice im Wunderland. Eine Begegnung ist jedoch besonders aussergewöhnlich: Eine grinsende Katze, die sich unsichtbar machen kann. Gar nicht so einfach, das auf der Bühne darzustellen. Da haben wir uns gefragt, wie das die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer anstellen würden, und so war die Aufgabe beim diesjährigen Wettbewerb zum Familienstück Alice im Wunderland: Bastle eine Grinsekatze!

Diverse bunte, kreative und grinsende Kunstwerke gingen bei uns ein. Es fiel uns nicht leicht, da eine Auswahl zu treffen. Mitgemacht haben junge Künstlerinnen und Künstler zwischen 5 und 11 Jahren. Wir danken allen Mitwirkenden, die ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und uns mit ihren Kreationen erfreut haben. Herzliche Gratulation allen Gewinnerinnen und Gewinnern und weiterhin aufregende Theatererlebnisse – und allen, die das Familienstück noch nicht gesehen haben: Viel Spass bei Alice im Wunderland! (sts)

Eine kleine Auswahl der eingesandten Grinsekatzen.

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#5 UM!BAU-Countdown Aus der Region. Für die Region.

Kurz vor Weihnachten sind die Verträge unterzeichnet worden: Das Gossauer Holzbauunternehmen BlumerLehmann AG wird unser Provisorium bauen. Der tra­ di­tionsreiche Familienbetrieb ist bekannt für innovative Holzbauten – und hat sogar Erfahrungen im Theaterbauen.

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Und am Ende liegt die Lösung oft vor der Haustüre. Gemäss Vorgaben für öffentliche Bauten musste die Planung und Umsetzung des Theaterprovisoriums international ausgeschrieben werden. Den Zuschlag erhalten hat nun das Holzbauunternehmen Blumer-Lehmann AG aus dem Erlenhof bei Gossau. Beim weltweit gefragten Spezia­ listen für innovative Holzbauten freut man sich über den Auftrag: «Es ist schön, auch wieder einmal ein grösseres öffentliches Projekt in unmittelbarer Nähe zu realisieren», sagt Simone Agosti Minami, die Leiterin Marketing & Kommunikation bei Blumer-Lehmann. Der UM ! BAU steht also, wenn man so will, unter dem Motto «Aus der Region. Für die Region». Blumer-Lehmann ist Teil der LehmannGruppe, die ihren Ursprung in einer 1875 gegründeten Sägerei hat und von Katharina Lehmann in 5. Generation als Familienbetrieb mit mittlerweile über 300 Angestellten geführt wird. «Wir haben ein breites Know-how über Holzbau und kennen den Rohstoff Holz. Wir wissen, was möglich ist – und versuchen stets, ihn weiter zu entwickeln», sagt Simone Agosti Minami. Das internationale Renommée der idyllisch in einer Senke unterhalb des Bahnhofs Arnegg gelegenen Firma kommt also nicht von ungefähr. In den letzten Jahren realisierte sie

unter anderem zahlreiche spektakuläre Free-Form-Bauten, etwa eine Bibliothek in Oslo, eine Moschee in Cambridge und zuletzt den neuen Hauptsitz der Swatch Group in Biel. Für einen Aussichtsturm an der Remstal Gartenschau in Baden-Württemberg arbeitete Blumer-Lehmann mit der Empa und der Universität Stuttgart zusammen. Hergestellt wurde der Turm mithilfe eines neuartigen Selbstverformungsprozesses für gekrümmtes Holz. Dieses wurde ohne Maschinen in seine Form gebracht, sondern nur durch seine natürlichen Eigenschaften. Wenn feuchtes Holz trocknet, zieht es sich senkrecht zur Faserrichtung stärker zusammen als parallel. Ein weiteres, zunehmend wichtiger werdendes Tätigkeitsfeld ist der Modulbau. Für die Stadt Zürich etwa plant die Firma bereits seit mehreren Jahren temporäre Schulhäuser in Modulbauweise, was es erlaubt, rascher auf die Schwankungen der Schülerzahlen zu reagieren. Der bekannteste Modulbau der Region ist derzeit der Kreativraum Lattich beim St.Galler Güterbahnhof. Derzeit entstehen in Gossau modulare Hotelzimmer für das Hotel Bad Horn, das bis Juni 2020 erweitert wird. Erfahrungen hat Blumer-Lehmann auch bereits mit dem Theater. Vor zwei Jahren realisierte die Firma für das Théâtre de Vidy in Lausanne einen Erweiterungsbau, der aussieht wie ein grosses Origami-Faltwerk aus Holz. Mit dem St.Galler Provisorium ist dieser jedoch nicht vergleichbar, wie Franco Fässler, der für den UM ! BAU zuständige Projektleiter bei Blumer-Lehmann, sagt. Anders als in Lausanne gibt es in St.Gallen auch Infrastrukturräume, etwa für Maske und Requisite. Der UM ! BAU besteht aus einer Haupthalle mit Bühne und Tribüne für rund 500 Besucherinnen und Besucher, diesem vorgelagert ist ein zweigeschossiger Foyerbereich. Verwendet werden Fichten- und Tannenholz, aus Schall- und Brandschutzgründen kommen ausserdem weitere Holzwerkstoffe zum Einsatz. Verbaut werden 350 Kubikmeter Holz und 10 000 Quadratmeter Gipsfaserplatten. Die Fassaden und das Dach werden mit einem Trapezblech abgedeckt. Franco Fässler freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Theater. «Da trifft man auf Leute, die offen sind für unkonventionelle Lösungen, das passt zu uns», sagt er aufgrund seiner ersten Erfahrungen. (bh)


Januar

Sa 11

Mi 01 14 – 16 Uhr

Alice im Wunderland

Familienstück frei nach Lewis Carroll in einer Theaterfassung von Anja Horst [5+] frei, Grosses Haus Unterstützt von Migros Kulturprozent, Helvetia Versicherungen KONZERT 17 Uhr

Neujahrskonzert

(Fast) alles Walzer! frei, Tonhalle Unterstützt von Martel AG, acrevis Bank

Fr 03 14 – 16 Uhr

Sa 04

Alice im Wunderland

Familienstück frei nach Lewis Carroll in einer Theaterfassung von Anja Horst [5+] frei, Grosses Haus Unterstützt von Migros Kulturprozent, Helvetia Versicherungen ZUM LETZTEN MAL 19 – 21.40 Uhr

Priscilla – Königin der Wüste

Musical von Stephan Elliott und Allan Scott frei, Grosses Haus Unterstützt von St.Galler Kantonalbank, Zürich VersicherungsGesellschaft, Coop Genossenschaft, Implenia, Hirslanden Klinik Stephanshorn, Tagblatt Medien, SonntagsBlick

KONZERT 19.30 Uhr

So 05

Arien und Orchesterwerke aus Opern von Bizet, Gounod, Thomas, Massenet, Debussy u. a. frei, Tonhalle

Gala-Konzert mit Marina Rebeka

11 Uhr

Matinee: Der Prozess

Einführung in das Schauspiel von Anita Augustin nach dem Roman von Franz Kafka Eintritt frei, Lokremise 14 – 16.30 Uhr Einführung um 13.30 Uhr

Die schöne Helena

Operette von Jacques Offenbach Abo VBK-1 | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär Mi 08 18 Uhr Öffentliche Probe:

Coal, Ashes and Light

Tanzstück von Kinsun Chan Eintritt frei, Rudolf Steiner Schule

Do 09 KONZERT 19.30 Uhr Einführung um 18.30 Uhr

Jupiter

Mozart Schubert Rachlin | 5. Tonhallekonzert Abo Do | K+ | frei, Tonhalle Unterstützt von Edmund-Moosherr-Sand-Fonds, Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen

Fr 10 KONZERT 19.30 Uhr Einführung um 18.30 Uhr

Jupiter

Mozart Schubert Rachlin | 5. Tonhallekonzert Abo M | frei, Tonhalle Unterstützt von Edmund-Moosherr-Sand-Fonds, Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen

URAUFFÜHRUNG 19.30 Uhr

Der Prozess

Schauspiel von Anita Augustin nach dem Roman von Franz Kafka Abo PP | P | frei, Grosses Haus Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung 11 – 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

frei, Grosses Haus

16 – 18 Uhr

So 12

Familienstück frei nach Lewis Carroll in einer Theaterfassung von Anja Horst [5+] frei, Grosses Haus Unterstützt von Migros Kulturprozent, Helvetia Versicherungen

Alice im Wunderland

19 – 21.30 Uhr Einführung um 18.30 Uhr

Die schöne Helena

Operette von Jacques Offenbach Abo VB-D | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär Mi 15 19.30 Uhr Der Prozess Schauspiel von Anita Augustin nach dem Roman von Franz Kafka Abo Mi-G | S-Mi | frei, Grosses Haus Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung Do 16 19.30 – 22 Uhr Endstation Sehnsucht Drama von Tennessee Williams Abo VB-A | frei, Grosses Haus Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung Fr 17 19.30 – 22.30 Uhr Einführung um 19 Uhr

Faust

Oper von Charles Gounod Abo M | Fr | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär, Müller-Lehmann-Fonds, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater KONZERT 19.30

Stradivari Sextett

Souvenir de Florence | 2. Meisterzyklus-Konzert Abo MZ | frei, Tonhalle In Zusammenarbeit mit Stradivari Stiftung Habisreutinger Sa 18 12 Uhr Matinee: Coal, Ashes and Light Einführung in das Tanzstück von Kinsun Chan Eintritt frei, Grosses Haus 19 – 21.30 Uhr Einführung um 18.30 Uhr Die schöne Helena Operette von Jacques Offenbach Abo Sa | Mu-B | O | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär So 19 KONZERT 17 Uhr

Histoires

Sonntags um 5 | Kammermusik Abo So um 5 | frei, Tonhalle Unterstützt von Freundeskreis Sinfonieorchester St.Gallen 17 – 19.30 Uhr

Endstation Sehnsucht

Drama von Tennessee Williams Abo SoN-B | frei, Grosses Haus Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung

Do 23 WIEDERAUFNAHME 20 – 21.50 Uhr Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung

Versetzung

Drama von Thomas Melle frei, LOK

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Februar

Fr 24 KONZERT 19.30 Uhr Einführung um 18.30 Uhr

Verklärung

Sa 25

Wagner Brahms Mahler Strauss | 6. Tonhallekonzert Abo Fr | frei, Tonhalle Unterstützt von Max Pfister Baubüro URAUFFÜHRUNG 19 Uhr

Coal, Ashes and Light

Tanzstück von Kinsun Chan Abo PP | P | frei, Grosses Haus Unterstützt von Hedy Kreier, St.Gallen Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

So 26 14 Uhr Der Prozess Schauspiel von Anita Augustin nach dem Roman von Franz Kafka Abo SoN-A | frei, Grosses Haus Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung

KONZERT 17 Uhr Einführung um 16 Uhr

Wagner Brahms Mahler Strauss | 6. Tonhallekonzert Abo So | frei, Tonhalle Unterstützt von Max Pfister Baubüro

Verklärung

Mo 27

19 Uhr

Der Prozess

Schauspiel von Anita Augustin nach dem Roman von Franz Kafka Abo So-A | SG-So | frei, Grosses Haus Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung 19.30 – 22.30 Uhr Einführung um 19 Uhr

Faust

Di 28

Mi 29

Oper von Charles Gounod Abo VB-C | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär, Müller-Lehmann-Fonds, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater 19.30 – 22 Uhr Einführung um 19 Uhr

Die schöne Helena

Operette von Jacques Offenbach Abo Mu-A | VBK-3 | FernA+B | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär 19.30 Uhr Einführung um 19 Uhr

Coal, Ashes and Light

Tanzstück von Kinsun Chan Abo VB-B | frei, Grosses Haus Unterstützt von Hedy Kreier, St.Gallen Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

20 – 21.50 Uhr Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung

Do 30

Drama von Thomas Melle frei, LOK

Fr 31

Versetzung

19.30 – 22 Uhr Einführung um 19 Uhr

Die schöne Helena

Operette von Jacques Offenbach Abo KV | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär 19.30 Uhr

Der Prozess

Schauspiel von Anita Augustin nach dem Roman von Franz Kafka Abo Fr | frei, Grosses Haus Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung

Sa 01 21 Uhr

Nachtzug

Nachtzug Schauspiel frei, LOK So 02 14 – 16 Uhr

Di 04

ZUM LETZTEN MAL 19 – 21.30 Uhr

Endstation Sehnsucht

Drama von Tennessee Williams Abo VB-D | frei, Grosses Haus Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung 19.30 – 22.30 Uhr Einführung um 19 Uhr

Faust

Oper von Charles Gounod Abo Di | CTV | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär, Müller-Lehmann-Fonds, Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

20 – 21.50 Uhr Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung

Mi 05

Drama von Thomas Melle frei, LOK

Versetzung

19.30 Uhr Einführung um 19 Uhr

Coal, Ashes and Light

Tanzstück von Kinsun Chan Abo Mi-G | Mi-mu | SG-Mi | frei, Grosses Haus Unterstützt von Hedy Kreier, St.Gallen Ostschweizer Stiftung für Musik und Theater

ZUM LETZTEN MAL 20 – 21.50 Uhr

Do 06

Drama von Thomas Melle frei, LOK

Versetzung

19.30 – 22 Uhr Einführung um 19 Uhr

Die schöne Helena

Operette von Jacques Offenbach Abo VB-A | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär

Fr 07 ZUM LETZTEN MAL 19.30 – 22.20 Uhr Einführung um 19 Uhr

So 09

30

Alice im Wunderland

Familienstück frei nach Lewis Carroll in einer Theaterfassung von Anja Horst [5+] frei, Grosses Haus Unterstützt von Migros Kulturprozent, Helvetia Versicherungen

Rusalka

Oper von Antonín Dvořák Abo M-Fr | frei, Grosses Haus Unterstützt von Walter und Verena Spühl-Stiftung, Bank Julius Bär 11 Uhr

Matinee: Wüstenblume

Einführung in das Musical von Uwe Fahrenkrog-Petersen und Gil Mehmert Eintritt frei, Foyer


KONZERT 11 Uhr

Edvard und die Zeitmaschine

Familienkonzert Abo M-Fam | frei, Tonhalle Unterstützt von Migros Kulturprozent 17 – 19.30 Uhr Einführung um 16.30 Uhr Die schöne Helena Operette von Jacques Offenbach Abo SoN-B | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär Do 13 KONZERT 19.30 Uhr

Bennewitz Quartett

Heiliger Dankgesang | 3. Meisterzyklus-Konzert Abo MZ | frei, Tonhalle Unterstützt von Jutta Marxer Stiftung

Sa 15

ZUM LETZTEN MAL 14 – 16 Uhr

So 16

Familienstück frei nach Lewis Carroll in einer Theaterfassung von Anja Horst [5+] frei, Grosses Haus Unterstützt von Migros Kulturprozent, Helvetia Versicherungen

Alice im Wunderland

14 – 16.30 Uhr Einführung um 13.30 Uhr

Die schöne Helena

Operette von Jacques Offenbach Abo SoN-A | VBK-2 | frei, Grosses Haus Unterstützt von Bank Julius Bär

Külling Optik AG Poststrasse 17 9001 St.Gallen Tel. 071 222 86 66 www.kuelling.ch

Unsere Vorstellungen und Konzerte werden ermöglicht durch:

Tickets theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch kasse @ theatersg.ch / Telefon 071 242 06 06 Billettkasse Montag bis Samstag 10 – 19 Uhr, Sonntag 10 – 12 . 30 Uhr Abendkasse jeweils eine Stunde vor der Veranstaltung

Vorverkauf am VBSG -Schalter im Rathaus St.Gallen, Montag bis Freitag 8 – 18 . 30 Uhr

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Impressum Herausgeber: Theater St.Gallen / Sinfonie­o rchester St.Gallen Redaktion: Beda Hanimann (bh) Autorinnen und Autoren: Marius Bolten (mb); Armin Breidenbach (ab); Caroline Damaschke (cd); Mario Franchi (mf); Franziska Frey (ff); Anja Horst (ah); Stefan Späti (sts) Design: TGG Hafen Senn Stieger, St.Gallen Produktion: Ostschweiz Druck AG , 9300 Wittenbach / Inserate: BB Art Service, 071 278 63 66  / Auflage: 6000 Stück / 27 . Jahrgang ISSN 1421 - 0266 Bitte richten Sie Ihre Adressänderungen an info @ theatersg.ch oder Tel. 071 242 05 05

31


Hofstetstrasse 14

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9300 Wittenbach

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