S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

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Foto: Red Bull Content Pool

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Foto: Samo Vidic/Red Bull Content Pool

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www.klippmagazin.at

Krimireife GRAWE-Story

Seite 17

Teufelskerl

Der

aus Graz

Marco Dallago: Weltmeister im Eiskanal


Inhalt

Seite 12 Der Teufelskerl aus Graz

04 Nobel oder trachtig

Weltmeister im Eiskanal

SPOTS

Marco Dallago

Ein Streifzug: Vom Bauernbundball bis zur Opernredoute

05 Ernüchternde Ski-WM in Beaver Creek

COVERSTORY

Seite 24 Fassaden-Künstler Gelungenes Projekt in Graz

Foto: VGN / Marcus Deak

Foto: Samo Vidic/Red Bull Content Pool

12 Die Teufelskerle aus Graz

Ex-StyriaChef

Vor WKWahl

Horst Pirker will NewsGruppe 2015 wieder zurück auf Erfolgsspur bringen

Josef Herk, erstmals Spitzenkandidat: Wahlbeteiligung, die große Unbekannte

Marco und Luca Dallago: Zwei junge Crashed-Ice-Profis im Eiskanal

POLITIK/CHRONIK 08 Gemeinderatswahlen im März Probegalopp für Landtagswahl 10 Wirtschaftskammer-Wahl Sorge um Wahlbeteiligung 16 bis 20 Bischof-Nachfolge

Kaffeesudlesen noch zeitgemäß?

Grazer ÖVP

Gerichtsfall GAK

Verdacht auf illegale Parteien Finanzierung

Ein Staatsanwalt mit „Schlagseite“

Dschihadisten-Alarm Wie sicher sind Security-Leute? 21

HINTERGRUND

Seite 28 Vitalitäts-Check

22 Unbedankte Helden 1945 retteten Bergleute Kunstschätze vor Vernichtung im Salzkammergut

Verlässlich, rasch und unkompliziert

KULTUR

Fotos: Heimo Ruschitz (4), Der wilde Berg – Mautern, Foto Fischer, Parlamentsdirektion / WILKE

24 Fassaden-Künstler

Seite 22

Vor 70 Jahren zu Kriegsende: Nazis wollten im Salzbergwerk Altaussee versteckte Kunstschätze zerbomben

Gelungenes Projekt in Graz

AUTO&MOTOR 26 Produktion wird sich dramatisch verändern VW-Spitzenmanager in Graz

GESUNDHEIT 28 Vitalitäts-Check Rasch und unkompliziert

Seite 30 Mautern und sein „Wilder Berg“

Eule Erna soll Georg Bliem beim Neustart helfen

ab

Seite 16 Kogler (Grüne): Aufdecker im Hypo-Aus-

schuss * ÖVP-Sekretär Schönegger: Verdacht auf illegale Parteienfinanzierung * Krimireif: Grawe-Chef Ederer und die Hypo-Geschäfte * Alarm: Dschihadisten-Verdacht unter Mitarbeitern von Security-Firmen

STANDARDS

29 Lilly 32 Urlaubstipps 34 Bücher/Film

KLIPP Februar 2015


Im Dienst der guten Sache AUS DEN AUGEN, IN DEN SINN.

Silke H. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Mag. Thomas Spann, Geschäftsführer Kleine Zeitung.

AUS DEN AUGEN, IN DEN SINN.

Josefine F. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Mag.a Barbara Muhr, Vorstandsdirektorin Holding Graz.

AUS DEN AUGEN, IN DEN SINN.

AUS DEN AUGEN, IN DEN SINN.

Bianca K. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit DI Christian Purrer, Energie Steiermark Vorstandssprecher.

Silke H. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Willi Gabalier, Entertainer.

AUS DEN AUGEN, IN DEN SINN.

Otto Z. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Marion Petric, Ö3-Comedian.

AUS DEN AUGEN, IN DEN SINN.

supported by:

Josefine F. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Marco Angelini, Arzt und Musiker.

supported by:

IM PRESSU M

SIE können sich selbst und die neue Kampagne für das Odilieninstitut nicht sehen, weil sie blind sind. Doch das Fotoshooting mit den bekannten Testimonials, wie Thomas Spann (Kleine Zeitung), Willi Gabalier (Tanzprofi), Christian Purrer (Energie Stmk.), Barbara Muhr (Holding Graz), Marion Petric (Comedian) oder Marco Angelini (Sänger) machte Spaß. Die VIPs ließen sich „eine aufs Auge drücken“. Ein Moment, in dem jedem klar wird, wie privilegiert man ist, sehen zu können. Auch wenn einem da sofort der „Kleine Prinz“ einfällt, der da sagt: Wirklich gut sehen tut man nur mit dem Herzen. Und am Gesichtsausdruck der Blinden ist das tatsächlich zu spüren.

Medieninhaber und Herausgeber: Klipp Zeitschriften GmbH & Co KG, 8020 Graz, Friedhofgasse 20, Tel. 0316/42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at Officemanagement: Isabella Hasewend Redaktion und Autoren: Jürgen Lehner, Isabella Hasewend, Ali Rosker, Reinhard Schuch, Michaela Vretscher, Karin Klug, Angelika Kohnhauser-Techt, Marguerita Fuller, Elisabeth Hewson. Produktionsleitung: Isabella Hasewend Produktion: Christian Wallner, Michael Wurz Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg Coverfotos: Red Bull Content Pool Samo Vidic/Red Bull Content Pool Druck: Dorrong, Graz Abonnentenpreise: Jahresabo: 20 Euro Zweijahresabo: 35 Euro Vertrieb: Hurtig & Flink Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at Nächster Erscheinungs­termin: Anfang April 2015

Sorglos in den (Ski-)Urlaub Dazu gehört ganz sicher eine freiwillige Privathaftpflichtversicherung, die sowohl Personen- als auch Sachschäden abdeckt. Die eigenen Schäden sind damit klarerweise nicht gedeckt. Nur Schäden an anderen – nicht mitversicherten – Personen und fremden Sachen. Wann beginnt der Versicherungsschutz? Sobald der Vertrag abgeschlossen (unterschrieben) ist, in der Regel mit null Uhr des nächsten Tages. Ein Blick in die Polizze gibt Sicherheit. Die Prämie selbst ist klarerweise auch sofort einzubezahlen. Wer genießt VersicheDie Kanzlei rungsschutz Friedhofgasse 20 bei einer frei8020 Graz willigen HaftTel.: 0316/ 7085, Fax: DW 25 pflichtverlaw-office@rath-partner.at sicherung? www.rath-partner.at Nicht nur der

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Versicherungsnehmer selbst, sondern die gesamte Familie im gemeinsamen Haushalt – Ehepartner/Lebensgefährte und Kinder. Sich vorher genau zu erkundigen erspart Doppel-Versicherungen. Welche konkreten Gefahren sind versichert? Jede nicht berufsmäßige Sport- und Freizeitausübung fällt unter den Versicherungsschutz. Ganz wichtig: Es besteht kein Versicherungsschutz, wenn ein Schaden oder Unfall rechtswidrig und grob schuldhaft verursacht wurde. Dazu gehört zum Beispiel, dass man nicht alkoholisiert unterwegs ist, nicht in Lawinenhänge hineinfährt, nicht auf Schleppliftspuren, nicht auf Rodelbahnen mit Skiern fährt. All das sind grobe schuldhafte Verstöße, wo die Versicherung von jeder Leistung befreit ist. Kommt es zu einem Schaden, dann sofort die Versicherung verständigen, den Hergang, wenn möglich, dokumentieren und

keine Ersatzansprüche („Ich bin schuld.“) vorschnell anerkennen. Ist man mit Leihgeräten – Skiern, Fahrrad, Schlitten usw. – unterwegs, sollte man sich vorher erkundigen, ob man über den Verleiher versichert ist. Ist bei einem Unfall das Gerät Auslöser, weil es nicht hundertprozentig in Ordnung war, dann hat die eigene Haftpflichtversicherung gegenüber dem Verleiher einen Regressanspruch. Ganz generell: Führt man sich vor Augen, was bei einem Ski- oder Freizeitunfall allein eine Hubschrauberbergung oder der Transport der Verletzten kostet, dann ist der Abschluss einer freiwilligen Privathaftpflichtversicherung die sicherste Vorsorge. Dr. Thomas Schlosser

KLIPP Februar 2015


Foto: Heimo Ruschitz

Mädchen oder Junge? Diese Frage ist den werdenden Eltern Kathrin Nachbaur (Team Stronach) und Christian Jauk (Banker und Sturm-Präsident) in den letzten Wochen häufig gestellt worden. Doch die beiden geben sich verschlossen wie eine Auster, lächeln und parieren diese Frage mit der Antwort aller Antworten: „Schauen wir mal …“ Kathrin Nachbaur zeigt sich nach den politischen Wirrnissen der letzten Monate doch entspannter, muss sie doch nicht mehr in der ersten Reihe stehen. Frank Stronach ist logischerweise nicht „amused“ darüber, dass sich seine Statthalterin und bisher engste Vertraute in die Karenz verabschiedet. Auch ein Grund, dass sein Interesse an den künftigen politischen Wahlen – die nächsten gibt’s ja im Herbst in der Steiermark – nicht größer geworden ist. Fast hat man das Gefühl, dass er sich nach der steirischen Landtagswahl – sie ist für Stronach noch so etwas wie „Ehrensache“ – komplett zurückziehen wird.

Fotos: Peter Manninger

SL PE OB TE SN & L E U T E

Gelungener Neujahrsempfang

„4planets“ – Band um Zahnarzt Alexander Grünberger – heizte ordentlich ein

Gunnar Sixl mit Karin und Jörg Perchthaler von brandingpark

v.l.: Ronald Angeringer, Mathias Putz, Klaus Gaedke, Prof. Gerhard Gaedke

Normalerweise ist der Alltag der renommierten rund 40 Mitarbeiter starken Steuerberatungskanzlei Gaedke & Angeringer sachlicher Natur – Sozialversicherungsrecht, Finanzstrafverfahren, Umsatzsteuer, Stiftungen und anderes. Nicht so der Neujahrsempfang, zu dem man

schon traditionell zu Jahresbeginn Klienten und Netzwerkpartner lud. Wie gewohnt las Prof. Gerhard Gaedke aus seinen literarischen Werken und danach gab es feinen Jazz von „4planets“ zu hören. Neu war aber die Location. Diesmal fiel die Wahl auf die Bar des Restau-

rants Laufke, was viele Gäste dazu brachte, Erinnerungen an frühere Zeiten auszutauschen. Die Veranstalter freuten sich gemeinsam mit Laufke-Geschäftsführer Mathias Putz über ein volles Haus und einen gelungenen Abend mit gut gelaunten Gästen.

styrianARTfoundation feiert Junge steirische Künstler gefördert

Edith Temmel und Margret Roth gründeten 2005 die Plattform mit dem Ziel, Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen junger steirischer Künstler zu fördern und sie so sichtbarer zu machen. Die styrianARTfoundation veranstaltet und fördert die jährliche „Steirische KünstlerInnen-Klausur“ im Stift Rein. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der styrianARTfoundation veröffentlicht Stipendiatin Mag.a phil. Julia Garstenauer, Doktorats-

v.l.: Prof. Edith Temmel, Dr. Erwin Fiala, Mag.a Julia Garstenauer, Margret Roth

studierende an der Universität Wien, ihre Dissertation: „Bildende Kunst in der Steiermark seit 1970. Eine kunsttheoretische Annähe-

rung“. In ihrer fundierten Studie hebt sie die Bedeutung der „Steirischen KünstlerInnen-Klausur“ hervor, die die styrianARTfoundation 2005 ins Leben gerufen hat: Die styrianARTfoundation präsentiert die Ergebnisse aus 10 Jahren steirischer Kunstförderung ab 26. Februar 2015 in einer großen Ausstellung im Steiermarkhof in Graz. Die Gesamtschau aller 103 Künstler liefert ein eindrucksvolles Bild von der vitalen Kunstszene in unserem Bundesland.

Ernüchternde Ski-WM in Beaver Creek Nicht, was die österreichischen Ski-Asse betrifft, denn die haben bewiesen, dass sie noch immer zu den Besten der Skifahrer-Welt zählen. Die WM in den USA hat aber auch noch andere Erkenntnisse gebracht. Dass der Skisport – abgesehen von einigen Ländern in Mitteleuropa – anderswo, also auch auf amerikanischem Boden, nur eine Randsportart ist. Drängen sich 140.000 Menschen in Saint Paul in Minnesota, wenn sich die CrashedIce-Heroes im Eiskanal matchen, dann werden mit Schülern die Tribünen in Beaver Creek aufgefüllt, dass wenigstens 8.000 als JubelKulisse beim Finale einer Ski-WM dabei sind. Und nicht einmal auf den TV-Stationen in den angrenzenden Bundesstaaten, aber schon 4

gar nicht amerikaweit, finden die Bewerbe Platz auf den besten Sendeplätzen, geschweige denn in den Tageszeitungen. Trotz eines Bode Miller, eines Ted Ligety oder einer Lindsey Vonn, von deren Existenz als eine der weltbesten Skiläuferinnen die Amerikaner erst durch ihre Beziehung zu Golf-Star Tiger Woods erfahren haben. Deswegen werden wir aber unsere Ski-Stars nicht weniger bewundern. Zu bewundern ist nur, dass den zumeist überforderten ORFKommentatoren-Duos nicht auffällt, dass sie über Weltmeisterschaften berichten, die höchstens europäische Meisterschaften mit nordamerikanischer Beteiligung sind. Völlig unverständlich, wenn

sich auch nur in der Zeile verlesen, denn die nordamerikanischen Bundesstaaten zählen 140 Millionen Einwohner.

da ein Schwafler namens Peter Brunner von 140 Millionen TV-Zusehern spricht, die live dabei sind, wiewohl es – zeitverschoben – gerade einmal 10 Millionen gewesen sein dürften. Möglicherweise hat er

Wie dürftig das Interesse der Amis ist, zeigt auch die Tatsache, dass Raiffeisen und Deichmann am Rande der Piste werben und keiner der großen US-Sportkonzerne als Sponsor vertreten ist. Es darf zu bezweifeln sein, dass Raiffeisen und Deichmann vorhaben, den USMarkt zu erobern. Wie sagt’s Österreichs Ski-Hero Marcel Hirscher so treffend: Bei der WM könne er sich ungestört und unerkannt bewegen, während der ORF uns glauben lässt, der Rest der Welt sitzt genauso gebannt vor dem Fernseher, wie das wir Österreicher tun. KLIPP Februar 2015


SL PE OB TE SN & L E U T E

Foto: Waltraud Pertzl

Foto: Heimo Ruschitz

Nobel oder trachtig

Ganz egal, ob nun 14.000 oder 16.000 in der Grazer Stadthalle beim Bauernbundball sich drehten, sich unterhielten oder becherten – sie alle taten das im trachtigen Outfit, das gefragt ist wie nie zuvor. Ein Erklärungsversuch für diese Vorliebe: Selbst jene, die sonst nur im Keller lachen, sind in der Tracht besser drauf, unterhalten sich, weil’s einfach mehr Spaß macht. Das weltweit beste Beispiel dafür ist wohl das Münchner Oktoberfest. Und was ganz bestimmt auch eine Rolle spielt: Der Griff zum

Oberlandlerball im Grazer Congress

Dirndl macht einen Ballbesuch unkomplizierter als die quälende Suche nach dem richtigen Ballkleid. Das war auch wieder am Oberlandlerball im Grazer Congress zu sehen, wo die „Trachtenpolizei“ niemanden passieren lässt, der da glaubt, in einem anderen Outfit anzutanzen. Selbst auf der Grazer Opernredoute war diesmal die Tracht ein Thema, und zwar bei der Mitternachtseinlage – unter dem Motto „Oh, du mein Österreich“, und mit dem Ra-

„Trachtenlook“ auch bei der Opernredoute

detzkymarsch zum Abschluss gab es einen gelungenen Showact des Balletts mit Steirerhut und Gamsbart. Da gab’s klarerweise auch richtige Hingucker bei den Ballkleidern. Jung und frech – da kann man alles tragen. Aber so mancher prominente weibliche Ballgast, aber auch Moderatorinnen, hätte gut daran getan, den einen oder anderen Euro für eine Bekleidungsberatung zu opfern. Denn tiefe Einsichten sind nur dann verlockend, wenn sie mehr vermuten lassen.

Die Herren der Schöpfung tun sich da beim Aussuchen der Ballkleidung leichter, denn ganz egal, ob Frack, Smoking oder schwarzer Anzug – der kann im besten Fall sitzen und im schlechtesten Fall eine Nummer zu groß oder zu klein sein. Aber alles das tat der guten Stimmung der mehr als 2.000 Ballgäste keinen Abbruch. Das Gedränge in der Tanzbar, der Disco, auf der Glasbrücke war zeitweise beängstigend – und was braucht ein guter Ball mehr … Foto: Hotel Retter, Pöllauberg

Nach Überfall auf Juwelier Schullin

Mehr Videokameras?

Vermummt hätten die Täter wahrscheinlich kaum eine Chance gehabt, beim Überfall bis in den Verkaufsraum des Grazer Juweliergeschäftes Schullin zu kommen. Dass der Blumenstrauß als „Türöffner“ so problemlos funktionierte, spricht für den Einfallsreichtum der Täter. Dass ihre drei Gesichter nun in allen Fahndungscomputern europaweit gespeichert sind, erleichtert die Fahndung nach dem RäuberTrio. Es sei denn, sie trugen Gesichtsmasken oder hatten sich für den Überfall schminken lassen. KLIPP Februar 2015

Was aber überrascht, ist, dass es trotz einer Alarmfahndung bisher nicht gelungen ist, auch nur eine Spur von den Tätern zu bekommen. „Hilfreich wären dazu in der Herrengasse und am Hauptplatz installierte Kameras“, kommt ein Geschäftsbesitzer am Hauptplatz auf eine Forderung zurück, die es seit Jahren gibt. Mithilfe von Videokameras am Jakominiplatz, in der Herrengasse, am Hauptplatz, in der Sackstraße wäre es dann eben wesentlich einfacher für die Fahnder, den Weg der Täter zurückzu-

verfolgen. Die Installierung von derartigen Videokameras wurde in der Vergangenheit von den politischen Verantwortlichen immer wieder mit Hinweisen auf den Datenschutz untersagt. „Ein ganz klares Versäumnis“, so der bekannte Geschäftsmann. In anderen europäischen Großstädten, aber auch in den USA ist es gerade das System von Videokameras im öffentlichen Raum, das bereits die eine oder andere Gewalttat – ob Raub oder Terror – zur Aufklärung bringen konnte. Der Überfall auf das Juweliergeschäft Schullin in Graz sollte daher der Auslöser sein, diese Zurückhaltung bei der Installierung von Überwachungskameras aufzugeben. Aufgrund der offenen Grenzen sind sie eine echte Chance, professionelle Täter auch professionell zu verfolgen und zu identifizieren.

Ulli Retter,

Gastgeberin im Seminar­ hotel Retter am Pöllauberg:

„Ich gehe wählen, weil Wählen mitbestimmen heißt!“

Wir Unternehmer wählen! Unsere eigene Vertretung Wirtschaftskammerwahl 24.-26. Februar 2015

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Superstar Andreas Gabalier am Bauernbundball

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„Gruber geht“ der Grazerin Marie Kreutzer hatte Premiere

Gelungenes Heimspiel Von Isabella Hasewend Das Leben eines Mittdreißigers wird durch eine Krebsdiagnose aus der Bahn geworfen, und eine junge Berlinerin bringt seine Gefühlswelt ebenfalls durcheinander. Darum geht es im neuen Kinofilm „Gruber geht“, der gestern seine Graz-Premiere im Schubertkino hatte. Logischerweise etwas Besonderes für die Regisseurin Marie Kreutzer – eine Steirerin. Sie wurde 1977 in Graz geboren und ist die Tochter der Grün-Politikerin Ingrid LechnerSonnek. In ihrem ersten Spielfilm „Die Vaterlosen“ hat Marie Kreutzer ihr eigenes Drehbuch verfilmt, für „Gruber geht“ den gleichnamigen Bestseller von Doris Knecht adaptiert. Und dass ihr das gut gelungen ist, hat nicht zuletzt der große Applaus bei der Kinopremiere in Graz gezeigt.

Marie Kreutzer zur Kinopremiere in Graz: „In der Steiermark meinen neuen Film vorzustellen, ist Heimspiel und Prüfung zugleich. Meine Familie und alte Freunde kommen, und die will ich natürlich zufrieden sehen! Wir haben ja auch eine Woche in der Weststeiermark gedreht, nahe Wies, und wurden so herzlich empfangen und von den Menschen dort so unterstützt. Wir haben sogar eine Riesengrillage veranstaltet, für das Team und unsere Unterstützer – kiloweise Fleisch am Karfreitag! Sogar das hat man uns verziehen. Ich fühle mich im Filmland Steiermark also immer bestens aufgehoben. Auch dank der Filmförderung, die schon seit meinen Kurzfilmen hinter mir steht. Es gibt also viele Gründe, dass ich mich über die Steiermark-Premiere sehr freue.

Foto: Remus

man das sonst dem fast fanatischen Handball-Fan und Sponsor gar nicht zutraut, streute er den Bosniern bei der Preisübergabe in Banja Luka auch gleich Rosen: „Durch unsere Investition hier ist es uns möglich (Anm.: Das Lohnniveau liegt weit unter dem österreichischen), Standorte in Österreich abzusichern.“ Logisch, dass das Balsam für die nicht gerade erfolgsverwöhnten Bosnier ist. Was hat jetzt einen höheren Wert? Die Auszeichnung zur „Unternehmerin des Jahres“, „Powerfrau des Jahres“ oder „Manager des Jahres“? Da bedarf es noch einiger Diskussionen im Hause Kresch, welche Trophäe den ersten Platz einnimmt.

Airrace-Auftakt in Abu Dhabi: Hannes Arch nur Vierter

Gewinnspiel

Heuer wieder ganz großes Kino

International renommierte Tänzerinnen und Tänzer gepaart mit einem fesselnden Orchester verbildlichen und vertonen die göttliche Kultur Chinas, einen Schatz der Menschheit, der mit Shen Yun immer wieder in Erinnerung gerufen und vor der

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Bei öffentlichen Auftritten lässt er – ganz Gentleman oder auch mit den innerfamiliären Haushaltsregeln vertraut – üblicherweise seiner Frau Angelika den Vortritt und hält sich im Hintergrund. Nicht so in Bosnien, wo der steirische Familienbetrieb Remus mit Sitz in Bärnbach seit Anfang 2012 in Sanski Most eine Produktionsfirma vor Ort mit mehr als 100 Mitarbeitern hat. Regelmäßig pendelt Otto Kresch zwischen Bosnien und der Steiermark, um nach dem Rechten zu sehen, damit alles paletti bleibt. Offensichtlich so erfolgreich, dass er kürzlich als Manager des Jahres 2014 in der Kategorie Auslandsinvestoren in Bosnien ausgezeichnet worden ist. Und diplomatisch, wie

Foto: Heimo Ruschitz

Fotos: Heimo Ruschitz

Grüne Klubfrau Ingrid Lechner Sonnek und der Vater stolz auf die Tochter

Remus-Chef in Bosnien am Siegerpodest

Vergessenheit bewahrt wird. Vorstel-

Wir

lungen: 10. und 11. März 2015; 19.30

Dienstag, 10. März 2015, um 19.30

verlosen

2x2

Tickets

für

Uhr, Wiener Stadthalle, Halle F; 20.

Uhr in der Wiener Stadthalle.

und 21. April 2015, Salzburg, Großes

Mail an:

Festspielhaus, Tickets: 0720/511 993,

isabella.hasewend@klippmagazin.at

http://de.shenyun.com/

KW: Shen Yun

Nach einer dreijährigen Pause gab es im Vorjahr in Rovinj und Polen erstmals einen Auftritt der Flug-Asse – von Hannes Arch und Co. Vor einer Zuschauerkulisse, die im Vergleich zu den Hunderttausenden früherer Jahre doch eher bescheiden war. Fast schien es, als wäre das als Probejahr gedacht gewesen, wenn man sich die diesjährigen Auftritte der Airracer ansieht. Weitere Stationen nach Abu Dhabi: Chipa (Japan), die Olympiastadt Sotschi (Russland), Budapest (Ungarn), das Pferdemekka Ascot (Großbritannien). Am 5./6. September gibt’s das Flugspektakel wieder in Spielberg, bevor es dann zum Grand Finale in die USA geht (Dallas/Fort Worth und Las Vegas). Dort verpasste er bekanntlich im letzten Jahr in Spielberg die große Chance, sich zum Weltmeister zu machen. Der Vizeweltmeister des Vorjahres war auch über seinen vierten Platz in Abu Dhabi nicht gerade begeistert. Gewonnen hat dort Paul Bonhomme, der heuer ganz besonders motiviert scheint.

KLIPP Februar 2015


Liebe Les erinnen

und Leser

Lust auf Hyäne à l ’égyptie nne De

Viel Tradition:

Steiermark-Ungarn

r Kampf u m die ric htige Ern ährung

Fleisches

tobt:

Foto: Josef Erdei

ser gegen Vegetarie Schweinev r, Vegane erächter. r gegen F rutarier, M i r reichts, Essens la Koschere m i r ngsam auf gegen s c h l ä gt die I den Magen deologisi . Sie ist Gesellsch e r u ein Spieg ng des aft (sche elbild de inbar) ke ssen, das ine Probl in denen s e me hat. We unsere das Wort „biologis nn ich Sch dungen im ch“ vork lagzeilen ommt, ode Fernsehen lese, r versehe anzappe, ich am li ntlich Ko muss ich a ebsten sc chsenugenblick hreien: K lich kotz ocht doch Goebbels en. Dann m per Radio Suppe aus öchte dem deuts Wursthaut chen Volk gedröhnt , wie das empfohlen mit Kocht Frau ipps, Zei hat. Wir w tungsreze erden med pten und i al zupolitisch korrekter Mir hängt Küche. die x-te V ariation chenbrust des Schni tzels, Za zum Hals nderfilet h e r a u s . D s s oder der i c e h r eierische Tempel de Honorarkonsul Rudi Roth (li.) mit Stadtrat Kurt Hohensinner und Hähnn Kreativ s Fusion i F t o ät gehen od mit ih Gemeinderat Andreas Molnár (re.) diger des mir genau r e r Regionale m arktso auf di n - weil a e Nerven ist. Und lles ideo wie die P dann die logisch u re„moralisc nd quasiDie Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn sind religiös hen“ Ess schlecht geworden er. Sie e gehalten ssen kein werden od traditionell gut, jene der Steiermark mit Ungarn noch e Tiere, hunger. D er weil m weil sie ie Wahrhe an nicht einmal intensiver. Dies zeigte sich auch bei der Schlammit ist: W schuld se ären alle Bauernhof in will a tiere meh m WeltMenschen katastrophe von Devecser im Jahr 2010, wo aus der r und kein Vegetarie e n r n u , r K u g m hmist, ke äbe es ke ehr Phosp Steiermark binnen weniger Tage unmittelbare Hilfe ine Kuhmi ine hatdünger stdüngung , der abe nicht sch geleistet wurde. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, . r leider Stattdess uld am Wel giftig is en thunger, t. Fleisc dass es seit mehr als 20 Jahren in Graz ein Honorarkondenn zwei lich genu h e s tzten Flä s D e r r i ttel der w sind chen sind eltweit l sulat gibt und weiters auch das Forum Hungaricum. Grasland. essen, Wi andwirtsc ederkäuer Menschen haftTradition hat auch der Ungarn-Ball im Brauhaus können nu schon. Si n einmal k ernähren. e machen h e o i c n h wertige P Gras Puntigam, bei dem es entsprechend launig zuging. roteine d araus, di e uns Nicht veg etarisch ist die Z ukunft, s Katerfrüh ondern an stück sec archisch. hs Schwed Heute hab Gestern s enbomben e ich als tand grie verzehrt. chischer M e i n K ö r Schafkäse rischem K per wollt ernöl auf e es so. mit itali dem Speis enischen ich Pepsi ezettel, Tomaten u als Nachs mit Wasse nd steindlich wagt es eine Zeitschrift aufzuzeir. Ich hab peise Tob gegen die lerone, d e für mich azu trank Ideologen gen, dass Hannes Kartnig viel zu hart eine klei ne Revolu der vernü auf ein Hu t i n o f n t i a bestraft wurde. Herzlichen Dank für das g n en Ernähr gezettelt nde-Carpa ung. Gera , ccio. Hun de habe i meinen ei d würde ic Aufdecken von Hintergründen. Kartnig zu bec genen. Le h h A e p s p s etit en, warum ider komm nicht, we handeln wie einen Schwerverbrecher lässt e ich so g ten. Ich nn auch ni ut wie nie hätte Lus cht t auf ein nach Chin mich an der österreichischen Justiz zweifeln. e gebrate Blick auf a und muss n e d v H e e y n r ä z n N i e in eine il. Im Is chSicher war sein Verhalten in manchen Bereim ägyptis lam sind intoleran chen Gril Hyänen er ter Islam l l chen ungeschickt, sein ganzes Handeln war aubt, auc mit . Ich wün h Eidechs sche mir kominipla en. Von w eine thai tz, mit ge aber darauf ausgerichtet, den SK Sturm zum e gen ländische kochten H Garküche teinreich euschreck erfolgreichsten Fußballverein Österreichs zu auf den J en und Wür und nahrh amern, die aft. Schl Es soll g angenflei sind fett machen. Heute spricht niemand mehr daegrillt s s a c r h m , w ü p rde ich g roehr schma erne einm von, wie viele Steuereinnahmen er durch die ckhaft se schon das al probie in, wie H Wasser im r en. ähnchen, Mund zusa Champions League und die daraus resultienur feste fette Nat mmen. Ich r. Mir lä ter. g e h e j uft etzt in d rende Werbung bewirkt hat. Es war ein offeen Wald u nd fange nes Geheimnis, dass Fußballstars vieler eine Vereine „schwarz“ kassiert haben.

Klipp-Echo

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Die meisten anderen Fußballvereine blieben ungeschoren oder wurden nicht einmal überprüft. Der Verdacht liegt nahe, dass Kartnig als Sündenbock missbraucht wird. Helga Thomann KLIPP Februar 2015

Reinhard Schuch

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Gemeinderatswahlen am 22. März: 800.780 Steirer zu den Wahlurnen gerufen

PL OE LB IETNI K& L E U T E

Das Zittern hat begonnen Denn die Gemeindefusionen haben zum Teil tiefe Gräben in den betroffenen Gemeinden aufbrechen lassen. Von den ursprünglich 542 steirischen Kommunen wurden 76 zwangsfusioniert. Diese haben die Fusionierung vor dem Verfassungsgerichtshof angefochten, sind damit aber abgeblitzt. Dies führt dazu, dass es nun in weitaus mehr Gemeinden als in der Vergangenheit Personen und Bürgerlisten gibt. Und diese werden die politischen Mehrheitsverhältnisse da und dort ganz stark verändern. Das Hauptziel der Gemeindestrukturreform ist die Schaffung von wirtschaftlichen, leistungsfähigen und professionellen Gemeinden. Die beiden Reformpartner Franz Voves und Hermann Schützenhöfer haben das in den letzten beiden Jahren getrommelt, doch sind sie nicht in allen Gemeinden auf Verständnis gestoßen. Etliche „Altbürgermeister“ haben deshalb sogar ihre langjährige politische Hei-

mat aufgegeben und treten mit eigenen Listen bei der Gemeinderatswahl an. Die SPÖ hatte vor der Gemeindestrukturreform 143 Bürgermeister, die ÖVP lag weit über 300. Nun gibt es ja nur noch 287 Gemeinden und daher wird sich die politische Landschaft in der Steiermark ganz stark verändern. Einen direkten Vergleich zur Gemeinderatswahl 2010 wird es daher nicht mehr geben können. Daher werden sich Franz Voves und Hermann Schützenhöfer, die beiden Reformpartner, leichter tun, die zu erwartenden Stimmen- und Mandatsverluste für sich dennoch „positiv zu interpretieren“. Müssen sie auch, denn die Gemeinderatswahlen gelten als Probegalopp für die Landtagswahlen im kommenden Herbst. ÖVP und SPÖ haben bereits klargemacht, dass sie die Reformpartnerschaft auch nach der Wahl im Herbst fortsetzen wollen. Rot und Schwarz müssten gemeinsam bei der Landtagswahl mehr als 20 Prozent

Lächeln für den Fotografen gehört zum Polit-Geschäft ...

der Stimmen verlieren. Erst dann würde das Bündnis Franz Voves / Hermann Schützenhöfer Geschichte sein und sie würden nicht mehr an der Spitze ihrer Parteien stehen. Auch wenn in Meinungsumfragen der FPÖ schon heute Gewinne prognostiziert werden, mit den Neos und dem Team Stronach zwei weitere politische Bewerber erstmals in der Steiermark um Mandate bei einer Landtagswahl kämpfen, gehen Beobachter davon aus, dass Voves und Schützenhöfer den Wahlsonntag im Herbst politisch überleben.

KPÖ-Politiker müssen einen Teil ihrer Gage für Menschen in Not abgeben

Fotos (2): Heimo Ruschitz

2014 waren es 110.500 Euro

Maximal 2.200 Euro netto dürfen sich KPÖ-Politiker monatlich von ihrem Politeinkommen behalten. So zum Beispiel auch die beiden KPÖ-Landtagsabgeordneten Claudia Klimt-Weithaler und Werner Murgg sowie die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr (li. im Bild). Sie begnügt sich sogar mit 1.900 Euro, weil auch ihr Lebenspartner über ein entsprechendes Einkommen verfügt. Damit wird in Not geratenen Menschen unkompliziert geholfen. Seit Ernest Kaltenegger 1998 Wohnungsstadtrat in Graz wurde, gilt das bei der KPÖ. Im Vorjahr waren das 110.550 Euro. Von 1998 bis 2014 wurden so über 1.589.182 Euro weitergegeben. 8

Der finanzielle Aderlass ist beachtlich. Erhalten doch eine Klubobfrau im Landtag monatlich 10.550 Euro und ein Abgeordneter 5.468 Euro (alles 14 Mal im Jahr). Die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr hat auf diese Weise im abgelaufenen Jahr mehr als die Hälfte ihres Gehalts, 51.323,70 Euro in Not geratenen Grazern und Grazerinnen zugutekommen lassen, die sich hilfesuchend an die KPÖ wendeten. „Der Hauptgedanke war der, dass wir uns als Politiker nicht von der Mehrheit der berufstätigen Bevölkerung abheben wollten. Dadurch verliert man den Bezug zum Alltag der Menschen.“ Dabei werde allerdings kein Bargeld ausbezahlt, son-

dern werden nur Rechnungen für in Not geratene Menschen beglichen. Ob das nun eine Miete ist, die man sich aufgrund von Arbeitslosigkeit nicht mehr leisten kann, der Kühlschrank, der kaputt geworden ist, Spitalskosten, Schulkosten, Heizkosten, Stromkosten oder Kautionen. Oft sind es Mitmenschen, die nach einer Scheidung, nach Krankheit oder dem Verlust des Arbeitsplatzes mit ihren Sorgen alleine dastehen. Rasch komme man in einen solchen Teufelskreis und besonders leiden darunter die Kinder. „Wir wollen mit unserer

tagtäglichen Hilfe unmittelbar für die Menschen da sein. Dafür steht unsere Politik.“ Wiewohl Bürger gerade die hohen Gehälter von Politikern kritisieren und die KPÖ-Politiker darauf reagierten, wird ein solches Verhalten bei Wahlen nicht entsprechend gewürdigt. Denn die KPÖ hat sowohl bei den letzten Landtagswahlen als auch bei den Grazer Gemeinderatswahlen Stimmen und Mandate eingebüßt, sodass auch weniger in den Spendentopf kommt und auch weniger Menschen damit unterstützt werden können.

Politiker-Bezüge im Jahr 2014 In Euro, monatlich, 14 Mal pro Jahr, gerundet Bundespräsident Bundeskanzler Nationalratspräsident Landeshauptmann (Voves) Landeshauptmann-Stellvertreter Mitglied der Landesregierung (Landesrat) Klubobleute im Landtag Präsident Landesschulrat Nationalrat 2. und 3. Landtagspräsident Abgeordneter zum Landtag

23.631 21.099 17.724 16.036 15.191 14.348 10.550 8.440 8.440 7.174 5.486 KLIPP Februar 2015


Deine Stimme, UNSER AUFTRAg! AUFTRAg !

TEAM HERK + deine stimme = starke WIRTSCHAFT !

WK-WAHL : LISTE 1

K R E H T24E. –A26M . FEBRUAR 2015

Mit uns kannst du rechnen: team-herk.at


Wie viele gehen hin? Aufgrund der klaren Mehrheit des Wirtschaftsbundes steht schon jetzt fest, dass das Wirtschaftsparlament bei seiner konstituierenden Sitzung am 21. Mai Josef Herk wieder zum Präsidenten der WKO Steiermark wählen wird. Das ist die sicherste Prognose für die Wirtschaftskammer-Wahl, bei der es 86.000 Wahlberechtigungen gibt. Es bestehen in der Steiermark nur rund 66.000 Unternehmen, aber wer mehrere Gewerbe angemeldet hat, darf auch in mehreren Fachgruppen bzw. Fachvertretungen seine Stimme abgeben. Gewählt wird in 69 Branchen, insgesamt werden 1.045 Mandate vergeben. Wird in einer Fachorganisation nur ein einziger gültiger Wahl-

Foto: Foto Fischer

PL OE LB IETNI K& L E U T E

Wirtschaftskammerwahlen vom 24. bis 26. Februar mit einer großen Unbekannten:

10

vorschlag eingebracht, entfällt jede weitere Wahlhandlung und die Wahlwerber gelten als gewählt. Das nennt man dann eine „Friedenswahl“ – die gibt es in den Sparten Banken und Versicherungen sowie zu einem großen Teil in der Sparte Industrie. Im Jahr 2010 waren in der Steiermark 73.365 wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 49 Prozent. Den Löwenanteil schaffte der Wirtschaftsbund mit 76 Prozent (26.994 Stimmen), der Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) erreichte 8,2 Prozent (2.929 Stimmen), der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) 9 Prozent

KLIPP Februar 2015


(3.199 Stimmen), die Grüne Wirtschaft 5,2 Prozent (1.855 Stimmen), die Industriellenvereinigung (IV) 0,5 Prozent (170 Stimmen) und Listen 1,1 Prozent (378 Stimmen). „Der Wirtschaftsbund kandidiert in allen Fachgruppen“, so Direktor Kurt Egger. „In 93 Prozent aller Fachgruppen kandidiert der RfW“, so Landesobmann Erich Schoklitsch. „Der SWV tritt in 72 Fachgruppen an und in sechs davon gemeinsam mit dem Wirtschaftsbund“, so Spitzenkandidat Karlheinz Winkler. „Wir haben 58 Wahlvorschläge eingebracht und sind damit so stark wie noch nie für die Wirtschaftskammerwahl in der Steiermark aufgestellt”, freut sich

Sozialdemokratischer

(3.199 Stimmen)

Wirtschaftsverband (SWV)

8,2 Prozent

Ring freiheitlicher

Harald Schenner, Landessprecher der Grünen Wirtschaft Steiermark. Die 16 Fachgruppen der Industrie werden durch die Industriellenvereinigung (IV) abgedeckt, die dort kandidiert.

5,2 Prozent

Wer tritt zur Wahl an?

(378 Stimmen)

Das ist von Branche zu Branche unterschiedlich. Grundsätzlich treten an: Der Wirtschaftsbund (WB) als „Team Herk“, der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV), der Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW), die Grüne Wirtschaft, Unternehmerisches Österreich (UNOS) sowie diverse Namenslisten.

0,5 Prozent

(2.929 Stimmen)

POLITIK

9 Prozent

Wirtschaftstreibender (RfW)

(1.855 Stimmen)

Grüne Wirtschaft

1,1 Prozent

sonstige Listen Industriellenvereinigung (IV)

(170 Stimmen) Die große Unbekannte ist die Wahlbeteiligung, die vor vier Jahren bei der letzten WK-Wahl nur 49 Prozent betrug. Gelingt es, diese zu steigern, dann gilt das für den Wirtschaftsbund, aber auch für die anderen Fraktionen als klares Zeichen, dass die Interessenvertretung der Unternehmer gute Arbeit geleistet hat. Ein Plus in der Wahlbeteiligung hängt nicht zuletzt davon ab, wie viele Selbstständige ihre Stimme auch per Briefwahl abgeben. Dafür wurden Wahlkarten angefordert. Die wichtigste Erneuerung gegenüber der letzten Wahl ist, dass die Wahlkarte auch handschriftlich unterschrieben werden muss. „Damit“, so RfW-Spitzenkandidat Erich Schoklitsch, „ist eine wichtige Forderung von uns erfüllt worden. Manipulationen sind damit viel schwieriger geworden, weil die Unterschriften sogar notariell überprüft werden können.“ Grundsätzlich – und damit ist WB-Spitzenkandidat Josef Herk zufrieden, hat es im Wahlkampf keine Untergriffe und Entgleisungen, auch nicht in der Rhetorik, gegeben. Ein Faktor, der für die Qualität der Arbeit der Wirtschaftskammer spricht, ist die Höhe der Wahlbeteiligung. Ein weiteres Absinken wäre ein schwerer Schlag. Für Herk wäre ein leichtes Plus natürlich ein ausgesprochen

KLIPP Februar 2015

Wirtschaftsbund

(26.994 Stimmen)

positives Signal. Mit entscheidend dafür wird aber auch sein, wie ausgeprägt das Mitbestimmen-wollen in den rund 33.000 Ein-PersonenUnternehmen ist.

Josef Zotter,

Chocolatier in Riegersburg:

„Ich gehe wählen, denn nur, wer wählt, bestimmt auch mit!“

Wir Unternehmer wählen! Unsere eigene Vertretung Wirtschaftskammerwahl 24.-26. Februar 2015

Jetzt mitbestimmen!

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Die Spitzenkandidaten: Josef Herk (WB), Karlheinz Winkler (SWV), Sabine Jungwirth (Grüne Wirtschaft) und Erich Schoklitsch (RfW).

76 Prozent

Foto: ButterundBrot Fotografie OG

Foto: Heimo Ruschitz

Foto: Foto Fischer

Stimmenanteile bei der Wahl 2010

Alle Infos unter wko.at/stmk/wahl

11


Der

CL OE VB E RN S &T OLREYU T E

Teufelskerl aus Graz

Foto: Red Bull Crashed Ice

Marco war für die 99ers noch zu jung, für‘s WeltmeisterStockerl im Crashed Ice nicht

Für Dallago-Brüder ist der Eiskanal ihr Arbeitsplatz

1

zum Vater: „Papa, ich möchte in Kanada Crashed Ice fahren. Es gibt dort die Möglichkeit, sich fürs erste Rennen zu qualifizieren.“ Bei einem Rennen in München war Marco einige Jahre vorher spaßhalber dabei und sofort beeindruckt gewesen. Der Papa: „Ja, ja. Passt. Mach!“ Die kleine Hürde, die es da zu überspringen gab: 14.000 Bewerber, die sich für 100 Startplätze qualifizieren wollten.

Platz 2. Aber auch sein Bruder Luca, eineinhalb Jahre jünger, fightet in der WM mit. Obwohl ihm keiner der 99ers-Trainer das Talent absprach, gab es keinen Stammplatz, versuchte er es in Kapfenberg, doch auch dort klappte es nicht nach Wunsch. Der Sohn

Foto: Herbert Orthacker

40.000 Zuseher und Millionen vor den Fernsehschirmen in Quebec in Kanada feierten beim WM-Finale Marco Dallago. Es war am 22. März des Jahres 2014. Ein unglaublicher Sieg für den 24-jährigen Grazer! Und auch in der heurigen Saison lief es bisher gut für ihn, liegt er derzeit auf

Luca (links) und sein Bruder Marco sind als Jungprofis gemeinsam unterwegs: Der eine freut sich über den Erfolg des anderen. 12

Auch seinem Bruder Luca, eineinhalb Jahre jünger, hatte man bei den 99ers die Lust zum Spielen genommen. Dieser zum Vater: „Du, Papa. Das möchte ich auch machen.“ „Ja, mach!“ Beide meldeten sich übers Internet für die Qualifikation an und das Auslosungsglück war ihnen hold. „Du, Papa. Wir haben gerade ein Mail aus Kanada bekommen. Wir können Quali fahren – Donnerstag in einer Woche.“ Der Vater: „Gut. Dann bucht die Flüge.“ In diesem Augenblick wur-

de den Eltern Dallago aber klar, dass sie pro Nase zumindest 10.000 Euro aufbringen werden müssen. Denn für nur ein Rennen wäre der Flug zu teuer gewesen. „Da ist es dann schon sinnvoll, die ganze Saison über mitzufahren“, sagt der Vater rückblickend im Klipp-Gespräch. Und die Sensation gelang, obwohl jeder der 14.000 nur eine Chance bekommt: Marco wurde in seinem Lauf Zweiter, Luca Fünfter und damit hatten beide einen fixen Startplatz. Red Bull erkannte das Talent des jungen Grazers und begann ihn zu sponsorn. „Somit war es für uns als Familie irgendwo tragbar“, sagt der Vater heute.

Keine Rivialität zwischen den Brüdern „Das ist natürlich erfreulich“, so der Vater. „Der Luca freut sich über den Marco und umgekehrt auch, wenn es für den Bruder gut läuft.“ Das KLIPP Februar 2015


Der

Marco Dallago: in Nordamerika bekannter als Skistar Marcel Hirscher.

Marco mit ihren Inline-Skatern über diese Holzbahn artistisch dahinbalancieren. Das Youtube-Video hat hunderttausende Klicks und ist ungemein bekannt in der gesamten weltweiten Crashed-IceFahrerszene.

Die 99ers standen am Anfang

Red Bull selbst ist über die DallagoBrüder ganz happy, weil die beiden Brüder für die junge Sportart hart arbeiten. „Und Marco will den Sport wirklich weiterbringen mit dem, was er da tut und versucht“, ergänzt der Vater. Voriges Jahr waren es vier große Events, die zum Titel führten. Heuer gibt es bereits acht Rennen und im kommenden Jahr soll die Saison im Jänner los-

Das Eislaufen hatten die DallagoBrüder bei den 99ers gelernt, spielten dort von Jugend an bis zur Matura. Marco als Verteidiger, Luca als Stürmer. Die Beschreibung des Vaters: „Der Marco ist der Kommunikative, der Netzwerker, der Luca völlig anders, aber auch unheimlich nützlich in dieser Gemeinschaft.“ Luca war es hauptsächlich, der in Weinitzen im elterlichen Wald in viermonatiger Arbeit eine 200 Meter lange Holz-Übungsstrecke baute. Die beiden Brüder trainieren hart – sechs Tage die Woche – und werden als „Externisten“ in der Monsberger Sporthauptschule fachlich betreut. Ihre Trainer sind natürlich vom Erfolg der beiden Brüder begeistert. Wenn das Wetter passt, trainieren sie auch auf der eigens gebauten Holzstrecke im Wald. Anfangs wurden sie deswegen sogar belächelt, weil: Was soll das bringen, mit Inline-Skatern dort über die Bretter zu rasen? Mittlerweile hat ihre Trainingsmethode bereits international viele Nachahmer gefunden. Nicht zuletzt aufgrund eines Videos, das zeigt, wie Luca und Im Eiskanal geht’s zur Sache. Bodychecks sind erlaubt. Jeweils vier matchen sich.

KLIPP Februar 2015

gehen und die Zahl der Rennen noch einmal aufgestockt werden.

Finale kämpfen dann die vier Besten um den Sieg.

Mut ist gefragt

Ganz wichtig ist die Schnelligkeit am Start, sie schon einmal ein Teil der Miete für einen späteren Erfolg. Als gute Skifahrer und Inlineskater haben die Dallago-Brüder den klassischen „Hockey-Spielern“ voraus, dass sie sich im kurvigen Eiskanal besser zurecht finden, rascher auf Unvorhergesehenes reagieren können.

Eine der größten Herausforderungen ist der Start. Der geht über eine bis zu 24 Meter hohe Rampe, die mit zwei Wellen nahezu senkrecht in die Tiefe führt. „Schon eine gewaltige Mutprobe! Da bist du von 0 auf 60 km/h in null Komma nichts Sekunden. Es geht wie im freien Fall in die Tiefe.“ Vor jedem Rennen entscheidet ein Zeitfahren über den Startplatz. Die besten 64 kommen in den Hauptbewerb, dann folgt die K.-o.-Phase. Jeweils vier matchen sich in einem Lauf. Jeweils die ersten zwei kommen weiter. Im

Da in Nordamerika Eishockey einen ganz hohen Stellenwert hat, sind diese Crashed-Ice-Profis die wirklichen Heroes. Heuer wurde der Kurs unmittelbar bei der Kathe-

Foto: Red Bull Content Pool

macht es leichter, dass die beiden nun gemeinsam auf der Tour unterwegs sind. Bei Redaktionsschluss stehen die Rennen in Helsinki am Programm. Danach geht’s weiter nach Belfast. Marco ist gegenwärtig in der WM an zweiter Stelle.

Der jüngere Bruder Luca

13

COVERSTORY

Foto: Joerg Mitter /Red Bull Crashed Ice

Foto: Daniel Grund/Red Bull Content Pool

Teufelskerl aus Graz


Teufelskerl aus Graz

Der Weltmeister-„Pokal“ zu Hause in Graz-Andritz. Über die vier Meter hohe Rampe wagten sich bisher nur die beiden Brüder – mit nachfolgendem Sprung in den Teich.

Über zwei Stunden gibt’s praktisch nur Highlights, nur Spektakel – bis ins Finale. Und man muss nicht, wie beim Boardercross, irgendwo in ein Skigebiet fahren, sondern du sitzt in einer Bar und dann, wenn das Rennen beginnt, gehst du an die Strecke und dann wieder an die Bar. Und es gibt sogar Shuttle-Busse zur Strecke hin. Der Aufwand und das Engagement von Red Bull gehen bei jedem Event in die Millionen, muss doch auf einer Strecke von 400 bis 500 Metern eine komplett gekühlte Eisfläche errichtet werden.

Junge Sportart mit viel Action drale in Quebec angelegt und der erste, der über die Rampe fuhr, war der Bischof selbst. Übertragen werden die Rennen von „FOX Sport 1“ in den USA, dem größten Sport-TV-Sender überhaupt. Red Bull weiß natürlich solche Events

mand, was auf der rund 500 Meter langen Strecke bis ins Ziel hinunter passiert. Marco Dallago: „Ja, wenn man sich die ganzen Leute so anschaut, die da mitmachen, muss ich schon sagen, dass da ein paar „Wahnsinnige“ dabei sind. Wenn

Erfunden wurde das Rennen von den Red-Bull-Sportprofis – angeblich nach einigen Bieren, die um das Jahr 2000 in Stockholm gehoben wurden. Der Name „Crashed Ice“ kam zustande, weil offensichtlich im Englischen da jemand nicht

Spaß war das Wichtigste Vater Dallago hatte in Peggau ein Unternehmen, das in der Kunststoff-Verarbeitung und -Produktion erfolgreich war. „2008 habe ich mich von dort verabschiedet. Das Unternehmen gibt’s aber heute noch.“ Und wie spielte sich die Jugend ab? „Unsere Söhne sind durch befreundete Eltern und deren Kinder zum Eishockey gekommen. Bei uns selbst ist niemand auf Eishockey ausgerichtet gewesen.“ Es gab also für die beiden Brüder von den Eltern her keinen Druck, Eishockey spielen zu müssen. „Vielleicht haben sie gerade deswegen das so gern gemacht“, so die Eltern heute. Die Mutter hat die beiden Buben dann zwei, drei, vier Mal die Woche von Weinitzen nach Liebenau zum Training geführt. Am Wochenende gab’s dann

Wir hatten mit Eishockey n Söhne bauten in Weinitzen Holz-Rennbahn in den Wald

zu gestalten und die Massen wollen dabei sein, weil der Sport selbst extrem viel Attraktivität, Action und Aufregung bietet. Wenn sich die Athleten von der Startrampe zu viert in die Tiefe stürzen, weiß nie-

man sich zu Viert mit bis zu 65 km/h auf Eislaufschuhen einen vereisten Kanal mit Sprüngen und Steilkurven hinunterstürtzt, muss man ein bisschen anders sein und den Kopf abschalten können.“

Vater Wilhelm Dallago vor dem Starthaus der selbst gebauten Trainingsstrecke im eigenen Wald: „Viele haben Marco und Luca belächelt, heute gibt es bereits viele, die das nachmachen wollen.“ 14

ganz 100%ig kundig war. Ursprünglich meinte man damit nämlich „Crushed Ice“, das zerstampfte Eis; es blieb dann aber beim Crashed Ice, weil der einfach für jeden verständlicher ist. Es war einer der guten Zufälle, der zu diesem Namen führte. Bei den Red-Bull-Leuten gibt’s folgende Philosophie: In Zukunft wird es die großen Red-BullRennen geben und dann die RyderCup-Rennen, wo sich nationale Bewerber qualifizieren können. Bei den Red-Bull-Events sind nur noch die Topathleten am Start. Wenn man bei den kleinen Rennen bei den Besten dabei ist, dann wird man zu den großen Events eingeladen. Es gibt auch bereits Interesse vom IOC her, denn nur, wenn Red Bull sich zurückzieht – das würde dann der Fall sein –, kann es auch olympisch werden. Es bilden sich vermehrt in einzelnen Ländern nationale Verbände, die Meisterschaften durchführen.

Fotos (3): Heimo Ruschitz

CL OE VB E RN S &T OLREYU T E

Der

Die Eltern: „Wir haben nie Druck ausgeübt auf unsere Söhne, sie haben von sich aus gerne Eishockey gespielt.“

die Spiele auswärts. Nachdem die beiden nicht gleich alt waren, war der Vater mit dem einen in Wien und die Mutter möglicherweise mit dem Zweiten in Klagenfurt. „Wir haben das gern gemacht, aber ohne dass jetzt wir das Ziel hatten, dass die Kinder Profis werden. Wichtig waren aber die Freundesrunden, die sich daraus gebilKLIPP Februar 2015


Foto: Red Bull Crashed Ice

COVERSTORY

Mitten in der Stadt: Unglaubliche Begeisterung in Nordamerika für die Heros im extra aufgebauten Kunst-Eiskanal. Millionen verfolgen gebannt die Live-Übertragungen.

y nichts am Hut

KLIPP Februar 2015

Marco Dallago im Original-Ton:

„Wir haben das Glück mit Menschen ar-

„Professioneller Eishockeyspieler ist in mei-

(aus Interview sportnet.at)

beiten zu können, die absolute Fachmän-

nen Augen ein Traumjob, den ich sehr ger-

ner in ihren Gebieten sind. Dank der Hilfe

ne hätte. Es hat dafür aber leider nie ge-

„Ice Cross Downhill ist ein unberechenba-

von Dr. Ernst Köppel, Dr. Peter Schober

reicht.“

rer Sport. Es ist jederzeit alles möglich. Es

und deren Teams, die unser Training ge-

ist immer gut, wenn man vorne ist. Und

plant haben und Michael Filipic, der uns

„Weltmeister zu sein, ist so etwas Großes.

egal was passiert: Niemals aufgeben.“

mental betreut hat, konnten wir moderne

Das ist schon irre.“

und innovative Wegen gehen.“

Bildtext zum jeweiligen Bild

Der Augenblick des großen Triumphs für den Shooting-Star aus Graz in Kanada.

Foto: Red Bull Content Pool

det haben und die bis heute Bestand haben.“ Aufhören wollten die beiden aber nie. „Wir haben sie auch nie gedrängt, weiterzumachen. Da wurden ziemliche Strapazen auf sich genommen. Denn zum Beispiel gab es ein Spiel in Belgrad. Da sind wir um vier Uhr in der Früh mit dem Bus weggefahren. Das Spiel war um sechs Uhr am Abend und um vier Uhr in der Früh sind wir dann wieder in Graz gewesen. Das machst du nur, wenn du wirklich ein Fan dieses Sports bist. Möglicherweise ist ein Erfolgsgeheimnis gewesen, dass wir gesagt haben: ‚Wir unterstützen euch, aber wir fordern da nichts Besonderes ein.‘ Marco Dallago träumt davon, dass es auch in Graz vom Schlossberg einmal ein Rennen geben wird. Die Strecke würde vom Uhrturm hinunter auf den Freiheitsplatz führen und wäre logischerweise prädestiniert. Doch das ist eine Vision.

(die Eltern)

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Foto: bundesheer.at

Foto: Heimo Ruschitz

Nicht mehr zeitgemäß

Karl Schauer (Mariazell)

Gerhard Rechberger (Stift Vorau)

Fotos: Heimo Ruschitz

Foto: www.kirche-in-not.de

CL HE RB OE N I & K LEUTE

CHRONIK

Kaffeesudlesen um Bischofnachfolge

Karl Wallner (Stift Heiligenkreuz)

Hermann Glettler (Pfarre Graz Andrä)

Auch wenn Papst Franziskus formell den Nachfolger von Egon Kapellari als Bischof für die Diözese Graz-Seckau per Unterschrift bestellt, Einfluss darauf nimmt er nicht wirklich. Rund 150 Mal setzt er seine Unterschrift jährlich ­unter das Ernennungsdekret eines ­Bischofs. Den Vorschlag dazu erstellt die Bischofskongregation in Rom. Die wiederum erhält einen Dreier-Vorschlag vom jeweiligen Nuntius des Landes. In Österreich ist dies mit Nuntius Stephan Zurbriggen der Botschafter des Vatikans in Wien. Er ist der offizielle Vertreter des Heiligen Stuhls und Übermittler dieses Vorschlags. Eigentlich unverständlich ist das Rätselraten bis heute, zumal Egon Kapellari ja schon vor drei Jahren gebeten hat, die Leitung der Diözese abgeben zu dürfen. Gerade in diesem Fall hätte daher die Bekanntgabe des Nachfolgers praktisch zeitgleich mit dem vor wenigen Wochen erfolgten Rückzug von Egon

Der Krimi um General Othmar Ederer und die steinreiche GRAWE

Anklage droht V

on seinem Dienstalter her könnte sich Othmar Ederer das ohne weiteres leisten, er sitzt seit 30 Jahren im Vorstand der Grazer Wechselseitigen Versicherung. Doch sein Verstricktsein in den Hypo-Skandal könnte die österreichischen Steuerzahler bis zu 18 Milliarden Euro kosten, macht das schwierig. Denn bis zur Notverstaatlichung im Dezember 2009 war die GRAWE über lange Zeit der größte Einzelgesellschafter der Skandal-Hypo. Und in dieser denkwürdigen Nacht kam sie dank Pröll und Co. recht günstig davon. Nur 31 Millionen Euro musste sie für den Ausstieg als Gesell­schafter hinlegen, mehr wäre wirtschaftlich nicht zumutbar gewesen, hieß es damals. „Die haben das aus der Portokassa beglichen“, bringt es ein CSI-Hypo-Ermittler auf den Punkt. Denn die vor 180 Jahren von Erzherzog Johann gegründete GRAWE hat ein gewaltiges Vermögen in einer vorsichtig geschätzten Höhe von sieben Milliarden Euro angehäuft. Also von wegen, mehr war nicht zumutbar gewesen …

Kapellari erfolgen können. Einflussreiche Einflüsterer und Intervenierer ha-

Habe von nichts gewusst

ben dies offensichtlich verhindert. Kar-

So verantwortet sich GRAWE-General Othmar Ederer stereotyp, wenn es um dubiose Vereinbarungen, Kredite, Bilanzfälschung und, und geht. Nun könnte ihm ein kurzes E-Mail aus dem Jahr 2007 zum Verhängnis werden. In diesem erklärt er, dem Hypo-Verkauf an die Bayern nur zuzustimmen, wenn die GRAWE beim Verkauf der Hypo Consultants, einer ImmobilienTochter der Hypo, 20 Millionen

dinal Schönborn wäre da gefordert ­gewesen. Nicht zuletzt, weil ja die ­genannten Kandidaten wie Hermann Glettler, Karl Schauer, Gerhard Rechberger und Karl Wallner ja in Funktionen stehen und dort nicht vom einen auf den anderen Tag zu ersetzen sind. Sie sind ja keine „Polizisten“, die den Verkehr auf einer Kreuzung regeln und eben dann vom Kollegen abgelöst werden können. 16

Da war die Welt für Othmar Ederer (li.) und seinen Vize Siegfried Grigg noch in Ordnung …

Euro erhält. Der Hypo-Aufsichtsrat, in dem auch Othmar Ederer sitzt, beschließt dann diesen Verkauf und die GRAWE erhält über eine Sonderdividende – auch diese wurde von Ederer im Aufsichtsrat mit beschlossen – die besagten 20 Millionen Euro.

Gaunerstück Dies, obwohl die Hypo zu diesem Zeitpunkt bereits pleite war. Othmar Ederer wird nun von Oberstaatsanwalt Riffel in Klagenfurt als Erstbeschuldigter geführt. Auf 125 Seiten beschreibt Riffel den „Tatplan der potenziellen Täter“. Ederer und Co. werden verdächtigt, das „Verbrechen der Untreue“ und „Falschbilanzierung tatplanmäßig“ begangen zu haben. Aus der Sicht der Justiz ist das Ederer-Mail mit der Millionen-Forderung Drehund Angelpunkt für die neue strafrechtliche Verfolgung. Der Verkauf der Hypo Consultants ImmobilienTochter war dann ein Gaunerstück. In der Ausschreibung war gefordert, dass der Käufer 50 Millionen Cash auf den Tisch legen müsste und gleichzeitig auch sämtliche Liegenschaften lastenfrei gestellt

sein müssten. In Wirklichkeit gewährten die Hypo-Verantwortlichen dem Käufer einen Kredit, mit dem dann der Verkauf abgewickelt worden ist. Der Kredit wurde nie mehr zurückbezahlt.

16 Millionen zurückbezahlt Im Vorjahr einigte sich die GRAWE mit der Hypo in einem Zivilprozess darüber, die Sonderdividende zurückzuzahlen. GRAWE-Chef Ederer willigte ein, 16 Millionen Euro an die Hypo zu überweisen. Die Zahlung war möglicherweise auch vorausschauend auf ein allfälliges Strafverfahren, das jetzt droht. Denn bei einer Verurteilung hieße das für Othmar Ederer und seinen Exvizegeneral Grigg, dass sie persönlich zur Rückzahlung verurteilt werden. Für beide wäre das gleichbedeutend mit dem totalen wirtschaftlichen privaten Kollaps. So aber erfolgte die „Schadenswiedergutmachung“ durch die GRAWE. Damit ist der Schaden für die Hypo nachträglich minimiert, doch in einem Strafverfahren wäre nur „tätige Reue“ ein Milderungsgrund.

KLIPP Februar 2015


CL HE RB OE N I & K LEUTE

„News“ veröffentlicht brisante Belege für Verdacht auf illegale Parteienfinanzierung

Siegfried Nagl: Hält er an ihm fest?

Telekom-Manager, die mittlerweile wegen Untreue in Millionen-EuroHöhe verurteilt wurden, haben im Jahre 2008 im Finale des Grazer Wahlkampfes knapp 120.000 Euro, gedacht für die Nagl-ÖVP, über einen kleinen „Umweg“ Richtung Graz überwiesen. Das ist der Verdacht der Staatsanwaltschaft Wien und deren Ermittlungen seit einem Jahr. Im Visier der Ermittler steht nicht Parteichef Siegfried Nagl selbst, sondern sein langjähriger Parteisekretär Bernd Schönegger und die Chefin jener Werbeagentur, die seit Jahren mit Aufträgen überhäuft wird und damit eine der engsten Vertrauten des Duos Schönegger-Nagl ist. Es ist bekannt, dass sie Erfahrung im Erstellen von Rechnungen mit großen Summen und Beträgen hat, die sich später als problematisch herausstellen.

nung vor. Nur fünf Tage später schickt die Grazer Agenturchefin mit dem gleichen Textvorschlag und exakt der gleichen Pauschalsumme eine Rechnung an die besagte Telekom-Firma. Als Rechnungsdatum ist der 14.1.2008 angeführt, der Leistungszeitraum – und das ist ja wohl mehr als auffällig, aber auch naiv – ist von Jänner bis März 2008 angegeben. Also eine Rechnung quasi auf die Zukunft. Die Rechnung wird von der Telekom-Tochterfirma anstandslos schon kurz darauf nach Graz überwiesen.

Der konkrete Sachverhalt liegt klar auf dem Tisch Am 9.1.2008 übermittelt ein Telekom-Manager an Bernd Schönegger, den Grazer Parteisekretär, ein Mail. In diesem führt er an, dass Schönegger wie telefonisch besprochen eine Pauschalrechnung von 99.000 Euro an eine TelekomTochter mit genauer Angabe der Adresse vornehmen kann. Der Telekom-Manager gibt sogar die Formulierung für die PauschalrechKLIPP Februar 2015 22

Jeder vernünftig denkende Mensch oder auch Leser wird sich seinen Reim darauf machen, wenn er auch die folgenden „Zufälle“ für sich bewerten muss. Bernd Schönegger will das Mail nie erhalten haben. Trotz intensiver Nachforschungen auf seinem Computer sei es unauffindbar geblieben, möglicherweise habe er es gar nicht erhalten und sei das Mail nur ein Entwurf gewesen. Die Agenturchefin wiederum, so heißt es, kann laut „News“ keine Dokumentation über die Leistungen vorlegen. Es sei nichts mehr auffindbar, weil 2010 auf eine neue Hardware umgestellt wurde und

die Leistungen nur digital gespeichert waren, wiewohl es für Unterlagen eine siebenjährige Aufbewahrungspflicht gibt. Bei Einvernahmen der Ermittler konnten sich aber auch Mitarbeiter nicht mehr an irgendeine Leistung für die Firma eTel – diese Telekom-Tochter – erinnern. Bernd Schönegger, von „Klipp“ dazu befragt, weist jede Schuld von sich. Er hätte mit der Sache nichts zu tun. Die Agenturchefin wiederum reagierte auf eine „Klipp“-Anfrage nicht (möglicherweise ist auch da ein Fehler in der E-MailÜbermittlung aufgetreten). Bernd Schönegger, der zurzeit als Abgeordneter für die steirische ÖVP im Nationalrat sitzt, soll Nachfolger von Finanzstadtrat Rüsch in Graz werden. Den Beschluss für diesen Karrieresprung hat Parteichef Siegfried Nagl vom Vorstand der Grazer ÖVP schon absegnen lassen. Doch offensichtlich wartet er nun zu, denn es droht eine Anklage. Im Übrigen: Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

Thomas Böck,

Kastner & Öhler, Graz:

„Unternehmer wissen am besten, was gut für Unternehmer ist – darum gehe ich wählen!“

Wir Unternehmer wählen! Unsere eigene Vertretung Wirtschaftskammerwahl 24.-26. Februar 2015

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Bernd Schönegger … muss warten.

Foto: Manninger

Foto: Heimo Ruschitz

Foto: Parlamentsdirektion / WILKE

Es geht um 120.000 Euro für Grazer ÖVP

Alle Infos unter wko.at/stmk/wahl

17


KL OE M B EMNE N&T AL R EUTE

CHRONIK

Klipp wehrt sich

Was darf die Justiz? Fotos (2): Heimo Ruschitz

phase. Der Untersuchungsrichter entschied, ob die vorgelegten Fakten, Beweise, Recherchen vom Staatsanwalt für eine Anklage ausreichend waren.

Johannes Winklhofer wehrte sich gegen Veröffentlichung der Telefonüberwachungsprotokolle.

U

ngereimtheiten und Auffälligkeiten in der Arbeit von GAK-Staatsanwalt Johannes Winklhofer und des Richters Martin Wolf (er war der Vorsitzende in einem Betrugsprozess gegen die ehemalige GAK-Geschäftsträgerin) bei der Bewertung von Fakten und Beweisen führten dazu, dass Klipp eine Sachverhaltsdarstellung an die Korruptionsstaatsanwaltschaft übermittelte. Diese mit dem Ersuchen, zu prüfen, ob die Annahmen und Schlussfolgerungen in der Sachverhaltsdarstellung gerechtfertigt wären. Diese Sachverhaltsdarstellung löste dann Ermittlungen gegen die beiden – Richter und Staatsanwalt – aus, die Ende Oktober 2014 eingestellt wurden. Plötzlich sah sich Klipp als Beschuldigter mit dem Verdacht der Verleumdung konfrontiert.

Telefonüberwachung Staatsanwalt Johannes Winklhofer ließ die Telefone von GAK-Beschuldigten – also auch jene der Ex-GAK-Geschäftsträgerin und der Präsidenten Svetits und Roth sowie anderer – überwachen, über Monate hin. Als die Beschuldigten die Einsichtnahme und Verschriftung sämtlicher mit den Ermittlungen im Zusammenhang stehenden Telefonate gerichtlich verlangten, 18

Sturm-Richter Martin Wolf sieht sich von Klipp verleumdet.

verwehrte er dies mit seitenlangen und nicht nachvollziehbaren Argumenten. Erst der oberste Senat gab grünes Licht dazu. Die Verschriftung der abgehörten Telefonate der Ex-GAK-Geschäftsträgerin erbrachte dann den klaren Vorwurf, dass es einen Deal zwischen dem Staatsanwalt und der Belastungszeugin gäbe. Dieser Vorwurf ist bis heute nicht völlig vom Tisch. Was kann ein Staatsanwalt für Gründe haben, dass er eine Veröffentlichung der Telefonate ablehnt? Die ja auch für ihn die Chance bieten, genau zu dokumentieren, dass er so vorgeht, wie es die Strafprozessordnung vorsieht: Richter und Staatsanwälte haben die zur Belastung und die zur Verteidigung des Beschuldigten dienenden Umstände mit der gleichen Sorgfalt zu ermitteln (§ 3 Strafprozessordnung). Der Begriff „Götter in Weiß“ ist eine häufig in den Medien verwendete Formulierung, die die besondere Stellung und Verantwortung der Mediziner hervorheben soll und deren besondere Verantwortung und Stellung in der Gesellschaft. Gleiches gilt auch für die Bezeichnung „Götter in Schwarz“. Sind doch Richter und Staatsanwälte von ihrer Verantwortung, ihrem Berufsstand her besonders

privilegiert. Geprägt durch die hohe Eigenverantwortlichkeit, wie sie auch zum Beispiel Wissenschaftler haben, tun sie sich nicht leicht, mit Verhalten und Fakten umzugehen, die nicht in ihren Befund passen. Viele Beispiele aus der Wissenschaft zeigen, dass es oft zu fatalen Fehldiagnosen kommt, die erst Jahre später erkannt werden. Nicht anders ist es auch in der Rechtsprechung. Nicht zuletzt deshalb auch ein Grund, warum es in Österreich, aber auch in den meisten Staaten der Welt keine Todesstrafe mehr gibt. Mit Fehldiagnosen und Fehlurteilen muss die Gesellschaft logischerweise leben, daher ist aber die Qualität des Personals – ob in der Medizin oder auch in der Justiz – ganz entscheidend. In hoch entwickelten westlichen Demokratien bildet das Richteramt meist den Höhepunkt, nicht zuletzt aufgrund der Berufserfahrung, einer Karriere. In Österreich ist das nicht der Fall, mit den bekannten Folgen.

Mit der Reform wurde plötzlich die Staatsanwaltschaft zum Herrn des Verfahrens. Sie gibt die Ermittlungsaufträge an die Polizei. Heute entscheidet nur der Staatsanwalt darüber, ob Anklage erhoben wird oder nicht. Früher lag das im Ermessensspielraum des Untersuchungsrichters. Weil nun aber der Staatsanwalt Herr im Verfahren ist – wie das auch im Fall GAK, Grasser, Sturm der Fall ist –, kann er über Jahre erheben. Denn nur er selbst entscheidet über den Zeitpunkt der Anklage. Eine inakzeptable Rechtssituation – auch aus Sicht der Richterschaft. Die seinerzeitige Reform hatte vor allem eine politische Dimension. Durch die Eliminierung des U-Richters bekam die Politik über die Staatsanwaltschaft – sie ist ein weisungsgebundenes Organ – Zugriff, so das gewünscht war. Die Politik konnte damit Einfluss auf Verfahren nehmen. Wenn man heute die Skandale der Vergangenheit hernimmt – wie jenen der Hypo, von Grasser, von Strasser und Co. –, dann wird klar, worum es ging. Der einzige Fehler in dieser Konstruktion: Die schwarz-blaue Koalition unter Schüssel und Haider wurde abgewählt, und erst mit Haiders Tod wurde der Sumpf an Korruption und Fehlverhalten von Spitzenpolitikern offensichtlich.

Ein gewollter „Reformfehler“ Die Justizreform unter Schüssel und Haider, der ÖVP-FPÖ-Koalition, eliminierte den U-Richter in der Strafprozessordnung. Dieser war bis dahin der Herr im Ermittlungsverfahren oder in der ErmittlungsKLIPP Februar 2015


CL HE RB OE N I & K LEUTE

Security als Dschihadist-Verdächtiger festgenommen

Wie verlässlich sind Sicherheitsleute?

Der Anteil an Migranten ist, so heißt es von der Exekutive, zum Teil überdurchschnittlich hoch. Auf An­ frage bestätigt Landespolizeidirek­ tor Josef Klamminger, dass es im Zuge der verstärkten Überwa­ chung von möglichen Sympathi­ santen auch zu einer Festnahme dieses Mitarbeiters gekommen ist. Prinzipiell gibt es drei Sicherheits­

sonal auf Flughäfen, bei den ÖBB und anderen. Keine gesetzlichen Vorgaben gibt es allerdings bei den privaten Sicherheitsunternehmen. Es ist ihnen völlig überlassen, in­ wieweit sie ihr Personal und dessen Umfeld durchleuchten.

stufen. Der gerichtliche Staats­ schutz erstreckt sich allerdings nicht über alle drei Stufen. Das vi­ talste Interesse hat die Republik bei der Überprüfung jener Personen, die die Bewachung von hochrangi­ gen Persönlichkeiten in Regie­ rungsverantwortung, Körperschaf­ ten, internationalen Organisatio­ nen, Glaubensgemeinschaften, aber auch Unternehmen inneha­ ben. Weiters wird das Umfeld von Bewachungsorganen und Sicher­ heitsleuten intensiv durchleuchtet, die ihren Dienst in sensiblen Si­ cherheitsbereichen versehen. Dazu zählen zum Beispiel auch das Per­

Die Festnahme des DschihadistenVerdächtigen in Graz beunruhigt Verantwortliche und Firmenchefs, die private Sicherheitsfirmen mit der Sicherung ihrer Gebäude be­ auftragen, die auch den Zutritt zum Unternehmen oder zu sensiblen Bereichen sichern und überwa­ chen sollen. Aufgrund der zuneh­

menden Terrorgefahr und der Er­ eignisse in den letzten Monaten drängen große Unternehmen dar­ auf, dass auch private Sicherheits­ unternehmen bei der Personalaus­ lese vom Gesetzgeber her erstellte Vorgaben zu erfüllen haben. Diese sollen – es klingt fast süffisant – da­ für sorgen, dass die beauftragten Sicherheitsleute auch entspre­ chend sicher, sprich verlässlich, sind. Foto: photo IN style

Die Dschihadisten beherrschen die Schlagzeilen der Medien. In Graz kam es zu spektakulären Verhaf­ tungen von potenziellen Sympathi­ santen und Akquisiteuren für den heiligen Krieg. Einige der Verdäch­ tigen befinden sich noch immer in Haft, andere stehen nun logischer­ weise verstärkt und permanent un­ ter Beobachtung. Im Zuge des Poli­ zeieinsatzes wurde auch ein Mit­ arbeiter eines Security-Unterneh­ mens festgenommen, das in Graz tätig ist. Er war für die Staatspolizei auffällig geworden. Dies wirft gene­ rell die Frage auf, welche Überprü­ fungen des familiären Hintergrun­ des und Lebensumfelds es für Unter­nehmen gibt, die mit Bewa­ chung und Sicherheit befasst sind.

Expansion: Saubermacher beteiligt sich an Europa-Marktführer im Batterie-Recycling Saubermacher hat 55 Prozent der Unter-

stellen. Darüber hinaus ist es REDUX durch

nehmensanteile des Recyclingspezialisten

ein seit 2013 im Einsatz befindliches paten-

REDUX erworben. Das 1997 gegründete und

tiertes Verfahren möglich, Alkali-Mangan-

in der Nähe von Frankfurt beheimatete Un-

Batterien zu entladen, um sie anschließend

ternehmen ist europäischer Marktführer

in ihre einzelnen Bestandteile zu zerlegen

mit einem Jahresumsatz von rund 10 Millionen Euro im Bereich der Sortierung, Aufbereitung und Verwertung von Batterien.

v.l.: Saubermacher-Vorstände Ralf Mittermayr, Gerhard Ziehenberger und Dagmar HeidenGasteiner, Claudia Möser (REDUX-Gesellschafterin) und Hans Roth (Saubermacher).

„Für die Batterie-Sortierung setzt REDUX

und durch eine mechanische Aufbereitung Rohstoffe zu generieren. „Die Akquisition von REDUX ist Teil der Neuausrichtung des Konzerns, im Zuge derer wir weitere Betei-

u. a. auf Röntgentechnik, die 30 Batterien

verwertet werden“, erläutert Ziehenber-

ligungen im Bereich hochtechnologischer

pro Sekunde mit einer Reinheit von 99 Pro-

ger weiter. Ziel ist dabei, die in den Batteri-

Recycling-Verfahren anstreben“, ergänzt

zent automatisch sortiert. 75 Prozent der

en enthaltenen Wertstoffe wie z. B. Nickel,

Dagmar Heiden-Gasteiner, Finanzvorstän-

im Markt befindlichen Batterien können mit

Eisen, Zink und Mangan rückzugewinnen

din bei Saubermacher.

den eingesetzten Aufbereitungsmethoden

und dem Rohstoffmarkt zur Verfügung zu

KLIPP Februar 2015

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Werner Kogler als Aufdecker im Hypo-Untersuchungsausschuss

2015 ist sein Schicksalsjahr

Foto: Die Grünen

Foto: VGN / Marcus Deak

„Singen werden jene, die weiter unten sind“

Ex-Styria-General Horst Pirker, neuer Chef der Verlagsgruppe News, will es noch einmal wissen:

Foto: Heimo Ruschitz

CL HE RB OE N I & K LEUTE

CHRONIK

„Ohne uns gäbe es den nicht“, freut er sich auf den Hypo-Untersuchungsausschuss. Er braucht für das Durchbringen seiner Fragestellungen einen Partner und den sieht er in den Blauen. „Wobei auch die Neos sehr kreativ sind und da mittun werden.“

Der Erfolg des U-Ausschusses werde davon abhängen, wie tief man in die einzelnen Abteilungen hinuntergräbt. „Wenn man immer nur die Chefs nimmt, wird nicht viel herauskommen. Denn singen werden jene, die weiter unten sind.“ Die Schieflage beginnt bereits im Jahr 2000. Da ist dann ein falscher Stein auf den anderen gesetzt worden, ist in die schlechtere denkbare Richtung abgebogen worden. Das sei die Dramatik bei der Hypo. „Es war das nicht immer eine Verschwörung, aber diese Kaskade des Versagens ist schon was Einzigartiges in der Republik“, so Kogler. „Das Schadensausmaß ist unvorstellbar, denn jeder Skandal, den wir kennen, hat da drin Platz. Das ist so, wie wenn du in die Peterskirche 100 kleine Kirchen hineinschiebst, die Platz haben. Der Hypo-Skandal ist der Petersdom in Österreich – vom Ausmaß her.“ 20

Als Horst Pirker von Klagenfurt kommend in Graz die Konzernführung der damaligen Styria (Kleine Zeitung) übernahm, lag diese am Boden. Als er sie 2010 aufgrund unüberwindbarer Konflikte mit dem Aufsichtsrat der Styria Media Group verlassen musste, hatte er diese zur Nummer 1 in der Medienzunft in Österreich gemacht. In wenigen Wochen kommt es zur offiziellen Übergabe des neuen Styria Headquarters – architektonisch spektakulär gemacht – in der Conrad von Hötzendorfstraße in Graz. Es wurde noch in der Ära von Horst Pirker konzipiert, angedacht und dann logischerweise adaptiert. Eines steht aber schon jetzt fest: Die Rieseninvestition muss der Konzern in den nächsten Jahren erst verdauen; die Styria Media Group wird – wie die gesamte Branche – in den kommenden Jahren erst mit schweren Ertragseinbußen fertig werden müssen. Der Rückzug aus Slowenien, große Probleme in Kroatien, aber auch in Wien (Presse, Wirtschaftsblatt), ein stolzes neues Gebäude, das sich auch in der Gewinn- und Verlustrechnung wiederfinden wird, schlagen sich auf der Kostenseite nieder und werden deutliche Maßnahmen nötig machen, die nicht zuletzt in der Redaktion ausgetragen werden. Für Horst Pirker wird das Jahr 2015 ein Schicksalsjahr. Als neuer Chef der Verlagsgruppe News mit insgesamt 14 Magazinen versucht er den Abwärtstrend auf der Ertragsseite zu stoppen und auch den wichtigs-

ten Titel – das Wochenmagazin „News“ – wieder auf die Erfolgsspur zurückzubringen. Seit einem halben Jahr regiert Horst Pirker im „War-Room“ im 18. Stockwerk im VGN-Verlagsgebäude am Wiener Donaukanal. Dort will er die Zukunft des Magazinverlags neu erfinden lassen. „News“ legte in den letzten fünf Jahren einen fürchterlichen Absturz hin. Die Reichweite schrumpfte von 10,3 Prozent auf 6,5 Prozent und das Ergebnis im letzten Jahr war negativ. Und Horst Pirker legt sich die Latte selbst hoch: „Wenn wir 2015 nichts zusammenbringen, dann bin ich der Meinung, dass das jemand machen muss, der es besser kann als ich.“ Die Mehrheitseigentümer der Verlagsgruppe, der deutsche Medienkonzern Gruner+Jahr, lassen Horst Pirker logischerweise völlig freie Hand. Das neu gestaltete „News“ kommt dann im zweiten Quartal 2015 auf den Markt, mit dem neuen Erscheinungstag Samstag, bisher war es ja der Donnerstag. Seit Pirkers Abgang musste die Styria Media Group mit einem personellen Kahlschlag fertig werden. Rund 20 führende Mitarbeiter (!) haben den Konzern verlassen. Der heutige erfolgreiche Chefredakteur Hubert Patterer wurde von Pirker

gegen große Widerstände – Patterer ist Protestant – installiert. Der spektakulärste Wechsel in den letzten Monaten war jener von Eva Weissenberger, der Chefredakteurin der Kleinen Zeitung Klagenfurt. Sie führt seit Februar nun die NewsChefredaktion und es scheint, als wäre das noch nicht die letzte Personalmeldung mit diesem Hintergrund. „Plündert der neue Verlagschef von News systematisch seinen alten Arbeitgeber? Rächt er sich dafür, was man ihm vor Jahren angetan hat?“, fragt sich Georg Taitel, Herausgeber der Fachzeitschrift „Journalist“. Und er gibt darauf auch eine Antwort. „Man könnte es auch umdrehen und sich fragen: Warum rennen der Styria wichtige Leute davon und dann gleich in die Hände des ehemaligen Chefs?“ Selbstbewusst, zielstrebig und auch für viele anziehend war Horst Pirker schon bei der Styria. Die folgende Bemerkung ist für die gesamte Branche gedacht: „Es ist derzeit kein Problem, die besten Leute zu bekommen“, behauptet der NewsChef. „So viele wie noch nie sind angeblich frustriert von ihren derzeitigen Arbeitgebern.“ Und auch seinem Team verspricht er alles andere als den Himmel auf Erden: „Wir laufen gegen die Rolltreppe aufwärts.“ („Der Journalist“) KLIPP Februar 2015


Vom SCHÖPFER

zum WERTSCHÖPFER

Frischekosmetik-Guru Andreas Wilfinger treibt eines an:

Der Wille, es besser zu machen

Genau dieser Umstand ließ den Jungunternehmer aus Hartberg bei

KLIPP Februar 2015

großen Handelsketten abblitzen, denn deren Kosmetikprodukte müssen nach wie vor lange im Regal liegen, ohne zu verderben. „Das können Produkte aus Naturwirkstoffen natürlich nicht. Der oststeirische Jungunternehmer hatte daher aufgrund seines eigenwilligen Weges mit ziemlichen Problemen in den Startjahren zu kämpfen. Sein gesamtes Geschäftsmodell ist auf Nachhaltigkeit aufgebaut. Die Wiederbestellungsrate seiner Kunden liegt bei 70 Prozent. Das erklärt auch die hohen jährlichen Zuwachsraten, die bis zu 30 % ausmachen. Seit Mai 2013 produziert Ringana an einem neuen Standort in Hartberg, von wo aus die frisch produzierte Kosmetik direkt ab dem Rührwerk an die Kunden gesendet wird. „Das gibt es in dieser Form weltweit so nicht“, zeigt sich Andreas Wilfinger klarerweise mehr als zufrieden. Der neue Firmensitz bietet auch mehr Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung und entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Supermarktes am Stadtrand von Hartberg. „Zum einen hat sich die Gemeinde die Abriss- und Entsorgungskosten gespart, zum anderen konnten wir unsere Idee der Nachhaltigkeit dort umsetzen.“

Foto: Jungwirth

Dieser Gedanke ließ Andreas Wilfinger nicht mehr los, als sein kleiner Sohn im Jahr 1993 aus dem Kindergarten eine Zahnpasta mitbrachte. „Diese hat einen bedenklichen Inhaltsstoff enthalten. Ich wollte es besser machen. Und aus meiner Vision ist viel später dann das Ringana-Zahnöl entstanden.“ Der Jungunternehmer wollte Kosmetikprodukte fertigen, die frei von umstrittenen Inhaltsstoffen wie Mineralölen, Stabilisatoren oder Konservierungsstoffen waren. „Es war mir schnell klar: Wenn man erlesenste und hochwirksame Naturstoffe einsetzt, dann darf es keine Konservierungsstoffe dazu geben.“ Allergische Reaktionen auf Lebens- und Pflegemittel sind eine Ursache dafür, dass die Wartezimmer der Ärzte immer voller werden. „Wir holen uns die Wirkstoffe aus der Natur und nicht aus der Chemie-Kiste. Die pflanzlichen Ingredienzien stammen aus kontrolliert biologischem Anbau, sie werden ohne Konservierungsmittel verarbeitet und sofort zum Kunden nach Hause geliefert“, so Pionier Andreas Wilfinger. Denn Frische bedeutet vor allem, dass es keine langen Lagerzeiten geben darf, die die empfindlichen Essenzen nicht überstehen würden.

HEIMISCHE VEREDLER

Frischekosmetikpionier Andreas Wilfinger: Holen Wirkstoffe nicht aus der Chemiekiste.

Am Produktionsstandort wird jedes Ringana-Produkt bedarfsorientiert zwei bis drei Mal im Monat produziert. Industriedesign und nachhaltige Sanierung machten aus einem alten ausgedienten Supermarkt ein modernes Produktionsgebäude für Ringana. Der gesamte Energiebedarf beträgt nicht einmal so viel wie der von drei durchschnittlichen Haushalten pro Jahr. Ausgerüstet ist das Gebäude unter anderem mit einer Photovol-

taikanlage. In der Woche verlassen nun mehr als 3.000 Pakete mit Frischekosmetik den Ort Hartberg in Österreich. „Unsere nachhaltige Philosophie geht aber noch viel weiter – zum Beispiel mit dem Verpackungsrücknahmekonzept von Glasgebinden, von dem auch unsere Kunden profitieren“, so Andreas Wilfinger. 40 Mitarbeiter waren es 2012, heuer sind es bereits 60. „Und wir wachsen zum Glück weiterhin“, so Wilfinger.

Videos zu unseren Reportagen „Vom Schöpfer zum Wertschöpfer“ auf unserem Youtube-Kanal „Steiermarkmagazin KLIPP“

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HINTERGRUND

In letzter Sekunde gerettet Vor 70 Jahren zu Kriegsende 1945: Die Nazis wollten im Salzbergwerk Altaussee versteckte Kunstschätze zerbomben

B

ekanntlich wird in vielen Gedenkfeiern heuer der 70. Jahrestag zum Ende der Nazi-Ära begangen. In das Salzbergwerk Altaussee in der Steiermark wurden in den letzten Kriegswintern tausende Gemälde, Skulpturen, Juwelen, Goldbarren gebracht, die Adolf Hitler in ganz Europa für sein Führermuseum zusammenrauben ließ und die dort gelagert wurden. Unter den Kunstwerken waren berühmte von Rubens, Rembrandt, Tizian, Bruegel, Tintoretto, Vermeer, Raffael, Goya, die enteigneten jüdischen Sammlungen der Familien Rothschild, die Reichskleinodien und, und. Sie sollten dort sicher sein vor Bombenangriffen. Fünf von den Nazis geraubte und nach Altaussee gebrachte Kunstwerke überstrahlten aber alles andere: der weltberühmte Genter Altar, Michelangelos marmorne Madonna von Brügge, Leonardo da Vincis „Dame mit dem Hermelin“, Jan Vermeers „Der Künstler in seinem Atelier“ und „Der Astronom“. Dort sollten sie sicher sein vor Bombenangriffen. In den letzten Kriegstagen des April 1945 wollte der fanatische Gauleiter August Eigruber die Schatzkammer im Berg jedoch durch Bombensprengung vernichten. Nichts sollte den Alliierten oder dem verhassten Weltjudentum in die Hände fallen.

Bequem im Auto sitzend sind wir unterwegs von Altaussee hinauf zum Eingang des Salzbergwerks. Wir wollen jenes noch bestehende Stollenrevier in Augenschein nehmen, wo die Nazis Europas größten geraubten Kunstschatz eingelagert hatten. Die heute ausgebaute Straße windet sich noch immer steil nach oben, und wir bekommen eine ungefähre Vorstellung davon, welche Mühen der Transport in den letzten Kriegsmonaten gemacht haben muss, als es nur noch unvorstellbares Chaos und Angst vor willkürlichen Erschießungen gab. Die für die Kunsttransporte abgestellten Bergmänner und Kriegsgefangene leisteten bei meterhohem Schnee Unmenschliches, um die kostbare Fracht von Altaussee auf und in den Berg zu bringen.

Es geht zu Fuß knapp einen Kilometer in den Berg hinein, bis wir mit Kurt Thomanek, Geschäftsführer der „Salzwelten“, dort Halt machen, wo die ehemalige „Schatzkammer“ war. Noch heute stehen die Originalregale – in einem Zustand, als wäre das Ganze erst gestern hier installiert worden. Eine Videoinstallation zeigt andeutungsweise, was sich während der Kriegsjahre hier im Bergwerk abgespielt haben muss. „Viele Besucher staunen, denn sie wissen nichts davon, dass hier die wertvollsten Gemälde und Skulpturen der Welt gelagert wurden“, erzählt

Vom Steinberghaus des Salzbergwerks in Altaussee wurde das wertvolle Raubgut auf abenteuerliche Weise in den Berg transportiert.

Michelangelos marmorne Madonna von Brügge überstand zum Glück die „Irrfahrt“ nach Altaussee ohne großen Schaden.


ben, Blindgänger, die von der amerikanischen Luftwaffe stammten. Zünder für die Bomben waren bereits, so hieß es, von Innsbruck aus mit einem eigenen Trupp nach Altaussee unterwegs.

Wertvolles Gemälde als Jausenbrettl Seit Jahrzehnten kursiert in Altaussee der Mythos, dass dieses Tafelbild aus dem 15. Jahrhundert lange Zeit im Jausenraum der Bergarbeiter als Tischplatte verwendet worden war. „Salzwelten“Direktor Kurt Thomanek bestätigt den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte: „Ein Tafelbild war tatsächlich lang als Jausenbrettl von den Arbeitern benutzt worden. Bis zu welchem Zeitpunkt, lässt sich heute nicht mehr eruieren. Unsere Leute hatten keine Ahnung, dass sie ihren Speck auf einem Weltkulturerbe geschnitten haben. Für die Lagerung der Kunstwerke ist die Temperatur von konstant 8 Grad Celsius im Berg bei einer Luftfeuchtigkeit von 75 Prozent ideal. Entdeckt hatte man diese natürliche Konservierung durch Zufall. Im Salzbergwerk gab es eine

Es ging alles drunter und drüber. Doch die Bergleute erfuhren davon und für sie war eines klar: Sie wollten diese Sprengung schon aus dem Grunde nicht, weil damit ihre Existenz und ihre Arbeitsplätze vernichtet worden wären. Die im Berg arbeitenden Kunstexperten wiederum wollten logischerweise auch die Sprengung verhindern. Es waren dann die Bergleute mit Alois Raudaschl an der Spitze, die in einer Nacht-undNebel-Aktion die Bomben aus dem Bergwerk hinausfuhren und sie draußen mit Reisig zugedeckt lagerten. Als Gauleiter August Eigruber davon über Telefon erfuhr, befahl er, die Verantwortlichen zu erschießen. Doch es kam aufgrund des allgemeinen Chaos zum Glück nicht mehr dazu. Praktisch täglich tauchten Offiziere, Generäle, ranghöchste Nazischergen, aber auch Minister und Politiker aus

Der Genter Altar: eines der wertvollsten Kulturgüter der Welt, auch von den Nazis geraubt und im Salzkammergut gebunkert.

Kurt Thomanek. Diese waren bekanntlich für das geplante Führer-Museum in Linz vorgesehen. Seit Herbst 1943 wurden auf Befehl Adolf Hitlers die wertvollsten Stücke des in ihrer zwölfjährigen Gewaltherrschaft in ganz Europa geraubten Kunstguts im Salzbergwerk von Altaussee und anderswo im Salzkammergut gelagert. Sie sollten dort vor den Bomben der Alliierten geschützt sein. Ganz besonders im letzten Kriegswinter 1944/45 – das Hitlerregime war am Ende – ließen die Naziführer auch ihre privaten Kunstschätze und Reichtümer für „die Zeit nachher“ im Salzkammergut bunkern. Meist geschah dies unter chaotischsten Umständen, da die Alliierten bereits täglich Österreich bombardierten. Vieles war noch weiter in den Berg hineingebracht worden, weil Panik aufkam, dass es nicht genügend sicher wäre. In den letzten Kriegsmonaten ging dann daher die Übersicht verloren, was wirklich im Salzbergwerk gelagert war. Milliardenwerte sind bis heute nicht mehr aufgetaucht. Und so erzählt man sich auch eine bizarre Geschichte: Vermisst wurde auch über Jahre ein Tafelbild des weltberühmten Genter Altars aus dem 15. Jahrhundert, dem wohl wertvollsten Schatz im „Bergungsdepot“ des

Ein Bild aus Altaussee, das um die Welt ging. Erleichtert sitzen und stehen die Bergleute auf den und um die 500-Kilo-Bomben, die sie bei Nacht aus dem Salzbergwerk schafften. Damit wurde die Sprengung der „Schatzkammer“ unmöglich gemacht.

Barbara-Kapelle und da sah man, dass sowohl die Statuen als auch die Kränze, die dort Jahr für Jahr bei der Barbara-Feier deponiert wurden, praktisch nichts von ihrer Frische verloren hatten. Panik in den letzten Wochen In den Apriltagen des Jahres 1945 war das Naziregime am Ende, die deutsche Armee war in Auflösung begriffen. Da traf August Eigruber, der Gauleiter von Oberdonau, eine verbrecherische Entscheidung. Die Kunstschätze dürften unter keinen Umständen in die Hände der Alliierten und des Weltjudentums fallen. Die Vorkehrungen dazu waren bereits getroffen. Eigruber hatte bereits am 10. April Bomben verpackt in Kisten mit der Aufschrift „Vorsicht Marmor – nicht stürzen!“ in geheimer Mission in den Altausseer Salzberg transportieren lassen. Es waren 500-Kilo-Bom-

Vasallenländern auf, die sich ins Salzkammergut durchgeschlagen hatten, um sich dort zu verstecken. Viele von ihnen waren mit „schwerem Gepäck“ unterwegs. Sie hatten Juwelen, Schmuck und Gold mit, das sie dann für ihre Zeit nach Kriegsende verwenden wollten. Noch heute spricht man im Salzkammergut davon, dass es da und dort noch immer vergrabene Kostbarkeiten (Goldmünzen, Juwelen usw.) gäbe. Die Flüchtigen mussten viel zurücklassen – das eigneten sich dann Einheimische an, die damit zu Wohlstand kamen, diesen aber über Jahrzehnte hinweg geschickt verborgen hielten. In Altaussee gab es nach dem Krieg nicht wenige Einheimische, die sich mit dem Lorbeerkranz „Ich bin unter den Rettern gewesen“ zu schmücken versuchten. Die wahren Helden dieser Zeit wurden aber bis heute nicht geehrt und es wurde ihnen auch nicht gedankt.

HINTERGRUND

Dritten Reichs. Beim Abtransport in Altaussee im Juli 1945 war es wohl wirklich versehentlich nicht eingepackt worden.


KLKUEULBLTETUNURR& L E U T E

Der richtige Mann am falschen Ort

Mutig u

Beim Auftakt im Kulturhauptstadtjahr 2003 wurde das neu erbaute Kunsthaus damals von den Grazern bestaunt und gestürmt. Das war einmal. Bis heute hat es Museum-Intendant Peter Pakesch nicht geschafft, es zu einem Publikumsrenner zu machen. Mit den kleiner gewordenen Budgets sei es nicht machbar, Eggenberg, das Joanneumsviertel, das Kunsthaus, das Landeszeughaus auf Dauer offen zu halten, warnt Pakesch. Um im nächsten Augenblick zu sagen, dass sein Universalmuseum mit 500.000 Besuchern gut dastehe und dessen Erfolg international bewundert wird. Beweise dafür bleibt er schuldig. Man könne nicht vielleicht populäre, aber beliebige Ausstellungen machen, wehrt sich Pakesch gegen eine Verwässerung seiner Strategie, nur innovative, zeitgemäße Kunst im Kunsthaus zu präsentieren. Dass er damit auch in der Lage wäre, durch den finanziellen Erfolg von populären Ausstellungen auch andere Themen zu finanzieren – daran hat der Mann offensichtlich nie wirklich gedacht. Man müsse das Publikum ernst nehmen und respektieren, erklärt er in einem Interview. Dann sollte er auch diesen Worten Taten folgen lassen, in einem Kunsthaus, das praktisch über Steuermittel finanziert wird. Alles sei viel komplizierter, als man glaubt, reagiert Pakesch auf Kritik an seiner Arbeitsweise. Peter Pakesch ist sicher ein Experte seiner Zunft, doch als Intendant im Universalmuseum am falschen Ort. Denn da braucht’s einen Mehrkämpfer, der sein Publikum lockt, sucht, neugierig macht und nicht aus dem elfenbeinernen Turm heraus agiert, weil er fürchtet, in seinem Handeln zu populär zu werden. Linz zeigt es, besonders in den letzten 10 Jahren, dass es auch anders geht. JL 24

KLIPP September/Oktober 2014


und gelungen noch sehr günstig. Die Stadt Graz hat dafür im zweiten und dritten Obergeschoß Räumlichkeiten angemietet. Die dort werkenden Künstler können gleichsam in Nachbarschaft sich austauschen und gemeinsam an Projekten arbeiten. „Wir wollen als Stadt dazu beitragen, dass Kunstschaffende zum einen leistbare Atelierräume finden und zum anderen von einem daraus entstehenden Künstlernetzwerk profitieren“, begründet Kulturamtsleiter Peter Grabensberger das Projekt.

K U LT U R

Nein, diese eindrucksvoll und professionell gestalteten Fassaden finden sich nicht an Gebäuden in London, Amsterdam, New York oder Paris. Es gibt sie in der Puchstraße in Graz. Die Kunstwerke im öffentlichen Raum verschönern das desolate Gebäude-Ensemble des ehemaligen Tagger-Werkes, wo jahrzehntelang Futtermittel erzeugt wurden, bis es pleiteging. Errichtet wurde es seinerzeit noch von der sozialdemokratischen Verkaufsorganisation Konsum.

KLIPP Juli 2009

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Fotos: Heimo Ruschitz

Die Gestaltung der Fassaden erfolgte im Rahmen eines Street-ArtFestivals, das vom Kulturamt der Stadt Graz unterstützt worden war. Gerade in diesen Tagen ziehen dort Künstler in neu geschaffene Ateliers ein. Im ersten Jahr sind die Mieten gratis, danach immer


VW-Spitzenund Schnee? „Digitale Daten werden zum Einen kleinen Mokka bitte manager in Das ist ein Vorurteil, mit dem neuen Öl unserer Zeit“ Ihr Spezialist Graz man gründlich bei Reifen und

N

TUdritte Graz: SuperJeder Neuwagen im vergangenen Jahr war eine Kurzzulassung Batterie kommt und die Tendenz steigt. Dieser Umstand verfälscht das Bild, gaukelt Lithium-Luft-Batterien speieinen guten Marktein vor,Vielfaches den es in chern potenziell Wirklichkeit gibt. verbreiteDenn ein der Energienicht der weit großer Anteil landet mit hohen Abten Lithium-Ionen-Batterien. schlägen auf dem Gebrauchtwa„Sie gelten daher“, so betonen genmarkt überhaupt exForscheroder der wird TU Graz im Maportiert und verschönert nur die gazin „Nature Chemistry“, „als heimische Zulassungsstatistik. künftige Super-Batterien. Dies dankTageszulassungen ihrer leichten SauerstoffTrotz durch die statt Ionen-Strukturen.“ Autohändler und ImporteureÜbergab es dies kommen sie auch ohne weniger Neuwagenverkäufe gegenteure Metalle wie Kobalt, Nickel über Eine Konsequenz ist für oder2013. Mangan aus. Das Projekt vorteilhaft: Die Preisden Kunden steckt allerdings noch in den schlacht hat ihren Höhepunkt noch Kinderschuhen. nicht erreicht.

allem eine Verkürzung des BremsweVW bereits Millioges.produziert Und noch zwei Aspekte10sprechen Winterreifen:will Deraber Gesetzgeber nenfürFahrzeuge, bis 2018 schreibt der sie vorgrößte (Bereifung muss der weltweit AutomobilWitterung angepasst sein). Wer man sich konzern sein. Dafür werde nicht daran hält und von der Polizei allein für den Ausbau des Händkontrolliert wird, muss mit Bußgeld lernetzes China neue rechnen. in Selbst wenn 150.000 man nur einen Mitarbeiter benötigen, so Pötsch. Tag bei Schnee unterwegs ist, können sie entscheidend helfen, Ungemach oder gar einen Unfall zu vermeiden.

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in Graz ein AC Styria: Pierer (KTM)3 xsteigt andsberg schl

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Soanfzo ie fin

Foto: big shot/ Marija Kanizaj

Kurzzulassungen verfälschen Markt

danebenliegt. „Denn aufgrund ihrer speziellen GummiMischung“, so Reifen-Experte Hans Dieter Pötsch: Josef Georg Produktion wird sich K r a m e r itsch dramatisch verändern. von Reifen emissionsarmer AntriebssysteWeichberger, me gelegt. Hans Dieter „haften Pötsch: Win„Wir wissen nicht, welche terreifen Techweit nologie sich bei durchsetzen besser. Bereits Temperaturen wird. von sieben Celsius dann natürlich Aber esGrad zeigt sich,unddass bis zum bis 2025 hinunteralle in die tiefenelektrischer Minusgrade Arten Jahr sind sie den Sommerreifen überlegen.“ Antriebe und Hybrid-Lösungen Mehr Grip – das wissen alle, die Formel rentabler sein werden als der klas1 schauen – bedeutet mehr Sicherheit, sische Verbrennungsmotor.“ auch reine in kritischen Situationen und vor

Foto: ARBÖ/Henisch/Miedler

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Foto: Heimo Ruschitz

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AUTO & MOTOR

Der neue Discovery sport Der neue Discovery sport

Ab knapp 28.000 Euro gehört der „Abenteurer“ Ihnen.

Ein abenteuerlustiger Begleiter in die Berge Der neue Nissan X-Trail „Wir brauchen ein Auto, mit dem wir auch auf die Gerlitzen rauffahren können“, lautete unsere Anfrage an das Autohaus Spes in Graz. Und mit dem neuen Nissan X-Trail wurde uns genau das richtige Testfahrzeug zur Verfügung gestellt. Ein Begleiter, der genauso abenteuerlustig ist wie wir, der uns überall dort hinbringt, wo wir wollen. Und noch dazu mit allem Komfort, der neuesten Technologie und auch der passenden Optik, sodass auch die An- und Rückfahrt nach Kärnten Spaß macht. Mit der neu entwickelten dritten Generation des X-Trail baut Nissan seine Vorreiterrolle im Crossover-Segment aus. Gemeinsam mit Qashqai, Juke und Murano komplettiert er das Crossovermodell-Quartett des japanischen Herstellers. Der 4x4-Allradantrieb unseres 130 PS starken Testfahrzeugs mit 1.6-dCi-Turbodieselmotor bringt uns sicher die 12 Kilometer lange Bergstraße – teil-

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weise noch mit Schneefahrbahn – hinauf und auch wieder hinunter. Besonders hervorzuheben ist der wirklich bequeme Sitzkomfort im X-Trail. „Da haben sich die Ingenieure von Nissan etwas von den Astronauten im All abgeschaut“, erfahre ich aus dem Prospekt. Um mir diese entspannte Haltung hinter dem Lenkrad zu ermöglichen, haben sie spezielle Sitze entwickelt, die mir von der Hüfte bis zur Brust Halt bieten und zudem Sitzkissen enthalten, die sich an meine Druckpunkte anpassen. Also ein außergewöhnlicher Komfort – ganz ohne Weltraumanzug. Apropos All … zum Sternderlschauen eignet sich auch das Panorama-Glasschiebedach, das für alle Mitfahrer – und das sind im X-Trail bis zu sieben an der Zahl (!) – den Blick auf den Himmel freigibt.

JAGUAR & LAND ROVER Center Graz GmbH & CO KG Fabriksgasse 27, A-8020 Graz JAGUAR & LAND ROVER Center Graz GmbH & CO KG (gegenüber Einkaufszentrum Fabriksgasse 27, A-8020 CITYPARK) Graz (gegenüber Einkaufszentrum CITYPARK) +43 (0) 316 724343 0 +43 (0) 316 724343 0 info@jaguar-landrover-graz.com info@jaguar-landrover-graz.com

Christian Walcher, Marketing- & Sales-Manager bei JAGUAR & LAND ROVER Graz: „Der Nachfolger des erfolgreichen Land Rover Freelander, der Discovery SPORT, ist nach der Neuauflage des Range Rover EVOQUE (2011), Range Rover (2012) und Range Rover SPORT (2013) der nächste große Wurf der Land-Rover-Designer und führt die Modelloffensive der Kult-

marke fort. Er strotzt nur so vor Selbstbewusstsein, und unzählige Neuerungen machen diesen SUV der Spitzenklasse noch komfortabler, sicherer und aufregender. Der Land Rover Discovery SPORT startet übrigens bei 33.350 Euro und steht ab sofort für Sie zur Besichtigung und Probefahrt bereit.“

www.spes.at

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GL E SB UE N D&H EL IETU T E

Vitalitäts-Check

Fotos: Heimo Ruschitz

Verlässlich, rasch und unkompliziert

Apothekerin Cornelia Theil in der Adlerapotheke in Graz: „Jedes Vitamin, jedes Mineral hat eigene Schwingungsfrequenz.“

W

er kennt das nicht? Man fühlt sich müde, ausgebrannt oder auch gestresst, hat wenig Lust zur Bewegung oder auch auf seine Arbeit. Wer den Ursachen dafür nachgehen und nicht gleich den nächsten Arzt aufsuchen will – Klipp hat es aus-

probiert –, kann dies mit einem Vitalitäts-Check in der Adlerapotheke in Graz tun. Dies ist ganz einfach, geht rasch und gibt zuverlässige Rückmeldungen. Apothekerin Cornelia Theil: „Jedes Vitamin, jedes Mineral im Körper hat eine bestimmte Schwingungsfrequenz und diese wird

beim Vitalitäts-Check mittels eines Computers herausgelesen.“ Der Kunde bekommt einen Stick in die Hand und innerhalb von einigen Minuten errechnet das Computerprogramm ­ dann Mangel, Normalität oder Überschuss für jedes einzelne Element im Körper. Die Werte dafür sind dann aus Tabellen und Grafiken klar ablesbar. Entscheidend ist dann aber natürlich die Interpretation durch den Apotheker. Cornelia Theil klärt dann die Kunden auf, was zu tun ist, wenn es Probleme mit Zink, Magnesium, Vitamin A, Vitamin B, den D-Vitaminen, Vitamin E oder mit Co-Enzymen gibt. Sie gibt Ratschläge, wie sich der Status und die Fitness im Inneren des Körpers verbessern lassen. Es ist logischerweise sinnvoll, auf die im Vitalitäts-Check ermittelten Daten und Ergebnisse zu reagieren, etwa durch Einnahme von entsprechenden Präparaten, eine Veränderung der Ernährung oder mehr Bewegung. Die Kontrolle über den Erfolg lässt sich leicht prüfen, denn zwei oder drei Monate später kann man einen neuerlichen Vitalitäts-Check (knapp 30 Euro) vornehmen, der dann logischerweise besser ausfallen sollte.

DIE HLWOHLFÜ KLINIK

DAS CHIRURGISCHE BELEGSPITAL IM HERZEN VON GRAZ PRIVATKLINIK LEECH Hugo Wolf Gasse 2-4, 8010 Graz

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Ein Unternehmen der

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LILLY LOTTERBLUME

Hallo, meine Lieben! Auf den Bauernkalender mit sei- der vordersten Reihe stehen und in einem kleinen Kreis beraten, wie’s Überraschung geben, höre ich vom Ich weiß nicht, ichRegeln weiß nicht, hat. Die Frieda so dersoll. Hubert. Dem klarerweise Kois skandalgebeutelnen jahrhundertealten ist was weiter gehen Max, der dortininder dereinst Stadtgemeinde damit gute auchFreunde mitverantwortlich sein.hat imich machen soll und mein Allerliebmer wieder gehört, und sie geht ja in noch immer leid tut, dass die „Cheten Estag gelungen so der Herr wenigstens Verlass. Ganz und gar Er, der Häupl, kenne kein Projekt arbeitet. Weil es eine neuesei, Bürgerster ist mir da überhaupt keine Hilfe der ÖVP aus und ein, dass Grillitsch fin“ damals so sang- und klanglos Biro, suche seinesgleichen. Wer * nicht hingegen auf die Experten, die von Franz Voves, wo sich dieser als liste gibt, die mit dem ehemaligen dabei. Er sagt nur: „Du wirst das gute Chancen gehabt hätte, dem von der politischen Bühne abtreten denke angesichts des Grünen E heugemeint haben, die Benzinund Leopold Pils-SchlagLandeshauptmann um „integratischon richtig machen …“ Unsere Hermann Schützenhöfer zu folgen, musste. Bei ihrem 60er, zu demSPÖ-Gefolgsmann ihr te noch an die schmutzigen erzählt meinem Dieselpreise werden niemalsverliebt mehr und ner Bürgermeister Wallner onswillige gekümmert Jüngste war so schwer hätteZuwanderer“ er das im Auge gehabt. NunDer ist Otto zwei Wochen nachMann der und Wahl logizeilen von früher? Undfrontal die Estag sei der wiederum mir eine ganz pikante sinken.jetzt Dieist haben sich zu unserem angreift, der den früheren Vertrau- Milliohabe, in Wien gäbe es dutzende, es auf einmal über Nacht es klarerweise vorbei damit. Schon scherweise viele Mitarbeiter gratu- auch profitabel. Zweistellige Geschichte. Oswin Kois,keine so erfahGlückaus. getäuscht. Allesoreden ten vonnenbeträge Altbürgermeister Matthias Sie tut mir leid, davon, weil sie sich einmal war Fritz Grillitsch dürfe das Land Jahr für lierten, kam aber Stimmung aber das sei typisch für Voves, so der knapp fast bald wie invorbei ihrer Kindheit demirgendetwas Sprung in die Landesregiekassieren, und dass der steiriwar die Trauerarbeit vonDameinem Allerliebsten,wichtidass das sein wird.bei Ichmir anKonradJahr feuerte und ihn nun sogar Häuplvor wenn nicht gut re ich auf. und Schutz damals noch dann zu Zeiten scheverfolgt. Stromriese keinen Atomstrom war ja ger. einmal der Chef der Energie gerichtlich hoffe lehnt das nicht, denn sucht. dann Das bleibttut gut, läuft inrung, der Bundespolitik, will von aber sie wissen ja, man kann er danie dabei Waltraud Klasnic. Er habe damals ins Netz einspeist, stehe ebenfalls Steiermark. Davor war er einer der mir ein bisschen mehr von meinem gewesen sein. nicht wirklich helfen, sondern kann bereits, so erzählt die Frieda, die auf der Kois’schen Erfolgsliste, * verantwortlichen GeschäftsfühHaushaltsgeld. nur versuchen, zu trösten. Bei uns in Zusage der damals allmächtigen schreibt Biro in der Steirerkrone. Tochter-Gesellschaft der Nachbarschaft gibt’s auch eini- steirischen*VP-Chefin gehabt, rer die einer Gerhard Letzteres stimme in keinem Fall, In der Steiermark durftedes * Neu isthört imdie Team Stronach der Verbunds, die das Fernwärmege türkische Zuwandererfamilien. dann allerdings im Parteivorstand Draxler seinerzeit nicht ORF-LanUte aus der Energie-SteierFür den Häupl wird die Wahl in Wien obersteirische Mediziner Wolfgang kraftwerk Mellach erbaut hat. Und da haben wir gehört, dass die einen anderen vorschlug, ohne Gril- desdirektor werden, weil er für mark-Zentrale von jemandem, der mit ist ihrer Tochter litschganz darüber zu informieren. ÖVP-Landeshauptfrau Waltraud mit Stromhandel zu tun Bunhat. Die Ute gerade aus kürzlich Wien ge-in die eine ganz, schwierige Sache, VerAuer, gleich stellvertretender Wie sich jetzt heraus stellt, war die Klasnic zu vielnicht Türkei sind, weilmit sieihr dort den sollte das soAber stimmen, rot und viel kommen undgereist ich hab‘ mich hat dieständlich, Ute weiters erfahren. geworden und ein Milliarden-Investition unbe-zu desparteiobmann Bräutigam haben. der Grillitsch sichbeizuden Klasnics schwarz war. Inder Kärnten wurdeerklärter er auf einen Kaffee ausgesucht getroffen. Sie hat Und auch indass der Steiermark wird’s Fan von Frank Stronach. dingt nachhaltig, denn Verbund deren Tochter findet nichts dabei, Verdiensten kaum noch äußerte. ORF-Landesdirektor unter Jörg dort gute Bekannte in der SPÖ und Landtagswahlen im Herbst mögli- will ja in Mellach gar keine Wärme Auch das Team Stronach erwarHaider von der FPÖ. In Wien wurde Warum gehe Kois überhaupt per 31. weil sie ja in dieser Welt aufgewachcherweise erstaunte Gesichter in den mehr und die sind auf freudig unserenaufgetet sichMärz, bei den Landtagswahlen in Voves keinen Strom produzieren. senziemlich ist. Die sauer war ganz er Informationsdirektor unter Wolftrauert Biro. Franz roten und schwarzen Regierungs- Zu teuer Landeshauptmann Franz Er gar der Steiermark im Herbst vieldie vom käme das. Nurvon durch gang Schüssel regt, obwohl sie ihrenVoves. Bräutigam dereinen ÖVP. Und könnte ihm da sicher passende büros geben. Denn der Proporz ist hat mit seiner Aussage, man müsste erfolgreichen Geschäftsmann, Gerichtsbeschluss, den die Energie nicht je vorher gesehen hat. Wenn Weil die Frieda gerade von Klasnic nun wurde er wieder steirischer Antwort geben, rät die Uteder dem Steiich dann daran denke, wie niedergegeredet hat. Herwig und Hösele ei- Landesdirektor rerkrone-Chefredakteur. Im ÜbristattwarSteiermark ja bekanntlich abgeschafft integrationsunwillige Zuwanderer nicht zuletzt mit seinem Basenpulver erwirkt hat,unter muss dem dort roten schlagen unsere jetzt ist, ner ihrer engstenwird Mitarbeiter Landeshauptmann . gen habe dieser neun Regierungsbüros es nur und ins Visier nehmen, vorJüngste allem den bekannt geworden ist. ErOswin ist einerKois der Handtrotzdem Wärme geliefert Franz werden. Voves denke ichHäupl mir: Solche ist, so der Hubert, sicher Was damit Ausdruck schlagqualität – ein Charakterzug, noch sieben geben. Wohin alsoein mitbeleseZorn dann von Michael heraufSorgen wenigen, der vorweisen kann, dass Hoffentlich. Dennzum sonst wäre eskommt, haben die Eltern der jungen Türkin ner Mann. Kein Wunder, dass er viel hat mir kürzlich der Josef erzählt. der heutzutage immer zu beschwört. Dessen Sekretär sagte den jenen, die da plötzlich keinen auch im Haus von Oswin Kois kalt. er nicht wegen einer möglichenseltener honicht. über die Vorzüge und Nachteile der Dass Gerhard Draxler von seinem finden ist, will das Biro-Lob kein der Ute, der Voves habe noch nie Arbeitsplatz mehr haben? – fragt sich Doch mit seiner fürstlichen Pension hen Politgage nun in die Politik einDemokratie, das passende Wahl- Job als Journalist was verstehen Ende nehmen. Er meint damit aber Und noch ist nicht mit Zuwanderern zu tun gestiegen ist. Und sollte wirklich – manche sogar voneines 17.000 gehabt, der der Herwig. recht philosophiert. Doch einmit einem musswollen und alle jene Besseren hoffentlich nicht erden Sack voller wer von den neun Landessolle einmal nach Wien kommen, mal klar, einmal „sauer sein“, dann wird ihm und Euro im Monat wissen – könnte er scheint er ein Problem zu haben, mit belehrt hat, die ihn in der jeweiligen Energie-Steiermark-Inserate räten übrig bleiben wird. Und damit damitDas er wisse, wovon er redet. Aus hoffentlich sein eigenes Basenpulver sich ja auch eine Heizung mit erneuletzte Mal hat mir ja Frieda er- dem innerparteilichen demokrati- Phase jener politischen Gruppie- die zigtausenden Euro dafür, welche zählt, dass der Jochen Pildnerschen Der Hubert denkterbarer da rung zugeordnet Krone imund Laufe der letzten will sich jetztUmgang. noch niemand wirklich der sicheren Entfernung darüber helfen, die Tiefschläge schwer Ver- zweiEnergie leisten. haben, die gerade Steinburg, Präsident an die Zeit zurück, als Klasnic einhalb einsackeln konnte, beschäftigen, hat uns der Herwig bei we- dort an der Macht war oder ist. dauliches zu schwadronieren – das habeder denSteiribesserJahre zu überstehen. Industrie, nach Wien gen der Energie Steiermark gewaltig ätzt die Ute weiter. Aber wer weiß, so * der letzten Pokerrunde erklärt. Jetzt Häuplschen ungemein sauer gemacht. Au-gehen soll und dort als Nachfolger von In- Zoff mit Gerhard Hirschmann und die Ute, vielleicht hat der NachfolDas wär‘s, bis zum nächsten Mal, ßerdem, so der Sekretär vom Häupl, kommen einmal die Gemeinderatsdustriellen-Präsident Veit Sorger Herbert Paierl hatte. Hösele spielger von Kois eine ähnlich lockere wird’s Biro bei den Gemein- Eure wahlen die obers- In Leoben würdevorgesehen der Voves immer so tun, ist. Und diealsFrieda te und in dann dieserwollen Auseinandersetzung Christoph , Chefredakteur der Lilly Hand beim Geldausgeben, wenn’s deratswahlen für die zeigt SPÖ immer eine böse ten Funktionäre der Parteien darüber würdemeinte er in der Politik nichtwäre ganzerinneben noch, damit eine wichtige Rolle. Heute bezeichSteirerkrone, wieder, so darum geht, vor allem für sich als dem gut vernetzten Fritz Grillitsch, net er sich selber als „Wut-Bürger“, habe ich der Ute bei der letzten Ta- Person guten Wind zu machen. dem Bauernbundpräsidenten, der wegen der stärker werdenden Poli- rock-Runde beim Diskutieren am Denn viel will der Tarock-Runde ranghöchste steirische Vertreter auf tikverdrossenheit in Österreich, und Nebentisch zugehört, dass er von nicht einfallen, als die Ute danach dem Wiener Parkett. In der steiri- schließt sich dem Kreis jener an, die der Steiermark noch immer wirklich fragt, was dem Kois so alles gelunschen ÖVP, so erzählt die Frieda, dagegen sogar ein Volksbegehren wenig weiß. Er kommt aus Wien und gen sei. Da fielen dann Begriffe wie waren die Funktionäre arg ge- überlegen. Schon pikant. Oder per- ist ein Bürgerlicher im alten Sinn Murkraftwerk und Photovoltaik-Anschockt, als sie nun lesen mussten, vers. Oder auch zum Schmunzeln. des Wortes, tut sich schwer mit neu- lage auf der Firmenzentrale. Doch dass der Grillitsch sich von einer Hösele äußerte sich in den Medien en Entwicklungen. Daher gefallen diese Projekte sollen schon die VorStunde auf die andere total aus der im Sinne wie: „Irgendwann werden ihm auch Typen, die ihm schmei- gänger auf Schiene gebracht haben. Politik zurückzieht. Es waren auch die Regierungsparteien von uns cheln und ihn als einen der Großen für ihn die Aufregungen so arg, dass hören.“ Aber er selbst hat nicht gut und Wichtigen im Lande darstellen. Bis zum nächsten Mal, er in Graz bekanntlich wegen Herz- zugehört und die Dinge richtig ana- Mit Oswin Kois verlasse der viel… im Fotolabor für Ausarbeitung, Fotobücher, … bei allem was Computer betrifft: Reparieren, problemen ins Krankenhaus muslysiert, als er im Regierungsbüro in leicht kompetenteste Manager die Passbilder, Video-Digitalisierung und als Shop Ersatzteile, Aufrüsten und maßgeschneiderte ste. Alle, mit denen die Frieda über der Grazer Burg die Fäden gezogen große Bühne, streut Biro dem Nochfür grazcamera.at Konfiguration Grillitsch gesprochen hat, waren hat. Denn sonst wäre die Landtags- Energie-Steiermark-Chef Rosen. Service Beratung Service - Beratung Service - Beratung - Service - Service - Beratung - Service - Beratung fast -traurig, weil -der Obersteirer wahl -2005 für Waltraud Klasnic Das- Beratung zeugt schon von wirklicher auch in den anderen Parteien viele nicht zu einem Desaster geworden, Sachkenntnis, lästert die Ute. Was Fotos: Heimo Ruschitz

Eure Lilly Wir sind für Sie da

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KLIPP November 2011


Fotos: Der wilde Berg – Mautern

KLFLERIBEPEIPNZ- ES&IPTEL ZE IUATLE

Georg Bliem zum Tierpark Mautern: „Es war keine Liebe auf den ersten Blick, sondern eher eine auf den zweiten.“

Mit knapp 400 Mitarbeitern ist es die größte Freizeitgesellschaft des Landes. Für das Palten-LiesingTal in der Tourismusregion Hochsteiermark ist der Tierpark eine wichtige Einrichtung. 1,5 Millionen Euro werden für die Neugestaltung bis zur Eröffnung im Mai verbaut sein. Ein halbes Jahr haben die Planai-Tourismusprofis am neuen Konzept gearbeitet, das nun „Wilder Berg“ heißt. Es gibt einen Themenpark für Familien, Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre. „Im 270 Tiere großen Alpen-Zoo wird es einen Spiele-Bereich, einen GastroBereich und einen Abenteuer-Bereich – also ein Mehrfacherlebnis am Berg – geben“, kündigt Georg Bliem an.

Neustart im Tierpark

Auch Eule

ERNA .

wird helfen …. Alle bisherigen Versuche des Landes, den Tierpark Mautern lebensfähig zu machen, sind kläglich gescheitert. „Auch wir sind keine Wunderwuzzis“, bremst Georg Bliem zu hohe Erwartungen ein. Er, der lang-

270 Tiere im Alpenzoo: Wölfe ... 30

jährige Tourismuschef des Landes Steiermark und jetzige Planai-Hochwurzen-Bahnen-Geschäftsführer, hat von Hermann Schützenhöfer die Herausforderung „Rette den Tierpark Mautern“ umgehängt bekommen.

... Waschbären und Co.

Bären, Gämsen faszinieren junge Besucher.

„40.000 Besucher sind zu wenig. Wir brauchen 70.000 bis 80.000.“ Die Besucher werden die Tiere hautnah erleben. Definitiv beibehalten wird auch die attraktive Greifvogelschau. Daneben gibt es Spielplätze für Kleine und Große, eine Kinderscheune mit Heuschober, Geschicklichkeitsspiele und andere Attraktionen. Auf einem Kinderbauernhof haben die Kinder die Möglichkeit, heimische Tiere hautnah zu erleben. Feuerstellen und Picknickplätze sollen Familien und Gruppen das Gefühl des „Wilden Berges“ vermitteln. In zwei Jahren will man die Sommerrodelbahn erneuern. Für 2016 ist ein Wasserpark geplant, wo die Besucher Floß fahren können, Schleusen bauen und, und.

Für die Kinder wird es eine Rätselrallye mit den „Wilden 4“ geben – dem Esel Emil, dem Bertl-Bären, der Eule Erna und dem Mitzi-Murmel.

Ab Ende März täglich nach Berlin

Und von dort in die weite Welt So haben Reisende ab Graz via Berlin Anschlussmöglichkeiten nach Kopenhagen, Göteborg, Helsinki, Stockholm und Moskau sowie nach Abu Dhabi. Über das Drehkreuz in Abu Dhabi bestehen vielfältige Reisemöglichkeiten mit der Partnerairline Etihad Airways, zum Beispiel nach Asien, Afrika oder Australien. Das Gepäck kann auf allen Verbindungen bis zum finalen Reiseziel durchgecheckt werden. KLIPP Februar 2015


Schick, aber auch leistbar Appartements mit Hotelservice – Golf- & Skiresort Tauernresidence in Radstadt

Milos erster Ausflug in den Schnee

Alle Appartements des schicken Design-Hotels sind stylisch und modern eingerichtet – mit einer kompletten Küche, freiem WLAN, LCD-Fernseher und Fußbodenheizung. Geradezu

„Für die Steiermark ist dieser zusätzliche Flug ein großer Gewinn“, sind Wolfgang Malik, Vorstandsvorsitzender der Holding Graz, und Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafens Graz, überzeugt. „Zum einen, weil das pulsierende Berlin ein beliebtes Reiseziel ist, zum anderen, weil auch viele Gäste aus Berlin und Umgebung gerne in die Steiermark kommen.“ Die Flugzeiten: Montag bis Sonntag, ab Graz: 14.50 Uhr, an Berlin: 16.15 Uhr. Montag bis Sonntag, ab Berlin: 12.50 Uhr, an Graz: 14.20 Uhr.

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FWROEHINZ EE NI T

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er Van vom Hotel wartet bereits auf uns, als wir am Bahnhof in Radstadt ankommen. Er bringt uns in wenigen Minuten ins Golf- und Skiresort Tauernresidence – rund drei Kilometer vom Zentrum Radstadt auf einem Hang gelegen. „Herzlich willkommen. Wie war Ihre Anreise?“, begrüßt uns die Dame an der Rezeption freundlich. „Das Gepäck wird bereits in Ihre Suite gebracht, wo auch Gitterbett und Kinderhochstuhl für den kleinen Milo bereitstehen.“ Übrigens: Bis vier Jahre ist der Aufenthalt für den Nachwuchs kostenlos.

Modern und stylisch eingerichtete Appartements des Design Hotels

ideal für Familien mit Kleinkindern. Vom Balkon unserer Suite haben wir einen tollen Ausblick auf Radstadt und die idyllische Umgebung, wo gerade eine Gruppe von Langläufern auf der Loipe vorbeifährt. Der nächste Morgen beginnt mit einem ausgedehnten Frühstück (9 Euro pro Person), das direkt auf das Zimmer serviert wird. Ursprünglich war für heute Skifahren angesagt. Der kleine, aber feine Skiberg, den sich Altenmarkt und Radstadt teilen, liegt mitten in Ski Amadé und ist mit seinem Angebot ein Geheimtipp für Familien und Genuss-Skifahrer, aber auch Rodelfreunde. Beim Schmökern in den aufliegenden Prospekten der Region entscheiden wir uns dann aber doch für die „gemütlichere Variante“ – einen Tag in der Therme Amadé in Radstadt. Nicht zuletzt

4/15 N E U 201IUNG TAL

NE B ES C H TAU R A N T S S B-R E

 schneesichere Höhenlage

unser Nachwuchs ist logischerweise begeistert davon. Trichter-Rutsche, Looping-Rutsche, Kinderbecken, Wellenbecken und, und – ein Riesenspaß für Groß und Klein. Erholen kann man sich aber auch in der Relax-Oase der Tauernresidence – mit finnischer Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine sowie zwei Ruheräumen. Bei all den Annehmlichkeiten ist es nicht verwunderlich, dass auch bei uns die Gedanken bei der Abreise schon beim Wiederkommen sind. Denn ein Winterurlaub auf diesem hohen Niveau ist hier wieder leistbar, ist doch die Übernachtung zu zweit in der Junior-Suite vom 28.02.2015 bis 05.04.2015 schon ab 100 Euro pro Person buchbar. Sind Sie zu viert, ist der Preis mit 50 Euro pro Person unschlagbar. Weitere Infos: www.tauernresidence.com

Es geht rund am Hochsitz Aber auch abseits der Piste bzw. am Gipfel der Riesneralm beim Hochsitz geht’s beinahe jedes Wochenende rund.

 30 Pistenkilometer  4 Talabfahrten  1. österr. Kinderskischaukel

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facebook.com/Riesneralm

www.riesneralm.at

21. Februar 2015 – Die „Oberkrainer-Freunde“ polkern den Hochsitz. Freunde der Oberkrainer-Musik werden sich auf 3/4- und Polkatakt freuen. 01. März 2015 – Skylight rockt den Berg am Hochsitz Riesneralm. Die Feldbacher AllroundBand startet den musikalischen Sonnenskilauf.

07. März 2015 – Gipfelparty am Hochsitz mit den „Jungen Paldauern“. Eine der besten Livebands spielt direkt am Hochsitzplateau zur Après-SkiParty auf. 14. März 2015 – Gipfel der Volksmusik am Hochsitz, gemeinsam musizieren und Ski fahren. Dieser Event in ungezwungener Atmosphäre am Hochsitz ist zum Klassiker in der Volksmusik geworden. Jeder, der mind. 5 Stücke spielt, wird zum Skitag eingeladen und erhält einen weiteren Gratis-Skitag.

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Foto: Silvretta Montafon

TIPPS

Foto: TVB/Florian Bachmeier

Erfrischende Cocktails, österreichisches Fingerfood und entspannende Musik – das sind die Zutaten für den perfekten Ausklang eines erfüllten Skitages. Am Hochkönig bilden sie den Auftakt zu einem Wintererlebnis der besonderen Art: An drei Abenden in der Woche laden ausgewählte Hütten bis nach Einbruch der Dunkelheit zum Sundowner, dem Sonnenuntergangs-Einkehrschwung, ein. Freunde der Nacht stärken sich mit kulinarischen Köstlichkeiten für die nächste Abfahrt und genießen das Lichtspektakel der untergehenden Sonne. Auf ausgewählten Pisten geht es vor leuchtender Bergkulisse hinunter ins Tal oder mit Tourenskiern hinauf auf den Berg. Tel.: 06584/ 20388 • www.hochkoenig.at Foto: Bergbahnen Stuhleck

URLAUBS

Alpenglühen am Hochkönig

Winter-Yoga im Gailtal

Jede Abfahrt eine unverspurte Linie

„Alpine Slowness“ in Bad Kleinkirchheim

Vom 06. bis 08. März 2015 macht die Open Faces Freeride Series Halt in der Silvretta Montafon. Freerider kämpfen auf der Abfahrt von der Heimspitze mit spektakulären Lines um Punkte für die Qualifikation der Freeride World Tour 2016. Events wie diese sind nur ein Grund, weshalb Powderfans aus aller Welt ins Montafon kommen. Auch Daniel Hug begeistern die Variantenabfahrten im sportlichsten Skigebiet. Doch der gebürtige Schwarzwälder ist nicht nur leidenschaftlicher Freerider. Der Diplom-Geograph arbeitet seit 2012 im Freeride Center und bringt sein Wissen hier ein. Dieses Angebot untermauert den Status des Gebiets als Freeride-Hotspot Nummer 1. Tel. +43 (0)5557 6300-216 www.silvretta-montafon.at

Mit großen Neuigkeiten ist das 4-Stern-Hotel Eschenhof in Bad Kleinkirchheim in den Winter gestartet. „Alpine Slowness“ ist das Zauberwort für Entschleunigung in den Nockbergen. Die Gastgeberfamilie Ortner hat für ihr kleines, feines Haus im sonnigen Süden Österreichs ein Ganzjahreskonzept entwickelt, das seinesgleichen sucht. Im Mittelpunkt steht die traumhaft schöne Natur der Umgebung des Eschenhofs. Dort sollen Gäste des Hauses zu innerer Ruhe und Entspannung finden, sich und die Welt neu entdecken. Zum Start der „Alpinen Slowness“ rückt der Wintersport im Einklang mit der Natur in das Zentrum des Urlaubs. Tel.: 04240/ 8262 • www.eschenhof.at

8. März: „Ladies-Skitag“ am Stuhleck Das größte und modernste Skigebiet Ostösterreichs steht am Sonntag, 8. März 2015, dem internationalen Frauentag, ganz im Zeichen der weiblichen Wintersportfans. Alle Damen erhalten an diesem Tag ihre Tageskarten zum Sonderpreis von 34 Euro statt 39,50 Euro. Als zusätzliches Zuckerl lädt das Panoramarestaurant W11 zur „Ladies Happy Hour“: Von 14.00 bis 15.00 Uhr gibt es für alle Damen zwei StuhleckDrinks zum Preis von einem. Fabrice Girardoni, Geschäftsführer der Bergbahnen Stuhleck: „Die Pistenbedingungen sind ausgezeichnet, ich freue mich am 8. März viele sportbegeisterte Frauen am Stuhleck begrüßen zu dürfen.“ Gut zu wissen für Familien: Alle Kinder, die im Jahr 2009 oder später geboren wurden, fahren in Begleitung eines Elternteils die ganze Saison über gratis. Tel.: 03853/ 270 • www.stuhleck.com

Das 4-Sterne-Superior-Hotel Wiesenhof liegt zentral in Pertisau, dennoch gleichzeitig malerisch inmitten wunderbarer Natur. Davor der Achensee, der größte See Tirols, ein paar Schritte weiter die Karwendel-Bahn. Pertisau ist der Ausgangspunkt in Europas größtes Naturschutzgebiet „Karwendel“ und bietet abwechslungsreiches Vergnügen, Sport, Wellness und Entspannung im sonnigen, alpinen Reizklima. In nur wenigen Gehminuten erreicht man den hauseigenen Reitstall. Alexandra Entner ist Wanderreitführerin und begleitet die Gäste bei geführten Reittouren durch die herrliche Achenseelandschaft. Auch fährt sie selber mit den Friesen auf einer eleganten Kutsche durch die Karwendeltäler. Auf dem Programm steht ebenfalls Reitunterricht für alle Altersgruppen. Tel.: 05243/ 52460 • www.wiesenhof.at 32

Südtirols Familien-Skiberg Nummer 1

Schlafen wie ein Eskimo

Foto: Skitourenschule Osttirol

Kutschenfahrten am Achensee

Speziell zum Jahresstart ist die Kombination aus Winterruhe, Zeit zu haben für den Rückzug und Yoga als besonders wohltuende Form des entspannenden Aktivseins ideal, gerade auch, um die guten Vorsätze des neuen Jahres auszuleben. Nicht zuletzt daher bietet das 4-Sterne-Superior-Hotel Daberer in St. Daniel im Kärntner Gailtal vom 1. bis 15. März die Yoga-Winter-Wochen. Yoga wirkt ganzheitlich auf Körper, Geist und Seele. Daberers Grüne Haubenküche (Bio-Frühstücksbuffet, knackiges Mittags-Salatbuffet mit warmem Vitalimbiss, 5-Gang-Wahlmenüs zum Tagesausklang) sorgt für wertvolle kulinarische Genüsse. Und zwei tägliche YogaÜbungseinheiten (am Morgen und am Abend), geleitet von wöchentlich wechselnden, erfahrenen Yoga-Trainerinnen, machen die Yoga-Wochen aus. Preis: ab EUR 732,– pro Person für 7 Übernachtungen inklusive Yoga und Grüner Haubenküche. Tel.: 04718/ 590 • www.biohotel-daberer.at

Osttirol ist bekannt für seine beeindruckenden alpinen Landschaften, in denen sich im Winter der Schnee türmt. So hoch, dass man sich daraus sogar ein Iglu bauen kann. Wie das geht, zeigt Bergführer Willi Seebacher seinen Gästen. Mit der neuen Pauschale kommt man der unberührten Natur noch ein bisschen näher. Erst mit Schneeschuhen zu einem besonders schönen Platz wandern, dort wie ein Eskimo übernachten und sich am nächsten Morgen über einen fantastischen Sonnenaufgang freuen. Das besondere Übernachtungserlebnis kostet inklusive Verleih von Schnee­ schuhen, Kälteschutzausrüstung und Verpflegung 185 Euro im Zweier-Iglu und ist täglich buchbar. Tel. 050/ 212 212 • www.osttirol.com

Familien haben beim Skiurlaub in Olang am Kronplatz die volle Auswahl: Die 116 Pistenkilometer bieten für jedes Tempo und jeden Kurvenradius die passende Abfahrt. Mit zu 75 Prozent leichten bis mittleren Abfahrten und 25 Prozent schweren Abfahrten kommen Familien problemlos in Fahrt. Ein Renner sind die sehr breiten Pisten auf der baumfreien Kuppe unter dem Gipfel auf Olanger Seite. Konditionstiger nehmen es mit einer der fünf fordernden Talabfahrten auf. Am Kronplatz gibt es gleich mehrere Skiparks für Kinder mit Zauberteppich, Cima-Express, Karussell, Luftschloss und vielen anderen Attraktionen sowie zwei Ski- und Snowboardschulen mit eigenen Skiparks für die Kleinen. Tel.: +39/0474/496277 • www.olang.com KLIPP Februar 2015


FREIZEIT

Bier- und Skigenuss Mountain Resort Feuerberg auf der Gerlitzen zeigt, wie’s geht

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in bisschen Pfirsich, weißer Pfirsich … mmh, ein herrliches Aroma“, riecht Biersommelière Birgit Rieber an einem Glas. Auch wir tun dies und entspannen uns nach einem Tag auf der Piste. Gemeinsam mit anderen Liebhabern dieses Hopfengetränks sitzen wir im so genannten LOFT (Lounge Only for Teens) des neuen Freizeitbereichs – mit Sporthalle, Jugendzentrum und Players Lounge – im Mountain Resort Feuerberg, rund 1.800 Meter hoch auf der Kärntner Gerlitzen Alpe gelegen. Auch heuer wieder hat der Bier-Mastermind des Feuerberg Sepp Wejwar – der „Biersepp“ – spannende Bierbrauer-Persönlichkeiten nach Kärnten eingeladen, um ihre neuesten Kreationen zu präsentieren. Und so dreht sich auch in dieser bereits zum vierten Mal inszenierten Feuerberg-Bier-Woche alles ums Hopfengetränk.

Gemeinsam wird bei den abendlichen Bierverkostungen über Duft, Optik und Geschmack der einzelnen Biere diskutiert, ja philosophiert. Und das lässt sich kaum einer der Gäste entgehen. Auf den Tischen vor uns befinden sich je zwei Weingläser, eine Karaffe mit Wasser und ein großes Gefäß. „Der größte Unterschied zu Weinverkostungen besteht darin, dass bei Bierverkostungen dieses getrunken und nicht ausgespuckt wird. Nicht zuletzt deshalb, weil die Rezeptoren für „bitter“ am Ende KLIPP Februar 2015

der Zunge liegen und das Bittere in der Geschmacksbeurteilung von Bier sehr wichtig ist. Das große Gefäß ist demnach nur für das Wasser zum Wegschütten, mit dem man das Glas nach jedem Bier ausspült“, erklärt Sepp Wejwar. Und dann geht’s auch schon los mit dem ersten Bier, welches wie beim Wein auch zuerst im Glas geschwenkt, von der Farbe und vom Schaum her betrachtet wird.

Bewusst genießen … Bier genießt im Mountain Resort Feuerberg auf der Gerlitzen Alpe in Kärnten ja ganzjährig höchsten Stellenwert – dank eigener Bierspezialitätenkarte. Und so hat sich das 4-Sterne-Haus Feuerberg zu einem Geheimtipp für Bierliebhaber entwickelt. Jede Saison stellt der Biersepp eine Bierkarte mit rund 30 österreichischen Spezialitäten zusammen, wobei auf dieser Karte die Biere nicht einfach nur aufgelistet, sondern auch genau beschrieben sind – mit Alkoholgehalt, Geschmacksrichtung usw. Also weiß ich, worauf ich mich einlasse. „Wer einmal Lust hat, etwas anderes auszuprobieren, findet bei uns das Richtige“, so Erwin Berger zur Philosophie, die zum bewussten Biergenuss aufruft. Bier ist ja wesentlich vielfältiger als etwa Wein – beginnend schon beim Geschmack. Die FeuerbergBierspezialitäten duften nach rosa Grapefruit, frisch geröstetem Kaffee, Bananen, Kirschen, Pflaumen, Trockenfrüchten, Karamell. „Manche schmeicheln vollmundig-mollig dem Gaumen, andere wieder wirken perlend-lebendig. Einige sind schlank, zart und fein, andere wieder breit und mächtig“, gerät der Biersepp ins Schwärmen. „Aber auch wer einfach nur ein Bier trinken möchte, ohne darüber nachzudenken, ist bei uns herzlich willkommen, sich unser Märzen, Zwickel oder Weizen vom Fass zu bestellen.“ Und wem das eine oder andere Fläschchen besonders gut gemundet hat, der kann das Bier auch für zu Hause erwerben.

Von Isabella Hasewend Unser Bier-Wissen um einiges erweitert geht’s nach der Verkostung zurück in unser Chalet. Insgesamt 14 dieser urigen Almhütten mit jeweils vier Appartements gibt’s im Mountain Resort – seit heuer auch über den Bademantelgang erreichbar. Und nicht nur Familien fühlen sich aufgrund ihrer gemütlichen Einrichtung hier sehr wohl – auch wir. Wir zünden noch das Feuer im offenen Kamin an, genießen die wohlige Wärme und lassen den Tag – na net – mit einem Pfiff Bier ausklingen … Weitere Infos: www.hotel-feuerberg.at

Gerlitzen: 60 km Pisten Direkt am Hotelgelände Mountain Resort Feuerberg starten wir ins Skigebiet Gerlitzen. Mit dem Berger-Sessellift – einem der insgesamt 15 Skilifte – geht’s hinauf auf den 1.911 Meter hohen Gipfel der Gerlitzen Alpe. Am riesigen „Aussichtshügel“ genießen wir den Rundum-Panoramablick auf das umliegende Kärnten, bis zu den Gipfeln der Karawanken und Julischen Alpen im Süden. Die 60 Kilometer des Skigebiets Gerlitzen sind geradezu ideal für Anfänger und Wiedereinsteiger – und auch für Genuss-Skiläufer, zu denen auch wir uns zählen. Zahlreiche urige Hütten und Berggasthöfe laden zum Einkehren ein – zum Aufwärmen mit einem Tee oder einer g’schmackigen Kaspressknödel-Suppe. www.gerlitzen.com

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BUCHTIPPS Dr. Hilary Jones Herz, Nieren und der ganze Rest – Ein Tag im Leben deines Körpers Bastei Lübbe Warum müssen wir uns morgens immer aus dem Bett quälen, was passiert eigentlich mit dem Mittagessen, sobald es in unserem Mund verschwunden ist, und warum können wir manchmal nachts partout nicht einschlafen? Diese und Hunderte weitere Fragen beantwortet Dr. Hilary Jones in „Herz, Nieren und der ganze Rest“. Er begleitet einen Tag im Leben einer vollkommen normalen Durchschnittsfamilie, nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch den menschlichen Körper …

Michael Horeni Die Brüder Boateng – Drei deutsche Leben zwischen Wedding und Weltfußball Bastei Lübbe Drei Brüder, zwei Mütter, ein Vater, ein Ziel: Fußballprofi werden. George, der älteste, hat es nicht geschafft. Heute züchtet er Hunde und macht Musik. Kevin-Prince spielt bei der WM 2014 erneut für Ghana und trumpft mittlerweile bei Schalke 04 auf. Jérôme verteidigt für den FC Bayern und die deutsche Nationalmannschaft. Ihre Geschichte erzählt vom Anfang im Fußballkäfig in Berlin über den Aufstieg im Profisport bis hin zu den Spitzenklubs. Und vom Bundesliga-Comeback eines Ausgestoßenen.

KULTUR ZUM LESEN „ACHTZIG” ist die UNABHÄNGIGE Kulturzeitung, welche sich von anderen Medien durch Format und Inhalt unterscheidet. Eine Zeitung für interessierte und eigenständige Menschen. AUSGABE 120

Foto: Le Negresco

Foto: www.bigshot.at/Christian Jungwirth

Februar 2015 Preis: 2 Euro www.achtzig.com

Elisabeth Freismuth im Interview

Kunstwerk Negresco

Am richtigen Weg

Liberation Art Project

200 Jahre Musikverein für Steiermark

Der Preis der Freiheit

K. Wecker live in Graz

Foto: Foto Pachernegg

Foto: www.thomaskarsten.com

S. Dalí und J. Augier

Kunst und Kultur für jedermann

Erotische Geschmackserlebnisse

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10-mal im Jahr Kunst, Kultur, Mode, Reise und Kulinarik. Abo unter 0316 81 85 80 oder unter office@achtzig.com 34

Rüdiger Frank Nordkorea – Innenansichten eines totalen Staates DVA Nordkorea und seine diktatorischen Machthaber aus der Kim-Familie werden gefürchtet und verlacht. Gefürchtet, weil das Regime mit Atomkrieg droht und die Bevölkerung in einem der letzten staatssozialistischen Systeme der Erde unterjocht. Verlacht, weil auf westliche Betrachter vor allem die Selbstdarstellung kurios wirkt. Aber das wird dem Land kaum gerecht. Ulrich Schneider Mehr Mensch! Gegen die Ökonomisierung des Sozialen Westend Kindergärten, Krankenhäuser oder Pflegeheime – nicht einmal hier macht der kalte Ökonomismus halt. Wo der Mensch jedoch zum Humankapital verkommt, wo jeder seines Glückes Schmied sein soll und der Mehrwert zum wichtigsten Wert wird, muss die Menschlichkeit zwangsläufig auf der Strecke bleiben. Soziales kann so nicht funktionieren. Eine entlarvende Erzählung, glänzende Analyse und zugleich knallharte Abrechnung mit einem neoliberalen Zeitgeist und seinen Mythen. Ulrich Ladurner Lampedusa – Große Geschichte einer kleinen Insel Residenz Verlag Hunderte Soldaten Mussolinis ergaben sich 1943 widerstandslos einem englisch-jüdischen Piloten, der auf der Insel notgelandet war. Der italienische Romancier Tomasi di Lampedusa verspottete die Insel, deren Namen er trug. Und seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Lampedusa für zehntausende Flüchtlinge zu einer Insel der Hoffnung geworden. Ulrich Ladurner hat sich aufgemacht, diese schroffen Felsen mitten im Meer zu erforschen – er fand Zeugnisse aus dem Herzen europäischer Geschichte und Gegenwart. Bernhard Lins, Christian Widhalm, George Bernas Der kleine Riese will gesunde Zähne Trans-World Musikverlag Als der kleine Riese eines Morgens aufwachte, verspürte er so ein komisches Ziehen im Mund. Er eilte aus dem Haus, um bei seiner lieben Freundin, der Hexe Wackelzahn, einen Rat einzuholen. Aber auch sie hatte keine Ahnung, was der Grund für das komische Gefühl sein könnte. Also flog er mit der Hexe Wackelzahn auf ihrem Besen zur Schule … Zehn lustige und erfolgreiche Kinderlieder auf der beiliegenden CD begleiten den kleinen Riesen bei seinem Abenteuer. KLIPP Februar 2015


Foxcatcher Drama Regie: Bennett Miller Darsteller: Steve Carell, Channing Tatum, Mark Ruffalo, Vanessa Redgrave

Pamela Druckerman Was französische Eltern besser machen – 100 verblüffende Erziehungstipps aus Paris Mosaik Wie schaffen französische Eltern das? Ihre Babys schlafen durch, die Kleinkinder essen brav, was auf den Teller kommt, der Nachwuchs glänzt mit guten Manieren und ist geduldig. Und sie selbst haben Zeit für Partner und Freunde und bewahren sich ihr Gespür für Chic. Dieses Buch liefert die Antwort. KLIPP Februar 2015

Fotos: 2015 Sony Pictures Releasing GmbH

David Bedford, Rebecca Harry Weil ich dich lieb hab, kleiner Bär Boje Mama Bär bringt den kleinen Bären ins Bett. Doch als sie ihm einen Gutenachtkuss geben will, guckt der kleine Bär ganz traurig und sagt: „Ich glaube, du hast mich heute gar nicht richtig lieb gehabt.“ Erstaunt sieht Mama Bär ihn an: „Ganz bestimmt habe ich dich heute lieb gehabt!“ Und so erinnert sie den kleinen Bären an all die Dinge, die sie an diesem Tag gemeinsam erlebt haben. Dinge, die nur Bären zusammen machen, die sich ganz besonders gern haben. Heute und an jedem anderen Tag …

Der Ringer und einstige Olympiasieger Mark Schultz hat den Höhepunkt seiner Karriere bereits überschritten, als er ein Angebot bekommt, das er nicht ablehnen kann: Der exzentrische Multimillionär John DuPont lädt ihn ein, auf sein luxuriöses Anwesen zu ziehen und dort gemeinsam mit dem US-Ringer-Team für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul zu trainieren. Marks älterer Bruder und Mentor Dave, ebenfalls Ringer und gemeinsam mit seinem Bruder Doppel-Olympiasieger vier Jahre zuvor, soll sich auch anschließen … Das Interview Komödie, Satire Regie: Seth Rogen, Evan Goldberg Darsteller: Seth Rogen, James Franco, Lizzy Caplan, Randall Park Dave Skylark ist der König der Star-Interviewer und der Moderator der erfolgreichen Late Night Talk Show „Skylark Tonight“. Der kluge Kopf hinter Daves Imperium ist sein Produzent und bester Freund Aaron Rapoport. Doch Aaron fühlt sich mit seiner Arbeit unterfordert und sehnt sich danach, etwas Bedeutsames zu tun. Er bekommt die Chance seines Lebens, als es ihm gelingt, für Dave ein Interview mit Kim Jong-un zu vereinbaren, dem mysteriösen und rücksichtslosen Diktator Nordkoreas. Kurz vor ihrer Abreise nach Nordkorea nimmt die CIA Kontakt zu Dave und Aaron auf und bittet sie, Kim zu ermorden. Sie nehmen die Mission an … Red Army – Legenden auf dem Eis Historie, Biografie Regie: Gabe Polsky Darsteller: Scotty Bowman, Mark Deakins, Vyacheslav Fetisov

Fotos: Filmladen Filmverleih

Thomas Raab Still – Chronik eines Mörders Droemer Nur eines verschafft Karl Heidemann Erlösung von der unendlichen Qual des Lärms dieser Welt: die Stille des Todes. Blutig ist die Spur, die er in seinem Heimatdorf hinterlässt. Durch sein unfassbar sensibles Gehör hat er gelernt, sich lautlos wie ein Raubtier seinen Opfern zu nähern, nach Belieben das Geschenk des Todes zu bringen. Und doch findet er nie, wonach er sich sehnt: Liebe. Bis er auf einen Schatz stößt. Ein Schatz aus Fleisch und Blut. Ein Schatz, der alles ändert.

Fotos: Polyfilmverleih

Elisabeth Fischer, Irene Kührer Soja – 120 vegane und vegetarische Rezepte mit Tofu, Sojacreme & Co. Kneipp Verlag Neue kulinarische Welten entdecken, vegan und vegetarisch genießen! Mit Tofu, Miso, Tempeh, Sojamilch, Sojacreme und Sojajoghurt kann man hervorragend kochen. Elisabeth Fischer hat ihre Begeisterung für köstliches, gesundes Essen in viele leichte Rezepte umgesetzt, inspiriert vom vertrauten Geschmack heimischer Gerichte, der Küche des Mittelmeeres und der raffiniert einfachen asiatischen Kochkunst.

Von jung auf diszipliniert und ausgezeichnet durch eine Spielweise, bei der Teamwork und das „Funktionieren im Kollektiv“ im Mittelpunkt standen, galt sie mitten im Kalten Krieg als Beweis für die Überlegenheit des sozialistischen Systems. Als Teil der Propaganda war es die einzige Aufgabe des Teams, den Westen zu besiegen. Slawa Fetissow, der Kapitän, war einer der ersten, die im Zuge der Perestroika von Vereinen der NHL mit dem Versprechen auf Wohlstand und Freiheit in die USA geholt wurden …

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