KLIPP November 2019

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Postenschacher Foto: Martin Maier

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Foto: Roland Schlager / APA / picturedesk.com

Hofburg als Schlafquartier für

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Was wissen Erstklassler über Politiker?

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30 Jahre Mauerfall – Narben noch sichtbar

Schickhofer und Kunasek hoffen auf 2024

Die Landtagswahl 2019 955.795 Steirer dürfen wählen

öfla h i er ein: Bürger wehren sich gegen W hn au r e

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Inhalt

Ich fliege ab Graz!

SPOTS 04 Nicht zu (st)toppen

Auch in Deutschland ist ol s ro n roller ndreas Ga alier der u erstar

04 BIERgermeister: Launiges Prost Siegfried Nagl über das Gemüt der Steirer und Wiener eim inter nig - nsti h

05 ... wird weiblich Grazer

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LEBEN & LEUTE

Bezahlte Anzeige • Foto: © Wolfgang Hummer / Flughafen Graz

06 Kindermund tut Wahrheit kund Schüler der 1. Klasse der VS eo oldinum lauderten mit Kli er die rage as oder er ist ein oliti er

POLITIK 07 Ihre Zeit könnte 2024 kommen

i hael hi hofer und ario Kunase m ssen arten Jetzt s ri ht alles f r h tzenh fer

08 Warum Michael Schickhofer ... ni ht ge innen ann

09 Grüner Höhenflug

r is-gr ne Koalition on Tag zu Tag mehr Chancen

CHRONIK

Linienflüge Winter 2019/2020 ➔ Amsterdam 6 x pro Woche – KLM ➔ Berlin 3 x pro Woche – easyJet ➔ Düsseldorf 14 x pro Woche – Austrian Airlines ➔ Frankfurt 26 x pro Woche – Austrian Airlines ➔ Istanbul 4 x pro Woche – Turkish Airlines ➔ München 34 x pro Woche – Deutsche Lufthansa ➔ Stuttgart 9 x pro Woche – Austrian Airlines ➔ Wien 27 x pro Woche – Austrian Airlines ➔ Zürich 6 x pro Woche – SWISS

10 Zwei Sterne für Fuchs&Partner Stolz auf die Auszeichnung

11 Steiermärkische fusioniert ... Ban haus Krents h er ri at an hätte gerne den 100er gefeiert

12 Wer ist arm in Österreich?

Winternothilfe von Land, Stadt, inzi er e und Caritas

13 Unappetitlicher türkis-blauer Deal Casino- ffäre teirer art ig ger zieht Konse uenzen

14 Aus dem Vergessen geholt otografin

ora Kallmus

15 Pyjamaparty in der Hofburg

Bundes räsident B ma ht es Kindern m gli h

16 Land gewährte Mio.-Förderung f r reizeitoase i erstein

WIRTSCHAFT ab 18 INNOVATION BELT GRAZ

- ensor- i erl f r indräder - Stadtteil Reininghaus - Prof. Ramsauer (TU Graz) - Vernetzung im Data House - Smartes Energiemanagement

KLIPP-SPEZIAL 22 Wenn nichts mehr funktioniert Bla out- orsorge f r die steirischen Gemeinden

MOBILITÄT 26 Fahrprüfung bestanden

Hyundai Kona Hybrid im Test

GESUNDHEIT 28 Heimtückisch und gefährlich

rä ention ist ei der e hten Gri e das Ge ot der tunde

KULINARIK 29 Hartnäckig geblieben lo

ood setzt si h dur h

HINTERGRUND 30 Seine Arbeiten berühren einfach NY war Martin Roths Zuhause

FREIZEIT 32 Geteiltes Berlin 30 Jahre später Noch sind Narben sichtbar

STANDARDS 24 Lilly 35 Mediathek

Medieninhaber und Herausgeber: KLIPP Zeitschriften GmbH & Co KG Waagner-Biro-Straße 100, 8020 Graz Tel. 0316/426080-0 offi e li magazin at

Officemanagement: Isabella Hasewend Redaktion/Autoren: Jürgen Lehner, Isabella Hasewend, Helmut Dietl, Reinhard hu h Caroline eo old i haela Vretscher, Martina Tosch, Elisabeth Hewson Produktionsleitung: Isabella Hasewend Coverfotos: Martin Maier (2), Roland hlager i turedes om Fotos (wenn nicht anders angegeben): Heimo Ruschitz Produktion: Christian Wallner Lektorat: L.R. Druck: Dorrong, Graz Abonnentenpreise: Jahresabo: 20 Euro, Zweijahresabo: 35 Euro Vertrieb: Postversand Erscheinungsort: Graz, Verlags ostamt Graz Nächster Erscheinungstermin: Dezember 2019 www.klippmagazin.at

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Es muss nicht immer Paris oder Mailand sein Wir sind in Ihrer Nähe!

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SPOTS

Andreas Gabalier ist nicht zu (s)toppen

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ur ein Udo Jürgens hat das zu seiner Zeit im deutschen Sprachraum geschafft, allerdings nicht gegen ein derart breites Feld von Hitparadenstürmern aus der Schlagerbranche. Andreas Gabalier war in der TV-Sendung „Schlagerboom 2019“ der letzte Künstler, den Moderator Florian Silbereisen in der mehr als dreistündigen TV-Show ankündigte. Alle anderen – ob eine Helene Fischer, eine Andrea Berg oder ein Roland Kaiser – waren in der Dortmunder Westfalenhalle vor ihm an der Reihe. Und im Finale waren sie alle auf der

ein Fan-Festival der Superlative werden, wie es das im deutschen Sprachraum noch nie gegeben hat.

Foto: Malte Christians

Foto: Malte Christians

Auch in Deutschland Schlagerstar des Jahres

Die heurige Tour war die zehnte anlässlich der unglaublichen Karriere von Andreas Gabalier. Es ist eine Ausnahme-Leistung des gebürtigen Steirers, der es trotz der tragischen Selbstmorde seines Vaters und seiner jüngeren Schwester über die Musik geschafft hat, daran nicht zu zerbrechen.

nur ganz wenigen deutschen Stars, über mehrere Jahre hinweg eine derartige Euphorie zu entfachen. Auf seiner Tournee im fast abgelaufenen Jahr 2019 schaffte es Gabalier, das Olympiastadion in München gleich zwei Mal hintereinander mit jeweils 70.000 Fans zu rocken.Nun kündigt er für das kommende Jahr in der „Bayerischen Gabalier-Hochburg“ ein weiteres Mega-Spektakel an. Bis zu 170.000 Besucher erwarten die Veranstalter mit Superstar Andreas Gabalier am 15. August 2020 auf dem Gelände der Münchner Messe. Es soll

Bühne und sangen – fast wie „Edelstatisten“ wirkend – mit den 12.000 Besuchern die Gabalier-Hymne „Hulapalu“. Dieser Auftritt bestätigte, dass der selbsternannte Volks Rock‘n‘Roller derzeit auf einer Erfolgswelle schwimmt, wie kein anderer Künstler im deutschen Sprachraum. Das verlangt selbst jenen Anerkennung ab, die wenig bis nichts mit dem Schlager-Genre und dem Hype um den Steirer Andreas Gabalier anfangen können. Es gelang keinem österreichischen Sänger, aber auch

Ein launiges Prost vom „BIERgermeister“

Grazer Opernredo Z in 600-stimmiges Prost hallte beim traditionellen Bieranstich des Puntigamer Winterkönigs durch das Brauhaus Puntigam und Bürgermeister Siegfried Nagl spielte dabei die Hauptrolle. Mit einem launigen Beitrag über die unterschiedlichen Wirkungen von Wein und Bier sorgte der „BIERgermeister“ – „an einem Tag im Jahr bin ich das“ – für viel Heiterkeit und tosenden Applaus. Der Wein löse eher aggressive Stimmung aus und Bier hingegen stehe für Entspannung und Gemütlichkeit. Das beste Beispiel dafür wären die Wiener und die Steirer. Nagl im Originalton: „Ein Steirer war draußen in Wien, geht dort spazieren, wollte seinen Weg abkürzen und geht auf einmal über ein Privatgrundstück,

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eine Wiese von einem Wiener, drüber. Plötzlich springt der Wiener aussi und schreit: ,Heast Steira, du gscheata Hund, wennst no amoi deine Guisara auf mein Rullrosn legst, daun zupf i da ane. Und i ziag da di Ohrwaschl übern Schädl …‘ Der Steirer: ,Vümois um Entschuldigung. I hob jo net gewusst, dass i do net drüber gehn darf.‘ Der Wiener: ,Deswegn sog is da jo in Guatn …“ Und hier gibt’s die gesamte Bier-Analyse des „BIERgermeisters“ zum Anhören:

http://www.klippmagazin.at/2019/11/biergermeister

Die bayerische Gstanzlsängerin Renate Maier löste mit ihrem reschen,

Gstanzlsängerin Renate Maier sorgte mit ihrem Wortwitz für ausgelassene Stimmung. oft auch derben Humor heftiges Schenkelklopfen aus. Der Kabarettist Gery Seidl leistete seinen Beitrag zur lockeren Stimmung. Und die Steirische Streich hielt bis weit nach Mitternacht die Gäste munter. Mit steirischen Käse- und Schinkenspezialitäten war gesichert, dass stets was zur Stärkung am Tisch war.

Organisator Bernd Pürcher (li.) und art+event-Geschäftsführer Wolfgang Hülbig mit Intendantin Nora Schmid.

Foto: Marija Kanizaj

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In Mitleidenschaft gezogen durch Nagls Bierdusche wurden vor allem die Gäste an den VIP- TV-Liebling und Kabarettist Tischen: „Jahr für Jahr auch ein gutes Geschäft Gery Seidl begeisterte das für die Putzereien.“ Publikum

Fotos: Brau Union Österreich / Josef Pail

Braumeister Gerald Zanker, Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, Verkaufsdirektor Gastronomie Region Süd Ronald Zentner, Braumeister Andreas Werner und Vorstandsvorsitzender Brau Union Österreich Magne Setnes (v.l.).

um ersten Mal wird die Conférence bei der Opernredoute – sie geht am 25. Jänner 2020 im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne – weiblich. „Multitalent Maria Happel wird mit ihrem großen Charme und Witz das Publikum durch den gesellschaftlichen Höhepunkt der Ballsaison führen“, versprechen Opernintendantin Nora Schmid und Opernredoute-Organisator Bernd Pürcher anlässlich des „Prolog zur Opernredoute“ kürzlich im Galeriefoyer des Hauses. „Alles Glück! Alles Walzer“ – lautet das Motto für die 2500 Ballbesucher auf der 22. Opernredoute. Neu wird auch die Dekoration: nach

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SPOTS Ausgesto

Die Kaiserin der Krapfen E

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Foto: LK/Danner

er Feminis Die Leiteri mus n d e s Naturge Die köstlichen Siegerkrapfen in schönes Randerl, luftig und Unmut da s c h ic h temuseum rüb mit ihrer Schöpferin flaumig eim ein ei en s in Londo chen in na er geäußert, dass es n hat ihren Eva Zach tu zu wenige rk u n gefüllt mit ausreichend Marmed li c h ausgestop e n Sammlu rinnen geb fte Weibngen gibt. en lade und natürlich köstlich im An chen, sage ihr Recht. Es existie ren zuviele dere Naturkundlen sie, was Geschmack – so mögen wir ihn, nicht nur m a männliche it der größ usgestopfte Männr Vögel so den steirischen Krapfen. Krapfenbaeren Farbe wie beein und Stoßz n druckend ähnen erk cken gilt ja als die Königsdisziplin en Hörnern pracht lärbar sei. werden, e , G W eweihen en rhalten wir im Backhandwerk und ist für viele kein vollstä n die Weibchen üb die Chefin ersehen ndiges Bil des Londo Hobby-Bäckerinnen eine Herausford des Leb ner Museu weibliche ens, s m n Anteile ü derung. Eva Zach weiß, wie’s geht: brigens be s. Besonders gering agte pern aus d i sind die Spatzen (1 er Ordnun „Wichtig sind vor allem die guten 0%), Flieg g der Spe (10%), Sch e rl n ing sch Zutaten – frische Eier und Milch und afen und W ieseln (je 2 e (11%), bei Flederm näpauch Butter und Mehl für meine des Landeswettbewerbes der besten steiri4%). äusen Die Forsch Krapfen kommen aus der Region.“ schen Krapfen-Bäckerinnen gekürt. erinnen ha ben vollko wieder ein mmen rec Die Bäuerin aus Fehring darf sich Natürlich müssen alle Zutaten mal eine m ht, d ännlich do to b t, mit dram zurecht steirische Krapfen-Kaiserin regional sein. Wer Lust hat zum minierte W enn hier hat sich atischen F issensc v ie o lg le Jahre Sc nennen, wurde sie doch von einer Nachbacken: hulklassen en. Man stelle sich n haft ausged ur v e in n Köpfen d die Musee http://www.klippmagazin.at/2019/11/krapfenkaiserin figen a h ur zur iegerin er Mädche n gepilgert or, wie über haben: vo n sind un und Bu n Spatzen , Wühlmäu ben falsche Bilder fe d sich in Wieseln, E sen und B s ichhörnch reitmaulfrö tgesetzt en, ausgestop schen, von ft. Womög Murmeltieren - alles amt männ lic weibliche ieser „Coup“ gelang dem Trio Tempestolich und n Fliegens h gibt es Kinder, die c n h och nie ein n ü ä b p ri p so aus Graz an der Hochschule für Musik gens gena er gesehe en uso, und ic n haben. M von einem h kann auc ir geht es Hanns Eisler Berlin. Das Trio erspielte sich den männliche h ein weib n untersch liches Sch Boris Pergamentschikow Preis für zeitgenössieiden. Ich af nicht bin auch e Vielleicht sche Kammermusik 2019. Andraz Golob, Klain Opfer. wäre es ein e kostensp lichen Exe rinette, Urban Magusar, Violoncello und Sanja arende Lö mplare in sung, wen den Muse könnte in Mlinaric, Akkordeon sind Studierende an der n die män en einfach 10 oder 20 nv e rd Jahren alle lien schaff Universität für Musik und darstellende Kunst s korrigiert eckt würden. So en sich nu r w mehr weib erden. Od an, damit in Graz und musizieren seit 2017 in dieser Beliche Kätzc e Kinder en dlich ein v hen oder H r Famisetzung unter der Leitung des weltberühmten kommen. ollständig ü n In öffentlic dinnen es Bild vom hen Parks Akkordeonisten Janne Rättyä zusammen. Erpel der Leben besollte der Vorzug ge Ente gege geben we fin gegenü nüber rden. Und ber dem G im Tiergarten dem Wohltuend für die drei: Sie haben sich gegen irafferich. männliche der GirafNur Exemplare acht hochkarätige Kammermusikensembles herangesc zur Fortpflanzung so nen sollte hafft werd n wir statt llen aus Deutschland und der Schweiz durchsetzen en. Bei de dem gran weibliche ti n g S e c n n hweiH E a b usschwein e können und begeisterten das Publikum. Valentin h mehr Beac r dem freundlichen at dazu fes h tung sche tge seine Kind nken. Scho er Ferkel s stellt: Der Eber ist o n Karl ft mißgesti in d. Nicht nu die Verwa mmt, weil ndten, alle r die Frau, s Schwein die Sau, all e. eine, auch Die Domin a n z d es Männlic neun Jahren verTiere bed hen in arf dringe abschiedet sich nder Korre der Welt der ausge könnte die stopften ktur. Als Tro nen, dass der „Dschungel“ st in diese es sich be meiner Me r Misere i der m inu von der SeitenFarbenpra ng nach genau umg enschlichen Gattun g cht und hö ekehrt verh bühne und wird he ä zeigen be i uns die W re Attraktivität ganz lt: Die größere von Ausstatterin ohne Gew eibchen, p Männer, a eihe ardon die uch Mignon Ritter in Frauen na men, trabe wenn sie manchma tü rl ich. l Hörner a nd eine stilsichere, ufgesetzt Mann akze a nur als Zweite hin bekomterher. Als ptiert man eindrucksvolle heterosex die größe gerne, und ueller re A Welt verwandelt. so hat alle s seine Ord ttraktivität von Frau en aber nung. Das Casting für Nassforsc h die Polonaise und brüsk ers Feministin war ja schon und die ausgewählgrafie on Claudia Ei hler isa nen. Und m cheinen mir in ihre m Verhalte ic d h beschle a s s sie die m n manche ten aare trainieren flei ig as Weswaldi und Klaus Höllbacher. icht zuweil ännliche S e n der Verd s e p h e en würden zies am lie Eröffnungskomitee wird heuer erstAuch kulinarisch bietet die 22. acht, bsten doc . Wenn es aber dann h ausgesto s e in m u mals zur Polonaise aus der Oper Opernredoute höchstes Niveau: s s zusamme auch in Vit pft n mit dem ten. „Rusalka“ in den schönsten Ballsaal Ein eigenes Opernredoute-MeOrang-Uta rinen in Museen, n oder and eren Prima der Welt einziehen, in der Choreonü, erlesene Weine, ausge-

13.000 Euro in Berlin abgeholt

Foto: Gorazd Golob

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Juwelier Hans Schullin, Bernd Pürcher und Juwelier Klaus Weikhard.

Foto: Marija Kanizaj

Foto: Jeanne Degraa

nredoute 2020 wird weiblich

fallene Drinks und zahlreiche Köstlichkeiten werden vom Spitzengastronomen-Team der GenussHauptstadt Graz präsentiert: Cohibar, Cuisino Graz, Eckstein und Freiblick, Top Catering Kirchenwirt und Stainzerbauer, Landhauskeller sowie Macello.

Reinhard S chuch

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LEBEN & LEUTE

Kindermund tut

Wahrheit kund

Anlässlich der bevorstehenden Wahl besuchte Klipp die erste Klasse der Volksschule Leopoldinum in der Smart City. Wir plauderten mit dem jüngsten Schulnachwuchs über das Thema: „Was oder wer ist ein Politiker?“ Kindermund ist ja wohl in vielen Dingen gar nicht zu übertreffen von der Schlagfertigkeit und auch von den Pointen her. Wisst ihr, was ein Politiker ist? Du weißt, was ein Polizist ist, was ein Bäcker ist. Was könnte ein Politiker sein? Ich weiß es nicht. Ich habe eine Idee. Ein Polizist.

Wie wählt man? Jeder stimmt ab, schreibt.

Politiker ist ein Beruf. Was machen die Politiker so? Kuckuck spielen. Sie regieren über das Land. Man ist der Chef vom Land.

Wann ist er ein schlechter Politiker? Wenn er niemandem hilft. Wenn er böse ist. Wenn er ein Monster ist.

Was macht der so bei der Arbeit? Am Computer tippen. Er kopiert die Zeitungen von den Schulen.

Wann ist man ein schlechter Politiker? Wenn man gar nicht auf die Welt aufpasst. Wenn man Müll liegen lässt.

Wie wirst du Politiker? Was musst du dafür lernen? Lesen. Geld verdienen. Arbeiten lernen. Schreiben. Aufpassen, dass niemand verletzt wird. Musst du als Politiker in die Schule gehen? Nein. Was passiert denn bei Wahlen? Ich gehe im Sommer immer mit meiner Oma mit wählen. Was macht man da? Man wählt die Bundesheere zum Beispiel.

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Wer ist für mich ein guter Politiker? Was macht denn der, damit er gut ist? Er arbeitet für andere.

Kümmert er sich auch um Tiere? Ja. Er schaut darauf, dass es den Tieren gut geht. Wenn es den Tieren nicht gut geht oder wenn die Beine gebrochen sind, dann kommen die Politiker und dann helfen sie. Was bekommt denn der Politiker dafür, dass er allen Menschen und den Tieren hilft, dafür, dass er hart arbeitet? Was bekommt er denn dafür? Geld. Verdient ein Politiker mehr Geld als ich? Weniger. Mehr.

Kennt ihr vielleicht einen Namen? Nein, aber den Kurz. Ja, ein Kurz. Sebastian Kurz heißt er.

Was passiert mit dem, was ihr erzählt habt? Das wird in der Zeitung geschrieben. Oje.

Wisst ihr noch, wie der Bürgermeister heißt? Herr Graz.

Wer könnte unser Gast hier sein? Was könnte der machen? Ein neuer Lehrer? Nein. Er ist ein Politiker.

Es gibt einen Beruf bei den Politikern, der heißt Landeshauptmann. Was könnte ein Landeshauptmann machen? Die Welt bestimmen. Haben wir hier in Österreich einen König? Nein. Gibt es Länder, die einen König oder eine Königin haben? Ja. Es gibt auch in Afrika einen König. Den Löwen. Wenn es in England eine Königin gibt, gibt es trotzdem Politiker? Nein. Was könnte ein Politiker für die Kinder Gutes tun? Spielen. Oder dafür sorgen, damit wir spielen können. Spiele kaufen. Das wir leben können, brauchen wir sogar Sauerstoff. Kümmert sich ein Politiker um den Sauerstoff? Nein. Doch. Ein bisschen.

Und sprechen die Mama und der Papa zu Hause manchmal über die Politik? Ja. Meine Eltern tun über alles reden, was sie wissen. Kommt es auch vor, dass die Mama und der Papa über die Politiker schimpfen, weil sie nicht so gut sind? Das gibt es. Aber wenn ich etwas nicht gut finde, darf ich es sagen oder? Ja. Ich mag den Donald Trump nicht. (Anmerkung: Katharina ist in Amerika geboren)

Warum? Immer wenn ich das Weiße Haus gesehen habe, habe ich gesagt, ich mag den Donald Trump nicht, weil er so gemein ist immer. Er macht so viel Krieg. Ist er ein Politiker? Ja, ein Präsident.

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LANDTAGSWAHL 2019

POLITIK

955.795 Steirer können wählen

Foto: FPÖ / Mario Gimpel

Ihre Zeit könnte 2024 kommen

Michael Schickhofer, SPÖ: „Wir müssen schon ab dem Kindergartenalter alles tun, damit wir endlich im digitalen Zeitalter ankommen.“

Sandra Krautwaschl, Grüne: „Klimawandel braucht Wirtschaftswandel. Und wir brauchen die Innovationskraft. Das ist eine Riesenchance.“

Mario Kunasek, FPÖ: „Wir, die Unternehmer, brauchen auch Facharbeiter, Handwerker. Das Image der Lehre muss besser werden.“

Niko Swatek, Neos: „Kein Kind darf zurückbleiben. Wir müssen in Bildung investieren. Wir wollen Innovation in den Landtag bringen.“ Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ: „Wir brauchen für Arbeiter Mindestlohn und Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich.“ Hermann Schützenhöfer, ÖVP, vor seiner Schlussrunde: „Vorrang für Forschung und Bildung, dann haben wir den Fuß in der Tür zur Zukunft der Arbeit.“

W

ie sich die Bilder gleichen. Bei der Nationalratswahl am 29. September 2019, also vor nicht einmal zwei Monaten, ging es nur darum, wer hinter der SebastianKurz-ÖVP Zweiter oder Drittstärkster würde. Bei der Landtagswahl in der Steiermark ist die Schützenhöfer-ÖVP klarer Favorit auf den Nummer-1-Platz. Spannend wird das Abschneiden dahinter. Kann SPÖ-Spitzenkandidat Michael Schickhofer als Zweiter das schlechteste Ergebnis der SPÖ bei der Nationalratswahl von nur 19,2 Prozent (in der Steiermark) vergessen lassen oder gelingt es ihm, wider alle Erwartungen an das Ergebnis

von Franz Voves im Jahr 2015 mit 29,29 Prozent heran zu kommen. Den vorliegenden Umfragen zufolge wird Schickhofer mit einem klaren Abstand (7 bis 10 Prozent) hinter Schützenhöfer den zweiten Platz schaffen. Noch vor wenigen Monaten hoffte ario Kunase damals no h erteidigungsminister auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der ÖVP und SPÖ. Nach dem Ibiza-Video und dem Spesenskandal um HeinzChristian Strache, den Verlusten bei der Nationalratswahl geht es ihm darum, mit einem fast wörtlich genommenen „blauen Auge“ die Landtagswahl zu bestreiten. Das

FPÖ-Ergebnis wird entscheidend davon abhängen, inwieweit Mario Kunasek („ich bin kein HC-Strache-Fan“) frustrierte freiheitliche Sympathisanten mobilisieren wird können oder diese auch von einem Abwandern zur Schützenhöfer-ÖVP abhalten kann. Darauf weisen auch die Wahlinserate hin, wo er vor Schwarzgrün warnt. Der freiheitliche Landesparteichef richtet seine Strategie aber längst auf 2024 aus, also die Zeit nach Hermann Schützenhöfer. Bei den Grünen versucht die Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl, den Rückenwind aus Wien zu nützen. Die steirischen Grünen rofitieren larer eise om gr nen henflug no h dazu o do h

Werner Kogler stets steirischer Grün-Abgeordneter war. Für die KPÖ mit Claudia KlimtWeithaler wird der Wahlsonntag zur üblichen Zitterpartie. Niemand erwartet, dass die KPÖ wieder ein Ernest-Kaltenegger-Ergebnis s hafft das aren immerhin ier Landtagsmandate. Noch nie waren die Chancen so groß wie diesmal für eine neue politische Gruppierung im Landtag nämli h die eos mit ihrem Spitzenkandidaten Niko Swatek. Vereinzelt heißt es in Umfragen, dass sie fünf Prozent und mehr erzielen werden und damit ganz sicher künftig im steirischen Landtag vertreten sind. November 2019 7

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POLITIK

LANDTAGSWAHL 2019 Warum Michael Schickhofer nicht gewinnen kann

Es fehlt in seinen Auftritten jede geschmeidige Argumentation und er vermittelt zu wenig Steirerinnen und Steirern das Gefühl, dass er den „Landeshauptmann auch kann“. Da würde eine Formulierung schon weit besser ankommen, wie: „Ich werde mein Bestes geben, um das Ergebnis von Franz Voves zu erreichen.“ Gerne spricht er von seinem Team, den gemeinsamen Entscheidungen für die Zukunft in der Steiermark. Seine wöchentlichen Solo-Auftritte vor Journalisten in der Grazer Burg vermitteln wenig davon. Daraus lassen sich mehrere Schlüsse ziehen. Schickhofers unmittelbare Berater verstehen ihr Geschäft nicht wirklich und sind zu wenig sensibel für die ähler-Em findungen Er ir t daher häufig s hle ht ge rieft Oder: Schickhofer ist schlicht und einfach „beratungsresistent“.

Er versäumte es, sich die letzten vier Jahre als Herausforderer zu präsentieren. Nur drei Monate sind zuwenig.

M

ichael Schickhofer hat unzweifelhaft 2015 ein schwieriges Erbe übernommen. Als Landeshauptmann Franz Voves seine Genossen und noch mehr die steirische ÖVP damit verblüffte, den andeshau tmann am flos seinem Stellvertreter Hermann Schützenhöfer zu überlassen, wollte dieser sein Glück gar nicht fassen. War doch Voves mit der SPÖ die stimmenstärkste Partei in der Steiermark bei der Landtagswahl im Mai 2015 geblieben. Voves boxte in einer oru a tion er ar orsitzender i hael hi hofer als seinen Nachfolger im Parteivorstand durch. Kaum jemand in der steirischen SPÖ hatte bis dahin in ihm den „Kronprinz“ gesehen. Er galt als der sympathische, junge Ex-Sekre-

-8,97%

29,29%

tär aus dem Büro von Voves, den dieser als Landesrat in sein vierfiges egierungsteam geholt hatte ein olitis hes ei htge i ht also. Da hätte es als Alternative zum Beispiel eine Bettina Vollath oder einen Siegfried Schrittwieser gegeben, die in der Öffentlichkeit ein geachtetes Image hatten. Keiner der beiden hätte sich in einer Koalition mit der ÖVP das Taferl des Juniorpartners umhängen lassen und sich mit der Rolle des „Beiwagerls“ abgefunden. Als Blaupause dafür gab es Hermann Schützenhöfer, der bei den gemeinsamen Auftritten mit Franz o es o assend oder ni ht salbungsvoll immer die Augenhöhe der beiden politischen Partner betonte. Er war zwar sichtbar der Zweite, aber ließ sich nicht zum Juniorpartner

„degradieren“. All dies ließ Michael Schickhofer mit sich geschehen f gte si h seiner olle lo te Hermann Schützenhöfers Erfahrung und entwickelte bis zum Bruch der Koalition vor drei Monaten keine eigene Erzählung, die ihn in der Öffentlichkeit zum Herausforderer gemacht hätte. Nur logisch, dass ihn daher die Steirerinnen und Steirer häufigste hi hofer- nrede ni ht als kommende Nummer 1 sehen. Der Nationalratswahlkampf von amela endi- agner sie ollte die nächste Bundeskanzlerin werden endete in einem e a el f r die SPÖ. Auch, weil die politische Grundstimmung eine andere ist. Michael Schickhofer wird scheitern, weil er denselben Fehler macht. Stur und stereotyp wiederholt er, er wolle Landeshauptmann werden.

+16,10% 26,76%

2015

2010

Wahlbeteiligung

67,90%

69,54%

Wahlberechtigte

964.665

966.900

Gültige Stimmen

647.782

663.524

Abgegebene Stimmen Ungültige Stimmen

+1.13% 6,68% SPÖ

189.763 Stimmen

8

ÖVP

184.300 Stimmen

Hand aufs Herz: Wer kennt die Landeshauptmann-Stellvertreter von Niederösterreich, Kärnten, Tirol? Die Erkenntnis daraus: Nur wenn der Erste abtritt, gibt’s eine Chance für die Zweiten, sich den LH Bonus zu holen und dann damit zu punkten. Frei nach dem Motto: Der König ist weg, lang lebe der König.

Ergebnis 2015

-8,74% 28,45%

Nicht alle, die in die Führungsetage der Politik gelangen, müssen das Nummer-1-Gen als politisches Erbgut in sich tragen, können es dennoch aber bis ganz nach oben schaffen. Hermann Schützenhöfer ist ein klassisches Beispiel dafür. Bis zum 24. November hatte er als Politiker dort, wo er Spitzenkandidat war, keine einzige Wahl gewonnen. Er verstand es aber seit 2015, mit dem Bonus des Landeshauptmannes vor seinem Namen, plötzlich ganz anders von den Steirerinnen und Steirern wahrgenommen zu werden.

FPÖ

173.332 Stimmen

GRÜNE 43.272 Stimmen

-1,19% 4,22% KPÖ

29.339 Stimmen

655.052 7.270

672.379 8.855

1,74%

2,64%

FRANK

NEOS

11.292 Stimmen

17.078 Stimmen

0,22% PIRAT

1.406 Stimmen

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POLITIK

Türkis-grünes Ringen

Grüner Höhenflug: Warum auf einmal? Österreich hat einen grünen Bundespräsidenten und bald wahrscheinlich auch einen grünen Vizekanzler. Die Außenwirkung des Bundespräsidenten geht weit über das angestammte grüne Milieu hinaus. Die Schwäche der anderen erklärt aber nicht den Erfolg der Grünen.

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s sind die tiefgreifenden Veränderungen der jüngeren Vergangenheit, dass die Grünen zu Nachfolgern der niedergehenden Volksparteien werden. Die Grünen mit ihrem Urgestein Werner Kogler bleiben attraktiv, weil sie sich nicht mit sich selbst beschäftigen, weil sie nicht um sich selbst kreisen. Und doch wäre es verfrüht, das als untrügliches Zeichen eines dauerhaften grünen Mainstreams zu werten. Die wirkliche Probe auf die grüne Parole „radikal ist das neue realistis h steht t r ise Koalitions artner oder E no h aus. An ihr wird sich die politische Glaubwürdigkeit der Partei entscheiden. Nun in den Regierungen ange ommen o in orarl erg in Salzburg, in Oberösterreich oder au h in Kärnten m ssen sie etzt auch liefern. Es ist gefährlich, darüber zu jubeln, zur neuen Volkspartei geworden zu sein. Die Grünen spüren, dass die Strahlkraft einer solchen Etikette bald verblasst. Es ist gut, wenn sie sich ihre Distanz und ihre Überlegungen behalten. Jenes Ressentiment zu bewahren, mit dem sie die politischen Gegner attackieren.

er as ihnen etzt neu zu ommt dass sie künftig als eine Art „Bündnispartei“ in einer immer mehr zersplitterten Gesellschaft wirken. Und so gesehen ist auch eine türkisgrüne Koalition auf Bundesebene bei aller Unterschiedlichkeit eben offensichtlich das Gebot der Stunde. Die Grünen sind bereit, breite Bündnisse für politische Ziele zu schmieden. Und da geht es über das eigene Klientel hinaus. Zustimmung will man auch in anderen Milieus erreichen, wie seinerzeit auch Bruno Kreisky sagte: Ein Stück des Weges mit zu gehen mit seinen Ideen. In Städten funktioniert das ja ohnehin schon seit vielen Jahren. Nimmt man Graz, nimmt man Wien her, gar nicht zu sprechen von den Erfolgen der Grünen in Deutschland. Sie sind nicht mehr zufrieden mit dem Platz in der Nische, die Grünen. Bislang schienen die Grünen mit ihrem Konzept der „Bündnispartei“ eine kleine Erfolgsformel gefunden zu haben. Man versucht thematisch orientierte Koalitionen zu schließen, ohne sich aber ideologisch einzuzementieren oder festzulegen. Das klingt sehr pragmatisch, so wie die anderen Parteien gerne wären und garantiert eine strategische Flexibilität, die andere gerne hätten.

Es gibt verschiedenste Bündnisse und jede Entscheidung ist eine Art Fingerzeig, jede Festlegung birgt aber auch das Risiko, die linksgrünen Altwähler oder auch, wenn man so will, bürgerlichen Neuwähler zu verlieren. Jede Gesellschaft basiert auf einem impliziten Generationenvertrag. Dieser besagt im Kern nichts anderes, als dass die Älteren alles dafür tun, den Jüngeren die Welt wohl bestellt zu überlassen. Und die Jüngeren dafür die Älteren versorgen, wenn sie nicht mehr selbst für sich sorgen können. Diesen Vertrag erkennt man sofort in Ländern, wo Familienstrukturen noch eine starke Dominanz haben, wie in den muslimischen Staaten oder in Vorderasien, aber auch in Südamerika. Bei uns aber ist dieser Vertrag brüchig geworden, denn die Älteren, sprich die Bürgerlichen und ihre Parteien, haben zu den Themen der Zukunft wenig zu sagen. Noch wird auch, wenn man das berücksichtigt, kaum danach gehandelt, auf die Zukunft gesehen. Die Jungen verlangen eine nachhaltigere Politik, aber diese wäre kompliziert, weil die Herausforderungen drängender und die Problemlösungen zunehmend schwieriger werden.

Es gibt die Mega-Trends, die sich gegenseitig eeinflussen und erstärken, wie Globalisierung, Digitalisierung und Klimawandel. Und da tut sich eine alternde Gesellschaft schwer, diesen Herausforderungen entsprechend zu begegnen. Denn so viel Veränderungsdruck hat es im traditionellen Raster des Handels noch nie gegeben. Es gibt eben jetzt auf einmal keine Antworten von der Politik mehr, die alles klar regeln. Es brauchte immer schon Kompromisse, um die Interessen auszugleichen. Aber der Druck, das zu tun, ist viel größer geworden und es ist ziemlich unklug, sich vor Antworten zu drücken. Das spüren die Jungen vor allem in der Klimapolitik. Denn wenn eine Regierung ihre eigenen Klimaschutzziele, die in Paris oder auch sonst wo global beschlossen werden, ni ht ernst nimmt ie ernst soll man dann die Regierung nehmen? Die junge Greta aus Schweden hat das wiederholt angesprochen und spricht es an. Es ist seltsam oder auch nicht: Die Geschichte zeigt es immer wieder, dass Veränderungen längere Zeit brauchen. Denn ausgerechnet die einst als anti-Parteien-Partei gegründeten Grünen rücken jetzt selbst ins Zentrum. Ein wachsender Teil der Wählerschaft scheint heute eher den Grünen als den angestammten politischen Kräften, eine stabilisierende Kraft und eine stabilisierende Politik gegenüber den autoritären Versuchungen zuzutrauen.

Quellen: „Die Presse“, „Der Standard“, „Die Zeit“

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Zwei Sterne für Fuchs & Partner

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rhält ein Unternehmen in der Gastronomie zwei Sterne, dann zählt man zu den gehobenen Restaurants. Geschieht das in der Versicherungsbranche, dann hat das den gleichen Stellenwert. Die Bühne dafür war die Aula der Universität in Graz. Mit Glückwünschen von WKOSteiermark-Präsident Josef Herk, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Gemeinderat Michael Schunko und WKO-Graz-Obfrau Sabine WendlingerSlanina ging die Ehrung der „Stars of

Styria“ Anfang Oktober über die Bühne. „Nachwuchs im Unternehmen auszubilden, ist gerade in unserer Branche extrem wichtig“, freut sich Fuchs&Partner-Gesellschafter Rudi Oberrauter über den „Stern“ für Dominik Forstner-Schauersberger. „Wir haben bis zu 100 Bewerbungen und umso mehr freuen wir uns, wenn wir erkennen, dass wir den Richtigen ausgewählt und ausgebildet haben. So gesehen sind gut ausgebildete Lehrlinge auch das Kapital der Zukunft. Wir halten nichts davon, wenn man junge Menschen als Kaffeemacher und Zusammen-

Fotos: Foto Fischer

Versicherungsmakler ist stolz auf die Auszeichnung

Michael Schunko, Sabine Wendlinger-Slanina, Rudi Oberrauter, Dominik ForstnerSchauersberger, Hermann Schützenhöfer und Josef Herk (v.l.).

kehrer in ein Unternehmen holt.“ Als Wertschätzung sieht Rudi Oberrauter auch den „Stern“ für Fuchs & Partner als Ausbildungsbetrieb, den er entgegen nehmen durfte. Seit diesem Jahr müssen sich Versicherungsmakler vom Gesetz her verpflichtend einer Weiterbildung

unterziehen – das müssen zumindest 15 Stunden im Jahr sein. Der Anspruch von Fuchs & Partner sei natürlich ein viel höherer, so Rudi Oberrauter. Regelmäßig nützen die mehr als 20 Beschäftigten – Juristen und Makler – entsprechende Weiterbildungsangebote.

eit einem Vierteljahrhundert (1994) analysierten die Höhere Bundeslehrund Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLFA Raumberg-Gumpenstein) sowie die Universität für Bodenkultur in Wien in Kooperation mit dem Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Saubermacher den Einsatz von Komposten in der Agrarwirtschaft. Aus den Ergebnissen geht klar hervor: Die Düngung mit Klärschlamm- und Biokompost sorgt langfristig für hochwertigere Böden, sauberes Trinkwasser und höhere Erträge in der Landwirtschaft. Für das Forschungsprojekt wurden exakte

Feldversuche in Fruchtfolgen und in einer Silomais-Monokultur in Bärnbach angelegt. Bei allen 28 Kulturen wurde vergleichsweise Klärschlamm- und Biokompost zur Düngung eingesetzt, um die Auswirkungen der Biomasse, der Nährstoffe und der Schwermetalle auf den Boden, das Wasser und die geernteten Produkte zu untersuchen. Die Ergebnisse der 25-jährigen Forschungstätigkeit wurden im Rahmen der Präsentation der Bachelor- und Masterarbeiten der Studierenden der BOKU Wien im Saubermacher Ecoport vorgestellt.

Foto: Saubermacher

Gut für sauberes Trinkwasser S

Anton Hausleitner (HBLFA Raumberg-Gumpenstein), Gerhard Ziehenberger (Saubermacher) und Karl Buchgraber (HBLFA Raumberg-GumpensteinWWW) – v.l. mit der Tafel in der ersten Reihe – mit den Schülern und Studenten bei der Abschlussveranstaltung im Saubermacher Ecoport

JETZT. Am 24. 11. für Hermann Schützenhöfer.

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Geschenketipps fürs Christkind

„Schluss mit lustig“

Steiermärkische fusioniert Krentschker

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Foto: Krentschker

chluss mit lustig“, heißt es jetzt in der Steiermärkischen offensichtlich, denn die Konzernmutter nimmt die 97-jährige Banken-Lady, das Bankhaus Krentschker, eine 100%ige Tochter, als eigenständige Marke vom Markt. Die rund 14.000 Kunden und knapp 90 Mitarbeiter sollen sich ab Mitte kommenden Jahres unter dem schützenden Dach der Konzernmutter wohlfühlen. Auslöser für den Schritt der Steiermärkischen ist einerseits der Umstand, dass LangzeitVorstand Georg Wolf-Schönach altersbedingt ausscheidet und auch der Vertrag seines Vorstandskollegen ausläuft. Andererseits fanden Fabisch und Co. unter den vielen Bewerbern nicht den erfolgsversprechenden Wunschkandidaten. Rund 5 Millionen Euro liefert bisher das Bankhaus Krentschker jährlich im Schnitt an Dividende an die Steiermärkische ab. Die Bilanzsumme beträgt rund

Foto Fischer

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Vorstandsteam der Steiermärkischen (v.l.): Georg Bucher, Walburga Seidl, Vorstandsvorsitzender Gerhard Fabisch und Oliver Kröpfl.

Krentschker-Vorstandsduo Georg WolfSchönach (li.) und Alexander Eberan

1 Milliarde Euro. Recht gut, sagen die einen, sehr bescheiden, die anderen. Eine Privatbank mit Kundendepots von wirklich vermögenden Stiftungen, Unternehmern und Privatpersonen müsste ein weit höheres Bilanzvolumen ausweisen. Pikant oder, wenn man will, auch amüsant ist ein Beitrag aus dem Bankhaus Krentschker in einer der letz-

ten Ausgaben der Wochenzeitung „Die Zeit“. Dort spricht der Leiter des Private Banking zum Thema „Finanzplatz Österreich“: Das Provisionsergebnis habe sich heuer ähnlich gut entwickelt wie im Vorjahr. Im kommenden Jahr wird er dieses Resümee nicht mehr ziehen können. Was mit der Marke „Krentschker“ geschieht, darüber wird noch nachgedacht.

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Viktoria Schnaderbeck wird 2020 Botschafterin

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Foto: Diözese Graz Seckau, Christian Brunnthaler

73.000 Mitarbeiter haben in 17 Jahren von einer gesunden Welle profitiert, die der steirische Gesundheitspreis „fit im job“ ausgelöst hat. Bei der 18. Auflage des Wettbewerbs wurde die Bilanz mit 14 Siegern in vier Kategorien noch spürbar aufgefettet. Sie wurden in der Grazer Helmut List-Halle bei einer Gala gefeiert. Tolle News gab es beim

Ausblick auf das nächste Jahr: 2020 wird die Grazer Ausnahmefußballerin Viktoria Schnaderbeck den Wettbewerb als Botschafterin an vorderster Front begleiten.

Neue Familien-Strategiespiele aus dem Hause Jumbo bieten anspruchsvolle Unterhaltung. Bei „Harvest Island“ ist für 2-4 Spieler ab 8 Jahren taktisches Geschick fürs Pflanzen und Ernten von Früchten gefragt. „Spies & Lies“ fordert 2 kreative Köpfe ab 12 Jahren heraus, die einen kniffligen Spionageauftrag im historischen Kampfgeschehen lösen müssen. Historisch faszinierend ist auch das neue Legespiel von Piatnik: In „Residences in Kensington“ versuchen sich 2-5 Spieler ab 8 Jahren als Baumeister und kreieren ihren eigenen gregorianischen Palast. Wer ist der erfolgreichste Wirt im Ort? Dieser Frage gehen 2-4 Spielbegeisterte ab 12 Jahren in „Die Tavernen im Tiefen Thal“ von SchmidtSpiele nach. In diesem strategischen Würfel- und Kartenspiel gilt es, wirtschaftlich zu denken und Goldmünzen zu sammeln.

Foto: boulderpoint / Harald Tauderer

Leoben bekommt mit „boulderpoint“ neue Kletterhalle

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Bernd Naprudnik, Kurt Wallner, Johanna Färber, Michael Florijancic mit Sohn Finn, Stefan Tscherner.

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ast acht Jahre lang hat man sich in artei r lksp nhöfeLeoben um eine Kletterhalle bemüht. o V e e risch Schütz In dieser Zeit hat sich vor allem Michael n n ma

Florijancic intensiv um die Realisierung dieses Projektes angenommen. In Zukunft wird Florijancic als Betreiberpartner von Bernd Naprudnik (GmbH-Inhaber) und als Präsident des Clubs „boulderpoint“ fungieren. „Es hat einige Zeit gedauert, bis wir dieses ambitionierte Vorhaben umsetzen konnten, aber nun verfügt Leoben

über eine der modernsten Kletterhallen in der Steiermark“, meinte Florijancic. „Leoben bemüht sich sehr, eine Sportstadt zu sein. Wir verfügen bereits jetzt über ein breites Angebot, das durch diese Kletterhalle nun komplettiert wird. Es freut mich besonders, dass sowohl Schülerinnen und Schüler sowie alle Sportbegeisterten hier die Möglichkeit haben werden, diese sehr beliebte Sportart auszuüben“, sagte der Leobner Bürgermeister Kurt Wallner.

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WÄHLEN.

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Wer ist arm in Österreich?

Foto: Georg Oberhumer

Land Steiermark, Stadt Graz, VinziWerke und Caritas stellen Winternothilfe vor

Foto: CIS/Raneburger

Erfolgsfaktor Design

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ie im designforum Steiermark eröffneten Ausstellung „Showcase 2019“ präsentierten Beispiele veranschaulichen einmal mehr den Wert von Design als Erfolgsfaktor. Gezeigt werden ausnahmslos Erfolgsprojekte aus dem Format DESIGN TRANSFER der Creative Industries Styria, einem Vermittlungsprogramm zwischen Industrie und Kreativwirtschaft – vom Zaun über verschiedene Einrichtungsgegenstände bis zur Tragetasche.

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ie „Steirische Diabeteshilfe für Kinder und Jugendliche“ lud kürzlich zu ihrer traditionellen Benefizveranstaltung „Kostbarkeiten“ in die Räumlichkeiten des Herrenausstatters „Kappaun“ in die Stempfergasse in Graz und man freute sich einmal mehr über ein volles Haus. Die Gastgeber Jutta und Gert Maria Hofmann begrüßten unter den zahlreichen Besuchern etwa, GR Sissi Potzinger, Volksbank-Generaldirektorin Ragina OvesnyStraka, Primar Bernhard Kügler mit seiner Frau Tini, Merkur-Versicherung-Landesdirektor Terence Taylor mit Christine,

obdachlose Menschen mit Tieren. „Wer sind die Armen in Österreich? – diese Frage wird am öftesten gestellt“, sagt Caritas-Direktor Herbert Beiglböck und verweist dabei auch auf die kürzlich eröffnete Ausstellung „arm in Österreich“ im Museum für Geschichte in Graz. Die dort angeführten Zahlen und Fakten sind dramatisch: 14 Prozent der Menschen in Österreich sind armutsgefährdet, darunter sind 372.000 junge Menschen. Ab 3 oder mehr Kindern beträgt das Risiko für Armut oder soziale Ausgrenzung 28 Prozent. In Ein-Elternhaushalten sind Menschen zu 44 Prozent armuts- oder

„Arm in Österreich“ – zu sehen bis 15. Dezember 2019 im Museum für Geschichte in Graz.

Steiermark ins Schaufenster stellen

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eit ihrem Ausscheiden aus den Diensten des Landes nützt das internationale Alumni-Netzwerk der Technischen Universität Graz Renate Metlar als Ambassador. Vor rund einem Monat kam es in Berlin zur Eröffnung des „Chapter Berlin“ (o.l.). Persönliche Kontakte, Beziehungen und Gespräche stehen da jenseits der digitalen Netzwerke im Vordergrund. Der Ausgangspunkt ist eine Plattform für Absolventen

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Fotos: TU Graz / Lunghammer

iemand soll in Graz und der Steiermark bei Kälte im Freien bleiben müssen“ – mit diesem gemeinsamen Ziel haben Soziallandesrätin Doris Kampus, Sozialstadtrat Kurt Hohensinner, Nora Tödtling-Musenbichler, Koordinatorin der VinziWerke und Caritasdirektor Herbert Beiglböck in der Winternotschlafstelle der Caritas die Maßnahmen und Projekte der Winternothilfe vorgestellt. Die Angebote reichen von Zusatzbetten und regionalen Notunterkünften über eine gemeinsame Datenbank bis hin zur Winternotschlafstelle, dem Kältetelefon für Graz und der neuen Unterbringung der Caritas für

Kammerschauspieler Ernst Prassel mit Eva Tarjan, Buchautor Gregor Withalm, Opernredoute-Organisator Bernd Pürcher, die Ärzte Helmut Hoflehner und Ingrid Hörmann, Sanlas-Holding-GF Katarina Izdinska und Kathy Pölzer. Im abwechslungsreichen Abendprogramm sah man eine sehenswerte Modeschau von Helga Gottmann (Boutique bebe), Roise Beauty stellte die neue Kosmetiklinie vor und Roswitha Gaisch Foto: beigestellt

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ausgrenzungsgefährdet. Besonders schlimm: 29 Prozent der allein lebenden Pensionistinnen sind von Altersarmut betroffen, „Besser“ stehen mit 17 Prozent allein lebende Männer da. 36 Prozent der armutsgefährdeten Personen im erwerbsfähigen Alter weisen eine chronische Krankheit auf. Bei den materiell ganz schlecht gestellten Haushalten sind es sogar 66 Prozent. Bei Kälte: Knapp 19.000 Kinder und Jugendliche leben in Haushalten, die es sich nicht leisten könnten, im Winter die Wohnung angemessen zu beheizen. Bei Hitze: 766 Hitzetote verzeichnete Österreich letztes Jahr – betroffen waren ältere Menschen und in Vierteln mit geringen Einkommen. Obdachlosigkeit: Rund 15.000 Menschen sind in Österreich als wohnungslos gemeldet. Ausgrenzung: 80.000 Kinder können an keinen Freizeitaktivitäten teilnehmen, die Kosten verursachen. 27.000 Kinder können keine Freunde zum Spielen und Essen nach Hause einladen, 20.000 bei kostenpflichtigen Schulaktivitäten nicht mitmachen.

der TU Graz, aber auch für Interessierte aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, die eben in der Hauptstadt-Region Deutschlands arbeiten und leben. Am Eröffnungsabend ehrte man Renate Metlar für ihr Engagement. Das Chapter selbst ist eine Initiative der TU Graz, der Uni Graz sowie der Fachhochschule Joanneum. Geführt wird es vom gebürtigen Steirer und Absolventen der TU Graz Wolfgang Strobl (oben re.). Er ist einer der zwei Geschäftsführer des Engineering-Unternehmens Schüssler Plan am Standort Berlin, das de Fertigstellung des neuen Flughafens Berlin verantwortet. Diese soll nun endlich im kommenden Jahr 2020 erfolgen.

präsentierte ihre „Home Collection“. Fürs leibliche Wohl sorgten einmal mehr Caterer Toni Legenstein und Top-Winzer Peter Skoff, ehe man noch viele wertvolle Preise bei der Verlosung gewinnen konnte.

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ch lebe seit 29 Jahren mit meiner fünfköpfigen Familie in Österreich. Warum können die Österreicher nicht akzeptieren, dass nicht jeder Moslem, der sich in einer Moschee, in einem unserer Glaubensvereine engagiert, ein Islamist oder gar Terrorist ist. A.B.

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ir finden Ihren Bericht über die vernachlässigten Kronjuwelen in der Steiermark sehr interessant. Aber wäre es nicht Aufgabe des zuständigen Kulturlandesrates, daran was zu ändern.

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ich hat Ihr Artikel über das Begräbnis von Gerhard Hirschmann wirklich berührt. Er war ein g’scheiter Mann. Ich habe ihn gut gekannt. Er war immer bereit, Menschen helfen zu wollen, wenn er darum gebeten worden ist. M.T., Graz

„So sind wir nicht“

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ber selbst wenn man seriöse Zeitungen durchblättert, findet man eine erschreckende Anzahl von Gewalt-Delikten. Wenn wir Österreicher solche Delikte nur im Rahmen dessen, was sozusagen „normal“ für zivilisierte Länder in Mitteleuropa ist, begehen.: Wer begeht diese Taten, die über den Durchschnitt hinausgehen? Und was tun wir dagegen? Dr. Peter Mitmasser

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ür mich ist dieser Artikel in Bezug auf die Aussage von unserem Bundespräsidenten eine „klassische Themenverfehlung“. Beim Ibiza-Video ging es um Korruption und Machtmissbrauch der Politiker. Natürlich ist das auch kriminell, aber was hat das mit Mord und Totschlag von gewalttätigen Männern in diesem Zusammenhang zu tun? VdB wollte damit eben zum Ausdruck bringen, dass nicht ALLE Politiker in Österreich korrupt sind, ich hoffe, er hat damit recht. Gewalttaten gibt es leider in allen Ländern der Erde, warum sollte gerade Österreich eine Ausnahme bilden? Durch die Migration von Männern aus muslimischen Ländern hat sich das eben nur verstärkt. Ich persönlich sehe noch große Probleme auf uns zukommen, aber das wird sich erst in 20 Jahren zeigen, wenn die heutige Jugend die Alten von morgen erhalten müssen, na dann - gute Nacht! Ich wäre dann im pflegebedürftigen Alter und habe schon große Angst davor. Ich glaube nicht, dass wir dann noch eine humane und bezahlbare AltersversorName d. Red. bek.. gung haben ...

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Foto: Martin Maier

Casinos Austria AG wird in Polit-Sumpf hineinge gen

Türkis-blauer Postenschacher Auslöser dafür Casino-Affäre: Der Steirer Hartwig-Löger zieht die Konsequenzen

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artwig Löger bleibt Ex-Finanzminister. Dem Steirer aus Admont muss man letztendlich politischen Anstand bescheinigen. Er, ein Fixstarter in einer neuerlichen Kurz-Regierung, hat nach einer Hausdurchsuchung bei ihm die Konsequenzen aus dem dubiosen Vorgehen um die CasinoVorstandsbestellung des blauen Kandidaten Peter Sidlo bezogen. Dieser war ein Wiener FPÖ-Bezirksrat ohne entsprechende Eignung für den Job des CasinoVorstands, wie der hinzugezogene Personalberater feststellt. Eine Aktennotiz von Walter Rothensteiner, dem Aufsichtsratschef der Casinos Austria AG, belastet Ex-Finanzminister Hartwig Löger. Darin heißt es: „Löger hat mit Graf (Novomatic-Eigentümer) konferiert, der hat irgendeinen HintergrundDeal mit den Blauen. Daher ist Sidlo ein Muss. Alternativkandidaten von Neumann (Novomatic-Chef) gibt es nicht mehr. Graf will es nicht. Habe Löger gesagt, dass ich damit eigentlich meine Funktion überdenken muss.“

In einem Mail von Novomatic-Chef Neumann an Vizekanzler Strache steht: „War echt mühsam, aber hier hat Löger auch sehr geholfen. Liebe Grüße aus London.“ „Sidlo ist also ein Muss“, soll Finanzminister Löger damals telefonisch bei Casino-Aufsichtsratsvorsitzendem Walter Rothensteiner interveniert haben – schreibt die Kleine Zeitung am 15.11.2019. Hartwig Löger spricht in einem Statement von einem „Missverständnis“ und bestreitet eine „Ämter-Besetzung durch ÖVP und FPÖ“. Er habe nur die Interessen der Republik Österreich in dieser Aktionärsgruppe vertreten. Zum Verständnis: Die Republik Österreich hält 33 Prozent der Anteile an der Casinos Austria AG. Die Novomatic ist wiederum ein weiterer Casinos-Austria-Großaktionär. Angeblich sei ihr Entgegenkommen bei Lizenzen für Glücksspiele signalisiert worden, falls man für den FPÖ-Kandidaten Peter Sidlo als Finanzvorstand der Casinos Austria AG stimme. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft erhebt den Vorwurf

des Verdachts von Bestechung und Untreue. Die Neos fordern die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Parlament. Vorerst haben SPÖ und Neos eine Sondersitzung durchgesetzt. Auch Grüne-Chef Werner Kogler plädiert nun für einen Untersuchungsausschuss zu Postenvergaben und für ein generelles Transparenz- und Antikorruptionspaket. Er wolle in einem Untersuchungsausschuss Postenbesetzungen im öffentlichen Bereich mit Fokus auf die Eignung der Kandidaten auf mögliche unzulässige Einflussnahmen und auf illegale Gegengeschäfte „mehrere Jahre zurück“ prüfen lassen. Und was wusste der damalige Kanzler Sebastian Kurz bzw. inwieweit war er über die Vorgänge informiert? Faktum ist: Bei der FPÖ war die Causa Sidlo durch die Intervention von HC Strache ganz offensichtlich Chef-Sache gewesen. Ex-Finanzminister Hartwig Löger – als Regierungsmitglied zuständig für Glücksspielgesetze und Casino-Beteiligung – hat wichtige Personalentscheidungen generell immer mit dem Kanzler-

Der Ex-Finanzminister war als Regierungsmitglied zuständig für Glücksspielgesetze und Casinos-Beteiligungen der Republik. amt abgestimmt. War es in diesem Fall anders? Gegen welche Personen wird ermittelt? Seit dem Sommer wird gegen Ex-FPÖ-Chef Strache, ExKlubobmann Johann Gudenus und gegen Sidlo ermittelt. Bei dem Trio gab es Hausdurchsuchungen, dem Vernehmen nach war Straches Handy eine wahre Fundgrube. ExFinanzminister Hartwig Löger, Casino-Aufsichtsratschef Rothensteiner, Ex-Finanzminister Josef Pröll (als Casino-Aufsichtsratsstellvertreter) und Ex-Löger-Kabinettschef Thomas Schmid sind damit auch ins Visier der Justiz geraten. Immer wieder taucht der Name von Casino-Chefin Bettina Glatz-Kremsner auf. Sie ist allerdings nicht von den Ermittlungen betroffen, berichtet die Kleine Zeitung (15.11.2019).

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EM mit internationaler Strahlkraft

Distanzierte sich in ihren Arbeiten ...

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achen Sie mich schön, Madame d’Ora!“ – unter diesem Titel stieß die drei Monate dauernde Ausstellung der Fotografin ora Kallmus im er st origen Jahres im Leopold Museum in Wien auf großes Besucherinteresse. Nun hat auch das GrazMuseum die er hmteste orträtfotografin ihrer Zeit aus dem Vergessen geholt. Allerdings in einer viel kleineren usstellung er gro e Bru h (bis 1. März 2020) – und mit völlig anderem ugang ora Kallmus (1881-1963) eröffnete als eine der ersten Frauen in Wien im Jahre 1907 ein Fotostudio. Im Atelier d’Ora traten die Gröen der Kunst und ode elt der Aristokratie des 20. Jahrhunderts, or die Kamera ie orträtierte und fotografierte Gusta Klimt Kaiser Karl on sterrei h die amilie Rothschild, Coco Chanel, Josephine Baker, Marc Chagall oder auri e Che alier ie urde zu einer Berühmtheit, die so genann-

Foto Weltweitwandern

Weltweitwanderer feierte

te feine Gesells haft ollte si h von ihr ablichten lassen. Mitte der 1920er-Jahre holte sie das Modemagazin ffi iel na h aris das bis Mitte der 1930er-Jahre zu ihrem Lebens- und Arbeitsmittelpunkt urde er ufstieg der azis eendete äh die glanz olle Karriere on ora Kallmus ie erlor ihre Arbeit, ihren Besitz und ihre Familie und musste sich jahrelang in Frankreich versteckt halten. Nach 1945 distanzierte ora si h on Glanz und Glamour e hselte also die Seite. Mit ihren Bildern erzählte sie die Ges hi hten ent urzelter Kriegsfl htlinge in sterrei h die ihr ie eidensgenossinnen erscheinen mussten. Ihre außergehnli hen otografien entstanden in Pariser Schlachthäusern, eine erschütternde Auseinandersetzung mit der Wehrlosigkeit und dem Tod. Zur Zeit ihrer Berühmtheit verbrachte sie viele Sommer bei ihrer h ester nna Kallmus die in rohnleiten ein leines aus esa Nach der Machtergreifung der Nazis erlor nna Kallmus das aus ie Gemeinde rohnleiten ma hte

Eröffnung der Ausstellung im GrazMuseum sich zum Eigentümer. Praktisch ohne Zuhause fand Anna in Wien nters hlu f on dort urde sie 1941 deportiert und in einem Vernichtungslager ermordet. er Brief er ehr z is hen ihr und ihrer h ester ora gi t Ein li e in deren erz eiflung a h ihrer ehr aus aris äm fte ora Kallmus um das aus ihrer h ester ge ann dieses erfahren zur estitution ls sie s h er krank von Paris sich nach Frohnleiten zurückzog, stand ihr dennoch nur ein immer zur erf gung eil das aus eiterhin on den zur eit Eingemieteten e ohnt urde a h ihrem od im ahr urde sie in Frohnleiten begraben, das Grab aber aufgelassen, da es keine a h ommen ga em Bem hen eines Frohnleitner Lehrers ist es zu verdanken, dass sie seit kurzem ihre e ige uhestätte am dis hen Friedhof in Graz hat.

Einsamer Rekordhalter

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50 Gaste, Yogaübungen von Gudi Sonderegger, Buchpräsentation und ein alsa-Crash-Kurs von Christopher Brunner mit allen Gästen Bio ein on Bio eingut tto Knaus Essen om ar s-Graz it da ei andra Kraut as hl Bezir srat o ert agenhofer und viele Stammgäste ... Und am Ende gemeinsames Tanzen. So schööön mailte elt eit anderer Christian lade on unter egs ia o iltelefon na h enig hlaf enige tunden na h dem est mit einem an es h n an alle

Foto Privatsammlung, Wien

... nach 1945 von Glanz und Glamour Foto ena Prehal

in lustiges etail zur ommenden Eiskunstlauf-Europameisters haft Ein otelier hatte gegen er ardt- trema r seine Bedenken über „Fake-Buchungen“ geäußert. „Ich habe ihn beruhigt, dass es z ar au erge hnli h aber aufgrund der EM durchaus nachvollziehbar ist, dass im Jänner vermehrt Buchungen aus Australien, Asien, den USA und Osteuropa eintreffen – und das für eine ganze Woche. Nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus touristischer Sicht haben die Eiskunstlauf-Europameisterschaften enorme Bedeutung“, so Graz-Tourismus-Geschäftsführer ieter ardt- trema r ie or ereitungen auf die Eiskunstlauf-Europameisterschaften, die vom 20. bis 26. Jänner 2020 erstmals in Graz ausgetragen erden, sind in vollem Gang. Sehr zur Freude der Veranstalter läuft der Karten or er auf f r die ier ette er stage und das a s hlie ende haulaufen am h arzlsee in Premstätten blendend. Rund 50 Prozent der aufgelegten Tickets urden ereits er auft Bisher haben Eiskunstlauf-Fans aus 40 Ländern Eintrittskarten für die Euroameisters haften er or en Es erden sogar us hauer aus ustralien, China, Japan und den USA er artet ies ist au h ein star er Impuls für den Tourismus.

ora allmus Österreichs berühmteste Fotografin starb verarmt in Frohnleiten Foto Photoinstitut Bonartes, Wien

Foto: gepa pictures

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Aus dem Vergessen geholt

Franz Wuthes Betrieb: seit 16.425 Tagen geöffnet

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nternehmen statt unterlassen. Aufsperren statt zusperren.“ ieser fast s hon historis he logan der Wirtschaftskammer Steiermar urde seinerzeit dur h das legendäre uo den Ka arettisten Sepp Trummer und dem Catcheltmeister tto anz er r ert

Beide sind leider schon verstorben. as lie das Berufsmotto on ranz uthe in seinem Kfz-Betrie und dem ATSW 24h Service – seit ahren af r zei hnete ihn die Kfz- nnung in der K aus eit ahren ist er der offizielle Abschlepppartner der Stadt Graz. ur h seine s hle tätig eit und seine er i edienste ar uthes Betrieb in den letzten Jahrzehnten nie geschlossen – also unvorstellbare 16.425 Tage geöffnet. Er ist damit einsamer Rekordhalter und ein Kandidat f r das Guiness Bu h der

Rekorde. Stolz ist er auch auf seine Eti ette s hus hen er statt ls Ausbildungsbetrieb für Lehrlinge hat er ielen ungen u anderern die Startrampe für eine später erfolgreiche Zukunft ermöglicht. Trotz seiner Erfolge und Leistungen als nternehmer urde er isher ni ht zum Kommerzialrat geadelt ffensi htli h on den erant ortli hen in der K erfolgrei h ersehen (...). Es ist aber dennoch die Zeit der Ehrungen für Franz Wuthe: Er freut si h als o - m er au h er eine Goldmedaille f r seinen onig

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Pyjamaparty in der Hofburg E

burg übernachten! Mit der „Langen a ht der Kinderre hte feiern ir gemeinsam den 30. Geburtstag der -Kinderre hts on ention ir ist i htig dass ir da ei ni ht BE Kinder und ugendli he und ihre e hte reden sondern Kindern und ugendli hen Kinderre hte sind Menschenrechte – das sollten ir stets im Bli ha en u h in sterrei h erden no h immer Kinderre hte erletzt ir ollen e usstma hen Es gi t no h iel zu tun“, so Alexander van der Bellen auf seiner Facebook-Seite.

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ine tolle dee o iel Kinderla hen hat s ni ht einmal zu Kaisers eiten in der of urg gege en Mit dem Bundespräsidenten Schnitzel mit Pommes essen, alles über seine Arbeit erfahren und einmal in der of urg erna hten nter dem otto e ht ha en ist Kindersache“ lud Bundespräsident Alexander an der Bellen Kinder und Jugendliche zur „Langen Nacht der Kinderre hte in die of urg ein eute egr e i h ganz esondere Gäste die et as ganz Besonderes erle en erden einmal in der of-

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vorne), 7 (rechts vorne) Schaltwippen: 2, Stahl, stationär Steuerkreuz: konkav Lenkbereich: 900 Pedale: 3 stehend Gangschaltung: 2 Schaltwippen Besonderheiten: Force Feedback, inkl. Pedale, 2 Vibrationsmotoren, Drehrad, inkl. Klemmen

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WIRTSCHAFT

Land gewährte Millionenförd

Foto: WKO Steiermark/Klaus Morgenstern

Ein Tag im Zeichen des Unternehmertums

Nachbarn und Anrainer wehren sich

Messe-Chef Armin Egger, WKO-Steiermark-Vizepräsident Andreas Herz, WKÖ-Generalsekretär-Stv. Mariana Kühnel, Vizepräsident Benedikt Bittmann, Präsident Josef Herk, Keynotespeaker Henry Maske, LH Hermann Schützenhöfer, LR Barbara Eibinger-Miedl, Vizepräsidentin Gabi Lechner und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg (v.l.).

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Es gibt bereits mehr als 800 Unterschriften gegen den geplanten Bau der Wohnhäuser am Ufer des Pibersteiner Sees. Sie unterstützen die Initiative, die fürchtet, dass damit der einzige Naturbadesee, ein beliebtes Naherholungsgebiet, zerstört wird. Der Pibersteiner See sei ein natürlich gewachsenes Biotop mit Naherholungswert für die gesamte K fla her und an o itzer Bevölkerung. Durch ihr entschiedenes Auftreten hat der Gemeinderat in K fla h reagiert er Bes hluss für den Bebauungsplan wurde verschoben. Dies führte wiederum Hubert Scheer (verstorben): durch Lottogewinn zum Multimillionär

zur Reaktion des Eigentümers, der Familie M., die auch Gesellschafter der Freizeitinsel Piberstein Sportpark GmbH ist. Die Familie ist die Nachfolger-Eigentümerin der Freizeitoase Piberstein. Diese hatte seinerzeit der bereits verstorbene E - an o itzer B rgermeister Hubert Scheer gepachtet. Im Jahr 2006 kaufte er weitere Gründe der Freizeitoase Piberstein. Zu dieser Zeit kämpfte er mit seinem Gastronomie- und Tourismusbetrieb noch immer um das wirtschaftliche Überle en seines reizeit ro e ts Es fiel ihm schwer, die Kosten für den Betrieb zu erwirtschaften. Erst als er im Jahr 2009 über Nacht durch einen - illionen-Euro- ottoge inn zum Multimillionär wurde, änderte sich seine triste wirtschaftliche Situation völlig. Der 63-Jährige verstarb im Jahr 2015 bei einem Golf-Urlaub auf Mauritius.

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in privates Wohnbauprojekt mit 150 zum Teil exklusiven Appartements löst bei den Nachbarn und Anrainern der Freizeitoase Piberstein heftigen Widerstand aus. Die Umwidmung des Areals erfolgte in einer Gemeinderatssitzung im Juni. „Seitdem gibt es unsere Interessensgemeinschaft, die sich gegen das Bauprojekt ausspricht“, erklärt Eva Friedl-Zwanzger. „Wir sind grundsätzlich kompromissbereit, unter der Bedingung, dass man uns Gehör schenkt und unsere Probleme ernst nimmt.“ Mit Dieter Neger hat die Bürgerinitiative Föhrenstraße einen erfahrenen Anwalt an ihrer Seite. Er bezeichnet das geplante Seeresort als „Kunstgebilde“ mit „ghettoisierendem Copacapana-Effekt“.

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Highlight des Tages war aber mit Sicherheit die Plenarveranstaltung mit Henry Maske – Olympiasieger, IBFWeltmeister, Boxlegende und heute erfolgreicher Unternehmer. „Nur wer aufgibt, hat verloren“, so das Motto seines Vortrags. Und das ist keine

„Alles in allem ein fulminanter Tag“, waren sich WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk, die Vizepräsidenten Benedikt Bittmann, Andreas Herz und Gabriele Lechner sowie Direktor Karl-Heinz Dernoscheg einig. Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hob im Zuge des Unternehmertags die vielfältigen Leistungen und Verdienste der weiß-grünen Wirtschaft hervor. „Der Erfolg der Steiermark ist in großem Maße auch ein Erfolg der Unternehmerinnen und Unternehmer. Sie sind Vorbilder, keine Feindbilder, denn sie schaffen Arbeitsplätze in der Steiermark“, so Schützenhöfer, der den Unternehmerinnen und Unternehmern gemeinsam mit Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl für ihr Wirken dankte. Sehr zur Freude von WKÖVizepräsidentin Martha Schultz und WKÖ-Generalsekretär-Stellvertreterin Mariana Kühnel, die den Wert des Unternehmertums für unsere Gesellschaft ebenfalls hervorhoben.

Freizeitoase Piberstein: wurden Auflagen für Millionen-Förderung auch erfüllt?

am

Die Grazer Stadthalle stand voll und ganz im Zeichen des weiß-grünen Unternehmertums. Rund 1.500 Wirtschaftstreibende und Opinion Leader folgten der Einladung der Wirtschaftskammer Steiermark zur bereits sechsten Auflage des WKO-Unternehmertags. Dieser begann mit der Eröffnung der Businessmesse, die auch heuer wieder zahlreiche Aussteller zählte. Parallel dazu wurde den gesamten Tag über ein umfangreiches Workshopund Vortragsprogramm geboten. In dessen Mittelpunkt standen u. a. die Verleihung des Follow-me-Awards für den Nachfolger des Jahres, Impulsvorträge erfolgreicher Unternehmer wie Michael Altenhofer (VR-Coach), Michael Altrichter (paysafe-Card und Starinvestor), Moritz Lechner (jüngster Unternehmer Österreichs) oder auch Stefan Stücklschweiger (Fifteen Seconds Festival) zu den Themen „Wachstum und Dynamik“ oder auch der Vortrag von Sonnentor-Gründer und Querdenker Johannes Gutmann. Darüber hinaus gab es zahlreiche Fachveranstaltungen, etwa die Roadshow der Bundessparte Handel zu „Strategien gegen Bestellbetrug im Internet“.

leere Floskel, denn auf seinem Weg zum international gefeierten Sportler hat er sich im wahrsten Sinne durchgeboxt, musste dabei aber buchstäblich einiges einstecken und sich immer wieder von neuem motivieren, wieder in den Ring zu steigen. „Wenn man etwas wirklich will und alles dafür tut, dann kann man es auch schaffen.“ Auf seinem erfolgreichen Weg hat er viel Unterstützung und Hilfe erfahren. Die Siegermentalität hat sich Henry Maske antrainiert und selbst ausgebaut, Boxen ist für den Starathleten auch eine Metapher fürs Leben: Austeilen, Einstecken und Durchboxen. Wobei es im Ring meist einfacher gewesen sei, als jetzt oft im Geschäftsleben. „Weil man sich hier auf seinen Gegner einstellen kann und es ein klares Reglement gibt, das auch kontrolliert wird. Diese Fairness würde ich mir auch im Business oft wünschen.“

Juli

Selbstverständlich selbstständig: So lautete das Motto des WKO Unternehmertags 2019. „Die Veranstaltung hat damit ihrem Namen als größter und wichtigster Businesstreff des Landes auch in diesem Jahr alle Ehre gemacht“, freut sich WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk. „Sportlicher“ Höhepunkt war die Keynote von Boxlegende Henry Maske.

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Steirer, verschuldet, gewann im Eurolotto

Was würden Sie damit tun? 19.11.19 08:17


enförderung für Freizeitoase

n sich in Piberstein

sende Bade- und Sonnenhungrige pilgerten in den Sommermonaten na h i erstein u h das and Steiermark unterstützte seinerzeit das Bemühen von Hubert Scheer, die Freizeitanlage in Piberstein zu einem eu htturm ro e t der eststeiermar zu ma hen aut orliegenden Unterlagen stellte sie allein im Jahre 2002 für infrastrukturelle Maßnahmen im Bereich der Freizeitarena Piberstein 1.463.456,68 Euro zur erf gung lso das z eieinhalbfache von jener Summe, mit der dann die restlichen Gründe um den Pibersteiner See gekauft und damit privatisiert wurden.

Fotos: Martin Maier

Eigentümer verbietet nun Zutritt

Die GKB Bergbau GmbH mit Sitz in Bärnbach verkaufte im Jahr 2006 große Teile der Freizeitoase an die Piberstein Sportpark Gesellschaft. Der Preis: 560.000 Euro – schon damals ein Schnäppchen, wenn man ins Auge fasst, welches Potential die Freizeitoase hat. Der Quadratmeterpreis betrug damals 2,10 Euro. Die teilflä hen erden im ertrag mit 30 Cent ausgewiesen. Um den Ärger der Gegner des Seeresorts zu verstehen, muss man die Entstehung des Naturjuwels und Naherholungsgebiets Pibersteiner See betrachten. Im Zuge der Rekultivierung der ehemaligen Bergbauflä hen setzte die GKB die si h im Eigentum der öffentlichen Hand efindet gro e ummen daf r ein dass der Pibersteiner See zu einer Freizeitoase werden konnte. Tau-

24.11.

Der kürzlich verstorbene, damals für Tourismus und Sport zuständige E - andesrat Gerhard irs hmann war auch von der Freizeitpark-Idee des Hubert Scheer überzeugt. Er setzte sich daher ebenfalls für weitere Sonderförderungen für die Freizeitarena ein. Man habe dem u ert so der erstor ene E - andesrat, gerne geholfen, weil das ro e t der reizeitarena als eu htturmprojekt galt. Noch nicht thematisiert wurde im Konfli t um die Erhaltung des Pibersteiner Sees als Naturjuwel folgende ro lemati ie ergae on rdermitteln des andes teiermar ist stets an einen erwendungszweck gebunden. Das edeutet dass f r die om and Steiermark gewährten Förderungen und Geldzuweisungen (auch jene, die als Bedarfsmittel an die jeweilige Gemeinde flie en er endungsnachweise vom Förderungsempfänger zu erbringen sind. Bei ni ht z e gemä er er endung ist die Förderung zurückzuzahlen. Das Ergebnis von Recherchen in dieser Richtung steht noch aus. Die Bereitstellung der Förderung des andes ar edo h so soll es in einem Förderungsansuchen vermerkt sein, auch an die öffentliche Nutzung der Freizeitoase gebunden gewesen sein.

E H C S I T KRI E L L O R KONT T S I T I E Z S ’ WEIL

Grundkauf war ein Schnäppchen

EK T A W S O K I N

kandidat n e z it p S S at NEO Gemeinder r e z a r G d n u

NEOS Steiermark, Annenstraße 34a, 8020 Graz

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Sensor-Pickerl für Windräder

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s war ein rasanter Aufstieg des Grazer Startup-Unternehmens eologix mit seinem heutigen Sitz im „Space One“. Begonnen hat man im Science Park Graz, dem Startup-Inkubator der Grazer Universitäten. Fünf Jahre nach der Gründung hielten die Geschäftsführer Michael Moser und Thomas Schlegl bereits den „Energy Globe Styria 2019“ in Händen. Eigeninitiative war der Auslöser dafür, dass eologix mit seinem weltweit einzigartigen System Eis zum Schmelzen bringt. Im Rahmen von Konferenzbesuchen sei die Idee für die Entwicklung des Sensors zur Eis- und Temperaturmessung bei Windkraftanlagen entstanden. Geschäftsführer Michael Moser: „Es gab damals keine Lösung am ar t die dire t auf der erflä he des Rotorblattes eines Windrades Eis und Temperatur misst. Andere Systeme messen das nur indirekt, beispielsweise über das Gewicht des Rotorblattes, sprich wenn es schwerer ist, ist Eis drauf. So wie das die großen Mitbewerber tun.“ Die intelligenten Senosren von eologix messen jedoch direkt dort, wo das Eis entsteht – weltweit einzigartig. Der biegsame, kabellose – Energie kommt von der Sonne – Sensor funkt Informationen an die Basisstation in der Gondel der Windkraftanlage. „Wobei unser System schon Warnung ausgeben kann, wenn das Eis am Rotorblatt weniger als einen Millimeter Stär18 November 2019 18-19_Innovationbelt.indd 18

... sind mit eologix-Sensoren ausgestattet.

ke erreicht hat“, erläutert Moser. Eis auf Windkraftanlagen kann man logischerweise nicht verhindern und will es wieder los werden, denn es führt zu Unwucht und damit zu erhöhter Abnutzung. Immer öfter werden Rotorblätter daher beheizt, was aber meist nur bei abgeschalteter Anlage erfolgen kann. Sprich steht die Anlage dann still und kann keinen Strom produzieren, was die Betreiber natürlich auch entsprechendes Geld kostet. Und damit das eben nur dann geschieht, wenn es auch wirklich nötig ist, kommen die Sensoren von eologix zum Einsatz. „In der einfachsten

Variante sind drei Sensoren pro Rotorblatt installiert, also neun pro Anlage“, erklärt Michael Moser. Wobei „installiert“ in dem Fall „geklebt“ heißt, denn der nur 6x20 cm kleine Sensor ist in einer selbstklebenden Folie einge-

schweißt und wird eben einfach an das Rotorblatt geklebt. „Im besten Fall wird der Sensor bereits während der Errichtung der Anlage auf das Rotorblatt geklebt.“

Strom vom Dach des Nachbarn

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er Weg zum Gespräch mit LEVIONProkuristen Sebastian Lassacher war kurz: von unserem Büro im Erdgeschoß des Science Tower in den 4. Stock, dem Sitz des 2014 gegründeten Startup-Unternehmens. „Es dauert drei Jahre, bis du überhaupt ernst genommen wirst und dir auch die Kontakte aufgebaut hast“, kommt Prokurist und Mitgesellschafter Sebastian Lassacher auf die Gründungsphase zu sprechen. Und warum Graz? „Wir, die vier Gründer von LEVION, haben auf der TU in Graz studiert.“ Ganz am Anfang wäre der Firmensitz in Kärnten bei einem Geschäftspartner gewesen. Mitauslöser für die Firmengründung: Sebastian Lassacher und seine drei Studienkollegen haben sich in ihren Diplomarbeiten mit den Themen-

Grazer Startup LEVION betritt mit Energieprojekt Neuland

kreisen Eigenverbrauch von Strom und Steuerung desselben befasst. Ihr heutiger Kärntner Geschäftspartner hatte bereits ein ähnliches System in Betrieb. „Das war viel zu kompliziert, aber das Thema hatte Potential gehabt – auch durch das Thema Energiewende. Wir haben unser Produkt entwickelt und zur Serienreife geführt.“ „Smart Energy Management System“ (SEMS) nennt sich das daraus hervorgegangene intelligente System, das den Energieverbrauch in Haushalt und Gewerbebetrieben smart über alle verbundenen Geräte – von der

Sebastian Lassacher (Prokurist und Gesellschafter)

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Fotos (4): beigestellt

Bereits mehr als 200 Windkraftanlagen in Österreich ...

Fotos: Science Park Graz

eologix bringt mit weltweit einzigartigem System Eis zum Schmelzen


Bis in eine Höhe von 200 Metern ragen die größten Windräder mit Rotorblättern von beinahe 70 Metern Länge in den Himmel. Mehrere Millionen Euro kostet so ein Windrad nach Angaben von Michael Moser. Wird eine Inspektion oder eine Installation bei in Betrieb befindli hen indrädern erforderli h dann kommen Industriekletterer zum Einsatz. „Mit unserem Sensor, der sehr dünn ist und sich biegen lässt, kann der Kletterer sehr gut arbeiten.“ Zu den wichtigsten Abnehmern von eologix zählen die großen heimischen Windanlagenbetreiber, wie die Energie Steiermark, die Österreichischen Bundesforste, Energie Burgenland oder die Energie Burgenland. Moser: „In der Steiermark gibt es nur wenige

Glühbirne bis zum E-Auto – regelt. SEMS verbindet dazu drahtlos Geräte aller Art und verteilt Energie intelligent. „Energiemanagement muss nicht kompliziert, zeitintensiv und teuer sein. Das ist unsere Botschaft“, so die LEVION-Manager Andreas Kern und Sebastian Lassacher. „Der Kunde will sich um nichts kümmern“, so Lassacher, „und mit unserem SEMS können Anwender komfortabel nicht nur an der Energiewende teilnehmen, sondern auch ihre Kosten senken und gleichzeitig den Komfort erhöhen.“ Das von LEVION entwickelte SEMS – mit Kosten von rund 1.700 Euro – erkennt Geräte automatisch und ist ohne technisches Vorwissen bedienbar. Direkt am Touchdisplay oder dem innovation e-light er-

Fotos (4): beigestellt

Geschäftsführer und Gesellschafter Andreas Kern

GF Michael Moser (li.) und Thomas Schlegl Windkraftanlagen, wo unsere Sensorik nicht im Einsatz ist.“ Insgesamt hat eologix in Österreich schon weit über 200 Windkraftanlagen ausgerüstet. Die Akquisition von Kunden weltweit sei eine Herausforderung. Ein wesentlicher Punkt bei den Sensoren des steirischen Unternehmens ist eben die schnelle Montage. Und das sei auch beim nächsten „Baby“ von eologix wesentlich, kommt Moser auf ein Mitte des Jahres begonnenes Forschungsprojekt zu sprechen: „Dabei geht es um einen Sensor, der an Eisenbahnschienen angebracht wird und dort (auch, aber nicht nur Eis und Temperatur) misst.“ Weichen beispielsweise werden auch

Und was bedeutet eologix eigentlich? „Die Silbe eol steht in der romanischen Sprachfamilie für den Wind. Nur im deutschen und englischen Raum ist das nicht so“, erklärt Michael Moser. „logix“ passt zum Thema „Datenverarbeitung“ und so ist dann eben der Name eologix entstanden. Wobei uns der Name beinahe ein wenig auf das Thema „Wind“ einschränkt, doch das wissen die Deutschen und Österreicher nicht“, lächelt er.

kennt der Kunde jederzeit, wie es um die Energie bei ihm zu Hause steht. „Bei grün wird Energie verkauft, bei rot zugekauft und bei blau ist alles SEMS – Smart Energy Management System ausgeglichen.“ Sie hätten bereits in der Gründungsphase klar abgesteckt und durchgeplant, was sie mit LEVION wollten. Sebastian Lassacher: „Wir waren arme Schlucker von der Uni und da hätte es sonst glei h einen Bau hfle gegeben.“ Durch die klare Zielsetzung, ein smartes Energiemanagementsystem für Haushalte und Gewerbebetriebe zu entwickeln, haben die Energienetz, aber ohne EnergieKunden, Betreiber von Photovollieferanten. „Die Nachbarn kriegen taikanlagen, aber auch Investoren dann den Strom zu besseren Konsofort den Nutzen erkannt. ditionen.“ Denn kommt der Strom Heute, da die Strompreise steigen, vom Nachbarn, dann reduzieren ist es noch wichtiger, den Kunden sich die Netzkosten. ein Energiemanagement anzubieten, das automatisch funktioniert, Die Rolle von LEVION sieht Laswo er nichts einstellen muss. Neusacher darin, „dass wir die Integland betritt LEVION mit dem Projekt ratoren sind und das Energiemavon Energiegemeinschaften – eine nagement und die Lastverteilung Vorgabe der EU für die Zukunft zur für solche Energiegemeinschaften Erreichung der gesetzten Klimaentwickeln und übernehmen.“ Eine ziele. „Da geht es darum, seinen Vision dabei: „Ich wohne in der Photovoltaikstrom oder auch Strom Steiermark, mein Bruder in Wien. aus Wasserkraft mit dem Nachbarn Ich habe einen Stromüberschuss teilen kann“, so Lassacher. Dieses und kann diesen meinem Bruder „Teilen“ erfolgt über das öffentliche schenken.“

Die ClusterVolksschule Lepoldinum in der Smart City feierlich eröffnet

Mikroskop-Übergabe durch Kathryn List (AVL) an die Schule. Bild unten: List-Halle-GF Erwin Hauser mit Direktorin Andrea Schulte-Andrianakis.

Foto: Stadt Graz / Fischer

Windkraft-Energie wächst weltweit stark

Geforscht, entwickelt und auch produziert wird eben am Standort im „Space One“ in Graz.

Das jüngste Startup forscht und experimentiert

Fotos: Martin Maier

Foto aus KLIPP 2017

in Österreich beheizt, was eine Menge Energie kostet. Und da mache es beispielsweise wenig Sinn, zu beheizen, nur weil es Dezember oder eben kalt ist.

„I

n einer solchen Volksschule wäre möglicherweise auch aus mir noch was geworden“, scherzt einer der bekanntesten Politiker der Landeshauptstadt Graz. Von einem Schmuckstück sprechen jene, die sie erbaut haben, on einem fle i el nutz aren und eugier erweckenden Platz schwärmen jene, die sie nutzen – aber sie ist auch einfach „der smarteste Ort für Bildungshungrige und Wissensdurstige“, bringt es der städtische Abteilungsleiter für Bildung und Integration, Günter Fürntratt, auf den Punkt: die Rede ist von der neuen Volksschule Leopoldinum mit ihren rund 250 Schülern. Die feierliche Eröffnung erfolgte im Beisein höchster Prominenz aus Stadt und Land in der Waagner-Biro-Straße. In den ersten Schulwochen ist hier in der künftigen Smart City Graz in nächster Nähe zu Leuchttürmen wie dem Wissenschaftsturm Science Tower oder der Helmut List Halle unübersehbar – junges – Leben eingezogen. „Wir gestalten unseren Unterricht nach den Grundsätzen einer Cluster-Schule“, erklärt Schuldirektorin Andrea SchulteAndrianakis. „Dazu gehört, dass von der ersten bis zur vierten Volksschulstufe klassenübergreifend im Unterricht geforscht und experimentiert wird. Das heißt aber auch, dass unsere Schüler Fehler machen werden und das auch dürfen. Eingebunden in diesen Schwerpunkt Forschen und Experimentieren sind die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.“ November 2019 19

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Reininghaus – Stadt der kurzen Wege ie Seestadt Aspang vor Wien ist bisher Österreichs größtes städtebauliches Projekt. Übertroffen wird es in Zukunft nur vom Stadtteil Reininghaus im Westen von Graz und der benachbarten Smart City.

Eine Vision wird Wirklichkeit

„Mit Wohnraum für 10.000 Menschen und 5.000 Arbeitsplätzen“, so Bürgermeister Siegfried Nagl im Beisein von Investoren, „soll Reininghaus zum Stadtteil der kurzen Wege werden.“ Wer ein Auto besitzt oder gar mehr, der ist dort allerdings nicht der ideale „Bewohner“. Es gibt nämlich nur 0,7 Abstellplätze pro Familie. Ein attraktives Angebot an öffentlichem Verkehr, Straßenbahn und Bus soll so gestaltet sein, dass den Menschen geholfen wird, Lebenskosten zu sparen. Zusätzlich wird es in Reininghaus leistbare Mietwohnungen geben. Die Grawe werde zum Beispiel rund 300 Wohnungen bauen und diese mit 8 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter anbieten, so Kristijan Agatic, Grawe-ImmobiliengruppeVorstandsdirektor (2. Bild rechts). Im neuen Stadtteil entstehen auch der höchste Tower von Graz mit 75,5 Metern, ein Hotel, ein medizinisches Zentrum sowie kulturelle Einrichtungen.

„Quartier 2“: Blick nach Süden (Esplanade)

Rendering: beigestellt

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Christian Krainer, Vorstandsdirektor der ÖWG: „Die Mur, die oft eine Trennung zwischen Ost und West, zwischen gut und schlecht oder zwischen teuer und billig war, hat in dieser Funktion ausgedient. Graz wird künftig als Ganzes wahrgenommen werden – mit Reininghaus als Herzteil mittendrin. Dort hat familiäres Wohnen ganz hohen Stellenwert.“

Google und Microsoft als Vorbild

Viel Platz für kreative Köpfe im neuen „Schumpeter Lab“

Bürgermeister Siegfried Nagl: „Die Nachhaltigkeit spiegelt sich in Reininghaus vor allem in der Qualität der Architektur und der reiflä hen so ie im Energie- und Mobilitätskonzept wider. Das Leben – Arbeiten, Wohnen, Ausbildung und Betreuung findet or Ort statt.“

Prof. Christian Ramsauer

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as KLIPP-Team sitzt mit Prof. Christian Ramsauer im Schumpeter Labor für Innovation. Es efindet si h im dritten Stock des Frank-StronachGebäudes der TU Graz in der Inffeldgasse. „Ursprünglich haben wir immer vom Maker Space gesprochen. Dann nannten wir es Labor für Innovation. Schließlich haben wir daran gedacht, dass der berühmte Wirtschaftsforscher Joseph Schumpeter in Graz gelehrt hat. Die ganze Welt kennt ihn. Und

daher heißt es jetzt Schumpeter Labor für Innovation. Künftig werden die Leute nur noch vom Schumpeter Lab sprechen.“ Einer von Schumpeters Lehrsätzen ist jener von der „kreativen Zerstörung“. Prof. Christian Ramsauer: „Er hat immer gesagt, man muss Platz machen für etwas Neues. Das unterrichte ich auch meinen Studierenden. Wenn ein Unternehmen zum Beispiel verschiedene Produkte anbietet und neue Produkte machen will, dann muss man sich irgendwann schon einmal aus Komplexitätsgründen von etwas Altem trennen. Das ist schwer, tut weh, weil es noch Kunden geben könnte, die das Produkt benötigen. Aber die kreative Zerstörung ist auch mein Credo. Ganz bewusst trenne ich mich am Institut immer wieder von vermeintlich erfolgreichen Formaten und sage: Es muss was Neues her“, erklärt Maker-Space-Professor Christian Ramsauer seine Strategie.

Apropos Neues: Drei Millionen Euro hat das in diesem Jahr eröffnete Schumpeter Lab gekostet. Mit den Maschinen, der Elektronik ist es eine Ausbildungsbühne für alle kreativen Köpfe des Landes. „Nur“ 500.000 Euro kommen aus Förderungen des Ministeriums, vom Land Steiermark (SFG) und von der Technischen Universität Graz. Natürlich sei man dankbar dafür, aber worauf Prof. Ramsauer stolz ist: „2,5 Millionen Euros sind Privatmittel.“ Von internationalen Partnern aus der Wirtschaft, wie etwa AVL, Andritz, Knapp – um nur einige zu nennen. Ramsauers Institut kooperiert mit den Konzernen. Der sogenannte „Maker Space“ ist gegenwärtig von seiner Ausstattung her der modernste weltweit. Es gibt vier Wirtschaftsinstitute auf der Technischen Universität: Unternehmensführung, Betriebswirtschaftslehre, MaschinenbauInformatik und Ramsauers Institut

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m Campus der Technischen Universität Graz in der Inffeldgasse entsteht ab Frühjahr 2020 ein neues Impulszentrum für Datenwissenschaften. Das „Data House“ soll die Vernetzung von Forschung, Gründerinnen und Gründern sowie etablierten Unternehmen forcieren und so dazu beitragen, neue Methoden der Datenverarbeitung zu entwickeln. Damit soll die Steiermark in diesem für die Digitalisierung so wichtigen Bereich eine führende Rolle spielen. Insgesamt werden 33 Millionen Euro investiert, das Projekt wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. Seit dem sterrei his hen E -Beitritt flossen 650 Millionen Euro an EFRE-Geldern in die Steiermark. Das Impulszentrum markiert einen weiteren Meilenstein im Bereich der ho h ualifizierten r eitsplätze für die Steiermark. In einer Zeit, in der die Daten das „neue Öl“ darstellen, sei die Vernetzung von Forschern, neuen Gründern und etablierten Unternehmen das Gebot der

heißt Innovation und Betriebsmanagement. „Wir alle kümmern uns um die wirtschaftliche Ausbildung unserer Technik-Studenten.“ Was ihn besonders freut: „Dass wir an unserem Institut die einzige Wasserstrahlschneidmaschine haben und diese zum Beispiel nicht am Institut für Werkstoffkunde oder Fertigungstechnik steht.“ Das Schumpeter Lab verfügt über Prototypen-Maschinen und das ziehe die Studenten an. Christian Ramsauer lehrt seit 2011 an der TU Graz. Er war vorher für zwei Jahre auf Studienaufenthalt in den USA, dann später bei der Beratungsfirma Kinse n dieser Funktion war er selten in Österreich, viel im Ausland, weltweit unterwegs – in den USA, in China, viel auch in Deutschland, England. Er sanierte dann als Geschäftsführer eine as hinen aufirma urde in München von einer Private Equity Firma engagiert, wo man viel Geld verdienen konnte, wie er erzählt. Dann kam das Angebot der Universität Graz. „Und ich musste mich entscheiden zwischen viel Geld und der Freiheit. Ich habe mich für die Freiheit entschieden und ich

Stunde, so LH Schützenhöfer. Neue Methoden der Datenverarbeitung sind aber eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Unternehmen und Forschungseinrichtungen die Chancen des digitalen Wandels nutzen können. Die Steiermark hat mit dem Institut für interaktive Systeme und Datenwissenschaften der TU Graz, dem Kompetenzzentrum „Know Center“ sowie zahlreichen erfolgreichen Startups entsprechende Expertise. Mit dem Data House sollen die heimischen Kompetenzen im Bereich Datenmanagement gebündelt und dadurch ausgebaut werden. Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl bedankt sich bei EU-Kommissar Johannes ahn f r die ereits erfolgte Unterstützung und wirbt gleichzeitig für weitere aktive Beteiligung an steirischen Projekten: „Die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft wird am Standort Steiermark

Foto: steiermark.at/Streibl

Data House – neuer Hotspot Stolz auf das Data House (v.l.): TU-GrazTeam mit Horst Bischof, Rektor Harald Kainz, LR Barbara Eibinger-Miedl, EU-Kommissar Johannes Hahn, LH Hermann Schützenhöfer und Prof. Christian Ramsauer (Institutsleiter für Innovation). vorbildlich gelebt. Die TU Graz ist eines dieser Flaggschiffe.“

Standorten: „An einem mit dem Fokus Industriemanagement; dort haben wir 20 Mitarbeiter und die Arbeitsgruppe für Innovation mit ca. 10 Mitarbeitern im Maker Space des Schumpeter Labor.“

„Wir haben uns gedacht, wir siedeln den Maker Space dazu.“ Er wolle ein „Dreigestirn“ daraus schaffen. „Und indem wir die drei Gruppen zusammenbringen, entsteht eben ein neues Klima für Innovation.“ Dazu gehört, dass zum Beispiel die Werkstätte mit den Prototypen-Maschinen nicht wie eine Werkstätte aussieht. „Mit unserem Maker Space haben wir bewusst eine Begegnungsflä he ges haffen die einen Touch von Google- oder Microsoft-Kreativstudios ausstrahlt.“ Die Nachfrage, im Maker Space mitzuarbeiten, sei groß – nicht nur von Industriebetrieben, sondern auch von anderen Organisationen und Startups. „Damit dann jene Dinge und Produkte, die hier in der Werkstatt entwickelt werden auf unserer Bühne präsentiert werden können.“

habe keinen Tag bereut.“ Prof. Ramsauers Zugang zur Innovation ist von seinen Aufenthalten in den USA geprägt. „Wir wollen offen sein, die Hand ausstrecken gegenüber jenen, die kreativ sind und ihre Kreativität ausleben wollen. Wir wollen eine Heimat für Produktentwicklungen bieten. Wir wollen zeigen, wie man Produkte in einem solchen Umfeld besser entwickelt als in einem Unternehmen oder ausschließlich auf der Universität. Das soll hier im Maker Space Labor diskutiert werden.“ Es werden tolle Produkte auf der Universität entwickelt, aber diese müssen auch „verkauft“ werden. Und der von Christian Ramsauers Team geschaffene Maker Space ist auch eine Bühne dazu, für die Studierenden und die Kreativen. Sein Institut für Innovation und Industriemanagement arbeitet an zwei

Was bedeutet Maker Space? „Das ist eine Bezeichnung für eine Fläche, wo unterschiedliche Anspruchsgruppen zusammen-

„Wir wollen die vielen kreativen Köpfe, die es bei uns gibt, mit ihren Ideen zur Gründung von Startups motivieren.“ kommen – Studierende, Kreative, Forscher, Wissenschafter, Interessierte –, die mit ihrer Kreativität etwas bauen, etwas machen wollen.“ Grundsätzlich gibt es natürlich eine funktionierende Partnerschaft zwischen Industrie und Universität.

Die Vision und der Wunsch von Christian Ramsauer: An der Universität Graz oder anderen Forschungsorganisationen werden neue Technologien entwickelt, neue Systeme, die man aber oft nicht kenne, weil sie in der Wissenschaftscommunity verbleiben. „Diese Innovationen haben aber das Potential dazu, dass man Startups gründet und wir möchten mit unserem Maker Space Studierende, Doktoranden, aber auch Professoren-Kollegen animieren, dass sie Unternehmen gründen. Und dafür wollen wir einen kleinen Beitrag leisten.“

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SPEZIAL

Was tun, wenn nichts mehr funktioniert?

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Blackout–Vor

as Licht geht aus, der Kühlschrank funktioniert nicht mehr, Radio und Heizung fallen aus und das Handy sowie Festnetztelefone sind außer Betrieb – und das über mehrere Tage. „Ein Blackout ist ein großer Stromausfall mit massivsten Auswirkungen auf die gesamte Infrastruktur einer Region oder eines Landes“, betonte Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer bei der Präsentation des Blackout-Schutzplanes für die Steiermark. Was die Bevölkerung heute noch nicht so richtig realisiert

Das SicherheitsNETZ der Steiermark Jäh rlich investieren d ie Energienetz e Steierm ark rd . 100 Mio. € in Ausbau und Erneuerung ihres Strom - und Gasnetz es, um d ie Energieversorgung für d ie rund 600.000 N etz kund I nnen rund um d ie Uhr sicherz ustellen. Dabei ist d ie bestm ögliche N utz ung erneuerbarer Energieq uellen und neuester T echnologien eine besond ere Herausford erung. Grüner Strom aus m ehr als 20.000 Photovoltaikanlagen, hund erten W ind - und W asserkraftw erken, neue Mögl ichkeiten d er Digitalisierung und d er Speicherung m üssen z ukunftsorientiert und vor allem nachhaltig genütz t w erd en – e gal ob für „S m art Hom e“ od er E-Mobilität .

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en KLIPP-Fragenkatalog beantwortet das Energie-SteiermarkVorstandsduo Christian Purrer und Martin Graf. Das Thema Blackout ist in aller Munde. Ist man in Österreich für solch einen massiven Strom-Notfall gerüstet? Purrer: Eines vorweg: Die Versorgungssicherheit mit Strom in Österreich ist eine der Besten Europas, wenn nicht sogar weltweit. Ziel der österreichischen Netzbetreiber ist, bei einem flächendeckenden Blackout die Stromversorgung innerhalb von 12 bis maximal 24 Stunden wieder herzustellen. Wir haben dafür in Österreich die besten Voraussetzungen, weil viele unserer Wasser- und Speicherkraftwerke unabhängig vom Stromnetz und ohne elektrischen Energiebezug wieder in Betrieb genommen werden können. Kraftwerke unabhängig vom Stromnetz? Graf: Ja, einige, der ins Netz einspeisenden Kraftwerke können unabhängig vom Stromnetz - ohne elektrischen Energiebezug in Betrieb genommen und zum Anfahren weiterer Erzeugungseinheiten verwendet werden. Das ist im Verbundnetz überaus wichtig, da damit ein rascher Wiederaufbau der Stromversorgung möglich wird. Thermische Kraftwerke zum Beispiel benötigen ein hohes Maß an elektrischer Energie für deren Eigenbedarf, bevor diese selbst elektrische Leistung bereitstellen können.

Und wie bereiten sich die Energienetze Steiermark konkret auf das Szenario Blackout vor? Purrer: Neben dem österreichweiten Netzwiederaufbaukonzept des Übertragungsnetzbetreibers APG (Austrian Power Grid AG) liegen auch lokale Wiederaufbaupläne vor, um eine rasche und sichere Wiederherstellung der Stromversorgung zu garantieren. Die Energienetze Steiermark unternehmen große Anstrengungen, um sich beispielsweise vor Hacker-Angriffen zu schützen und dementsprechend reagieren zu können. So beauftragen wir etwa Experten und lassen uns bewusst „angreifen“, um zu erkennen, wo wir nachschärfen müssen. Zudem kooperieren wir eng mit den anderen österreichischen Netzbetreibern und sind Teil des Austrian Energy CERT, dessen Hauptaufgabe die Stärkung der IT-Sicherheitskompetenz des Energiesektors ist. Wir halten jährliche Übungen in einer Simulationsumgebung ab, wo alle Betreiber gemeinsam verschiedene Szenarien für einen Netzaufbau üben. Ein umfangreiches Krisen- und Notfallmanagement im Unternehmen wird laufend geübt, weiterentwickelt und stellt unsere Handlungsfähigkeit sicher. Viel Verantwortung für ein Unternehmen … Graf: Richtig. In der Steiermark gibt es aber neben uns auch rund 50 weitere Netzbetreiber in kommunaler oder privater Hand, mit denen wir eng kooperieren. Über die verbundenen Netze sind wir in der Lage, Ausfälle

Energie-Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer (li.) und EnergieSteiermark-Vorstandsdirektor Martin Graf.

von Einspeiseranlagen auszugleichen, was wiederum zu einer größeren Versorgungssicherheit beiträgt. Ein Blackout steht hoffentlich nicht so bald bevor und ist die absolute Ausnahme. Wir sind es eigentlich gewohnt rund um die Uhr mit Strom versorgt zu sein. Der Erfolg Ihres Teams? Purrer: Das Strom- und Gasnetz ist das Rückgrat des Lebens in der Steiermark. Unsere MitarbeiterInnen stehen in allen Regionen im Einsatz, um dieses Rückgrat und seine Infrastruktur rund um die Uhr für mehr als 600.000 KundInnen zu sichern. In allen Situationen – auch bei Unwettern, Krisen und Naturkatastrophen. Sie erledigen ihre gefährlichen Einsätze schnell, zielgerichtet, hochprofessionell. Vor

allem aber mit Begeisterung. Sie sind für uns HeldInnen des Alltags. Neue Technologien, Digitalisierung, Eigenproduktion und Speicherung. Die Energienetze sehen positiv in die Zukunft? Graf: Wir beteiligen uns intensiv an Innovationen und Forschungsprojekten wie „LEAFS“, „FeldBatt“ oder „Blockchain Grid“. Flexibilität ist das Gebot der Stunde, um Netze zu entlasten. Durch Sonnenstrom, der etwa vor Ort zentral gespeichert wird, werden lokale Energiegemeinschaften ermöglicht und Kunden motiviert, aktiv am Stromsystem teilzunehmen. Dafür sind Smart-Meter-Stromzähler wichtig, um Kenntnis und Informationen zum Stromfluss zu erlangen.

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out–Vorsorge

SPEZIAL

hat: Eines der größten Probleme während eines Blackouts ist neben der Wasser-, Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung der Ausfall sämtlicher Kommunikationsmittel. Internet, Handys und Telefone würden binnen weniger Minuten oder Stunden nutzlos werden. „Um für den Fall lahmgelegter Kommunikation gerüstet zu sein, geht die

Steiermark“, so Michael Schickhofer, „neue Wege. Gemeinsam mit dem Österreichischen Versuchssenderverband wird ein Konzept ausgearbeitet, das eine Notkommunikation ermöglichen wird. Damit werden die Einsatzkräfte in die Lage versetzt, auch in einer solchen Situation helfen zu können.“

„Die Bürger und Betroffenen müssen selbst Maßnahmen für den Krisenfall treffen und dafür erhalten die Haushalte einen Ratgeber vom Zivilschutzverband Steiermark“, so dessen Geschäftsführer Heribert Uhl. Per Checkliste kann man dann die einzelnen Maßnahmen durchgehen, die es in der Familie zu treffen gilt.

„Wir haben bereits viel gemacht“

V

orsorge in vielen Bereichen für ihre Bürger zählt zu den wichtigen Hausaufgaben einer Gemeinde. „Wir tun das“, so Josef Niggas, der im kommenden Jahr sein 25. BürgermeisterJubiläum feiert. Das geht von der Blackout-Vorsorge – für den Fall, dass die Energieversorgung großflä hig ausfällt is hin zur lanung und Errichtung eines Kindergartens und einer Kindergrippe. Erst vor wenigen Wochen wurde vorausschauend für den weiteren Bedarf in der Mühlgasse der neue Kindergarten eröffnet. Dieser startet vorerst mit der Kinderkrippe. „Wer für seine jüngsten Bewohner sorgt, der sorgt für die Nachfolgegenerationen“, so Josef Niggas. Mit 3.500 Einwohnern und 4.500 Arbeitsplätzen zählt Lannach (nur 20 Autominuten von Graz) zu den wirtschaftlich stärksten Gemeinden der Steiermark. Daher überrascht

es nicht, dass Lannach eine von sechs Pilotgemeinden ist und in Sachen Blackout-Schutz bestens gerüstet sein will. „Kann man den Experten glauben schenken, ist es nur eine Frage der Zeit bis es auch bei uns zu einem Blackout kommen wird“, so Bürgermeister Josef Niggas. „Wir haben aus eigenem Interesse uns mit dem Thema auseinandergesetzt und Geld in die Hand genommen. Alle wichtigen Einrichtungen wie das Rathaus, die Steinhalle, unsere drei Rüsthäuser, die Rotkreuzstation, das Seniorenheim, die Volksschule und der neue Kindergarten sind mit Notstromaggregaten für ein Blackout gerüstet. Unsere Steinhalle, das Kultur- und Veranstaltungszentrum, soll im Falle des Falles zum Versorgungszentrum werden. Dort findet die Be l erung uflu ht und erhält au h er flegung enn der Strom ausfällt, funktionieren klarerweise auch der Kühlschrank oder die Gefriertruhe nicht mehr. Zwei Kühlhäuser in der Gemeinde mit Notstromversorgung könnten im Notfall für die Bevölkerung zur Anlaufstelle gemacht werden. Die Lebensmittel können dort eingela-

Fotos: Petru Rimovetz

Marktgemeinde Lannach, Bgm. Josef Niggas

Der neue Kindergarten und Kinderkrippe der Marktgemeinde Lannach Symbolisch wurde mit einem Band feierlich eröffnet und Herr Pfarrer Mag. Petar Krsticevic spendete den Segen (Mitte Bgm. Josef Niggas, links, Bgm. Maria Skazel und NRAbg. Ernst Gödl, rechts Volksanwalt Werner Amon) gert werden und stehen dann der Allgemeinheit für die Verarbeitung zur Verfügung.“ Zu diesem Zwecke hat Lannach vier große, mobile Generatoren gekauft, die über Traktoren betrieben werden können. Viele Bauern in der Gemeinde verfügen über große Traktoren und haben meist auch den notwendigen Treibstoff vorrätig. Angedacht ist auch ein eigenes Vorratslager für Diesel. „Über die Wassergenossenschaft Stierhämmer“, so Bürgermeister Josef Niggas, „können Teile unserer Marktgemeinde auch stromlos mit Wasser versorgt werden. Wir haben die Wasserversorgung zum Teil bereits in diesem Sinne abgesichert. Verdursten wird bei uns also niemand.“ Ein großes Problem, das noch

gelöst werden muss, ist die Abwasserentsorgung im Falle eines Blackouts. Die Gemeinde arbeitet an der Lösung – gemeinsam mit dem Zivilschutz und den Einsatzorganisationen. Bürgermeister Josef Niggas: „Wir wollen uns möglichst gut vorbereiten. Niemand würde verstehen, wenn wir viel Geld für hübsche Blumen, neu asphaltierte Straßen und Gehwege ausgeben, aber nichts für die Vorsorge tun würden.“ Auch erste Gespräche über Kooperationen mit Nachbargemeinde hat es bereits gegeben. Insgesamt zeigt sich der Bürgermeister optimistisch für das Krisenszenario Blackout: „Wir halten da in der Gemeinde zusammen und tun uns daher leichter.“

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WIRTSCHAFT

LILLY LOTTERBLUME

Hallo, meine Lieben!

Eure Lilly

fast traurig, weil der Obersteirer auch in den anderen Parteien viele

wahl 2005 für Waltraud Klasnic nicht zu einem Desaster geworden,

Das zeugt schon von wirklicher Sachkenntnis, lästert die Ute. Was

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KLIPP November 2011 19.11.19 11:33

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Verwirrt hat mich bei der letzten Tarockrunde die risch vor, wenn sie auf die Neos zu sprechen Bemerkung einer langjährigen Freundin. Sie ver- kommt. Bisher war sie ja eher auf der Grünenstehe nicht, warum Landeshauptmann Hermann Seite,hat. aber spricht sie vielsovom Swa-Dem klarerweise Kois in der einst skandalgebeutelgute Freunde Dienun Frieda hat imderNiko Hubert. Ich weiß nicht, ich weiß nicht, was Schützenhöfer in Interviews immer wieder sagt, tek. Er ist ja der Spitzenkandidat der Neos tut, dass die „Che- ten Estag gelungen sei, so der Herr ich machen soll und mein Allerlieb- mer wieder gehört, und sie geht ja in noch immer leidund man habe diemir Landtagswahlen vomHilfe Mai 2020 sie dass offensichtlich. hat jadamals das Aussehen der ÖVP ihn aus mag und ein, Grillitsch Er fin“ so sang- und klanglos Biro, suche seinesgleichen. Wer ster ist da überhaupt keine auf den November eines Wunschschwiegersohnes undpolitischen hat auch Bühne abtreten denke angesichts des Grünen E heugute Chancen gehabt hätte, dem von der dabei. Er sagtvorverlegt, nur: „Du damit wirst man das nach der Wahl sofort wieder mit der Arbeit beginnen erfolgreich studiert. Swatek hat den Bachelor schon richtig machen …“ Unsere Hermann Schützenhöfer zu folgen, musste. Bei ihrem 60er, zu dem ihr te noch an die schmutzigen Schlagkönne.Jüngste Meint Schützenhöfer in Physik so die anerkennend. hätte er das im Augegemacht, gehabt. Nun ist Utezwei Wochen nach der Wahl logi- zeilen von früher? Und die Estag sei war so schwer damit, verliebtdass und in den letztenjetzt Monaten bis Mai 2020 nicht mehr geUnd sie hofft darauf, dass die Neos erstmals vieleinMitarbeiter gratu- auch profitabel. Zweistellige Millioist es auf einmal über Nacht es klarerweise vorbei damit. Schon scherweise arbeitet worden wäre? den Landtag kommen. Bei der Nationalratswahl aus. Sie tut mir so leid, weil sie sich einmal war Fritz Grillitsch knapp lierten, kam aber keine Stimmung nenbeträge dürfe das Land Jahr für * haben sie so viele Stimmen bekommen, dassTrauerarbeit Neos-Spitzenkandidat Swatek mit auf. Da war die wichti- Jahr Niko fast wie in ihrer Kindheit bei mir an- vor dem Sprung in die Landesregiekassieren, undseiner dassFreundin, der steiriDer Herwig hat zugehört und gemeint, er habe sie in Graz locker das Grundmandat geschafft einer Ex-Miss-Styria. Sie natürlich in einem vonAtomstrom der Farbe lehnt und Schutz sucht. Das tut gut, rung, damals noch zu Zeiten von ger. sche Stromriese keinen her passendem Kleid. überhaupt nicht verstanden, warum die FPÖ für hätten. Wie es jetzt bei der Landtagswahl wagt aber sie wissen ja, man kann da Waltraud Klasnic. Er habe damals ins Netz einspeist, stehe ebenfalls Neuwahlen war, obwohl sie gewusst hat, dass keiner zu sagen. Daher könnte es auch zu einer nicht wirklich helfen, sondern kann bereits, so erzählt die Frieda, die auf der Kois’schen Erfolgsliste, das Ibiza-Video sehr viele Sympathien gekostet Zitterpartie werden, wie die Ute als routinierte Max Lercher und kündigte an, dagegen gerichtnur versuchen, zu trösten. Bei uns in Zusage der damals allmächtigen schreibt Biro in der Steirerkrone. hat. Da liege der Herwig falsch, erwiderte ihm Politikbeobachterin betont. lich vorzugehen. Michael Schickhofer versuchte der Nachbarschaft gibt’s auch eini- steirischen VP-Chefin gehabt, die In der Steiermark durfte Gerhard Letzteres stimme in keinem Fall, der Hubert, ein FPÖ-Sympathisant im Landes* in einem Interview mit Armin Wolf in der ZIB2, ge türkische Zuwandererfamilien. dann allerdings im Parteivorstand Draxler seinerzeit nicht ORF-Lan- hört die Ute aus der Energie-Steierdienst. Er pendelt zwischen den blauen Büros im Alt-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic war den Sachverhalt richtig zu stellen und stellte Und da haben wir gehört, dass die einen anderen vorschlug, ohne Gril- desdirektor werden, weil er für mark-Zentrale von jemandem, der Landhaus. Erst der Spesenskandal von HC Straauch beim Begräbnis von Gerhard Hirschmann sich hinter Lercher. Dieser sei auch Vorstand der mit ihrer Tochter kürzlich in die litsch darüber zu informieren. VerÖVP-Landeshauptfrau Waltraud Stromhandel tun hat. che und seiner Frau schadeten den Freiheitliam St. Veiter Friedhof in Graz. An ihrer Seite bei Leykam AG inmit Graz, die für diezu Bundes-SPÖ – Klasnic Türkei gereist sind, weil sie dort den ständlich, sollte das so stimmen, zu viel rot und zu viel hen em findli h und dieser am erst na h dem fast allen Auftritten in der Öffentlichkeit ist – seit sie sei Kunde bei Leykam – Aufträge für DatenBräutigam haben. Und dass der gefühlter Grillitsch Ewigkeit sich zu Klasnics schwarz ihr war.ehemaIn Kärnten wurde erund Medienarbeit abwickle. Vorwahlantrag auf.ausgesucht Viele FPÖ-Sympathisanten – Herwig Hösele, erfassung Lercher Jörg deren Tochter findetbleiben nichts bei dabei, Verdiensten noch Das äußerte. unter werden einfach zu Hause künftigen ligerkaum Sekretär. haben wir,ORF-Landesdirektor mein Allerliebster selbst – die Leykam sei sein Arbeitgeber – würde von der FPÖ. In Wien wurde Kois überhaupt per 31. weil sie ja in dieser Warum gehebeziehen. Wahlen, verweigern sich Welt also.aufgewachDeshalb, so der und ich, von der Ute erfahren,Haider die wiederum dort ein normales Gehalt Wohl übererden Informationsdirektor unter März, trauerthätte Biro. Franz Voves sen ist. Die wardiesmal ganz freudig aufge Hubert, mache man möglichst viele eine Freundin hat, die sich bei privaten legtesWolfKrisenmanagement verhindert, dass gang Schüssel ÖVP. Und selbst könnte„ausreiten“ ihm da sicher die kritisiert passende regt, obwohl ihrenum Bräutigam gar Hausbesuche und sie werbe Sympathien. Verhältnissen von Waltraud Klasnic recht gut von derSchickhofer musste, wurde Trater wieder der steirischer Antwort geben, Ute dem Steinicht je vorher gesehen hat. Wenn Weil die auskennen Frieda gerade Klasnic * soll.von Hört doch aufnun mit diesen Otto das Vorgehen. Er isträt seitdie Jahren FunkHerwighabe Hösele ei-meinem Landesdirektor unter tionär dem roten rerkrone-Chefredakteur. Im LeyÜbriichmusste dann daran denke, wie niedergegeredet hat. Kürzlich ich beim Frühstück wieder einen schereien, ichwar dann Allerliebsten in der SPÖ. Aufsichtsratschef in der engstenEr:Mitarbeiter und Landeshauptmann gen habeMessner, dieser Oswin Handschlagen unsere Jüngste jetzt Politvortrag meines Allerliebsten überist, mich ner ihrergesagt. Ja, wenn du meinst. Und schon war Franz kam Voves AG sei. Wolfgang der Kois ehemalige sicherzuein beleseWas damitHerrenzum Ausdruck kommt, schlagqualität – einGraz. Charakterzug, dann denke Solche Sorgen ergehen lassen. Daich willmir: er mir immer zeigen,ist, so dererHubert, unterwegs seiner wöchentlichen Vorstandsdirektor in der Holding Dieser wie vielhaben er weiß na, ja.der Beijungen der Landtagswahl runde. Auch dort, soerhat Nachhätteerzählt. sich schon Beginn derimmer Medien-KampagKein Wunder, dass vieler mir hatdann mir beim kürzlich der Josef derzuheutzutage seltener zu die –Eltern Türkin ner Mann. entscheide erzählt,der war Waltraud KlasnicDraxler ne Max stellen über die hausekommen Vorzüge und Nachteile Dass Gerhard vonöffentlich seinem schützend finden ist,vor will dasLercher Biro-Lob kein nicht.sich in Graz, ob eine Partei am Wahlsonntag jubeln oder trauern muss. Für die Kleiein Thema. Der Gerhard hätte alle wasmüssen. Was dieser – aus welchen Gründen Demokratie, das passende Wahl-Hirschmann Job als Journalist verstehen Ende nehmen. Er meint damit aber nen gehe es ums Grundmandat und damit recht ums philosophiert. Vermittlungsversuche und Versöhnungsverauch immer – aber nicht getan Doch mit einem muss und alle jene eines Besseren hoffentlich nicht hat. den Sack voller Überleben, für die Großen um den Sieg, erklärte suche – auch die von Hermann Schützenhöfer scheint er ein Problem zu haben, mit belehrt hat, die ihn in der jeweiligen Energie-Steiermark-Inserate und er fast Das pathetisch. Das seimir so,jaweil jeder – abgelehnt, zwischen ihm und Waltraud * dem innerparteilichen demokratiPhase jenerKlasnic. politischen Gruppie- die zigtausenden Euro dafür, welche letzte Mal hat Frieda er-fünfte Wahlberechtigte seine Stimme in Graz abgebe. Sie hat ihm ja seinerzeit als Vorstand der Energie Und der Otto will auch noch von der einem anderen letzten zweizählt, dass der Jochen Pildner- schen Umgang. Der Hubert denkt da rung zugeordnet haben, die gerade die Krone im Laufe Rechne man den Speckgürtel, also Graz-UmSteiermark von einer Stunde auf die nächste Detail wissen. Die Leykam Aktiengesellschaft Steinburg, Präsident der Steiri- an die Zeit zurück, als Klasnic we- dort an der Macht war oder ist. einhalb Jahre einsackeln konnte, gebung, dazu, dann istnach das fast jeder Dritte.gen Es der Energie alts hnäuzig a ser iert sodass er si h erufli h – sie hat ja nur ätzt noch Mitarbeiter sei von schen Industrie, Wien gehen Steiermark gewaltig diewenige Ute weiter. Aber wer– weiß, so sei daher nur logisch, dass unsere Stadt – wir eine völlig neue Existenz aufbauen musste, woleinem Konkurs bedroht gewesen. Dies deshalb, soll und dort als Nachfolger von In- Zoff mit Gerhard Hirschmann und die Ute, vielleicht hat der Nachfolwohnen ja in Graz – zur politischen Großkampfdie hatte. Herren wissen. Das wäre bestimmt nicht weil sie in ihrerger Bilanz dustriellen-Präsident Veit Sorger Herbertlen Paierl Hösele spielvon eine KoisMillionenrücksteleine ähnlich lockere arena umfunktioniert wird. Das große Ringen alles gewesen, da werde es noch etwas anderes lung für die laufende Pension eines ehemaligen vorgesehen ist. Und die Frieda te in dieser Auseinandersetzung Christoph Biro, Chefredakteur der Hand beim Geldausgeben, wenn’s um Graz sei aber auch deshalb spannend, sagt gegeben haben, spekuliert die Maria, deren Generaldirektors vornehmen musste. In einem meinte noch, damit wäre er neben eine wichtige Rolle. Heute bezeich- Steirerkrone, zeigt immer wieder, so darum geht, vor allem für sich als mein Allerliebster, weil die Grazer immer wieder Mann in der ÖVP mitarbeitet. Und sie selbst war freundlichen Gespräch zwischen Genossen habe dem gut vernetzten Fritz Grillitsch, net er sich selber als „Wut-Bürger“, habe ich der Ute bei der letzten Ta- Person guten Wind zu machen. überraschen und anders wählen als im ganzen viele Jahre Schreibkraft in der Grazer Burg. dieser sich dann mit der Auszahlung einer Pendem Bauernbundpräsidenten, der wegen der stärker werdenden Poli- rock-Runde beim Diskutieren am Denn viel will der Tarock-Runde Land. Da musste ich innerlich lachen. Denn * sionsa find ng in der Höhe von einigen hunranghöchste steirische Vertreter auf tikverdrossenheit in Österreich, und Nebentisch zugehört, dass er von nicht einfallen, als die Ute danach wenn ich meinen Allerliebsten so anseh‘ und Noch vor wenigen Wochen gab es jeden Tag derttausend Euro einverstanden erklärt. Auf den dem Wiener Parkett. In der steiri- schließt sich dem Kreis jener an, die der Steiermark noch immer wirklich fragt, was dem Kois so alles gelunan seine Eigenarten denke, dann kann ich mir Meldungen über Max Lercher und KommenRest wolle er verzichten – geschätzte 1,5 Millioschen ÖVP, so erzählt die Frieda, dagegen tare sogar ein Volksbegehren wenig weiß. Er kommt aus Wien und gen sei. Da fielen dann Begriffe wie das gut vorstellen. Als er dann noch darüber zu seiner Person. Nun ist es auffallend still nen Euro –, wenn dieser Betrag für zukunftsweiwaren die Funktionäre arg geüberlegen. Schon pikant. Oder perist ein Bürgerlicher im alten Sinn Murkraftwerk undverwendet Photovoltaik-Angeschwafelt hat, dass die Arbeiterhochburgen geworden. Auslöser für die Aufregung waren sende Projekte in der Leykam würde. schockt, als sie nun lesen mussten, vers. Oder auch zum Schmunzeln. des Wortes, tut sich schwer mit neulage auf der Firmenzentrale. in der Obersteiermark nicht mehr berechenbar 20.000 Euro, die die Bundes-SPÖ der Leykam Das sei noch alte, gute sozialdemokratischeDoch sich einerin die Hösele äußerte sich in für denMarketingMedien en gefallen lobt diese schonseines die Vorwären,dass habeder ichGrillitsch ihm gesagt, ichvon müsste AG monatlich undEntwicklungen. Medienarbei- Daher Gesinnung, derProjekte Otto dassollen Vorgehen Stunde auf die andere derimmer im Sinneten wie:überweist. „Irgendwann werden ihm auch Typen, die ihm schmeigänger auf Schiene gebracht haben. Stadt zum Einkaufen. Aber ertotal war aus noch Diese SPÖ-Interna waren gezielt Parteifreundes. Was damit aber auch sichtbar Politik von weitergegeben uns cheln und ihn als einen wird: der Großen nicht still und zurückzieht. hat gemeint,Es ichwaren werdeauch schon die Regierungsparteien an die Öffentlichkeit worden. Welche fetten Pensionsverträge sich früher ihnerdie Aufregungen arg, dass hören.“ Aber er selbstan hatLercher, nicht gut und Wichtigen im Landedie darstellen. zum nächstenUnternehmen Mal, sehen,für dass Recht habe mitso seiner Prognose. Der Vorwurf er würde neben seinem Genossen Bis in parteinahen geinkeine Graz bekanntlich wegen und die Dinge ana- Mit Oswin Kois verlasse der vielDa icher mir gemerkt habe vonHerzihm, sollzugehört er Einkommen alsrichtig Nationalratsabgeordneter rund nehmigt haben. problemen ins Krankenhaus mus- lysiert, als er imEuro Regierungsbüro in noch leichtdie kompetenteste Recht haben. 8.000 brutto, daneben erwähnten Manager die Burg Euro die Fäden gezogeneinstreifen. ste. Alle, mit denen* die Frieda über der Grazer große Bühne, streut BiroIndem Noch-Sinne, 20.000 als Honorar Völliger diesem hat. DennBlödsinn sonst wäre Landtagsgesprochen hat, waren euphoEnergie-Steiermark-Chef Rosen. MeineGrillitsch Freundin Ute kommt mir ziemlich unddie eine Verleumdung, wehrte sich Bis zum nächsten Mal, Eure Lilly

D F E i s R S s s s r

B d n e u i M ü J i b P


130 Millionen für die Zukunft Knapp 800 Millionen Euro zahlt Österreich jedes Jahr an die EU. Aus dem EFRE-Fonds kommen in der laufenden Periode 130 Millionen retour – allein für die Steiermark, deren Unternehmen und Institutionen mit diesen Förderungen nach den Sternen greifen. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist das stärkste EU-Instrument zur Belebung der Regionen, das auch in der Steiermark wirkt: 4.000 steirische Projekte wurden seit dem EU-Beitritt unterstützt. In der aktuellen Periode wurden innovative

steirische Firmen und Institutionen mit 130 Millionen Euro gefördert. Vom smarten Kinderwunsch-Pflaster über einen besonders robusten Motocross-Reifen bis zur Bäckerei 4.0 – was unsere „EFRE-Stars” damit gemacht haben, lesen Sie hier. Und laufend auf greif-nach-den-sternen.at

EFRE-Leistungswerte in der Steiermark: 4.000 Förderprojekte 600 Mio. Euro Zuschuss (seit EU-Beitritt 1995)

Bunte Stars der Musikszene Wer gute Musik hören will, greift auch heute zum „Oldie“ Schallplatte. 300.000 Stück wurden im Vorjahr in Österreich verkauft. „Austrovinyl“ hat dieser Trend und sein Know-how zu Stars in der Musikszene gemacht: Das Fehringer Unternehmen investierte mit EFRE-Unterstützung in eine neu konzipierte Produktionsanlage, die das Wissen aus der historischen Schallplattenproduktion mit modernster Maschinentechnologie in Einklang bringt. Dabei werden etwa beim „Mastering“ die Tonaufnahmen mit allen Feinheiten hörbar gemacht und auf buntes Vinyl gepresst.

Bäckerei investiert für die Zukunft In 28 Geschäften in Graz und Graz-Umgebung bietet die Martin Auer GmbH Backwaren, Speisen und Getränke an. Für mehr Qualität, Kreativität und Platz baut das Unternehmen nun die „Bäckerei der Zukunft“: Auf 12.500 Quadratmetern wird ein modernes Atelier fürs Backhandwerk errichtet. Es wird eine Akademie, eine Vollkornmehlmühle, eine Backstube, die von Gästen im Kaffeehaus einsehbar ist, und auch eine Kaffee-Rösterei beherbergen. Die Produktion, Büros, alle Kühl-, Lagerund Verladeflächen siedeln ebenfalls vom Dietrichsteinplatz, an den neuen Standort. Insgesamt investiert Martin Auer über 20 Millionen Euro in die neue Firmenzentrale, 1,5 Millionen Euro kommen von EFRE-Mitteln.

Auf der Erfolgstreppe

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Gib Gummi! BADX sagt dem Patschen den Kampf an: Das Unternehmen hat ein Mousse entwickelt, das hochwertig und günstig herzustellen ist. Eingesetzt wird es im Motorrad-Geländesport in über 30 Ländern weltweit. Jetzt wird mit EFRE-Hilfe in Jöss bei Leibnitz ein Gebäude für Entwicklung und Produktion errichtet.

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Die Dachbodentreppe zum Wegklappen ist eine Erfindung aus dem steirischen Mürztal: Das Unternehmen MINKA hat sie in den 1950er-Jahren entwickelt und ist heute einer der größten Treppenhersteller weltweit. 120.000 Treppen werden jährlich in mehr als 40 Länder exportiert. Für höhere Kapazitäten und mehr Effizienz wird mit EFRE-Unterstützung in die Produktion und in Abläufe investiert: Maschinen und Anlagen wie Sägen und Stanzen werden angeschafft und vernetzt, aber auch ganze Produktionsschritte auf Roboter umgestellt sowie Verpackungsstraßen automatisiert.

Auf steirische Federn ist Verlass Ob Flugzeug, Auto oder Medizintechnik: Federn von SAMPL aus Gußwerk finden sich in vielen Hightech-Geräten und müssen immer absolut zuverlässig sein. Dafür entwickelt SAMPL sein Sortiment permanent weiter. Um effizienter zu Lösungen zu kommen, wurde mit EFRE-Hilfe in Innovationsprozesse investiert. Geringere Entwicklungskosten und höhere Qualitätszahlen sind die Resultate.

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MOBILITÄT & UMWELT

Fahrprüfung bestanden

TEST

Der neue 1.6 GDI Kona Hybrid im KLIPP-Test

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ch gebe zu, bei mir punktet ein Auto mit solchen Annehmlichkeiten gerade in der kühlen Jahreszeit, auch wenn sie nicht direkt zur Fahrsicherheit beitragen. Dazu zählen eine Lenkrad- und Sitzheizung. Diese sorgen dafür, dass man am Morgen auf der Fahrt ins Büro sich rasch gewärmt fühlt. Ein Komfort, den schon das Einstiegsmodell (Ausstattung Level 3) zum Preis von 27.990 Euro beinhaltet. Dazu kommen ein Spurhalteassistent, Rückfahrkamera, Klimaautomatik und Müdigkeitserkennung. Bei der Level-4-Ausstattung (33.790 Euro) kommen der Autonome Notbremsassistent inkl. Fußgänger- und Radfahrererkennung dazu, ein Verkehrswarner hinten, die Einparkhilfe vorne, der Spurfolgeassistent sowie Smart-Key hinzu. Beim Komfort freut sich der Fahrer über ein Head-up-Display, Sitze mit Stoff-Leder-Kombination oder den elektrisch verstellbaren Fahrer- und Beifahrersitz.

testen konnten. Beschleunigt wieder nach einem Stopp, gibt auch der Hyundai Kona Hybrid wieder Gas. Ebenfalls neu an Bord sind die Intelligente Verkehrsschildererkennung, die die Echtzeitbilder der Frontkamera mit den Navigationsdaten abgleicht und der Aktive Spurhalteassistent, der das Fahrzeug immer in der Mitte der Fahrspur hält. Als Herzstück bezeichnet Hyundai beim Kona Hybrid das Antriebssystem, das einen 1,6 Liter großen Benzin-Direkteinspritzer mit einem permanent Magnet-Elektromotor verknüpft. Man freut sich, wenn er beim Anfahren oder Beschleunigen – so es nötig ist – für zusätzlichen Schub sorgt. Je nach Akkuladung, die am Display angezeigt wird, ermöglicht er dem Hybridmodell

Unser Testfahrzeug mit der besten Ausstattungsstufe (Level 6, 35.790 Euro) bietet Hyundai mit einem elektrischen Glas-Schiebedach und einer Leder-Innenausstattung mit zusätzlich belüfteten Sitzen vorne und einer Sitzheizung hinten an. Das SmartSense-Sicherheitspaket erkennt neben querenden Fußgängern auch Radfahrer und leitet im Fall einer drohenden Kollision, wie uns das im Stauverkehr passiert ist, selbstständig eine Notbremsung ein. Der Adaptive Abstandsregeltempomat hält nun auch im Stau Tempo und Abstand zum Vordermann, wie wir ausgiebig

sogar, über kurze Strecken rein elektronisch zu fahren. Aus dem Stand beschleunigt unser Testfahrzeug also sehr sportlich (ca. 12 Sekunden auf Tempo 100). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Es ist bequem, mit den Schaltwippen am Lenkrad die Gänge selbst zu wechseln, wenn man das möchte. Außerdem konnten wir bei unserem Testfahrzeug zwischen den Modi Sport und Eco wählen.

Spürbar Bei einer Bergauffahrt unterstützt das Assistenzsystem automatisch die Nutzung des Elektromotors. Bei der folgenden Bergabfahrt lädt die Batterie per Rekuperation dann wieder auf. Das minimiert den Kraftstoffverbrauch zusätzlich. Völlig neu ist Bluelink – der Telematikdienst im Dienste unseres Testfahrzeuges. Via Bluelink und der im Google Playstore und im Apple Appstore erhältlichen App können Kona-Fahrer über Mobilfunk wichtige Informationen ihres Kona Hybrid jederzeit per Smartphone abrufen und auch viele Funktionen auf gleichem Weg steuern. Dazu gehören etwa das Ver- und Entriegeln des

Durchatmen in der Steiermark

Messungen zeigen Verbesserung der Luftqualität

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Angenehm in der kalten Jahreszeit rung zu intensivieren. Die Grenzwerte für den Feinstaub als auch jene für Stickstoffdioxid sollen in weite Ferne rücken. „Hierbei zeigt sich deutlich, dass aber nur mittelund langfristige Maßnahmen eine entsprechende Wirkung besitzen“, so Lang.

Foto: Land Steiermark

ndlich: seit scheint vorerst gebän2016 können digt – die Luft ist quasi die Bewohner wieder rein. Verkehrslander Grünen desrat Anton Lang zeigt Mark erstmals sich darüber mehr als wieder richtig erfreut: „Es liegt uns sehr durchatmen. Die am Herzen, `Das Grüne erlaubten FeinHerz von Österreich` zu Landesrat Anton Lang und der staub-Überschreiwahren. Die Luftqualität Leiter der Umweltabteilung, Hoftungstage werden rat Gerhard Semmelrock hierzulande hat sich geseit damals strikt genüber früheren Jahren eingehalten. Das entsprechende erheblich verbessert.“ Der Feinstaub Problem, insbesondere in Graz, gefährdet bekanntlich ja die Ge-

sundheit, da kleine Teilchen durch Nase und Luftröhre in den Körper gelangen. Diese können dort zu Entzündungen und im Extremfall bis zum Herzinfarkt oder Lungenkrebs führen. Ziel ist es daher – speziell in Ballungsräumen – die gesetzten Maßnahmen zur Emissionsreduzie-

Autos oder das Senden eines Fahrzieles an des Navigationssystem. Im Fahrzeug ist eine eigene SIM-Karte installiert. Praktisch -so steht es in den Daten von Hyundai – ist die Funktion „Find my Car“. In Städten, in denen sich der Fahrer nicht ausennt findet er das ge ar te uto über GPS leicht wieder und kriegt den kürzesten Weg zum Fahrzeug angezeigt. Ein wichtiger Sicherheitsgewinn: Die Türen lassen sich nicht nur aus der Ferne per Smartphone ver- und entriegeln, sondern das System meldet auch, wenn diese am Fahrzeug entriegelt werden oder das Fahrzeug-Alarmsystem ausgelöst wird. JL

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Foto: Saubermacher

Hans Roth: „Engagement begeistert mich“

Hans Roth, Preisstifter und Saubermacher Aufsichtsratsvorsitzender (4.v.r.) mit den Preisträgern des Hans Roth Umweltpreises und ihren Professoren sowie Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der WKÖ und Alfred Riedl, Präsident Österreichischer Gemeindebund.

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lrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, und Saubermacher-Gründer Hans Roth haben in Wien fünf Nachwuchswissenschaftler mit dem „Hans Roth Umweltpreis“ ausgezeichnet. Das vielseitige Themenspektrum – von Datenausgleichsalgorithmen über die Effizienzsteigerung on Kläranlagen bis hin zu unterschiedlichen Stadien von Altlastensanierungsprojekten – zeigt die vielen Facetten einer nachhaltigen und innovativen Recyclingwirtschaft. Ziel des Hans Roth Umweltpreises ist der Austausch

zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Technik, um den Umweltschutz zu fördern und komplexe Themen der Kreislaufwirtschaft weiterzudenken und voranzutreiben. Bereits seit 2003 wird der Preis in Österreich vergeben. „Die Förderung von Nachwuchskräften im Bereich der nachhaltigen Entsorgungswirtschaft ist mir ein sehr wichtiges Anliegen. Immer wieder bin ich auf das Neue begeistert, mit welchem Engagement sich die jungen ForscherInnen der Recyclingwirtschaft und der Nachhaltigkeit widmen“, freute sich Preisstifter und Saubermacher-Aufsichtsratsvorsitzender Hans Roth.

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Mit 42 zusätzlichen Zugverbindungen wird die S-Bahn Steiermark im Fahrplan 2020 ein noch attraktiveres Angebot zum Ein- und Umsteigen bieten.

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ie S-Bahn ist bereits jetzt eines der erfolgreichsten Klimaschutzprojekte der Steiermark“, ist Landesrat Anton Lang stolz. „Klimaschutz ist in aller Munde. Dass man darüber nicht nur reden soll, sondern dafür auch handeln muss, beweisen wir mit dem neuen Fahrplan. Er bringt die größte Fahrplanausweitung seit S-Bahn-Start.“ Los geht es mit dem neuen Fahrplans übrigens am 15. Dezember! Mit dem Dreigestirn S-Bahn, RegioBahn und RegioBus Steiermark wird seit Jahren massiv in die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs in unse-

Neue Bim-Linien

Graz wird eine neue Süd-West-Linie über den Griesplatz, den Citypark nach Webling bekommen. Die

Foto: Frankl

Fahrplan 2020 – Die größten Fahrplanausweitungen seit S-Bahn-Start

v.l. Gerhard Harer (Steiermarkbahn), Bernhard Breid (A 16), LR Anton Lang, Michaela Huber (ÖBB-Vorständin) und Franz Weintögl (GKB). Ein Plus von 20.000 Einsteigern pro Tag. rem Bundesland investiert und so aktiv für den Umstieg vom Auto hin zu den steiris hen ffis ge or en Nord-West-Linie wiederum – auch neu – soll über den Lendplatz nach Gösting führen und die neue Straßenbahnlinie Nr. 2 über den Geidorfplatz auf die Universität. Alle drei Projekte kosten rund 285 Millionen Euro, zusätzlich können damit rund 50.000 Fahrgäste pro Tag befördert werden und das Schienennetz wird um 14 Kilometer wachsen. Die Smart City und der neue Stadtteil Reininghaus werden in drei Jahren angefahren.

Österreichweites Laden bezieht sich auf alle gekennzeichneten Ladestationen der Mitglieder des Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ).

Weitere Informationen auf www.energie-graz.at/elektromobilitaet

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GESUNDHEIT

Heimtückisch und damit gefährlich Prävention ist bei der Influenza der echten Grippe das Gebot der Stunde

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ine Grippewelle ist im Anflug arnen K - ediziner Ein i htiger in eis daf r ist die ngste Gri e elle in ustralien das seinen inter s hon hinter si h hat und als eine rt orläufer gesehen ird ort hat es im Gegensatz zum s h a hen inter eine hohe nzahl an langen gri e edingten italsaufenthalten gege en n unseren Breiten ird die Gri e elle im ezem er er artet der he un t soll dann im e ruar sein Kinder er ran en or Er a hsenen sie tragen den irus in die amilie ie nfluenza die e hte Gri e ird immer no h unters hätzt ie ohl sie in Euro a die häufigste und zuglei h t dli hs-

(v.l.): Holger Flick, Klinische Abteilung für Pulmonologie der Univ.-Klinik für Innere Medizin, Robert Krause, Infektiologie und Tropenmedizin der Univ.-Klinik für Innere Medizin, und Werner Zenz, Klinische Abteilung für Allgemeine Pädiatrie der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde

Von Caroline Leopold

te nfe tions ran heit ist so der ungens ezialist olger li und der nfe tiologe o ert Krause om K ni Klini um Graz h ha e die Gri e sagen iele ens hen die mit usten hnu fen und ie er im Bett liegen eistens ist es a er zum Gl nur ein gri aler nfe t dessen erlauf meist re ht harmlos ist und der a eine o he dauert ier ist uhe die este edizin die ei Bedarf mit aus- und hmerzmitteln ergänzt ird Es sei i htig und ratsam au h dana h den K r er ni ht zu star zu elasten so die K - ediziner o ert Krause olger li und erner enz or ournalisten da dies das erz irreersi el s hädigen nnte und aller teirerinnen und teirer leiden ährli h an gri eähnli hen Bes h erden

ie ezialisten issen um die olgen dieser gefährli hen nfe tions ran heit die zu erminderter e ens ualität sonstigen Er ranungen is hin zum od f hren nnen m letzten inter urden im K Graz ersonen stationär aufgenommen da on mussten sogar intensi medizinis h ehandelt erden

er enn on ärztli her eite eine nfluenza diagnostiziert ird die landläufig als e hte Gri e ezei hnet ird dann muss mit s härferen Ges h tzen aufgefahren erden so das ediziner- rio unisono as Gefährli he so die E erten u Beginn ähneln die m tome enen des harmloseren gri alen nfe ts olgen dann a er us elund Glieders hmerzen so ie temegs es h erden ur hfall und Er re hen ist ei edem Er ran ten euer am a h und es ist sofort ein rzt zu onsultieren

lso as tun um si h gegen eine e hte Gri e zu s h tzen Gegen diese esonders aggressien irenstämme gi t es allerdings die gli h eit si h or eugend im fen zu lassen ir sind mit dem derzeitigen ir stoff sehr zufrieden er a tuelle - m fstoff ist gut erträgli h und hat in der letzten aison die etroffenen nfluenzastämme gut erfasst so die E erten

Fotos: LKH-Univ. Klinikum Graz/Simon Möstl

Robert Krause, Sektion Infektiologie und Tropenmedizin der Univ.-Klinik für Innere Medizin impft Holger Flick, Klinische Abteilung für Pulmonologie der Univ.-Klinik für Innere Medizin.

ie rzte o ert Krause olger li und erner enz s re hen si h alle f r die m fung aus ieser ell ri htet si h a er ni ht nur an die isi ogru en Kinder er- ährige und hronis h Kran e sondern an alle Bei atienten im letzten ahr handelte es si h dur h egs um ngeim fte oftmals au h ohne orer ran ungen om sterrei his hen eferenzzentrum f r nfluenza urden f r densel en

eitraum sterrei h eit a odesfälle ere hnet Es gelte daher die in sterrei h do umentierte niedrige ur him fungsrate on ei Kindern sogar nur f nf rozent zu erh hen da die Gri e on ielen ens hen unters hätzt ird nd das o ohl sie die häufigste und gefährli hste nfe tions ran heit in sterrei h a er au h in Euro a ist nfe tiologe o ert Krause hat mit Kollegen der otfallaufnahme und den K Ges- - ezialisten ein neues lanungstool ent i elt das mit ilfe eines m els stems tägli h den uslastungsstand eines itals anzeigt ie aten erden nahezu in E htzeit erar eitet somit ann iel s hneller reagiert und die Betten- uslastung o timiert erden ieses ool eignet si h au h daf r den tart der Gri e elle genauer zu estimmen as eindringli he tatement der rzte o ert Krause olger li und erner enz die em fohlene m fung reduziere odesfälle und Kom li ationen massi eshal er este eit un t si h im fen zu lassen ist E

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Hartnäckig geblieben

KULINARIK

Manfred Flieser und 20 Jahre Slow Food Styria

r war auch einmal KLIPP-Mitarbeiter und für seine kreativen Verkaufsideen bekannt. Manfred Flieser hatte – das ist eine Tatsache – in die „Gerüchteküche“ in Graz zur 20-Jahr-Feier von Slow Food Styria eingeladen. Die Auszeichnungen der letzten Jahre an den Wänden zeugen davon, dass dort nachhaltig und mit speziellem fiff die Gäste er hnt erden „Wir sind bis zu Weihnachten fast ausgebucht“, so Slow-Food-Koch Michael Wankerl. Manfred Flieser ist Initiator, Motivator und Begründer von Slow Food Styria.

Gasthaus Siker, Mocna (Untersteiermark): Ente gebraten, Rotkraut, Bratapfel, Mlinci

Gasthaus „Zur Raabklamm“, Arzberg: gebratene Forelle aus eigener Zucht Und dennoch dauerte es Jahre, bis sich das Schneckensymbol als Erkennungszeichen der SlowFood-Bewegung in den K fen der Produzenten und Konsumenten verankert hat. „Es ist uns gelungen, dutzende K hinnen und K he zu erzeugen, regionaltypisch und saisonal zu kochen, anstatt internationale Speisen zu imitieren“, blickt Flieser bei der Feier zufrieden zurück. „Wir konnten Fleischer dazu e ehren ei der erstellung von Wurst- und Fleischwaren auf industrielles elsalz und Glutamat zu verzichten. Bäuerinnen und Bauern haben wir angespornt,

Foto: Ulli Glettler

Foto: M. Flieser

Das Genießerland Italien ist das Geburtsland der Slow-Food-Idee. Nahe der Spanischen Treppe in Rom, also mitten in der Stadt, wurde vor vielen Jahren ein McDonalds er ffnet ellste Em rung gab es unter den Gastronomen Roms. Als Protest platzierten sie einen Tisch für 70 Personen in unmittelbarer Nähe. Abwechselnd luden irte und K he die mer zum Sitzenbleiben und kostenlosen Essen ein. Initiator war der Journalist Carlo Petrini mit Freunden. Die Gruppe fühlte sich mit dem Fast-Food-Lokal brüskiert. In Italien hat sich daraufhin eine mächtige Slow-Food-Szene entwickelt.

Bildtext

Willi Haider (Gründungsmitglied der ersten Stunde), Slow-Food-Koch Michael Wankerl (Gerüchteküche, Graz), Abstraktmalerin Margit Kranzer (Maggie’s Atelier) und Slow-FoodGründer Manfred Flieser (v.l.).

Foto: M. Flieser

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gesundheitlichen Gründen da und dort selbst einbremsen. Aber in die Pension geht er deswegen nicht. Sein Aushängeschild war bisher der Slow-Food-Führer als Appetitanreger für besonders Neugierige. Käse und andere Milchprodukte aus Rohmilch von silofrei gefütterten Tieren herzustellen.“ Missionarisch zogen Flieser und seine Gründungsmitglieder – darunter au h illi aider ohl einer der e anntesten steiris hen K he – durchs Land. Sie besuchten Kindergärten, Schulen, Gastronomen, Lebensmittelhandwerker, luden zu Slow-Food-Kochwerkstätten, machten usfl ge zum alone del Gusto in Turin, besuchten Slow-Food-Messen in Deutschland, gingen gegen so manche Fast-Food-Filialen kämpferisch vor, aber auch gegen die Fleischindustrie, forderten die Kennzei hnungs fli ht on Geri hten in der Gastronomie, und, und. „Der Nutzen war halt spürbar“, so Flieser. Kleinstrukturierte, bäuerliche Betriebe taten sich leichter. Traditionelle Lebensmittelerzeuger bekamen neuen Mut. Die biologische Vielfalt blieb erhalten und vor allem auch die regionale Esskultur. Klar, dass sich Manfred Flieser an diesem Abend über das Lob „seiner Mitstreiter“ freute, musste er sich doch in den letzten Jahren aus

DAS FESTESSEN Wenn Slow-Food-Jünger feiern, dann liest sich das Festessen zum Beispiel so: Geschmorte Chioggia Rübe mit Sauermilchschaum und Grünalgenkaviar (Biohof Scharler) Wurzelfleisch vom Steirischen arpfen mit unkelbiersud und frischem ren (Gut Hornegg) albsherz in ahm mit apern und Semmelknödel albfleischmanufaktur otter Erbsenravioli mit räuteröl und ohmilch-Bergkäse Biosennerei Sindler- esch- riegl nuspriger Schweinebauch mit Grubenkraut und Erdäpfeltascherl (Labonca Biohof & Am Froihof ) Schokokuchen, Eis vom Schafsfrischkäse und wetschkenröster Handwerkskäserei AG Söhne Weinbegleitung vom Herrenhof amprecht November 2019 29

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HINTERGRUND

„Nicht nur du, Papa, arbeitest h Ausstellung im Kunst Haus Wien – nach der Zerstörung der Welt: „I listened to animals imitating humans“

Eine frühe Arbeit, hängt im Elternhaus: Liebe zur Natur

argret und Hans Roth haben vor fünf Monaten, am 14. Juni, ihren Sohn Martin, 42, verloren. Er verstarb in Manhattan, wo er seit 20 Jahren arbeitete und lebte, unerwartet, tragischerweise an einer Medikamentenunverträglichkeit, so die trauernden Eltern. „Nicht nur du, Papa, arbeitest hart, auch ich arbeite hart“, klärte er

Ließ 2012 in der Ruine eines Schlosses Gras wachsen

seinen Vater wiederholt auf, weil dieser da und dort an seinem eingeschlagenen Lebensweg zweifelte. Zumal nicht zuletzt auch die Lebenskosten in New York natürlich andere sind, im Vergleich zu anderswo. Seine Eltern haben in den letzten Jahrzehnten bekanntlich das Unternehmen Saubermacher gegründet und zu einem

Foto: Clemens Nestroy

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internationalen Dienstleister-Konzern ausgebaut. Martin Roth besaß in Manhattan eine kleine Wohnung und arbeitete in seinem Studio in New Jersey, das auch zu New York gehört, wie seine Mutter erzählt, die ihn natürlich über die Jahre da und dort still und unauffällig unterstützte. „Wie man das als Mutter natürlich so tut.“ Und jeder, der New York kennt, weiß, was es heißt, dort zu leben. Es war ein Mopedunfall, bei dem Martin Roth als 16-Jähriger unverschuldet schwer verletzt wurde. Sein Gesundwerden dauerte Monate – ja, man kann sagen, Jahre. Dieser Unfall bestimmte seinen späteren Lebensweg. Bis dahin gab er in der Mittelschule in Gleisdorf einen guten Schüler ab, spielte gerne Fußball in seinem Heimatort Gnas, wo die Roths herkommen und auch heute noch ein Haus haben. Martin verließ die Schule und entschied sich für eine Lehre im grafis hen Ge er e Er s ra h sehr bald seinen Wunsch aus, nach New York gehen zu wollen, was er nach Abschluss der Lehre auch bald

Wirklichkeit werden ließ. In New York ließ er sich zum Webdesigner ausbilden, studierte später an der berühmten Hunter Kunst-Universität, machte dort seinen Master und ging seinen Weg. Seine Mutter nimmt beim Erzählen einen Aktenordner aus dem Schrank, blättert diesen durch. artin hat eden seiner grafis hen Entwürfe aus der Lehrlingszeit, jeden Zettel aufbewahrt.“ Weil er in New York keinen Platz für seine Arbeiten, Skulpturen, Bilder, Installationen hatte, ließ er alles in Kisten verpackt per Schiff und LKW nach Graz bringen. Die Kisten lagern, so wie sie gekommen sind, in dafür ausgeräumten Garagen. „Mama, die öffne ich erst, wenn ich berühmt bin“, beschied er kategorisch, wenn seine Mutter ihn dazu bewegen wollte, bei seinen regelmäßigen Besuchen in Graz, das Eine oder Andere doch zu zeigen. Selbst anlässlich seiner Hochzeitsfeier im Schloss Herberstein vor zwei Jahren blieb er unnachgiebig, dort Arbeiten von ihm zu zeigen. Natürlich hätten sie und ihr Mann immer darauf gehofft, dass er zurückkommen werde. Es habe sie

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HINTERGRUND

Foto: Thomas Meyer

st hart“

Seine Arbeiten berühren einfach. New York war für den steirischen Künstler Martin Roth sein Zuhause

Alles hat seinen Preis. Ein Pferd voll geklebt mit kleinen Preispickerln.

immer geschmerzt, wenn er sich nach der Rückkehr nach New York bei ihr mit den Worten meldete: „Ich bin gut zuhause angekommen.“ Als Hans und Margret Roth vor zwei Jahren wegen eines Wohnungskaufs in Manhattan auf Kurzbesuch weilten, überraschte er sie mit der Nachricht: Übermorgen werde er seine Langzeitfreundin Josie (Josephine) heiraten und Mama und Papa sollten dabei sein. „Das war letztendlich sehr nett, aber wie

an einem Schalter bei der Gebietskrankenkasse gewesen“, schildert der Vater seinen Eindruck. Heiraten dort doch am Standesamt täglich hunderte Paare und es gehe zu wie am Fließband. Für die in der Katholischen Kirche stark verwurzelte Familie Roth ein Ablauf, der den Vater stark schlucken ließ. Sohn Martin „beauftragte“ seine Eltern mit ihrem breiten Netzwerk auch da und dort mit Spezialaufgaben und ließ sie auf diese Weise an seinen Arbeiten teilhaben. Wenn

Foto: Martin Roth

Trümmer aus dem zerstörten Syrien, als Vogelstreu verwendet für eine Installation

es etwa um logistische Hilfe für den Transport von Materialien für seine Installationen und Ausstellungen aus Syrien, Israel, der Türkei, China nach New York oder Österreich ging. Seine Projekte waren für Außenstehende oft skurril und schwer verstehbar. Er war dafür oft Monate unterwegs. So beschaffte er sich in Kriegsgebieten Steine, Sand, tote Tierköpfe und unternahm alles, um diese für seine Arbeiten verwenden zu können. Im österreichischen Kulturinstitut in New York löste seine Ausstellung „Embasement“ (Keller) ganz starkes Besucherinteresse aus. Es sei die erfolgreichste Ausstellung gewesen, so die ehemalige Leiterin. Martin Roth füllte den Keller mit Erde flanzte dort a endel an und installierte eine Lichtanlage. Das Licht leuchtete jedes Mal stärker, wenn Donald Trump die Welt mit seinen empörenden und aufregenden itter- a hri hten flutete as stärkere Licht förderte symbolisch das Wachsen des Lavendels, der als Heilkraut eingesetzt, beim Menschen Entspannung auslöst. Martin Roths aktuelle Ausstellung (bis 12. Jänner 2020) in Wien trägt den Titel „In october 2019 – I listened to animals imitating humans“. Die Gespräche und Vorbereitungen

mit Kuratorin Margareta Sandhofer waren bereits soweit gediehen, dass diese sie ganz im Sinne von Sohn Martin umsetzte, sind die Eltern überzeugt. In der Vergangenheit ma hte er mit ortss ezifis hen Installationen und Interventionen für die Wertschätzung zwischen Kunst und Natur – nahezu missionarisch – international auf sich aufmerksam. Für die Installation im Kunst Haus Wien hat der Künstler den gesamten Boden der Garage mit Bauschutt und skulpturalen Bruchstücken angefüllt, in den Zwischenräumen siedeln sich wilde flanzen an udem ird der aum von einer Soundinstallation durchdrungen: Zu hören sind vor allem Vögel, die technisch hergestellte Geräusche wie Klingeltöne oder Sirenen imitieren – ein Nachhall unseres industrialisierten Lebens. Roth hat in einem Beziehungsgefle ht on K nstler ezi ient ens h ier atur so ie eit Raum Themen von Dislokation, Substitution, Verfall, Ungleichheit und Unordnung aufgegriffen und subtile Symbolbilder vom Zustand unserer Welt geschaffen. Mit der Errichtung einer Kunststiftung wollen die Eltern, dass das Schaffen ihres Sohnes aufgearbeitet wird. „Erst jetzt, wo wir Steinchen auf Steinchen zusammentragen, erschließt sich für uns der Wert von Martins Arbeiten“, so der Vater über den Sohn. Die Mutter, die näher und mehr mitgelebt hat und über seine Arbeit mehr Bescheid wusste: „Er hat uns viel gelehrt.“ November 2019 31

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FREIZEIT

NARBEN DER TEILUNG N BERLIN: 30 JAHRE NACH DEM MAUERFALL

s ist ein kühler Herbstabend Ende Oktober. Die Aufbauarbeiten für die Feiern zum 30. Jahrestag des Mauerfalls sind auf der anderen Seite in vollem Gange. Vor dem Brandenburger Tor, nahe der UBahnstation, demonstrieren einige Dutzend Menschen für die Freilassung und gegen die Auslieferung von Julian Assange, dem WikileaksGründer. Er sitzt wie ein Kriegsverbrecher in einem Londoner Hochsicherheitsgefängnis. Ihm droht die Auslieferung in die USA und dort eine lebenslange Haftstrafe. Kein Land – weder Großbritannien, Frankreich, Dänemark, aber auch nicht Deutschland – gewährte ihm Asyl. „Es ist eine Schande, wie man mit dem Bürgerrechtskämpfer Assange umgeht“, klagt einer der Demonstranten. An einem Ort, wo vor 30 Jahren einander jubelnd in den Armen lagen – Ost- und Westberliner –, weil die Todesmauer am Brandenburger Tor von mutigen Bürgern niedergerissen wurde. Damit versetzte man dem Unrechtsregime der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) den Todesstoß.

Und damit zu einem anderen Wahrzeichen Berlins, dem legendären Checkpoint Charlie an der Friedrichstraße. Zwölf Millionen Touristen zählt Berlin jährlich und man hat das Gefühl, dass jeder zumindest einmal diese historische Straßenkreuzung live erleben will. Dort standen sich von 1961 bis 1989 schwer bewaffnete amerikanische und sowjetische Grenzsoldaten, abgesichert durch Panzer, gegenüber. Bis zum Mauerfall in den Novembertagen 1989 war Checkpoint Charlie ein militärischer Hotspot, nun ist er zum Glück nur noch ein touristischer. Heute kann man im Museum am Checkpoint Charlie diese Zeit des Kalten Krieges in Filmen und Fotos nachverfolgen – die tragischen Schicksale der auerfl htlinge a er au h so manches glückliche Ende einer waghalsigen Flucht.

Was hat Berlin, was andere Städte nicht haben? Berlin hat offenbar von allem etwas und deshal findet au h eder sein ganz individuelles Stück der Stadt: von klassischen Sehenswürdig-

keiten bis zum Kleinstadtcharme im Kiez, von der Weltkultur im Museum und auf den Bühnen bis zur kreativen Szene in Mode und Medien, vom pulsierenden Nachtleben bis zur grenzenlosen Einkaufswelt – und nicht zuletzt sind die authentischen Orte der Vergangenheit häufig nlass genug Berlin zu besuchen.

Euphorie ist weg

informiert, zum Beispiel mit dem Dokumentationszentrum des Terrors in Kreuzberg. Dort war früher die geheime Staatspolizei (Gestapo) mit eigenem Gefängnis und Folterkeller.

Besonderer Reiz Viel ist vor allem im Osten noch da, was einen besonderen Reiz ausübt. Es ist das wilde, das unfertige Berlin, das vor allem Künstler, Kreative, Studenten und andere junge Menschen anzieht. Diese beleben dann den Stadtraum immer wieder neu. Ob Gemüseziehen neben einer Hauptverkehrsstraße, leben im Baucontainer zwischen den Häusern oder selbst gebackene Pasteten verkaufen beim

Das spürte man auch bei den 30-Jahr-Feiern zum Mauerfall. In der ersten Wende-Euphorie wurde sie abgerissen und bis auf einzelne Überbleibsel weggeschafft. Inzwischen ist ein Netz aus Relikten, Gedenkstätten, Markierungen und Infotafeln im Stadtbild entstanden. Es wird die DDR-Vergangenheit an vielen ... Schiffstour im Regierungsviertel Orten thematisiert, mit dem Stasi-Untersuchungsgefängnis, der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße und auch über die Verbrechen der Nazi-Herrschaft wird

Foto: visitBerlin / Pierre Adenis

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... im Kaufhaus des Westens (KaDeWe)

> Hauseingang in Kreuzberg 32 November 2019 32-33_Berlin.indd 32

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FREIZEIT

G NOCH SICHTBAR Streetfoodmarket – nicht nur junge Menschen probieren aufgrund ihrer Not auch viele neue Lebensformen aus und versuchen das zu tun, was ihnen gefällt. Es ist aber auch das Berlin, das in der Nacht eine Magie ausstrahlt. Bars und Kneipen ohne Sperrstunde, coole Clubs – alles in allem eine junge Stadt.

Berliner Schnauze

Berlin Welcome Card Mit einer Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel oder eben der Welcome Card waren wir unterwegs. Praktisch für Touristen, weil man jederzeit seinen Spaziergang oder sein Sightseeing unterbrechen kann, um dann wieder in den Bus, in die Bahn oder U-Bahn zu steigen. Außerdem gibt es bei vielen Einrichtungen (Museen und anderen Dingen) Ermäßigungen auf den Eintrittspreis. Mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall sind die Narben der geteilten Stadt weitgehend verschwunden. Der Potsdamer Platz ist eine der markantesten Nahtstellen zwischen Ost- und Westberlin und damit ein guter Einstieg in eine Sightseeing-Tour in die wechselvolFoto: visitBerlin / Artfully Media, Sven Christian Schramm

Wer nach Berlin zieht, der tut sich mit seinen Nachbarn nicht immer leicht, wie wir in Gesprächen mit Österreichern erfuhren. Das Glück sei, dass nur wenige Berliner in Berlin wohnen und man daher nicht täglich auf die oft zitierte „Berliner Schnauze“ trifft. Es gibt immer solche und solche. Die Busfahrerin, die im Befehlston versucht, die Touristen vor der Endhaltestelle während der Fahrt vom Oberdeck nach unten zu zitieren, damit ihr auch

keine halbe Minute von der Pause abgeht. Mit der grantigen Bemerkung: „Sehn se nicht das Schild?“

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le Geschichte der Stadt. In 20 Sekunden bringt uns der schnellste Aufzug Europas in die 24. Etage zum Panorama-Punkt im sogenannten Kollhoff-Tower. Von dort gibt es einen faszinierenden Blick auf das Brandenburger Tor. Dieses war von 1961 bis 1989 Sperrgebiet und unerreichbar vom Westen wie auch vom Osten aus. Rasch wurde das Brandenburger Tor vom Symbol der Teilung zum Symbol der Wiedervereinigung und zum bekanntesten Wahrzeichen Berlins. Und rund um das Brandenburger Tor entstand die neue Mitte Berlins, das Regierungsviertel, Shoppingmeilen, Museen und Theater, Luxuswohnungen und Szenekneipen, grüne Parks, aber auch dunkle Hinterhöfe. Wer dort ein Hotel bucht, kann die Stadt zu Fuß erkunden.

Eastside Gallery Kunst an der alten Mauer

Doch Berlin ist auch gefährlich. Am Vormittag sind wir mit der S-Bahn unterwegs nach Kreuzberg, dem wohl kontrastreichsten Bezirk Berlins. Nirgendo sonst findet man derart unterschiedliche Lebensentwürfe in

unmittelbarer Nachbarschaft. Beim Kottbusser Tor steigen wir aus und fragen Polizisten nach dem Zentrum Kreuzbergs. „Wollnse das schöne Kreuzberg kennenlernen oder das drogenverseuchte?“, so die beiden Polizisten fragend. Denn am Abend sollte man aufpassen, wohin man sich begibt. Rund um das Kottbusser Tor haben sich Türken, Vietnamesen, Osteuropäer und viele andere Nationalitäten angesiedelt. Vor einem arabischen Café sitzen ältere Herren mit ihren MokkaTassen und nebenan gibt’s einen regional ausgewiesenen Bioladen. Junge Studenten kommen gerade aus einer aktuellen Kunstausstellung. In Kreuzberg vermischen sich die verschiedenen Lebensweisen zu einem ganz eigenen Lebensgefühl – das gehörig in Frage gestellt wurde, als wir am Abend vor dem TV-Schirm sitzend folgende Nachricht aufnahmen: Am Kottbusser Tor haben Unbekannte einen gebürtigen Syrer, einen Flüchtling, auf die Geleise der U-Bahn gestoßen, wo er von einem heranfahrenden Zug erfasst und getötet wurde. Er wollte einem Rollstuhlfahrer helfen, den die unbekannten Täter attackierten. Gebaut wird in Berlin auf jeder freien Fläche: Büros, Hotels und Wohnungen. Meist in der Luxusklasse und überall da, wo es besonders schön ist. Die Grundpreise haben sich in den letzten fünf Jahren verfünffacht. Während sich Touristen freuen, dass man in den Berliner Hotels so günstig übernachten kann, klagen die Berliner über steigende Mieten, bildeten sich Bürgerinitiativen zur Gegenwehr. Im Vergleich zu München, Hamburg, Düsseldorf, Köln sind sie noch immer günstig. Aber die Berliner verdienen auch im Durchschnitt weit weniger. Nun gibt es für die nächsten fünf Jahre einen Mietendeckel. Die Gegner: Die Idee des Mietendeckels habe schon in der DDR nicht funktioniert. Nicht nur Investoren, auch arabische Clans mischen mit oft dubiosen Geschäftspraktiken am heiß umkämpften Immobilienmarkt mit. Da werden viel Schwarzgeld und Drogen gewaschen. Quelle: „Berlin Reiseführer“ von Ortrun Egelkraut und Anna Bockhoff. Sonderausgabe für Ulmann Medien.

Mall of Berlin

Checkpoint Charlie

Berlin-Klassiker – die Currywurst

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Weniger bekannt ist, dass es im Winter in die Gegenrichtung geht ach ordfinnland! Die Gründe sind Liebe zum Land – Jaana Pirhonen-Zischka ist gebürtige Finnin – sowie die einmaligen Bedingungen: In Lappland warten nicht nur unendliche Loipen durch exotische Winterlandschaften sondern auch Abenteuer wie Husky-

Safaris oder Schneeschuhwanderungen – mit etwas Glück bei Nordlicht. Standort des Zischka-Langlaufcamps ist seit nunmehr 20 Jahren das beliebte Hüttendorf Ylläshumina. Ein attraktives Jubiläumsangebot zum Saison-Opening: am 7.12. mit Flug ab Wien und am 14.12. ab Graz. 1 Woche Halbpension, Flug, Transfer in Finnland, Gratis-Langlaufausrüstung oder Mit-Transport beim Flug, und vor allem Technik-Tipps durch österreichische Langlauf-Trainer als Betreuer – ab 1200 Euro. Weitere Infos www.finnlandlanglauf.at

Fotos: Parktherme Bad Radkersburg / Anna Purkarthofer

Bodystreet-Austria-GF Wolfgang Hofmann, Studio-Inhaberin Eva-Maria Hofmann-Muster, Pro -Golfer Lukas emecz und Lara Vadlau (v.l.).

Das 14. Parktherme 24-Stunden-Schwimmen ist geschlagen – dank des unglaublichen Einsatzes von rd. 400 Schwimmerinnen und Schwimmern konnten mit prominenter Unterstützung – unter anderem durch Ex-Ski-Ikone Lizz Görgl und Schauspieler Andreas Kiendl u.v.m. – heuer wieder 10.000 Euro an ORF Licht ins Dunkel gespendet werden. Insgesamt legten die Sportler im Rahmen des Bewerbes rund 110.000 Längen im Sportbecken zurück; das entspricht rund 5.270 geschwommenen Kilometern.

Foto: Lubghammer

sechsten Mal. Genauso wie im Skigebiet Mariazeller Bürgeralpe. Am 7. Dezember wird der brandneue „Bürgeralpe Express“ eröffnet. Bis zu 800 Personen pro Stunde befördert er stündlich direkt vom Ortszentrum Mariazells auf die Bürgeralpe. 120 neue Parkplätze in der Nähe der Talstation sorgen für weiteren Komfort. Dass die Planai-Hochwurzen-Bahnen ein „Dauer-Abonnent“ des steirischen Pistengütesiegels sind, versteht sich fast von selbst. Ab 6. Dezember 2019 sorgt die neue hochmoderne 10er-Gondelbahn für einen bequemen Start in den Skitag. Und natürlich gehört auch das Skigebiet Stuhleck von Fachgruppenobmann Fabrice Giarardoni zu den Besten. Erstmals mit dem höchstgelegenen Christkindlmarkt der Steiermark – einem Bergadvent – ab 30. November.

Bodystreet-Studio nun auch in Graz-Wetzelsdorf

10.000 Euro für Licht ins Dunkel erschwommen

24-Stunden-Schwimmen in der Parktherme Bad Radkersburg

Der Obmann der Fachgruppe Seilbahnen und Geschäftsführer des Skigebietes Stuhleck, Fabrice Girardoni mit seinem Obmann Stellvertreter und Geschäftsführer des Skigebietes Reiteralm, Daniel Berchthaller.

Kleine Studios, effektives EMS-Training(Elektro-Muskel-Stimulation) mit Personal Trainer – das ist Bodystreet. Und ab sofort hat auch Graz-Wetzelsdorf ein Bodystreet-Studio. Zur Eröffnung in der Burenstraße 88 konnten Bodystreet-Austria-Geschäftsführer Wolfgang Hofmann und Studio-Inhaberin Eva-Maria Hofmann-Muster die 2-fache Welt- und Europameisterin im Segeln, Lara Vadlau und Profi-Golfer ukas emecz begrüßen. Beide sind von der boomenden Trainingsmethode mit sanften Impulsen begeistert. So wird mit EMS auch die tieferliegende Muskulatur trainiert, die man mit herkömmlichen Kraft- und Ausdauersport kaum erreichen kann. Ein weiterer Benefit ist die eitersparnis, denn eine Einheit pro Woche mit dem Personal Trainer dauert nur 20 Minuten.

Neues Medical Wellness Center in Bük

Tolle Leistungen, die nicht nur einen neuen Staffel-Rekord bei den Herren (Iron Sharks, 112,3 km), sondern auch die persönliche Rekord-Bestmarke von Seriensiegerin Claudia Müller bei den Damen bedeuten (5. Sieg mit 74,6 km im Damen-Einzel).

Die Therme Bük, nur 120 Kilometer von Wien gelegen, gilt als eine der schönsten und größten Wellness- und Spa-Oasen Ungarns. un wurde im Bükfürd hermal Spa ein neues Medical Wellness Center eröffnet, das komplexe Behandlungen für Osteoporose-Patienten, aber auch Knochendichtemessungen anbietet. Dies macht den Gesundheitsaufenthalt für den Gast besonders bequem. Von der oruntersuchung bis zur herapie findet sich alles unter einem Dach. Sowohl die Vorbeugung als auch die Behandlung von Folgeschäden durch Osteoporose stehen in Bük im Fokus. Das Thermalwasser von Bük, das aus

Foto: Tibor Csepregi / Bad Bük

Hannes Zischka Sportreisen steht in erster Linie für Tennis: Mit 190 Plätzen in 16 Camps an der Adria zählt das Grazer Unternehmen zu den größten Tennisreisen-Anbietern weltweit.

„Sie steht für höchste Qualität, Vielseitigkeit und Innovationskraft und belegt damit die herausragende Arbeit unserer Unternehmen“, gratulierte Fachgruppenobmann Fabrice Girardoni allen Preisträgern im Grazer St. Veiter Schlössl zur Pistengütesiegel-Auszeichnung. Erstmals unter den Besten ist das Skigebiet Mönichwald (3 Schlepplifte, ein Übungslift, 5 Pistenkilomter, Zauberteppich für Kleinsten). Zum zweiten Mal hintereinander bekam die Auszeichnung das Skigebiet Grebenzen St. Lambrecht. Neu ist dort die rund 4,5 km lange Rodelbahn. Ebenfalls ausgezeichnet: der Dachsteingletscher rund um das UNESCO Erbe. Zum dritten Mal kam das Skigebiet Galsterberg – der gallische Skiberg in Pruggern in der Region SchladmingDachstein die Urkunde. Sechs Mal in Folge ist der Hauser Kaibling und den Besten. Auch im Skigebiet Lachtal, der Heimat von Ski-Ass Nici Schmidhofer, hängt das Gütesiegel bereits zum

Foto: Steiermark Tourismus / Tom Lamm

Langlaufen (jetzt) und Tennis mit Zischka Reisen

Fotos: Bodystreet

FREIZEIT

Pistengütesiegel für die besten Neun

über 1.200 etern iefe an die berfläche gebracht wird, ist reich an alkalischem Wasserstoffkarbonat, Kalzium, Fluor und Magnesium und hat somit eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung. www.visitbuk.hu

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RUBRIK

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Die Eiskönigin 2 Animation Regie: Chris Buck, Jennifer Lee Darsteller: Kristen Bell, Evan Rachel Wood, Jonathan Groff

Antworten auf alle Fragen rund ums Thema Wandern und Wanderreisen gibt Christian Halde in diesem Buch. Der Gründer des bekannten Wanderreiseveranstalters „Weltweitwandern“ hat sein in über 40 Jahren erwandertes Wissen in anschaulicher und kompakter Form zusammengetragen und lässt auch viele Experten zu Wort kommen. Ausgewählte Wandertouren aus aller Welt ergänzen dieses Standardwerk.

Der Wegweiser in die Aktive Kommunikation soll als Impuls und Inspiration gelesen und verstanden werden, um zwischenmenschliche Nähe und direkten Austausch wieder zuzulassen. Es ist keine neue Erkenntnis, dass die Vielzahl an technischen, digitalisierten Kommunikationskanälen im Informationsaustausch neue Möglichkeiten in Darstellung und Dynamik gebracht hat. Es wird aber ebenso offenkundig, dass diese multimedialen Netzwerke weniger Diener der Botschaft, sondern eher Plattformen der Selbstdarstellung sind und damit die Bereitschaft und die Kompetenz zu einem einfachen analogen Gespräch auf Augenhöhe verloren gehen.

Fotos: The Walt Disney Comp GmbH

Gregor Withalm Aktive Kommunikation Edition Keiper

Andreas Kiendl Leibnitz Gmeiner Claudia und Christian Grebien leben mit ihren beiden Kindern im steirischen Leibnitz. Schon seit einiger Zeit hat das Paar Probleme. Das Singen in einem Laienchor ist ihre gemeinsame Leidenschaft. Als Claudia erfährt, dass ihre Mutter und ihr Stiefvater nach Kanada auswandern, treibt sie das noch stärker in die Abhängigkeit von Christian und dessen Eltern ...

Für diesen neuen Guide hat A-la-Carte-Weinchef Willi Balanjuk knapp 3.000 Weine von mehr als 450 Weingütern verkostet und bewertet. Die besten Weißweine kommen unter anderem von Erwin Sabathi und dem Weingut Tement und von Rosi Schuster kommt der beste Rotwein.

Fotos Pol filmverleih

A La Carte: Österreichs Wein-Führer 2020

Fotos: 2019 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC.

Dieses Buch ist ein Leitfaden für alle, die sich ökologisch und gesund ernähren wollen – durch den eigenen Anbau von Obst und Gemüse –, aber auch für Architekten und Gartenplaner, die neue Wege gehen wollen.

Peinlich 13: A’foch haundgmocht Das außergewöhnliche Rock/Pop-Duo hat sich über Jahre hinweg entwickelt. „Peinlich 13“ sind Gerd Eichl und Alex Ring. Deren Liebe zum Haundgmocht’n und zur Mundoat ließen diese CD entstehen.

Amazing Grace Dokumentation (OMU) Regie: Alan Elliott, Sydney Pollack Darsteller: Aretha Franklin, James Cleveland, The Southern California Community Choir Nach 20 Studioalben inklusive elf Nummer-1-Hits beschließt die Queen of Soul zu ihren musikalischen Anfängen zurückzukehren: Zusammen mit einem Chor will Aretha Franklin ein Live-Gospel-Album einspielen. Das Ergebnis ist „Amazing Grace“, das bis heute meistverkaufte Gospel-Album aller Zeiten. Festgehalten wurde das Konzert von einem Filmteam unter der Regie von Sydney Pollack. 47 Jahre später erstrahlt der Film erstmals auf der großen Leinwand. „Stephen Kings Doctor Sleeps Erwachen“ Horror Regie: Mike Flanagan Darsteller: Rebecca Ferguson, Ewan McGregor, Jacob Tremblay

Jürgen Herler Hände in die Erde! Vertical Gardening – Für grüne, essbare Städte der Zukunft Ennsthaler

Musik

Die Schwestern Anna und Elsa genießen ihr ruhiges Leben in Arendelle. Bis eines Tages eine eigenartige Unruhe Elsa ergreift und eine geheimnisvolle Stimme sie in den Wald lockt. Zusammen mit Anna, Olaf, Sven und Kristoff bricht sie auf, das Rätsel des Lockrufs zu ergründen. Dabei trifft die Crew nicht nur das Volk des Waldes und andere neue Weggefährten, auf ihrer abenteuerlichen Reise müssen Elsa und Anna einmal mehr zusammenhalten und füreinander mit Mut, Vertrauen und Schwesterliebe einstehen.

Immer noch gezeichnet von den traumatischen Erlebnissen, die er als Kind im Overlook durchmachte, musste Dan Torrance darum ringen, so etwas wie Frieden in seinem e en zu finden o h dieser riede wird erschüttert, als er Abra trifft, einen tapferen Teenager, der im Besitz einer mächtigen, übersinnlichen Kraft ist: des „Shining“. Ihren Instinkten folgend hat Abra erkannt, dass Dan diese Gabe ebenfalls besitzt. Sie bittet ihn um Hilfe, gegen die gnadenlose Rose vorzugehen. November 2019 35

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