Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

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Zeitschrift für Lehrer zum Thema Klassenfahrten und Projekttage

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mit umfangreichen redaktionellen Beiträgen über:

© Hochseilgar ten K1 GmbH

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Der Politik auf der Spur Zu Besuch beim Bundesrat

Verlag K. Mickel GbR 12. Jahrgang Heft 45 erscheint 4-mal pro Jahr im Abonnement, Bezugspreis Einzelheft 2,50 €, Abo 8,00 €, Ausland: 8,00 € zzgl. Versandkosten ISSN 1611-4124

Kletteraktionen

Klettern als erlebnispädagogisches Element Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014


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Vorwort

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Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer, einen Schwerpunkt in der Ihnen vorliegenden Ausgabe bildet das Thema Klettern. Klettern, übrigens eine vom Menschen seit jeher angewandte Fortbewegungsart, macht physisch und psychisch stark. Man kann dabei Ängste überwinden lernen, eigene Grenzen erfahren beziehungsweise erweitern, Vertrauen zum Kletterpartner aufbauen und Probleme als Herausforderungen sehen. Diese Tatsachen hat sich das sportlich motivierte Klettern zunutze gemacht. Heute kann man zwischen verschiedenen Klettervarianten wählen: Naturfels, Halle oder Seilgarten. Den ersten Seilgarten gab es in Frankreich bereits 1875. Im Jahr 1941 hat dann auch der deutsche Reformpädagoge Kurt Hahn den Seilgarten als erlebnispädagogisches Element eingesetzt. Und

noch heute liegt klassischen Seilgärten im Wesentlichen eine erlebnispädagogische Konzeption zugrunde, wobei der Fokus auf Teamtraining und Persönlichkeitsentwicklung gerichtet ist. Über das Klettern mit Jugendlichen und entsprechende Sicherheitskriterien können Sie sich ab Seite 8 informieren. Eine gut geplante Kletteraktion mit Ihrer Klasse bleibt als Gemeinschaftserlebnis sicher für lange Zeit in Erinnerung und verschafft Ihren Schülern bestenfalls auch Anregungen und Erfahrungen für ihre persönliche Entwicklung. Neben dem Thema Klettern finden Sie in diesem Heft aber noch weitere Anregungen für eine interessante Klassenfahrt. Wir stellen Ihnen wieder verschiedene Unterkünfte für Klassenfahrten vor sowie entsprechende Programme

für eine lohnende Aufenthaltsgestaltung. Auch haben wir den Fall der Berliner Mauer, der inzwischen fünfundzwanzig Jahre zurückliegt, aufgegriffen. Ab Seite 24 berichten wir über die Möglichkeiten, die Ihnen hinsichtlich dieses Jubiläums verschiedene Institutionen und Orte in Berlin bieten. Zudem informieren wir über einen Berliner Verein, der sich nicht nur klassische, sondern auch spezielle Programme der Berlinerkundung zur Aufgabe gemacht hat. Ergänzend zur Zeitschrift als Printmedium bieten wir Ihnen schon viele Jahre den Service auf unseren Internetseiten, welchen wir nun erweitert haben – und zwar um das „Archiv“. Unter der Rubrik „Heftinhalte/Archiv“ haben Sie die Möglichkeit, online in den Ausgaben der letzten Jahre

zu blättern und zu lesen oder einzelne Artikel als PDF aufzurufen. Wir würden uns freuen, Ihnen wieder mit verschiedenen Vorschlägen für eine interessante Klassenfahrt behilflich sein zu können. Für Ihre nächste Klassenfahrt wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und verbleibe bis zur nächsten Ausgabe im August mit herzlichen Grüßen Ihre

Katrin Mickel

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Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

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Inhaltsverzeichnis Heft 2/14

Inhaltsverzeichnis

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Klöster, heimelige Häuser, moderne Gebäude … Die „Tagungshäuser der Diözese Rottenburg-Stuttgart“ bewirtschaften unter anderem fünf Jugendhäuser in verschiedenen Gegenden Baden-Württembergs

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Klettern mit Jugendlichen Verantwortung übernehmen und Angst überwinden – eine Abschlussarbeit der Lehrerfortbildung von Markus Ruhnau

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Sicherheitsstandards bei erlebnispädagogischen Kletteraktionen, ein Beitrag von Dirk Nüßer

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Herausforderungen in luftiger Höhe Der Hochseilgarten K1 in Odenthal, im Bergischen Land (NRW), begeht im Mai dieses Jahres sein fünfjähriges Bestehen

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Wackelbrücke, Spinnennetz, Seilbahn … Vor fünf Jahren empfing der Abenteuer-Kletterwald Zittauer Gebirge (Sachsen) seine ersten Besucher

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Gesunde Ernährung, Stressregulation, Bewegung Anfang 2014 starteten die Jugendherbergen mit dem neuen

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Profil „Fit Drauf“. Die Jugendherberge Bad Lausick (Sachsen) wurde dahingehend bundesweit als Erste zertifiziert.

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Aktiv-Klassenfahrten an die Ostsee Das Maritime Jugenddorf Wieck (Mecklenburg-Vorpommern) empfängt seine Gäste seit über 10 Jahren und organisiert für Schulklassen komplette Aufenthaltsprogramme

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Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer Dieses Jubiläum wird 2014 den Mittelpunkt des Berliner Kulturlebens bilden

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Mehr als nur Entdeckungstouren durch Berlin Stadt Land Fluss Berlin Brandenburg – ein Zusammenschluss von Gästeführern mit unterschiedlichen Spezialgebieten

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Zeittypischer Wehrbau der Renaissance Die Hohenzollernfestung Wülzburg in Weißenburg (Bayern) kann im Rahmen von Führungen erkundet werden, ebenso die Sehenswürdigkeiten in und um die Stadt Weißenburg

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Inserentenverzeichnis, Impressum

Titelbild

© Hochseilgar ten K1 GmbH

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Auf den Spuren von Heinz Nixdorf Eine Initiative der Heinz Nixdorf Stiftung für Schulklassen

Schulklassen aufgepasst: In den Schuljahren 2013/14 und 2014/15 können Klassen eine spannende Museumsführung durch das größte Computermuseum der Welt mit dem Schwerpunkt »Heinz Nixdorf« in Kombination mit einem Sportangebot erleben. Und das Beste: Es gibt einen Kostenzuschuss in Höhe von 2/3 der entstehenden Reise- und Programmkosten bis max. 500 Euro. Aus folgenden Sportangeboten können Sie wählen: Sportlich aktives Teambuilding, Squash, Leichtathletik und Baseball. Buchen Sie jetzt unter 05251-306-665 oder unter service@hnf.de

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Jugendhäuser vorgestellt

Klöster, heimelige Häuser, moderne Gebäude … Die „Tagungshäuser der Diözese Rottenburg-Stuttgart“ bewirtschaften unter anderem fünf Jugendhäuser in verschiedenen Gegenden Baden-Württembergs „Mehr, weniger, anders“ lautet das Motto, unter welchem sich die insgesamt dreizehn Jugend- und Tagungshäuser der Diözese Rottenburg-Stuttgart ihren Gästen, über Altersgrenzen und Konfessionen hinweg, präsentieren, gibt Ralf Kampf Auskunft. Er ist Geschäftsführer der, vor sechzehn Jahren gegründeten, Tagungshäuser der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Kirchlicher Eigenbetrieb. Hinsichtlich der Jugend- und Tagungshäuser sind historische Klostermauern ebenso vertreten wie heimelige Häuser oder moderne, eher funktionale Gebäude. Sämtliche Einrichtungen liegen verkehrsgünstig, obwohl sie sich meistens in ruhiger Lage am Rande der Ballungszentren befinden, oft eingebettet in idyllischen Landschaften. Die acht Tagungshäuser und fünf Jugendhäuser bieten Übernachtungsmöglichkeiten in Einzel-, Doppel-, und Mehrbettzimmern sowie großzügige Veranstaltungsräume. „Vor allem die Klöster und historischen Gebäude beeindrucken durch ihre Weite und ihre großen, hohen und lichtdurchfluteten Räumlichkeiten und Zimmer“, berichtet Ralf Kampf. Was die Verpflegung der Gäste betrifft, so wird auf gesunde Kost geachtet. „Nachhaltiges Wirtschaften und die Verwendung regionaler und saisonaler Produkte ist bei uns selbstverständlich“, versichert der Geschäftsführer. Neben Unterkunft und Verpflegung ist man bestrebt, den Gästen auch ein breites Spektrum an Aktivitäten zu ermöglichen. Ob Teamtraining im hauseigenen Hochseilgarten, Ausflüge zu den zahlreichen kulturellen Sehenswürdigkeiten oder Radtouren von Kloster zu Kloster, man möchte mit den ver-

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Fotos: Jugendhaus Michaelsberg (5)

schiedenen Angeboten auf die unterschiedlichen Wünsche der Gäste eingehen. Für Klassenfahrten eignen sich vorrangig die Jugendhäuser, wie beispielsweise das Jugendhaus Michaelsberg in Cleebronn, einer Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg. Der Michaelsberg ist ein Ort mit Geschichte. Kelten und Römer siedelten hier und die christliche Tradition reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Im 18. Jahrhundert dann wurde auf dem Michaelsberg ein Kapuzinerkloster errichtet, welches seit 1959 das Jugendhaus Michaelsberg beherbergt und seit 1998 zum Kirchlichen Eigenbetrieb der Tagungshäuser der Diözese RottenburgStuttgart gehört. Die geografische Lage des Jugendhauses ermöglicht einen einmaligen Blick über Weinberge bis hin zur Schwäbischen Alb, dem Odenwald und dem Pfälzer Wald.

„Wir bieten unseren Gästen Seminar- und Veranstaltungsräume sowie Übernachtungsmöglichkeiten, die den heutigen Ansprüchen gerecht werden, aber auf Überflüssiges und Unwesentliches verzichten“, erklärt der Hausleiter Michael Wieland. Den Gästen stehen 22 funktionell eingerichtete Zimmer mit insgesamt 67 Betten zur Verfügung. Jedes Zimmer ist ausgestattet mit einem Waschbecken, Sitzgelegenheiten und ausreichend Stauraum. Die sanitären Einrichtungen befinden sich auf den Etagen. Bezüglich der Verpflegung können die Gäste zwischen Übernachtung mit Frühstück, Halbpension und Vollverpflegung wählen. Besondere Essenswünsche, zum Beispiel bei Allergien oder Diätkost, werden gern berücksichtigt. Der Handyempfang auf dem Michaelsberg ist nicht der allerbeste. „Was zunächst wie


Jugendhäuser vorgestellt

tigen Umgang mit den Ressourcen und sie erhalten eine ausführliche Einweisung zur EMAS-Zertifizierung. (EMAS wurde von der Europäischen Union entwickelt und ist ein System, welches Unternehmen und Organisationen dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.)

ein Nachteil klingt, stellt sich bei Klassenfahrten aber als großer Vorteil heraus. Denn plötzlich steht, statt der Technik, wieder die Gemeinschaft im Vordergrund“, erzählt der Hausleiter. Für die Freizeitgestaltung sind am Haus eine große Spielwiese für Fußball und Volleyball vorhanden und es können Tischtennis und Tischkicker gespielt werden. „Beliebt ist auch unsere Michaelsberg-Rallye, bei der es zum Beispiel darum geht, die Stufen im Weinberg zu zählen“, sagt Michael Wieland. Außerdem erläutert der Hausmeister Klemens Max den Schülern den nachhal-

Progr amme

Erlebnisreise:

Ausflüge in die Umgebung können beispielsweise zum Naturparkzentrum in Zaberfeld oder zum Freizeitpark Tripsdrill unternommen werden. Weitere Häuser, die Schulklassen zu ihren Gästen zählen, sind das Don Bosco Haus in Friedrichshafen, im Naturschutzgebiet Eriskircher Ried direkt am Nordufer des Bodensees; das Schwarzhornhaus mit Naturhochseilgarten, ein uriges Selbstversorgerhaus mit Küche, gelegen auf einem Berggipfel mitten im Stauferland; das Jugendhaus St. Norbert in der ehemaligen Prämonstratenser Reichsabtei Mönchsroth; das Jugend- und Tagungshaus Wernau mit weitläufigem Freigelände und Hochseilgarten sowie das Martin-Knoller-Haus am Rande

geeignet

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Kontakt Tagungshäuser der Diözese Rottenburg-Stuttgart Weggentalstraße 14, 72108 Rottenburg Telefon 07472 - 169 649 info@tagungshaus.net www.tagungshaus.net des Klostergeländes der Benediktinerabtei Neresheim. Die Kapazitäten der Häuser sind unterschiedlich, sie reichen von 35 bis 113 Betten. In manchen Einrichtungen sind die Zimmer mit Dusche und WC ausgestattet und in manchen befinden sich die sanitären Anlagen auf den Etagen. Unterschiedlich sind ebenso die Angebote an Aktivitäten. Einige der Häuser verfügen beispielsweise über Hochseilgärten und spezielle Bildungsangebote für Schulklassen. Verschiedene Informationen zu den einzelnen Häusern sind auf den Internetseiten der Tagungshäuser der Diözese RottenburgStuttgart zu finden.

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Fachbeitrag Klettern mit Jugendlichen

Klettern mit Jugendlichen

Verantwortung übernehmen und Angst überwinden – eine Abschlussarbeit der Lehrerfortbildung von Markus Ruhnau Autor: Markus Ruhnau, Technischer Lehrer an der Gewerbeschule Bad Säckingen, Familienvater, leidenschaftlicher Kletterer, versucht in vielen Disziplinen aktiv zu sein: normales Sportklettern, alpines Klettern, Eisklettern Erlebnispädagogik: Klettern mit Jugendlichen Erlebnispädagogik kann ein Hilfsmittel sein, um den Umgang mit schwierigen Schülern oder schwierigen Klassen zu erleichtern. Es gibt uns Lehrkräften die Chance, den Jugendlichen auf einer anderen Ebene als der des normalen Lehrer – Schüler-Verhältnisses zu begegnen. Für die Jugendlichen gibt es die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten außerhalb des Unterrichts unter Beweis zu stellen. Schüler und Schülerinnen des BVJ können sportlich enorme Fähigkeiten haben. Bei diesen Schülern beobachte ich immer wieder, dass es für die Lehrer-Schüler-Beziehung sehr gut sein kann, wenn die Schüler Ihre Fähigkeiten auch einmal zeigen können. Natürlich kann hier auch ein gewöhnliches Fußballspiel sehr gute Dienste leisten. Es steht dann allerdings der rein sportliche Aspekt im Vordergrund. Die Erlebnispädagogik geht hier noch einen Schritt weiter. Nicht nur der sportliche Aspekt soll im Vordergrund stehen, sondern es kommt gemeinsames Erleben der Klasse hinzu. Das Spektrum der Erlebnispädagogik reicht sehr weit. Schon ein geschickt begonnenes Ballspiel könnte vertrauensbildende Effekte haben. Wirklich interessant wird es bei gemeinsamen Kanufahrten, Höhlenforschung oder eben Klettern. Wobei man sich darüber im Klaren sein sollte, dass es nicht nur um die Aktion an sich geht. Erlebnispädagogik besteht aus zwei wichtigen Elementen: Dem Erlebnis selber. Das kann Kanufahren, Klettern, Hochseilgarten usw. sein. Und der Pädagogik. Über das Erlebnis möchte ich am Verhalten der Klasse etwas ändern. Es soll mit der Klasse oder dem Einzelnen `etwas passieren´. Wie weit diese Erfahrung geht, hängt von den Menschen ab, die daran Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

Fotos: Markus Ruhnau (8)

teilnehmen. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten der Pädagoge/ die Pädagogin, die das Erlebnis organisieren. Die folgende Arbeit soll einen Einblick geben, wie Erlebnispädagogik in Form von Klettern aussehen kann. Die Arbeit darf nicht als Anleitung zum Klettern mit Jugendlichen verstanden werden! Klettern ist eine potenziell gefährliche Angelegenheit. Durch Beachten der verschieden Sicherheitsaspekte kann die Gefahr allerdings so weit reduziert werden, dass es beim Klettern mit Jugendlichen zu keinen Unfällen kommt. Eine Lehrkraft, die in Eigenverantwortung Klettern organisiert, sollte in jedem Fall über mehrjährige Klettererfahrung verfügen. Im Klettern unerfahrene Lehrkräfte haben die Möglichkeit, sich kompetenten Beistand zu holen. In jedem Fall wird sich der Aufwand, der mit der Organisation eines Kletterabenteuers verbunden ist, für die Teilnehmer aber auch für den Veranstalter lohnen. Es macht nebenher einfach auch eine Menge Freude. Wer eine Kletteraktion plant, muss sich darüber klar werden, welche Spielform er wählt: Bouldern Bedeutet Klettern ohne Seil aber dafür immer in Absprunghöhe, nur wenig über dem sicheren Boden. Durch die Möglichkeit des gefahrlosen Abspringens kann sehr

ursprünglich geklettert werden. Der Faktor Angst und Höhe tritt in den Hintergrund. Im Vordergrund steht die Auseinandersetzung mit dem Fels und mit sich selber. Bouldern eignet sich deshalb hervorragend, um die Bewegungen beim Klettern zu erlernen. Das kann ganz spielerisch erfolgen oder auch schon mit einem gewissen Wettbewerbsgedanken: Schafft man den Kletterzug an diesen Griff dort oben noch oder nicht? Im Bouldern können sehr hohe Kletterschwierigkeiten erreicht werden. Auf den Sportkletterer übt das Bouldern einen sehr hohen Reiz aus. Es ist die ideale Form des Trainings.

Mit Jugendlichen, die zum ersten Mal klettern, kann es zu Problemen kommen, weil die sportliche Grundlage zum ausgiebigen Klettern fehlt. Klettern ohne Seil könnte auch schnell mit Turnunterricht verwechselt werden. Auch fehlt das Element Höhe und Erlebnis. Hier muss im Einzelfall entschie-


Fachbeitrag Klettern mit Jugendlichen

den werden. Riesiger Vorteil des Boulderns ist natürlich der geringe Aufwand. Es genügt eine zwei bis drei Meter hohe Wand und gutes Absprunggelände und schon kann es losgehen. Klettern in der Halle Ohne Frage hat der Klettersport durch die Entstehung der Kletterhallen einen riesigen Boom erlebt. Auf einmal ist es möglich geworden, im Winter zu klettern, bei Regen, am Abend usw. Es gibt keine objektiven Gefahren wie Steinschlag und gefährliches Gelände am Einstieg. Klettern ist komfortabel geworden. In der Halle könnte natürlich auch gebouldert werden, was aber angesichts der Möglichkeiten mit Seil zu klettern in den Hintergrund tritt.

Klettern am Fels in der Natur Bouldern und Klettern in der Halle laufen schlussendlich darauf hinaus, so fit zu werden, um am Fels in der Natur ein paar schöne Stunden zu erleben. Der Erlebniswert ist am Fels draußen sicher am größten. Zum Erlebnis Klettern kommt das Erlebnis Natur dazu. Das Klettern ist anspruchsvoller als in der Halle, wo bunte Griffe den Weg nach oben weisen.

Für den Verantwortlichen ist es deutlich schwieriger, mit einer Gruppe am Fels unterwegs zu sein als in der Halle. Die Fixpunkte sollten beurteilt werden können. Es muss eine Route ausgesucht werden, in der die Teilnehmer nicht überfordert sind. Das Gelände um die Felsen herum darf nicht unbeachtet bleiben. Es sollte möglichst frei von Gefahren sein. Die verschiedenen Klettertechniken können in der Halle ideal erlernt werden. Für Schulklassen ist das der beste Ort, um erste Erfahrungen zu sammeln. Kletterhallen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen. Es gibt mittlerweile in jeder größeren Stadt die Möglichkeit, in einer Halle zu klettern. Auch Schulen haben damit begonnen, kleine Kletterwände zu erstellen. Die Betreiber der Kletterhallen unterstützen beim Planen und Durchführen einer Kletteraktion.

Der erlebnispädagogische Wert des Kletterns Klettern bedeutet zunächst einmal Auseinandersetzung mit sich selber. Der Kletternde erlebt sehr schnell Grenzerfahrungen. Vielleicht geht die Kraft aus oder es kommt nach wenigen Metern bereits ein Angstgefühl wegen der Höhe auf. In der Regel sichert ein Partner den Kletternden, dem dieser aber ein paar Meter über dem Boden doch nicht mehr so traut, wie gerade noch auf dem sicheren Boden.

Diese eher problematischen Gefühle oder Erlebnisse treten beim Klettern gerade bei Anfängern sehr schnell auf. Das Wertvolle beim Klettern ist nun, dass zum Beispiel die Angst, die im ersten Moment unüberwindbar scheint, durch geeignete Methoden für den Teilnehmer recht bald überwindbar wird. Gerade Jugendliche können sich hier sehr schnell steigern. Was am Anfang einer 2-Stunden Einheit in der Halle noch als unübverwindbar galt, ist am Ende geschafft. Das macht Freude und stärkt natürlich das Selbstvertrauen der Jugendlichen. Auch beobachte ich immer wieder, dass es den Jugendlichen gut tut, einmal der Person, die sie sichert, absolut vertrauen zu müssen. Und der Sichernde übernimmt eine recht große Verantwortung für den, der gerade klettert. Das kann für eine Gruppe Jugendlicher sehr wichtig sein. Verantwortung übernehmen und Angst überwinden sind elementare Elemente, die beim Klettern sehr schön vermittelt werden können. Und die sich auch wieder gut auf den Schulalltag übertragen lassen.

Der erfahrene Pädagoge wird die ganze Aktion natürlich mit einem Ballspielchen beginnen, und am Ende eine Reflexionsrunde durchführen! Hier sind der Phantasie des Veranstalters keine Grenzen gesetzt.

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Fachbeitrag Klettern mit Jugendlichen

Persönliche Erfahrungen beim Klettern mit Jugendlichen Um mit Schülern zu klettern, bietet sich im Bad Säckinger Jugendhaus für mich eine kleine Kletterhalle an. Wenn die Teilnehmer in die grundlegenden Dinge eingewiesen sind, gehe ich sehr bald dazu über, dass sich die Jugendlichen gegenseitig sichern. Da die Grundfläche der Halle recht klein ist, können die Jugendlichen dabei gut beaufsichtigt werden. Genauso lasse auch ich mich von den Jugendlichen sichern. Dabei erlebe ich immer wieder, dass diese Art der Vertrauensbildung sich sehr positiv auf das Miteinander auswirkt. Die Jugendlichen respektieren sich gegenseitig wieder besser, weil sie gesehen haben, was der andere leistet. Und jeder hat selber gespürt, wie viel Überwindung es gekostet hat, bis ganz nach oben zu klettern! Auch kann beobachtet werden, wie sie beginnen, sich gegenseitig zu helfen, dass auch ein eher schwacher Schüler es schafft, wenigstens einmal bis ganz oben zu klettern.

Trotz der relativ geringen Höhe von 7 Meter beobachte ich, wie die Teilnehmer eine gewisse „Überwindung“ brauchen, um bis oben zu klettern. Ist die Höhe erst einmal geschafft, löst dies regelmäßig eine große Begeisterung aus.

Erlebnispädagogische

Kurzer Einblick in die Sicherungsmethoden beim Klettern Es würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen, hier eine komplette Abhandlung über die Sicherungsmethoden zu bringen. Da aber die Sicherheit trotz allen Erlebens beim Klettern immer oberstes Gebot ist, ein paar grundlegende Dinge. Beim Klettern mit Jugendlichen sollte grundsätzlich nur im Toprope gesichert werden. Diese Methode schließt die Gefahr eines weiten Sturzes zuverlässig aus. Vom Veranstalter wird allerdings ein absolut sicheres Einrichten des Toprope verlangt. In der Halle sind die Toprope-Seile oft bereits eingerichtet. Das erleichtert die Durchführung eines Events natürlich ungemein. Am Naturfels müssen diese Topropes immer erst eingerichtet werden. Das verlangt Routine im Umgang mit Seil und Sicherungsmittel. Prinzip des Toprope Klettern: Beide Kletterer tragen einen Hüftgurt. Der Untenstehende sichert mittels, in den Gurt eingeklinktem, Halbmastwurf den Kletternden. Mit diesem Knoten ist es einmal möglich, das Seil, während der Kletterer nach oben steigt, nachzuziehen. Im Sturzfall kann mit dem Halbmastwurf das Gewicht des Kletternden gehalten werden. Und der Kletterer kann mittels Halbmastwurf auch wieder auf den Boden abgelassen werden. Der Kletternde ist mit einem Achterknoten in das Seil eingebunden. Die weit verbreitete Methode, den Kletterer mittels Schraubkarabiner ins Seil einzuklinken, sollte aus Sicherheitsgründen vermieden werden. Das Seil läuft nach oben zum Ende der Kletterstrecke. Dort wird es durch einen Schraubkarabiner oder eine fest montierte

Klassenfahrten

im

Umlenkung nach unten zum Sichernden umgelenkt. Der Kletterer ist immer von oben (Top) mit dem Seil (Rope) gesichert. Während der Kletterer nach oben steigt, zieht der Sichernde beständig das Seil ein. Würde der Kletterer stürzen, käme es zum gefahrlosen „Absitzen“ ins Seil. Erreicht der Kletterer den höchsten Punkt, wird er vom Sichernden mit Hilfe des Halbmastwurfs wieder nach unten gelassen.

Zu beachten ist dabei, dass der Sichernde den Kletterer nicht zu schnell ablässt. Dies kann zu ungewollten Vertrauensbrüchen führen. Der Kletternde darf am Ende der Kletterstrecke natürlich das Toprope nicht aushängen! Auch diese an sich selbstverständliche Sache muss den Jugendlichen gesagt werden. Wie könnte ein Kletternachmittag in der Halle aussehen? Wichtig ist in jedem Fall, dass die Gruppe nicht zu groß ist. Ein Betreuer kann maximal auf vier bis sechs Jugendliche achten.

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Fachbeitrag Klettern mit Jugendlichen

Begonnen wird mit dem Anziehen der Hüftgurte. Hier sollte darauf geachtet werden, dass der Gurt ordnungsgemäß geschlossen ist und die Teilnehmer ihre Anseilschlaufe kennen. Der Betreuer sichert dann einen Teilnehmer und erklärt dabei das ganze Prinzip mit Sichern und Ablassen. Sind die Teilnehmer Kletteranfänger, sollte an einem Nachmittag nur der Betreuer sichern. Haben die Teilnehmer eine gewisse Erfahrung, kann man nach und nach dazu übergehen, dass sich die Teilnehmer gegenseitig sichern. Ideal ist es natürlich, mit einer Gruppe mehrere Termine zu vereinbaren. So kann auf dem Erlernten aufgebaut werden, und die Teilnehmer sind in der Lage, als Sichernde die Verantwortung für den Kletternden zu übernehmen. Und auch das Klettern selbst kann besser erlernt werden. Beim Klettern mit einer Schulklasse sollten die einzelnen Teilnehmer immer gut beobachtet werden. Es ist Aufgabe des Verantwortlichen, dafür Sorge zu tragen, dass ein Teilnehmer nicht plötzlich überfordert wird. Das kann beim Sichern der Fall sein oder auch beim Klettern selbst. Merkt man, dass jemand wirklich nicht mehr höher steigen möchte, so sollte das von allen respektiert werden. Denn auch das Erlebnis Klettern hat seine Grenzen. Und nicht der sportliche Aspekt steht im Vordergrund, sondern der pädagogische! Deshalb sollte auch immer wieder Raum für den gemeinsamen Austausch und für Gespräche über das Erlebte gegeben werden. Auflockerung durch Gymnastik oder Ballspiel ist sicher nicht verkehrt. Haben die Jugendlichen erst einmal die Anfangsschwierigkeiten überwunden, so wollen sich gerade die sportlich Besseren oft noch richtig austoben. Hierfür sollte man genügend Zeit einplanen.

Eine abschließende Runde, in der jeder über die gemachten Erfahrungen berichtet, beendet den Kletternachmittag.

Die Haftungsfrage Kletterhallenbetreiber verteilen beim ersten Betreten der Kletterhalle immer ein Schreiben, in welchem sie jede Haftung ablehnen. Im Klettern unerfahrene Jugendliche sind im Ernstfall schwer für einen Fehler verantwortbar zu machen. Es bleibt also der Großteil der Verantwortung am Veranstalter hängen. Man sollte sich in jedem Fall dadurch absichern, dass die Veranstaltung von der Schulleitung als Schulische Veranstaltung genehmigt wird. Der Vorwurf der groben Fahrlässigkeit dürfte dann gerechtfertigt sein, wenn eine im Klettern unerfahrene Lehrkraft mit einer zu großen Gruppe loszieht. Um die Last der Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen, sollte man eine Kletteraktion mit mehreren Kollegen planen und darauf achten, dass wenigstens zwei Kollegen oder Kolleginnen über Klettererfahrung verfügen. Ist dies nicht der Fall, bleibt die Möglichkeit, die Veranstaltung durch einen externen Veranstalter durchführen zu lassen. Die Kletterhallenbetreiber bieten entsprechende Kurse für Gruppen an oder stellen für Schulklassen Betreuer ab. Wer mit einer Gruppe Jugendlicher in der Natur klettern möchte, hat die Möglichkeit,

hierfür einen Bergführer zu verpflichten. Eine Kletteraktion mit einem Bergführer durchzuführen ist, was Sicherheit und Haftungsfrage angeht, die empfehlenswerteste Lösung.

ISBN 3-405-15711-0 Alpin Lehrplan 2: Felsklettern und Sportklettern BLV Verlagsgesellschaft mbH Sportklettern (Hoffmann) Technik-Taktik-Sicherung Panico Verlag

Anhang Mit dieser Arbeit hoffe ich, Lust auf Erlebnis-Pädagogik mit Jugendlichen gemacht zu haben.Es ist eine spannende Sache, die an unseren Schulen vielleicht etwas zu kurz kommt. Wenn Sie sich dafür entscheiden, hier noch ein paar nützliche Hinweise:

Eine Adresse über die ein Bergführer zu bekommen ist: Bergschule Vivalpin Schwarzwald Bundesstraße 19 D-79423 Heitersheim Tel.: 07634-50559-50 / -0 Vivalpin.Schwarzwald@ t-online.de

Literatur: Stefan Winter Sportklettern mit Kindern und Jugendlichen BLV Verlagsgesellschaft mbH München 2000

Über den Deutschen Alpenverein ist es sicher auch möglich, sich Hilfe bei der Durchführung einer Kletteraktion zu holen. In jedem Landkreis gibt es einzelne Sektionen, die angesprochen werden können.

e Klassenfahrten Erlebnispädagogisch im Teutoburger Wald

Alle Mann an Bord – Teamprojekt Floßbau an der JH Höxter Team-Erlebnis-Tage an der JH Detmold – Geländespiele, gemeinsames Klettern, Erlebniswanderung zum Hermannsdenkmal … High 5 – Klassenabschluss an der JH Horn „Ich, Du, Wir“ – an der JH Bad Driburg gemeinsame Abenteuer bestehen! Interakteam: 05231 569452 Jugendherbergen: 05231 24739

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Fachbeitrag Sicherheitsstandards beim Klettern

Sicherheitsstandards

bei erlebnispädagogischen Kletteraktionen, ein Beitrag von Dirk Nüßer

Autor: Dirk Nüßer, geb. 1968, ist Dipl. Sozialpädagoge, Fachübungsleiter Sportklettern (DAV) und Breitensport, Wildnisführer I.W.V. (Trekkingguide) und besitzt jahrelange bergsportliche Erfahrungen. Seit 1999 ist er im erlebnispädagogischen Bereich tätig, auch als Sicherheitsbeauftragter und seit 2003 selbständig mit Outside e.V., einem Verein für die Durchführung von erlebnispädagogischen Kursen, Outdoortrainings, bergsportlichen Ausbildungen und Events. Erlebnispädagogische Kletteraktionen unterscheiden sich von rein sportlichen Kletterkursen grundsätzlich durch die Zielsetzung der Veranstaltung sowie durch das Maß an Haftung durch den Veranstalter. Das Ziel eines Kletterkurses ist das Erlernen der Fähigkeit, den Klettersport eigenverantwortlich ausüben zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der betreffende Ausbilder gezwungen, die Teilnehmer – schrittweise und gemessen an deren Wissenszunahme –

Fotos: Dirk Nüßer (4)

Bei erlebnispädagogischen Veranstaltungen steht die pädagogische Nutzung des Kletterns im Vordergrund. Das Klettern dient als Medium, um die Teilnehmer an bestimmte Ziele heranzuführen, wie zum Beispiel die Übernahme von Verantwortung für den Kletterpartner. Das Erlernen des Sportes ist zweitrangig. In diesem Falle liegt die Verantwortung für die Sicherheit der Teilnehmer größtenteils in der Verantwortlichkeit der Veranstalter. Um bei solchen Veranstaltungen die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten, haben sich in der Erlebnispädagogik sehr hohe Sicherheitsstandards durchgesetzt. Im Folgenden werden die grundlegenden Sicherheitsstandards für erlebnispädagogische Kletterveranstaltungen im Ansatz erläutert, um einen Überblick über diese zu vermitteln:

den Klettersport selbständig ausführen zu lassen. Am Ende eines solchen Kurses sollten die Teilnehmer also im Stande sein, alleine klettern zu können.

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Zero Accident Der Begriff Zero Accident besagt, dass mit dem subjektiv wahrgenommenen Risiko gearbeitet wird, wobei die objektive Gefährdung gegen Null gehen muss. Bei der Auswahl der Aktionen sollte dieses Prinzip die Entscheidung wesentlich beeinflussen. Aus der Forderung des Zero-Accident-Prinzips ergibt sich die Frage nach der Konstruktionssicherheit. Konstruktionssicherheit Wie es der Name schon sagt, beinhaltet die Konstruktionssicherheit den sicheren Auf- und Abbau der Anlagen. Der Betreiber muss wissen, welche Sicherungssysteme wirkungsvoll sind. Diese Forderung bezieht sich nicht nur auf eine sinnvolle Durchführung, sondern ebenso auf Interventionsvorkehrungen für den Krisenfall. Zur Konstruktionssicherheit zählt auch das Wissen um die korrekte Handhabung der Materialien. So müssen zum Beispiel alle Teilnehmer einen Hüft- und Brustgurt sowie einen Steinschlaghelm tragen. Ebenso müssen die Materialien den Normen der Europäischen Gemeinschaft (CE) und der International Mountaineering and Climbing Federation (UIAA) entsprechen, sowie ordnungsgemäß gelagert und regelmäßig geprüft werden. Um die Konstrukti-


Fachbeitrag Sicherheitsstandards beim Klettern

öffnen lassen beziehungsweise Gefahrenpotential in sich tragen, wie zum Beispiel Karabiner, Gurte, Knoten, Umlenkungen. Um diese Standards zu gewährleisten, ist die Kontrolle des korrekten Aufbaus von Nöten. Kontrolliert werden die Aufbauten durch das Einhalten des Vier-Augen-Prinzips. Vier-Augen-Prinzip Dieses Prinzip leitet sich aus dem Bergsport ab. Alle sicherheitsrelevanten Teile werden hierbei vom Seilpartner auf Fehler überprüft. In der Erlebnispädagogik wird dieses Prinzip übernommen. Alle Aufbauten sollen von einer 2. Person (Trainer) kontrolliert werden, um Fehler auszuschließen.

Klettern in Of fenbach/Main

Foto: © Amt für Öf fentlichkeitsarbeit Of fenbach am Main

onssicherheit zu gewährleisten, müssen die Sicherheitssysteme redundant aufgebaut werden. Ebenso muss der Gefahr der falschen Bedienung Rechnung getragen werden, weshalb es sich empfiehlt, die Kletterstellen mit zwei Sichernden zu besetzen. Trotz dieser strengen Sicherheitsmaßnahmen können immer noch Gefährdungen durch eine unsachgemäße Bedienung auftreten. Aus diesem Grund ist der Betreuerschlüssel so anzusetzen, dass bei einer potentiellen Gefährdung der Teilnehmer jederzeit eingegriffen werden kann. Aus der Erfahrung kann

dies nur hundertprozentig gewährleistet werden, wenn für jede Seilstelle ein beaufsichtigender Trainer vorhanden ist. Redundanz Das Prinzip der Redundanz besagt, dass sämtliche sicherheitsrelevanten Systeme in doppelter Ausführung vorkommen müssen. Fällt eines aus, so gewährleistet das andere den sicheren Betrieb. Die Forderung nach redundanten Aufbauten kann nur gewährleistet werden, wenn zum Beispiel alle relevanten Teile doppelt vorhanden sind. Dies gilt insbesondere für alle Teile die sich

haus international München

Rahmenbedingungen Zahllose Rahmenbedingungen sind für den Verlauf des Prozesses entscheidend. Diese beeinflussen sich mit der Gruppenkonstellation wechselseitig. Folgende Punkte müssen berücksichtigt werden: • Äußere Faktoren (zum Beispiel Wetter, Temperatur, Ort, Boden) • Gruppe (Größe, Geschlechterverteilung, Umgang, Konflikte, Kommunikation, Gruppenziele, Gruppendynamik) • Einzelpersonen (Alter, Vorerfahrung, Gesundheit, Konzentration, Ziele, Bedürfnisse) Aufgrund der Vielzahl der Faktoren und der unmöglichen Vorhersehbarkeit ist eine langfristige und umfassende Planung sinn-

Mehr als ein Jugendgästehaus / Hostel Das haus international in München ist ein Zentrum für Schüler- und Studienaufenthalte und eine lebendige, zentral gelegene Stätte der Begegnung aller Kulturkreise und Nationen. Wenn Sie als Gruppe, Schulklasse, Familie oder junggebliebene Erwachsene einen oder mehrere Tage das vielfältige Freizeit- und Kulturangebot Münchens erleben wollen, dann sind Sie bei uns genau richtig. Unsere hauseigene Touristik Abteilung bietet Ihnen Vorschläge und Buchungen von interessanten Angeboten, Touren und Rahmenprogrammen rund um die Sehenswürdigkeiten in und um München. • 180 Zimmer mit insgesamt 630 Betten • eigenes Restaurant mit Veranda und Biergarten, wahlweise auch mit HP/VP/LP • Aufenthaltsraum, Bar und Disco “Discovery“ tägl. von 21 - 1 Uhr geöffnet • Internet und gratis WLAN, Billard, Kicker, Flipper, Video-Games, TV Räume, Tischtennisraum • Eigener Fahrradverleih • Konferenzraum für bis zu 175 Personen mit allen technischen Equipment • Bus/Tram Station direkt vor der Haustür, nächste U-Bahn Station in 5min erreichbar • Sicherheitsdienst nachts im Haus • Busparkplätze in der Nähe • Komfortable Unterbringung von Lehrern und Betreuern in neu renovierten, ruhigen Einzel- und Doppelzimmern mit DU/WC und TV • Übernachtungen ab 20 € pro Person inkl. reichhaltigen Frühstücksbuffet • Freiplatz ab 20 Personen • Bitte fragen Sie uns nach speziellen, saisonabhängigen Angeboten und Rabatten! • Gerne erstellen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot für Ihre Reise nach München!

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Internationaler Bund - IB - Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V. Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

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Fachbeitrag Sicherheitsstandards beim Klettern

voll. Die Trainer sollten im Vorfeld so viele Informationen über die Rahmenbedingungen einholen, wie es Ihnen möglich ist. Hierzu gehören zum Beispiel das Führen von Vorgesprächen, das Einholen des Wetterberichtes und eine Ortsbegehung. Hiernach sind Vorkehrungen zu treffen, um die Teilnehmer vor Gefährdungen wie zum Beispiel Witterungseinflüsse, Stürze, Steinschlag, etc. zu schützen. Von immenser Wichtigkeit bei der Reduktion der gefährdenden Faktoren ist das Sicherheitsbewusstsein der durchführenden Trainer. Sicherheitsbewusstsein Das Sicherheitsbewusstsein des durchführenden Trainers hängt im Wesentlichen von dessen Ausbildungsstand und seiner Erfahrung ab. Gerade die Schulung der Mitarbeiter ist entscheidend für die Sicherheit einer Veranstaltung. In dieser Ausbildung sollten alle sicherheitsgewährleistenden Verhaltensanweisung sowie Evakuierungsmaßnahmen enthalten sein. Idealerweise verfügt der durchführende Trainer über die Fachübungsleiterqualifikation „Sportklettern“ und/oder über eine auf die Aktivitäten zugeschnittene vergleichbare Ausbildung. Die durchführende Person sollte zum Beispiel in Bezug auf die potentiellen Gefahren entsprechende Einweisungen geben können und eine umfassende Notfallausrüstung wie Erste Hilfe Kasten, Handy, Biwacksack etc. mitführen und kompetent handeln können. Die Ausbildungsinhalte sollten in einem Sicherheitshandbuch festgehalten sein.

Sicherheitshandbuch Ein weiterer Sicherheit gewährender Faktor ist das Vorhandensein eines Sicherheitshandbuches, in dem alle Aufbauten incl. Evakuierungspläne aufgeführt sind. Ebenso sollte sich in diesem Handbuch die genaue Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

Klettern im Elbsandsteingebirge

Foto: © Judith Spancken, TMG Sachsen mbH

Anleitung zur Durchführung und Nachbereitung der entsprechenden Aktionen befinden. Dieses Handbuch sollte für interessierte Teilnehmer einsichtig sein. Psychische Sicherheit In einem professionellen Sicherheitsmanagement ist die psychische Sicherheit von gleicher Wichtigkeit wie die physische Sicherheit. Diese ist natürlich schwierig zu beurteilen und hängt im Wesentlichen von den Fähigkeiten des Trainers ab. Je sensibler dieser für die Gruppe ist und je mehr er über die Gruppe weiß, desto besser kann er diese betreuen. Um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten, sollten folgenden Regeln in einem kurzen Vorgespräch mit allen Teilnehmern vereinbart werden: • Stopp-Regel (Bei einer Störung wird „Stopp“ gerufen und die Situation wird so lange eingefroren, bis die Ursache behoben wurde.) • Freiwilligkeit (Niemand wird zu einer Aktion gezwungen.) • Vier-Augen-Prinzip (Alle sicherheitsrelevanten Systeme werden von zwei Menschen überprüft. Gurte müssen zum Beispiel unmittelbar vor der Aktion vom Teilnehmer und Trainer geprüft werden.) Diese Sicherheitsstandards sollten für Lehrer transparent sein, damit diese sich von der Seriosität des Anbieters überzeugen können, um die versicherungsrechtliche Verantwortung auch an diesen abgeben zu können.

Für eine intensivere Auseinandersetzung mit der Thematik verweise ich auf die Fachverbände, die sich inhaltlich mit der Thematik beschäftigen sowie die aktuelle erlebnispädagogische Literatur. Für Deutschland sind zum Beispiel folgende Organisationen zu nennen: European Ropes Course Association (ERCA) Deutscher Alpenverein (DAV) Literaturverzeichnis Gruber Michael, Wolf Ronny: Spannung und Sicherheit, Sicherheit beim Spannen von horizontalen Seilen, Augsburg, Ziel-Verlag 2003 Kraus Lydia, Schwiersch Martin: Die Sprache der Berge, Handbuch der alpinen Erlebnispädagogik, Alling, Sandmann, 1996. Nüßer Dirk: Haftungsfrage bei Kletteraktionen, in: Klassenfahrten Magazin 1/2005 Perschke Hubert, Peter Flosdorf u. a.: Sicherheitsstandards in der Erlebnispädagogik, Praxishandbuch für Einrichtungen und Dienste in der Erziehungshilfe, Juventa Verlag Weinheim und München, 2003 Siebert Walter, Gatt Stefan: Zero Accident, Qualitätsstandards für erlebnisorientierte Wirtschaftstrainings, Ziel-Verlag Augsburg 2003 Winter Stefan: Sportklettern mit Kindern und Jugendlichen, Training für Freizeit, Schule und Verein, BLV Verlagsgesellschaft mbH München Wien Zürich 2004


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Schule unterwegs.

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Liebe Schülerinnen, liebe Schüler! Liebes Lehrerkollegium! Planen Sie eine Klassenfahrt? Feiert Ihre Schule ein Jubiläum oder gibt es sonst einen außergewöhnlichen Anlass? Wie wäre es in diesem Fall mit einer Schulfahrt für alle? Mit Schulen aus ganz Deutschland sind wir während des Jahres in ganz Europa unterwegs! Erkundigen Sie sich über uns. Im Internet finden Sie ein tolles Programmangebot!

Begegnung mit Papst Franziskus: Schulleiterin und Schülersprecher vom Liebfrauengymnasium Berlin

Egal für welche Reise Sie sich entscheiden, wir sind der richtige Ihr Partner für Sie! Hans Höffmann Auf dem Weg nach Santiago de Compostela Abendimpuls an der Atlantikküste in der Bucht von Santander.

Lichterprozession in Rom

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16 Programmanbieter vorgestellt

Herausforderungen in luftiger Höhe

Der Hochseilgarten K1 in Odenthal, im Bergischen Land (NRW), begeht im Mai dieses Jahres sein fünfjähriges Bestehen Beim Hochseilelement „Riesenleiter“ ist Kooperation der Schlüssel zum Erfolg. „Zu zweit oder zu dritt miteinander verbunden, gilt es die größer werdenden Stufen einer überdimensionalen Leiter zu erklimmen. Teamarbeit ist hier besonders gefragt“, berichtet Isabella Neven DuMont, eine der beiden Geschäftsführer des Hochseilgartens K1. „Sicherungsteams am Boden sind für den Halt und die Motivation der Kletternden verantwortlich. Oben angekommen heißt es dann, den Mut aufzubringen, sich gemeinsam fallen zu lassen. Der Spaß dabei ist groß und das Vertrauen zueinander wächst.“ Das Hochseilelement „Riesenleiter“ ist aber nur eines von vielen verschiedenen Stationen im Hochseilgarten. Dieser befindet sich in Odenthal, einer Gemeinde am westlichen Rand des Bergischen Landes, vor den Toren Kölns. Eröffnung des Hochseilgartens war am 27. Mai 2009. Die Absicht der Gründer bestand und besteht darin, Naturerlebnisse in stadtnaher Umgebung zu ermöglichen. „Wer glaubt Seilgärten seien ein Produkt der modernen Freizeitindustrie, irrt“, erklärt Stefan Vornholt, ebenfalls Geschäftsführer, „denn bereits 1875 öffnete in Frankreich der erste Parcours seine Pforten. Allerdings stand damals noch die rein physische Herausforderung im Vordergrund.“ Auch das Gelände des heutigen Hochseilgartens K1, der Kramerhof, blickt auf eine lange Geschichte zurück. In den 1950er Jahren vom Verleger Alfred Neven DuMont und seiner Schwester gekauft, wurde es später, inklusive Haus und Scheune, einer Kölner Schule für körperbehinderte Kinder zur Verfügung gestellt. Umstrukturierungen und Lehrerwechsel führten jedoch dazu, dass der Kramerhof immer seltener und schließlich gar nicht mehr als Ausflugsziel genutzt wurde.

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Fotos: Hochseilgar ten K1 (6)

Das große Areal, mit fast unberührter Natur, einem natürlichen Bachlauf sowie vielfältiger Fauna und Flora bot jahrelang vielen Kindern reichlich Raum zum Austoben und Ausprobieren. „Eben dieses Potenzial greift nun unser Hochseilgarten auf, um das Naturerlebnis für Kinder, aber auch für Erwachsene neu zu beleben und im wahrsten Sinne des Wortes in eine neue Dimension zu erheben“, sagt Stefan Vornholt. Kraft, Geschicklichkeit und Selbstbewusstsein sollen hier ebenso gefördert werden wie Teamfähigkeit, Konzentration und Kommunikationskompetenz. Den Besuchern stehen sechs Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen zur Verfügung – manche für Anfänger geeignet und andere für fortgeschrittene Kletterer. Außerdem gibt es zwei eigens für Kinder entwickelte Kletterwege. Die Elemente, je nach Anspruch mit verschiedenen Farben gekenn-

zeichnet, reichen von Einsteiger-Elementen in 3 bis 4 Meter Höhe bis zu Profi-Elementen in 5 bis 13 Meter Höhe. Sechs Seilrutschen befinden sich in 9 bis 12 Meter Höhe. Wie sportlich sollte man allerdings sein, um diese Kletterherausforderungen bestehen zu können? „Prinzipiell haben wir die Erfahrung gemacht, dass fast jeder die motorischen Anforderungen bewältigen kann“, so der Geschäftsführer. Um die Sicherheit zu gewährleisten gelten für den Besuch des Hochseilgartens jedoch besondere Voraussetzungen – und zwar hinsichtlich Größe und Alter der Teilnehmer. Entsprechende Informationen darüber sind auf den Internetseiten des Unternehmens zu finden. Bei dem Besuch von Schulklassen wird jede Aktivität von mindestens zwei Trainern betreut. Dabei sind die Trainer für die Durchführung und Vorbereitung der jewei-


Programmanbieter vorgestellt

Vor Beginn sämtlicher Hochseilaktivitäten erhalten alle Teilnehmer eine intensive Material- und Sicherheitsschulung. Vorwissen ist dabei nicht notwendig. Was die Haftung für Sach- und Personenschäden, verursacht durch Programminhalte, angeht, so liegt diese bei den Hochseilgartenbetreibern, die entsprechend versichert sind. Die allgemeine Aufsichtspflicht unterliegt weiterhin dem Lehrpersonal.

Kontakt Hochseilgarten K1 GmbH Kramerhof 100 51519 Odenthal Telefon 02207 - 847 1440 info@hochseilgarten-k1.de www.hochseilgarten-k1.de

Zu den Besuchern zählen Familien, Teams und Schulklassen. „Unter der Woche machen die Schulen den größten Anteil der Besucher aus“, lautet die Auskunft von Isabella Neven DuMont. „Daher ist eine Voranmeldung notwendig.“ Es kommen Schüler aller Altersstufen, wobei den Hauptanteil sechste bis zehnte Klassen bilden. ligen Aktion und das inhaltliche Programm verantwortlich. „Aus diesem Grund müssen wir Trainer verschiedene Qualifikationen und Eigenschaften besitzen“, erläutert Moritz Faiß, Diplom Sportwissenschaftler und zertifizierter EOL-Trainer. “In unseren Reihen finden sich sportbegeisterte Erlebnis-, Sonder-, Heil- und Sozialpädagogen sowie Sportwissenschaftler und Biologen, die die Arbeit mit Menschen in der freien Natur lieben.“

Schulklassen können zwischen unterschiedlichen Programmen, die auf der Methode des Erlebnisorientierten Lernens basieren, wählen. Dazu gehören: Der Kletterwald; Hoch- und Niedrigseilelemente; Baumklettern; Erlebnispädagogischer Tag; Umweltbildung. „Alle Angebote unserer aktiven Lernwelt lassen sich individuell kombinieren und der jeweiligen Gruppe anpassen. Dabei sind wir stets für neue Ideen offen“, versichert die Geschäftsführerin.

Hinsichtlich der Sicherheitskriterien meint Moritz Faiß: „Wir orientieren uns im Hochseilgarten an den aktuellen normativen Grundlagen (EN 15567 -1/-2) sowie den aktuellen Standards der ERCA und IAPA und verwenden zur Absturzsicherung nur Materialien, die zur Sicherung von Personen zugelassen sind.“

Über die Angebote sowie die Themen Klettern und Hochseilelemente kann man sich auf den Internetseiten des Hochseilgartens informieren. Hier stehen auch verschiedene Informationen, wie beispielsweise ein Infoblatt für Schulen, zum Herunterladen zur Verfügung.

Laichinger Tiefenhöhle und Höhlenkundliches Museum Entdecken Sie das Innere der Schwäbischen Alb

Die Tiefenhöhle ist derzeit die tiefste für Besucher zugängliche Höhle Deutschlands. Durch gewaltige Schächte und große Hallen geht es bis in 55 Meter Tiefe. Das Höhlenkundliche Museum gibt einen Eindruck in die Höhlenkunde. Tiefenhöhle und Höhlenkundliches Museum bilden zusammen das Informationszentrum „Karstlandschaft und Höhle“, das weit über die Schwäbischen Alb hinaus einmalig ist.

Höhlen- und Heimatverein Laichingen e.V. Postfach 1367, 89146 Laichingen Telefon (07333) 55 86 - Telefax (07333) 2 12 02 www.tiefenhoehle.de - anmelden@tiefenhoehle.de

Für Schulklassen, die auf Klassenfahrt in der Gegend sind, bieten sich auch Ausflüge in die Umgebung des Hochseilgartens zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten an, wie beispielsweise der Ortsteil Altenberg mit dem Altenberger Dom; der nahe am Dom gelegene Märchenwald, welcher schon seit 1931 besteht und wohl der älteste Märchenpark Deutschlands ist; oder der Ort Odenthal mit seinem historischen Ortskern mit Fachwerkhäusern und der romanischen Pfarrkirche St. Pankratius im Mittelpunkt.

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Programmanbieter vorgestellt

Wackelbrücke, Spinnennetz, Seilbahn …

Vor fünf Jahren empfing der Abenteuer-Kletterwald Zittauer Gebirge (Sachsen) seine ersten Besucher

Hoch über dem Waldboden in den Wipfeln großer Erlen, Eichen und Lärchen über Hindernisse klettern, über Wackelbrücken balancieren, wie Tarzan in ein Spinnennetz springen oder mit der Seilbahn über einen See fliegen – diese Möglichkeiten bieten sich seit Ende Mai 2009 im Abenteuer-Kletterwald Zittauer Gebirge. Betreiber des Kletterwaldes sind die Geschwister Sylvia und Thomas Weidner. Nach Auskunft der Weidners ist das der einzige Hochseilgarten dieser Art in der Lausitz. Der Waldseilgarten befindet sich im Textildorf Großschönau, einer sächsischen Gemeinde im Landkreis Görlitz, an der deutschtschechischen Grenze. Großschönau liegt am Fuße der höchsten Erhebung der Oberlausitz, der Lausche mit 793 Meter. Typisch für diese Gegend ist ein umfangreiches, zusammenhängendes Ensemble an Umgebindehäusern: 660 weitgehend denkmalgeschützte Gebäude, in denen bis ins 19. Jahrhundert Webstühle klapperten. Auf dem ca. zwei Hektar großen Gelände des Hochseilgartens – mit Wald, Wiese, einem Gondelteich mit Ruderbootverleih, einem Grillpavillon mit bis zu fünfzig Sitzplätzen und einer Lagerfeuerstelle – stehen den Besuchern sieben Kletterparcours unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, von ein bis elf Meter Höhe, zur Verfügung.

Im Waldseilgarten können gleichzeitig achtzig Personen klettern. „Unsere Anlage wurde nach ERCA-Standards (European Ropes Course Association) und nach EN 15567 gebaut, wird regelmäßig gewartet und einer jährlichen InspekKlassenfahrten Magazin Heft 2/2014

Fotos: Abenteuer-Kletterwald Zittauer Gebirge (3)

tion durch einen TÜV-Prüfer unterzogen. Zu Beginn jedes Betriebstages wird der Kletterwald von den Mitarbeitern inspiziert und getestet, um den Gästen eine technisch einwandfreie Anlage zu gewähren“, erklärt Sylvia Weidner zum Thema Sicherheit. Vor der Klettertour erhalten die Besucher eine ausführliche Einweisung sowie eine Sicherheitsausrüstung inklusive Helm und Ganzkörpergurt mit doppelter Sicherung. Und was die Mitarbeiter im Hochseilgarten betrifft, so sagt Thomas Weidner: „Alle Mitarbeiter unseres jungen Teams sind nach den Standards der ERCA ausgebildete Hochseilgartentrainer. Sie betreuen die Besucher während der gesamten Kletteraktivitäten.“ Bei Kinder- und Jugendgruppen gestaltet sich der Betreuerschlüssel beim Klettern in Abhängigkeit des Alters der Teilnehmer. Neben Familien, Firmen und Vereinen gehören auch Schulklassen zu den Gästen des Hochseilgartens in Großschönau. „Schulklassen besuchen uns vorzugsweise außerhalb der Ferien und stellen in dieser Zeit die größte Besuchergruppe dar“, so Sylvia Weidner. „Unser Kletterwald wird für Wandertage oder als Programmbaustein bei Klassenfahrten genutzt. Beliebt sind auch Abschlussfeste im Kletterwald, wo sich die Schüler und Eltern gern auch gemeinsam einfinden und nach der Kletterei in den Baumwipfeln den

Tag gemütlich in unserem Waldpavillon am Grill oder am Lagerfeuer ausklingen lassen.“ Vom Alter her nutzen hier vorrangig Schüler ab der sechsten Klasse und älter die Möglichkeiten des Klettererlebnisses. Für einen Wandertag reisen die Gruppen erfahrungsgemäß aus der näheren Umgebung, bis ca. 60 Kilometer Entfernung, an. Den Tagesausflug verbinden sie oft noch mit einer kleinen Wanderung im Zittauer Gebirge oder dem Besuch im benachbarten Waldstrandbad. Schülergruppen, die auf Klassenfahrt in der Gegend weilen, haben bis zu 400 Kilometer Anreise hinter sich. „Gern kommen Schülergruppen aus den Ballungsgebieten wie Leipzig und Berlin in unser idyllisches Gebirge, um ein paar aktive Tage in der Natur zu verbringen oder einfach nur auszuspannen“, berichtet Sylvia Weidner. Schulklassen können nach Terminvereinbarung, die ca. zwei Wochen im Voraus erfolgen sollte, den Hochseilgarten auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten nutzen. In Vorbereitung eines Besuches erhalten die Lehrer unter anderem die „Einverständniserklärung zur Teilnahme Minderjähriger“, zur Aushändigung an die Erziehungsberechtigten ihrer Schüler, zugeschickt, die dann


Programmanbieter vorgestellt

Zittauer Gebirge Als Zittauer Gebirge bezeichnet man den deutsche Teil des sich an der sächsischbĂśhmischen Grenze erstreckenden Lausitzer Gebirges. Es liegt im äuĂ&#x;ersten SĂźdosten Sachsens. Das Zittauer Gebirge ist maximal 792,6 Meter Ăź. NN hoch und gehĂśrt zum Gebirgszug der Sudeten. Typisch im Zittauer Gebirge sind die bei Oybin und Jonsdorf befindlichen Sandsteinfelsgebiete, die von den hĂśchsten Bergen – die aus Phonolith (Klingstein) bestehen – Ăźberragt werden. Traditionell ist das Zittauer Gebirge ein geschätztes Wander-, Kletter- und Wintersportgebiet. Freunde des sächsischen Felskletterns finden hier ca. 114 Gipfel mit interessanten Kletterwegen aller Schwierigkeitsgrade. am Klettertag fĂźr jedes Kind unterschrieben vorliegen muss. Um den Teamgeist und das Klassenkollektiv zu stärken, gibt es fĂźr Schulklassen, neben der Aktion Kletterwald, weitere be-

treute Outdoorprogramme. Die Dauer der Angebote reicht von zweieinhalb bis fĂźnf Stunden. Das Mindestalter der Teilnehmer liegt jeweils bei 12 Jahren. Zur Auswahl stehen Teamprogramme, FloĂ&#x;bau, Schatzsuche und Erlebniswanderungen im Zittauer Gebirge sowie Klettersteigtouren am Jonsdorfer Nonnensteig. Bei Letzterem wird am Klettersteig – einem mit Stahlseilen, Eisenleitern, Eisenstiften und -klammern gesicherten Kletterweg am natĂźrlichen Felsen – geklettert.

„Durch seine moderate Schwierigkeit ist der Klettersteig am Jonsdorfer Nonnenfelsen durchaus fĂźr Einsteiger geeignet. Wie jeder Steig verlangt er jedoch auch etwas Kraft und Ausdauer“, erzählt Thomas Weidner. „Insgesamt gilt es eine Länge von ca. 350 Meter und 60 HĂśhenmeter im Klettergurt zu bewältigen.“ Die Teilnehmer sollten schwindelfrei sein und Ăźber eine normale kĂśrperliche Fitness verfĂźgen. Zur DurchfĂźhrung des Programms wird vom Hochseilgarten die komplette SicherheitsausrĂźstung bereitgestellt sowie die Einweisung und Betreuung durch zertifizierte Trainer Ăźbernommen. Während mehrtägiger Aufenthalte in der Gegend kann auf AusflĂźgen auch die nähere oder weitere Umgebung des Hochseilgartens erkundet werden. Ganz in der Nähe befindet sich, im ganzjährig geĂśffneten TRIXI-Ferienpark Zittauer Gebirge, das grĂśĂ&#x;te Waldstrandbad Sachsens. Die lange Tradition der ortsansässigen Textilindustrie und die VorfĂźhrung dieser an historischen Textilmaschinen kĂśnnen Besucher im Deutschen Damast- und Frottiermuseum in GroĂ&#x;schĂśnau sehen.

Kontakt Abenteuer-Kletterwald Zittauer Gebirge Jonsdorfer StraĂ&#x;e 40 02779 GroĂ&#x;schĂśnau Telefon 0176 - 20 787 747 hallo@kletterwald-zittauergebirge.de www.kletterwald-zittauergebirge.de Im Naturpark-Haus in Waltersdorf wird der Naturpark Zittauer Gebirge auf eine anschauliche und interaktive Weise gezeigt. Um Seifhennersdorf befindet sich das ehemalige, dicht bewaldete Revier des berĂźhmtberĂźchtigten Räuberhauptmanns Karasek. Alles Ăźber seine Untaten und seine guten Werke gibt es im Karasek-Museum in Seifhennersdorf zu erfahren. Waffenkeller, Ritterschlucht und Bergfriedhof kĂśnnen Besucher auf der historischen Burg- und Klosteranlage Oybin entdecken. Eine vollkommen andere Welt beherbergt das Schmetterlingshaus in Jonsdorf, wo nicht nur Ăźber 200 Schmetterlinge in 35 verschiedenen Arten sondern noch viele andere tropische Lebewesen zu finden sind. In der Sparkassen-Arena Jonsdorf kann man Schlittschuhlaufen und auf der Sommerrodelbahn in Oberoderwitz auf einer 587 Meter langen Bahn einen HĂśhenunterschied von ca. 40 Meter Ăźberwinden. Das idyllische Zittauer Gebirge erschlieĂ&#x;t sich den Fahrgästen der Zittauer Schmalspurbahn, die seit 1890 zwischen der Stadt Zittau und den Ausflugsorten Jonsdorf und Oybin verkehrt. Auf Anfrage gestalten die Hochseilgartenbetreiber fĂźr SchĂźlergruppen auch ein individuelles Programm Ăźber mehrere Tage.

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Auf ins Lausitzer Seenland

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Surf Renner, Promenadenweg 8, 02979 Elsterheide/OT Geierswalde Tel. 0171 - 777 43 70, info@wassersport-renner.de, www.wassersport-renner.de Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

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Nordrhein-Westfalen

Mit der Klasse ins Schullandheim – Mitglieder im Verband Deutscher Schullandheime

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Unser Schullandheim im Oberbergischen liegt ca. eine halbe Autostunde östlich von Köln in waldreicher Umgebung. Für unsere Gästegruppen ein guter Ort um die Gemeinschaft in der Natur zu erleben. Das zugehörige große Außengelände mit Wald- und Wiesenflächen ist ideal, um vom Verkehr ungestört , zu spielen und zu toben. Chöre und Orchester sowie Theatergruppen finden in unserer Aula den richtigen Rahmen für Ihre Proben. Für Sport, Tanz und Musical steht auch unsere Turnhalle zur Verfügung. Mit 130 Betten bietet das Haus auch Platz für größere Gruppen. Für die Begleitpersonen stehen Einzel- und Doppelzimmer jeweils mit Dusche/WC bereit. Unser Grundpreis je Übernachtung mit 3 Mahlzeiten beträgt EUR 26,50 – Ermäßigung z.B. für Großgruppen. Auch kurzfristig sind noch einige Termine möglich. Fragen Sie bitte einfach nach. Verschiedene Pädagogische Programme werden von erfahrenen externen Partnern angeboten. Anfragen und Buchung unter: Jugendfreunde Velbert e.V., Tel. 02051/84316 thomaswilke@jugendfreunde-velbert.de Schullandheim „Haus Veste Nyestadt“ Baden-Würrtemberg

Mit der Klasse ins Schullandheim – Mitglieder im Verband Deutscher Schullandheime

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Von der Schule in die Wildnis Erlebnispädagogische Exkursionen im Naturschutzgebiet Feldberg Herzlich willkommen in unserem nachhaltig geführten, gemütlichen Naturfreundehaus Feldberg, im Naturschutzgebiet unterhalb des höchsten Gipfels des Schwarzwaldes in 1340 m Höhe. Als Schullandheim sind wir auf Klassenfahrten spezialisiert, der ideale Standort für außerschulisches Lernen. Neben dem Gipfelsturm (Alpenblick) und erlebnisreichen Wanderungen bieten wir vielseitige gemeinschaftsfördernde Aktivitäten: • mit dem Feldberg - Förster in den Urwald • Wandern zu den höchsten Quellen des Schwarzwaldes • Besuch der Wetterstation Feldberg • Iglubau, Schneeschuhwandern • Natur- und erlebnispädagogische Programme u.v.a.m. weitere Angebote im Internet unter: www.naturfreundehaus-feldberg.de, „Bausteine“. Selbstversorgung oder Verköstigung durch das Haus. Unsere Produkte sind regional, bio und fair. Beispiel: HP, Lunchpaket, halbtägige erlebnispädag. Begleitung, mit der „Konuscard“ freie Fahrten auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln im gesamten Schwarzwald:

Unser Preis: 29,00 EUR pro Person/Tag Kontakt: w w w.natur freundehaus-feldberg.de, eMail: info@natur freundehaus-feldberg.de, Tel. 07676/336, Fax 07676/939960

Naturfreundehaus Feldberg Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014


Jugendherbergsprogramm vorgestellt

Gesunde Ernährung, Stressregulation, Bewegung Anfang 2014 starteten die Jugendherbergen mit dem neuen Profil „Fit Drauf“. Die Jugendherberge Bad Lausick (Sachsen) wurde dahingehend bundesweit als Erste zertifiziert. Gemeinschaft erleben, Spaß an der Begegnung mit anderen – das haben sich die Jugendherbergen zur Aufgabe gemacht. Seit Anfang dieses Jahres gibt es ein neues Profil: die „Fit Drauf|Jugendherberge“. Unter dem Motto „Erleben, was gut tut – fit fürs Leben“ besteht das Ziel in der Förderung gesundheitsunterstützender Verhaltensweisen auf kind- beziehungsweise jugendgerechte Art. Den Anfang machte die Jugendherberge Bad Lausick im sächsischen Burgen- und Heideland. In dem Haus mit 146 Betten steht die Gesundheitsförderung im Mittelpunkt. Cola? Zuckerstreuer? Fertig-Pizza? Für Silvia Steinbach, Leiterin der Jugendherberge Bad Lausick, sind das absolute „NoGos“. Die anreisenden Schulklassen begrüßt sie viel lieber mit bunten Saft-Cocktails und gesunden Gemüsesticks. Auf dem Speiseplan stehen unter anderem „Mc Fruit“ (ansprechend dekorierte Schalen mit Äpfeln, Bananen, Birnen, Nektarinen), Salate aus Blumenkohl und Rote Bete sowie eine Gemüseplatte mit verschiedenen Dips. Auf die Wurstauswahl verzichten müssen die Schüler aber nicht. Zum Frühstück gibt es beispielsweise verschiedene Sorten davon und auch einem Grillabend wird nicht entsagt. Nur Mittwoch ist der „Veggieday“; dann heißt es „Pasta Pasta“, es werden zudem eine BioLasagne und Bio-Tofu-Gerichte angeboten. „Unser Ziel ist es, gesunde Verhaltensweisen zu fördern“, erklärt Silvia Steinbach. „Dies schließt nicht nur aktive und passive Erholung, sondern auch das richtige Essen ein.“ Die Jugendherbergsleiterin möchte ihren jungen Gästen einen lohnenswerten Aufenthalt mit entsprechender Qualität bieten. „Unsere Programme wie It’s my life und Raus aus dem Alltag – rein ins Vergnügen kommen

Fotos: JH Bad Lausick (2)

vor allem bei Jugendlichen zwischen zwölf und sechzehn Jahren gut an“, so Silvia Steinbach. Auch eine geführte Wanderung durch das Landschaftsschutzgebiet Colditzer Forst mit Picknick im Wald, eine Kanutour auf der Mulde und ein Besuch der Naturschutzstation Weiditz, wo das Thema „Vom Korn zum Brot“ anschaulich vermittelt wird, gehören zum Angebot. Kreativität ist beim Basteln mit Naturmaterialien, beim Gestalten mit Ton und beim Körbe flechten gefragt. Besonderes Interesse finden zudem die Programmbausteine Skateboarding und Slacklining (für das Gleichgewichtstraining), Hiphop Dance (für die Bewegung) und Fashion and Beauty (zur Persönlichkeitsentwicklung). „Und wer nach dem Breakdance, Trommeln oder der Wanderung erschöpft ist, sollte sich auch wieder ausreichend regenerieren. Denn die richtige Erholung dient auch dem Abbau von Stress“, weiß Silvia Steinbach. Beim abendlichen Lagerfeuer mit Knüppelkuchen beispielsweise kommen die Jugendherbergsgäste wieder zur Ruhe, und eine ausgebildete Physiotherapeutin leitet die Rückenschule an. „Wer mag, kann auch am medizinischen Training mit Geräten teilnehmen, einen Vortrag über Drogen hören oder die Rauschbrille aufsetzen, um die Reaktionen unter dem

Einfluss von Drogen und Alkohol zu testen“, gibt die Herbergsleiterin Auskunft. Darüber hinaus bietet die Jugendherberge Bad Lausick eine Vielzahl von weiteren Programmen an. Aufgrund der gesamten Ausrichtung wurde ihr das bundesweit erste Zertifikat der „Fit drauf|Jugendherberge“ zuerkannt. Neben der Jugendherberge Bad Lausick wurden inzwischen auch die Jugendherbergen Brilon (NRW), Bad Honnef (NRW), Creglingen (Baden-Württemberg), Donauwörth (Bayern), Kelheim (Bayern), Lingen (Niedersachsen), Mirow (Mecklenburg-Vorpommern), Rotenburg/Wümme (Niedersachsen) und Wunsiedel (Bayern) nach dem neuen Profil zertifiziert. Das Zertifikat wird für jeweils drei Jahre vergeben. Zur Qualitätssicherung werden jedes Jahr die Gäste befragt und die Mitarbeiterteams bilden sich regelmäßig fort. Das innovative Konzept wurde während der Bildungsmesse didacta in Stuttgart durch IN FORM, Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung, ausgezeichnet. Sie wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie vom Bundesministerium für Gesundheit. Weitere Infos: www.jugendherberge.de www.bad-lausick.jugendherberge.de Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

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Unterkunft vorgestellt

Aktiv-Klassenfahrten an die Ostsee

Das Maritime Jugenddorf Wieck (Mecklenburg-Vorpommern) empfängt seine Gäste seit über 10 Jahren und organisiert für Schulklassen komplette Aufenthaltsprogramme Sonne, Strand und Meer – das klingt immer gut, damit allein ist es aber nicht getan. Die Anforderungen an Klassenfahrten beinhalten weitaus mehr. Oft stehen Erlebnisprogramme mit pädagogischen Zielen oder Klassenfahrten mit aktivem Inhalt auf dem Plan. Viele Unterkünfte für Schulklassen passen daher ihre Angebote ständig den aktuellen Ansprüchen an beziehungsweise erweitern diese entsprechend – so auch das Maritime Jugenddorf Wieck, kurz Majuwi genannt. Dieses befindet sich im schönen Fischerdorf Wieck – in unmittelbarer Nähe der alten Hansestadt Greifswald, zwischen Rügen und Usedom, direkt am Strand des Greifswalder Boddens. Entstanden ist das heutige Jugenddorf aus den Gebäuden der ehemaligen GSTMarineschule, die aus städtischem Besitz verkauft werden sollten. Damals waren sich die drei späteren Betreiber schnell einig: Wo, wenn nicht hier, könnte ein maritimes Jugenddorf errichtet werden, welches diesen Namen auch verdient?

Bis die Sanierung endlich losgehen konnte verging geraume Zeit, denn bei einem Projekt dieser Größe wollten in einer kleinen Stadt natürlich viele mitreden. Alle drei Gebäude wurden schließlich in den Rohbauzustand zurückversetzt und vollständig neu ausgebaut. Heute verfügt die Anlage über ein Hauptgebäude und ein Bettenhaus mit insgesamt über 330 Betten in 78 Gästezimmern. Sämtliche Zimmer, ob Einzel-, Doppel- oder Mehrbettzimmer, sind ausgestattet mit eigenem Bad mit Dusche und WC. Zwischen den beiden Häusern befindet sich eine Mehrzweckhalle für Sport, Kultur und Veranstaltungen. Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

Fotos: Maritimes Jugenddorf Wieck (7)

Innen und außen sind vielfältige Freizeitbereiche vorhanden. Es gibt Räume mit Billardtischen, Fernsehern, Kicker, Internet sowie einen Disko-, einen Tischtennis- und einen Freizeitraum. Und im Außenbereich stehen den Gästen insgesamt 15.000 Quadratmeter Gelände mit Liegewiese, Sport- und Freizeitanlagen zur Verfügung. Unmittelbar an das Gelände des Jugenddorfes grenzt ein Strandbad mit ausgedehnter Flachwasserzone, welches während der Sommermonate von Rettungsschwimmern betreut wird. „Unser Majuwi ist selbstverständlich behindertengerecht“, erzählt Kirstin Brüchner, Geschäftsführerin des Jugenddorfes. „Im Bettenhaus ist das gesamte Erdgeschoss barrierefrei, vier Zimmer haben verbreiterte Türen und spezielle Bäder für Rollstuhlfahrer. Der Speisesaal, die Marineschule und der Freizeitbereich sind über einen Behindertenlift erreichbar.“

Veränderungen und Modernisierungen erfolgen im Jugenddorf ständig. So sind in den Jahren seit der Eröffnung beispielsweise der Freizeitbereich umgestaltet und erweitert worden, ein Kinderspielplatz kam neu hinzu, einer der Seminarräume erhielt nicht nur eine technische Aufwertung und ein separates Lehrerzimmer wurde geschaffen. „Es wird ein großer Aufwand betrieben, um den guten Zustand unserer Einrichtung zu erhalten“, versichert die Geschäftsführerin.

„Für die besondere Qualität wurde unsere Einrichtung in den Jahren 2004, 2009 und 2014 im Rahmen des Qualitätsmanagements Kinder- und Jugendreisen des Bundesforums für Kinder- und Jugendreisen e.V. mit 4 Sternen ausgezeichnet“, freut sich Thomas Schindler, einer der drei Eigentümer. Er ist seit der ersten Stunde im Jugenddorf tätig und heute für das Marketing und für „alles, was irgendwie mit Computern zu tun hat“ zuständig.


Unterkunft vorgestellt

Kontakt Maritimes Jugenddorf Wieck Yachtweg 3 17493 Greifswald/Wieck Telefon 03834 - 83029 50 info@majuwi.de www.majuwi.de

Um die Gäste kümmern sich fünf ständige Mitarbeiter und während der Saison sind hier bis zu zwanzig Angestellte beschäftigt, viele davon schon seit Jahren. Verpflegt werden die Gäste des Jugenddorfes durch die hauseigene Küche, die schon 340 Gäste mit 3 Mahlzeiten am Tag versorgt hat. Gegessen wird, in bis zu 3 Durchgängen, im Speisesaal mit einer großen Fensterfront gen Süden. Zu den Gästen des Jugenddorfes zählen Sport- und Kulturvereine, Chöre und Orchester, Firmen, Familien und Einzelreisende. Aber schon seit seiner Eröffnung, im Juli 2003, haben die Betreiber des Jugenddorfes ihren Blick vorrangig auf AktivKlassenfahrten gerichtet. „Wir haben mittlerweile unter den Schulen viele langjährige Gäste, die uns die Treue halten“, berichtet Thomas Schindler. „Die Schulklassen kommen inzwischen von überall aus Deutschland, viele natürlich aus den östlichen Bundesländern, aber eben auch aus

Hamburg, Bremen oder München und Stuttgart. Vom Altersdurchschnitt her sind hier die meisten Schüler im Realschul- beziehungsweise Gymnasialalter.“ Aufgrund der geeigneten Umgebung des Jugenddorfes reicht das Aktiv-Freizeitangebot von Segeln, Surfen über das Mitfahren auf Segelschiffen und

Das Drachenbootfahren auf dem Ryck soll ein geeigneter Sport für Gruppen jeden Alters sein, und die Gäste des Jugenddorfes können für 2 bis 3 Stunden in diesen Sport „reinschnuppern“. Am Heck steht ein erfahrener Steuermann, und aus dem Bug gibt ein Trommler den Takt für

Kuttern bis hin zu Kajaktouren oder Drachenbootfahren auf dem Ryck (einem 30,7 Kilometer langen Fluss in MecklenburgVorpommern, der bei Greifswald in die Ostsee mündet). Jede dieser Aktivität kann vom Maritimen Jugenddorf Wieck organisiert werden.

die 16 bis 24 Paddler an. Diese treiben das Boot mit Stechpaddeln voran und bringen es dabei auf bis zu 90 Schläge pro Minute. Paddeln und trommeln müssen die Teilnehmer. Aber nicht nur sportliche Aktivitäten sind möglich, sondern ebenso Erkundungsgänge durch die Orte Eldena und Wieck, Erkundungsreisen nach Rügen und Usedom oder naturkundliche Führungen durch die einmalige Boddenlandschaft. Auch die Universitätsstadt Greifswald mit ihren Museen und Sehenswürdigkeiten oder die Hansestadt Stralsund bieten sich für einen Besuch an.

netseiten des Jugenddorfes zu finden. Für den Besuch von Schulklassen stellt das Majuwi, abgestimmt auf Alter, Klassenstärke, Aufenthaltsdauer und Jahreszeit, auch verschiedene Komplettpakete zusammen. Mit diesem Angebot will man dem Lehrpersonal einen Großteil der oft aufwendigen Organisationsarbeit abnehmen. Die Mitarbeiter der Einrichtung sind der Meinung, dass Kinder und Jugendliche, die ihre Zeit aktiv gestalten und sinnvoll verbringen, weitaus angenehmer zu betreuen sind.

Klassenfahrten Segelfreizeiten Segelkurse Bodenseepatente für alle von 6 -17 Jahren Infos und Anmeldung:

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Reiseziel Berlin vorgestellt

Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer Dieses Jubiläum wird 2014 den Mittelpunkt des Berliner Kulturlebens bilden

Am 9. November 2014 jährt sich zum 25. Mal der Fall der Berliner Mauer. Anlässlich dieses historischen Ereignisses sind stadtweit viele besondere Veranstaltungen und Ausstellungen geplant. Thematisch stehen dabei die Teilung der Stadt, der Kalte Krieg und die friedliche Wiedervereinigung im Mittelpunkt.

Für Schulklassen bietet das Alliierten Museum gesonderte, kostenfreie Führungen in deutscher, englischer oder französischer Sprache sowie Hilfe bei Recherchen für den Mittleren Schulabschluss und die fünfte Prüfungskomponente an.

Um sich über die Geschichte des geteilten Berlins und die Bedeutung der Berliner Mauer für die Bewohner der Hauptstadt zu informieren, können zum Beispiel folgende Orte besucht werden: Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen Auf dem Gelände einer ehemaligen Großküche im Nordosten Berlins wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ein sowjetisches Speziallager errichtet. Nach der Schließung des Lagers im Oktober 1946 entstand im Keller des Gebäudes das zentrale sowjetische Untersuchungsgefängnis für Ostdeutschland. 1951 übernahm das Ministerium für Staatssicherheit den Bau, erweiterte ihn 1961 durch einen Neubau und nutzte ihn bis 1989 als zentrale Untersuchungshaftanstalt. Tausende politisch Verfolgte waren an diesem Ort inhaftiert. Seit Oktober 2013 zeigt eine neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte Hohenschönhausen fast 500 Objekte. Die Ausstellung kann auch ohne Führung besucht werden und ist kostenfrei. Besichtigungen des ehemaligen Stasigefängnisses sind nur im Rahmen einer Führung möglich. Es gibt Fortbildungsangebote und Unterrichtsmaterial zum kostenfreien Download für Lehrer. Bei dem zweistünKlassenfahrten Magazin Heft 2/2014

Fotos: www.visitberlin.de (6)

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Mauerverlauf

In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begann die Nationale Volksarmee die Straßen und Gleiswege nach West-Berlin abzuriegeln. Dann ließ die DDR-Regierung eine Mauer entlang der Sektorengrenze bauen. Bei den Versuchen, die 167,8 Kilometer langen Grenzanlagen zu überwinden, wurden nach derzeitigem Forschungsstand zwischen 136 und 206 Menschen getötet. Am 9. November 1989 fiel die Mauer. digen Rundgang, der meist von ehemaligen Häftlingen geleitet wird, können sich Schüler auf anschauliche Weise mit der SEDDiktatur auseinandersetzen. Zusätzlich bietet die Gedenkstätte auch Seminare und Projekttage an. AlliiertenMuseum Das AlliiertenMuseum erzählt die Geschichte der westlichen Alliierten in Berlin. In den Ausstellungsgebäuden im ehemaligen amerikanischen Sektor in

Zehlendorf waren ursprünglich das Kino und die Bibliothek der US-Garnison untergebracht. Mit einer Dauerausstellung und regelmäßigen Sonderschauen würdigt das Museum das Engagement der USA, Großbritanniens und Frankreichs für Berlin und Deutschland als Ganzes von 1945 bis zu ihrem Abzug 1994. Thematische Schwerpunkte sind die Geschichte der Berliner Luftbrücke 1948/49 und die Zeit des Kalten Krieges.

BlackBox Kalter Krieg Die BlackBox Kalter Krieg am Checkpoint Charlie ist deutschlandweit die erste Ausstellung zum Thema Kalter Krieg und informiert auf 200 Quadratmeter über die Geschichte des Grenzübergangs. Anhand von großformatigen Fotos und 16 Medienstationen sowie weiteren Dokumenten und Exponaten wird nicht nur die Auswirkung des Mauerbaus auf die deutsche Geschichte thematisiert, sondern die gesamte internationale Dimension der deutschen und europäischen Teilung begreifbar gemacht. Die äußere Gestaltung des Pavillons bezieht sich auf die beiden Großmächte Russland und USA. Das Schwarz der Außenfassade steht für die BlackBox - den Flugschreiber, der das Geschehene für die Nachwelt festhalten soll. Das Rot der Säule steht für die Sowjetunion und die blauen Fenster für die USA. DDR Museum Das DDR Museum ist eines der meistbesuchten Museen Berlins. Es zeigt auf 1.000 Quadratmeter, mit insgesamt 27 Themenbereichen, das Leben in der DDR mit all seinen Facetten - Alltag, Mauer, Stasi. Dabei wird das Motto „Geschichte zum Anfassen“ wörtlich genommen: Die Besucher betreten eine Plattenbausiedlung im Maßstab 1:20. Informationen und Exponate verbergen sich hinter Schubläden, Schränken


Reiseziel Berlin vorgestellt

Gedenkstätte Berliner Mauer

Mauerreste am Potsdamer Platz

und Türen. Die Exponate dürfen angefasst und benutzt werden, die Küche riecht noch original nach DDR, der Trabi lädt zu einer virtuellen Rundfahrt durch eine 3D-Plattenbausiedlung ein. Für Schulklassen gibt es ein breites Führungsprogramm durch geschulte Referenten nach Wünschen der Klasse. Eine Führungsbuchung beinhaltet zudem einen separaten Seminarraum zur Vor- und Nachbereitung sowie ein Schülerquiz in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Vorhanden sind ebenfalls eine große Fachbibliothek sowie ein umfangreiches Filmangebot für eine Vorstellung im Besucherzentrum. Auf Anfrage sind Vorträge, Workshops, Lesungen und der Kontakt zu Zeitzeugen sowie kostenloses Download-Material verfügbar. DDR-Grenzwachturm am Potsdamer Platz Mit dem DDR-Grenzwachturm am Potsdamer Platz ist eines der letzten historischen Relikte für die Öffentlichkeit zugängig. Der sogenannte „Rundblickbeobachtungsturm“ diente der Überwachung des Grenzstreifens

und des Geländes am „Haus der Ministerien“. Am Ende der DDR-Ära befanden sich mehr als 200 dieser Türme an der Berliner Grenze. Heute ist der Wachturm der einzige erhaltene seiner Art. Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst Zum 50. Jahrestag des Kriegsendes in Europa, am 10. Mai 1995, eröffnete das Deutsch-Russische Museum. Es erinnert an den deutsch-sowjetischen Krieg 1941 bis 1945, verdeutlicht aber auch die Vorkriegsgeschichte und die Beziehungen der UdSSR zur DDR und zur Bundesrepublik. Das Museum bietet für Schulen und Universitäten kostenfrei spezielle Projekttage, schwerpunktvertiefte Führungen und geleitete Gruppengespräche an. Deutsches Historisches Museum Das Deutsche Historische Museum Berlin ist das nationale Geschichtsmuseum der Bundesrepublik. In der ständigen Ausstel-

lung berichten mehr als 8.000 historische Objekte auf 7.500 Quadratmetern von politischen Ereignissen und Auseinandersetzungen, aber auch von sozialen, wirtschaftlichen und geistesgeschichtlichen Entwicklungen. Führungen von Schulgruppen dauern zwischen 60 und 90 Minuten. Alle Gruppenbesuche, ob mit oder ohne Führung, sind nur mit vorheriger Buchung möglich. Die Frist für die Anmeldung beträgt 2 Wochen.

East Side Gallery

East Side Gallery Mit der East Side Gallery wurde ein Stück der Berliner Mauer zur längsten Open-AirGalerie der Welt. Die Kunstmeile am Spree-

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Italien/Südtirol

Mit der Klasse ins Schullandheim – Mitglieder im Verband Deutscher Schullandheime

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Natur erleben im Naturpark Trudnerhorn im Süden Südtirols im Weltnaturerbe der Dolomiten

Unser Schullandheim liegt in Altrei inmitten des Naturparks Trudnerhorn im Süden Südtirols. Der Naturpark erstreckt sich von 200 Höhenmeter bis auf 1750 Höhenmeter, vom tropischen bis alpenländischen Klima. Bei Wanderungen und Naturparkhaus-Besichtigungen erkundigen sich Kinder und Erwachsene über die Vielfalt des Naturparks. Am nahegelegenen Weishorn, 15 km entfernt, gibt es die Blätterbachschlucht (Südtirol Canyon) für Tagestouren.

Sport: Tischtennis, Baskettball, Tischfußball, Beachvolley- und kl. Fußballfeld, eigenes Freischwimmbad, Biketouren im Naturpark für kleine Profis gegen Entgelt Umgebung: Hochseilgarten, Rafting, Fackelwanderungen, Ötzimuseum Bozen, Kalterersee und Gardasee, Erdpyramiden am Ritten Unser Haus bietet Platz für max. 50 Personen in Mehrbettzimmern, davon 4 Zweibett- und 1 Einbettzimmer für Busfahrer, Partyraum vorhanden. Wir organisieren günstigeren Bustransfer von Deutschland nach Südtirol mit einheimischen Unternehmen. Preis: Vollpension mit Frühstücksbuffet und Salatbuffet € 27,00 pro Person und Tag Kontakt: Landheim Lochmann, Guggal 4, 39040 Altrei, Südtirol (ITALIEN) info@pension-lochmann.it, www.pension-lochmann.it Landheim Lochmann Mit der Klasse ins Schullandheim – Mitglieder im Verband Deutscher Schullandheime

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Im Allgäu auf Klassenfahrt Aktivprogramme im Gunzesrieder Tal/Oberallgäu

Der Heubethof, mitten im Naturpark „Nagelfluh“, 1000 m hoch gelegen in einem Schneeloch. Skilift, Langlaufloipe, und eine tolle Schlucht zum Klettern direkt am Haus. 80 Betten in sehr großzügig und individuell eingerichteten Zimmern. Kicker, Tischtennis und eine eigene Kletterhalle. Mit coolen Events wie Canyoning, Bootstouren, Rafting oder Drachenbootfahrten ist der Heubethof das ideale Haus für junge Menschen mit Lust auf Aktivität im Körper und mit dem Geiste. Bei einigen sportlichen Aktivitäten benötigen Sie fachkundige Begleitung. „Outdoorsports Robby“ und sein kompetentes Team hilft Ihnen gerne bei der Planung und Durchführung. Wir haben noch Zimmer frei: Angebot spezial SLH, im September/Oktober z.B. Sonntag 28.09. – Donnerstag 02.10.

Kontakt: Heubet 7, 87544 Gunzesried-Säge, Tel. 08321 - 6 76 22 61 E-Mail: info@heubethof.de, Internet: www.heubethof.de

Heubethof Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014


Reiseziel Berlin vorgestellt

ufer in Friedrichshain ist mit 1.316 Meter der längste zusammenhängende Mauerabschnitt, der noch steht. Gleich nach dem Mauerfall wurde dieser Abschnitt von 118 Künstlern aus 21 Ländern bemalt. Für Schulklassen bietet die Künstlerinitiative East Side Galery Führungen an. Auf Wunsch kann auch ein Gespräch mit einem Künstler gebucht werden. Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Rund vier Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1990 die DDR in Richtung Bundesrepublik – 1,35 Millionen von ihnen passierten das 1953 gegründete Notaufnahmelager in Berlin-Marienfelde. Heute erinnert am authentischen Ort eine Ausstellung an Ursachen, Verlauf und Folgen der deutsch-deutschen Fluchtbewegung. Die Erinnerungsstätte bietet für Schulklassen Führungen durch die Ausstellung an. Des Weiteren bestehen Möglichkeiten zu handlungsorientierter Projektarbeit und eine Teilnahme von Lehrern an Fortbildungsveranstaltungen. Gedenkstätte Berliner Mauer Die Gedenkstätte Berliner Mauer umfasst eine große OpenAir-Ausstellung auf dem ehemaligen Grenzstreifen entlang der

Friedrichstraße/Zimmerstraße befindet sich das asisi Panorama zum geteilten Berlin des Künstlers Yadegar Asisi. Bestehend aus einer zylindrischen Stahlrotunde zeigt es ein Panorama über das Alltagsleben auf beiden Seiten der Mauer in Berlin an einem Herbsttag in den 1980er Jahren.

Am Checkpoint Charlie

Bernauer Straße – mit vielen Themenstationen, zum Thema Mauer und Teilung, mit historischem Ton- und Bildmaterial sowie ein Besucherzentrum mit Filmangebot und einen Aussichtsturm. Für Schulgruppen werden Führungen, Seminare sowie auch drei- bis vierstündige MauerRadtouren entlang des ehemaligen Grenzstreifens angeboten. Schüler über 16 Jahren können an moderierten Zeitzeugengesprächen teilnehmen.

Streitkräfte vor ihrer Fahrt nach Ost-Berlin. Heute erinnern eine Installation des Künstlers Frank Thiel und eine Tafel an den ehemaligen Grenzübergang. asisi Panorama – „Die Mauer“ Am Checkpoint Charlie an der

Mauermuseum Haus am Checkpoint Charlie Das Haus am Checkpoint Charlie präsentiert heute eine fast unüberschaubare Vielzahl an originalen Hilfsmitteln, die Menschen zu ihrer Flucht aus der DDR gebrauchten: vom Heißluftballon über den Trabant bis zum Sessellift. Für Schulklassen werden (Zeitzeugen-)Führungen, Referate oder Diskussionen angeboten. Ebenso sind Schulpraktika oder Workshops möglich.

Checkpoint Charlie Der Checkpoint Charlie ist der bekannteste deutsch-deutsche Grenzübergang. Hier registrierten alliierte Posten ab dem 22. September 1961 die Angehörigen der amerikanischen, britischen und französischen

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Schleswig-Holstein

Mit der Klasse ins Schullandheim – Mitglieder im Verband Deutscher Schullandheime

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Schullandheim Holstentor in Hoisdorf Unser Schullandheim liegt in Hoisdorf in der Nähe Hamburgs. Es ist an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden und liegt so einerseits in herrlicher Natur (Wald 500m entfernt, Großensee und Lüttjensee 4km entfernt) und andererseits nah bei einer Großstadt mit allen kulturellen Möglichkeiten. Auf dem großen Gelände können die Schüler im Pool schwimmen, auf der Fußballwiese bolzen, Tischtennis oder Kicker spielen, schaukeln, klettern (zum Beispiel auf Niedrigseilelementen) oder auf einem Klavier musizieren. Auch Utensilien für Floßbau und Geocaching sind vorhanden. Die beiden Häuser bieten einen einfachen Standard (zentrale sanitäre Anlagen in jedem Haus). Für BegleiterInnen gibt es ein wenig mehr Komfort: Eine eigene Dusche gehört zu jedem Betreuerzimmer, teilweise auch ein WC. Bis zu 73 Gäste können beherbergt werden. Die Heimeltern stehen ihnen mit gutem Essen und Rat und Tat zur Verfügung, Programmvorschläge für Ausflüge und Unternehmungen liegen im Heim bereit. Adresse des Schullandheims Schullandheim „Holstentor“ Dorfstraße 10 22955 Hoisdorf/Stormarn Tel.: (+4107) 5366 Fax: (+4107) 851245

Verwaltung des Schullandheims Barbara Zipkat Amselstraße 15 25462 Rellingen Tel.: (+4101) 8548464 Fax: (+4101) 85488199

Web: www.slh-hoisdorf.de Email: info@slh-hoisdorf.de

Schullandheim Hoisdorf Schleswig-Holstein

Mit der Klasse ins Schullandheim – Mitglieder im Verband Deutscher Schullandheime

Ferienanlage Schönhagen – Sport & Fun an der Ostsee

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Schönhagen/Schleswig-Holstein liegt 12 km von Kappeln/Schlei entfernt direkt am Meer: Feiner weißer Strand mit türkiser, klarer Ostsee lädt zu Wasser- und Beachsport oder einfach zum Entspannung ein.

Hervorragend geeignete Unterkunft für Klassenfahrten, Ferien- und Sportreisen, insb. Fußball und Budosportarten: Auf 3,2 ha Außengelände nutzen unsere Gäste diverse Tore, Hütchen, Absperrband, Kreidewagen inklusive. Ein DFB-Minispielfeld sowie Multifunktionsfeld mit Streetballkörben, Außenschach und Außentischtennismöglichkeit runden das Angebot ab. In jedem unserer acht Tagesräume finden Sie eine Tischtennisplatte. Fünf Minuten benötigt man zum Ostseestrand und kann hier entweder eine der vielen Beachsportarten (mobile Beachvolleyballanlage kostenlos) betreiben oder einfach im/am Wasser entspannen. Ausflüge in die nähere Umgebung: z.B. Ostseebad Damp mit Schwimmbad, Museumsschiff u. Funsportcenter, naturkundliches Infozentrum Karby, Tierheim Weidefeld, Phänomenta in Flensburg und Haithabu Schleswig sind einige der vielfältigen Freizeitmöglichkeiten vor Ort. Ein Team von Biologen/Geologen kommt gern in die Ferienanlage/an den Strand, um mit Ihrer Gruppe Erkundungen durchzuführen und wir bieten Schulklassen ein Programmpaket mit dem Schwerpunkt Sport & Natur an. Beim Grillen oder am Lagerfeuer kann ein bewegter Tag gemütlich beendet werden. Auch einer Partie Tischfußball an einem unserer Kickertische steht nichts im Weg. Bei Karaoke oder einer DVD (Beamer und Großbildleinwand vorhanden) kann man es auch gut bei mal nicht so schönem Wetter aushalten. Überzeugen Sie sich selbst: Unsere Ferienanlage mit ca. 270 Betten wird laufend modernisiert. Gemütliche Betreuerzimmer (DZ, DU/WC) sowie unser Apartmenthaus empfangen Sie mit moderner Behaglichkeit.

www.ferienanlage-schoenhagen.de, ferienanlage@hamburger-sportjugend.de, Tel.: 040 - 419 08 216 Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

Ferienanlage Schönhagen


Reiseziel Berlin vorgestellt

Mauerpark Der Name des Mauerparks geht auf die 1961 errichtete Berliner Mauer zurück, die hier die Grenze zwischen den damaligen Bezirken Prenzlauer Berg und Wedding bildete. Nach der Wende hat sich der Mauerpark zu einem beliebten Ort der Naherholung entwickelt. Museum in der Kulturbrauerei Das Museum in der Kulturbrauerei befindet sich auf dem weitläufigen Areal der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg. Die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ zeigt auf 600 Quadratmeter Exponate, Dokumente sowie Film- und Tonaufnahmen, welche die Geschichte der DDR kulturgeschichtlich thematisieren. Parlament der Bäume Umweltkunst auf dem ehemaligen Todesstreifen der deutsch-deutschen Mauer, ein Gedenkort – das ist das 1990 von einem Künstler angelegte „Parlament der Bäume“. Insgesamt 58 authentische Mauerteile wurden verwendet und künstlerisch bearbeitet. Die Granitplatten nennen 258 Namen von Maueropfern, die an der innerdeutschen Grenze starben. Gedenksteine, Zeugnisse der Berliner Grenzanlagen, Blumenbeete, Bilder und Texte ergänzen die Installation, die nicht nur an die Mauertoten erinnert, sondern auch das Verhältnis zwischen Mensch und Natur thematisiert. Stasi-Museum (Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße) Das Stasi-Museum in Berlin-Lichtenberg zeigt unter anderem die ehemaligen Büroräume des Ministers für Staatssicherheit. Für Schüler und Lehrkräfte gibt es zur Stasi-Thematik Bildungsangebote der StasiUnterlagen-Behörde. The Story of Berlin Mitten im Herzen der Hauptstadt befindet sich am Kurfürstendamm das Erlebnismuseum The Story of Berlin. Hier erleben Besucher in über 20 individuell gestalteten Themenräumen 800 Jahre Berlingeschichte in ca. zwei Stunden. Eine Besonderheit ist die Besichtigung des originalen Atomschutzbunkers, der sich unter dem Kurfürstendamm befindet. Speziell für Schulklassen bietet das Museum Geschichtsrallyes als Alternative zur Museumsführung an.

Mauer Stele am Potsdamer Platz

Tränenpalast Das 1962 errichtete Gebäude am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin, im Volksmund „Tränenpalast“ genannt, diente der SED-Diktatur bis 1990 als Abfertigungshalle für die Ausreise aus der DDR nach West-Berlin. Wie kaum ein anderer Ort erinnert der Pavillon an die Teilung Deutschlands und die damit verbundenen Schicksale. Die Dauerausstellung „Grenzerfahrungen. Alltag der deutschen Teilung“ zeigt Originalobjekte, Dokumente, Filme und Zeitzeugeninterviews. Schulklassen können einstündige, kostenfreie Führungen nutzen, die speziell an unterschiedliche Altersstufen und deren

Wissensstand angepasst sind. Möglich ist auch die Planung eines halbstündigen Einführungsvortrages. Höhepunkt des Jubiläums 25 Jahre Fall der Berliner Mauer ist das Herbst-Wochenende um den 9. November. Entlang des ehemaligen Mauerverlaufs wird eine große Licht-Installation als „Symbol der Hoffnung für eine Welt ohne Mauern“ inszeniert. Aus tausenden illuminierten und mit Helium gefüllten Luftballons soll am gesamten Wochenende eine Lichtgrenze entstehen, die zwölf Kilometer durch die Innenstadt führt. Weitere Informationen auf www.mauer.visitBerlin.de Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

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Programmanbieter vorgestellt

Mehr als nur Entdeckungstouren durch Berlin Stadt Land Fluss Berlin Brandenburg – ein Zusammenschluss von Gästeführern mit unterschiedlichen Spezialgebieten

Fotos: Stadt Land Fluss e.V. (2)

Die Idee dahinter lautet: Synergien nutzen. Nicht jeder kann alles. Einer ist auf Literaturführungen spezialisiert, die andere auf Stadtrallyes, einer auf Fahrradtouren …, aber alle verfügen über eine IHK-Gästeführerlizenz und wollen Berlinbesuchern ihre Stadt auf unterschiedliche Weise nahe bringen. Im Jahr 2010 schlossen sich mehrere Gästeführer zum Verein Stadt Land Fluss Berlin Brandenburg zusammen und vermarkten sich unter diesem Namen gemeinsam. „Hier bei Stadt Land Fluss können wir private Interessen mit beruflichen verbinden. In unserem zweiten Leben haben wir sehr unterschiedliche Berufe und Hintergründe. Der Verein legt diese besonderen Wissensund Interessensfelder frei, die unsere ganz eigene Angebots-Mischung ergeben“, berichtet Dietmar Zimmer, studierter Germanist und Philosoph und von Beginn an Mitglied des Vereins. Als „Mann mit Hut“ vermittelt er den Besuchern nicht nur Fakten, sondern verbindet und reichert sie mit Legenden, Mythen und Rätseln an. Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

Die Gemeinsamkeit der Vereinsmitglieder, die alle Berliner und zum Teil auch hier aufgewachsen sind, besteht in der Begeisterung zu Berlin. „Uns bewegt die Geschichte dieser Stadt, die viele gesellschaftlich wichtige Strömungen der europäischen Geschichte, besonders der der letzten 200 Jahre abbildet“, gibt Jochen Wiesenberg Auskunft. Er zeigt den Berlinbesuchern die Stadt vom Fahrrad aus. Zu den Themen, die ihn selbst am meisten interessieren, gehören die Mauer, die Nazi-Diktatur, Preußen unter Friedrich II. und alles was mit Stadtnatur zu tun hat. Seit Ende vergangenen Jahres ist Jochen Wiesenberg zertifizierter Guide für die „Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen“. Andere Mitglieder des Vereins bieten zum Beispiel Themen- und Konzeptführungen für Schulklassen, wobei Themenschwerpunkte im Voraus besprochen werden können, oder sie sind auf Rundgänge spezialisiert, die das historische mit dem gegenwärtigen Berlin vergleichen. Bestandteil dieser Rundgänge,

die auch die unbekannten Winkel der Stadt beleuchten, sind unter anderem geschichtliches Bildmaterial und viele Anekdoten. Und ein neues Vereinsmitglied bietet demnächst seine Leben mit der Mauer-Tour über den Verein an. „Die Angebotspalette vergrößert sich ständig, denn es gibt immer mal neue Mitstreiter. Das sehen wir als eine Stärke unseres Vereins“, sagt Caroline Eickhoff. Stadtführungsschwerpunkte der studierten Literatin sind Street Art Spaziergänge, die sie in den Sprachen Deutsch, Französisch und Englisch durchführt. „Wir sind nicht die einzigen Stadtführungsanbieter in Berlin, deswegen die Idee, etwas zu machen, was andere nicht haben und uns auch interessiert: klassische Führung und andere Formate. Themen können während der Führung angerissen und dann in einem Seminar, Workshop oder Projekttag bis -woche vertieft werden.“ „Aktuell arbeiten wir vor allem an der Erweiterung der Angebote des Projektes


Programmanbieter vorgestellt

Kontakt Stadt Land Fluss e.V. Rigaer Straße 29 A 10247 Berlin Telefon 030 - 86 38 58 18 info@slf-stadtfuehrungen.de www.slf-stadtfuehrungen.de Geschichte zum Anfassen, mit welchen wir vorrangig junge Leute ansprechen möchten“, erklärt Caroline Eickhoff. Dieses Projekt hat zum Ziel, den Schulunterricht praxisnah zu unterstützen und so kreative Potentiale der Schüler zu entdecken und weiterzuentwickeln. Auf die Frage, ob es unter den Touren besonders beliebte oder oft gebuchte gibt, antwortet Caroline Eickhoff: „Neben den klassischen Touren für Stadtneulinge, wie zum Beispiel die Tour Unter den Linden, sind geführte Radtouren recht beliebt. Das bedeutet Bewegung und es kann mehr gesehen werden als zu Fuß. Ansonsten finden die Literaturführungen großes Interesse, wie beispielsweise Brecht in Berlin und Alles rund um die Gründung Berlins. Gern gebucht – sowohl von Berlinern, wie Besuchern – werden ebenso Streetart-Touren wie zum Beispiel die Kreuzberg-Streetart-Tour. Hier ist vom Riesenwandbild bis zum kleinen Sticker alles dabei. Diese Touren bieten Einblick in die Stadt aus einer ganz bestimmten Perspektive, die einerseits eine Ergänzung zum üblichen, meist historisch geprägten, Klassenfahrtenprogramm bietet, andererseits für Politik- oder Kunstkurse direkte Anknüpfungspunkte ermöglicht.“ Caroline Eickhoff freut sich, dass Streetart-Touren Schülern, die sich weniger

auf Streetart-Tour

für klassische Museen interessieren, Einbringungsmöglichkeiten bieten. „Die Touren regen die Schüler auch im Nachhinein zu Diskussionen über Kunst, Vandalismus, Zusammenleben in der Stadt und Ähnliches an. Und das Thema Streetart findet auch mehr und mehr Eingang in den Kunstunterricht.“ Ein Feedback der Lehrer lautet zum Beispiel: „ … dass gerade diese Schüler sich so aktiv eingebracht haben, ist erstaunlich, sie sind sonst eher passiv …“ Aber nicht nur Berlin wird vom Verein zur Erkundung angeboten, sondern auch das Land Brandenburg. „Was ist Berlin ohne Brandenburg? Das haben die Westberliner 40 jahrelang leidvoll erfahren. Brandenburg birgt viele preußische Kleinode, die mit

Fahrrad, Auto oder Zug angesteuert werden können“, so Caroline Eickhoff. Zur Klientel des Vereins gehören zum großen Teil auch Schulklassen, die von überall aus Deutschland, aber vorrangig aus Süddeutschland kommen. Der Altersdurchschnitt der Schüler liegt bei ca. 16 Jahren. Einer der Guides bietet auch Touren und begleitete Museumsführungen für jüngere Schüler ab Klasse 4 an, inklusive Stadtrallye und didaktischem Material. Für Schulklassen entwickeln die Vereinsmitglieder nach Absprache auch Sonderprojekte mit gewünschten Schwerpunkten. Detaillierte Informationen über die einzelnen Angebote sind auf den Internetseiten des Vereins zu finden.

Klasse wir fahren... neue Pauschalangebote

preisgünstig individuell zusammenstellbar großzügige Lehrerfreiplätze moderne Veranstaltungs- und Seminarräume 5 min. Fußweg in die Altstadt, direkt am Wald Scheerenberger Str. 34, 37520 Osterode am Harz Tel. 05522-5595; Fax: -6869 mail: jgh.harz@osterode.de Infos: www.jugendgaestehaus.osterode.de Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

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Lernort vorgestellt

Zeittypischer Wehrbau der Renaissance

Die Hohenzollernfestung Wülzburg in Weißenburg (Bayern) kann im Rahmen von Führungen erkundet werden, ebenso die Sehenswürdigkeiten in und um die Stadt Weißenburg Taschenlampen erhellen die Strecke durch die engen Gänge auf dem Weg zum Gefängnis und hinauf zu den Bastionen und beleuchten die Wände des „Tiefen Brunnens“. Gästeführer begleiten Gruppen, wie beispielsweise Schulklassen, in das Innere der historischen Gemäuer, welches regulär nicht zugänglich ist. Das Bauwerk, um das es sich handelt, ist die Hohenzollernfestung Wülzburg – ein eindrucksvolles Denkmal des Renaissancefestungsbaus in Deutschland. Die Wülzburg befindet sich im Naturpark Altmühltal, auf dem ca. 630 Meter hohen Wülzburger Berg, rund 200 Meter über der ehemaligen Reichsstadt Weißenburg. An dieser Stelle befand sich seit dem 11. Jahrhundert ein Benediktinerkloster, welches im Zuge der Reformation 1588 in eine Festung umgewandelt wurde. Heute erinnert an das ehemals klösterliche Leben nur noch ein sehenswerter spätgotischer Grabstein, der in der kleinen Schlosskapelle im Südflügel aufgestellt ist. Den Grundriss der Festung bildet ein nahezu regelmäßiges Fünfeck. Die fünf Bas-

Stadt Weißenburg - Seeweiher Mauer

Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

Foto: © Limes Luf tbild

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tionen tragen vom Eingang im Süden gegen den Uhrzeigersinn die Namen: Jungfrau, Krebs, Roßmühle, Kaltes Eck und Hauptwache. Umgeben ist die imposante, 73.000 Quadratmeter große Festungsanlage von einem mächtigen Graben mit einer Tiefe von bis zu 10 Meter. Riesige Dimensionen haben hier auch die großen Kasematten, die teilweise

eine Höhe von über 6 Meter aufweisen. Eine Besonderheit der Festungsanlage ist die Kuppelhalle der ehemaligen Roßmühle mit einem Durchmesser von mehr als 14 Meter. Als ein Wunderwerk der Technik könnte man den „Tiefen Brunnen“ im Westflügel bezeichnen. Hier wurde, mit unvorstellbaren Arbeitsund Zeitaufwand, eine kreisrunde Röhre mit 2,50 Meter Durchmesser so weit senkrecht in den Felsengrund getrieben, bis in 106 Meter Tiefe eine ausreichend wasserführende Schicht erreicht wurde. Der Wülzburger Brunnen ist nach neuesten Messungen insgesamt 143 Meter tief. Rund um die Festung ist ein 1 Kilometer langer Rundgang angelegt, von dem aus man einen schönen Blick auf die Stadt Weißenburg hat.

Foto: Andreas Hub

Anziehend ist die Wülzburg aber nicht nur für menschliche Besucher. Fledermäuse haben hier, aufgrund der idealen klimatischen Bedingungen in vielen Winkeln des weitläufigen Burgareals, ein geeignetes Quar-


Lernort vorgestellt

Kontakt Tourist-Information Weißenburg Martin-Luther-Platz 3 91781 Weißenburg i. Bay. Telefon 09141 - 907 124 tourist@weissenburg.de www.weissenburg.info tier für ihren Winterschlaf gefunden. Insgesamt 12 verschiedene Arten, davon drei geschützte, sind nachgewiesen. Die Hohenzollernfestung gilt als landesweit bedeutsames Winterquartier für die fliegenden Kobolde der Nacht. Erkundet werden kann die Festungsanlage im Rahmen von 90-minütigen Führungen, welche über die Tourist-Information Weißenburg buchbar sind. Führungstag und Uhrzeit können Schulklassen individuell vereinbaren. Schulklassen, die auf Klassenfahrt in der Region weilen, finden in Weißenburg noch weiteres Sehenswertes. So können zum Beispiel das Römermuseum mit seinem einmaligen Schatzfund, das ehemalige Reiterkastell Die Stadt Weißenburg war seit dem Ende des 13. Jahrhunderts bis 1802 Freie Reichsstadt. Spätmittelalterliche Fachwerkhäuser sowie barocke Bürgerhäuser prägen die Weißenburger Altstadt. Etliche Sehenswürdigkeiten verweisen auf das reichsstädtische Erbe, wie die weitgehend erhaltene Stadtbefestigung mit 38 Türmen, das Reichsstädtische (Alte) Rathaus und die St. Andreas-, die Spitalund die Karmeliterkirche.

Wülzburg - Zisterne

Foto: Gerhild Wächter

Der 1969 ins Leben gerufene Naturpark Altmühltal, ein Naturpark in Bayern, reicht nördlich der Donau von Nördlingen im Westen bis kurz vor Regensburg im Osten. Er wird vom namensgebenden Altmühltal in eine nördliche und eine südliche Hälfte unterteilt. Mit einer Fläche von ca. 3.000 Quadratkilometern ist er der drittgrößte Naturpark Deutschlands. Typische Landschaftsmerkmale des Naturparks Altmühltal sind Trockenrasen, Wacholderheide, Feuchtwiesen und Steinbrüche. Etwa die Hälfte der Naturparkfläche ist bewaldet. Zu den Freizeitmöglichkeiten im Naturpark gehören Schifffahrten auf dem Main-DonauKanal, Bootswandern, Radfahren, Klettern und Wandern. Biriciana und die Römischen Thermen – eine der größten Anlagen in Süddeutschland – besucht werden. Auch bieten sich Rundgänge durch die historische Altstadt von Weißenburg oder Streifzüge durch den schönen Stadtwald an. Dafür sind jeweils ebenfalls Gästeführungen möglich. Für Schulklassen und Kindergruppen gibt es spezielle museumspädagogische Angebote. Und bei Dämmerung führt eine Nachwächterin die Besucher an geheimnisvolle Orte und in dunkle Gassen. Geschulte Gästeführer, die Limesführer und Limes-Cicerones, nehmen die Besucher mit auf eine Reise in die Römerzeit. Ange-

Jugendgästehaus der Stadt Schweinfurt

Sympathisch - Fränkisch - Schweinfurt

boten werden Halbtages- oder Tagestouren, aber auch mehrtägige Busrundreisen und Ausflugsprogramme. Außerdem werden, neben Führungen und Besichtigungen, auch Aktionsprogramme angeboten. Wobei es heißt: „Aktiv in die Geschichte. Arbeiten, kochen, schlemmen und spielen wie die Römer.“ Dabei können unter anderem rekonstruierte Wachtürme erklommen und das Innenleben der Türme erforscht werden. Schulklassen haben zudem die Möglichkeit, sich aus verschiedenen Einzelbausteinen ein individuelles Führungs- und Aufenthaltsprogramm zusammenstellen zu lassen.

Hier kann man was erleben!

Ganz gleich welcher Anlass Sie zu uns führt, es lohnt sich unsere schöne Stadt zu erkunden. Entdecken Sie Zeugnisse der alten Reichsstadt, wandeln Sie auf den Spuren der Industriepioniere und lassen Sie sich tragen vom Lebensgefühl des modernen Schweinfurt. Wir haben viele Angebote für Ihre Klassenfahrt z.B. Erlebnispädagogik und Kletterwald.

Am Unteren Marienbach 3 97421 Schweinfurt

Tel. 09721/675295-0

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Inserentenverzeichnis

In eigener Sache:

Nutzen Sie unsere Internet-Serviceangebote! Nutzen Sie unsere Anbieterübersicht – finden Sie einen Partner für Ihre Klassenfahrt oder Ihren Projekttag.

Recherchieren Sie in unserem Archiv – hier finden Sie alle Hefte und Artikel ab 2011.

Inserentenverzeichnis

Heubethof, Sonthofen S. 26 Hof Kirchhorst, Groß Wittensee S. 31 Höffmann Schulreisen GmbH, Vechta S. 15 Höhlenverein Laichingen e.V. S. 17 Hostel haus international, München S. 13 Interakteam GmbH, Detmold S. 11 Jugenderh.-verein AWO Hannover e.V. S. 17 Jugendgästehaus Schweinfurt S. 33 Jugendgästehaus Osterode am Harz S. 31 KiEZ Güntersberge S. 2 Kinder- und Jugendhotel Verchen S. 19

Landesverband KiEZ Sachsen e.V. Landheim Lochmann, Südtirol Maritimes Jugenddorf Wieck Naturfreundehaus Feldberg Pegasus Hostel, Berlin Phaeno gGmbH, Wolfsburg Segelcamp Bodensee, Aach SLH Holstentor in Hoisdorf Smart Stay Group, München SURF Renner, Geierswalde Verband Deutscher Schullandheime

Impressum Klassenfahrten Magazin ISSN 1611-4124

Mediadaten: Die Mediadaten sind auf den Internetseiten des Magazins zu finden.

Herausgeber: Verlag K. Mickel Katrin Mickel und Lutz Alke GbR Bahnhofstraße 19 02692 Obergurig Telefon 03591 - 30 49 94 Fax 03591 - 318 96 83 eMail: verlag@klassenfahrten-magazin.de Internet: www.klassenfahrten-magazin.de

Druckerei: Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG

werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Für die eingesandten Texte und Fotos wird das Urheberrecht des Einsenders vorausgesetzt. Bei Nichterscheinen in Folge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle bedarf eine Verwertung des Inhaltes der Zustimmung der Redaktion. Dies gilt sowohl für die Zeitschrift als Printerzeugnis, als auch für die Vorstellung der Zeitschrift im Internet. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

Aktion Deutschland Hilft alpetour Touristische GmbH Berlin on Bike CVJM-Freizeithaus MS Waterdelle DJH Hauptverband Erlebniswerkstatt Saar e.V. erlebnistage, Hohegeiß Ferienanlage Schönhagen Haus Veste Nyestadt, Bergneustadt Heinz Nixdorf MuseumsForum

Chefredaktion: Tel. 03591 - 30 49 94 Katrin Mickel Satz und Layout: Lutz Alke Anzeigenverwaltung: Lutz Alke Klassenfahrten Magazin Heft 2/2014

S. 35 S. 3 S. 27 S. 2 S. 7 S. 10 S. 9 S. 28 S. 20 S. 5

Erscheinungsweise und Preis: Das Klassenfahrten Magazin erscheint vierteljährlich und ist auch im Abonnement erhältlich. Jahresabonnement: 8,00 EUR inklusive Mwst. und Versandkosten (Einzelpreis 2,50 EUR), im Ausland zzgl. Versandkosten. Bestellungen sind zu richten an: Verlag K. Mickel GbR eMail: abo@klassenfahrten-magazin.de Namentlich ausgewiesene Beiträge liegen in der Verantwortlichkeit des Verfassers. Alle Nachrichten

S. 5 S. 26 S. 36 S. 20 S. 25 S. 7 S. 23 S. 28 S. 27 S. 19 S. 33

Termine Heft 3/2014: Redaktionsschluss/Anzeigenschluss: Erscheinungstermin:

18.07.2014 29.08.2014


Aktion Deutschland Hilft

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Das starke Bündnis bei Katastrophen

Wenn Menschen durch große Katastrophen in Not geraten, helfen wir. Gemeinsam, schnell und koordiniert. Aktion Deutschland Hilft - Bündnis deutscher Hilfsorganisationen. Spendenkonto 10 20 30, Sozialbank Köln (BLZ 370 205 00). Oder online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

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Sommer, Sonne, Segeln, Surfen ... Segeln und Surfen – der ideale Sport für aktives Freizeitvergnügen auf einer mal etwas anderen Klassenfahrt. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner, der Segelschule Greifswald, bieten wir hierfür die besten Voraussetzungen. Den Greifswalder Bodden und die Dänische Wiek als ideales Segelrevier mit Flachwasserbereichen; verschiedene Boards, Riggs und Boote, sowie fittes Personal der Segelschule; dazu 330 Betten, beste Verpflegung, feine Orte und Ausstattung für den aktiven Ausgleich im Feriendorf Majuwi. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, in unseren Segelkursen für Kinder- und Jugendgruppen kann jeder seinen Spaß haben. Wir übernehmen Ihre Schützlinge an drei Kurstagen und liefern Sie Ihnen abends „bettfertig“ zurück. Genießen Sie Ihren Freiraum bei der Erkundung von Greifswald und Umgebung oder setzen Sie sich einfach mit ins Boot und lassen sich vom Wassersport faszinieren.

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Maritimes Jugenddorf Wieck Yachtweg 3 · 17493 Greifswald Ansprechpartner: Kirstin Brüchner Tel.: 03834-8302950 Fax: 03834-8302970 info@majuwi.de www.majuwi.de

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