Kompetenz 09/2009

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gewerkschaft der privatangestellten, druck, journalismus, papier

KOMPETENZ D a s

m a g a z i n

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d e n

o r g a n i s i e r t e n

9/2009 7. September KOMPETENZ Ausgabe

GZ 02Z031731M P.b.b. Verlagspostamt 1230 Wien

Aussetzverträge: Freiwilliges Verlustgeschäft Seite 14

e r f o l g

Jetzt auf Bildung setzen

Auf zu neuen Ufern 4 Seiten Bericht

+++ Private Equity Fonds +++ Krankenstandsrückkehrgespräche +++

www.gpa-djp.at


Intern

Editorial / Inhalt

Solidarität ist unsere Stärke Einladung. SchülerInnen, StudentInnen, Lehrlinge und junge ArbeitnehmerInnen sind zum 4. Bundesjugendforum der GPA-djp eingeladen.

GEWERKSCHAFT DER PRIVATANGESTELLTEN, DRUCK, JOURNALISMUS, PAPIER

KOMPETENZ D A S

M A G A Z I N

F Ü R

D E N

O R G A N I S I E R T E N

7–8/2009 Juli KOMPETENZ 10.Ausgabe

GZ 02Z031731M P.b.b. Verlagspostamt 1230 Wien

Die Schlecker-Ohrfeige: GPA-djp macht Druck Seite 14

E R F O L G

5 Seiten Bericht

+++ Rechtsradikalisierung: Politik in der Doppelmühle +++

www.gpa-djp.at

infos

>>> Alle Termine der österreichweiten Bezirksforen finden Sie unter www.gpa-djp.at/ bezirksforen

Alle Adressen

>>>

GPA-djp-Wien, 1034 Wien, Alfred­Dallinger-Platz 1, Tel.: 05 0301-21000, E-Mail: wien@gpa-djp.at >>> GPA-djp-Niederösterreich, 3100 St. Pölten, Gewerkschaftsplatz 1, Tel.: 05 0301-22000, E-Mail: ­nieder­oesterreich@gpa-djp.at >>> GPA-djp-Burgenland, 7000 Eisen­ stadt, Wiener Str. 7, Tel.: 05 0301-23000, E-Mail: burgenland@gpa-djp.at >>> GPA-djp-Steiermark, 8020 Graz, Karl-Morre-Str. 32, Tel.: 05 0301-24000, E-Mail: steiermark@gpa-djp.at >>> GPA-djp-Kärnten, 9020 Klagen02

Mitreden – Mitgestalten

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ür viele Beschäftigte ist heuer die Rückkehr aus dem Sommerurlaub zweifellos mit einem etwas unsicheren Gefühl verbunden. Wie geht’s weiter mit der Krise? Ist mein Arbeitsplatz dauerhaft gesichert? Diese Fragen stellen sich heute sehr viele Menschen. Niemand kann in dieser Situ­ation wirklich gesicherte Antworten geben und vor allem kann niemand auf der Welt angesichts der Massivität der ­Probleme Wunderdinge bewirken. Als Gewerkschaft tun wir derzeit alles, was in unserer Kraft steht, um die negativen Folgen für die unselbstständig Beschäftigten so gering wie möglich zu halten. Und wir üben Druck aus, dass politische Schlussfolgerungen aus der Krise gezogen werden und nicht das gleiche Spiel wieder von vorne beginnt.

Bei den Vorankündigungen der Bezirksforen Wien in der letzten Ausgabe der KOMPETENZ hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Die richtigen Termine lauten: > Bezirksforum 4 (4., 5. + 10. Wiener Gemeindebezirk) Termin: 8. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr Ort: wird noch bekanntgegeben > Bezirksforum 5 (6. bis 9. + 19. Wiener Gemeindebezirk) Termin: 27. 10. 2009, Zeit: 17 Uhr Ort: wird noch bekanntgegeben

furt, Bahnhofstr. 44/4, Tel.: 05 030125000, E-Mail: kaernten@gpa-djp.at >>> GPA-djp-Oberösterreich, 4020 Linz, Volksgartenstr. 40, Tel.: 05 0301-26000, E-Mail: oberoester­reich@gpa-djp.at >>> GPA-djp-Salzburg, 5020 Salzburg, Markus-Sittikus-Str. 10, Tel.: 05 030127000, E-Mail: salzburg@gpa-djp.at >>> GPA-djp-Tirol, 6020 Innsbruck, ­Südtiroler Platz 14, Tel.: 05 0301-28000, E-Mail: tirol@gpa-djp.at >>> GPA-djp-Vorarlberg, 6900 Bregenz, Reutegasse 11, Tel.: 05 030129000, E-Mail: vorarlberg@gpa-djp.at

KOMPETENZ

Interview: Mehr Gehalt für Siemens-Beschäftigte

[12]

Aussetzverträge

Bezirksforen. In der GPA-djp haben alle Mitglieder die Möglichkeit, die politischen Schwerpunkte ihrer Organisation durch ihre Teilnahme an den Bezirksforen mitzugestalten. Wir laden daher unsere Mitglieder ein, von diesem demokratischen Recht Gebrauch zu machen. Termine und Anmeldeformalitäten entnehmen Sie bitte dem Internet.

Wirtschaftsprognose

Das Klima wird rauer

Für Mitglieder der GPA-djp Jugend ist die Teilnahme kostenlos. Anmeldungen bitte per E-Mail an jugend@ gpa-djp.at. Das genaue Programm (Tagesordnung) findest du in Kürze auf www.jugend. gpa-djp.at.

rigaud

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on 6. bis 8. November 2009 findet im Jugendgästehaus Sigmundsberg (8630 St. Sebastian, Sigmundsberg 1) in der Steiermark das 4. Bundesjugendforum der GPA-djp statt. Alle Mitglieder der GPA-djp Jugend können daran als Gäste teilnehmen.

Start in den Arbeitsmarkt der Zukunft

istockphoto, gpa-djp, pr

Aktuell

Investitionen in Bildung sind gerade jetzt ein Schlüssel für jeden Einzelnen und für die gesamte Volkswirtschaft, um eine gute Startposition am Arbeitsmarkt der Zukunft zu haben. Diese Bedeutung versuchen wir in der Coverstory dieser Ausgabe der KOMPETENZ herauszustreichen.

IMPRESSUM Herausgeber: ÖGB, GPA-djp, 1034 Wien, Alfred-Dallin-

ger-Platz 1, Tel.: 05 0301-301, Fax: Dw. 488, E-Mail: service@gpa-djp.at. Verlag und Medien­inhaber: Verlag des Österreich­ischen Gewerk­ schaftsbundes GmbH, 1230 Wien, Altmannsdorfer Straße 154–156, Tel.: 01/662 32 96, Fax: Dw. 6385, E-Mail: Renate.Wimmer@oegbverlag.at, www.oegb­verlag.at. Chef­redakteurin: Dwora Stein. Stv. Chef­redakteur: Martin Panholzer, E-Mail: martin.panholzer@gpa-djp.at. Redaktion: Renate Zaunscherb, E-Mail: renate.zaunscherb@gpa-djp.at. Anzeigen: GPA-djp-­Redaktion KOMPETENZ. G ­ rafik und P ­ roduktion: Karim H ­ ashem ­(Artdirector echomedia), Elisabeth Waidhofer (Layout), Brigitte Lang ­(echomedia), Rudolf Mottinger (echomedia),Tini Leitgeb (Foto­redaktion). ­Hersteller: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21. Verlagsort: ­Wien. ­Herstellungsort: Neudörfl. DVR-Nr.: 0046655. ZVR-Nr.: 576439352. Coverfotos: Fotolia, BilderBox.

Wie sich erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit auf die Arbeits- und Lebensbedingungen von Beschäftigten auswirkt, bringt das Interview mit dem Siemens-

Die Redaktion behält sich alle Rechte der Vervielfältigung und des Vertriebs der zum Abdruck gelangten Beiträge sowie ­ihre Verwendung für andere Ausgaben vor. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung der Autorin bzw. des Autors dar und müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingeschickte Artikel und Fotos.

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Zentralbetriebsrat zum Ausdruck. Durch intensive Verhandlungen auf Sozialpartner- und betrieblicher Ebene konnten Erfolge beim Einkommen und der Arbeitsplatzsicherheit erreicht werden. Der herannahende Herbst ist auch die Zeit von großen und wichtigen Kollektivvertragsverhandlungen. Neben der Lohn- und Gehaltsrunde in der Metallindustrie stehen auch die KV-Runden für den Handel, den Sozialbereich und den Bankensektor vor der Tür. Heuer sind die VerhandlerInnen mit Rahmenbedingungen konfrontiert, die es seit Jahrzehnten nicht gegeben hat. Um bei diesen Verhandlungen erfolgreich sein zu können, brauchen wir jetzt jede Unterstützung möglichst vieler, auch neuer Mitglieder, die hinter unseren Forderungen stehen. Und eines ist klar: Alle, die jetzt von Nulllohnrunden und „Gürtel enger schnallen“ sprechen, weisen nicht den Weg aus der Krise, sondern verschärfen sie nur.

Dwora Stein, Chefredakteurin

KOMPETENZ

Betroffene verlieren mehr als nur vorübergehend ihre Arbeit. [14]

BERUF Lieber krank zur Arbeit Krankenstandsrückkehrgespräche verbreiten Angst bei den [22] ArbeitnehmerInnen.

IT-KV wird erhöht Der erste Schritt in Richtung einer Ist-Erhöhung für alle [27] Beschäftigten ist getan.

SERVICE CARD-Angebote Gesund und fit in den Herbst [28] mit Ihrer CARD!

Von Hollywood bis Wienerlied: Events für jeden Geschmack. [31]

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Thema

Thema

Auf zu neuen Ufern in Zeiten der Krise

In die Zukunft investieren. Weiterbildung und Höherqualifizierung sichern Arbeitsplätze und kurbeln die Wirtschaft an.

S

eit einem Jahr hat uns die Wirtschaftskrise fest im Griff, mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist noch zu rechnen. Die Herausforderungen sind enorm. Zum einen gilt es, die Betroffenen möglichst rasch zu unterstützen, Arbeitsplätze zu sichern. Zum anderen sind aber auch Maßnahmen mit Weitblick nötig, die einen tiefgreifenden wirtschaftlichen Strukturwandel einleiten, um Arbeitsplätze und Wohlstand nachhaltig zu sichern.

Jetzt auf Bildung setzen! ● Qualifikation

„Chance Bildung“

sichert Arbeitsplätze und

Auf der Suche nach Lösungen zählen die langjährigen Forderungen von Gewerkschaften und Arbeiterkammer, in berufliche Bildung zu investieren, eindeutig zu den vielversprechendsten Ansätzen. „Das Recht auf Bildung und Weiterbildung wurde seit Anfang der siebziger Jahre von den Arbeitnehmerinteressenvertretungen

bringt höhere Gehälter

● Bildungskarenz shutterstock

Arbeitsmarktpaket II bringt bessere Regelung 04

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vehement eingefordert. Nun zeigt sich, wie aktuell und wichtig diese langjährige Forderung ist“, sagt die GPA-djp-Bundesgeschäftsführerin Dwora Stein. Thomas Kreiml

(thomas.kreiml@gpa-djp.at)

Maßnahmen in diesem Bereich haben in jedem Fall eine positive Wirkung für jede/-n einzelne/-n ArbeitnehmerIn und sie haben auch eine günstige langfristige Wirkung für die Volkswirtschaft, da sie das Innovationspotenzial und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhöhen. „Firmen, die mehr in die Schulungen ihrer MitarbeiterInnen investieren, sind produktiver und zahlen auch höhere Löhne. Insbesondere schätzen wir, dass Firmen, die doppelt so hohe Ausgaben für Schulungen als vergleichbare Unternehmen haben, um rund 4 % produktiver sind. Investitionen in die Qualifizierung der MitarbeiterInnen rechnen

KOMPETENZ

sich damit in Form von Produktivitätssteigerungen nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für das Unternehmen“, erklärt René Böheim von der Johannes Kepler Universität Linz, der gemeinsam mit Nicole Schneeweis eine Studie zum Thema verfasst hat.

Schutz vor Arbeitslosigkeit und höheres Gehalt

Wenn Betriebe schließen, kann auch der höchste Bildungsabschluss den Arbeitsplatz nicht mehr erhalten. Dennoch zeigt sich anhand der aktuellen Arbeitsmarktdaten einmal mehr: Höher Qualifizierte haben bessere Chancen am Arbeitsmarkt. Sie sind insgesamt seltener arbeitslos und finden nach einem Arbeitsplatzverlust schneller wieder einen Job. Zum Vergleich: Während nur 4 % aller AHS- und BHS-AbsolventInnen arbeitslos sind, sind unter den Pflichtschulabsolventen 17 % ohne Job. >>>

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Thema

Thema

Bildungs- bzw. Qualifizierungsmaßnahmen sind wichtige Antworten auf die aktuelle Wirtschaftskrise.

>>>

Doch Bildung zahlt sich nicht nur bei der Jobsuche aus, sie wirkt sich auch positiv auf das Einkommen der MitarbeiterInnen aus. „In Betrieben, in denen mehr für die Weiterbildung der MitarbeiterInnen getan wird, gibt es ein höheres Lohnniveau. So verdienen Beschäftigte in Unternehmen, die nur den durchschnittlichen Betrag für betriebliche Weiterbildung aufwendeten, bereits rund ein Prozent mehr als Beschäftigte, die in Betrieben arbeiteten, die keine Aufwendungen für betriebliche Weiterbildung tätigten“, erklärt Böheim. „In Unternehmen, die 1.000 Euro pro Beschäftigte/-n im Jahr für betriebliche Weiterbildung ausgaben, wurden im Durchschnitt rund fünf bis sieben Prozent höhere Bruttostundenlöhne gezahlt als in Unternehmen, die das nicht machten.“

Flucht nach vorne: Bildungsnachfrage steigt

Dass Bildungs- bzw. Qualifizierungsmaßnahmen die richtige Antwort auf das aktuelle Krisen­szena­ rio der Wirtschaft sind, haben die­ ArbeitnehmerInnen bereits erkannt. Viele machen sich Gedanken über ihre berufliche Zukunft und wollen sich um- oder neu orientieren. Dazu rät Dwora Stein: „Vorausschauende Bildungsplanung ist gerade für jene ArbeitnehmerInnen wichtig, die die Krise noch nicht direkt zu spüren bekommen haben.“ 06

Die meisten wollen Bildungsabschlüsse von der Hauptschule bis zum Studium nachholen oder eine Bildungskarenz nehmen. So waren im Sommer dieses Jahres mehr als 5.500 Personen in Bildungskarenz, das sind viermal so viele wie ein Jahr zuvor.

Lippenbekenntnisse zur Weiterbildung

Obwohl die Bedeutung von beruflicher Weiterbildung von Politik wie Wirtschaft gerne und häufig betont wird, bleibt es oft bei Lippenbekenntnissen. Viele ArbeitnehmerInnen finden sich mit ihrer Nachfrage alleingelassen und haben kaum Chancen auf betriebliche Weiterbildung. Jedes fünfte österreichische Unternehmen führt keine Weiterbildung durch. In Summe ist nur ein Drittel aller Beschäftigten in Öster­ reich in betrieblich organisierte Weiterbildung einbezogen. Dabei ist die Situation in großen Unternehmen einfacher als in kleinen Betrieben. „Für ArbeitnehmerInnen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen, die ohnehin schlechtere berufliche Aussichten haben, ist auch der Zugang zu betrieblicher Weiterbildung schwieriger als für jene mit höheren Abschlüssen“, kritisiert Dwora Stein. Arbeitgeber und PersonalistInnen fordern zwar gut ausgebildete, flexible und lernbereite Mitarbei-

Die Arbeitgeber fordern zwar gut ausgebildete, flexible und lernbereite MitarbeiterInnen, wollen aber die dafür notwendigen Mittel nicht locker machen.

terInnen, wollen aber die dafür notwendigen Mittel nicht locker machen. Laut einer Erhebung der AK hat nur jede/-r zehnte PersonalchefIn für das Jahr 2009 ein höheres Weiterbildungsbudget eingeplant als 2008.

Die Forderungen der GPA-djp:

Jetzt auf Bildung und Qualifizierung setzen - Investitionen in Bildung sind Investitionen in unsere Zukunft!

>>> Stärkere Förderung des zweiten Bildungsweges: ArbeitnehmerInnen müssen einen leichten und kostenlosen

Maßnahmen statt Ausreden

Zugang zu Bildungsmöglichkeiten haben, um Bildungsabschlüsse nachholen zu können.

>>> Umsetzung des EU-Vorschlages, wonach ArbeitnehmerInnen das Recht auf 35 Stunden bezahlter Weiterbildung

Das eingeschränkte Engagement wurde von den Unternehmen bis vor kurzem v. a. damit begründet, dass die MitarbeiterInnen zeitlich zu stark ausgelastet waren, um an Kursen und Schulungen teilzunehmen. In der aktuellen Situation, in der viele Betriebe über geringe Auslastung klagen und auf Kurzarbeit umstellen, könnte diese Zeit endlich für Bildung genutzt werden. Dafür gibt es seit März 2009 eine extra geförderte Variante der Kurzarbeit („Qualifizierungshilfe“), in der diese mit Weiterbildung verbunden wird. Doch nur ein Fünftel der Unternehmen mit Kurzarbeit nimmt diese Variante bislang in Anspruch. Finanziell gefördert wird auch die im „Arbeitsmarktpaket II“ enthaltene „Bildungskarenz plus“, bei der Inhalte der Weiterbildung mit den Zielen des Unternehmens und denen der MitarbeiterInnen effektiv abgestimmt werden. In Wien werden die Kosten der Bildungsmaßnahmen zudem vom Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) bis zu 50 % gefördert. y

KOMPETENZ

istockphoto (2), mev, shutterstock

pro Jahr haben.

>>> Förderung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Frauen, v. a. gezielte Bildungsmaßnahmen während der Karenz und für WiedereinsteigerInnen. >>> Mehr Mitbestimmung bei betrieblicher Weiterbildung durch den Betriebsrat. >>> Besonderer Förderungsbedarf in Klein- und Mittelbetrieben: Es bedarf spezieller Fördermaßnahmen unter Einbindung der Länder sowie des AMS.

alle infos auf einen blick

Chancen jetzt nutzen: „Bildungskarenz plus“

AK-Bildungsgutschein

karenz von der Arbeit freistellen lassen, um an einer Weiterbildung teilzunehmen, ohne dafür das Dienstverhältnis auflösen zu müssen. > Für ArbeitnehmerInnen gilt: Es muss Anspruch auf Arbeitslosengeld bestehen! Eine Weiterbildung im Ausmaß von mindestens 20 Stunden pro Woche berechtigt zum Weiterbildungsgeld vom AMS in der Höhe des Arbeitslosengeldes. Unternehmen, die ihren MitarbeiterInnen während der Bildungskarenz die Kurskosten zahlen, können je nach Bundesland eine Förderung von bis zu 50 % erhalten. > Mit dem „Arbeitsmarktpaket II“ wurde die bis Ende 2011 befristete „Bildungskarenz plus“ beschlossen, die verbesserte Regelungen bringt. Die Mindestdauer beträgt nun zwei Monate (zuvor: drei), Voraussetzung für die Inanspruchnahme ist ein Beschäftigungsverhältnis von einem halben Jahr (zuvor: ein Jahr).

weiterbilden wollen, erhalten konkrete Unterstützung in Form des AK-Bildungsgutscheins. > Allein in Wien gibt es beispielsweise für rund 2.000 Weiterbildungskurse einen 100-Euro-Bildungsgutschein für AK-Mitglieder.

>>> Beschäftigte können sich im Rahmen der Bildungs-

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>>> AK-Bildungsgutschein: ArbeitnehmerInnen, die sich

Weiterbildungsangebote im Internet

>>> Weiterbildungsangebote: Datenbanken im Internet helfen, sich einen Überblick zu verschaffen. Gesucht werden kann nach Kursinhalten, Bildungsanbietern, regionalen Angeboten u. v. m. > Mehr dazu auf www.erwachsenenbildung.at

Beratung bei der GPA-djp

>>> Beratung zur Weiterbildung und zur Bildungs­ karenz unter Tel.: 05 0301-301 oder service@gpa-djp.at oder bei der GPA-djp Jugend unter Tel.: 05 0301-21510.

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Kommentar

Aktuell

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ieser Kompromiss kommt nicht nur zwei Jahre später als ursprünglich geplant, son­ dern auch in einer deutlich abgespeckten Form. Für die Betroffenen bedeutet das, dass sie rund 130 Euro im Monat weniger erhalten wer­ den als eigentlich vorgesehen. Armutsfest ist das nicht. Auch das Ziel, den Zugang zu erleichtern und die Leistungen über alle Bundesländer hin­ weg zu vereinheitlichen, wird mit dieser Rege­ lung nicht erreicht.

Zwei wesentliche Verbesserungen bringt die neue Regelung immerhin: Mindestsicherungs­ bezieherInnen haben in Zukunft Anspruch auf eine E-Card. Die stigmatisierenden Sozialhilfe­ krankenscheine gehören damit der Vergangen­ heit an. Eine weitere wesentliche Verbesserung stellt die Begrenzung des Regresses dar, weil ge­ rade die Rückzahlungsverpflichtung bei Aufnah­ me einer Berufstätigkeit vielen Menschen den Wiedereinstieg ins Berufsleben erschwert hat.

Da die bestehende Sozialhilfe je nach Bun­ desland unterschiedlich geregelt ist und die ausgezahlten Leistungen oft aus mehreren Teil­ leistungen bestehen, ist ein Vergleich mit der neuen Mindestsicherung nicht einfach und für jeden Einzelfall unterschiedlich zu berechnen. Durch das Verschlechterungsverbot bleibt zwar gewährleistet, dass niemand schlechter gestellt wird. Das ist jedoch nur ein schwacher Trost für jene Menschen, die tatsächlich auf diese Leis­ tung angewiesen sind.

Rund 20 Millionen Euro würden die 13. und 14. Rate der Mindestsicherung den Staat kos­ ten. Angesichts der Milliardenbeträge, die in die Bankenrettung gesteckt werden, ein geradezu lächerlich geringer Betrag, der allerdings für die Betroffenen überlebenswichtig ist.

Auch 14 Mal im Jahr ausbezahlt, wäre die Min­ destsicherung noch weit davon entfernt, eine „soziale Hängematte“ zu sein, wie sie der Finanz­ minister bezeichnet hatte. Die EU hat die mitt­ lere Armutsgefährdungsgrenze für Österreich mit etwas mehr als 900 Euro beziffert. Diesen Betrag würde auch die 14 Mal ausbezahlte Min­ destsicherung deutlich unterschreiten.

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GPA-djp-Vorsitzender Wolfgang Katzian

>>> Nulllohnrunden sind kein geeigneter Weg aus der Krise. Faire Gehalts- und Lohnerhöhun­ gen – das erwarten wir auch jetzt! Einmal auf ein paar Prozent Gehaltserhöhung zu verzichten, ist auf den ersten Blick nicht tragisch. Es wirkt sich jedoch das ganze weitere Arbeitsleben bis in die Pension hinein aus. Der Nulllohnrunden-Rechner des ÖGB zeigt, wie viel Geld man dadurch auf Dauer verlieren würde. Je mehr Mitglieder die Gewerkschaft hat, desto besser kann sie verhandeln. Es gibt vieles, für das es sich lohnt, organisiert zu sein! Infos: www.nulllohnrunde.at

Verstoss gegen OECD-Richtlinie >>> Ende 2007 informierte der Wiener Novartis-Forschungsstandort viel zu spät über die bevorstehende Schließung des Betriebs. Die GPA-djp richtete daraufhin eine Beschwerde an die OECD. Nun bestätigt eine Erklärung des Nationalen OECDKontaktpunktes, dass dadurch keine Alternativvorschläge mehr eingebracht werden konnnten. GPA-djp-Vorsitzender Wolfgang Katzian hofft auf die generalpräventive Wirkung der Beschwerde. Infos: www.gpa-djp.at

Das Thema Armutsbekämpfung wird uns in den kommenden Monaten leider noch stärker beschäftigen. Die dramatisch steigenden Arbeits­ losenzahlen sind ein eindeutiges Alarmzeichen. Die Regierung muss daher die Bekämpfung von Armut mindestens genauso ernst nehmen wie die Aufrechterhaltung des Finanzsystems. Dazu gehört im Übrigen nicht nur die Mindestsiche­ rung, sondern auch ein Ausbau der Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung.

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Lebenslanger Verlust

Wolfgang Katzian, Vorsitzender der GPA-djp

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[12] [14] [16]

Immer noch fehlen wirksame ­Maßnahmen, um die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen zu ­verringern.

gpa-djp, Shutterstock, istockphoto

Keine „soziale Hängematte“. 733 Euro im Monat wird die bedarfsorientierte Mindestsicherung betragen. Anders als ursprünglich geplant, soll sie nur 12 und nicht 14 Mal im Jahr ausbezahlt werden.

GPA-djp

Kompromiss bei Mindestsicherung

>> Mehr Gehalt für Siemens-Beschäftigte >> Aussetzverträge: Freiwilliges Verlustgeschäft! >> Aktuelle Entwicklungen in der Medienbranche

Tag für gleiche Bezahlung

Equal Pay Day. Noch immer existieren eklatante Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern.

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aut dem aktuellen Einkommens­ bericht des österreichischen Rechnungshofs verdienten un­ selbstständig erwerbstätige Frauen 2007 durchschnittlich um 41 % weni­ ger als ihre männlichen Kollegen. Der vergleichende „EU-Strukturindikator für geschlechtsspezifisches Verdienst­ gefälle“ reiht Österreich für 2007 so­ gar an die vorletzte Stelle der EU-27. Die österreichischen Gewerkschaf­ terInnen veranstalten daher am 27. September 2009 den EQUAL PAY DAY (Tag für gleiche Bezahlung), ver­ bunden mit bundesweiten Aktionen.

Warum gerade der 27. September 2009?

Legt man die von der EU berech­ neten Einkommensunterschiede auf ­Arbeitstage um, arbeiten in Öster­ reich unselbstständig erwerbstätige Frauen ab dem 27. September GRATIS! Daher nehmen wir diesen Tag zum Anlass, um zu verdeutlichen, dass es dringender Maßnahmen auf gesetz­ licher, kollektivvertraglicher sowie betrieblicher Ebene bedarf, die zur Verringerung der geschlechtsspezi­ fischen Einkommensunterschiede beitragen.

Freier Feiertag: Protestaktion am 15. August in Bad Ischl

>>>

GewerkschafterInnen, Mitglieder der „Allianz für den freien Sonntag“ und viele andere Sympathisanten verliehen bei der Aktion ihrem Unmut über Feiertagsarbeit für die Handelsangestellten Ausdruck. „Mit einer einstündigen Sperre der Zufahrten zur Innen­ stadt ist es gelungen, den Beschäftigten zu signalisieren, dass sie im Kampf um ihre freien Feiertage nicht alleine sind“, so Harald Voglsam, Regionalgeschäftsführer–Stv. der GPA-djp-OÖ. Ermöglicht wurde die Öffnung der Geschäfte durch eine Verordnung des Landeshauptmanns. Voglsam: „Wir haben die Bevölkerung auf­ gerüttelt und der Wirtschaft, der Gemeindepolitik, aber auch dem Land Oberösterreich gezeigt, dass zukünftig mit Feiertagsöffnung nicht mehr so sorglos umgegangen werden darf!“

KOMPETENZ

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Aktuell

Aktuell Um in kurzer Zeit extrem große Gewinne zu erzielen, ziehen die Private Equity Fonds hohe Summen aus den übernommenen Unternehmen ab. Leidtragende sind die Beschäftigten.

Private Equity Fonds brauchen dringend Regulierung

Aus reiner Profitgier. Private Equity Fonds stürzen mit ihrer Gier nach möglichst hohen Gewinnen nicht nur Unternehmen, sondern auch die Finanzmärkte in enorme Schwierigkeiten. Dagegen muss endlich vorgegangen werden!

B

is zur Finanzkrise galten Private Equity Fonds als jene Investoren, die in kurzer Zeit extrem hohe Renditen bringen. Nun sind besonders sie von der Krise enorm betroffen. Private Equity Fonds investieren nicht in einzelne Aktien, sondern kaufen Unternehmen gleich zur Gänze auf. Die aufgekauften Un­ ternehmen werden danach mit Schulden belastet und können die­ se krisenbedingt vielfach nicht mehr bedienen. In der Gier nach möglichst hohen Erträgen wurden Risiken unglaub­ lichen Ausmaßes eingegangen. ­Allein in Europa beträgt das Kre­ ditvolumen ca. 500 Mrd. Euro, etwa die Hälfte davon könnte nicht ein­ bringlich sein.

David Mum

(david.mum@gpa-djp.at)

Es bedarf daher einer effektiven Regulierung der Finanzinvestoren, denn Appelle an Verantwortung, Selbstregulierung und freiwillige Verhaltenskodizes gingen bisher ins Leere. 10

istockphoto (2), Bilderbox

Geschäftsmodell „Heuschrecke“

Woher kommt das Geld?

ist, muss das aufgekaufte Unter­ nehmen die Schulden bedienen und finanziert somit die eigene Das Geschäftsmodell der PrivateÜbernahme. Zur Rückzahlung der Equity-Industrie beruht maßgeb­ Schulden werden beispielsweise lich auf Steuervermeidung und Immobilien verkauft und zurück­ extrem hohen Renditen, die auf geleast. einem Mittelabzug aus Unterneh­ Angesichts der drastischen wirt­ men basieren. Nicht die langfris­ schaftlichen Einbrüche können tige Entwicklung der Unterneh­ sich manche Unternehmen nun die men ist von Interesse, sondern Leasingraten nicht mehr leisten. ausschließlich maximale, kurzfris­ Vielfach mussten von den Unter­ tige Gewinne. nehmen sogar Kredite aufgenom­ Um in kurzer Zeit extrem hohe men werden, die aber nicht in den Renditen zu erzielen, ziehen sie Unternehmen blieben, sondern viel Geld aus den übernommenen als Dividende an Unternehmen ab. Die Interessen der Fonds die Fonds ausge­ So werden etwa schüttet wurden. Immobilien ver­ >>> Steuervermeidung Private Equity kauft, Schulden und maximale, kurzfristige Fonds sind nicht angehäuft und Gewinne. <<< nur Spezialisten Kosten radikal ge­ beim Ausräumen von Unterneh­ senkt. Leidtragende sind die Be­ men, sondern auch beim Vermei­ schäftigten. Die Firmen werden als den von Steuerzahlungen. Die auf­ Anlageobjekte betrachtet, mit de­ gekauften Unternehmen bezahlen nen kurzfristig maximal mögliche viel weniger Steuer als zuvor, weil Gewinne erzielt werden. Dement­ die Zinsen für den Schuldendienst sprechend agieren die Fonds. von der Steuer abgezogen werden. Der größte Teil des Übernahme­ Die Private Equity Fonds selbst ha­ preises wird über Kredite fremd­ ben ihren Sitz meist in Steuer- und finanziert („Leveraging“). Sobald Regulierungsoasen. die Übernahme abgeschlossen

KOMPETENZ

erhöhung der aufgekauften Unter­ nehmen einzusetzen. Private Equity Fonds verwalten die Die Steuervermeidung und das Gelder von Investoren. Das sind pri­ Fehlen fast jeglicher Regulierung vate Organisationen, reiche Einzel­ müssen rasch beendet werden. personen, Banken, Versicherungen Notwendig sind verpflichtende Ei­ und Pensionskassen. genmittelquoten der Private Equi­ Seit 2002 dürfen auch österrei­ ty Fonds, mehr Transparenz, eine chische Pensionskassen in Private höhere Besteue­ Equity Fonds in­ Pensionskassen rung der kurzfristig vestieren. Wo Ge­ entnommenen Ge­ werkschaften auf >>> Sie gehören zu winne und eine Ab­ Pensionsfonds Ein­ den wichtigsten Privatesicherung der Arbeit­ fluss haben, sollten Equity-Anlegern. <<< nehmerInnenrechte die Investitionen in bei Firmenübernahmen. Die Rechte Private Equity Fonds nur akzeptiert der Beschäftigten, die Substanz der werden, wenn sich diese Fonds zur Firmen und damit die Arbeitsplätze Erhaltung der Arbeitsplätze und müssen vor Finanzinvestoren ge­ ­Arbeitsbedingungen verpflichten. schützt werden, die die Unterneh­ men lediglich „ausräumen“. Neue Regeln schaffen Der vorliegende EU-RichtlinienDer Abzug des Eigenkapitals und Entwurf zur Regulierung von die Verschuldung der von Private Hedgefonds und Private Equity Equity Fonds gekauften Unterneh­ Fonds greift viel zu kurz und bringt men machen diese in konjunktu­ kaum eine Änderung. Vorgesehen rellen Krisen konkursgefährdet. Die sind weder ausreichende Informati­ Wirtschaftskrise könnte zu einer onsrechte für Arbeitnehmervertre­ Pleitewelle dieser Unternehmen terInnen, deren Unternehmen von führen. Wir verlangen von Private einem Private Equity Fonds über­ Equity Fonds daher, das Überleben nommen wird, noch eine Lösung der Unternehmen zu sichern und der Frage der Steuervermeidung. y ihre Mittel für eine Eigenkapital­ 9/2009

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Infos

>>> Die gemeinsame Broschüre von vida, GPA-djp und GPF „Heuschreckenalarm – Die geheime Welt der Private Equity-Fonds – Heuschrecken oder ­Honigbienen?“ liefert einen Einblick in die Firmenübernahmen durch Private Equity Fonds sowie in deren rücksichtslose Aktivitäten. Bestellung unter grundlagen@gpa-djp.at oder Download unter www. gpa-djp.at im Bereich Wirtschaft und Soziales. >>> Ebenso auf www.gpa-djp.at im Bereich Wirtschaft und Soziales finden Sie Informationen zu der gemeinsamen Veranstaltung der Gewerkschaften GPA-djp, vida und GPF über Private Equity Fonds, die am 2. 6. 2009 stattgefunden hat.

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Aktuell

Istockphoto, Mev, Dest

Aktuell

Eine sinkende Kaufkraft wäre für die heimische Wirtschaft das absolut falsche Signal. Nur das Engagement des Staates wird den wirtschaftlichen Strukturwandel so gestalten können, dass hochwertige Arbeitsplätze dauerhaft erhalten bleiben.

Mehr Gehalt für Siemens-Beschäftigte

für die Beschäftigten der Siemens AG für das heurige Jahr eine deutliche Reallohn- und Gehaltserhöhung gesichert. Martin Panholzer

(martin.panholzer@gpa-djp.at)

Interview. Der Zentralbetriebsratsvorsitzende der Siemens AG Österreich über die Bedeutung des heurigen Lohn- und Gehaltsabschlusses und die Lösung „5 vor 12“ bei Siemens SIS, die nicht zuletzt auch aufgrund seiner Initiative beim Vorstand zustande kam.

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nfang Juni 2009 einigten sich die Kollektivvertragspartner für die etwa 50.000 Beschäftigten der österreichischen Elektro- und Elektronik­ industrie auf einen Kollektivvertragsabschluss. Für das Jahr 2009 stiegen die Ist- und die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter um 2,2 %. Für Unternehmen, die von der schlechten wirtschaftlichen Lage besonders be-

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troffen sind, wurde in Form einer Konjunkturklausel ein Spielraum geschaffen. Diese Klausel sieht vor, dass Unternehmen, die im ersten Quartal 2009 gegenüber dem ersten Quartal 2008 einen Umsatzrückgang von mindestens 15 % verzeichneten, sich für das Jahr 2009 innerbetrieblich auf eine Senkung der Ist-Erhöhung auf 1,4 % einigen können. Fix vereinbart wurde zudem, dass im Jahr 2010 die Ist- und

KOMPETENZ

Kompetenz: Welchen Stellenwert hat es, wenn die Beschäftigten bei Siemens Lohn- und Gehaltserhöhungen von 2,2 % erhalten? HAGL: Ein fairer Anteil am Erfolg, den ja alle Kolleginnen und Kollegen gemeinsam erarbeitet haben, ist jeder/jedem wichtig. Die Größe und Bedeutung, die das Unternehmen Siemens für unser Land hat, gibt dem Ganzen natürlich noch eine zusätzliche gesamtwirtschaftliche Dimension. Denn eine sinkende Kaufkraft wäre für die gesamte heimische Wirtschaft das absolut falsche Signal. Kompetenz: Die Weltwirtschaftskrise ist auch an Siemens nicht spurlos vorübergegangen. – Wie

KV-Löhne und -Gehälter per 1. Mai um 1,1 % plus die durchschnittliche Inflationsrate des Zeitraums 1. März 2009 bis 28. Februar 2010 erhöht werden. Die Siemens AG Österreich ist mit ca. 8.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von etwa 2,7 Mrd. Euro der weitaus größte Arbeit­ geber der Elektrobranche in Österreich. Die Konjunkturklausel kommt in diesem Unternehmen nicht zur Anwendung. Somit ist 9/2009

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siehst du die Perspektiven für die Beschäftigten der Siemens AG Österreich? HAGL: Man kann die Probleme nicht wegdiskutieren und man darf auch nichts schönreden. Es kommt da mit einer gewissen Zeitverzögerung noch einiges auf uns zu. Immerhin hat unser Unternehmen in einer Zeit, da Lehrstellen abgebaut werden, zehn zusätz­ liche Lehrplätze geschaffen. Gera­de für ein Unternehmen, das so stark im Bereich der Infrastruktur engagiert ist, sind Investitionen der öffentlichen Hand jetzt enorm wichtig. Es gibt ja in vielen Bereichen einen großen Nachholbedarf. Es zeigt sich ja eben eindrucksvoll, dass die wirtschaftspolitische Ideologie vom Rückzug des Staates gescheitert ist. Nur das gezielte Engagement des Staates wird den wirtschaftlichen Strukturwandel so gestalten können, dass hochwertige Arbeits-

KOMPETENZ

plätze auch dauerhaft erhalten bleiben. Kompetenz: Beim Konflikt in der Softwaresparte Siemens SIS um den Abbau von hunderten Arbeitsplätzen gibt es einen Kompromiss. Bist du mit der Vereinbarung zur Einsetzung einer Task-Force zufrieden? HAGL: Ich bin froh, dass der Vorstand des Unternehmens in einem Spitzengespräch mit dem Zentralbetriebsrat, sozusagen „5 vor 12“, den Vorschlag der ArbeitnehmerInnenseite zur Schaffung einer Task-Force aufgegriffen hat und es zu einem von allen Beteiligten gemeinsam getragenen Ergebnis gekommen ist. Dadurch wird bei einem aufrechten Dienstverhältnis nach Perspektiven für die betroffenen Beschäftigten gesucht. Das könnte durchaus Modellcharakter für andere Betriebe in einer schwierigen Zeit haben. Daneben wurde für die Betroffenen ein guter Sozialplan ausverhandelt. y

zur Person

>

Fritz Hagl, Zentralbetriebsratsvorsitzender der Siemens AG Österreich und Mitglied des KVVerhandlungsteams in der Elektro- und Elektronikindustrie.

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Aktuell

Aktuell

„Warum sollen einzig die ArbeitnehmerInnen die Folgen der Wirtschaftskrise tragen?“, kritisiert Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp.

„Freiwilliges“ Verlustgeschäft Aussetzverträge. Unternehmen üben über Aussetzverträge massiven Druck aus. ArbeitnehmerInnen werden um Teile ihres Lohnes und Gehalts sowie um soziale Absicherung gebracht.

E

ine fragwürdige Entscheidung: Susanne K. hat einen Aussetzvertrag unterschrieben. „Ich bin froh, dass ich meiner Firma helfen kann und in den drei Monaten, die ich weg bin, kriege ich ja Arbeitslosengeld“, zeigt sich die Angestellte verständnisvoll. Christian Resei (resei@gmx.de)

Die Vorteile hat das Unternehmen

Ein Aussetzvertrag, das ist die Beendigung eines Dienstverhältnisses mit einer gleichzeitigen Wieder­ einstellungszusage. Bei Susan­ne K. endete die Beschäftigung am 31. Juli, mit der Zusage, am 1. Novem­ber wieder zu beginnen. Da die Arbeitnehmerin diese Vereinbarung – zumindest formell – freiwillig anstrebt, erspart sich der Betrieb sowohl Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozial­ 14

plan als auch ein nötiges Vorverfahren beim Arbeitsmarktservice (AMS). Im Unterschied zu einer Kündigung muss sich der Betrieb von Susanne K. nicht um Kündigungsfristen kümmern und spart sich somit Gehaltszahlungen für die Kündigungszeit und die aliquoten Sonderzahlungen. Anders als bei Einführung der Kurzarbeit, muss der Betrieb wirtschaftliche Schwierigkeiten nicht mit Zahlen und Fakten belegen. Behauptungen genügen, um Druck auf die ArbeitnehmerInnen ausüben zu können. Durchaus renommierte Firmen „bieten“ ihren Mitarbeitern derzeit Aussetzverträge an.

Das Nachsehen haben die Beschäftigten

„Bei Kurzarbeit werden die Sozialversicherungsbeiträge des Vollzeitgehalts auch während der Kurzarbeitszeit entrichtet“, sagt Karl Proyer, stellvertretender Bundes-

KOMPETENZ

bilderbox, istockphoto, Jobst

geschäftsführer der GPA-djp. Doch Susanne K. ist vom 1. August bis Ende Oktober als arbeitslos beim AMS gemeldet. Diese sogenannte „Aussetzungszeit“ gilt für die Pension als Zeit der Arbeitslosigkeit, zählt nicht für die Hacklerpension und wirkt sich vermindernd bei der Pensionshöhe aus. Wenn Susanne K. im November wieder in ihren Job einsteigt, kann es passieren, dass ihre Vordienstzeiten nicht zur Gänze angerechnet werden, wenn die Anrechnung nicht bereits beim Aussetzvertrag vereinbart wurde. So verliert sie bei der „Abfertigung neu“ Beitragszeiten oder bei der „Abfertigung alt“ an Monaten. Außerdem bedeuten drei Monate Aussetzen im Betrieb auch weniger Weihnachts- und Urlaubsgeld. Allesamt Nachteile, die es bei einer Kurzarbeitsregelung nicht geben würde. Als zusätzlichen Wermutstropfen hat Frau K. keinerlei recht-

lichen Anspruch auf Wiedereinstellung, wenn sich ihre Firma nicht an die Zusage hält. „Die Unternehmen sparen sich Geld und wollen die soziale Absicherung dem Arbeitsmarktservice übertragen“, bemängelt Karl ­Proyer von der GPA-djp.

Folgen der Krise auf die Beschäftigten abgewälzt

Freilich können sich ArbeitnehmerInnen weigern, einen Aussetzvertrag zu unterschreiben. Proyer: „Besonders in strukturschwachen Regionen gibt es jedoch heftigen Druck auf die ­ArbeitnehmerInnen, wenn das oft einzige größere Unter­ nehmen mit wirtschaftlichen Problemen argumentiert.“ Wenn es heißt, der Umsatz bricht um 15 Prozent ein, reagieren die meisten ArbeitnehmerInnen mit Verständnis: „Wenn wir etwas beitragen können zur Konsolidierung, dann werden wir es tun.“ 9/2009

9/2009

Doch zu selten sagen dann auch die Aktionärsvertreter: „Ja, wir senken auch unsere Gewinnerwartung.“ Unter sozialem Gesichts­ punkt müssten die Aktionäre eben­falls ihren Beitrag zum Wirtschaftsaufschwung leisten. Dass Firmenchefs dem Eigentümer weniger an Gewinn auszahlen wollen, um damit Arbeitsplätze zu sichern, geschieht aber so gut wie nie. „Warum sollen einzig die ArbeitnehmerInnen die Folgen der Wirtschaftskrise tragen?“, kritisiert Karl Proyer. Zusätzlich gibt es heute noch Firmen, die höhere Gewinne erzielen als prognostiziert. „Wenn Unternehmen Dividenden und Gewinne ausschütten, darf es zukünftig keine Aussetzverträge geben“, fordert der stellvertretende Bundesgeschäftsführer der GPA-djp. Ursprünglich wurden Aussetzverträge für Bauarbeiter eingeführt, um auf die Auftragsschwankungen in der Baubranche einzugehen. Bei

KOMPETENZ

schlechter Auftragslage im Winter werden Bauarbeiter beim AMS als arbeitslos gemeldet. Bei erneut guter Auftragslage können sie im selben Betrieb weiterarbeiten. Die Arbeitgeber der Baubranche tragen zu dieser Regelung sehr wohl etwas bei und zahlen z. B. in die Bauarbeiter-Urlaubskasse ein.

Der Missbrauch wäre einfach zu unterbinden

Bis 1999 war es üblich, dass ab einer gewissen Anzahl von Aussetzverträgen, die bei einer regionalen AMS-Stelle gemeldet wurden, an das Sozialministerium berichtet werden musste. „Das war eine der ersten Regelungen, die zu jener Zeit von der schwarz-blauen Regierung aufgehoben wurden“, erläutert Proyer. Eine Wiedereinführung dieser Regelung würde tausenden ArbeitnehmerInnen Geld und soziale Besserstellung bringen. y 15


Aktuell

Aktuell

Mehr als 120 MitarbeiterInnen im journalistischen und kaufmännischen Bereich verloren Ende 2008 ihren Arbeitsplatz.

Bisher ist es nicht gelungen, sich mit dem Hauptvorstand des Verbandes für Druck & Medientechnik zu einigen.

Eine fast schon

sich nicht

unendliche Geschichte

Nacht-und-Nebel-Aktion. Knapp ein Jahr ist es her, dass die Tiroler Moser Holding mit einer bislang nie dagewesenen Brutalität das Aus der Traditionswochenzeitung „Oberösterreichische Rundschau“ als Kaufzeitung verkündete und umsetzte.

Unglaublich. Sieben Monate dauern die Verhandlungen für einen neuen KV im grafischen Gewerbe nun schon an und es sieht danach aus, dass am Verhandlungstisch keine Einigung zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaft möglich sein wird.

Gratis rechnet istockphoto

F

ür die verbleibenden rund 130 MitarbeiterInnen gilt seit der Übernahme nicht mehr der Kollektivvertrag (KV) für Journalisten bzw. kfm. Angestellte bei Wochenzeitungen, sondern der wesentlich schlechtere KV des Gewerbes. Eike-Clemens Kullmann

(Landesvorsitzender der Journalistengewerkschaft Oberösterreich)

Die neuen Besitzer suchten in den vergangenen acht Monaten ihr Heil in zwei getrennt voneinander agierenden Gratiszeitungsschienen – die eine am Donnerstag, die andere am Sonntag. Den Ausfall der Einnahmen von mehr als 80.000 Abonnenten in Millionenhöhe sollten einzig und alleine Inserate wettmachen. Und sie sollten auch gleich noch für ein besseres Betriebsergebnis sorgen (im Plan natürlich inbegriffen: die nunmehr geringeren Personalkosten). 16

Das Konzept scheint nicht aufgegangen zu sein

Wirtschaftlich war die Aktion offensichtlich nicht von Erfolg gekrönt. Geringe Einnahmen aus Inseratenerlösen – die Rede ist bereits jetzt von einem fehlenden siebenstelligen Eurobetrag alleine beim Sonntagsprodukt – ließen bei den Verantwortlichen nicht nur die Alarmglocken schrillen, sondern brachten auch eine klare Reaktion. Dem Personal wurde (vorerst) versichert, dass an keine weiteren Verschlechterungen bei der Bezahlung oder einen Abbau von Beschäftigten gedacht sei. Der „Sonntag“ soll jetzt als Kaufzeitung die fehlenden Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft wettmachen. Ehrliche 50 Cent solle dem Leser das bisherige Gratisprodukt bei der Entnahme aus eigenen Zeitungstaschen jetzt plötzlich wert sein, bat der Chefredakteur in der „Rundschau am Sonntag“ erst kürzlich. Ob die-

KOMPETENZ

E

se Einnahmen ausreichen werden, wird die nahe Zukunft zeigen. Die Belegschaft will sich jedenfalls für alle Fälle wappnen und in den kommenden Monaten eine neu strukturierte Betriebsratsvertretung auf die Beine stellen. An die Geschäftsleitung der „Rundschau am Sonntag“, aber auch an den VÖZ (Verband Österreichischer Zeitungen) stellen sich jetzt jedoch auch zwei Fragen: Wie sieht es mit der Aufnahme der (nunmehr wieder) Kaufzeitung in den Verband aus und findet nun auch wieder der richtige KV für Journalisten bei (Kauf-)Tages- und Wochenzeitungen Anwendung? (Noch) Ruhig scheint es übrigens bei den nun zu den„Bezirksblättern“ gehörenden „Bezirksrundschau(en) am Donnerstag“ zu sein. Doch auch dort sollen sich die Erlöse aus dem Inseratengeschäft in Grenzen halten. Gratis scheint sich also nicht wirklich zu rechnen. y

nde 2008 kündigte der Verband Druck & Medientechnik alle Kollektivverträge (KV) im grafischen Gewerbe. Die Forderung des Arbeitgeberverbandes war so einfach wie unrealistisch: 10 % Kostenkürzung bei Löhnen und Gehältern.

Franz Bittner

(franz.bittner@gpa-djp.at)

Von Jänner bis Juni 2009 wurde in unzähligen Verhandlungen darum gerungen, einen für beide Seiten akzeptablen KV zustande zu bringen. In vielen Betrieben gab es Betriebsversammlungen und kurze Warnstreiks (Stehungen), um den Arbeitgebern klarzumachen, dass die Kollegenschaft unter keinen Umständen bereit ist, sich 10 % von ihrem Einkommen wegnehmen zu lassen. Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Zeit gab es einige Kompromissangebote vonseiten der GPA-djp, um die angeschlagenen 9/2009

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Unternehmen nicht noch zusätzlich zu schädigen. Denn letztlich geht es doch darum, die Arbeitsplätze zu erhalten!

Zähes Ringen am Verhandlungstisch

Am 10. Mai schien ein für beide Seiten annehmbarer Kompromiss in greifbarer Nähe, der aber dann doch nur für Tageszeitungen und Rollenbetriebe, nicht jedoch für Bogenbetriebe gelten sollte. Weitere Verhandlungsrunden folgten. Am 25. Juni gab es wieder ein vermeintliches „Endergebnis“, das jedoch erneut vom Hauptvorstand der Arbeitgeber abgelehnt wurde. Bei einem weiteren Anlauf Anfang August (nach bereits einem Monat kollektivvertragsfreier Zeit!) in Salzburg wurde ein neuer Kompromissvorschlag zur Abstimmung gebracht. Dieses Mal gab der Hauptvorstand der Arbeitgeber zwar seine Zustimmung, fügte

KOMPETENZ

bittner

aber noch zwei wesentliche Forderungen hinzu, die den „Salzburger Kompromiss“ für die Beschäftigten massiv verschlechtert hätten. Diese beiden Forderungen waren zum einen die Kürzung der Sonderzahlungen und zum anderen das Recht, in Betrieben mit Betriebsratskörperschaften Einzelvereinbarungen mit MitarbeiterInnen abschließen zu dürfen. Dadurch wäre es den Arbeitgebern möglich, bestehende Betriebsvereinbarungen und das Arbeitsverfassungsgesetz zu umgehen. Dem konnte dieses Mal selbstverständlich die Arbeitnehmerseite nicht zustimmen.

Wie soll es nun weitergehen?

Da der Arbeitgeberverband sich weigert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sehen wir uns gezwungen, andere Mittel zu ergreifen, damit die ArbeitnehmerInnen zu ihrem Recht kommen. y 17


Beruf >> Ein Kindergarten für den Forscher-Nachwuchs >> Warum viele auch krank zur Arbeit gehen >> Ist-Erhöhung beim IT-Kollektivvertrag ist erreicht

[22] [27]

Beruf

zwei Broschüren für Jugendliche

Böses Blut beim Roten Kreuz

>>> „Lehrlinge – Rechte & Pflich-

Unglaublich. Jahrzehntelang wurden in der Blutspendezentrale des Österreichischen Roten Kreuzes die Gehälter falsch abgerechnet. Die MitarbeiterInnen warten seit über einem Jahr auf eine korrekte Abrechnung und entsprechende Nachzahlungen.

S

chon 2007 musste das Österreichische Rote Kreuz eine Nachzahlung für alle MitarbeiterInnen in der Höhe von 180.000 Euro wegen nicht korrekter Abrechnungen vornehmen. Nun ist es wieder so weit: Bei der Abgeltung von Mehr- und Brigitte Lang

(brigitte.lang@echo.at)

Überstunden sowie Zulagen und Zuschlägen wurde fehlerhaft abgerechnet. Die GPA-djp schätzt, dass für die ca. 200 betroffenen MitarbeiterInnen Forderungen in Höhe von zwei Millionen Euro offen sind.

Enormer Druck für die Beschäftigten

Die GPA-djp und der Betriebsrat forderten das Generalsekretariat auf, eine Lösung für die Nachzahlungsmodalitäten zu finden. Die Unternehmensleitung erklärte sich zwar grundsätzlich bereit, Nachzahlungen zu leisten, war aber

nicht zu einer gemeinsamen Lösungsfindung bereit. Stattdessen bietet das Unternehmen nun den einzelnen Beschäftigten nicht nachvollziehbare Abrechnungen, in denen ein willkürlicher und in den Augen der GPA-djp viel zu niedriger Nachzahlungsbetrag als Vergleich angeboten wird. Diese Vorgangsweise in Kombination mit der knappen Fristsetzung setzt die Beschäftigten enorm unter Druck und ist völlig inakzeptabel. Die GPA-djp hat daraufhin mehrmals versucht, mit der Geschäftsführung des Österreichischen Roten Kreuzes Kontakt herzustellen, um die offenen Arbeitszeitansprüche einer einvernehmlichen Lösung zuzuführen. „Wir verlangen von der Unternehmensführung einen Gesprächs­ termin sowie eine konsensuale Lösung für die Nachzahlungen und ein Abgehen vom angebotenen Individualvergleich“, so Barbara Teiber, Regionalgeschäftsführerin der

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ten“: Die vorliegende Broschüre gibt Lehrlingen einen Überblick über ihre rechtliche Situation am Arbeitsplatz und die mit ihrer Position verbundenen Pflichten.

Die Beschäftigten müssen zu ihrem Recht kommen

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Einigung bei Siemens Österreich Konstruktive Lösung. Am 3. August kam es nun doch zur Einigung im Konflikt um die geplanten 632 Kündigungen.

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GPA-djp-Wien. Erst nach mehrmaligem Drängen konnte ein Gesprächstermin für 18. August vereinbart werden. (Die KOM­PETENZ wird auch weiterhin berichten!)

Bis dato sind mehrere Klagen zu unterschiedlichen Themenstellungen gegen das Rote Kreuz im Laufen bzw. in Vorbereitung. Alle Gewerkschaftsmitglieder, die im Roten Kreuz beschäftigt sind, wurden von der GPA-djp direkt informiert und zu persönlichen Gesprächen eingeladen. Anspruchsberechnungen zu bis jetzt vorenthaltenen Entgeltbestandteilen wurden durchgeführt. „Diese Vorgangsweise ist eines Unternehmens, das die soziale Verantwortung auf seine Fahnen geheftet hat, nicht würdig. Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen, damit die Beschäftigten der Blutspendezentrale zu ihrem Recht kommen“, so Teiber. y

Im Juni wurde gegen die geplanten Kündigungen bei SIS SDE demonstriert, jetzt gibt es eine Einigung.

gpa-djp, istockphoto

Bilderbox

Seit Monaten kämpft die GPA-djp für die Rechte der Beschäftigten in der Blutspendezentrale des Österreichischen Roten Kreuzes.

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>>> „SchülerInnenzeitung – Rechtliches müssen & dürfen“: Bei einer SchülerInnenzeitung tauchen immer wieder rechtliche Fragen auf: Was ist erlaubt? Wie weit kann ich in der Kritik gehen? Muss ich die Zeitung dem/ der DirektorIn vorlegen? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten? Diese und andere Fragen werden in der Broschüre kompakt beantwortet. >>> Mitglieder können beide Broschüren gratis per E-Mail an jugend@gpa-djp.at bestellen. 9/2009

ie Unternehmensführung der Softwaresparte SIS SDE und der Betriebsrat vereinbarten den Abschluss eines Sozialplans und das sofortige Einsetzen einer ExpertenArbeitsgruppe. Diese soll bis 30. November tätig sein. Bis dahin wird das Unternehmen keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen. Zu den Aufgaben der Arbeitsgruppe zählen die aktive Vermittlung von Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt, die Evaluierung und Unterstützung von möglichen Spin-offs (Ausgliede-

rungen) sowie die Verifizierung von Aufträgen durch vorgezogene Investitionen der öffentlichen Hand.

Ein vernünftiges Angebot

Die Vereinbarung bildet eine gute Basis für die konstruktive Lösung und Zukunftssicherung der SIS SDE. Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp, ist mit dem Ergebnis zufrieden. Betriebsrat Samadani sieht den Sozialplan als Chance, ist aber jederzeit bereit, den Kampf um die Arbeitsplätze wieder aufzunehmen.

ÜberstundenAbbau soll Arbeitslosigkeit um 10 % reduzieren

>>>

Kaum ein Gesetz wird so häufig gebrochen wie das Arbeitszeitgesetz. Dabei arbeiten die ÖsterreicherInnen mit durchschnittlich 42,9 Wochenstunden im EU-Vergleich am längsten. Ein Viertel der unselbstständig Beschäftigten leistet Überstunden. Die daraus resultierende Belastung führt bei vielen zu massiven gesundheitlichen Problemen und kostet den Staat viel Geld. Die GPA-djp begrüßt daher den Vorschlag von Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Jobs zu schaffen, indem die Zahl der Überstunden reduziert wird. Hundstorfer sieht dies als Chance für eine neue Arbeitszeitkultur im Interesse aller. Die vorhandene Arbeit müsse aber sinnvoll und fair verteilt werden. Dazu müssten die durch das Arbeitsinspektorat durchgeführten Kontrollen verstärkt werden.

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Beruf

Beruf

Univ.-Doz.in Dr. Eva Wilhelm, Betriebsratsvorsitzende des AIT (unten), ist zufrieden mit der erfolgreichen Einrichtung des Betriebskindergartens.

AIT (4)

Junge ForscherInnen bestens betreut

Für die Eltern ist der Betriebskindergarten eine große Erleichterung.

Nächste Forschergeneration. Seit Jänner 2009 gibt es am Standort Seibersdorf des AIT einen Betriebskindergarten. Dieser bietet neben pädagogischer Betreuung auch Einblicke in Naturwissenschaft und Technik.

B Handbuch

>>> „Betriebliche Kinderbetreuungs­ modelle“ bietet Tipps zum Aufbau einer betrieblichen Kinderbetreuungs­ einrichtung sowie Argumente dafür und nützliche Kon­ taktadressen. Be­ stellung unter: Tel.: 050 301-21432 oder frauen@gpa-djp.at

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etritt man das Gelände des Austrian Institute of Technology (AIT) in Sei­ bersdorf, fällt sofort der Spielplatz der Kinderbe­ treuungseinrichtung auf. Es ist ein bunter, fröhlicher Ort – die Kinder sitzen friedlich in der Sandkiste und formen ihre Kunstwerke oder düsen im Garten herum. Andrea Rogy

(lbrogy@fh-stpoelten.ac.at)

„Die Kinderbetreuung auf dem Betriebsgelände ist eine Aufwer­ tung unseres Standorts“, zeigt sich die Betriebsratsvorsitzende des AIT, Univ.-Doz.in Dr. Eva Wilhelm, zufrie­ den. Für die Eltern bedeutet die VorOrt-Betreuung eine Zeitersparnis und die Sicherheit, im Erkrankungs­ fall schnell bei ihrem Kind sein zu können. Wilhelm leitete gemeinsam mit der Personalverantwortlichen und Genderbeauftragten des AIT, Ma­ ria Maurer, die Projektgruppe zur

Realisierung des Kindergartens. „Wir sind sehr glücklich mit dem Status quo. Die Eltern nehmen ­unser Angebot gut an und nutzen die Betreuungsmöglichkeit nach ihren individuellen Bedürfnissen – auch während der Ferienzeit“, so Eva Wilhelm.

mancher Vater geht abends pünkt­ licher nach Hause, da er ja noch sein Kind vom Kindergarten abho­ len muss“, ortet Wilhelm gelebte Gleichberechtigung.

Kinder erleben Forschung

Der Nachwuchs der ForscherInnen profitiert ebenfalls von der Nähe zur Forschungseinrichtung: Einmal Eine Erleichterung pro Woche führen die Kinder natur­ für Frauen wissenschaftlich-technische Expe­ Der Kindergarten nahe dem rimente durch. Dabei schulen sie ­Arbeitsplatz soll vor allem die im Spiel ihr Abstraktionsvermögen Mütter entlasten. Gerade im For­ und lernen, Gesetzmäßigkeiten zu schungsbereich ist der Frauenanteil erkennen. noch immer sehr Frauen in der Forschung Unter der Leitung niedrig. „Durch das von Expertin Petra flexible Kinderbe­ >>> Der Kindergarten Kraus erfahren die treuungsangebot erleichtert den WiedereinKinder zum Bei­ wird der Wieder­ stieg ins Berufsleben. <<< spiel, dass manche einstieg in das Be­ Gegenstände auf der Wasserober­ rufsleben erleichtert. Das hilft uns, fläche schwimmen, andere aber Forscherinnen für Österreich zu ge­ untergehen. Die jungen Forscher winnen, zu halten und zu fördern“, dürfen verschiedene Dinge selbst zeigt sich Wilhelm überzeugt. ins Wasser werfen. Die Oberflächen­ Doch auch die Väter fühlen sich spannung wird für die Kinder mit­ mehr und mehr verantwortlich: „So

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Kindern dabei, ihre Neugierde aus­ tels eines getrockneten Gewürzes zuleben und immer wieder Fragen sichtbar gemacht. Danach kommt zu stellen. etwas Spülmittel Projekt NAWITEC Gerade für Mäd­ dazu – schon reißt chen sollen in die­ der Gewürztep­ >>> Spaßbetontes Experisem Bereich neue pich. Aus dieser mentieren soll das Interesse Zugänge geschaf­ Lauge dürfen die am Forschen wecken. <<< fen werden, um Kinder anschlie­ geschlechtsspezifi­ ßend Seifenblasen sche Rollenklischees aufzubrechen. machen. Die selbsterlebte, spaß­ Auch die Eltern der Kinder werden betonte Forschungserfahrung soll miteinbezogen: Die jungen For­ bei den Forschersprösslingen das scherInnen machen Exkursionen in Interesse an Naturwissenschaft die Abteilungen ihrer Eltern. und Technik wecken.

Naturwissenschaft nicht nur für Buben

Der wöchentliche Experimentier­ tag ist das Kernstück des Projekts NAWITEC*, einer Initiative zur früh­ kindlichen Begabungsförderung im naturwissenschaftlich-techni­ schen Bereich. Mädchen und Bu­ ben können hier beobachten, ent­ decken und ihre Umwelt mit allen Sinnen „begreifen“. Diese Anreize zum Experimentieren helfen den 9/2009

ten Altersgruppe durchgeführt. Derzeit werden neun Kinder von der Pädagogin Sandra Krehan und der Helferin Christine Hölzl in der Zeit von 8 bis 17 Uhr betreut. y * Eine Initiative von „generation innovation“, „FEMtech“, BMVIT und BMUKK am Standort AIT, www.generation-innovation.at

Die pädagogische Leitung obliegt der Volkshilfe

Der Betriebskindergarten ist auch für die am Standort Seibersdorf ansässigen Firmen und Organi­ sationen, wie die Internationale Atomenergiebehörde IAEA oder die 100 %-Tochter Seibersdorf Labora­ tories, geöffnet. Die Betreuung der Kinder wird von der Volkshilfe Niederösterreich organisiert und in einer gemisch­

KOMPETENZ

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Beruf

Beruf

Krankenstandsrückkehrgespräche – Eine neue Modeerscheinung?

Es ist denkbar, dass die Angst vor dem ­Gespräch nach dem Kranken­stand sich gesundheitspolitisch negativ auswirken wird.

bilderbox, istockphoto

Krankenstände auf Rekordtief. Schlagzeilen wie diese sind keine Seltenheit. Doch wer daraus schließt, dass Österreichs ArbeitnehmerInnen gesünder sind als noch vor wenigen Jahren, täuscht sich gewaltig. Studien belegen, dass gerade stressbedingte psychische Erkrankungen im Vormarsch sind. Schuld daran sind der kontinuierlich steigende Zeitdruck und die wachsenden Anforderungen im Job.

A

ber warum befinden sich dann die Kran­ kenstände auf einem Rekordtief? Es ist die Angst vor dem Jobver­ lust, die ArbeitnehmerInnen dazu treibt, auch krank zur Arbeit zu gehen. Und seit neuestem gibt es auch noch ein weiteres Instrument der Arbeitgeber, um ihre Beschäf­ tigten unter Druck zu setzen: Kran­ kenstandsrückkehrgespräche!

ein effektives betriebliches Gesund­ heitswesen erwerben können. An sich wäre der Vorsatz, ein ef­ fektives betriebliches Gesundheits­ wesen zu etablieren, zu begrüßen. Ob Krankenstandsrückkehrgesprä­ che das geeignete Mittel sind, ist allerdings mehr als zweifelhaft. Wesentlich sinnvoller wären An­ gebote an die ArbeitnehmerInnen auf freiwilliger Basis. Solche Angebote könnten Ge­ spräche mit Führungskräften über gesundheitsbelastende Arbeits­ situationen, ein betriebliches Bil­ dungswesen in Sachen Gesund­ heit, Supervision, die Anwesenheit von ArbeitsmedizinerInnen im Betrieb und Schulungen der Füh­ rungskräfte umfassen.

Was bezwecken Firmen mit den Gesprächen?

Für die ArbeitnehmerInnen be­ deutet das, dass sie nach einem Krankenstand ein verpflichtendes Gespräch mit ihrem/ihrer Vorge­ setzten über Ursachen und Aus­ wirkungen ihrer Erkrankung füh­ ren müssen. Unternehmen nennen

Lieber krank zur Arbeit als ein Rückkehrgespräch?

Dr. Eva Angerler, Mag. Andrea Komar

Dass Unternehmen Kranken­ standsrückkehrgespräche als neu­ es Instrument des „Fehlzeitenma­ nagements“ wählen, legt aller­dings den Schluss nahe, dass es nicht bloß hehre Ziele sind, die sie damit verfolgen. Krankenstandsrückkehrgesprä­ che setzen ArbeitnehmerInnen unter Druck, weil sie ein Klima er­

(eva.angerler@gpa-djp.at, andrea.komar@gpa-djp.at)

ArbeitnehmerInnen gehen lieber krank zur Arbeit, als sich einem Krankenstandsrückkehrgespräch zu unterziehen. 22

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als primären Zweck den Umstand, dass Führungskräfte nützliche In­ formationen zu Hintergründen krank machender Faktoren im Arbeitsumfeld und damit Wissen über konkrete ­Ansatzpunkte für 9/2009

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zeugen, in dem Misstrauen und der Verdacht des „Krankfeierns“ im Raum stehen. Krankenstände bzw. die Kranken werden quasi stigma­ tisiert. Die Gefahr ist, dass Arbeit­ nehmerInnen lieber krank zur Ar­beit erscheinen, als sich einem solchen Gespräch zu unterziehen. Denkbare Folgen sind der Raub­ bau am eigenen Körper, eine damit möglicherweise einhergehende Gesundheitsbeeinträchtigung und eine Belastung unseres Ge­ sundheitssystems durch Folge­ erkrankungen bzw. chronische Erkrankungen. Krankenstands­ rückkehrgespräche fördern somit eine Entwicklung, die gesundheits­ politisch alarmierend ist. Hinzu kommt, dass Führungs­ kräften oft Bewusstsein und sozia­ le Kompetenz für ein so heikles Gespräch fehlen und sie dazu ver­ leitet werden, das Instrument als Disziplinierungsmaßnahme ein­ zusetzen. Fazit: Eine offene Unterneh­ menskultur und ein gesundheits­ förderndes Arbeitsumfeld tragen sehr viel mehr zur Reduktion von Erkrankungen bei als auf­ gezwungene Kranken­stands­rück­ kehr­­gespräche. y

KOMPETENZ

sind Krankenstandsrückkehrgespräche überhaupt zulässig?

>>> ArbeitnehmerInnen haben ganz unzweifel­ haft Persönlichkeitsrechte, die der Arbeit­geber nicht verletzen darf. Der Schutz sensibler Daten (z. B. Gesundheitsdaten) gehört zu diesen Rech­ ten. Die ArbeitnehmerInnen müssen sich zwar im Krankheitsfall unverzüglich krankmelden, diese Verpflichtung umfasst jedoch keine Angaben über die Art der Erkrankung oder der Behandlun­gen. Das bedeutet, dass Krankenstandsrückkehr­ gespräche über allgemeine Fragen nach dem Befinden hinaus unzulässig sind. >>> Auch der Betriebsrat hat Mitbestimmungs­ rechte, wenn es um die Einführung von Kranken­ standsrückkehrgesprächen geht. >>> Werden in einem Betrieb für alle Arbeitneh­ merInnen nach der Rückkehr aus dem Kranken­ stand verbindlich Gespräche vorgeschrieben, so ist dafür je nach Ausgestaltung der Maßnahme eine Betriebsvereinbarung entweder unerlässlich oder zumindest erzwingbar. Was allerdings auch Betriebsvereinbarungen nicht erzwingen können, sind Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte der ArbeitnehmerInnen.

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Wohnen

Wohnen

StudentInnenheime bezahlte Anzeige; Fotos: Zajc, Klomfar, Arch. Heinz Neumann ZT GmbH, WBV-GPA

der WBV

Wohnen mit neuem Standard. Nach 8 Jahren Studentenheimbetrieb kann die WBV das Resümee ziehen, dass es der richtige Schritt war, jungen Studierenden leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Im Gasometer studiert es sich leicht!

D

ie meisten der in Wien bestehenden Studentenheime (SH) entsprachen bis vor einigen Jahren, bedingt durch die Bedürfnisse der Studierenden in deren Errichtungszeit in den 1960er und 1970er Jahren, nicht mehr bzw. nur mehr zum Teil den Bedürfnissen der jungen Zielgruppe. Die WBV setzte hier wieder einmal für Menschen Maßstäbe und Meilensteine. Peter Schaller

(Leiter der WBV-GPA-Studentenheime)

SH Gasometer 1110 Wien, Guglgasse 8

Die WBV errichtete im Zuge der Revitalisierung der Wiener Gasometer in ihrem sog. „Gasometer B“ neben den darübergelegenen Mietwohnungen 247 Heimplätze in 74 Wohnungen. Die Eröffnung war im September 2001. Die U-Bahn und ein Einkaufszentrum im Haus, moderne Architektur im restaurierten, historischen Ambiente, die technische Infrastruktur mit Breitband-Internetanschluss, Telefon und Kabel-TV von UPC in jedem Zimmer waren zu der Zeit neu und keineswegs selbstverständlich. Selbst die Möbel kamen nicht „von der Stange“, sondern 24

OeAD-Gästehaus Simmeringer Hauptstraße

wurden speziell dafür designt und entwickelt, um aufgrund der doch intensiveren Nutzung eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten. Sauna, Fitnessraum und Proberäume komplettierten das Angebot. Ein Jahr vor der Eröffnung war die innovative Website des Heimes online. Die InteressentInnen konnten/können jedes Zimmer virtuell besichtigen und die zukünftigen WohnungskollegInnen über das Forum kennenlernen, was die Vergabe extrem erleichtert hat. Leider konnten wir der enormen Nachfrage von mehr als 1.000 BewerberInnen nicht nachkommen. Eine wesentliche Erleichterung brachte daher die Erweiterung Erdbergstraße.

gen teilweise sogar über Loggien. Eine große Cafeteria, ein begrünter Innenhof und eine Dachterrasse dienen als Wohlfühloasen. Die Gemeinschaftseinrichtungen stehen den Studierenden beider Bauteile zur Verfügung. Wie erhofft findet auch dieser neue Bauteil großen Anklang bei den Studierenden, sodass wir eine zeitgerechte Anmeldung – am besten schon im Wintersemester des letzten Schuljahres – dringend empfehlen. (Information und Anmeldung: siehe Info-Kasten)

SH Gasometer Erweiterung Erdbergstraße

Vis-à-vis von den Gasometern, in der Erdbergstraße 220–222, wurde im Herbst 2006 die Erweiterung mit 255 Heimplätzen eröffnet, eingebettet in das von der WBV umgesetzte Bauprojekt „SITE F“ mit einem Budget Design Hotel, dem Evangelischen Gymnasium und einem Seniorenwohnheim. Die 3er- oder 4er-Wohngemeinschaften werden über helle Laubengänge erschlossen und verfü-

KOMPETENZ

Wohnungsservice der WBV-GPA

Die Nachfrage ist ungebrochen. Der Standard, den wir mit dem StudentInnenheim im Gasometer geschaffen haben, wird mittlerweile von anderen Heimträgern kopiert. Von Beginn an einer unserer Partner war die OeAD-GmbH, der internationale Austauschdienst der Universität Wien, der in unserem Heim insgesamt 100 Plätze an StudentInnen aus aller Welt vergibt. Die Zufriedenheit im Gasometer führte dazu, dass die OeAD-GmbH die WBV-GPA beauftragte, ein eigenes Heim für sie zu errichten. Die

> Wohnbauvereinigung für Privatangestellte – Gassenlokal, 1010 Wien, Werdertorgasse 9 Telefon: 01/533 34 14 Fr. Reisenhofer Dw. 12 Hr. Neussl Dw. 23 Fax: 01/535 49 78 Internet: www.wbv-gpa.at E-Mail: wohnungsservice@ wbv-gpa.at

Wohnungen (Gasometer + ErdbergstraSSe)

> Na gut, zwei bis vier müssen es schon sein, dann kann eine

Wohnung bezogen werden. Es gibt ausschließlich Einzelzimmer. Acht verschiedene Wohnungsformen bieten – je nach Lage im Gebäude – Raum für zwei bis fünf Bewohner. Alle Wohnungen haben zwei Badezimmer und eine gemeinsame Wohnküche. Es gibt auch zwei behindertengerechte Wohnungen für StudentInnen mit speziellen Bedürfnissen. > Das monatliche Benützungsentgelt (abhängig von der Zimmergröße) bei Ganzjahresnutzung beläuft sich auf durchschnittlich e 170,- bis e 290,- inkl. Heizung, Strom, Warmwasser, UPC-Paket (Gesamtpaket) und Steuern. > Kontakt: Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA), Abteilung für Studentenheimverwaltung, Guglgasse 8/4/22, 1110 Wien, Tel.: (01) 913 69 Dw. 74 oder 75, Fax: (01) 913 61 82, E-Mail: studentenheim@wbv-gpa.at, Internet: www.studentenheim-gasometer.at 9/2009

StudentInnenheim Gasometer Erweiterung Erdbergstraße

Umsetzung erfolgte im August 2005.

OeAD-Gästehaus Simmeringer Hauptstraße

Das für den OeAD errichtete „OeAD-Gästehaus der Wiener Universitäten“ (1110 Wien, Simmeringer Hauptstraße 143) liegt nur wenige Schritte von der U-Bahn-Station U3/Simmering und der Straßenbahnlinie 71 entfernt und ist somit in ca. 14 Min. vom Stephansplatz (Zentrum) aus erreichbar. Das Heim ist zur Gänze an die OeAD-GmbH

vermietet und wird von dieser selbstverwaltet und betrieben. Das Haus bietet 110 Einzelzimmer in unterschiedlichen Wohnungstypen: 2-, 3- und 4-Zimmer-Einheiten. Die Ausstattung ist ähnlich wie im Gasometer – die OeAD-GmbH stellt den internationalen BewohnerInnen aber zusätzlich (Koch-) Geschirr, Bettbezüge und TV-Geräte zur Verfügung. Seit der Inbetriebnahme hören wir nur Positives seitens unseres Generalmieters und sind uns dieser Wertschätzung sehr wohl bewusst. (www.oead.ac.at) y

infos über freie Wohnungen NEUBAUPROJEKTE: > 1150 Wien, Österleingasse 3 14 Wohneinheiten Bezug: September 2009 > 1220 Wien, Pelargonienweg 52 Kleingartenwohnhäuser Bezug: September 2009 > 1220 Wien, Anton-Sattler-Gasse 100, Frauenwohnprojekt [ro*sa] 39 Wohneinheiten Bezug: Ende 2009 > 1220 Wien, Lavaterstraße 5 56 Wohnungen, 12 Reihenhäuser Bezug: Ende 2010 > 3002 Purkersdorf, Herrengasse 6 37 Wohneinheiten Bezug: Ende 2010 9/2009

Bestehende Projekte: > 8605 Kapfenberg, Pestalozzistraße 3, 1-Zimmer-Wohnung > 8761 Pöls, Andreas-Rein-Gasse 10-18 / Burgogasse 12–16 3- und 4-Zimmer-Wohnungen > 2731 St. Egyden, Am Stadtgraben 3, 3- und 4-Zimmer-Wohnung > 2493 Lichtenwörth, Fabriksgasse 1, 3-Zimmer-Wohnung > 3300 Amstetten, Beethovenstraße 7, 1- und 2-Zimmer-Wohnung > 2640 Gloggnitz, Stuppacherstraße 6, 1- und 2-Zimmer-Wohnung > 2640 Gloggnitz, Dr. MartinLuther-Straße 9, 3-ZimmerWohnung

Beispiel eines Studentenheimzimmers

KOMPETENZ

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Beruf

Beruf Rechts: März bis Juni – Dauerdemo vor der WKO; unten: IT-Bereichssprecherin Susanne Sucher verteilt mit AktivistInnen KV-Zitronen beim UBIT-Beratertag.

Ein Abstecher in die Arbeitswelt infos >>> Infos unter www.ferienjob.or.at bzw. www.jugend. gpa-djp.at/kv! >>> Beratung für Mitglieder oder kostenlose Erstberatung für Nicht­mitglieder in den GPA-djpRegionalgeschäftsstellen (S. 2) >>> Wichtig nach dem Ferienjob: - Gehaltszettel - Grundgehalt - Sonderzahlungen laut KV (Urlaubs+ Weihnachtsgeld) - evtl. Urlaubsersatzleistung - Abmeldung bei der Sozialversicherung - Arbeitszeugnis (auf Wunsch)

F

ür David (Name v. d. Red. geändert) verlief der Ferienjob nicht gerade nach Wunsch. Nachdem er mit der Bewerbung spät dran war, war er froh, ­einen Ferienjob bei einer großen Bank zu bekommen. Da er zu der Zeit in einer EDV-Ausbildung war, hoffte er auf eine Stelle, die seinen Fähigkeiten entsprechen würde. ­Einen Mo­nat lang im Lager Kartonboxen zusammenzufalten, entsprach ­daher nicht wirklich seinen Vorstellungen.

Robert Strayhammer

(robert.strayhammer@gpa-djp.at)

Hinzu kommt, dass im BankenKollektivvertrag (KV) FerienjobberInnen von dessen Geltungsbereich ausgenommen sind und für diese auf betrieblicher Ebene nur eine PraktikantInnen-Entschädigung

von rund 700 Euro vorgesehen ist. „Für junge Menschen ist es wichtig, beim ersten Kontakt mit dem ­Arbeitsleben positive Erfahrungen zu machen. Dieser und andere Fälle taugen für so eine Erfahrung definitiv nicht“, so René Pfister, Jugendvorsitzender der GPA-djp.

Große Unterschiede bei den Kollektivverträgen

Die Regelungen für Ferienjobs und Praktika sind oftmals sehr ­unübersichtlich. Während manche KV detailliert auf die Situation von PflichtpraktikantInnen eingehen, enthalten andere nur ungenaue oder für FerienjobberInnen sogar nachteilige Regelungen. So werden diese mitunter als sogenannte ­„Ferialaushilfen“ eingestuft, was dazu führen kann, dass sie nur 50 % des kollektivvertraglichen Mindest-

Geltende Regelungen werden missachtet

Aber auch wenn KV genaue Regelungen enthalten, heißt das noch lange nicht, dass diese auch ein­ gehalten werden, was schnell einmal über mehrere hundert Euro entscheiden kann. Während für FerialarbeitnehmerInnen – als zumeist ungelernte Arbeitskräfte mit befristeten Dienstverhältnissen – der kollektivvertragliche Mindestlohn gelten sollte, orientiert sich die Bezahlung von PflichtpraktikantInnen meist an den Lehrlingsentschädigungen. Bei Fragen der Einstufung und allfälliger betrieblicher Regelungen sind die BetriebsrätInnen die erste Anlaufstelle.

Böse Überraschungen bei den Monatsabrechnungen

bilderbox

„Darf man für so wenig Geld überhaupt arbeiten?“, fragen sich viele Jugendliche angesichts der Abrechnung nach ihrem Ferienjob. 26

gehalts bekommen und von den restlichen Regelungen (z. B. anteiliges Urlaubs- und Weihnachtsgeld) ausgenommen sind.

KOMPETENZ

Mit der Monatsabrechnung kommt für viele die große Enttäuschung, entweder weil sie sich im Vorfeld zu wenig informiert hatten oder weil sie falsch eingestuft wurden. In letzterem Fall sollten die Betroffenen schnell handeln. Zumindest bis zu drei Monate im Nachhinein können offene Ansprüche geltend gemacht werden. Denn: „Jugendliche haben nichts herzuschenken und sollten von der Möglichkeit, Nachforderungen zu stellen, unbedingt Gebrauch machen“, empfiehlt GPA-djp-Jugendsekretär Helmut Gotthartsleitner. y 9/2009

gpa-djp (2)

Falle Ferienjob. Erfahrungen sammeln, das erste Geld verdienen, Kontakte für den späteren Job knüpfen – für all das kann ein Ferienjob hilfreich sein. Für die meisten SchülerInnen ist er jedenfalls der erste ernstzunehmende Kontakt mit der Arbeitswelt.

Erster Schritt in Richtung Ist-Erhöhung

IT-Kollektivvertrag. Was in den meisten Branchen gängige Praxis ist – nämlich dass bei KV-Verhandlungen alle Gehälter erhöht werden –, wurde den Beschäftigten in der IT-Branche bis jetzt von den Arbeitgebern verwehrt.

N

ach monatelanger harter Auseinandersetzung erhalten erstmals ALLE 35.000 IT-Beschäftigten, unabhängig von Einstufung oder Überzahlung, eine kollektivvertragliche Gehaltserhöhung. Das 13. und 14. Monatsgehalt wird im Jahr 2010 einmalig um jeweils 10 % erhöht. Die kollektivvertraglichen Mindestgehälter werden ab 1. 9. 2009 zwischen 3,2 % und 4,5 % und ab 1. 1. 2010 um 1,5 % erhöht. Schichtzulage, Rufbereitschaft und

Elisabeth Schnallinger

(elisabeth.schnallinger@gpa-djp.at)

Lehrlingsentschädigungen werden ab 1. 9. 2009 um 3,5 % und ab 1. 1. 2010 um jeweils 1,5 % erhöht. „Durch die Erhöhung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes erhalten damit erstmals alle IT-Beschäftigten eine kollektivvertragliche Gehaltserhöhung. Das ist ein erster Schritt in die rich9/2009

tige Richtung“, sagt GPA-djp-Verhandler Bernhard Hirnschrodt.

Eine Kette von Aktionen, die nun zum Erfolg führte

Begonnen hat der Konflikt um den IT-Kollektivvertrag (KV) bereits im Herbst 2008. Nach gescheiterten Verhandlungen versammelten sich am 31. Oktober mehr als 1.200 IT-Beschäftigte aus ganz Österreich im Austria Center Vienna, um über die weitere Vorgangsweise zu beraten. Im November 2008 verteilten GPAdjp-AktivistInnen Zitronen an TeilnehmerInnen des Beratertags der UBIT. Innerhalb weniger Wochen unterzeichneten tausende UnterstützerInnen die Online-Petition für eine Ist-Erhöhung in der IT-Branche. Im Februar 2009 trotzten mehr als tausend BetriebsrätInnen vor der Raiffeisen-Zentrale in der Wiener ­Innenstadt Wind und Wetter, um die Wiederaufnahme der Verhand-

lungen zu erreichen. Auch bei der Demo für faire Gehälter am 13. Mai marschierte ein großer Block von ITBeschäftigten mit. Höhepunkt der Aktionen war eine neunwöchige Dauerdemo vor der Wirtschaftskammer in Wien, von der mittels Weblog live berichtet wurde. Im Juli 2009 einigten sich die Verhandlungsteams der GPA-djp und des Fachverbands für Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT) auf einen Vorschlag für einen neuen KV. Dieser Einigung stimmten die IT-BetriebsrätInnen in einer eigens einberufenen Konferenz am 23. Juli zu. „Dieses Ergebnis verdanken wir dem unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten. Wir sind damit dem Ziel einer nachhaltigen Ist-Gehaltserhöhung näher gekommen. Im Herbst 2010 werden wir weiterkämpfen“, sagt Susanne Sucher, IT-Bereichssprecherin. y

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info

>>> Alle Infos zu den Aktionen und zum KVAbschluss finden Sie unter www. gpa-djp.at/it

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CARD

CARD

Gesund und fit mit der CARD!

istockphoto (2), fitnice, Club danube, Pueblo, Wellnesspark Oberlaa (2), Therme Oberlaa

Fit in den Herbst. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um nach dem Sommer kraftvoll und entspannt in die kühlere Jahreszeit zu starten. Mit der GPA-djp CARD gibt’s Ermäßigungen für Ihre Fitness! FitNice – St. Pölten

Auf rund 1.300 m2 bietet das Studio ­FitNice die neuesten Technogym-Geräte, ­einen eige­nen Spinning- und Aerobicsaal sowie eine eigene Kampfsport-Akademie mit dem Bundestrainer des österreichischen National­teams und eine finnische Sauna. Hauseigene Tiefgarage (wochentags 3 Std. und am Wochenende 5 Std. gratis). > Mit der CARD: einmalige Trainingsservicegebühr nur e 35,– (statt 45,–) und bei einem Jahr Kündigungsverzicht Mitgliedschaft all-inclusive pro Monat nur e 35,99 (statt 42,99). Gültig auch für Ehepartner oder Lebensgefährten. > Rennbahnstraße 29–35, 3100 St. Pölten, Tel.: 02742/233 96, www.fitnice.at

Club Danube-Freizeitanlagen

„Wir bewegen ganz Wien.“ Seit mehr als 25 Jahren bietet Wiens größter Fitness- und Ballsport-Anbieter an 10 Standorten Sportund Freizeitvergnügen für die ganze Familie. Modernste Ausstattung, innovative Trainingsqualität, ein vielfältiges Gymnastikprogramm und kompetente Betreuung durch professionelle TrainerInnen in freundlichem und entspanntem Ambiente. Club Danube überzeugt durch abwechslungsreiche Angebote und ein ausgewogenes Preis-LeistungsVerhältnis ohne Vertragsbindung! > Bezugsscheine für ermäßigte 4- und 12-Monats-Karten erhalten Sie in der GPAdjp, Tel.: 05 0301-300, Infos: www.gpa-djp. at/card und www.clubdanube.at.

Wellness Park Oberlaa

PUEBLO Linz

Ein vielfältiges Sport- und Freizeitangebot (Aerobic, Fitness-/Cardiotraining, Sauna, Pool, Badminton, Squash), Gastronomie in gemütlicher Atmosphäre und die erstklassige Betreuung durch das Pueblo-Team zeichnen das Pueblo aus. > Mit der GPA-djp CARD: 20 % Rabatt auf alle Tagesprodukte wie Badminton, Squash, Solarium, Sauna … 10 % Rabatt auf den Monatsbeitrag für die Jahresmitgliedschaft (für Vollmitgliedschaft und Jugendcard) > KOSTENLOSES Einschreiben inkl. Vitalcheck und Trainingsplanerstellung > PUEBLO Linz, Further Straße 10, 4040 Linz Tel.: 0732/75 00 10, www.pueblo.at

Ob Fitnesstraining an Cardio- und Kraft­ geräten oder in verschiedenen Aerobic­ einheiten, im Wellness Park Oberlaa erleben Sie Freude an der Bewegung. > Spezialangebote für Gewerkschaftsmitglieder: Tageskarte Fitness, Aerobic und Therma­ rium: e 26,40 (statt 33,–) Jahresmitgliedschaft: Startpaket bei Ab­schluss: e 100,– (statt 145,–) plus ein Gratis-Bonusmonat im ersten Vertragsjahr > Probetraining inkl. Thermarium: e 20,– (statt 27,–) einmal pro Person zum Kennen­ lernen; telefonische Terminvereinbarung erforderlich > Angebote gültig bis 31. 12. 2009 – bitte CARD vorweisen! > Wellness Park Oberlaa Kurbadstraße 16, 1100 Wien Tel.: 01/680 09-9777

Erholung in der Therme Oberlaa-Wien

Für ÖGB-Mitglieder zum Spartarif! Besuchen Sie die Therme Oberlaa und nützen Sie das sensationelle Angebot! Es erwarten Sie 1.700 m2 Wasserfläche in 5 verschieden temperierten Becken, Whirlpools, Biosaunarien und Kräuterstuben u. v. m. > Ein ganzer Tag Erholung pur um nur e 16,– (statt 19,–) für einen Erwachsenen (mit Kästchen). > Die Tageskarten zum Spartarif sind ausschließlich in der ÖGB-Kartenstelle, 1010 Wien, Laurenzerberg 2, Tel.: 01/534 44-384, erhältlich. > Therme Oberlaa-Wien Thermalbad 1100 Wien, Kurbadstraße 14 Tel.: 01/680 09-9600 www.oberlaa.at

Body & Soul Innsbruck

Fitness und Wellness im Gesundheitszentrum West oder in Westösterreichs größtem und modernstem Fitnessstudio für Damen, Body & Soul Women | Beauty. Das finden Sie in den Body & Soul Studios: Fitness: One-2-One-Betreuung, Rückenschul-Zentrum Gerätepark für Kraft-, Ausdauer- und HerzKreislauf-Training Aerobic: Step, Pump, Spinning, Wirbelsäulengymnastik, Fit ab 50 Wellness: Biosauna, finnische Sauna, Dampfbad, Tepidarium, Ruheräume Vitalbar, Gratisparkplätze > Ermäßigungen mit der GPA-djp CARD! > Body & Soul 6020 Innsbruck, Mitterweg 16 Body & Soul Damenfitnessstudio 6020 Innsbruck, Amraser-See-Straße 60 www.body-and-soul.at

>>> Nähere infos

zu diesen und vielen anderen CARD-Vorteils­ angeboten finden Sie im Internet unter: www.gpa-djp.at/card. Hier können Sie auch den CARD-Newsletter abonnieren und erhalten monatlich per E-Mail aktuelle CARD-Infos. >>> Steht Ihnen kein Internetzugang zur Verfügung, senden wir Ihnen gerne die CARD-Broschüre zu. Bestellung unter Tel.: 05 0301-301, E-Mail: service@gpa-djp.at

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9/2009

9/2009

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Bücher

Events

Alle vorgestellten Bücher sind über den Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1010 Wien, Rathausstraße 21, Tel.: 01/405 49 98-132, Fax: 01/405 49 98-136, oder per E-Mail: fachbuchhandlung@oegbverlag.at erhältlich.

Ingrid Pernkopf  / Willi Haider

Czernin Verlag, e 39,–

ÖGB Verlag, e 23,80

Czernin Verlag, e 23,–

Pichler Verlag, e 29,95

Wie finanzieren sich Öster­ reichs Parteien und Politiker? Woher kommt das Geld und wohin fließt es? Welche Berei­ che sind besonders anfällig für Korruption? – Verfasst von ­Österreichs prominentes­tem Experten für Politikfinanzie­ rung, umfasst dieses Stan­ dardwerk eine Darstellung ­aller Einnahmen der öster­rei­ chi­schen Parteien: Mitglieds­ beiträge, Spenden, Fraktions­ finanzie­ rungen der Kam­ mern und Gewerk­ schaften, Parteisteu­ ern von Mandata­ ren u. v. m.

Die Grenz­ ziehung zwischen zulässiger und unzu­ lässiger Datener­ mittlung ist bei ­Daten von ArbeitnehmerInnen und StellenbewerberInnen ­besonders schwierig. Daten­ schutzrecht und Arbeitsrecht überschneiden sich in diesem Rechtsbereich und werfen auf­ grund unterschiedlicher Wer­ tungen und Interessenabwä­ gungen eine Fülle von Fragen auf. Der Autor geht auf die strukturellen Probleme der ­Datenermittlung im Arbeits­ verhältnis ein und bietet all­ gemeine Lösungsansätze an.

Was denken die Österrei­ cherInnen über Beziehung, Arbeit, Religion und Politik? Wie haben sich diese Einstel­ lungen zwischen 1990 und 2008 verändert? Lassen sich Trends erkennen? – Das Buch präsentiert die Wertehaltun­ gen der österreichischen Be­ völkerung der letzten 20 Jahre und beleuchtet eingehend die Hintergründe und Ursachen dieser Einstellungen. Es ba­ siert auf der 2008 zum drit­ ten Mal durchge­ führten „Euro­ päischen Werte­ studie“.

Mit der Erntezeit beginnt die Hoch­ saison für Selbst­ versorger und Hob­ byköche. 450 Rezepte für Marmeladen, Säfte, sauer Eingelegtes, Öle, Essige, Würzmischungen und Pasten sowie zur Verarbeitung von Fleisch und Fisch zu herz­ haften Pasteten, Würsten, Sul­ zen und Speck werden abge­ rundet durch Tipps zum Ein­ wecken und Säuern, zur richti­ gen Lagerung oder Auswahl der geeigneten Konservie­ rungsform. Ein umfassendes Werk zur Vorratshaltung von zwei renommierten Kochstars.

Ja, ich bestelle ... (einfach ankreuzen und ausfüllen)

❑ Exemplar/e: _____ Reinhard Resch (Hg.)

Krankenstand – Arbeits- und sozialrechtliche Probleme Reihe Schriften zum Arbeitsrecht und Sozialrecht 2007, 84 Seiten, € 21,–, ISBN: 978-3-7035-1276-6 Zu den zentralen Aufgaben des Arbeits- und Sozialrechts gehört die rechtliche Absicherung des Arbeitnehmers/der Arbeitnehmerin im Falle einer Erkrankung. Gerade die praktische Umsetzung der maßgeblichen Rechtsvorschriften im Bereich der Lohnfortzahlung, aber auch des Sozialversicherungsrechts, erfolgt nicht immer friktionsfrei. Wird aus der Sicht der Arbeitgeber die nur sehr eingeschränkte Möglichkeit der Kontrolle eines Krankenstandes ins Treffen geführt, besteht für viele ArbeitnehmerInnen die Angst vor arbeitsrechtlichen Nachteilen wegen des Krankenstandes, die bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes gehen können.

Name PLZ

Firma/Institution Ort

Anschrift

Telefon

E-Mail

Mitgliedsnummer

Datum, Unterschrift

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Die österreichische Vorratskammer

ALLE Infos:

www.gpa-djp.at/card >>> wean hean: 10 % CARD-Ermäßigung: 27. 9.: Ausstellung „Gemma schaun – 10 Jahre wean hean“ + 16. 10.: „Aber mich unterhalt’s“ im Theater Akzent; Gewinnspiel: 2 x 2 Karten für 16. 10. >>> Nockalm Quintett: EUR 5,– CARD-Ermäßigung, Karten: 01/748 87 10; Gewinnspiel: 3 x 2 Karten >>> STOMP: Gewinnspiel: 2 x 2 Karten für 7. 10. >>> Vinzenz und die Freundin ­bedeuten­der Männer: 10 % CARDErmäßigung, Karten: 02742/90 80 60-600, Gewinnspiel: 3 x 2 Karten für 29. 10. >>> Hollywood in Vienna: Karten: 242 00-100 oder ticket@konzerthaus. at, Gewinnspiel: 2 x 2 Karten >>> Gershwin Gala: EUR 5,- CARD-Ermäßigung, Karten: 01/748 87 10, Gewinnspiel: 3 x 2 Karten

❑ Ja, ich möchte den ÖGB-Verlag-Newsletter bis auf Widerruf per Mail an oben angeführte E-Mail-Adresse erhalten.

Eigentumsvorbehalt. Zahlbar bei Erhalt der Rechnung. Gemäß § 24 Datenschutzgesetz machen wir dich darauf aufmerksam, dass deine Daten zum Zweck der Kundenbetreuung und Verrechnung automationsgestützt verarbeitet werden. Zahlungsverzugskosten übernimmt der/die BestellerIn. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Preis inkl. USt., zuzügl. € 3,90 Versandspesen. Kompetenz 9/09

w w w. o e g b v e r l a g . a t

Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH Fachbuchhandlung Rathausstraße 21, 1010 Wien

Telefon: 01/405 49 98-132, Fax: DW 136 E-Mail: fachbuchhandlung@oegbverlag.at

22. September bis 22. Oktober 2009

2. Oktober 2009

wean hean – Das Wienerliedfestival

2 x 2 Karten

6. bis 18. Oktober 2009

Nockalm Quintett

9/2009

3 x 2 Karten

Wiener Stadthalle, Halle F Ein unvergessliches Konzerterlebnis für die Freun­ de des romantischen Schlagers. Das Nockalm Quin­tett mit dem Programm der neuen CD „JA“. Jeder Song erzählt seine eigene kleine Geschichte, und es geht dabei … erraten: natürlich um die Liebe.

Verschiedene Veranstaltungsorte in Wien wean hean wird mit viel Gespür für Altbewährtes und Neues, für Traditio­ nelles und noch Original­ verpacktes heuer bereits zum zehnten Mal in das Wienerlied ­verliebte Herzen erobern. Infos: www.weanhean.at

2 x 2 Karten

10. Oktober bis 31. Dezember 2009

3 x 2 Karten

MuseumsQuartier Wien

Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer / Landestheater NÖ, St. Pölten

Erleben Sie die furiose Performance, die mit scheppernden Ölfässern, glucksenden Gummi­ pfropfen, klappern­ den Mülltonnen­ deckeln und ande­ ren, immer neuen obskuren Objekten des täglichen Lebens eine Klangsympho­ nie der fantastischen Art heraufbeschwört.

Das Landestheater Niederösterreich eröffnet mit ­Robert Musils irrwitziger Posse „Vinzenz und die Freundin bedeu­ tender Männer“ am 10. Oktober die neue Spielzeit 09/10. Als Gäste im wunderbaren Ensemble: Nicole Beutler und ­Joseph Lorenz!

STOMP

14. Oktober 2009

Hollywood in Vienna

2 x 2 Karten

Wiener Konzerthaus Was haben Wien und Hollywood gemeinsam? Die Musik, denn Wiener Komponisten formten die Musik Hollywoods. Es erwartet Sie ein unvergesslicher Abend mit den schönsten Filmmelo­ dien und Stargästen aus der Traumfabrik. Infos: www.holly­ wood-in-vienna.com

PR

GARANTIERT GUT INFORMIERT

GEWINNSPIELE: Postkarte an Redaktion KOMPETENZ, 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1, Kennwort: Name der jeweiligen Veranstaltung; bzw. online: www.gpa-djp.at/gewinnspiel Einsendeschluss: 27. September 2009. Keine Barablösung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

KOMPETENZ

Lukas Beck

Die Österreicher/-innen Wertewandel 1990–2008

Duoproduktion

Ch. Friesl / R. Polak / U. Hamachers-Zuba

3 x 2 Gershwin Gala – I Got Rhythm Karten 31. Oktober 2009

Wiener Konzerthaus – Großer Saal

Duoproduktion

Datenermittlung im Arbeitsverhältnis

BB Promotion GmbH/Steve McNicholas

Politikfinanzierung in Österreich

Peter Kubelka

Günther Löschnigg

Hubert Sickinger

Einmaliges Son­ dergastspiel der Broadway Musical Company, New York. Mit den schönsten Melodien und Welt­ erfolgen von George Gershwin: Porgy and Bess, An American in Paris, Rhapsody in Blue u. v. m. 31



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