Inspirationen für Sinne und Seele Sommer 2017

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Inspirationen FÜR SINNE UND SEELE

SOMMER 2017

Ein Sommergruß aus dem Paradeiser-Paradies Schlafen im Sommer Die Blumenfeen-Illustrationen der DoroFee Ein Sommer mit Serendipity Vive la Provence Sommermeditation Wunder am Sternenhimmel: Sternschnuppen

Inspirationen für Sinne und Seele

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Editorial

Endlich ist Sommer! Lange Tage, laue Nächte. Ferien am Meer, Urlaub in den Bergen oder einfach zu Hause bleiben und entspannen. Zeit für dich und Zeit um Ruhe in den Alltag bringen. Der Sommer ist gute Jahreszeit, um sich einmal so richtig um sich selbst zu kümmern, das Verwöhnprogramm für Körper, Geist und Seele zu starten und das Leben voll und ganz zu genießen. Vielleicht möchtest du ja unsere Sommermeditation ausprobieren oder auf dich auf die Suche nach Serendipity begeben? Und wenn wir manchmal über die Sommerhitze stöhnen: Genießen wir einfach diesen Sommer mit allem, was zu ihm gehört. Mit der Hitze, mit den Gewittern und mit den Insekten. Indem wir ganz im Hier und Jetzt sind und das Gute daran sehen und schätzen lernen. Indem wir uns fallen lassen und uns mitten hineinstürzen und so viel Schönes daraus machen, dass wir in den kühleren Monaten noch oft und gerne an diesen einzigartigen Sommer zurückdenken. Das wünschen wir euch von Herzen. Auf einen wundervollen Sommer! Euer Inspirationen-Redaktionsteam

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Inhalt Kraftort Kreta

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Ein Sommergruß aus dem Paradeiser-Paradies Seins-Zeit

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Schlafen im Sommer

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Die Blumenfeen-Illustrationen der DoroFee Ein Sommer mit Serendipity

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Buchtipp: Good Night Stories for Rebell Girls & Co. Rezept: No Bake - Topfentorte mit Erdbeeren Sommermeditation Vive la Provence

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Verwöhnprogramm aus der Natur für Haut und Haare Sommergedichte

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Wunder am Sternenhimmel: Sternschnuppen

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Kräutertee - Sonne sammeln für kühlere Tage

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Kraftort Kreta 4

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Kreta, ein kraftvoller Ort zum Träumen Wenn die Sonne an der Südküste Kretas untergeht, scheint alles rundherum zu leuchten und zu glühen. Das Meer glitzert bis zum Horizont. Kurze Zeit später funkeln am Himmel unzählige Sterne, es zeigen sich Sternbilder, die man noch nie zuvor gesehen hat, und über den Himmel segelt sacht eine Sternschnuppe. Was wünschst du dir? Thymian, Basilikum und Oregano verströmen nachts einen Duft, den die Sonne ihnen tagsüber eingehaucht hat. Das Meeresrauschen in der Ferne hat etwas sehr Beruhigendes und hallt durch die Nacht. Katzen wandern durch die Gassen und über die Straßen, auf der Suche nach etwas Essbarem oder nach ein paar Streicheleinheiten. Ist es das Licht, das so inspirierend wirkt? Oder der Klang des Meeres? Das sagenumwobene Fleckchen Erde oder die Düfte der Kräuter, die der Wind mit sich trägt?

Kreta - Land in Sicht Die Weite des Strandes erfreute mein Auge und ließ mein Herz hüpfen. Keine Menschenseele weit und breit zu sehen. Nur das Meer, das in allen nur erdenklichen Blautönen im Sonnenlicht funkelte, und ein endlos scheinender feiner Kiesstrand. Das war also die Insel meiner Träume. Endlich. Sie hat mich gerufen, einmal mehr. Ich kraulte durch die fröhlich schaukelnden Fluten, als der Wind stürmischer über Land und Wasser fegte und die Wellen im gleichen Rhythmus plötzlich zu meterhohen Wellenbergen heranwuchsen. Du warst da, ich weiß es noch ganz genau. Doch ich konnte dich zwischen dem Wellengebirge nicht mehr ausfindig machen. Ich hörte nur mehr deine Stimme, die zu mir schallte: „Kopf hoch und Augen zu, wir schaukeln da einfach drüber!“

Die Weite des Strandes erfreute mein Auf jeden Fall lädt Kreta Auge und ließ immer wieder zum Verweilen ein und zum Sinnieren. mein Herz Die Insel hat eine Kraft, die unbeschreiblich ist. Und übt eine hüpfen. Anziehungskraft wie ein Magnet aus. Hier könnte die Liedzeile aus einem Lied der Austropop-Band STS tatsächlich wahr werden: Und irgendwann bleib´i dann durt… Die Koffer sind schnell gepackt, wenn die Insel ruft und wir sind jederzeit willkommen. Hier komme ich gerne her, wenn ich Kraft tanken möchte, hier fühlt sich meine Seele geborgen und beheimatet. Lass auch du dich tragen von den Wellen, in eine andere Welt, in ein neues Land, zu dir selbst…

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Ja, genau, das wollte ich auch tun. Aber blitzschnell, so schnell konnte ich kaum denken oder schauen, hatte mich die Welle erfasst, zog mich in ihr Inneres und ließ mich nicht mehr los. Rund um mich war alles tiefschwarz. Ich hielt die Luft an und paddelte um mein Leben, ohne zu sehen wohin. Ich wusste nicht einmal mehr, wo oben und wo unten war.

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Da spie die Welle mich aus, warf mich auf die Kieselsteine und schon rollte die nächste Welle über mich hinweg und nahm mir die Luft zum Atmen, nach der ich soeben schnappen wollte. Ich sah mein Ende vor Augen, ganz nah. Gedankenverloren, fast wie ferngesteuert, robbte ich – getragen von einer unsichtbaren Kraft, gehalten von einem unsichtbaren Arm -ans Ufer, stand auf und verließ erhobenen Hauptes die Brandung. Mit einem Lächeln auf meinen Lippen. Wer hätte das in diesen Augenblicken gedacht, dass es weitergeht. Und dennoch, es war etwas anders, grundlegend. Es war ein anderes Leben auf einem anderen Stern. Es war nichts mehr so, wie es war. Text und Fotos: Elisabeth Ornauer

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Ein Sommergruß aus dem Paradeiser-Paradies Was wäre ein Sommer ohne Paradeiser oder Tomaten? Noch dazu, wenn sie sonnengereift, noch von der Sonne gewärmt, gepflückt werden. Dann zergehen sie auf der Zunge und das köstliche Aroma bleibt lange Zeit in unserer Erinnerung. Genau das erleben wir nur im Sommer, wenn die heimischen Tomaten reif sind oder wir unsere eigenen Tomaten auf dem Balkon, im Gemüsegärtlein oder vom Hochbeet ernten können. Was für ein Genuss, welch Gaumenfreude! 103 verschiedene alte und neuere Sorten der Paradiesäpfel – Paradeiser oder Tomaten – sind in den Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern zu entdecken, ein kleines Stück nördlich von Krems und der durch die Marillen berühmten Wachau. Dort kann man den Pflanzen direkt beim Wachsen zusehen und jetzt im Sommer ihre unterschiedlichsten Früchte in ihrer ganzen Farben- und Formpracht bewundern.

mit sie in Schiltern ausgepflanzt und gärtnerisch kultiviert werden können. Erich Stekovics hat sein Hobby zu seinem Beruf gemacht. Schon als ganz kleiner Bub hat er verschiedenste Samen gesammelt. Mit 35 Jahren hat er sich dann seinen Kindheitstraum vom Gärtnern erfüllt und zieht seitdem zusammen mit seiner Frau Priska neben Paradeisern aller Arten mit Begeisterung auch verschiedenste Sorten Zwiebel, Knoblauch und Chili.

Oder kennst du vielleicht „Prisca“ bereits? Ist dir schon einmal eine „Kremser Perle“ begegnet? Oder hast du dich von einer „Klaudia“ verzaubern lassen?

Auf seiner Website kannst du unter den 117 Paradeiser-Sorten alphabetisch suchen und auswählen, einen Termin für eine Genuss-Stunde oder einen Ernte-Tag buchen (für diesen Sommer und Herbst ist alles bereits ausgebucht, ab November sind wieder Termine für 2018 buchbar – da sieht man, wie beliebt und begehrt diese Termine sind!) oder dir eines seiner Bücher bestellen, die voller Paradeiser-Rezepte sind und dich in die Welt der Paradeiser-Vielfalt entführen.

Die meisten Sorten kommen aus dem Burgenland, vom Paradeiser-Kaiser Erich Stekovics persönlich, der die Pflanzen mit viel Liebe gezogen und Kittenberger zur Verfügung gestellt hat, da-

Hier findest du klingende Namen und hin und wieder sind einige dieser Sorten auch schon auf dem einen oder anderen Bauernmarkt erhältlich: Aperitif, Barbaniaka, Frau Ernestine, Gold

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Nugget, Heiliges Land. Himmelsglück, Schneewittchen, Stupsnase, Walentina oder Zuckerbusch – wer kann da widerstehen? Vor allem machen all die Namen neugierig, welche Frucht dahinter steckt, wie sie schmecken und duften. Aus Erich Stekovics´ Buch „Gärtnern mit Paradeisern“, in dem sein Wissensschatz zur Paradeiserkultur zusammengefasst ist, noch dazu in einem handlichen und vor allem praktischen Taschenformat, erfährst du alles über Anbau, Aussaat und Samengewinnung, Pflege, Ernte und Lagerung. Hier sind für dich 10 besonders früh reifende Paradeiser-Sorten, die er empfiehlt - damit wir wissen, welche Paradeiser- oder Tomatensorten wir nächstes Frühjahr oder nächsten Sommer in unserem Garten oder auf unserem Balkon pflanzen und ernten wollen.: Acme: rot, Salatparadeiser, Busch Bielo Russian: rot, Salatparadeiser, Busch Early Siberian: rot, Salatparadeiser, Busch First in the Field: rot, Salatparadeiser, Busch Goldita: orange, rund, Cocktailparadeiser, Strauch Gold Nugget: gelb, oval, Cocktailparadeiser, Busch Grüne Moldawische: grün-gelb, Fleischparadeiser, Strauch Schlesische Himbeere: rosa, Fleischparadeiser, Strauch Washington Cherry: rot, Cocktailparadeiser, Busch Taxi Yellow: gelb, Salatparadeiser, Busch

Die Paradeisersorte Schlesische Himbeere empfehlen Priska und Erich Stekovics auch als besonders leicht zu ziehen und damit sei sie vor allem jenen ans Herz gelegt, die von sich glauben, keinen allzu grünen Daumen zu haben. Der Paradeiser-Kaiser hat jedenfalls noch viele weitere, wertvolle Tipps zum Pflanzen und Ziehen von Paradeisern. Ein paar davon wollen wir dir gerne preisgeben: • Paradeiser lieben den absolut sonnigsten Standort in deinem Garten oder auf deinem Balkon! Im Schatten bilden sie kaum oder gar keine Früchte. • Paradeiser in Töpfen brauchen pro Woche 5 bis 7 Liter Wasser, aber bitte keine Untertasse! • Paradeiser im Freien wollen nur einmal gegossen werden, genau beim Pflanzen, dann nicht mehr, auch nicht bei extremer Hitze. • Paradeiser mögen als Nachbarn weder Melanzani/Auberginen noch Erdäpfel/Kartoffel, lieben jedoch Basilikum und alle Pflanzen, die Trockenheit bevorzugen. • Paradeiserpflanzen benötigen viel Platz: Im Freiland auf Stöcken hochgebunden mindestens 1 m2, im Topf mindestens 75 Liter Erde, optimal wären 120 Liter Erde. Mehr über die Pflanzen erfahren wir, wenn wir diesen Sommer noch in den Erlebnisgärten in Schiltern vorbeischauen – dort sehen wir, wie die Pflanzen und die Früchte wachsen und gedeihen. Auf in den Sommer! Auf ins Paradeiser-Paradies! Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern (Niederösterreich): www.kittenberger.at Aus der wunderbaren Welt der Paradeiser in Frauenkirchen (Burgenland): www.stekovics.at Text: Elisabeth Ornauer Fotos: Stefanie Distler

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Paradeiser im Freien wollen nur einmal gegossen werden, genau beim Pflanzen, dann nicht mehr, auch nicht bei extremer Hitze.

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Seins-Zeit. Der Sommer ist für die meisten Menschen die Zeit des Urlaubmachens. Langersehnt, meist geplant, aufgeladen mit freudvollen Erwartungen. Unbeschwertheit. Leichtigkeit. Innerer Friede. Und dann meist viel zu kurz. Die meisten von uns haben einen Arbeitsalltag, der sie mit Haut und Haaren aufsaugt und „gefangen“ nimmt. Leistung und Ergebnisse sind gefordert, oftmals auch noch unter Zeit- und Termindruck. Da kann man leicht ins Strudeln kommen und den Kontakt zu sich verlieren, vor lauter Tun. Wenn diese Phasen zu lange dauern, kann es sein, dass man immer wieder über seine Grenzen geht und das gar nicht bemerkt, bis man plötzlich nur noch innere Unruhe und Müdigkeit spürt. Diese zeigt sich dann auch dadurch, dass man sofort einschläft, wenn man sich hinsetzt. Oder, dass man kaum mehr als 2 Seiten in einem Buch lesen kann, ohne dabei einzuschlafen, oder nicht mehr durchschlafen kann und sich erschöpft durch den nächsten Tag schleppt. Urlaub ist die Zeit, wo es im besten Falle nicht um Leistung geht. Echte Seins-Zeit. Für die meisten von uns. Und viele von uns brauchen die ersten Urlaubstage, um erst mal wieder runterzukommen vom Arbeitsalltag, bis sie endlich in den Urlaub so richtig eintauchen können. Bis sie endlich vom Leistungsmodus in den Seins-Modus wechseln können. In unserer schnelllebigen Zeit versäumen viele von uns, regelmäßige SeinsZeiten einzulegen. Seins-Zeiten sind Zeiten, in denen wir nichts müssen. In denen wir „nur“ sein dürfen. Zeiten frei von Druck, Leistungsanspruch und Stress. Eine Zeit, in der wir auch unseren Körper wieder (besser) wahrnehmen können. Da unser Urlaub allerdings begrenzt ist, wird es für viele immer notwendiger, auch unterm Jahr Phasen einer druckfreien Zeit zu schaffen. Viele machen das mit Aktivitäten wie Yoga oder

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Meditation. Und manche schaffen es nur schwer, solche Zeitfenster in ihren Alltag einzubauen, weil das wieder Stress bedeutet. Sehr häufig kommen Coaching KlientInnen mit dem Thema innere Unruhe oder mit hohem Stresslevel zu mir. Und sehr häufig sind sie es selbst, die sich immer mehr Druck auferlegen und zu vielen Dingen „Ja“ sagen. Irgendwann ist es dann schwer aus diesem Hamsterrad auszusteigen. Denn da kommen gewohntes Verhalten und Ängste zusammen. Vor allem wir Frauen neigen dazu, zu glauben, alles schaffen und aushalten zu müssen - und zu können. Ich kenne diese Themen aus eigener Erfahrung nur zu gut. Was mich seit vielen Jahren wieder zu mir zurück holt, wenn ich merke, dass ich innerlich unruhig bin oder fordernde Wochen durchlebe, ist das Mantrensingen. Das Wort Mantra kommt aus dem Sanskrit und bedeutet heiliger Vers. Es geht dabei um spirituelle Wörter, die repetitiv gesungen werden und in ihrer Form an ein Gebet erinnern. Insbesondere mag ich Deva Premals Mantren. Deva Premal hat eine wunderbare Stimme und die ganze Aufbereitung der Musik spricht mich sehr an.

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Und so kann es passieren, dass ich beinahe stundenlang Mantren singe, während ich auf dem Sofa sitze oder spazieren gehe. Da kehrt dann mittlerweile sehr rasch eine innere Ruhe ein. Unbeschwertheit. Leichtigkeit. Innerer Friede. Auf youtube gibt es einige Mantren zum Hineinhören. Das Gayatri Mantra ist eines meiner liebsten Mantren. Es ist eine vedische Hymne, in der es neben der Lobpreisung der Sonne, als sichtbaren höchsten Punkt der Schöpfung, um die geistige Erleuchtung durch dieselbe geht. Falls der nächste Urlaub also noch in weiter Ferne ist, oder du einfach Sehnsucht nach innerer Ruhe hast, lass dich einfach mal auf dieses Mantra ein: Nimm dir Zeit und ziehe dich zurück an einen Ort, an dem du einfach sein kannst. Wo dich niemand beobachtet oder bewertet, was du gerade tust. Wo du für dich sein kannst. Lehne dich zurück, atme 2-3 Mal tief ein und aus und lasse deinen Atem fließen. Höre den Worten zu und versuche die Musik zu spüren. Spätestens nach 3 bis 4 Wiederholungen hast du den Text soweit intus (nicht mitlesen, sondern einlassen), dass du mitsingen kannst. Sing mit und versuche die Musik in dir aufzusaugen, versuche, dich durch sie berühren zu lassen. Lass deinen Emotionen freien Lauf. Begib dich in einen Flow… Du wirst sehen, es ist einfach wunderbar.

Eine Hörprobe findest du auf Youtube: Gayatri Mantra Hier auch noch der Text plus Übersetzung:

oṃ bhūrbhuvaḥ svaḥ tatsaviturvarenyaṃ bhargo devasya dhīmahi dhiyo yo naḥ pracodayāt „Wir meditieren über das strahlende Göttliche Licht dieser anbetungswürdigen Sonne spiritueller Bewusstheit Möge es unsere intuitive Bewusstheit zum Erwachen bringen“

Karin Weigl ist ehemalige Managerin und seit 2010 selbstständige ganzheitliche Organisationsentwicklerin und Leadership Coach. Sie arbeitet vorwiegend mit Frauen, die im Beruf weiterkommen wollen und in ihrem (Arbeits-)Alltag gelassener werden wollen. Dabei geht es vor allem um die Haltung und den Umgang mit sich selbst, das individuelle Menschenbild im Umgang mit anderen sowie um die persönliche Sichtbarkeit (Selbstmarketing). Seit 2015 ist sie ist außerdem Initiatorin und Veranstalterin des Wiener Leadership Kongresses. www.karin-weigl.at www.wienerleadershipkongress.at

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Schlafen im Sommer

Wie schläfst du im Sommer? Liebst du es auch, dich nicht mehr in dicke Decken zu packen, wenn in der Nacht das Fenster offen steht? Oder wird dir schon beim bloßen Gedanken an Sommernächte mit brütender Hitze angst und bange?

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Gerade in der Stadt ist das Schlafen bei offenem Fenster oft gar nicht möglich und eine Abkühlung des Schlafzimmers scheint schwierig. Ist die Temperatur im Raum zu hoch, können wir uns im Schlaf nicht mehr erholen. Es ist also sehr wichtig, dem Körper Abkühlung zu verschaffen. Hier sind zehn Tipps, um deinen Schlaf in Sommernächten trotz großer Hitze erholsam zu gestalten: 1

Das Schlafzimmer untertags abdunkeln, Fenster geschlossen halten, damit die Hitze draußen bleibt.

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Wenn du einen Ventilator verwendest, schalte ihn auf die niedrigste Stufe. Das leise Geräusch alleine wirkt für die Psyche schon „kühlend“.

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Verwende Bettwäsche aus Satin oder Wildseide.

4.

Trinke keine eiskalten Getränke vor dem Zubettgehen, raumtemperiertes Wasser mit Zitronenmelisse und Minzblättern wirkt da viel besser. Ein Glas Wasser am Nachttischchen sollte sowieso nie fehlen.

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Ein leichtes Abendessen tut dem Körper nicht nur im Sommer gut, aber da ganz besonders.

6.

Nimm eine kühle Dusche vor dem Schlafengehen.

7.

Wenn du bei offenem Fenster schläfst, probiere angefeuchtete Tücher auf die Vorhangstangen zu hängen oder sprühe die Vorhänge mit Wasser ein, wenn diese das vertragen. Ideal ist es auch, in dieses Sprühwasser ätherische Öle zu geben, wie z.B. Zitrusdüfte oder Lavendel, das hält zugleich Gelsen ab.

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Eine angenehme Abkühlung kann ein Rosenwasser-Gesichtsspray bringen. Der feine Duft und die Verdunstungskälte auf der Haut wirken einfach herrlich.

9.

Probiere folgende Atemübung aus, sie wirkt phantastisch bei Überhitzung und sogar bei Fieber: Öffne den Mund und bilde mit der Zunge ein „Röllchen“ – d.h. drehe die Seiten der Zunge nach oben. Atme jetzt durch den Mund langsam ein – du spürst sofort, dass die Atemluft auf den ganzen Körper kühlend wirkt. Atme langsam durch die Nase wieder aus. Wiederhole diese Atmung einige Male, einfach solange, bis du dich wieder erfrischt fühlst.

10. Und noch eine kleine Gedankenübung: Stelle dir einen Gletscher oder eine Schneelandschaft vor, gehe ins Detail und du wirst merken, es wird kühler!

Das waren einige Tipps, um heiße Sommernächte kühler zu gestalten und auch zu genießen – spätestens im September ist es damit leider wieder vorbei. DI Christina Lenz-Armstorfer ist Innenarchitektin und Diplomierte Feng Shui Beraterin. Sie beschäftigt sich mit der Innenraumgestaltung basierend auf geomantischen und Feng Shui Analysen, berät bei der Gestaltung von Geschäfts-, Team- und Seminarräumen sowie Hotels und begleitet ihre Kunden beim Entwurf und der Planung von Häusern nach Feng Shui-Prinzipien. www.raumpuls.at

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Die Blumenfeen-Illustrationen der DoroFee

Foto: Anna Schroll (annaschroll.de)

Ihre zauberhaften Bilder führen in eine magische Fantasiewelt Dorothee Herrmann ist Illustratorin, Malerin und Autorin. Ihre Freude sprüht aus jeder Pore, aus jedem Wort, aus jedem Strich! Und sie hat das Träumen nicht verlernt, sie küsst es auch bei anderen Menschen wach und hält es lebendig mit ihren zauberhaften Geschichten und Bildern. Die Thüringerin nennt sich selbst „Berufsträumerin“ und ist stolz darauf, solch einer Arbeit nachgehen zu dürfen. Von den Kindern wird sie liebevoll DoroFee genannt. Schließlich ist sie in Fantasiewelten zu Hause, bringt diese zu Papier oder auf die Leinwand und lässt sie dadurch anschaulich und lebendig werden. In ihren Märchen-Malkursen, in der Feen-Schmuck-Herstellung und in der Elfen-Porträtmalerei verwirklicht Dorothee Herrmann Fantasien und Märchen. Durch ihre Augen und ihren Pinsel schenkt sie uns einen Einblick in die Wunder dieser Welt. Wenn sie Märchen- und Sagengestalten sichtbar macht und der unsichtbaren Welt Form und Körper gibt, kommen wahre Schätze zutage. Dorothee Herrmann hat ihre Berufung zu ihrem Beruf gemacht und lässt ihre übersprudelnde Kreativität frei fließen. Sie schafft Werke, die Ausdruck ihrer Seele sind, und ihr Wunsch ist es, damit möglichst viele andere Herzen zu berühren. Sie hat auch Kinderbücher geschrieben und illustriert: „Lenchen Sonnenschein und das Trennungsgewitter“ und „Igi-Araba“ (das in 18 Sprachen übersetzt wurde), sie hat Ausstellungen gemacht und Preise gewonnen. Weil sie ihrer Freude und Begeisterung folgt und tut, was sie liebt.

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Und sie sammelt Glücksmomente: Wenn ihre Katze über den Schreibtisch tappt und so aussieht, als würde sie beim Betrachten ihrer Bilder lächeln. Wenn sie abends die Augen schließt und die Farben, mit denen sie tagsüber Bilder gemalt hat, tanzen sieht. Wenn Ideen aufblitzen, ein Bild fertig geworden, ein Buch zu Ende illustriert ist, ein staunendes Kind seine zauberhafte Gesichtsbemalung im Spiegel bewundert oder Kinder mit offenem Mund ihren Geschichten lauschen. Wenn kleine und große Menschen berührt sind, das ist Glück für Dorothee Hermann. Wenn du Märchen liebst, wenn du gerne träumst und an den gewissen Zauber glaubst, dann laden ihre zauberhaften Illustrationen auch dich zum Träumen ein! Dorothee lebt ihren Traum bereits… Mehr über Dorothee Hermann unter dorothee-eva-herrmann.de Text: Elisabeth Ornauer

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Ein Sommer m

Der Sommer ist angekommen, mit vielen Geschenken im Gepäck. Du spürst die wärmenden Sonnenstrahlen auf deiner Haut. Verspieltheit und Neugier machen sich in dir breit. Wann hast du das letzte Mal etwas getan, das nicht auf deiner ToDo-Liste stand? Hast du Lust auf eine Runde Badminton im Park? Oder einen spontanen Café mit einer Freundin? Deine Stimmung ist gut. Unbeschwerte und spontane Augenblicke füllen deinen Tag. Du fühlst dich wie Sommer.

Wenn du dich so fühlst, ist das die beste Voraussetzung, um Serendipity zu treffen. Serendipity ist kein Mädchen, auch wenn das Wort wie ein Mädchenname klingt. Wahrscheinlich gibt es sogar einige Menschen, die so heißen. Aber um die geht es hier nicht. Serendipity ist ein englisches Wort und heißt so viel wie “glücklicher Zufall”. Serendipity ist eine glückliche Fügung, ein positives Ereignis, das du nicht hättest vorhersehen können. Geprägt wurde dieses Wort von Horace Walpole, der in einem Brief folgendes über Serendip, einer ehemaligen Bezeichnung für Sri Lanka (Ceylon), schrieb: "It was once when I read a silly fairy tale, called The Three Princes of Serendip: as their highnesses travelled, they were always making discoveries, by accidents and sagacity, of things which they were not in quest of: for instance, one of them discovered that a camel blind of the right eye had travelled the same road lately, because the grass was eaten only on the left side, where it was worse than on the right—now do you understand serendipity? " Serendipity passiert irgendwie. Es geschieht eben. Wenn man Glück hat, ist man auch mal an der

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Reihe. Oder funktioniert das mit den glücklichen Zufällen doch anders? Warum haben manchen Menschen mehr Geschichten über zufällige Ereignisse als andere? Kann man Serendipity lernen? Ob man es lernen kann, weiß ich nicht genau. Ich bin der Meinung, dass jede/r von uns etwas tun kann, um Serendipity ins eigene Leben einzuladen. Man kann es nicht erzwingen, aber man kann es sich wünschen, eine Absicht halten. Und das gilt nicht nur für schicksalhafte Begegnungen im Lift oder in der Hotellobby, so wie man es in Hollywood-Filmen kennt. Serendipity ist etwas, das man im ganz normalen Alltag erleben kann. Zum Beispiel wenn man eine Deadline hat und sich wünscht, das Projekt termingerecht und relativ stressfrei abzuschließen. Wo kommt die gute Idee her, die das Problem löst? Wen kannst du fragen, der dir weiterhilft? Welcher Artikel kommt dir bei der Online-Suche unter, der dir eine neue Möglichkeit aufzeigt. Auch in so einer alltäglichen Situation ist es manchmal der Zufall, der die Lösung bringt. Die Punkte verbinden sich zu einem neuen Ganzen und dann ist der Weg auf einmal klarer und den

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mit Serendipity nächsten Schritt zu machen in die richtige Richtung ist logisch und kommt ganz von selbst. Ich könnte meine Arbeit als Expertin für Körperaufmerksamkeit auch als Serendipity-Training bezeichnen. Im nüchternen und pragmatischen Alltag nenne ich es dann eher Stressmanagement. Ich unterstütze Menschen, Stress als Ressource zu begreifen und zu erleben, um so mit weniger Anstrengung und mehr Selbstvertrauen und Leichtigkeit ihre Ziele zu erreichen. Im Grunde geht’s um dasselbe. Denn beides basiert auf den gleichen Grundlagen. Und diese möchte ich jetzt mit dir teilen.

Im Moment sein. Das klingt banal und einfach, oder? Es ist allerdings eine Kunst, die geübt werden will. Deshalb habe ich im Folgenden ein paar Anleitungen, die es dir einfacher machen können, in diesen Zufall-du-darfst-du-mir-kommen-Zustand zu kommen.

Atme.

Atmen ist die einfachste, schnellste und effektivste Art, mehr Energie und dadurch Präsenz zu gewinnen. Es ist auch ein Weg, Kopf und Körper wieder in Einklang zu bringen. Meistens, wenn wir gestresst sind, atmen wir nur minimal. Und unsere Aufmerksamkeit ist Serendipity Voraussetzungen für Serendipigeballt im Kopf zu finden, der die ty: Die kurze und prägnante sucht. Dadurch nehmen passiert irgendwie. Lösung Antwort, wie du mehr glückwir uns Energie, obwohl wir liche Begebenheiten erleben gerade in diesem Moment Es geschieht eben. sie kannst, ist: brauchen würden. Für mich ist das wenig Atmen oft ein IndiWenn man Glück hat, kator, Sei im gegendass ich zu sehr versuche eine Situation nur mit meiner wärtigen Moment. ist man auch mal an Verstandeskraft zu ändern, und auf meine Intuition, meine andeIm gegenwärtigen Moment sein, der Reihe. ren Sinne oder Emotionen vergesse. heißt nicht denken und nichts tun. Wenn ich dann wieder atme und bewusst Einfach sein. Das lässt sich im hektiden ganzen Körper spüre, verändert sich mein schen Alltag leichter sagen als tun, stimmt’s? ganzer Zustand. Wenn ich denke, dass ich eine Lösung für Problem X suche, hat die Idee zur Lösung keinen Platz mehr in meinem Kopf. Die grauen Zellen sind schon beschäftigt damit, über das Problem nachzudenken. Klingt paradox, ist aber so. Sobald mein Kopf mit diesem Gedanken beschäftigt ist, ist kein Raum mehr für das Neue, das ich mir wünsche oder suche.

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Probier’s einfach mal aus. Das nächste Mal, wenn du gestresst bist, achte auf deine Atmung und wie sich der Brustkorb anfühlt. Mach ein paar bewusste Atemzüge - voll und tief.

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Bring’ deine Aufmerksamkeit nach außen.

einlasse. Dazu gehört eine Portion Mut, denn ich kann nicht wissen, was das Leben bringt. Welche Begegnungen, welche Geschichten.

In Momenten, in denen wir uns wünschen, dass der Deus ex machina kommt und unser Problem löst oder das Leben wieder richtet, wäre es notwendig mit offenen Augen in die Welt zu blicken. Wie soll man den Zufall oder das richtige Gespräch zur richtigen Zeit sonst erkennen? Dennoch ist es in diesen unliebsamen Momenten meist so, dass wir unsere Aufmerksamkeit nach innen richten. Unsere Gedanken schweifen ab in die gewohnte Denkschleife, in der wir uns erklären, warum wir in dieser Misere gelandet sind. Schon wieder. Unser Blick ist nach innen gewandt. Der Körper zieht sich meist etwas zusammen oder wird angespannt. Die Aufmerksamkeit landet in deiner Innenwelt und der glückliche Zufall, der auf dich wartet, hat wenig Chancen, dich zu treffen.

Jedes mal, wenn du dich auf diesen Zustand einlässt, tankst du Vertrauen in dich und ins Leben. Darin, dass das “Richtige” schon kommen wird oder du erkennst, dass es das “Richtige” so nicht gibt, aber das, was sein soll, eh schon da ist. Es geht hier allerdings nicht darum, nichts zu tun und darauf zu warten, dass der Zufall einen findet. Du kannst jene Schritte unternehmen, die in deinem Einflussbereich liegen. Und für alles andere auf die Großzügigkeit der Welt bauen. Was du tun kannst: eine klare Intention haben und das, was du tust, mit Aufmerksamkeit und Spürsinn machen.

Wenn du das nächste Mal, in so einer Situation landest, erinnere dich daran, dass du atmen kannst, um Energie für die Problemlösung zu haben, und du deine Aufmerksamkeit nach außen richtest. Spüre mit deinem ganzen Körper in alle Himmelsrichtungen. Strecke deine Fühler wieder aus, damit du den glücklichen Zufall, der vielleicht im nächsten Moment schon auf dich wartet, wahrnehmen kannst.

Wenn du diesen Sommer mehr Serendipity in dein Leben einladen möchtest, dann mach mit bei “My Summer of Presence”. Mehr Informationen gibt’s auf dieser Seite. www.bodies-at-work.at

Daniela Razocher

Erlaube dir, nicht zu wissen. Das ist wohl die schwierigste der drei Anweisungen. Du kannst dir etwas wünschen, aber du kannst deine Vorstellung, wie sich das in deinem Leben und der Welt manifestieren soll, nicht der Welt aufzwingen. Es ist ein fließendes und ineinander übergreifendes Wechselspiel von Absicht halten, aufmerksam in die Welt blicken und annehmen, was das Leben dir bringt. Die magischen Momente passieren, wenn ich im Körper spüre, was für mich richtig ist und was ich will, und ich mich gleichzeitig auf das Leben

Daniela ist Expertin für Körperaufmerksamkeit und Stressmanagement und unterstützt UnternehmerInnen und Selbstständige, die ganzheitlich und nachhaltig erfolgreich und zufrieden in ihrem beruflichen Tun sein wollen. Sie zeigt ihnen, wie sie Stress als Ressource für ihre eigenen Ziele nutzen und sich eine Basis für gesunden, langfristigen Erfolg schaffen. www.bodies-at-work.at

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How to prepare for Serendipity Atmen.

Die Aufmerksamkeit nach auĂ&#x;en richten.

Links: Aufmerksamkeit zieht sich zusammen und nach innen. Rechts: Offen in die Welt blicken.

Illustrationen von Daniela Razocher

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Buch-Tipp Elena Favilli, Francesca Cavallo

Catherine Thimmesh Rachel Ignotofsky

Goodnight Stories for Rebel Girls

Girls Think of Everything

Women in Science

In vielen Kinderbüchern sind es die Märchenprinzen, die die Prinzessin retten, die kühnen Helden, die die wahren Abenteuer erleben und die waschechten Kerle, die ihre Träume verwirklichen. Frauen und Mädchen dienen oft nur als Staffage und Stichwortgeberinnen für die männlichen Hauptpersonen. Ganz anders ist es in den (Kinder)Büchern „Good Night Stories for Rebel Girls“, „Girls think of Everything“ und „Women in Science“. Hier sind es die weiblichen Protagonistinnen, die im Mittelpunkt stehen. Die Heldinnen dieser Bücher sich nicht irgendwelche Fantasiegestalten, sondern Frauen aus Fleisch und Blut. Frauen, die Abenteuer erlebt haben, die Welt erkundeten und Erfindungen machten, die noch heute unser Leben bestimmen. In „Good Night Stories for Rebel Girls“ werden die Lebensgeschichten von 100 außergewöhnli-

chen und inspirierenden Frauen erzählt: mutigen Astronautinnen, die ins Weltall geflogen sind, 16-jährige Mädchen, die die Welt umsegelten, neugierige Entdeckerinnen und Forscherinnen, kluge Herrscherinnen, die weise ihre Länder regierten. „Girls think of Everything“ erzählt die Geschichten von Frauen und ihren Erfindungen, die unseren Alltag leichter machen. Wussten Sie z.B. dass Stephanie Kwolek die Kunstfaser Kevlar erfunden hat? Oder kennen Sie Melitta Bentz, die Erfinderin der Filtertüten? Das Buch „Women in Science“ erzählt wiederum die Lebensgeschichten von 50 außergewöhnlichen Frauen, die, beginnend in der Antike bis hin zum 21. Jahrhundert, in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik Außergewöhnliches leisteten. Karina Schneider

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No bake – Topfentorte mit Erdbeeren Der Sommer beginnt und am Markt gibt es erntefrische Erdbeeren - Zeit für eine köstlich frische Topfentorte. Und das Beste: Der Backofen bleibt bei der Hitze aus.

Zutaten für eine normale Springform: ca. 25 Stück (italienische) Biskotten 1 kg frische Erdbeeren 1 Packung Gelatine für 500ml 2 Packungen Quimig 250g Topfen 250ml Schlagobers 13 EL Feinkristallzucker 1 Zitrone – den Saft davon Sonstiges: Eine Tortenspringform Zubereitung der Topfencreme: Schlagobers mit dem Mixer steif schlagen. Quimig, Topfen und Zucker ebenfalls mit dem Mixer gut verrühren. Den Zitronensaft und Schlagobers untermengen und die Masse beiseite stellen.

Zubereitung der Erdbeerglasur: Erdbeeren waschen und 1/3 davon für später auf die Seite legen. Das Grüne der Erdbeeren wegschneiden und die Erdbeeren in eine Schüssel geben. Je nach Süße der Erdbeeren ca. 3 EL Feinkristallzucker dazugeben und mit dem Stabmixer pürieren. Die Gelatine mit etwas Wasser lt. Packung aufweichen. 5 EL vom Erdbeermus aufkochen und mit der Gelatine glatt rühren. Die Gelatine vom Herd nehmen und in das übrige Erdbeermus einrühren. Zubereitung der Topfen Erdbeertorte: Die Tortenspringform mit den Biskotten auslegen, sodas der ganze Boden bedeckt ist. Dann die Topfenmasse auf den Biskotten verteilen und glatt streichen. Dann wieder eine Schicht Biskotten darauflegen bis die ganze Topfenmasse verdeckt ist. Zum Schluss das Erdbeermus auf die Biskotten gießen, sodas diese gerade bedeckt sind. Im Kühlschrank mindestens 2h kühlen. Vor dem Servieren mit den restlichen Erdbeeren belegen.

Foto und Text: Barbara Priesching

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Sommermeditation

Eine Übung zur Stärkung

des Bewusstseins der inneren Kräfte

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Lass dich an einen Ort entführen, wo du dein Bewusstsein der inneren Kräfte stärken und Energie und Freude tanken kannst! Schließe deine Augen, atme einige Male bewusst tief und entspannt durch und stell dir vor, du liegst an einem warmen Sommertag in einem klaren Bach. Dein Kopf ist auf einen mit Moos bewachsenen Stein gebettet, welcher sich weich anfühlt und deinen Kopf kühlt. Das Wasser des kleinen Baches fließt friedlich plätschernd über deine Schultern und deinen gesamten Körper hinab. Die Luft ist klar und rein und das Wasser angenehm kühlend. Du fühlst dich erfrischt, du fühlst dich wohl und du bemerkst, wie das Wasser des Baches versickert und das Bachbett sich mit Moospolstern bedeckt. Weich gebettet im Schoss der Natur und eins mit der Weite des Universums nimmst du nun die Sonnenstrahlen wahr. Die Sonnenstrahlen erwecken Kräfte in deinem Innersten und regen dich an aufzustehen und durch die wunderbare Landschaft zu laufen, welche den kleinen Bach umgibt. Während du durch die Natur läufst, fühlst du dich kraftvoller als je zuvor, du spürst immer mehr Freude über das Leben und über dich selbst in dir. Du streckst deine Arme zum Himmel, öffnest sie weit und sagst mehrmals die Worte: “Das Leben ist schön! Diese Erde ist wunderbar! Und es ist schön, dass es mich gibt!” Dann kommst du wieder hierher zurück – und du fühlst dich gestärkt und angenehm erfrischt.

Text: Elisabeth Ornauer Foto: Karina Schneider

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Vive la P

La Provence - gelegen im Südosten von Frankreich, eingebettet zwischen den Alpen, dem Meer und Italien, gehört diese Region zu den Sehnsuchtsorten vieler Menschen. Sobald man dieses Zauberwort ausspricht, beginnt in den Köpfen der Menschen ein Film abzulaufen: Endlose Lavendelfelder, einzig- und eigenartige Menschen, Weinberge und Olivenhaine, flirrende Hitze über staubigen Straßen und eiskalter Rosé in Weingläsern. Geprägt wurde dieses Bild unter anderem von Peter Mayle und seinen Büchern „Mein Jahr in der Provence“ und „Toujour Provence“ aber auch den Filmen „Ein gutes Jahr“ oder „Ein Sommer in der Provence“. Aber die Provence ist viel mehr als Lavendel, Wein und Oliven. Sie ist Licht und Luft, Gerüche und Eindrücke. Sie ist ein Fest für Sinne und Seele.

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Provence Inspirationen fĂźr Sinne und Seele

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„Man kann in der Provence die Kunst auf Stilreinheit, Baualte

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tdenkmäler systematisch untersuchen, er und Grundriß;

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man kann den Olivenhandel

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statistisch und tabellarisch darstellen, dass es nur so saust vor Zahlen -

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man kann aber auch in diesem

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wunderschönen Lande spazierengehen.“ ―Kurt Tucholsky

Text und Fotos: Karina Schneider

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Verwöhnprogramm aus der Natur für Haut und Haare

Es ist nicht gleichgültig, was wir an unsere Haut lassen, weil unsere Haut durchlässig ist, sehr sogar. Alles, was wir schmieren, cremen und salben, bleibt nicht wie ein Film an der Oberfläche, sondern dringt ein und gelangt in unsere Blutbahn. Daher ist es so wesentlich, was wir auf unsere Haut, unser größtes und vielfältigstes Organ auftragen! Es gibt bereits viele wirklich gute Naturkosmetikserien, deren Wirkung sagenhaft und unvergleichlich ist. Etwa die Feingold-Serie von Yogana, deren Produkte Wunder wirken. Andere schwören auf Ringana oder Weleda. Aber wir Menschen sind so einzigartig und unterschiedlich, dass nicht alles für jeden wirksam und hilfreich ist. So muss man ein bisschen durchprobieren, bis man das Optimum für sich gefunden hat. Viele Pflegeprodukte lassen sich jedoch auch ganz einfach selbst herstellen. Und dann wissen wir noch dazu genauestens, was drin ist. Ohne Überraschungen, außer freudige.

Unsere feine Gesichtshaut

Gesichtsmasken lassen unsere zarte Haut in wenigen Minuten erstrahlen, machen sie weicher, glatter und ebenmäßiger. Genauso lassen sie sich in wenigen Minuten herstellen und in wenigen Minuten entfalten sie ihre volle Wirksamkeit. Am besten legen wir uns während der Einwirkzeit hin, entspannen uns, machen es uns gemütlich wie in einem Kosmetiksalon, vielleicht sogar mit einer angenehmen Musik, die uns an etwas Schönes erinnert oder uns an ferne wohlige, sonnige Orte führt.

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Die Zutaten, die sich wie aus einem Kochbuch lesen, sind einfach, natürlich und fast in jedem Haushalt zur Hand. Wir stellen hier ein paar „Rezepte“ vor, die zu einem erfrischten Teint verhelfen:

Karottenmaske für glatte Haut

Alles ist gut - diese Maske färbt die Haut nicht Karottengelb! Sie kann viel, denn sie pflegt die Haut erholt und erfrischt schön mit den antioxidativen Vitaminen A und E. Wir brauchen dafür: • 2 mittelgroße Karotten • 1 Esslöffel Honig • 1 Esslöffel Olivenöl • 1 halbe, unbehandelte Bio-Zitrone Die geschälten Karotten fein schaben und dünsten, bis sie weich sind, dann pürieren. Honig und Olivenöl untermischen und einen Esslöffel frisch gepressten Zitronensaft dazugeben. Zitronensaft wirkt adstringierend und hilft wunderbar bei fettiger Haut. Bei sehr trockener oder reifer Haut maximal 8 Tropfen davon nehmen. Die Maske auf die gereinigte Haut auftragen und ca. 15 Minuten einwirken lassen. Anschließend mit einem Papiertuch abnehmen und die Reste mit warmem Wasser abspülen.

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Bananenmaske für sensible Haut

Bananen sind eine wahre Wohltat, ein Wundermittel für die Haut und machen sie ganz besonders weich! Samtweich. Streichelweich. Fein. Mit Honig und Obers wird daraus ein sanfter Schönmacher, der vor allem reifer, trockener Haut gut bekommt: Wir brauchen dafür: • 1 kleine, reife Banane • 2 Esslöffel süßes Obers • 1 Esslöffel Honig • 1 Esslöffel Hafermehl • 4 Tropfen Rosenwasser • etwas stilles Mineralwasser Die Banane mit einer Gabel zerdrücken. Obers, Honig und Hafermehl dazugeben und vermischen. Falls die Masse zu fest wird, etwas Mineralwasser hinzufügen. Ist sie zu flüssig, macht etwas Mehl sie wieder dicker. Maske auf das gereinigte Gesicht und den Hals auftragen. Die Reste nach beliebiger Einwirkzeit mit einem warmen, feuchten Waschlappen abnehmen.

Unser Haar – unsere Sensoren

Auch unser Haar will natürlich gepflegt werden. Haare sind unsere Sensoren und Antennen, sie sind sehr empfindlich und öffnen uns für die Intuition, wenn wir nur Natur an sie heranlassen.

Salbeitee gegen erste graue Haare

Vor allem bei eher dunklem Haar kann Salbei gut helfen, wenn sich bereits die ersten grauen Haare zeigen! Salbeitee ist ein wunderbares natürliches Mittel, um graue Haaransätze zu färben. Und das geht so:

Das Haar aufhellen mit Rhabarber

In meiner Teenagerzeit habe ich mit dem Pulver getrockneter Rhabarberwurzeln helle Strähnchen in mein relativ dunkles Haar gezaubert – es hat toll gewirkt! Auch wenn meine Mutter nicht besonders erfreut war darüber, dass ich ihren Rhabarber ausgegraben habe. Heute ist pulverisiertes Rhabarberwurzel bereits fix und fertig in der Apotheke erhältlich. Wir brauchen dafür: • 3 Handvoll fein gemahlenes Rhabarberwurzelpulver • 1 Spritzer Olivenöl • 1 Spritzer Zitronensaft Die Zutaten zu einem streichfähigen Brei verrühren, ihn auf das feuchte Haar auftragen und den Kopf mit Frischhaltefolie umwickeln zum Warmhalten. 40 Minuten lang einwirken lassen und anschließend gründlich ausspülen. Viel Freude beim Ausprobieren!

Text: Elisabeth Ornauer

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Foto: Fotolia copyright kerdkanno

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100 ml kochendes Wasser auf 4 Esslöffel getrocknete Salbeiblätter und 1 Beutel Schwarztee gießen. Nach 30 Minuten abseihen und die Flüssigkeit auf das Haar auftragen. Das Färbemittel weitere 30 Minuten einwirken lassen, die Haare gründlich ausspülen und anschließend waschen.


Voll Sommer Sommer, Sonne, Sonnenschein, leuchten tief ins Herz hinein. Sonnenblumen auf dem Felde, Paradeiser, süß und schwer,

Reise eines Wasserballs

Melonen zergehen auf der Zunge,

Hoch auf den Wellen droben,

in der Ferne rauscht das Meer.

hüpft ein bunter Wasserball. Woher kommst du? Wohin gehst du?

Elisabeth Ornauer

Fliegst du auch einmal ins All? Oder wirst du schon vermisst? Sag mir, wer es ist! Ist´s ein Mädchen oder Bub? Weint das Kind grad dicke Tränen? Oder freut es sich grad sehr, weil es sieht, dass du deine Reise genießt auf dem Meer? Elisabeth Ornauer

Was ich am Sommer mag Durch die hohe Wiese schleichen, und lachen, weil die Grashalme kitzeln. Sich verstecken zwischen Salbei und Margeriten, Grashüpfer fangen und Gottesanbeterinnen, dem Zirpen der Grillen lauschen an einem heißen Sommernachmittag. Das alles ist es, was ich am Sommer so mag! Elisabeth Ornauer

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Sommerrosen In allen Farben blüh´n die Rosen, duften um die Wette in Koralle, Vanillegelb und Champagner, Zartrosa, Purpur und Elfenbein. Genauso soll der Sommer sein und so viel kann er. Elisabeth Ornauer

Sommergedanken Lindenblüte, bunte Hüte, Sonnenschirm und Erdbeereis, dazu noch mit vielem Fleiß Bienen Honig sammeln gerne. Sommerflieder, immer wieder, Hängematte, Sonnenglut. Und ich fasse wieder Mut, den Blick zu schweifen in die Ferne.

Ein heißer Sommertag

Elisabeth Ornauer

An einem heißen Sommertag spring ich, weil ich springen mag, hinein ins kühle Nass. In der Ferne schweben Wolken, hoch oben, weit über den Himmel werden sie gezogen, und unten fressen Kühe Gras. Elisabeth Ornauer

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Wunder am Sommerhim – Nächte vol er Stern Raus aus der Stadt, weg von den Straßenflutlichtern, mitten auf einem Feldweg bleiben wir stehen. Rundherum ist die Nacht schwarz wie Samt, legt sich behutsam auf die Baumwipfel und küsst sanft den Horizont. Und dann, wenn sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, das dauert vielleicht ein paar Sekunden, dann brauche ich die Augen meines Gegenübers nicht einmal zu sehen, um zu wissen, dass sie leuchten, vor Freude. Das ganze Firmament ist eine glitzernde Pracht, ein funkelnder Schleier, der sich elegant an den Nachthimmel schmiegt. Tausende und abertausende Sterne leuchten vom Himmel, mit rotem oder blauem Licht, dicht beieinander oder etwas weiter entfernt, fein wie Sternenstaub oder groß wie Perlen. Da saust eine Sternschnuppe über das Himmelszelt und wir freuen uns unendlich. Wenn wir lange genug in den Himmel schauen, können wir theoretisch in jeder klaren Nacht Sternschnuppen sehen. Doch im Sommer ist die Wahrscheinlichkeit, Sternschnuppen zu entdecken, höher, weil wir in den milden Nächten länger im Freien verweilen. Zudem treten gerade im Sommer sichtbare Meteorschauer auf, die das Sichten von Sternschnuppen, die verglühende Meteoriten sind, erleichtern.

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Am besten geeignet ist die Zeit nach Mitternacht. Wenn uns beinahe schon die Augen zufallen. Dann werden die Sternschnuppen so richtig munter. Die herrlichen kurzen, warmen Juninächte laden dazu ein, sich nachts länger draußen aufzuhalten. Allerdings gibt es im Juni die meisten Meteorströme tagsüber, weshalb sie für unsere Augen nicht sichtbar sind. In beinahe allen Monaten des Jahres sind Sternschnuppenregen zu sehen. Lediglich im Februar, März, September und November fällt deren Aktivität so wenig intensiv aus, dass wir sie selten zu Gesicht bekommen. Der Dezember wiederum ist der einzige Monat im Jahr, der gleich zwei starke Sternschnuppenaktivitäten aufweisen kann. Was hat es mit den Sternschnuppen nun auf sich? Der Volksmund behauptet, dass man sich etwas wünschen kann, wenn man eine Sternschnuppe sieht, und dass dieser Wunsch dann in Erfüllung geht. Das ist ein alter Glaube und ich weiß mittlerweile, dass es genauso ist! Halte den Wunsch aber unbedingt geheim, damit er wächst und gedeiht und bei der Erfüllung besser unterstützt wird.

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mmel nschnuppen

Vermutlich haben Sternschnuppen nicht den Job, unsere Wünsche zu erfüllen, sondern uns gut überlegen zu lassen, was wir uns denn wünschen.

Auf alle Fälle ist das Sternschnuppen-Wünschen ein ausgezeichnetes Training, um richtig und gut wünschen zu lernen. Auch die Konzentration wird gestärkt und gleichzeitig ist das Sternschnuppenschauen eine Art Meditation. Also, in lauen Sommernächten hin und wieder ab auf eine Gartenliege oder in einen Schlafsack gekuschelt – so lässt sich der Himmel angenehm und bequem bewundern und wir halten so lange durch, bis wir eine Sternschnuppe sehen. Oder zwei oder drei. Nachts an einem Strand oder in den Bergen sind ganz besonders viele Sternschnuppen gut zu sehen, da kein Straßenlaternenlicht ablenkt. Vielleicht siehst du sogar die Milchstraße. Genieße diese Nächte, sie sind mit oder ohne Sternschnuppe einfach wunderschön! Und: Zeit zum Wünschen bleibt das ganze Jahr über genug – eine zufällig beobachtete Sternschnuppe hat sowieso eine Wirkung von unvorstellbarem Ausmaß. Lassen wir uns überraschen, was das Leben alles Schöne uns zu bieten hat!

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Autor unbekannt

Markante Meteorströme im Sommer 2017 Arietiden starke Sternschnuppenaktivität mit einem Maximum am 07.06.2017 (22.05.2017 - 02.07.2017) Südliche Delta- Aquariiden starke Sternschnuppenaktivität mit einem Maximum am 29.07.2017 (12.07.2017 - 23.08.2017) Perseiden starke Sternschnuppenaktivität mit einem Maximum am 12.08.2017 (17.07.2017 - 24.08.2017) Quelle: www.sternschnuppen-kalender.de

Text: Elisabeth Ornauer

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Fotolia © IngridHS

Kräutertee Sonne sammeln für kühlere Tage Wenn die Sonne vom Himmel lacht, lässt es sich am besten Kräuter und Blätter sammeln, um daraus im Herbst oder Winter dann einen köstlichen Tee zu bereiten – der eindeutig nach mehr schmeckt, nach Bergen und Freiheit und Sonne. Selbst im Sommer ist Tee, wenn man ihn etwas auskühlen lässt, ein hervorragender Durstlöscher. Ein paar Blätter Melisse etwa mit heißem Wasser aufgegossen, gibt ein erfrischendes Getränk, das ich seit vielen Sommern nicht mehr missen möchte. Zum Sammeln gibt es jetzt viel, der Sommer ist eine Zeit der Fülle und wir können aus dem Vollen schöpfen: Brennnessel, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Schafgarbe, Thymian, Himbeerund Erdbeerblätter etwa sind bis Ende August wunderbar zum Pflücken für uns da. Holunderblüten und Lindenblüten bekommst du jetzt im Juni nur noch in etwas höheren Lagen, da sie in der Ebene bereits Anfang beziehungsweise Mitte Juni verblüht sind. Auch die Spitzwegerichblätter und das ganze Kraut vom Gundermann wollen bis Ende Juni gepflückt werden. Jedes Kraut, jede Blüte ergibt einen einzigartigen Tee mit einem eigenen Geschmack und eigener Wirkkraft: Brennnessel: kurbelt den Stoffwechsel an, stärkt das Immunsystem und reinigt das Blut Pfefferminze: erfrischt, regt an, macht die Atemwege frei Zitronenmelisse: beruhigt, entspannt und

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erfrischt Schafgarbe: belebt den Organismus, hilft bei Verdauungsbeschwerden und Hautleiden, eine Frauenheilpflanze Thymian: sehr hoher Eisengehalt, mildes Heilmittel bei Husten, hilft auch bei Hauterkrankungen, wirkt entzündungshemmend Himbeer- und Erdbeerblätter: enthalten viel Vitamin C, helfen Erkältungen auskurieren und dass Wunden schnell abheilen, beruhigen den Magen Holunderblüten: verkürzen die Krankheitsdauer bei Erkältungen und Fieber, lindern Rheuma und Gichtbeschwerden Lindenblüten: macht die Haut rein, hilft bei Migräne, Erkältungen und Fieber Spitzwegerichblätter: ein wunderbares Mittel, um Husten zu lockern Gundermann: hilft Husten lindern, erkrankte Schleimhäute regenerieren rascher Ob im Garten oder auf Waldlichtungen, wenn wir mit offenen Augen unterwegs sind, entdecken wir überall Plätze zum Sammeln unserer Teekräuter. Man braucht nicht viel, mit einem kleinen Vorrat kommt man schon durch einen kalten Winter. Sammelt man ein bisschen mehr, kann man mit selbst gesammeltem Tee auch liebe Freunde überraschen, zu Weihnachten, zum Geburtstag oder einfach so, als sinnvolles Mitbringsel. Das Wichtigste ist, dass du beim Finden der Pflanzen sattelfest bist und genau weißt, was du

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pflückst und einsammelst. Es werden unzählige Wildkräuterführungen angeboten. Hier lernt man, woran die Pflanzen zu erkennen sind und gewinnt mit kompetenter Unterstützung Sicherheit darin.

Sind die Kräuter gut getrocknet, können wir sie kleiner brechen, von den groben Stielen befreien, in Schraubgläser einfüllen und dunkel aufbewahren. Beschrifte die Gläser, damit du im Herbst und Winter noch weißt, was du eingefüllt hast.

Hast du ein schönes Plätzchen zum Sammeln deiner Teekräuter gefunden, wo diese in Hülle und Fülle vorkommen, dann ist das ideal. Lasse dennoch einige Kräuter stehen, damit die Weiterverbreitung gewährleistet ist und du auch im nächsten Jahr dort fröhlich ernten kannst.

Und wenn du dann eine heiße Tasse Tee genießt, an einem kühlen Spätsommertag oder an einem kalt-nassen Herbsttag, dann denke an den Tag, an dem du diese Pflanze pflücken warst, auf einem Berg oder in einer Wiese. Denke an die Sonne, wie sie die Pflanze und dich gewärmt hat und erinnere dich daran, dass die Kraft der Sonne nun auch in deinem Tee zu Hause ist. Und dann genieße Schluck für Schluck die Kraft der Sonne, die Wirkkraft der Kräuter und Blüten. Erfreue dich am einzigartigen Geschmack und spüre, wie sich die Kraft der Sonne wohlig warm in deinem Körper ausbreitet und ihre Wirkung einsetzt… Mit einem lieben Gruß von deinen Kräuterfeen!

Nun geht es ans Trocknen der kostbaren Schätze: Binde die Kräuter zu kleinen Sträußen zusammen und hänge sie mit den Stielenden nach oben auf eine lange Wäscheleine. Die Kräuter können auch liegend getrocknet werden, auf einem Tablett oder auf einem Gitter. Am besten eignet sich ein Raum, der dunkel, warm und gut belüftet ist.

Text: Elisabeth Ornauer

Fotolia © Marina Lohrbach

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