Inspirationen für Sinne und Seele - Herbst 2017

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Inspirationen FÜR SINNE UND SEELE

HERBST 2017

Wandern Brainfood

Teegenuss pur Was ich über die Liebe gelernt habe: 5 Tipps für eine erfüllende und liebevolle Beziehung

Feng Shui: Der Herbst und die Wandlungsphasen

u.v.m.

Inspirationen für Sinne und Seele

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Editorial

Der Herbst ist da mit seinen faszinierenden Farben und Lichtspielen. Leuchtend goldene Blätter laden uns ein, den Herbst in vollen Zügen zu genießen. Köstliche Trauben, rotbackige Äpfel, Nüsse, Maroni – es ist die Zeit der Ernte und wir dürfen dankbar sein, dass diese Fülle für uns bereit steht und uns stärkt, auch unser Gehirn. Wir machen uns eine wärmende Tasse unseres Lieblingstees oder entdecken eine neue Teesorte für uns und schauen uns zu Hause einen Film an, der unser Herz erfreut. Oder es zieht uns hinaus, um den Gold- und Rottönen von Lärchen, Birken und Wildem Wein in der Natur zu frönen. Und es ist auch wieder Zeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen, sich seinen Beziehungen und der Liebe zu widmen. Was für eine Gelegenheit! Unzählige Gründe, den Herbst zu lieben! Wir haben viele Themen für dich aufbereitet – lass es dir einfach gut gehen! Deine Inspirationen-Redaktion

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Inspirationen für Sinne und Seele


Inhalt

Wandern im Herbst

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Wandern im Elbsandsteingebirge Film Tipps Düfte

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Die Entscheidung, frei zu sein

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Wenn Geduld nicht zu deinen Stärken zählt Tee Genuss pur an kalten Tagen

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10 Dinge, die man im Herbst machen sollte Was ich über die Liebe gelernt habe Herbstgedichte Brainfood

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Feng Shui: Der Herbst und die Wandlungsphasen Veganer Kokos-Karamell-Aufstrich

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Herbstzeit ist Pfingstrosenzeit

Inspirationen für Sinne und Seele

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Die Zeit ist reif – die Maroni auch

Herbstmeditation

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Wandern im 4

Inspirationen fĂźr Sinne und Seele


Herbst Als Kind hasste ich Wandertage – egal ob mit den Eltern oder mit der Schulklasse. Das einzige, was mich damals dazu bewog mitzumachen, waren die Köstlichkeiten, die ich im Rucksack mit mir trug: zwei Packerl Sunkist, grüne Paprika, ein paar Scheiben frisches Brot und Frühlingsaufstrich, von meiner Mutter selbst gemacht. Ich erinnere mich noch immer an den Duft, wenn ich die Proviantdose öffnete: dieses Gemisch aus der grünen Frische der Paprika, der Geruch des Brotes und die undefinierbare Kombination der Aromen des Aufstrichs. Einfach ein Genuss!

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Wandern ist gehen in der Landschaft Was ist nun Wandern? Sicher nicht das Herumwandern in Shopping Malls und Einkaufsstraßen oder der Sonntagsspaziergang. Ein bisschen körperliche Anstrengung muss schon dabei sein. Laut Definition des Deutschen Wanderverbands sind folgende Merkmale charakteristisch für eine Wanderung: • eine Dauer von mehr als einer Stunde, • eine entsprechende Planung, • Nutzung spezifischer Infrastruktur sowie • eine angepasste Ausrüstung“ (Quelle Wikipedia)

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Es ist eine Tatsache, dass sich Wandern in den letzten Jahren steigender Beliebtheit erfreut. Immer mehr Menschen, junge wie ältere, entdecken diese langsame Art der Fortbewegung wieder für sich. Man braucht nur einen Blick in Sportgeschäfte werfen oder ins Internet. Dort boomen die Wanderausrüster, die Wander-Blogs und Wander-Foren. Bücher wie Cheryl Strayeds „Wild - Der Große Trip“ oder Bill Brysons „Picknick mit Bären“ haben sicher auch viele Menschen inspiriert, sich auf den Weg zu machen und sich selbst zu finden. Aber Wandern ist nicht gleich Wandern. Experten unterscheiden Bergwandern, Fernwandern, Weitwandern, Trekking, Sportwandern, Winterwandern, Pilgern, Nachtwandern usw. Selbst Geocaching gehört dazu. Diese elektronische Schnitzeljagd macht Wandern für neue, meist junge Zielgruppen attraktiv – und macht nebenbei auch noch so richtig Spaß. Egal, ob man sich auf den Weg macht, um fit zu bleiben, spirituelle Erleuchtung zu finden oder sich selbst – Wandern ist für alle Menschen eine wunderbare Möglichkeit etwas für Geist, Körper und Seele zu tun. Und selbst der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Also: Auf die Plätze, fertig, los!

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Text: Karina Schneider

Mittlerweile hat sich meine Einstellung zum Wandern gewandelt. “Wandern ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der Seele,” diese Aussage des Allgäuer Schriftstellers und begeisterten Wanderers Josef Hofmiller bringt die Quintessenz des Wanderns auf den Punkt. Den eigenen Atem spüren, den eigenen Rhythmus finden und eins sein mit der Natur. Die Gedanken werden leise und der Alltag rückt immer mehr in den Hintergrund.


Wanderfreud oder Wanderleid Tipps für das Glück, das man beim Wandern findet

Wanderfreud

Wanderleid

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Route gut planen Rucksack schon am Vortag packen an Sonnen- und Regenschutz denken ausgewogenen und stärkenden Proviant und geeignete Getränke (Wasser, Tee, isotonische Getränke) mitnehmen lieber alle 30 Minuten eine kleine Jause essen als zu viel auf einmal Müllsäcke für den Abfall Ausdauer bereits vorher und am besten regelmäßig trainieren Erste-Hilfe-Set: Pflaster, Verbandzeug, Heilsalbe, Insektenschutz, Schmerzmittel, Taschentücher wichtige Telefonnummern im Handy speichern

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eigene Fähigkeiten überschätzen falscher Ehrgeiz, unbedingt eine bestimmte Hütte erreichen zu müssen Zeitdauer unterschätzen sich krank oder angeschlagen auf den Weg machen ungeeignetes Schuhwerk (glatte, nicht rutschfeste Sohlen, kein fester Halt, Sandalen etc.) markierte Wanderwege verlassen keine Rücksicht auf Mensch, Tier und Umwelt nehmen

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Wanderbarer Herbst im Elbsandsteingebirge Eigentlich wollten wir nur von Prag nach Dresden fahren, wo ich beruflich zu tun hatte. Doch dann entdeckten wir, dass es zwischen diesen beiden Städten eine Gegend gibt, die wir unbedingt sehen wollten: Die sogenannte Sächsische Schweiz mit einem Naturpark und dem beeindruckenden Elbsandsteingebirge. Die Straße schlängelte sich entlang der Elbe, ringsum kleine Häuschen und schöne Wälder. Als wir über die Grenze von Tschechien nach Deutschland kamen, durch einen Wald, der wie verzaubert wirkte, öffnete sich das Tal vor uns. Hin und wieder erspähten wir bereits Felsformationen, die uns neugierig machten. Nachdem wir uns beim Naturparkbüro in Bad Schandau erkundigt hatten, fuhren wir über kleine, abenteuerliche Straßen auf das Hochplateau hinauf nach Rathewalde. Dort parkten wir unser Auto, weil das Naturschutzgebiet nur beschränkten Verkehr zuließ. Allerdings wunderten wir uns darüber, dass ein Auto nach dem anderen an uns vorbei rauschte. Alle wollten die Bastei sehen, die Felsenburg und über die berühmte Basteibrücke gehen. Viele Menschen pilgern dorthin – die Ausblicke und Aussichten sind tatsächlich wunderschön, atemberaubend und lassen die Herzen höher schlagen. Ich verstehe die Menschen, die hierher kommen. Das, was man in seinem Herzen mitnimmt, ist unbezahlbar.

Die Gegend, der Wald, all das zog uns in seinen Bann. Als wir dann zur Bastei marschierten, erblickten wir in der Ferne schon gigantische Felsformationen, die in den Himmel ragten. Jeder einzelne Fels schien eine Geschichte zu erzählen, jeder trägt einen eigenen, besonderen Namen und regt die Fantasie an, Figuren daraus entstehen zu lassen und viele Geschichten. Über die Sommermonate wird auf der Felsenbühne Rathen Theater für Groß und für Klein gespielt. Diesen Sommer stand sogar Mozarts Zauberflöte auf dem Programm, das wäre etwas für uns gewesen. Es ist magisch und es gibt unendlich viel zu entdecken, Kletterwände, Naturlehrpfade, Boots- und Fahrradtouren. Sportliche Aktivitäten sind ebenso angesagt wie Entspannung pur, in der Natur mit Funkloch oder in einem der versteckten Wellnesshotels. Als wir das Tal Richtung Dresden verließen, begann es wie aus Kübeln zu regnen. Und plötzlich erhellten die Strahlen der Sonne den rabenschwarzen Regenhimmel und ein leuchtender Regenbogen wölbte sich wie zum Abschied als Tor für uns. Wir machten nur einen kurzen Blitzbesuch, viel zu kurz, aber wir wissen nun, wir kommen ein anderes Mal wieder, mit mehr Zeit im Gepäck und mit Wanderschuhen, damit wir die zauberhafte Landschaft besser erkunden können! www.saechsische-schweiz.de Text: Elisabeth Ornauer, Zauberwort

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Unsere Film-Tipps Lion - der lange Weg nach Hause

Hidden Figures

Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt dieser Film die Geschichte von Saroo Brierley. Als 5-Jähriger steigt Saroo in einen Zug, in dem er einschläft und erst wieder 14 Stunden später in Kalkutta aufwacht. Auf sich allein gestellt, irrt er wochenlang durch die Straßen der Stadt, bis er in einem Waisenhaus aufgenommen wird. Von dort wird er an die Brierleys vermittelt, ein australisches Ehepaar.

Afroamerikanische Frauen als Wissenschaftlerinnen bei der NASA? In den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts? Eigentlich undenkbar - aber doch wahr.

Als Erwachsener verspürt Saroo immer mehr die Sehnsucht nach seinem Herkunftsland und seinen Wurzeln. Anhand von Google Earth findet er heraus, wo sich sein Heimatdorf befindet. In atemberaubenden und berauschenden Bildern, leisen und langsamen Sequenzen wird die Suche eines jungen Mannes nach der eigenen Identität erzählt. Wunderschön fotografiert, wunderbar gespielt und ein Film für lange Herbstabende. Ein Film, der die Seele wärmt und sie zum Strahlen bringt.

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Hidden Figures erzählt die Geschichte von drei einzigartigen Frauen, die aufgrund ihres Wissens, ihres Einsatzes und ihres Selbstbewusstseins es zustande brachten, dass Neil Armstrong, John Glenn und Buzz Aldrin – die Pioniere der amerikanischen Raumfahrt - es überhaupt in den Weltraum geschafft haben. Katherine Johnson, Dorothy Vaughn und Mary Jackson waren Pionierinnen im Kampf gegen Vorurteile am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft und inspirierende Vorbilder für die Generationen an Frauen, die ihnen nachfolgten. Ein inspirierender Film, mit tollen Schauspielerinnen und Schauspielern. Ein Film, der Mut macht und zeigt, was in Frauen steckt.

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MN AM ENDE WIRD

ALLES GUT SEIN

UND WENN ES NICHT

GUT

IST, IST ES NICHT

das Ende Inspirationen für Sinne und Seele

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Dufte sind wie die Seelen der Blumen, man kann sie fuhlen selbst im Reich der Schatten Joseph Joubert

Fotocredit: interpas Fotolia

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Düfte beleben die Sinne Welche Rolle Düfte in unserem Leben spielen, stellen wir etwa fest, wenn wir an bestimmten Orten bestimmte Düfte wahrnehmen. Dann verbinden wir diese Orte auch mit Emotionen. Denn Düfte wecken Erinnerungen in uns, meist aus unserer Kindheit, wo sämtliche Informationen dazu gespeichert wurden. Düfte werden daher gezielt eingesetzt, um Beschwerden zu lindern - seien sie seelischer, geistiger oder auch körperlicher Natur. Und das schon seit tausenden von Jahren. Der Duft der Geschichte - ein kurzer historischer Abriss Schon seit der Urzeit spielen Düfte und ätherische Öle in der menschlichen Kultur eine wichtige Rolle. Am Beginn wurden sie vorwiegend bei kultisch-religiösen Riten eingesetzt, um Geister und Götter zu ehren. Bald aber spielten wohlriechende Öle eine wichtige Rolle in der Schönheitspflege, Heilkunde und zur Parfümierung. Damit war der Grundstein für die Aromatherapie als Bestandteil der ältesten Heilverfahren gelegt - lange bevor die uns heute bekannten Herstellungs- und Anwendungsmethoden für ätherische Öle entwickelt wurden. In China wurde die Praxis des Heilens mit Pflanzen bereits 2000 v. Chr. angewandt. Aus dieser Zeit existiert heute noch eine Niederschrift, in der über 8000 Rezepturen zu finden sind. Im alten Ägypten war das Heilen mit Düften und Essenzen eine bewährte Methode. Die Pharaonen ließen bereits zu Lebzeiten ihre Teiche mit Rosenwasser füllen und nach ihrem Tod wurden ihre Körper mit dem Harz der Konifere bestrichen, um den natürlichen Zersetzungsprozess zu verhindern. Fest in Tücher gewickelt und bandagiert, die mit Myrrhe- und Weihrauch-Öl getränkt waren, konnte die ägyptische Herrschaftsschicht frisch und unbeschadet in eine neue Welt gehen.

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Aber nicht nur die Pharaonen nutzten die Wirkung der ätherischen Öle, auch das ägyptische Volk griff zu duftenden Essenzen. Bereits vor 5.000 Jahren benutzten Männer eine Art „Deodorant“ aus Myrrhe, Weihrauch, Rosmarin und Thymian. Dabei wurden die ätherischen Öle mit Fett gemischt, das in Form von kleinen Kegeln unter der Kleidung getragen wurde. Durch Hitze schmolz der Wachskegel und setzte so die Duftstoffe frei. Aus dem antiken Griechenland ist überliefert, dass dort in einem Destillationsverfahren ätherische Öle hergestellt wurden. Die Griechen der Antike waren es auch, die die Forschung weiter trieben; das erste Aromatherapie-Buch der Menschheitsgeschichte ist das Werk von Theophrastus „Über die Düfte“. In den ersten Jahrhunderten nach Christus erblühte der Handel mit den duftenden Essenzen. In erster Linie waren es Araber, die Musk aus Tibet, Sandelholz aus Indien und Kampfer aus China nach Europa brachten. Die Römer, die auf ihren Eroberungsfeldzügen viele neue Düfte kennen und schätzen lernten, führten die Kunst herrlich duftender Bäder und exotischer Massage zu hoher Blüte.

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Im Nahen Osten waren es die Sufis, die Düfte für spirituelle Übungen und Meditationen nutzten. Sie wiesen den einzelnen Körperchakren des Menschen bestimmte Düfte zu und pflegten neben dem physischen auch den astralen und spirituellen Körper mit ätherischen Ölen. 1928 erfand der französische Chemiker Gattefossé den Begriff „Aromatherapie“ und veröffentlichte in diesem Jahr sein erstes Buch zu diesem Thema. Sein Landsmann Jean Valnet begann, inspiriert von Gattefossés Veröffentlichungen, sich mit der Heilwirkung von Kräutern und ätherischen Ölen zu befassen. Er ist der Verfasser des Klassikers „Handbuch der Aromatherapie“. Heute findet man ätherische Öle in Reinform und als Bestandteil von Massage- und Badeölen in Apotheken, Naturkost- und Naturkosmetikläden. Es wird damit auf vielfältige Weise und in verschiedenen Formen (Massage- Badeöle, Aromalampen, Räucherware…) ein natürliches Mittel angeboten, mit dem man den Körper stärken und heilen und wieder zur Harmonie von Körper und Geist finden kann.

Wissen um die Wirkung Und wie sie wirken, die Düfte! Gezielt kommen sie dort zum Einsatz, wo man um die Wirkung bestimmter Düfte weiß und dieses Wissen auch mit positiven Erfahrungen belegen kann. Denn sie wirken unmittelbar auf das limbische System. Dieser Teil unseres Gehirns betrifft unsere Gefühlswelt. Atemzug für Atemzug werden Millionen von Riechzellen stimuliert, die über das Gehirn und die Nervenbahnen Impulse an das Hormon- und Immunsystem weitergeben. Anfangs als esoterischer Humbug abgetan, wurde mittlerweile die anregende Wirkung von Düften z.B. auf unseren Herzschlag, unsere Muskeln und die Atemfrequenz nachgewiesen.

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Aber auch in der Geburtshilfe haben ätherische Öle bereits einen festen Platz eingenommen. Besonders Rosenöl vollbringt Wunder mit seiner ausgleichenden Wirkung in den anstrengenden Stunden während der Geburt. Auch in der Palliativmedizin kommen ätherische Öle zum Einsatz. Hier unterstützen und begleiten Düfte das Sterben, erleichtern das Loslassen und trösten die Hinterbliebenen in ihrer Trauer.

Öl ist nicht gleich Öl Bekommen wir Kopfschmerzen bei der Verwendung von Duftölen, dann kann das mehrere Ursachen haben. Der häufigste Grund liegt in der zu hohen Dosierung. Auch bei Ölen gilt: Weniger ist mehr. Nur ein einziger Tropfen eines naturreinen ätherischen Öls bewirkt mehr als etliche Tropfen eines günstigen oder gar synthetischen Öls. Daher wollen naturreine Öle wohl dosiert sein.

Wirkungen und Wirkzeiten Die Wirkung eines Duftes auf die Geruchsnerven ist kurzlebig. Werden wir lange Zeit mit demselben Duft gereizt, verliert sich allmählich die Wirkung auf das Nervensystem. Permanente Raumluftaromatisierung und ständiges Wechseln von Düften ohne Pause verursacht Kopfschmerzen und Übelkeit. Zwei bis drei Stunden Raumluftaromatisierung am Tag sind genug. Beim Baden braucht das Öl etwa 20 Minuten, um seine Heilwirkung zu entfalten. Aber Achtung: Tropfen wir zu viel des Guten direkt ins Badewasser, schwimmen die Tropfen auf der Oberfläche und können die Haut reizen. Da ätherische Öle nicht wasserlöslich sind, brauchen sie eine Trägeremulsion, wie zum Beispiel Schlagobers oder Vollmilch, in der sie sich lösen und dann dem Badewasser zugefügt werden können.

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Bei der Massage nimmt man ätherische Öle über die Haut und den Geruchssinn auf. Die Haut braucht bei der Massage länger, als zum Beispiel in Verbindung mit einem Bad, Öle gänzlich aufzunehmen (etwa 30 Minuten). Nach der Massage sollte man ruhen und die Düfte bewusst einatmen. In einem Diffuser werden die ätherischen Öle vernebelt, ohne erhitzt zu werden wie bei einer Duftlampe. Nur dann bleiben die Wirkstoffe erhalten und können ihre Wirkung auch tatsächlich voll und ganz zur Entfaltung bringen.

Anwendungen Welche Düfte beleben welche deiner Sinne? Belebend und erfrischend: 5 Tropfen Myrte 5 Tropfen Grapefruit 4 Tropfen Rosmarin Erwärmend und entspannend: 7 Tropfen Bergamotte 1 Tropfen Blütenöl Aufhellend und entspannend: 4 Tropfen Fichtennadel 6 Tropfen Zedernholz 5 Tropfen Lemongras oder Mandarine 5 Tropfen Lavendel Weil Düfte in vielen Bereichen helfen, unterstützen und wirken, haben wir in den nächsten Ausgaben Artikel zu diesem Thema für dich vorbereitet! Und jetzt: Atme tief durch und tauche bei einem duftenden Vollbad für einige wundervolle Augenblicke ein in eine andere Welt - in die Welt der Sinne und der schönen Erinnerungen!

Ätherische Öle sind das Blut und die Seele einer Pflanze.

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Text: Karina Schneider & Elisabeth Ornauer

Kompressen - egal ob kalt oder warm - werden direkt auf einen Körperteil oder in unmittelbarer Nähe des/der zu behandelnden Organ(e) aufgebracht. Die Kompresse sollte man ebenfalls 20 Minuten wirken lassen. Man nutzt die Zeit, sich zu entspannen und sich auf den behandelten Körperteil oder das Organ zu konzentrieren.


Zwang? Viktor Frankl machte schon vor einigen Jahrzehnten den bekannten Ausspruch: Die Freiheit ,»hat« man nicht – wie irgendetwas, das man auch verlieren kann –, sondern die Freiheit »bin ich«. Für ihn geht es also bei Freiheit um eine geistige Fähigkeit. Er meinte, die Nationalsozialisten konnten ihm alles nehmen, nur nicht seine Sicht auf die Dinge. Und den Sinn im Erlebten zu finden, war seine Freiheit, mit den Geschehnissen umzugehen. Die Hingabe an das Leben und seine Prüfungen.

Die Entscheidung, frei zu sein. „Freedom’s just another word for nothing left to lose…“ (aus „Me and Bobby McGee“ von Janis Joplin)

Egal also, wieviel objektive Freiheit wir besitzen, die innere Freiheit bzw. die Entscheidung dafür kann uns nie genommen werden. So kamen wir zur Hypothese, dass wir nicht frei sind, solange wir „Freiheit“ brauchen. Solange wir uns dem, was ist, nicht vollständig hingeben können, sei Freiheit „nur“ ein Zwang. Wahrlich eine Herausforderung für die meisten von uns.

Geld und Freiheit

Karin Weigl ist ehemalige Managerin und seit 2010 selbstständige ganzheitliche Organisationsentwicklerin und Leadership Coach. Seit 2015 ist sie Initiatorin und Veran-

Geld bedeutet oftmals Freiheit. Doch gibt es Studien, die sagen, dass ab ca. 80.000 bis 100.000,Jahreseinkommen weder Glücks- noch Freiheitsgefühl zunehmen würden. Das ist natürlich für ganz viele Menschen ein Betrag, über den sie

stalterin des Wiener Leadership Kongresses. www.karin-weigl.at

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www.wienerleadershipkongress.at

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nie verfügen werden können. Insofern mögen an dieser Stelle wohl einige sagen, dass das ein schwieriger Vergleich sei. Trotz allem ist es interessant, dass es offenbar eine finanzielle Schwelle gibt, über die das Gefühl der Freiheit nicht mehr zunimmt. Es gibt viele Menschen, die mit ihren Einkommen weit entfernt sind von Beträgen dieser Höhe und sich trotzdem als „reich“ bezeichnen. Und das hat mit innerem Reichtumsbewusstsein zu tun. Dazu gibt es vier Varianten: die erste: äußerlich reich zu sein, sich aber innerlich arm zu fühlen. Wahrscheinlich trifft diese Form heutzutage auf viele Menschen in der westlichen Welt zu. Nehmen wir mal nur die so häufige Unzufriedenheit, Neid und Missgunst bis hin zur Korruption als Beispiel. Die zweite Variante ist äußerlich arm zu sein, sich aber innerlich reich zu fühlen. Schließlich gibt es noch äußerlich arm und innerlich arm. Äußerlich reich und innerlich reich ist dann die vierte Variante. Unser individuelles Reichtumsbewusstsein liegt somit in unserer Hand: Wir können entscheiden, wie wir uns innerlich fühlen wollen. Womit wir wieder bei Frankl wären…

Äußerer Ballast Äußerlich reich zu sein bedeutet durchaus auch, eine Menge an (materiellem) Ballast zu besitzen. All jene in unserer Runde, die schon öfter mit dem Tramperrucksack unterwegs waren, haben davon erzählt, wie unglaublich erleichternd und angenehm es war, mit ganz wenig Gepäck und Kleidung unterwegs gewesen zu sein. Oder draufzukommen, dass man all die Dinge, die man z.B. in Lagern oder Kellern eingelagert hatte, nach Jahren weder vermisste noch brauchte.

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Freier Wille? Und nochmal auf Frankl zurückkommend, führt uns das zum freien Willen und der Frage, ob ein freier Wille tatsächlich existiere. Oder ob es nicht eher ein freies Wollen sei, das uns immer wieder zeigt, dass wir zwar etwas wollen können, aber dass das noch lange nicht bedeutet, etwas zu bekommen oder zu erreichen. Was uns wieder zur Hingabe an das Leben bringt, wie schon eingangs kurz erwähnt. Dazu auch der bekannte Neurophysiologe Wolf Singer: „Dass Menschen aus freiem Willen über ihr Handeln bestimmen, sei eine Illusion […]. Natürlich bin ich für meine Entscheidungen verantwortlich, denn ich bin es, der sie trifft und andere können mir diese Handlungen zurechnen. […] Was wir tun oder lassen, entscheidet nicht unser unabhängiger Wille, es hängt vielmehr ab von angeborenen Möglichkeiten, Erziehung und anderen Umweltfaktoren, die Strukturen und Verschaltungen in unserem Gehirn prägen. Was wir tun, ist Folge des unmittelbar vorausgehenden Zustands unseres Gehirns, von dem wir nur wenige Variablen bewusst kontrollieren“, erklärt Singer. „Plus ein bisschen thermisches Rauschen, also auch ein wenig Zufall.“ (Quelle: www. guenzl.net/wissen/wsinger.htm)

Wertfrei Freiheit entsteht also immer dann, wenn wir uns dem hingeben können, was gerade um uns herum ist, auch, wenn es vielleicht gerade wenig erfreulich scheint. Je mehr wir innerlich in Widerstand damit gehen, desto geringer wird unser Gefühl der Freiheit. Unser Geist und unser Blick auf die Welt bestimmt also unseren gefühlten Freiheitsbegriff und vice versa. Denn grundsätzlich ist alles wertfrei. Die Bewertung erschaffen wir Menschen. Wenn wir uns also wieder einmal unfrei fühlen, kann es hilfreich sein, sich das bewusst zu machen.

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Wenn Geduld nicht zu deinen Stärken zählt Die spirituelle Botschafterin Ingrid Auer widmet ihr Wirken und Tun seit geraumer Zeit Frauen, die sie auf ihrem Weg zu sich selbst unterstützt. Ihr reichhaltiges Wissen und ihre Werkzeuge, wie Symbole, Essenzen und Bücher, begleiten auf diesem Weg. In ihrem Frauen-Blog schreibt sie über breit gefächerte Themen rund um die Frau, von Hochsensibilität über Beziehungen, Glück und Erfolg bis hin zu Mütter-Töchter-Themen und das, was uns in unserem Innersten bewegt. Für die „Inspirationen für Sinne und Seele“ hat Ingrid Auer ein Thema aufbereitet, das uns alle angeht. Denn oft ist Geduld gefragt, in vielen Situationen. Was jedoch, wenn uns der Geduldfaden reißt? Ingrid Auer teilt hier ihr Wissen und ihre Lösungen mit uns!

Schnelle Lösungen sind nicht immer die besten. Das haben viele von uns längst erkannt. Dennoch hetzen wir oft durch unser Leben, als gäbe es kein morgen. Bereits in der Schule wurden wir auf Schnelligkeit trainiert. Man erwartete Topresultate in allerkürzester Zeit. Ich erinnere mich noch gut daran, wie die ganze Klasse während der Prüfungen zu schwitzen begann, weil der Umfang der zu erbringenden Arbeiten in ein sehr knapp bemessenes Zeitkorsett zu pressen war. Tempo scheint ein falsch verstandenes Qualitätsmerkmal in unserer Zeit geworden zu sein, da wir viel zu viel auf einmal erledigen oder erleben möchten und deshalb unseren Terminkalender bis obenauf vollstopfen. Glaube mir, ich weiß, wovon ich schreibe… Doch wohin führt uns dieser Wahnsinn eigentlich? Wie können wir ihn stoppen? Oder: Können wir ihm überhaupt ein Ende bereiten?

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Wie du dich aus der Ungeduldsfalle befreien kannst Realistisch bleiben

Aus Konkurrenzdenken austeigen

Bevor du dich vor lauter Ungeduld in deine Bestandteile zerlegst, solltest du dir eingestehen, dass es meist sehr schwierig ist, etwas an dir oder in deinem Leben zu verändern. Gut Ding braucht eben Weile – und Veränderungen brauchen ihre Zeit. Deshalb macht es wenig Sinn, dass du dir einen engen Zeitrahmen setzt, um beispielsweise abzunehmen, besser Tennis zu spielen oder eine Fremdsprache zu erlernen. Eher scheint es hilfreich, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um die gewünschten Fortschritte machen können. Und nicht vergessen: Zwischenerfolge feiern!

Seien wir mal ganz ehrlich! Die Freundin schafft in der gleichen Zeit noch mehr als wir, die Nachbarin zaubert im Handumdrehen ein 5-GängeMenü auf den Tisch, die Schwester läuft problemlos 15 Kilometer in einer Top-Zeit. Und wir wollen da mithalten! Wir wollen uns und anderen beweisen, wie gut und schnell wir sind. Vielleicht sollten wir uns besser die Frage stellen, ob wir dieses Konkurrieren wirklich nötig haben? Oder ob unsere Ungeduld uns selbst gegenüber vielleicht mit einem versteckten Selbstwertproblem zu tun hat? Erst wenn wir das ehrlich erkennen und bearbeiten, können wir uns aus dieser Falle befreien.

Nicht zuviel auf einmal vornehmen Besonders wir Frauen sind an einen Alltag gewöhnt, der mit Pflichtübungen vollgepflastert ist: Kinder, Familie, Partnerschaft, Job, Haushalt, Freundinnen und Freizeit werden in einen 24-Stunden-Tag gepresst und dann wundern wir uns, warum wir uns selber nicht mehr spüren können. Wenn wir dann noch beim Einkaufen an der Kassa länger warten oder im Stau stecken bleiben, liegen die Nerven blank. Würden wir unser TimeManagement ein wenig öfter überprüfen und manche Termine sausen lassen, dann hätten wir weniger unter dem „Energieräuber Ungeduld“ zu leiden.

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Stagnation und Sackgassen akzeptieren Gehst du immer davon aus, dass dein Leben ständig im Fluss bleiben muss? Flippst du aus, wenn sich Veränderungen oder andere Situationen in eine unvorhergesehene Länge ziehen? Willkommen im Club! Dabei sollten wir uns vor Augen führen, dass auch ein Strom nicht immer im selben Tempo dahinfließen kann: Mal hat er gegen Felsbrocken im Flussbett anzukämpfen, mal ist er so flach und seicht, dass die Fließgeschwindigkeit fast zum Stillstand kommt.

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Wenn wir akzeptieren, dass auch unser Lebensund Erfolgsstrom manchmal an Tempo verlieren darf, oder dass wir in Sackgassen geraten dürfen, weil sie besondere Lernaufgaben für uns bereithalten, dann werden wir auch in stagnierenden Situationen die Nerven nicht wegschmeißen.

Anderen die Zeit geben, die sie benörigen Manchmal könnte ich vor Ungeduld im Kreis hüpfen, wenn andere mein Tempo nicht mithalten können. (Dabei rede ich nicht vom Joggen, das mir gar nicht liegt.) Nein, ich meine damit schnelle Entscheidungen, schnelle Reaktionen, schnelle Richtungswechsel oder schnelle Auffassungsgabe. Doch – steht es mir wirklich zu, andere an meinem eigenen Tempo zu messen? Wäre es nicht fairer und zielführender zu akzeptieren, dass jeder Mensch sein eigenes Tempo haben darf ? Ganz abgesehen davon: Wer sagt denn, dass mein Tempo überhaupt das richtige ist? Wenn wir akzeptieren, dass andere das Leben in ihrem Tempo gestalten, wenn wir an unserer Flexibilität und Toleranz arbeiten, dann dürfen wir die Erfahrung machen, dass sich unsere kontraproduktive Ungeduld in Geduld verwandeln wird.

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Je deutlicher dir die täglichen „Ungeduldsfallen“ bewusst werden, desto besser kannst du vermeiden, in sie hineinzutappen. Denn es verhält sich so, wie mit allen Angewohnheiten, die du ablegen möchtest: • Zuerst musst du sie erkennen, • dann den Wunsch entwickeln, sie zu verändern und • letztendlich in kleinen und größeren Schritten daran arbeiten, deine Erkenntnisse in die Tat umzusetzen. Das gilt natürlich nicht nur für dich, sondern für mich und viele andere Frauen ebenso. Wenn Geduld nicht zu deiner Stärke zählt…. dann weißt du, dass du mit dieser Thematik nicht alleine bist. Und deshalb liegt es an dir und uns allen, wie wir in Zukunft damit umgehen werden. Text: Ingrid Auer Ingrid Auers Website: www.ingridauer.com Frauenblog: ingridauer-frauenblog.com Ein Unternehmerinnen-Porträt, erschienen auf dem Lebensfreude-Blog: www.ornauer.at/lebensfreude-blog/eine-unternehmerin-mit-herz-undverstand-ingrid-auer

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Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die groĂ&#x;en Vorhaben zum Scheitern. Konfuzius (551 - 479 v. Chr.) chinesischer Philosoph

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Teegenuss pur an kalten Tagen Unser Körper braucht genügend Flüssigkeit, auch wenn es kühler wird. Nichts ist besser geeignet, als eine heiße Tasse köstlichen Tees, die uns von innen wärmt. Zugleich macht auch der Duft etwas mit uns. Die Kräuter wecken Lebensgeister und wirken auf vielen Ebenen, einige davon wirken sogar wahre Wunder. Trinken wir uns gesund!

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Jiaogulan Kraut der Unsterblichkeit Für die Gesundheit ist Jiaogulan Tee (auch Jiao Gu Lan oder Xiancao) eine echte Wohltat. Und er ist nicht nur gesund, er schmeckt auch wunderbar: Süßlich-herb und angenehm ist er eine helle Freude für den Gaumen. Das Jiaogulan-Kraut zählt zu den zehn wichtigsten tonisierenden Kräutern. Seine Wirkung beruht auf dem Wirkstoff der Ginseng-Pflanze. Jiaogulan wirkt ausgleichend und harmonisierend, stärkt das Immunsystem, reguliert den Blutdruck, unterstützt bei Diabetes, senkt Blutfette und Blutzucker, beugt Thrombosen, Herzinfarkt und Schlaganfall vor, ist stressmindernd und nervenstärkend und soll auch krebshemmend wirken. Jiaogulan kann sogar ganz leicht selbst angebaut werden, zum Beispiel auf dem Balkon, denn die Pflanze ist bis -18 Grad winterfest. Ansonsten mag es die Kletterpflanze warm und liebt ein halbschattiges Plätzchen.

Holler Power für das Immunsystem Der Holunderstrauch genießt seit jeher einen guten Ruf. Ein Hollerbusch neben dem Haus soll die Bewohner vor Krankheit und Not beschützen, sagt man. Alle seine Pflanzenteile über und unter der Erde besitzen starke Heilkraft. Besonders die Holunderblüte wird als Tee gerne und vor allem getrunken, um grippalen Infekten vorzubeugen. Erntezeit ist im Frühjahr, wenn die Holunderblüten ihren zarten Duft verströmen. Einfach die voll erblühten Dolden abschneiden und anschließend so lange trocknen lassen, bis auch die Stiele trocken sind. Dann die Stiele entfernen und die Blüten in ein gut verschließbares Glas verpacken.

drei Teelöffel getrocknete Holunderblüten in eine Tasse und übergießen diese mit etwa 150 bis 250 ml heißem Wasser. Dann lassen wir den Holunderblütentee fünf bis zehn Minuten ziehen und genießen ihn anschließend. Der Tee ist zwar an sich bereits süß genug, aber Honig verstärkt die Wirkung. Zur Vorbeugung und zur Stärkung des Immunsystems wird empfohlen, zwei- bis dreimal täglich eine Tasse Holunderblütentee zu trinken. Bei akuter Erkältung und Fieber empfehlen wir, eine Tasse kurz vor dem Zubettgehen trinken, um dort richtig zu schwitzen.

Griechischer Bergtee mit der Kraft der Sonne Kaum ein Winter vergeht ohne diesen fröhlichen, hellen Tee, der die Sonne des Südens nicht nur in die Tasse, sondern auch ins Gemüt zaubert. Griechischer Bergtee ist eine wildwachsende Salbeiart. Er wächst auf kargen und steinigen Hängen im Gebirge, nicht nur in Griechenland, sondern im gesamten Mittelmeerraum. Bauern und Hirten sammeln ihn auch heute noch vielfach wild in seinem natürlichen Lebensraum und lassen ihn den Sommer über in der Sonne trocknen. Griechischer Bergtee hilft bei Erkältungen, Husten und Verdauungsproblemen, er wirkt entzündungshemmend und schleimlösend, sanft anregend, stimulierend und entkrampfend. Man fand heraus, dass dieser Tee sogar bei Alzheimer helfen kann, da die Pflanze Stoffe enthält, die den Alterungsprozess verlangsamen sollen. Zubereitung: Fünf bis zehn Gramm des Krautes mit einem Liter heißem Wasser übergießen, abdecken und zehn bis fünfzehn Minuten lang ziehen lassen. Auch diesen Tee kann man mit Honig gesüßt genießen und verstärkt dadurch noch dessen Wirkung. Im Winter heiß und im Sommer kühl genossen, ist Griechischer Bergtee eine Wohltat – und das nicht nur im Urlaub, sondern für den Urlaub zu Hause!

Für die Zubereitung des Tees geben wir zwei bis

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Tee-Zeremonie Gehst du im Sommer selbst Blätter und Blüten für deinen Tee sammeln, dann zelebriere das Sammeln, atme den Duft der Kräuter tief ein und erinnere dich im Herbst daran, wenn du daraus einen köstlichen Tee zubereitest. So holst du dir den Frühling und den Sommer in deine Tasse und in dein Herz! Text: Elisabeth Ornauer, Zauberwort

Wer Tee trinkt, vergisst den Lärm der Welt. chinesisches Sprichwort

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Trau dich! Lass das Kind in dir raus: Laufe beim nächsten Herbstspaziergang durch das Laub und wirble mit deinen Füßen die Blätter auf!

10 Dinge,. .di.e du. 4

Jetzt schon an Weihnachtsgeschenke denken! Zu früh? Sicher nicht. Einfach eine Liste mit den zu Beschenkenden anlegen und Geschenksideen eintragen. Wer‘s braucht, kauft halt am 23. Dezember die Geschenke ein.

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In den Spielzeugladen gehen, ein neues Brettspiel kaufen, Freunde einladen und einen wunderbaren Spieleabend verbringen.

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Mach an einem sonnigen Wochenende einen Spaziergang mit deinen Lieben oder auch alleine in den Wald. Bewundere die bunten Farben, atme die herbstliche Luft ein, spüre in dich hinein und genieße den Augenblick.

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Gönne dir einen Offline-Tag! Also Smartphone aus, Tablet weg und die Fernbedienung vom Fernseher außerhalb der Reichweite.

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Langweile dich! So seltsam das klingt, aber wenn dir langweilig ist, kommen dir die besten Ideen.

im Herbst machen sol test 5

Räume deinen Kasten aus und auf. Trenne dich von den Kleidungsstücken, die du seit mehr als einem Jahr nicht mehr getragen hast. Und ganz ehrlich: Falls dir die Jeans wieder passen sollten die dir vor 5 Jahren gepasst haben, hast du dir neue verdient.

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Lies ein Buch! Und zwar ein ganz klassisches aus Papier. Vielleicht sogar von Autorinnen oder Autoren, die du neu entdecken kannst.

Gönn dir einen gemütlichen Filmabend mit einer schönen DVD. Wie wär‘s mit „Hidden Figures“ oder „Lion“? Kennst du nicht? Lies unsere Film-Tipps, da erfährst du mehr über diese beiden Filme.

Das Buch von Nr. 6 nicht bei Amazon, Thalia & Co. bestellen, sondern in der Buchhandlung ums Eck kaufen. Da ist keine? Und es sollte doch ein Onlinehändler sein? Alternative zu den Big Playern ist www.derbuchhaendler.at

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Was ich uber Liebe Die Liebe ist wohl das Gefühl, das uns am meisten bewegt – in Richtung Glück und in Richtung Schmerz. Sie ist voller Sehnsucht und gleichzeitig voller Angst verletzt zu werden.

fotocredits: pexels.com

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e gelernt habe.. Ich glaube, es gibt keinen Bereich in unserem Leben, in dem wir so mit unseren Ängsten, sabotierenden Glaubenssätzen und Schutzmechanismen konfrontiert werden, wie in unseren Beziehungen. Und es gibt wohl keinen Bereich, in dem wir gerne mehr wir selber, in unserer Kraft und in Verbundenheit wären (abgesehen vom finanziellen Bereich). Seit elf Jahren lebe ich nun in meiner Beziehung – dieses Jahr ist unser erster Hochzeitstag und ich wollte den Moment zum Anlass nehmen, um meine Erkenntnisse und Tipps zu teilen. Die häufigsten Reaktionen, die ich bekomme, wenn ich erzähle, dass ich schon seit elf Jahren in einer Beziehung bin, sind totale Ungläubigkeit, dass man so lange zusammen sein kann und „Wow echt, aber ihr seht so verliebt und glücklich aus.“ Diese Reaktionen irritieren wiederum mich, da es mir zeigt wie ungewöhnlich dies erscheint. Ich lebe in Berlin, wo es weit verbreitet ist in kurzen Beziehungen zu sein, in gar keiner oder in einer komplizierten/nicht funktionierenden. In meiner Arbeit als Body-Mindfulness Coach,

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wo ich Menschen dabei helfe limitierende Muster und Blockaden zu durchbrechen, geht es oft darum, authentisch in seinen Beziehungen zu bleiben und alteingesessene Ängste zu überwinden. Ich merke immer wieder, was für dicke Mauern wir aufgebaut haben, um uns vor vermeintlichen Verletzungen zu schützen – das Problem dabei ist, dass diese Mauern, klare Kommunikation erschweren, unser Herz vor tiefer Verbindung verschließen und uns in unseren alten sabotierenden Verhaltensmustern verharren lassen. Ich habe selbst eine dicke Mauer gehabt, die ich über die Jahre und entstandene Verletzungen aufgebaut hatte. Mit viel Achtsamkeit, Mut und Willen habe ich daran gearbeitet, diese über die letzten elf Jahre abzubauen (und bin immer noch dabei). Es hat mich zu einer tiefen, erfüllenden und glücklichen Beziehung geführt. Auf Youtube habe ich im September Special meine vier wichtigsten Erkenntnisse über Liebe geteilt. Die Videos kannst du dir hier ansehen. Es ist mir ein Herzensanliegen, so vielen Menschen wie möglich zu helfen, mehr in einem verbundenen, liebevollen Miteinander zu leben.

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5 Tipps für eine erfüllende und liebevolle Beziehung Exklusiv teile ich hier meine 5 besten Tipps für eine erfüllende und liebevolle Beziehung in einem gesunden Miteinander mit dir. 1. Mit dem Herzen zu hören und zu sprechen Ich glaube, jeder kennt die Situation, wenn man unterschiedlicher Meinung ist und man in den Strudel des „Recht haben Wollens“ kommt. Schwups steckt man fest und kommt in einen Streit. Statt eine Lösung zu finden, kämpft man gegeneinander. Es geht nur noch um Ego gegen Ego – der Ausgang ist vorprogrammiert: keiner gewinnt und beide sind frustriert. Wenn sich unsere Fronten einmal verhärtet haben, verlieren wir den Zugang zu unserem Herzen und was wir eigentlich wollen – nämlich mit einem bestimmten Wunsch gesehen zu werden, in unserem Schmerz oder in unserer Angst gehört zu werden und wieder zueinander zu finden. Mit dem Herzen zu hören und zu sprechen ist nicht immer einfach – es erfordert Mut und Achtsamkeit. Ins Ego zu gehen erscheint da oft als schnellerer und bequemerer Weg – und wir kennen den Ausgang schon. Auch wenn es schmerzt, ist es immer noch der Weg, den wir kennen und schon oft gegangen sind und der sich damit „sicher“ anfühlt. Was mir geholfen hat mehr die Sprache meines Herzens zu sprechen, war in Diskussionen zu fühlen „Was will ich? Worum geht es mir gerade?

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Wie fühle ich mich?“ und weg von „Du machst das und das...Du bist schuld...“ - das heißt, den Fokus auf mich zu richten und nicht auf das Fehlverhalten des anderen. Oder es umzuformulieren in „Was du gesagt oder gemacht hast, lässt mich so und so fühlen. Mir geht es um...“ 2. Deinen Partner so zu behandeln, wie du behandelt werden möchtest Es ist kein Geheimnis, dass das Universum nach gewissen Gesetzen funktioniert. Eines dieser Gesetze ist das der Anziehung (Law of Attraction) – alles, was wir aussenden, kommt auf gleiche Weise zu uns zurück. Unser Verhalten hat Auswirkungen auf das Außen und wir spiegeln uns ständig. Kennst du das, wenn jemand schlecht drauf ist und du merkst, wie dich die Laune des anderen immer mehr einnimmt? So ist es auch in unserer Beziehung. Wenn wir dicht machen, in Vorwürfe gehen und giftig sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dies unser Gegenüber genauso macht. Wenn wir mit Respekt, Verständnis, Liebe, Güte und Zärtlichkeit behandelt werden möchten, sollten wir selber damit beginnen. Vor allem auch bei uns selber – behandle dich selber wie eine Königin bzw. König und deinen Parter/in ebenso. Wir haben immer einen Einfluss auf unser Handeln und darauf, uns zu einer bestimmten Art zu sein zu entscheiden.

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3. Dem anderen Freiraum zu geben und sich selber Raum zu nehmen So oft entstehen Konflikte und Verletzungen, weil wir unser Gegenüber nicht so akzeptieren wie er/sie ist (genauso, wie wenn wir uns selber nicht so annehmen wie wir sind). Natürlich hat jeder das Potenzial sich zu verändern und ich bin auch kein Verfechter des Totschlagerarguments in Konflikten wie „So bin ich halt, ich ändere mich nicht und so musst du mich halt akzeptieren.“ Das meine ich damit nicht. Aber wenn unsere Erwartung an den anderen zu Enge, Frust und stillen Vorwürfen wird, verlieren wir genau diesen Freiraum. Es ist eine Kunst, den anderen zu sehen, sein Potenzial zu erkennen, aber nicht in das Umerziehungsprogramm zu verfallen (vor allem für uns Frauen – ich spreche da aus eigener Erfahrung). Sondern weiterhin dem anderen den Raum zu geben für seine/ihre Entwicklung im eigenen Tempo. Und vor allem auch sich selber nicht zurück zu halten oder klein zu machen, aus Angst den Partner/die Partnerin zu verlieren. Wenn es aber gelingt, diesen Raum zu öffnen und immer wieder offen zu halten, dann haben beide Menschen den Raum sich zu entwickeln und zu sein. Das über die letzten 11 Jahre zu schaffen, hat für mich eine Beziehung in absoluter Freiheit erlaubt – ohne Eifersucht, Machtspiele oder Manipulation. Ich habe erkannt, dass der andere

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nicht mir gehört, sondern dass es ein Geschenk ist, eine Wegstrecke dieses Lebens gemeinsam zu verbringen. 4. Verletzlichkeit zulassen und zeigen Das ist vermutlich ein Punkt, den die wenigsten hören mögen. Ich war jahrelang der Überzeugung, immer stark sein zu müssen, alles zusammen zu halten und managen zu müssen. Das ist auf Dauer ziemlich anstrengend und auslaugend. Für alle Beteiligten in einer Beziehung. Mit meinem Mann habe ich gelernt mich fallen zu lassen und die Maske der ewig Starken abzulegen. Das war und ist für mich extrem erleichternd, weil es mir erlaubt Hilfe anzunehmen, zu zeigen, wenn es mir nicht gut geht und zu zeigen, wenn mich etwas verletzt oder stört (und damit dem anderen die Möglichkeit zu geben, zu lernen und auf mich einzugehen). Ich habe jahrelang gedacht, Verletzlichkeit bedeutet Schwäche – bis ich die Erfahrung gemacht habe, dass dazu irrsinnige Stärke gehört und ich damit in meine Stärke finde. Es ist eine andere Art von Stärke: mit Weichheit, Loslassen, Tiefe und Verbundenheit. Die der Maske ist eher eine Fake-Stärke mit Halten, Anstrengung, Panzer und Härte. In unserer Verletzlichkeit finden wir wieder zu mehr Menschlichkeit und Empathie – leider haben wir dazu viel zu wenig Vorbilder. Ich bin

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überzeugt, dass diese Welt ein besserer Ort wäre, würden wir öfter den Mut zu Verletzlichkeit finden – wir können damit in unseren engsten Beziehungen beginnen. 5. Gemeinsame Zeit Einer der wichtigsten Faktoren für eine lange glückliche und erfüllte Beziehung ist wohl gemeinsam Zeit zu verbringen. Und damit meine ich nicht gemeinsam an einem Ort zu sein, sondern bewusst mit Achtsamkeit dort zu sein. Ohne ins Smartphone zu starren, in eine Zeitschrift oder in den Computer. Zeit ist unser kostbarstes Gut – vor allem da sie begrenzt ist. Es ist so schade, wie oft ich Paare sehe, die gemeinsam im Cafe oder Restaurant sitzen und die Hälfte der Zeit in ihrem Telefon verschwinden. Auf einmal werden die Facebook Kontakte, Fotos oder Nachrichten wichtiger, als den gegenwärtigen Moment zu genießen. Es gibt so viele spannende Dinge, über die man sich austauschen kann. Oder sei es sich mal ein paar Minuten des gemeinsamen Schweigens zu nehmen und einander in die Augen zu schauen – ich weiß, es macht

Angst. Aber genau das sind die Momente, die bleiben. Dieses Gefühl der Verbundenheit, das tief sinkt und uns erfüllt und nährt. Ich bin mir sicher, wenn man sich regelmäßig bewusst Zeit für gemeinsamen Austausch nimmt, wird einem nicht langweilig, geschweige denn, dass einem die Worte ausgehen. Im Gegenteil, so hat man immer wieder die Chance neue Seiten an seinem Partner bzw. Partnerin zu finden und sich neu zu verlieben. Es hält eine Beziehung frisch. Ich schaue jede Woche, dass ich mich mindestens täglich mit meinem Mann austausche, wie es mir bzw. ihm geht, wir einmal die Woche ein paar Stunden für uns haben und uns auch sonst regelmäßig Zeit füreinander nehmen. Am wichtigsten ist für mich aber wahrscheinlich die Routine geworden, am Abend darüber zu sprechen wie mein Tag war und wie sein Tag war, was schwierig war und wofür wir dankbar sind. Ich bin überzeugt davon, dass ich mit Achtsamkeit und aufeinander zugehen sehr viel in einer Beziehung verbessern kann. Wenn du Unterstützung dabei möchtest, melde dich für ein Coaching unter: christina.neumaier@gmx.at

Christina Neumaier ist Body-Mindfulness Coach. Sie ünterstützt mit ihrem Angebot Menschen dabei, sich mit ihrer inneren Kraft und deren Einzigartigkeit zu verbinden. Mehr Infos, Details zu ihrem einzigartigen Angebot und den Terminen unter: www.christinaneumaier.com

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f Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen und vergrub sie in meinem Garten. Als der Frühling wiederkehrte im April, um die Erde zu heiraten, da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen. Khalil Gibran

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Herbstgedichte Manchmal wünsche ich mir, wenn es stürmt und mir die Blätter um die Ohren sausen, dass unser Haus zu mir fliegt. Und wenn es dann um die Ecke biegt, dann steige ich ein, betrete den warmen Flur und habe ein Wort auf den Lippen nur: „Fein!“

Stimmen singen in den Zweigen, klingen wie ganz zarte Geigen, die mal nah, mal ferne sind. Es guckt ein kleines Kind in den Baumwipfel hinauf. Es schließt seine Augen, genießt die Melodie. Kannst du es hören? Sags mir geschwind! Und du sagst: Tatsächlich, es ist mehr als der Wind.

Blätter in die Hand gezählt, dass kein einziges fehlt, wenn es ans Abwiegen geht. Drei Kilogramm Blätter bei jedem Wetter plötzlich vom Winde verweht.

Wenn die Blätter lauter rauschen, Kinder dem bunten Rascheln lauschen, dann hör´ ich´s kichern, ganz leis. Ganz oben in den Tannenwipfeln seh´ ich eine kleine Waldelfe sitzen im sicher´n und dunklen Tannenreis. Gedichte von Elisabeth Ornauer, Zauberwort

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Brainfood Fitness für unser Hirn und unser Gedächtnis Natürlich gibt es sie, die Nahrung für unser Gehirn! Und was bewirkt sie? Unsere Konzentration und unsere Leistungsfähigkeit werden gesteigert und der Stress wird reduziert. Unterstützen wir unser Gehirn! Langfristig gesehen ist eine Ernährungsumstellung die beste Möglichkeit dafür.

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Zu bedenken ist folgendes: Der Verzehr gewisser Lebensmittel ersetzt den Erwerb von Wissen nicht (!) und macht uns auch nicht klüger, doch die darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe beugen Leistungstiefs, Konzentrationsschwäche, Gereiztheit und Müdigkeit vor und geben uns Power. Ernähren wir uns richtig, dann leistet dies einen essentiellen Beitrag dazu, dass der Gehirnstoffwechsel gut funktioniert. Am Wichtigsten dabei ist es, viel zu trinken. Kopf und Körper werden durch die zugeführte Flüssigkeit ausreichend mit Sauerstoff versorgt und gut durchblutet. Empfohlen werden zwei bis drei Liter Wasser, verdünnte Fruchtsäfte oder Tee pro Tag. Wenn der Körper müde wird, man Kopfschmerzen bekommt oder die Konzentration nachlässt, sind das die ersten Anzeichen von Flüssigkeitsmangel. Als Brainfood werden nun jene Nahrungsmittel bezeichnet, die besondere Energielieferanten für das Gehirn sind: Heidelbeeren, Nüsse, Avocados, Lachs und Hülsenfrüchte – noch dazu schmecken sie wunderbar. Mehr Energie erhält der Kopf allerdings eindeutig durch Zucker – am besten eignet sich dafür jedoch nicht weißer Industriezucker, sondern Zucker, der langsam ins Blut abgegeben wird, etwa aus Kohlenhydraten in Vollkornprodukten. Auch die Kohlenhydrate, die in Hülsenfrüchten stecken, werden erst aufgespalten und dann vom Körper aufgenommen, wodurch der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Hülsenfrüchte stecken zudem voller Antioxidantien und Lecithin, das als Nervenbotenstoff dient und Stress vorbeugen kann. Ein schneller Energielieferant ist immer und jederzeit die Banane! Nebenbei sorgt sie noch für

gute Laune, weil der in ihr enthaltene Stoff Serotonin einfach glücklich macht. Auch Äpfel enthalten Vitamine, die das Gehirn vor freien Radikalen schützen, und Lycopin, das die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit stärkt. Energielieferanten erster Klasse für das Gehirn sind ebenso Beeren – vor allem Heidelbeeren sollen die Denkfähigkeit intensiv anregen. Speziell wichtig für unsere Nerven sind Omega3-Fettsäuren, die in fetten Fischsorten wie Lachs vorkommen. Statt Fisch können auch Rapsöl, Walnussöl, Nüsse und Trockenfrüchte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Nüsse sind aus weiteren Gründen der optimale Energie-Snack – sie stecken voller B-Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien und dem Nervenbotenstoff Cholin. Walnüsse sind gut für die Konzentration und in Cashew- und Paranüssen ist viel Magnesium enthalten, das für eine entspannte Ausgeglichenheit sorgt. Studentenfutter zu naschen unterstützt daher tatsächlich! Grünes Gemüse wird immer wieder hochgelobt. Es steckt voller Eisen und Chlorophyll und ist zudem randvoll mit den Vitaminen C und E. Diese großartigen freien Radikalfänger schützen und stimulieren das Gehirn. Besonders Brokkoli gilt als der Radikalfänger schlechthin. Die grüne Powerfrucht Avocado versorgt ebenso Gehirn und Nerven mit jeder Menge Energie und hebt die Stimmung. Ernähren wir uns ausgewogen, erhalten wir genügend Nervenstärke. Es gibt jedoch immer wieder belastende Situationen, wie etwa Prüfungen oder Stress, die uns viel abverlangen. In solchen Situationen brauchen unser Gehirn und unser Körper einen Extra-Energie-Kick – iss dich fit, deine Nerven werden es dir danken! Text: Elisabeth Ornauer, Zauberwort

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Die Zeit ist reif – die Maroni auch

Esskastanien * Edelkastanien * Maroni * Maronen * Kesten * Keschtn

Die Wälder und Weinhänge werden bunt, Nebelschwaden ziehen über Wald und Felder und der Herbst bringt viele wundervolle Sachen mit. Es ist Zeit der Ernte und auch die Edelkastanie ist reif geworden. In der Steiermark oder in Südtirol wird zum Maroniklauben oder zum Törggelen geladen. Es ist eine besondere Zeit und schließlich wärmen diese Früchte nicht nur Hände und Manteltaschen, sondern auch unser Herz. Viele süße und pikante Speisen lassen das Herz vor wohliger Wärme hüpfen. Genießen wir daher die Wärme von innen und außen!

Einen kleinen, feinen Unterschied gibt es allerdings zwischen Esskastanien und Maroni: Beide gehören zwar zur Familie der Kastanien, nur ist die Maroni eine spezielle Weiterzüchtung der Esskastanie. Auch in Aussehen und Geschmack unterscheiden sie sich. So sind die Esskastanien kleiner, dunkler und runder als die herzförmigen Maroni. Geschmacklich sind die Maroni intensiver und süßlicher und werden gerne in der Dessert-Küche verwendet. Maroni können in der Küche vielfältig eingesetzt werden: Sie schmecken wunderbar als Einlage in der Suppe, zu Rotkraut und Spinat und sehr köstlich zu Wildspeisen. Aus ihrem Mehl können sogar Brot und Kuchen gebacken werden. Wir haben eine kleine Rezept-Auswahl für dich vorbereitet – süß und pikant.

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Maroni-Mousse

Schokoladen-Maroni-Pastete

(für 4 Personen)

(für 10 Personen oder 5 Naschkatzen)

Dieses süße und verführerische Rezept gelingt ganz leicht in 30 Minuten. 100 g dunkle Schokolade/Kochschokolade 2 ½ Becher Schlagobers/Sahne 200 g Mascarpone 200 g Maronipüree, gesüßt 1 EL Likör (Kastanienlikör, Amaretto oder Kirschwasser) 1 Prise Vanillezucker Schokoladenraspel oder Marrons Glacé Schlagobers/Schlagsahne zum Garnieren

185 g gehackte Zartbitterschokolade oder Kochschokolade 90 g Butter, zimmerwarm 90 g feiner Zucker 400 g Maronipüree, ungesüßt (aus der Dose) 1 Tropfen Vanillearoma ¼ TL Instantkaffee evtl. ½ EL Rum etwas Zartbitterschokolade für Schokoladenspäne frische oder tiefgekühlte Beeren oder Orangenfilets

Zubereitung: Schokolade in kleine Stücke zerteilen und über dem Wasserbad schmelzen. Obers steif schlagen. Restliche Zutaten vermischen, Schokolade und Obers unterrühren. Für mindestens zwei Stunden kühl stellen.

Zubereitung: Eine Kastenform (8 x 17 x 18 cm) einfetten, mit Backpapier auslegen und dieses einölen. Schokolade über dem Wasserbad schmelzen und 5 Minuten abkühlen lassen. Die Butter schaumig rühren, Zucker zugeben und beides zu einer locker-leichten Creme verrühren. Maronipüree untermischen, ebenso die geschmolzene Schokolade. Kaffee in 1 TL heißem Wasser auflösen und gemeinsam mit dem Vanillearoma unterrühren.

Kürbissuppe mit Maroni (für 4 Personen) Einfach und in nur 35 Minuten zuzubereiten ist diese wärmende Suppe: 1 EL Butter 1 Zwiebel, gewürfelt 400 g Kürbisfleisch (Butternuss oder Hokkaido) 200 g Maroni 90 ml Gemüsebrühe Salz, Pfeffer 4 EL Crème fraîche (etwas mehr zum Anrichten) Zubereitung: Butter zergehen lassen, Zwiebel darin leicht glasig braten. Kürbis und Maroni ca. 5 Minuten lang mitdämpfen. Gemüsebouillon dazu gießen, aufkochen, Hitze reduzieren, zugedeckt ca. 20 Minuten weich köcheln lassen, pürieren und zum Schluss würzen. Abschließend Crème fraîche beigeben. Nur noch heiß werden lassen und mit etwas Crème fraîche dekoriert servieren.

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Die Masse in die vorbereitete Kastenform geben und die Oberfläche glatt streichen. Mit Klarsichtfolie abgedeckt 12 Stunden lang kalt stellen. Zum Servieren die Seiten mit einem kleinen Messer lösen. Die Pastete aus der Form stürzen, und das Backpapier abziehen. Mit einem Gemüseschäler von der Seite der Zartbitterschokolade Späne abraspeln und damit die Pastete garnieren. Die Pastete in Scheiben schneiden und mit frischen oder tiefgekühlten Beeren oder mit Orangenfilets servieren. Text: Elisabeth Ornauer, Zauberwort

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Wissenswertes über Maroni Genaugenommen gehört die Maroni zu den Nüssen. Sie kann zwar nicht roh gegessen werden wie diese, aber wenn sie gebraten oder gekocht werden, dann ist die enthaltene Stärke leichter verdaulich. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe machen sie zu einer wahren Supernuss und zur beliebten und glutenfreien Alternative zu Nudeln oder Brot. Maroni enthalten: • hochwertiges Eiweiß • weniger Fett als Nüsse • essentielle Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Magnesium, Kupfer oder Mangan • die Vitamine E, C und alle B-Vitamine sowie das Provitamin A Maroni sind rundum gesund, sie • stärken unsere Nerven, Knochen und Zähne • bringen Entspannung und erleichtern das Einschlafen • liegen nicht schwer im Magen, da sie leicht verdaulich sind • bauen Säureüberschuss im Körper ab und werden auch Rheuma-Kranken empfohlen • geben unserem Körper Kraft und bauen etwa nach Krankheit, einer Operation oder nach anstrengenden Tagen rasch wieder auf • helfen bei Krampfadern und Venenproblemen

Maronibraten zu Hause Mit frisch gebratenen Maroni aus dem eigenen Backofen sorgen wir schnell für warme Räume und heizen uns gleichzeitig von innen ein! Backrohr einfach auf 200° vorheizen. Die Maroni einschneiden und für ein paar Minuten in eine Schüssel mit Wasser legen. Anschließend die Maroni mit dem Einschnitt nach oben auf ein Backblech legen und ins Backrohr schieben. Nach rund 15 Minuten sollten die Maroni fertig sein.

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Feng Shui:

Der Herbst und die Wandlungsphasen

Auch wenn der Herbst jedes Jahr offiziell am 23. September beginnt, so spüren wir ihn doch schon viel früher. Bereits im August ist das Licht ein anderes, die Stimmung in der Natur und auch in uns ändert sich. Der Herbst ist die Zeit der Ernte, es duftet nach Erde und die ersten Nebelschwaden ziehen übers Land, die Nächte werden kühl.

mit ganzer Energie und Begeisterung („Feuer“) genährt wurden, zu manifestieren, zu konkretisieren („Erde“) und Entscheidungen zu treffen („Metall“). Im Winter wird das Ergebnis nach Außen kommuniziert („Wasser“) und der neue Zyklus vorbereitet. Dies ist auch die Zeit der Ruhe und Einkehr.

Die Farben in der Natur bekommen einen neuen Glanz. Rot, Orange, Gelb und goldene Lichtreflexe beginnen das Bild zu dominieren – der „Indian Summer“ umgibt uns für einige Wochen. Und dann nehmen die Grauschattierungen zu. Wir Menschen fühlen zu dieser Zeit oft eine neue Aufbruchsstimmung in uns wachsen, die etwas Konkretisierendes und Klares an sich hat. Betrachten wir den Jahreszyklus im Zusammenhang mit den 5 Wandlungsphasen oder auch Elementen wie wir sie aus dem Chinesischen Feng Shui oder der Traditionellen Chinesischen Medizin kennen, dann können wir den Zusammenhang der Jahreszeit Herbst zuerst zur Wandlungsphase „Erde“ und mit fortschreitender Zeit zu „Metall“ erkennen.

Gehen wir weiter in die Tiefe der östlichen Weisheit, dann sehen wir, dass der Frühherbst dem Trigramm „KUN“ zugeordnet ist. KUN steht für die „Mutter Erde“, die nährend und stärkend wirkt und ganz und gar aus YIN-Energie besteht.

Es geht jetzt darum, die Ideen („Holz“), die im Frühjahr entstanden sind und über den Sommer

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Im Feng Shui wird viel mit Trigrammen und deren Bedeutung gearbeitet, der Ursprung dafür liegt im Buch der Wandlungen, dem I-Ging. Trigramme zeichnen sich durch drei übereinander liegende Linien aus, wobei die untere Linie die Erde, die mittlere den Menschen und die obere Linie den Himmel repräsentieren. Jede dieser Linien kann nun entweder YIN oder YANG zugeordnet sein. Und dadurch entstehen acht Trigramme, die diese Wechselwirkung auf 3 Ebenen ausdrücken und alle Aspekte der Natur symbolisieren. Jedes der acht Trigramme hat verschiedene Zuordnungen wie z.B. Familienmitglied (Eltern, drei Töchter und drei Söhne), Wandlungsphase (Element), eine Zahl, Kompassrichtung, Farbe, Naturerscheinung, Körperbereich und Meridiane. Das I-Ging gründet sich auf die Beobachtung all dieser Naturerscheinungen und leitet davon Gesetzmäßigkeiten und Dynamiken ab, mit denen wir Menschen permanent in Wechselwirkung stehen. Das Trigramm „KUN“ besteht aus drei Yin-Linien und symbolisiert so das „Empfangende“. Im Feng Shui wird ihr die Himmelsrichtung Südwesten zugeordnet, ihre Farben sind alle Erdtöne wie Ocker, Gelb, Orange, Braun und ihr Lebensbereich ist „Beziehung und Partnerschaft“, ihre Zahl ist die Zwei. In der TCM wird ihr das Organ „Milz“ zugeschrieben, Körperbereich ist der Bauch.

Mit fortschreitender Jahreszeit wandelt sich „KUN“ in „TUI“. „TUI“ steht für die jüngste Tochter, ihr Bild ist der See und sie symbolisiert das „Heitere, Freude und Feiern“, ihre Wandlungsphase ist Metall. Das Trigramm „TUI“ besteht aus einer Yin- und zwei Yang-Linien - die oberste Linie ist offen, die beiden unteren sind geschlossen wie eine Schale und symbolisieren so einen See. Ihre Himmelsrichtung ist der Westen und ihre Farben sind Weiß, Gold, Silber und ihr Lebensbereich ist „Kreativität und Kinder“, ihre Zahl ist die Sieben. Aus Sicht der TCM ist ihr die Lunge zugeordnet, ihr Körperbereich ist der Mund. Ausgerechnet in der immer dunkler werdenden Jahreszeit dominiert „TUI“. Sie ist das Heitere, das aus dem Inneren kommt und das wir uns vor unser inneres Auge holen können, auch wenn sich die Natur langsam zur Ruhe begibt und die Sonne sich zurückzieht. Über das Geburtsdatum kann das zugehörige persönliche Trigramm errechnet werden und auch für jede Wohnung, jedes Haus lässt sich ein Trigramm ermitteln. Diese Grundinformationen bilden einen Teil der Basis für die Feng Shui Praxis, um die Wechselwirkung zwischen Mensch und Raum zu harmonisieren. Und das nicht nur im Herbst ;-).

DI Christina Lenz-Armstorfer ist Architektin und Diplomierte Feng Shui Beraterin. Sie beschäftigt sich mit der Innenraumgestaltung basierend auf geomantischen und Feng Shui Analysen, berät bei der Gestaltung von Geschäfts-, Team- und Seminarräumen sowie Hotels und begleitet ihre Kunden beim Entwurf und der Planung von Häusern nach Feng Shui-Prinzipien. www.raumpuls.at

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Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein. Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929), österr. Lyriker, Dramatiker, Erzähler

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Veganer Kokos-Karamell-Aufstrich (ca. 2 kleine Einmachgläser)

Zutaten:

Zubereitung:

400 g weißen Kristallzucker 400 ml Kokosmilch (zimmerwarm) 1 Prise Salz 2 EL Orangensaft

1. 5 EL Zucker in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze schmelzen bis der Zucker hellbraun ist. Nach und nach löffelweise den Zucker dazugeben, bis dieser sich ganz aufgelöst hat. Dabei immer schön rühren und aufpassen, dass der Zucker nicht zu dunkel wird. 2. Unter ständigem Rühren die Kokosmilch zugeben, es kann sein, dass sich jetzt einige Zuckerklumpen bilden. Die Masse solange aufkochen lassen, bis sich der letzte Klumpen gelöst hat und eine sämige Masse entstanden ist. 3. Jetzt den Orangensaft und die Prise Salz dazugeben und einreduzieren lassen. 4. Den veganen Kokos-Karamell-Aufstrich etwas abkühlen lassen und in sterile Gläser füllen.

Schmeckt hervorragend zu Weißbrot oder auch als Topping für einen Kokos-Panacotta. Sollte der Veganen Kokos-Karamell-Aufstrich zu fest sein, kann er kurz warm gemacht werden, dann wird er weder etwas flüssiger.

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Barbara Priesching - www.alleswasmichgluecklichmacht.at 43


Herbstmeditation viele wunderbare Gelegenheiten

Wenn die Stürme über Felder und durch Baumwipfel fegen, wirbeln sie nicht nur das Laub herab, sondern wecken in uns Bedürfnisse, auf die wir jetzt vermehrt eingehen wollen. Wofür steht der Herbst? Was bedeutet er im Kreislauf der Natur, im Wandel der Jahreszeiten? Wir begeben uns nach innen und können dabei wertvolle Dinge entdecken.

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Mache es dir zu Hause gemütlich, wickle dich in eine warme Decke und schließe deine Augen. Du spürst, wie sich dein Körper entspannt, vollkommen entspannt. Deine Arme sind entspannt, deine Beine sind entspannt, dein Gesicht ist entspannt. Du beginnst zu lächeln, in Erinnerung an schöne Sommertage, am Meer oder an einem See, im Garten oder auf einer bunten Blumenwiese.

Du siehst, wie das Sonnenlicht milder wird, goldfarben, wie es Blätter rot und gelb färbt, wie die Trauben satt und reif an den Weinstöcken hängen, die Zwetschken in den Ästen leuchten. Was für eine Fülle! Du fühlst die Dankbarkeit in dir für diese Fülle, diesen Reichtum, der dich umgibt. Und du erkennst, dass auch in dir drin ganz viel ist, was dich erfüllt. Es ist Zeit der Ernte, gerade jetzt. Sieh die Früchte, die du eingebracht hast, erfreue dich daran. Und vielleicht siehst du auch die Früchte der anderen - wie schön, wie voll, welche Freude! Spüre die Energie, die angesichts dieser Fülle weite Kreise in dir zieht, dich wärmt, dein Herz zum Lachen bringt. Was für eine reiche Ernte!

Genieße, was ist, und lass dein inneres Auge in die Natur schweifen, zu den Bäumen, die jetzt nach und nach ihr goldenes Herbstlaub verlieren, die einziehen, sich zurückzuziehen beginnen. Der Boden ist noch warm vom Sonnenschein, die Früchte sind prall und reif, die Luft ist mild. Doch langsam kuschelst du dich ein, ziehst dich zurück, wie die Natur, kehrst dich nach innen und genießt noch lange die Fülle in dir und rundherum.

Langsam werden die Tage kürzer. Du schmiegst dich an die wärmende Decke, die dich einhüllt. Die Kraft ist in dir. Nun darfst auch du ausruhen und dich an den Früchten freuen. Alles ist gut.

Text: Elisabeth Ornauer, Zauberwort

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Herbstzeit ist Pfingstrosenzeit Vielleicht wunderst du dich, weil die Pfingstrosen oder Päonien doch eine der schönsten Blüten im Frühling tragen, die ihren Duft betörend verströmen. Aber es gehört einiges dazu, damit sie im Mai und Juni ihre Pracht derart wundervoll entfalten können. Vor allem beim Einpflanzen braucht es etwas Fachwissen, und das geschieht im Herbst – so kann man sich im Frühjahr dann tatsächlich an der Blütenpracht und am Duft erfreuen.

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Die großblumigen Gartenschönheiten sind als Stauden, wie zum Beispiel die gefüllte hellrosa Bauern-Päonie (Paeonia officinalis oder Rosea Plena), oder als Strauchpfingstrose, wie zum Beispiel die Paeonia Suffruticosa-Hybriden, erhältlich. Um sich jahrelang an ihren üppigen Blütenköpfen erfreuen zu können, gibt es einiges zu beachten.

Beste Pflanzzeit für Päonien Im August bereits stellen Stauden- und Strauchpfingstrosen ihr Wachstum weitgehend wieder ein, obwohl sie im September noch grüne Blätter tragen. Genau dann ist die optimale Pflanzzeit aller Päonien, von Anfang September bis Ende Oktober reichend. Werden Päonien in dieser Zeit neu gepflanzt, umgepflanzt oder geteilt, wachsen sie am allerbesten an. Gute Pfingstrosenzüchter versenden ihre Strauch-Päonien daher ausschließlich im Spätsommer und im Herbst, weil die jungen Triebe im Frühjahr sehr empfindlich sind und beim Transport leicht abbrechen.

Den geeigneten Standort finden Pfingstrosen lieben tiefgründigen, sandigen Lehmboden in praller Sonne. In der Mittagszeit darf der Standort gerne ein wenig beschattet sein. Wähle den Standort sorgfältig aus, denn StrauchPäonien können bis zu zwei Meter hoch und sehr breit werden und reagieren auf Umpflanzaktionen eher beleidigt. Doch auch Stauden-Päonien sollten nach Möglichkeit nicht umgepflanzt werden. Selbst ohne regelmäßige Teilung sind sie ziemlich langlebig und gewinnen von Jahr zu Jahr noch an Schönheit.

Auf den Boden kommt es an Kompost oder Rindenmulch sollte sparsam eingesetzt werden. Bei lehmigen Böden verzichte lieber ganz darauf, da ein hoher Humusgehalt

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Pilzkrankheiten fördert. Ist der Boden sehr sandig, arbeite bei der Pflanzung ein wenig Kompost und Lehm oder Betonit ein. Achte darauf, dass der Boden auf jeden Fall durchlässig ist, denn Päonien mögen Staunässe gar nicht.

Stauden-Päonien pflanzen Die Pfingstrosen-Stauden gehen mit zunehmendem Alter ordentlich in die Breite und sollten daher mit mindestens einem Meter Abstand gepflanzt werden. Der Aushub kann bei Bedarf mit reichlich Betonit und etwas Kompost verfeinert werden. Setze die Stauden-Päonie ganz flach in das Pflanzloch. Die roten Knospen dürfen maximal drei Zentimeter hoch mit Erde bedeckt sein, Wird sie zu tief gepflanzt, bildet die Stauden-Päonie jahrelang nur Blätter und keine einzige Blüte. Schlämme die fertig gepflanzte Päonie gut ein und markiere den Standort der neuen Pflanze mit einem Stab, da sie im Winter kaum zu erkennen ist.

Strauch-Päonien pflanzen Strauch-Päonien brauchen in der Züchtung Jahre, bis die Edelreiser Wurzeln gebildet haben. Man muss sie daher möglichst schräg und so tief einsetzen, dass das Edelreis mindestens 10 bis 15 Zentimeter mit Erde bedeckt ist – nur so kann es eigene Wurzeln bilden. Der kleine Trick des schiefen Einsetzens lässt die Strauch-Päonie Haupttriebe bilden, wodurch sie buschiger wachsen kann. Wir ernten und wir säen auch im Herbst – bei den Pfingstrosen säen beziehungsweise setzen wir im Herbst und ernten die Blütenpracht im Frühling. Im Frühjahr haben wir dann mit den üppig blühenden und prächtig gedeihenden Pfingstrosen wahrlich viel Freude! Text: Elisabeth Ornauer, Zauberwort

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Auch das ist Kunst, gehört zu Gottes Gaben, aus ein paar sonnenhellen Tagen sich so viel Licht ins Herz zu tragen, dass, wenn der Sommer längst schon ist verweht, das Leuchten immer noch besteht. Johann Wolfgang von Goethe

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Inspirationen fĂźr Sinne und Seele

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Impressum Medieninhaber: Karina Schneider Die Schneider | Werbeagentur Office: Türkenstraße 15 | 1090 Wien www.die-schneider.at Mail: office@die-schneider.at Firmenbuch: FN 364280g Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien UID Nr: ATU66532406 Aufsichtsbehörde: Wirtschaftskammer Wien Redaktion: Karina Schneider Elisabeth Ornauer Fotos: alle Bildrechte liegen beim Redaktionsteam, außer es wird dezidiert auf andere Quellen hingewiesen. Erscheinungsform: Online, 4 x jährlich Inspirationen für Sinne und Seele erscheint 4x im Jahr. Wir übernehmen keine Haftung und Garantie über Angebote und Texte. Die Wiederverwendung des Inhalts bzw. der Fotos ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Medieninhabers erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung. Die Rechte für die Veröffentlichung gehen an die Herausgeberin Karina Schneider über. Druck-, Satz- und Reprofehler vorbehalten. Bei eventuell angegebenen Bezugsquellen besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Blattlinie: Die Zeitschrift Inspirationen für Sinne und Seele hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen zu inspirieren - die Themen reichen von Reiseberichten, inspirierenden Entdeckungen jeglicher Art, über Buch-, Musik- und Filmepfehlungen bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten. Unser Schwerpunkt liegt auf österreichischen Themen. Die Beiträge werden von der Redaktion auf Gesetzeskonformität überprüft. Jedenfalls ausgeschlossen von der Veröffentlichung sind Beiträge über Gewalt, Pornografie und kriminelle Themen. Karina Schneider & das Redaktionsteam

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Inspirationen für Sinne und Seele


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