Deutscher Naturstein-Preis 2011

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Deutscher Naturstein-Preis 2011

Bauen mit Naturstein: nachhaltig, energieeffizient, zeitgemäĂ&#x;


Deutscher Naturstein-Preis 2011

Jury

Alle von der Jury ausgewählten Arbeiten werden in dieser Dokumentation in Bild und Text vorgestellt. Die Reihenfolge innerhalb der einzelnen Auszeichnungsgruppen stellt keine Wertung dar.

Architekten BDA: Michael Frielinghaus, Friedberg, Präsident BDA

Mitglieder DNV: Joachim Grüter, Kirchheim, Präsident DNV

Bernd Albers, Berlin Johannes Kister, Köln Jörn Walter, Hamburg Manfred Ortner, Berlin

Heinrich-Georg Hofmann, Würzburg Ulrich Klösser, Bad Langensalza Thomas Hippelein, Crailsheim

Ein Verzeichnis aller eingereichten Wettbewerbsarbeiten sowie der bei vorangegange­ nen Wettbewerben ausgezeichneten Ar­bei­ ten schließt sich an. Der DNV behält sich vor, die Projektbeschreibungen der einreichenden Teilnehmer bei Bedarf zu kürzen und die geeigneten Abbildungen auszuwählen.

Organisation Reiner Krug, DNV, Würzburg


I

m zweijährigen Rhythmus der internatio­ nalen Naturstein-Fachmesse Stone+tec lobt der Deutsche Naturwerkstein Verband (DNV) in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) den Wettbewerb um den Deutschen Naturstein-Preis aus. Der Preis stellt Naturstein als einen Baustoff in den Vordergrund, der hinsichtlich der Rücksichtnahme auf Umwelt, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz vorbildlich ist. Der Deutsche Naturstein-Preis wurde 2011 erstmals europaweit ausgeschrieben und erhielt den Untertitel »European Architecture + Stone«. Aus den fast 90 eingereichten Projekten, davon 20 aus dem europäischen Ausland, wählte die Jury zwölf anspruchsvolle Baukonzepte aus, die beispielhaft für eine hohe architektonische Qualität, eine energetische Optimierung und eine wirtschaftliche Kons-

truktion stehen. Prämiert wurde die vorbildliche Gestaltung und technisch zeitgemäße Konstruktion von Projekten in Europa unter maßgeblicher Verwendung von Naturstein aus Europa, ausgeführt von europäischen Naturstein-Fachbetrieben. Gewürdigt wurden herausragende Planungsleistungen, die ästhetisch anspruchsvolle, innovative und ökologische Lösungen aufweisen. Teilnahmeberechtigt waren in Europa tätige Architektinnen und Architekten, Innen­ architektinnen und Innenarchitekten sowie Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten als geistige Urheber und Planverfasser. Der Wettbewerb stellt Naturstein als einen Baustoff in den Vordergrund, der durch die individuelle Behandlung von Details und Oberflächen wie kaum ein anderer auch bei kleineren Projekten zu einem raumbildenden Element wird.


Naturstein-Preis

Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Berlin

Projektbeschreibung Das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin ist ein konzep­ tueller und städtebaulicher Bibliotheksent­ wurf von skulpturaler Gestaltung. Gelegen zwischen der Spree und dem S-Bahn-Bogen erhebt sich in unmittelbarer Nähe zur Muse­ umsinsel die zehngeschossige Gebäude­figur über die Berliner Traufkante hinweg. Die Fassadenstützen sind in gelblich gebän­ dertem Jurakalkstein realisiert, der im Farb­ton mit den Gebäuden des zentralen Bereiches von Berlin korrespondiert. Das an den Steinoberflächen verwendete Hoch­ druck-Wasserstrahlverfahren hebt die natür­ liche Steinstruktur hervor. In den Bereichen mit Leseplätzen sind die Fassadenstützen auseinandergezogen, in den Bereichen mit hauptsächlich Magazinfunktion stehen die Fassadenlisenen dichter zusammen und er­geben in Zusammenhang mit den großen Laibungstiefen der Fenster einen natürlichen Sonnenschutz für die Bücher. Durch das

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Zusammenfassen von jeweils zwei Geschos­ sen im Hochhausbereich und Gebäudesockel und die dadurch erzeugte Schlankheit der Zwischenräume wird das Gebäude proportio­ niert. Die Abstände zwischen den Fassaden­ lisenen ergeben sich aus den notwendigen Gangbreiten zwischen den Bücherregalen. Bereiche wie die Haupteingangshalle und die dem Lesesaal begleitende Freitreppe sind mit einem Natursteinboden in gebändertem Jura­ kalkstein analog zur Fassade ausgelegt.

Jurybewertung Das Gebäude besticht zunächst durch seine körperliche Präsenz im Stadtraum. Die unmit­ telbare Nähe zur S-Bahn-Trasse gibt diesem wichtigen Kulturbau einen eindringlichen Auftritt, vergleichbar mit Bauten der Muse­ umsinsel. Die enorme Kubatur des Gebäu­ des wird in doppelter Hinsicht wohltuend strukturiert, geschichtet und gegliedert: Zum


Kennziffer: 1009 Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum Humboldt-Universität zu Berlin Standort: Geschwister-Scholl-Straße 1 10117 Berlin-Mitte Art der Nutzung: Bibliothek, Mediathek, Archiv, ­Verwaltungsbau Bauherr/Bauträger: Humboldt-Universität zu Berlin Technische Abteilung der HU, Berlin Architekt/Planverfasser: Max Dudler, Berlin Mitarbeiter: Andreas Enge, Andrea Deckert, Gesine Gummierlin, Jochen Soydan (Projektleitung)

einen springen ganze Gebäudeteile zurück und bilden so Übergänge zur Nachbarschaft, zum anderen ist die gesamte Fassade rhythmisch vertikal mit Stein- und Glasbändern strukturiert – streng und spielerisch variierend gleichzeitig. Der Bau mit seiner Wucht und Feingliedrigkeit wird nicht zuletzt durch das verwendete Steinmaterial veredelt: Es stellt sich nicht nur die Bedeutung des Baus dar. Hier wird die Masse des Gebäudes gerade an seinen gegliederten Seiten selbst zu einem großen artifiziellen Gestein, das auch aus der Nähe betrachtet immer noch strukturelle Details und Lebendigkeit erfahren lässt. Nicht zuletzt der souveräne minimalistische Umgang mit Laibungen, Ecken, Abschlüssen aller Art macht aus dem Gebäude mehr als andere gut gemachte Architekturen: Es wird

Naturstein(e): ­Jurakalkstein

ein Maßstab gesetzt, der die Wichtigkeit des Bauwerks unterstreicht, das Gebäude zu einem gebauten Statement macht. Nicht zuletzt sollte auch auf das monumentale innere Herzstück hingewiesen werden. Der Große Lesesaal aus Holz mit seinen Stufenpodesten für die Leser: Ein Erlebnis, das in seiner strukturellen Übereinstimmung mit der äußeren Form nachvollziehbar wird. Licht und Sichtachsen durchdringen das Gebäude, schaffen eine intensive Stimmung und wie selbstverständlich lässt sich die äußere steinerne Fassade als versteinerte Schicht eines großen komplexen Systems verstehen. Mit der Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Bibliothek hat Berlin einen wichtigen kulturellen Baustein und einen in mehrfacher Hinsicht gro­ ßen Bau gewonnen.

Fotograf: Stefan Müller, Berlin

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Besondere Anerkennung

Fakultätsgebäude für Recht und Wirtschaft, Frankfurt am Main

Projektbeschreibung

Kennziffer: 1008 Fakultätsgebäude für Recht und Wirtschaft Standort: Grüneburgplatz 1 60323 Frankfurt am Main Art der Nutzung: Lehre und Forschung Bauherr/Bauträger: Land Hessen, vertreten durch das Hessische Baumanagement Regionalniederlassung Rhein-Main, Frankfurt am Main Architekt/Planverfasser: Thomas Müller Ivan Reimann ­Architekten, Berlin Mitarbeiter: Projektleitung: Cornelia Walter Ausführungsplanung: Torsten ­Glasenapp, Silke Halama, Cornelia Hensmann, Michael Hinz, Thomas Kaubisch, Uwe Krüger, Edna Lührs, Klaus Pawlitzki, Ole Ritzke, Jürgen Sprave, Gerrit Vetter Naturstein(e): Travertin, Muschelkalk Fotograf: Stefan Müller, Berlin

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Das Fakultätsgebäude der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften ist eines von mehreren Neubauten am Campus Westend in Frankfurt am Main. Auf einer Fläche von insgesamt 30000 Quadratmetern BGF bietet es Platz für 500 Mitarbeiter und 8000 Studenten. Neben den verschiedenen Fachbereichen der beiden Fakultäten beherbergt das Gebäude auch gemeinsam genutzte Einrichtungen. Die Bibliothek bildet einen zweigeschossigen Sockel, aus dem die beiden Baukörper der Fakultäten herauswachsen. Innen liegende Gartenhöfe optimieren die Belichtung, bieten Orientierung und unterstützen eine konzentrierte Stimmung an den Leseplätzen. Durch die Materialwahl und die Kubatur wird eine räumliche Einheit mit den bestehenden Bauten des ehemaligen IG Farbenareals von Hans Poelzig unterstützt. Die gleichmäßige Gliederung der Fassade aus Travertin bietet in den Obergeschossen eine hohe Flexibi-

lität in der Raumaufteilung. Durch die einheitlich horizontale Ausrichtung des gegen das Lager geschnittenen Steins, verbunden mit dem Verzicht auf einen Überstand der Wetter­bänke, wird die Plastizität des Baukörpers betont. Neben Travertin und eloxierten Fensterprofilen für die Fassade kommen im Inneren Muschelkalk und Eichenholz zur Verwendung.

Jurybewertung Das Gebäude ist prägendes Element des neu geschaffenen Campus Westend. Es wird im Westen der Anlage zur räumlichen Fassung der zentralen Mittelachse, die sich auf das frühere IG-Farbenhaus bezieht. Das Material der Fassade – ein Travertin – und ihre plas­ tische Ausformung nehmen Bezug zu diesem zentralen Gebäudeensemble von Hans Poelzig, ohne Details nachzuahmen. Die drei Funktionsbereiche des Hauses werden in der gut proportionierten Baukörperkomposition auch von außen ablesbar. Die Bibliothek bildet den zweigeschossigen Sockelbau, über den die beiden Baukörper der Fakultäten herausragen. Die feingliedrige Profilierung in der Ansicht wird in der Perspektive zu einer räumlich wirkenden, steinernen Struktur. Die intelligente und gestalterisch gelungene Verwendung des Natursteins ermöglicht unterschiedliche Reflexionen des Lichtes auf der Fassade und interpretiert das Thema Bauen mit Stein neu und unverwechselbar.


Mehrfamilienhaus Hans-Jürg Buff, St. Moritz, Schweiz

Besondere Anerkennung

Projektbeschreibung

Jurybewertung

Das Mehrfamilienhaus Hans-Jürg Buff bildet den südwestlichen Abschluss der Überbauung Chalavus in St. Moritz Bad. Der fünfgeschossige Neubau reiht sich einem Findling ähnlich an der Südseite eines Hofes in die bestehende lockere Bebauung ein. Dabei orientieren sich die zum Teil zweigeschossigen Wohneinheiten nach allen vier Himmelsrichtungen. Mit seiner architektonischen Formensprache nimmt das Gebäude Anleihen an der regionalen Baukultur, doch werden traditionelle und regionale Elemente in die heutige Zeit transportiert. Die aufragende Gestalt erinnert an die in ganz Graubünden auftretende Wohnturmtypologie aus dem Spätmittelalter. Die den ganzen Bau einhüllende massive Steinfassade aus Tavertin trägt diesen Gedanken ebenso in sich wie der wilde Verband des Steins, der für den Eindruck eines monolithischen Baukörpers verantwortlich ist. Unterstrichen wird dies noch durch die polygonale Form des Grundrisses, der immer den Blick auf mehrere Seiten des Natursteins freigibt.

Architektonisches Konzept und Materialwahl verbinden sich bei dem Gebäude in besonders schlüssiger Weise: Die an einen Findling angelehnte gestalterische Idee findet ihre Entsprechung in einer massiven Steinfassade aus Travertin. Die Figur wird lesbar durch den polygonalen Grundriss und die unregelmäßigen Fenster- und Loggieneinschnitte, vor allem aber durch den Einsatz unterschiedlicher Steinformate in einem horizontal freien Verband. Dieser ist für den monolithischen Charakter des Gebäudes verantwortlich und seine Massivität erlaubt trotz der dahinterliegenden Dämmschicht eine materialgerechte und sorgfältige Ausbildung der Einschnitte, Ecken und Details. Der Architektur gelingt so der anspruchsvolle Balanceakt, das Neue und Ungewöhnliche ganz selbstverständlich in ein regionales Vokabular einzubinden. Und dabei kommt es in einer freien Grundrisskomposition zu ganz außergewöhnlichen Wohnungen, deren Reize sich durch den im Tagesverlauf wechselnden Lichteinfall erst vollständig er­schließen. Ein insgesamt herausragendes und wunderschönes architektonisches Projekt, dass dem Mehrfamilienhausbau in landschaftlich empfindlicher Umgebung neue Impulse gibt und einen wesentlichen Anteil seiner Anziehungskraft der qualitätvollen Verwendung eines regional typischen Natursteins zu verdanken hat.

Kennziffer: 1021 Mehrfamilienhaus Hans-Jürg Buff Standort: St. Moritz, Schweiz Art der Nutzung: Wohnhaus Bauherr/Bauträger: BOKA AG, St. Moritz, Schweiz Architekt/Planverfasser: Pablo Horváth, Chur, Schweiz Mitarbeiter: Ferruccio Badolato, Heinz Noti, Gabriela Walder, Andreas ­Wiedensohler Bauleitung: Peter Maurer, St. Moritz, Ralph Grether, Samedan, Schweiz Naturstein(e): Travertin Fotograf: Roger Frei, Zürich, Schweiz

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Besondere Anerkennung

OpernTurm, Frankfurt am Main

Projektbeschreibung

Kennziffer: 1054 OpernTurm Standort: Bockenheimer Landstraße 2–4, 60306 Frankfurt am Main Art der Nutzung: Bürogebäude, Geschäftshaus Bauherr/Bauträger: Opernplatz Property Holdings GmbH & Co. KG, c/o Tishman Speyer Properties Deutschland GmbH, ­Frankfurt am Main Architekt/Planverfasser: Prof. Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt am Main Mitarbeiter: Henry Hess (Projektleiter), Sonja Bockemühl, Cornelius Boy, Larissa ­Chinenaya, Martin Eichholz, ­Dieter Hassinger, Nadja Hellenthal, Nadine Lorius, Damian Paris, ­Christian Schmidt, Christian Wiechers, ­Stephanie Wymer Naturstein(e): außen: Kalkstein, Granit innen: Kalkstein Fotografen: Christian Richters, Münster Klaus Helbig, Frankfurt am Main Thomas Eicken, Mühltal

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Das Bürohochhaus OpernTurm steht am bedeutendsten Stadtplatz des 19. Jahrhunderts in Frankfurt am Main und bildet mit der Alten Oper und den Hausfassaden am Platz ein großstädtisches Ensemble. In klassischer Form ist der Turm in einen Sockel mit einladender viergeschossiger Eingangshalle in einen Mittelteil mit Büronutzung und in einen markanten Kopf mit „Stadtloggia“ unterteilt. Anstatt einer für Hochhäuser üblichen Glasfassade erhält das Gebäude eine vorgehängte hinterlüftete Fassade aus Naturstein. Die Farbe des hellen Kalksteins ist der Alten Oper entlehnt und bildet mit der Randbebauung am Platz ein einheitliches Ensemble. Die vertikale Ausrichtung der Fensterflächen bewirkt die Leichtigkeit und das Aufstreben der Fassade. Lisenen in der Ost- und Westfassade sorgen für Schattenwurf und eine plastische Wirkung. Die Blockrandbebauung aus gelbem, horizontal kanneliertem Naturstein greift die Höhe und Materialität der ursprünglichen Bebauung auf. Sie ergänzt die bestehende Opernplatzbebauung und formuliert einen zusammenhängenden Platzraum.

Jurybewertung Mit dem Gebäude gelingt es auf sehr eindrucksvolle Weise den Typus Büroturm von seiner in Frankfurt noch immer anhaltenden Fixierung auf die erprobten Stahl-Glas-Fassaden zu befreien. In Kombination mit der Blockrandbebauung und einer Kollonnade, die zum Opernplatz die Stadttextur ergänzt, gelingt so die Reintegration des Bürohochhauses in Textur und Tradition der europä-

ischen Stadt. Durch die Vierteilung des steinernen Turmes in der Fassadengestaltung wird die Vertikalität des Hauses unterstützt. Die Potenziale des eingesetzten Kalksteins werden in den Fassaden durch die horizontal strukturierten Fassadenplatten auf hohem ästhetischem und technologischem Niveau in Szene gesetzt. Auch in den Innenräumen, insbesondere in Foyer und Stadtloggia, entfaltet der Stein durch seine gekonnte Verwendung und elegante Detaillierung einen besonderen großstädtischen Charme. In der Summe wird das Projekt als ebenso wichtiger wie gelungener Beitrag zur aktuellen Debatte um die Verwendung von Naturstein in der Stadtarchitektur diskutiert.


Zweifamilienhaus, Pozzovetere, Caserta, Italien

Besondere Anerkennung

Projektbeschreibung

Jurybewertung

Am Stadtrand von Pozzovetere, Italien, wurde ein bestehendes Einfamilienhaus zu zwei getrennten Apartments umgebaut. Das Gebäude besteht aus Stahlbeton und wurde als Skelettbau errichtet. Die Außenwände sind mit dicken Tuffsteinquadern verkleidet, die an isolierenden Hohlblockziegelsteinen verankert sind. Die Blockbauweise gewährt mit mörtellosen Fugen eine hohe Präzision. Die Schrauben, die zur Verankerung der Blöcke erforderlich sind, wurden zum Zierelement auf der Fassade. Die versetzten Steinblöcke sind 10 x 23 x 38 Zentimeter groß, wobei das exakte Zuschneiden der sechs Oberflächen direkt vor Ort erfolgte. Die Natursteinfassade verleiht dem Gebäude ein monochromes Aussehen. Konstruktionslinien und Legemus­ ter bleiben durch die Fassadenkonstruktion deutlich erkennbar.

Das Bestechende an dieser unspektakulären Lösung ist die Tatsache, dass es sich um einen Umbau eines vormals modernen Hauses handelt. Im neuen Natursteinkleid verortet sich das Gebäude in der ländlichen Gegend und in einer Tradition ruraler bäuer­licher Häuser. Dies tut der Architekt nicht in romantischer Manier, sondern als Idee einer Umstapelung des Volumens in geschichteten Feldern, die mit Stahlrahmen gefasst sind. Vorbildlich ist das Projekt nicht nur durch das Fassadendetail, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass dieses Vorgehen proto­ typisch für Millionen von Häusern sein kann. Ein feines und intelligentes Konzept.

Kennziffer: 1074 Zweifamilienhaus Standort: Pozzovetere, Caserta, Italien Art der Nutzung: Wohnhaus Bauherr/Bauträger: privater Bauherr Architekt/Planverfasser: Beniamino Servino, Caserta, Italien Mitarbeiter: Barbara Cimino, Angelica Di Virgilio, ­Giovanni Ambrosio Naturstein(e): Tuffstein, ­Marmor

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Besondere Anerkennung

Dominium, Köln

Kennziffer: 1077 Dominium Standort: Komödienstraße 40 / Tunisstraße 19–23 / Unter Sachsenhausen 27, 50667 Köln Art der Nutzung: Büro, Konferenz, Café, Bank, ­Tiefgarage Bauherr/Bauträger: Hochtief Projektentwicklungs GmbH, Köln Architekt/Planverfasser: Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin Mitarbeiter: Projektleiter: Jens Winterhoff Mitarbeiter: Annette Göhringer, Christian Schönberger, Andrea Kister, Sophie Büchner, Sören Wernitz Naturstein(e): Tuffstein, Kalkstein, Sandstein, Gneis Fotograf: Susanne Wegner, Stuttgart

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Projektbeschreibung

Jurybewertung

Das Dominium besteht aus sechs individuellen Gebäuden entlang einer Bauflucht, die einerseits den Stadtraum und andererseits drei Hofräume bilden. Ihre Traufhöhe orientiert sich am Kontext, mit Ausnahme zweier zehngeschossiger Akzente an der Südostecke des Blocks und in der Mitte der Tunisstraße. Die Hausfronten bilden individuelle Physiognomien aus und sind dabei gegliedert in einen zweigeschossigen Sockelbereich mit Hauseingängen und Schaufenstern, in den filigranen, durch Pfeiler vertikal betonten Körper und den ortstypischen steilen Satteldachabschluss mit Gauben. Für die Straßenfassaden finden die charakteristischen Materialien der Kölner Innenstadt in farblicher Abstimmung Verwendung: Sandstein, Muschelkalk, Basalt und Tuff. Das Projekt steht zu seiner Ambivalenz: Eine Ausbildung individueller Adressen, ohne zu verleugnen, dass es als Ganzes geplant und realisiert wird.

Das Projekt nimmt gleich mehrere Herausforderungen an: Städtebaulich wird das scheinbar monolithische Büroprogramm in sechs eigenständig entwickelte Bürohäuser aufgelöst, architektonisch wird die vermeintliche Sprachlosigkeit des monotaktischen Bürorasters zugunsten des individuellen Hausganzen differenziert, programmatisch werden die Hausdächer wieder als konstitutives Motiv des städtischen Hauses begriffen und schließlich wird der Naturstein hier so profilträchtig und motivmächtig in Szene gesetzt, wie dieses in den vergangenen Jahrzehnten kaum an anderer Stelle zu finden war. Mit diesem auf allen Ebenen des architektonischen wie städtebaulichen Diskurses meisterlich entwickelten Projekts gelingt ein ebenso faszinierender, provokanter wie streitbarer Beitrag zur zeitgenössischen Architekturdebatte. Die Verwendung der unterschiedlichen Natursteine und die entwurfliche Durcharbeitung der architektonischen Details stellen einen in jeder Beziehung hochwertigen Beitrag zum städtischen Bauen mit Naturstein dar.


Platz in Schmalkalden

Sonderpreis

Projektbeschreibung Die Entwicklung der historischen Altstadt Schmalkaldens zeigt zwei wesentliche städte­bauliche Entwicklungen, die ihre Entsprechung im Stadtgrundriss finden. Der Entwurf sieht für diese beiden Entwicklungsbereiche als Grundelement je einen homogenen, ruhigen Bodenbelag vor. So wird für die jeweilige epochale Entstehung eine Art „Teppich“ gewebt, der durch die einheitliche Textur der Oberflächen zwei klar voneinander unterscheidbare Bereiche definiert – die Alt- und die Neustadt. Während in der Altstadt entsprechend der stark variierenden Zuschnitte der Freiräume eine unregelmäßige Verlegeweise Anwendung findet, wird der Bereich der Neustadt mit einem regelmäßigen Belagsmuster gestaltet. Deutlich werden die historischen und heutigen Marktplätze – der Altmarkt und der Neumarkt – als zentrale Orte des kulturellen und öffentlichen Lebens hervorgehoben. Ein Rahmen aus Natursteinplatten markiert die Marktbereiche und unterscheidet diese eindeutig vom übrigen Stadtraum.

Jurybewertung Man ist bereits beim ersten Anblick überrascht von der Klarheit der Konzeption, der Ruhe im Erscheinungsbild und der Qualität der eingesetzten Natursteinmaterialien. Für die Bodenbeläge in der Altstadt mit ihrer unregelmäßigen und verwinkelten Struktur wird ein braun-/rotbrauner Gneis/Granodiorit gewählt, der in einem wilden Verband verlegt wird. Für die Neustadt mit ihrem regelmäßigen Rastergrundriss ein braun-/anthra-

zitfarbener Granit/Granodiorit, der in einem geordneten Reihenverband verlegt wird. Durch diese Materialentscheidung werden die unterschiedlichen historischen Epochen lesbar gemacht, ohne auseinanderzufallen. Diese Einfühlsamkeit zeigt sich auch bei der Herausarbeitung und zugleich Integration einer Reihe weiterer historischer Spuren und Relikte wie der Wiederverwendung des im Rahmen archäologischer Grabungen gesicherten Belagsmaterials rund um die Stadtkirche, der Nachzeichnung der historischen Entwässerungsgräben im Rahmen eines übergeordneten Kunstprojektes als Kunstgräben und der ehemaligen Brunnenstandorte als Bodenreliefs, Wasserteppiche und Wassersäulen. Auch besondere Anforderungen an die Nutzung der unterschiedlichen Stadträume werden – wie am Beispiel der Marktflächen mit ihrer Abgrenzung durch Natursteinplatten gut erkennbar – mit großer Sorgfalt dezent hervorgehoben. So entsteht ein im Detail präzise differenziertes, aber in der Gesamtwirkung stimmiges Erscheinungsbild, dass durch die einheitliche Verwendung qualitätsvoller Natursteine dem öffentlichen Raum jene Würde verleiht, die die historischen Bauten zur vollen Entfaltung ihrer architektonischen Wirkung benötigen. Ein insgesamt herausragendes Projekt zur Pflege der Baukultur im öffentlichen Raum.

Kennziffer: 1083 Zeitspu(e)ren – Gestaltung öffentlicher Räume in der Altstadt ­Schmalkalden Standort: Innenstadt Schmalkalden Art der Nutzung: Altstadt mit Marktplatz Bauherr/Bauträger: Stadt Schmalkalden Architekt/Planverfasser: terra.nova Landschaftsarchitektur Dipl.-Ing. Peter Wich, Landschafts­ architekt und Stadtplaner, München Mitarbeiter: Daniel Czechowski, Ester Kniepheis, Eva Boschatzky, Jens Kirschnik Naturstein(e): Gneis, Granit, Granodiorit, Diabas, Quarzitische Sandsteine, Quarzporphyr Fotograf: Boris Storz, München

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Lobende Erwähnung

IBM Headquarter, Zürich, Schweiz

Kennziffer: 1010 IBM Headquarter Zürich, Schweiz Standort: Vulkanstrasse 106, CH-8048 Zürich, Schweiz Art der Nutzung: Hauptverwaltung IBM Bauherr/Bauträger: Allreal Vulkan AG, Zürich, Schweiz Architekt/Planverfasser: Max Dudler Architekten AG, Zürich, Schweiz Mitarbeiter: Mark van Kleef (Projektleitung), Christoph Sauter, Julia Dahlhaus, Nina Herchenbach, Clive Hildering, Isabelle Meißner, Martin Puppel, Rene Salzmann, Georg Schönborn, Jochen Soydan, Sebastian von Oppen Naturstein(e): Granit Fotograf: Walter Mair, Zürich, Schweiz

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Projektbeschreibung

Jurybewertung

Als Blockrandbebauung mit einem 50 Meter hohen Kopfbau fügt sich das IBM Headquarter in Zürich einserseits problemlos in den städtebaulichen Kontext ein, wirkt zum anderen aber auch identitätsstiftend. Die klar gegliederte Fassade aus Naturstein und Glas umschließt den gesamten Gebäudekomplex. Das optisch zu gleichem Anteil verwendete Fassadenmaterial Glas repräsentiert Welt­ offenheit, Zukunftsorientierung und Innovationsgeist. Sowohl Lage und Ausrichtung wie auch der Charakter der Gebäude erscheinen mal als Haus, mal – als entfernt durchscheinende Idee eines Stadtreliefs – als Skulptur. So betritt man das Gebäude und steht in einem hohen weiträumigen Foyer, in dem ebenfalls lediglich die Materialien Stein und Glas zur Verwendung kommen. Das Äußere setzt sich im Inneren fort, das Innere spiegelt sich im Äußeren und umgekehrt. Der verwendete Granit aus dem Fichtelgebirge traf mit seinem blau-grauen Farbton die Corporate-Identity-Farbe der IBM. Die Oberflächenbearbeitung aquapower, die mit hohem Wasserstrahldruck die Eigenfarbe zur Geltung bringt und eine Tiefen-Rauigkeit hervorruft, erzielt auch in den anstoßenden Leibungen den massiven Eindruck eines einzelnen Werkstückes und ergänzte die Architektur in perfekter Weise.

Der Neubau wird zum Zeichen für ein Unternehmen, das den Anspruch hat, seine Firmentradition mit wegweisenden Zukunftstechnologien weltweit zu verbinden. Die klar gegliederte, großformatige Gebäude­ struktur scheint nur aus zwei Materialien zu bestehen: dem deutschen Granit, dessen Oberfläche mit aquapower behandelt wurde, und Glas. Die steinernen Lisenen umfassen die Glasflächen, ohne weitere Profilierungen der Fensterflächen, sodass von Weitem der Eindruck eines großen, geometrisch geordneten Steinreliefs entsteht. Alle Details des Gebäudes entsprechen dem Stand für Niedrigenergiehäuser. Außerdem ist das Gebäude nach dem Minergie-Standard zertifiziert worden und gilt als größtes Minergie-Haus in der Schweiz. Das stadtgestalterisch einprägsame Haus überzeugt durch die präzise Detaillierung aller Bauelemente aus Naturstein und die daraus resultierende kraftvolle Wirkung einer zeitlosen Architektur.


Kaufhaus Königsallee, Düsseldorf

Lobende Erwähnung

Projektbeschreibung

Jurybewertung

In der Düsseldorfer Karlsstadt wurde eine Baulücke zwischen der Königsallee und der Huschbergerstraße geschlossen. Das sechsgeschossige Büro- und Geschäftshaus mit zwei Penthousewohnungen bindet mit zwei Verkaufsgeschossen durch bis zur Huschbergerstraße. Das Gebäude wurde der historischen Parzellenstruktur an der Königs­allee entsprechend in zwei eigenständige Fassadenkonzepte ausdifferenziert. Hierdurch wird die vertikale Gebäude- und Fassadenproportionierung im Stadtraum gewahrt. Zugleich erhalten die beiden Flagshipstores in den Basisgeschossen eigenständige Gebäude­ identitäten.

Es ist nicht die Adresse Königsallee, die diese beiden Hausfassaden eines Gebäudes hervorhebt. Sondern gerade im Gegenteil bilden sie eine allgemeine Tektonik aus, die auch jedem anderen Teil der Stadt gut zu Gesicht stehen würde. Die Rhythmisierung der Pfeilervor­lagen und vertikalen Gliederung ist gleichzeitig selbstverständlich, aber auch geprägt von Könnerschaft und der Funktion als Geschäftshaus. Dem Ort ist allenfalls geschuldet, einen relativ hohen Glasanteil aufzuweisen und das Gerippe der Natursteinfassade gerade so weit abzumagern, dass es noch glaubhaft Tektur bleibt. Bilder eines Messel-Kaufhauses mit den filigranen Natursteinlisenen drängen sich auf und versöhnen mit dem obligaten Glas bei Gebäuden an Einkaufsstraßen. Eine sichere und gute Detail­ arbeit rundet das Gebäude ab und empfiehlt sich als Vorbild.

Kennziffer: 1067 Kaufhaus Königsallee Standort: Königsallee 76 + 78, Düsseldorf Art der Nutzung: Kaufhaus für H&M und Esprit, Büros, Wohnungen, Tiefgarage Bauherr/Bauträger: GbR Düsseldorf Kö 76+78, Aachen Architekt/Planverfasser: Jan Kleihues und Norbert Hensel mit Michael Alshut, Berlin/ Dülmen-Rorup Mitarbeiter: Rainer Fehst, Christian Barwe, Jutta Schulze Bövingloh, Stefanie Hiltrop, Julius Störmer, Susanne ­Weibrecht Naturstein(e): H&M-Fassade: Korallenkalk Esprit: Travertin Fotograf: Stefan Müller, Berlin

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Lobende Erwähnung

House of Finance, Campus Westend, Frankfurt am Main

Kennziffer: 1068 House of Finance, Campus Westend Standort: Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main Art der Nutzung: Goethe-Universität Frankfurt, Lehrbereiche, Verwaltung, Bistro, ­technische Dienste Bauherr/Bauträger: Land Hessen, Frankfurt am Main Architekt/Planverfasser: Jan Kleihues und Norbert Hensel, ­Berlin/ Dülmen-Rorup Mitarbeiter: Rainer Wies, Frank Murawski, ­ Günther Sunderhaus, Christiane Hüging, Stephan Baving, Roger Radehaus, Rainer Fehst, Martina Wiesmann, Maike Eilers, Bernd Thies Naturstein(e): Kalkstein Fotograf: Stefan Müller, Berlin

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Projektbeschreibung

Jurybewertung

Insbesondere die Tektonik des IG-FarbenEnsembles von Hans Poelzig, die Ausprägung des Sockels zur Stadt, die geschlossenen Gebäudeecken und die plastische Herausarbeitung der Öffnungen aus dem monolithisch wirkenden Baukörper bilden im Zusammenhang mit der Risalitwirkung der Kammstruktur das Leitbild für die Entwurfsplanung zum House of Finance. Das Gebäude besitzt zum tiefer liegenden Grüneburgpark einen ausgeprägten und durch seine größeren Steinformate betont hervorstehenden Sockel, der zum höher liegenden Plateau des zentralen Campusgeländes aufgrund des Geländeversprungs entfällt. Das neue Institutsgebäude wird als Lochfassade aufgefasst, wobei die Seitenrisalite mit schmaleren zweiachsigen Fensterelementen vertikal betont sind. Die Materialität orientiert sich an der Natursteinfassade des Poelzig-Baus, die mit Travertin verkleidet ist. Dabei wurde besonderen Wert darauf gelegt, die Farbigkeit des Poelzig-Baus nicht zu übertreffen.

Das Gebäude leistet einiges: als selbstständiger Baustein des Campus, selbstbewusst, traditionell, auf das IG-Farben-Ensemble von Hans Poelzig in seiner Haltung und Material verweisend: ein schönes, gut gegliedertes, allerdings auch sehr strenges Gebäude, dessen Qualität sich durchaus auch an den materialgerechten Details widerspiegelt; ein feines, klares Gebäude, das gut zu seinem Inhalt passt: So möchte man sich die Welt der Finanzen vorstellen.


Haus M, Grünwald bei München

Lobende Erwähnung

Projektbeschreibung

Jurybewertung

Die Besonderheit des Grundstücks liegt in seiner Lage an einem Nordhang, der über zwei Geschosse überwunden werden muss, um die annähernd plane Gartenebene zu erreichen. Daraus entsteht das Leitmotiv eines „sich den Hang hochwindenden Hauses“ mit einer nach oben hin heller werdenden Bruchsteinfassade. Die Organisation des Hauses ist trotz der komplexen Geometrie in klar ablesbare Zonen eingeteilt, die zunächst auf additiven Grundmodulen basieren. Der Naturbruchstein der Außenfassade findet im Innenraum seine Fortsetzung. Es entsteht eine Durchgängigkeit in der Formen- und Materialsprache, bei der die Grenze zwischen innen und außen, privat und öffentlich kaum mehr wahrnehmbar ist. Für die vorgehängte hinterlüftete Fassade wurde ein Gneis verarbeitet, gegen das Lager gesägt bzw. gebrochen, auf Pressfuge verlegt, in der Ansicht bruchrau. Sämtliche Attika-Abschlüsse wie auch das gesamte Dach in der Aufsicht wurden in Naturstein ausgebildet, d.h. die Abdichtungen, Anschlüsse und Entwässerungen sind verdeckt angeordnet, um dem Gebäude ein homogenes Gesamtbild zu verleihen.

Das Wohnhaus überzeugt zunächst in seinem gekonnten Umgang mit dem Gelände. Nach außen zeigt es sich als gut gegliederter steinerner Block mit Ausschnitten und Höhlungen, größeren und kleineren Löchern als Fenster. Diese Öffnungen sind gut in die landschaftliche Situation eingefügt. Sie präsentieren Innenräume à la Mies im besten Sinn. Das Bruchsteinmauerwerk verfestigt, ver­dichtet die Baumasse, schafft gleichzeitig das notwendige Pendant zu den diversen Öffnungen und zum weit auskragenden, fast schwebenden Obergeschoss: ein Balanceakt, großzügig und souverän gemeistert.

Kennziffer: 1069 Haus M, Grünwald Standort: Grünwald bei München Art der Nutzung: Wohnhaus Bauherr/Bauträger: privater Bauherr Architekt/Planverfasser: Titus Bernhard Architekten BDA, ­Augsburg Mitarbeiter: Stefan Krippl, Helmut Schmid, Szabolcs Sóti Naturstein(e): Fassade: Gneis Bodenbelag: Sandstein Wellnessbereich: Gabbro Fotograf: Jens Weber, München

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Lobende Erwähnung

Hohe Domkirche Köln – Neubau Zugangsbauwerk zum Südturm

Kennziffer: 1071 Hohe Domkirche Köln – Neubau Zugangsbauwerk zum Südturm Standort: Kölner Dom, Roncalliplatz Art der Nutzung: Besucherzugang zum Südturm des Kölner Doms mit Integration von Zugang zu einer öffentlichen ­Tiefgarage und WC-Anlage Bauherr/Bauträger: Metropolitankapitel der Hohen ­Domkirche zu Köln, Köln Architekt/Planverfasser: Kaspar Kraemer Architekten BDA, Köln Mitarbeiter: Projektleitung: Hans Günter ­Lübben, Sabine Mathow Mitarbeiter: Daniel Böger, Florian ­Henniges, Georg Ritterbach Naturstein(e): Ruhrsandstein Fotograf: Matz und Schenk, Köln

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Projektbeschreibung

Jurybewertung

Das neue Zugangsgebäude zum Südturm des Kölner Doms besteht aus zwei sichtbaren Baukörpern und einem unterirdischen Gang. Ihrer Erscheinung nach dem Minimalismus verpflichtet markieren die oberirdisch sichtbaren Teile den neuen Zugang zur Turmbesteigung und zur Ausgrabungsebene des Kölner Doms sowie zur städtischen Tiefgarage und dem angrenzenden öffentlichen WC. Der Weg führt zunächst über eine großzügige steinerne Freitreppe, offen und ungedeckt vom Roncalliplatz hinab auf eine etwa vier Meter tiefer liegende Hofebene. Im Hof stehend bietet sich ein atemberaubender Blick auf den Südturm des Doms von seinem – nun sichtbaren – mittelalterlichen Fundament bis hin zur Turmspitze sowie auf den bei den Bauarbeiten freigelegten Römischen Keller, der unmittelbar an das Domfundament grenzt und so Teil der Gesamtinszenierung wird. Der architektonischen Grundidee entsprechend kamen nur wenige ausgewählte Materialien zur Verwendung.

Ein kleines Projekt, das aber gerade in seiner Sorgfalt im Detail eine Infrastrukturauf­ gabe vorbildlich löst. Dort, wo üblicherweise Kosten gespart werden, gelingt ein Stück Qualität im Stadtraum. Vielleicht von vielen nicht wahrgenommen sind es doch gerade solche Projekte, die lebenswerte öffentliche Räume generieren. Hervorzuheben ist auch, dass die Architekten in seinen Details den intensiven Gebrauch und die Dauerhaftigkeit durch Materialdicke und Qualität mit einbeziehen.


Wettbewerbsarbeiten 2011 1001 1002 1003 1004 1005 1006 1007 1008 1009 1010 1011 1012 1013 1014 1015 1016 1017 1018 1019 1020 1021 1022 1023 1024 1025 1026 1027 1028 1029 1030 1031 1032 1033 1034 1035 1036 1037 1038 1039 1040 1041 1042 1043 1044 1045 1046 1047 1048 1049 1050

Freianlagen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising Schillerhalle Dettingen Pfarrkirche Gallsbau, Oberösterreich NRW.BANK Münster Skulpturen für einen Villengarten, Vilnius, Litauen Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Tiefgarage Museum of the Roman Theatre, Cartagena, Spanien Fakultätsgebäude für Recht und Wirtschaft, Frankfurt am Main Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Humboldt Universität zu Berlin Hauptverwaltung IBM, Zürich House in Maia 3, Portugal Ibiza Congress Centre, Ibiza Volkswohl Bund Versicherungen, Dortmund Stadtwerke – Aufstockung und Sanierung, Frankfurt am Main Verwaltungsgebäude Sparkassen Versicherung, Wiesbaden Bürogebäude in den Nymphenburger Höfen, München Büro und Geschäftshaus Höchst, Frankfurt am Main Columbia Hotel Wilhelmshafen, Wilhelmshafen Südl. Neubauten – Reemtsma Park Hamburg Verwaltungscampus der LHI, Pullach, Bayern Mehrfamilienhaus Hans-Jürg Buff, St. Moritz, Schweiz Vinothek und Präsentationsraum Winzerhof Gierer, Nonnenhorn Geschäftshäuser am Kiliansplatz, Heilbronn Hauptverwaltung der Barmenia Versicherungen, Wuppertal St. Davids 2 Centre, Cardiff Wales, England Wohnhauserweiterung Haus Hoene, Frankfurt am Main Fitting-Out of the beach of „The Confital“, Las Palmas de G. C., Spanien Neuinterpretierung eines Stadthauses, Diekirch, Luxemburg Neubau Wohn- und Geschäftshaus, Künzelsau New Conventual Buildings, San Pedro Regalado Sanctuary, La Aguilera, Spanien Einfamilienhaus Italien, Südumbrien, Italien Zentrum Raiffeisen, Niederuzwil, Schweiz House of Goleen, Cork Irland, Private House Knaufmuseum Iphofen, Erweiterungsbau, Iphofen Neubau der Erziehungs- und Sprachwissenschaften der Universität Kassel, Kassel Ferry-Porsche-Congress-Center, Zell am See, Österreich Flagshipstore s.Oliver, Würzburg Haus Am Meer, St. Petersburg, Russland Hauptquartier des Unternehmens Novatek, Moskau, Russland Wohnbebauung Granatny Gasse, Moskau, Russland Wohnhaus in der Käthe-Kollwitz-Straße, Karlsruhe-Durlach Stubengasse Münster, Hotel, Einzelhandel, Gastronomie Hauptstelle der Deutschen Bank, Münster Landhauspark und Promenade Linz, Oberösterreich Neubau Filiale BW-Bank, Böblingen Mehrfamilienhaus Wilhelmstraße 30, München Bodhicharya, Buddhistisches Zentrum, Berlin Umbau eines Badezimmers, Köln-Marienburg Justizzentrum 2. BA, Darmstadt, Hessen IBK- Marien-Theresienstraße, Innsbruck, Österreich Villa F, Uffenheim, Bayern

ver.de landschaftsarchitektur, Freising Wulf & Partner, Freie Architekten BDA, Stuttgart ARGE Ernst Beneder, Architekt, Anja Fischer, Architektin, Wien, Österreich eisfeld engel Architekten, Sabine Eisfeld, Ulrich Engel, Hamburg Glaßer und Dagenbach, Berlin Hilmer & Sattler und Albrecht Gesellschaft mbH & Co. KG José Rafael Moneo Vallés, Madrid, Spanien Thoma Müller Ivan Reimann Architekten, Berlin Max Dudler, Berlin Max Dudler, Berlin Eduardo Souto Moura, Souto Moura – Arquitectos, Porto, Portugal Pesquera Ulargui arquitectos slp, Madrid Nps thoban voss, Architektur und Städtebau, Hamburg Scheffler + Partner Architekten BDA, Frankfurt am Main BGF + Architekten Bordt Götz, Wiesbaden Steidle architekten Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH, München Braun Volleth Architekten, Frankfurt am Main Helmut Riemann Architekten GmbH, Lübeck Helmut Riemann Architekten GmbH, Lübeck Mann + Partner Freie Architekten BDA, München Pablo Horvárth, Chur, Schweiz Mattes sekiguchi partner architekten, Heilbronn Mattes sekiguchi partner architekten, Heilbronn Aib agiplan integrale Bauplanung GmbH, Duisburg Benoy, Chapman Taylor, London, England Berhof & Haller Architekten BDA, Frankfurt am Main Carmelo Suárez Cabrera, Antonio Suarez Linares Architects, Ma Carmen Suarez, Las Palmas de G. C., Spanien Jean-Luc Majerus, Diekirch, Luxemburg Andreas Haug, Freier Architekt, Künzelsau Eduardo Delgado Orusco, Madrid, Spanien Architektin Gisela Podreka, Wien, Österreich Clerici & Müller Architekten, St. Gallen, Schweiz Niall McLaughlin Architects, London, England Architekturbüro Böhm + Kuhn, Iphofen ATELIER 30 Architekten, Ole Creutzig, Architekt Thomas Fischer, Kassel ARGE GS Architekten + Perler und Scheurer Architekten BDA, Braunschweig, RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau, Düsseldorf Sergei Tchoban, Berlin mit Evgenij Gerasimov & Partner, Architekt, St. Petersburg Sergei Tchoban, Berlin mit Sergey Kuznetsov Speech, Moskau, Russland Sergei Tchoban, Berlin mit Sergey Kuznetsov Speech, Moskau, Russland Baurmann.dürr architekten, Karlsruhe Fritzen + Müller-Giebeler Architekten BDA, Ahlen El:ch landschaftsarchitekten, München Kauffmann Theilig & Partner, Ostfildern Ulrich Pfannschmidt, Claus Schuh, München Archid, Dipl.-Ing. Arch + Bauassessorin Inka Drohn, Berlin Lukas Baumewald Architekt BDA, Köln Waechter + Waechter architekten bda, Darmstadt Alleswirdgut Architektur ZT GmbH, Wien, Österreich architekturSTUDIO Martin Schroth, Rothenburg

Deutscher Naturstein-Preis 2011


1051 Phoenixbau, Büro- und Geschäftshaus m. Tiefgarage, Stuttgart 1052 Haus der katholischen Kirche, Mehrzweckgebäude, Stuttgart 1053 Upper East Side Berlin, Büro-Wohn- und Geschäftshaus, Berlin 1054 OpernTurm, Frankfurt am Main 1055 Wohn- und Geschäftshaus Auguststraße, Berlin-Mitte 1056 Bach-Archiv, Leipzig 1057 Technikerhaus, Berufskolleg Oberberg, Wipperfürth 1058 Verwaltungsgebäude Deutscher Caritasverband e.V., Berlin 1059 Verwaltungsgebäude Firma Bader GmbH & Co. KG, Göppingen 1060 Multifunctional Center, Villanueva de la Serena, Badajoz, Spain 1061 Hotel Melia, Luxemburg 1062 Industrie- und Handelskammer Erfurt, Multifunktionssaal 1063 Neubau Christian-Wagner-Bücherei, Rutesheim 1064 Wellness Center „Tschuggen Bergoase“, Arosa, Schweiz 1065 Haus am See, Altrip 1066 Naturstein im Freiraum der Stadt Rietberg, öffentl. Grünanlage 1067 Kaufhaus Königsallee, Düsseldorf 1068 House of Finance, Campus Westend, Frankfurt am Main 1069 Haus M., Grünwald bei München 1070 Zisterzienserabtei Kloster Eberbach, Eltville im Rheingau 1071 Hohe Domkirche, Köln 1072 Sanierung Oberösterreichische Landesbibliothek Linz 1073 Exchange Place 1 & 2, Semple Street, Edinburgh, England 1074 Two-family house, Pozzovetere, Caserta, Italien 1075 Heinrich-von-Kleist-Forum, Hamm 1076 Rathaus Hohberg-Hofweier, Hohberg-Hofweier 1077 „Dominium“, Köln 1078 Ernst-Reuter-Platz 8/9/10, Berlin 1079 Gemeinsamer Bundesausschuss Verbändehaus, Berlin 1080 Building „Os Lomoeiros“, Foz, Lugo, Spanien 1081 Mobimo Tower, Maag Areal, Zürich, Schweiz 1082 Villa bei Berlin 1083 Marktplatz Schmalkalden 1084 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Berlin 1085 Platz an der Sonnebrücke Nord, Berlin-Neukölln

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Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart Architekturbüro Anton Ummenhofer, Stuttgart Gmp Architekten in Kooperation mit Kahlfeldt Architekten und A.R. Burelli Mit Alexander Buchhofer und Silvia Schneider (gmp) Gmp Architekten, Berlin Prof. Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt am Main Baumeister und Dietzsch Architekten, Berlin Fuchshuber & Partner Freie Architekten BDA, Leipzig Oxen + partner architekten, Hürth VONBOCK ARCHITEKTEN, Göppingen VONBOCK ARCHITEKTEN, Göppingen María del Carmen Martínez Quesada + Zacarías de Jorge Crespo, Sevilla, Spanien Atelier d’Architecture et de Design JIM CLEMENS s.a, Esch-sur-Alzette, Luxemburg Hks Architekten + Gesamtplaner GmbH, Erfurt Zoll, Architekten und Stadtplaner, Stuttgart Mario Botta, Lugano, Schweiz Kessler de Jonge Architekten und Partner, Heidelberg Freiraumplanung Wolf/Matthias Wolf, Landschaftsarchitekt BDLA, Berlin Kleihus + Kleihus Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin Kleihus + Kleihus Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin Titus Bernhard Architekten BDA, Augsburg BERNARD und SATTLER Landschaftsarchitekten, Berlin Kaspar Kraemer Architekten BDA, Köln Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH, Stuttgart Cre8architecture LLP 1, Edinburgh, England Beniamino Servino, Caserta, Italien ap plan mory osterwalder vielmo architekten- und ing. GmbH, Stuttgart Harter + Kanzler, Freie Architekten BDA, Freiburg Prof. Kollhoff Generalplanungs-GmbH, Berlin Platena + jagusch.architekten Zwo4 Bürogemeinschaft Berlin Platena + jagusch.architekten Zwo4 Bürogemeinschaft Berlin Susana Penedo Souto, Lugo, Spanien Diener & Diener Architekten, Basel, Schweiz 3PO Bopst Melan Architektenpartnerschaft BDA, Potsdam Terra.nova landschaftsarchitektur, München Anderhalten Architekten, Berlin Henningsen Landschaftsarchitekten BDLA, Berlin


Rückblick Deutscher Naturstein-Preis 2003

Deutscher Naturstein-Preis 2005

Deutscher Naturstein-Preis Ortner & Ortner Baukunst, Prof. Laurids Ortner, Prof. Manfred Ortner, Berlin/Wien

Deutscher Naturstein-Preis I.M.PEI Architect, New York Eller + Eller Architekten, Düsseldorf

Besondere Anerkennung Prof. Siegfried Knoll, Leipzig

Hilmer & Sattler und Albrecht, Berlin

Höger Hare Architekten, Sarah Hare, Thomas Höger, Berlin Brückner & Brückner Architekten BDA, Peter und Christian Brückner, Tirschenreuth/Würzburg Thomas van den Valentyn, in Planungsgesellschaft ­Dorotheenblöcke: Busmann & Haberer, de Architekten Cie, von Gerkan Marg & Partner, Architekten Schweger und Partner, Thomas van den Valentyn, Köln Lobende Erwähnung GTL Gnüchtel Triebswetter, Kassel Glück + Partner Eckart Mauch Martin Ritz, Stuttgart Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger, München

Besondere Anerkennung Heinle, Wischer und Partner, Berlin Prof. O.M. Ungers mit Stefan Vieths, Köln Lobende Erwähnung Krause Bohne Architects + Planners ­International, Eschweiler Max Dudler Architekt, Berlin Kunz + Manz Architekten, Würzburg WURLITZER Architekten GmbH, Berlin, Neustadt Sergei Tchoban, Berlin Hilmer & Sattler und Albrecht, Berlin gibbins® european architects, Potsdam

Prof. Hans Kollhoff, Berlin Günter Hermann Architekten, Stuttgart Max Dudler Architekt, Berlin

Deutscher Naturstein-Preis 2007

Deutscher Naturstein-Preis 2009

Deutscher Naturstein-Preis Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin

Deutscher Naturstein-Preis Weinmiller Architekten, Berlin

Besondere Anerkennung Wandel Hoefer Lorch, Saarbrücken Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten, Frankfurt am Main Max Dudler Architekt, Berlin Lobende Erwähnung Brückner & Brückner Architekten BDA, ­Tirschenreuth IPRO Dresden Büro BÖHME + SCHÖNFELD, Dresden Thomas Müller und Ivan Reimann, Berlin Arn Meijs Architekten, Maastricht

kister scheithauer gross Architekten und Stadtplaner, Köln Besondere Anerkennung Günter Hermann Architekten, Freier Architekt, Stuttgart Waechter+Waechter Architekten BDA, Darmstadt Hilmer & Sattler und Albrecht, Berlin Lobende Erwähnung Stefan Bernard, Prof. Norbert Müggenburf, Phillip Sattler, ­Landschaftsarchitekten, Berlin B & V Braun Volleth Architekten GmbH, Frankfurt Diethelm & Spillmann, Zürich

Schettler & Wittenberg Architekten, Weimar

ARGE Ortner & Ortner / Kramm & Strigl, Berlin

Max Dudler Architekt, Berlin

Van den Valentyn Architektur, Köln

HASCHER JEHLE Architektur, Berlin

Petra und Paul Kahlfeldt, Berlin

Auer+Weber+Architekten, München Michael Graves & Associates, Inc, Priceton, New Jersey Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin


Herausgegeben vom Deutschen NaturwerksteinVerband e. V. (DNV) Sanderstraße 4 97070 Würzburg Telefon 09 31 / 1 20 61 Telefax 09 31 / 1 45 49 www.natursteinverband.de Redaktion: Reiner Krug, DNV

In Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten BDA

www.allegriadesign.de

Der Deutsche Naturstein-Preis 2011 wird gefördert von: NürnbergMesse als Veranstalter der Stone+tec 2011, 17. Internationale Fachmesse für Naturstein und Natursteinbearbeitung


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