Konzertprogramm Sept–Dez 2019

Page 1

Sept.–Dez. 2019

Enrico Pieranunzi Trio Dr. Hoch’s Konservatorium 11. Oktober 2019, 20 Uhr

www.jazz-frankfurt.de


Jazz-Initiative Frankfurt am Main e. V. Konzertprogramm der Jazz-Initiative Über unser aktuelles Konzertprogramm können Sie sich über unsere Website, unseren E-Mail-Newsletter sowie über Facebook und Twitter informieren:

www.jazz-frankfurt.de www.facebook.com/jazzinitiative.frankfurt.am.main www.twitter.com/jazzini_ffm

Die Konzerte der Jazz-Initiative Frankfurt werden ermöglicht durch die Beiträge der Mitglieder und die Unterstützung durch:


Donnerstag, 5. September

Eric Plandé / Bruno Angélini Eric Plandé und Bruno Angélini hatten schon früher in den verschiedensten Besetzungen zusammengespielt, als Eric Plandé seinen Kollegen einlud, zwei Tage in einem Tonstudio aufzunehmen und anschließend ein Duo-Konzert in dem Konzertsaal „La Batterie“ im Pariser Vorort Guyancourt zu geben. Beide sind von Musikern wie John Coltrane, Paul Bley, Paul Motian, Robert Fripp inspiriert, aber auch von den Werken Claude Debussys, Igor Strawinskys, Béla Bartóks oder Olivier Messiaens. Sie kennen keine stilistischen oder harmonischen Grenzen, sie lassen ihre Musik aus der Stimmung heraus entstehen und wechseln laufend die Rollen des Solisten und des Begleiters. Jedes Thema ist Stoff für eine Improvisation, in jedem Musiker spiegelt sich der andere. Improvisation heißt für sie, aus dem Nichts zu beginnen und alles zu erreichen. Eric Plandé, der aus Frankreich stammende und heute in Wiesbaden lebende Sopran- und Tenorsaxofonist, pflegt ein energiegeladenes, ekstatisches Spiel und die freie Improvisation. Bruno Angélini studierte klassisches und Jazzklavier am Konservatorium seiner Heimatstadt Marseille. Er spielte u.a. mit Kenny Wheeler und Norma Winstone und tritt regelmäßig in mehreren Projekten auf, u.a. seinem Quartett „Open Land“.

Eric Plandé (sax), Bruno Angélini (p)

E R I C P L A N D E .C O M , W W W. B R U N O A N G E L I N I .C O M

Romanfabrik | Do., 5.9.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Foto: Guido Frigerio

Freitag, 6. September

Christof Lauer / Valentin Garvie Seit mehr als 30 Jahren ist Christof Lauer mit bewundernswerter Kontinuität auf allen Kontinenten und bei allen europäischen und internationalen Festivals zu hören. Die Vielfalt und kreative Energie seiner musikalischen Begegnungen und Projekte spiegelt auch seine tiefste Überzeugung wider: „Jazz ist Kommunikation“. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Jazzpreis des SWR (1986), dem Hessischen Jazzpreis (2005) und dem Echo Jazz (2015). Valentin Garvie ist in Frankfurt als Mitglied des Ensemble Modern (seit 2002) und als Jazzmusiker bekannt geworden. Von Anfang seiner musikalischen Karriere an ist er in beiden musikalischen Welten zuhause, ein beständiger Grenzgänger zwischen Jazz und Klassik. Nach einigen Jahren in Deutschland pendelt er seit 2018 für seine Projekte zwischen seinem Heimatland Argentinien und Frankfurt hin und her. Er wurde 2007 mit dem Titel des „Associate of the Royal Academy of Music“ geehrt. 2012 erhielt er das Frankfurter Jazzstipendium, 2015 den Hessischen Jazzpreis. Beide Musiker kennen sich von mehreren gemeinsamen Auftritten. Es wird spannend sein zu erleben, wie sich die Energien dieser großen Musiker verbinden, in einem besonderen Programm für diesen Konzertabend. Mit freundlicher Unterstützung der Merz Pharma GmbH Christof Lauer (ss, ts), Valentin Garvie (tp, flh) www.christoflauer.com Gethsemanekirche | Fr., 6.9.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Donnerstag, 12. September

Jonas Burgwinkel Trio Es gibt Klaviertrios, die musikalisch nur noch sehr wenig mit dem klassischen Klaviertrio im Jazz gemein haben. Bei Medusa Beats, dem neuesten Projekt des Kölner Schlagzeugers Jonas Burgwinkel, haben sich die Rollen so weit aufgelöst, dass hier niemand mehr den anderen begleitet, sondern alle drei Musiker auf Augenhöhe miteinander agieren. Und wie immer bei Jonas Burgwinkel ist er als Schlagzeuger nicht nur der Taktgeber. Man hat oft den Eindruck, dass er die Melodien und Akkorde in das Zusammenspiel einbringt. Was diese drei sehr besonderen Musiker aus Paris, Amsterdam und Köln gemeinsam auf der Bühne kreieren, ist aber nicht nur ein herausragendes Beispiel für das, was improvisierte Musik heute kann. Diese drei Musiker öffnen spielerisch und ästhetisch einen Blick weit nach vorn in die Zukunft der Musik im 21. Jahrhundert. Dabei versprühen sie Spielfreude und Sinn für Abenteuer. Jonas Burgwinkel studierte in Boston, Maastricht und Köln (wo er inzwischen selbst eine Professur inne hat) und gewann etliche Jazzpreise. Er spielte auf nunmehr sechs Kontinenten in zahlreichen Projekten, u.a. mit Jazzgrößen wie Uri Caine, Mark Murphy, Dave Liebman, Charlie Mariano, Lee Konitz, Joachim Kühn oder Manfred Schoof. In Frankfurt ist er ein gern gesehener Gast, z.B. im Trio der Pianistin Anke Helfrich. Benoit Delbecq (p, synth), Clemens van der Feen (b), Jonas Burgwinkel (dr) W W W. J O N A S B U RG W I N K E L .CO M

Die Fabrik | Do., 12.9.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


DIE INNOVATIVE SYSTEMPFLEGE

SCHÖNHEIT VON INNEN UND AUSSEN

ERHÄLTLICH BEI QVC.DE UND IM ONLINE-SHOP: WWW.MERZ-SPEZIAL-PROFESSIONAL.DE


Foto: XY

Freitag, 13. September

Jazzgeschichten IV: Alexander von Schlippenbach Die Reihe „Jazzgeschichten“ setzen wir fort mit einem weiteren prominenten Jazzmusiker im Gespräch mit Daniella Baumeister. Alexander von Schlippenbach ist einer der kreativen Köpfe der europäischen Jazzszene, als Avantgarde-Komponist Vermittler zwischen zeitgenössischer E-Musik und dem Jazz, dem Free Jazz eng verbunden und bei allem, was er macht, wandlungsfähig, lebendig, ein hochsensibler Feingeist. Seit mittlerweile über 70 Jahren sitzt Alexander von Schlippenbach am Klavier, bis heute leitet er das Globe Unity Orchestra, das er in den 1960er Jahren gegründet hatte, seit fast 50 Jahren besteht sein Trio; am liebsten spielt er mit seiner Frau, der japanischen Pianistin Aki Takase. Wenn er spielt, hat eine Tonleiter „mehr als 12 Töne“ und auch ein paar mehr Tasten als gewöhnlich, seine „Tonvorräte“, wie er es gern nennt, scheinen unendlich. Der Meister der Grenzüberschreitung wurde 1994 mit dem Albert-Mangelsdorff-Preis ausgezeichnet, dem bedeutendsten Jazzpreis Deutschlands. Er erhielt außerdem den Berliner Kunstpreis (1976), den SWR-Jazzpreis (2007) sowie mehrere Schallplattenpreise. 2017 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Alexander von Schlippenbach; Daniella Baumeister (Moderation)

W W W. AV S C H L I P P E N B AC H .C O M

Steinway & Sons | Fr., 13.9.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Foto: XY

Freitag, 20. September

Chris Jarrett solo Chris Jarrett, der seit Jahrzehnten mit seiner Klaviermusik durch die Welt reist und seit längerem auch ausgedehnte freie Orgelimprovisationen aufführt, spielt an diesem Abend erstmals beide Instrumente in einem größeren Konzert. Dabei vereint er „New Journeys“ auf der Orgel und „Tales of our Times“ auf dem Klavier in einem Programm. In seinen Stücken lässt er Jazz, Klassik, Avantgarde und Weltmusik auf atemberaubende Weise verschmelzen. Seine Musik ist vital und impulsiv, voller Brüche und Überraschungen und nicht leicht einzuordnen. Frank Zappa etwa gilt ihm genauso als Orientierung wie die Meister des Barock oder der Moderne. Sein Repertoire reicht von atonalen Miniaturen über Sonaten, Filmmusiken und Ballett bis hin zur Oper. „Wer mit einer solchen Energie, mit pianistischem Furor, aber auch mit einer solchen Brillanz und Subtilität des Anschlags die Tasten zu drücken vermag, sich dabei das sperrige Instrument geradezu einverleibt (…), [weckt] die Assoziation eines mythischen Kentaur – halb Klavier, halb Mensch (...) phantasievoll, originell, energiegeladen und technisch perfekt.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

Chris Jarrett (org, p)

W W W.C H R I S JA R R E T T. D E

Heiliggeistkirche | Fr., 20.9.2019 | 20 Uhr | 20,–/15,– €


Foto: Joanna Wizmur

Donnerstag, 26. September

CD-RELEASE

David Helbock solo Von E.T. über Harry Potter bis hin zu Jurassic Park: Große Filmmusik solo am Klavier. Der junge österreichische Jazzpianist David Helbock interpretiert Musik des mehrfach Oscar- und Grammy-prämierten US-amerikanischen Filmkomponisten John Williams. „Er begleitet mich bereits mein ganzes Leben“, sagt David Helbock, „das Wechselbad der Gefühle zwischen Faszination und Angst werde ich nicht vergessen, als ich den ,Weißen Hai‘ erstmals schaute. All das waren tief emotionale und prägende Erlebnisse für mich, und verantwortlich dafür war auch immer der Soundtrack zu den Filmen.“ „Ich habe alles Mögliche mit John Williams Musik gemacht, sie reharmonisiert, andere Taktarten verwendet und vieles mehr, um so natürlich auch meine eigene Stimme mit einfließen zu lassen“, erzählt David Helbock über den Schaffensprozess. „Aber bei allen Änderungen bleibt die Melodie immer dieselbe und so bleibt der Wiedererkennungseffekt erhalten. Viel passierte bei den Bearbeitungen intuitiv und ist von den Emotionen gelenkt, die die jeweiligen Filme in mir auslösen. Ich habe mir also die Hauptmelodien aufgeschrieben, dann zuerst die Filme angeschaut, bevor ich schließlich improvisatorisch am Klavier meine Versionen entwickelt und langsam erweitert habe.“

David Helbock (p)

W W W. DAV I D H E L B O C K .C O M

Romanfabrik | Do., 26.9.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Foto: XY

Freitag, 27. September

Uli Schiffelholz Quadripolar Wer könnte es treffender ausdrücken als Claus Gnichwitz, der auf hr2-kultur zu dieser Band sagte: „Das neue Quartett von Schlagzeuger und Komponist Uli Schiffelholz erweist sich als ausgesprochen spielfreudiges Kollektiv. Die vier Musiker, allesamt ausdrucksstarke und virtuose Solisten, improvisieren ‚mit ganz großen Ohren‘ und versprühen im Konzert eine ungeheure Energie. Die ungewöhnliche Instrumentierung ermöglicht einen erdigen und zupackenden Sound – und überhaupt: das Ganze swingt und groovt teuflisch!“ Uli Schiffelholz studierte in Köln und wurde 2011 mit dem Jazzstipendium der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet, das ihm einen Studienaufenthalt in New York ermöglichte. Musikalisch aktiv ist er u.a. im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks, doch die Bandbreite seiner künstlerischen Arbeit reicht vom Rock bis zur Klassik. Gast seines exzellenten Quartetts ist für dieses Konzert John Schröder. Aufgewachsen in Frankfurt am Main, kennt man ihn als Gitarristen, als Schlagzeuger und als Pianisten. Er hat auf jedem seiner Instrumente ein Niveau, wie man es höher nicht von ganz spezialisierten Musikern erwarten würde. John Schröder ist ein unglaublicher Musiker – und in Frankfurt völlig zurecht immer noch ein „local hero“.

Christian Torkewitz (sax), Jean-Yves Jung (organ), John Schröder (g), Ole Heiland (tuba), Uli Schiffelholz (dr) W W W.Q UA D R I P O L A R . D E

Club Voltaire | Fr., 27.9.2019 | 20 Uhr | 12,–/9,– €


Foto: XY

Donnerstag, 3. Oktober

Josephine Davies’ Satori Josephine Davies steht mit ihrem genreübergreifenden und dennoch zutiefst dem Jazz verbundenen Trio Satori an vorderster Front der britischen Jazzszene. Das Wort entstammt der buddhistischen Lehre und bedeutet, im Augenblick präsent zu sein, fernab vom alltäglichen Gedankenlärm. Mit ihrem Trio verbindet die junge Künstlerin, die von den Shetlands stammt und nun in London lebt, ihren inneren Drang zum individuellen Ausdruck und ihre Liebe zur japanischen Lebensphilosophie. Nachdem Davies mit dem Bassisten Dave Whitford und dem Schlagzeuger Paul Clarvis bereits bei früheren Projekten zusammengearbeitet hatte, gründete sie 2016 mit ihnen ihr Trio Satori und nahm noch im selben Jahr das Debütalbum auf. Ganz ohne Harmonieinstrument im klassischen Sinne ergibt dieser Ansatz eine neue Ebene für eigene kreative Experimente und den einzigartigen Klang des Trios. Für ihre neuen Kompositionen nahm sie sich das Motto „weniger ist mehr“ zu Herzen. 2018 kehrte Satori ins Studio zurück, diesmal mit dem überaus vielseitigen und dynamisch feinsinnigen Schlagzeuger James Maddren, und nahm das neue Album „In the Corners of Clouds“ auf, das die Band bei diesem Konzert präsentieren wird. Mit freundlicher Unterstützung der NPC GmbH, Rödermark

Josephine Davies (sax), Dave Whitford (b), James Maddren (dr) W W W. J O S E P H I N E DAV I E S .C O. U K

Romanfabrik | Do., 3.10.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Freitag, 4. Oktober

Uwe Steinmetz Stream Trio Bei „We are Spirits“ setzt sich Uwe Steinmetz mit der Tradition der europäischen Kirchenmusik in der deutungsoffenen Weite der Jazzimprovisation auseinander – von byzantinischen Klängen über Choräle aus der Reformationszeit bis hin zu Oliver Messiaen und Arvo Pärt. Bis heute ist die offene See sein Lieblingsort geblieben, sie lässt Ewiges anklingen, beständigen Wandel bewusst werden und mahnt an den Aufbruch zu neuen Orten, innerlich und äußerlich. „Dies bestimmt auch die Art und Weise, wie ich Musik höre und nun seit 30 Jahren Saxofon spiele“, sagt Steinmetz, und ergänzt: „Um näher dran an diesem ‚inneren Meer‘ zu sein, wurde ich Musiker, und bei Stream geht es darum, die verschiedenen Musikkulturen, die mich begeistern, in einem gemeinsamen musikalischen Ideenfluss organisch zu verbinden. Da gibt es mal Sturm, Springfluten und Stromschnellen, aber auch kühle Quellen und klares musikalisches Fahrwasser.“ Uwe Steinmetz studierte Saxofon und Musiktheorie in Berlin, Bern, Indien und Boston und veröffentlichte bislang 12 Alben unter eigenem Namen. Er komponiert für Bigbands, Chöre, Kirchenorgel und Streichquartette. Mit dem Gitarristen Arne Jansen und dem Schlagzeuger Sebastian Merk begleiten ihn zwei gefühlvolle und zugleich ausdrucksstarke Lyriker der deutschen Jazzszene. Uwe Steinmetz (comp, sax, fl), Arne Jansen (g), Sebastian Merk (dr, synth) UWESTEINMETZ.NET

Gethsemanekirche | Fr., 4.10.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Foto: XY

Freitag, 11. Oktober

Enrico Pieranunzi Trio Enrico Pieranunzi gilt als Europas führender Modern-JazzPianist. Er wurde 1949 in Rom geboren, bereits drei Mal mit dem Django d’Or als bester europäischer Jazzmusiker ausgezeichnet und seine Auszeichnungen als Italiens „Jazzmusiker des Jahres“ sind fast nicht mehr zu zählen. In Dr. Hoch’s Konservatorium gibt er nun eines seiner seltenen Konzerte in Deutschland. Enrico Pieranunzi wurde besonders durch Bill Evans beeinflusst, über den er auch ein Buch schrieb. Er kann auf Konzerte und Platteneinspielungen mit Musikern wie Chet Baker, Joe Henderson, Phil Woods, Lee Konitz, Art Farmer, Paul Motian oder Jim Hall verweisen, die seine Ausnahmestellung unter den europäischen Jazzpianisten unterstreichen. Pieranunzi ist auf inzwischen über 60 Alben zu hören und gastierte auf allen namhaften Festivals in Europa und Übersee; in seinen Bands spielten die Trompeter Paolo Fresu und Enrico Rava oder der ob seines expressiven Stils gefeierte junge Altsaxofonist Rosario Giuliani. Seine Trioaufnahmen mit amerikanischen Stars wie Charlie Haden und Paul Motian bzw. Marc Johnson und Joey Baron gehören mit zum Exquisitesten, was es an Klaviertrios im Jazz zu hören gibt. Enrico Pieranunzi wird bei diesem Konzert vom Kontrabassisten Luca Bulgarelli und dem Schlagzeuger Mauro Beggio unterstützt. Enrico Pieranunzi (p), Luca Bulgarelli (b), Mauro Beggio (dr) W W W. E N R I CO P I E R A N U N Z I . I T

Dr. Hoch’s Konservatorium | Fr., 11.10.2019 | 20 Uhr | 20,–/15,– €


Foto: Johanne Hilbig

Dienstag, 15. Oktober

LESUNG + KONZERT

Wolfram Knauer: „Play yourself, man!“ „Play yourself, man!“ – so lautete die Standardantwort schwarzer Musiker auf die Frage, wie man ein guter Jazzer werden könne. In der Improvisation Persönlichkeit entfalten und zeigen – das könnte auch das Motto für die Entwicklung des Jazz in Deutschland sein. Denn es gelang der deutschen Szene, die afroamerikanische Musiktradition aufzunehmen und ihre eigene Spielart zu finden. Wolfram Knauer zeichnet diesen Weg von den Anfängen nach dem Ersten Weltkrieg bis heute nach. Er taucht ein in das Berlin der 1920er, zeigt die Zurückdrängung von Swing und Jazz durch den Nationalsozialismus ebenso wie den Aufbruch im Nachkriegs-Frankfurt und den musikalischen Austausch mit den GIs, er beleuchtet die Szene in der DDR und illustriert die Umtriebigkeit der heutigen Jazz-Community. Wolfram Knauer wurde 1990 Gründungsdirektor des Jazzinstituts Darmstadt, das er – ausgehend von der Sammlung Joachim Ernst Berendts – zu einem international renommierten Zentrum der Jazzforschung ausbaute. Für seine Verdienste wurde er 2002 mit dem Hessischen Jazzpreis ausgezeichnet. Wolfram Knauer (Lesung); Musik: Peter Klohmann (sax), Bob Degen (p) W W W. JA Z Z I N S T I T U T. D E

Romanfabrik | Di., 15.10.2019 | 20 Uhr | 10,–/7,– €


Foto: Albrecht Haag

Freitag, 18. Oktober

Uli Partheils Playtime feat. Peter Back Der Darmstädter Komponist und Pianist Uli Partheil ist dafür bekannt, seine Musik mit einer anderen Kunstform zu verknüpfen, mit der Literatur. „Ich habe versucht, mich einigen von mir geschätzten Autoren und ihren Werken musikalisch zu nähern, einen Aspekt ihrer Persönlichkeit, eine Figur aus einer Erzählung oder die Atmosphäre einer Geschichte auf meine Weise zum Klingen zu bringen“, sagt er. Die Kompositionen, die alle in den letzten beiden Jahren geschrieben wurden, sind so unterschiedlichen Schriftstellern wie Mark Twain, Kurt Tucholsky, Sten Nadolny oder auch Astrid Lindgren gewidmet. Eines ist aber allen Stücken gemeinsam: Das Erzählte ist die Grundlage der Komposition und das Erzählen die Grundhaltung des Musizierens. Uli Partheil wurde 2008 mit dem Darmstädter Musikpreis ausgezeichnet. Der Tenorsaxofonist Peter Back studierte in Arnheim und Köln und ist Mitglied des hr-Jazzensembles. Hanns Höhn gehört zu den gefragten Kontrabassisten der Republik, er ist u.a. mit dem Kabarettisten und Musiker Konrad Beikircher, dem Trio Tango Transit und im Duo FrauContraBass zu hören. Bereits seit 15 Jahren ist Holger Nesweda am Schlagzeug ständiger Begleiter in den Bands von Uli Partheil. Uli Partheil (p), Holger Nesweda (dr), Hanns Höhn (b), feat. Peter Back (sax) W W W. U L I PA RT H E I L . D E

Frankfurter Salon | Fr., 18.10.2019 | 20 Uhr | 12,–/9,– €


Foto: ACT/Jörg Grosse Geldermann Foto: XYZ

Sonntag, 20.10.2019

Julian & Roman Wasserfuhr Musik entsteht nie im luftleeren Raum. Orte, an denen sie gespielt wird, inspirieren und prägen ihren Ausgang, als wären sie ein weiteres Instrument. Nach ihrer musikalischen Reise ins schwedische Göteborg (2009) und der mitreißenden New-YorkSession im urbanen Brooklyn (2017) sind die zwei Brüder aus dem beschaulichen Hückeswagen bei Köln nun zum Lettercollum Studio von John Fitzgerald in der Region Cork gereist. An der Südküste Irlands gelegen, bietet dieses normalerweise einen Hideaway für viele irische und englische Rockstars. Aber warum gerade Irland? „Das Studio ‚in the middle of nowhere‘ direkt am Meer gelegen, bot uns ideale Voraussetzungen, kreativ zu werden. Irland war für Julian und mich immer schon ein Ort, den wir bereisen wollten. Dort in die Pubs zu gehen und zu sehen, wie lebendig, unbekümmert und vor allem wie unvoreingenommen miteinander musiziert wird, das fanden wir beeindruckend“, erklärt Roman. „Relaxin’ in Ireland“ ist der ganz persönliche, in Noten umgesetzte Blick der Wasserfuhrs auf die grüne Insel im Atlantik. Es ist aber auch ein Album, das davon erzählt, was die Umgebung von West Cork mit dem Trio im Moment des musikalischen Schaffens gemacht hat.

Julian Wasserfuhr (tp), Roman Wasserfuhr (p), feat. Bodek Janke (perc) W W W.WA S S E R F U H R-JA Z Z .C O M

Sankt Bonifatius | 20.10.2019 | 19 Uhr | 30,– (Ak) / 27,– (Vvk) /20,– erm. €


23.–27. Oktober

50. Deutsches Jazzfestival Obwohl es „erst“ zum 50. Mal stattfindet, wird das Deutsche Jazzfestival Frankfurt bereits 66 Jahre alt und gilt damit als ältestes Festival für zeitgenössischen Jazz weltweit. Wie die erste Ausgabe 1953 feiert auch die 50. die deutsche Szene mit einer eigens zusammengestellten All-Star-Band. Mit Christof Lauer und mit Christopher Dell sind zwei Musiker mit Frankfurt-Bezug am Start und stellen ihre Festivalprojekte vor. Es gibt ein Wiedersehen mit dem charismatischen Saxofonisten Charles Lloyd, der bereits beim 10. Festival 1966 dabei war. Als immer wieder gern gesehener Gast wird Joachim Kühn diesmal Kompositionen Ornette Colemans mit der hr-Bigband auf die Bühne bringen. Weitere Musiklegenden spannen im Cross Currents Trio um Zakir Hussain einen Bogen von der amerikanischen Westküste bis nach Indien. Die jüngere Generation ist mit den englischen Bands Dinosaur und Enemy ebenso präsent wie mit dem Trio des polnischen Pianisten Marcin Wasileswki. Das Abschlusskonzert im Mousonturm spielen mit Nubya Garcia und Alfa Mist zwei Postjazz-Formationen aus London. Auch in diesem Jahr hat die Jazz-Initiative Frankfurt einen Stand in der Alten Oper und im Foyer des hr-Funkhauses am Dornbusch. Mitglieder des Vorstandes freuen sich über Ihren Besuch!

W W W. H R 2 . D E / M U S I K /JA Z Z /JA Z Z- F E S T I VA L

Alte Oper/Hessischer Rundfunk/Mousonturm | 23.–27.10.2019 ab 15,00 € (Tagestickets), 169,– € (Festivalticket)


Foto: Frank Schindelbeck

Mittwoch, 30. Oktober

Heinz Sauer / Bob Degen Sie gehören zum alten Adel des europäischen Jazz: Saxofonist Heinz Sauer und Pianist Bob Degen. Der in Scranton, Pennsylvania, geborene Bob Degen kam schon 1965 nach Europa und öffnete hier zahlreichen amerikanischen Kollegen das Tor zum europäischen Publikum. Auf seinem ersten Album unter eigenem Namen begleitete ihn ein junger Bassist namens Manfred Eicher, und seine Aufnahmen mit Albert Mangelsdorff sind legendär. Seit 1973 gehört Degen dem hr-Jazzensemble an, wo er Heinz Sauer kennenlernte, mit dem er sechs Jahre später ein festes Duo bildete. Ihre Musik ist nichts für Heißsporne, jeder Ton ist wohl überlegt, jede Phrase wird zum Kunstwerk aus geschwungenem Marmor, und trotzdem klingt ihr Techtelmechtel auch nach dreißig Jahren immer noch spontan und anregend. Bob Degen und Heinz Sauer servieren Jazz für jene Genießer, die für einen guten Ton und ein Stück ebenso zeitloser wie expressiver Schönheit auch in der Ära des schnellen Datenklicks noch meilenweit gehen würden.

Heinz Sauer (sax), Bob Degen (p)

H E I N Z S AU E R . D E , W W W. B O B D E G E N . D E

Steinway & Sons | Mi., 30.10.2019 | 20 Uhr | 20,–/15,– €


Foto: Wolfgang Roth

Donnerstag, 31. Oktober

United Colors of Bessungen Ganz treffend „Heimspiel“ lautet das immer noch aktuelle Album der United Colors of Bessungen, denn es enthält den Live-Mitschnitt eines Konzerts mit Kompositionen von Uli Partheil und Jürgen Wuchner vom September 2012 beim Hessischen Jazzpodium in Darmstadt. „Die Stücke sind geprägt von erdigem Groove, bluesgetränkt mit ungeraden, vertrackten Metren, ohne dass die Musik verkopft wirkt“, sagte damals Claus Gnichwitz auf hr2-kultur. Jürgen Wuchner unterrichtet an der Darmstädter Akademie für Tonkunst und leitet gemeinsam mit Uli Partheil die Jazz & Pop School Darmstadt. Die dort unterrichtenden Musiker bilden den Grundstock der United Colors of Bessungen. Zu seinen Neuzugängen gehört der in Darmstadt geborene Tubist Ole Heiland, mehrfacher erster Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“. Die UCoB werden zusammengehalten und motiviert von der unnachahmlichen Persönlichkeit ihres Leiters Jürgen Wuchner, der 1996 für seine nimmermüde Arbeit als Musiker und Pädagoge mit dem Hessischen Jazzpreis ausgezeichnet wurde; 2012 erhielt er den Darmstädter Jazzpreis.

Ulli Jünemann (sax), Wollie Kaiser (fl, bcl), Daniel Schmitz (tp), Ole Heiland (tuba), Uli Partheil (p), Jürgen Wuchner (b, comp), Bülent Ates (Balafon, dr), Bertram Ritter (dr) W W W. U N I T E D C O LO R S O F B E S S U N G E N . D E

Romanfabrik | Do., 31.10.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Foto: Kathrin Schander

Samstag, 2. November

Cremer/Danzer/Lejeune/Lohse Zwar wurde der Palmengarten erst 1871 offiziell eröffnet, doch das Palmenhaus beherbergte bereits zwei Jahre zuvor (also seit 150 Jahren) exotische Pflanzen. Engagierte Frankfurter Bürger hatten dazu die Palmengarten-Actiengesellschaft gegründet und erwarben für 60.000 Gulden die Biebricher Sammlung von Herzog Adolph I. von Nassau. Von Anfang an war es die Idee, dem lichtdurchfluteten Bau aus Stahl und Glas mit seinen namensgebenden Palmen auch einen Ballsaal und Gastronomie zur Seite zu stellen und den Palmengarten zu einer Konstante im kulturellen Leben der Stadt werden zu lassen. Eine bedeutende Konstante im Frankfurter Musikleben ist auch die Reihe „Jazz im Palmengarten“, die 2019 im 60. Jahr stattfand. Sie steht unter der künstlerischen Leitung der JazzInitiative, die bald das Jubiläum ihres 30-jährigen Bestehens feiern darf. Im Rahmen einer Jubiläumswoche veranstalten Palmengarten und die Jazz-Initiative einen Konzertabend im altehrwürdigen Palmenhaus. Es spielen drei ehemalige und ein aktives Vorstandsmitglied der Jazz-Initiative: Thomas Cremer, der zu den Mitgründern gehört, Martin Lejeune und Corinna Danzer, die Mitte der 1990er als zweite Generation dem Vorstand angehörten, sowie Jonas Lohse (aktives Vorstandsmitglied). Thomas Cremer (dr), Corinna Danzer (sax), Martin Lejeune (git), Jonas Lohse (b)

WWW.FRANKFURT-JAZZ.DE, WWW.CORINNADANZER.DE, WWW.MARTINLEJEUNE.DE, WWW.JONASLOHSE.DE

Palmengarten (Palmenhausterrasse) | Sa, 2.11.2019 | 19 Uhr 25,–/20,– € (inkl. Begrüßungsgetränk)


Donnerstag, 7. November

Stephan Zimmermann Quintett Stephan Zimmermann ist wohl einer der unbekanntesten bekannten Jazztrompeter in Deutschland. Freilich ist er sicher auch einer der einflussreichsten, denn er ist seit 2007 Professor für Jazztrompete und Ensemble an der für die Jazzausbildung hierzulande so bedeutenden Musikhochschule Mannheim und hat seitdem zahlreiche Nachwuchstalente unterrichtet. Dabei ist er auch ein viel beschäftigter Musiker, der mit diversen Bigbands spielt und Mitglied u. a. im Vienna Art Orchestra, der Bobby Burgess Big Band Explosion und Wolfgang Dauners United Jazz and Rock Ensemble 2nd Generation ist. Jetzt präsentiert sich Stephan Zimmermann mit seinem prominent besetzten Quintett und Eigenkompositionen aus der Mitte des Modern Jazz. Saxofonist Jason Seizer ist seit den Neunzigerjahren in der Münchener Jazzszene aktiv und nebenbei noch Chef des Jazzlabels Pirouet. Der Pianist Peter Reiter ist Mitglied der hr-Bigband und als Musiker, Komponist und Lehrer aus der Jazzszene Frankfurt/Rhein-Main nicht wegzudenken. Thomas Stabenow, ehemaliger Kollege von Stephan Zimmermann an der Musikhochschule Mannheim, ist seit 2008 in Heidelberg ansässig. Der vielbeschäftigte Schlagzeuger Rick Hollander kommt aus Detroit und lebt seit 1991 in München. Jason Seizer (sax), Stephan Zimmermann (tp), Peter Reiter (p), Thomas Stabenow (b), Rick Hollander (dr) W W W. S T E P H A N Z I M M E R M A N N .CO M

Romanfabrik | Do., 7.11.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Jazz-Fabrik Rüsselsheim präsentiert:

Kurt Elling Do. 12.12.2019 | 20 Uhr Theater Rüsselsheim

Anna Webber

A Beautiful Day Kurt Elling sings Christmas

Spielort: Theater Rüsselsheim, Am Treff 7, Großes Haus Eintritt: von 27 bis 47 €

Infos zu Konzerten, Tickets & mehr: www.jazz-fabrik.de


Foto: Albrecht Haag

Freitag, 8. November

Uli Partheils Playtime: Eduardo Galeano Eduardo Galeano (1940–2015, Montevideo/Uruguay) war Journalist, Historiker und Kulturkritiker. 1971 erschien die erste Fassung seines Werkes „Las venas abiertas de América Latina“ („Die offenen Adern Lateinamerikas“), das sich mit der Geschichte Lateinamerikas, insbesondere den Kolonialherrschaften alter und neuerer Prägung auseinandersetzte und in Uruguay, Argentinien und Chile verboten wurde. Als leitender Redakteur mehrerer linksgerichteter Zeitschriften wurde er 1973 verhaftet und musste nach Argentinien emigrieren. Als auch dort die Militärs die Macht ergriffen, ging er 1976 ins spanische Exil, wo er 1984 die Trilogie „Memoria del fuego“ veröffentlichte. Hier blieb er bis zum Ende der Diktatur in Uruguay im Jahr 1985. Inspiriert vom Werk Eduardo Galeanos komponierte der Darmstädter Pianist Uli Partheil eine Musik, die die Atmosphäre der heiteren und melancholischen Gedanken und Geschichten mit liedhaften Kompositionen verdichtet und Kontrapunkte setzt zu den Rezitationen des Chilenen Peter Lehmann. In Kooperation mit Wartburggemeinde und Projekt Kultur im Ghetto Peter Lehmann (Sprecher), Uli Partheil (p, komp), Hanns Höhn (b), Holger Nesweda (dr), feat. Peter Back (sax) W W W. U L I PA RT H E I L . D E

Wartburggemeinde Frankfurt/Nord | Fr., 8.11.2019 | 19.30 Uhr | 10,–/7,– €


4. Fabrik Jazz Festival Zum vierten Mal veranstaltet Die Fabrik ihr mehrtägiges Jazzfestival im Kulturwerk. An drei Abenden wird zeitgenössischer Jazz mit unterschiedlichsten stilistischen Strömungen zu erleben sein, mit Konzerten, die Facetten des Jazz in Deutschland vielseitig und abwechslungsreich präsentieren. Mit Natalya Karmazin (Karma Jazz Group) ist es in diesem Jahr wieder gelungen, die diesjährige Preisträgerin des Frankfurter Jazzstipendiums auf die Bühne in Sachsenhausen zu holen.

Do., 14.11.2019 20 Uhr | Peter Weiss Quintett: „The good view“ (siehe rechte Seite)

Fr., 15.11.2019 19.30 Uhr | Dreisam Nora Kamm (sax), Camille Thouvenot (p, hammond), Zaza Desiderio (dr, perc) W W W. D R E I S A M . E U

21.30 Uhr | Volker Engelberth Quintett: Prismatic Colours Stefan Karl Schmid (sax, cl), Alexander ‚Sandi‘ Kuhn (sax), Volker Engelberth (p), Arne Huber (b), Silvio Morger (dr) W W W.V O L K E R E N G E L B E RT H .C O M

Sa., 16.11.2019 19.30 Uhr | Karma Jazz Group Daniel Guggenheim (sax), Evgeny Ring (sax), Natalya Karmazin (p), Christoph Rücker (b), Martin Standke (dr) W W W. K A R M A -JA Z Z- G R O U P. D E

21.30 Uhr | Daniel Herskedal Daniel Herskedal (tuba, btp), Bergmund Waal Skaslien (viola), Eyolf Dale (p), Helge Andreas Norbakken (perc) W W W. DA N I E L H E R S K E DA L .C O M

Einzeltickets 15. bzw. 16. November: 35,– (Vvk), 32,– (Ak) Stud./JIF: 25,– (Vvk), 28,– (Ak) €


Donnerstag, 14. November

FABRIK JAZZ FESTIVAL

Peter Weiss Quintett „The Good View“ – das neueste Projekt des Schlagzeugers Peter Weiss – verbindet einige der besten Jazzmusiker aus NRW. Sie alle wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, und ihnen gemeinsam ist neben den hohen technischen Fähigkeiten eine erstaunliche Reife, ein großer Sinn für Ensembleklang und Kommunikation sowie eine eigene kompositorische Handschrift. So besteht das Programm neben wenigen ausgewählten Standards vorwiegend aus Stücken der Bandmitglieder. Die Kritiker loben den Düsseldorfer Peter Weiss für seine Klangästhetik, seine Dynamik und sein seismographisches Gefühl für den Solisten und überhaupt seine Mitmusiker. Den Sound eher an Klangfarben als an rhythmischer Virtuosität orientierend, geht es ihm immer um die Gestaltung und die Struktur der Musik. Eine jahrzehntelange Kooperation mit Wolfgang Engstfeld zieht sich wie ein roter Faden durch seinen musikalischen Werdegang (Changes, Engstfeld/Weiss-Quartett, Engstfeld/Plümer/Weiss). Aber auch viele andere Projekte und Gruppierungen, die sich über ein weites Feld an Stilistiken erstrecken, haben ihn mit einer Reihe nationaler und internationaler Musiker zusammengeführt. Schnittpunkt all dieser Begegnungen ist der Jazz, ausgehend vom Mainstream bis hin zu offeneren Spielformen. Kristina Brodersen (sax), Ryan Carniaux (tp), Sebastian Sternal (p), Hendrika Entzian (b), Peter Weiss (dr) W W W.W E I S S P E T E R .C O M

Die Fabrik | Do., 14.11.2019 | 20 Uhr | 20,– (Vvk), 23,– (Ak) Stud./JIF: 15,– (Vvk), 17,– (Ak) €


Donnerstag, 21. November

CD-RELEASE

Lauren Henderson Quartet „A La Madrugada“ („Zur Morgendämmerung“) – Jazz-, Latinund Fusion-Sängerin Lauren Henderson singt nachdenkliche und leidenschaftliche Geschichten. Ihre Songs und ihre Interpretationen von Standards reflektieren ihre nordamerikanische Sozialisation und ihre Reisen, etwa nach Afrika, zu ihren Wurzeln nach Panama, zum Kloster Montserrat oder in die Karibik. Lauren Hendersons Musik findet Resonanz in den USA und Europa, wohin sie nun bereits ihre fünfte Tournee führt. 2011 veröffentlichte sie ihr Debütalbum. Eigentlich als Demo für den Einstieg in New Yorks wettbewerbsorientierte Jazzszene gedacht, wurde das Werk von Kollegen und Musikerkollegen geteilt und der Geheimtipp schließlich von verschiedenen Publikationen wie Downbeat, JazzTimes und All About Jazz rezensiert. Ihre zweite Veröffentlichung, „A La Madrugada“ (2015), hielt sich über drei Wochen in den JazzWeek Top 100. 2018 folgten das Album „Ármame“ und die EP „Riptide“ mit sechs eigenen Kompositionen. 2019 sind ebenfalls zwei Alben geplant: „Alma Oscura“, ebenfalls mit ihren eigenen Songs, erschien bereits im Juni, im Herbst freuen wir uns auf „Meditação“.

Lauren Henderson (voc), Massimo Barrelle (g), Sullivan Fortner (p), Ralph Grässler (b), Elio Coppola (dr) W W W. L AU R E N H E N D E R S O N M U S I C .C O M

Romanfabrik | Do., 21.11.2019 | 20 Uhr | 20,–/15,– €


Foto: Thomas Radlwimmer

Freitag, 22. November

Marco Ambrosini Jean-Louis Matinier Ein fabelhaftes Duo, das Genre- und Epochengrenzen ignoriert. Das sind lediglich Zuschreibungen, um mit der Unbeschreibbarkeit und mit der Grenzenlosigkeit von Musik zurechtzukommen. Solche Musik, die sich über Epochen, Zeitgeistströmungen und Genres hinwegsetzt, ist hingegen ein radikales Mittel, um die Trennung von Gegenwart und Vergangenheit sowie die GenreSchubladen ad absurdum zu führen. Die Musik von Marco Ambrosini und Jean-Louis Matinier ist auf genau diese Weise grenzenlos – so verführerisch schnelle Zuordnungen angesichts Ambrosinis aus der Zeit des Barock stammendes Instrument auch sein mögen. Seine Nyckelharpa ist ein Streichinstrument, bei dem die Tonhöhe durch Betätigen von Tasten bestimmt wird, die wiederum die Saiten verkürzen. „Marco Ambrosini und seine ‚Nyckelharpa‘ lassen sich in einer Vielzahl von Kontexten erleben. Er spielt Barockmusik, mittelalterliche Musik, begibt sich in jazzige oder folkloristische Gefilde. Die verschiedenen Stile wirken niemals wie Brüche oder gar wie Widersprüche. Es wirkt so, als ob sein außergewöhnliches Instrument diese Stücke allesamt schon implizit in sich hätte. Er ist dabei nur mehr der Interpret, der sie auf virtuose Weise spielt und damit Geschichten zu erzählen versteht.“ Markus Stegmayr in alpenfeuilleton.at Marco Ambrosini (nyckelharpa), Jean-Louis Matinier (acc) W W W. A M B RO S I N I . D E

Gethsemanekirche | Fr., 22.11.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Foto: Dave Stapleton

Mittwoch, 27. November

CD-RELEASE

Chris Potter Trio Seit mehr als zwei Jahrzehnten begeistert Chris Potters grenzenlose Kreativität, mühelose Virtuosität und pulsierendes Gespür für Swing Kritiker, Musiker und Fans, die ihn als einen der einflussreichsten Saxofonisten und Improvisatoren der Gegenwart bezeichnen. Nach drei hochgelobten Alben beim Label ECM ist sein neues Album „Circuits“ nun bei Edition Records erschienen. Mit diesem Wechsel verbunden ist eine neue musikalische Richtung: „Diese Idee hatte ich schon eine ganze Weile. Ich sehnte mich zurück nach ‚Grooveland‘ und sprach darüber mit Eric Harland, mit dem ich schon so lange zusammenarbeite“, sagt Chris Potter, und fügt hinzu: „Eric empfahl James Francies, den ich noch nicht kannte, aber es funktionierte sofort. Das neue Album fühlt sich für mich an wie ein musikalischer Wendepunkt, und ich bin glücklich, die neue Musik mit neuen Stimmen entwickeln zu können.“ Potters Kompositionen packen unmittelbar und wurzeln in einem starken Gespür für Groove und intensive Improvisation. Sein All-Star-Trio vereint den Saxofonisten mit dem 23-jährigen Keyboard- und Blue-Note-Künstler James Francies und dem Schlagzeugvirtuosen Eric Harland. „Circuits“ verbindet eine lebendige Klangwelt aus Elektronik, einprägsamen, mitreißenden Melodien und überraschenden Wendungen. Es wird gewiss die treuen Potter-Fans als auch seine neuen Hörer gleichermaßen begeistern. Chris Potter (sax, cl, fl, sampler, git, keyb, perc), James Francies (keyb), Eric Harland (dr) W W W.C H R I S P OT T E R M U S I C .C O M

Romanfabrik | Mi., 27.11.2019 | 20 Uhr | 25,–/20,– €


Freitag, 29. November

Just Another Foundry Dieses Trio hat eine Mission: Ihr Ziel ist schlicht und ergreifend wohlgestaltete Vielfalt und die Erkenntnis der eigenen Wurzeln. Die Gruppe selbst hat sich in der Zeit ihres Zusammenspiels zu einer Einheit entwickelt, die die Freiheit der Form im Zusammenspiel trotz mikrotonaler Strukturen und vertrackter Grooves wahrt. Ein melodiöser Grundgedanke ist richtungsweisend und rückt so die Ästhetik in den Vordergrund, doch bleibt das Trio überraschend und experimentierfreudig wie eine Garagenband. Trotz ihrer relativ kurzen Bandkarriere haben die drei bereits in der deutschen Jazzszene auf sich aufmerksam gemacht: Sie gewannen den Jungen Deutschen Jazzpreis Osnabrück, den Tremplin Jazz Award in Avignon (FR) sowie den Maastricht Jazz Award – und Oliver Hochkeppel schrieb in der Süddeutschen Zeitung: „So sieht die Zukunft des Jazz in Deutschland aus.“ Jonas Engel stammt aus dem hessischen Schlüchtern, studierte an der Musikhochschule Köln (bei Claudius Valk und Frank Gratkowski) und spielt u.a. im Bundesjazzorchester. Florian Herzog studierte Kontrabass zunächst in Maastricht und dann in Köln (bei Dietmar Fuhr und Dieter Manderscheid), wo auch Anthony Greminger (bei Jonas Burgwinkel) studierte.

Jonas Engel (sax), Florian Herzog (b), Anthony Greminger (dr) W W W. J U S TA N OT H E R FO U N D RY. D E

Club Voltaire | Fr., 29.11.2019 | 20 Uhr | 12,–/9,– €


Foto: Bo Huang

Donnerstag, 5. Dezember

CD-RELEASE

Florian Hoefner Trio Jazzpianist und Komponist Florian Hoefner kann aus einer Vielzahl von Einflüssen schöpfen. Aufgewachsen in Deutschland, ausgebildet in New York City und nun zu Hause in Neufundland in Kanada, hat der gebürtige Nürnberger zu einem ganz eigenen musikalischen Stil voller Vielfalt und Einfallsreichtum gefunden. Aktiv in Besetzungen von solo bis zur Big Band hat er sich als erfindungsreicher und wandlungsfähiger Künstler seinen Platz im zeitgenössischen Jazz geschaffen. Im September 2019 erscheint Florian Hoefners neues Album „First Spring“, sein erstes in der klassischen Besetzung eines Klaviertrios. Als Weggefährten konnte er mit Andrew Downing am Bass und Nick Fraser am Schlagzeug zwei herausragende Jazzmusiker aus seiner Wahlheimat Kanada gewinnen. Neben neuen Eigenkompositionen konzentriert sich das Repertoire des Trios auf die Interpretation von Folksongs aus verschiedenen Teilen der Welt.

Florian Hoefner (p), Andrew Downing (b), Nick Fraser (dr) W W W. F LO R I A N - H O E F N E R .C O M

Romanfabrik | Do., 5.12.2019 | 20 Uhr | 15,–/12,– €


Foto: Gerhard Richter

Mittwoch, 11. Dezember

Ramón Valle Omar Rodriguez Calvo Ramón Valle spielt reinen, zeitgenössischen Jazz, seine Kompositionen sind berauschend und überwältigend. Die kubanischen Wurzeln des Pianisten sind deutlich zu hören, doch bilden sie nie die Basis seiner Stücke. Seine Beziehung zum Instrument ist nahezu eine körperliche, und seine Musik ergreift die Zuhörer vom ersten Augenblick an. In nostalgischen Fragmenten und perlenden Figuren, klangschön wie expressiv phrasiert, hängt er seinen Gedanken nach. „Ich bin ein kubanischer Musiker, der in die Kategorie ‚Jazz‘ fällt, aber meine Musik berührt auch viele andere Genres. Manchmal fühle ich mich wie ein Troubadour, weil ich Geschichten erzähle, ohne Worte zu benutzen“, sagt Valle. Ramón Valle studierte in Havanna und wurde schnell ein bedeutender Teil der Jazz-Szene in Mexico, Bogotá und Havanna; seit über 20 Jahren lebt er in Amsterdam. Jüngst erschien „The time is now“, sein bereits 12. Album unter eigenem Namen. Bei diesem Konzert tritt er mit seinem langjährigen Trio-, Quartett- und Quintett-Partner und engen Freund, dem Bassisten Omar Rodriguez Calvo auf, der besonders durch seine Mitwirklung beim Tingvall Trio viel Popularität gewonnen hat. Ramón Valle (p), Omar Rodriguez Calvo (b) W W W. R A M O N VA L L E M U S I C .CO M

Steinway & Sons | Mi, 11.12.2019 | 20 Uhr | 20,–/15,– €


Gesprächskonzerte mit Emil Mangelsdorff

„Swing tanzen verboten“ Emil Mangelsdorff wurde 1925 in Frankfurt am Main geboren und wuchs überwiegend in der Zeit des Nationalsozialismus heran. Er musiziert und berichtet zugleich lebhaft und humorvoll von den Erfahrungen und Erlebnissen des Jugendlichen Emil, der seine Leidenschaft für Jazz entdeckte und sich entschloss, Jazzmusiker zu werden. Er gehörte zu jener „Swing-Jugend“ in Frankfurt, die eine Gegenkultur zum NS-System lebte und Maßnahmen der Gestapo bis hin zur Verhaftung zu ertragen hatte. Der Staat, in dem er aufwuchs, unterdrückte und verfolgte jede künstlerische Artikulation, deren Basis Individualität, Freiheit und Menschenwürde war. Emil, von der Ausdruckskraft des Jazz, von der Vielfalt dieser Musik beeindruckt, erlebte, dass kulturelle Neugier, Kreativität und Offenheit ausreichten, um die Staatsgewalt auf den Plan zu rufen. Im Herbst 2019 setzt die Projektgruppe Kultur im Ghetto die bereits seit 34 Jahren bestehende Reihe der Gesprächskonzerte mit Emil Mangelsdorff und Quartett fort: Do., 5.9.19 | 19 Uhr | main_forum der IG Metall, Wilhelm-Leuschner-Straße 79, 60329 Frankfurt am Main Fr., 13.9.19 | 21 Uhr | Auferstehungsgemeinde Praunheim, Graebestr. 8, 60488 Frankfurt am Main Mo., 23.9.19 | 19.30 Uhr | Haus Am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main So., 29.9.19 | 16 Uhr | Alte Universität / Aula, Universitätsstraße 1, 36037 Fulda Fr., 08.11.19 | 20 Uhr | Kulturforum Hanau, Freiheitsplatz 18 a, 63450 Hanau Do., 14.11.19 | 20 Uhr | Brotfabrik, Bachmannstraße 2-4, 60488 Frankfurt am Main Fr., 22.11.19 | 18 Uhr | Kopernikusschule Freigericht, Konrad-Adenauer-Ring 25, 63579 Freigericht

Eintritt 15,–/12,– € Emil Mangelsdorff (sax), Thilo Wagner / Uli Partheil / Bob Degen (p), Jean-Philippe Wadle / Dietmar Fuhr (b), Axel Pape (dr) W W W. E M I L M A N G E L S D O R F F. D E , W W W. K U LT U R- I M - G H E T TO. D E


Foto: XYZ

FMW in Concert

FMW #8/9

GRAT Es singt und klimpert, raschelt und wabert, dröhnt und kracht und knarzt. Bei GRAT treffen eingängige Melodien auf treibende Basslines und scheppernde Breakbeats, werden mit einem Knall zerrissen und in repetitive Piano-Texturen verwandelt. Wenngleich sich das Trio stilistisch eher zwischen Pop, Electronica und europäischer Musiktradition bewegt, ist doch die Verwurzelung im Jazz unverkennbar. Lukas Moriz (p), Michael Goldmann (b), Philipp Koelges (dr) W W W. LU K A S M O R I Z . D E

FMW | Sa., 2.11.2019 | 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) | 15,–/12,– €

The Royal Bopera House Trio In tiefer Verneigung vor den Meistern, den Hohepriestern, den Königinnen und Königen des Bebop zelebriert und würdigt das Royal Bopera House Trio die wundervolle Musik dieser majestätischen Kunstform. Benjamin Kolloch (g), Rudolf Stenzinger (b), Bastian Rossmann (dr) W W W. B E N JA M I N KO L LO C H .C O M

FMW | Fr., 13.12.2019 | 20.30 Uhr (Einlass 20 Uhr) | 15,–/12,– € Bei beiden Konzerten gibt es Bezüge zwischen den Bands und der FMW: Benjamin Kolloch und Philipp Koelges sind Absolventen, Rudolf Stenzinger absolvierte seine Vorbereitung auf das Studium an der Musikhochschule in Mainz an der FMW.


Unsere Veranstaltungsorte Club Voltaire e. V. Kleine Hochstr. 5, 60313 Frankfurt am Main www.club-voltaire.de FMW Frankfurter Musikwerkstatt Edisonstr. 8, 60388 Frankfurt am Main (Enkheim) www.fmw.de Gethsemanekirche* Eckenheimer Landstraße 90, 60318 Frankfurt am Main www.ev-gethsemane.de Romanfabrik e. V. Hanauer Landstraße 186, 60314 Frankfurt am Main www.romanfabrik.de Reservierung: Tel. (069) 49084828, reservierung@romanfabrik.de Vvk: Frankfurt Ticket Tel. (069) 1340-400, www.frankfurt-ticket.de Steinway & Sons Frankfurt* Bockenheimer Landstraße 47, 60325 Frankfurt am Main, www.steinway-frankfurt.de Die Fabrik Kulturwerk Frankfurt Mittlerer Hasenpfad 5, 60598 Frankfurt am Main www.die-fabrik-frankfurt.de frankfurtersalon* Braubachstr. 32, 60311 Frankfurt am Main frankfurtersalon.de Dr. Hoch’s Konservatorium* Sonnemannstr. 16, 60314 Frankfurt am Main www.dr-hochs.de Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster* Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main Palmengarten Frankfurt Palmengartenstraße oder Siesmayerstr. 61, 60323 Frankfurt am Main, www.palmengarten.de Wartburggemeinde Frankfurt/Nied Hartmann-Ibach-Straße 110, 60389 Frankfurt am Main www.wartburggemeinde-frankfurt.de Alte Nikolaikirche Römerberg 11, 60311 Frankfurt am Main, www.paulsgemeinde.de St. Bonifatiuskirche Holbeinstraße 70, 60596 Frankfurt am Main, www.bonifatius-Frankfurt am Main.de/musik-kultur

* Für Konzerte kein Vorverkauf. Reservierung über unsere Website.


Foto: Jonas Lohse

After Work Jazz – Montags im Club Voltaire Der Schwerpunkt unserer „After Work Jazz“-Reihe, jeweils am 2. Montag im Monat ab 19 Uhr im Club Voltaire, liegt auf jungen, neuen Bands und Projekten aus der Jazzszene Frankfurt/Rhein-Main. Die Jazzszene in und um Frankfurt ist voller Kontraste, ebenso traditionsbewusst wie modern, experimentierfreudig, virtuos, und – selbstverständlich für Frankfurt – weltoffen und international. Dieser lebendigen und vielfältigen Szene wollen wir mit der Montagsreihe After Work Jazz im Club Voltaire eine zusätzliche Bühne geben. Den ersten Abend im Herbstprogramm 2019 gestalten:

9. September 2019, 19 Uhr Stella feat. Victor Fox Victor Fox (sax), Valentin Melvin (p), Charly Härtel (b), Eddy Sonnenschein (dr) W W W.VA L E N T I N M E LV I N .C O M

Termine: Jeweils am 2. Montag im Monat, 19 Uhr (Februar–Juni, September–Dezember) Weitere Bands und Besetzungen geben wir auf unser Website www.jazz-frankfurt bekannt. Club Voltaire | Mo., 9.9., 14.10., 11.11., 9.12.2019, 13.1.2020 | 19 Uhr | Eintritt frei


Foto: Detlef Kinsler

Christof Lauer: Jazz-Meditation Der Saxofonist Christof Lauer hat sich mit seiner kraftvollen Virtuosität einen Spitzenplatz in der Jazz-Welt erspielt. Anfang 2019 hat er mit seiner Jazz-Meditation ein äußerst erfolgreiches neues Format gestartet: In der Alten Nikolaikirche am Frankfurter Römer spielt er an jedem ersten Mittwoch im Monat 30 Minuten frei improvisierte Musik. Er inspiriert die Zuhörer und spontanen Besucher, lässt sie zu sich kommen, in Klangwelten eintauchen und lenkt die geistigen Kräfte zu kreativem, in die Tiefe gehenden Nachdenken. Christof Lauer gehört ohne Zweifel zu Frankfurts Vorzeigemusikern und steht in einer Reihe mit den Mangelsdorff-Brüdern oder Heinz Sauer als Markenzeichen für die Jazzstadt Frankfurt. Aufgewachsen in einer nordhessischen Pfarrersfamilie, studierte er in Frankfurt und in Graz. Nach seiner Rückkehr nach Frankfurt Ende der 1970er Jahre wurde er Solist im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks, nahm 1994 Charlie Marianos Platz im United Jazz and Rock Ensemble ein und gehörte ab 1996 zum Albert Mangelsdorff Quintett; bis Ende 2018 war er Mitglied der NDR Bigband. Mit seinen zahlreichen Bandprojekten – z.B. mit Michel Godard oder Patrice Héral – spielt er weltweit. Er wurde mit dem SWR-Jazzpreis (1986) und mit dem Hessischen Jazzpreis (2005) ausgezeichnet. 2015 erhielt er den Echo Jazz für „Petite Fleur“ als Bigband-Album des Jahres. Christof Lauer (sax)

W W W.C H R I S TO F L AU E R .C O M

Alte Nikolaikirche | Mi., 4.9., 2.10., 6.11.2019 | 17 Uhr | Eintritt frei, keine Reservierungen


Dienstag, 22. Oktober

F.I.M.-Session Um dem „freien“ und „zeitgenössischen Jazz“ eine Heimstätte in Frankfurt zu geben und gerade auch jungen Musikern Möglichkeiten zu bieten, Neues auszuprobieren, initiierten Christof Krause und Jürgen Werner eine „offene Bühne für frei improvisierte Musik“. Erste organisierte Konzerte frei improvisierter Musik mit anschließender Session finden bereits seit 2014 statt. Als Rahmen für die Offene Bühne/Session bietet „F.I.M. Forum für improvisierte Musik“ eine regelmäßige Session-Reihe im Abstand von etwa zwei Monaten an. F.I.M. sieht sich weniger als reiner Veranstalter, sondern will ein Angebot für diese musikalische Szene etablieren und hofft, dass daraus weitere Aktivitäten für die Musiker erwachsen können. Die Sessions finden an verschiedenen Spielstätten in Frankfurt am Main statt. Die nächsten Termine: Dienstag, 22. Oktober 2019, 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr), Die Fabrik Kulturwerk Frankfurt F.I.M. Frankfurt trifft FIM Basel Opener: FIM Basel mit Andrea Maria Maeder (Tanz), Tassos Tataroglu (tp), Eric Ruffing (synth), Martin Götte (dr) Donnerstag, 16. Januar 2020, 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr), Club Voltaire, „F.I.M.-Fimformationen+“ u. a. mit Rudi Mahall

FIM-FFM.DE

Die Fabrik | Di., 22.10.2019 | 20 Uhr | 7,– / 5,– € / frei für Session-Musiker


Die Jazz-Initiative Frankfurt am Main ist ein gemeinnütziger Verein mit inzwischen über 700 Mitgliedern. Unsere Konzerte werden ehrenamtlich organisiert, und neben einer Förderung durch die Stadt Frankfurt am Main sind es vor allem die Beiträge der Mitglieder, die unser Konzertprogramm möglich machen. Der Club Voltaire ist neben der Romanfabrik und der Stadtbücherei einer unserer regelmäßigen Spielorte

Fördern auch Sie den Jazz in Frankfurt am Main und werden Sie Mitglied der Jazz-Initiative! Ihre Vorteile: lle unsere Club-Konzerte mit A ermäßigtem Eintritt intrittsermäßigung bei KonzertE Kooperationen reier Eintritt für die KonzertF reihe Jazz im Palmengarten örderung und Stärkung des Jazz F in Frankfurt am Main er Mitgliedsbeitrag wird D steuerlich anerkannt

„Jazz im Palmengarten“ gilt als eine der ältesten Open-Air-Konzertreihen der Welt. Die künstlerische Leitung liegt bei der Jazz-Initiative.

Der Mitgliedsbeitrag beträgt bis Ende 2019 nur 25 € und ab 2020 mindestens 50,– (Schüler und Studenten mind. 12,50 € bzw. 22,50 €). Als Mitglied erhalten Sie vergünstigten Eintritt zu allen unseren Konzerten (Ersparnis ca. 3 – 5 € pro Konzert). Der Eintritt zu der Konzertreihe Jazz im Palmengarten ist für Mitglieder frei. Geschenk-Mitgliedschaft Machen Sie einem Jazz-Fan in Ihrem Umfeld eine große Freude und verschenken Sie die Mitgliedschaft in der Jazz-Initiative. Damit unterstützen Sie gleichzeitig den Jazz in Frankfurt am Main! Formulare zum Download unter www.jazz-frankfurt.de

Ein Institut mit JazzTradition: Dr. Hoch’s Konservatorium

Fotos: Jonas Lohse

Mitglied werden!


Mitglied werden! Ich möchte Mitglied der Jazz-Initiative Frankfurt am Main e. V. (JIF) werden. Ich erteile ein SEPA-Lastschriftmandat (bevorzugt) oder überweise den Mitgliedsbeitrag auf das Konto bei der Frankfurter Sparkasse, IBAN: DE46500502010000303020 (BIC/SWIFT: HELADEF1822). Der Mitgliedsbeitrag beträgt ab dem 1.8.2019 bis Ende 2019 mindestens 25 € (Schüler und Studenten gegen Nachweis 12,50 €) und ab 2019 mindestens 50 € (Schüler und Studenten 22,50 €). Nach der Aufnahme in den Verein erhalte ich den Mitgliedsausweis, der mich bei Vorlage an der Kasse zu einer Eintrittsermäßigung bei allen Veranstaltungen der JIF berechtigt. Die Veranstaltungsreihe „Jazz im Palmengarten“ ist für JIF-Mitglieder frei. Über den Aufnahmeantrag entscheidet der Vorstand. Ich bestätige mit meiner Unterschrift, dass ich volljährig bin (oder zusätzliche Unterschrift eines gesetzlichen Vertreters). Ein Mitgliedsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Mitgliedschaft verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn sie nicht bis spätestens zum 30. November eines Jahres gekündigt wird. Die Kündigung (schriftlich) ist wegen des ermäßigten Beitrags für 2019 erstmals zum Ende des Jahres 2020 möglich. Mit meiner rechtsverbindlichen Unterschrift erkenne ich diese Bedingungen an.

Vorname, Name (Alter, sofern minderjährig) Straße, PLZ, Ort Telefon, E-Mail Ort, Datum, Unterschrift (ggf. zusätzlich Unterschrift des gesetzlichen Vertreters) SEPA-Lastschriftmandat Name des Zahlungsempfängers: Jazz-Initiative Frankfurt am Main e. V., Anschrift des Zahlungsempfängers: Rendeler Straße 11 A , D-60385 Frankfurt am Main, Gläubiger-Identifikationsnummer: DE64ZZZ00000470528 Hiermit ermächtige ich den Zahlungsempfänger, den von mir zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag (s. o.), wie unten angegeben, bei Fälligkeit zu Lasten meines Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Zahlungsempfänger auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Dies berührt jedoch nicht die entstandene Beitragspflicht. Das SEPA-Lastschriftmandat kann jederzeit schriftlich (auch per E-Mail) bei der JIF widerrufen werden. Zahlungsart (bitte Zutreffendes ankreuzen): Wiederkehrende Zahlung* Einmalige Zahlung* (* bitte bei dauerhafter Erteilung eines Mandats „Wiederkehrende Zahlung“ ankreuzen!)

Name des Zahlungspflichtigen (Kontoinhaber) IBAN und BIC (oder Konto-Nr. und BLZ) des Zahlungspflichtigen Freiwilliger Jahresbeitrag (mind. 50,– bzw. 22,50 €) Ort, Datum, Unterschrift Datenschutzerklärung: Jegliche Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten erfolgt nur zu den genannten Zwecken und in dem zur Erreichung dieser Zwecke erforderlichen Umfang. Übermittlungen personenbezogener Daten an staatliche Einrichtungen und Behörden erfolgen nur im Rahmen zwingender nationaler Rechtsvorschriften oder wenn die Weitergabe im Fall von Angriffen auf unsere Netzinfrastruktur zur Rechts- oder Strafverfolgung erforderlich ist. Eine Weitergabe zu anderen Zwecken an Dritte findet nicht statt. Bitte ausgefüllt per E-Mail, Fax, oder Post einschicken, oder beim Konzertbesuch an der Kasse abgeben. Dieses Formular und das für Geschenk-Mitgliedschaften können Sie auch im Format A4 von unserer Website herunterladen.

Jazz-Initiative Frankfurt am Main e. V. Rendeler Straße 11 A, 60385 Frankfurt a. M. E-Mail: info@jazz-frankfurt.de


Kurt Mühlfeld und Marcus Stohrer galerie . mühlfeld + stohrer Kunden seit 2001

„In der Kunst ist es wie im Leben: Auf das Echte kommt es an. Das ist unser Motto und so arbeiten wir, mit großer Liebe zur Kunst und Begeisterung für unsere Künstler und Sammler. Vertrauensvoll, mit viel Einsatz und immer gemeinsam. Eine gute Mischung – bei der Kunst wie bei den Finanzen.“ Echte Beratung statt Larifari. Die Gewerbekundenbetreuung der Frankfurter Sparkasse. Seit 1822. Wenn’s um Geld geht.

frankfurter-sparkasse.de

Echt


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.