Tagebuch Kanada 2010 25.8.-6.9.2010

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Informations & Bildungsreise

Kanada 25.8. – 6.9.2010 - Edmonton – Banff - Vancouver -

Reiseleiterin Verena Fahrni Reiseleiterin Gerda Koch Reisebegleiter Jakob Strauß Tagebuch Dieses Tagebuch soll helfen, die Zuordnung der vielfältigen, reichhaltigen und eindrucksvollen Ereignisse der 20.000 km ( Flug, Bus 2.500 km und Schiff ) langen Reise zu ermöglichen. Es soll kein literarisches Werk sein. Jeder mag diese Datei auf die eigenen Bedürfnisse und Eindrücke ergänzen, oder verändern. Ein Hilfsmittel eben. Herzlichen Dank für die gute, konstruktive Gemeinschaft in einer der am geringsten besiedelten Länder dieser Welt und einer einsamen, beeindruckenden, malerischen Bergwelt der Rockies, bis hin zu großstädtischen Strukturen in Vancouver. Besonders beeindruckend war die Begegnung mit so vielen, liebenswerten und unkomplizierten Menschen. Die Witterung reichte von Schneefall auf dem Gletscher bei 0° über Regen bis zur Hitze von 30° im Okanagan Tal. Die Konzeption der Reise wurde von meinem Freund Eberhard Möschel und dessen Freund Rainer Fässler, Architekt in Vancouver ausgearbeitet. Gemeinsam konnten wir feststellen, dass diese Route sehr sinnvoll und interessant war. Dafür an die „Erfinder“ einen herzlichen Dank. Leide Konnte Eberhard Möschel nicht dabei sein. Wir werden diese Reise wieder auflegen und dann mit Eberhard Möschel fliegen. Ebenfalls einen herzlichen Dank geht an Verena Fahrni und Gerda Koch für die Vorbereitung der Reise und an das Team von Scharff – Reisen, Micha Laufer und Stefan Niessner für die Umsetzung und Unterstützung aus der Eifel. Die konstruktiven Hinweise in der Bewertung aus der Reisegruppe werden bei der nächsten Reise berücksichtigt. Das Bessere ist des Guten Feind! Die Highlights der Reise habe ich in fetter Schrift gehalten.

Viel Spaß. 100825 Tag 1 – 25. August 2010 Frankfurt - Edmonton


Treffen in Frankfurt am Flughafen am frühen Morgen. Flug von Frankfurt nach Edmonton (07.55 – 09.10 Uhr). Einige übernachten in Frankfurt, um einigermaßen ausgeruht in den Flieger zu kommen. Der Flug war angenehm und wir wurden gut betreut. Wir sind mit der Sonne mit geflogen und nach „75 Minuten Flugzeit“ in Kanada angekommen. Willkommen in Edmonton, der modernen Provinzhauptstadt der ölreichen Provinz Alberta. Auf dem Flughafen werden Sie von Ihrer örtlichen Reiseleitung begrüßt, die Sie auf Ihrer Reise durch den Westen Kanadas begleitet. Die Schweizerin Verena Fahrni lebt seit 30 Jahren in Kanada. Sie hat auf uns sofort einen herzlichen und sympathischen Eindruck gemacht. Edmonton ist eine weitläufige Stadt, in den nördlichen Ausläufern der großen kanadischen Prärien gelegen. Die moderne Innenstadt mit ihren Türmen aus Stahlbeton und Glas bezeugen den Wohlstand Alberta’s, den das schwarze Gold gebracht hat. Wir unternehmen sofort einen kleinen Spaziergang und erledigen unsere Geldgeschäfte, wechseln Euro in C Dollar und lernen so gleich die überschaubare Innenstadt kennen. In einem Park lassen wir uns nieder und machen eine kleine Vorstellungsrunde, damit wir uns etwas kennen lernen.

Auf unserer kurzen Rundfahrt, und bevor Sie sich in Ihr Hotel begeben, haben Sie Zeit zu einem Bummel in der Hauptattraktion Edmontons, der berühmten West Edmonton Mall. In der Mall gibt es über 600 Geschäfte und andere Einrichtungen, Es gibt Kinosäle und ein IMAX-3D-Kino, den Freizeitpark Galaxyland, ein Spaßbad, ein Aquarium, ein Eishockeyfeld, einen künstlichen See (Deep Sea Adventure) und mehr als 110 Restaurants. Für die 22 Millionen Besucher pro Jahr steht der größte Parkplatz der Welt, mit über 20.000 Stellplätzen zur Verfügung. Es ist eine riesige Anlage, die auch von den Menschen, den Familien genutzt wird, die viele Stunden weit entfernt in abgelegenen Regionen arbeiten und leben. Der Abend wird für einen kleinen Spaziergang genutzt, um die Stadt bei Nacht zu erleben. Übernachtung in Edmonton: Courtyard by Marriott Edmonton ***/****, www.marriott.com

100826 Tag 2 – 26. August 2010 Edmonton – Jasper (ca. 360 km) Frühstück im Hotel, das sehr schön über dem Fluß gelegen ist. Eine schöne Einstimmung auf die bevorstehenden Tage. Wir verlassen Edmonton in westlicher Richtung, verbunden mit einer kleinen Stadtrundfahrt und schon bald wird die Bergkette der majestätischen Rocky Mountains sichtbar. Wir fahren durch die Prärie und sehen Getreidefelder, Wälder,


Braunkohlebergbau, Kraftwerke, breite Straßen, endlos gerade, Güterzüge, die bis zu 1 km lang sein können, überlange LKWs und einsame Farmen. Tagesziel ist Jasper, ein idyllisches Örtchen im gleichnamigen Nationalpark mit einem mini Supermarkt, einer Post, einer Klinik und einem pittoresken Feuerwehrgebäude. An dem 1925 errichteten Bahnhof halten die Züge der transkanadischen Eisenbahn, die Vancouver mit Montreal verbinden. Am Bahnhof ist die Entfernungsangabe in Meilen zu lesen. Vancouver 534 m, Montreal 2408 m! Einfach unvorstellbar. Wir machen einen kleinen Stadtbummel über die Mittagszeit und können schon feststellen, die Langsamkeit eine in Kanada geschätzte Lebensart ist. Die Menschen sind freundlich und zuvorkommend, ohne Hektik.

Selbst am Rande der Stadt sollte man die Kamera bereithalten. Nirgends sind die Chancen, Tiere zu beobachten, besser als hier. In den Vorgärten am Stadtrand sieht man Hirsche, die als „Rasenmäher“ das Gras niedrig halten. Etwas außerhalb sieht man mit etwas Glück Bergschafe, vielleicht auch Elche und Bären. Wir hatten allerdings nicht soviel Glück gehabt. Eine kurze Fahrt führt uns in die Berge zum majestätischen Maligne Lake, wo wir die Schönheit der Bergwelt auf einer 1 1/2-stündigen Bootsfahrt genießen. Das Tal ist wunderschön und wir machen eine Föteli Stop und bewundern einige Motorradfreunde. Der zweitgrößte Gletschersee der Welt mit seinem Inselchen Spirit Island und dem großartigen Bergpanorama im Hintergrund gilt als das am meisten fotografierte Motiv der Rockies und bietet eine Aussicht, die Postkarten und Bildbände schmückt. Wir hatten trotz Regen das Glück, dass wir die Postkarten Motive fast ideal erfassen konnten.

Auf dem Rückweg lädt der Maligne Canyon zu einer kleinen Wanderung ein. Hier hat sich der gleichnamige Fluß ein tiefes Bett gegraben. Die schmale Schlucht ist an manchen Stellen gerade einmal 2 Meter breit. Der kleine Spaziergang, meist bergab über Stege und Brücken, eröffnet immer wieder neue Aussichten. Trotz Regen ein schönes Erlebnis.


Übernachtung in der Nähe von Jasper: Sunwapta Falls Resort ***, www.sunwapta.com Eine Anlage, die ansprechend ist und einen guten Komfort bietet. Das Essen ist sehr gut und wir gehen bald, sehr müde bei geschätzten 10° und Dauerregen ins Bett.

100827 Tag 3 - 27. August 2010: Jasper - Banff (ca. 290 km) Frühstück im Hotel, das wieder sehr gut war. Besser wie das Wetter. Schnürlregen und kaum Aussicht auf Besserung, aber wir lassen uns nicht unterkriegen und brechen auf. Heute fahren wir entlang des spektakulären Icefield Parkway, einer der beeindruckendsten Alpenstraßen der Welt, die den Jasper National Park mit dem Banff National Park verbindet. Jede Kurve eröffnet atemberaubende Blicke auf schneebedeckte Gipfel, schroffe Felsen, enge Täler mit reißenden Flüssen, Wasserfällen, tiefblauen Seen und die beeindruckenden unendlichen Wälder.

Zunächst können wir die Athabasca Falls bewundern, wo sich der schäumende Fluss in einen tiefen Canyon stürzt. Danach windet sich die Straße durch das enge Tal des Sunwapta River Valleys mit den gleichnamigen Wasserfällen. Am Athabasca Gletscher, einem Ausläufer des gigantischen Columbia Icefields, fahren Sie mit dem "Snowcoach", einem eigens dafür konstruierten Spezialfahrzeug, auf das jahrtausendealte Eis und steigen dort aus, um die Gletscherspalten aus der Nähe zu betrachten. Vor Freude macht einer von uns einen Kopfstand auf dem ewigen Eis ( Jakob ).

Der Banff Nationalparks hat viele einzigartige Naturerlebnisse zu bieten. Verena schlägt vor, den Lake Louise bereits heute zu besuchen, da dies fahrtechnisch vorteilhaft ist und für den kommenden Tag einen Zeitgewinn bringt. Bei Regen und Graupelschauer besichtigen wir zunächst den Lake Louise, wo das imposante Hotel Chateau Lake Louise vor der weltberühmten Kulisse des türkis schimmernden Sees und dem gegenüber liegenden Victoria Gletscher thront. Wir unternehmen einen Bummel durch dieses


mondäne Hotel und wärmen uns auf. Der nächste Stopp gilt dem malerischen Moraine Lake mit seinen zehn Spitzen der Wenkchemna Mountains, nur wenige Kilometer oberhalb von Lake Louise gelegen. Den schönsten Blick über den See mit seinem imposanten Bergpanorama hat man von einer Aussichtsplattform, die man nach einer kleinen Wanderung (1km) auf dem Moraine Lake Rockpile Trail erreicht. Der Wettergott hat ein einsehen und zeigt uns nach der Ankunft die eindrucksvolle Bergwelt.

Weiter geht es zum türkis schimmernden Peyto Lake, der mit seinen gewaltigen Bergmassiven und dem großartigen Panoramablick eindrucksvoll das Naturerlebnis Kanada dieser Reise unterstreicht. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Banff , ein beliebter ganzjähriger Urlaubsort am Bow River, wo wir den Tag mit einem Bummel durch das quirlige Bergstädtchen ausklingen lassen. Ein schönes, gepflegtes Städtchen, das zum Verweilen einlädt.

Übernachtung in Banff: Irwin’s Mountain Inn ***, www.irwinsmountaininn.com

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Tag 4 - 28. August 2010: Banff Frühstück im Hotel mit freundlicher, zuvorkommender Bedienung. Das Wetter passt dazu, denn wir haben einen schönen Sonneaufgang und einen wolkenlosen Himmel, aber kalt. An schattigen Plätzen sehen wir die ersten Eispfützen. Wir erkunden die Umgebung von Banff, fotografieren am Hotel Banff Spring, am Wasserfall beobachten wir die Rafter, die sich bereitmachen, durchstreifen die schönen Wohngebiete oberhalb von Banff, fahren zu den Hoodoos Sandtürmen am Rande des Bow River und wir wandern im Johnston Canyon. Etwa eineinhalb Stunden dauert die gemütliche Wanderung durch die enge Schlucht des Johnston Creek. Dieser rauschende weiss schäumende Wildbach hat sich hier in Jahrtausenden ein eindrucksvolles Felsllabyrinth geschaffen. Anschließend erleben wir eine reizvolle Fahrt entlang des Bow River Parkway. Auf dieser beschaulichen Straße sollte man immer die Kamera bereit halten, denn am Straßenrand oder aber auf den vielen Lichtungen kann man meistens Rotwild, Bergschafe, einen Elch oder sogar einen Bären beobachten. Wir hatten Glück und haben einen Elch, Hirsche und unzählige Erdhörnchen gesehen.

Die Fahrt mit der Bergbahn auf den Sulpher ( Schwefel ) Mountain auf 2.285 m Höhe ist ein besonderes Erlebnis. Auf diesem Kegel haben wir einen Rundblick, der einzigartig ist. Wir verweilen und genießen diesen schönen Tag.

Genießen konnten wir auch den späteren Nachmittag bei einen Bummel durch das lebhafte, charmante Banff, welches mit einer Vielzahl von Restaurants, Cafés, Boutiquen und Souvenirläden zum Flanieren einlädt. Einige haben auch den Park und das Museum der Indianer besichtigt.


Übernachtung in Banff: Irwin’s Mountain Inn ***, www.irwinsmountaininn.com

100829 Tag 5 - 29. August 2010: Banff - Nelson (ca. 510 km) Frühstück im Hotel und wir sind uns alle einig, hier könnten wir noch länger bleiben. Heute werden wir die Grenze von Alberta nach Britisch Columbia überschreiten und machen dann auch einen kurzen Stopp, um diese Stelle fotografisch festzuhalten. Es folgen die Nationalparks Yoho und Kosteney, dann die Radium Hot Springs, dem Tor zum Tal des Columbia River und das Ende der Rockys. In Cranbrook machen wir Rast in einem Tim Horton und treffen Uli aus Delfs bei Innsbruck, die seit vielen Jahren in Canada lebt und verheiratet ist. Weiter geht es südlich über Creston und von hier entlang des Kootenay Lake bis Kootenay Bay, und wir erblicken die columbischen Berge. Das Wetter geht auf und wir sind im Obstbaugebiet Jakh Eikson, 10 km entfernt von der USA Grenze. Wir machen einen Stopp und kaufen bei einem Hofladen Obst ein. Auf kurviger, aber landschaftlich sehr schöner Strecke entlang den Kootenay Laak, zur Kootenay Bay, wo uns eine Fähre an das Westufer, nach Balfour bringt. Das heutige Tagesziel ist Nelson, das Ende des 19. Jahrhunderts als Wohnstadt für die Silver King Mine im nahe gelegenen Toad Mountain gegründet wurde. Die Silber-Barone und Bergbauingenieure hinterließen ein bemerkenswertes Ensemble von Gebäuden im Victorianischen Stil. Bemerkenswert auch deshalb, weil die überladenen prunkvollen Fassaden, die dem Geschmack der neureichen Bauherren entsprachen, ca. 20-30 Jahre nach dem Höhepunkt dieser Epoche gebaut wurden.


Wir machen einen Stadtrundgang und erleben einen einzigartigen Regenbogen, der hundertfach fotografisch festgehalten wurde. Den Spätabend haben wir verbracht, indem wir die vielen kleinen Lokale getestet haben. Übernachtung im Prestige Lekeside Resort, ein ganz neues, schönes Haus direkt am See. www.prestigehotelsandresorts.com

100830 Tag 6 - 30. August 2010: Nelson - Penticton (ca. 325 km) Frühstück im Hotel Wir verlassen Nelson, eine schöne, verträumte Stadt, bei schönem Wetter und fahren entlang der Grenze zu den USA in westlicher Richtung über den Bonanza Pass durch Wälder und kurviger Strecke bis zum ersten Fotostopp am Christina Lake und machen anschließend eine Kaffeepausse. Nach einige Kilometern wird es trockener, die Tannen werden weniger. Herbststimmung macht sich breit. Die Landschaft ist trocken / golden. An der US Grenze entlang ist die Lebensweise sehr einfach und bescheiden. Wir machen einen weiteren Stopp hoch über Osoyoos und haben einen herrlichen Blick auf die Stadt, auf den Osoyoos Lake und bis weit in dieses landwirtschaftlich sehr stark genutzte Tal. Osoyoos, am gleichnamigen See gelegen, ist unser nächster Stopp und wir machen hier unsere Mittagspause. Brigitte war schnell entschlossen und hat einen Gleitschirmflug über den See unternommen und war sichtlich begeistert.. Die Gegend um Osoyoos ist extrem warm und trocken, hier fallen nur geringe Niederschläge und im Sommer steigen die Temperaturen regelmäßig bis zu 40 Grad Celsius.


In der Nähe von Oliver besuchen wir den Weinbaubetrieb der "Gehringer Brothers Estate Winery", wo wir eine sehr gute Führung von Walter Gehringer durch Weinberg und Keller bekommen.

Natürlich machen wir eine Weinprobe mit und sind überrascht, welch hohe Qualität hier produziert wird. Wir sind auch sehr beeindruckt, mit welch großem Aufwand der Winzer


hier arbeiten muß und wie viel Risiko hier gefahren wird. Walter Gehringer kommt aus der Nähe von Stuttgart und hat auch in mehreren Weinbaubetrieben und Regionen in Deutschland gelernt. Die Region liegt in der Wüste. Die Obst und Weinbaugebiete müssen permanent bewässert werden. Weiter geht es nach Penticton, das auf einer dreieinhalb Kilometer breiten Landbrücke zwischen dem Südende des Okanagan Lake und dem Skaha Lake liegt. Bevor in den 30er Jahren hier Straßen gebaut wurden, war Penticton Endpunkt der Dampferlinie auf dem Okanagan Lake, mit der das Obst von den Farmen nach Norden zur Eisenbahnstrecke bei Vernon befördert wurde. Wir beziehen das Hotel, das sehr gewöhnungsbedürftig war und erkunden die an sich schöne Stadt. Einige von uns baden noch im Skaha Lake und lassen dann den Abend in der Stadt ausklingen. www.sandmanhotels.com/hotel/bc/penticton

100831 Tag 7 - 31. August 2010: Penticton - Kamloops (ca. 240 km) Frühstück im Hotel, das diesen Begriff eigentlich nicht verdient. Auch die Zimmer waren mehr als grenzwertig. Die Gruppe macht sich alle Mühe und bereitet für den Reisebegleiter Jakob eine Sonderportion Frühstück mit all den verkochten Eiern und dem ungenießbaren Käse. Verena versichert uns, dass in dieser Stadt kein anderer Standard zu bekommen ist.

Die heutige Fahrt nach Kamloops führt Sie zunächst entlang des Okanagan Lake. Hier, im Okanagan Valley, gibt es große Obstplantagen und Weinberge, in denen ausgezeichnete Weine hergestellt werden, viele der Winzer sind Deutschen Ursprungs. Den ersten Stopp machen wir in Kelowna. Im Stadtpark am Okanagan Lake machen wir einen ausgedehnten Spaziergang und bewundern die schonen Boote und Schiffe im Hafen. Wir fahren weiter an diesen 120 km langen See und freuen uns an den ständig wechselnden Bildern. Veron ist die letzte Stadt am diesen See. In Salmonarm ( Lachsarm ) machen wir Picknik bei Timis bei wieder anhaltendem Regen. Der Regen in dieser Region sorgt dafür, dass die Vegitation wieder üppig ist und grün. Wir sind zeitig dran und machen einen Abstecher an den Adams River, beim Ort Adams Lake. Verena vermutet, dass die ersten Lachse eingetroffen sein könnten. Tatsächlich so war es auch und wir konnten die ersten Lachse beim Laichen aus nächster Nähe beobachten und Filmen. Vom Pazifik kommen die Lachse über den Fraser River, den Thompson River in den Adams River. Dort laichen die Lachse und sterben anschließend. Wenn die Jungen Fische ein Jahr alt sind, verlassen sie ihre Kinderstube und ziehen in die Weltmeere, um dann mit vier Jahren, geschlechtsreif, wieder an den Platz Ihrer Geburt zu kommen. Ein einzigartiges Schauspiel, das die Natur hier bietet.


Wir fahren glücklich und zufrieden über diese Sondereinlage von Verena nach Kamloops. Kamloops ist die älteste Stadt in British Columbia. Sie war schon immer das Versorgungszentrum für die etwa 1100 großen Rinder Ranches und Gemüse- und Obstbauern des Umlandes.

Wir beziehen das Hotel und fahren anschließend in ein sehr schönes, gutes Lokal, hoch über Kamloops und lassen dann Tag mit gutem Essen ausklingen. Unter uns in Tal vereinigen sich die Thomson Flüsse zum großen Thompson. Übernachtung in der Nähe von Kamloops: Lac Le Jeune Resort ***, www.lljr.ca

100901 Tag 8 - 01. September 2010: Kamloops - Whistler (ca. 295 km) Wir verlassen Kamloops und fahren über die sanften Hügel der Cariboo Berge, die aufgrund des trockenen Klimas nur eine sehr spärliche Vegetation aufweisen. Unterwegs sehen wir die sprichwörtlichen Rinderherden und arbeitende Cowboys nicht, da dies zur Zeit noch in Höheren Lagen anzutreffen sind.. Wir besuchen die historische Hat Creek Ranch, eine der ersten Postkutschen-Stationen des vorigen Jahrhunderts auf der Route zu den Goldfeldern des Cariboo. Wir werden von einer First Nation ( Indianer ) Frau empfangen und auf einem Rundgang in die Lebensweise und die Gebräuche der Nomaden Stämme eingewiesen. Danach waren wir auf dem Farmgelände, das 1861 eingerichtet wurde. Zuerst war hier die Poststation, vor dann eine Hotelstation eingerichtet wurde. Erst ab 1910 wurde der Farmbetrieb aufgenommen. Von hier windet sich die Straße durch das enge Tal des Marble Canyons nach Pavilion (Indianerreservat) zu den Schluchten des an dieser Stelle besonders eindrucksvollen Fraser Canyons.


Weiter geht es entlang dem mächtigen Fluss bis nach Lillooet, dem Ausgangspunkt der Cariboo Wagon Road. Ein Stopp in Lillooet, bei zwei Frauen aus Hannover und Barsinghausen, die vor 23 Jahren hierher ausgewandert sind, trinken wir einen guten Kaffe und essen „deutsdhe“ Brote.

Von hier erklimmen Sie eine der schönsten Alpenstraßen Kanadas, die über die Coast Mountains zum Duffey Lake führt. Jede Kurve bietet neue, atemberaubende Ausblicke!

Danach windet sich die Passstraße an den Bergflanken bergab in das fruchtbare Pemberton Tal mit dem alles überragenden Mt. Currie. Unser nächster Stopp ist der Joffre Lake, am Joffre Mountain, bzw dem Joffre Gletscher. Das türkisfarben Wasser, der malerische Schilfbewuchs und der ideale Sonnenstand bietet ein tolles Fotomotiv, das begeistert hat. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zu Canada's berühmter Wintersport-Resortstadt Whistler, das zusammen mit Vancouver Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2010 war.


Wir beziehen die Zimmer und erkunden die Stadt. Die trotz der Sommerzeit einen belebten Eindruck macht. Die Innenstadt ist bevölkert mit vielen Mountainbikern, die den Saisonabschluss ausgelassen feiern. Sportler aus der ganzen Welt sind anwesend und aktiv.

Übernachtung in Whistler: Crystal Lodge ****, www.crystal-lodge.com

100902 Tag 9 - 02. September 2010: Whistler - Vancouver (ca. 125 km) Vorbei an zahlreichen Wasserfällen, mit Fotostopp bei den Brandywine Falls lässt erkennen, dass sich der Herbst bereits angemeldet hat. Der Fußmarsch Weiter vorbei am Shannon Fall und durch tiefgrüne Wälder führt der Sea-to-Sky-Highway von den Bergen zum Pazifik. Wir genießen die Fahrt entlang dieser atemberaubend schönen Küstenstraße, die sich über felsige Berghänge und steile Klippen durch das zauberhafte Gebiet des Howe Sound bis nach Horseshoe Bay windet.


Dann heißt es “Willkommen in Vancouver, der Perle am Pazifik”! Vancouver liegt auf einer Halbinsel im Pazifischen Ozean, zu Füßen der Coast Mountains. Es ist kaum 200 Jahre her, als spanische und englische Entdecker hier landeten. Mit ca. 2,3 Millionen Einwohnern gehört Vancouver heute zu den Städten Nordamerikas mit den höchsten Wachstumsraten.

In der pazifischen Metropole machen wir eine Stadtrundfahrt. Wir sehen das Kongresszentrum „Canada Place, die schönen Stadtteile English Bay und Westend. Sie erleben das bunte Hafenviertel auf Granville Island mit seinem beliebten Obst- und Gemüsemarkt; das historische Gastown, die Altstadt von Vancouver mit ihren viktorianischen Häusern und der antiken Dampfuhr; das quirlige Chinatown, nach San Francisco das zweitgrößte auf dem amerikanischen Kontinent. Herzstück von Vancouver ist der große, auf einer Halbinsel gelegene Stanley Park, mit uraltem gigantischen Baumbestand und einer einzigartigen Sammlung kunstvoll geschnitzter Totempfähle. Hier machen wir einen schönen Spaziergang und saugen die besondere Stimmung dieser Stadt ein. Bei der Löwenbrücke machen wir nochmals einen Fotostopp um uns danach auf einer Parkbank von Verena zu verabschieden. Die Gruppe hat ein Lied getextet und einstudiert, das zum Abschluss vorgetragen wird. Wir verabschieden uns von Verena und bestätigen unserer Reiseleiterin, dass sie uns Canada mit sehr viel Engagement und Herzblut nahe gebracht hat. Wir sind alle von Verena begeistert. Auch von Jim unserem Fahrer verabschieden wir uns, der uns ein zuverlässiger Begleiter war.

Übernachtung in Vancouver: Best Western Downtown ***, www.bestwesterndowntown.com

100903 Tag 10 - 03. September 2010: Vancouver Ein Stadtrundgang der besonderen Art steht heute auf dem Programm: gemeinsam mit dem lange in Vancouver lebenden und dort arbeitenden Architekten Rainer Fässler erkunden wir die Stadt, die der Allgäuer eindeutig seine Heimat nennt, auf den Spuren großartiger Leistungen moderner Architektur. Es war ein einmaliges Erlebnis, das nur ganz wenigen Besuchern einer solchen Stadt möglich ist. Wir sind mit dem Taxi gestartet


und Sind dann am Ufer entlang gegangen und konnten auf dem Weg erfahren, was die Ideen des Bebauungsplans für die Stadtentwicklung waren. Die Umnutzung der früher gewerblichen Hafenflächen und Gebäuden. Die Zugängigkeit rund um die Insel für jedermann, die Belebung der Innenstadt durch ein Mix von Büro und Wohnnutzung.

Der soziale Wohnungsbau und vieles mehr. Wir haben Informationen zum Thema Minderheiten, Religion und Politik aus der Sicht der Canadier bekommen. Auch zur Situation der Nutzung der EXPO und der olympischen Gebäude wurde angesprochen. Wie die Trennlinie zwischen Ballast und Chance für die Zukunft der Stadt gewertet wird. Bei einem gemütlichen und guten Abendessen haben wir diesen Architektur Tag ausklingen lassen. Ein besonderes Erlebnis!

100904 Tag 11 - 04. September 2010: Vancouver Island Nach dem Frühstück im Hotel holt uns Gerda Koch, ebenfalls eine Schweizerin, die schon 20 Jahre in Canada lebt ab und wir uns heute begleiten. Heute steht ein ganztägiger Ausflug nach Vancouver Island und Victoria, der charmanten und eleganten Hauptstadt Britisch Kolumbiens, auf dem Programm. Von Tsawwassen bringt Sie eines der großen BC Fährschiffe in 90 Minuten nach Swartz Bay auf Vancouver Island. Die Insel ist voller Kontraste: Wild und stark zerklüftet, tief ins Land reichende Fjorde, indianische Kulturen, schneebedeckte Bergketten, undurchdringliche Jahrtausende alte Regenwälder mit einem artenreichen Wildbestand, vor allem Schwarzbären und Pumas, kilometerlange Sandstrände und in den Gewässern tummeln sich Grau- und Schwertwale. Eine erlebnisreiche Fahrt ist die Schlauchboot Expedition von Victorias Inner Harbour in die Gewässer der Juan de Fuca Strait, die Vancouver Island vom amerikanischen Festland trennt. Die etwa dreistündige Fahrt führt durch das Inselmeer der San Juan Inseln auf der Suche nach den über 100 Schwertwalen, die sich in diesen


fischreichen Gewässern von Mai bis Ende September aufhalten. Neben den Orcas trifft man häufig auf Mink-, Buckel- oder Grauwale sowie Delphine, Seehunde, Seelöwen und Weißkopfseeadler. Diese rasante Fahrt mit dem Schlauchboot im „Friesnnerz“ wird lange in Erinnerung bleiben. Auch die riesigen Meeressäuger haben einen starken Eindruck hinterlassen.

Nach diesem einmaligen Erlebnis sind wir mit Gerda Koch durch die Innenstadt Victorias gezogen und das umtriebige Leben beobachtet. Wie viele kanadische Städte so verdankt auch Victoria seinen Ursprung dem Pelzhandel. Erst im Jahre 1842 wurde die Niederlassung von der Hudson Bay Fur Trading Company etabliert und nach der damaligen Königin „Fort Victoria“ benannt. Das heutige Victoria pflegt die britische Tradition und der einzigartige Charme dieser Stadt lockt jährlich Tausende von Touristen, neben der Regierungsbürokratie die Haupteinnahmequelle der Stadt. Nach etwas Zeit zur freien Verfügung geht es am späten Nachmittag wieder zurück auf das Festland in unser Hotel.

Übernachtung in Vancouver: Best Western Downtown ***, www.bestwesterndowntown.com

100905 Tag 12 - 05. September 2010 Vancouver - Deutschland Freier Tag in Vancouver Der Tag wird ganz unterschiedlich genutzt, aber alle haben bestimmte Ziele, die nochmals angelaufen werden. Die Stadt kann ganz einfach auch mit dem Fahrrad durchstreift werden, da die Entfernungen überschaubar sind. Das Chinesenviertel mit dem Sun Yat Sen Garten und vieles andere mehr ist machbar. Dann gilt es aber auch schon wieder bereit zu machen für den Transfer zum Flughafen und am späten Abend (22.45 Uhr) Rückflug nach Deutschland. Der Flug ist ruhig und angenehmen.


100906 Tag 13 - 06. September 2010 Ankunft in Deutschland Wir kommen pünktlich in Frankfurt um 17.40 Uhr an und machen uns nach der herzlichen Verabschiedung auf den Weg zu den Zügen.

Resümee: Alle Teilnehmer fassten zusammen, dass es sich gelohnt hat, diese Reise zu unternehmen und dass die Erwartungen weit übertroffen wurden. Als das wichtigste Detail wurde die Begegnung mit unzähligen, freundlichen, neugierigen, ausgeglichen und hilfsbereiten Menschen in Canada angesprochen..


Herzlichen Dank an Jörg Scharff mit seinem Team für die sorgfältige Vorbereitung und an Verena Fahrni und Gerda Koch die vor Ort für die vorbildliche Organisation und die sympathische Umsetzung der zusätzlichen Wünsche gesorgt haben!

100906 Der Alltag begann und es bleibt die Erinnerung an eine erlebnisreiche Reise, deren Eindrücke noch lange nachwirken werden. Diese Zeilen und die dazugehörige Foto CD, die von Schaff Reisen zugestellt wird, sollen mit dazu beitragen. Vielleicht sehen wir uns bei einer der nächsten Reisen wieder. Danke für die gemeinsame Zeit. Jakob Strauß

Jakob Strauß Brunisachweg 23 D 88677 Markdorf 0049 7544 2642 0049 7544 72649 0049 174 32 87 596 info@strauss-jakob.de

Oktober 2010


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