Gesundheitsmonitor 2016

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Das Wichtigste in Kürze zum Gesundheitsmonitor 2016

Neu im Zeichen des Kostendrucks

Projektteam Claude Longchamp, Politikwissenschafter und Lehrbeauftragter der Universitäten Bern, Zürich und St. Gallen Jonas Philippe Kocher, Politikwissenschafter Urs Bieri, Politik- und Medienwissenschafter Stephan Tschöpe, Politikwissenschafter Alexander Frind, Politikwissenschafter Johanna Schwab, Sekretariat und Administration Noah Herzog, Sekretariat und Administration


Eine Studie im Auftrag von Interpharma. Der Gesundheitsmonitor will die Einstellung der Schweizer Stimmberechtigten zum Gesundheitswesen zuverlässig ermitteln. Die Repräsentativbefragung wird seit 1996 einmal jährlich erstellt. 2016 wurden 1 210 Stimmberechtigte in allen Sprach­ regionen hierfür in Face-to-Face-Interviews befragt. Nachfolgend berichten wir über die Hauptergebnisse.

Interpharma Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz Petersgraben 35 Postfach 4009 Basel Telefon 061 264 34 00 E-Mail info@interpharma.ch www.interpharma.ch Redaktionsteam Interpharma: Carolin Lorber, Sara Käch Gestaltung: Continue AG, Basel Umschlagbild: iStockphoto

Disponible en traduction française © Interpharma, 2016 Basel Abdruck mit Quellenangabe erwünscht


Inhaltsverzeichnis Die Thesen.................................................................................................... 2 Grösste kurzfristige Veränderungen.......................................................... 4 Schwerpunktthema 2016............................................................................. 6 Ärztedichte und Zulassungsstopp.................................................................... 6 Qualitätsdaten................................................................................................. 8 Ausgewählte Trendanalysen....................................................................... 9 Bilanz Gesundheitswesen................................................................................ 9 Wertvorstellungen zum Gesundheitswesen.................................................... 10 Kosten des Gesundheitswesens.................................................................... 12 Kassenleistungen.......................................................................................... 13 Eigene Gesundheitskosten und Franchisen.................................................... 18 Medikamentenbezug und Gewinnmöglichkeiten............................................. 22 Imagezuschreibungen Akteure....................................................................... 24 Datenbasis der aktuellen Welle...................................................................... 30 Das Team von gfs.bern.............................................................................. 32

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Die Thesen

Gesamteindruck Unverändert ist die Bilanz zur Qualität im Gesundheitswesen der Schweiz und zu den Leistungen seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes vorteil­ haft, selbst wenn sich bei der Steigerung Grenzwerte abzeichnen. Werthaltungen Leistungsorientierung, Wahlfreiheit, Marktwirtschaft und Föderalismus sind als Prinzipien anerkannte Werte des Schweizer Gesundheitswesens. Uneinheitlich sind die Wünsche bei der Gemeinschaftsverantwortung respektive bei der Voll­ abdeckung von Kosten durch Versicherungen. Der Trend geht aber in Richtung mehr Eigenverantwortung. Unabhängig davon macht sich ein wachsendes Kos­ tenbewusstsein bemerkbar. Kostenbewusstsein Weiterhin ist die Sicht auf das Kostenwachstum im Gesundheitswesen und die dadurch ausgelöste Prämiensteigerung pessimistisch. Immerhin scheint sich der Trend zu verlangsamen. Wachsende Minderheiten finden, das Obligatorium in der Grundversicherung könnte auf bestimmte Gruppen reduziert respektive es könnte zu einer Altersabstufung der Krankenkassenprämien übergegangen werden. Ärztedichte Die Ärztedichte in der Schweiz erreicht für die Hälfte der Befragten eine subjek­ tive Sättigungsgrenze, wenn auch regionale Unterschiede wahrgenommen wer­ den. Hauptgrund sind die so ausgelösten Kosten. Uneinig sind sich die Stimm­ berechtigten, welches die richtigen Rezepte sind. Eine knapp mehrheitlich ak­ zeptierte Möglichkeit geht in Richtung Aufhebung des Vertragszwangs, selbst wenn man sich fürchtet, Nachteile zu erleiden. Kassenleistung Die Leistungen im Grundversicherungskatalog bleiben mehrheitlich akzeptiert, allerdings gibt es einen Trend, keine Mehrleistungen mehr zu befürworten. Unter Druck geraten ist die kollektive Verantwortung für sehr teure Behandlungen. Wachsend ist das Verständnis für Obergrenzen und Therapieverzicht; mehrheit­ lich ist die Akzeptanz, entsprechende Entscheidungen von den Ärzten hin zu einer Kommission aus Betroffenen zu verlagern. 2

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Solidarität mit Suchtproblemen Klar sinkend ist die Solidarität mit Suchtkrankheiten. Nicht mehr mehrheitsfähig sind die ärztlich verordnete Heroinabgabe und Leistungen bei Drogenabhängig­ keit durch Krankenkassen. Schwindend ist zudem die Akzeptanz für Zahlungen von Leistungen im Zusammenhang mit Aids. Eigene Gesundheitskosten Erstmals belasten die Kosten für Zahnarztrechnung sowie Arztrechnungen und selbst bezahlte Medikamente die Haushalte subjektiv stärker als die Krankenkas­ senprämien. Vor allem die tieferen bis tiefsten Einkommensschichten empfinden die Gesundheitsausgaben als problematisch. Die eigene Franchise hat man erhöht, befürwortet auch vermehrt eine einkommensabhängige Ausgestaltung und erst­ mals erhöhte Maximalfranchisen, um das Kostenbewusstsein weiter zu fördern. Medikamentenbezug Sinkend ist die jüngst angestiegene Akzeptanz von Medikamentenbezügen per Post und Internet. Parallel dazu schwindet das Verständnis, damit Geld zu ver­ dienen. Unbestritten ist, dass das die genuine Aufgabe der Apotheken ist. Akteursimages im Allgemeinen Die Zufriedenheit mit den Akteuren im Gesundheitswesen bleibt hoch. Ange­ sichts der sich verschärfenden Kostenfragen orientiert man sich erstmals mehr an Gesundheitspolitikerinnen und -politikern und etwas weniger an den Leis­ tungserbringern. Pharmaindustrie im Speziellen Die Pharmaindustrie befindet sich weiterhin in der Spitzengruppe, mit anerkannten Leistungen als Arbeitgeber, als Exportmotor und als Imageträger im Ausland. Gesehen wird die Finanzierung der Forschung in der Schweiz, über­ haupt die Orientierung am Heimatstandort. Kritisch und volatil bleibt die Beurtei­ lung der Information, insbesondere ihrer Transparenz.

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Grösste kurzfristige Veränderungen

Zu Beginn zählen wir hier die grössten Veränderungen gegenüber dem Vorjahr auf. Sie alle werden in der Folge in ihrem Kontext analysiert.

–28

+21

–21

PROZENTPUNKTE Akzeptanz Medikamen­ tenversand per Post sinkt auf 32 Prozent.

PROZENTPUNKTE 62 Prozent wollen, dass qualitativ gute Spitäler und Kliniken von der öf­ fentlichen Hand finanziell belohnt, schlechte finan­ ziell bestraft werden.

PROZENTPUNKTE Akzeptanz Verdienst von Medikamentenversen­ dern per Post sinkt auf 20 Prozent.

–18

–18

–15

PROZENTPUNKTE Akzeptanz, Entschei­ dung über sehr teure Behandlungen alleine Ärzten/-innen zu überlas­ sen, sinkt auf 41 Prozent.

PROZENTPUNKTE Akzeptanz Kassenabde­ ckung von Aids sinkt auf 55 Prozent.

PROZENTPUNKTE Tabu des Verzichts auf freie Arztwahl, wenn die Kosten im Gesund­ heitswesen verringert werden können, sinkt auf 39 Prozent.

+15

–15

+15

PROZENTPUNKTE Einstellung, teure Behandlungen auf keinen Fall durchführen zu lassen, steigt auf 26 Prozent.

4

PROZENTPUNKTE 65 Prozent glauben, dass die Krankenkas­ senkosten weiter zuneh­ men werden.

PROZENTPUNKTE Krankenkassen sollen für 46 Prozent der Befragten nur Behandlungen in qualitativ guten Spitälern bezahlen.

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+14

+14

PROZENTPUNKTE Akzeptanz der Reduk­ tion einer obligatorischen Krankenversicherung auf bestimmte Gruppen wie alte Menschen oder Kinder.

PROZENTPUNKTE 61 Prozent sind für eine staatliche Finanzierung der ärztlichen Weiterbil­ dung.

+13

+12

PROZENTPUNKTE Höhere Gewichtung der Kosten anstelle der Quantität steigt auf 27 Prozent.

+14

PROZENTPUNKTE Transparenz bei SpitalQualitätsdaten finden 59 Prozent eher verwirrend.

PROZENTPUNKTE Zustimmung zu einkom­ mensabhängigen Kran­ kenkassenprämien steigt auf 66 Prozent.

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Schwerpunktthema 2016

Ärztedichte und Zulassungsstopp Die Ärztedichte ist zu einem neuen Thema der Gesundheitspolitik geworden. Zum Teil wird eine generelle Sättigung wahrgenommen, wenn auch mit regiona­ len Unterschieden. Uneins sind sich die Stimmberechtigten bei den sinnvollen Massnahmen. 49 Prozent in der Schweiz haben den Eindruck, es gäbe bei den Arztpraxen eine Überversorgung. 45 Prozent sind gegenteiliger Auffassung, für sie gibt es nicht mehr davon, als nötig ist. 55 Prozent finden, es gäbe zu viele Spezialistinnen und Spezialisten und zu wenig Hausärztinnen und Hausärzte. Dem widersprechen 37 Prozent. 60 Prozent sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der Ärztezahl und den steigenden Krankenkassenprämien. Widerspruch kommt von 36 Prozent. Eine knappe Mehrheit von 53 zu 42 Prozent findet, es brauche keinen Zulas­ sungsstopp, denn der Markt regle die Arztversorgung von selber. Ebenfalls 53 Prozent finden, man könne den Vertragszwang der Kassen mit den Ärztinnen und Ärzten aufheben, um neue Arztpraxen einzuschränken. 40 Prozent sind anderer Auffassung. Allerdings fürchten 69 Prozent, dass bei einem solchen Schritt die persönliche Entscheidungsfreiheit eingeschränkt würde. Nur 26 Prozent teilen das nicht. Entsprechend betonen 77 Prozent, die regionalen Unterschiede seien zu gross, um einheitliche Regelungen zu erlassen. Die Kantone sollten selber entscheiden können, ob sie weitere Arztpraxen zulassen wollen oder nicht. Schliesslich sind 82 Prozent der stimmberechtigten Befragten voll oder eher da­ mit einverstanden, dass die Schweiz mehr einheimische Ärzte ausbilden solle, statt sie aus dem Ausland zu holen.

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1 | Aussagen zu Ärztedichte und Zulassungsstopp «Ich nenne Ihnen einige Aussagen zur Ärztedichte und zum Zulassungsstopp von neuen Arzt­ praxen. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind.» In % Stimmberechtigter 40

42

4

10

4

«Die Schweiz muss mehr Schweizer Ärztinnen und Ärzte ausbilden, anstatt sie aus dem Ausland zu holen.» 35

42

2

7

14

«Die Situation ist regional unterschiedlich, also sollen die Kantone selber entscheiden, ob sie neue Arztpraxen zulassen oder verbieten wollen.» 28

5

41

17

9

«Wenn meine Krankenkasse nicht mehr mit allen Ärztinnen und Ärzten Verträge abgeschlossen hat, schränkt das meine freie Arztwahl ein.» 28

32

4

22

14

24

13

«Je mehr Ärztinnen und Ärzte praktizieren, desto stärker steigen die Krankenkassenprämien.» 25

8

30

«Es gibt zu viele Spezialärztinnen und -ärzte, aber zu wenig Hausärztinnen und -ärzte.» 21

7

32

25

15

«Anstatt neue Arztpraxen zu verhindern, sollte man die Krankenkassen vom Zwang befreien, mit jedem Arzt und jeder Ärztin einen Vertrag abzuschliessen.» 20

5

33

26

16

«Es gibt so viele Arztpraxen, weil ein Bedürfnis danach besteht. Es braucht keinen Zulassungsstopp; der Markt reguliert sich selbst.» 24

25

6

24

21

«Es gibt in der Schweiz mehr Arztpraxen, als nötig und sinnvoll wären.» 0%

20%

40%

n  Voll einverstanden n  Eher einverstanden n  Weiss nicht / keine Antwort

60%

80%

100%

n  Eher nicht einverstanden n  Überhaupt nicht einverstanden

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = 1 210)

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2 | Aussagen zu Qualitätsdaten «Reden wir kurz über Spitäler und Kliniken. Es gibt verschiedene Daten, mit denen die Qualität eines Spitals sichtbar gemacht werden kann, zum Beispiel, wie häufig es nach einer Operation zu Komplikationen kommt. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie mit folgenden Aussagen sehr ein­ verstanden, eher, eher nicht oder gar nicht einverstanden sind.» In  % Stimmberechtigter

«voll und eher einverstanden» summiert

100 82

80

74 73 62

60

59 46

40 20

2015

2016

n  «Ich will die Qualitätsdaten eines Spitals kennen, bevor ich entscheide, wo ich behan­ delt werden will.» n  «Wenn Qualitätsdaten öffentlich zugänglich sind, erhöht dies die Qualität an den Spitä­ lern.» n  «Die Ärzte sollen ihre Patienten nur noch an Spitäler überweisen, nachdem sie deren Qua­ litätsdaten überprüft haben.» n  «Die öffentliche Hand soll die qualitativ guten Spitäler finanziell belohnen und die schlech­ ten bestrafen.» n  «Transparenz verwirrt nur, denn in der Schweiz sind alle Spitäler qualitativ gut.» n  «Krankenkassen sollen nur für Behandlungen in Spitälern mit hoher Qualität bezahlen.» Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Qualitätsdaten Drei Aussagen zu Qualitätsdaten von Spitälern und Kliniken sind stabil. Man will die Qualitätsdaten kennen, bevor man sich für ein Spital oder eine Klinik entscheidet (82%, –3), respektive möchte, dass der Arzt/die Ärztin diese vor einer Überweisung überprüft (73%, +1), und man sieht darin einen generellen Beitrag zur Qualität (74%, –1). Anders als im Vorjahr plädiert eine Mehrheit für eine finanzielle Belohnung oder Bestrafung durch die öffentliche Hand anhand der Qualitätsdaten (62%, +21). Neu findet eine Mehrheit (59%, +14) Transparenz eher verwirrend, da alle Spitäler quali­ tativ gut sind. Mehr als im Vorjahr sind auch der Meinung, dass die Krankenkassen nur noch Behandlungen in Spitälern mit hoher Qualität bezahlen sollen (46%, +14).

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Ausgewählte Trendanalysen

Bilanz Gesundheitswesen Fast unverändert fällt die Bilanz zum Gesundheitswesen der Schweiz vorteilhaft aus. 81 Prozent (–1 Prozentpunkt) haben einen sehr oder eher positiven Eindruck. Der Spitzenwert aus dem Vorjahr wird nur knapp verpasst. Allerdings findet eine gewisse Polarisierung statt. So wächst der Anteil, der eine sehr positive Bilanz zieht, auf 19 Prozent (+6); gleichzeitig mehren sich die Stimmen mit einem sehr oder eher negativen Eindruck (13%, +4). Dieses neue Phänomen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Ge­ samteindruck seit 2011 klar verbessert hat und Höchstwerte erreicht werden. Ebenso im Spitzenbereich befindet sich die Qualitätsbewertung des Gesund­ heitswesens. Aktuell finden 75 Prozent, sie sei sehr gut oder gut. Den Höchstwert massen wir 2010 mit 77 Prozent. Im Kurzzeitvergleich steigt die Bewertung zum zweiten Mal in Folge wieder an (+6).

3 | Bilanz Gesundheitswesen unter KVG «Wenn Sie einmal Bilanz ziehen zum Stand des Gesundheitswesens nach 20 Jahren KVG, wie ist Ihr Eindruck zum Gesundheitswesen in der Schweiz?» In  % Stimmberechtigter 100 80 60 40 20 0

2003

2005

2007

2009

n  Sehr negativ n Weiss nicht / n  Eher negativ   keine Antwort

2011

2013

2016

n  Eher positiv n  Sehr positiv

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

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4 | Qualität Gesundheitswesen «Wie schätzen Sie ganz allgemein die Qualität des schweizerischen Gesundheitswesens ein? Glauben Sie, es ist qualitativ sehr gut, gut, eher gut, eher schlecht, schlecht oder sehr schlecht?» In % Stimmberechtigter 100 80 60 40 20 0

2004

n  Sehr schlecht n  Schlecht

2006

2008

2010

2012

n  Eher schlecht n  Weiss nicht / keine Antwort

n  Eher gut n  Gut

2014

2016

n  Sehr gut

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Wertvorstellungen zum Gesundheitswesen Mehrheitlich geteilt werden die nachstehenden Werte zum Schweizer Gesund­ heitswesen wie Leistungsorientierung, Wahlfreiheit, liberale und föderalistische Rezepte. – 86 Prozent schätzen die Qualität der Leistungen wichtiger als den Preis ein. – 77 Prozent werten die freie Arztwahl als Prinzip höher als die vorgegebene. – 72 Prozent bewerten die Quantität der Leistungen als wichtiger als den Preis. – 66 Prozent bevorzugen marktwirtschaftliche gegenüber staatswirtschaftlichen Regulierungen. – 65 Prozent finden, im Gesundheitswesen sollten die Kantone mehr als der Bund entscheiden können. – 58 Prozent denken, gemeinschaftliche Verantwortungen seien im Gesundheits­ wesen wichtiger als eigenverantwortliche. – 51 Prozent ziehen ein Versicherungssystem vor, das auf Risikodeckung ausge­ richtet ist statt auf sämtliche Leistungen.

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5 | Wunschvorstellung Gesundheitswesen in der Schweiz «Bitte sagen Sie mir, was für ein Gesundheitswesen in der Schweiz Sie sich wünschen. Wenn Sie mit dem ersten Teil der Vorgabe übereinstimmen, wählen Sie die Zahl 1 oder nahe bei 1. Wenn Sie mit dem zweiten Teil der Vorgabe übereinstimmen, wählen Sie die Zahl 6 oder eine Zahl nahe bei 6.» In Mittelwerten Stimmberechtigter 4.0 3.6

3.5

3.3

3.0

3.0 3.0 2.8

2.5

2.5 2.3

2.0 1.5

2010

2011

2012

n  Risiko (1) versus sämtliche Leistungen (6) n  G emeinschaftsverantwortung (1) versus Eigenverantwortung (6) n  Markt (1) versus Staat (6)

2013

2014

2015

2016

n  Kantone (1) versus Bund (6) n  Quantität Leistungen (1) versus Kosten (6) n  Q ualität Leistungen (1) versus Kosten (6) n  Freie (1) versus vorgegebene Arztwahl (6)

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Lesebeispiel: Bei jeder Wertepolarität war es möglich, sich zwischen dem einen und dem anderen Pol auf einer Skala von 1 bis 6 zu positionieren. Werte von 3.5 bedeuten, dass die Stimmberech­ tigten im Durchschnitt genau zwischen den Polen stehen. Je grösser die Abweichung davon auf die eine oder andere Seite ist, desto klarer neigt man dem entsprechenden Wertepol zu.

Nicht eindeutig sind die Wünsche damit nur, wenn es um Gemeinschaftsverant­ wortung und Risikoausrichtung der Krankenversicherungen geht. Im kurzfristigen Zeitvergleich hat das Kostenbewusstsein allerdings zugenom­ men. Bezogen auf die Quantität ist die Berücksichtigung von Ausgaben um 13 Prozentpunkte angestiegen. Es gibt bei dieser Einschätzung keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Haushaltseinkommen.

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6 | Aussagen zum schweizerischen Gesundheitswesen «Welche der folgenden Aussagen trifft Ihrer Meinung nach auf das schweizerische Gesundheitswesen am ehesten zu?» In  % Stimmberechtigter

100 80 60 40 20 0

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

n  Weiss nicht / keine Antwort n  Die Kosten des Gesundheitswesens werden bald abnehmen n  Die Kosten des Gesundheitswesens können stabilisiert werden n  Die Kosten des Gesundheitswesens werden weiterhin zunehmen Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Kosten des Gesundheitswesens Klare Mehrheiten rechnen nicht damit, dass die Kosten im Gesundheitswesen respektive die Krankenkassenprämien bald abnehmen werden. Immerhin ist aktuell der Wert für eine pessimistische Beurteilung so tief wie noch nie: 66 Prozent (–13) rechnen damit, dass zunehmende Kosten für das Gesund­ heitswesen das wahrscheinlichste Szenario sind. Bei den Krankenkassenkosten beträgt der Vergleichswert 65 Prozent (–15). Mit anderen Worten: Es besteht eine wachsende Hoffnung, dass eine Deckelung der Kosten für die Gesundheit er­ reicht sein könnte. Die Zukunftserwartung an die Gesundheitskosten respektive die Krankenkassenprämien sind unabhängig vom Haushaltseinkommen. Trotz hohen Belastungen will eine Mehrheit der Stimmberechtigten nicht auf das Obligatorium in der Krankenversicherung verzichten. 52 Prozent (–6) sind für eine generelle Beibehaltung, 35 Prozent (+14) für eine Reduktion auf bestimmte Grup­ pen wie alte Menschen oder Kinder. Eine vollständige Abschaffung befürworten nur 9 Prozent (–6). Wenn wir einen Trend identifizieren können, betrifft er die Einengung des Obligatoriums auf bestimmte Gruppen, die innert Jahresfrist um 14 Prozentpunkte zugenommen hat.

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7 | Obligatorium Grundversicherung «Zum Obligatorium in der Grundversicherung kann man immer wieder verschiedene Meinungen hören. Was ist Ihre Meinung? Sollte man das Obligatorium in der Grundversicherung ...» In  % Stimmberechtigter

100 80 60 40 20 0

2012

2013

2014

2015

2016

n  Weiss nicht / keine Antwort n  … ganz abschaffen? n  … auf spezifische Gruppen beschränken (z.B. Kinder oder alte Menschen)? n  … so beibehalten, wie es ist? Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Parallel dazu stellen wir fest, dass die Bereitschaft steigt, eine Altersabstufung der Krankenkassenprämien zu befürworten. Mit 37 Prozent (+6) erreicht dieser Indikator 2016 seinen Höchstwert seit Bestehen des Gesundheitsmonitors. Kassenleistungen Unter Druck geraten ist die kollektive Verantwortung für teure Behandlungen. So finden nur noch 41 Prozent, Ärzte und Ärztinnen sollten alleine darüber entschei­ den können, ob Krankenkassen eine Behandlung aufgrund eines ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses begleichen sollten. Wichtiger ist erstmals, dass eine Kommission, bestehend aus Ärztinnen/Ärzten und Patientinnen/Patienten und allen direkt Beteiligten, dies macht (42%).

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8 | Entscheid Übernahme von teuren Behandlungen «Wer soll darüber entscheiden, ob eine sehr teure Behandlung aufgrund eines ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses von den Krankenkassen nicht bezahlt werden soll?» In  % Stimmberechtigter 100 80 68

60

47 42 41 37 25 22 20 18 17

40 20 0

2010

2011

2012

n  Ärzte gemeinsam mit den Patienten n  Patienten und Patientinnen n  Kommission mit Vertretern aller Beteiligten n  Ärzte und Ärztinnen n  Unabhängiges Institut von Experten

2013

2014

2015

2016

n  Bundesgericht n  Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren n  Bundesamt für Gesundheit n  Spitalleitung n  Krankenkassen

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Auf tiefem Niveau klar ansteigend ist auch, dass eine Anwendung einer teuren Therapie in keinem Fall erfolgen soll (von 11 auf 26 Prozent innert Jahresfrist) re­ spektive sich an Obergrenzen für die Kosten ausrichten soll (von 34 auf 45 Pro­ zent). Die Einstellungen sind vom Haushaltseinkommen der befragten Person unabhängig. Stark rückläufig ist 2016 die Unterstützung von Kassenleistungen bei Aids-Er­ krankungen. Mit 55 Prozent ist der Wert um 18 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr und er ist der tiefste, seit wir Entsprechendes messen. 14 Prozentpunkte geringer ist zudem der Support für allgemein bezahlte Stressbehandlungen (57%). Das neue Kostenbewusstsein manifestiert sich bei den Leistungen, die man sel­ ber zahlen soll. Nicht mehr mehrheitsfähig sind die Kassenzahlungen bei der ärztlich verordneten Heroinabgabe sowie der Abhängigkeit von Drogen (je 38%). Die Neigung hat bei allen Parteilagern zugenommen. Bei allen Parteien ist die Einstellung ähnlich stark verbreitet – mit Ausnahme der Parteiungebundenen, von denen eine Mehrheit für die Kassenzahlung votiert.

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9 | Selbst bezahlte Leistungen/Krankenkassenleistungen «Ich nenne Ihnen im Folgenden ein paar Situationen, wo Leistungen in der Grundversicherung vergütet werden können. Bitte sagen Sie mir bei jeder, wann Ihrer Ansicht nach der Betroffene selbst die Leistungen bezahlen sollte und wann Sie der Ansicht sind, dass die Kassen dies tun sollten.» In  % Stimmberechtigter Kassenzahlung

100 87 82

80

72 67 61 57

60 40 20

2010

2011

2012

n  Seltene Krankheiten n  Behinderung Familienangehörige n  Psychische Beschwerden

2013

2014

2015

2016

n  Ungewollte Kinderlosigkeit n  Vorbeugung von gesundheitlichen Schäden n  Beschwerden durch Stress

100 80 60

55 54 42 38 38

40 20

2010

2011

2012

n  Erkrankung an Aids n  Gewichtsbedingte Beschwerden n  Schäden durch Rauchen oder Alkohol

2013

2014

2015

2016

n  Ärztlich verordnete Heroinabgabe n  Abhängigkeit von Drogen

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

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10 | Leistungskatalog «Ganz generell gesprochen, sind Sie beim Leistungskatalog, der durch die Grundversicherung­ abgedeckt wird, für einen Ausbau, für das Belassen auf dem heutigen Stand oder für einen Abbau?» In  % Stimmberechtigter 100 80 60 40 20 0

2010

2011

2012

n  Weiss nicht / keine Antwort n  Für einen Abbau

2013

2014

2015

2016

n  Für Belassen auf dem heutigen Stand n  Für einen Ausbau

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Bei Schäden durch Rauchen und Alkohol konnten wir diese Einstellung schon seit Längerem feststellen (42%, ±0). Hierbei plädieren die SVP-Sympathisierenden am stärksten dafür, dass die Betroffenen die Kosten selber tragen. Der einzige Gegentrend hierzu besteht bei der ungewollten Kinderlosigkeit. 67 Prozent (+5) finden, Behandlungen hierzu sollten die Kassen bezahlen. 2011 wa­ ren es erst 40 Prozent. Was wir im Einzelfall beobachten können, spiegelt sich abgeschwächt im Gene­ rellen wider. Zwar ist es mit 59 Prozent unverändert eine Mehrheit, die den jetzi­ gen Deckungsbereich in der Grundversicherung für richtig ansieht. Doch sinkt zum zweiten Mal in Folge der Anteil, der einen Ausbau befürwortet (nur 29%, –2), und es steigt der Prozentsatz, der für einen Abbau steht (9%, +2). Es wächst die Enttabuisierung von Einschränkungen der Wahlfreiheit, wenn die Kosten im Gesundheitswesen gesenkt werden können. Bis 2012 waren die Ver­ hältnisse hierzu sehr stabil. 2013 gerieten sie erstmals in Bewegung, was sich auch 2016 bestätigt.

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11 | Haltung gegenüber Massnahmen zur Kostensenkung «Welche der folgenden Massnahmen wären Sie selber bereit, für sich in Kauf zu nehmen, wenn dadurch die Kosten im Gesundheitswesen sinken würden? Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie auf jeden Fall bereit wären, ob Sie dazu bereit wären, je nachdem wie hoch die Kostensenkung wäre, oder ob Sie auf keinen Fall dazu bereit wären?» «auf jeden Fall» und «je nach Höhe Kostensenkung»

In  % Stimmberechtigter

70

67

60

59 52

50

50

40 36

30 20

2010

2011

2012

n  Keine freie Spitalwahl n  Keine freie Arztwahl n  Keine Therapiefreiheit

2013

2014

2015

2016

n  Kürzung Leistungskatalog n  Eingeschränkter Zugang zu neuen Medikamenten

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

So sind 67 Prozent (+5) der Befragten je nach Angebot bereit, auf die freie Spital­ wahl zu verzichten, wenn dadurch die Kosten sinken. Das ist der Höchstwert im Gesundheitsmonitor, seit wir messen. 59 Prozent zeigen sich je nach Situation offen, auf die freie Arztwahl zu verzich­ ten, wenn sie damit zur Kostensenkung beitragen. Im Jahresvergleich sind das 15 Prozentpunkte mehr und erst zum dritten Mal überhaupt eine Mehrheit. Schliesslich wägen 52 Prozent (–5) ab, auf freie Therapiewahl zu verzichten, wenn das kollektiv zu Kostenersparnissen führt. Keine Mehrheit findet sich in der Frage, wenn es um den Zugang zu neuen Medika­ menten geht. Nur 36 Prozent (+4) wären hier verhandlungsbereit. Seit Beginn des Gesundheitsmonitors gab es nie eine Mehrheit, die darauf verzichtet hätte. Personen mit einem tieferen Haushaltseinkommen würden überdurchschnittlich eine Kürzung des Leistungskataloges in Kauf nehmen, tendenziell auch eher ei­ nen Verzicht auf die freie Arztwahl. Bei den anderen Massnahmen zeigen sich keine Unterschiede entlang der Haushaltseinkommen. Das Wichtigste in Kürze zum Gesundheitsmonitor 2016

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12 | Jahresfranchise «Welche Form des Selbstbehaltes in der Grundversicherung haben Sie mit Ihrer Krankenkasse heute?» In  % Stimmberechtigter 100 80 60 40 20 0

2010

2011

n  Weiss nicht / keine Antwort n  2 500 CHF

2012

2013

n  2 000 CHF n  1 500 CHF

2014 n 1 000 CHF n  500 CHF

2015

2016

n 300 CHF

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Wenig verändert hat sich die Deutung der Kostenursachen. Krankenkassen und Verwaltungskosten (je 17 Prozent in der Erstnennung auf eine offene Frage) ste­ hen an der Spitze, gefolgt von fehlender Effizienz im Gesundheitswesen (12%). Weiter hinten rangieren Apotheken (9% und als einzige mit einer Steigerung aus­ serhalb des Stichprobenfehlers), alte Menschen (9%) und Simulantinnen und Simulanten respektive Spitäler (je 7%). Das gilt auch für die Pharmaindustrie mit 4 Prozent Nennhäufigkeit an 8. Stelle. Eigene Gesundheitskosten und Franchisen 24 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten haben bei ihrer Krankenversiche­ rung die minimale Franchise von 300 Franken. Der Trend ist seit 2013 nicht ein­ heitlich, aber klar rückläufig. Dafür wachsen die Anteile, die eine Versicherung mit einem Selbstbehalt von 500 bis 1 500 Franken haben. 2013 machten sie mit 44 Prozent eine Minderheit aus, 2016 stellen sie eine Mehrheit von 62 Prozent dar.

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Das Wichtigste in Kürze zum Gesundheitsmonitor 2016


13 | Franchise «Wir haben hier einige allgemeine Forderungen zu den Krankenkassen gesammelt, die man immer wieder hören kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit sehr einverstanden, eher, eher nicht oder gar nicht einverstanden sind.» «sehr und eher einverstanden» summiert

In % Stimmberechtigter 80

65

60

51 51

40 20 0

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

n  «Die Franchisen in der Grundversicherung sollten einkommensabhängig gestaltet werden, d.h., wer mehr verdient, zahlt auch eine höhere Franchise.» n  «Die maximale Franchise, die man als Versicherte(-r) bezahlt, soll erhöht werden (ab 2015), weil Versicherte mit hoher Franchise kostenbewusster sind.» n  «Der Prämienrabatt für hohe Franchisen soll gesenkt werden, weil vor allem Gesunde davon profitieren.» Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Unverändert sind finanzielle Überlegungen der Hauptgrund für die Wahl der Franchi­ senhöhe. Es folgen gesundheitliche Gründe. An dritter Stelle stehen Kostenerspar­ nisse bei der Krankenkassenprämie. Alles andere sind weniger wichtige Gründe. Erstmals findet eine Mehrheit von 51 Prozent, die Maximalfranchise soll erhöht wer­ den, denn das fördere das Kostenbewusstsein der Versicherten. Der Meinungs­ wandel seit 2010 ist bemerkenswert; damals waren nur 16 Prozent dieser Meinung. Genau gleich viele finden, der Prämienrabatt für sehr hohe Franchisen soll gestri­ chen werden, da er vor allem Gesunden zugute komme. Die Frage ist neu, wes­ halb wir hierzu keinen Trend haben. Gleichzeitig sind 65 Prozent der Auffassung, die Franchise soll einkommensab­ hängig ausgestaltet werden. Letztmals höher war der Anteil hierfür 2009.

Das Wichtigste in Kürze zum Gesundheitsmonitor 2016

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14 | Dauerhaftes oder gelegentliches Problem: Zahnarztrechnungen «Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Ausgabenbereiche Ihres Haushalts, ob er für Sie ein dauerhaftes oder gelegentliches Problem ist, welche Ausgaben halten Sie für hoch, aber tragbar, und welche Ausgaben sind für Sie gar kein Problem?» In  % Stimmberechtigter 60 50 40 30 20 10 0

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

n  Gelegentliches Problem n  Dauerhaftes Problem Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Von gesundheitsbezogenen Ausgaben drücken neuerdings die Rechnungen für den Zahnarzt/die Zahnärztin sowie Arztrechnungen und die selber berappten Medikamente am meisten. 41 respektive 40 Prozent benennen das als dauerhaf­ tes oder gelegentliches Problem, das aktuell drückt. Vor allem die Medikamen­ tenkosten und Arztrechnungen erlebten seit 2010 einen Anstieg unter den Kla­ gen, mit einem aktuellen Peak. (Zahn-) Arztrechnungen und Medikamentenpreise sind vor allem für die tiefsten Einkommensschichten (bis 3 000 CHF im Monat) problematisch. Das gilt seit 2011 kaum mehr für die Krankenkassenprämien. Der negative Wert ist von 52 auf 39 Prozent gesunken – und rangiert damit erstmals nur noch an dritter Stelle. Krankenkassenprämien werden von den tiefsten bis tieferen Ein­ kommensschichten (bis 5 000 CHF) als problematischer wahrgenommen. Mehr als die Gesundheitskosten drücken nur die Steuern (46% dauerhaft oder gelegentlich) den durchschnittlichen Haushalt eines Stimmberechtigten.

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Das Wichtigste in Kürze zum Gesundheitsmonitor 2016


15 | Dauerhaftes oder gelegentliches Problem: Arztrechnungen und Ausgaben für Medikamente «Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Ausgabenbereiche Ihres Haushalts, ob er für Sie ein dauerhaftes oder gelegentliches Problem ist, welche Ausgaben halten Sie für hoch, aber tragbar, und welche Ausgaben sind für Sie gar kein Problem?» In  % Stimmberechtigter 60 50 40 30 20 10 0

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

n  Gelegentliches Problem n  Dauerhaftes Problem Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

16 | Dauerhaftes oder gelegentliches Problem: Krankenkassenprämien «Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Ausgabenbereiche Ihres Haushalts, ob er für Sie ein dauerhaftes oder gelegentliches Problem ist, welche Ausgaben halten Sie für hoch, aber tragbar, und welche Ausgaben sind für Sie gar kein Problem?» In  % Stimmberechtigter 60 50 40 30 20 10 0

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

n  Gelegentliches Problem n  Dauerhaftes Problem Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

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17 | Bezug Medikamente «Was kommt für Sie infrage und was kommt für Sie nicht infrage, wenn Sie Medikamente beziehen müssten, die Ihnen der Arzt verschrieben hat? Wie ist das bei Bezug der Medikamente über …?» «kommt infrage»

In  % Stimmberechtigter 100

97

80 71

60 43 32 32 26

40 20 0

2010

2011

2012

n Apotheken n Ärzte/Ärztinnen n Drogerien

2013

2014

2015

2016

n Postversand n  Normale Einkaufsläden wie Kaufhäuser n Internet

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Medikamentenbezug und Gewinnmöglichkeiten Volatil sind die Einschätzungen zum Medikamentenbezug. So stieg die Bereit­ schaft, Medikamente per Post zu beziehen, zwischen 2010 und 2015 von 25 auf 60 Prozent. Innert Jahresfrist ist die Zunahme fast ganz verschwunden. Aktuell sind es noch 32 Prozent (–28), die das akzeptieren. Parallel dazu ist die Bereit­ schaft, Medikamente via Internet zu kaufen, von 38 auf 26 Prozent gesunken. Auch bei Drogerien ist der Trend rückläufig (–8) – und mit 43 Prozent erstmals seit 2005 minderheitlich. Profitieren konnten dagegen die Apotheken. Für fast einmalige 97 Prozent kommt der Bezug von Medikamenten auf diesem Weg infrage – Trend seit 2013 steigend.

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18 | Haltung Verdienst an Medikamenten «Wer sollte Ihrer Meinung nach an Medikamenten verdienen und wer nicht? Wenn Sie eine Gruppe nicht kennen, sagen Sie mir das bitte.» «sollte verdienen»

In  % Stimmberechtigter 100

85

80

67

60

49

40 23

20 0

20

2010

2011

2012

n  Hersteller/-innen von Pharmaprodukten n Apotheker-/-innen n Pharmagrossisten/-innen

2013

2014

2015

2016

n Ärzte/Ärztinnen n  Medikamentenversender/-innen (per Post)

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Die sinkende Akzeptanz des Postversandes zeigt sich auch beim Verdienst an Medikamenten: Nur noch ein Fünftel (–21) meint, dass der Medikamentenversand an Medikamenten verdienen soll. Auch bei den anderen Gruppen sind die Werte rückläufig, vor allem bei den Ärztinnen und Ärzten (23%, –13), Apotheken (67%, –11) und dem Pharmagrosshandel (49%, –10). Bei den Pharmaproduzenten (–4) ist der Rückgang am geringsten; ihr Gewinn ist nach wie vor weitgehend unum­ stritten (85%).

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Imagezuschreibungen Akteure Mit dem wiedererwachten Kostenbewusstsein geht eine Neubewertung der Ak­ teure einher. Es steigt die Kompetenzzuschreibung bei den Gesundheitspoliti­ kerinnen und -politikern. Mit einem Schnitt von 7.1 (+0.9) erhalten sie ihre Höchst­ note, seit wir das Gesundheitsbarometer durchführen. Der Trend ist nicht ein­ malig, sondern seit 2013 mit Unterbrüchen beobachtbar. Neu rangieren sie an 2. Stelle aller Akteure, erstmals seit 2000 vor den zuständigen Bundesämtern (6.9, +0.1) und neu auch vor dem Bundesrat (6.6, –0.2). Auf der anderen Seite erleben verschiedene Akteure 2016 eine geringere Kom­ petenzzuschreibung. Das gilt vor allem für Ärztinnen und Ärzte (7.4, –0.6), die Pharmaindustrie (6.8, –0.6) und Apotheken (6.1, –0.9). Letztere kennen 2016 den grössten Rückgang. Nebst diesen Leistungserbringern reduzierte sich die Kompetenzbewertung vor allem gegenüber den anderen Bürgerinnen und Bür­ gern. Leute wie du und ich rangieren zuunterst auf der diesbezüglichen Noten­ skala (4.7, –0.7).

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19 | Kompetenz Akteure Gesundheitswesen «Verschiedene Gruppen nehmen in der Öffentlichkeit Stellung, wenn es um Fragen der Gesund­ heitspolitik geht. Wir möchten gerne wissen, was Sie über diese denken. Sagen Sie mir bitte anhand dieser Skala, wie hoch Sie in Fragen des Gesundheitswesens die Kompetenz bei den nachfolgenden Organisationen einschätzen. ‹0› bedeutet ‹keine Kompetenz›, ‹10› bedeutet ‹hohe Kompetenz›. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abstufen. Wenn Sie eine der folgenden Organisationen nicht kennen, sagen Sie mir das bitte.» In Mittelwerten Stimmberechtigter

9 8

7.4 7.1 6.9 6.8 6.8 6.7

7 6 5 4

2010

2011

2012

2013

n Ärzte/Ärztinnen n Gesundheitspolitiker/-innen n Bundesämter

2014

2015

2016

n Pharmaindustrie n Krankenkassen n Patientenorganisationen

9 8 7

6.6 6.6 6.1 6.1

6 5 4

4.7

2010

2011

2012

n Bundesrat n Konsumentenorganisationen n Apotheker/-innen

2013

2014

2015

2016

n Wissenschafter/-innen n  Leute wie Sie und ich

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

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20 | Haltung zu Medikamentenpreisen «Sprechen wir noch etwas von den Medikamenten in der Schweiz. Sind die Medikamentenpreise in der Schweiz Ihrer Meinung nach alles in allem zu hoch, angemessen oder zu tief?» In  % Stimmberechtigter 100 80 60 40 20 0

2010

2011

2012

n  Weiss nicht / keine Antwort n  Zu tief

2013

2014

2015

2016

n Angemessen n  Zu hoch

Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Die Meinung zu den Medikamentenpreisen blieb relativ stabil. 69 Prozent (–2) halten sie in der Schweiz für zu hoch. Immerhin bestätigt sich damit die Wende von 2013, als der konstanteste Wert im Gesundheitsmonitor erstmals eine Verän­ derung erfuhr. Die Pharmaindustrie gilt unverändert als sehr (47%) respektive ziemlich (43%) bedeutsame Branche, wenn es um den Einfluss auf die Wirtschaftskraft der Schweiz geht. Addiert führt das zu einem vorteilhaften Urteil von 90 Prozent. Damit geht einher, dass die Pharmabranche als wichtiger Arbeitgeber gilt (91%), zum guten Ruf der Schweiz im Ausland beiträgt (89%), ein Exportmotor ist (84%) und zur Finanzierung der Forschung in der Schweiz beiträgt (81%). All diese Werte sind auf hohem Niveau weitgehend stabil.

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21 | Aussagen zur Pharmaindustrie «Hier sind einige allgemeine Aussagen zur Pharmaindustrie in der Schweiz. Sagen Sie mir bitte zu jeder Aussage, wie stark sie aufgrund von dem, was Sie wissen, für die Pharmaindustrie zutrifft.» «voll und eher zutreffend» summiert

In  % Stimmberechtigter 100

91 89 84 81 79

80 60

45

40 20

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

n  «Die Pharmaindustrie ist eine wichtige Arbeitgeberin in der Schweiz.» n  «Die Pharmaindustrie in der Schweiz geniesst einen guten professionellen Ruf im Ausland.» n  «Die Pharmaindustrie ist über den Export ein Motor der schweizerischen Wirtschaft.» n  «Grosse Gewinne der Pharmaindustrie sind nötig, um die Forschung zu finanzieren.» n  «Die Pharmaindustrie interessiert sich für den Standort Schweiz.» n  «Die Pharmaindustrie in der Schweiz informiert transparent über ihre Tätigkeiten.» Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

Volatiler ist das wahrgenommene Bekenntnis der Pharmabranche zur Schweiz. 2010 war hier der Tiefpunkt. Seither ist die positive Beurteilung von 60 auf 79 Prozent gestiegen, den zweithöchsten Wert in unserer Trendreihe. Volatil und problematisch bleibt die Information der Pharmabranche. 45 Prozent stu­ fen sie als transparent ein. Im Jahresvergleich sind das 10 Prozentpunkte weniger.

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22 | Aussagen Beziehung von Pharmaunternehmen zu Ärzten «Wir haben einige Aussagen zu der Beziehung von Pharmaunternehmen zu Ärzten gesammelt. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob diese aufgrund von dem, was sie wissen, voll zutreffen, eher zutreffen, eher nicht zutreffen oder überhaupt nicht zutreffen.» «voll und eher zutreffend» summiert

In  % Stimmberechtigter 100

89 88 80 78 74

80

60

40

2014

2015

2016

n  «Die ärztliche Weiterbildung ist wichtig für die Qualität der Versorgung.» n  «Wenn Ärzte mit der pharmazeutischen Forschung zusammenarbeiten, können beide davon profitieren.» n  «An Ärztekongressen kann sich die Pharmaindustrie mit der Ärzteschaft über neueste Therapien in einem Fachgebiet austauschen.» n  «Pharmaunternehmen sollen im Detail offenlegen, was sie einzelnen Ärzten oder Organisationen für Referate, Beratung oder Mitwirkung an Studien bezahlen.» n  «Die Finanzierung der Fortbildung durch die Pharmaindustrie ist unproblematisch, solange dies transparent offengelegt wird.»

100

80 65 62 62 61 58

60

40

2014

2015

2016

n  «Die Finanzierung der Fortbildung durch die Pharma­industrie beeinflusst den Therapie­ entscheid der Ärzte.» n  «Die Finanzierung der ärztlichen Fortbildung durch die Pharmaindustrie entlastet den Prämienzahler.» n  «Die Ärzte sollten selber für ihre Fortbildung bezahlen.» n  «Die medizinische Fortbildung sollte durch den Staat finanziert werden.» n  «Für meine Wahl einer Ärztin oder eines Arztes ist es wichtig, zu wissen, wie viel Geld sie oder er von Pharmafirmen erhält.» Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2016 (N = jeweils ca. 1 200)

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Die Stimmberechtigten bleiben weitgehend der Meinung, dass ärztliche Weiter­ bildung wichtig für die Qualität sei (89%, –4), beide von der Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pharmafirmen profitierten (88%, –4), Ärztekongresse dem Austausch mit der Pharmaindustrie diene (80%, ±0), die Finanzierung von Referaten und Ähnlichem durch die Pharmaunternehmen detailliert offengelegt werden solle (78%, –5) und eine transparente Finanzierung unproblematisch sei (74%, +1). Weniger deutlich stimmen sie den restlichen Aussagen zur Beziehung zwischen Pharmaunternehmen sowie Ärztinnen und Ärzten zu: Nur noch 65 Prozent (–10) befürchten eine Beeinflussung der ärztlichen Therapieentscheide, wenn ihre Fortbildung von den Pharmaunternehmen finanziert wird. Uneinig sind sich die Stimmberechtigten, ob die ärztliche Fortbildung durch die Ärzteschaft selber (62%, +5) oder durch den Staat (61%, +14) finanziert werden soll. Vor allem die staatliche Lösung hat innert Jahresfrist an Sukkurs gewonnen. Ähnlich viele (62%, –2) sehen in der Finanzierung durch die Pharmaindustrie eine Entlastung der Prämienzahler. Eine Mehrheit (58%) findet die Information über Geldflüsse von den Pharmaunternehmen wichtig für die individuelle Wahl eines Arztes oder einer Ärztin.

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Datenbasis der aktuellen Welle Die Ergebnisse der Befragung zum Gesundheitsmonitor 2016 basieren auf einer repräsentativen Befragung von 1 210 Stimmberechtigten aus der ganzen Schweiz, welche gfs.bern im Auftrag der Interpharma durchgeführt hat. Die Befragung wurde zwischen dem 7. März und dem 8. April 2016 (Mean-Day: 17. März) mittels persönlicher Face-to-Face-Interviews realisiert. Der jeweilige statistische Fehler für die Stichprobengrösse bei den ausgewiesenen Gruppen beträgt:

Tabelle 1

Maximaler Stichprobenfehler Ausgewählte statistische Stichprobenfehler nach Stichprobengrösse und Basisverteilung Stichprobengrösse

Fehlerquote Basisverteilung 50% zu 50%

N = 1 200

± 2.9  Prozentpunkte

± 2.3  Prozentpunkte

N = 1 000

± 3.2  Prozentpunkte

± 2.5  Prozentpunkte

N = 600

± 4.1 Prozentpunkte

± 3.3 Prozentpunkte

N = 100

± 10.0 Prozentpunkte

± 8.1 Prozentpunkte

N =

± 14.0 Prozentpunkte

± 11.5 Prozentpunkte

50

20% zu 80%

Lesebeispiel: Bei rund 1 200 Befragten und einem ausgewiesenen Wert von 50 Prozent liegt der effek­ tive Wert zwischen 50 Prozent ± 2.9 Prozentpunkte, bei einem Basiswert von 20 Prozent zwischen 20 Prozent ± 2.3 Prozentpunkte. Dabei setzt man in der Umfrageforschung zumeist ein Sicherheitsmass von 95 Prozent, das heisst, man akzeptiert eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent, dass der nachgewiesene statistische Zusammenhang so in der Bevölkerung nicht vorhanden ist.

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Das Wichtigste in KĂźrze zum Gesundheitsmonitor 2016

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Das Team von gfs.bern

Claude Longchamp Verwaltungsratspräsident und Vorsitzender der Geschäftsleitung gfs.bern, Verwaltungsrat gfs-bd, Politikwissenschafter und Histori­ ker, Lehrbeauftragter der Universitäten Bern, Zürich und St. Gallen, Dozent an der Zürcher Hochschule Winterthur, am MAZ Luzern und am VMI der Universität Fribourg und am KPM der Universität Bern. Schwerpunkte: Abstimmungen, Wahlen, Parteien, politische Kultur, politische Kommunikation, Lobbying, öffentliche Meinung, Rassis­ mus, Gesundheits- und Finanzpolitik. Zahlreiche Publikationen in Buchform, in Sammelbänden, wissenschaftlichen Zeitschriften

Jonas Philippe Kocher Projektleiter, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Analyse politischer Themen und Issues, Abstim­ mungen und Wahlen, Kampagnenvorbereitung und -begleitung, Gesellschaftsthemen, Integrierte Kommunikationsanalysen, Medieninhaltsanalysen, Hochrechnungen, Feldaufträge

Urs Bieri Senior-Projektleiter, Mitglied der Geschäftsleitung, Politik- und Me­ dienwissenschafter, Executive MBA FH in strategischem Manage­ ment, Lehrbeauftragter an der Kalaidos Fachhochschule Schwerpunkte: Themen- und Issue-Monitoring, Image- und Reputationsanalysen, Risikotechnologien, Abstimmungsanalysen, Kampagnenvorbereitung und -begleitung, Integrierte Kommunika­ tionsanalysen, qualitative Methoden. Publikationen in Sammel­ bänden, Fachmagazinen, Tagespresse und im Internet

Stephan Tschöpe Leiter Analyse und Dienste, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Koordination Dienstleistungen, komplexe statisti­ sche Datenanalytik, EDV- und Befragungs-Programmierungen, Hochrechnungen, Parteien- und Strukturanalysen mit Aggregat­ daten, Integrierte Kommunikationsanalysen, Visualisierung

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Alexander Frind Datenanalytiker, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Datenanalyse, Programmierungen, qualitative Methoden, Recherchen, Medienanalysen, Visualisierungen

Johanna Lea Schwab Sekretariat und Administration, Kauffrau EFZ Schwerpunkte: Desktop-Publishing, Visualisierungen, Projekt­ administration, Vortragsadministration

Noah Herzog Sekretariat und Administration, Kaufmann EFZ Schwerpunkte: Desktop-Publishing, Visualisierungen, Projekt­ administration, Vortragsadministration

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Interpharma Petersgraben 35, Postfach CH-4009 Basel Telefon +41 (0)61 264 34 00 Telefax +41 (0)61 264 34 01 info@interpharma.ch www.interpharma.ch


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