Innsbrucker Stadtnachrichten

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Die Müll-Fahrzeugflotte Der Einsatz moderner Müllfahrzeuge verbessert die Transportkapazität. Durch eine möglichst hohe Verdichtung wird dabei das Volumen des Mülls verringert, so daß eine größere Müllmenge auf einer Abholstrecke transportiert werden kann. Es ist derzeit möglich, den losen Müll von einem Viertel bis zu einem Sechstel des Volumens zu verdichten. In Innsbruck sind seit Jahren mit Erfolg zwei Müllfahrzeugtypen im Einsatz: Das reparaturfreundliche Trommelmüllfahrzeug, welches außer seinem hohen Verdichtungsgrad die Eigenschaft hat, den Müll durch die drehende Trommel intensiv zu vermischen und so bereits im Fahrzeug ideale Voraussetzungen für die Ablagerung und die biologische Neutralisierung schafft. Das sperrmülltaugliche Preßmüllfahrzeug hat einen korrosionsbeständigen Aluminiumaufbau. Das Füllvolumen beträgt maximal 15 Kubikmeter. Beide Fahrzeuge sind mit hydraulischen Verladeeinrichtungen ausgestattet. Für steile Strecken verfügt die Müllabfuhr noch über ein allradgetriebenes Spezial-Bergmüllfahrzeug mit Trommelaufbau.

Die Müllabfuhr kommt immer am gleichen Tag der Woche, außer es ist ein Feiertag, so daß sich der Abfuhrtag um einen Tag verschiebt. Sind die Müllgefäße nicht zugänglich, muß das Objekt noch einmal eigens angefahren werden, was eine gesonderte Verrechnung dieser Leistung zur Folge hat. Sehr oft ist auch die Zufahrt zu Objekten oder zu den Aufstellungsplätzen der Müllgefäße nicht möglich. Mit gutem Willen wäre hier Abhilfe zu schaffen, zumal ja auch Feuerwehr und Rettung im Ernstfall diese Wege benützen müssen. (Foto: Frischauf)

1975 wurde der Verkauf der 90-Liter-Blechtonnen eingestellt. Die Müllabfuhrverordnung legt fest, daß diese Müllgefäße nur mehr bis Ende 1984 verwendet werden dürfen und nach Ablauf des Jahres die Abholung eingestellt werden muß. Auf diesen Umstand wurde die Bevölkerung in den vergangenen Jahren Rationelles Arbeiten wiederholt aufmerksam geIn den letzten Jahren konnten die macht. Bis jetzt wurden aber erst in allen Bereichen nahezu explo- drei Viertel der in Verwendung dierenden Kosten durch den Ein- befindlichen 90-Liter-Blechtonsatz moderner Fahrzeuge und nen durch 240-Liter-Großmüllinsbesondere durch die sukzessi- tonnen bzw. durch 800-Literve Umstellung auf größere Müll- Container ersetzt. gefäße wesentlich in Grenzen gehalten werden. Seit 1975 wurde eine Steigerung Müllfahrzeuge des Müllgewichtes um rund 30 Prozent und des Müllvolumens Betriebsstd. Anzahl um rund 50 Prozent festgestellt, wobei die Zahl der Anschlüsse 19.860 18 1975 an die öffentliche Müllabfuhr um 15 Prozent anstieg. 21.452 20 1976 Diesem Mehr an Müll konnte 21.317 1977 20 nur durch den Einsatz moderner Betriebsmittel, durch mehr und 20.806 1978 19 vor allem größere Müllgefäße begegnet werden. Die Umstel21.136 20 1979 lung auf größere Müllgefäße ist ein sehr langwieriger Prozeß, da 20.693 19 1980 die Behälter vom jeweiügen Hauseigentümer bei der Stadt20.932 19 1981 gemeinde erworben werden müs19.426 19 1982 sen und selbstverständüch über Eigentum nicht so ohne weiters 19.099 19 1983 verfügt werden kann. Bereits

ENTWICKLUNG FÜR

EINE

DER

TONNE

1975 ILOHNKOSTEN

KOSTEN

MÜLL

FÜR E I N S A M M L U N G , A B F U H R

1975 -

UND DEPONIE

1983 :

1977 ABTRANSPORT

1979

1981

E^SONST.AUFW.

1983 |

| DEPONIE

Müllgefäße

Müllarbeiter Anzahl

Verrechn.Stunden

901

72

121.336

72

2401

8001

23.200

123

2.831

121.276

21.000

651

3.246

65

116.652

18.000

1.321

3.600

63

111.152

17.000

1.929

3.927

62

108.391

16.000

2.674

4.129

62

107.688

14.000

3.756

4.427

62

108.717

13.000

4.690

4.717

61

108.418

10.000

5.900

5.060

59

101.341

6.000

7.356

5.305

jnnsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 5

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