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Drei Jahre Drogenarbeit in Innsbruck Die ASP ist eine ambulante Einrichtung, in der suchtabhängige Patienten vor oder nach stationären Aufenthalten psychiatrischpsychotherapeutische Betreuung und Behandlung in Anspruch nehmen können. Behandlungsmöglichkeiten bis 21 Uhr und auch an Samstagen kommen besonders berufstätigen Patienten zugute. In Notfällen sind die Therapeuten der ASP auch

Abra Kadabra Im Juni wurde das Arbeitsprojekt „ABRA KADABRA" für langjährig drogenabhängige Menschen von der Caritas der Diözese Innsbruck gestartet. „Die Initiative zur diesem Projekt kam zu einem wesentlichen Teil von den Drogenabhängigen selbst", berichtet die Leiterin der Dienststelle, Angela Greiter, „wobei nicht der Verdienst, sondern die Möglichkeit eine Beschäftigung zu bekommen, im Vordergrund steht". Mit den arbeitswilligen, drogenabhängigen Personen werden Tagesarbeitsverträge abgeschlossen. ABRA KADABRA, in der Mentlgasse 20, bietet ein umfassendes Versand-Service: von Falzen bis zu Kuvertieren, Etikettieren und Versenden. Während der Dienstzeit sowie davor ist den Beschäftigten die Einnahme von Drogen streng untersagt. Ziel des Projektes ist, langjährig drogenabhängigen Menschen eine berufliche Wiedereingliederung zu ermöglichen. Unter Telefon 58 85 47 können Aufträge vergeben und eine detaillierte Preisliste angefordert werden. (BS)

Im Mai 1995 wurde die Ambulante Suchtpräventionsstelle (ASP) des Sozial- und Gesundheitssprengels Innsbruck-Stadt gegründet. Nach nunmehr dreijähriger Tätigkeit informierten am 6. August Stadtrat Peter Moser, Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitssprengels Innsbruck-Stadt, und der Drogenbeauftragte der Stadt Innsbruck, Dr. Kurt Dornauer, über den aktuellen Stand der Drogenarbeit in Innsbruck. an Sonn- und Feiertagen erreichbar. Durch die Arbeit der ASP können in vielen Fällen die Aufenthaltszeiten in stationären Einrichtungen verkürzt werden und, was ebenfalls sehr wichtig ist: Die Patienten sind unmittelbar nach einer stationären Behandlung nicht alleingelassen. Neben dem Angebot der ambulanten Therapie „nach oder statt einem stationären Aufenthalt" werden Substitutionen mit CodeinPräparaten (Drogenersatztherapie) durchgeführt. Die Therapeuten widmen sich auch intensiv jenen Umständen, die zur Suchterkrankung geführt haben.

„Bei etwa 70 Prozent der Patienten treffen mehrere psychiatrische Krankheitsbilder zusammen, die Sucht ist nur der Gipfel dieser Störungen." Im Zeitraum Mai 1996 bis Ende April 1998 wurden in der ASP 173 Personen (104 Männer und 69 Frauen) ambulant betreut und 217 Beratungsgespräche geführt. Rund 50 Patienten stehen in laufender Behandlung. Behandelt werden Fälle von Drogen-, Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit sowie zur Sucht gewordene Eßstörungen. Für Betroffene sind Zuschüsse der Krankenkasse zu den Therapiekosten mög-

lieh, sodaß jedermann eine Behandlung in Anspruch nehmen kann. „Realistische Drogenpolitik" zu betreiben, ist StR Moser ein wichtiges Anliegen: „Mit Repression alleine kann nichts erreicht werden, das ist fachlich und wissenschaftlich nachgewiesen." Diese Aussage wird auch von den Therapeuten der ASP bestätigt. Für ASP-Koordinator Dr. Dornauer ist „jeder innovative Versuch wert, daß man schaut, was er bringt". Eine Kontaktaufnahme mit der Ambulanten Suchtpräventionsstelle, Haydnplatz 5, ist jeweils Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 12 Uhr möglich. Telefonisch sind die Therapeuten unter 33 7 37 DW 21 jeweils Montag bis Freitag von 14 bis 21 Uhr (immer 5 Minuten vor der vollen Stunde) erreichbar. (BS)

Stadtführer für Menschen mit Behinderung Eine Bestandsaufnahme der behindertengerechten Einrichtungen in der Stadt Innsbruck ist der Stadtplan und Stadtführer für Menschen mit Behinderung. Insgesamt erfaßt der Plan etwa 3000 behindertenspezifische Angaben. Die Kosten von 370.000 S trägt die Stadt Innsbruck. Der Plan wurde in sechs Sprachen erstellt und richtet sich neben Menschen mit Geh-, Hör- oder Sehbehinderung auch an Urlauber und serbokroatisch bzw. türkisch sprechende Gastarbeiter. Erfaßt wurden Gehsteigab-

schrägungen, ampelgeregelte Verkehrsknotenpunkte, Überwege, Taxistandplätze, Behindertenparkplätze und Tankstellen mit Bedienung. Ebenso ist aus dem Plan und dem Führer ersichtlich, wo es behindertengerechte Telefonzellen, private Faxmöglichkeiten oder WC-Anlagen gibt. Der Benutzer sieht, welche Restaurants, Bars und Cafes rollstuhlgerecht sind. „Es gibt vor allem im bauli chen Bereich noch beträchtliche Hürden für Menschen mit Behinderung", be-

tont Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger und kündigt an, sich in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt, Mag. Meinhard Erlacher, dafür einsetzen zu wollen, daß Barrieren - wenn möglich - abgebaut werden. Der handliche Stadtführer ist in einer Auflage von 10.000 Stück erschienen und ist beim Bürgerservice im Rathaus-Innenhof erhältlich. Zudem ist er via Internet weltweit (http://ability4u.uibk.ac. at/guide) in vier Sprachen abrufbar. (NH)

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