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Stock
Zimmer
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,^crusprechcr N r . '5- Jahrgang
Dic Wicdcrhcrstcllung dcr St. Iakobspfarrkirche in Innsbruck Von ^andeskonservator D r . O s w a l d h jahrelanger anstrengender Arbeit ist dio I t i standsetznng dcr durch Boniben schiver beschädigten Stadtpfarrkirche St. Jakob abgcschlosselr. Das I n nere des Gotteshauses wird am 24. d. M . wieder in alter Pracht und Herrlichkeit sichtbar sein. Dies gibt Anlaß, die künstlerische!: Probleine, die bei dieser Restaurierung auftraten, zu erörtern und den Arbeitst gang zu schildern. Bei >dcm Luftangriff am 16. Dezember 1944 wurde bekanntlich das Querschiff von Sprengbombe!: getrost sen. Dabei wnrde das Mauerwerk dieses Kirchenteils bis nnterhalb des Haiiptgesimses zerstört, nnd das Lattengewölbe über dein Oucrschiff nut seinem'großen Deckengemälde von C. D. Asam: „St. Jakob empfiehlt den: Volke die Verehrung Maria" von l7i^/'2!> stürzte'herab. Dabei wnrden anch große Teile der Stukkatnren vernichtet nnd die Inneneinrichtung der Kirche, so die herrliche Kanzel nnd der Scitenaltar
im südlichen Qnerschiff, schwer beschädigt.
Die Kirchenvorstchung mußte bestrebt sein, die Dächer wieder instandznsetzen, die anch im nicht nnmitlelbar getroffenen Teil ohne Abdeckung bloßlagen. Diese Arbeit Verzögerle sich leider wegen Material mangel sehr lange, so daß das eindringende RegenWasser die Schäden an den bereits gelockerten Resten der beiden andereil Deckengemälde voll Asam nnd den Stnkkatnren in diesen! Teile der Kirche sehr empfind licli vermehrte. Von den anfänglich etwa noch znr Hälfte an der Decke 'Haftendell Bildern: „St. Jakob als ^'ürbitter für die leidende Menschheit und als Fürbitler für Kirche, Land nnd Stadt" ini Schiff der Kirche blieb schließlich nur mehr ein knappes Drittel des Originals erhalten. Die altbewährte Innsbrncker Banfirma Johann Hntcr ^ Söhne schritt sodann an den Niederansban der Außenmanern, baute den Dachstnhl ein uud führte die Reneinwölbnng des Onerschiffs dnrch. l^in Meisterwerk war das dnrch Zimmermeister (^ratl er
Trapp.
stellte große Arbeitsgerüst im Kircheninneren, das die gleichzeitige Benützung der Kirche für deu Gottesdienst ermöglichte. Die künstlerische Leitung dcr Arbeit lag in den Händen des Propstes Dr. Wcingartner, der ja als leidtragender Hausherr zuständig und als hervorragender Fachmann ans dein Gebiete der Knnst- nnd Denkmalpflege dazii in erster Linie berufen war. Dabei wurden selbstverständlich alle Fragen eingehend mit den: Denkmalamt beraten nnd die Arbeiten unter ständiger Anfsicht desselben durchgeführt. Der Grundsatz war, die Kirche weitgehendst wieder so erstehen zii lassen, wie sie ursprünglich war. Diesen Grundsatz vertrat das Dcntmalamt, denn es gab keinen anderen Weg, der die Wiederherstellung des großartigen Knnstwerkcs als Ganzes ermöglicht hätte. Da der Chor, die ganzen Kirchenwände mit ihrer Dekoration, der überwiegende Teil der barocken Ausstattung, zwei Drittel der Stnkkatnren und immerhin anch Neste der alten Deckengemälde noch erhalten waren, vertrat das Denkmalamt die Ansicht, daß nur dnrch eine Ergänzung der fehlenden Teile der Deckengemälde der ursprüngliche (iindrnck des Innenrannies wieder gewonnen werden könne. 'Anch die Kirchenvorstehnng schloß sich dieser Mei nnng an, die noch dadurch an Gewicht gewann, das; diese Art der Justandsetzung gan; entschieden dem Wunsche der Pfarrgemeinde entsprach, die ihr heimi sches Gotteshaus womöglich wieder so sehen wollte, wie sie es in gnten lind bösen Tagen gekannt nnd ge^ liebt hatte. ' . Gegen diese Absicht wnrde von Seite einiger Künstler Stellung genommen, die forderten, daß keine „Retonstrnktion", fonderli moderne Gemälde „ans schöpferischem Geist" all die Decke gemalt würden. Das DeNkmalamt konnte nnd dnrfte in dieser ^rage nicht nachgeben, da ein Einfügen noch so cmalitälvoller moderner Deckengemälde ein Wagnis be-